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Zauberbuch

des

EZZ

Unsere schönsten
Zauberkunststücke
und Anekdoten
Autorenkollektiv des EZZ : Bergfeld,W.; Granrath, R.; Gräfe, G.; Großkopf, W.;
Keiling, K.; Kittel, G.U.; Mak, R.;, Laubvogel, I.; B. Rex; Rausch, A.; Stein, M.;
Strobel,P:; Spalk, R.; Tauscher,B.; Zeigerer, U.

© EZZ - Erfurt, Dezember 2013

Zusammenstellung im Auftrag der Zauberfreunde: G.U.Kittel


INHALTSVERZEICHNIS
1 BERGFELD, WERNER ......................................................................................................... 6
1.1 SCHRECK IN DER ABENDSTUNDE ........................................................................................ 6
1.2 EINE KLEINE EPISODE AUS DER ZEIT IN TUNESIEN ............................................................... 8
2 GRANRATH, RONALD UND MARIETTA .......................................................................... 11
2.1 AUSZUG AUS DEM BUCH „VERFLIXT PLUS 3 MACHT 11“, ...................................................... 11
2.2 MEIN ERSTER SELBSTGEBAUTER TASCHENRECHNER .......................................................... 15
3 GRÄFE, GUNTER ............................................................................................................... 16
3.1 EINE MAGISCH-MYSTISCHE ÜBEREINSTIMMUNG .................................................................. 16
3.2 SCHOKOLADE ODER SHOW-KOLADE .................................................................................. 19
4 GROßKOPF, WOLFGANG ................................................................................................. 21
4.1 DER MAGISCHE PÖMPEL .................................................................................................. 21
5 KEILING, KLAUS................................................................................................................ 26
5.1 E.S. PERSCEPTION ......................................................................................................... 26
5.2 THE ROYL PAIRS „DIE KÖNIGLICHEN PAARE“ ..................................................................... 27
5.3 WELCHER RING GEFÄLLT IHNEN BESSER? ......................................................................... 27
6 KITTEL, GERD UWE .......................................................................................................... 29
6.1 KLEINE SORTIERUNGSAUFGABE ........................................................................................ 29
6.2 DIE KARTENBRÜCKE (BAUANLEITUNG) .............................................................................. 31
6.3 DIE KARTENKASKADE (BAUANLEITUNG) ............................................................................. 32
6.4 DIE W ASSERFALLKARTE ODER AUCH LAUFSPIEL (BAUANLEITUNG) ....................................... 33
7 MAK, ROLAND ................................................................................................................... 34
7.1 KARTENKUNSTSTÜCK MIT EINEM MESSER .......................................................................... 34
7.2 EPISODE DUO ROLAND & RONALD .................................................................................... 36
7.3 ROLAND BEIM ARZT ......................................................................................................... 36
8 LAUBVOGEL, INGO ........................................................................................................... 37
8.1 EINE AUSWAHL VON W ITZEN - ÜBER ZAUBEREI UND ZAUBERKÜNSTLER ............................... 37
9 REX BERT .......................................................................................................................... 40
9.1 EURO ........................................................................................................................... 40
10 RAUSCH, ANDREAS ......................................................................................................... 44
10.1 DER FAST „PERFEKTE“ MENTALTRICK ............................................................................... 44
11 SIEBENHÜNER, JÜRGEN ................................................................................................. 46
11.1 MEIN LIEBLINGSTRICK ...................................................................................................... 46
12 STEIN, MANFRED .............................................................................................................. 48
12.1 MEIN ERLEBNIS MIT EINEM MAGNETEN. ............................................................................. 48

2
13 STROBEL, PETER ............................................................................................................. 49
13.1 MEINE ZAUBERHAFTE KINDHEIT ........................................................................................ 49
13.2 „W ENN ZWEI DASSELBE TUN“ ............................................................................................ 52
14 SPALK, ROBERT ............................................................................................................... 55
14.1 INTERCHANGELING („GESTALTWANDLER“) ......................................................................... 55
14.2 DIE W ANDERKARTE ......................................................................................................... 57
15 TAUSCHER, BERND .......................................................................................................... 58
15.1 DER FLASCHENGEIST ...................................................................................................... 58
16 ZEIGERER, UWE ................................................................................................................ 63
16.1 DAS KUNSTSTÜCK MIT DEM EIERBEUTEL, .......................................................................... 63
17 ANLAGEN ........................................................................................................................... 65

3
Vorwort

Der Erfurter Zauberzirkel machte sich selbst ein Geschenk anlässlich des
Weihnachtsfestes 2013.

Viele Mitglieder trugen dazu bei ein Kunststück (bzw. Kunststücke) ihrer Wahl,
bzw. / oder eine lustige Anekdote / lustiger Witz in dieses Buch einzubringen.

Anno domini 2013

Unsere Mitglieder

Roland + Angelika Mak Wolfgang Großkopf Klaus Keiling Peter Strobel

Uwe Zeigerer Ingo Laubvogel Andreas Rausch Manfred Stein

4
Unsere Mitglieder

Marietta und Ronald Granrath Gerd Uwe Kittel Bert Rex

Bernd Tauscher Jürgen Siebenhüner Werner Bergfeld Robert Spalk

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1 Bergfeld, Werner
1.1 Schreck in der Abendstunde
Innerhalb meines Zauberprogrammes kommt es auch zu einer hellseherischen /
diesmal aber besser formuliert zu einer hörseherischen Vorversage.

Ich hatte dieses Kunststück schon mal in einer Erfurter Zirkelsitzung gezeigt.

Der Effekt:

Es werden fünf Luftballons aufgeblasen, jeweils in einer anderen Farbe, Blau,


Gelb, Weiß, Rot, Grün.

Dem Zauberkünstler werden die Augen verbunden. Der Luftballon wird von dem
Zuschauer hinter den Kopf des Zauberers gehalten und mit einem Messer
zerstochen. Nur am „Klang“ des zerplatzten Luftballons erkennt der Zauberer die
Farbe des zerstochenen Ballons

Also zur Episode:

In einer Abendveranstaltung wurde dieses „Juwel der Mentalmagie“ von mir


wieder einmal vorgeführt und zwar vor einer Gruppe behinderter Jugendlicher, die
mit ihren Betreuern die Zaubershow besuchte.
Alles lief gewohnt ab. Die Ballons wurden aufgeblasen, der Zuschauer wurde
ausgewählt und das Messer wurde dem Zuschauer in die Hand gegeben.
Diesmal war der Zuschauer ein Jugendlicher, dem man aber seine Behinderung
nicht ansah. Er machte einen ordentlichen und vertrauenserweckenden Eindruck
und ich hatte das Gefühl, dass er meine Anweisungen genau verstanden hatte.
Das ausgewählte Küchenmesser war sehr scharf, die Klinge ca. 4-5 cm breit und
zirka 20 cm lang. Man sollte das Messer ja auch von weitem sehen.
Ich stand also mit verbundenen Augen auf der Bühne. Der Jugendliche hinter mir.
Ich warte auf den Knall. Absolute Ruhe im Saal, kein Wort, kein Geräusch, kein
Atem war mehr zu hören. Plötzlich ein Aufschrei, den Ballon, den Ballon, den
Ballon zerstechen. Es waren die Stimmen des Betreuers und meines Assistenten
der aber etwa 5 m von mir entfernt war. Der Jugendliche hatte mir das Messer vor
die die Kehle gehalten und es hätte sicherlich mit einem blutigen Finale geendet,
wäre nicht noch rechtzeitig der Ruf gekommen nicht die Kehle sondern den Ballon
zu schneiden.
Aber das hat man mir alles erst danach erzählt. Ich hatte ja immer noch die Augen
verbunden und hatte keine Ahnung von dem was eigentlich passiert war.
Und wer jetzt noch gerne wissen möchte wie das Kunststück funktioniert.
6
Hier ist die Erklärung:
Der eingeweihte Assistent hat eine Fernbedienung (Funksteuerung) in der
Hosentasche oder Jackettasche. Eine Fernbedienung für kleine 5 cm große
Spielautos, im Handel meist für 8,00 € bis 10 € erhältlich erfüllt den Zweck sehr
gut.

1= Blau, 2 = Gelb, 3 = Weiß, 4= Rot , 5 = Grün

Sobald der Ballon zerstochen ist kommt das Signal von der Funksteuerung des
Assistenten zu dem Auto in meiner Hosentasche, oder einfach das Auto auf den
Bauch kleben. Das leichte „schnurren“ des Autos signalisiert die Anzahl der
Signale.
Man kann es auch erst mal mit drei Farben versuchen. Der Effekt wird dadurch
nicht geschmälert.

Aber, Warnung - vor spontanen Handlungen der Zuschauer - siehe oben!

Mago Bernar

Die Geschichte eines Zauberers

Verlag: Books on Demand

ISBN: 978-3-8334-7952-6

Erscheinungsjahr: 2007

Kurztitel: Bergfeld:Mago Bernar

Autor: Bergfeld, Werner S.

Einbandart: Kartoniert/Broschiert

Abbildvermerk: 2007. 124 S. 2 Farbabb. 215 mm

Sprache: Deutsch

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1.2 Eine kleine Episode aus der Zeit in Tunesien
(Auszug aus dem Buch)

8
9
10
2 Granrath, Ronald und Marietta
2.1 Auszug aus dem Buch „Verflixt plus 3 macht 11“,
mit freundlicher Genehmigung von Ronald Granrath

11
12
13
14
2.2 Mein erster selbstgebauter Taschenrechner
1. 2. 3. 4. 5. 6.
Legostein Legostein Legostein Legostein Legostein Legostein


1 4 2 8 5 7 ◄ ◄ ◄ ◄ ◄

Mein selbstgebauter Taschenrechner bestand zunächst aus sechs einzelnen Legosteinen.


Auf jede der vier Seiten eines Legosteines habe ich Zahlen aufgeklebt.
In meinem Beispiel ergeben die sechs Ziffern eine sechsstellige Zahl - nämlich 142.857
Es ist ein wunderschöner Mathe-Trick. Man braucht dazu nur noch einen Würfel.
Dein Gegenüber würfelt und multipliziert 142.857 mit der gewürfelten ´Augenzahl´
Blitzschnell zeigst du ihm auf deiner Legosteinkette das exakte Ergebnis.

Und so wird es gemacht:


Du musst nur immer die gewürfelte ´Augenzahl´ mit 7 multiplizieren und die Legosteinkette
entsprechend umstecken.
Legosteine Würfelzahl Anmerkung das Ergebnis

142857 1 Eine Zahl mit 1 multipliziert bleibt dieselbe Zahl.


Du musst also nichts umstecken! 142857

142857 2 Du rechnest: 2 x 7 = 14
Du trennst die 14 und hängst sie hinter die 7 285714

142857 3 Du rechnest: 3 x 7 = 21
Du steckst die 1 nach hinten (hinter die 7) 428571

142857 4 Du rechnest: 4 x 7 = 28
Du bringst die 57 nach vorn (vor die 1428) 571428

142857 5 Du rechnest: 5 x 7 = 35
Du steckst die 7 nach vorn vor die 14285 714285

142857 6 Du rechnest: 6 x 7 = 42
Du bringst die 857 nach vorn (vor die 142) 857142

Du siehst, es ist ganz einfach. Du multiplizierst die Würfelzahl mit 7 und hast damit die Endziffer(n).

Zwei Beispiele:
Dein Gegenüber würfelt ein 5
Du rechnest 5 x 7 = 35; damit weißt du, dass am Ende eine 5 stehen muss.
Das heißt du musst die 7 nach ganz vorn stecken.

Dein Gegenüber würfelt eine 6


Du rechnest 6 x 7 = 42; damit weißt du, dass am Ende eine 2 stehen muss.
Das heißt du musst die 857 (als Zahlenblock!) nach vorn stecken.

Ich wünsche viel Freude und Spaß beim Rechnen mit dem Legosteinrechner!

Anmerkung:
Die drei anderen Seiten der Legosteine waren belegt für das Ziehen einer Kubikwurzel, zur Errechnung eines Wochen-
tages und für Multiplikationsaufgaben mit Faktoren zwischen 90 und 100.
Heute besteht mein ´Legosteinrechner´ aus 15 Legosteinen; sie enthalten Rechenoperationen meines Mathe-Büchleins.

