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Ausgabe 3 ten gut gefallen oder Ihr noch Fragen / Anregungen

habt, dann schreibt doch einfach den jeweiligen Auto-


Inhalte dieser Ausgabe ren; die eMail-Adressen stehen gesammelt im Impres-
sum.
******************************************** Um diese von Haus aus sehr „dicke“ Ausgabe nicht
Vorwort S. 1 noch zusätzlich in die Länge zu ziehen, will ich Euch
Irdische Neuigkeiten jetzt noch viel Spaß beim Lesen wünschen und freue
- Bericht zur „Hannover Spielt 8“ S. 1
- Die Hetrolle S. 1
mich jetzt bereits auf die Zusendungen zur nächsten
Aventurische Meldungen: Ausgabe !
- Einweihung des Thorwaler Ingerimmtempels (Teil 2) S. 1 Euer
- Von den Feierlichkeiten in Guddasunden S. 5 Johannes
- Reaktionen aus Muryt S. 8
Geschichten aus Thorwal ********************************************
- „KoHja übernehmen Sie“ (Teil 2) S. 8 --------------------------------------------------------------------
- „In thorwalschen Gewässern“
Kolumne: Eldgrimm Schwarzenbek
S.11
S.12
Irdische Neuigkeiten aus der DSA-Welt
Die Thorwal-Website --------------------------------------------------------------------
-Updates S.13
Schlußwort S.13
Hannover Spielt – Episode 8
Impressum S.14 Wie viele von Euch sicherlich mitbekommen haben,
Kleinanzeigen S. 5, 7, 11 , 13, 14 fand am 28. und 29. April im Haus der Jugend in Han-
Werbeinseration S.14 nover bereits zum achten Mal der von der GFR veran-
staltete Rollenspielconvent „Hannover Spielt“ statt.
Um den nicht-anwesenden die Ereignisse näherzubrin-
******************************************** gen, haben wir unter der URL
Liebe Abonnenten ! http://www.thorwal.de/news/hs2001/hs2001_bericht.htm
einen ausführlichen Bericht bereitgestellt, der die Erei-
Bereits zum dritten Mal erscheint die Thorwal-Standarte gnisse aus thorwaler Sicht nochmals beleuchtet. Nicht
in Form dieses eMail-Newsletters. Wenn mir zu Beginn fehlen darf natürlich auch die Fotogalerie unter der
der Vorbereitungen jemand gesagt hätte, daß diese Aus- gleichnamigen Web-Adresse, die in den nächsten Tagen
gabe 14 DIN-A4 Seiten an Inhalt bietet, ich hätte ihn noch erweitert wird.
wohl für größenwahnsinnig erklärt ...
Gerade wegen der weit übertroffenen Erwartungen Die Hetrolle
macht es mich sehr glücklich, mit welchem Enthusias- Unabhängig von den regelmäßigen Updates der Thor-
mus Ihr Eure Artikel und Geschichten schreibt. Ein dik- wal-Website haben wir mit dem Erscheinen dieser Aus-
kes Dankeschön an alle Mitwirkenden ! gabe ebenfalls unsere HTML-Version aktualisiert:
Wer sich über das späte Erscheinungsdatum wundert
Inhaltliche Änderungen:
und schon Angst hatte, die Standarte würde diesen Mo-
--- Die eMail-Adresse von Stefan Einwag, Jarltum Bri-
nat gar nicht mehr erscheinen, der sei hiermit beruhigt:
nasker Marschen, hat sich geändert. Bitte Mails zukünf-
Wegen des Besuches der Convention „Hannover Spielt
tig an „Stefan.Einwag@T-Systems.de“ adressieren.
8“ am letzten Wochenende konnte ich mich erst heute
um die Zusammenstellung kümmern. Ausgabe IV wird --- Rina Scholz von den Sturmkindern aus Thorwal hat
aller Voraussicht nach am Pfingstwochenende erschei- sich nun ebenfalls einen Internet-Anschluß zugelegt und
nen, damit Ihr etwas zum Lesen für den Urlaub habt. ☺ sollte ab sofort unter „rina.scholz@exmail.de“ kontak-
Fast schon Tradition ist es geworden, im Vorwort etwas tiert werden.
über die Abonnentenzahlen zu schreiben, jedoch kei- ********************************************
neswegs selbstverständlich ist der gewaltige Zuwachs -------------------------------------------------------------------
an Abonnenten. Letzter Stand waren 102 Besucher,
woran sicher auch unsere Flyer-Werbe-Aktion in Han-
nover „mit Schuld ist“, bei der Volkmar Rösner uns sehr
Aventurische Meldungen
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geholfen hat.
Auf Feedback jedoch warten wir immer noch vergeb- Einweihung des Thorwaler Ingerimmtempels (Teil 2)
lich. Wir werten das zwar nicht negativ, nachdem die Nachdem in der letzten Ausgabe der Thorwal Standarte
gerade laufenden Umfragen bei YahooGroups! sehr er- bereits schon einige Zeilen über den Bau des Ingerimm-
freuliche Zwischenstände zeigen, doch trotz allem wür- tempels in Thorwal zu lesen waren, folgt hier nun der
den uns einige Zeilen Lob oder Tadel doch sehr freuen. Abschnitt über die anschließende Einweihungszeremo-
Ihr müßt mit Euren Meinungen auch nicht unbedingt zu nie – Viel Spaß !
uns kommen: wenn Euch bestimmte Artikel / Geschich-

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[...] Zwei Tage vorher erreichte eine zwergische Delega- Feuers, zu verbinden und man machte recht ausgiebig
tion aus dem Kosch die Stadt. Sie hatten tatsächlich den davon Gebrauch !
beschwerlichen Landweg über Andergast hierher ge- Fürwahr, auch im Kosch kann man einen kräftigen
nommen, nur um nicht mit einem Schiff fahren zu müs- Schluck vertragen, aber mit dem „Feuer“ haben sie es in
sen ! Eine respektable Leistung mit dem Karren. Wenn der Begeisterung wohl doch ein klein wenig übertrie-
sie einen Boten vorausgeschickt hätten, wären sie mit ben, denn am nächsten Morgen ging es den Meisten
ein paar besseren Fahrzeugen von der Grenze abgeholt nicht so gut und sie nutzten den Tag zur Erholung ...
worden. Und nun war er endlich da, der Tag der Einweihung, der
Jedenfalls waren sie nun da und unsere Zwerge ganz von unseren Thorwal-Zwergen so unendlich lange her-
aufgeregt. Denn, so teilte man mir mit vor Begeisterung beigesehnt wurde !
heiser flüsternder Stimme mit, es handelte sich bei dem Es war noch recht früh am Morgen und es versprach,
Anführer der Delegation um Meister Lorthax, Sohn des ein wunderschöner, mildwarmer Frühlingstag zu wer-
Loin. Er ist der Stellvertreters des Hüters der Flamme den, Beleman schickte uns nur ein paar kleine Schäf-
und Träger des Steines. chenwolken, um das strahlende Blau des Himmels auf-
Da ich - ebenso wie wohl die meisten hier in Thorwal, zulockern.
Tronde eingeschlossen - mit dem Namen absolut nichts Die Zwerge brachen zeitig aus den Stollen im Westen
anfangen konnte, mußte ich mich erst von dem Angro- der Stadt auf, um begleitet von Tronde und Bridgera
scho darüber aufklären lassen, daß besagter Meister persönlich sich noch wenig bei dem Weg quer durch die
Lorthax einer der obersten Erzgeweihten des Ingerimm neu aufgebaute Stadt zum Eisenhof im Osten die eine
ist und mit „dem Stein“ eines der höchsten Artefakte oder andere Sehenswürdigkeit zeigen zu lassen, wobei
behütet. auch mal ein lobendes Wort über unseren neuen Stein-
Das erstaunte nun aber doch viele von uns, daß man in metzmeister Bosch fiel. Oh, das muß man mit eigenen
der Ingerimm-Kirche der Weihe dieses Tempels bei uns Augen gesehen haben, wie da seine Brust schwoll und
„Barbaren“ so viel Aufmerksamkeit schenkte – wenn es die Augen glänzten ! Bestimmt einen Spann größer ge-
mich auch für unsere kleinen Freunde freute. worden ist er dabei.
Auf jeden Fall nutzte die Delegation den ersten der bei- So ging es weiter durch die Stadt, aus dem Osttor hinaus
den verbleibenden Tage bis zur Einweihung, um sich und am neuen Sägewerk vorbei, welches sich Meister
ausgiebig von den Strapazen der Reise zu erholen, wozu Lorthax auch noch kurz zeigen ließ.
auch ein ausgiebiges Gastmahl in Trondes Ottaskin ge- Überhaupt zeigte er ein großes Interesse an allen Bau-
hörte. Es wurden wohlweislich nicht nur thorwalsche werken und Handwerksarbeiten und ging in der ganzen
Spezialitäten aufgetischt, doch waren wir verwundert Zeit, wo ich mit dabei war, nicht ein einziges Mal auf
darüber, daß die Zwerge auch den Meeresfrüchten politische Angelegenheiten ein. Tronde war weise ge-
reichlich zusprachen. Doch erhielten wir schnell nug, diesen Wink zu verstehen und zu respektieren, was
schmunzelnde Aufklärung darüber, daß die Fische und viel zur guten Stimmung dieser Tage beitrug.
Flußtierarten aus dem Angbarer See und dem Großen Schließlich erreichte die Delegation den bunt ge-
Fluß seit Jahrhunderten den Speiseplan der Zwerge be- schmückten Eisenhof, auf dem nicht weit vom Eingang
reichern. Schau mal einer an ! der Ingerimm-Tempel in seiner Pracht in der Morgen-
Allerdings mußten sie sich erst mal an unser Bier ge- sonne erstrahlte. Die Rauchfahnen aus den Schloten
wöhnen, was ihnen nicht schlecht schmeckte, aber eben wurden schnell von Belemans Atem erfaßt und tanzten
anders. Die Geweihte Angunde Isenholler versprach, mit denen der anderen Schlote lustig über den Dächern.
mal ein Fäßlein "Alt-Angbar" nach Thorwal zu senden, Auch, wenn heute während der feierlichen Zeremonie
damit wir den Unterschied selbst verkosten könnten. hier nicht gearbeitet wurde, so wurden doch alle Essen
Verwunderung bei den Zwergen hingegen bewirkte un- und Schmelzöfen zu Ehren Ingerimms befeuert.
ser „Premer Feuer“. Zwar sind sie durchaus auch einen So machte sich nun Meister Lorthax mit unserem Mei-
guten Brannt gewohnt und auch ab und zu mal einen ster Arxas daran, den neuen Tempel zu inspizieren und
echten „Hjalske Rotbrannt“, aber doch geradezu begei- wie Arxas damals an dem Fenstergitter prüfte nun
stert aufgenommen wurde die traditionelle Art der Lorthax hier das Maß einer Schmiedearbeit, dort den
Thorwal-Zwerge, ihn „warm“ zu trinken, d.h. man ent- lotrechten Sitz einer Fensterbank, da drüben die fachge-
zündet den Brannt im Krüglein kurz vor dem Trinken rechte Verfugung der Steine und auch die einwandfrei
und wenn dann die rötliche Flamme lustig auf der Flüs- Funktion der Blasebälge mußte unter seinen prüfenden
sigkeit tanzt, führt man das Krüglein zum Mund, mög- Blicken Bestand haben.
lichst ohne sich dabei den Bart aus dem Gesicht zu sen- Bestimmt zwei Stunden nahm diese Inspektion in An-
gen. spruch und während sich vor dem Tempel schon eine
Hier ergab sich für die Ingerimm-Geweihten die einzig- ziemliche Menschenmenge angesammelt hatte, ließ er
artige Möglichkeit, den Verzehr geistiger Getränke mit sich nun auch noch von einem menschlichen und einem
der Verinnerlichung Ingerimms heiligen Elementes, des orkischen Meister das jeweilige Seitenschiff erläutern.

