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Inhalt
Ganztagsschule ............................................................................................................................. 9
Ja ............................................................................................................................................. 9
Nein ....................................................................................................................................... 10
Autofreier Sonntag ...................................................................................................................... 11
Ja ........................................................................................................................................... 11
Nein ....................................................................................................................................... 12
Einführung von Wahlpflicht ........................................................................................................ 13
Ja ........................................................................................................................................... 13
Nein ....................................................................................................................................... 14
Benimm-Kurs ............................................................................................................................... 15
Ja ........................................................................................................................................... 15
Nein ....................................................................................................................................... 16
Verbot von Werbung für Zigarette ............................................................................................ 17
Ja ........................................................................................................................................... 17
Nein ....................................................................................................................................... 18
Bedingungslose Grundeinkommen .......................................................................................... 19
Ja ........................................................................................................................................... 19
Nein ....................................................................................................................................... 19
Bargeld .......................................................................................................................................... 20
Ja ........................................................................................................................................... 20
Nein ....................................................................................................................................... 21
Soziale Netzwerke ...................................................................................................................... 22
Ja ........................................................................................................................................... 22
Nein ....................................................................................................................................... 23
Schlechte Freunde verbieten? .................................................................................................. 24
Ja ........................................................................................................................................... 24
Nein ....................................................................................................................................... 25
Zirkustiere verbieten? ................................................................................................................. 26
Ja ........................................................................................................................................... 26
Nein ....................................................................................................................................... 27
Rauchverbot an Strand? ............................................................................................................ 28
Ja ........................................................................................................................................... 28

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Nein ....................................................................................................................................... 29
Auszeit nach dem Abitur? .......................................................................................................... 30
Ja ........................................................................................................................................... 30
Nein ....................................................................................................................................... 31
Internetführerschein? .................................................................................................................. 32
Ja ........................................................................................................................................... 32
Nein ....................................................................................................................................... 33
Online-Wahlen? ........................................................................................................................... 34
Ja ........................................................................................................................................... 34
Nein ....................................................................................................................................... 35
Handyverbot an Schulen?.......................................................................................................... 36
Ja ........................................................................................................................................... 36
Nein ....................................................................................................................................... 37
Unterricht mit Tablet? ................................................................................................................. 38
Ja ........................................................................................................................................... 38
Nein ....................................................................................................................................... 39
Geldstrafe wegen Schulschwänzen? ....................................................................................... 40
Ja ........................................................................................................................................... 40
Nein ....................................................................................................................................... 41
Weniger Musikunterricht an der Schule?................................................................................. 42
Ja ........................................................................................................................................... 42
Nein ....................................................................................................................................... 43
Soll jeder Schüler ein Musikinstrument lernen? ..................................................................... 44
Ja ........................................................................................................................................... 44
Nein ....................................................................................................................................... 45
Tragen von Schuluniform? ......................................................................................................... 46
Ja ........................................................................................................................................... 46
Nein ....................................................................................................................................... 47
Einrichten von hochbegabten Klassen? .................................................................................. 48
Ja ........................................................................................................................................... 48
nein ........................................................................................................................................ 49
Abschaffen von Schulnoten? ..................................................................................................... 50
Ja ........................................................................................................................................... 50

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Nein ....................................................................................................................................... 51
Sitzenbleiben? ............................................................................................................................. 52
Ja ........................................................................................................................................... 52
Nein ....................................................................................................................................... 53
Sollen Schulstunden 60 Minuten dauern?............................................................................... 54
Ja ........................................................................................................................................... 54
Nein ....................................................................................................................................... 55
Dürften Schüler unter 18 schon studieren?............................................................................. 56
Ja ........................................................................................................................................... 56
Nein ....................................................................................................................................... 57
Fortbildungsangeboten? ............................................................................................................ 58
Ja ........................................................................................................................................... 58
Nein ....................................................................................................................................... 59
Einführung von Studiengebühren? ........................................................................................... 60
Ja ........................................................................................................................................... 60
Zweisprachige Erziehung von Kindern .................................................................................... 63
Ja ........................................................................................................................................... 63
Nein ....................................................................................................................................... 64
Aufwachsen in mehreren Sprachen? ....................................................................................... 65
Ja ........................................................................................................................................... 65
Nein ....................................................................................................................................... 66
Mehr Serie im Fernsehen auf Englisch? ................................................................................. 67
Ja ........................................................................................................................................... 67
Nein ....................................................................................................................................... 68
Haben Einzelkinder es besser? ................................................................................................ 69
Ja ........................................................................................................................................... 69
Nein ....................................................................................................................................... 70
Dürfen 16-Jährige wählen?........................................................................................................ 71
Ja ........................................................................................................................................... 71
Nein ....................................................................................................................................... 72
Sollten sich Frauen mehr um Familie kümmern?................................................................... 73
Ja ........................................................................................................................................... 73
Nein ....................................................................................................................................... 74

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Verreisen Jugendliche ohne Eltern? ........................................................................................ 75


Ja ........................................................................................................................................... 75
Nein ....................................................................................................................................... 76
Neues Reisekonzept? ................................................................................................................ 77
Ja ........................................................................................................................................... 77
Nein ....................................................................................................................................... 78
Urlaub in Inland? ......................................................................................................................... 79
Ja ........................................................................................................................................... 79
Nein ....................................................................................................................................... 80
Wieder aufs Land ziehen? ......................................................................................................... 81
Ja ........................................................................................................................................... 81
Nein ....................................................................................................................................... 82
Kaufen oder Mieten? .................................................................................................................. 83
Kaufen! .................................................................................................................................. 83
Mieten! .................................................................................................................................. 84
stärkere Kontrolle des Fernsehens? ........................................................................................ 85
Ja ........................................................................................................................................... 85
Nein ....................................................................................................................................... 86
Verbot von Fernsehwerbung für Kinder ................................................................................... 87
Ja ........................................................................................................................................... 87
Nein ....................................................................................................................................... 88
Brauchen Kinder einen eigenen Fernseher? .......................................................................... 89
Ja ........................................................................................................................................... 89
Nein ....................................................................................................................................... 90
Facebook? Soziale Netzwerke? ............................................................................................... 91
Ja ........................................................................................................................................... 91
Nein ....................................................................................................................................... 92
Regelmäßige Offline-Zeiten? .................................................................................................... 93
Einführung eines Internet-Ausweises? .................................................................................... 94
Ja ........................................................................................................................................... 94
Nein ....................................................................................................................................... 95
Würde die Person bei einer Kettenmail mitmachen? ............................................................ 96
Ja ........................................................................................................................................... 96

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Nein ....................................................................................................................................... 97
Macht Multitasking dumm? ........................................................................................................ 98
Ja ........................................................................................................................................... 98
Nein ....................................................................................................................................... 99
Verbot von Killerspielen? ......................................................................................................... 100
Ja ......................................................................................................................................... 100
Nein ..................................................................................................................................... 101
E-Sport? ...................................................................................................................................... 102
Ja ......................................................................................................................................... 102
Nein ..................................................................................................................................... 103
Graffiti verboten? ....................................................................................................................... 104
Ja ......................................................................................................................................... 104
Nein ..................................................................................................................................... 105
Skifahren in der Nacht? ............................................................................................................ 106
Ja ......................................................................................................................................... 106
Nein ..................................................................................................................................... 107
Extremsport? .............................................................................................................................. 108
Ja ......................................................................................................................................... 108
Nein ..................................................................................................................................... 109
Umweltschutz durch weniger Plastik? ................................................................................... 110
Ja ......................................................................................................................................... 110
Nein ..................................................................................................................................... 111
Plastiktüte verbieten.................................................................................................................. 112
Ja ......................................................................................................................................... 112
Nein ..................................................................................................................................... 113
Verbot von Plastiktüten? .......................................................................................................... 114
Ja ......................................................................................................................................... 114
Nein ..................................................................................................................................... 115
Verzicht auf Verpackungen? ................................................................................................... 116
Ja ......................................................................................................................................... 116
Nein ..................................................................................................................................... 117
Hundeführerschein?.................................................................................................................. 118
Ja ......................................................................................................................................... 118

