Aventurischer Bote Nr.
204
Meisterinformationen
Meisterinformationen zu
»Balihoer Rad überrollt Transysilier«
Die Rückeroberung der Burg Aarenstein ist der Endpunkt jah-
relanger Bemühungen, den transysilischen Feind aus dem
Herzogtum Weiden zu vertreiben. Der Tod der Gräfin von
Baliho, Ardariel Nordfalk von Moosgrund (35, athletisch, langer
roter Zopf, schweigsam, sehr rondragefällig und jähzornig, bril-
lante Kämpferin) kommt unerwartet und verdeutlicht, dass der
Sieg nur unter Opfern zu erringen war.
Die Lage der Burg Aarenstein macht die Rückeroberung kom-
pliziert. Das Hochtal, an dessen Eingang die Burg an einer stei-
len Flanke hängt, ist fast unzugänglich, denn Schwarzdruiden
und Paktierer haben die Natur verändert und mit gefährlichen
Tieren sowie Pflanzen durchsetzt. Ohne die Hilfe tatkräftiger
Recken kann den Weidener Rittern, die vor allem in offenen
Feldschlachten brillieren, die Rückeroberung kaum gelin-
gen. Deine Helden können Teil von »Isegreins Sieben« – die
Sieben ist Firuns heilige Zahl – sein und dem Heerbanner
wertvolle Informationen beschaffen. Isegreins Waffensatz
(Dolch, Stoßspeer und Bogen) gehörte dem legendären zweiten
König von Baliho, Isegrein dem Wanderer (479-444 v. BF), einem
Heiligen der Firunkirche. Werden die drei altertümlichen, aber
wundersam erhaltenen Waffen gemeinsam in einer firungefälli-
gen Queste geführt, erleichtern sie die Fortbewegung in unweg-
samem Gelände (Proben auf Orientierung und Wildnisleben je +2).
Auch während der Schlacht können deine Helden einen Beitrag
leisten, entweder in den Reihen der offiziell nicht benannten
Ritter, oder indem sie einen heimtückischen Angriff verhin-
dern, denn natürlich sollen den Balihoern durch den Tunnel
Werwölfe und Soldaten in die Flanke fallen.
Auf der Burg sind Sokramurs Hetzer (Kundschafter, einige
davon Nagrach-Paktierer), Schützen und Schwarze Ritter
stationiert. Einige der Ritter können sich in Werwölfe ver-
wandeln. Diese stehen unter dem Befehl des Leutnants
Rigbald von Granelfels (34, rothaarig, gedrungen, eng
stehende gelbe Augen, aufbrausend, Werwolf ). Er kon-
kurriert mit Burgkommandantin, Krypthild von Augstein
(61, hager, farblos, wortkarg, Blakharaz-Paktiererin im
3. Kreis der Verdammnis, brillante Schwertkämpferin.
Dämonenmal: schwere Stimme, als würde der Hals von
einer Henkersschlinge zugedrückt). Ihr Tod kommt Rigbald
gelegen, kann er die Schuld an der Niederlage gegenüber
dem Dunklen Herzog doch ihr anlasten und zugleich damit
punkten, das Richtschwert der alten Mark Osterfelde geret-
tet zu haben. In seiner Werwolfgestalt flieht Rigbald über
einen schwer zu begehenden Passweg nach Transysilien.
Sollten deine Helden ihn verfolgen, werden ein weiterer Werwolf
und Sokramurs Hetzer seinen Rückzug decken. Im Kampf mit
diesen kannst du deinen Helden Erfolgserlebnisse gönnen,
Rigbald jedoch gelingt im offiziellen Aventurien die Flucht. Der
Kampf mit Ardariel ist nicht spurlos an ihm vorbeigegangen:
Er hat – dank des versilberten Zweihänders Sturmrufer – nicht
nur ein Auge verloren, sondern auch den Glauben an die eigene
Unbesiegbarkeit. Von nun an ist er getrieben von glühendem
Hass auf Weidener Ritter und vermutlich deine Helden.
Meisterinformationen zu
»Götterfrevel im Praiostempel!«
Der Diebstahl in Nembutal wurde von einer Gruppe von
Anhängern des Namenlosen verübt, deren Anführerin seit
einigen Wochen als spätberufene Novizin im örtlichen
Hesindetempel ihren Dienst tat. Die geraubten Gegenstände und
Reliquien wollen die Diener des Namenlosen als Paraphernalia
in einer ihrem Gott gefälligen Zeremonie entweihen. Welches
Ziel die Diener des Namenlosen damit verfolgen, ob sie Erfolg
haben oder ob die Soldaten des Landgrafen von Gratenfels,
Alrik Custodias-Greifax, ihnen zuvorkommen werden, wird in
nachfolgenden Artikeln nachzulesen sein.
Meisterinformationen zu
»Wettlauf um die Sterne«
Der Wettlauf um die erste, neue Sternenkarte zwischen der
Phex-Schule (Fakultät für Astronomie zu Methumis) und der
Fakultät der Al’Gebra zu Al’Anfa ist zugleich einer um poli-
tisch-militärisch-wirtschaftliche Vorteile, der den Zwist zwi-
schen den beiden Reichen im Kleinen abbildet. Die beiden
Forschergruppen, die sich früher zeitweilig kollegial austausch-
ten, versuchen nicht nur wissenschaftlich, sondern auch mit
Spionage und Sabotage, schneller als die jeweils andere zu
sein – beziehungsweise der Konkurrenz-Knüppel zwischen
die Speichen zu stecken. Das eröffnet sowohl Helden als auch
Schurken manche Möglichkeit, den Wettlauf zugunsten der
einen oder anderen Seite zu beeinflussen.