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Man konnte ihm gerade auch beim Orken, Meister Ais- henden Blicken so einiger trollten sich die beiden Spitz-
him Grav’hai, der das thorwalsche doch besser als das ohren dann doch um des lieben Friedens Willen.
Garethi spricht und sichtlich bemüht war, sich mit sei- Inzwischen lobte Meister Lorthax die Arbeit am Tempel
ner abgehackten, bellenden Aussprache Lorthax ver- und sprach allen Mitwirkenden Anerkennung für das
ständlich zu machen, eine gewisse Distanz anmerken getane Werk aus. Die Arbeit sei Väterchen Angrosch
und etwas befremdet starrte er öfters auf Aishims ge- würdig und wahrlich - dabei blickte sich Lorthax um -
waltige, mit Silber- und Goldarbeiten verzierte Hauer. auch der Platz hier, mitten im Eisenhof, würde sein
Doch letztendlich akzeptierte er das traute Nebeneinan- Wohlgefallen erregen.
der und begab sich schließlich vor den Tempel, wo ein Gerade nun, nachdem er geendet hatte und den Podest
hölzernes Podest errichtet war, um pünktlich zur elften verlassen wollte, um zur Weihe zu schreiten, trat
Stunde die Feierlichkeiten mit Tronde zu eröffnen. Bridgera nach vorne und erhob mit ihrer vollen Stimme
Es war auch Tronde, der die erste Rede hielt. Ich will das Wort.
das hier jetzt nicht alles wortwörtlich wiedergeben, aber Aufmerksam hingen alle an ihren Lippen, was sie denn
Tronde blickte darin kurz zurück auf das vergangene nun dazu sagen würde, daß man in ihrer Stadt fremden
Jahr und was es schreckliches für Thorwal gebracht hat- Göttern einen Tempel errichtet.
te. Dann bedankte er sich bei den Thorwal-Zwergen für Doch wer einen eifrigen Zornesausbruch erwartete, hat-
ihre tatkräftige Unterstützung in so viele Dingen wie te weit gefehlt, denn mit freundlichen Worten beglück-
auch zum Beispiel das Sägewerk, was man von hier aus wünschte sie ihre Freunde, die Thorwal-Zwerge und
durch die geöffneten Tore des Eisenhofes sehen konnte. auch die vielen Zugesiedelten aus den Mittellanden da-
Er fühle sich stolz - und dabei blickte er den aufmerk- zu, daß sie nun einen Platz hätten, ihren Gott zu vereh-
sam zuhörenden Arxas und viele Zwerge in seiner Nähe ren. Denn, so betonte sie noch einmal ausdrücklich und
an - diese Angroschim als seine Freunde bezeichnen zu deutlich für alle, wenn Ingerimm auch kein Gott der
dürfen ! Hjaldinger sei, so ist er doch ein Gott, dem man damit
Dann blickte er Meister Lorthax an und auch ihm sprach Respekt zu zeigen und zu ehren hat, wie man auch die
er seinen Dank aus im Namen aller für die Unterstüt- Freunde seiner Eltern ehren soll.
zung, die die Koschprovinzen und Bergfreiheiten Thor- So trat sie auf den verdutzten Meister Lorthax zu und
wal in der vergangenen, schweren Zeit zuteil werden hielt ihm die Hand zur Freundschaft hin. Immer noch
ließen und auch für ihr heutiges Erscheinen, um seine ziemlich verblüfft, nahm er die Hand an und Bridgera
zwergischen Freunde und auch ganz Thorwal mit der sprach zu ihm die Worte: „Wir sind weder Ketzer, noch
Einweihung des Ingerimm-Tempels zu ehren. Barbaren, Lorthax. Wir haben nur heimgefunden zu un-
„Nun“, sprach er und ein feines Lächeln umspielte sein seren Göttern.“
bartlosen Lippen, während sein Blick in die Runde Und unter lautem Jubelgeschrei aus vielen hundert Keh-
schweifte, „da dieser Tempel in einer beachtlich kurzen len verließen sie den Podest, um nun im Tempel der
Zeitspanne vollendet wurde, beweist es sich doch, zu Weihe beizuwohnen.
welchen stolzen Leistungen alle Handwerker Thorwals Im Tempel wurde es jetzt richtig eng, denn alle Zwerge
fähig sind und darum werde er beruhigt in die Zukunft drängten sich nun hinein, viele ingerimmgläubige Men-
schauen können, daß auch die Kriegsrüstung den mo- schen und auch einige Orks. Die Essen waren inzwi-
mentanen, starken Anforderungen gewachsen sei !“ Ein schen bis zur Rotglut angefacht worden und man hatte
allseitiges Nicken der Zwerge und Handwerker und ein allerlei Essenzen und Rauchwerk in die Glut getan. Der
breites Grinsen auf den Gesichtern vieler von uns zeig- Qualm zog sich nun unter der niedrigen Decke durch
te, daß Trondes Wink wohl verstanden wurde. das ganze Tempelschiff und reizte viele Menschen zum
Nun trat Tronde zurück, um Meister Lorthax den Vor- Husten. Die Hitze trieb uns den Schweiß aus den Poren.
tritt zu lassen und dieser begann mit unvermutet lauter, Den Zwergen schien es nichts auszumachen - kein
weit schallender Stimme seine wohlgesetzte Rede. Wunder, denn sie haben ja ihre Nasen fast einen Schritt
Schwer sei unsere Prüfung gewesen und bitter die Ver- weiter unten !
luste, doch mögen wir Mut fassen, denn sei doch mit Mit einigen wuchtigen Hammerschlägen an der Esse
Väterchen Angrosch auch sein Sohn Simia in diese beendete nun Lorthax symbolisch den Bau des Tempels
Stadt eingekehrt. Simia, der Sohn Angroschs und Tsas, am heutigen Tage und begann mit den heiligen Rezita-
der Erneuerer, der aus Vergangenem Neues erschafft. tionen in der alten Sprache der Angroschim. Viele
So, wie wir schon fleißig in dieser geschundenen Stadt Zwerge fielen in die Liturgien ein, während die meisten
wieder aufgebaut und neues und schöneres geschaffen Menschen doch etwas ratlos umherblickten, bis endlich
haben. Arxas in thorwalscher Sprache einfiel und Aishim in
An dieser Stelle brachen zwei Elfen, die der Zeremonie orkischer.
wohl aus Neugier vom Rande her zuschauten, merk- So dröhnte schließlich der ganze Tempel unter den
würdigerweise in gelinde Heiterkeit aus, doch swafnirs- Lobpreisungen Ingerimms in den Sprachen dreier Völ-
lob bekam das Meister Lorthax nicht mit. Wohl aber der ker und den rhythmischen Hammerschlägen auf den
eine oder andere Zwerg in der Nähe und unter den dro- Ambossen.

