Aventurischer Bote, Nr.

217

Frisches Blut für die Inquisition
In der finalen Tauglichkeitsprüfung der angehenden Inqui-
sitoren müssen diese gegen die Schrecken der Dämonen-
brache antreten. Zwei Anwärter wurden dieses Jahr in die
Reihen der ordentlichen Inquisitoren aufgenommen, doch
leider überlebten nicht alle die Prüfung.
Akademische Expedition scheitert
Die horasische Dottora Castellani kehrt aus dem Kosch an
die Herzog-Eolan-Universität zurück, leider ohne Beweise
für die Existenz von Valpodingern. Es bleibt abzuwarten,
wie sich dieses Scheitern auf die Reputation der Forscherin
auswirken wird.
Thalusa in Aufruhr
Der Sultan von Thalusien hat zu einem Wettstreit für Ent-
hauptungen aufgerufen und eine neue Einheit ins Leben
gerufen, die gegen wachsende Rebellengruppen im Land
vorgehen sollen. Einige Bürger sehen das Schicksal bereits
auf dem Weg, um den Despoten zu stürzen.

Rommilyser Bulle, Ingerimm 1044 BF

Buße im Namen der Gütigen

ommilys. Mit einem Göttin- aufzuhelfen ist, so er seine Taten offen als

R nendienst im Friedenskaiser-Yu-
lag-Tempel in Rommilys endete, was
vor wenigen Monden das Haus Rabenmund
erschütterte und für Gesprächsstoff an den
Höfen des Reiches gesorgt hat. Tsayan von
Rabenmund empfing in Demut und sichtlich
zerknirscht aus den Händen des Erhabenen
Paares der Traviakirche das schlichte Gewand
des Büßenden!
Zunächst war es nur ein Gerücht, wel-
ches sich jedoch bedauerlicherweise allzu
schnell bewahrheitet hatte. Der junge Herr
von Rabenmund hatte noch als unmündi-
ger Knappe auf dem Feldzug nach Men-
dena einen Bastard mit einer bürgerlichen
Feldscherin gezeugt. Was anderen Orts lei-
der alltäglich sein mag, ist in den Landen
an Ochsenwasser und Darpat noch immer
ein Skandal und geeignet, tiefe Verunsiche-
rung und Wut bei den Menschen zu schü-
ren. Aufgrund der engen Verknüpfung der
Kirche Travias und des Hauses Rabenmund
hätte gar die Kirche selbst in Unruhe gera-
ten können. Einige Unverfrorene versuch-
ten gar bereits, der Kaiserin eine Schuld
am Verhalten ihres damaligen Knappen
zuzuweisen. Dieser allzu durchschaubare
Winkelzug von Missmutigen verfing jedoch
nicht, wie das aufrechte Verhalten der Mark-
gräfin zeigt. Denn kaum hatte Swantje von
Rabenmund vom falschen Tun ihres Bru-
ders erfahren, sandte sie niemand geringeren
als die Gerichtsherrin der Rommilyser Mark,
Mariella von Rabenmund, gen Tobrien, um
Herrn Tsayan sowie dessen Kind sicher nach
Rommilys zu geleiten. Sie vereint als ihre
enge Vertraute, Familienmitglied und Diene-
rin Travias alles in ihrer Person, was in einem
solchen Moment von Bedeutung ist.
Wie sich zeigen sollte, war die Mutter des
Kindes bedauerlicherweise vor kurzem einer
Krankheit erlegen. Erst durch ihren Tod
erfuhr die Welt davon, wer der Vater des Kin-
des ist. Auf dem Sterbebett soll sie einem
Diener der Zwölfe diesen unwiderlegbar
offenbart und darum gebeten haben, dass
das Kind zu seinem Vater gebracht würde.
Offenbar musste Ihre Gnaden Rabenmund
den Verwandten zunächst in den tobrischen
Landen suchen, soll er doch einmal mehr
im Geiste eines Alrik vom Blautann einen
halsbrecherischen Ritt gegen die Feinde Tob-
riens unternommen haben.
In Rommilys angekommen, musste er sich
sogleich vor einem Familienrat verantwor-
ten. Bar jeder Ablenkung wurde ihm darauf
die Möglichkeit der inneren Klausur und
Zwiesprache mit der Herrin Travia und ihrer
derischen Dienerschaft gegeben. Wenig drang
in diesen Tagen nach außen, ehe Swantje von
Rabenmund als Oberhaupt der Familie ver-
kündete, was geschehen sollte.
Tsayan von Rabenmund habe Schande
über sich und seine Familie gebracht. Doch
die Gütige lehre, dass dem Strauchelnden
falsch erkennt und hierfür die rechte Buße
tut. Als Knappe fehlte er, gleich einem Knap-
pen solle er nach Travingen als Pilger in die
Grüne Ebene ziehen und die Göttin dort, am
Verwahrungsort des Goldenen Eis, um Ver-
gebung bitten. Keine Zeichen seines Standes
wird er tragen, noch soll er dessen Privilegien
genießen. Kein Pferderücken soll ihn tra-
gen und er soll nur das essen, was auch die
Geringsten auf dem Zug essen und trinken
werden.
Zugleich wurde sein Sohn Odilbert als Bas-
tard anerkannt. Er wird damit fürderhin in
alter Tradition den Bastardnamen „von Rom-
milys“ tragen. Der ob seiner Ritterlichkeit
und Tugendhaftigkeit gerühmte Paske von
Rabenmund, Baron von Bohlenburg, soll
sich seiner als Mündel annehmen, womit der
Junge wohl eine ritterliche Ausbildung erfah-
ren wird. Zur Erinnerung an die tote Mut-
ter des Kindes und für all die vielen Waisen
solle zudem in Tobrien ein Waisenhaus durch
das Haus Rabenmund gestiftet und von den
Badilakanern unterhalten werden.
Dass die Markgräfin dies alles nicht allein
im Kreise der Familie verkündete, sondern
offen nach außen gerichtet, zeigt, wie ernst
sie und das Haus die Sache nehmen. Die Sün-
den eines jeden in einer Familie sind immer
auch die Verfehlungen des gesamten Hauses
und vermögen dessen Schild zu beflecken. Im
schlimmsten Fall können sie gar den Segen
der Kirche Travias bei einem Traviabund
oder den heiligen Schwur des Lehnseides vor
Dienern des Götterfürsten verzögern oder
verhindern. Umso wichtiger sei es, dass ein
Haus angemessen darauf reagiert.
Dem Vernehmen nach findet das Tun und
Handeln der Markgräfin die volle Zustim-
mung ihrer kaiserlichen Base Rohaja von
Gareth. Beide sollen in einigen Wochen am
Reisenden Hof der Kaiserin zu einem Aus-
tausch zusammentreffen. Sicher wird dann
auch über diese Angelegenheit gesprochen
werden. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Bei-
spiel entschlossenen und offenen Handelns
zukünftig auch anderen Häusern ein Vorbild
ist, wie auf Fehltritte der Ihren angemessen
zu reagieren ist.
Traviana Gänsetreu
(David Lukaßen mit Dank an Anni Dürr)