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Nein ..................................................................................................................................... 120


Massentierhaltung?................................................................................................................... 121
Ja ......................................................................................................................................... 121
Nein ..................................................................................................................................... 122

Biolebensmittel? ...................................................................................................................... 123

Ja ......................................................................................................................................... 123
Nein ..................................................................................................................................... 124
Molekulare Küche? ................................................................................................................... 125
Ja ......................................................................................................................................... 125
Nein ..................................................................................................................................... 126
Kennzeichnungspflicht von Zusatzstoffen in Lebensmitteln? .......................................... 127
Ja ......................................................................................................................................... 127
Nein ..................................................................................................................................... 128
Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen? .............................................................. 129
Ja ......................................................................................................................................... 129
Nein ..................................................................................................................................... 130
Ist die Formel 1 noch sinnvoll?................................................................................................ 131
Ja ......................................................................................................................................... 131
Nein ..................................................................................................................................... 132
Abschaffen von Automotorsport? ........................................................................................... 133
Ja ......................................................................................................................................... 133
Nein ..................................................................................................................................... 134
Autobahngebühren? ................................................................................................................. 135
Ja ......................................................................................................................................... 135
Nein ..................................................................................................................................... 136
Gehsteige sind grundsätzlich nur für Fußgänger? ............................................................... 137
Ja ......................................................................................................................................... 137
Nein ..................................................................................................................................... 138
Flexiblität am Arbeitsplatz? ...................................................................................................... 139
Ja ......................................................................................................................................... 139
Nein ..................................................................................................................................... 140
Homeoffice-Tag? ....................................................................................................................... 141
Ja ......................................................................................................................................... 141

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Nein ..................................................................................................................................... 142


Rente mit 67?............................................................................................................................. 143
Ja ......................................................................................................................................... 143
Nein ..................................................................................................................................... 144
Begrenzung der Managergehälter?........................................................................................ 145
Ja ......................................................................................................................................... 145
Nein ..................................................................................................................................... 146
Alternative Heilmethode? ......................................................................................................... 147
Ja ......................................................................................................................................... 147
Nein ..................................................................................................................................... 148
Atomernergie? ........................................................................................................................... 149
Ja ......................................................................................................................................... 149
Nein ..................................................................................................................................... 150
Ehrenamtliche Arbeit? .............................................................................................................. 151
Ja ......................................................................................................................................... 151
Nein ..................................................................................................................................... 151
Ist Postkarte aus?...................................................................................................................... 152
Ja ......................................................................................................................................... 152
Nein ..................................................................................................................................... 153
Geschenke weiterverschenken? ............................................................................................. 154
Ja ......................................................................................................................................... 154
Nein ..................................................................................................................................... 155
Dürfen Kinder an Casting teilnehmen? .................................................................................. 156
Ja ......................................................................................................................................... 156
Nein ..................................................................................................................................... 157
Kinder und Karriere ................................................................................................................... 158
Großstadt:................................................................................................................................... 159
kostenlose öffentliche Verkehrsmittel: ................................................................................... 160
mit Freunden ausgehen oder Freunde einladen: ................................................................. 161
weitere Fremdsprachen außer Englisch: ............................................................................... 162
sind Museen langweilig: ........................................................................................................... 163
bessere Berufschance durch Studium: .................................................................................. 164
Rente mit 67: .............................................................................................................................. 165

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Erfolg im Beruf – nur vom Aussehen abhängig? .................................................................. 166


Supermarkt oder Einzelhandel: ............................................................................................... 167
Reisen lieber durch Inland oder ins Ausland ........................................................................ 168
Einfluss des Wetters auf das Leben:...................................................................................... 169
lieber als Einzelkind oder mit Geschwistern aufwachsen: .................................................. 170
Mode: .......................................................................................................................................... 171
Umweltschutz ist eine Aufgabe für alle: ................................................................................. 172
keine Noten mehr in der Schule: ............................................................................................ 173
nur elektronische Bücher: ........................................................................................................ 174
öffentliche Verkehrsmittel oder lieber das eigene Auto: ...................................................... 175
soziale Netzwerke bringen die Leute zusammen: ............................................................... 176
Überstunden arbeiten: .............................................................................................................. 177
Reality-Shows: ........................................................................................................................... 178
freier Eintritt in Museen: ........................................................................................................... 179
lieber keinen Alkohol trinken: .................................................................................................. 180
Autoverkehr in Großstadt verbieten: ...................................................................................... 181
eigene Wohnung oder Mietwohnung: .................................................................................... 182
keine Chance im Leben ohne Computerkenntnisse: ........................................................... 183
kleinere Familie: ........................................................................................................................ 184
Vor- und Nachteile von Computer: ......................................................................................... 185
Job: das Wichtigste im Leben: ................................................................................................ 186
wählen mit 16: ............................................................................................................................ 187
Macht Geld glücklich:................................................................................................................ 188
das Rauchen im Allgemeinen verbieten: ............................................................................... 189
Wie die Eltern so die Kinder: ................................................................................................... 190
Urlaub und Reise:...................................................................................................................... 191
Weihnachten – ein Fest des Konsums: ................................................................................. 192
multikulti: ..................................................................................................................................... 193
Hobbys kosten Zeit und Geld: ................................................................................................. 194
Leben ohne Handy .................................................................................................................... 195
Online einkaufen: ...................................................................................................................... 196
Fernsehen ist nur für alte Leute! ............................................................................................. 197

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Ganztagsschule

Ja

Beispiel In Deutschland gibt es schon in vielen Bundesländern Ganztagsschulen.


Eine Einführung überall in Deutschland ist allerdings schwierig, denke ich, weil die
finanziellen Mittel fehlen. Ich finde es keine schlechte Idee, in anderen Ländern
gibt es das ja auch schon, auch wenn meine Kinder wahrscheinlich nicht so
begeistert wären. Ich denke, für die Schüler wäre es besser, wenn sie die
Hausaufgaben nicht mehr zu Hause machen müssten, sondern nachmittags in
der Schule.

Meine Tochter geht auf eine Ganztagsschule. Ich war zuerst skeptisch, dann aber
habe ich meine Tochter doch auf einer solchen Schule angemeldet. Auf dieser
Schule ist Ganztagsunterricht nämlich Ganztagsbetreuung. Die Kinder lernen
nicht doppelt so viel wie vorher, sondern die Schule hat ein tolles Freizeitangebot
für die Kinder. Und Bea hat schon sehr viele Freunde gefunden.

Ich bin alleinerziehend und hatte schon Probleme, einen Ganztagskindergarten


für Jens zu finden. Es klingt vielleicht etwas egoistisch, aber wenn es mehr
Ganztagsschulen gäbe, könnte ich Familie und Beruf viel besser verbinden. Und
wenn ich Jens um 16 oder 17 Uhr von der Schule abholen würde, wäre das doch
auch kein Problem. Und er wäre dann nicht mehr so oft alleine.

Ich kann mir Ganztagsschulen nur schwer vorstellen. Ich mache jetzt bald Abitur,
und bin froh, wenn ich endlich mit der Schule fertig bin. Aber wenn ich mir das
genauer überlege, vielleicht wären Ganztagsschulen doch nicht so schlecht. In
den letzten Monaten hatte ich niemanden, der mir gut bei der Vorbereitung auf die
Prüfung helfen konnte, eine gute Hausaufgabenhilfe nachmittags hat doch einen
Sinn. Also, einverstanden.

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Nein

Ich bin gern zur Schule gegangen, aber ich war immer froh, wenn die Schule aus
war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mir oder meinen Kindern gefallen
würde, noch länger in der Schule zu bleiben. Nehmt den Kindern, die heute schon
so wenig Freizeit haben, bitte nicht noch mehr von ihrer freien Zeit weg.

Ganztagsschulen machen es den Eltern zu einfach. Ich arbeite bewusst im


Moment nur noch halbtags, mein Mann wird nächstes Jahr weniger arbeiten.
Wenn man Kinder hat, soll man sich auch Zeit für sie nehmen. Trotz aller Vorteile,
die die Ganztagsschulen sicher haben. Für die Kinder ist es besser, zu Hause
sein zu können.