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Schließlich, auf dem offensichtlichen Höhepunkt der eine Spur von Müdigkeit oder Erschöpfung zu entdek-
Litaneien, holte Meister Lorthax aus einer reichverzier- ken. Mir jedoch machten die Hitze und der Qualm ziem-
ten Truhe einen Erzklumpen hervor und stemmte ihn lich zu schaffen und auch sah ich mit durch den schar-
hoch über den Kopf. Schlagartig kehrte bei den Gläubi- fen Rauch tränenden Augen, wie Bridgera von Tronde
gen ehrfürchtiges Schweigen ein und auch die Hammer- gestützt wurde. So drängelte ich mich durch die Anwe-
schläge verstummten. senden bis hin zu ihr, um ihr von der andere Seite Halt
Der glänzende Klumpen hatte die Größe und auch die zu gewähren und so überstanden wir es schließlich
ungefähren Formen eines Kleinkindes, doch wagte ich auch. Aber viel länger hätte es nicht dauern dürfen,
es in diesem Augenblick nicht, zu fragen was es denn denn nachdem zum Schluß der Einsegnungen nochmals
wohl mit diesem Klumpen auf sich hätte. einige Liturgien angestimmt wurden und wir mit dem
Lorthax legte ihn auf den großen Amboß und begann Abschluß der offiziellen Feierlichkeiten endlich den
wieder eine altzwergische Liturgie, in die die Angro- Tempel verlassen konnten, ohne Anstoß zu erregen,
schim einfielen. mußte sich Bridgera erst mal draußen hustend und keu-
Arxas und Aishim wiederholten sie in den anderen chend auf einen Stapel Bauholz hinsetzen und ausruhen.
Sprachen, bis alle wieder mit einstimmten. Nun hob Sogleich wurden auch schon von den Umstehenden ei-
Lorthax einen Schmiedehammer und schlug mehrmals nige Gefäße mit Brannt herübergereicht und nach ein
im Rhythmus der Liturgie auf den Erzklumpen, wäh- paar Schlucken bekam Bridgera – swafnirseidank –
rend es hinter ihm in der Esse hell aufflammte. Doch wieder etwas Farbe ins Gesicht.
war kein Schlag von seinem Hammer zu hören, nein ! Beim anschließenden Festgelage im neuen Ingerimm-
Die ganze Erde bebte ! Deutlich war jeder Stoß von den Tempel blieb sie dann auch nicht mehr allzulange und
Füßen her zu spüren, auch draußen im Eisenhof, wo ich begleitete sie fürsorglich durch die laue Frühlings-
sich nun Aufregung ausbreitete. Selbst auf dem alten nacht zu ihrer Unterkunft. Dort angekommen, drückte
Ugdalfskronir waren die Stöße noch zu spüren. sie mir noch mal fest die Hand und sagte: „Meisje, es
Obwohl auch ich erschrocken mehr auf das Grollen zu war für mich ein harter, aber für Thorwal ein bedeuten-
meinen Füßen als auf die Worte der Priester achtete, der Tag, das wohl ! Und nun laß mich schlafen.“
bleiben sie mir doch im Gedächtnis haften: Als ich zum hell erleuchteten Ingerimm-Tempel zu-
„Flamme und Fels ! Hitze und Stahl ! Zorn und Härte ! rückkehrte, war das Fest noch im vollen Gange und bis
Mut und Kraft ! Herr des Feuers, Herr des Erzes, erhöre weit in die Morgenstunden erzählte uns Meister Lorthax
mich ! seltsame und interessante Dinge aus der Mythologie der
Gewähre Deinen Kindern in diesem Hause Schutz, wie Zwerge.
Du ihn auch einst Huramasch gewährtest, als er Dir sei- Klugerweise hielt sich die koscher Delegation diesmal
ne einzige Tochter opferte ! Kein Beben und auch keine mit den Genuß des „warmen“ Feuers deutlich zurück
Feuersbrunst sollen dieses Haus zerstören können und und so konnten sie sich am Mittag des nächsten Tages
es soll all jenen Schutz gewährt werden, die ohne Hader bei lauem Frühlingswetter auf den Weg zurück in den
mit Dir in diese Halle traten !“ Kosch aufmachen. Doch nun begleitet von einer Abord-
Und mit einem letzten Schlag kehrte wieder Stille ein. nung von Trondes Hetgarde, sowie eines Ortskundigen,
Noch immer das Dröhnen in den Ohren, vernahm ich damit sie diesmal auf einen etwas besseren Pfad bis zur
kaum das Prasseln der Glut, das Zischen der Eisen und andergastschen Grenze gelangen würden und drei Pfer-
das erregte Keuchen der Menge ringsum. degespannen, um ihnen die Reise zu erleichtern und um
Meister Lorthax hatte den Tempel fürwahr mit Hilfe ei- die Gastgeschenke mitzuführen - darunter drei Fässer
ner der höchsten Reliquien des Ingerimm-Glaubens ein- mit Hjalskes Rotbrannt. Doch nicht alle kehrten zurück,
gesegnet und eine göttliche Manifestation hervorge- denn ein junger, zwergischer Geweihter aus Meister
bracht ! Lorthax Gefolge bat darum, für ein Jahr und einen Tag
Viele der Gläubigen befanden sich inzwischen in einer im neuen Tempel bleiben zu dürfen, was auch gerne
wahren religiösen Verzückung. gewährt wurde.
Nachdem der Erzklumpen wieder sorgfältig in seine Ki- Tronde begleitete die Gruppe noch einige Stunden des
ste verpackt wurde, nahmen die Gläubigen ihre Gesänge Weges, ehe er sich herzlich verabschiedete, um in
wieder auf und nun, da die Tempeleinsegnung erfolg- Thorwal sich wieder seinen Amtsgeschäften zu widmen.
reich abgeschlossen war, wurden die vielen vorbereite- Wie auch in der Stadt selber wieder langsam so etwas
ten Werkstücke gesegnet. Unermüdlich prüften und be- wie Normalität einkehrt - wenn man auch meint, die
gutachteten Meister Lorthax und die anderen Geweihten Zwerge noch geschäftiger als sonst bei der Arbeit zu
die ihnen präsentierten Stücke, überwachten deren sym- sehen, dabei ein fröhliches Liedchen pfeifend...
bolische oder tatsächliche Fertigstellung und Lorthax Das wohl, bei Swafnir !
segnete jedes mit der gleichen Inbrunst und schlug per- Walpurga Trondesdottir, Skaldin
sönlich den Stempel „ING XXI“ ein. [Volkmar Rösner]
Diese Zeremonie zog sich bis in die späten Nachmit- Anm.des Autors: Für die Beratung bei der Koscher De-
tagsstunden hin, doch war bei keinem der Gläubigen legation sei Fiete Stegers herzlich gedankt.

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********************************************* Verfügung, ein Teil der Herberge "Am Fjord", ein leer-
Kleinanzeige geräumtes Lagerhaus, die Hafenkneipe "Wir allein" so-
wie, um Swafnir zu ehren, unser Swafnir-Tempel, ein
riesiges, prachtvoll geschmücktes Langhaus. Und über-

HIER all Essen und Trank soviel man wollte, vielmehr noch
als geplant, Dank der zahlreichen Mitbringsel. Hammer-
fäuste, ich sage Euch, Euer Bier bringt sogar Swafnir
bieten wir Euch ein Plätzchen zum Rülpsen ! Das wohl !
für Kleinanzeigen aus Euren Zu Beginn der Festlichkeiten versammelten sich alle
Ottas, Dörfern und Städten an: dicht gedrängt im großen Versammlungshaus, um den
traditionellen Begrüßungstrunk entgegenzunehmen. An
Garantiert kostenlos, der Kopfseite des Raumes saßen neben mir und der Het-
Garantiert gut ! ☺ frau der hiesigen Ottajasko Ragnhild Thurdomsdottir
auf den Ehrenplätzen der Dorfälteste Phileas Vandrad-
Einfach eine kurze Mail an: son aus Haibuthar, Hetfrau Hjalla Saldasdottir aus Hjal-
johannes@thorwal-standarte.de singor, Hetfrau Thorid Eiriksdotter der Olporter Ham-
merfäuste, Hetman Thurgan Jörgeson aus Ljasdahl so-
schreiben. wie die Hetleute aus Rovik, Orvil und Kord. Eine wahr-
lich majestätische Versammlung ! Während meiner Be-
[Johannes Beier, johannes@thorwal-standarte.de ] grüßungsrede und der anschließenden Rede Phileas
Vandradsons gingen vierzehn randvoll mit Met gefüllte
*********************************************
Stierhörner durch die Reihen, um nach Aussaugen des
Von den Feierlichkeiten in Guddasunden
allerletzten Tropfens das Fest richtig beginnen zu las-
Wie in der letzten Ausgabe der Standarte bereits berich- sen. Zeit genug gab es ja, hielt sich Phileas Vandradson
tet wurde, liefen gegen Ende des Haimamondes Schiffe doch wieder einmal reichlich lang mit seiner Anspra-
aus dem gesamten Jarltum West-Prem und darüber hin- che."
aus in Guddasunden ein, um gemeinsam mit einem
Phileas Vandradson: "Nach der Begrüßung durch unse-
mehrtägigen Gelage die Fertigstellung der Karrenwege
ren Gastgeber Thorleif Björnskratt ergriff nun ich das
zu feiern. Zur Erinnerung: Halbwegs befestigte Wege -
Wort. Da ich damals maßgeblich dazu beigetragen hat-
zumindest dort, wo es unausweichlich erschien - ziehen
te, daß man mit den Arbeiten an den Straßen überhaupt
sich nun durch das gesamte Jarltum West-Prem von Ort
begonnen hat, fühlte ich mich nun berufen, auch etwas
zu Ort, von Rovik und Orvil im Norden über Hjalsingor,
dazu zu sagen.
Guddasunden und Haibuthar bis nach Kord.
Und so begann ich mit einer kurzen Rede: "Freunde und
Doch würde wohl niemand sonst von diesem lustigen Hjaldinger. Nach langen Jahren der Arbeit haben wir es
Treiben erfahren, hätten sich nicht Thorleif Björnskratt, endlich geschafft, die Straßen, die unsere schönen Hei-
der Hetman von Guddasunden und Phileas Vandradson, matorte auch zu Lande verbinden, sind endlich fertig.
der Dorfälteste von Haibuthar, nach dem anschließen- Doch haben wir dies nur geschafft, weil wir alle zu-
dem Hjalding zu Prem die Zeit genommen, um uns von sammengearbeitet haben; keiner von uns hätte es allein
der Feier zu berichten. schaffen können, das wohl! Was hat es uns gekostet?
Thorleif Björnskratt: "Schon am Morgen des 22. Tages Nicht viel außer einiger harter Arbeit und Mühsal. Was
des Haimamondes befanden sich neben den Ottas der haben wir davon ? Mehr Freiheit, da wir nun auch zu
hiesigen Ottajasko acht weitere stolze Schiffe dicht an Lande reisen und handeln können. Ich denke, die Arbeit
dicht gedrängt an den Kaien Guddasundens. An die 170 an den Straßen hat sich trotz allen Widerstandes ge-
Nordmänner und -frauen hatten sich in den Kopf ge- lohnt... Gemeinsam sind wir einfach stärker, das wohl!
setzt, ein paar Tage lang zusammen mit den "Gudsun- Daher verstehe ich auch nicht die Hjaldinger, die sich
dern" kräftig zu feiern - Musik, Tanz, Met, Essen, an gegen Trondes Pläne auflehnen, die nicht vereint arbei-
nichts sollte es fehlen. ten und vor allem gemeinsam gegen die horasischen
In Anbetracht der großen Menge, die zu feiern gedachte, Pupshosen kämpfen wollen, sondern statt dessen vorha-
waren eilig gezimmerte Tische und Bänke an den ver- ben, ihr eigenes Süppchen zu brauen... Glaubt mir: ein
schiedensten Plätze in Guddasunden aufgestellt worden. Otta, ein Dorf oder eine Sippe mag alleine für sich leben
Erstens haben wir keinen Saal, in dem alle hineinpassen können, doch nur gemeinsam können wir die Canterer
und zweitens hat sich diese Vorgehensweise in der Ver- wieder aus unserem geliebten Land vertreiben und Ra-
gangenheit als klug erwiesen, da es so mehr Musik und che nehmen für den Mord an ungezählten freien Thor-
Freiräume gibt, sich eine bessere Gruppendynamik ent- walern! Also läßt uns hier gemeinsam feiern, so wie wir
falten kann und - kurz gesagt - die Laune einfach besser auch in Zukunft gemeinsam gegen den Feind siegen
ist. So stand für Gefeiere jeder Art neben offenen Plät- werden, das wohl, bei Swafnir..."
zen wie der Immanwiese das Versammlungshaus zur