Hochwertige Stoffe und kompetente Schneider

Gewandschneiderei Cavazarro, Neetha

Havena-Fanfare, Ingerimm 1044 BF
Krise vor Kyndoch?
yndoch. Ist der Frieden zwischen
K den alteingesessenen Familien des
Windhag in Gefahr? Dies zumin-
dest lässt sich angesichts einer Stellungnahme
erahnen, welche die Havena-Fanfare kurz vor
Beginn des diesjährigen Alldings der Wind-
hager Sippen von Statthalterin Rianod von
Aichhain einholen konnte:
»Die Lage ist in der Tat sehr angespannt. Ausein-
andersetzungen zwischen den Bergbewohnern sind im
Grunde nichts Ungewöhnliches. Doch in den letzten
Wochen hat sich ein Konflikt abgezeichnet, der das
Potenzial hat, einen regelrechten Sippenkrieg auszu-
lösen. In der Vergangenheit hat ihr Sippenrecht stets
zur Beilegung solcher Spannungen gedient. Ich hoffe
Havena-Fanfare, Travia 1045 BF
Neue und alte Bande des Herzogs
antibair. Der Herzog der Nord-
Y marken hat seiner albernischen
Grafschaft im Herbst einen seltenen
Besuch abgestattet, um seine Vasallen zu tref-
fen und sich persönlich einen Überblick über
sein Lehen zu verschaffen. Diese Gelegenheit
nutzte auch die Baronin von Yantibair, und
es war sicher kein Zufall, dass
sie ausgerechnet rund um
den Tag der Treue zu
einem exklusiven
Turnier ins Seen-
land lud. Denn
auf den ersten
Blick durch-
aus überraschend
erging hierzu auch
eine Einladung an
ihren Lehnsherrn.
Dabei hat sich die
streitbare Alber-
nierin – wie so viele
ihrer Standesgenos-
sen, gerade in der
Grafschaft Großer
Fluss – in der Ver-
gangenheit nicht
eben durch beson-
dere Vasallentreue
ausgezeichnet.
Vielleicht gerade
deshalb kam der
Herzog der Einladung mit einem stattlichen
Gefolge von Nordmärkern denn auch nach.
Die Baronin wusste durchaus bei diesem
Besuch von sich zu überzeugen. So über-
reichte sie etwa am ersten Abend einen prunk-
vollen Gestechsattel einer örtlichen Sattlerei
als Tsatagsgeschenk an Seine Hoheit. Am Tag
der Treue dann erneuerte die Baronin gar vor
enalosch. Nach dem Besuch des
S Hochkönigs in Senalosch (der
Bote berichtete in Ausgabe 214)
zog Albrax Sohn des Agam gemeinsam mit
Fargol Sohn des Fanderam, dem Bergkönig
von Isnatosch, mit einer Bedeckung von
dessen Tunneljägern und einer Abordnung
der Kirche des Allvaters aus der »letzten
Festung« Richtung Tolshidur, jener alten, in
den Drachenkriegen geschleiften Festung,
die die Erzzwerge wieder instandzusetzen
begonnen haben (der Bote berichtete in
Ausgabe 204).
Die Angroschkirche in Senalosch berichtete
uns in diesem Zusammenhang von einer viele
Tage andauernden Prozession unter Tage,
die der Angarok Rogmarok und der Rogma-
rog von Isnatosch absolvierten. Stationen
Politik & Regionales
inständig, dass sie auch diesmal eine Lösung finden
werden.«
Das Allding der Windhager Sippen findet wie
in jedem Jahr Ende Ingerimm vor den Stadt-
toren Kyndochs statt.
Auch diesmal werden Vertreter aller Familien
erwartet, um über die Geschicke ihresglei-
chen zu beraten. Die Entscheidungen des All-
dings sind für jedes Sippenmitglied bindend
und werden nach Gesetzen getroffen, die nur
mündlich überliefert werden.
Die Fanfare wird die Entwicklungen beobach-
ten und weiterhin berichten.
Sirlan Holzer
(Kilian Lieb)
allen Anwesenden feierlich und mit Praios’
Segen ihren Lehenseid gegenüber Herrn
Hagrobald.
Sicherlich kann dieser politische Schulter-
schluss nicht nur als Zeichen gegenüber dem
machthungrigen, aber zuletzt intern zer-
strittenen und beinahe ausgeblu-
teten Haus Arodon gewertet
werden, sondern
auch insbeson-
dere gegenüber dem
höchst unbeliebten
gräflichen Vogt, der
keine Einladung
zum Turnier erhielt.
Ehe der Herzog der
Nordmarken und
Graf vom Großen
Fluss schließlich
weiter gen Havena
zog, um sich dort
mit Fürst Finnian
zu treffen, wurde
am letzten Abend
des Turniers der
junge Aedan Gon-
dewyn Ghuno
Arodon als Page in
die Obhut Herrn
Hagrobald überge-
ben, um ihn auf die
Eilenwïd zu beglei-
ten. Der jüngste Sproß der einstigen Baronsge-
mahlin von Ylvidoch, einer Base der Baronin
von Yantibair, deren Tod – manche munkeln
es war Mord – vor vier Götterläufen gar eine
Fehde im Seenland ausgelöst hat, soll bösen
Zungen zufolge ein Bastard des Herzogs sein.
Cianna Seestern
(Nina Wendelken)
Aventurischer Bote, Rahja 1044 BF
Prozession unter Tage
entlang des Weges waren unter anderem die
ewige Esse von Senarim und die geheiligten
Stollen, die die Angroschim Angro Xor nen-
nen, was soviel wie »Angroschs Schatzkam-
mer« bedeutet.
Am Ziel angekommen, zeigte sich Albrax
laut der Priesterschaft begeistert von den
Wiederaufbaumaßnahmen und den Bauplä-
nen vom Zeichenbrett des Margorix Sohn
des Muragosch, nach dessen Entwürfen
die alte Festung neu entsteht. So wehten
mehrere Tage lang die Banner Isnatoschs
und des Hochkönigs in Eintracht über
dem Grenzgebiet zwischen Eisenwald und
Ambossmassiv.
Gerüchten zufolge, die man in den Schän-
ken von Senalosch zu hören bekommt,