Muss heute denn alles vom Staat geregelt werden? Wie sollen meine Kinder
lernen, selbstständig zu sein, wenn ihr Leben den ganzen Tag organisiert wird?
Es gibt ja auch Angebote von Kinderhäusern, Jugendhäusern und Vereinen, die
die Jugendlichen besuchen können, die sollte man fördern. Ich sehe die Gefahr,
dass durch den Ausbau der Ganztagsschulen diese offenen Angebote
irgendwann nicht mehr finanziert werden.

Es kommt darauf an. Wenn es ein offenes Konzept gibt, also nachmittags nicht
nur gelernt wird, sondern es ein gut organisiertes Freizeitangebot gibt, finde ich
die Idee gut. Als zusätzliches Lernangebot finde ich Ganztagsschulen nicht
schlecht, aber nur noch Ganztagsschulen überall, wie im Artikel vorgeschlagen,
dagegen bin ich auf jeden Fall.

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Autofreier Sonntag

Ja

Ich denke schon, dass die Akzeptanz für autofreie Tage hoch wäre. Ich kann mir
aber nur schwer vorstellen, wie man das durchsetzen kann. Das müsste die
Politik entscheiden, die Politiker wollen aber Wahlen gewinnen und viele Wähler
sind Autofahrer. Dafür müsste man etwas Mut haben. Einen Tag keinen
Verkehrslärm, keine Umweltverschmutzung, das würde ich gut finden.

Man versucht ja schon, autofreie Tage abzuhalten. Immer am 22. September gibt
es den autofreien Tag, einen Aktionstag in der EU und viele Städte machen mit.
Aber was soll denn ein einziger Tag pro Jahr? Ich bin nicht dagegen, so etwas zu
machen. Genauso wichtig ist es aber, so oft wie möglich auf das Auto zu
verzichten und sich Alternativen zu überlegen.

Jeder autofreie Tag ist gut für Mensch, Tier und Umwelt. Jeder Tag ohne
Verkehrsunfälle ist ein Gewinn. Und wer jetzt Angst hat, dann nicht mehr mobil zu
sein, den kann ich beruhigen: In allen Konzepten für autofreie Tage ist ja
aufgenommen, dass die öffentlichen Verkehrsmittel hiervon ausgenommen sind.
Natürlich ist man in seiner persönlichen Mobilität etwas eingeschränkt, aber die
Vorteile überwiegen die Nachteile.

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Nein

In Deutschland gab es 1973 zum ersten Mal autofreie Sonntage. Damals gab es
eine Öl-Krise. Das ist jetzt fast 50 Jahre her. Die Tatsache, dass es autofreie
Sonntage bis heute nicht oder nur sehr selten gibt, zeigt doch, dass das nichts
gebracht hat.

In meiner Stadt gibt es immer wieder mal einen autofreien Tag in der Innenstadt.
Der ist dann sonntags, alles ja ganz nett, aber was ist der Effekt? Sicher, es macht
Spaß, mal auf den Straßen zu laufen oder überall Rad fahren zu können, dann
gibt es Musik, viele Bühnen, Essen und Trinken. Nicht, dass mir das nicht gefällt,
aber mit dem Ziel, etwas für die Umwelt zu tun, hat das nichts mehr zu tun, es ist
einfach nur Kommerz. Tut mir leid, das bringt gar nichts.

Fast jeder hat doch ein Auto. Überzeugen ist wichtiger als Verbote. Und ein
autofreier Tag wäre doch ein Verbot. Mit Bußgeldern, wenn man trotzdem fährt.
Auf das Auto verzichten, ja, aber bitte nur freiwillig.

Es ist heute populär, über die Luftverschmutzung durch Autos zu schimpfen. Aber
was würde ein Fahrverbot ökonomisch bedeuten? Viele Tankstellen haben heute
schon Probleme zu überleben, sie hätten dann keinen Umsatz. Und man würde
zu spät zur Arbeit kommen. In Städten könnten Busse und Bahnen das eventuell
auffangen, aber auf dem Land? Das ist doch alles überhaupt nicht durchdacht.

Wir sprechen über Umweltschutz, weniger CO2- Ausstoß, weniger


Benzinverbrauch. Wenn das wirklich ernst gemeint ist, weshalb wird dann so
wenig für die Entwicklung und Förderung der Elektroautos getan? Das wäre eine
viel bessere Möglichkeit. Ich habe mir doch kein Auto gekauft, um nicht fahren zu
dürfen.

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Einführung von Wahlpflicht

Ja

In Deutschland gibt es keine Wahlpflicht und das ist auch gut so. Trotz der
niedrigen Wahlbeteiligung bin ich gegen die Wahlpflicht. Wenn ich entscheiden
darf wen ich wähle, will ich auch entscheiden dürfen, ob ich überhaupt wählen
gehe. Das ist Freiheit.

Im Artikel macht sich der Kommentator Sorgen darum, dass immer weniger Leute
zu den Wahlen gehen. Eine Lösung wäre die Wahlpflicht. Ich war eigentlich immer
dagegen, inzwischen finde ich aber, dass man schon mal darüber nachdenken
kann, wie unsere Demokratie wieder zu neuem Leben kommt. Weshalb also nicht
mit einer solchen Maßnahme?

Für mich hat jeder Bürger die Pflicht, unsere Demokratie zu schützen. Warum also
nicht auch eine Wahlpflicht? Gegner der Wahlpflicht sagen immer, dass man auch
die Möglichkeit haben muss, nicht zu wählen. Dann kann man doch eine ungültige
Stimme abgeben, einen leeren Wahlzettel.
Wenn es eine Wahlpflicht gäbe, wäre man auch gezwungen, sich mit Politik zu
beschäftigen. Man müsste sich die Programme der Parteien anschauen, das wäre
gut für das politische Bewusstsein. Wenn man nicht wählt, ist das schädlicher für
die Demokratie als wenn man zur Wahl verpflichtet wird. Man muss sich nur an
eine solche Pflicht gewöhnen.

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Nein

Wenn viele Leute nicht wählen gehen, heißt das nicht unbedingt, dass sie sich
nicht für Politik interessieren, sondern dass sie sich nicht mehr von den Parteien
vertreten fühlen. Aber wenn sie zu den Wahlen gehen müssten, gäbe es eine
ganz andere Gefahr. Viele würden dann aus Protest extrem wählen, Parteien, die
gegen die Demokratie sind. Also Vorsicht mit solchen Maßnahmen.
Es stimmt, dass gegen die niedrige Wahlbeteiligung etwas getan werden muss.
Ich finde aber, es gibt viele gute Alternativen zu einer Wahlpflicht. Wenn die
Politiker wollen, dass mehr Leute wählen gehen, könnten sie das Wählen
einfacher machen. Man könnte die Möglichkeit bekommen, online von zu Hause
zu wählen.

Ich denke, es ist keine schlechte Idee. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es
funktioniert. Wenn es eine Pflicht gibt, dann muss man sich auch überlegen, was
passiert, wenn man nicht wählen geht. Soll es dann Strafen geben? Und wie hoch
sollen die sein? Maßnahmen, die nicht praktizierbar sind, sollte man lieber lassen.

Als Beispiel wird immer Belgien genannt, wo es eine Wahlpflicht gibt und damit
eine Wahlbeteiligung von über 90 Prozent. Die Wahlpflicht wurde dort aber nicht
eingeführt, um die Bürger zu etwas zu zwingen, sondern zusammen mit der
Einführung des Wahlrechts im 19. Jahrhundert, damit alle Arbeiter aus den
Fabriken auch wählen gehen konnten und sie nicht am Wahltag gezwungen
wurden zu arbeiten. Eine historisch ganz andere Situation. Man kann also Belgien
nicht mit Deutschland vergleichen. Das ist Unsinn.