15
3 Gräfe, Gunter
3.1 Eine magisch-mystische Übereinstimmung

Effekt :

Der Künstler kündigt eine Vorhersage für ein gleich beginnendes Ereignis an und Präsentiert
ein Bild in einem verhüllten Zustand. (Geschenkpapier mit opulenter Schleife)

Es folgt der Programmablauf:

Ein mitarbeitender Zuschauer bringt nach seiner freien Wahl einen Stapel schwarzer
Umschläge durcheinander, der Zauberkünstler tut es mit einem weiteren Stapel dem Zuschauer
gleich. (Wenn man die Situation im Griff hat und eine starke Präsenz zeigt, kann man auch
beide Stapel vom Zuschauer nacheinander mischen lasen.)

Besser sind zwei verschiedene Zuschauer.

Der Künstler präsentiert vor dem Mischen jeweils den Inhalt des 1. Umschlages  zeigt
Übereinstimmung.

Nun beginnt das Mischen. Der Künstler legt seine Umschläge auf den Tisch willkürlich aus. Der
Zuschauer wird aufgefordert, nach freien Willen nun je einen Umschlag aufzulegen und zum
Paar zu ergänzen. Der Künstler greift das erste Paar schüttet es aus und übergibt es sofort an
den Zuschauer. Alle können es sehen, es ergibt sich keine Übereinstimmung.

Jetzt fordert der Künstler dem Zuschauer zur Konzentration auf, z. B. Atemübung, Appell an
das Unterbewusstsein und die Ratio ausschalten, es erfolgt eine hypnotische Intervention, wer
dies nicht beherrscht kann das auch weglassen. Freie Wahl der Stapel, Mischen, Auslegen
paarweise aufnehmen und ausschütten. Alle können es sehen es folgt eine perfekte
Übereinstimmung. Die erscheinenden Bilderteile /oder Bilder werden zu Dokumentation in ein
bereitgestelltes und vorbereitetes Puzzle-Bild geklebt. Alles passt perfekt und wird vom
Zuschauer präsentiert. Der Künstler fasst nichts an und braucht auch nichts zu korrigieren.
Die Zuschauer sehen ein perfekt ausgefülltes Puzzle-Bild, ausgefüllt mit den Höhepunkten und
Ereignissen des Abends.

Wieso korrekt ausgefülltes Bild? Kann ja jeder behaupten!

Hier nun präsentiert der Künstler auf sein zu Beginn der Veranstaltung verwiesenes und
verpacktes Bild. Die Umverpackung wird entfernt, es erscheint ein Bild unter Glas in edlem Holz
gerahmt, welches genau identisch ist mit der vom Zuschauer erstellten Vorlage

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Zubehör:

12 Umschläge aus schwarzen Karton, hier Fotokarton ohne Klappen, 2 Sets aus je 12
Stück , an einer Schmalseite offen
ein gerahmtes Bild mit den Höhepunkten der Veranstaltung oder aus dem Leben einer
wichtigen Person, Familie usw.
Passendes Bildpuzzle, Teile in geeigneter Anzahl
eine Bildvorlage, in dem, entsprechende Puzzle-Teile fehlen
ein Stativ zum perfekten präsentieren (Aufstellen)
Vorbereitungen

Befüllen der Briefumschläge und teilen in 4 Stapel a, 6 Stück, 2x6 zur Erklärung bei der
nichts übereinstimmt und 2x 6 zu Präsentation der Show mit perfekten Ausgang
Briefumschläge sind nicht präpariert, es gibt keine speziellen Griffe und auch keine
Gimmicks

Die ursprüngliche Idee für diesen Effektablauf stammt von Max Maven („Zenvelopes“
veröffentlicht im Seminarheft Dresden 1996). Mein Anliegen war so viel wie möglich an
Handlung (Mischen und Verteilen durch ein bis zwei Zuschauer durchführen zu lassen, somit
habe ich Mavens Originaltechnik eliminiert. Durch die Verwendung einer größeren Zahl an
Umschlägen, komme ich somit auch zum Ziel und die Zuschauer haben fast alles selbst
erledigt.

Die Umschläge sind in anderer Größe aber identisch

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Das Bild (Plakatgröße) existiert noch einmal im Glasrahmen und eingewickelt auf einer
Bilderstaffel. Am Anfang sind nur 6 leere Flächen im unteren Teil des Plakates mit Nummern 1-
6 markiert zu sehen, wo später die Bilder hin geklebt werden.

Es eignen sich auch ESP-Karten

Größe des Kuverts (der Tüte) aus Fotokarton - selbst anpassen, siehe Größenvergleich auf
dem Foto, ohne Klappen, oben offen.

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3.2 Schokolade oder Show-kolade

Beschrieben wird hier keine komplette Routine mit ausgearbeiteten Text, sondern eine
Effektstudie, welche man nach seinen persönlichen Wünschen und Geschmack weiter
ausbauen kann.
Man möchte einen mitarbeitenden Zuschauer mit seinen besonderen Fähigkeiten und
Fertigkeiten im Dienste des „Besonderen“ präsentieren und alle anderen Zuschauer oder
wesentliche Teile davon sollen auch etwas von der süßen Versuchung abbekommen?! Ja ?!
Also verteilt eine Zuschauerin nach freien Willen kleine Schokoladentäfelchen, beschriftet mit
den einen Text der auf allen Schokotafeln steht. Alle Tafeln sind gleich, bis auf eine, die ist
besonders, da personalisiert. Die Tafeln liegen auf dem „Gesicht“, d. h. keiner kann die
Beschriftung sehen, auch „Karin“ nicht, welche die Tafeln verteilt. Sie wird aufgefordert sich
auch eine Tafel zu entnehmen. Nachdem alle verteilt sind werden diese auf Kommando
umgedreht, alle sind gleich, nur die von „Karin“ nicht, da steht zusätzlich noch der persönliche
Namen darauf. Also doch jemand mit dem besonderen Etwas.

Vorbereitungen:

Kleine Schokoladentafeln, beschriftet und in Zellophanfolie einwandfrei verpackt in der


gewünschten Stückzahl + ein paar Zusatzstücke + die personalisierte Tafel + eventuell eine
neutrale Tafel

Die Schokoladenmanufakturen fertigen diese Beschriftungen auf Wunsch an. Aber auch sehr
dünne Spritzen mit Zuckerguss in Backwarenabteilungen erhältlich erfüllen den Zweck.

Mentalisten brauchen keinerlei weitere Vorbereitungen. Zauberkünstler, können alternativ auch


ein „Teufelstuch“ verwenden.

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Die Schokoladentäfelchen sehen wie folgt aus:

Größe zirka 8 cm x 5 cm

Für alle Zuschauer Rückseite neutral

personalisierte Schokolade, die Querschrift lässt sich gut abtasten

Nach besten Wissen und Gewissen stammt diese Idee von mir selbst und

wurde u. a. beim Mentalforum 2013 in Bad Heilbrunn von mir vorgeführt.

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4 Großkopf, Wolfgang
4.1 Der magische Pömpel
Eine Routine von Wolfgang Großkopf

Sie wissen nicht, was ein Pömpel ist? Sie kennen aber bestimmt die „Saugglocke“, mit der man
verstopfte Abflussleitungen reinigen kann. Solch ein Teil – jedoch stark verkleinert – ist gut
geeignet, um damit ein geheimnisvolles Kartenkunststück vorführen zu können. Einen
derartigen Pömpel können Sie im Handel für wenig Geld erwerben. Ich habe meinen Pömpel im
„Kaufland“ erstanden; er dient z.B. als Halterung für ein Handy. Zudem benötigen Sie noch ein
Kartenspiel (Bicycle), und schon kann das Kunststück beginnen (Abb. 1).

Abb. 1 Abb. 2

Bevor ich jedoch zur Effektbeschreibung komme, möchte ich Sie auf „magische“ Videos
aufmerksam machen, die Sie aus dem Internet unter der Bezeichnung Tiny Plungers auf Ihren
Computer laden können. Dort werden die Vorführungen verschiedener Zauberkünstler gezeigt,
die unter Verwendung eines anderen Trickprinzips als das von mir beschriebene, eine oder
mehrere Karten von einem Kartenstapel mittels des Pömpels „ansaugen“. Außerdem werden
vom Zuschauer gemerkte Karten mit Hilfe des Pömpels ermittelt. Doch lesen Sie jetzt die
Effekte meiner Routine zu diesem Thema!

Effekt

Der Vorführende entnimmt einem Kästchen ein Kartenspiel und zeigt es als gemischt vor. Dann
bringt er den Pömpel ins Spiel und demonstriert, wie man damit eine oder gar mehrere Karten
ansaugen und transportieren kann (Abb. 2).

Eine vom Zuschauer genannte Anzahl von Karten wird ebenfalls mittels des Pömpels vom
Stapel gehoben.

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Der Zuschauer soll nun auch versuchen, eine Karte mit dem Pömpel aufzunehmen. Es gelingt
ihm nicht!

Es schließt sich ein 4-As-Trick an: Die im Kartenstapel verteilten Asse holt der Vorführende
mittels des Pömpels heraus (Abb. 3).

Nun mischt er das Kartenspiel und lässt eine Karte ziehen, die sich der Zuschauer merken soll.
Die Karte wird auf den Stapel gelegt und dieser einmal abgehoben. Obwohl sich die gemerkte
Karte nun mitten im Spiel befindet, wird sie mit Hilfe des Pömpels heraus gesucht.

Schließlich darf der Zuschauer die Karten mischen, und der Vorführende übergibt ihm eine
Voraussage, die sich unter dem Kästchendeckel befindet. Er kündigt an, eine Karte sichtbar
machen zu wollen. Dazu setzt er den Pömpel auf den Kartenstapel, hebt damit eine Anzahl
Karten ab, dreht sie dem Zuschauer zu und stellt sie schräg auf die Unterlage, dabei den
Pömpel als Stütze benutzend. Die Voraussage stimmt mit der sichtbar gewordenen Karte
überein (Abb. 4)!

Zum Schluss befördert der Vorführende das gesamte Kartenspiel mittels Pömpel ins Kästchen
zurück. Damit ist die Routine beendet…

Abb. 3 Abb. 4

Das Trickprinzip

Drückt man den Pömpel auf einen Gegenstand bzw. auf eine Karte, so saugt er sich fest, und
man kann die Karte transportieren. Das Interessante dabei ist, dass auch mehrere Karten oder
gar der ganze Kartenstapel von dem Pömpel „angesaugt“ werden, obwohl die Saugwirkung nur
auf der obersten Karte zum Tragen kommt. Sobald sich aber auf einer Karte – z. B. auf der
Rückseite – eine kleine Unebenheit (aufgeklebtes Kartonstück) befindet, endet an dieser Stelle
die „Saugwirkung“. Diese Tatsache mache ich mir bei dem Kunststück zunutze. Es sind also
präparierte Karten im Spiel, und ich beschreibe Ihnen zuerst eine erforderliche, leicht zu
bewältigende Bastelarbeit.

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Die Bastelarbeit

Noch eine Bemerkung zuvor: Ich verwende für dieses Kunststück nur 32 Karten (Skat-Spiel, 7
bis As). Dadurch kann ich die übrig gebliebenen Karten für andere Zwecke benutzen bzw. sie
bei Bedarf zerschneiden. Denn ich benötige für die aufzuklebenden Kartonstücken (s. o.) Teile
der Rückseite bzw. Kartenpoints. Zusätzlich brauche ich noch eine Nagelschere und
doppelseitiges Klebeband (Abb. 5).

Abb. 5

Zuerst schneiden Sie mit der Nagelschere von nicht benötigten Karten 4 kreisförmige Scheiben
von der Rückseite aus (Engel auf Fahrrad), und zwar innerhalb der äußeren Kreislinie. Danach
suchen Sie sich die 4 Asse heraus und kleben mit Doppelklebeband auf die Rückseiten der
Karten je eine Scheibe genau in einen Kreis der Karte (Abb. 5, Pfeil). Wenn Sie genau
gearbeitet haben, kann man die aufgeklebten Teile nicht erkennen, und die As-Karte ist schon
präpariert. Machen Sie gleich eine Probe!: Legen Sie ein derartig beklebtes As zwischen die
anderen Karten (Rückseite oben) und heben Sie mit dem Pömpel ab: Genau am As wird das
Spiel getrennt, und es funktioniert 100 % .

Nun benötigen Sie noch eine fünfte präparierte Karte, die die Präparation auf der Bildseite
haben muss. Wählen Sie am besten eine Zahlenkarte aus! Bei mir ist es eine Herz 10. Dazu
schneiden Sie aus einer anderen Karte ein Point aus (Herz) und kleben ihn außerhalb der Mitte
auf den gleichen Point der Karte (Abb. 5, Pfeil). Machen Sie auch hier eine Probe! An der
Trennstelle befindet sich allerdings die bewusste Karte unter den mittels Pömpel abgehobenen
Karten.

