Sie sind auf Seite 1von 5

Hochschule für Technik und Wirtschaft Studiengang: BW

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften


Sommersemester 2022
Dipl.-Math. D. Kellner
Dipl.-Math. M. Ohligschläger
M. Sc. N. Neu

Wirtschaftsmathematik 2
Übungsblatt 6

Aufgabe 1:
Ein Elektrobetrieb möchte sein Sortiment um Design-Weinkühlschränke erweitern. Der Be-
trieb beabsichtigt zunächst drei exklusive Modelle (A, B und C) anzubieten. Diese werden
über einen Großhändler für die in der Tabelle angegebenen Einkaufspreise bezogen. Die
Tabelle enthält auch den Verkaufspreis je Modell.

Modell Einkaufspreis (C
– /Gerät) Verkaufspreis (C
– /Gerät)
A 1500 1875
B 2000 2450
C 2500 3000

In seinem Lager hat der Betrieb eine Fläche von 36 m2 für die neue Ware eingeplant. Jeder
Kühlschrank samt Verpackung beansprucht 1 m2 Lagerplatz (identisch für alle drei Mo-
delle). Ferner ist ein Budget von 60000 –C für den Einkauf der neuen Ware vorgesehen. Aus
Markt- und Wettbewerbsgründen ist das Sortiment mit insgesamt mindestens 30 Geräten
des günstigsten und des teuersten Modells zu erweitern. Der Betrieb ist zuversichtlich, dass
alle Geräte, die gekauft werden, auch abgesetzt werden können.

Das zugehörige Modell wurde in Aufgabe 3 vom Blatt 1 aufgestellt.

a) Überführen Sie das Optimierungsmodell in die Normalform.

b) Erstellen Sie das Starttableau für die Simplex-Methode. Welche Variablen sind in
dieser Startlösung Basisvariablen, welche sind Nichtbasisvariablen? Bitte geben Sie
separat deren Werte an!

c) Ermitteln Sie eine zulässige Basislösung mit Hilfe der PhaseI - Simplex-Methode.
d) Ausgehend von Ihren Berechnungen aus c) bestimmen Sie die optimale Lösung. Be-
schreiben Sie diese mit eigenen Worten (einschließlich der Werte der Schlupfvariablen)
und geben deren optimalen Zielfunktionswert an.

Aufgabe 2: (Klausur SoSe16 / 23 Prozent)


Die KelOhl AG stellt die drei Produkte ”Keine Ahnung”( x1 :ME), ”Unbekannt”(x2 : ME)
und ”Wer will das Wissen?”(x3 : ME) in zwei Fertigungsstellen her. Stückgewinne, Kapa-
zitäten und Produktionskoeffizienten sind in folgender Tabelle erfasst:

Produkte Kapazitäten
x1 x2 x3
Stelle A (in h/ME) 4 6 8 5000
Stelle B (in h/ME) 3 2 4 2000
Gewinn (in –C/ME 40 50 60

Von Produkt x3 müssen wegen fester Lieferverpflichtungen mindestens 100 ME hergestellt


werden. Aus unbekannten Gründen müssen von Produkt x1 und x2 zusammen genau 400
ME hergestellt werden. Die AG hat das Ziel maximalen Gewinn zu erwirtschaften. Zu
diesem Zweck hat die Innovationsabteilung das folgende lineare Optimierungsmodell auf-
gestellt:
Max z = 40 x1 + 50 x2 + 60 x3
u.d.N. x3 ≥ 100
x1 + x2 = 400
4x1 + 6x2 + 8x3 ≤ 5000
3 x1 + 2x2 + 4x3 ≤ 2000
x1 , x2 , x3 ≥ 0

a) Überführen Sie dieses Modell in die Standardform!

b) In dem nachfolgenden Tableau sind die Beschriftungen verloren gegangen. Ergänzen


Sie diese und führen Sie den ersten Iterationsschritt durch.