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Trotz einigem Murrens unter den Zuhörern brachen hier singor ein bislang ungehörtes Lied vortrug - zweifellos
alle in lautem Jubel aus, Trinkhörner und Krüger don- eines der Höhepunkte dieses Tages."
nerten gegeneinander und alle riefen laut: "Das wohl, Phileas Vandradson: "Auch Raskir Donnerhall und die
bei Swafnir !" Und damit begannen auch das große übrigen anwesenden Skalden wollten nun ihre neuen
Fest..." Lieder präsentieren. Leider war, wie ich finde, Raskra
Thorleif Björnskratt: "Man strömte von Platz zu Platz, Vandrarsdottir, meine kleine Schwester, die Skaldin
traf alte Freunde wieder, aß, trank, ließ die Musik auf Haibuthars, nicht mit in Guddasunden, hätte sie sicher
sich wirken, und gab sich voll und ganz der Feierlaune auch die Feier mit ihren Sagas bereichern können. Doch
hin. Je später der Abend wurde, desto lauter und ausge- auch so wurde es wahrhaft zu einem Höhepunkt des Ta-
lassener wurde es. Hier und da kam es zu einigen hand- ges als wir über Raskirs Spottverse lachten, die See-
festen Unstimmigkeiten, sei es, daß unserem Skalde Te- schlange in Thinmar Lied verfluchten und die eingängi-
vil Hardsgerson sein Wortgefühl strittig gemacht wurde gen Refrains mancher anderer Lieder aus vollen Halse
oder daß Ceolgar von den Hammerfäusten offensicht- mitsangen. "Freibier für alle Skalden !" hieß es schließ-
lich Gefallen an Hjalla Saldasdottir gefunden hat, was lich von Thorleif Björnskratt und alle, nicht nur unsere
jedoch wohl weder ihr noch den anderen Hjalsingorern Skalden, jubelten laut über diese Entscheidung..."
paßte. Doch alles in allem passierte nichts erwähnens- Thorleif Björnskratt: "Wie die nächste Nacht verlief,
wertes." weiß ich nicht mehr. Fragt jemand anderes. Ich weiß nur
Phileas Vandradson: "Schnell wurde aus dem feucht- noch, daß, als ich am nächsten Morgen aufwachte, der
fröhlichen Abend der Anlaß für ein kleines Wettspiel, Markt schon längst aufgebaut war. Mir ging es nicht
genauer gesagt für ein Wettrinken, denn die trinkfeste- ganz so gut, so daß ich mich zurückzog bis zum tradi-
sten Vertreter der Dörfer und Ottas hatten beschlossen tionellen Riemenspringen. Kjetil Gundridsson von den
den Besten unter ihnen ausfindig zu machen. So verleg- Hammerfäusten hatte mich bereits am ersten Tag ange-
ten wir also die Runde der "Trinkfesten" vor das Ver- sprochen und dies vorgeschlagen. Natürlich war das ge-
sammlungshaus und ich ließ einige Fässer von unserem plant! Ein Fest in Guddasunden ohne Riemenspringen?
guten "Feuer von Haibuthar" herbeischaffen. Doch Ha! Und wir hatten unseren Spaß, das wohl! Auf der
schon nach den ersten zwei Runden beschwerten sich hiesigen Otta "Sturmmöve" sollte das Springen ausge-
die meisten Teilnehmer des Wettrinkens, man möge ih- tragen werden, eskortiert von drei Schiffen mit Schaulu-
nen doch mal was wirklich gutes servieren, sonst wür- stigen. Um es kurz zu machen: Jeder an Bord der
den sie doch noch für den Rest des Abends trocken "Sturmmöve" durfte einen Hauch von Swafnirs Reich
bleiben. Anscheinend war allen außer den Vertretern erspüren, doch niemand schaffte die gesamte Länge!
aus Haibuthar unser Feuer zu stark. Doch noch bevor es Und es lag gewiß nicht daran, daß die Ruderbänke
zu weiteren Schmähungen unseres Feuers kommen gleichmäßig mit Thorwalern aus allen Schiffen besetzt
konnte brachten die Guddasundener einige Fässer ande- war. Eher an den sehr kurzen Dünen und den brummen-
ren Schnapses herbei, die im weiteren Verlauf des Wet- den Schädeln. Ein beachtliches Gespür zeigte aber auf
trinkens schnell trocken wurden. Unter dem lauten Joh- jeden Fall Kjetil Gundridsson – nun, wen wundert's ?"
len der Zuschauer, die sich ebenfalls nicht vom Trinken Phileas Vandradson: "Was Thorleif an diesem Tag aber
abhalten ließen, kippte nach etlichen Runden einer nach leider verschlafen hat, war das Preisringen, das schon in
dem anderen von der Bank, bis nur noch Swangerda den frühen Mittagsstunden stattfand. Der Hetmann von
Ordlafsdotter von den Hammerfäusten aus Olport sitzen Kord hatte sich sogar bereiterklärt ein Preisgeld für den
blieb. Die Olporter jubelten laut auf als eine der ihren Sieger zu zahlen und ihn für den Rest der Feier mit Es-
siegte, doch kaum versuchte sie aufzustehen, klappten sen und Trinken frei zu halten. Offensichtlich hatte er
ihre Knie zusammen und sie stürzte zu den anderen erwartet, daß Hasgar Helgison, der Korder Champion
"Kampftrinkern" auf den Boden, was von den Anwe- gewinnen würde, doch hatte er nicht mit dieser Konkur-
senden mit lautem Gejohle und Gelächter kommentiert renz gerechnet, da jede Otta und jedes Dorf ihren
wurde..." Champion aufzubieten hatte.
Thorleif Björnskratt: "Obwohl neben unserer Herberge Ich selbst trat für Haibuthar an, mit meinen fast 10 ½
viele Familien ihre Häuser zur Übernachtung zur Ver- Spann sicherlich ein beeindruckender Gegner, doch
fügung stellten, haben nur wenige eine Stelle zum konnte ich leider nicht den Sieg für mich verbuchen.
Schlafen gesucht, bevor der Hahn krähte. Ebenso wie Nicht etwa, weil ich meinem Gegner unterlag, sondern
auch in den folgenden Nächten. weil ich während des Kampfes plötzlich aus dem Ring
Am nächsten Tag gingen die Feiern fröhlich weiter. stürmte, als ich sah, wie sich Ceolgar "der Flinke" von
Derweil saß ich mit dem Skalden der Hammerfäuste, den Hammerfäusten an meine kleine Schwester Lialin
Raskir Donnerhall, im Hethaus zu einem freundschaftli- Vandrasdottir heranmachen wollte. Das Kind soll zwar
chen Streitgespräch, bei dem wir mit der Zeit immer endlich unter die Haube, aber deshalb sollte trotzdem
mehr Zuhörer gewannen, jedoch liefen die Leute bald mancher darauf achten, was er mit seinen Fingern an-
wieder heraus, als Thinmar Julfson, ein Skalde aus Hjal- stellt! Unter lautem Gegröle der Zuschauer jagte ich den

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Wüstling jedenfalls rund um den Marktplatz. Seinen Phileas Vandradson: "Bei einem echten Turnier wären
Beinamen "der Flinke" hat er wirklich zu Recht, denn die Spiele wohl auch recht einseitig gewesen. Gudda-
nach einigen Minuten ging mir die Puste aus und ich sah sunden hatte schließlich einen deutlichen Heimvorteil,
ihn erst Stunden später wieder... zumal die gesamte Mannschaft anwesend war. Nur wir
Das Preisringen gewannen schließlich zwei der Kämp- aus Haibuthar hätten Euch vielleicht noch etwas entge-
fer: Halvdan "Halbmann" Runesson, ein kurzer wie gensetzen können, da auch unsere Mannschaft fast voll-
breiter Kämpfer der Hammerfäuste, der einen wahrhaf- ständig in Guddasunden um Feiern war. Aber wie auch
ten Stiernacken besitzt, und Hasgar Helgison aus Kord. immer; so hatten wir auf jeden Fall jede Menge Spaß
Es war ein Doppelsieg, da sie beide es schafften, sich und viel zu Lachen !"
mit einer gewaltigen Kopfnuß gegenseitig zu Boden zu Thorleif Björnskratt: "Nach einem deftigen Abschieds-
schicken." essen am Abend machten sich am nächsten Morgen die
Thorleif Björnskratt: "Genauso wie beim Axtwerfen am ersten Schiffe wieder auf die Heimreise oder auf den
nächsten Tag. Naja, nicht ganz, sagen wir eher so: Man Weg zum Hjalding nach Prem, die letzten fuhren erst
konnte sich hier nicht so recht drauf einigen, wer nun zwei Tage später.
gewonnen hatte. Der Streit konzentrierte sich in erster Meiner Meinung nach eine sehr gelungene Weihe unse-
Linie auf Ragnhild Thurdomsdottir und Hjalla Saldas- rer neuen Wege. Mögen sie uns immer sicher tragen !"
dottir, die beide den Sieg jeweils für sich proklamierten Phileas Vandradson: "Hier kann ich mich Thorleif nur
- zu entscheiden war es nicht mehr, da das Holz splitter- anschließen. Ein hervorragendes Fest für eine hervorra-
te, statt zu brechen. Die Schlägerei, die sich unweiger- gende Leistung unserer Dörfer. Und ein Zeichen für et-
lich anzubahnen schien, wurde nur dadurch verhindert, was, an das wir alle in diesen Zeiten denken sollten:
daß eine handvoll Thorwaler, die offensichtlich gerade "Gemeinsam sind wir allem gewachsen !" Das wohl, bei
eine derbere Schlägerei hinter sich hatten, die Situation Swafnir!"
entspannen konnten: Eine Hammerfaust hatte in einer
direkt am Fjord gelegenen Sauna auf einen Stein gepin- Thorleif Björnskratt, Hetman von Guddasunden
kelt, wonach sie beim besten Willen nicht mehr zu ver- [Christian Dahlmann]
wenden war. Konsequenterweise wurde die Sauna auch & Phileas Vandradson, Dorfältester von Haibuthar
kurzerhand in Kleinholz verwandelt." [Christian Erdmann]
Phileas Vandradson: "Um Kleinholz ging es auch beim
zweiten Spiel des Tages, dem Baumstammwerfen. Al- Anm. der Autoren: Danksagen möchten wir auch den
lerdings passierte hierbei nicht viel Aufregendes, außer "Gästen des Festes", die uns teilweise mit reichen In-
das ein kleiner Stall von einem der Baumstämme abge- formationen eindeckten: Manuel Schneider, Volkmar
rissen wurde. Offensichtlich hatte der arme Kerl aus Rösner und vor allem Sven Wichert.
Orvil schon etwas zu viel getrunken, sonst hätte er die *********************************************
Wurfrichtung nicht dermaßen verfehlen können. Ge-
wonnen haben schließlich meine Jungs und Mädels aus Kleinanzeige
Haibuthar, denn wenn es um Baumstämme geht, kann
uns so leicht keiner was vormachen..."
Thorleif Björnskratt: "Der nächste Tag sollten denn Unser Motto für den
auch der letzte für die große Feier sein. Die Sonne hatte
ihren höchsten Punkt schon lange erreicht, als einige Frostmond:
Hammerfäuste die Immanschläger entdeckt hatten und
begonnen, den Ball durch die Gassen zu prügeln. Sofort "Feuer von Haibuthar"
wurde die Idee johlend aufgenommen und man ver-
sammelte sich auf der Immanwiese, um zügig Mann- Des Fischers bester Freund
schaften aufzustellen. Kaum hatte das Spiel begonnen,
so säumten den Spielfeldrand eine Vielzahl Menschen: im Sturm...
solche, die mitzuspielen gedachten, solche, die Wetten
abschlossen und solche, die schon am bloßen Zusehen Außen echt stark,
Freude empfanden. Es gab einen regen Wechsel von
Spielern und dennoch gewann das Spiel nie an Fahrt -
hält`s innen echt warm !
unnötig zu sagen warum. Zumindest dröhnte der Kopf Zu beziehen direkt in Haibuthar
bei jedem Schritt, Bremser bremsten durch Brechreiz
und so weiter. Es war ein Heidenspaß, doch einfach
und bei ausgewählten Händlern !
nicht der richtige Tag, um ein Turnier oder ähnliches in
Gang zu setzen. Wer gewonnen hat ? Keiner !" [Christian Erdmann, Haibuthar@thorwal.de ]
*********************************************