Die Bastelarbeit ist getan, und wir können uns der Vorbereitung des Kunststückes zuwenden:

Die 4 Asse liegen – Rückseite oben – bereit, ebenso die (präparierte) Herz 10. Das (gemischte)
Kartenspiel wird mit der Rückseite nach oben bereit gelegt. Zählen Sie 5 Karten ab und legen
Sie das 1. As unter die 5 Karten. Danach zählen Sie 8 Karten ab und legen das 2. As darunter.
Die beiden anderen Asse legen Sie an beliebiger Stelle – natürlich getrennt – zwischen den
(unteren) restlichen Kartenstapel. Die augenblickliche Situation ist folgende (Rückseite des

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Kartenpäckchens nach oben): 5 beliebige Karten – ein As – 8 beliebige Karten – ein As – etwa
4 oder 5 beliebige. Karten - ein As – nochmals 4 oder 5 beliebige. Karten – das 4. As - Rest-
Karten. Schließlich legen Sie auf das Kartenpäckchen noch die (präparierte) Herz 10, und das
Spiel ist vorführbereit.

Ich bewahre die Karten in einem Holzkästchen auf (Abb. 2), Die Vorführung spielt sich auf
einer (weichen) Unterlage ab, der Pömpel liegt bereit.

Die Vorführung

Entnehmen Sie die Karten dem Kästchen, fächern Sie sie mit der Bildseite nach oben aus,
zeigen Sie sie als gemischt vor und legen Sie das Päckchen auf die Unterlage (Rückseite
oben). Kästchen und Deckel werden zur Seite gestellt.

Bringen Sie den Pömpel zum Vorschein, erzählen Sie etwas über ihn und demonstrieren Sie
seine Saugkraft, indem Sie ihn auf den Kartenstapel drücken und damit eine Karte (die Herz 10)
anheben. Diese Karte wird unter das Päckchen gelegt. Sie sagen dann, dass man auch
mehrere Karten – z.B. 5 – mit dem Pömpel abheben kann. Demonstrieren Sie das und legen
Sie die 5 abzuzählenden Karten neben das Päckchen (Abb. 2).

Der Zuschauer soll nun an eine Zahl zwischen 10 und 20 denken und die Quersumme der Zahl
von ihr abziehen. Das Ergebnis lautet 9, und genau diese Anzahl wird vom Kartenstapel
abgehoben und neben ihn gelegt. Achten Sie dabei darauf, dass Sie beim Aufsetzen des
Pömpels diesen neben die aufgeklebte Kreisscheibe (Erste präparierte As-Karte) drücken!
(Wussten Sie, dass bei dieser Rechenaufgabe bei jeder gedachten Zahl zwischen 10 und 20
stets die 9 als Ergebnis errechnet wird?).

Auf dem Kartenpäckchen liegt jetzt die 2. präparierte As-Karte. Der Zuschauer soll nun
ebenfalls versuchen, eine Karte mit dem Pömpel abzuheben (Abb. 2). Es wird ihm nicht
gelingen! Der aufgesetzte Pömpel berührt nämlich das aufgeklebte Kartenteil (Kreisscheibe),
und seine Saugwirkung ist damit aufgehoben.

Die rechts vom Kartenstapel (Sicht des Vorführenden) liegenden Karten werden wieder auf den
Stapel zurück gelegt.

Sie kündigen nun den 4-As-Trick an. Ihn zu bewerkstelligen ist höchst einfach: Sie drücken den
Pömpel auf die oberste Karte des Päckchens, heben ab und legen die Karten neben den
Stapel. Die oberste Karte des Stapels ist das erste As, das mit der Bildseite nach oben vor die
Karten gelegt wird. Dieser Vorgang wiederholt sich noch dreimal, bis alle 4 Asse produziert
wurden (Abb. 3). Und das alles geht dank der präparierten Asse ganz automatisch; sie werden
Ihre Freude daran haben! Die Asse werden ins Kästchen gelegt.

Vor dem nächsten Effekt mischen Sie die Karten, und zwar so, dass die immer noch zuunterst
liegende (präparierte) Herz 10 an ihrem Platz verbleibt (Falschmischen). Lassen Sie nun eine
Karte ziehen, die sich der Zuschauer merken soll. Danach soll er die gemerkte Karte auf das
(egalisierte) Päckchen legen und einmal abheben. Dadurch gelangt die gemerkte Karte mitten
ins Spiel, und die (präparierte) Herz 10 liegt jetzt auf ihr. Mit dem Pömpel heben Sie die Karten

24
(samt Herz 10) ab. Die auf dem verbliebenen Stapel liegende Karte ist die gemerkte, die Sie
nun großartig präsentieren.

Nun darf der Zuschauer das Kartenspiel selbst mischen, und Sie übergeben ihm eine
Voraussage, die sich unter dem Kästchendeckel befindet. Danach kündigen Sie an, mit Hilfe
des Pömpels eine Karte sichtbar machen zu wollen. Sie drücken den Pömpel auf den Stapel,
heben ab und platzieren die abgehobenen Karten mit dem Pömpel als Stütze, wie oben bereits
beschrieben. Die sichtbar gewordene Karte stimmt mit der Voraussage überein („Sie werden
eine Herz 10 sehen.“ - Abb. 4).

Zum Schluss stellen Sie das Kästchen neben das zu egalisierende Kartenpäckchen (Die Herz
10 muss unten liegen.), drücken den Pömpel darauf und heben das gesamte Päckchen ins
Kästchen – ein wirkungsvoller Effekt am Ende der Vorführung…

Meine Bücher / bzw. Skripte:

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5 Keiling, Klaus

5.1 E.S. Persception


Die Originalroutine stammt von Magic Ronnay. Ich habe sie bei einem älteren Zauberfreund
kennengelernt und für mich zu Papier gebracht.

Es werden 2 Satz = 10 ESP-Karten benötigt. Also je 2 Mal Kreis, Kreuz, Wellenlinie, Quadrat
und Stern.
Die Karten sollten gepudert sein, damit sie gut laufen.
Effekt: ESP-Karte stimmt mit vorher verdeckt abgelegter Karte überein.

Vorführung:

- Die 10 Karten vom Zuschauer mischen lassen und zurück nehmen, dabei aber beachten,
dass der Mitspieler nicht sieht, welche Karte als erste Bildkarte unten liegt. Notfalls
nochmal abheben lassen.
- Karten auffächern ohne Zuschauereinblick
- Zu der Bild oben liegenden Karte die tiefer liegende Doppelkarte heraussuchen und
verdeckt auf den Tisch legen.
- Fächer schließen und das Kartenpäckchen einen Zuschauer übergeben.
- Der Zuschauer soll sich eine Zahl von 1 bis 8 merken aber nicht nennen und soll so viel
Karten vom Rücken des Kartenspiels einzeln oder als Block unter das Spiel legen. Der
Vorführende wendet sich dabei ab.
- Jetzt folgt ein Überhandmischen durch den Vorführenden:
- Karten in der rechten Hand an den Seiten Rücken oben halten. An einer Seite den
Daumen, an der anderen Seite die anderen Finger.
- Die linke Hand hält die Flachseiten der Karten auf der Rückseite mit dem Daumen fest,
die Bildseite mit den anderen Fingern.
- Zuerst werden die unterste und die oberste Karte als eine Karte in der linken Hand
abgezogen.
- Dann werden die restlichen 7 Karten nacheinander einzeln darauf abgemischt, also
umgezählt.
- Der Zuschauer bekommt das Kartenpäckchen zurück und soll nun vom Rücken des
Spiels die zum Anfang gedachte Anzahl von Karten einzeln auf den Tisch zählen.
- Hat der Zuschauer zum Beginn zum Beispiel die Zahl 3 gedacht, dann weist jetzt die
dritte Karte das gleiche Muster auf, wie die vom Vorführenden anfangs auf den Tisch
gelegte Karte.

26
5.2 The Royl Pairs „Die königlichen Paare“

Diese Routine stammt aus dem Buch von Martin Gardener „Mathematics, Magie und Mysterie“,
1956, Seite 15
Ich habe sie für meinen Bedarf leicht abgeändert.

Vorbereitung: Es werden die 4 Damen und vier Könige eines Kartenspieles aussortiert. Man
mischt diese 8 Karten und wählt dann 4 Karten, je eine Karte von jeder Kartenfarbe aus.
Diese 4 Karten werden übereinander gelegt und die restlichen 4 Karten in der gleichen
Farbreihenfolge wie die ersten 4 Karten darauf gelegt.

Durchführung:
- Karten auffächern und vorzeigen zum Beweis, dass die Karten (angeblich) in ungeordneter
Reihenfolge liegen. Fächer schließen. Abheben lassen.
- Karten hinter dem Rücken oder unter dem Tisch vor den Zuschauern versteckt halten.
- Handfläche nach oben unter den Karten, Daumen auf die Karten.
- Die obersten 4 Karten als Block abnehmen und zwischen Zeigefinger und Mittelfinger auf
die Handfläche legen.
- Wenn man jetzt nacheinander jeweils die oberste Karte von Beiden Blöcken abzieht, erhält
man zum Vorzeigen Dame und König der gleichen Farbe und kann die Paare so einzeln
vorführen.
-

Welcher Ring gefällt Ihnen besser?


Ein Ring-Seil-Trick unter Verwendung eines Hinweises von Jochen Zmeck

Benötigt werden: 1 Seil etwa 1,40 m bis 1,50 m lang


1 Silberring etwa 111 cm Durchmesser
1 Goldring mit gleichem Durchmesser

Die beiden Ringe sollen möglichst stabil und gleichgroß sein, damit sie nicht gegenseitig
durchrutschen können, z. B. ein normaler Ring aus einem Ringspiel und ein zweiter
goldfarbener Ring.

27
Durchführung:
Die folgenden Handgriffe werden aus Sicht des Vorführenden dargestellt.
Goldring links auf die Seilmitte fädeln, recht daneben den Silberring.
Die linke Hand fasst das Seil links neben dem Goldring von oben, Handrücken nach
oben.
Die rechte Hand umfasst das Seil rechts neben dem Silberring von unten, Handrücken
nach unten
Beide Hände so drehen, dass die Handflächen gegenüber liegen.
Die linke Hand hält das Seil mit Mittelfinger, Ringfinger und kleinen Finger. Daumen und
Zeigefinger von vorn unter das Seilbringen. Das Seil läuft jetzt durch den Goldring über
den Zeigefinger und Daumen durch das Handinnere, wird von Mittelfinger, Ringfinger
und kleinem Finger festgehalten und hängt auf der Körperseite nach unten. Das rechte
Seilende läuft durch den Silberring, durch die geschlossene Faust (kleiner Finger unten)
und hängt über dem rechten Zeigefinger nach vorn, Zuschauerseite, nach unten.
Jetzt greift der Vorführende mit dem Zeigefinger und Mittelfinger der rechten Hand das
Seil der linken Hand zwischen Zeigefinger und Daumen der linken Hand. Gleichzeitig
greift er mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand das rechts vorn
herunterhängenden Seilstück, vor dem Handrücken.
Die Hände werden nach links und rechts auseinander gezogen es bildet sich eine
Schleife über den beiden Ringen, Schleife fest anziehen.
Die linke Hand ergreift den Schleifenknoten und die Ringe. Die rechte Hand drückt das
an der rechten Seite neben den Silberring herab hängende Seile mit dem rechten
Daumen nach innen zwischen den Silberring und den Goldring und zieht das Seil nach
oben. Die linke Hand führt dann das linke Seilstück auch nach oben.
Die beiden Seilenden werden zu einer Halteschlinge verknotet. Die Ringe hängen nach
unten.
Wenn man jetzt die Halteschlinge festhält und am Seilende zieht löst sich der Silberring
aus der Umschlingung, der Goldring bleibt auf dem verknoteten Seilring zurück.
Frage an den Zuschauer: „Welcher Ring gefällt Ihnen besser? Der Goldring oder der
Silberring?“
Bei der Antwort: „Der Goldring“, gibt man den Zuschauer die Halteschlinge zum
Festhalten und zieht den Silberring ab. Der „Goldring“ hängt in einem großen Seilring.
Bei der Antwort: „Der Silberring“ bittet man den Zuschauer den Silberring festzuhalten
und zieht mit der Halteschleife den auf den großen Seilring hängenden Goldring ab.

So erhält der Zuschauer den gewünschten Ring.

28
6 Kittel, Gerd Uwe
6.1 Kleine Sortierungsaufgabe
Kommt bei Kindern bis 12 Jahre gut an.

Effekt:

Karten werden (wie, siehe Bild) sortiert.

