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P1-Übung

Studiere die Quellen und beantworte die Fragen bzw. löse die Aufgaben. Die Quellen und Fragen
beziehen sich auf das Fallbeispiel 2: Deutsche und italienische Expansion (1933-1940) –
Veränderte diplomatische Ausrichtung in Europa: Achse Berlin - Rom (1936)

I. (a) Welche Aussagen werden in Q1 über die Gründe für die Annäherung Hitlers an
Mussolini gemacht? (3/ )

(b) Was legt Q4 in Bezug auf die Interessen beider Seiten an der Achse Berlin Rom
nahe? (2/ )

II. Analysiere in Bezug auf ihren Ursprung, Zweck und Inhalt die Aussagekraft von Q3
für einen Historiker, der die Gründe für die Entstehung der Achse Berlin-Rom
untersucht. (4/ )

III. Vergleiche und kontrastiere, was Q2 und Q3 über die Gründe der Entstehung der Achse
Berlin-Rom aussagen. (6/ )

IV. "Die Bekräftigung der Achse Berlin-Rom richtet sich nicht gegen andere Staaten. Wir,
Nationalsozialisten und Faschisten, wollen den Frieden."1 (Benito Mussolini)
In welchem Maße stimmst du anhand der Quellen und deiner eigenen Kenntnisse
dieser Aussage zu? (9/ )
1 https://www.spiegel.de/geschichte/kalenderblatt-25-10-1936-a-948602.html (14.11.2019)

QUELLENSAMMLUNG

Q1

,,Seine inzwischen gefestigte Position erlaubte es Hitler, ein internationales


Bündnissystem zu schmieden, das seinen weitreichenden Kriegsplänen dienen
sollte. Von seinem "Wunschpartner" Großbritannien abgewiesen, fand er in anderen
faschistischen und rechts-autoritäten Regimen natürliche Verbündete gegen seinen
ideologischen Hauptfeind, die Sowjetunion.(...)
Am wichtigsten erwies sich für Hitler der politische Ausgleich mit Italien, dessen
"Duce" Benito Mussolini er als Vorbild betrachtete. Beide Diktatoren verkündeten im
Herbst 1936 die "Achse Berlin-Rom", aus der sich bis Kriegsausbruch ein formales
Bündnis entwickelte.“
http://www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/der-zweite-weltkrieg/199397/der-weg-in-den-krieg (10.11.2019)
Q2

,,Im Gegensatz zum Deutschen Reich war Italien das strukturell unterlegene, das
archaischere Land. Die Modernisierung fand vor allem im Norden statt, im Dreistädte-Eck
Turin, Mailand und Genua. Der Süden galt als rückständig und arm.
Doch diese Strukturschwäche hielt Mussolini nicht davon ab, seine imperialen Ziele im
Mittelmeerraum und Afrika zu verfolgen. Der "Duce" träumte von einem neuen Imperium,
das bis an den Indischen Ozean grenzen sollte.
1934 besetzte Mussolini Libyen, ein Jahr später begann er den Eroberungsfeldzug gegen
Abessinien, dem heutigen Äthiopien. Doch Mussolini hatte sich verkalkuliert: So leicht
waren die Äthiopier nicht zu besiegen, der Krieg kostete viel mehr Ressourcen und
Menschenleben als erwartet.
Das war für Hitler der willkommene Zeitpunkt, Mussolinis faschistisches Italien endlich
enger an sich zu binden. (...) Die Verbündeten wollten sich hinsichtlich ihrer
antikommunistischen Politik und ihre Expansionsinteressen annähern. Zudem sah das
Bündnis wirtschaftliche Vereinbarungen vor.“
https://www.planetwissen.de/geschichte/diktatoren/mussolini_italienischer_diktator_und_faschist/pwiehitlerundmussolinieinefatal
efreundschaft100.html (19.05.2019)

Q3

,,Die politische Verwandtschaft der beiden Diktaturen schuf nicht automatisch ihr Bündnis. Es
entstand jedoch als Resultat der expansionistischen Interessen, die sie verfolgten und von
denen sie meinten, sie ließen sich gemeinsam leichter durchsetzen.
Den Wendepunkt hin zu einer Annäherung, die beide schließlich Seite an Seite in den Krieg
führte, bildete der Eroberungszug Italiens, begonnen 1935 von seiner Kolonie Italienisch-
https://www.akpool.de/ansic
Somalia 1935 aus, gerichtet gegen den selbständigen Staat Äthiopien, ein Mitglied des
htskarten/25923486-
Völkerbundes. Der Kriegszug war erfolgreich. Doch bewirkte er eine Entfernung Italiens von
seinen Weltkriegsverbündeten Großbritannien und Frankreich und eine Annäherung an
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Nazideutschland. Dessen Führer hatten ihre Chance sogleich gewittert und wahrgenommen,
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eine neue Beziehung zu Italien herzustellen und einen Bundesgenossen zu gewinnen. (...)
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Die Basis der Annäherung und des Bundes der beiden faschistischen Regime bildete weniger
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die hochgradige Verwandtschaft ihrer Ideologie und ihrer Innenpolitik, sondern vor allem in
luftpumpe-karikatur
Rom wie in Berlin gehegte ehrgeizige, ja größenwahnsinnige Eroberungspläne.“
(17.05.2019)
Aus: "Achse Berlin–Rom" von Kurt Pätzold (deutscher Historiker, der sich mit der Geschichte des Faschismus beschäftigte), Junge
Welt, 29. Oktober 2011
in: http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Kriegsgeschichte/achse.html (19.05.2019)
Q4

britische Karikatur aus dem


Jahre 1936
https://static.akpool.de/images/cards
/152/1521190.jpg (14.11.2019)

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