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Zurückweisung der Anklage gegen das Jarltum Muryt „Hiermit sei allen Grabjergenern gesagt, daß wir ihnen
„Hiermit weise ich jegliche Anschuldigungen gegen un- persönlich die Gedärme herausreißen werden, wenn sie
ser Jarltum zurück und weise jeden Außenstehenden, es wagen sollten, an der rechtmäßigen Zugehörigkeit
der sich gegen die jetzige, von der Bevölkerung frei ge- von Hjalsvidra und Hoijangar zum Jarltum Muryt zu
wählte Struktur des Jarltums erbost und die Zugehörig- zweifeln. Dies ist kein Scherz, bei Swafnir!“
keit einzelner Ortschaften, die sich aus freien Stücken Yasma Torbensdottir, Hetfrau von Muryt
diesem Jarltum angeschlossen haben, in Frage stellt, [Torben Leutenantsmeyer]
darauf hin, daß wir durchaus in der Lage sind, die uns
angeschuldigte Zerstrittenheit durch eine Gemeischaft- *********************************************
saktion gegen eben jene Unruhestifter zu widerlegen. --------------------------------------------------------------------
Ferner fällt mir auf, daß Neid und Missgunst nicht von
unserem Jarltum ausgeben, sondern daß unserem blü- Geschichten aus Thorwal:
henden Flecken Land von außen zugesetzt wird, und
zwar von anderen Gemeinschaften, deren Prosperität –
KoHja übernehmen Sie ! (Teil 2)
es sei betont, durch eigenes Verschulden – nicht so gut --------------------------------------------------------------------
verläuft wie die unsrige, und die nun versuchen, mit jeg- Mit den folgenden Zeilen möchten wir die in der letzten
lichem Methoden unsere Gemeinschaft aus purem Ei- Ausgabe angefangene Geschichte „KoHja übernehmen
gennutz zu zerstören. Sie !“ fortsetzen und schließlich in der vierten Ausgabe
Ich rede von den Anfeindungen, die mir aus unserem zu Ende bringen.
Nachbarjarltum zu Ohren gekommen sind. Geradezu
lächerlich sind die Erklärungsversuche, mit jenen man Wer die Ausgabe II der Standarte nicht vorliegen hat,
versucht, uns die Ortschaften Hjalvidra und Hoijanger kann sie sich jederzeit unter dem Link
zu entreißen. Doch sei gewarnt, Firnlind. Jeglicher wei- http://www.thorwal.de/standarte/archiv.htm
tere Versuch, die Zugehörigkeit dieser beiden Orte zum herunterladen.
Jarltum Muryt in Frage zu stellen, werden wir mit ent-
sprechenden Mitteln beantworten. Wir sind kein zer- [...] Jedes Zeit- oder Orientierungsgefühl ging uns verlo-
strittenes Jarltum, und in dieser Frage sind wir uns alle ren. Schließlich hörte ich Halva neben mir sagen: „So
einig. Streckt Eure Tentakel nach Hjalsvidra oder Hoi- kann das nicht weiter gehen. Die Runajasko wird doch
jangar aus, und Ihr werdet merken, wie spontan wir sie nicht umsonst von den Mittelreichern Halle des Windes
Euch abschlagen werden, auch mit Hilfe der Hetgarde. genannt.“ Danach rief sie einige Worte in der Magier-
Höre nicht auf dieses Geschwätz einer geistig minder- sprache, und mir schien es, als ob ihr der Wind selbst
bemittelten Gebirgsmatrosin, Tronde. Dein Vertreter in antwortete: „Wie kann ich dir zu Diensten sein ?“ Halva
Hjalsvidra wird seine Sache schon gut machen, und wir antwortete: „Ich bitte Dich, schaffe uns ein Auge in die-
stehen uneingeschränkt hiter Deinen Plänen. Und es sem Sturm, daß wir in ihm nicht zu Grunde gehen!“
sind damals weit weniger tapfere Leute ums Leben ge- „Diesen Wunsch erfülle ich dir gern.“
kommen, als durch Firnlinds Worte beleidigt werden; Schlagartig beruhigte sich die See rund um unser Schiff.
dies ist ein Grund mehr, um einmal – ob mit oder ohne Zweifellos tobte der Sturm weiter, doch unser Schiff
Hetgarde – zu einem klärenden Gespräch nach Auriler schien sich im Zentrum einer 200 Schritt messenden
zu ziehen... Kuppel zu befinden, in die er nicht mehr vorzudringen
Firnlind, ich weiß, daß Du anscheinend als Kind zu heiß vermochte. Doch von der Haitauer fehlte jede Spur in
gebadet wurdest, und daß es Dir deshalb schwer fällt, dieser Schutzkuppel.
Worten zu folgen. Deshalb sage ich Dir noch einmal Wieder erhob Halva ihre Stimme: „Ich danke dir, Geist.
klipp und klar: Solltest Du noch einmal auf die Idee Uns begleitete ein zweites Schiff, ehe wir von dem
kommen, die zwei Orte für Dein Jarltum zu beanspru- Sturm getrennt wurden. Kannst du ihm den selben
chen, dann werden wir – das einige Jarltum Muryt – mit Dienst erweisen ?“ „Nein, dies liegt außerhalb von mei-
geeigneten militärischen Mitteln reagieren. Und selbst ner Macht, denn auch ich vermag es nicht an mehr als
Du solltest so schlau sein um zu merken, daß Ihr da kei- einem Ort gleichzeitig zu sein.“
ne Chance haben werdet, zumal Tronde, den Du recht Sie nickte und wand sich an Laske: „Dann muß die Hai-
ungeschickt versuchtest zu umgarnen, und seine Het- tauer alleine klar kommen. Ich kann keinen zweiten
garde auch auf unserer Seite stehen werden. Strecke Dschinn beschwören.“ „Laß gut sein, Halva. Ich danke
Deine Fuchtel nach Hjalsvidra oder Hoijangar aus, und dir, daß du uns aus diesem Unwetter heraus gebracht
es gibt Senge, und das nicht zu knapp. Ich hoffe, ich ha- hast. Es schont in jedem Fall unsere Kräfte, auch wenn
be mich klar ausgedrückt.“ wir es vermutlich ohne deine Hilfe durchgestanden hät-
Thurske Nellgardson, Jarl von Muryt ten.
und der nördlichen Golfregion Außerdem müssen wir immer noch warten bis der
[Torben Leutenantsmeyer] Sturm abnimmt, denn es hat keinen Sinn, jetzt ins Blaue
hinein zu fahren. Wir haben keinen dieser canterischen