Von oben werden die Karten auf den Tisch abgelegt.

7, dann eine Karte unter den Stapel, dann 8, eine unter den Stapel, dann 9 eine unter den
Stapel bis alle Karten durch sind.

Es ergibt sich das alle acht Karten in der Reihenfolge 7,8, 9, 10, Unter, Ober, König, Ass
sortiert auf den Tisch liegen.

Jetzt setzen Sie noch einen „drauf“ und machen es mit allen 32 Karten.
29
Bei dieser Reihenfolge der Sortierung haben Sie jeweils alle 4 Farben vom 7 bis
Ass sortiert und könnten sofort z. B. mit dem „Rot-Schwarz-Trick (The best of the
World) weitermachen. Mit etwas Gedächtnisübung ist diese Reihenfolge auch als
„gelegtes Spiel“ gut zu gebrauchen.

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6.2 Die Kartenbrücke (Bauanleitung)
Vorbereitung

31
6.3 Die Kartenkaskade (Bauanleitung)

Die Kartenkaskade kostet im Handel 36,00 €, also selber bauen lohnt sich auch hier.

Fadenführung

Die beiden unteren Fäden kommen bei der nächsten Karte in die Mitte.
32
6.4 Die Wasserfallkarte oder auch Laufspiel (Bauanleitung)

Der Schräge Faden wird mit Tesafilm überklebt.

Angelschnur ist zwar stabil aber nicht weich genug.

Ich habe hier Sterngarn verwendet, also Garn das auf


einer sternförmigen Kartonplatte aufgewickelt ist.

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7 Mak, Roland
7.1 Kartenkunststück mit einem Messer
Als ich 8 Jahre alt war zeigte mir ein Zauberkünstler folgenden Kartentrick:
Er übergab mir ein 32 Blatt Kartenspiel, welches ich gründlich mischen durfte.
Danach nahm er das Kartenspiel in Hand und ich stach mit einem Messer an der Schmalseite
des Spieles hinein.
An dieser Stelle wurde das Spiel angehoben und ich merkte mir die unterste Karte vom oberen
Kartenstapel.
Dabei drehte sich der Zauberer um, damit er nicht die Karte sehen konnte.
Er gab mir das Spiel zurück und ich durfte es wieder gründlich mischen.
Danach nahm er das Messer, hielt es gegen das Licht und nannte die gewählte Karte!
Ich habe diesen Trick öfters vorgeführt, aber nie von einem anderen Zauberer gesehen.

Die sogenannten alten „Zauberhasen“ werden jetzt schmunzeln, oder auch nicht.
Das Kartenkunststück basiert auf der Grundlage des Schleifens oder Glissierens.

Diese Technik des Glissierens kann man in fast jedem Zauberbuch nachlesen.
Falls diese nicht bekannt ist, möchte ich auf “ Das große Buch der Magie“ von Jochen Zmeck,
Henschelverlag Berlin 1968 Seite 96 oder auch im „Handbuch der Magie“, ebenfalls von Jochen
Zmeck, hinweisen.

Nun zum Trick:

Benötigt werden ein Kartenspiel und ein Messer.


Nach dem Mischen merkt sich der Vorführende heimlich die unterste Karte des gemischten
Spieles.
Der Zuschauer steckt das Messer ungefähr in die Mitte des Kartenspieles (Foto 1).
Der Vorführende legt den rechten Zeigefinger neben das Messer links und den Daumen unter
das gesamte Kartenspiel (Foto 2).
Jetzt wird das Glissieren durchgeführt (Foto 3).
In der rechten Hand befindet sich der Stapel mit der glissierten Karte und in der linken Hand der
Reststapel (Foto 4).
Der obere Stapel mit der glissierten Karte wird dem Zuschauer gezeigt, ohne dass der
Vorführende diese sieht, und auf den Reststapel gelegt.
Das war schon der ganze Trick.

Viel Spaß mit dem Kartentrick.

Fotos: Nächste Seite

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Foto 1

Foto 2

Foto 3

Foto 4

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7.2 Episode Duo Roland & Ronald

Wir hatten einen Auftritt in Erfurt zum Thüringer Zooparkfest. Nach unserer
Sprechdarbietung führten wir die Kopfschwerterkasten-Illusion mit 16 Messern vor. Wir
wussten nicht, dass die zwei Standmikrofone auf der Bühne noch eingeschaltet
waren. Die Illusion wurde mit Musik untermalt. Ich begann mit der Darbietung.
Beim Einstechen der ersten drei Messer war es noch ruhig. Beim Einstechen des vierten
Messers klang es plötzlich über die Verstärkeranlage im gesamten Zoopark:

„Bist Du verrückt, Du hast mich in den Hals gestochen.“

Das ganze Publikum lachte.


Sie dachten es wäre ein Gag, da wir ja humoristisch arbeiteten. Aber es war
kein Gag, denn ich hatte Ronald wirklich in den Hals gestochen.
Es lief Blut an den Nacken herunter und das Publikum dachte, dies gehört mit zur Darbietung.

Erst nachdem der Kasten entfernt wurde, sah man den angerichteten Schaden.

Der Applaus war danach dementsprechend etwas lauter und länger.

Seitdem hat Ronald nun eine kleine Narbe am Hals.

Roland beim Arzt

„ Sie sind Zauberkünstler?“


fragt der Arzt Roland.
„ Ja , Herr Doktor.“
„ Was ist denn Ihr größter Trick?“ -
„ Ich zersäge Mädchen.“
„ Ist das schwierig?“
„ Man muss den Trick kennen ....“
„ Haben Sie noch Geschwister?“
„ Ja, Herr Doktor, drei Halbschwestern....“

36
8 Laubvogel, Ingo
8.1 Eine Auswahl von Witzen - über Zauberei und Zauberkünstler

Der Zauberkünstler erzählt von seiner neuen Assistentin, die er für den Trick "Zersägte
Jungfrau" engagiert hat. Das Mädel ist super- Sie wohnt in Wuppertal.....und Berlin.

Wie nennt man ein zusammengeklebtes Kartenspiel? Mischen impossible!

"Ta-taaaa....." strahlt der Zirkuszauberer nach jeder Nummer in gefälliger Geste mit
ausgebreiteten Armen ins begeisterte Publikum. Für den Höhepunkt seiner Vorführung bittet er
einen Freiwilligen auf die Bühne. Der Zauberer: "Also, ich lege meinen Kopf auf den Tisch, Sie
nehmen diesen Vorschlaghammer, holen aus, und ziehen mir diesen auf Drei mit voller Wucht
über die Rübe." Der Zuschauer: "Ehrlich... ?!" Der Zauberer: "Ja. Also... Eins... Zwei..." Der
Zuschauer holt aus. Der Zauberer grinst siegessicher ins Publikum. Die Zuschauer halten vor
Spannung den Atem an. "... Drei." Der Zuschauer schlägt mit voller Kraft zu. Mehrfacher
Schädelbruch. Notarzt. Koma. 6 Wochen später. Nach wie vor liegt der Zauberer auf der
Intensivstation im Koma. Es schaut nicht gut aus, meinen die Ärzte. Die Familie und Freunde
sitzen bestürzt in Bange und Sorge am Bett des Zauberers. Der schlägt wider der schlimmen
Diagnose plötzlich unvermittelt die Augen auf. Schaut in die Runde, breitet die Arme aus und
strahlt: "Ta-taaa....."

Während eines Las Vegas-Trips besuchte ein Mann zu einer Zaubershow. Nach einem
erstaunlichem Effekt, hörte er hinter sich einen Zuschauer rufen: "Wie geht denn das?" Der
Zauberer antwortete: "Wenn ich es sagen würde, dann müsste ich Sie nachher umbringen".
Nach einer kurzen Pause meldete sich der Zuschauer nochmals und rief zurück: "Nun, dann
erklären Sie es nur meiner Frau!"...

Treffen sich zwei Mentalisten. Sagt der eine: "Kommst du mit?" Antwortet der andere: "Nein, da
war ich schon."

Auf einem Luxusliner tritt jeden Abend nach dem Dinner ein Zauberer auf. Ein Meister seines
Fachs. Er hat nur ein Handicap, seinen Papagei. Dieser blöde Vogel verrät jeden Trick im
Voraus. "Die Karte ist in der linken Jackentasche! - Das Tuch ist im Ärmel! - Das Kaninchen war
schon vorher im Hut!" so krächzend verdirbt der Vogel jeden Abend des Zauberers. Eines
Abends die große Katastrophe, das Schiff sinkt. Der Zauberer kann sich an einem treibenden
Balken klammern, der Papagei sitzt auf seiner Schulter. So treiben sie beide sechs Tage durchs
Meer, keiner spricht ein Wort. Am Ende des siebten Tages schüttelt sich der Papagei kräftig
und meldet sich zu Wort: "Also gut, ich geb`s auf. Wo ist das Schiff?"

Ein Nachwuchszauberer will die besten Zauberer der Welt kennen lernen und begibt sich
deshalb auf eine Weltreise. Wieder zuhause wird er von seinen Kollegen gefragt: „Und; wo hast
du die besten Zauberer gefunden?“ Darauf meint der junge Mann: "In London gibt es ganz tolle
Zauberer. Bunt angezogene Männer treten auf einem großen Platz wie wild nach einer
Lederkugel. Und, was soll ich sagen: Spätestens nach zehn Minuten fängt es an zu regnen...."

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Ein Reporter fragt den Zauberer nach seiner Show: „Sind sie wirklich Zauberer?“ Darauf der
Zauberer: „Natürlich. Sie haben doch in der Show soeben gesehen wie ich die junge Dame
zersägt habe.“ Der Reporter fragt weiter: „Haben sie auch Geschwister?“ Darauf der Zauberer:
„Ja, zwei Halbschwestern!“

Ein Zauberer ruft einen Jungen aus dem Publikum auf die Bühne. Dort gibt er ihm freundlich die
Hand und sagt: "Nicht wahr, mein Junge, du hast mich noch niemals gesehen?" "Nein, Papa!"

Ein junger, begabter Zauberer hat in seinem Repertoire auch eine Bauchrednerpuppe. Mit
seiner Rednerpuppe am Knie bringt er einige Blondinenwitze. Einer jungen, hübschen Blondine,
wird das nach einer kurzen Weile zu bunt. Sie steht auf und protestiert lautstark: "Ich hörte nun
genug von ihren blödsinnigen Blondinenwitzen. Wie können sie es wagen, alle Blondinen in
diese stereotype Dümmlichmaske hineinzwängen zu wollen?! Was hat die Farbe des Haares
mit dem Wert einer Person als menschliches Wesen zu tun? Sie und Ihres gleichen verewigen
die Diskriminierung, nicht nur der Blonden, sondern aller Frauen generell, und das noch dazu
im Namen des Humor 's!" Dem Bauchredner ist die Szene ungemein peinlich. Er beginnt sich
zu entschuldigen, aber die Blondine schreit zurück: "Sie halten sich da heraus mein Herr! Ich
spreche zu dem Blödmann, der auf Ihrem Knie sitzt!"

Ein Schiff befindet sich mitten auf einer Kreuzfahrt. Da erfährt der Kapitän plötzlich, dass das
Schiff brennt. Da er weiß, dass ein Zauberkünstler an Board ist, fragt er ihn ob er für die
Passagiere zaubern könnte, damit sie nicht merken, dass das Schiff brennt. Der Zauberkünstler
ist einverstanden und stellt sich mit einer kleinen Box vor die Passagiere. Er begrüßt sie und
erklärt:" Diese Box ist leer. Aber ich muss nur einen Zauberspruch sagen und dann werden sie
sich wundern!" Er sagt also einen Zauberspruch, öffnet die Schachtel und in diesem Moment
explodiert das Schiff. Drei Stunden lang treiben zwei Männer auf einem Holzbrett. Plötzlich sagt
der eine:" Sind Sie nicht der Zauberer?" Sagt der andere: "Ja der bin ich." Sagt der andere: Sie
haben aber blöde Tricks“.

Einem Zauberer geschieht während einer Zaubershow ein Missgeschick. Es sollen Uhren am
laufenden Band erscheinen - aber nicht aus einer Truhe oder Tüte sondern aus dem Mund.
Dabei passiert es - er verschluckt eine Uhr. Nun muss er regelmäßig zum Arzt. Wiedermal
muss der Zauberer zur Untersuchung, diesmal ist aber eine Arztvertretung anwesend. Mit
schmerzverziehenden Gesicht sitzt der Zauberer vor ihm; der Arzt sagt mitleidig: "Sie müssen ja
unter großen Schmerzen leiden". "Ja" sagt der Zauberer. "Besonders beim Aufziehen".

