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ISBN 3-931612-11-2
© 1996 Feder & Schwert
Unter Lizenz von White Wolf 199'i
Gesetzt aus der Berthold Nofret
Reproduktionen ohne schriftliche Genehmigung von Feder & Schwert sind cJußer zu Rezcnsio11s;:1,v('lkc11 dusdrLitklich unl(-rsc1g1.
Die meisten der in diesem Band vorkommenden Namen und Personen sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder totrn oder fiktiven Perso-
nen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Vampire: The Masquerade® sowie White Wolf und dcJs White Wolf-Logo sind eingetragene W,1rrnzrnhen von White Wolf. Im. Alle Rechte
vorbehalten. Die Erwähnung von oder Bezugnahme auf Firmen oder Produkte auf den folgenden Seiten stellt keine Verletzung des Copyrights dc1r.
Aufgrund der in erster Linie für Erwachse ne geeig neten Themen. die in diesem BcJnd beschrieben werden, sei eiern Leser kritischer Abstc111cl t1ngt-rcJle11.
Buch Eins
Einführung .......................................................................................................................... 7
Kapitel Eins: Geschichte ......................................................................................... lj
Kapitel Zwei: Geographie ...................................................................................... 29
Kapitel Drei: Kainskinder ...................................................................................... 45
Kapitel Vier: Klüngel ............................................................................................. 111
Buch Zwei
Buch Eins• 5
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Elintührung
Fra11kfurt am Main ist vo11 im111mser Bec'eulu11g fiir die Camarilla. Das wirlsclrnflliche Potmtial dieser Stadt ist,
gereute auc/z im Hinblick auf die kommmdrn Jahre, u11er111eßlich. Ihr erster Pri11z, Vi11ze11z vo1 1 Stalburg, sicherte im
friihrn 16. Jahrhundert ilm Zugel1örigkeit zur Ca111nrilla u11d gara11tierte die Wa/m111g der Traäitio11en. Aber Vin -
w1z vo11 Stalburg ist 11icht mehr Prinz der Stadt; Friedrich T. /zat ih11 vor fast vier Jahr/w11dertm abgelöst. Doch
fiihrte sei11e liberale Politik zu einem u11geah11te11 Chaos i11 Fra11kfurt nm Main und sei11 i11fa111er A11griff auf die
Rechtmäßigkeit der Traditio11m zu ei11em Ko11flikt i11 der Ca111arilla selbst. Wir kö1111rn ei11e Destabilisierung aus dm
eigrnrn Reihen 11ic/1t duldm. A11archrn unc! 11icht zu letzt der teuflische Sabbat wiirdm diese Möglichkeit sofort erkrn -
11rn u11d fiir ilm eigrnrn, du11klrn Zwecke 1riißbrauc/1rn. Fra11kfurt am Main muß sicher i11 der Halld der Canrnrilla
bleibrn. Wir dii1jrn nichl erlaubrn, daß die Tradilio11rn m1s dm eigrnrn Reihen i11 Frage gestellt werdrn. Es ist unsere
Pflicht, diesem Treiben ei11 E11de zu setzen und die Sicherheit der ga11zen Rhei11 -Mai11 -Regio11 zu bewahren."
- Gustav Breidenstein, Prinz von Ostberlin, in einem Gespräch mit Godefroy, Justicar des
Clans Ventrue
Wrn11 ei11 Pri11z die Tradilio11en, die ihm unei11geschrä11kte Macht i11 seiner Domä11e versclwffrn, in Frage stell/, sie
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gar änderl, solltrn wir uns iiberlegrn, ob es a11 der Zeil ist, unsere eigrnrn Wege zu iibmienkrn.
- Don Cruez, Justicar des Clans Brujah
"Die R1Iei11-Mai11 -Regio11 birgt finstere Geheimnisse. U11ter der Oberfläche tob/ ei11 uraller Ko11flikt, gegen den die {11-
trigenspiele der Camarilla wie ein Blatt i111 Sturm wirkrn. Selbsl ich beginne erst la11gsa111, die Tragweile u11d die Be-
deutu11g dieses Konfliktes u11d der dari11 verstricktrn Perso11rn zu begreifrn. Mir bleibt 11ur die Hoff11u11g, daß das
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Mrsteriu111 u111 diese Ausei11cmderselzu11g g~liiflet wird, ehe es fiir u11s alle zu spät ist.
- Rashid, lnconnu-Monitor des Rhein-Main-Gebietes
is i.n das frühe 16. Jahrhundert herrschte ein der, der die Herrschaft der Camarilla nicht anerkannte,
Kainskind in der Rhein-Main-Region. Direkt der nach seinen eigenen Traditionen lebte. Letztendlich
vor den Augen Sterblicher und doch verbor- holte ihn seine eigene Vergangenheit ein, und die Ca-
gen existierte ein Kainit, der so alt war wie das Land marilla beslralle seine Ignoranz.
selbst. Unzählige amen umschrieben sei11e Person. Vinzenz von Stalburg wurde infolge der Bauernkrie-
Man benannte ihn nach Göllern, nach Nalu rgewallen, ge erster Prinz der Stadt Frankfurt am Main und damit
nach Tieren, und nicht zuletzt nannte man ihn den zum mächtigsten Kainskind der Region. Mil unbarm-
Drachen. Sein wahrer Name war Angiwar. herziger Härle und eiskaller Berechnung gelang es ihm
Doch die, die heute noch über ihn sprechen, haben innerhalb weniger Jahre, die aufstrebende Messe- und
seinen Namen irgendwo gelesen, irgendwo gehört. An Handelsstadt zu einer Domäne des Clans Ventrue zu
seine Person, sein Aussehen, seine Ziele kanr oder will machen.
sich niemand mehr erinnern. Es ist, als hät1e er nie exi- Doch seiner Härte und Rücksichtslosigkeit hatte er es
stiert. zu verdanken, daß sich die Kainiten, deren Einflußbe-
Er war nie ein Prinz der Camarilla, nur ein Herrscher reiche drastisch gekürzt und deren Clans plötzlich ge-
in einem Land, in dem wilde Barbaren lebten, lange jagt wurden, gegen ihn erhoben. In einem Akt der Ver-
bevor die Zivilisation diese Region erreichte. Ein Wil- zweiflung öffneten sie dem Sabbat die Tore Frankfurts.
Das Thema von Die Slc1dl, dc1s Blut und der Tod ist
Macht Wer die Kontrolle c,ber die Rhein-Main-Regi-
on hat, kontrolliert die Wirtschaft des wiedervereinig-
ten Deutschland und beeinflußt die Weltwirtschaft.
Aber was ist der Preis dieser Macht? Welche Gefahren
bringt sie mit sich? Welche Opfer sind nötig, sie zu er-
langen? Wer ist stark und fähig genug, diese Macht in
seinen Händen zu hallen?
Auf dem Rücken zahlloser Kains- und Sethskinder
führen wenige Ahnen einen Krieg um abso lute Kon-
trolle, absolute Macht. Ganz gleich, wie mächtig ein
Kainil persönlich sein mag, ohne Ein Fluß ist sein Unle-
ben in der Region oft nicht mehr wert als der PFahl in
seinem Herzen, der ihn hilnos den unbarmherzigen
Strahlen der Sonne ausliefert.
Stimmung
Aware of wlwt 1vill /1urt you
You're prepami to rrnwi11 this way
So sad yet safe 1vit /1 your afflictio11s
Afra id lo start a lmllld 11ew day
- Siouxsie & The Banshees, Fear (Of
The Unknown)
Unterwegs im Rhein-Main-
Gebiet
Die Rhein-Main-Region leidet nicht nur unter ihren
Kainskindern, sondern auch unter ihren Verkehrspro-
blemen. Trotz städtebaulicher Veränderungen nach
dem Zweiten Weltkrieg kämpfen gerade die Großstädte
des Rhein-Main-Gebietes wie Frankfurt, Darmstadt,
Mainz und Wiesbaden mit chronischen Staus und
Smog.
Die Infrastruktur der Städte kommt einfach nicht mit
dem hohen Verkehrsaufkommen zurecht. Besonders zu
Stoßzeiten wie dem Berufsverkehr muß in den meisten
Innenstädten mit langen Stauzeiten gerechnet werden.
Zu dem hohen Verkehrsaufkommen kommt die Tatsa-
che, daß sich viele Städte zu Dauerbaustellen entwik-
kelt haben. Umleitungen und Tempolimits erschweren
das Vorankommen zusätzlich.
Ähnliches gilt für die Autobahnen und Bundesstra-
ßen in der Region. Bei dem Versuch, den Verkehr zu
entlasten, entstand ein Wirrwarr der Autobahnen und
Schnellstraßen. Besonders um Frankfurt konzentriert
sich das Chaos. Hier treffen die Europastraße E 4 (Putt-
garden-Basel; hier A 5) und die E 5 (Emmerich-Pas-
sau; hier A 3) aufeinander, verlaufen die A 661 und die
A 66 sowie die Bundesstraßen B 3, B 8, B 40, B 43 und
die B 44. Zahlreiche Pendler und der normale Durch-
gangsverkehr Jassen auch hier kilometerlange Staus zu
einem alltäglichen Anblick werden.
Der öffentlich Nahverkehr ist im Verkehrsnetz des
Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) zusammenge-
schlossen und verbindet die Region über ein Netz von
Buslinien, S- und U-Bahnen. Dies trägt zur Entlastung
der Straßen bei, hat aber bis heute nicht ausgereicht,
die Verkehrsverhältnisse maßgeblich zu verbessern.
Die Schiffahrt auf Rhein und Main konzentriert sich
auf den Frachttransport. Häfen befinden sich in Wies-
baden und Frankfurt. Hier werden Rohstoffe im- und
Fertigungsgüter in alle Welt exportiert.
Schließlich zählt der Flughafen Frankfurt zu den
größten in Europa. Zusätzlich zu ca. 5000 An- und
Abflügen in jeder Woche von über 70 Luftverkehrsge-
sellschaften wird Frankfurt von über 200 Charterge-
sellschaften pro Jahr angeflogen.
Yourfor111er glories 011d oll !l1e ~,ories droggeci llllli 11'ns/m/ 111i//i rnger lu111äs .
- S io uxs ie & Th e Ban shees, Cities in Dust
D
ie Ceschichlc des Gebietes, das heule um- schön gewesen, wc.1r auf groteske, unerklürliche Weise
gangssprachlich als die Rhein- 1\lain-Region über Ncichl enlstclll worden. Verflucht wc1r sie, aus ei-
bekannl isl , reicht sehr weit zurC1ck. Sie nem Grund, den sie nicht kannte, nichl versland. Sie
nimml ihren Anfang bereils am J::nde der letzlen fis- spC1rle den I Iaß ihres Erzeugers, hörte das zornige
zeil, also vor etwa 10.000 Jahren. Die Menschen dieser Brüllen ihrci- ßrClder und Schwestern, wußte, daß sie
längst vergangenen Zeil ernährten sich mühsc1m von alle ihrrn Tod forderlen. Sie war einsam und hatte
der Jagd , dem Fischfang und dem Sammcl n von lurchlbare Angsl.
Früchten, waren also noch nicht seßha lt. Ih ,- hc1rtes
Leben wurde von ständigen Prüfungen gekennzeich-
net, denn sie waren die Fenrir, Blutsgeschwisler der Die Geburt de§
Nachfahren des Fenris. Un§ichtbaren
Erst zwei Jahrtausende späler machte,, ihnen erst-
mals steinzeitliche Bauern und Viehzüchler ihre ange- Eines achts vernahm ein Slerblicher das Schluch-
stammlen Jagdgründe slreilig. Sie brachten ihre neue zen jenes verzweilellen Kainskindes. Milleid ergriff sein
seßhafte und produzierende Lebrnsweise aus Südost- großes l lcrz, und behutsam näherte er sich dem Ufer
europa mit und kannlen Erfindungen wie Keramik, des Flusses. Und dort wurde er des zauberhaftesten
Bohr- und Schleiftechniken ICir ihre Steinwerkzeuge, Wesens gewc1hr, dcis er je in seinem Leben gesehen hat-
IIaus- und Ackerbau sowie Viehzucht. i\lit ihnen n- le. Ihr klägichcs Weinen schien sein IIerz bersten zu
reichte c1uch das erste Kc.1inskind dcls Rhein-lV\c.1in-Cc- lassen .
biet. Ihr Name ging in den kommenden Jahrtausenden Furchllos schrill er au! die Frau zu. Als sie ihn be-
verloren, und heule isl jene erste Kc1initin nur noch tils merkte, erschrt1k sie und wol lte fliehen, aber seine sanf-
Die-Frau-vom-Fluß bekannt. Die Flucht vor ih,-cm te Stimme ricl sie zu ihm zurück. Er bemerkle ihre
herrschsC,chtigen und eitlen Erzeuger, eiern Nosferc1lu blutroten Tr~inen, dennoch WcH in seinen Augen keine
namens Absimilicird, hc.1lte sie bis hierher geführt. Sie Spu,- von J\ngst, nur IV\itleirl und allesverstehende Lie-
hoffte, unter den wenigen MCllschcn dieser /".eil encl- be waren clc1ri11 zu erkennen. Tröslencl sprach er auf
lich ein sichere zunuchl f'ernc.1b der Ersten Slc1clt, fern- die Verzweifelte ein. Zögernd verweilte sie in seiner
ab J\bsimiliards zu linden. Gegenwt1rt, uncl cds sie ci11en Freund in ihm erkannte,
Ihre Krälle, sich selbst zu wrbrrgen, schC1t1.tcn sie licfs sie sich gle,cklich, erlöst in seine Arme sinken. Vif-
vor clrn in der Gegend c111sässigC11 blutrCmsligcn Fenrir lc N~ichle verbrtichtcn <;ic gemeinsam am Ufer des
und bewahrten sie vor dem e'nclgCiltigrn Tocl. Doch FI usses. U ncl sie wu ,-den Liebende.
marlerten Nacht fc,r acht IC1rchterl iche Schmcr1.en ih,- i\ 1it \,'\'t1Chem Vnstc1ncl und offenem ITerzcn hörte er
unsterbliches I ferz. Nächlelc.1ng Stlf.S sie weinend tim zu, c1 ls sie ihm ihre trciurigc Geschich te erzäh lte. Ihre
Ufer des Flusses, und blutige Tränrn l~irbtcn clie E,-cle Begcgmmg mit Absimilit1rcl c.1 11 einem Fluß ähn lich die-
und das Wasse ,- dunke l. Sie, die sie einst c.,o wumlcr- sem i11 einem t1nclnen Lernei, weitab im Süden . Sie er-
Die Himmel§gÖttin
Zur Zeit der 1. Dynastie von Ur erreichte Angiwar
~f!i······•· . ·. . die Stadt Ninive. Eine lange Wanderung lag hinter ihm,
aber er hatte nur wenige Kainiten getroffen, die mei-
sten von ihnen nicht mehr als wilde Tiere, denen er
den endgültigen Tod brachte. In Ninive, so hoffte er,
würde sich dies ändern.
Anuitu, ein Fürst vom Clan des Mondes, führte dort
einen fanatischen Blutkult. Von Angiwars abstoßendem
Äußeren angewidert und durch seine bloße Gegenwart
beleidigt, lud er den Nosferatu unter einem Vorwand
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ten Frau Karls, verantwortlich. Sein Plan, Karl der Gro- enden. Schon drei Jahre später wurde Friedrich I. in
ße würde darüber derart zürnen, daß er die Stadl in Rom zum Kaiser gekrönt. Kaiser Barbarossa bemühte
Schutt und Asche legen würde, ging jedoch nicht au 1. sich in seinen fünf Ilalienzügen um die Wiederherstel-
Angiwar erkannte die Gefahr rechtzeitig, besänftigte lung der Reichsmacht in Oberitalien und der Lombar-
Karl und sorgte für den endgültigen Tod des übereifri- dei: Die Zerstörung Mailands 1162 war Zeugnis seines
gen Malkavianers. unbedingten Durchsetzungswillens. In Anlehnung an
Unter Angiwars Anleitung entwickelte sich aus dem Karl den Großen, als dessen Nachfolger er sich fühlte,
fränkischen Königshof eine Pfalz, die Residenz der ost- gab er dem Reich den Namen „Heiliges Reich". Dies
fränkischen Karolinger wurde. Um 1150 wurde die sollte die Ebenbürtigkeit von Kaiser und Papst aus-
drücken.
Frankfurter Messe erstmalig in Urkunden erwähnt.
Frankfurt weitete sich über den Domhügel hinaus und Als Friedrich I. zusehends erstarkte, erwachte Inan-
wurde zur angesehenen Kaufmanns- und Handwer- na aus der Starre. Eilig zog Angiwar seinen Einfluß von
kerstadt. Am Mainufer entstand der Saalhof als neue ihm zurück, da er fürchten mußte, die Malkavianerin
Königsburg. Wolflinge der Gilde, einer Sippe aus Glas- würde ihn leicht als seinen Gefolgsmann erkennen und
wandlern, Kindern Gaias und Schattenlords, ließen vernichten. Julia Anlasia, eine alte Ventrue, gewann
Einfluß auf den Kaiser des „Heiligen Römischen Rei-
sich zu dieser Zeit in Frankfurt nieder. Einern schnellen
ches Deutscher Nationen" und machte ihn schließlich
Frieden mit dem unsterblichen Fürsten der Region
zu ihrem Vasallen.
stand nichts im Weg, da dieser nicht vom Wyrm be-
rührt war. Nachdem ihm sein Vetter, der Welfe Heinrich der
Löwe, 1176 die Heeresfolge im 5. Italienzug verweiger-
te, kam es zu einer schweren Niederlage des kaiserli-
Kaiser Barbarossa chen Heer s gegen den Lombardischen Städtebund b i
Legnano. Julia Antasia und Angiwar konnten gerade
In der Hoffnung auf die endgültige Beilegung des noch das Schlimmste verhindern, als Inanna ihren
Gegensatzes zwischen Staufern und Welfen wählten die Einfluß auf den Welfen geltend machte und um ein
deutschen Fürsten Friedrich I. 1152 in Frankfurt zum Haar den Untergang Friedrichs verursacht hätte. Da-
deutschen König. Angiwar selbst förderte die Wahl mit war der Zwist zwischen den beiden Herrscherhäu-
,,Rotbarts" in der Hoffnung, daß es ihm gelingen wür- sern wieder ausgebrochen. Diesmal aber griff der Kai-
de, den Konflikt der beiden Adelsgeschlechter zu bc- ser hart durch: Heinrich wurde aller Besitztümer ent-
~ Vor den Gesetzen der 'ßhein-~oin-'.ßegion sind alle Eainskinder der Oamarilla
gleich. Ihr 8totus innerhalb der Oomarilla soll und darf ihre )Beurteilung nicht beeinflussen.
~ Du sollst solchen, die nicht oom Geblüt sind, nicht das Geheimnis unseres :Blutes
offenbaren. ,Sonst bist Du des )Blutes nicht mcrt, denn die <erhaltung der ~askerade ist
unsere Pflicht. <es sei Dir hiermit auch oerboten, )Kontakt mit Journalisten, Verlegern
oder Personen des öffentlichen Lebens zu pflegen.
~ Uu sollst solche, die mie Du oom Geblüt sind, nicht erschlagen. Das 'ßccht der
Vernichtung gebührt alleine dem '.ßat der <erstgeborenen, den Greifen und dem Prinzen.
<as ist dem '.ßat der <erstgrborrnen, den Greifen und dem )P>rinzrn oorbehaltcn, eine :Blut-
jagd ausiurufen.
~ nu sollst Sterbliche nicht töten, denn es ist unsere Pflicht, sie zu respektieren und zu
bchütrn. nur in absoluter notmchr sei es Dir gcstamt.
~ lJu sollst Deine nachkommrn für die Dauer oon fünfzig Jahren lehren und leiten. In
dieser Zeit mrrden ihre Vcrbrcchen auch die Deinen sein.
~ Infolge des Freiheitsgedankens dieses Jahrhunderts mird die ,8im abgeschafft, nach-
kommen durch einen eisernen '.ßing um den JQals zu kennzeichnen.
~ Du sollst die, die sich zur Sekte des ,Sabbat oder den Jüngern des ,8eth bekennen,
oor den '.ßat der <erstgeborenen bringen. ,Steht es nicht in Deiner ~acht, dies zu tun, so
ist es Deine Pflicht, die 8[nmesenhcit derartiger Eainskinder unoerzüglich dem '.ßat zu
melden.
~ Du sollst stets denen, die Deinen Oien im '.ßat der <erstgeborenen oertrmn, Ge-
folgschaft leisten.
~ Du sollst jedes Eainskind sprechen lassen. auch menn es oon geringerem ,Stand ist
als lJu selbst, sollst Du es anhören. <ein )Kainskind darf nicht aufgrund seiner urorte ocr-
folgt oder bestraft werden, es sei denn, es bricht damit ein anderes Gesetz.
~ lOu sollst zur IT[ahrung des Friedens mit anderen übernatürlichen u:[esen mcder das
Dcutschordenshaus noch den Odenwald betreten oder Dir ouf andere Brt und «[eise Zu-
gang oerschatTcn. lr"\andclst Du dem zuwider, so sollst Du erschlagen werden.