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Südweiser an Bord, und solange der Sturm tobt werden Mit einem leeren Faß Rotbrannt mehr an Bord stachen
wir die Himmelsrichtungen nicht bestimmen können.“ wir am nächsten Morgen wieder in See.
„Wir vielleicht nicht, aber der Dschinn kann es. Geist, In den nächsten Tagen wurde es beständig wärmer. Auf
bitte weise uns den Weg nach Süden !“ „Folgt nur dem der Höhe von Harben ließen wir die letzten Schneefel-
Wind !“ der hinter uns, nicht zuletzt, weil wir die Küste von nun
Tatsächlich kam ein beständiger Wind auf. Laske wollte an hinter dem Horizont beließen, um nicht vorzeitig von
den Mast schon wieder aufrichten lassen, doch Halva dem liebfeldischen Geschmeiß entdeckt zu werden. Am
hielt ihn am Arm zurück: „Nein, laß uns rudern. Ich 18. Firun, keinen Tag zu früh, erreichten wir die Gewäs-
weiß nicht, wie groß die Macht des Dschinns ist, wie ser, die die Henker von Hylailos auf ihrem Weg nach
lange er uns beschützen kann.“ Pailos kreuzen würde.
So brachten wir die Riemen aus und begannen dem Dore und Laske suchten sich zwischen den kleinen In-
Wind zu folgen. Es war gespenstisch still an Bord, alle seln und Felsen einen günstigen Platz aus, an dem wir
hatten den Blick auf das um uns tobende Chaos gerich- die Henker von zwei Seiten angreifen konnten, dann
tet, das uns doch nichts anhaben konnte. ankerten wir und legten unsere Masten um, um mög-
Etwa eine Stunde später drang ein Eisberg vor uns in die lichst spät zwischen den Felsen entdeckt zu werden.
uns schützende Kuppel ein. Besonnen wich Laske ihm Bange Stunden des Wartens begannen, bis am Abend
aus und schon eine viertel Stunde später verschwand der des nächsten Tages die scharfäugigsten vermeinten, ein
Eisberg wieder in dem tosenden Sturm. Segel am Horizont auftauchen zu sehen, nur um kurz
Eine weitere Stunde später ließ sich wieder der Luftgeist darauf wieder zu verschwinden. Offenbar ankerte die
vernehmen: „Meine Kraft schwindet. Weiter kann ich Henker von Hylailos zur Nacht. Der nächste Morgen
euch nicht mehr beschützen.“ sollte die Entscheidung bringen.
Die Schutzkuppel fiel in sich zusammen, doch der Ein letztes Mal schärften wir unsere Skrajas, während
Sturm hatte in seiner Wut merklich nachgelassen. Die Laske seiner Mannschaft nochmals einschärfte, worauf
schritthohen Wellen waren einem auf dem Meer der es morgen im Kampf ankam. Außerdem ermahnte er
Sieben Winde üblichen Seegang gewichen. Wenn uns uns eindringlich zur Ruhe, da das Wasser Geräusche
der Dschinn nicht in die Irre geführt hatte, so blies im- ungewöhnlich weit trägt.
mer noch ein beständiger Wind von Nord einzelne Tatsächlich konnten wir nun von dort, wo wir das Schiff
Schneeflocken vor sich her. der Walschlächter vermuteten, ein undeutliches Ge-
Laske korrigierte unseren Kurs nach Osten, der Küste murmel hören. Offenbar fühlten sich die Canterer sicher
entgegen. Als um Mitternacht die letzten Wolken aufris- und feierten ein kleines Fest.
sen, hatten wir einen menschenleeren Strand erreicht. In grimmiger Vorfreude auf den morgigen Tag legten
Swafnir für seine Gnade und Halva für ihre Hilfe dan- wir uns schlafen. Doch noch bevor am Morgen die er-
kend, wickelten wir uns in unsere Decken und schliefen sten Strahlen der Sonne den neuen Tag verkündeten,
fast auf der Stelle ein. waren alle auf ihren Posten und warteten auf das feind-
Wir brachen erst spät am nächsten Tag auf. Wie um uns liche Schiff.
zu verspotten lachte die Sonne von einem makellos Dort erwachte man offenbar erst einige Stunden später,
blauen Himmel. Am Abend erreichten wir den mit Dore denn erst als sich die Sichel der Sonne deutlich im
Swantjesdottir verabredeten Treffpunkt, doch die Hai- Osten über dem verhaßten Horasland erhob, zeigte uns
tauer war noch nicht hier. das dumpfe Dröhnen der Pauken, daß die Galeerensträf-
Wir warteten den ganzen nächsten Tag vergeblich. linge ihr Schiff auf Fahrt brachten.
Langsam wurde die Zeit knapp, um die Galeere abfan- Wenig später kam es in Sicht. Nichtsahnend lief es in
gen zu können. Abends sprach ich Laske darauf an. unsere Falle, da die horasischen Speichellecker unsere
„Du hast recht, Tore,“ antwortete er mir, „wenn sie Schiffe zwischen den Schatten der Felsen unmöglich
morgen nicht kommen, dann werden wir es allein ver- ausmachen konnten.
suchen.“ Schließlich war es soweit. Die Hetleute gaben das Si-
Die Stimmung war gedrückt. Voll Hoffnung und doch gnal zum Angriff. Wie verabredet stimmten sämtliche
dem Verzweifeln nah wandten wir am nächsten Tag Rojer auf der Rache und der Haitauer den Sang von
keinen Blick vom Horizont, darauf erpicht, das Segel Hyggelik dem Großen an, während sie die Ottas in Be-
der Haitauer zu erblicken. wegung setzten.
Unsere stummen Gebete wurden erhört. Als die Sonne
den Horizont berührte tauchte ihr Segel endlich auf. Es war ein erhebendes Gefühl, dieses alte Heldenepos,
Bis in die Nacht wurde das Wiedersehen gefeiert und von an die hundert Männern und Frauen gesungen, über
die Besatzung des Haijägers mußte immer wieder erzäh- die zyklopische See schallen zu hören, während die völ-
len, wie der Sturm sie auf einen Eisberg gedrückt hatte, lig überraschten Hasenfüße von liebfeldischen
wie sie sich erst von ihm lösen konnten, als sich der Seesoldaten in Panik versuchten, ihr Schiff klar zum
Sturm endlich gelegt hatte und wie es ihnen am Vortag Gefecht zu machen.
gelungen war, das Festland wiederzufinden.

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Bei der zweiten Strophe mischte sich der Walgesang schütze dann doch schon einsatzbereit – es wurde brenz-
Bothans unter unser Lied, der Gahaun gegen die Wal- lig ! Doch eben, als sie feuerten, rammte Gahaun die
mörder sandte. Bei der Dritten flogen von der Haitauer Galeere und alle Schüsse gingen fehl. Dafür löste sich
die ersten Geschosse auf die Henker und lautes Schep- das Ruder der Bireme in einem wahren Splitterregen
pern verkündete die Treffer. Wie Dore angekündigt hat- auf. Von den Ruderbänken waren Schreie zu verneh-
te, hatten ihre Geschützmeister aus ihrem knappen Ar- men, ob jetzt aus Überraschung, wegen des heftigen
senal an Bord die passende Spezialmunition für den Rucks, der durch ihr Schiff gegangen war, oder weil sie
Kampf gegen Galeeren hervorgezaubert. Es handelte verletzt waren, ließ sich nicht feststellen. Denn die
sich dabei um sogenannte Stinktöpfe, die bereits auf ei- Schreie wurden plötzlich von einem knirschen übertönt,
nige ruhmreiche Einsätze gegen al’anfanische Bi- und das jeden Seemann mit nur ein wenig Erfahrung das
Triremen zurückblicken konnten. Schlimmste befürchten läßt.
Denn es ist ja Gang und Gebe, wenn man eine Die Wucht Gahauns Rammstoßes hatte ausgereicht, den
al’anfanische Galeere aufgebracht hat, die Galeeren- Mast der Galeere kurz über seiner Verankerung im
sklaven frei zu lassen. Mit „normalen“ Geschossen al- Rumpf brechen zu lassen.
lerdings richtet man eher ein Massaker unter denen an, Weitere Schreie, diesmal von den, durch ihre Übelkeit
die man ja eigentlich befreien will. Also nimmt man gezeichneten Deckmannschaften, als der Mast mitsamt
Tontöpfe, die ähnlich den Hylailer Geschossen beim Rah, Segel und Takelage auf sie niederregnete.
Aufprall zerplatzen. Doch statt einer unmenschlichen Die sechste Strophe. Die zweite Salve der Haitauer lan-
Feuersbrunst erwartet den Gegner eine honigartige, dete auf dem Deck der Galeere, und wir machten kurzen
klebrige Substanz, die geradezu niederhöllisch stinkt. Prozeß mit ihren Steuerbordriemen. Zu unserem Glück
Als Dore uns die Funktionsweise erklärte, sagte sie auch war der Mast mehr nach Backbord gefallen, so daß nur
noch etwas von zwergischen Ausdünstungen, nahm uns ein paar Teile der Takelage an Steuerbord herunter hin-
aber das Versprechen ab, davon nichts weiter zu sagen, gen. In einem perfekten Manöver scherten wir die Rie-
da Grupp und die anderen hjalländer Zwerge stets sehr men wie Strohhalme ab. Diesmal waren es bestimmt
pikiert auf diesen Scherz reagieren würden. Schmerzensschreie, die aus dem Bauch der Henker er-
Gerade unter Deck, wo nicht so schnell der Wind hin- tönten und ich sprach ein stummes Gebet für die Sträf-
kommt, entfalten die Töpfe ihre volle Wirkung - die Be- linge, die wir aus Mittel zum Zweck verletzt, wahr-
satzung ist nur noch am Kotzen und nicht mehr in der scheinlich sogar getötet hatten.
Lage, zu Rudern. Die Hetleute gaben das Zeichen zum Rückzug, und als
Und tatsächlich erleichterten sich die ersten Canterer der Bock der Horasier wieder brennendes Verderben in
schon kurz nach den Einschlägen der ersten Stinktöpfe die See schleuderte, waren wir schon außer Reichweite.
von ihrem Frühstück. Unser erstes Ziel hatten wir ohne Verluste erreicht. Nur
Die Rotze bei uns auf der Rache schwieg jedoch. Of- eine halbe Stunde dauerte unser erster Angriff, und die
fenbar hatte sich irgend etwas in der Mechanik verhakt. Henker von Hylailos lag manövrierunfähig vor uns.
Aber auch die liebfelder Schnecken hantierten immer Doch auch wenn der Hai sich nun nicht mehr rühren
noch an ihren Geschützen herum, als wir zur vierten konnte – er hatte immer noch Zähne, sprich Geschütze.
Strophe kamen, in der Swafnir Hyggelik eine Vision Daher kam nun Halvas Stunde. Mit einer beschwören-
sendet und er beschloß, in den Süden zu fahren. An die- den Geste hob sie die zu einer Schale geformten Hände
ser Stelle nun tauchte Gahaun auf. Wir kannten ja schon an ihren Mund und blies über diese Schale in die See.
die Wellen, die unsere Drachenboote schaukeln ließ, bei Keine fünf Minuten später hatte ein nahezu undurch-
der Galeere aber wirkte sich das bloße Auftauchen des dringlicher Nebel die Bireme eingehüllt und die zweite
Meeresriesen, der etwa halb so lang wie die Galeere Phase unseres Angriffs eingeläutet ...
war, verheerend aus. Fast sah es so aus, als wolle sie
kentern, so bedrohlich legte sich der Rumpf der Bireme [Fortsetzung folgt]
auf die Seite, als ihn die ersten Wellenkämme erreich-
ten. Mühsam richtete sie sich wieder auf, als Gahaun [Bodo Sauerland]
ihre Mannschaften mit Gischt von seiner Fluke bespritz-
te, nur um sich auf die andere Seite zu legen, als der
Wal wieder abtauchte und offenbar zum Angriff über-
ging.
Hinweis des Autors: Als Autor dieser Geschichte möch-
Währenddessen hatte Laske über unseren Gesang geru- te ich meinen Dank an all jene Aussprechen, die mir bei
fen, daß wenn die Rotze streike, wir die Galeere eben dieser Story mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben,
auf die übliche Weise stoppen müßten, und wir setzten als da namentlich wären: Volkmar Rösner, Paddy Fritz,
dazu an, den Canterern die Riemen abzuscheren. Ragnar Schwefel, Andree Hachmann, Birgit Maas und
Zur Fünften Strophe hatten die Zahnstocherfechter, die Frank Mienkuß. Danke Euch allen !
alle einen grünen Hauch um ihre Nasen hatten, ihre Ge-