"Ja!" "Ist das hier die Selbsthilfegruppe für Hellseher?"

"Das Treffen der Hellseher ist aus unvorhersehbaren Gründen ausgefallen."

Alte Dame zu Zauberer: Junger Mann, Kompliment, ich habe noch nie jemanden so schön
dublieren gesehen wie sie!

Zauberer: Da haben sie meine Volte noch nicht gesehen

Alte Dame: Doch 3 Mal

Als ich letztens über den Friedhof spaziert bin fielen mir drei nebeneinanderliegende Gräber
auf. Alle Details der Gräber waren gleich, sogar die Blumen waren gleich angeordnet. Auf dem

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mittleren Grabstein stand: "Hier ruht ein berühmter Hütchenspieler." Auf dem linken Grabstein
stand: "Oder hier?" Auf dem rechten stand: "Oder vielleicht doch hier?"

Fragt ein Hasenbaby seine Mutter: "Wie werden eigentlich Menschenbabys geboren?" Sagt die
Hasenmutter: "Der Storch hat sie gebracht." "Und wie wurden wir geboren?" "Der Zauberer hat
uns aus dem Hut gezogen."

Ein Mann wollte zu einem Hellseher. Er klingelte an der Tür, ging jedoch sofort wieder als er
von drinnen hörte: Wer ist da?

Ein Zauberer isst in einem Restaurant einen Hasen. Plötzlich wird ihm schlecht, und er rennt
auf die Toilette. Da sagt der Wirt: Das ist das erste Mal, dass ein Hase einen Zauberer
verschwinden lässt.

Ein 4-jähriger Junge, dessen Vater ein großer und berühmter Zauberkünstler ist, sieht ihn zum
ersten Mal auf der Bühne zu und ist völlig aus dem Häuschen. Nach der Show schaut der
Kleine seine Mutter ganz verzückt an und sagt: "Mama, wenn ich erwachsen bin, möchte ich
auch Zauberer werden." Die Mutter streichelt ihm zärtlich über den Kopf und sagt lächelnd:
"BEIDES geht nicht."

Ein Zauberer kommt in einen Zauberladen. Er probiert über 10 Daumenspitzen an, bis er
endlich fündig wird.

Wie viel kostet der denn?

Nichts, den hatten sie auf als sie in den Laden kamen.

Eine ältere Frau geht zu einem Zauberer und fragt ihn, ob er sie von einem Fluch befreien
könne, unter dem sie schon über 30 Jahre leide. Der Zauberer antwortet: “Das ist durchaus
möglich, aber dazu musst du mir den genauen Wortlaut des Fluchs sagen, als er dir auferlegt
wurde.” Darauf die Frau, es ist schon so lange her, aber der Zauberer war ganz schwarz
angezogen und Ende des Fluche lautete: „Bis das der Tode euch scheidet.“

Ein Mann geht in der Kölner City Spazieren er bleibt an einem Zauberer Stehen der Künstler
zeigt den Leuten seine Tricks Sachen kurz weg zu Zaubern als der Mann aber dann auch mal
dran sein wollte sagte der Zauberer ihre Uhr würde ich gerne wegzaubern der Mann zögerte
kurz und gab den Zauberer die Uhr und der Zauberer legte sie in ein schwarzen Tuch hinein
und nahm dann den Hammer und schlug damit auf den Beutel als der Mann schon sehr nervös
wurde wollte er die Uhr zurück der Zauberer ahnte dass da was schief gelaufen ist den die Uhr
war kaputt in tausend Einzelteile der Mann regte sich auf und rief die Polizei der Mann erzählte
seine Situation der Polizei und wollte die Uhr bezahlt haben der Zauberer daraufhin gab den
Mann das Geld und er schenkte ihm noch 1 Euro zusätzlich damit soll er bitte einen Berliner
kaufen der Mann machte sich wieder auf den Weg und betrat eine Bäckerei und bestellte 1
Berliner.

Was denkt ihr was da drinnen war?

Antwort: Marmelade

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9 Rex Bert
9.1 EURO

Effekt:
Der Magier hält einen Euro in der rechten Hand, steckt diese Hand in eine Plastiktüte und lässt
diese Tüte mit einem starken Seil um den Arm zubinden. Er zieht sein Ziertuch aus der
Tasche, macht etwas Brimborium und plötzlich tauschen Tuch und Euro die Plätze. Das Tuch
ist in der Tüte in der rechten Hand, der Euro in der Linken. Sehr überraschend und
verblüffend.

Zubehör:
zwei 1 -Euro-Münzen ein Sanada-Gimmick
eine genügend große durchsichtige Plastiktüte ein starkes Seil ein Ringzieher ein kleiner
Schlüsselring
ein kleiner starker Magnet zwei 30iger Seidentücher gleicher Farbe eine Büroklammer aus
Metall einen starken Zwirn

Vorbereitungen:

Bohren sie ein kleines Loch in der Nähe des Randes durch eine Euro-Münze und ein Loch
durch das Sanada-Gimmick dort, wo es bei
13Gebrauch nahe ihres Zeigefingers ist. Fädeln sie Zwirn durch die Löcher von Euro und
Gimmick und binden sie sie den Euro lose ans Gimmick.

Nähen sie eine Büroklammer von innen an den Saum ihres Ziertuch- Täschchens. Befestigen
sie den Schlüsselring am Faden ihres Ringziehers. Nähen sie diesen innen an der Achsel in
ihren linken Ärmel in einem kleinen Stofftäschchen fest. Die Sehne muss durch den Ärmel
gespannt werden können und der Daumen muss sich in den Schlüsselring stecken lassen
können.
Kurz-vorher: Legen sie den kleinen Magneten in die Mitte eines Tuches. Stecken sie dieses so
in ihre Brusttasche, dass sowohl die Zipfel als auch die Mitte mit dem Magneten
herausschauen. Platzieren sie die Mitte so, dass der Magnet von der Büroklammer angezogen
wird.

Stecken sie das Seil in ihre linke Hosentasche. Drücken sie das zweite Tuch ins Sanada-
Gimmick und platzieren sie es so in der rechten Hand, das sie den Euro mit Zeigefinger und
Daumen halten können. Indem sie dies tun ist die Krümmung der Hand natürlich und die
14

nicht auf der sonst leeren Hand sondern eben auf dem Euro. Stecken sie den linken Daumen
in den Schlüsselring und spannen sie die Sehne. In den locker gekrümmten linken Fingern
halten sie gleichzeitig den zweiten Euro. Nun nehmen sie noch die Plastiktüte in die Linke
zwischen Daumen und Zeigefinger. Die Öffnung der Tüte ist ihnen zugewandt.
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Vorführung: Zeigen sie dem Publikum den Euro rechts und die Tüte links. Weder
Schlüsselring und Euro links noch das Tuch rechts sollten dabei blitzen. Ziehen sie sich die
Tüte über den rechten Arm. Holen sie mit der Linken das Seil aus der linken Hosentasche.
Lassen sie sich das Seil um Tüte und Arm binden dabei gleichzeitig den rechten Ärmel etwas
zurückziehend. Die Zuschauer sehen den Euro weiterhin. Während des Zubindens schieben
sie den Schlüsselring so zurecht, dass er sich
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16

genau zwischen Daumen und Zeigefinger der Linken befindet. Bewegen sie den Schlüsselring
zum Ziertuch, genau an die Stelle wo der Magnet ist. Der Ring klickt an den Magneten und
sie können so recht einfach das Tuch wegnehmen ohne es zu greifen.
Nach einigen gestikulierenden Bewegungen aus einer Ruheposition heraus machen sie
gleichzeitig folgendes: Lassen sie den Ring los, das Tuch schnippt in den Ärmel. Sie halten
nur noch den Euro in der Linken. Die Rechte lässt das Sanada-Gimmick aufklappen. Das
Tuch entfaltet sich und verdeckt Euro und Gimmick.

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10 Rausch, Andreas
10.1 Der fast „perfekte“ Mentaltrick
Jahrelang habe ich davon geträumt einen Mentaltrick zu kreieren der in meinen Augen perfekt
ist.

Und in meinen Augen ist es mir auch gelungen sehen sie selbst.

Was sieht das Publikum:

Auf der Bühne steht ein kleiner Tisch. Auf diesem Tisch steht eine Truhe.

In dieser befindet sich ein kleines Döschen mit 10 Münzen. Außerdem liegt in der Truhe noch
etwas Kleingeld.

Ich bitte einen Gast aus dem Publikum zu mir auf sie Bühne, um mir bei einem Experiment
behilflich zu sein. Bei diesem Experiment geht es darum unsere mentalen Fähigkeiten
miteinander abzugleichen.

Zu diesem Zweck überreiche ich ihm das kleine Döschen mit den zehn Münzen, mit der Bitte
sich eine bestimmte Anzahl an Münzen zu nehmen. Die Dose soll er verschließen und auf den
Tisch zurück stellen. Die Münzen in seiner Hand solle er verbergen oder wegstecken. Nachdem
das geschehen ist nehme ich Münzen aus der Truhe. Keiner hat gesehen wie viele Münzen der
andere genommen hat.

Nach den öffnen der Hände stellt sich heraus das beide die gleiche Anzahl an Münzen haben.

Es sei darauf hingewiesen dass sich der Mentalist sich nicht im gleichen Raum befinden
muss, wenn sein Gast sich die Münzen aus der Dose nimmt.

Wie geht das:

Ich bitte alle Leser dieses Kunststück wie ein Kleinod zu behandeln, denn genau das ist es
auch.

In der Tischplatte eingearbeitet befindet sich eine Küchenwage. Diese Küchenwage besitzt die
Fähigkeit ihre Daten über Funk auf ein externes Display zu senden. Dieses Display befindet
sich in der Truhe unter einem schwarzen Samt Tuch verborgen. Da ich, nachdem ich die Dose
mit den Münzen auf den Tisch gestellt habe , die Truhe nur flüchtig zeige( was dem Publikum
auch reicht) kann ich, nachdem mein Gast sich seine Münzen aus der Dose genommen hat,
und sie wieder auf den Tisch gestellt, auf meinem Display ablesen wie viele Münzen sich noch
in der Dose befinden. Das geht folgendermaßen. Jede Münze hat ein Spezifisches Gewicht. Ich
such mir Münzen deren Gewichte ich gut addieren kann. Zum Beispiel Münzen mit einem
Gewicht von 15 Gramm . Das macht bei zwei Münzen 30 Gramm und bei drei Münzen 45
Gramm usw. So kann ich immer sehen wie viele Münzen mein Gast in der Hand hält,
beziehungsweise wie viele sich noch in der Dose befinden. Alles andere ist nur noch Verkauf
wie der Zauberer zu sagen pflegt.

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45
11 Siebenhüner, Jürgen
11.1 Mein Lieblingstrick
Mental - Schraube

Hier sind die 6 Hauptgründe, warum dieser Trick so wertvoll ist,


Es sind wirklich 3 normale Schrauben mit je einer Mutter und ein farbiges Röhrchen.
Die Röhrchen und die Mutter können vom Zuschauer fest auf die Schrauben gedreht
werden
-Ring, Ohne Faden....

Diesen Trick können Sie ohne geringste Vorbereitung sofort wieder vorführen.
t vorführen, der Zuschauer kommt nie auf das Geheimnis.

EFFEKT:
Sie zeigen dem Zuschauer 3 Karten mit der Abbildung von 3 Schrauben in Rot, Grün und Blau
und auch 3 entsprechenden Schraube mit diesen 3 Farben, Sie können alles dem Zuschauer
geben zu untersuchen. Der Zuschauer kann die Karten mischen und mit den Bild der 3
Schrauben nach oben auf dem Tisch legen, dann wählt er eine Karte aus. Nicht umdrehen, nur
etwas beiseiteschieben. Die restlichen 2 Karten stecken Sie ein.

Nun können Sie oder der Zuschauer diese 3 Muttern mit dem farbigen Röhrchen fest auf die
Schrauben drehen und anschließend diese in eine kleinen Dose geben, diese dann
verschließen, nach einiger Schüttelungen vom Zauberer ist eine Schraube davon, von der
Mutter abgelöst, es ist genau diese Farbe wie die Farbe der ausgewählten Karte. (Karte
umdrehen) Ach hier auf der Karte hat sich eine Mutter von der Schraube gelöst.