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Benimm-Kurs

Ja

Wir hatten letztes Jahr in der Schule einen Benimm- Kurs. Ich dachte erst, dass
das blöd ist, aber es war sogar interessant und witzig. Ich glaube, manche Schüler
haben erst im Kurs verstanden, wie wichtig gutes Benehmen für das ganze Leben
ist. Also ich finde, dass die Idee nicht schlecht ist.

Viele Leute sind gegen den Benimm-Unterricht, weil ihrer Meinung nach die Eltern
für die Erziehung der Kinder zuständig sind. Aber die Frage ist doch: Was passiert
mit den Kindern, die zu Hause nicht lernen, was gutes Benehmen ist - weil die
Eltern sich zum Beispiel keine Zeit für ihre Kinder nehmen (können) oder aber
auch selbst nicht gelernt haben, wie man sich richtig und höflich verhält?

Ich weiß zwar nicht, ob diese Benimm-Kurse eine Verbesserung bringen, aber ich
bin sicher, dass sie niemandem schaden. Wenn sich ein Jugendlicher allerdings
beim Vorstellungsgespräch oder im Praktikum nicht gut benimmt, dann schadet
das dem Schüler ganz sicher, denn wer will schon jemanden einstellen, der nicht
ordentlich grüßt, zu spät kommt oder sich mit „Hi“ am Telefon meldet?
Also ich finde, dass es dringend nötig ist, etwas zu unternehmen. In unserer
Schule ist es oft so laut und so dreckig, weil einige sich nicht benehmen können,
dass es mir keinen Spaß mehr macht, in die Schule zu gehen. Ich fände es viel
schöner, wenn die Stimmung in der Schule freundlicher und der Ton höflicher
wäre. Ob ein Benimmkurs die Situation verbessern kann, weiß ich nicht, aber man
sollte es versuchen.

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Nein

Wer denkt, dass Benimm-Unterricht die Lösung ist, der macht es sich zu einfach.
Viel wichtiger finde ich, dass die Erwachsenen den Kindern ein gutes Beispiel sind
und die Kinder von ihnen lernen können, was gutes Benehmen ist. Damit meine
ich nicht nur Eltern, Erzieher oder Lehrer, sondern auch Politiker, Stars und alle,
die ständig in den Medien sind.

Ich bin Lehrer und ich muss tatsächlich feststellen, dass sich manche
Schüler/innen unhöflich oder sogar respektlos verhalten. Ich bin jedoch der
Meinung, dass es kein extra Unterrichtsfach oder einen Benimmkurs braucht. Auf
gutes Benehmen, höfliche Kommunikation und ein faires Miteinander sollte jeder
Lehrer in jeder Unterrichtsstunde achten. Es ist ja schon immer auch Aufgabe der
Lehrkräfte, den Kindern soziale Kompetenz - und dazu gehört auch gutes
Benehmen - zu vermitteln.

Ich verstehe diese Diskussion nicht. Ich finde, dass in unserer Schule die Schüler
ziemlich gut wissen, wie man sich zu benehmen hat. Natürlich sind wir auch mal
frech zu Lehrern oder unseren Eltern, aber das ist für Jugendliche doch normal!
Ich glaube, dass sich in jeder Generation die Älteren über das Benehmen der
Jüngeren beschweren. Mein Opa kann sich auch noch daran erinnern, wie sein
Vater immer sagte: „Ach die Jugend heutzutage - keine Manieren!“

Ich sehe das kritisch, weil ich nicht glaube, dass die Kinder in der Schule lernen
können, was gutes Benehmen bedeutet. Wenn die Eltern es nicht schaffen, die
Kinder gut zu erziehen, dann schaffen das die Lehrer/innen auch nicht. Man sollte
lieber die Eltern bei der Erziehung der Kinder unterstützen.

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Verbot von Werbung für Zigarette

Ja

Es sterben jährlich tausende von Menschen an den Folgen des Tabakkonsums


und bisher ist kaum etwas dagegen unternommen worden. Ich verstehe nicht,
warum es das Verbot immer noch nicht gibt. Der Staat muss seine Bürger vor
Gefahren schützen und Zigaretten sind eine große Gefahr!
Ich weiß nicht, ob dieses Verbot wirklich dazu führt, dass weniger Leute rauchen.
Ich rauche zum Beispiel seit fünf Jahren und die Werbung für Zigaretten hat damit
wenig zu tun. Ich habe angefangen, weil alle meine Freunde geraucht haben.
Aber ich muss sagen, dass ich gerne mit dem Rauchen aufhören würde, es aber
leider nicht schaffe. Ich weiß also, dass Zigaretten wirklich eine Droge sind und
finde, man sollte unbedingt alles Mögliche dafür tun, dass die Leute nicht
anfangen zu rauchen.
Als vor einigen Jahren das Rauchen in öffentlichen Gebäuden und Restaurants
verboten wurde, gab es auch lange Diskussionen. Viele Leute haben damals
gesagt, dass das Verbot nichts bringt. Aber Statistiken zeigen, dass heute
tatsächlich weniger geraucht wird in Deutschland. Also, das zeigt doch, dass
Verbote etwas ändern!

Ich glaube, dass sich vor allem Jugendliche sehr von Werbung beeinflussen
lassen und deshalb finde ich den Vorschlag sinnvoll. Letztlich muss natürlich jeder
Mensch selbst entscheiden, ob er raucht oder nicht. Aber man kann es der
Zigarettenindustrie ja wenigstens ein bisschen schwerer machen, ihre
gesundheitsschädlichen Produkte zu verkaufen.

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Nein

Ich persönlich finde Zigaretten nicht gut und ich habe auch nie geraucht. Aber wir
haben in Deutschland eine freie Wirtschaft. Wenn eine Firma ihre Produkte
verkaufen darf, so muss sie auch die Möglichkeit haben, Werbung für ihre
Produkte zu machen. Alles andere ist unfair. Dann müsste man auch Werbung für
andere ungesunde Produkte verbieten und das wird nicht passieren.

Immer dieser Glaube an Verbote! Was kommt denn dann nach der
Zigarettenwerbung? Vielleicht Werbung für Wein und Bier oder Chips? Nur weil
alles so ungesund ist? Das ist wirklich unnötig! Zigaretten sind heute so teuer,
dass man sich sowieso dreimal überlegt, ob man welche kauft oder nicht!

Keine Frage, es ist furchtbar, dass so viele Menschen rauchen und davon krank
werden. Aber man sollte sich lieber fragen, warum so viele Menschen nicht ohne
Zigaretten leben wollen bzw. können, anstatt immer wieder neue Gesetze zu
machen.

Also langsam reicht es mir. Man fühlt sich als Raucher in Deutschland mittlerweile
echt nicht mehr wohl! Man darf ja nur noch zu Hause oder draußen in der Kälte
rauchen. Dass Nichtraucher geschützt werden sollen, das kann ich ja verstehen,
aber irgendwo muss auch mal Schluss sein mit den Verboten. Es kann doch jeder
Bürger selbst entscheiden, ob er rauchen will oder nicht!

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Bedingungslose Grundeinkommen

Ja

Als ich noch studierte, gab es in vielen meiner Vorlesungen Gasthörer und
Seniorenstudenten. Das fand ich toll und hatte den Plan, diese Angebote später
auch zu nutzen. Doch Arbeit und Familie nehmen mich heute rund um die Uhr in
Beschlag. Weniger zu arbeiten, können sich mein Partner und ich momentan nicht
leisten. Wenn wir aber monatlich so viel Geld bekämen, dass die fixen Kosten
gedeckt wären, würde ich mir die Zeit so einteilen, dass genügend Zeit für
Weiterbildung bliebe.

Die Schweiz und Deutschland sind reiche Länder. Da wäre es doch


wünschenswert, wenn dieser Reichtum allen Mitgliedern der Gesellschaft
zugänglich gemacht würde. Natürlich löst ein Grundeinkommen nicht alle
Probleme, aber es schafft Sicherheit und das ist viel in so wechselhaften Zeiten
wie den heutigen.