Die Gegenwart DER VERFALL DES LEHENS
Die Ignoranz der Ahnen den Gesetzen gegenüber
Prinz Friedrich I., ehedem charismatisches Ober-
und die Teilnahmslosigkeit der Greiren, ehedem Sym-
haupt der Region, ist mittlerweile zu einem bloßen
bol für Gerechtigkeit und Geselzcslreue, rächle sich
Schallen seiner selbst wrkommen. Den Anforderungen
mit der Gründung eines neuen Klüngels, der Bunker-
der Prinzenwü rde a ugenschei n I ich nicht mehr ge-
ratten. Junge, desillusionierte, zornige Kainiten schlos-
wachsrn, hat Barbarossa schließlich resigniert und die
sen sich zusammen, um den Ahnrn ihre Meinung in
Herrschaft über das Rhein-Main-Gebiet dem Brauch
der einzig verständlichen Sprache nciher zu bringen:
zurolge an einen Rat der Erstgeborenen übertragen. Er
mit Gewalt. Ihr Ziel isl die völlige Anarchie rür die
existiert völlig zurückgezogcn und wird nur noch sel-
Rhein-Main-Region, und sie glc.1ubcn, den richtigCll
ten aktiv. Vinzenz von Sli:i lburg schart derzeit Verbün-
Weg eingeschlagen zu haben, um dieses Ziel zu errei-
dete um sich, die ihm helren sollen, Friedrich I. end-
chen.
gCiltig zu stürzrn und von Stalburg wieder aur den
Thron zu setzen. Die Zeichen des Verfolls werden ciber auch in der
Welt der Sethskinder deutlich erkennbar. Die Verbre-
Sein Ein nuß im Ral der Erstgeborenen und seine
chensrale ist in den letzten Jahrcn immer weiter kome-
Kontrolle über große Bereiche der sterblichen Gesel l-
schaft verschaffen ihm de facto bereits die Macht ei- tenhaft nach oben geschnellt, und die Polizei siehl sich
nes Prinzcn, den Titel, den er um jeden Preis wiederer- außerstande, mit den herrschenden Verhällnissrn kr-
l2rngen möchte. lig zu werden. Seitdem die sogenannte „Russenmaria"
auf der Bühne der Kriminalität aurgetauchl ist, rühren
Frustrie,-l mußte der Ahn des Clan Ventrue allerdings
immer und immer wieder reststellen, daß Friedrich I., organisierte Verbrechersyndikate einen erbitterten
seitdem er nur noch pro forma die Prinzenwürde inne Krieg gegeneinander, der jede Nacht Leben rordcrt.
hatte, ein schwierigeres Ziel rür seine Angriffe und In- Korruption und Bestechlichkeit sind schon lange
t,·igen bot, clls er das zur Zeit seiner unumschränkten mehr als nur eine Ausnahme, sie gehören quasi zum
IIerrschaft über die Region getan hatte. Es ist ungewiß, täglichen Leben. Skandale vernichten c,ber Nacht an-
wen oder was der Barbarossa kontrolliert. Seine Ver- gesehene Politiker, und intrigante Machcllschaften in
bündeten agieren wie er selbst aus dem Schatten her- den Parteien zwingen ßC1rgermeister und Stadtverord-
aus, verborgen vor den 1wugierigcn Augen anderer. nete zum Rücktritt. Wirlschartliche ulld fi17c117zielle In-
Ungeachtet der alten Blutreh.de zwischen den beiden teressen erhalten absolute Primiläl gegenüber sozialen
Venlrueahnen veränderte sich die Weil um sie herum. Erwägungen. Sozialer Abstieg großer Bevölkerungs-
Unheilvolle Ereignissewarren ihre langen Schatten aur gruppen, Arbeitslosigkeit ulld Obdachlosigkeit werdell
die Welt der Kainski11dcr. Jm Jahre 1989 kam es zum als Begleilerschcinungrn dieser Entwicklung bedrnkf•
plötzlichen und unerwarteten Zusammenbruch der und gedankenlos hillgenommcn.
UdSSR. Der Schrei des dorl regierenden Brujah-Kon-
zils nach Unterstützung erstickte im Laufe einer einzi-
gen Woche vöJlig. Jeglicher Kontakt in den Osten brach
ab, und in den Elysien aur der ganzcn Welt wurde ge-
nüstert, die fürchterliche Baba Yaga, die Eiserne Hexe,
sei au rerstanden.
Gleichzeitig kam es zur Öffnung der innerdeutschen
Grenze durch die DDR, und Guslav Breidenstein, der
Vrn l rne-Pri nz von Ostberlin, griff erneu l nach der
Macht über ganz Bedin. Das Erstarken seines Verbün-
detrn gab Vinzenz von Stalburg die Möglichkeit, end-
lich seine lange geschmiedeten Pläne zu verwirkli chen.
Er kontaktierte Godefroy, den Justicar des Clans Ven-
lrue, und den Inneren Zirkel der Camarilla selbst, um
sie auf die ungeheuerliche Anmaßung Friedrichs, die
TraditionCll durch eigene Gesetze zu ersetzen, hin zu-
weisen. Vinze17z voll Stalburg begann ein tödliches
Spiel um drn einzigrn Einsatz, der ihm etwas bedeu-
tet: die absolute Macht. Aber auch die Tremere und
Giovanni der Region mischen in diesem Spiel mit, doch
sind sie noch dclraur bedacht, ihre Karten verdeckt zu
halten.
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JÜDISCHES MUSEUM
Das Jüdische Museum ist im klassizistischen Roth-
schildpalais und einem angrenzenden Gebäude unter-
gebracht. Einige erhaltene Räumlichkeiten gewähren
Einblick in die jüdisch-großbürgerliche Welt. Die Aus-
stellung ist der Geschichte der Juden in Deutschland
vom Mittelalter bis heute gewidmet. Dabei findet die
Lage der Juden in Frankfurt besondere Berücksichti-
gung.
Mit einem begehbaren Modell wird die Judengasse,
das Frankfurter Getto, zu Anfang des 18. Jahrhunderts
veranschaulicht. Meyer Amschel Rothschild hat die
Aufsicht über dies s Elysium. Mit größter Sorgfalt or-
ganisiert er häufige Sonderausstellungen, die die stän-
digen Präsentationen ergänzen.
Es ist ein offenes Geheimnis, daß das Rothschildpa-
lais Zugänge in die Unterwelt Frankfurts birgt. Dort
verbergen sich die Zufluchten der Nosferatu. Doch ge-
lang es selbst den gerissensten Kainiten nie, diese Zu-
gänge zu finden. Sollte das Jüdische Museum geschän-
det werden, wird die Verbrecher nicht nur der gewalti-
ge Zorn Rothschilds verfolgen, Friedrich I. wäre eben-
falls sehr ungehalten ü9er jeden Zwischenfall die Do-
mäne seines Freundes betreffend.
Bu c h Eins: Geographie• 35
deutende Messen, Ausstellungen und kulturelle Veran- laßt haben mag, die zukünftig wohl nobelste Adresse
staltungen statt. Zu den heute größten Messeveranstal- im Frankfurter „big business" einfach abzutreten.
tungen zählen neben der Buchmesse im Herbst die Spekulationen und Vermutungen über die Vorgänge
zweimal jährlich stattfindende Internationale Frankfur- in den 70 Etagen des mit Ausnahme des kalifornischen
ter Messe, Internationale Computermesse, Internatio- Restaurants aus Sicherheitsgründen für Besucher ge-
nale Pelzmesse, Internationale Automobilausstellung sperrten Hochhauses häufen sich, nachdem selbst der
und seit 1989 die Frankfurter Kunstmesse. Nosferatu Rudolf Berg keinen Zugang in das Gebäude
Darüber hinaus findet man im Westend das Sen- finden konnte. Frankfurter Kainskinder besuchen den
ckenberg-Museum, das Heinrich-Hoffmann-Museum, Turm nur ungern, obwohl er Ctber zahlreiche Büroflä-
die Deutsche Bibliothek, die Deutsche Bundesbank, den chen und Sitzungsräume verfügt, die exklusiv für un-
Grüneburgpark und den Palinengarten. Die Westend- sterbliche Klienten freigehalten werden. Neben dem
synagoge ist das einzige der acht Gotteshäuser der ehe- Frankfurter Hof wird sich der M½'sseturm zum wich-
dem großen jüdischen Gemeinde, das die Kristallnacht tigsten Ort für geschäftliche Treffen der Kainskinder
überstand. entwickeln.
Mathias Gerber residiert in der Pyramide des Turmes.
DIE DEUTSCHE BIBLIOTHEK Von hier hat der alte Ventrue, Anführer der Greifen,
eine atemberaubende Aussicht über sein Protektorat.
Die Deutsche Bibliothek ist, wenn man weiß, wonach
man sucht, ein immenser Hort des Wissens. Alle Bü-
cher, die nach 1945 in deutscher Sprache erschienen DIE WESTENDSYNAGOGE
sind, kann man hier einsehen und ausleihen. Wie in ganz Deutschland gingen auch in Frankfurt
Kainskinder, die an einem Besuch der Bibliothek in- in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, an-
teressiert sind, sollten sich mit einem Vertreter des gezündet von den Nationalsozialisten, die Synagogen
Clans Nosferatu in Verbindung setzen, denn ihm ob- in einem Flammenmeer unter. Allein die Westendsyn-
liegt die Aufsicht über dieses Elysium. agoge brannte lediglich im Innern, und der Bau, der
danach als Lager diente, überstand auch die Bomben
LINDENSTRA:ß E 27 des Zweiten Weltkrieges. So konnte die Synagoge wie-
derhergestellt und am 7. September 1950 neu geweiht
Das prächtige Palais in der Lindenstraße wird zurecht werden - nicht nur als religiöses Zentrum der neuen
von vielen Kains- und Sethskindern gemieden. Des jüdischen Gemeinde in Frankfurt, sondern auch als Be-
Nachts steht das alte Gebäude, das heute ein Geldin- wahrer der Erinnerung an die Frankfurter Juden vor
stitut beherbergt, völlig leer. Manchmal vernehmen ihrer gewaltsamen Vernichtung.
feinfühlige Menschen unvergeßliche Klagelaute, die
Mit 30.000 Mitgliedern bildeten sie vor 1933 die
den Mauern zu entrinnen scheinen.
zweitstärkste jüdische Gemeinschaft in Deutschland.
Während des 2. Weltkrieges diente der „Palast der Im wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Bereich
Tränen" als Gestapo-Hauptquartier und hatte als Fol- leisteten sie unendlich viel für die Stadt. Für Prinz Bar-
terkammer einen schrecklichen Ruf. Die Geister der Of- barossa war es daher keine Frage, den im ägyptisch-
fiziere suchen den Ort immer noch heim, auf der Jagd assyrischen Stil unter Verwendung zurückhaltenden
nach Seelen, die zu quälen ihre ewige Bestimmung ist. Dekors und von Jugendstilelementen entworfenen Bau
zu einem Elysium der Stadt Frankfurt zu erklären.
DER MESSETURM Meyer Amschel Rothschild wacht persönlich über das
Gotteshaus.
Der in Chicago lebende Deutschamerikaner Helmut
Jahn war der Architekt des mit seinen 265,5 Metern
höchsten Hochhauses Europas. Nicht mehr die Glas- DAS NORDEND
architektur der siebziger Jahre wie etwa die Zwillings- Im Vergleich zum Westend ist das Nordend in erster
türme der Deutschen Bank sollte maßgebend sein, son- Linie ein Platz zum Wohnen und Leben geblieben. Die
dern eine eigenwillige postmoderne Bauweise mit Art- Nähe zur Innenstadt bedingt jedoch hohe Mieten, die
Deco-Elementen. Der runde Schaft mit seiner Raster- den Stadtteil nur für die gehobene Mittelschicht er-
fassade aus Glas und rotem Granit verjüngt sich nach schwinglich macht.
oben zu einer nachts illuminierten Pyramide. Das Gerücht, Friedrich I. besitze hier ein gewaltiges
Den meisten Kainskindern ist unklar, warum der Anwesen, ist wohl der Grund für die ungewöhnliche
Messeturm zum Elysium erklärt wurde und weshalb Ruhe in diesem Stadtteil. Ordnungshüter sind omni-
ein bis dahin im Hintergrund stehender und unbedeu- präsent, und selbst in der Nacht sind die Straßen si-
tender Ventrue, Mathias Gerber, die Aufsicht über die- cher. Übergriffe sowie Verbrechen finden seltener statt
ses Elysium erhielt. Man rätselt, was den Prinz veran- als in allen anderen Teilen Frankfurts.
DARMSTADT
Traditionsgebundene Kainskinder wie Gunther
Schönbein und Rainer Boldt nennen Darmstadt ihr
Zuhause. Als Haupt- und Residenzstadt der Landgra-
fen und später der Großherzöge von Hessen weckte die
Stadt schon früh das Interesse des Clans Ventrue, der
hier auch heute noch stark vertreten ist. Neben den
Ventrue hatte es Darmstadt vor allen Dingen den Mit-
gliedern des Clans Toreador zu verdanken, daß die
Stadt im kulturellen Leben internationale Bedeutung
D
ie Kainskinder der Rhein-Main-Region fri- vieler junger Sethskinder wieder. Sie existieren in einer
st n ein Dasein in ständiger Angst. In einer Welt, die sie nicht verstehen, in die sie nicht gehören.
Region, in der Kontrolle alles bedeutet, Ihre Waffen sind im Augenblick noch die der Politik.
fürchten sie um ihren Einfluß. Mißtrauisch und feind- Debatten und Demonstrationen haben sie allerdings
selig betrachten sie jeden Neuankömmling. Auf jede nicht weitergebracht, und einige sehen sich deprimiert
Veränderung reagieren sie mit Ablehnung. Intrigen und nach anderen Wegen um. Die Bunkerratten kämpfen
Manipulationen beherrschen ihr ganzes D nken. Para- gar nicht erst um Anerkennung. Sie kämpfen gegen
noia gehört genauso selbstverständlich zu ihrem Un- jede Art gesellschaftlichen Systems, und viele glauben,
leben wie der Drang, Blut zu trinken. Jeder könnte sie sie kämpfen nur um des Kampfes Willen. Bomben, At-
hintergehen und für seine eigenen Pläne mißbrauchen. tentate und brennende Häuser sind ihre Zeichen. Ihre
Die Kainiten der Region vermuten den Feind überall, Waffe ist rücksichtslose Gewalt, und sie hoffen, die Ca-
selbst alte Freunde sind vor plötzlichen Anschuldigun- marilla stürzen zu können, um allen Kainiten ein fried-
gen nicht sicher. Blutsbande und kompromißlose Be- liches Leben ohne Gesetze zu ermöglichen.
herrschung sind weit verbreitet. Es ist kaum verwun- Chaos und Intrigen der Kainskinder spiegeln sich in
derlich, daß die liberale Politik des Prinzen, Friedrich I., der Welt der Sterblichen wider. Die Rhein-Main-Regi-
auf massive Ablehnung unter den Ahnen der Region on kämpft mit zahlreichen sozialen Problemen, doch
stößt. Die Veränderungen und die Gefahr, die diese Po- weder die Stadtregierungen noch die Polizei waren bis-
litik mit sich bringt, ist ihnen ein Dorn im Auge, und her in der Lage, mit der hohen Arbeitslosigkeit, der
viele fürchten um ihre Existenz. ständig steigenden Kriminalitätsrate oder der großen
Vinzenz von Stalburg, der Vertreter des Clans Ven- Zahl von Korruptionsfällen fertig zu werden. Gerade
true im Rat der Erstgeborenen, ist der erbittertste Geg- die Vororte der großen Städte sind auf dem besten
ner des Prinzen. Er nützt jede Möglichkeit, gegen Fried- Wege, sich in soziale Elendsviertel zu verwandeln, in
rich zu intrigieren. Sein Streben nach Kontrolle kennt denen staatliche Ordnungshüter nichts mehr zu su-
keine Grenzen, und er hat in vielen Bereichen Einfluß chen haben. Daher greifen viele Bürger auf private Si-
gewonnen, die einst nur dem Prinzen der Rhein-Main- cherheitsdienste zurück, und heute stehen der Polizei
Region vorbehalten waren. Darüber hinaus hat der zahlenmäßig mindestens genauso viele private
Krieg der Generationen auch das Rhein-Main-Gebiet ,,Schwarze Sheriffs" gegenüber.
im Herzen Europas erreicht, und Gruppen junger Kai- Die Gesetze der Rhein-Main-Region sind liberaler als
niten kämpfen mit ihren Mitteln um Anerkennung, in vielen anderen deutschen Städten, j doch werden sie
Respekt und Einfluß. nicht von allen akzeptiert. Gerade die Ahnen sehen in
Die Kinder des Zorns fordern einen Sitz im Rat der ihnen ein kurzzeitiges Phänomen, das bald wieder im
Erstgeborenen. In ihnen spiegelt sich die Verzweiflung Strudel der Zeit untergehen wird. Die häufigsten Stra-
Bu c h E in s : K a inskind e .r • 45
fen für Vergehen sind Verbannung und Blutsbande. A Der Charakter weiß alles, außer den größten
Eine ständig wachsende Zahl von Kainskindern hat Geheimnissen. Er hal einen guten Überblick der
dafür gesorgt, daß es der Rat der Erstgeborenen ver- regionalen Geschichle und verfügt Cibcr gefähr
balen hat, Nachkommen zu zeugen. Obwohl es ve ,-- liches Wissen, das er benulzcn könnlc, um an
gleichsweise wenige Kainskinder in der Region gibt, dere zu erpressen - oder das cindcren einC"n
möchte der Rat es vermeiden, ,,amcrikarüsche Zustän- Grund geben könnle, ihn zu erschlagen. Zus~ilz-
de" zu bekommen. Vergehen gegen dieses Geselz und lich kennl er die Lage vieler Zunuchlcn.
gegen die Maskerade werden normalerweise mit dem A- Der Charakter kennl die wichtigsten Geheimnis
endgültigen Tod bestrail. se. Er durchschaut viele der lnlrigcn und kennt
Viele Kainskinder der Rhein-Main-Region sind viele der Fraktionen sowie deren Mitglieder. Er
schon mehrere Jahrhunderle all. Sie haben die Zeit aul verfügt über ein reiches Repertoire cH'\ VerbC111
ihre Weise überdauerl. Sie sind arrogant und erwarten delen. Mit diesem Wissensstand isl es leichl
den ihnen gebührenden Respekt. Ihre Prinzipien und möglich, daß der Charc1kler in Ereignisse gczo
Überzeugungen sind fesl und kaum zu erschüttern. gen wird, die ihm schnell über den Kopf wach
Eine Veränderung isl in ihren Augen ein persönlicher sen werden.
Angriff auf ihre Arl und Weise zu existieren. Es isl B+ Ein Charakter mit dieser Menge c1n Wissen hc1l
schwer, unter ihnen Freunde zu finden, doch hat man genug Erfahrung, um zu wissen, welches Kains
sie einmal für sich gewonnen, so werden sie unter al- kind welche Instilulionen uncl Gruppierungen
len Umsländen zu ihren Verbündeten stehen. Natür- kontrolliert, weiß aber genauso gul, dafs er erst
lich gibt es unler denen, die hier vorgestellt werden, die Spitze des Eisbergs crkannl hal. Außerdem
auch Ausnahmen. hat der Charakter eine ungelährc Vorstellung
Dieses Kapitel beschreibt elwas mehr als die Hälfte von der geschichllichen Entwicklung, wobei er
aller Kainskinder in der Rhein-Main-Region. Weitere wichtigen Personen keinen Namen zuordnen
Beschreibungen folgen im 2. Buch. Die lelzte Zählung kann.
ergab eine Zahl von 42 Kainiten, die sich dauerhaft in B Dieser Charakler hat eine gule Vorstellung von
der Region niedergelassen haben . Allerdings liegt die der unslerblichcn Gesellschaft. Er weiß, wer
Dunkelziffer wahrscheinlich weitaus höher. Dies er- wem einen Gefallen schuldet und wer was kon
möglicht es dem Erzähler, eigene Typen zu entwickeln, trolliert. Sein Wissen konzenlriert sich allerdings
die seiner Meinung nach in der Region noch fehlen . mehr auf seinen eigenen Clan und die Kainiten,
Dabei kann es sich um alle Arten von Kainiten han- mit denen er zu tun hat
deln, junge Brujah und Ventrue, die sich den Kindern B- Ein Vampir mil diesem Wissen hat eine unge
des Zorns angeschlossen haben, verrückte Malkavia- fähre Vorstellung von den Fraktionen und Alli-
ner und Anarchen, die eher mit den Bunkerratten sym- anzen. Plötzliche Veränderungen werden ihn al
pathisieren, englische oder französische Kainskinder, lerdings völlig überraschen. Die Kainskinder, die
die in der Region weilen, um ihre wirtschaftlichen In- nur im Hintergrund agieren, sind ihm immer
teressen zu fördern und ein Auge auf die wirtschaftli- noch unbekannt.
chen und politischen Ereignisse zu werfen, vereinzelte C Dieser Charakter kennt all die Informationen,
Samedi, die den Frankfurter Hauptfriedhof bewohnen, die er aus oberflächlichen Gesprächen mit an-
Assamiten, die das Gebiet auf der Suche nach lohnen- deren erfahren kann. Er erkennt die wichtigsten
den Kontrakten durchstreifen und vieles mehr. Ahnen der Region.
D Der faux pas gehört zum Unleben eines Charak
Geheimni§§e ters mit diesem Wissen. Er kennt die Namen der
Mitglieder im Rat der Erstgeborenen, kann aber
Die Vampire in der Rhein-Main-Region sind in un- keine Gesichter mit ihnen verbinden. Unbedeu
terschiedlichem Ausmaß mit den Geheimnissen der tendere und jüngere Kainskinder sind ihm un
Stadt vertraut; dies spiegelt sich auf einer Skala von A bekannt.
bis E wider. Diese Einstufung gibt dem Erzähler eine E Der Kainit mag dem Rat der Erstgeborenen vor
Vorstellung davon, wieviel ein spezielles Kainskind gestellt worden sein, kennt aber nur die Namen
über die anderen Vampire, die Fraktionen, die Ge- und Gesichter vereinzelter Vasallen und weiß
schichte und die Intrigen der Rhein-Main-Region weiß. wenig mehr über die Region.
A+ Das Kainskind kennt eines oder gar mehrere der
größten und wohlbehütetsten Geheimnisse der
Region.