VORFÜHRUNG:

Der Ablauf ist genau wie oben beschrieben. Sie müssen nur bei der gewählten Schraube vom
Zuschauer die Mutter vor dem einstecken in die Dose etwas lösen. Das ist das ganze
Geheimnis. Davon darf der Zuschauer aber nichts mitbekommen. Jetzt nehmen Sie die Dose in
ihre rechte Hand und machen aus dem Handgelenk einige kreisende Bewegungen in
Uhrzeigersinn (nach rechts). Dadurch löst sich die Mutter von der Schraube. (5 bis 10 Mal
reichen aus) Geben Sie Acht, dass die Schrauben immer an der Dosenwand rotieren. Dies
müssen Sie einige male ausprobieren und Sie haben den Bogen raus. Jetzt öffnen Sie die Dose
und schütten alles auf den Tisch. Von einer Schraube hat sich die Mutter gelöst. Dreht nun der
Zuschauer seine gewählte Karte um hat dies genau die gleiche Farbe. Dies können Sie so oft
wiederholen wie Sie wollen.

Nun noch etwas für Sie: Damit Sie wissen, um welche Schraube es sich handelt, die gezogene
Karte genau ansehen, da liegt das Geheimnis. Der Schraubenkopf der der langen Kartenseite
nahe liegt ist auch die Farbschraube auf der anderen Rückseite der Karte. Auch hier ist die
Mutter ab.

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12 Stein, Manfred
12.1 Mein Erlebnis mit einem Magneten.

In der Zirkelsitzung kam ein Angebot über einen Magneten mit Schraube und Mutter, die sich
allein nach oben dreht, wenn der Magnet in der Nähe ist.

Ich kaufte mir diesen Trick.

Beim magischen Wochenende in Wurzbach nahm ich die Errungenschaft mit. Ich steckte den
Magneten in die Brusttasche meines neuen Hemdes. Egal wo ich war, alle magnetischen
Gegenstände, an denen ich vorbei ging, flogen an meine Brusttasche, worin sich ja der Magnet
befand.

Aber welch ein Schreck, das Hemd hatte lauter kleine Löcher um die Brusttasche, worin sich ja
der Magnet befand.

Mit meiner Laune stand es nicht mehr zum Besten.

Ein Zauberfreund wollte unbedingt den Magneten mit der Schraube, aber ich konnte mich trotz
des löchrigen Hemdes nicht entschließen es ihm zu verkaufen.

Am Abendbüffet kam der große Clou, ich legte mir eine Bratwurst auf den Teller und wollte mir
Sauerkraut dazutun, da knallte ein Vorlegelöffel vor meinen Teller, die Bratwurst flog im hohen
Bogen herunter und auf die andere Seite.

Nun hat es mir gereicht, ich habe den Magneten sofort an den Zauberfreund verkauft, mir ein
anderes Hemd angezogen und den Abend in froher Runde verbracht.

Euer Zauberfreund Manfred

48
13 Strobel, Peter
13.1 Meine zauberhafte Kindheit
Meinen Freunden und Kindern ist klar, weshalb ich mich für
das Zaubern interessiere, sie sagen das liegt in der
Familie. Deshalb möchte ich Euch meine Familie
vorstellen.
Geboren bin ich 1942 in Erfurt als Sohn einer Tänzerin
und eines Schauspielers. Beide Eltern waren zu dieser
Zeit im Theater Erfurt tätig.
Die Eltern meiner Mutter waren in jungen Jahren auf
den Varietébühnen Deutschlands zu Hause. Meine
Oma stand mit ihrer Schwester (Geschw. Freytag) als
Gesangsduo auf der Bühne . Der Opa spielte in einer
Band und trat als Solokünstler auf. Das spielen auf der „
Singende Säge “, sowie das Stück „ Zirkus Renz “ mit 4
Schlägen auf dem Xylophon, brachten ihm damals viel
Erfolg. Beide waren dann später auch am Theater in
Erfurt tätig.

Während dieser Zeit lernte mein Opa die


Magiere Kalanag, Cortini, Olms und
Archimedes kennen. Bis heute begeistern mich
die Tricks, die er mir erzählte. Die
Münzmanipulation von Cortini, sowie die
Uhrentricks von Olms erweckten mein
Interesse am Zaubern.

( Programm von 1921 Bühne Benz in


München)

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Meine Großeltern wohnten im Ammertalweg gegenüber dem Sportplatz. Im selben Haus
wohnten auch die zwei Brüder des Opas, die Radsport betrieben. Der Jüngere war
Radrennfahrer, sein Bruder mit seinen Kindern Kunstradfahrer. Dieser war auch Pächter des
Sportplatzes. Hinter dem Haus stand noch ein großes Gebäude das im ersten Stock in drei
Räume aufgeteilt war. Eine Werkstatt für Fahrräder, Schreibmaschinen , sowie ein Raum in
dem mein Opa seine Musikinstrumente wie Xylophon, Vibraphon, Glockenspiel Kesselpauken,
verschieden Trommeln, Klarinette , Saxophon und Geige lagerte.
In diesem Raum lernte ich mit sieben Jahren auch die ersten Grundtakte am Schlagzeug. Bei
meiner Oma erlernte ich das Klavier spielen, denn ich sollte Musiker werden.
Aber es gab ja auch die zwei Werkstätten und den Sportplatz mit Röhnrad und Billardtisch die
mich mächtig interessierten. Auf Schreibmaschinen zu schreiben und an Fahrrädern schrauben
und auf dem Sportplatz zu spielen machte mir mehr Spaß als ständig Schlagzeug und Klavier
zu üben. Um die Ecke war auch noch ein toller Spielplatz mit verschiedenen Schaukeln, da
wollte man ja auch nichts verpassen! Mit 8 Jahren baute mein Cousin und ich unter Anleitung
des Onkels unsere ersten Fahrräder zusammen. Nun reichte der Tag überhaupt nicht mehr
aus.
Am Abend lauschte ich gerne den Erzählungen meines Großvaters, über seine Varietézeit und
die Erlebnisse im Ersten Weltkrieg. Natürlich wollte ich auch immer neue Tricks sehen und
selber lernen. Am meisten beeindruckten mich die Kartentricks, zumal man sie gleich selber
vorführen konnte. Zu meinem 10. Geburtstag bekam ich einen Zauberkasten geschenkt. Ab
dieser Zeit hatte ich ein neues Hobby.
Im Alter von 13 Jahren entdeckte ich auch Interesse an Radio´s, sowie an elektrischen
Schaltungen. In einer Arbeitsgemeinschaft baute ich Radios mit Röhren die später durch
Transistoren ersetzt wurden.
Nun wurde es ernst, ich musste einen Beruf erlernen! Die Voraussetzung für Musiker im Fach
Schlagzeug waren gegeben, also zur Aufnahmeprüfung an die Musikschule in Weimar. Das
Ergebnis war für meine Familie eine Enttäuschung, denn ich bestand die Prüfung nicht. Ich
konnte gehörte Melodien nicht nachsingen, dieses war aber ein Prüfungspunkt.
Für mich war die Enttäuschung nicht so groß, da ich ja auch über die Schreibmaschinen und
die Radio´s, mir den Beruf eines Mechanikers gut vorstellen konnte. Der eine Onkel der
Schreibmaschinen reparierte, arbeitete in der ehemaligen Optima damals noch Olympia und
besorgte mir 1958 eine Lehrstelle als Mechaniker. Zu dieser Zeit wurde die Buchungsmaschine
gebaut und mit einem Röhrenrechner gekoppelt. Dort Endmechaniker zu werden war mein Ziel,
welches auch in Erfüllung ging.
Von 1965 - 1972 drückte ich nochmals im Abendstudium die Schulbank an der Ingenieurschule
in Hermsdorf.(Elektrotechnik, Halbleitertechnik)
1979 wurde ich als Betriebsleiter für die Überleitung der 1.elektronischen Schreibmaschine
in die Fertigung eingesetzt. Danach war ich bis zur Insolvenz 1989 als Qualitätsleiter für die
elektronischen Schreibmaschinen verantwortlich.

50
Willmy-Verlag Nürnberg 1941

In diesem Buch sind meine beiden Lieblingstricks beschrieben,


die ich zu einem Bühnentrick umgearbeitet habe
„Wenn zwei dasselbe tun“

Der Vorführende und einer weiteren Person haben je ein


Kartenspiel, welches in drei Päckchen auf den Tisch gelegt wird.
Jeder merkt sich aus dem mittleren Päckchen die oberste Karte.
Nun wird das linke Päckchen auf das Mittlere und das Rechte
auf das Linke gelegt. Danach übergibt jeder dem anderen die
Karten. Also, haben dann mein Gegenüber meine Karten und
ich seine. Nun sagt der Magier jeder sucht aus seinem
Kartenspiel die gesehen Karte heraus und legt sie offen auf den
Tisch. Beides sind dieselben Karten.

Lösung: Der Magier mischt die Karten und merkt sich von jedem Spiel die unterste Karte
(Leitkarte).Nun lässt er dem Gegenüber ein Päckchen aussuchen und von links nach rechts
drei Päckchen bilden. Der Vorführende tut nur so ob er sich vom mittleren Päckchen die Karte
merkt. Die Karten werden wie oben beschrieben zusammen gelegt und ausgetauscht. Nun
kann man auch noch abheben. Nach dem Tausch muss man nur die Karte die über der
Leitkarte liegt(das ist die gesehen vom Mitspieler)auf den Tisch
legen .Der Mitspieler sucht ja seine Karte und somit liegen zwei gleiche Karten auf dem Tisch,
mit der Bemerkung „wenn zwei das Gleiche tun“

„ Ein Taschenspiel“

Der Vorführende und der Mitspieler haben je ein Kartenspiel mit verschiedenen Rückenfarben.
Karten werden gemischt und in die Taschen gesteckt. Nun holt jeder verdeckt eine Karte aus
der Tasche und legt sie auf den Tisch, mit der Bemerkung keiner weiß welchen Wert die Karten
haben. Jetzt steckt jeder(wieder verdeckt)dem anderen seine Karte in seine Tasche. Jetzt
werden die Karten aus der Tasche geholt und die Päckchen auf den Tisch gelegt. Jeder hat
jetzt in seinem Spiel ein Karte mit Farbrücken vom anderen Spieler. Nun werden die Karten aus
der Tasche geholt und jeder sucht die Karte mit dem anderen Farbrücken aus dem Spiel und
legt sie verdeckt auf den Tisch .Bei drei werden beide Karten umgedreht .Zum Erstaunens sind
beides dieselben Karten.
Lösung: Vor Beginn wird aus jedem Spiel die gleiche Karte in die Tasche gesteckt. Damit habe
ich zwei gleiche Karten mit unterschiedlichem Muster in meiner Tasche. Nun legt der
Vorführende nicht irgendeine Karte sondern die vorher rausgesuchte Karte auf den Tisch. Er
muss nur aufpassen, dass er das richtige Rückenmuster herauslegt. Die zweite Karte in der
Tasche steckt er in sein Kartenspiel. Die Karte vom Gegenspieler steckt er neben das Spiel und
holt diese nicht mit aus der Tasche.

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Beschreibung meiner Bühnenversion

13.2 „Wenn zwei dasselbe tun“


(Nach Hanns Friedrich, Beschreibung neu formuliert)

Effekt:

Dem Zuschauer werden zwei Kartenpäckchen mit unterschiedlichen Rückenfarben hingehalten.


(Romméspiel ist geeignet)

1. Effekt
Zauber stellt sich neben den Zuschauer und lässt ein Päckchen Karten mischen. Zauberer
macht gleiches mit seinem Kartenpäckchen mit anderer Rückenfarbe.

Die Karten werden hinter den Rücken genommen. Zauberer gibt den Zuschauer eine Karte aus
der Mitte des Spiels und dieser legt Sie auf sein Spiel (Karte hinter dem Rücken
herüberreichen) . Zuschauer gibt den Zauber ebenfalls eine Karte aus der Mitte des Spiels
(ebenfalls hinter dem Rücken herüberreichen), dieser legt Sie ebenfalls hinter dem Rücken auf
sein Spiel.

Beide nehmen die Karten nach vorn und drehen jeweils ihre oberste Karte um. Beide Karten
weisen den gleichen Wert auf. – Übereinstimmung!!!

2. Effekt
Nun umgekehrt. Die Karten werden wieder von beiden hinter den Rücken genommen Diesmal
gibt der Zuschauer zuerst den Zauberer eine Karte aus der Mitte des Spiels. Dann gibt der
Zauberer eine Karte aus der Mitte des Spiels dem Zuschauer. Beide legen die Karten hinter
dem Rücken oben auf das Spiel.

Nun bringen beide ihre Kartenpäckchen nach vorn und drehen die oberste Karte um. Wieder
hat jeder den gleichen Kartenwert. – Übereinstimmung.