Nein

Auf den ersten Blick ist die Aussicht, jeden Monat einen festen Betrag zu erhalten,
natürlich sehr attraktiv. Aber wie soll man das alles finanzieren? Doch nur durch
höhere Steuern oder indem man, wie manche vorschlagen, die
Sozialversicherungen abschafft. Grundeinkommen statt Kranken- und
Rentenversicherung und noch höhere Steuern? Ich glaube nicht, dass das eine
gute Idee ist.

Das bedingungslose Grundeinkommen soll den Armen nützen, es wird aber an


jeden Bürger gezahlt, also auch an die Reichen. Wo bleibt da die Gerechtigkeit?
Wäre es nicht besser, der Staat würde die arme und bedürftige Bevölkerung
gezielt unterstützen, statt noch mehr Geld in die Taschen der Wohlhabenden zu
stopfen?
Wenn jeder Bürger monatlich so viel Geld bekommt, dass seine Lebenshaltungs-
kosten gedeckt sind, dann geht doch wahrscheinlich niemand mehr arbeiten. Ein
Grundeinkommen macht die Leute faul und führt zu einer Gesellschaft voller
Taugenichtse.

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Bargeld

Ja

Das Bargeld hat doch etwas mit unserer Kultur zu tun. Wir bezahlen damit nicht
nur unsere Rechnungen, sondern kommunizieren auch mit unseren Mitmenschen.
Durch kleine Geldgeschenke und Spenden beispielsweise drücken wir unsere
Gefühle aus. Wenn wir einer Kellnerin Trinkgeld geben, dann zeigen wir damit
Respekt für ihre Arbeit.

Für mich bedeutet das Bezahlen mit Bargeld auch Freiheit. Ich möchte nämlich
nicht, dass mein Konsumverhalten kontrolliert wird. Und ich zweifle daran, ob die
Banken das Bankgeheimnis tatsächlich respektieren werden, wenn wir nur noch
Onlinebanking haben.

Wenn unsere Kinder kleine Beträge in Form von Münzen bekommen, dann lernen
sie von klein auf, mit dem Geld umzugehen. Das finde ich auch nützlich und
sinnvoll. Wie soll es denn mit Karten funktionieren? Ich kann doch meiner
siebenjährigen Enkelin keine Kreditkarte schenken!

Man sagt uns, dass das Geld auf unseren Konten sicher ist und nur das Geld in
unserem Portemonnaie gestohlen werden kann. Aber es ist nicht bewiesen, dass
das wirklich stimmt. Wenn mir meine Tasche gestohlen wird, dann ist es sicherlich
ärgerlich, aber ich trage ja nicht mein ganzes Geld mit mir herum. Wenn aber ein
Hacker mein ganzes Konto leerräumen würde, dann wäre es eine Katastrophe für
mich.

Das Problem mit den Karten ist, dass man seine Ausgaben nicht so einfach
überprüfen kann. Wenn ich mit einem Geldschein bezahlt habe, dann weiß ich,
wie viel Geld ich noch in der Tasche habe. Mit der Karte verliere ich die Kontrolle.

20
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Nein

Ich verstehe ja, dass es viele stört, dass sie in Zukunft auf das Bargeld verzichten
werden, aber man sollte auch die Vorteile sehen: Wenn es kein Bargeld mehr gibt,
dann kann es auch nicht gestohlen werden: keine Banküberfälle und weniger
Diebstähle von Taschen und Geldbeuteln.

Ich verstehe nicht, warum so viele Menschen so ängstlich auf neue


Bezahlsysteme, wie etwa das Onlinebanking oder die Kreditkarten reagieren. Wir
leben doch im Zeitalter der Digitalisierung und da sind die guten alten Münzen und
Geldscheine total veraltet. Für mich sind sie schon lange sinnlos und gehören ins
Museum.

Anfangs war ich auch ein wenig skeptisch und hatte auch ein bisschen Angst vor
dem bargeldlosen Zahlungsverkehr. Dann aber habe ich entdeckt, dass die Karte
viel einfacher und bequemer ist. Jetzt komme ich prima ohne Bargeld aus und
empfinde es sogar als störend, wenn ich für meine Zeitung am Kiosk nur bar
bezahlen kann. Ich habe keine Lust mehr, zum Geldautomaten zu laufen.

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Soziale Netzwerke

Ja

Heutzutage ist man doch ständig unterwegs, auch weltweit. Dabei lernt man so
viele interessante Menschen kennen. Wie könnte ich denn mit all diesen Leuten
Kontakt halten ohne die sozialen Netzwerke wie Facebook,Twitter, Instagram und
Co.?

Als Instrument zum Kontakthalten sind soziale Netzwerke unschlagbar! Ich kann
alle Updates meiner Freunde miterleben und sehen, was Neues in ihrem Leben
passiert. Es ist ein gutes Mittel gegen Langeweile!

Die sozialen Netzwerke haben sehr gute soziale Ansätze. Einige von ihnen wollen
zum Beispiel das Internet für alle zugänglich machen. Das bedeutet, dass es auch
in Gegenden, wo normalerweise keine Internetverbindung möglich ist, Internet
geben wird. Wie? Zum Beispiel will Facebook über diese Gebiete mithilfe von
Sonnenenergie Drohnen fliegen lassen, die dann für eine stabile
Internetverbindung sorgen. Und die Kosten dafür übernimmt Facebook. Was ist
daran schlecht?

Ich bin eine leidenschaftliche Polospielerin. Und wenn man dieses seltene Hobby
ausübt, dann sind soziale Netzwerke eine ideale Plattform, um Gleichgesinnte zu
finden. Man tauscht sich aus, hilft sich gegenseitig bei Fragen und lernt sich so
näher kennen. Und trotzdem sitze ich nicht den ganzen Tag am PC oder spiele mit
dem Handy. Meine Leidenschaft gilt dem Polo und nicht den sozialen Netzwerken.

22
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Nein

Eigentlich soll man ja durch die sozialen Netzwerke in Kontakt mit anderen
Menschen bleiben. Aber wie sieht die Wirklichkeit aus? Man sitzt mit seinen
Freunden im Cafe und schaut nur noch auf sein Handy und kommuniziert gar
nicht mehr mit seinem realen Gegenüber. Posts können keine persönlichen
Gespräche ersetzen.

Die sozialen Netzwerke lassen die Jugendlichen nicht mehr in Ruhe. Sie leiden
dann an einer Kommunikationssucht, bei der sie ständig nach neuen „Freunden"
suchen. Und je mehr Freunde sie haben, desto mehr Zeit verbringen sie in diesen
Netzwerken. Auch die vielen Spiele in den Netzwerken können zur Sucht werden.
Ich finde, dass diese Netzwerke verboten werden sollten!

Wissen denn unsere Kinder überhaupt noch, was wahre Freundschaft ist?! Sie
kenne ja nur noch digitale Freundschaften. Sie haben keine Ahnung, wie man sich
einem wahren Freund gegenüber verhält. Ihnen fehlt jedes Gefühl dafür. Das führt
zur Vereinsamung.

Diese Netzwerke speichern alles und „vergessen" nichts: Jede Nachricht, jeder
Kommentar, jedes Like, persönliche Daten, Privates - nichts geht verloren. Also
mir macht das Angst. Warum ist so etwas legal? Fazit: Ich bin in keinem sozialen
Netzwerk registriert und werde das auch in Zukunft nicht sein.

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Schlechte Freunde verbieten?

Ja

Ich finde schon, dass man als Eltern Einfluss auf die Freundschaften der eigenen
Kinder nehmen soll. Ich weiß immer Bescheid, was meine Kinder tun und mit wem
sie zusammen sind. Es käme nie in Frage, dass sie mit Kindern zusammen sind,
die meinem Mann und mir nicht gefallen.
Natürlich bin ich für das Verbieten von schlechten Freunden. Soll ich etwa
zuschauen, wenn meine Kinder nur noch auf Partys gehen und die Schule
vernachlässigen?! Wir wissen immer, wo unsere Kinder sind. Dabei helfen uns
auch diese modernen Ortungs-Apps.