.....
die Stadt streicht, ist der Clan darin verwickelt. Beispiele
hierfür sind der Fettmilchaufstand, das Paulskirchen-
parlament, die gescheiterte Revolution von 1918 und
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selbst die jüngsten Unruhen der 60er und 70er Jahre. l üh ru ng„c1u.il1t,111·n
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So ist es auch kaum verwunderlich, daß ein Großteil Spurtlit hkc11 •••• l1nkundt· ()kkult1,mu,
C.:,1cnckt·nnln1, •••••• l·1 1wrldwn Pol1t1k •••••
der Clansmitglieder die Einführung der Gesetze für das
Rhein-Main-Gebiet begrüßt hat.
Von allen Brujah hat Johannes Bückler den schwer-
sten Stand. Durch seine Vergangenheit als Verbrecher
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Präsenz .. ... ..... ........ ••••• Kontakte .............. ••••
ist er gebrandmarkt, und trotzdem ist er der Vertreter Seelenstärke ....... •••• Ressourcen ........... •••• 1\ lul
Stärke .................... ••••• Status .................. ••
des Clans im Rat der Erstgeborenen, was den meisten Streitkräfte ....... •••
Verbündete ........... •••••
anderen Angehörigen des Rates ein Dorn im Auge ist.
Er bemüht sich, die Interessen des Clans gegen die
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schwarze Troika, wie er die erzkonservativen Mitglie- E 1 GENS C' II AFl ' E1'1
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Bemerkenswert für ihn wäre noch, daß er, obwohl er Clan-Kunde ............ •••• W11. L ENS KK A l ·T
ger vieler junger Kainskinder gilt. Damit hat er schon Sabbat-Kunde ..... •••
• • • • • • • • • • -A_u_ßr_rc_;r_~_,h_1_ _ _□_
vielen, die gegen die Gesetze der Stadt gezeugt wurden, •••••••••• K AM P F
das Leben geschenkt und es zahlreichen Caitiff ermög-
licht, im Clan Brujah eine Zuflucht vor dem sicheren
Ende zu finden.
bach.
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Kuß: 1992 n . Chr. (geb. 1972)
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Präsenz Herde ······················ •••• Cc\Vi"i"il'll
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Verbündete 1\ lut
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Herde .................. •••
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Zerstören ............... ••••• lll,111c llnk,·11 0
größten Verlu sles und tiefer Trauer. Für den Rest der Camarilla-Kunde . •••
Clan-Kunde ............ ••••
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Nacht ist er derc1rt gere izt, daß alle Würfe, der Rase- W11 . 1. ENS KH.,1. 1:· 1·
Kainskinder-Kunde •••
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wußte gar nichts. Instinktiv überlebte ich meine ersten
Nächte. Es war immer, als würde mir ein Flüstern sa-
Emp,1thic N,1hk,1mpl l1ngu1,11k gen, was ich zu tun hatte. Und da waren noch die
lllhrung„qu.ililii1t·n Rq1,1r,1turTn J\kdi1in
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N,1turwi.,..,rn..,th.ifh'n
Träume, schöne, wundervolle Träume, die ich um kei-
Ticrkundt· Okkult1..,mu„
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Sn·nckt'11n1111..,
••••
••• L'bt·rlt·lwn Pol1t1k nen Preis verlassen wollte. Trotzdem wachte ich bei je-
dem Sonnenuntergang auf, und ich spürte den Haß,
01.S Z IPl , I NEN 111 ," TERGRl-' NO
den Durst. Ich gab mich meinen Gefühlen hin und
Geschwindigkeit . •• Clan-Prestige .. ..... • wurde zu einer Jägerin. Manchmal tötete ich wahllos,
Gestaltwandel .... •••
Seelenstärke ....... ••••
Herde... . ...... •••
Ressourcen ........ •• •~el b.., bcht·rr~chu ng
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manchmal gezielt, doch war ich immer auf der Suche
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Verbündete .......... ••
Stärke
••• 1\lul
nach meinem Erzeuger. Aber ich fand ihn nie.
~~-~ ANDERE
- ::,..c.-;• . .~-~~
Dafür traf ich Nachtschatten . Er ist wahrhaft kein
Mann der großen Worte, doch zeigte er mir alles, was
E1GEf'ti.1 SC.~IIA F I . EN MENsc· 1tuc· 11K E IT
GESUNDHEIT
Gedichte schreiben- • • 000)0000 ich wissen mußte, und er führte mich zu anderen
Literatur .... .. •• Bl,1ur FI,·, kcn □
WILl~ENSK H .A l :T \'crlellt -1 □ Kainskindern, die schon bald meine Freunde wurden.
KA~·I P•-
Srhwicrigk('i! ~th,1<lcn
•••••• IJ1_UTVORRAT
Schwer \Trlct.d
Verwundet ·
S,hwrr vtT \NLIIH.let
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Ihn habe ich seitdem nur noch selten gesehen. Er lebt
1------+---+-----< • • • • • • • • • • Verkrüppelt -5 D
völlig zurückgezogen und mir ist es nicht gelungen, ihn
1------+---+-----i e e l) 0 I._) <) <) C) 0 '-' ~A_uß_,r_rc_;c1_r,_h1_ _ _□_
näher kennenzulernen. Er versteckt sich und hat Angst.
Mit Inbrunst hab e ich mich den Kindern des Zorns
Mein Erzeuger war ein Schwein, und mein Kuß eine angeschlossen. Sie vertreten etwas, wofür es sich zu
Vergewaltigung. Ich erinnere mich noch genau an die- kämpfen lohnt, etwas, wo ich meinem Haß freien Lauf
se Nacht. Der Himmel war klar, und es war bitterkalt. lassen kann. Ich weiß, daß die anderen meine hem-
Mein Weg vom Training nach Hause führte durch den mungslos e Brutalität fürchten. Aber das stört mich
Ostpark. Sicher, ich hätte es besser wissen sollen. Eine nicht. Wenn ich Lust habe, gehe ich zu ihnen ins Ne-
\'erletzt
Selm er vcrle \1\
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eine bezaubernde, unschuldige Frau zu sein, aber sie
verbarg eine tödliche Intelligenz, die Alvarez letztlich
Katakomben-Kunde •••
Volkswirtschaft ... ••••••
Kainskinder-Kunde ••
••••••• Bl~LITV0 llH. 1\."I"
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Schwer \'ennrnclct
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zum Verhängnis wurde. Dabei war sie ein ausgezeich-
••••••••••
Stil.. ··········· •••
Maskerade .. ... •••• t\uf;n Ceit',ht 0
netes Werkzeug. Niemals wurde ihre Loyalität in Frage
••••••••••
•••••••••• K A 1'\ I PF
gestellt. Sie diente Alvarez in zahlreichen Ritualen, und
es schien ihr Spaß zu machen. Sie war immer freund-
lich, und niemals beschwerte sie sich. Alvarez benutz-
te ihre Vorzüge, um Geister gefügig zu machen. Die
Ich bin verdammt! Die Tradition Augustus Giovan- Aussicht auf fleischliche Genüsse ließ sie wahnsinnig
nis, des Ahnen unserer Familie, wurde durch meine werden vor Verlangen, und sie wurden zu guten Die-
unwürdige Existenz gebrochen. nern. Ich selbst konnte mich ihren Verlockungen kaum
Ich habe einer Fremden den Kuß weitergegeben. Sie entziehen, aber Alvarez verbot mir jeglichen Kontakt
war so bezaubernd, so einfühlsam, sie wußte immer, mit ihr. Sie war sein Eigentum, und er verstand es, die-
was sie wollte, und letztlich bekam sie es auch. War- sen Punkt deutlich zu machen. Trotzdem kamen wir
um nur mußte es soweit kommen? Warum? uns näher.
Dabei hatte alles so unbeschwert angefangen. Gebo- Ich wußte, daß es in der Stadt Kainskinder gab, die
ren wurde ich in Venedig. Als Sprößling einer mächti- gegen den Nosferatu, den Unsichtbaren, intrigierten.
gen und reichen Familie hatte ich alles, was ich Alvarez schloß sich ihnen an. Er war mächtig genug,
brauchte. Die besten Tutoren kümmerten sich um die Kontrolle über die Stadt an sich zu reißen, war der
mich, so lange ich denken kann. Mir mangelte an Unsichtbare erst einmal beseitigt. Er plante im Verbor-
nichts. Seit meiner Geburt war mir eine Stellung in der genen, und selbst ich wußte nicht, was er vorhatte. Es
unsterblichen Familie der Giovanni sicher. bedrückte mich, daß er mich nicht in all seine Geheim-
Die Familie eröffnete mir unglaubliche Mysterien um nisse einweihte, was bedeutete ich ihm eigentlich? In
Leben und Tod. Die Rituale meiner Tutoren öffneten diese nagende Frage platzte Carmen wie ein Engel. Sie
die Tore zu völlig neuen, unbegreiflichen Welten. Da- wußte, was Alvarez geplant hatte, auf welchen Wegen
mals begriff ich. Der Tod ist nicht das Ende einer Exi- er die Macht ergreifen wollte. Sie bot mir an, dieses
stenz. Der Tod ist eine Wiedergeburt, der Beginn von Wissen mit mir zu teilen. Sie würde alles mit mir tei-
etwas Neuem. Der Tod ist nur der Anfang, und wir len. Oh, du Verführerische, du Verdammte.
sind die Meister des Todes. Wir sind die mächtigsten Ich gab ihrem Drängen nach, und wir verbrachten
Totenbeschwörer, die Nekromantie gehört zu unserem eine wundervolle Nacht. Sie war zu allem bereit, und
Blut. sie erzählte mir alles. Nur der Zeitpunkt war ihr unbe-
,\lul
Kaum hatten wir den Raum betreten, erdonnerte die
gewaltige Stimme des Duca, eines Mannes mittleren
Thaumaturgie ...... ••••••
Dunkle Thaumat . •••• Alters von kräftiger, leicht untersetzter Statur. Seine
Züge waren wutverzerrt, und er schrie meinen Vater
ob der infamen Dreistigkeit seiner ständigen Belästi-
AN D E R E
E I G l:: NS ( ' II A l -'TE,.,_,
l••·Aoit:
Gt::S l 1 1'.1 DII E I T gungen an . Mein Herz schien auszusetzen. Ich fühlte
Geisterthaumat. ••••• □
~~f~~~a~i.~.::: . . :::··::::•• Ketten der Lust .. ••••
Bl,llll' Flt•tkt·ll
\'t'ril'l1\ -1 0
mich schrecklich elend und wollte nur nach Hause.
Pfad d.Verderbnis •••
Glücksspiele ....... •••••
Camarill a-Kunde . ••••
Wetterkontrolle ... •••• \, lmn vl'rlt'\1I -1 D Doch bevor mein Vater eine Entschuldigung murmeln
Cl an-Kunde .......... ••• M. it:NS ( ' ll 1~1<' 11 Kl:. I T
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konnte, war der Duca über ihm und schleuderte ihn
Geister-Kunde ..... ••••••
Katakomben-Kunde •••
Dämonen kunde .... ••
Hacken .. .. ............... ••••
•• WI LLl::NSK R A l :·1·
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\'t'rkriippl'lt
J\uEt'r (;t'lc,ht
D
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0 mit einer gewaltigen Ohrfeige zu Boden. Entsetzt schrie
Sabbat-Kunde ....... ••
Wyrmkunde ............. ••••
Zechen.... .. ... •••••
Verführen ............... ••••••
Sti . . ........ ••••
•••••••••• B L t.•·1· v oRR A'I'
K A 1\ll"I„
ich auf und legte weinend meine Arme schützend über
meinen Vater. Der Duca zögerte einen Moment, erst
Maskerade ............ ••••
Intr igi eren .. .. .. .. ••••••
R1 ·1"l 1A l - E
jetzt schien er mich bemerkt zu haben. Ein sarkasti-
Nach Wunsch c:les Erzil hlersl
Bu c h E in s : K a in s kind e r • 6 5
mit dem Namen (armen di Negri in der Rhein-Main.-
Region. Einige konservative Familienmitglieder würden VAMPIRE
ihren und den endgültigen Tod ihres Erzeugers fordern . Die Maskerade
Jedoch ist sich (armen selbst bewußt, daß ihre Exi-
stenz in geheimen Räumen des Mausoleums in Vene- M yric~~vianer
Ge n era tion : 6.
dig bekannt ist, und manchmal fürchtet sie, selbst nur
eine Puppe zu sein. ~ ~ -~ Attribute ~
K Ö RP E R UC II G a:~E. I. LSC II AFl · 1. 1c· 11
Kürperkrdlt •••• \\',1lirt1chmun,1.t
Cl'',(llllk •••••• 1\l,rn1pul.it1on •••••• l111dl1gt·n1
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J live in my own world Au.,\\Tll lH'n
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zen an. Im Gegenzug stellte sich der Clan N osferatu be-
dingungslos hinter Prinz Barbarossa und unterstützte ~ -~ Fähigke ite n ~ - ~
seine Bemühungen um die Region. ~f" A l . l::N T I: FE ■lT I GKEl.,-EN
Bogcn-,t l11l'El'n
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Wie in kaum einer anderen Stadt sind die Nosferatu Au„wt"it lwn •••••• lll'1ml1thkt·it ••••• Filltl!l/l'll
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Frankfurts auf Informationen angewiesen. Nur der ge- l111p,11h1c
1 uhrung<.,qu,1l1t:i1cn •••
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ringste Augenblick der Unaufmerksamkeit könnte die Sth<1u'>ptt'kn·1 Sulwrlw11 N.illll'\\'l',',('ll',(l,,1flt'll
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Vernichtung bedeuten. Der Untergrund Frankfurts ist S1c1wkt·nn1111-, L'l1t·rlt·bt·n •••• Politik
Clan auch über eine wirtschaftliche Macht in der Stadt, ~~~~~~:;~!~: . . ..... Vnlct,t
Schwer verlct1t
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Tarnen .. . .. •••• Wtt . l . ENSK ll AFT
Bu c h E in s : Kainskinde r • 69
Mein sterbliches Leben lang träumte ich davon, eine Seitdem wich ich nie wieder von seiner Seite mit ei-
Held zu sein. Eine Legtnde, von der die Alten am La- ner Ausnahme, die ich bis an den heutigen Tag bereue.
gerfeuer berichtCll wC,rden. Ein Krieger, dessen Erwäh- Er hatte immer versucht, mich zu lehren, mich in der
nung Frauen sehnsuchtsvoll aufseufzen lassen wC,rde. Geschichte der Unsterblichen zu unterweisen, doch zu
Ein Mythos, dessen Nc1me an der Seite Attilas in die meiner Scham muß ich gestehen, daß es mich njt' son-
Überlieferung clcr Geschichte eingehen würde. derlich interessierte, woher wir kamen oder wohin wir
iv1 it zwölf Ja h rCll ritt ich zum ersten Mal in eine gingen. lch hatte immer im Jetzt gelebt. Vergangenheit
Schlc1cht. Die Erinnerung daran isl klar, als wä.re es erst und Zukunft zu deuten war den Allen bestimmt. Ich
gestern gewcsrn. Der Wind in meinen I Iaaren, der von war ein Krieger und lebte für den Moment des Kamp-
den Prerclrn c1ufgewirbellc Staub in meinen Augen, die fes, und an Angiwars Seile gab es viel zu kämpfen.
Schreie der Gcfc1lle11cn in meinen Ohm1, das Blut mei- Als ich ihm das erste Mal begegnete, war er schon
ner Feinde in mC'incm Mund. Wir waren die Hunnen, älter, als ich es mir je ert,-äumcn konnte. Die Schar sei-
uncl jeder rc11-chtelc uns. Die Nachricht von unserem ner Feinde war zahllos, und die Cibelslcn unter ihnen
Kommen ve,-brcilclc Angst und Sch,-eckrn. Männer, wa,-cn die Niktuku. Sie zu bekämpfen sei seine Bestim-
Alte, F1-c1UC'll u11cl Kimler nohen, blankes Entsetzen in mung, hatie er einmal gesagt. So war es auch. Wo im-
ihren Gesichtern. mer wir waren, ihre Präsenz war spC1rbar. Sie haßten
Allilc1 wc1r L111scr Kö11ig. Ei- sollte uns zu ungeahnleJT1 ihn und woJJten seine Vernichtung, doch er zerstörte
Ruhm fc,hrCll. lch gehörte zu seinen Vertrauten, als wir sie. Wir führten einen aussichtslosen Kampf. In den
der Schlacht gege11 ei11 römisch-germanisches Hee,- tausend Jahren, die ich an seiner Seile verbrachte, be-
enlgegensc1hcn. Die Zeiche11 slcrnden nicht gut für uns, kamen wir weniger als eine Handvoll dieser Dämonen
die Prophezeiung sagte LlllS ein Unheil voraus. Dann zu Gesicht.
begegnete ich einer wc.1hm1 Legrnde. Doch neben den Nikluku gab es noch andere Fein-
Bei ci11cm Ritt um unser Lager traf ich ihn. Er unter- de. Seine ärgste Widersacherin war Inanna, eine von
hielt sich rnit einem der unseren, und sofort witterte tiefcn1 Zorn erfüllte Malkavianerin, die ihr Unleben sei-
ich Vnral. J\ugrnblicklich griffen wir an. Er wc.1r allein, ner Vernichtung gewidmet halle. Ich habe sie nie ge-
und wir wc1rc11 d,-cißig bc,-illCllc Krieger. Ich war ge- troffen, aber ihr Einfluß war allgegenwärtig. Angiwar
faßt t1uf cint11 kurzrn Kc1mpf. Doch sein Schlachtbeil schenkte ihr kaum Aufmerksamkeit, zu sehr war er mil
sc1uslc wie ein leibht1fligc Tod auf uns herniedtT Es der Suche nach Wissen und den Nikluku beschäftigt.
war kein Kampf, sondern ein Gemetzel. In wC'nigen Ich warnte ihn eindringlich, Inanna in ihrer Wut nicht
Minulrn WM diles vorbei, und ich lag blutend und er- zu unterschätzen, doch er halle eine lange, spirituelle
schöpft vor sei11en FC,ßen. Die anderen waren tot. Mir Reise angetreten. Er wollte einen mystischen Zustand
wa,- unklM, wcHum n gerade mich am Leben gelassen erreichen, den er selbst Golconda nannte. Letztlich war
halle. Ich verfü,chle ihn und spie ihn an, er solle mich es aber Inanna, die ihn zu Fall brach le.
löten. Die Schcrncle weilerzuleben hätte ich nicht ert,-a- Angiwar beauftragte mich, ihm wichtige Schriftrol-
gCll. len aus Kairo zu bringen. Sie lagen ihm sehr am Her-
Er gew~ihrle mir meinen Wunsch und zeigte mir die zen, und er wollte nur seinen loyalsten Gefolgsmann
Nacht. Ich wurde zu seinem Kind, und zum ersten Mal mit dieser Aufgabe betrauen. Ich glaube, er wußte,
schien ich klar zu sehen. Durch seine Augen wurde ich welches Unheil sich über ihm zusammenbraute, und
der Finsternis gewc.1h,-, die mit uns aus dem Osten über um mich zu schC1lzen, verhinderte er, daß ich in den
das gcrnze Lernei gezogCll war. lch sah das leibhaftige nächsten Nächten bei ihm war. Als ich das Mittelmeer
Böse, drn unsterblichen D~imon, der Attila immer wei- erreichte, suchten mich zum ersten Mal die Träume
ter trieb. Mein König wurde von einer alten Hexe ge- heim. Angiwar in seiner unterirdischen Festung, wie er
lenkt, einer 1[exe, von de ,- clll den Lagerfeuern schreck- gegen Dämonen kämpft und schließlich fällt. In mei-
liche GeschichlCll erz~ihlt wurden, von Baba Yaga. Er nen Träumen sah ich seinen endgültigen Tod!
WM nicht mehr c1.ls eine Puppe in ihren Klauen. Aber Sofort kehrte ich um, hetzte zurC1ck. Zum ersten Mal
in der Nacht fcrnd ich einen neuen König, Angiwar, in meiner Existenz hatte ich Angst. Tatsächl ich wurde
meinen Erzeuger. Angiwars Festung angegriffen. Schon in den oberen
Er zeigte rni r sei 11 cigrnes Reich, das Rhein-Main- Gängen stieß ich auf Horden von Zombies und be-
Gebiet. Seil Jah,·lcwsendcn lenkte er die Gesch icke der herrschten Sterblichen. Sie konnten mich nicht aufhal-
Sterblichen. 111 nwinrm Leben hc1lle ich viele Dämonen ten. Ich brachte den Tod.
und Untolc geschrn, doch erst jetzt begriff ich, wozu Angiwars innere ZufJuchl war zu einem Tor zur Höl-
sie wirklich fähig waren. Mil meinem eigenen Blut be- le geworden. Ein See aus Blut bedeckte den Boden.
siegelte ich einen lcierlichen Schwur, daß ich ihn bis Dämonen, Zombies, Wolninge, Sterbliche und Unsterb-
zu meinem endgC1ltigem Tod und weil darC,ber hinaus liche, Freunde und Feinde kämpften gegeneinander. Es
sehe, tzcn wi.'I rde. war ein Chaos des Sterbens, über dem unheilverkün-
\"r·rkru1>1'l'II -,
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geb li eben. Aber ein Leben als sein Gefolgsmann? Was
Geschichte .......... ••••
Kain~kinder-Kunde ••••• : : : : : : : : : : -''-"_1,,_,<_,,_1,_,11_1___□~ meinte er damit? Nun, ich so llte es bald erfahren, denn
Katakomben-Kunde -
Kunstgeschichte ••
Kunstverständnis •••• K A ,\IPI
er war ni cht der einzige Besucher, der mich an mein em
Volkswirtschaft ... ••••••
Sterbebett aufsuchte. In der späten Nacht wurde ich
g: Et:t3
72 • Die Stadt, das Blut und der Tod
aus meinem unruhigen Schlaf gerissen. Ein Mann war einige Verantwortliche gerichtet, doch das reichte mir
in mein Zimmer gekommen. Ich wußte weder wie, nicht, denn was war mit den Kainskindern? Himmler
noch wähnte ich wer er war. Er war nicht mehr als zum Beispiel gehörte jetzt zu uns. Wer wird ihn rich-
eine dunkle Silhouette. Ich wollte schreien, aber kein ten? Und all die anderen, die im Namen des National-
Laut war zu hören. Er kam ruhig näher, beugle sich sozialismus grauenvolle Verbrechen verübl haben -
über mich, hielt mich mit einer erschreckenden Stärke sollen sie einfach so davonkommen?
fest und begann, mein Blut zu trinken. Ich werde die- Ich habe mein Unleben dem Kampf gegen die Un-
ses Gefühl wohl nie vergessen . Er nahm mir das Le- geheuer Nalionalsozialismus und Antisemitismus ge-
ben, aber mein ganzer alter Körper begehrle auf und widmet, die in so vielen Herzen von Kains- und Selhs-
wollte weiterleben. Es sollte nicht auf diese Art und kindern zugleich schlummern. Ungeheuer, die nur dar-
Weise enden. Eine bittere Flüssigkeit tropfte auf meine auf warten, wieder zuzuschlagen, um uns Juden und
Zunge, und ich saugte sie gierig auf Danach erinnere alles Fremde ein für allemal zu vernichten.
ich mich nur noch an Schmerzen. Erzeuger: Ajhan Shakkahr
Eine Woche späler kam ich wieder zu mir. Ich hatte Kuß: 1812 n. Chr. (geb. 1743)
mich verändert, zumindesl mein Äußeres glich dem
Sieht aus wie: ca. 70
eines Dämonen. Ich war ein Kind des Clan Nosferatu.