wenn man den Zwergen ein Bier spendiert,
Aventurischer Bote 217
Garether Tagespostille, Hesinde 1045 BF
Die Helfende Elfe – Heute: Güldengünsel
Von Kräutern und deren Wirkung
areth. Meine Mutter pflegte immer
G zu sagen: »Nicht alles, was aussieht wie
Unkraut, ist auch Unkraut.« Und sie
sollte Recht behalten! Denn obwohl der Gul-
dengünsel vor allem in Bodennähe wächst
und viele ihn – wegen seines wucherarti-
gen Ausbreitens auch kriechender Günsel
genannt – für Unkraut halten, ist dieses Kraut
ein wahrer Alleskönner.
Doch der Reihe nach: Den Guldengünsel
erkennt der findige Kräutersucher allen voran
an seinen violetten Blättern an der Blüte.
Dabei sind die hinteren Blätter etwas länger
als die vorderen. Kleine Härchen am Stän-
gel lassen den Guldengünsel schön weich
erscheinen. Zwar wächst er für ein Kraut rela-
tiv hoch, aber wie schon erwähnt, fühlt er sich
Bodennähe am wohlsten und bedeckt diesen
meist wie ein violetter Teppich.
Bereits in den Anfängen des bald wiederkeh-
renden Monats Tsa, des Monats der Wieder-
geburt, des Neuanfangs und des Auferstehens,
kann das Wundkraut überall am Wegesrand
erspäht werden. Vor allem bei Wanderungen
oder Spaziergängen ist es dabei das Erste-Hil-
fe-Kraut Nummer Eins! Es stoppt Blutungen,
Garether & Märker Herold, Praios 1045 BF
Zuwachs bei der Inquisition
Tragische Todesfälle bei der finalen Tauglichkeitsprüfung
areth. Kaum hat der neue Göt-
G terlauf begonnen, begeht die
Gemeinschaft des
Lichts bereits einen wichtigen
Termin: die finale Tauglich-
keitsprüfung der angehenden
Inquisitoren. Hierfür müs-
sen die besonders im
Glauben und Geiste
gefestigten und in den
vergangenen Götterläufen
speziell ausgebildeten Anwär-
ter einen Praioslauf lang den
Schrecken der Dämonenbra-
che gegenübertreten. So werden im Jahre
1045 BF Ihre Ehrwürden Praioslind von
Schleiffenröchte, eine entfernte Ver-
wandte des verstorbenen Elenviner Ilu-
minaten Jorgast von Bollharsch-Schleif-
fenröchte, und Seine Gnaden Luedeger
von Mersingen in die Reihen der ordentli-
chen Inquisitoren berufen.
Nicht verheimlicht werden soll an die-
ser Stelle jedoch auch der Umstand, dass
drei weitere Anwärter die Prüfung nicht
kam es auf der über einen Götternamen
dauernden Reise unter Tage zu ein »klei-
nen« Zwischenfall. Die Prozession sei tief
unter den Eisenbergen, in einem nur selten
genutzten Tunnel, von einem ausgewach-
senen Höhlendrachen angegriffen worden.
Das Untier sei nach hartem Kampf zwar
nicht erlegt, aber immerhin schwer verwun-
det und vertrieben worden, so heißt es. Auch
seien zwei Soldaten dabei in Angroschs Hal-
len eingezogen, Hochkönig und Rogmarog
wären hingegen unverletzt geblieben. Auch
sei nach Drachenjägern aus Xorlosch geru-
fen worden. Aussagen allesamt, zu denen
sich Vertreter des Allvaters der Zwerge in
Schweigen hüllen, wie zu erwarten war.
Burkhard Ludolfinger
(Stefan Soukup-Meves)
lässt Wunden schneller heilen, dient als Juck-
reizhemmer gegen Insektenstiche und hilft bei
Verdauungsproblemen und Halsschmerzen.
Die Anwendung ist vielseitig!
Bei äußeren Wunden empfiehlt es sich, ein
Günselöl anzuwenden. Alternativ nimmst
du ein heißes Bad mit zwei Handvoll Blüten
im Wasser und lässt sie gut in deine Haut
einwirken.
Für einen Tee solltest du bereits vor dem
Winter, in der Blütezeit des Günsels zwischen
Peraine und Rahja, einige Blüten sammeln
und zum Trocknen aufhängen. Diese kannst
du dann, je nach Bedarf, mit heißem Wasser
übergießen und in den kalten Wintertagen
vorbeugend oder als natürliche Hilfe gegen
Halsschmerzen als Tee genießen.
Auch für Salate eignet sich der Kriecher her-
vorragend. Der leicht bittere Geschmack, den
vor allem jungen Blätter haben, verfeinert
jedes Gericht. Die hübschen blauen Blüten
stellen außerdem einen echten Hingucker auf
Speisen jeglicher Art dar, vor allem aber auf
Süßspeisen. Das Auge isst ja bekanntlich mit!
Laînil Uûnatal
(Katharina Wagner)
überlebten. Tatsächlich musste Seine Gna-
den von Mersingen von einem Brachen-
wächter gestützt werden, als
er gemeinsam mit Ehrwür-
den von Schleiffenröchte die
Brache wieder verließ. Wie
wir nun erfuhren, nahm
die Aktivität inner-
halb Brache in den
zurückliegenden Mon-
den deutlich zu. Es ist vermut-
lich nur der Weitsicht des vor
einem Götterlauf verstor-
benen Markvogtes, Barnhelm
von Rabenmund, zu verdanken, dass die
Bewohner der umliegenden Lande dank
der Ritter der Brachenwacht vor größeren
Schäden bewahrt blieben.
So auch der Blutzoll hoch war, so wün-
schen wir den beiden neuen Inquisitoren
und auch den Brachenwächtern bei ihren
künftigen Aufgaben stets Segen und Bei-
stand der Zwölfe.
Griffholm von Arras de Mott
(Arvid Lüth)
Besucht den Markt
von Sakristal! Wir
bieten frisches Obst,
Gemüse und Gewürze
aus den besten
Anbaugebieten Aven-
turiens. Kommt vorbei
und sichert Euch die
besten Angebote! Wir
freuen uns auf Euren
Besuch.