2
x1 x2 x3 s1 s2 s3 s4 s5 b –Anmerkungen-
0 0 -1 1 0 0 0 0 -100

1 1 0 0 1 0 0 0 400

-1 -1 0 0 0 1 0 0 -400

4 6 8 0 0 0 1 0 5000

3 2 4 0 0 0 0 1 2000

-40 -50 -60 0 0 0 0 0 0

Geben Sie die Basislösung an. Ist diese zulässig? Begründung!

c) Weitere Iterationen haben zu dem folgenden Tableau geführt:

x1 x2 x3 s1 s2 s3 s4 s5 b –Anmerkungen-
0,25 0 1 0 -0,5 0 0 0,25 300

0 0 0 0 1 1 0 0 0

1 1 0 0 1 0 0 0 400

-4 0 0 0 -2 0 1 -2 200

0,25 0 0 1 -0,5 0 0 0,25 200

25 0 0 0 20 0 0 15 38000

c) Wiederum sind die Beschriftungen verloren gegangen. Ergänzen Sie diese. Ist die
optimale Lösung erreicht? Begründung! Erläutern Sie die Basislösung.

d) Einer der beiden Gesellschafter fordert von dem Produkt x1 2 ME zusätzlich zu


produzieren. Erläutern Sie die Auswirkungen auf das Produktionsprogramm.

e) Einer der Gesellschafter schlägt vor, Fertigungsstelle B 1000 Stunden mehr arbeiten
zu lassen. Lässt sich diese Forderung erfüllen? Begründung!

3
Aufgabe 3: (Klausur SoSe 19 / 23 Prozentpunkte)
Die Firma ”KellOhl” stellt Ruhebänke für geplagte Studenten in drei Ausführungen her,
Modell I: ”ohne Entspannung”, Modell II: ”Stressfrei” und Modell III: ”Tiefschlaf”. Am
Markt lassen sich für I 70 –C, für II 90 –C und für III 110 –C Gewinn pro Stück erzielen.
Die Firma kann pro Woche höchstens 130 der Ruhebänke herstellen. Durch einen Vertrag
mit einer Hochschule müssen mindestens 20 Ruhebänke Modell II geliefert werden. Ein
Marktforschungsunternehmen rät dazu, pro Woche nicht mehr als 70 Ruhebänke
Modell II zu produzieren.
Um eine Ruhebank Modell I zu produzieren, sind 5 Arbeitsstunden aufzuwenden, für eine
Ruhebank Modell II sind es 9 Arbeitsstunden und für eine Ruhebank Modell III sind es
11 Arbeitsstunden. Die Firma kann höchstens 26 Arbeitskräfte mit einer wöchentlichen
Arbeitszeit von 40 Stunden beschäftigen. Selbstverständlich möchte die Firma einen ma-
ximalen Gewinn erwirtschaften.
Zur Lösung dieses Problems wurde folgendes Optimierungsmodell aufgestellt:

Max z = 70 x1 + 90 x2 + 110 x3
u.d.N. x1 + x2 + x3 ≤ 130
x2 + ≥ 20
x2 + ≤ 70
5 x1 + 9 x2 + 11 x3 ≤ 1040
x1 , x2 , x3 ≥ 0

Hinweis: Vernachlässigen Sie die Ganzzahligkeit!

a) Erläutern Sie die Entscheidungsvariablen und die Nebenbedingungen. Stellen Sie


dann das Starttableau für den Simplex-Algorithmus auf und führen Sie den ersten
Iterationsschritt durch. Erläutern Sie die Auswahl des Pivotelements.

b) Weitere Iterationen haben das nachfolgende unvollständige Tableau ergeben:

x1 x2 x3 s1 s2 s3 s4 b
1 0 11/6 1/3 -1/6 350/6

x2 0 0 0 -1 0 20

s3 0 0 0 1 0 50

0 1 -5/6 2/3 1/6 155/3

z 0 0 110/3 20/3 20/3 34700/3

4
Ergänzen Sie die fehlenden Einträge. Handelt es sich um das Endtableau? Erläutern
Sie die Lösung inklusive der Schlupfvariablen.

c) Eine der Ressourcen soll um 2 Einheiten ausgeweitet werden. Welche würden Sie emp-
fehlen und welche Änderungen im Produktionsprogramm würden sich dann ergeben?
(Genaue Beschreibung!)

Das könnte Ihnen auch gefallen