Mein Erzeuger, Ajhan Shakkahr, besuchte mich nur Anmerkungen: Meyers zusätzliche Stufe in Ver-
noch gelegentlich, um mir das zu zeigen, was ich zum dunkelung erlaubt es ihm, Gegenstände bis zur Größe
Überleben wissen mußte. Dann verschwand er wieder, eines Hauses zu verbergen. Allerdings muß er sich
und obwohl ich ihn seitdem nicht mehr gesehen habe, dazu in unmittelbarer Nähe des verborgenen Gegen-
weiß ich, daß er immer bei uns, seinem Clan, ist. Seit standes aufhalten.
Jahrhunderten war ich der erste Nosferatu in Frank- Beschreibung: Meyer Amschel ist klei 11 und von
furt, und ich halle es schwer. Aber ich blieb nicht lan- gedrungener, leicht untersetzler Gestalt. Ein Kranz dün-
ge allein, und die Solidarität in unserem Clan erinnerte nen, weißen Haars ist ihm geblieben. Seine ernsten,
mich immer wieder an 1T1.ein Leben in der Judengasse. vom Alter ausgemergelten Gesichtszüge wurden durch
Doch habe ich es nicht anderen Nosferatu zu verdan- den Kuß noch verslärkt, was ihn grotesk unbarmher-
ken, daß ich die ersten Jahre überdauerte, sondern dem zig erscheinen ließ. Die tiefen Furchen lassen ein Lä-
Prinzen der Stadt Frankfurt, Friedrich I. In einer schwe- cheln nicht zu. Nur seine großen, dunklen Augen ver-
ren Zeit stand er mir hilfreich zur Seite. mögen ein Gefühl von Sanftheit und Barmherzigkeit zu
Mil Interesse verfolgte ich den Aufstieg meiner Söh- vermitteln. Seine rauhe, lederartigc Haut isl von grauer
ne, und die Entwicklung des jüdischen Volkes lag mir Färbung mit wulstigen, dunklen Leberflecken.
besonders am Herzen. Zu lange halte man uns als Meyer trägt immer noch die für einen Bankier im 18.
Sündenböcke mißbraucht, und ich war nicht unwe- Jahrhundert angemessene geschäftliche Kleidung. Er
sentlich ·daran beteiligt, daß den Juden 1864 die vollen achtet immer darauf, daß sie sauber und korrekl ist. Er
Bürgerrechte in Frankfurt zuleil wurden. Aber es sollte bewegt sich gestützt auf einen einfachen, schwarzen
wieder schlimmer kommen, fürchterlicher denn je. Stock, den er im Notfall auch als Waffe benutzen kann.
Nach dem 1. Wellkrieg zeichnete sich eine Enlwicklung Rollenspielhinweise: In Ihrem Auftreten er-
ab, der ich nur mit Entsetzen zusehen konnte. Die Ent- scheinen Sie hart, aber gerecht. Seien Sie höflich, aber
wicklung nannte sich Nationalsozialismus und Anti- bestimmt. Sie fühlen sich Ihrem Clan und Ihrem Volk
semitismus, wie ich zu meinem tiefsten Bedauern be- verbunden, und um beides zu schützen, müssen Sie
merken mußte. Der Antisemitismus wa_r nichts neues, Härte zeigen. Ihre zahlreichen Feinde müssen Sie re-
doch nahm er in diesen Jahren eine neue Form und spektieren, sonst hätten Sie Ihren Kampf schon längst
ein ungeheuerliches Ausmaß an, das mich heute noch verloren.
mit Schrecken und Trauer erfülll. Im Gegensatz zu Ihrem harlen Äußeren sind Sie ein
Es begann eine fürchterliche Zeit der Judenverfol- netter, zuvorkommender Mann. Ungerechligkeil und
gung, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stell- übertriebene Härte schmecken Ihnen nicht Mit allen
te. Zuerst nutzte ich meine Verbindungen, um zahlrei- Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen Sie
chen Juden die Flucht aus Nazideutschland zu ermög- den Antisemitismus und den faschistischen Gedanken.
lichen. Doch als Barbarossa fliehen mußte, floh auch Oft erscheint es Ihnen als aussichtsloser Kampf, doch
ich. Die Zahl der Feinde war einfach zu erdrückend lassen Sie sich dadurch nicht von Ihrem Weg abbrin-
geworden. gen. Sie kennen die Geschichte der Rhein-Main-Regi-
Als ich nach dem 2. Weltkrieg zurückkehrte, konnte on wie kaum ein anderer und sind sicher, daß es sich
ich nur noch die Toten zählen. Bitterkeit erfüllte mich, lohnt, Ihren Kampf zu führen. Jedoch legt sich lang-
und ich wollte Rache. Unter den Sethskindern wurden sam aber sicher ein beklemmendes Gefühl von Zweifel
Bu c h E in s : K a inskind e r • 7:i
um Ihre Hoffnung und droht, den Sinn Ihrer Existenz
zu ersticken. VAMPIRE
Zuflucht: Rothschild verfügt über weitläufige Gän- Die Maskerade
ge und Hallen unterhalb der Kanalisation Frankfurts.
Anzahl und Orl der Zugänge sind streng geheim. Eine \ 't.•rhalle n : Ra uh bein
weitere Zunucht befindet sich iffl Rothschild-Palais.
~ ~ Attribute ~ . ~ ~
Geheimnisse: A+ Kihu•1; 1u. 1c· 11 G 1o -.1. 1. 1. ,H · 11 ,u ·11 . u · 11
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des Clans im Rat der Erstgeborenen verfügt Meyer
Amschel Rothschi ld über großen Einfluß unter den ~ ~ - ~ Fähigkeiten ~ - ~
Nosferatu. Darüber hinc1us haben ihn seine Ziele bei T ,\ I. E N T E
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Welt verschafft hat.
Neben dem jüdischen Volk gilt sein Interesse in der
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vereinten Deutschland und Europas hinaus macht. Sei-
ne finanzie ll e Macht nutzt er, um Unternehmungen des
Clans zu ermöglichen und Informationen aus aller
Welt zu kauten. Außerdem hat er großen Einfluß in der ANDt::ltl~ Militär. Suatoegie ••••
E 1G EN ~ C IIAI.-T l ~f\i.'
Stadtverwaltung von Frankfurt am Main. Ml·. N~ ( -111 . I C' IIKl·. IT
Zerstören ... ..... ..... ••••
Camarilla·Kunde . ••
Fra nkfurtkenntonis•••
Katakomben -Kunde -
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ben lang war ich umhergereist, immer auf der Jagd
nach Gegenständen, die ich unbedingt besitzen wollte,
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K.i1,1h.omlw11· Kunde •••••
l1tl,1.!Ul,t1k •••• und jetzt saß ich hier, und alles kam von selbst zu mir.
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Tn den nächsten Jahren wurden die Nazis ein richti-
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ges Problem. Wo immer man auch war, wurde man mit
ihrer Propaganda kon1rontierl und überall übernah-
Auspex ...
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Clan-Prestige
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men sie die Kontrolle. Besonders die Gestapo und die
Beherrschung
Stärke
Gefolgsleute ........ •••••
Herde ...................... ••• ••
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SS waren widerlich. überall schnüffe lten sie herum
Verdunkelung Kontakte ............. •••••
Ressourcen .. . ... •••
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••••,\\ut und steckten ihre Nase in Dinge, die sie nichts angin-
Verbündete ........... ••••• ••• gen. Mit ihnen mußte man vorsichtig sein. Die meisten
- ~ ~-~;t!'.>JP . .;,-;.-;.. '
J\ NUl . 11.1~
~~-~~ waren nicht bereit, sich auf einen guten Handel einzu-
E 1 G1-. N~ ( · 11 A•""1·1: N MI . N '\,( ' 111 . ll."IIKII T lassen.
Betteln ................... •••
Feilschen ................ •••••
Organisieren .. ... •••••
Fälschen ................. •••••
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Mein weiches Herz wurde mir schließlich zum Ver-
Camarilla-Kunde . •••
Clan-Kunde ........... ••• •••••••• 111 . l ''I'\ UK K , \ T
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hängnis. Wider mein besseres Wissen halle ich mich
hinreißen lassen, für Juden neue Pässe auszustellen
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r----+---+-----i und damit nicht genug, ich schmuggelte sie auch noch
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außer Landes. Sicher ich wurde immer gut entlohnt,
Soweit ich mich e-rinnern kann, war ich immer ein doch war es das nicht wert Eines Nachts holten mich
Außense-ile-r, Strandgut der Ge-sellscha1l. Meinen Le- die Schergen der SS aus dem Schlaf Bis heute weiß ich
bensunterhalt habe- ich immer in den Schatten ver- nicht, wie sie mir auf die Schliche gekommen waren .
••••
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Rt'fhlr,1tur1·n
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L111gu1<.,l1k
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Ndchfor<,< hungl'n
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•••••
zehn Jahre alt war. Die tiefe Trauer um meinen Gönner
konnte meine Karriere allerdings nicht mehr aufhalten.
Srh.iu..,p1rlt-n·1
Spurtl11hkl'11
•••• SulH"rlH'11
r1nku11d1·
N,1lurw1..,..,cn..,dMftcn
()kkuh1..,mu.,
In Windeseile wurde ich eine namhafte Schauspielerin,
S1e1wkl'nntn1-. L'lwrlt'lH'n Politik •••• die in den zahlreichen Varietes und Schauspielhäusern
gefragt war. Auch die arroganten Chevaliers, die mich
01 SZ IPl~I NEN
Auspex ................ · •••••
Beherrschung ..... •••
Geschwindigkeit . ••••
III NTE R G R UN D
Clan-Prestige ....... •••
Einfluß ................ •
Gefolgsleute ........ ••••••
Herde ..................... •••••
....
...
TUGEN D EN
Gewissen
Selbsibeherrsc hu ng
als Kind keines Blickes gewürdigt hatten, klopften
plötzlich an meine Tür und schrieben mir Liebesbriefe.
Präsenz ............... ••••••
Seelenstärke ....... ••• Kontakte ............... ••• Trotz der vielen adligen Verehrer verlor ich mein Herz
Stärke .................... •• Ressourcen ........... •••••• 1\ lu l
Ruhm ....................... ••
Status ............ .... .. . ••••
an einen Raufbold. Die kunstvollen Reden des muti-
Verbündete ............ ••••
gen Cyrano de Bergerac hatten mich im Sturm ergrif-
fen .
AN D E R E
E 1 GENSC' II A l~TEN
Literatur ............... ••• G ESUN DII E l 'r
Einer seiner Freunde, der einflußreiche Chevalier
Tanzen ..................... •••••
Diplomatie„
Intrigieren ............. ••••
M1~NSC lll~I C' 11K1~, .,. ßl<.1ue FlcckC'n D Claude Venier, wurde mein neuer Gönner. Er finanzier-
• • •• • • () VerktLI -1 0
Maskerade: .... ···· •••••
Singen ................... •••••• S, h\\'cr verlt'iLt -1 0 te meinen nun schon fast luxuriösen Unterhalt und
Stil ........................... ••••• Wt L l ~ENSK K AF'I· Verwundet -2 □
Verführen .............. ••••••
Zechen ..................... •••••
• • • • • • • • • Sch\\'t'r verwundet -2 0 ermöglichte mir Auftritte, von denen ich bis dahin nur
Camarilla-Kunde . •• \'erkn1ppell -5 0
Clan-Kunde ............ •••• Bl~L'T \ 'O H.R AT Auf{n Gefecht D hatte träumen können. Die Pariser Oper blieb mir zwar
Kunstgeschichte ••••
Kunstverständnis •••••
Glücksspiele ......... •••• ••••••••••
•••••••••• immer noch verschlossen, doch wuchs mein Ruhm
mit jedem neuen Tag. Meine Stücke schrieb ich selbst,
was ich mir jetzt erlauben konnte. Sie waren avantgar-
ihren Einfluß weit über die Grenzen der Region ausge- Em<ichücht<·rn
Empt1thie
••• ,\\u-.ik
0.',1hk,1mpl
Lt·-.1·l1t'-.k1·nnt111-.
1111,L;lll'>llk
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l· ühru n,g~qut1l1t;itt'n
baut. Im Frankfurter Nightlife ist sie die Königin, und 1l,lndRt'ffil'll,!,W ••••
Rq1<1r,llllfl'll
S1huf\\\,1lkP
,\kd11111
;\,u hi<n..,t hungt·n
Scht1u..,piclere1 S1rhnlw11 ;\',1tun,·1..,-.1·n„lh,ll1n1
man bringt sie in Verbindung mit bedeutenden Persön- Sportl"hke1t
Sz<'nekenntni.., •••••
J'1nkundt
l'lwrldH"n
< lkkul11-.mu..,
..
Fleischformen ...... •• Ressourcen .......... ••••
ground-Labels. Außerdem obliegen die Schirn-Kunst- Geschwindigkeit . •
Präsen z .
Ruhm ...... ················ •
Verbündete ........... •••
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Doch hat sie alles nur mit der finanziellen Hilfe von
Martin Schleier erreicht. Sie schuldet ihm viel...
ANDERE
EIGENSCIIAl'TEN
Zechen .................... ••••
•• W11_t_EN~KRAFJ"
Blaue Flecken:
Verletzt:
Schwer verletzt:
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Schwer verwundet:
Verkrüppelt:
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□
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bei war sie fast zehn Jahre die Prinzessin von Frank-
furt gewesen. Ich hatte das Gefühl, mein Verstand ver-
Verbündete .. ......... ••• sage mir den Dienst. Man nannte mich einen Poseur
und sah auf mich herab, aber das war mir egal. Mein
ganzes Leben hatte ich keinen Erfolg gehabt, warum
1-\. N U E ll l-.
E 1GE 1''~C II AFTLN
Kainskinder-Kunde •••• G E~ L ' N Dlll, I T sollte er ausgerechnet kommen, wenn ich tot war?
Literatur ............... ••••••
Diplomatie ............ ••••• M l :. N~ < -11 1. I C II K L I T lll<1ut ~te, k<'n D
Ich überwand meine Krise und widmete meine un-
Intrigieren ........... .. •••••
Maskerade ............ •••
Dichtkunst ........... •••
Stil··························· ••
•••• W11_1. 1_NS K RAFI"
\'erle•1t
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Verwundet
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sterbliche Aufmerksamkeit der Literatur, wo1ür Frank-
Täuschung spüren ••••
Journalismus ....... •••••
Camarilla-Kunde . •••
Clan-Kunde ............ ••••
•••••••• 'td1\,er ,·t•nnindet
\'erkrüppell
Außer ( ,el,·, ht
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furt war ein wunderbarer Ort war. Zahlreiche Verlage
und die Buchmesse versorgten mich immer mit neuen
Kunstgeschichte ••••
Kunstver5tändnis •••
Geschichte ........... •••• ••••••••••
••••••••••
•••••••••• K A MP F
Werken, Werken, deren Klasse ich nie erreichen würde .
• • • • • • • • • • \'alll' ,ilrn1<·n •k .. ,t Sd1<1dm
Die Herrschaft der Nazis warf allerdings einen dunk-
len Schatten auf mein Unterfangen. Ihre Bücherver-
brennungen waren für mich ein Schlag ins Gesicht,
und Hitlers „Mein Kampf" zeugte nun wirklich nicht
Mein Leben war unbedeutend. Zwar lebte ich zur von dichterischer Größe. Ich frage mich, ob es über-
Zeit Schillers und Goethes, der Dichterfürsten, doch haupt irgend jemand gelesen hat, bevor man ihn wähl-
war es meiner Wenigkeit versagt, zu schaffen, was sie te. Verzweifelt versuchte ich zu retten, was zu retten
schufen. Der Traum, ein großer Schriftsteller meiner war. Dann kamen die Bomben, und ich weinte blutige
Zeit zu werden, blieb Phantasie. Mein Dasein fristete Tränen über meine geschriebenen Schätze, denn viel
ich mit gelegentlichen Arbeiten als Journalist. Man zu viel ging auf ewig verloren.
schätzte meine gute Beobachtungsgabe und meinen Nach dem 2. Weltkrieg baute ich meinen Einfluß er-
objektiven, gefühllosen Stil. Gott, genau das war es, neut aus und wurde bald damit betraut, die Zeitungen
was ich an mir so haßte! Von ganzem Herzen wollte und Magazine zu überwachen. Mir obliegt seitdem die
ich mit meinen Worten Gefühle vermitteln können, Überwachung der Ersten Tradition in diesem Bereich.
daran maß man doch die Größe eines Dichters! Jedoch fürchte ich, daß unser Prinz durch seine Eng-
Bereit, meiner unwürdigen Existenz ein Ende zu set- stirnigkeit unser aller Existenz bedroht. Er möchte die
zen, kletterte ich eines Nachts die unzähligen Stufen Traditionen der ganzen Camarilla liebend gerne um-
hinauf bis zur Spitze des Bartholomäus-Doms. Mit schreiben, und damit gefährdet er uns alle. Vielleicht
Goethes Worten auf den Lippen wollte ich mich zu w ird es langsam Zeit, einen anderen auf diese Position
Tode stürzen: zu erheben.
Der Türmer erbleichet, der Tiirmer erbebt, Erzeuger: Cecille
Gern gäb' er ihn wieder, den Laken. Kuß: 1812 n. Chr. (geb. 1771)
Da häkelt - jetzt hat er am längsten gelebt - Sieht aus wie: etwa 40
Den Zipfel ein eiserner Haken.
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••••••• Trernere ill unserm Absichten etwas übersehen hc1ltcn .
Etwas, clc.1s ich nichl ill Worte fc1sscll kollllle, elwas, dc1s
sich meinem Vcrslcillcl verschlofs, obwohl ich wufslc,
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daß es clci war.
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machten einen Frhlcr, und ich kunnte ih11, war aber
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nicht imstande, mir darüber klc1r zu werden. Zu mei-
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Aui,pex .... ••••••• t•';In Pre ;,t qe lleue Prinz, Vinzenz von Slalburg, duldele keine Kains-
Behrrr• :hung.
nunkle ThatJmai;
Ner,~om.antie
Frä'.,eriz .......
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Gefolge 1-, •k
K,~ntakte
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"wlh..,1l1l'lw11..,1 lwng kinder crnderer Clans ill seiner Slc1dl. Frallkfurl war jelzt
eine Domäne der Vcnlrue. Wie schnell sich die Verhäll-
.,.-elenca- ... Jr~e ••••
•••
llisse doch ändern konnlrn.
Verwi,-1-l und verzweifell begc1b ich mich nach Wien
und bcrichtcle meillc Erlebnisse eiern Inneren Ral. Kei-
ller schenkte mir Glciubcn. Sie sc1glcn, ich hälte versagt
und versuche nun, sie zu hilllergehen und würde ih-
nen Märchen aullischen, llur um mein Versagen zu
verschleiern. Ich verlor den Titel eines Lord s und wur-
de nach Wien verselzl, wo ich clie n~ichslc11 Jahre rnil
f'fao o. Veraerbnit •••••
Pfad d. Phubos . ••
Pfad d. Anrufungen •••• •••••••••• der Arbeil an verschiedenen Experimcnlcn verbringrn
.....
Luckruf d. Flammen •••••
Bewegung d.d.Ge''•1' ••••• würde.
Gei';>terthaumaturg.
Wetter<o"'tro ie .. ... ••••• Mit Genugtuung verfolgte ich den zwcilen Versuch
des Inneren Zirkels, die Geschehnisse in Frankfurl zu
Eillc slrik i<.c11-i-iere im Clc111 Trcmrre lc1g scholl hilllfr untersuchen. Drei Clallsrnitglicder verschwanden ohne
mir, als ich Allf~rng drs 16. ]dhrhullderts Frankfurl am jede Spur. Es wurde kein driltcr Versuch ulllcrnomrnen.