Hesindespiegel, Boron 1044 BF
Castellani-Expedition kehrt aus dem
Kosch zurück!
ethumis. Vor einiger Zeit brach
M eine Delegation der Herzog-Eo-
lan-Universität, unter der Leitung
der Dottora Feodora Pamina di Castellani,
in den Kosch auf, um einen Beweis für die
Existenz von Valpodingern zu erbringen
(der Hesindespiegel berichtete). Nun kehrte die
Expedition zurück, leider mit leeren Hän-
den und nur mit schriftlichem Zeugnis der
Entdeckungen.
Wie uns Dottora di Castellani berichtete,
wurden sie tatsächlich eines enorm gro-
ßen Valpodings ansichtig, dass sie als eine
Mischung aus bärengroßem Kaninchen,
Hirsch und Falke beschrieb. Die Beschrei-
bung des Wesens deckt sich mit der von
einem Valpoding, das auf den Namen
Hesindespiegel, Hesinde 1045 BF
Der einende Ruf der Wissenschaft
ethumis. Eine Gruppe von Zoologen
M und Tierforschern hat eine Zusam-
menarbeit angekündigt. Sie möchten
ein Buch verfassen, in dem mehrere Arten aus
ganz Aventurien beschrieben werden. Eine der
beteiligten Wissenschaftlerinnen ist Dottora
Feodora Pamina di Castellani von
der Herzog-Eolan-Uni-
versität zu Methumis
ist, die im vergan-
genen Jahr durch
eine gescheiterte
Forschungsexpedi-
tion in den Kosch
bekannt gewor-
den ist. Unge-
wöhnlich ist jedoch,
dass ein weiterer Name auf
der Liste Orelio Santuez lautet, Prodekan der
Zoologischen Fakultät an der Universität von
Al’Anfa. Die beiden Universitäten gehören zu
feindlichen Nationen. Weitere Autoren wurden
für das kooperative Projekt angefragt, deren
Namen sind bisher jedoch noch nicht bestätigt.
Aventurischer Bote, Boron 1045 BF
Falsches Spiel um Rote und
Weiße Kamele
aiban. Der edle Shejk von Jaiban
J hatte gerufen und mhanadische Fürs-
ten von nah und fern kamen, seine
Rote-und-Weiße-Kamele-Partie gegen den
jungen Emir von Chefe zu sehen. Unter
einem Himmel aus Türkis zogen sie in
die neu errichtete Arena vor den Toren
Jaimals, um in Logen unter buntsei-
denen Baldachinen zu thronen. Stau-
nend blickten sie auf den Sand der
Arena, aufgeteilt in Felder eines Spiel-
bretts, von einzelnen Palmen beschat-
tet. Nach dem Grußwort des She-
jks betraten auf sein Zeichen
edelste Mehari-Kamele,
weiß wie Alabaster, die
Arena. Jedes zweite
mit rotem Zaumzeug
und Transportkiste,
geführt von Sklaven in
gleichfarbigem Turban und
Pluderhose, die anderen ganz in weiß.
Für Shejk und Bey wurden die Kisten geöffnet:
Unter Raunen offenbarten sie echte Schätze aus
teurem Stoff, Edelsteinen und Münzen. Jedes
Kamel war beladen mit anderem Wert, wie es
die Regel ist.
Dann begann das Spiel: Shejk und Bey diri-
gierten die Diener aus ihren Logen für ihre
Magie & Wissenschaft / Aus aller Welt
„Koschi“ getauft wurde (nachzulesen im
Kosch-Kurier 200). Allerdings bleibt die Dot-
tora uns weitere Beweise schuldig. Sie gab
zwar an, dass sie Pfotenabdrücke, Federn
und Ähnliches gesammelt haben, diese aber
auf der letzten Reisestrecke verloren gin-
gen. In den Hängen des südlichen Kosch
geriet die Gruppe nach eigenen Angaben in
den Hinterhalt einer Goblinbande. Nur das
Zurücklassen des Packtieres mit sämtlicher
Ausrüstung und eben jenen Belegobjekten
verhinderte, dass die Gelehrten zu Opfern
der Rotpelze wurden. Inwieweit dieses Schei-
tern sich auf die Reputation der Dottora di
Castellani auswirkt, wird sich noch zeigen.
Hesindio Nestario di Camaro
(Stefan Tannert)
Die Zoologen sind davon überzeugt, dass ihr
Buch nicht nur von wissenschaftlichem Inte-