Meisterinformationen zu
»Zehnter Jahrestag der Befreiung«
Zendajida von Sinoda konnten die Helden vor ihrer Ernennung
zur Leibmagierin Dajins von Tuzak kennenlernen, wenn sie
das Heldenwerk-Abenteuer Im Namen der Schlange gespielt
haben. Du kannst diesen Artikel dazu nutzen, die Helden
über das weitere Schicksal der Magierin und des As’Haima der
Madahajida auf dem Laufenden zu halten. Zendajida brachte
das As’Haima von Schoggyn nach Boran, wo sie es sicherer als
in Khunchom bei den Draconitern wähnt. Zwar kennt sie die
wahre Bedeutung des As’Haimas nicht, vermutet aber (zurecht),
dass es ein wichtiges Puzzlestück im Kampf gegen die Finsternis
ist, die Maraskan bedroht. Dass hinter den Schlangenchimären,
die Zendajida und die Helden angegriffen haben, nicht die
Fürstkomturei steckt, wissen weder Zendajida noch Dajin von
Tuzak. Wohin die Magierin die Suche nach den vermeintlichen
Drahtziehern führen wird, wird die Zeit zeigen.
Solltest du das Heldenwerk-Abenteuer mit deiner Gruppe nach
1042 BF gespielt haben, so kannst du diesen Artikel problem-
los um zwei Jahre nach hinten verschieben und den »Zwölften
Jahrestag der Befreiung« in Boran als Anlass nehmen.
Meisterinformationen zu
»Das Wiedersehen zweier Gefährten«
Tsadan von Norburg hat einen starken Gerechtigkeitssinn und
hohe Ambitionen. Nachdem er in den letzten Jahren seine
Herrschaft über die Grafschaft gefestigt und um ehemals
ilmensteinische Ländereien erweitert hat, peilt er mittelfristig
das Amt des Adelsmarschalls an. Zu Fjadir verbindet ihn eine
tiefe Freundschaft, doch macht ihm dieser Besuch klar, dass
der Baron kaum mehr an Politik interessiert ist. Es wird Tsadan
jedoch gelingen, mit Liwinja eine Allianz zwischen Norburg
und Bjaldorn zu schmieden, symbolisiert durch den gemein-
samen Aufbau von Trautemanns Hus. Heldengruppen können
diesen aktiv mitgestalten, denn die verbliebenen Bewohner
der Ortschaft müssen sich Ogern und Orks erwehren, die von
Nagrachs eisigem Hauch befallen sind. Weiterhin versucht
Gräfin Gewinja von Ilmenstein das Projekt zu sabotieren.
Fjadir von Bjaldorn plagt seelische Pein, die dank Midos
Fürsorge in den nächsten Jahren geheilt wird. Vom Amt des
Rüstmeisters des Bornlandes wird er 1045 BF zurücktreten.
In dieser Zeit entwickelt sich Liwinja von Bjaldorn vollends
zur weltlichen Vertreterin der freien Stadt. Sie schürt einen
Heldenkult um ihren Bruder, der ihn von seinen bisheri-
gen Verpflichtungen befreit und ihm die Abwesenheit aus
Bjaldorn ermöglicht.
Mido von den Toivoa-Leddu möchte sicherstellen, dass Nivesen
ihr Winterlager in den Herrschaftsgebieten Bjaldorns und der
bornländischen Fürsten frei und ohne Furcht aufschlagen
können. Fjadirs dunkelste Momente sind auch den Sippen in
der Region noch in Erinnerung. Mido baut ein enges Verhältnis
zu ihm auf und führt ihn auf neue Pfade. Da sie sich zuneh-
mend weltlichen Angelegenheiten widmet, wird ihre Stellung
als Mittlerin zu den Himmelswölfen leiden.
Zeitleiste
Rondra 1042 BF: Boran begeht den zehnten Jahrestag der
Befreiung der Stadt aus den Fängen der Fürstkomturei.
Rondra 1043 BF: Eine Seevogelplage sucht die Westküste
des Mittelreichs heim.
Travia 1043 BF: Die Erzzwerge des Bergkönigreichs Is-
natosch beginnen mit dem Wiederaufbau der Festung
Tolshidur.
Travia 1043 BF: Tizzo von Eskenderun, einer der Zwil-
lingsgrafen von Thegûn, statuiert ein Exempel an der
Landbevölkerung, der er Wilderei vorwirft.
Boron 1043 BF: Einige Magister der Akademie der Hohen
Magie zu Punin kehren ihrer Lehranstalt den Rücken,
da sie mit dem Kurs der neuen Spektabilität nicht ein-
verstanden sind.
Hesinde 1043 BF: Der Schlachtzug der Gräfin von Bali-
ho, Ardariel Nordfalk von Moosgrund, erobert die Feste
Aarenstein aus transysilischer Hand zurück. Die Gräfin
überlebt die Schlacht nicht.