3. Effekt
Der Trick wird nun offen wiederholt. Es könnte ja eventuell etwas nicht mit rechten Dingen
zugegangen sein!!
Die Karten werden von beiden vor der Brust gemischt. Alles erfolgt unter Sicht der Zuschauer.
Jeder gibt den anderen sein Kartenpäckchen.
Jeder nimmt wieder eine Karte aus der Mitte des Päckchens merkt sich diese Karte und gibt sie
oben auf das Päckchen. Es wird einmal abgehoben. Die Päckchen werden getauscht. Jeder
sucht seine Karte heraus die er sich gemerkt hat und legt sie oben auf das Päckchen. Beide
Karten werden auf Kommando herumgedreht und siehe da- Übereinstimmung!!!

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Erklärung:

Vorbereitung:

Zwei Kartenspielemit unterschiedlichen Rückenfarben. Romméspiel.

Wir legen folgende Farben fest. Rotes und blaues Rückenmuster. Natürlich können Sie jede
andere Farbe nehmen, es müssen nur zwei unterschiedliche Rückenfarben sein.

Sie nehmen sich das blaue Spiel. Sie tun so, als wenn der Zuschauer wählen darf. Nimmt er
rot ist es okay, nimmt er blau, sagen Sie, also blau ist für mich gewählt, aber die Farbe spielt
sowieso keine Rolle.

Das blaue Kartenspiel des Zauberers wird folgendermaßen präpariert:


Von Oben nach unten, blauer Rücken Herz As, roter Rücken Herz AS, Blauer Rücken Karo10,
roter Rücken Karo 10. Diese vier Karten liegen Rücken oben auf dem blauen Spiel.

Nun lassen Sie den Zuschauer sein Kartenpäckchen mischen. Sie mischen ebenfalls ihr
Kartenpäckchen. Sie mischen ihr Päckchen bildoben, achten aber darauf, dass die von Ihnen
aufgelegten Karten auf dem Spiel, die ja jetzt unten liegen nicht mitgemischt werden.

Beide nehmen nun ihre Kartenpäckchen hinter dem Rücken.

Sie haben ihr blaues Päckchen also hinter dem Rücken. Die erste Karte von oben ist Blauer
Rücken Herz Ass, die zweite Karte ist roter Rücken Herz Ass, die dritte Karte ist blauer Rücken
Karo 10, die vierte Karte ist roter Rücken Karo 10.

Nun erzählen Sie das Sie eine Karte aus der Mitte des Spiels nehmen und dem Zuschauer
hinter dem Rücken herüberreichen. In Wirklichkeit geben Sie ihm aber die oberste Karte von
ihren Kartenpäckchen. Dieser hat also nun die Karte blauer Rücken Herz Ass auf seinem roten
Spiel.
Bei Ihnen liegt nun als oberste die Karte roter Rücken Herz Ass.
Der Zuschauer soll nun ebenfalls eine Karte aus der Mitte des Spiels entnehmen. Sie erzählen,
dass Sie diese Karte oben auflegen. In Wirklichkeit legen Sie diese Karte aber unter das
Kartenpäckchen.

Nun fordern Sie den Zuschauer auf, dass Sie beide ihre Karten nach vorn nehmen. Auf
Kommando, also 1,2,3, drehen Sie beide die oberste Karte um.

Übereinstimmung. Na ja muss ja stimmen wenn zwei das Gleiche tun!

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2. Effekt

Die Karten werden wieder hinter den Rücken gebracht. Sie sagen dem Zuschauer dass Sie es
diesmal umgekehrt machen wollen. Er soll Ihnen zuerst aus der Mitte des Spiels eine Karte
geben. Die Sie oben auf das Päckchen auflegen. In Wirklichkeit legen Sie diese wieder unter
das Kartenpäckchen.
Nun sagen Sie dem Zuschauer, machen Sie das Gleiche. Sie entnehmen eine Karte aus der
Mitte des Spiels und der Zuschauer soll diese oben auf das Päckchen legen. In Wirklichkeit
geben Sie ihm aber die oberste Karte von ihrem Kartenpäckchen. Er erhält also die Karte roter
Rücken Karo 10. Bei Ihnen legt nun ebenfalls die Karte blauer Rücken Karo 10 oben auf dem
Päckchen.

Nun bringen beide Ihre Kartenpäckchen wieder nach vorn. Auf Kommando 1,2,3, drehen Sie
beide zur gleichen Zeit wieder die oberste Karte um.
Übereinstimmung !! Ein Hammereffekt bei den Zuschauern.

Der Zuschauer hält immer noch das rote Spiel und der Zauberer hält das blaue Spiel in der
Hand. Unter ihrem Spiel liegen aber noch die beiden roten Karten des Zuschauers. Nun legen
Sie ihr Spiel auf das Spiel des Zuschauers, natürlich aus Versehen. Trennen Sie das Spiel
wieder in
32 /32 Rücken oben. Nun haben Sie elegant beide Spiele wieder für den nächsten Effekt
vorbereitet.

3. Effekt.

Nun machen wir das Experiment vor dem Körper. Sie wissen ja nicht was hinter unserem
Rücken passiert ist. Der Zuschauer ist frei und ohne Druck zu mir gekommen. Wir kennen uns
nicht! (Meist ist das ja wirklich so)

Lassen Sie den Zuschauer nun ein Päckchen wählen. Diesmal ist es wirklich egal welches er
nimmt.
Lassen Sie das Päckchen mischen.
Sie merken sich heimlich die unterste Karte des Kartenspiels.

Tauschen Sie nun die Päckchen aus. Jeder nimmt eine aus der Mitte des Spiels und merkt sie
sich. Jeder legt seine gemerkte Karte auf das Spiel und hebt einmal ab. Sie tun nur so als wenn
Sie sich die Karte merken.

Nun werden die Päckchen wieder getauscht und jeder soll aus den Päckchen des anderen
seine gemerkte Karte heraussuchen und oben auf das Spiel legen.

Sie suchen also nur die gemerkte Leitkarte, die Karte daneben in Richtung Kartenstapelboden
ist die Karte des Zuschauers, also angeblich ihre gemerkte Karte. Diese legen sie also auf den
Stapel.

Auf Kommando 1,2,3, drehen Sie wieder beide die oberste Karte um. Siehe da die dritte
Übereinstimmung. Na ja, wenn zwei das Gleiche tun!

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14 Spalk, Robert
14.1 Interchangeling („Gestaltwandler“)
Im Folgenden möchte ich zwei kleine Routinen vorstellen, die zu meinen
Lieblingskunsttücken gehören. Sie sind einfach zu realisieren und haben einen schönen und
vor allem einprägsamen Effekt.

Effekt:

Man zieht aus einem Kartenspiel die vier Buben heraus. Das Spiel kann vom Zuschauer
vorher gemischt werden und sogar ein geborgtes Spiel sein. Dann werden dem Zuschauer die
Buben einer nach dem anderen gezeigt und in die Jackettasche (oder auch Hosentasche)
gesteckt. Der Zuschauer kann die Taschen vorher untersuchen. Sie sind leer. Der letzte Bube
wird ihm zur Aufbewahrung übergeben.

Nun wird der Zuschauer aufgefordert eine Karte aus dem Spiel auszusuchen. Er hat die freie
Wahl. Man zeigt ihm die Karte und er soll sie sich gut merken. Dann wird das Spiel
gemischt. Nun
Jetzt wird der aufbewahrte Bube bildoben auf das Spiel gelegt und dann in die Hand genommen.
Er verwandelt sich vor den Augen des Zuschauers in die ausgewählte Karte.

Nun werden noch die Buben aus der Tasche hervorgeholt. Sie haben sich alle in den
gleichen Wert, der vom Zuschauer gezogenen Karte verwandelt. Die Taschen sind leer.
Alles kann vom Zuschauer untersucht werden. Die Buben sind noch immer im Spiel.

Erklärung:

Man lässt den Zuschauer das Spiel mischen. Dann übernimmt man es und fächert es
nochmals auf um dem Zuschauer die Sicherheit zu geben, das Spiel sei gemischt.
Anschließend hebt man das Spiel so ab das auf der Unterseite ein Bube liegt. Dies sollte
beiläufig passieren.

Dann hält man das Spiel mit den Bildseiten zu sich und den Rückseiten zum Zuschauer und
sucht „die vier Buben“ aus dem Spiel. In Wirklichkeit schaut man sich die Karte hinter dem
Buben der einen anschaut genau an und sucht die drei dazu passenden und einen
andersfarbigen Buben heraus.

Beispiel: Auf der Unterseite befindet sich der HERZ Bube, darunter die KREUZ 9. Man sucht
nun alle 3 weiteren NEUNEN und einen schwarzen Bube.

Die Karten werden aber zunächst nur aus dem Spiel herausgezogen und nicht entnommen.

In der Hand hat man nun folgende Karten herausstehen (von der Bildseite aus). 3 Karten des
gleichen Wertes und dahinter einen Buben. Auf der Bildseite liegen immer noch ein Bube und
die 4. Karte des gleichen Wertes. Der Zuschauer sieht nur 4 Kartenrücken die aus dem Spiel

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stehen und meint es seien die 4 Buben.

Beim Herausziehen der Karten fügt man noch den Buben von der Bildseite hinzu. Der Rest des
Spiels kann zunächst beiseitegelegt werden.

Man hat nun ein Päckchen aus 5 Karten in der Hand. Oben und Unten ein Bube (einer Rot,
einer Schwarz) und dazwischen drei Karten mit gleichem Wert.

Man hält das ganze nun im Biddle Grip in der rechten Hand und zieht mit dem Daumen der
Linken drei einzelne Karten in die linke Hand. Die Doppelkarte in der Rechten dreht man nun
bildoben. Der Zuschauer sieht einen Buben. Das Doppel wird rückenoben auf den Rest in
der Linken gelegt und dann die oberste Karte verdeckt in die Tasche gesteckt. Dann
wiederholt man diesen Vorgang, zieht aber nur zwei Karten ab. Anschließend zieht man die
oberste Karte in die Linke und dreht sie und das Doppel in der Rechten bildoben. Man sieht zwei
Buben. Die Karten werden wieder zusammengelegt (Rechter Stapel auf den linken) und der
dritte „Bube“ wandert in die Tasche. Man hat jetzt noch die zwei Buben als eine Karte in der
linken Hand.

Man greift nun so mit der linken Hand das Kartenspiel. Dabei kann man die Dublette oben auf
dem Spiel ablegen. Hat man das Spiel in der Hand gibt man dem Zuschauer die oberste Karte
(wirklich ein Bube) zur Aufbewahrung in die Hand. Jetzt hebt man das Spiel beim obersten Drittel
ab und hält beim Zusammenfügen einen Spalt zwischen den Karten.
Nun fächert man das Spiel durch und lässt den Zuschauer stoppen. (Natürlich über dem Spalt).
Die gewählte Karte wird ein Stück aus dem Spiel herausgeschoben. Nun egalisiert man die
Hälfte über dem Spalt und hebt sie gleichzeitig an. Der Zuschauer sieht wie man seine
gewählte Karte egalisiert und die Spielhälfte hebt. Man zeigt ihm die Bildseite. Er sieht die
Vierte Karte zu den anderen drei Gleichen. Dann kontrolliert man diese Karte mit einer
Methode nach Wahl oben aufs Spiel.
Man verschafft sich nun einen Spalt unter der obersten Karte und legt den aufbewahrten
Buben bildoben aufs Spiel. Mit einem „Snap Change“ verwandelt sich der Bube in die
Zuschauerkarte.
Zur Krönung übergibt man nun dem Zuschauer noch die „Geschwister“ seiner Karte aus der
Tasche.

Anmerkungen:
Der „Snap Change“ kann in vielen Youtube Videos angesehen werden und ist ein einfacher
„Colour Change“.
Man hat eine schöne Möglichkeit den Trick als „Eisbrecher“ zu verwenden, indem man
einen Zuschauer vorher die Tasche untersuchen lässt, die man verwenden möchte. Hier kann
man recht einfach ein paar Lacher erhaschen.
Der Trick ist auf der DVD „Ultimate Impromptu Card Magic“ ,erschienen bei Big Blind Media, zu
finden und stammt in dieser Version von Cameron Francis.