resse sein wird, sondern auch dazu beitra-
gen kann, das Verständnis und die Achtung
für die Tierwelt Aventuriens zu fördern. Sie
betonen, dass die Zusammenarbeit über
die Grenzen hinweg ein wich-
tiger Schritt in Richtung
Frieden und Verständi-
gung sei.
Die Arbeit an dem
Buch hat bereits
begonnen und die
Zoologen hoffen,
es in den nächs-
ten Götterläufen
veröffentlichen zu kön-
nen. Sie laden interessierte Leser
ein, sich an der Finanzierung des Projekts
zu beteiligen und sich über den Fortschritt
in regelmäßigen Meldungen unseres Periodi-
kums zu informieren.
Surina ter Brook
(Isabell Andersen)
Züge, begleitet von Applaus und Rufen der
Gäste. Der Bey war ungestümer, der Shejk
bedachter. Als die Sonne den Himmel rot
färbte, war endlich der letzte Zug getan.
Der Bey hatte mehr Kamele durchge-
bracht! War der Wert der
Waren genug? Mit Öffnen
jeder Kiste wuchs das
Staunen, und wahrlich:
Der Shejk hatte die wert-
volleren Waren! Tosender
Applaus brandete auf und der
geschlagene Bey verneigte sich.
Plötzlich erschollen Kampf­
rufe vor der Arena: Ruch-
lose Räuber griffen an!
Des Shejks Wachen
schlugen sie gemeinsam
mit seinem Leibmagier
auf fliegendem Teppich
zurück. Doch rauschten von
der anderen Seite leise Luftdschinne in
die Arena. Seelenruhig ergriff ein jeder zwei
Kamele samt Schätzen und entschwand in die
Nacht. Die Edlen starrten entsetzt. Der Shejk
aber schwor reichen Lohn für die Rettung sei-
ner Schätze.
Mirlamo ibn Kara
(Sven Hammerström)
Aventurischer Bote 217
Salamander, Hesinde 1044 BF
Unfassbare Zustände am neuen
Stoerrebrandt-Kolleg
agenhalt. Sonst ist der Marktfle-
W cken eher für seinen regen Handel
bekannt, doch zuletzt disputierten
zahlreiche Magier eifrig und lange über den
Ableger der Stoerrebrandter Zauberschule
aus Riva. Besonders die Weiße Gilde tat
sich auch im Aventuri-
schen Boten hervor und
geizte nicht mit Kritik. So
soll es beim Bau zu Streit
und Handgreiflichkei-
ten zwischen Grau-
magiern und Rohalswäch-
tern gekommen sein. Nun
herrscht harmonischer Frieden.
Wie kommt das urplötzlich?
Vertrauliche Quellen berichteten, dass ein junges
Mitglied des Ordo Custodum in nomine Rohale,
kurz OCR, auf dem Gelände des Kollegs zusam-
mengebrochen sei und nicht mehr aufwachte.
Die Hintergründe bleiben nebulös. »Kein Kom-
mentar«, sagt Seine Hochwürden Hillebrandt von
Nebelau-Streitzig aus den Reihen der strengen
Bosparanisches Blatt, Praios 1043 BF
Der Schwertbund entsendet seinen Erzkanzler
rbet. Zwei Monde untersuchen die
U Kommission des Meisters des Bun-
des und die des Comto Marschalls
nun schon die Vorgänge in Urbet (das Bospara-
nische Blatt berichtete). Zwei Monde, nach deren
Verstreichen noch immer keine nennenswerten
Ergebnisse zu verzeichnen sind. Angesichts
der Bedeutung der Ereignisse scheint dies eine
zu lange Zeit für das Schwert der Schwerter,
denn die Erhabene Bibernell Armalion von
Perricum entsandte – im Benehmen mit dem
Roten Rat – Thorgrim Eisenfaust von Angbar,
Erzkanzler und Richter der Rondrakirche, auf
dass er nun Licht ins Dunkel bringe.
Begleitet von einer ansehnlichen Delegation
Rondrageweihter, stellte der Angroscho, der
nun schon unter der sechsten Marschallin
des Schwertbundes dient, unmissverständ-
lich klar, dass er keinerlei Sinn für »Trödelei,
Gezänk oder andere schnupftuchwedelnde
Gepflogenheiten« habe. Er forderte, umge-
hend Einblick in die bisherigen Untersu-