Mclill zum nslen Mcil besuchte. [\ lcill Erzeugrr, Ponli- Unterdessen langweilte ich mich zu Tode. Ich leitele
frx l lc1llstedl, wc.1r c1uf die Slciclt c1ufmerksam geworden, einfache Experimente und archivierle inhaltslose BC,-
da do,-l eine UllS vö llig ullbekc1nnle Mc1chl rnlfesselt cher der Sethskinder. Bis ich eines Abends eine Ab-
worden war, die die Lillien de,- Mc1cht um die Stadt schrift des Al Azif in meiner Kammer fand. Neugierig
durcheinalldcr gcbrachl hc.1llc. Übernc.1lürliche Phäno- studierte ich das Werk des wahnsinnigen Propheten
mene häuller1 sich in der Umgebung, ulld all es cleulete Abd al-Azrad. Plötz lich wurde mir klar, wus ich nichl
auf eille erhöhle Geislercikliviläl hill. Aber wir hatlen begriffen hatte, und ich verslc1nd. In diesem Buch la-
keine Anhallspullkte, krine Beweise, llur Vermutungen gen die Weisheiten, die wir seil Jcihrhunderlcn suchten.
ullcl Spekulc1lioncn. Es gc1b viele Fragen, d ie eiller Klä- Alles stand da, klar und deutlich war alles lliederge-
rung bedurllell . schrieben wordrn.
Bei mcillcr Allkullll fcrnd ich die Stadl im Chc1os. Der Verbiltrrt erkannlc ich die Ignoranz derer, die C1ber
Herrscher ein Sladt war verschwullden und viele der mich gelucht hallen. lch schlofs mich Clallsmilglicdern
Ahnell mit ihm. Die vrrb li ebencn Kainskinder waren an, d ie gleicher Mcinullg waren, und bcsuchle zahllo-
in großer !'.:cihl dem Wci h 11si n ll verfallen . Niemand se Orte, um Anhaltspunkle und Bewrisc zu linden.
kollllte mir lnformc1tiollell C1ber die Vorkommllisse ge- Vergebens. Aber wozu brauchte ich noch Beweise? lch
ben, die ersl h1 rzlich slallgefu ndrn u lld die dir Sladt hatlr mfille Erlebnisse und das Al Azif. Dciraus war
so voll ulld gc111z vcr~illdert hc1tten. Also begab ich nur eille Folgerullg möglich: Gehenna bedeute t d ie
rn.ich selbsl auf die Suche nc1ch Alllworten, und tat- Apoka lypse fCir ulls alle. Wer sich llicht jetzl schon der
sächlich enlclcckle ich dm Zugallg zu einem unterirdi- Machl des Wyrm ulllerwirll, wird mit Sicherheit un-
schen llöhlensyslen1 voll einer Größe, die mir bis da- tergehen.
hin unbekannt wc1r. Tch wußle, daß ich dir Anlwort auf Schließ lich begu b ich rn ich zu rC,ck nc1ch Dc u tsch-
von ihnen leben schon seit ]dhrhundertcn im RhC'in- l.111..,, hiH hkrn
llrnnl11 hkc1t
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Main-Gebiet. Au1 der einen Seile wC111schten sie sich l 1il11un,w,q11,1li1,1kn •••••••
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Europa wäre dann unermeßlich. Au1 der anderen Seile ~ 1 \ l l_f$;1~ Vort:eile ~ ~- ~ ~
wissen sie, daß Frankfurt ohne die li berulc Haltung 01.._IIPl . l ,'tt,JLN
Auspex ............ . . •••••
III NT I llGlll 1 ND
Clan-Prestige ....... ••••
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wclr es auch ihm zu verdanken, daß die Entscheid un g Stärke .................... •••••
Verdunkelung„
Ruhm .................. .... ••••
Status ................... ••••••
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Streitkrähe ......... ••••••
1ür Frankfurt als Sitz der EU-Zentra lb ank fiel.
Die Bestrebungrn des Prinzen, die Traditionen se lbst
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WolflingsKunde .. . ••
E1G1. Nsc· 11Al· l •. N M1:.N~t · 111 ,1c· 11K E IT
zu verändern, sind jedoch den meisten Clansm itgli e-
dern der sprichwörtli che Dolch im Rücken. Sie 1ürch-
Diplomatie ............. •••••••
Täuschung spüren ••••••
Schildparade ....... ••••
Camarilla Kunde . •••••
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gliedern, von denen bei weilem nichl alle etwc1s c,ber Ressourcen ..... •••••
Status .................. •• ,\ \ut
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die tatsächlichen Ziele des Bundes wissrn, neu geg ,-c,n-
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A" u 1. 1< 1! Geschichte ............ ••
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Täuschung spüren ••••
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Camarilla-Kunde . •••
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Clans-Kunde
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11.tlh
Ich war gerade sechs Jahre alt, als ich Friedrich erst-
mals begegnete. Es war reiner Zufall, aber seit diesem
Abend konnte ich ihn nicht mehr vergessen. Unsere
Augen begegneten sich kurz, dann wandte er sich ab
und schritt weiter. Vater hatte ihn nicht einmal gese-
hen, nur ich. In den folgenden Jahren träumte ich oft
von ihm. Es waren wundervolle Träume, in denen wir
uns unterhielten, lachten und tanzten. Mit den Jahren
träumte ich auch von ganz anderen Dingen, die wir an
allen möglichen Orten taten. Obwohl es lächerlich
klingen mag, wußte ich die ganze Zeit über, er war
mein Prinz und würde eines Tages kommen, um mich
zu sich auf sein Schloß zu holen.
Eines Tages wurde mir schlagartig bewußt, von wem
ich all die Jahre geträumt hatte. Ich stand vor dem Rö-
mer und sah ihn direkt vor meinen Augen. Nicht so
majestätisch und hübsch wie in meinen Träumen, aber
er war es. Daran bestand kein Zweifel. Friedrich I., Kai-
ser des Heiligen Römischen Reiches Deutsch.er Nation
Mein Leben, meine Arbeit völlig vernachlässigend,
hielt ich mich so oft ich konnte im Römer und im Bar-
tholomäus-Dom auf, an Orten, die eine persönlich{
Bindung zu dem Mann mein er Träume hatten. Zwe
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...... u ngec1hnter Größe. Es Wc1r selbst versländ lich, daß cl ie
Stc1dt eine Dom~ine der Venlrue war, ich würcle es kei-
-~ Fähigke iten ~ - f " ~ nem Gezücht erlauben, meine Stadl zu betreten. Jv1ein
T ,\11 , NTlo u11eingeschr~inkter Erfolg zog allerdings auch viele Nei-
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( olllplolcl der c111, die mir meine Herrschc1rt streitig mc1chtrn. Dc1s
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unerwc1rtete J\urtauchcn einer m~ichtigen Mc1lkc1vic1ne-
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c1lles, wofC,r ich so harl gec.11·beitet hc1lle. Schlicfslich Wdr
~ Vorte ile ~ ich gezwungen, aus Frcrnkfurt zu nielwn. Bei meinem
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Auspex ( lan-Prestige ..... ••• Fi-eund Guslc.w Brciclenslein, dem Prinzen von Berlin,
Beherr• :hung
Geschwindigkeit . ••
Einfluß .................... •••••
Gefolgsleute •
'>clh,tlwhn 1...,1 lrnll.lJ. fand ich eine sichere Zunuchl. l lc1fserfüllt beobachtete
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Präsenz ......... .... , Herde .................... •••••
SchaHenspiele
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Kontakte ............... •••••
Ressourcen ........... ••••••
••••• ,\\ul ich die Geschicke meiner Stadl. /\ber ich hatte ausrei-
Stärke Status .........
Streitkräfte ......... ••••
Verbündete ........... •••••
chende Vorkehrungen getroffen, so glc1ubte ich jeden-
fa ll s, denn sieben Archonten des Clan Ventrue kamen
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AN D loRE Sabbat-Kunde ..... •
in ciie Stc.1cll, um wieder fC1r 01·dnung zu sorgrn.
E i e; '-"'~ < 11 ,\l'T l·. N Geschichte ........... ••••
Dip1omat.ie ............. •••••• "t. 1: ~ •~ c · 111 , u · 11 h.t 1T
G1.Sl 'N l>lll .ll' J Mein Vertrcrnen in die Archonten meines eigenen
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~:~:fr~~ng sr.~~~n: : : : . . • • \'nll'l11 1 □ Clans wurde auf sch~indlichste Art und Weise mi(s-
(.amarilla Kunde , •••• '>tlH\lT\tTlt·l/1 1 0
C1an ·Kunde .. ........ •••• W11 , l . b'1 ~h.l(,\l-" I "
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Usurpator heraus. Ja genau, Friedrich L war nicht mehr
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als ein Archont, als er in Frankfurt ankam. Dann nann-
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te man ihn plötzlich „Prinz" Barbarossa. Schnell hatte
er einen Rat der Erstgeborenen einberufen, Kainskin-
der, die kompromißlos hinter ihm standen und ihn
unterstützten. Nun, wer war ich schon, daß ich meine
armse lige Stimme gegen Friedrich I. erheben könnte,
Mein Ziel war die Machl. Die gesamte Rhein-Main-
einen ehemaligen ehrenwerten Archonten des Clan
Region wurde von einem alten Nosferalu beherrscht
Sein eigentlicher Name war Angiwar, aber man hatte Vcntrue. Ich halle mich ergeben unterzuordnen.
ihm den Beinamen der Drache gegeben. Man sagte, er Ich selbst kehrte nach Frankfurt zurück, um Fried-
hätte ihn aufgrund seiner körperlichen und geistigen rich I. eine Nachricht meines Freundes Prinz Breiden-
Fähigkeiten erhalten. Im Kampf war er unbezwingbar, tein zu C1berbringen, in der er Friedrich I. zum Einlen-
und seine Weisheit war enorm. Der einzige Einfluß ken bringen und ihn von der Rechtmäßigkeit meines
meines Clans erstreckte sich auf ein paar unbedeu Len- Herrschaftsanspruches überzeugen wollte. Friedrich I.
de Fürsten in der Umgebung. Es ließ mich nicht zur lehnte den Anspruch brüsk ab mit der Bemerkung, ich
Ruhe kommen, daß mein eigener Clan so geringen Ein- hätte meine Chance vertan und mich als inkompetent
fluß hatte. Fieberhaft arbeitete ich am Sturz des Dra- entlarvt Innerlich schäumte ich vor Zorn, doch hatte
chen. ich gelernt, meine Gefüh le unter Kontrolle zu halten.
Auf mich alleine gestellt hätte ich es wohl nie ge- Immer wieder versuchte ich, Schwächen des „Prinzen"
schafft, Angiwar zu Fall zu bringen, denn er hatte bloßzulegen, suchte nach Handhaben, ihn zu stürzen.
mächtige Verbündete. Aber auch ich bekam Verbün- Doch ich fand nichts. Zu meiner Schande muß ich ge-
dete in meinem Bestreben, allen voran eine Ahnin des stehen, daß ihn die meisten Kainskinder der Stadt lieb-
Clans der Malkavianer. Sie nannte sich selbst Inanna. ten, Frankfurt wuchs unter seiner Herrschaft und er-
Ich bezweifelte stark, daß sie auch nur annähernd so strahlte.
alt war, wie sie zu sein vorgab. Aber im Grunde war es Als die französischen Truppen Frankfurt einnahmen
mir egal, denn sie war berechnend und einflußreich, - für mich nur ein weiterer Beweis, wie schwach der
also eine gute Verbündete. Sie kannte zahllose Feinde „Prinz" wirklich war-, sah ich mich gezwungen, die
Angiwars, und geschickt konnte ich ihre Aufmerksam- Stadt zu verlassen. Die Toreador übernahmen die
keit auf ihn lenken. Natürlich war ich letztlich erfolg- Herrschaft, und mein Verhältnis zu diesem Clan war
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Aulmnk'i,1mkl·11 ••••• D1'ikut;ncn lktrokr,111t
Au'ilhi< htl' ••• Et1kl'llt' ••••• Computrr
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[1n'i r hüd1tcrn ••••• ! lt'llnl1d1kn1 Cl'"<'lt<''ikl'nntni.., ••••••
Emp.itha· ••• i\\u..,1k Kc1111..,k1nckr-Kunde •••
l-ührun~..,quc1l1t~1ten •••• :-.:,1hk,1mpf •••••• L111gu1 ... t1k ••••••
ll1md~cmrn~l' ••• Rt'lll'n •••• ,\ll'd111n •••
lntri~lt'rl'll S( huf~w,1!kn •••• :'\,H hlcH'>t hungt·n •••••
Srh.:iu'ipidnl'i S1tht·rlw1t •••• :,..:,1turw1'>'><"ll'>ll1,1llt·n
SporllKhke1t •••• l inkundt· Okkull1'>1Till'i ••••
S1t'ne kcnnt111'i L'bnll'lwn ••••• Pol1t1k •••
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Auspex ............ ...... •••••• Cla n- Prest ige ....... •••• Ce\vi\'><'11
Beherrschun g ...... ••••
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Einfluß .............. ...... ••
Gefolgsl eute ........ ••••• ••••
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Präsenz .... .. ..... .. ..... •••••• Herde ..................... ••••••
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Thau maturgie ...... •••••
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se Zeit übrig habe. Die Sethskinder leben in Furcht. Sie f: ah~~lu~r::n·t~i~:::-- ••••• D
G eschic hte ... ... ... ,.. •••• \'crlcttl -1 D
haben Angst vor der sinnlosen Gewalt auf den Stra- Cama r illa - Kunde . ••••• Wtl. LENS KK AFl "
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Sd1wer verlettl -1
Cla n-Kunde ........... ••••
Verwundet -2 □
ßen, vor der Willkür ihrer Herrscher, vor der Brutalität Sabbat-K unde ..... •••
Kenntnis der S, hwer verwundet -2 D
ßt. l. 1TV OH.R A T
ihrer Realität. Egoismus und ungezügelte Machtgier
beherrschen ihr Leben. Fernsehen und Drogen helfen
P FA D E
Lockruf d. Flammen •••••
Bewegung d.d.Geist •••
We10terkontrolle .... .. •••••
RI TUALE
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• • • • • • • •
Ver k rüppelt
Au/lcr Cefec ht
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ihnen, ihr erbärmliches Dasein für einen kurzen, schö- Ablenku ng des Hölzernen Ver-
hä ngni sse s, Vert eidigung der
K A MPF
CARSTEN PETERS
Aufmcrk„c1mk1·11
Au..,llüt hlt·
Au.,\,t·idwn
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F.1h1Tn
llt·1111!1<hknt
... Burol,;r,11it
Compul('t
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ich h~illC' c1llcs gegcbrn, um clic Schlc1rende nu,- w be- Drogen u11cl M~iclchcn wurc\Cll. mein GcschMt, ein sehr
1·C1h1-cn. Doch gc11C1gtc11 clic zwei Menschen, 111ich clc1- rentables GeschMt. Wc1hrhc.1fl woh lhc1bC11.cl wurde ich
vo11 c1bwhc1ltrn. Vcrbleifft Ctber ihre KrMte kc1111 ich ih- c1llerdings e,-sl, c1ls ich vor Si111011e Monlpicrre ein klei-
re111 lkrchl 11c1( h, 11icclcr1:uk11icn und die /\ugcn zu 1ws Schc1uspiel gab. Sie lernte mich c1ls Mcirlin Schleier
s(hlicßrn. kennen, und ihr vcrcl,rnke ich eine11 vö llig neuen
Dcrn11 st1h ich sie. Nc1ckl slcrncl sie vor meinc111 in,w- Mc.1rkl rc1r synthetische OrogC11..
rcn /\uge, so 1,,vu11clnvoll c11vusehc11, clc1ß ich nicht ,rn- Zusc1111111en mit Cc1rmen hc1bc ich clc1s Schwarze I Ierz
clcrs kon11lc, c11'> '>ie zu bcgehn.' n. lch begehrte sie 111eh,- gegrCmclel. Es ermöglichl mir Ctber clie anderen Mitglie-
c1ls c1llcs crnclcrc c1ur clie<,cr \Veit. Sie nannte sich selbst der, Einnu(s clllf die [)olitik clcr Cc1mcJri llc1 Lille! des Sc1b-
bal zugleich c.1uswCtben. Sie sind wichtige Werkzeuge,
mein Ziel zu errcichrn. Ich will, clc.1ß Prinz Friedrich I.
stürzt. lch \,viJJ sein sclbstgcf~illiges Grinsen in clen
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Abu es Samum ist die Rc1Chel
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Kuß: 1200 n. Chr. (geb. 1174)
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Der Sabbat
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Di e Mas k e r a d e
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Region f'C1r die Sekte hat, hulten sich nur sehr wenige l11lrif'.int·11
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Hitler muß von uns gewußt haben, denn olles, was
er gesagt hatte, ergab plötzlich noch mehr Sinn. Ich bin
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I L-1hru11g ... qu.1lil.il1·11 • • • Kq1.ir,1lurn1 ,\lnl11111 sicher, daß auch er noch lebt. Er wird kommen und
l l.rnd,1-tl'tllt'll.l.lt •••• Sthu[\\,,llkn i\',H hfor-.l hu11,i.:1•11
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das letzte Reich auferstehen lassen. Ich weiß es.
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Nur wenige Monate nach der Besetzung Frankfurts
durch amerikanische Truppen wurde Klaus gelötet.
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Geschwindigkeit . ••
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Ich hasse a ll es, wofür er steht. Gezwungenermaßen
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Stärke ................ ••• Ruhm
Verbündete
••• Alnrt1I verließ ich Frankfurt. Die Welt schien für mich ein Ende
•••• zu haben. Mein Glaube war erschüllerl und mein Va-
terland besetzt.
In Berlin lraf ich Krieger. Er gab mir neue TToffnung .
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Jetzt wußte ich, daß ich nicht mehr allein war. Doch
auch Krieger kennl nicht die ganze Wahrheit. Er ver-
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Sabbat-Kunde ..... ••
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ie Rhein-Main-Region stchl am Rande des und verlassen ihre Zuflucht Jllll" seilen. In ihrer selbsl-
Abgrundes. Inlrigen und Korruption for gewäh llen Isolation 1ühren sie ihre Bauern gegenein-
dern ihre Opfer, und einsl mächtige Fraktio- ander ins Feld.
nen beginnen zu zer1allen. Furchl und Chaos breiten Zu den wenigen, die einen Teil der Intrigen der
sich aus. Der Krieg der Generationen hat durch die Kainskinder durchschauen, gehört zweifellos Meyer
Politik des Prinzen, Friedrich I., völhg neue Dimensio- Amschel Rothschild. Nur zu gul ist ihm bewußt, daß
nen angenommen. Es kämpfen nichl mehr nur die jun- weitaus ältere Kräfte, verborgen vor den Augen aller,
gen Kainskinder gegen die unerbittliche Kontrolle der für viele der Intrigen und uralten Fehden verantwort-
Ahnen an, auch diese streiten untereinander über un- lich zeichnen. Doch andere, scheinbar unkontrollierte
terschiedliche politische Ansichten. Anarchie, Liberalis- Spieler machen es auch ihm unmöglich, die Politik des
mus und Feudalismus treffen aufeinander und lösen Rhein-Main-Gebietes zu übersehen. Carmen di Negri
tödliche Konflikte aus. ist eine solche Spielerin. Niemand kennt ihre Motive.
Die meisten Kainiten der Region sind der festen Niemand erahnt ihre Ziele. Niemand weiß, wieviel
Überzeugung, auf sich allein gestellt am stärksten zu Macht sie wirklich besitzt.
sein und versuchen die Fraktionen als Spielsteine in ih- Frustration beherrscht die jungen Kainskinder der
rem eigenen kleinen Dschihad zu benutzen .Dabei ha- Region. Sie sehen keine Hoffnung. Die Ahnen halten
ben die Intrigen ein Ausmaß angenommen, das selbst die Macht fest in ihren Händen.Versprechungen von
die mächtigsten Spieler nicht mehr durchschauen kön- Gleichhei l und individueller Freiheit wurden immer
nen . Angst vor der Manipulation durch andere, unbe- wieder gebrochen. Enttäuscht und zornig greifen sie zu
kannte Kräfte beherrscht die kalten Herzen aller Kains- dem letzten Mittel, das sie noch sehen, der Gewalt. Die
kinder. Wo Kontrolle unermeßliche Macht bedeutet Bunkerratten sind das beste Beispiel junger Kainskin-
und Verbündete käuflich sind, findet man keine wahren der, deren letzte Hoffnung in der Zerstörung all dessen
Freunde. liegt, was die Ahnen aufgebaut haben und an das sie
Die Ahnen der Rhein-Main-Region existieren schon sich so verzweifelt klammern.
viele Jahrhunderte. Ihre Überzeugungen und Prinzipi- In diesem Kapitel des Buches werden die Fraktionen
en sind festgefahren; Änderungen eine Ausnahme. Vie- vorgestellt, die die politische Landschaft des Rhein.-
le von ihnen erinnern sich schmerzhaft an die Zeiten Main-Gebietes beherrschen. Es soll dem Erzähler einen
der Inquisition und der Anarchenkriege. Keiner von Ein blick in das Ausmaß der Intrigen gewähren und
ihnen wünscht sich eine Rückkehr in diese finstere ihm erlauben, zu sehen, wer die wahre Macht in den
Epoche ihrer eigenen Geschichte. Die Maskeradeist ih- Händen hält. Hier nehmen die Spieler ihre Masken ab,
nen heilig, und sie sind Meister in der Kunst der Intri- und nur selten stimmt das wahre Ziel einer Fraktion
ge und Manipulation. Sie alle existieren zurückgezogen mit ihrem offiziellen überein.
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dus Chuos. Vielen jungen und hoffnungslosen Kc1ins-
kindern, die gezwungen sind, ihre Existenz vor den
Ahnen der CamarilJa zu verheimlichen, oder die gegen
die Gesetze der Region verstoßen haben, gibt sie ein
neues Zuhause, eine Fami li e,die sie selbst in ihren1. Le-
ben nur selten hatten. Doch ihr Preis ist hoch. Melissa
verlangt c1bsolute Loyulität und ni cht selten tötet sie
eine andere Ratte, weil sie von deren loyalität nicht
Ciberzeugt ist. Darüberhinuus si nd die Aktionen der
Rutten oft so waghalsig, daß das eine oder andere jun-
ge Kainskind den Endgü ltigen Tod rindet. Melissc1 hc1n-
delt unbcrechenbur, und die anderen Ratten rc,rchten
sie. Doch sie kann ihnen einen Grund und einrn Sinn
für ihre Existenz bieten, etwas, das die meisten in der
Camurilla nicht gerunden haben.