Früher war ich auch dagegen, dass man sich in die Freundschaften der Kinder
einmischt. Ich habe das auch bei meinen Kindern so gehalten. Leider ist das
gründlich schief gegangen. Also: Aufpassen, wenn die Freunde einen negativen
Einfluss auf unsere Kinder haben und ruhig einmal hart durchgreifen und diese
Freundschaften verbieten!

Es kann vorkommen, dass bereits im Kindergarten oder in der Grundschule


Kinder einen negativen Einfluss auf das eigene Kind haben. Hier hilft meistens ein
klärendes Gespräch mit den Eltern dieser Kinder. Sollte der Freund oder die
Freundin allerdings ein asoziales oder aggressives Verhalten an den Tag legen,
dann hilft wohl nur ein Verbot. Vor allem dann, wenn man merkt, dass das eigene
Kind verunsichert ist und dessen Selbstwertgefühl darunter leidet.

24
微信:开心学德语

Nein

Vor allem für Jugendliche sind Gleichaltrige sehr wichtig und deren Einfluss ist
grundsätzlich erst einmal positiv, denn die Jugendlichen müssen lernen über den
Horizont der Familie hinauszublicken. Nur so können sie lernen, ihren Platz in der
Gesellschaft zu finden. Und dabei ist es wichtig nicht nur positive, sondern auch
negative Erfahrungen zu machen.

Unsere Tochter hatte in ihrer Jugend auch solche„falschen" Freunde. In ihrer


Clique rauchten alle, also rauchte auch sie. Wir als Eltern haben natürlich
versucht, sie zu überreden sich andere Freunde zu suchen. Aber da war nichts zu
machen. Das Verbieten von Freunden macht alles nur noch schlimmer. Es nützt
gar nichts!

Wenn man Angst hat, dass die Freunde einen schlechten Einfluss auf die Kinder
haben, dann sollte man diese zu sich nach Hause einladen. Wir machen das
immer so. Und oft hat sich unsere Angst als unbegründet: herausgestellt. Man
sollte ja seinen Kindern vertrauen und sie nicht immer kontrollieren.
Diese Diskussion ist doch sehr einseitig: Was heißt hier,,schlechte" Freunde?
Woher weiß ich, dass nicht mein eigener Sohn so ein „schlechter" Freund ist?
Viele Eltern machen es sich sehr einfach und behaupten, dass immer nur die
anderen schuld sind. Wie würden denn diese Eltern reagieren, wenn man den
Umgang mit ihrem Kind verbietet?

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Zirkustiere verbieten?

Ja

Im Zirkus wird nicht das natürliche Leben der Tiere gezeigt sondern ein Verhalten
zu dem die Tiere gezwungen wurden. Sie werden manchmal jahrelang dressiert
und gequält bis sie endlich das tun, der Mensch will. Das ist doch tiefstes
Mittelalter. So etwas sollte verboten werden!

Ein Zirkus ohne Tiere ist kein Zirkus, sondern ein herumreisendes Theater oder
Variete. Aber was spricht denn dagegen? Eigentlich bedeutet ja das Wort
Zirkus„Kreis" und war ursprünglich tatsächlich „nur" ein Theater. Also, ich kann
auch einen Zirkus ohne Tiere akzeptieren. Hauptsache ich muss mir keine
Vorstellungen ansehen, in denen Tiere unnatürliche Kunststücke präsentieren
müssen. Aber man muss es ja nicht gleich verbieten!

Ich kann das Argument von der langen Tradition des Zirkus nicht mehr hören. Es
sind in der Vergangenheit auch andere „Traditionen" abgeschafft worden, wie
beispielsweise das Zurschaustellen von Menschen. Zum Glück leben wir im 21
Jahrhundert und brauchen diese Traditionen nicht mehr. Und so alt ist die
Tradition des Zirkus nun auch wieder nicht. Also kann ich gern darauf verzichten.

Natürlich haben die Tiere im Zirkus eine gute medizinische Versorgung. Und
Futter bekommen sie auch jeden Tag. Aber ist das wirklich besser als die Freiheit?
Obwohl sie in der Freiheit natürliche Feinde haben und vielleicht von ihnen
gefressen werden, ist es doch immer noch besser, als das ganze Leben in
Gefangenschaft zu verbringen. Man hätte die Haltung von Zirkustieren schon
längst verbieten sollen.
Viele behaupten, die Tiere hätten sich den Umständen angepasst. Aber das
stimmt nicht. Die meisten Tiere haben ein gestörtes Verhalten. Selbst die Hunde,
die dort auftreten, sind nicht mehr normal. Sie sind entweder den ganzen Tag
schläfrig oder bellen ständig. Also sollte das Gesetz die Tiere schützen und deren
Haltung in Zirkussen verbieten.

26
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Nein

Ich gehe immer in den Zirkus, sobald einer in unsere Stadt kommt. Das habe ich
schon als Kind getan und das tue ich immer noch. Leider gibt es heutzutage kaum
noch Zirkusse, weil irgendwelche Tierschutzorganisationen glauben, die
Zirkustiere schützen zu müssen. Wenn die Tiere täglich ihr Futter bekommen und
sich bewegen, spricht nichts gegen ihre Haltung.

So ein Zirkus hat auch eine edukative, also bildende Funktion: Es ist etwas
anderes, ob ein Kind ein Wildtier im Internet sieht oder ob es das Tier in natura
sieht. So hat das Kind eine Vorstellung von der Größe und Farbe des Tieres, aber
auch von dessen Geruch. Außerdem verstehen die Kinder, dass Löwen und
Bären keine Schmusetiere sind. Auf diese Weise bekommen sie Respekt vor
diesen Tieren.

Ich verstehe ja das Argument, dass dieTiere wenig Raum im Zirkus haben. Aber
die Menschen, die dort arbeiten, haben genauso wenig Raum. Man sollte lieber
die Haltung der Zirkustiere kontrollieren, als sie verbieten.

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Rauchverbot an Strand?

Ja

Wie oft liege ich an einem Traumstrand in der Karibik und ärgere mich über
Zigarettenreste! Mein dreijähriger Sohn ist sogar schon mal auf eine brennende
Zigarettenkippe getreten und hat sich den Fuß verbrannt. Muss man denn auch
noch am Strand rauchen? Ich bin dafür, dass Rauchen am Strand verboten wird.

Es ist einfach ekelhaft, wenn man die Zigarettenkippen im Sand sieht. Da könnten
ja auch Krankheitserreger dran sein. Igitt! An einem Strand in Thailand hat man
kürzlich 138.000 Zigarettenkippen eingesammelt!Und die waren nur von einem
Monat! Und diese Menschen, die den Abfall anderer einsammeln, müssen ja auch
bezahlt werden. Wahrscheinlich von Steuergeldern. Ich glaube, dort ist jetzt das
Rauchen am Strand verboten. Richtig so!

Wie soll man dem Touristenansturm noch gerecht werden? Es gibt Länder, die
ihren Touristenstrom kaum noch kontrollieren können. Und da ist es doch in
Ordnung, wenn man das Rauchen am Strand verbietet. Kippen sind nicht nur
hässlich, sondern schaden auch der Umwelt. Tiere fressen dann die
Zigarettenreste und vergiften sich. Auch kleine Kinder könnten beim Spielen so
etwas finden und in den Mund stecken.

28
微信:开心学德语

Nein

Ich gehe im Sommer jeden Tag an den Strand und ich bin Raucherin. Ich finde, wir
haben schon genug Opfer gebracht. Jetzt soll auch noch das Rauchen am Strand
verboten werden! Das finde ich unmöglich.
Was will man uns Rauchern eigentlich noch alles verbieten? Im Flugzeug darf
man nicht rauchen, in vielen Hotelzimmern auch nicht. Am Arbeitsplatz sowieso
nicht und im Restaurant auch wieder nicht. Warum lässt man uns nicht diese
kleine Freiheit, am Strand zu rauchen? Ich nehme den Abfall und auch die Kippen
wieder mit. Ich lasse da nichts liegen. Wenn es alle so machen, brauchen wir kein
Verbot!

