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Flurbereinigung

I. Definition:

Flurbereinigung (auch Flurneuordnung oder ländliches/
landwirtschaftliches Neuordnungssystem) nennt man in Deutschland
das Bodenordnungsverfahren, das die Neuordnung des land- und
forstwirtschaftlichen Grundbesitzes zum Ziel hat. Das entsprechende
Verfahren bei Baugebieten nennt sich Umlegung.

II. Grundlage:
Gesetzliche Grundlage für die Arbeit der Flurbereinigungsbehörden ist
grundsätzlich das Flurbereinigungsgesetz (FlurbG) vom Juli 1953.
Hiernach liegt die Zuständigkeit zur Durchführung
eines Flurbereinigungsverfahrens bei der örtlich zuständigen unteren
Flurbereinigungsbehörde. Welche Behörde dies ist, ist in den einzelnen
Bundesländern unterschiedlich geregelt. Für die
vermessungstechnischen und liegenschaftsrechtlichen Arbeiten gelten
die jeweiligen gesetzlichen Regelungen der Vermessungs- und
Katasterverwaltung.

III. Flurbereinigungsgesetz (FlurbG):
Das Flurbereinigungsgesetz ist Grundlage jeder Flurbereinigung in
Deutschland. In seiner 1976 geänderten Fassung legt § 1 fest:
„Zur Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen in
der Land- und Forstwirtschaft sowie zur Förderung der
allgemeinen Landeskultur und der Landentwicklung kann ländlicher
Grundbesitz durch Maßnahmen nach diesem Gesetz neugeordnet
werden (Flurbereinigung).“
In diesem Sinne ergeben sich für die jeweilige Flurbereinigungsbehörde,
die das Flurbereinigungsverfahren leitet, drei Forderungen:
1. Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen der
Bauern durch Zusammenlegung und zweckmäßigere
Gestaltung der Grundstücke sowie Ermöglichung einer
neuzeitlichen Bewirtschaftung;

2. Sicherung eines geregelten Wasserabflusses;

3. Sicherung und Erhaltung des


gewachsenen Landschaftsbildes und Verbesserung der
ökologischen Gesamtverhältnisse im jeweiligen Gebiet.

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