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********************************************* kompliziertes wie die hohe Kunst der Zauberei zuwege
Kleinanzeige bringen ?
Wir dümpelten einige Zeit in der unruhigen See und
Von der Kaperfahrt zurückgekehrt hörten die beständige Brandung, die die Riffe und steil
aufragenden Klippen zu erklimmen suchte.
und der Gattin kein passendes Ge- Irgendwann flüsterte Livia, unser Schiffsmädchen das
schenk mitgebracht ? mir während meiner Wache etwas Gesellschaft leistete,
ängstlich, daß da Stimmen sein würden. Erst lachte ich
Das Nudelholz könnt Ihr Euch jetzt ersparen ! sie aus und wollte sie damit beruhigen, daß sie bestimmt
Stimmen von der Efferdshauch hören würde, doch sie
Kauft original horasische Beutestücke bei schüttelte nur den Kopf und bat mich doch einmal ge-
Ragna Gundriddottir in Muryt. nau hinzuhören. Tatsächlich hörte ich es nun auch. Hei-
sere Krächzlaute, ein Stöhnen wie das Schnaufen eines
Wir führen fast alles – Riesen, dazu die beständige Brandung. Unheimlich !
Als Livia dann noch den Nebel hell aufleuchten sah, lief
zu günstigen Hehlerpreisen ! sie schreiend davon. Gern hätte ich sie begleitet, aber
ich hatte doch Deckswache. Die Geräusche waren
[Torben Leutenantsmeyer, torben@thorwal.de ] furchtbar. Inzwischen hatten sich noch mehrere Matro-
********************************************* sen und sogar der Rudergänger Kashban di Paralios an
-------------------------------------------------------------------- der Reling eingefunden und wir alle starrten wie ge-
bannt nach Steuerbord, wo die Geräusche herkamen.
Geschichten aus Thorwal:
Doch es war nichts zu sehen. Das gelblich-
„In thorwalschen Gewässern“ gespenstische Licht verlosch schon bald wieder und
-------------------------------------------------------------------- nicht viel später verklangen auch die unheimlichen Ge-
räusche. Eine scharfe Stimme von der Achtertrutz ließ
Bericht eines ungenannt bleiben wollenden Matrosen
uns herumfahren, als wäre der Namenlose persönlich an
von der Titinia:
Bord gekommen. Doch es war nur unsere Kapitänin.
“Die Admiralität auf Gandar suchte einige Freiwillige
Wir alle, die wir unsere Pflicht vernachlässigt haben als
die die zerklüftete Küste des Festlandes und die vielen
wir uns unseren Ängsten über die Geräusche hingaben,
Fjorde erkunden sollten, denn gerade dort wurden die
bekamen pervalsche Strafen angedroht, falls sie uns da-
Piratennester der verdammten Thorwaler vermutet. Un-
bei noch einmal erwischen sollte. Wir starrte aus weit
sere Kapitänin Sheranja ya Scarpone erklärte sich sofort
aufgerissenen Augen in ihre Richtung, was Frau ya
dazu bereit - ich vermute sie wollte der Admiralität un-
Scarpone wohl auf ihre Worte zurückführte, denn ein
bedingt auffallen.
zufriedenes Lächeln umspielte ihre Lippen. Doch schau-
Unter uns Matrosen war das Gemurre groß, denn wir ten wir nicht sie an, sondern die Gestalt hinter ihr, die
hatten ja gerade erst vor einem Praioslauf Anker gewor- sich gerade über das Geländer hangelte. Es war ein...
fen, nachdem wir einem Versorgungskonvoi Geleit- Geist, ein Dämon ! Erst auf den zweiten Blick und
schutz gaben. Aber da half nichts – unsere Kapitänin nachdem wir unsere Phantasie in ihre Schranken gewie-
wollte wieder auslaufen und wir hatten zu gehorchen. sen haben, erkannten wir die Gestalt als einen hünenhaf-
Doch waren wir nicht allein. Zwei weitere Schiffe – ten Mann mittleren Alters, sein wilder Bart war mit See-
ebenfalls freiwillig gemeldet – begleiteten uns. So liefen tang durchflochten, seine Haare klebten an seinem klo-
wir denn aus – die Offiziere alle frohen Mutes. bigen Schädel, dessen Stirn eine salzverkrustete Wunde
Als wir gegen Abend in die Nähe der Küste kamen, da zierte. Die Kapitänin mußte wohl irgend etwas gehört
passierte es dann. Plötzlich kam dichter Nebel auf und haben, denn ihr Lächeln erstarb auf ihren Lippen und sie
wir verständigten uns mit den anderen beiden Schiffen drehte sich langsam, ganz langsam um. Als die beiden
nur per Zuruf und der Schiffsglocke. Nicht, das es bei sich Auge in Auge gegenüber standen zog der Hüne aus
klarem Wetter anders wäre, aber da kann man die ande- seinem Gürtel eine Axt hervor, die er langsam hob. Wir
ren wenigstens noch sehen. Der Nebel verzerrte die Ge- wollten schon loslaufen um unserer Kapitänin zu helfen,
räusche und niemand wußte, wie weit die Perle Rahidas doch ihre schnarrende Stimme befahl uns inne zu hal-
und die Efferdshauch von uns entfernt war. Kapitänin ten. Kerzengerade stand sie vor dem unausweichlichen
Sheranja ya Scarpone ließ uns vor Anker gehen; in die- Tod, denn der Barbar konnte auf diese Entfernung gar
sem verdammten Nebel war es zu gefährlich in fremden nicht daneben werfen, und ich bin mir sicher sie hörte
Gewässern so dicht unter Land weiter zu fahren. Der bereits Golgaris Schwingen rauschen. Doch kein Mus-
erste Maat murmelte etwas von verfluchter Magie, doch kel zuckte in ihrem Gesicht, dessen war ich mir sicher,
ich denke, daß der Nebel natürlichen Ursprungs war – nicht einmal ein leichtes Beben erschütterte ihren Leib.
wie sollten diese primitiven Barbaren auch etwas so Die Axt wirbelte durch die Luft und wir hielten den

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Atem an. Mit einem dumpfen Geräusch drang die Axt in --------------------------------------------------------------------
die Achterrah. Daraufhin brach der Tumult aus. Rezzan
unser Smutje, der sich hinter einer Wassertonne auf der
Kolumne:
Achterrah verborgen hat (dort verbringt er öfters die Eldgrimm Schwarzenbeks Handbuch
Nacht. Das härtet ab behauptet er, aber ich bin mir si-
cher er hält den Gestank in seiner eigenen Kombüse ein- des Handels und der Bauernfängerei
fach nur nicht aus.) warf ein Belegnagel, der den Hünen
am Kopf traf. Werfen konnte er, unser Smutje, daß
Dritter Teil: Möhrchendeisen
mußte man ihm lassen. Der Getroffene schaute sich irri- --------------------------------------------------------------------
tiert um und sprang Rezzan an. Mit einem wilden Ge- Hallo liebe Freunde des phexgefälligen Standes,
schrei warf er ihn über Bord und sprang dann auf das es ist mir eine Freude, Euch heute eine besondere Form
Hauptdeck hinunter – direkt zwischen uns. Dort teilte der Bauernfängerei vorzustellen, das Möhrchendeisen.
der Kerl ganz schön aus, das muß ich schon sagen. Da- Da diese Variante wohl in den nächsten Jahren immer
bei fluchte er wie zehn nackte Beni Brachtar. Aber er mehr an Bedeutung gewinnen wird, möchte ich sie Euch
dauerte nicht lange und wir konnten ihn überwältigen. jetzt vorstellen, damit diese Entwicklung nicht ohne
Unsere Kapitänin befahl uns ihn loszulassen, aber gut Euch abläuft.
auf ihn acht zu geben. Gerade wollte sie ihn wegen ver-
Doch bevor ich Euch etwas zu den Praktiken erzähle,
schiedener Delikte die er mit der versuchten Enterung
etwas Geschichte. Die Ursprünge des Möhrchendeisens
der Titinia und der Erschlagung des Smutjes begangen
sind schon sehr alt und nehmen ihre Anfänge in den
hatte, anklagen, als er wieder anfing zu fluchen und zu
Tempeln der Götter. Dort suchten einst viele Gläubige
schimpfen. Dabei hagelten einige ganz besonders
den Schutz der Götter. Die Geweihten gaben ihnen hei-
schlimme Äußerungen über unsere Kapitänin hernieder,
lige Talismane mit dem Symbol ihrer Gottheit, und sie
so schlimm, daß ich sie auf gar keinen Fall hier kundtun
ließen sich dafür so einiges an Geld in den Opferstock
werde. Sie wurde knallrot im Gesicht und wurde noch
werfen. Im Laufe der Zeit wurde die Auswahl an Talis-
wütender, als sie ohnehin schon war und ihre Augen
manen immer größer, und schließlich wurde auch auf
verengten sich zu kleinen Schlitzen, was nie ein gutes
andere Dinge der göttliche Segen gesprochen, was für
Zeichen ist. Sie befahl uns zwei Schritte zur Seite zu
einen prallgefüllten Opferstock gesorgt haben dürfte.
weichen. Aus der Rocktasche ihrer Uniform zog sie ei-
Und an diesem Prinzip knüpfen wir an. Zunächst brau-
ne Balestrina und legte an. Der Hüne lachte dröhnend
chen wir ein Symbol, das den Leuten etwas sagt, am be-
als er die Waffe sah, doch dieses Lachen blieb ihm im
sten von einer Institution oder das Wappen einer Ort-
Halse stecken, als er tödlich getroffen nach hinten über-
schaft. Schließlich besorgen wir uns jede Menge Gegen-
kippte. Unsere Kapitänin zischte, daß wir den Dreck
stände des Alltags und versehen sie mit diesem Symbol:
über Bord werfen sollten, was wir nur zu gerne taten.
Trinkbecher, Werkzeuge, Teller, Kleidung, Pferdedek-
Als sie zu ihrer Kajüte ging und dabei an uns vorbei
ken, Schlafsäcke, Schiffssegel und noch vieles mehr.
schritt konnte ich zwischen ihren Beinen einen nassen
Nun müssen wir uns überlegen, wie wir am Besten un-
Fleck sehen – ganz so abgebrüht wie sie immer tat, war
ser Symbol auf die Gegenstände bekommen; meistens
sie wohl doch nicht.
geht das mit Bemalung oder Gravur. Wenn all unsere
Am nächsten Praioslauf, der Nebel hatte sich gelichtet, Waren fertig sind, gehen wir auf den Markt und preisen
sahen wir einige tote Matrosen im Wasser treiben. Viele sie an. Der fünffache Einkaufspreis ist hierbei schon ge-
von der Perle Rahidas. Von dem Schiff selbst war hin- rechtfertigt. Und wenn die Leute sich nur so auf die Wa-
gegen keine Spur zu sehen. Die unheimlichen Geräu- re stürzen, dann ist klar, daß wir weiterproduzieren und
sche die wir nachts hörten, waren wohl tatsächlich nur unser Sortiment erweitern. Ein reichhaltiges Angebot
die Schreie und Rufe der kämpfenden Matrosen gewe- sorgt für einen guten Absatz. Also, wer kreativ ist, wird
sen, die von dem Nebel bis auf das Unkenntlichste ver- sich schnell eine goldene Nase verdienen. Natürlich
zerrt wurden. Wir bargen die Leichen (natürlich nur un- wird der Preis, wenn die Ware erst einmal bekannt ist
sere, die der Barbaren ließen wir treiben) und machten und sich jeder darum schlägt, langsam erhöht, und zwar
uns auf den Rückweg. In Neu-Goldenhelm erblickten solange die Leute blöd genug sind, den Kram zu kaufen;
wir die Efferdshauch. Sie war in dem dichten Nebel ab- hierfür ist ein besonderes Fingerspitzengefühl erforder-
gedriftet und in einen Kampf geraten, konnte die Piraten lich. Sollte sich kein Absatz mehr finden lassen, dann
aber vernichtend schlagen, wie wir hörten. Die Perle müßt Ihr den Markt wechseln. Dasselbe gilt auch, wenn
Rahidas blieb hingegen verschollen.” die Geweihtenschaft oder Garde hinter Euch her ist.