Leider nehmen nicht alle Raucher ihren Müll wieder mit, sondern lassen ihre
Zigarettenreste am Strand liegen. Das ist nicht in Ordnung. Alle sollten ihren Müll
wieder mitnehmen - egal ob Raucher oder Nichtraucher! Könnte man den
Rauchern nicht ausgewiesene Bereiche, also eine Art Raucherinseln an den
Stränden zuweisen? Dann können die Raucher ihre Zigaretten dort genießen und
stören niemanden. Aber ein allgemeines Rauchverbot am Strand finde ich den
Rauchern gegenüber ungerecht.

Wenn ich im Urlaub bin, dann möchte ich mich entspannen. Und eine Zigarette
gehört dazu. Vielleicht verbietet man uns auch demnächst das Ballspielen oder
Burgenbauen oder Musikhören am Strand?! Viel störender finde ich
Kindergeschrei. Da sollten mal die Eltern auf ihre Kinder besser aufpassen!

Haben wir nichts Besseres zu tun, als uns über das Rauchen am Strand zu
streiten? Es gibt doch wirklich wichtigere Probleme: z.B. das Aufstellen von
Papierkörben oder Toiletten, die laute Musik der Strandbars usw. Da ist doch das
Rauchen wirklich das kleinere Übel!

29
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Auszeit nach dem Abitur?

Ja

Das stimmt natürlich, dass die Zeit etwas Wertvolles ist. Aber ich glaube, es
kommt darauf an, wie man diesen Wert definiert. Den einen erscheint es sinnvoll,
so schnell wie möglich ihr Studium abzuschließen und ins Berufsleben
einzusteigen. Dagegen ist auch nichts zu sagen. Die anderen brauchen wiederum
Zeit, um Erfahrungen zu sammeln, im Ausland eine Sprache zu lernen oder sich
selbst zu finden. Das Eine schließt das Andere nicht aus.

Nach dem Abitur wollte ich zuallererst eine Weltreise machen. Ich habe auch nicht
lange überlegt, sondern gleich ein Flugticket nach Amerika gebucht. Ich habe ein
wenig Geld von meinen Eltern bekommen und außerdem habe ich ein bisschen
gekellnert, wenn die Kasse knapp wurde. Ich habe die schönsten Orte der Welt
und die verrücktesten Typen kennengelernt. Und ich habe es nie bereut.

Ein Jahr Auszeit muss ja nicht gleich ein Jahr Faulenzen bedeuten. Für viele
Jugendliche, vor allem aus sozial schwächeren Familien, bleibt ein Studium oft ein
unerreichbarer Traum. Damit dieser Traum aber doch noch in Erfüllung gehen
kann, gehen viele Abiturienten arbeiten, um ein bisschen Geld zu verdienen. Mit
diesem Geld können sie dann später ihr Studium finanzieren. Für viele ist dies die
einzige Lösung.

Natürlich wäre ein ganzes Jahr Ferien nach dem Abi etwas Tolles, vor allem wenn
man bedenkt, mit wie viel Lernen und Stress das Erreichen der Hochschulreife
verbunden ist. Aber wer kann sich das heutzutage leisten? Das ist nur etwas für
Kinder aus reichen Familien.

Man kann den Schulunterricht gar nicht mit dem akademischen Wissenserwerb
vergleichen. Wenn ein Erstsemestler erst 18 Jahre alt ist, dann hat er vielleicht
genug Schulwissen angesammelt, aber er ist noch nicht reif genug, um eine
Vorlesung zu verfolgen oder eine Klausur zu bestehen. Das Ergebnis: Er muss die
Prüfungen wiederholen und verliert dadurch Zeit. Es wäre sinnvoller gewesen, er
hätte sich von Anfang an ein wenig Zeit genommen, um etwas reifer und
erfahrener zu werden.

Dieser unmenschliche Leistungsdruck! Schneller, höher, weiter! Lernen, studieren,


sich fortbilden, um dann von morgens bis abends zu arbeiten. Alles ohne Pause,
denn nur die Karriere zählt. Alles andere wird verächtlich als Nichtstun abgetan.
Und dabei leben wir nur einmal und vielleicht haben wir nur einmal die Chance,
uns Zeit für uns selbst zu nehmen.

30
微信:开心学德语

Nein

Früher mussten die Jungen entweder zum Wehrdienst gehen oder Zivildienst
leisten. Das hatte zur Folge, dass sie erst ein Jahr später mit dem Studium
anfangen konnten. Dadurch waren sie sicherlich den Mädchen gegenüber
benachteiligt. Jetzt können alle gleich nach dem Abi studieren. Warum sollte man
diese Zeit verschwenden?

Die deutschen Studenten sind im Durchschnitt älter als ihre Kommilitonen in


Europa. Sie studieren oft auch länger als die übrigen Europäer. Das bringt für die
Volkswirtschaft viele Nachteile mit sich und Deutschland muss dann junge
Fachkräfte aus dem Ausland holen. Und dann noch ein Jahr Auszeit? Wo lebt ihr
denn?

31
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Internetführerschein?

Ja

Außer Lesen, Rechnen und Schreiben müssen die Kinder wissen, wie man sicher
und zielgerichtet mit Medien umgeht. Das gehört heutzutage zum Grundwissen.
Dazu kann diese neue Lernsoftware beitragen und dann haben Kriminelle kaum
eine Chance!

Der Internet-Führerschein macht Schülerinnen und Schüler für das Internet fit.
Wenn sie diesen Schein besitzen, wissen sie, welche Seiten gefährlich sind, wie
man sich im Internet richtig verhält und wie man die richtigen Seiten für
Recherchen findet. Bevor sie den Schein bekommen, lernen sie spielerisch,
worauf sie bei sozialen Netzwerken und Suchmaschinen achten sollen. Das finde
ich absolut sinnvoll.

Der Internetführerschein ist ja nicht nur in Deutschland bekannt. Es gibt ihn auch
in anderen Ländern. Also scheint er auf dem Vormarsch zu sein. Nach
anfänglichen Schwierigkeiten wie einem langsamen Internet oder fehlenden
Lehrmitteln (Computer usw.) wird man diese Software bald an allen Schulen
finden. Der Vorteil liegt auf der Hand.
Auch im Internet kann man jemanden seelisch stark verletzen. Ein passendes
Beispiel hierfür ist Cybermobbing. Daher ist für mich das entscheidende Argument
für die Einführung eines Internetführerscheins die Möglichkeit, Cybermobbing zu
verhindern oder zumindest einzuschränken. Die Nutzer sollten wissen, wie
Cybermobbing entsteht und welche Folgen es haben kann. Außerdem lernt man,
wie man sich verhalten soll, wenn man Opfer oder Zeuge von Cybermobbing wird.

32
微信:开心学德语

Nein

Verfassen und Senden von E-Mails, die Beachtung von Sicherheitsregeln, das
Aufrufen von Internetseiten, Bilder und Texte finden - das kann doch heute
wirklich jedes Kind. Das lernt man nebenbei in der Schule oder vom besten
Freund. Da braucht man doch nicht auch noch so einen Führerschein.

Erfahrungen aus der Unterrichtspraxis zeigen, dass Kinder schon ab der zweiten
Klasse sehr kompetent mit dem Internet umgehen können. Leider gibt es aber
immer noch sehr viele Grundschulen, die gar kein Internet haben. Wie soll also
das Internet in den Grundschulunterricht integriert werden? Außerdem steht in
Deutschland nicht jedem Schüler ein PC oderTablet zur Verfügung und die
mediale Ausstattung der Schulen ist oft veraltet. Der Internetführerschein als
Lernmethode kann auf diese Weise gar nicht richtig zur Geltung kommen.

Die Ausbildung am Computer ist immer noch sehr stark vom Engagement
einzelner Lehrkräfte abhängig. Hat der Lehrer vielleicht selbst Angst vor den
Medien und greift auf traditionelle Lehrmittel zurück, dann nützt auch die beste
Software nichts, dann ist auch so ein Internetführerschein sinnlos.