Melissa plont nicht lange voraus. Spontan c,ber-
rascht sie die Ratten mit Plänen, die unbedingt sofort
ausgeführt werden müssen. Geht es einma l ni cht nach
ihrem Willen, so wird sie leicht zornig und zerstört,
was sie in die Finger bekommt. Neben Melissa ist Kc1-
ren Berg die geistige Führerin der Bunkerrutten. Von
vielen wird sie nur als "Rattenmutter" bezeichnet. Mit
vernCmftigen Argumenten versucht sie, die gerürchtete
und unberechenbare Melissu zum Nachdenken zu
zwingen. Sie gibt den Ratten die Stabilität, die die
Gruppe bis heute zusammengeha lten hat.
Die Bunkerratten haben in den wenigen Jahren ihrer
Existenz schnell an Einfluß unter den Sethskindern ge-
wonnen. Sie kontrollieren zah lreiche Jugendbanden
und haben gerade auch durch Jochen Gensicke enor-
men Einfluß in der rechten Szene. Läßt man die Ratten
noch einige Jahre gewähren, wird ihre Einflußnahme
kaum noch zu überschauen sein.
Zur Zeit bestehen die Bunkerratten aus neun Mitglie-
dern, jungen Vampiren, deren Zorn und Aggression
von den Ahnen der Region gefürchtet wird. Die Grei-
fen werfen ein kritisches Auge auf alle Ereignisse, die
mit den Bunkerratten in Verbindung stehen könnten,
sind bisher aber noch unschlüssig über Motive und
Mitglieder der brutalen Fraktion, zu wahllos und oft
auch sinnlos sind ihre Aktionen.
Die Stadtväter
Mitglieder: Mardan (Gangrel der 5. Generation),
Inanna (Malkavianerin der 4. Generation), Angiwar
(Nosferatu der 5. Generation), Drusus (Ventrue der 5.
Generation)
Offizielles Ziel: Keines. Nur wenige Kainskinder
der Rhein-Main-Region wissen üb erhaupt, daß es sie
gibt.
Wahres Ziel: Die Geschicke der Region und all ih-
rer Bewohner aus der Starre heraus zu lenken, um die
eigenen Interessen und Ziele zu wahren und Jahrtau-
sende alte Konflikte auszufechten.
Bu c h E in s : Klünge l• 1.25
Diese vier uralten Vampire sind kaum als eine Frak- Rebecca davor, sich völlig ihrem Tier hinzugeben.
tion mit gemeinsamen Interessen zu bezeichnen, trotz- Nicht zuletzt war er das Flüstern im Kopf des Prinzen,
dem verbindet sie etwas. Die Stadtväter existieren seit das ihm Mut zusprach, wenn er vor der Verzweiflung
vielen Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden in der stand.
Rhein-Main-Region. Sie sind mit dem Gebiet alt ge- Heute ist der Drache erwacht. Die Auferstehung Baba
worden und ihr Einfluß war es, der aus dem Gebiet Yagas und die verzweifelten Schreie sterbender Seelen,
das machte, was es heute ist. Ihre blutigen Fehden, ihre die ihr Erwachen begleiteten, haben auch Angiwar aus
Überzeugungen und ihre Ziele haben Kains- und seinem todlosen Schlaf gerissen. Er wird noch Zeit
Sethskinder der Region gleichermaßen geprägt. Ihr Ein- brauchen, sich zu erholen. Baba Yaga aufzuhalten ist
fluß ist es, vor dem sich viele Kainskinder fürchten, jedoch sein oberstes Ziel.
und die Zeichen ihres Erwachens, obwohl sie von den Die wahnsinnige Inanna ist Angiwars erbitterte Geg-
Meisten nicht gedeutet werden können, versetzt viele nerin. Vor über vier Jahrtausenden schwor die Malka-
in blankes Entsetzen. Sie sind die Quelle der Angst, die vianerin, blutige Rache für den Tod ihres Erzeugers zu
das Dasein aller Kainskinder beherrscht, die ihre dunk- nehmen, der durch Angiwars Hände erschlagen wur-
len Seelen mit eisigen Klauen umschließt, sie zu erstik- de. Seitdem wird die einst liebliche Inanna von unstill-
ken droht. barem Zorn immer weiter getrieben, und ihr Wahnsinn
Bis zum Ende des Jahres 1995 lagen alle Stadtväter hat eine berechnend-tödliche Eleganz angenommen.
in der Starre. Doch nun gibt es Hinweise, die die Mög- Ihr Konflikt war der Grund zahlreicher bewaffneter
lichkeit, daß zumindest Angiwar wieder aktiv gewor- Auseinandersetzungen und Kriege unter den Sethskin-
den ist, nicht mehr ausschließen lassen. Sein Körper ist dern. Ihr Haß beeinflußt noch heute das Denken vie-
verschwunden, und selbst sein Kind und Bewacher, ler Vampire des Rhein-Main-Gebietes.
Ahjan Shakkahr, weiß nicht, was mit ihm geschehen Ihre niedrige Generation hat Inanna ihrem Streben
ist. Gerüchte polnischer Nosferatu über eine mächtige nach Macht zu verdanken, das sie auch vor Diablerie
Präsenz, die an der Grenze zur ehemaligen Sowjetuni- nicht haltmachen ließ. Denn es waren Angiwars über-
on verspürt wurde, verunsichern die N osferatu des legene Intelligenz und nicht zuletzt seine Fähigkeiten in
Rhein-Main-Gebietes. Unschlüssig über das, was An- der Verdunkelung, die ein Zusammentreffen der beiden
giwar heute ist, beginnen auch sie, ihn zu fürchten. bis in das frühe 16. Jahrhundert verhinderten, und
Angiwar, der Unsichtbare, der Drache, Ältester unter selbst im Augenblick ihres Triumphes verschwand der
den Stadtvätern, beeinflußte seit seinem Sturz im frü- Unsichtbare praktisch vor ihren Augen, während sie in
hen 16. Jahrhundert die Rhein-Main-Region nur noch einen Kampf auf Leben und Tod mit den Kreaturen der
aus der Starre heraus. Einst einer der mächtigsten Feld- Hölle verwickelt war, die ihr Verbündeter, Duca Alva-
herren der Unsterblichen und erbitterter Gegner der rez I. Giovanni beschworen hatte, aber nicht kontrol-
gefürchteten Niktuku, beschäftigte ihn seit dem 5. Jahr- lieren konnte. Schwer verletzt, aber rasend vor Zorn
hundert nach Christi Geburt nur noch das Erlangen setzte sie alles daran, den starren Körper Angiwars in
des mystischen Zustandes, der als Golconda bekannt die Finger zu bekommen, doch vergebens. Selbst die
ist. Mit Unterstützung seiner zahlreichen Verbündeten Kinder ihres Todfeindes entzogen sich ihrer Macht.
wandelte er schnell auf dem Weg, das Gleichgewicht
Wütend und der Verzweiflung nahe durchforschte
zwischen seiner unsterblichen Seele und dem alles ver-
sie das Rhein-Main-Gebiet - ohne Erfolg. Für die Dau-
schlingenden Tier herzustellen. Schon zehn Jahrhun-
derte später erlangte er dieErleuchtung, die für so viele er von knapp zehn Jahren herrschte sie sogar als To-
nur eine unbedeutende Legende ist. Er erreichte Gol- readorprinzessin Cecille über Frankfurt am Main, hat-
conda. te aber auch in dieser Zeit keinen Erfolg bei ihrer Su-
che. Schließlich begab sie sich unter Mainz in Starre,
Aus seinem todlosen Schlaf heraus lenkte er zuerst
um zu warten, bis Angiwar selbst wieder aktiv werden
nur die Geschicke seiner eigenen Kinder. Später erwei-
terte er seinen Einfluß auch auf deren Nachkommen würde. Inannas Kontrolle ist immens. Sie hat wichtige
und Kainskinder anderer Clans, die er seiner Unterstüt- Spielsteine über das Rhein-Main-Gebiet verteilt, die ihr
zung für würdig hielt. Dabei war er immer nur die Dank ihrer Präsenz und Beherrschungsfertigkeiten ab-
Stimme der Vernunft, die zu ihnen sprach, wenn sie es solut loyal ergeben sind. Zu ihnen zählen einflußrei-
am schwersten hatten. Er war der dunkle Schatten, der che Persönlichkeiten wie Rainer Boldt, Vinzenz von
ihre Träume betrat, um ihnen den richtigen Weg zu Stalburg und Abu es-Samum.
weisen. Unter den Kainskindern der Rhein-Main-Re- Mardan war in seinem sterblichen Sein ein talentier-
gion beeinflußte er besonders die Mitglieder seines ei- ter Druide, der die Gaben Gaias zum Wohl seines Vol-
genen Clans, die ihm auf ihre Weise dienten. Sie waren kes nutzte. In die Welt der Verdammten gerissen un-
in den Jahrhunderten seiner Starre seine aufmerksa- terstützte er Angiwar, und die beiden wurden im Laufe
men Augen und Ohren. Aber er bewahrte auch Kains- der Jahre zu Freunden. Aber gerade die Verbindung mit
kinder wie die Malkavianerin Myriam und die Brujah Angiwar war es, die seinen Untergang herbeiführte. Im
Die Giovanni
Mitglieder: Marsilio Giovanni, Carmen di Negri
und zahlreiche sterbliche Vasallen
Offizielles Ziel: Die wirtschaftlichen Beziehungen
mit der Camarilla in Deutschland zu festigen und um
beiderseitigem Wohle zu fördern.
Wahres Ziel: Konflikte innerhalb der Camari lla
schüren, um die eigene wirtschaftliche Vormachtstel-
lung in Deutschland unerkannt aufzubauen. Den
Wyrmcaern weiter erforschen und sich seine Kraft zu-
nutze machen.
Andere weichlich.
Herzog Giselher aus Köln ist ein guter Freund Fried-
Die Camarilla dem Sabbat Tür und Tor in seine Region. In ihrer Pa-
ranoia entsandte sie Spione auch an den Main.
Das in Berlin herrschende Chaos ist für das Rhein.- Das Verhältnis zu Heidelberg ist gespannt. Hannah
Main-Gebiet von Vorteil. Wäre die Camarilla nicht so Landtbeck, die machtbessesene Tremere-Prinzessin des
sehr damit beschäftigt, ihre Aufmerksamkeit auf die Lehens, zeigte sich entsetzt über die Gesetzgebung
deutsche Hauptstadt zu richten, würden sie sich mehr Friedrichs und unterstützt den Herrschaftsanspruch
um die Zustände in der Region sorgen. Doch zur Zeit von Stalburgs. Patricia von Bernstein hat freilich ihre
sind die liberalen Bestrebungen eines Prinzen ein ge- eigenen Gründe, der Wienerin zu mißtrauen, und wirft
<6
VAS LET ZTE TO C H TE R führt die Kainskinder nu ssen könnten, sei es auf Sei ten Ihrer Spieler oder ge-
Ihrer Ch ro nik direkt in die Ause in anderse l ge n sie. Manche tragen gar einen Großteil der Hand-
zung zwe ier uralter Ka initen, die ihre Sp ielst- lung. Der Erzä hler sollte zude m Evas letzte Tochter
ei ne gegeneinand er in s Feld führen. Die Ausw irkungen vo ll ständig gelesen h aben, bevor er mit dem Sp iel be-
ih rer Schrille ignoriere nd , entwe rfen sie ein furcht ein- ginnt. Mit ziemlich er Sicherheit werden Ihre Spieler
Oö(sendes Szenario. Angst und Wa hn sinn li egrn eng versuchen, das Szenario cl uf ihre eigene Art uncl Weise
beisa mmen, we nn Melhusaleme die gesamte Rhein- zu lösen. Die gena ue Kenntnis dieses Quellenmaliericlls
Main-Region manipulieren, um ihren eige nen Dschi- wird lhnen als Erzäh ler die nötige Improvisation er-
had zu führen. lei chtern .
Die Geschichte isl ein e Mischung aus einer Detek- Sie so llt en den Sp iele rn in jedem Fa ll den Freirc1um
tivstory und ein em PsychothriUer; clerrn d ie Methusa- bietrn, sich in der von ihnen gewä hlten Vorgehenswei-
leme verste hen es gesc hi ck t, die ureigens ten Ängste der se durchzuschlagen; di f Geschichte erlaubt solche Fre i-
Kainilen für sich zu nut zen; Angs t vor einer ßlutjagcl heiten. ln ihr sind Schle,sselszrnen enthalten, d ie Ih re
uncl cler sicheren Vernichtung, Angst vor GehC11 nr1 und Spieler wieder c1uf die richtige Fährte locken, o hn e sie
dem Un tergang all er. in eine Hcrndlu11 g zu zw inge n. Verfolgen Ihre Spieler
Die Kainskinder der Rhein-Main-Region fC1rchtrn ei11e falsche Sp ur oder glaubrn sie am End e, c1 uf sich
sich vor der Manipulc1tion wie kaum cl ll ein em crnde- all ein ges tellt Erfolg haben zu können, so llt en sie die
rrn Ort. Sie glauben, sie hi eltcn Macht und Wahrheit Kon scq uen zrn ihrer l lc.rnd lungen cl uch tru ge n. ViC' l-
in ihren Hä nden und spC1rcn den Neid der restlichen lci chl fC,hren diese zur Vernichtung za hlreicher Kc1i11S-
Weil auf sich gericht et. Sie sind c1rrogc1nl ullCI cgozCll- un d Sethski11der, vielleicht sogar zu ihrer eigern.' 11 .
trisch. Dennoch lä(st diese Geschi cht e ih re f"urchtbcir- Am J\nfang und cl m End e der Geschichte findrn sich
strn Alpträume Realit~il werden. Selbst die Ahnen der Hinweise, wie Evas letz te Tochter cl ls Ausga ngspunkt
Region finden sich in einer Ausei nandersetzu ng wie- für ein e Chronik in der Rhein-Mc1in-Region c.liene11
der, d ie sie ni cht durc hschc.1ue n. Sie selbst si11d plötz- kc1nn und wie ma n Chronikrn in der Regio11 spie lt.
li ch ni cht mehr a ls Figuren auf ein em Schc1chbrett Evc1s lr tzte Tochtn ge hl clcivon c1us, dufs lh re Spieler
Das Quellenmateria l von Die Stadt, das Blut m it clen Gegebfnl1eitc11 in der Rh cin-Main -Reg icrn
und der Tod ist sehr eng mit cler Geschichte ver- no ch ni cht vertraut sind . Die Geschichte kcrnn beliebig
bund en, und Erzähler so llten es sorgfä ltig lese n, eht' sie verändert werden, etwa könnten Ihre Spieler c1l s Alc1-
Evc1s letzte Toch ter beginnen. Buch Eins beschreibt storen oder Mitgli eder des Sc.1bbat im Rh cin-Mc1in- Gc-
za hlrei ch e Pcrsönli chkeilCll , d ie die Geschi cht <:' beein- biet beginnen .
Die bri119rn 1vmie. Wrn11 die Zeil 9eko111111e11 isl, wird die
Cw1111rilla ('lja/1rrn, wie si1111voll es 1var, 111ic/1 9011z
D
Die Ilandlung in Evas lelzle Tochter basierl uuf der ieser Gchcnna-Eult wurde 1550 ge-
zufMligcn Begegnung zweier Kainskincler. So profc111
dies c1uch klingen mag, isl dies der Ausgangspunktei-
gründet. Sein ~ otto lautet
nes Szenarios von Wahnsinn und Angst. Dc1s Aufein- „Findet sie!". D ie ~ itglicdcr des
andertreffen Myriams und Valcrius Mc1iors isl der Be- )Kultes der Dämmerung glauben, das )Buch
ginn der Ereignisse. 11od enthalte einen V ers, der angibt, wie man
My,-iam wird in Buch Eins bereils ausführlich be- Gehenna abwenden könne.
schrieben, und es ist ihr Wahnsinn, der die Spieler in D ie ~ itglicdcr des )Kultes gehen dauon
clie Auseinandersetzung zwingt. Eine achl vor Beginn aus, daij sie das (6intreten uon Gehenna ocr-
cles Szrnarios C1berrascht sie Valerius Major bei der
Jagd. Sie selbsl ist im ersten Moment ebenso perplex
hindern können, indem sie e uas letzte T och-
wie c,-, doch reichl ihr ein Blick in seine ungleichen ter entweder ucrnichten oder kontrollieren, ein-
Augen, um zu erkennen, wer er wirklich isl. Ohne zu fach so, wie man ucrhindcrt, daij eine T ür auf
wollen, liesl sie in seinen Gedanken und Erinnerungen geschlossen mird, indem man den ~ chlüsscl
wie in einem Buch. Panisch eTgreifl sie die Fluchl und wegnimmt.
entkommt dem über seinen eigenen fchler zornigen
lD er )Kult der D ämmerung wurde ursprüng-
Anc1themc1.
lich uon V entruc- und T rcmcrcahnen gegrün-
Sie rennt, rennl und rennt, bis sie glaubt, in den Tie-
fen der Kc.rnalisa lion sicher zu sein. Do,-t lc:if.Sl sie sich
det, um festzustellen, in welchem V olk jene
zu Bodcn sinken und brülel c,ber ihrem neugewonne- Frau geboren werden würde und um eine mög-
nen Wissen. Ihr ist klar, clc1ß sie sich a11 nichls mehr lichst ucrläijlichc ~ cthodc zu finden , die
wird erinnern können, wenn ihr Wahnsinn sie wieder ~ cthskinderbeuölkerung zu übermachen und so
heimsuch l. Doch sie hat clc1s Böse gesehen, und sie jede sterbliche F rau aufzuspüren, die das Zei-
muß handeln. chen e uas trägt: die ~ ondsichcl. ~ anche
Ihr selbst bleibt keine Zeil, Valerius zur Strecke zu ß hnen deuten die ~ ondsichcl als symbolische
bringen. Verzweifelt slreifl ihr Geist durch die Sl~idte
des Rhein-Main-Gebietes, auf der Suche nach riner
)Brzugnahme auf n umina; die meisten E ulti-
Person oder einer Gruppe, die noch nichl in c.lic Intri- sten jedoch sind der a nsieht, das Zrichen wer-
gen clcr Region verstrickt ist. Letztlich findet sie die de sich als mondsichelfürmigcs ~ uttcrmal
Gruppe - lhre Spieler-, und sie bringl sie auf die Spur höchtswahrschcinlich äuijcrlich zeigen.
des Analhema, damil sie vollbringen können, wus der V or zweihundert Jahren trat ein mächtiger
Wahnsinn ihr nicht gestallel. V ampir, der uorgab, ein naunos zu sein, in
Vulcrius Maior hingegen isl c.1uf.ser sich vor L'.orn . ßei ')Paris mit einer überraschenden I nformation an
der Jagd nach Vilae hc, l er sich gehen lc1ssen und g -
sp(frt, wie die Malkavic1neri11 seine Gedanken las. Ihm
)Kultmitglicder heran. D er V ampir beharrte
ist nichl bewuf.sl, wieviel sie gelcsrn hal, c1bcr clc.1s darauf, daij die n oma oder Zigeuner das V olk
mcKhl auch keinen Unterschied. Zuvit'I slehl für ihn seien, bei denen e uas T ochter höchstmahr-
auf df'1T1 Spif'i, und ihre Vernichtung ist seine einzige scheinlich geboren werden würde.
Prioriläl. V or einrm aus F ührern des )Kultes bcstc-
Vc1lerius Maior gibl zur Zeil vor, Darius zu sein, des- hrndrn Qntersuchungsausschuij befragt morde,
sen Stelle er vor einem halben Jahr einnt1hm, nachdem
er seine Seele getrunken hatte. Darius wc1r ein T,-cme-
lrgtr drr '.ß_aunos „l\inweisc" auf die noma
re-Methusalehm, df'r sein UnJcbcn der c1rkanen For-
in überraschender ~ engr uor - uicllcicht märe
schung verschrieben halle, ein angesehener Vertreter aber auch „11ichthinmcise" der bessere a us-
des Clans Tremere und bedeulendrs Mitglied dt's Kul- druck. B is man den gehrimnisuollen B hnen
tes der Dämmerung. Valerius ist darauf bedacht, diese nach )Brmeisen für seine auijergcmöhnlichen
Mc1sknade zu erhalten, denn sie schC1lzt ihn vor der )Behauptungen fragte, sagte er, es gebe keine.
Verfo lgung durch die Alc1storen, die im Augenbl ick tc1l- Zigeuner bewahrt keine schriftlichen Qberlicfe-
säch li ch nicht wisse n, wo sich der A11c1themt1 c1un1äll.
rungen, und andere L eute schienen die ßoma
Vc1 lerius arrangiert ein Treffen m it dem Nosferalu
in ihren ß chriftrn immer zu übersehen, auijrr
Rudolf Berg und besorgt sich alle Informationen, die
U\tllcicht, um sie als Landplage und Erimind- er über Myriam braucht. Danach löscht er das Ge-
dächtnis des Nosferatu und beginnt seinerseits, die
le zu ditTamirren. ß[n diesem )Punkt waren die Kainskinder der Rhein-Main-Region zu manipulieren,
~ itgliedrr des Qntcrsuchungsausschusscs denn er braucht Hilfe bei der Suche nach Evas Je1zter
schon fäst überzmgt, daij du mystrriösc )Bc- Tochter.
suchrr in {Qirklichkcit ein ß[hn drr ~alkaoia-
ncr war, der orrsuchtr, ihnen einen ß trcich zu
spiden. Da fmgtc drr „ßaonos"-ß[hn noch Kapitel Eins
kurz oor seinem ß[utbruch den Qntrrsuchungs- Das erste Kapitel behandelt die Vorstellung neuer
ausschuij: ,,{Qenn es unwichtig ist, was ich Kainskinder in der Rhein-Main-Region und stellt ein
euch gesagt habe, warum gibt es dann in eu- paar der Probleme dar, die dabei auftreten könnten. Zu
rem kostbaren )Buch nod keinerlei l\inweis Beginn finden sich einige Gerüchte, die das Interesse
Ihrer Spieler wecken könnten, in die Rhein-Ma in-Re-
auf die ß oma?'' gion zu reisen. Die Gerüchte sind eher allgemein ge-
D as brachte die ß[hnen dazu, sich den Zi- halten und behandeln nicht das vorliegende Szenario.
gcuncrn zu widmen. Trotz dcrrn Verschlos- Sie können aber durchaus als Ausgangspunkt fD r an-
senheit gdang es ihnen, I nformationen zu sam- dere Szenarien dienen und Hinweise rnr mögliche
meln, die darauf hinzuweisen schienen, daij die Chroniken in der Region geben.