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14.2 Die Wanderkarte

Effekt:
Der Zuschauer zieht eine beliebige Karte und gibt sie mitten ins Spiel zurück. Dann wir die
untere Hälfte des Spiels in seine Hand gegeben und fünf Karten von der oberen Hälfte
abgezählt. Diese werden dann bildoben vorgezählt. Die Karte des Zuschauers befindet sich
darunter. Sie ist von der Mitte nach oben gewandert. Die fünf Karten bleiben rückenoben in
der Hand des Magiers und die obere Hälfte wird zum Spiel in der Hand des Zuschauers
gelegt. Man zählt nochmals rückenoben die 5 Karten vor. Dann ein Schnippen gegen die Karten.
Man fächert nur noch 4 Karten auf. Eine fehlt und zwar die Karte des Zuschauers.

Diese befindet sich umgedreht im Spiel, dass der Zuschauer die ganze Zeit festgehalten
hat. Erklärung:
Der Zuschauer darf eine Karte frei wählen. Legt er diese wieder in die Mitte des Spiels
zurück, platziert man eine weitere Karte auf der Zuschauerkarte. Und bringt diese beiden
Karten mit einer Methode nach Wahl nach oben. Nun sollte die Zuschauer Karte an zweiter
Stelle von oben liegen.
Nun entfernt man die untere Hälfte der Karten und übergibt sie dem Zuschauer zum Halten. Ich lege sie ihm hierzu
auf die Hand und bitte ihn die andere darauf zu legen. So kommt er nicht auf die Idee die Karten zu drehen. Man
nimmt die Karten nun in die rechte Hand im sog. „Biddle Grip“ und zählt 5 Karten in die Linke.

Diese legt man dann bildoben auf das Spiel. Hat man alles richtig gemacht, liegt die Zuschauerkarte an 2.Stelle
von oben. Man zählt nun wie oben die Karten in die Linke und bittet den Zuschauer nach seiner Karte Ausschau
zu halten. Beim Abzählen lässt man aber die Zuschauerkarte unter dem Spiel in der Hand zurück.

Man hat nun vier Karten bildoben in der Linken und die obere Hälfte des Spiels mit der umgedrehten Zuschauerkarte
darunter in der Rechten.

Nun legt man den Stapel der Rechten auf den Stapel den der Zuschauer hält. Nun noch die 4 übrigen Karten falsch
zählen und die Arbeit ist getan. Jetzt kann man sich schauspielerisch frei entfalten und den Effekt bis zum
Äußersten ausreizen.

Anmerkung:

Den „Biddle Grip“ findet man ebenso bei Youtube oder in Büchern zur Kartenmagie.

Der Trick existiert in vielen Varianten. Ich habe ihn leicht abgewandelt indem ich 5 Karten benutze. Es gibt ihn auch
in einer Variante mit 4 Karten.

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15 Tauscher, Bernd
15.1 Der Flaschengeist
Entstanden ist hier eine begleitende Hintergrundvariante für die Zauberei mit Kindern im Bereich von
1000 und einer Nacht.

Zu den Urheberrechten habe ich recherchiert, bin aber zu keinem Resultat gekommen.

Im Internet gibt es noch andere Varianten der Darstellung, welche aber auf dem gleichen chemischen
Prinzip beruhen.

Utensilien:

- Kaliumpermanganat (Hinweis: das gibt es in der Apotheke des Vertrauens, aber nur unter
Vorlage des Personalausweises) [im Internet wird auch von Manganoxid gesprochen, hiermit
habe ich aber keine Erfahrung]

- Wasserstoffperoxid Lösung 30% (gibt es in der Apotheke des Vertrauens, Beschaffung nicht
ganz so schwierig wie das Erste)

- Leere Medikamentenkapseln (gibt es ebenfalls in der Apotheke)

- Teebeutel (die Sorte ist egal)

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- Magnetfolie ca. 1mm dick, 2 kleine Scharniere, 1 Verschluss, Sekundenkleber

- Hilfsmittel: Pinzette, Klebeband, Spritze

Zur Flasche, mit der alles geschieht:

Voraussetzung, dass alles ohne Probleme funktioniert und keiner Schaden nimmt, ist eine stabile
Flasche (Sektflasche) mit einem nicht so fest sitzenden Korken (hier von einer Grappaflasche).

Magnetfolie auf Größe zuschneiden und eine Seite der Scharniere und des Verschlusses mit
Sekundenkleber befestigen. Danach werden die Scharniere auf der Flasche ebenfalls mit dem
Kleber befestigt. Jetzt die Magnetfolie mit Gummis an die Rundung anpassen und den zweiten Teil
des Verschlusses mit dem Kleber befestigen. Man kann nun noch Bilder Texte usw. an der Flasche
anbringen.

Bild hinter der Tür : schlafender Geist

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Flaschenrückseite

Nun zur Vorbereitung des Tricks.

Hierzu benötigt man einen Streifen der Magnetfolie (ca. 5 x 15mm).

Der große Teil der leeren Medikamentenkapseln wird mit dem Kaliumpermanganat gefüllt. Hier hat
sich die Pinzette als hilfreich erwiesen. Danach wird ein Stück Teebeutelpapier über die Kapsel

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gelegt und der zweite Teil der Kapsel darauf gedrückt. Anschließend wird vom zweiten Teil die
Rundung abgeschnitten. Die Kapsel wird nun an dem Magnetstreifen befestigt.

Das so präparierte Teil lässt man nun langsam in die Flasche gleiten, so dass es an der geschlossen
Tür hängen bleibt.

Jetzt wird mit der Spritze ca. 20 – 30ml Wasserstoffperoxid in die Flasche gegeben. Dabei ist darauf
zu achten, dass die Flüssigkeit nicht auf der Seite der Tür herunterläuft. Nun noch den Korken leicht
aufsetzen (wenn er zu straff sitzt, könnte die Flasche explodieren). Bild wie oben.

Vorführung sollte im Freien mit gutem Abstand zum Publikum präsentiert werden.

Zur Vorführung: Man erzählt, dass in der Flasche der Geist ist und das dieser schläft. Als Beweise
nimmt man die Flasche und öffnet die Tür. Jetzt fällt der innere Magnetstreifen mit der Kapsel in das
Wasserstoffperoxid. Nun sollte an der Flasche die Tür wieder geschlossen werden und die Flasche
in sicherer Entfernung positioniert werden.

Es vergeht jetzt einige Zeit, so ca. 6 bis 10 Minuten (je nachdem, wie viel Papier über dem
Kaliumpermanganat sich befindet), dann wird der Korken explosionsartig aus der Flasche schießen
und jede Menge weißer Rauch ausströmen. Hierzu kann man dann noch einige Worte zum
geweckten Geist verlieren.

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Vorsicht die Flasche ist sehr heiß! (Bild aus Video)

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16 Zeigerer, Uwe
16.1 Das Kunststück mit dem Eierbeutel,
oder wie ich es beinahe geschafft hätte, als bester Nebendarsteller für den Oscar nominiert zu werden!

Vor zirka drei Monaten erhielt ich eine Mail von einer Film- und Castingagentur. Ich wurde gefragt, ob
ich Interesse an einer Nebenrolle im Film - Die goldene Gans – hätte?
Hatte ich, und wie! Aber Stopp, wie kam es zu diesem Angebot?

Nach dem Drehbuch sollte die traurige Prinzessin zum Lachen gebracht werden. Was, wie wir ja alle
wissen, natürlich nur dem dummen Bauernsohn gelang. Aber, um diese besondere Fähigkeit des dummen
Bauernsohn auch als etwas Besonderes erscheinen zu lassen, bedurfte es zuvor vieler gescheiterter
Gaukler, Clowns oder aber Zauberer.

Im Drehbuch war zudem der Wurf mit einer Sahnetorte, als besonderer Gag vorgesehen. Dieser Wurf war
jedoch auf Schloss Burg an der Orla nicht möglich. Im Schloss befand sich noch das Originalparkett. Aus
Denkmalschutzgründen durfte deshalb nicht mit Sahnetorten zur Erheiterung von traurigen Prinzessinnen
geworfen werden. Man brauchte also einen Ersatz für die gestrichene Tortenszene.

Und hier komme ich ins Spiel. Der Regisseur erinnerte sich an die Leiche, die auch Zaubern konnte, aber
dies ist eine ganz andere Geschichte. Und in oben benannter Mail wurde ich nun gefragt, ob ich ein
Zauberkunststück kenne, welches zur Erheiterung der traurigen Prinzessin geeignet sei, und ob ich dieses
bei einem Casting auch vorführen könnte.
Ich mailte natürlich sofort zurück: „Yes, I can!“ in Erinnerung an präsidentielle Großtaten!

Doch nun begann das Dilemma. Ich bekam drei Tage Zeit, um mir etwas einfallen zu lassen und dies dann
vorzuführen. Durch das Zaubern wollte ich, dass meine Zuschauer staunen und nicht sich kaputt lachen.
Andererseits lachten sie schadenfroh, wenn ein Trick daneben ging, oder sie ihn durchschaut hatten. Am
Schlimmsten hierbei sind immer die Kinder. Dafür ist aber eine Kinderlachen auch besonders schön.
Dann sollte das Kunststück auch noch ins 17. Jh. passen. Was zauberten die wenigen, von der Inquisition
verschonten Zauberer damals?
Becherspiel, Ringspiel, vielleicht noch die ein oder andere Seilroutine, oder sie lasen aus Tarotkarten das
Schicksal! Doch was war hierbei zum Lachen? Da fiel mir der Eierbeutel ein und ich erarbeitete folgende
Routine:

Auftritt als Taschenspieler im mittelalterlichen Outfit. Mit einer galanten Verbeugung vor der traurigen
Prinzessin schwenke ich wie zum Gruß meinen Eierbeutel und deklamiere dabei die Worte:
„Ich bin der Hans aus Winterthur, Magie und Gaukelei ist meine Professur. Oh Prinzessin darf ich`s
wagen, euch meine Kunst nun vorzutragen.“
Mit einem gelangweilten Wink ließ sie mich gewähren. Ich also wacker weitergesprochen.
„ Seht diesen samtenen Beutel, sein Rot, das steht für Freude! An Trauertagen, sehe nur, benutze ich
schwarz, wie Trauerflor. „
Hierbei, ihr wisst es natürlich alle, zeigte ich meinen Beutel leer vor.
„Doch heut möcht ich das Rot doch wagen (Augenzwinkern mit der wunderschönen und ach so traurigen
Prinzessin) und eure Plagen tunlichst verjagen.“
Nun vollste Konzentration auf meinen Eierbeutel und mit der selbstsicheren Inbrunst eines Magiers,
sprach ich den Zauberspruch:
„Nun Säcklein, Du darfst jetzt nicht ruhen, komm schenke mir ein Suppenhuhn.“
Mit Entsetzen stellte ich jedoch fest, es ward nur ein Ei, und voller Demut wisperte ich zur Prinzessin:
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„Oh Prinzessin, es tut mir leid, das Huhn braucht wohl noch etwas Zeit.“ Hierbei setzte ich natürlich
meinen bedeppertsten Blick auf, dann flehentlich weiter: „Das Ei das sollet Ihr nun haben, und mich mit
einem Lächeln laben.“
Aber wie das Schicksal es wollte. Außer dem Kameramann und der Regieassistenz lächelte keiner und am
allerwenigsten die traurige Prinzessin.

Nachdem diese Szene mehrmals aufgenommen wurde, durfte ich wieder nach Hause. Noch am selben
Abend sollte ich über eine Mail erfahren, ob die Szene verwendet wird.

Aber der Abend verging und auch der nächste Abend. Und am dritten Tag endlich die ersehnte Mail.
Leider wurde mir mitgeteilt, dass die Szene zwar toll ist, aber einfach zu lange sei. Ein Tortenwurf dauert
eben nur ein paar Sekunden.

Schade, ich hatte mich schon so an den Gedanken gewöhnt, als bester Nebendarsteller für den Oscar
nominiert zu werden, aber nun muss ich diesen Gedanken in meinem Eierbeutel wieder ganz schnell
verschwinden lassen.

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17 Anlagen

1 CD mit Inhalt des Buches und Bildern aus Zirkelsitzungen

Quellenangaben:

Aus den Gedächtnis unserer Mitglieder.

Selbstentwickelte Kunststücke unserer Mitglieder.

Ab- und umgearbeitete Kunststücke / Witze aus Zauberbüchern oder dem


Internet.

Dezember 2013
© Erfurter Zirkel für Zauberkunst (EZZ)
Das Zauberbuch ist ausschließlich zur privaten Verwendung gedacht.

Das Kopieren auch auszugsweise bedarf der Genehmigung des Vorstandes des Erfurter Zirkels für
Zauberkunst.

Randbemerkung:
Wer Fragen zum Nachbauen oder zum Vorführen hat wendet sich bitte an den jeweiligen Autor
der Beschreibung.

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