chungsergebnisse zu erhalten, düpierte die
beiden anderen Kommissionsleiter aber
damit, zeitgleich eigene Nachforschungen
anzustellen. So entsandte er ein Kleeblatt auf-
fallend schweigsamer Rondrageweihter, sich
ein eigenes Bild zu machen.
Angesichts der bisweilen lautstark ausgetrage-
nen Dispute zwischen dem Erzkanzler, dem
Südwind, Phex 1044 BF
Unerschütterliche Problemlöser gesucht!
ôt-Alem. Ihr seid mit den Wassern
H aller Weltmeere gewaschen, habt
einen scharfsinnigen Verstand und
einen präzisen Waffenarm? Auch wenn es
brenzlig wird, seid ihr die letzten, die den Kopf
verlieren? Wunderbar! Damit haben wir, und
damit meine ich sowohl die Horaskaiserliche
Garten der Sinne! Exotische
Pflanzen und duftende
Blumen, die Eure Sinne
verzaubern werden. Entflieht
dem Alltagsstress und genießt
die Ruhe und Schönheit
unseres Gartens.
Halle der Grazie, Teremon
Weißmagier. »Die Betroffene ist in besten Händen.«
Wenig später kam eine Baumeisterin bei den
Ausgrabungen nahe der Akademie zu Tode, flüs-
tern Arbeiter im Gasthaus am Anger.
»Ein bedauerlicher Unfall«, führt Vizespekta-
bilität Yeto Helmisch mit besorgter Mine
aus. »Wir mussten unsere
Sicherheitsmaßnahmen nach-
bessern.« Kann das alles
Zufall sein? Im Tempel
des Versprechens des
Herrn Aves erfuhren
wir auf Nachdruck von
einer Suche nach Relikten, die
auf den Erzmagier Hyanon den
Großen zurückgehen.
Geht es hier um alte Erbschaften, die Leib
und Leben gefährden? Arbeiten Graumagier
und Rohalswächter insgeheim zusammen und
schweigen? Wir lassen vorerst nicht locker
und werden weiter berichten.
Erlan Ährenstein
(Christian Nehling mit Dank an Christoph Trauth)
Sennenmeister und dem Comto Marschall
geriet dieser Umstand zunächst jedoch fast
in Vergessenheit. Im Vordergrund standen
– so berichten es nicht wenige Ohrenzeugen
– die »mangelnde menschliche Effizienz und
Gründlichkeit«, die »sture und bar jeglicher
geziemenden Höflichkeit an den Tag gelegte
zwergische Rechthaberei« sowie »aufgrund
eigener Verwicklungen und Befindlichkeiten
mindestens schwachsichtige Augen«. Doch wie
ein kräftiges Gewitter im Rondra die Luft klärt,
verzog sich nach einigen Tagen auch die drü-
ckende und streitlustige Stimmung zwischen
den drei hochgestellten Herrschaften. Zwar
blieb der Umgang insbesondere von Seiten sei-
ner Eminenz Thorgrim knurrig, derweil Seine
Eminenz Romur sich in verbindlichem Tonfall
unverdrossen um beide Gesprächspartner glei-
chermaßen bemühte, damit aber weder beim
Erzkanzler noch beim Comto Marschall sicht-
baren Erfolg verbuchen konnte. Doch immer-
hin fanden die Herren zurück zur Sachlichkeit,
sodass es unter gemeinsamer Schirmherrschaft
schließlich zu verschiedenen Durchsuchungen,
Verhaftungen und Verhören kam. Ob und wel-
che Ergebnisse diese erbrachten, drang jedoch
nicht nach außen. Das Blatt wird dennoch wei-
ter berichten!
Siram Kolbrink
(Katja Reinwald)
Kolonialflotte als auch das Handelshaus Stoer-
rebrandt, welches für diese Expedition einen
Prämiensold zahlt, euch gesucht und hiermit
hoffentlich gefunden. Für Details stehe ich im
Außenposten der Stoerrebrandts zur Verfügung.
Laffaya Mercantor-Castelani
(Lukas Keese)
Ihr wollt Eure Waffenkünste
verbessern? Dann seid Ihr
bei uns genau richtig! Vom
Schwertkämpfer bis hin zum
Bogenschützen – wir haben für
jeden das passende Angebot.
Kalinor von Stahlmoor, Mentor
des Waffenhandwerks, Reichsend
 Aus aller Welt