Zigeuner tatsächlich irgendwie oom ßchicksal Die traditionelle Vorstellung bei dem bedeutendsten
gezeichnet waren und ihre ß[bstammung auf Vasallen der Rhein-Main-Region, Johann Schroeder,
wird geschildert. Auch wenn es Ihre Spieler verärgern
eine Frau namens „eoania" (was grob über- sollte, von einem Vasallen, einem Ghul, empfangen zu
setzt „eoastochter" bedeutet) zurückführten. werden, ist dies trotzdem die offizielle Vorstellung, und
D er )Kult bcschloij, die Zigeuner zu oernich- vom Verhalten der Charaktere wird abhängen, ob man
ten, denn, so argumentierte er, wenn es keine sie in der Region duldet.
mehr gäbe, könnten sie auch keine Tochter Anschließend wird das Nl'l/1erworld ausfCihrlicher be-
e oas heroorbringen. D ie unglaubliche Fähig- schrieben. Dieser Nachtclub ist ein Treffpunkt junger
Vampire, bekannt weit über die Grenzen der Region
keit dieser eher kleinen )Bcoölkcrungsgruppe
hinaus. Sein Besitzer ist der junge, eigensinnige Torea-
oonß cthskindcrn, den dahingehenden )Bemü- dor Marko. Hier werden Informationen crnsgetauscht,
hungen der ß[hnen zu entgehen, bestätigte die hier wird gejagt und debattiert.
E ultisten noch in ihrer ß[utfässung, daij die für die Geschichte eignet sich die Nacht zum Sams-
Zigeuner zu gefährlich seien, als daij man sie tag vor Pfingsten am besten zur Vmstcllung. Es ist die
am L eben lassen dürfe. Nacht, in der Myriam und Valerius Mc1ior c1ufeinander
<@egenwärtig gibt es innerhalb des )Kults treffen.
der D ämmerung drei F raktionen, non denen
zwei daran festhalten, daij in den ß cihen der Kapitel Zwei
Zigeuner die letzte T ochter e oas geboren
Hier beg innt in der zweiten Nucht ncich ihrer Vor-
werden wird. stellung die Beteiligung der Charaktere an drn Ereig-
nissen um Evas letzte Tochter. Myriam bestellt sie in
den Römer und versucht sie unter Vorgt1be einer fal-
schen Identität von der Bedeutung eines kurzen Auf-
trages zu überzeugen. Die Charaktere sollen niemand
anderem als dem Prinzen der gesamten Rhein-Main-
Region einen Gefallen erweisen. Wissend, was die Cha-
raktere vorfinden werden, wird Myric1m ihren ganzen
Charme einsetzen, um die Charaktere ;,:u einem Besuch
der Höhle zu Ciberredcn.
Anschließrnd wird sie sichergehen, dafs die Spieler
keine weiteren lnformationen einholen können und
hoffen, sie werden die richtigen Schlosse zie-hen.
Die Höh le selbst stellt eine vcrlassrne Grabkc1mmer
Angiwars dar. Sein Kind Ahjan Shakkc1hr brachte ihn
vor über einem Jahrhundert von dort zu einer ande- Im laufe der folgenden Nacht begeht Thomas Schae-
ren Zuflucht, seitdem ist sie der Vergessenheit anheim- fer seinen zweiten und wahrscheinlich letzten Fehler,
gefallen. Die Spieler finden hier Hinweise auf die frC1he als er einen Anschlag auf die Charaktere verübt. Da
Geschichte der Region und ein Pergament, ein Frag- Thomas Schaefer immer noch nicht bei Valerius Ma-
rncnt des Buches Nod, das über die letzte Tochter Evas ior war, trägt er das Schreiben bei sich, das nun in die
berichtet. I Tä_nde der Spieler fällt. Valerius Maior erfährt C1ber
Nach dern Treffen mit den Charakteren gehl Myri- Maria ersl in dieser Nacht von dem Schreiben und sei-
am im Frankfurter Bahnhofsviertel, ins Silver Girl, und nem Inhalt. IhIT1 bleibt nichts anderes übrig, als dem
hinterläßt dort ein Schreiben (siehe Anhang) an Dari- Inhalt Glau bcn zu schenken, will er seine falsche Iclen-
us. Thomas Schaefer, ein a11titribu Brujah, der Valerius ti tä t nicht gefährden. Deshalb leitet er tatsächlich
unlerstC1tzt, holt den Brief ab und öffnet ihn eigen- Schrille ein, die die Auslöschung der Roma u11d Sinti
rnächtig. Um Ansehen zu erlangen, bringt er ihn nicht in frankf u rt zur Folge haben könnten.
zu Valerius, sondern beschließt, selbst etwas zu unter- Sind Ihre Spieler zu sehr mit anderen Dingen be-
nehmen. schäftigt, verfolgen sie ihre eigenen Interessen oder
In derselben Nacht erscheint Maria Conrad, eine können sie mit den Hinweisen bisher nichts anfangen,
Technokralin und Verbündete Valerius', in Myriarns wird ein erster Angriff gegen die Roma in der folgen-
Gestalt auf dem Wä_ldchesfest im Frankfurter Stadtwald den Nacht stattfinden. Valerius rechnete allerdings
und erregt damit die Aufmerksamkeit rnancher Kains- nicht mit der Anwesenheit des Gangrel bei den Roma,
kinder. Der Plan, der Aufruf zur Blutjagd auf die Mal- der sie gegen die große Gruppe Rechtsradika ler, die
kavianerin würde erneuert werden, trägt schon in der Valerius für diese Aufgabe beherrscht hat, unlerstülzl.
nächsten Nacht Früchte. Sind die Charaktere zwei Nächte später immer noch zu
Ganz egal wie die Ereignisse bisher verliefen, die keiner Aktion gekommen, wird der zweite Angriff statt-
Charaktere werden in der folgenden Nacht in den finden, an dem Valerius selbst teilnimmt. Kein Fehler
Frankfurter Hof zitiert. Sind sie in die Höhle und sornit unterläuft ihm zweimal...
in dc.1s Lehen des Clan Tremere eingedrungen und stek-
ken jetzt in Schwierigkeiten, denn sie haben eines de,-
Freien Gesetze gebrochen. Vinzenz von Stalburg und
Kapitel Vier
der anwesende Oswald Wc.1echter werden sich c1l ler- Dieses Kapitel bildet das vorläufige Ende der Ausein-
dings gnädig zeigen und nur darauf bestehen, dc.1ß sie andersetzung zwischen Myriam und Valerius. Die Sze-
sich aktiv an der Blutjagd beteiligen. nen sind optional und rnüsscn nicht gespiell werden,
denn die Möglichkeit, daß die Intervention der Cha-
raktere nc.1ch dem dritlrn Kapitel endet, besteht durch-
Kapitel Drei aus.
Das drille Kapitel behandelt die Suche nach J finwei- Gehrn die Charaktere a11 dieser Stelle der Geschichte
sen, die zur Aufklärung der mysteriösen Ereignisse bei- unbedacht vor, kann dcis in den letzten Szenen zu ih-
tragen könnten. Es beschreibt dcJs W~ilclchesfest, c.1u f rer Vernichtung führen. Das Silver Girl bielel die letz-
eiern die Spieler ihre Suche begin11en werden . Dort ten llinweise auf den Aufenthaltsort von Vc.1lcrius,
schl~igt ein Ghul Thornas Schaefrrs i11 clcn frC1hen doch kann es schon dort zu schweren K~irnpfcn kom-
Abendstunden zu und ermordete die Wc.1hrsc1gerin der mrn, wenn die Charaktere in das I-lc.1uplC]uc1rlier der
Rorna, die hier ihr Zell aufgebc1ul hatte. Dies fC1h1-le dm Russenmdfic_1 eindringm.
c1ufgebrc.1chlcn Gangrel Kcii Walch irnf dc1s Volksfest. Die Konfronlalion mil Valerius im Fra11kfurl Mc1rriott
Nc.1ch anfänglichen Schwierigkeile11 körrnen sich die enclel mil seiner Flucht aus der Rhein-Mciin-Region. Stel-
Charc1ktere mit ihm unlerhcJltcn uncl vielleicht die ein len sich ihm die ChMaktere c.1llcin in den Weg, wird er
oder dndere nützliche Information erhc1ltrn, vorausge- nicht zögern, sie zu vernichten, doch sollte er bemerken,
setzt, sie stellen die richtigen fragen. cla(s sie ihrn überlegen sind, wird er sofort fliehen.
Dc1s lntcresse der Charc1ktcre an den Ereignissen c1ur Ein Trerrcn in der Pc1ulskirchc beschließt diese Ge-
dem Wä ldchesfest wird nicht unbcobc1chlet bleiben, sch ichte. Den Charakteren wird dort der Ddnk des
und Mc1ria Conrad faßt den Entsch luß, dm Charc_lkle- Prinzen, Friedrich T., ausgesprochrn, und sie hc1brn Ge-
ren eine Warnung zukommen zu lc.1ssen. Von diesem lrgenheil, mit ihm zu reden. Myriam wird weilei-l1in
Augenb lick an wird jeder Schritt der Spieler C1bcrwc1chl. ein Schc1ttmdasein auf der Flucht verbringen und in
Myriarn hat sich indes wieder in ihre Zunucht unter n~ichster Zeit keinen Einnurs mrhr auf die Ereignisse' in
dem Zentrurn fC1r Psychiatrie in Frankfurt zurückgezo- der Region nehmen. Nach wie vor besteht ei11e Blut-
gen und beeinnußt von dort die Träurne ein Patirnlen jagd c1uf sie, die auch durch die Ereignisse de,- vcrgc_rn-
und der Charaktere. Sonst wird sie die kommmclm N~ich- gcnen N~ichle nicht aufgehobrn wird.
te dcim'il verbr·1ngen, letnargisch die Wane! crnzusl,H1-cn.
Fremde Ge§ichter
Mißtrauen und unterschwellige Aggression schlägt
Neuankömmlingen von allen Seiten entgegen. Eine
Vorstellung beim Rat der Erstgeborenen wäre dringend
ratsam, wollen Sie keine Blutjagd durch die verlasse-
nen Straßen und Parks der Städte spielen. Es bleibt zu
hoffen, daß sich Ihre Spieler schon um einen Kontakl
in der Region bemüht haben, bevor sie die Grenzen
des Rhein-Main-Gebietes überschritten.
Diese Szene ist in erster Linie der Vorstellung gewid-
met und dient dazu, die Charaktere mit den gesell-
schaftlichen Riten und Besonderheiten der Region ver-
traut zu machen. Sind die Charaktere Mitglieder im Rat
der Erstgeborenen ihrer Stadt - oder haben sie gar die
Prinzenwürde inne (und liegt ihre Heimatstadt nicht in
der traditionslosen Neuen Welt), so verläuft die hier
beschriebene Vorstellung etwas anders. Der Rat der
Erstgeborenen wird sich in diesem besonderen Fall
persönlich um die hohen Gäste kümmern. Eine schrift-
liche Anmeldung mindestens zwei Wochen vor der
Ankunft ist dennoch Pflicht, erwartet das Kainskind,
standesgemäß behandelt zu werden.
In jedem anderen Fall verfügen die Charaktere nur
über die Nummer eines gewissen Johann Schroeder,
der solch bürokratische Arbeiten für den Rat der Erst-
geborenen übernimmt. Schroeder ist ein angesehener
Vasall, der sein Blut regelmäßig von allen Ratsmitglie-
dern erhält. Die Menge des Blutes erlaubt es ihm, eine
eigene Ghul-Armee zu unterhalten . Da er neben der
Anmeldung und Einführung neuer Kainskinder auch
für die Sicherheit bei den Treffen des Rates verantwort-
lich ist, hat man ihm dieses Recht gestattet.
Die Handlung dieser Szene spielt in einem Salon des
Frankfurter Hofes, wo die Charaktere von Johann
Schroeder empfangen werden. Auf jeden Fall werden
sich mindestens zwei Leibwächter Schroeders ebenfalls
in dem Raum befinden. Sie sind trainiert, auf jede
Ihrem Erzeuger? Welche Opfer bevorzugen Sie für die Au-,w<'ll hcn
Em<,t lnü htl'rn
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Spike, Jez, icole oder Frettchen . Marko wird neue
Sporll1t hkl'II lwrkundc <>kkul11,1m1, •
Stt'lll'kt'llllllll\ L'lwrldwn Gesichter, die er als Kainskinder erkennl, auf jeden Fall
in seinem Club willkommen heißen. Alternativ können
DI SZ IPl~I Nt::N H1 N ·l' t:: RGH. l 1 N IJ Tl. 1Gt::N DI . N
Sie ihren Spielern hier leicht eigene Charaktere vorstel-
Seelenstärke . ..... • Kontakte ............... • (il'\\-1')'-)('Jl
len.
Stärke .................... •• Ressourcen ........... •••
Verbünde t e ........... •• ••
'>clhstl)('lwr rst hung
....
•• i\ lu t
Das Netherworld wird von einem alten Kaun1.aus
beherbergt. Nach dem Umbau öffnete es im Winter des
Jahres 1994 zum erstrn Mal seine Tore und präsentier-
A N D t:: R t:: M EN S<"II LI C' II K El 'I'
te sich, zur Freude der von den restlichen Diskotheken
E 1 Gt::NS ( ' II A ..~TEN
D
iese Szene stellt den eigen.tliehen Beginn der durch welche das Licht des Mondes sickert.
Geschichte dar und sollte etwa in der zwei
Die Stimmung dieser Szene hat einen mysteriösen
ten Nacht nach der Vorstellung gespielt wer- Unterton, sollte aber nicht gefährlich wirken. Im Ge-
den. Myriam greift zum ersten Mal ein und zieht die genteil, Myriam ist eine sehr freundliche Person, was
Charaktere in ihre Auseinandersetzung mit Valerius in dem folgenden Dialog mit ihr hervorgehoben wer-
Maior. Ihre Geistesstörungen lassen ihr keine andere den sollte. Die Szene spielt in einem Elysium, und Sie
Wahl, und sie sucht die Charaktere aus, da sie hofft, müssen Ihren Spielern ein Gefühl von Sicherheit und
daß sie noch nicht allzu tief in die Intrigen der Rhein- Geborgenheit vermitteln.
Main-Region verstrickt sind.
Haben alle Charaktere den Saal betreten, wendet sich
Schauplatz der Szene ist der Römer, das alte Rathaus Myriam von den Fenstern ab, durch die sie nach drau-
der Stadt Frankfurt. Mit Hilfe ihrer Präsenzfähigkeit ßen in die Nacht starrte, und schreitet lautlos über die
wird Myriam die Charaktere gegen Mitternacht in das Holzdielen auf sie zu. Mit einem entwaffnenden Lä-
alte gotische Gebäude rufen. Der Weg in die Altstadt cheln entschuldigt sie sich für die grobe Art, die Cha-
sollte den Charakteren keine Schwierigkeiten bereiten. raktere hierher zu rufen, und stellt sich als Myriam vor,
Die Nacht ist klar, und der zunehmende Mond taucht eine Vasallin des Prinzen. Sie spricht dabei langsam
die in die Jahre gekommenen Gemäuer in ein silbriges und betont.
Licht. In der Altstadt sind die Charaktere allein. Nie- ,;verzeiht mir, doch widrige Umstände ließen mir je-
mand wandelt durch die engen Gassen oder über die des andere Vorgehen sinnlos erscheinen. Ich habe mir
berühmten Plätze. Niemand. erlaubt, Euch aus einem dringenden Grund hierher zu
Über eine Wendeltreppe im sogenannten Römerhöf- rufen. Wenige Kilometer nördlich von Oberursel fin-
chen gelangen die Charaktere in das Innere des Gebäu- den zur Zeit archäologische Ausgrabungen statt. Gegen
des . Alle anderen Eingänge sind verschlossen. Myriam 17.30 Uhr kam es zu einem Unglück mit tödlichem
erwartet sie im Kaisersaal. Der gewaltige Saal ist bar Ausgang. Bei der Abtragung eines keltischen Hügelgra-
jeglichen Mobiliars und nur mit einem Gemäldezyklus bes ereignete sich in einem der Grabschächte ein Ein-
Im zweiten Bauwagen, der natürlich verschlossen ist, Die zweite Besonderheit in der Höhle ist ein ver-
befinden sich zahlreiche nützliche Gegenstände, die für schütteter Durchgang. Wurzeln ragen aus dem Schutt
eine solche Ausgrabung benötigt werden, wie Schau- hervor und machen deu Llich , daß dies hier wahr-
feln, Karbonitlampen, Meißel etc. scheinlich schon seit einem Jahrhundert keinen Weg
mehr darstellt. Dies ist eine Tatsache, denn die Charak-
Das keltische Hügelgrab stammt aus dem 6. Jahrhun-
tere befinden sich in einer Höhle, die Teil des Systems
dert vor Christus. Der künstliche Hügel wurde schon
aus Tunneln, Schächten und natürlichen Höhlen war,
teilweise abgetragen, um die eigentlichen Grabschäch-
das Angiwar bis ins 16. Jahrhundert als Zuflucht diente.
te freizulegen. Der Unglücksort ist leicht zu finden, da
direkt neben einem der etwa zwei Meter tiefen Grab- Die dritte Auffälligkeit befindet sich direkt gegenüber
schächte ine elektrische Seilwinde aufgestellt ist. dem verschütteten Durchgang. Es handelt sich um ei-
Der Einbruch führt in eine gewaltige natürliche Höh- nen kleinen unterirdischen Teich, der von zwei kleinen
le. Es ist stockfinster, und nur das leise Plätschern von Bächen, deren Wasser an den Wänden herabplätschert,
Wasser ist zu vernehmen. Der Geruch frischen Blutes gespeist wird. Das augenfällige an dem Teich ist das
liegt in der Luft - das Blut des toten Archäologen - und leichte Lumineszieren des Gesteins etwa vier Meter
auf dem Boden liegen Gesteinstrümmer. Die Höhle äh- unterhalb der Oberfläche. Bei genauerem Nachsehen
nelt in vielem einer durchschnittlichen Naturhöhle mit und einem gelungenen Wurf auf Wahrnehmung +
Stalagtiten und Stalagmiten, weist aber drei Besonder- Aufmerksamkeit (Schwierigkeit 7) kann man einen
heiten auf, die bei einer näheren Untersuchung des breiten Riß in der Felswand erkennen, durch den die
Ortes schnell auffallen. Lumineszenz zu kommen scheint.
Zum ersten ziehen sich Höhlenmalereien über die Der Riß stellt einen Durchgang in eine weitere Kam-
gesamte Wand. Die einzelnen Bilder scheinen eine Ge- mer dar. Schon im Teich wird klar, daß diese Kammer
schichte darzustellen und gle ichen in ihrer Art spät- nicht mehr natürlichen Ursprungs ist, denn es führen
•••
{: .11 'ld \\",111111 ll ,i.:,
wie andere Mitglieder de Clans unter ihrer Tlerrschaft,
( t',1 lll •• ,\\ 11. ••• l111dl1,i.:.n1 •••••
\\ 1 n l.ind,1,1! ,s!kv •••• 1,,11,:1, ,g h11d ••• c,1·1,lt',,1h,11!t ••• denn sie schätzt seine Arbeit und hofft auf seine Hilfe.
Sie plant, ihn mit dem Orden des Wyrm w konfron-
~ Fähigkeiten ~
l:l l l l lGlil. 11. 1.,~
tieren und glaubl, er werde ebenfalls Mitglied des Or-
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Erzeuger: Karl I lohenslein
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Kuß: 1844 n. Chr. (geb. 1778)
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~~ _71)::r::::,:= Vorteile ~ Beschreibung: Oswald Waechter ist ein wfriede-
D1~71PI 1 , 1 1 ,' I 111,1 1· 1~llG ll l ','I U ner Mann in gesetztem Alter. Er ist groß und beleibt.
Auspex .......... . l an Pr~i t-lqe <1t'\\"i',',('I)
Beherrschung ...... •••
1
h.auniat-urqie .... ••••
~ nflui1
Herde.. ... ••••
•••• Sein volles, dunkelbraunes Haar zeigt silbergraue Spu-
'idh..,tlwlw 1r..,t lwng
K,>ntakte .
Pr urc~n •• ren c1n den Schläfen, und sein dichter Vollbcirt ist um
~ t Jt,JS .. .\lut
\',..rbund~te ..
• ••• das Kinn schon völlig crgrc.1ul. Aufgrund seiner Vorlie-
~~.~~ #' ..
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E l ( .I ~ •~( ' II \1 11 , ,
;-@_.
(,~! :b hte ...... eeeee
1, 11 ~ ' "-( 111 . 1( IIKl.:. 11' ( ; 1-: , t • rrrrri.1 Ulll~IT
be für Absinth , den er schon als Mensch nur zu gern
getrunken hat, ist Oswc1ld fc1sl blind gewordcn und
trägt eine dicke Brille. Er bevorzugt eher legere Klei-
D:p ,mat-ie
De!.i~illierer.