[Jens Arne Klingsöhr] Für die Profis unter Euch, noch ein Hinweis: Es lohnt
sich, „Sortimente“ anzubieten, in denen von jeder Ware
genau ein Stück enthalten ist. Die kosten dann zwar ge-
nauso viel wie die Einzelstücke zusammen, garantieren
*********************************************
aber, daß die Leute auch alles kaufen. Außerdem emp-

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fiehlt es sich, mehrere Symbole nebeneinander zu ver- --------------------------------------------------------------------

Das Letzte ?!
markten; Wenn es neben der Praiostasse noch die Ron-
dratasse gibt, werden die Leute sicherlich beides kaufen,
schließlich sind es dieselben Tassen, aber etwas Unter- --------------------------------------------------------------------
schiedliches ist drauf.
So, liebe Freunde, und nun viel Spaß beim Ausprobie-
ren des Möhrchendeisens. Solltet Ihr davon nicht reich Hallo Leute,
werden oder auf dem Scheiterhaufen landen, dann habe auch dieses Mal ist es mir vergönnt, das Schlußwort an
ich nächstes Mal wieder eine Idee für Euch, die Euch Euch zu richten. Und auch dieses Mal habe ich wieder
garantiert reich macht. die Qual, etwas zu finden, was Johannes eingangs nicht
erwähnt hat. Ich hoffe mal, daß Ihr alle gute in den
Also bis zum nächsten Mal, Euer Wonnemonat Mai gekommen seid.
Eldgrimm Schwarzenbek
[Torben Leutenantsmeyer] Alles neu macht der Mai... Das wäre doch mal ein Auf-
hänger. Klar, ich danke all Euch zahlreichen Neuabon-
********************************************* nenten für Euer Interesse, aber auch den „alten Füch-
Kleinanzeige sen“, daß sie uns treu geblieben sind. Die Tatsache, daß
unsere Ausgaben immer umfangreicher werden, beweist
nicht nur, daß das Leseinteresse steigt, sondern auch,
Wird es im Winter zu kalt ? daß sich immer mehr Leute mit Spaß am Schreiben fin-
den, die uns ihre stimmungsvollen Texte zur Verfügung
Dann reibt Euch mit Gjalskerländer stellen. Das soll aber nun auch eine Ermutigung an die
Neuen im Mai sein, daß sie sich mal ein Herz fassen
Bärenfett ein ! und selbst einen Artikel schreiben. Sicher ist es nicht
leicht, einen Anfang zu finden, aber wenn man erst
Das stärkt von innen ! einmal dabei ist, fließen die Worte wie von alleine und
vermögen nicht zu versiegen...
Das echte Gjalskerländer Bärenfett
Alles neu macht der Mai... Das stimmt auch in soweit,
ist zu beziehen bei als daß ich heute morgen endlich den ersten Teil meiner
Tronde Svensson in Gjalskermund. Photos von Hannover spielt! 8 abholen konnte, die Euch
auch in den nächsten Tagen zur Verfügung gestellt wer-
den. Ich selbst bedaure, am Samstag bei Kassel im Stau
[Torben Leutenantsmeyer, torben@thorwal.de ] gesteckt zu haben und nicht rechtzeitig zum Thorwal-
********************************************* Workshop gekommen zu sein; ich hätte sehr gern noch
einige Gespräche mit Euch geführt, von denen einige
-------------------------------------------------------------------- wohl recht interessant gewesen sein dürften. Aber was
Die Thorwal-Website soll es, Hannover spielt nächstes Jahr wieder, und auch
-------------------------------------------------------------------- sonst haben wir sicher noch genug Gelegenheiten, uns
zu sehen. Und die wichtigen Gespräche können wir wie
Update vom 08.04.2001 gehabt über elektronische Post oder Telephon bespre-
chen.
Im Monat April war das Updates der Thorwal-Website Alles neu macht der Mai... Dieser Sinnspruch stimmt so
etwas außer der Reihe und zudem sehr klein, was durch wie nie zuvor, denn ich denke, daß wir alle mit neuem
„partielle Zeitnöte“ bedingt war. Elan in die nächste Runde gehen können; denn während
Im Mai werden wir uns jedoch wieder an den geplanten einige das hier lesen, werden andere sicher schon am
Termin zum 20. des Monats halten. Inhalt der nächsten Standarte feilen. Wir zumindest
- Banner des „NewWorlds-Rollenspielshop“ eingebaut freuen uns drauf. So, liebe Leute, und bevor ich hier
[Startseite] noch mehr Zeit mit langen Reden vergeude und den In-
halt dieser sehr umfangreichen Standarte noch weiter in
- Ausgabe II der „Thorwal Standarte“ online zur Verfü- die Länge ziehe, will ich Euch noch eins sagen: dieser
gung gestellt Text war wie immer das Letzte.
[Rubrik: News => Thorwal Standarte => Archiv]
- Aktualisiertes FAQ für Thorwal-Briefspiel eingefügt Ciao,
[Rubrik: Briefspiel => Thorwal-FAQ] Torben
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Impressum
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REDAKTION
Johannes Beier | johannes@thorwal-standarte.de
[Satz & Layout, Online-Publikation]
Torben Leutenantsmeyer | torben@thorwal-standarte.de
Die Axt zu kurz –
Der Gegner zu weit ?
[Lektorat, Werbung]
Volkmar Rösner | volkmar@thorwal-standarte.de
[Grafikvorlagen, Satz und Layout der Druckversion ]
Online-Auftritt der Standarte
WWW: http://www.thorwal-standarte.de
Kontakt zur Redaktion, Leserbriefe
eMail: redaktion@thorwal-standarte.de
Wir haben die Lösung !
Auflage: 102 Exemplare
Redaktionsschluß für die nächste Ausgabe ist der
27.05.2001.
Thiesson & Grupp
Geschütze für große Reichweiten -
FREIE MITARBEITER
Christian Dahlmann
Christian Erdmann
| guddasunden@nexgo.de
| Haibuthar@thorwal.de
wir haben verstanden...
Jens-Arne Klingsöhr
Bodo Sauerland
| jarne@htp-tel.de
| hjalske.prem@gmx.de Thiesson & Grupp
Hjalland – Thorwal – Hoijangar
Wir bedanken uns bei allen oben genannten Autoren [ Volkmar Rösner, volkmar@thorwal-standarte.de ]
herzlich für ihre aktive Mithilfe am eMail-Zine „Thor- ********************************************
wal Standarte“, ebenso bei Ragnar Schwefel für die Zu-
sammenarbeit mit dem Thorwal Standard.
Werbeinseration
Ragnar Schwefel | ragnar@thorwal-standard.de
Thorwal Standard | www.thorwal-standard.de

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Wer den Klang aus dem Horn der Weidener Herzöge
DAS SCHWARZE AUGE und AVENTURIEN sind vernimmt, weiß daß Weiden in Gefahr schwebt und wer
eingetragene Warenzeichen der Firma Fantasy Produc- die gleichnamige Postille liest, weiß weshalb dieses so
tions. Copyright (©) 1997. Alle Rechte vorbehalten.
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Dieser Newsletter enthält nicht-offizielle Informationen den Landen der Bärenkrone zwischen Auen und Trallop
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Aventurien, welche jedoch im Widerspruch zu offiziel-
fohlen, welche die Bewohner und Freunde des mitt-
len Publikationen der Firma Fantasy Productions stehen nächtlichen Herzogtums getreulich über alle dortigen
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