Neethaner Nachrichten, Efferd 1045 BF Kusliker Kurier, Efferd 1046 BF

Eine tapfere Klinge wurde gebrochen! Geschwisterstreit in der Aves-Loge

rôl. Mit Bestürzung vernahm ich die Verlust und die Unwissenheit hiesiger Zeitun- insalt. Ein Streit zwischen Schwes- mehr den avesfreudigen Entdecker als in der

D Nachricht vom Tode der Schwert-

gesellin Oloranthe della Cerrano.
Schon länger verfolgte ich ihre Taten ent-
lang der Sonnenküste, welche
die Periodika Neethas und
Drôls auf illustre und unter-
haltsame Art dem geneig-
ten Leser nahebrachten. Ich
möchte ihr mit diesen Zeilen
meinen ganz persönlichen
Nachruf widmen.
Wir sind uns nie begegnet, Olo-
ranthe. Nie haben wir die Klin-
gen gekreuzt, gemeinsam Wein
geteilt oder uns unterhalten.
Aber ich war mir deiner bewusst. Du machtest
von dir reden, als du Alrigia ya Costermana auf
offener Straße gefordert hast. Dennoch nen-
nen die Zeitungen dich fälschlicherweise eine
Schwertmeisterin – für diesen Titel bedarf es
mehr als nur eines einzigen namhaften Duells.
Ich schiebe dies auf die Trauer über deinen
Neethaner Nachrichten, Travia 1045 BF
Eine Replik
eetha. Mit Unglauben musste ich
N die Nachrichten über meinen eige-
nen vermeintlichen Tod erfahren.
Mit vollem Vertrauen in meine eigene Kunst
kann ich jedoch sagen: Oloranthe della Cer-
rano lebt – und kein schmuddeliger Minotaur
wird etwas an dieser Tatsache ändern!
Noch viel mehr als die Berichte über mein
Ableben hat mich allerdings erstaunt, dass
einige Aasgeier meinten, sich über mich
lustig zu machen und meine Fähigkeiten
mit dem Säbel auch im Jenseits noch zu
verspotten. Daher richte ich an all jene,
Aventurischer Bote, Peraine 1044 BF
gen über die Gepflogenheiten unserer Zunft.
Deinen letzten Kampf hast du gegen einen
Minotauren und Räuber auf den Zyk-
lopeninseln ausgefochten. Du
fielst wortwörtlich im Ange-
sicht einer Bestie im Kampf
für jene, die Schutz bedurften.
Welche größere Ruhmestat
kann eine Schwertgesellin im
Angesicht der Donnernden in
Alveran vollbringen? Dein Name
mag nur entlang der Sonnenküste
Bekanntheit erlangt haben, aber hier
sollte man deinen Namen im selben
Atemzug wie den der Heiligen Thalionmel
nennen.
Am Ende, hoffe ich, findest du Eingang in
Rondras Hallen, in denen wir uns eines fernen
Tages wiedersehen mögen. Ich verbleibe mit
höchstem Respekt.
Pasquinio ay Damotil
(Jens Olaf Müller)
welche mich gekränkt haben, und insbe-
sondere den angeblichen Schwertmeister
Pasquinio ay Damotil, folgende Worte: Ich
erwarte euch auf der Silem-Horas-Brü-
cke über dem Chabab am ersten Winds-
tag im Boron zum Sonnenaufgang. Möge
die Heilige Thalionmel, welche unweit ihr
Schicksal fand, Zeugin unseres Kampfes
sein. Stellt euch mir und meiner Klinge
im Ehrenduell um das erste Blut – oder
schweigt für immer!
Oloranthe della Cerrano
(Felix Pietsch)
V ter und Bruder beschäftigt seit dem
Praiosmond 1046 BF die Gemein-
schaft der Freunde des Aves. Es geht dabei
eher rondrianischen ehelichen Tochter. Orsino
solle daher seine Nachfolge als Schriftführer
antreten. Dieser Empfehlung folgten Kara ben
um die Nachfolge des verstorbenen Gilmon Yngerymm sowie dessen Stellvertreter Ascanio
Quent als Schriftführer der renommierten Numataupo und auch eine Mehrheit der ver-
Entdecker-Loge. Unmittelbar nach dem Tod sammelten Mitglieder: Wie es seit jeher unter
des einstigen Großadmirals im Ingerimm des den gleichberechtigten Seefahrern Brauch ist,
vorigen Götterlaufs hatte seine Tochter Daria wählten sie den weitgereisten Kapitän der Schi-
Quent auf dieses prestigeträchtige Amt speku- vone Wogenkrone durch Handheben zu Gilmon
liert (wir berichteten). Beobachter vermuten, Quents Nachfolger. Orsinos Halbschwester
dass sie dem Ende ihrer langen Dienstzeit als Daria jedoch verließ mit zusammengepressten
Comtessa Großadmiralin entgegensieht und Lippen den Versammlungsort in Vinsalt.
eine neue Tätigkeit sucht. Ein Rätsel gibt indes der Satz auf, mit dem der
Doch vor der ersten Versammlung des Logen- verstorbene Seeheld den Nachtrag zu seinem
rats im Jahr 1046 BF wurde ihr Halbbruder Testament beschloss: »Und wenn Orsino eines
Orsino beim Vorsitzenden Kara ben Yngerymm Tages das Güldenland erreicht, soll er das finden, was
vorstellig: Er legte ein Addendum zum Testa- ich einst zurückließ.«
ment seines Vaters vor, das besagt, Gilmon sehe Beleno Uhric
in dem Sohn aus einer Verbindung extra traviae (Wolf-Ulrich Schnurr)
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Henkerspiele in Thalusien Der Aventurische Bote erscheint zweimonatlich. Copyright © 2022 by Ulisses
Spiele GmbH, Waldems, für die Inhalte. DAS SCHWARZE AUGE, AVEN-
halusa. Erschreckende Neuigkei- Stachel in der Provinz erkannt und nahm selbst