Archäok g,e .
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Brauen .............. ••••
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Rollenspielhinweise: Sie mögen 1hr Unlcben,
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denn es gibt Ihnen all die Möglichkeiten, die Sie sich
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Meir,terschaft
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als Sterblicher erhofft hatlrn. Jctzl haben Sie alle Zeit
Neptuns Macht ...... •• ~-----~
Wetterkontr0lle ...... •• der Welt, in Ruhe zu forschen. Für Pc.1tricic.1 von Bern-
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Na, 1-i Wun! ;h de
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E..-zäb1ere.!
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stein empfinden Sie Verehrung und Furcht. Sie stehen
in der Clanhierarchie unter ihr und sincl schlau genug,
nichls daran ändern i'.LI wollen, vor allem , wenn man
die Tatsache bedenkt, dciß Sie ihr allein den Slc1ncl vcr-
Wc.1echlcr ist ein Beispiel für ei11 Mitglied des Clans dc1nken, den Sie heute innehabrn.
Trcmere, das u 11lcr cler Regentin Patricia von Bernstein Zuflucht: Waechter bewohnt clas Gildehc1us des
wr Frc1ktion cles Cldns im Rhein-=_Mc.1in-Gebiet gehört. Clc1ns Tremere in Wiesbc1den.
Sein cigrntlich f'rcuncllicher Charc1kter macht ihn zum Einfluß: Waechter isl ein Ahn des Clans Trcmere
J\ush~ingeschilcl clcs Clcrns. und genießt als solcher gleichermaßen Respekt und
LLI Lebzeitrn WM Wciechter einer der fCthrenden Ar- Verachtung unter vielen anderen Kainskinclcrn der Re-
ch~iologcn und bereiste entfernte Länder. Seine Arbe il gion. Er beaufsichtigt vereinzelte Museen und kontrol-
b1-cichtc ihn i11 Kontakt mit dem Okku lten und Jah re liert damit einige Elysic11. Sein Kontakt zu den Brüdern
sp~ilcr mit clen Kciinskinclern selbst. Der Clcrn Tremere des Absinth hat in den vergangenen Jahren immer
sah in ihm eine gute Erg~111zung und empfing ihn in mehr abgenommen, nicht zuletzt deshc.1lb, weil Patricia
seinen Reihen. Oswcilcls Fmschungcn erreichten mit von Bernstein diese Verbindung nicht gerne sieht.
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m 14. Jahrhundert kaufte der Stadtrat dem fi Ständen und Buden, vorbei am Riesenrad und zahlrei-
1anzschwachen Adel den Königsforst Dreieich chen Karussellen, bieten sich viele Möglichkeiten von
ab. Frankfurt wurde Besitzer des ersten eigenen Begegnungen und Dialogen mit den verschiedensten
Territoriums und somit freie Reichsstadt. Seit dem frü- Personen. Feste wie dieses ziehen immer wieder Kains-
hen 19. Jahrhundert strömen die Besucher am Diens- kinder an, die auf der Suche nach Blut sind.
tag nach Pfingsten ins „Wäldche" und trinken dort Ap-
Mil einem einfachen Wurf auf Wahrnehmung+ Sze-
felwein. nenkenntnis (Schwierigkeit 6) können die Charaktere
Der Wäldchestag ist ein Frankfurter Nationalfeiertag, feststellen, daß die Präsenz der Ordnungshütern auf
dessen Ursprung vermutlich im Beginn des Viehaus- dem Fest u nnalürlich hoch ist. Neben vielen Streifen-
triebs oder in der Holzzuweisung an die Frankfurter polizisten sind einige Beamte in Zivil unterwegs. Tra-
Bürger zu suchen ist. Betriebe geben ihren Angestell- gen die Charaktere schwer zu verbergende Waffen, ist
ten mindestens halbtags frei, zu diesem Zeitpunkt es wahrscheinlich, daß sie von einer Slreife angehalten
schließen auch alle Läden und öffentlichen Einrichtun- und nach ihren Papieren befragt werden. Hier können
gen ihre Pforten. Sie ihren Spidern ein paar S hwierigkeiten machen,
wenn Sie glauben, daß sie ihre Charaktere zu übertrie-
ben bewaffnet haben.
Szene Vier: Fragen die Charaktere bei Passanten nach der unge-
wöhnlich hohen Anwesenheit der Polizei, so wird ih-
nen mitgeteilt, daß es hier gegen Abend eine Schieße-
Auf dem rei gegeben hat. Die Passanten wissen aber nichts ge-
naueres. Jetzt sollten Sie langsam d<;1für sorgen, daß die
Wäldchesfest Stimmung fröhlicher Beschwingtheit zu einer Ahnung
düsterer Ereignisse umschlägt. Dunkle Wolken ziehen
Das Wäldchesfest wird im Frankfurter Stadtwald be- über den Himmel und lassen die Nacht schwärzer als
gangen, am Oberforsthaus, um genau zu sein . Das sonst erscheinen. Eine für die Jahreszeit ungewöhnli-
Volksfest beginnt freitags vor Pfingsten und endet mit che Schwüle herrscht vor, und die Luft ist angefüllt mit
dem Wäldchestag. lm allgemeinen herrscht eine eher der elektrisierenden Spannung eines nahenden Gewit-
heitere und ausgelassene Stimmung, wenn es zahllose ters.
Menschen in den Stadtwald zieht, um sich einfach nur Schlendern die Charaktere durch den Stadtwald,
zu amüsieren und den grauen Alltag in unerreich~are werden sie früher oder später in die Nähe einer Grup-
Ferne rücken zu lassen. pe Roma gelangen. Es handelt sich dabei um das Zelt
Es ist wahrscheinlich, daß sich Ihre Spieler auf den einer Wahrsagerin und drei Wohnwagen, die etwas
Weg hierher begeben. Eingedenk der Tatsache, Myri- abseits stehen . Nähern sich die Spieler weiter, tritt ein
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Bei der Frau handelt es sich um Maric1 Conrc1d . Sie ~ Vo•~teil e=- _ ~
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hat die Schrille der Charaktere seit ihrem Ge-spräch mit Auspex .................. •••• Kontakte
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cheln trocken mitteilen, daß sie ihre Nase liebe ,- c1us
Angelegenheiten lassen sollten, die sie nicht s ange-hrn,
Foltern .............. ••••
Meditation ..
Schnellreden ....... •••
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gewi!Jt, auf" evmtudle Fragm der Chcirakte,-e einzuge- Lockruf d. Flammen •••
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hen. Mit ihr verschwindet auch dcis Ge,Cihl von Ge-- Nach Wunsch des Erzählers!
Szene
Sieben:
Auf Spurensuche
Diese Szene eignet sich am besten, wenn die Ratlo-
sigkeit der Spieler steigt und die Chc1rc1klere von einem
Kontakt zum nächsten laufen, um doch wieder keine
Informationen zu erhalten. Sie findet in der auf das
Wäldchcsfest folgendcn Nach l sla ll. Wah rschei n Iich
nutzen lhrc Spieler gerade alle Möglichkeiten, die sie
haben, um etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Bisher zusammenhanglose Ereignisse ergeben lc.1l-
sächlich einen Sinn. 1m Ne//l('lworld werden die Charak-
tere allerdings wenig erfahren, denn clic Kainskincler,
die hier verkehren, wissen weniger a ls sie selbst. Jo-
hann Schroeder wird sich für lnformc1lionen bedcrn-
kcn, weigert sich uber, den Charakteren weitere Aus-
hlllfte zu geben, und sieht bei dem momentc1ne11 Slc.rncl
des Geschehens, auch keinen Grund irgendwelche
Schrille einzuleiten. Der Prinz, Friedrich J., verweilt im-
mer noch in Köln und ist nicht zu erreichcn.
Versuchen lhre Spieler, Kontakt mit den Nosf'e,-dlu
der Rhein-Muin-Rcgion aufzunehmen, i~l dies kein
einfaches Unterfangen, es sei denn, sie kennen mittler-
weile schon Frettchen und wissen, daß sie dem Clc.rn
angehört. Es kann aber ein ige inleressc.1nte Neuigkeiten
bringen.
Ihr Kontakt unter den Nosfcrulu wird Ru,dolf Bc,-g
sein, der berühmt-berüchtigte lnformalionsdec1ler. Für
den entsprechenden Preis hat er durchc1us inlnessan-
tes zu erzählen. Neben generellen Informationen C1bcr
die Rhein-Main-Region, die er den Chc1rc1ktcren geben
kann, verfügt er Clber das Wissen um dc1s eine ocler
de bei sich, die den Spielern bei der Lösung des Szena-
1\. ,' Jn1:: 1t1::
rios helfen werden. Untersuchen ihn Ihre Spieler, fin- E1G1~ ".s( · 11 ,\ F l "I-.,, , 1•1:AD D l:'. ll K A Tll ,\ ll ~ H. G l:'.S l ' N Dlll~ I T
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den sie neben ei11er Schachtel Zigaretten, einem Päck- \'nlc\1! -1 D
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chen Streichhölzern, die den Werbeaufdruck ei n es \'l'rlllllHil'I 0
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Nachtclubs, des Si lver Girl, tragen, und einem Bü ndel
Hundertmarkscheinen (insgesamt 1200 DM) einen ge-
öffneten Briefumschlag, der ein Schreiben an einen ge-
wissen Darius beinhaltet. Man kö11nte im Augenblick wohl noch sagen, Tho-
Darius ist der Deckname Majors, unter dem er auch mas Schaefer sei bloß ein Idiot. Aber würde er noch
Thomas bekannt war. Thomas erledigte für ihn ein einige Jahre existieren, würde er sich zweifellos irgend-
paar einfache Aufgaben; eine davon war es, regelmä- wa nn zu einem gefährli chen Idioten entwickeln. Tho-
ßig im Si /ver Girl nach Briefen für ihn zu frage n. Tho- mas ist ein junger Brujah a11/ilrilm, den Darius alias Va-
mas' Neugier war allerdi ngs zu groß, und er öffnete leri us Maior aus Dresden nach Frankfurt am Main
den Brief sch on im Nachtclub. Erstaunt über den In- mitbrachte. Valerius brauchte jemanden, der kleinere
halt informierte er Maria Conrad und machte sich dar- Aufgaben für ih11 erledigte, die Dreckarbeit sozusagen
an, die Ch araktere zu vernichten. - kurz, er braucht einen Mann fürs Grobe.
Szene Zehn: Existenz der Kainskinder, denn er ist ein Ghul, ein Ghul
und gefügiges Werkzeug keiner geringeren als der ent-
setzlichen Baba Yaga. Manch ein gewissenloses Kains-
kind der Rhein-Main-Region gehört zu den Gästen des
Im Silver Girl Si/ver Girl, und Alexandrej läßt sich von ihnen in Blut
bezahlen.
Haben die Spieler die Begegnung mit Schaefer hinter Wollen sich die Charaktere im Inneren umsehen,
sich, sind sie in Besitz der Hinweise auf die Bedeutung bleiben ihnen zwei Möglichkeiten. Erstens könnten sie
des Clubs, der als Silver Girl bekannt ist. Anhand der den Club als Besucher betreten, doch ohne die Anwen-
Streichholzschachtel können sie die Adresse des Clubs dung der Disziplinen Beherrschung oder Präsenz dürf-
herausfinden. Dabei handelt es sich um einen exklusi- te es fast unmöglich sein, an den Türstehern vorbeizu-
ven Nachtclub inmitten des Frankfurter Bahnhofsvier- gelangen.
tels, wo nur ausgewählte Mitglieder Eintritt haben. Die zweite Möglichkeit, ein Einbruch, gestaltet sich
Begeben sich Ihre Spieler auf den Weg hierher, soll- wahrscheinlich noch schwieriger, denn dies ist das
ten Sie darauf achten, daß sie nun das Bahnhofsviertel Hauptquartier der Russenmafia! Der geringste Fehler
betreten. Verzweiflung und Aggression spiegeln sich in bei einem Einbruch wird ein halbes Dutzend schwer
den Gesichtern der Menschen wieder, die hier ihr Da- bewaffneter Rausschmeißer alarmieren, die nicht zö-
sein fristen . Gewalt, Prostitution, Elend und Drogen- gern, Einbrecher auf der Stelle zu erschießen, um ihre
handel sind allgegenwärtig. leblosen Körper später im Main zu versenken. Dabei
Das Silver Girl liegt im Herzen der Korruption. Der können sie auf ein ganzes Arsenal von Feuerwaffen
Besitzer des Nachtclubs, in dem alle Wünsche erfüllt zurückgreifen, selbst Sturmgewehre stellen kein Pro-
werden können, ist Alexandrej Koprow, zur Zeit der blem dar.
führende Kopf der Russenmafia in Frankfurt. Er be- Ganz egal wie sich die Charaktere entscheiden wer-
treibt des Silver Girl als Tarnung seiner sonstigen Akti- den, etwa zehn Minuten nach ihrer Ankunft wird Ma-
vitäten. Das gesamte Gebäude ist mit modernsten Si- ria Conrad im Silver Girl auftauchen. Sie beabsichtigt,
cherheitsanlagen ausgestattet, und die Türsteher sind Alexandrej einen Besuch abzustatten, um alle Informa-
ausnahmslos Ghule. tionen, die auf eine geschäftliche Beziehung mit ihm
Das Silver Girl ist ein vierstöckiges Gebäude ohne Re- und Valerius Maior schließen lassen, zu vernichten .
klame, die einen Hinweis auf seine Funktion geben Wird sie dabei auf die Charaktere aufmerksam, so
könnte. Im Inneren befindet sich eine Mischung aus warnt sie Alexandrej, der seinerseits versuchen wird,
einer noblen Stripbar und einem Bordell. Alexandrej den Charakteren eine Falle zu stellen. Der Club und
erfüllt denen, die Mitglieder in seinem Club sind, jeden seine Bewohner stellen eine tödliche Gefahr für Ihre
Wunsch für den entsprechenden Preis. Er weiß um die Spieler dar.
. Fähigkeiten ~ -- ~ VAMPIRE
TAl .l ~N'l'E Die Maskerade
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Täuschung spüren •• Bl<1ue Fl,·,kcn □ Sn·nt'kt·nntn1-. l'lH"rldH'n Politik
Folter ....................... •••• W11 . 1. l:'.trti.1 .SKHA•·T \'crlcl1I D
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i\ufser (;C'fccht D Stärke Ressourcen ........... •••
Verbündete ••
Selb;tbeherrs,hun1s
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Zwanzig Jahre im Dienst des KGB haben Alexandrej ••••
Koprow geprägt und zu dem gemacht, was er heute ist.
Er zeichnete sich immer durch Härte und Rücksichts- ANDERE M ENSC- IILIC-IIK E IT
Szene Elf:
Die Schlacht
Bestehen Ihre Spieler darauf, den Kampf gegen Vale-
rius Maior allein auszutragen, sollte diese Szene ge-
spielt werden. Haben sie dem Ral oder dem Prinzen
ihre Informationen gegeben, crDbrigl sich diese Szene.
Die Kainskinder der Region werden das Problem selbst
lösen, und Sie können zu der abschließenden Szene, In
der Paulskirche, Dbergehen.
Ort der Handlung ist das Frankfurt Marriott, das
Grandhotel, in dem Valerius Maior seine Zuflucht hat.
Da die Gäste der Executive-Etagen sehr auf ihre Pri-
vatsphäre bedacht sind, dDrfte es ein kleines Problem
darstellen, bis zur Etage, die Valerius Maior bewohnt,
vorzudringen. Wieder einmal könnten Fähigkeiten wie
Beherrschung oder Präsenz sehr nützlich sein.
Erreichen die Charaktere die Etage, ist es unwahr-
scheinlich, daß Dialoge stattfinden werden. Valerius
erwartet keinen Besuch, und dies wissen auch die sechs
Leibwächter, die ihn beschützen. Mit knappen Worten
werden sie versuchen, die Charaktere davon zu über-
zeugen, daß sie hier nichts verloren haben. Im Zwei-
felsfall eröffnen sie das Feuer.
Neben den sechs Leibwächtern befinden sich zur Zeit
Valerius Maior und Maria Conrad, falls sie denn noch
leben sollte, in den zahlreichen luxuriösen Räumen der
Etage. Laute Rufe oder gar ein Schußwechsel wird die
beiden alarmieren. Valerius zögerl bei einer Konfron-
tation nicht lange. Er wird mit unglaublicher Härle
zuschlagen und jeden vernich lrn, der es wagle, bei ihm
einzudringen. Sieht er sich allerdings einer gefährlichen
Anzahl mächtiger Widersacher gegenüber - was der
Fall wäre, wenn die Charaktere den [Jrinzrn alarmiert
hätten -, wird er sofort die Flucht ergreifen . Maria
Conrad und seine Leibwächter bleiben zurCick, um ihm
soviel Zeit wie nur irgend möglich zu verschaffen.
Valerius Maior wird in jedem Fall seine Zuflucht so-
forl aufgeben, nachdem sie gefunden wurde. Ein
Schußwechsel wDrde in h1rzester Zeil ein Polizeiauf-
gebot zur Folge haben, und Valerius wird aus der
Rhein-Main-Region fliehen. Für diesen Zweck slehl
eine Cessna auf dem Sporlflugplalz in Egelsbach, we-
(1(·\\ I\\Cll
,t'lbstbclwtTS< hung
Erinnerung geraubt. Er reiste durch Europa, und nach-
dem er gegen Geld ein paar Wunder gewirkl hatte,
....
Geschwindigkeit .. •
Nekromantie
Präsenz .................. ••• 1\lut wurden die Tremere auf ihn aufmerksam.
Schattenspiele .. •••
Seelenstärke ...... •••
Thaumaturgie ...... •••"••• Der Clan köderte Valerius mit Geschenken und einer
Verdunkelung ........ ••
Zuflucht, bis er dann schließlich eingeladen wurde, im
~ , , . _,t: ;:: - >4»<: 1'c:if ~-~ " Gi ldehaus zu Orleans zu studieren. Das tal er und war
J\. N D l::: K E
E 1G t-:Ns c · 11 AF T EN
Bl.iuc Fic,k,·11 □
lange ein angesehenes Mitglied der Tremere, und ob-
Lehren ................... •••••
Maskerade ............ ••••
Schnellesen .......... •••• •••• WI 1. 1. •. NS Kl~ AFI'
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St h\\'l'r vnll'ltl
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gleich er ihre Philosophie manchmal in Frage stellte,
1:.1--A D E
zeigten sich die anderen Hexer tolerant. Unter den
Pfad d. Anrufungen •••••
Pfad d. Verderbens ••••
Elementar-
••••••••• l:11. L.'TV OH.K AT
\'crwundt't
Sl h\,Tr \'lT \ HIIHlet
\'erkn1r1w lt -'>
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D wachsamen Augen seines Clans reiste er von Gilde-
·········•
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meisterscha~ ........ •••• ,\ußcr (,de, hi D
Lockruf d. Flammen ••••
Bewegung d.d.Geist ••••
haus zu Gildehaus, um nach Wunsch des Inneren Ra-
Neptuns Macht ...... ••••
Gesterthaumatg. •••• K A ,\tPF tes Clansmitglieder zu unterrichten oder zu bestrafen.
Rl 'l' l 'A l - 1::
Nach Wunsch des Erzählers! \\',tflt'
Doch dann kehrte ich aus den Reichen der Hölle
zurück - genauer gesagt direkt a us dem Schlund eben
wir stufen Eure Arbeit für unsere Gemeinschaft stets als hervorragend
ein . Ihr seid immer ein treuer und ergebener Diener gewesen und habt uns
Dienste von unschätzbarem Wert erwiesen . Aus diesem Grunde haben wir uns
entschlossen, Euch mit einer sehr wichtigen Aufgabe zu betrauen , um nicht
zu sagen , unser aller Schicksal liegt damit in Euren Händen .
Die Geburt der letzten Tochter Evas wird noch unter diesem Mond statt-
finden , und ihr Geburtsort wird Frankfurt am Main sein .
Da Ihr selbst nun schon seit einigen Monaten in Frankfurt am Main weilt ,
fällt Euch die ehrenvolle Aufgabe zu , entsprechendes in die Wege zu
leiten .
Ich brauche die Worte des Ravnos-Ahnen wohl nicht mehr in Euer Gedächt-
nis zu rufen , denn Ihr selbst wißt besser als jeder andere , daß das
Schicksal in den Händen der Rorna liegt . Wir schlagen ihre vollständige
und bedingungslose Auslöschung noch vor dem kommenden Vollmond vor und
erwarten , umgehend vorn Erfolg Eurer Mission benachrichtigt zu werden .
Hochachtungsvoll
rn
des Hohen Rates des Ku l tes d e r Dämmerung
Inda
Brujah ................................................................... 47
Buch I: Einführung• 1. 73
- Giovanni, Marsilio 23, 60 - Schroeder,Johann 145, 146
-Mardan 21 Clans
-Marko 83 - Brujah 47
- Rebecca 49 - Ventrue 89
- Schaefer, Thomas 143, 161 - Silver Girl 143, 162, 164, 168
1.74
Conrad, Maria 143, 157 Gensicke, Jochen ............................................ 106
l)
Siehe auch Atze
J
Gallus- und Gutleutviertel, Das ................ 35 Jakobs, Renate .................................................. 78
1. 75
Siehe auch Reinhardt, J essica Netherworld ........................ 39, 142, 147, 159
p
Leibwächter ..................................................... 147
Paulskirche ........................................................ 33
Li11.denstraße .............................................. 27, 36
Peters, Carsten ................................................ 101
Montpierre, Simone ................................ 23, 80 Rothschild, Meyer Amschel ......... 22, 23, 72
1.76
Samum, Abu es- ............................................ 102 von der Rosenhöhe, Arn .............................. 24
Saulot .................................................................... 16 von Stalburg, Vinzenz .......... 18, 23, 94, 152
T
Tantharius .......................................................... 16
V
Ventrue ................................................................ 89
177
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