T
ten hören wir aus der Metropole
am Perlenmeer. Vor wenigen Mon-
den rief Sultan Dolguruk ohne Vorwarnung
zum Wettstreit für Enthauptungen auf: Sucht
der schwarze Elf etwa neue Gehilfen? Doch
weshalb sollte der Herrscher so plötzlich sei-
nen geschätzten Posten als Vollstrecker des
Rechts teilen? Sein Hofmagus Gaiomo sâl
Dolguruk betonte gegenüber dem Boten:
»Der geliebte Sultan schützt sein Volk und teilt daher
die rechtliche Verantwortung für die Hinrichtungen.
Keinesfalls soll der Eindruck entstehen, dass der ehren-
werte Herrscher Einfluss auf das Maß der Strafen
nimmt.« Weitere Details verrät der angesehene
Händler Askan ibn Darban: »Die Rebellion ist
eine Plage und hält das ganze Land in Atem.«
Viele Grundgutsbesitzer sandten ihre Kla-
gen über Aufständische in die Hauptstadt.
Der Herrscher hat den für ihn schmerzenden
das Heft in Hand! Auf Geheiß Dolguruks soll
eine neue Einheit für Sicherheit sorgen: die
Schwertschatten! Der Sultan ließ sogar die alte
Perlenbastion für seine Soldaten instandsetzen.
Die bewaffnete Truppe hat sich inzwischen mit
ersten Gefangenen bewährt.
Tatsächlich ziehen neuerdings wachsende Rebel-
lengruppen durchs Land, beispielsweise der
Blaue Lotos. Ein verschleierter Bürger, der hier
nicht genannt werden will, sagte uns: »Vataz, das
Schicksal, wird kommen und den Schmutz des Despoten
in den Thalusim spülen, gepriesen sei Al’Mahmoud.«
Wir fragen uns: Wird es einen Nachfolger des
obersten Henkers geben? Widmet sich der
schwarze Elf nun intensiver den Staatsangele-
genheiten und wird eine Bedrohung für seine
Nachbarn? Und vor allem – wer ist Vataz?
Nayla saba Shanhazadra
(Sebastian Kreppel)
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in die Welt von Das Schwarze
Auge und sind auch ohne Erfah-
rung mit Aventurien verständlich.
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der Vergangenheit Aventuriens
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einer zukünftigen Ausgabe des Aventu-
rischen Boten noch aufgegriffen werden.

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