Ich als Schülerin kann dazu Folgendes sagen: Wenn ich eine Recherche im
Untericht machen soll, dann bekomme ich doch vom Lehrer schon bestimmte
Internetseiten empfohlen. Und im Informatik- Unterricht lernen wir ja sowieso
vieles über Sicherheit im Netz.

33
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Online-Wahlen?

Ja

Seit vielen Jahren wird beklagt, dass immer weniger Menschen wählen gehen.
Deshalb muss man versuchen, die Nicht-Wähler zu erreichen und für die Anliegen
der Gesellschaft zu gewinnen. Eine Online- Wahl würde das Problem des
geringen Interesses an der Politik sicherlich nicht lösen, aber es wäre ein Schritt in
die richtige Richtung.
Das wäre doch eine gute Gelegenheit junge Menschen anzusprechen. Gerade
die junge Generation fühlt sich im lnternet„zu Hause". Das würde die Wahlen
attraktiver machen und vielleicht das Interesse an demokratischen
Entscheidungsprozessen stärken. Warum denn nicht?
Dass die Menschen Interesse an der Politik haben, zeigen die vielen Blogs,
Internetforen, Twitter- Kommentare usw. Der demokratische Dialog findet also
schon seit Jahren auch in den sozialen Netzwerken statt. Da wären
Online-Wahlen nur eine logische Folge der technologischen Entwicklung.
Da hört man immer das Argument, dass man dem Internet nicht vertrauen könne
und dass wir die ganze Zeit vom,,Großen Bruder" beobachtet würden. Wenn die
Wahlen online stattfinden würden, dann könne man kontrollieren, welche Partei
wir wählen. Aber: Wie soll man denn die vielen Millionen Wähler kontrollieren?
Das geht technisch gar nicht. Ich glaube, man sollte nicht vor jeder Erneuerung
gleich Angst haben.

34
微信:开心学德语

Nein

Das hat gerade noch gefehlt! Die Politiker sind inzwischen vom Bundestag zu
Twitter umgezogen. Anstelle einer kultivierten Debatte im Parlament beschimpfen
sie sich jetzt vom Handy aus. Die demokratische Kultur leidet darunter und die
Jugend will von der Politik nichts mehr hören. Und dann noch Wahlen im Internet?
Das würde unsere demokratische Tradition kaputtmachen.

Ich befürchte, so eine Form zu wählen, würde die älteren Wähler und
Wählerinnen unnötig verunsichern. Sie haben ohnehin schon große
Schwierigkeiten mit den neuen Medien und fühlen sich in dieser virtuellen Realität
ganz fremd.

Dass man die Wahlergebnisse fälschen kann, das weiß doch jedes Kind. Bei den
traditionellen Wahlen, wo man seinen Stimmzettel in die Wahlurne wirft, gibt es
wenigstens eine Kommission aus Vertretern verschiedener Parteien. Da gibt es
so etwas wie eine Kontrolle. Wenn im Internet gewählt wird, kann man doch nicht
sicher sein, dass alles ordnungsgemäß verläuft.

Ich selbst bin ein wenig altmodisch und erinnere mich gern an die Wahlsonntage.
Da bin ich nach der Wahl mit meinen Freunden in eine Kneipe gegangen und wir
haben im Fernsehen die Wahlergebnisse verfolgt. Bei Bier oder Wein haben wir
dann über Politik diskutiert und manchmal auch gestritten. Ich fand es schön und
ich möchte auch gern, dass es so bleibt. Die Stimmabgabe übers Internet finde
ich irgendwie unpersönlich.

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Handyverbot an Schulen?

Ja

Immer mehr Eltern und Lehrer fordern ein Handyverbot im Unterricht. Ich als Lehrer kann
diese Forderung verstehen, allerdings finde ich sie schwer zu realisieren, gerade im
Zeitalter der neuen Medien. Aber versuchen sollte man es trotzdem.

Es ist klar so, dass Handys im Unterricht stören, denn leider vergessen viele Schüler
immer wieder, ihr Handy vor den Schulstunden auszuschalten. Deshalb finde ich, die
Schulen sollten die Regel einführen, dass Handys zu Hause bleiben müssen. So können
sich die Kinder dann auch viel besser aufs Lernen konzentrieren.

Momentan scheint es so, als ob Handys bei Schülern ein Mittel sind, um bei anderen
Eindruck zu machen. In dem Alter ist das aber keine gute Sache. In der Schule sollte die
Aufmerksamkeit dem Unterrichtsstoff gelten. Was die Kinder nach dem Unterricht
machen, ist dann ihre freie Entscheidung.

Also, in der Schule braucht man das Handy doch gar nicht! Man kann ja zu Hause seinen
Freunden SMS schreiben und telefonieren. Und in der Schule sieht man sie ja sowieso.
Die Schule ist zum Lernen da und nicht zum Telefonieren!

Es gibt Schüler, die hören im Unterricht manchmal gar nicht mehr richtig zu, weil sie mit
ihrem Handy spielen. Irgendwie kann ich es ja nachvollziehen: Wenn der Unterricht gerade
nicht so spannend ist, habe ich auch manchmal Lust, auf dem Handy rumzuspielen. Aber es
wäre besser, wenn man gar nicht auf diese Idee kommen würde, weil man das Handy nicht
dabei hat.

Ich wäre mit einem Verbot vollkommen einverstanden. Bei uns in der Schule nehmen
bestimmte Schüler immer wieder das Handy, um gemeine Fotos von anderen Schülern zu
machen und ins Netz zu stellen. Das muss aufhören und da wäre es schon gut, wenn man
Handys gar nicht mehr benutzen dürfte.

Bei uns in der Schule wurde lange über störende Handys im Unterricht diskutiert. Wie viele
Schüler war auch ich auch gegen ein allgemeines Verbot Wir haben dann versucht uns auf
Regelungen zu einigen, ohne Verbot. Leider hatte das keinen Erfolg, sodass ich inzwischen
meine Meinung geändert habe. Manchmal geht es halt nicht ohne Verbot.

Ich fand es früher immer toll, mein Handy zu zeigen. Aber heute sehe ich das anders. Mit dem
Handy ist es genauso wie mit der Kleidung. Es gibt bei uns in der Schule eine richtige
Konkurrenz, wer das neuste Modell hat. Ich persönlich kann mir einfach kein teures Smartphone
leisten. Deshalb würde ich mich freuen, wenn die Schule ein handyfreier Raum wird.

36
微信:开心学德语

Nein

Ich gehe selber noch zur Schule und meiner Meinung nach ist es so: Solange die
Handys leise gestellt sind und die Schüler sich daran halten, sie während der Stunde
nicht zu benutzen, ist alles in Ordnung.

Es kommt ganz darauf an, manche machen ja viel Unsinn damit. Wenn ich aber eine ganze
Stunde auf meine Tochter warten muss, weil sie das Handy in der Schule nicht einschalten
darf, finde ich das nicht akzeptabel. Das ist uns letztens so passiert. Da muss die Schule
unbedingt eine Lösung finden...

Natürlich gehen wir zur Schule, um was zu lernen, und nicht, um SMS zu schreiben oder
Handy-Videos auszutauschen. Aber wir Schüler dürfen bald wählen und andere wichtige
Dinge entscheiden - und dann wollen uns die Lehrer eine so einfache Sache wie das
Handy verbieten? Wie sollen wir denn dann den richtigen Umgang damit lernen? Vielleicht
sollte man mal eine Umfrage unter Schülern machen, was sie davon halten. Ob die
meisten wohl für ein Verbot wären? Das möchte ich bezweifeln.

Natürlich verstehe ich, dass es die Lehrer stört, wenn im Unterricht mal ein Handy
klingelt. Aber ich brauche das Handy nicht zum Telefonieren, sondern um im Unterricht
Wörter zu übersetzen oder Begriffe nachzuschauen. Man sollte nicht immer nur die
Nachteile der Technik sehen!

Keine Frage, Handys sind ein Problem, nicht nur an der Schule. Man wird einfach gestört,
wenn es überall klingelt Ich würde Handys aber eher in anderen Bereichen des
Alltagslebens verbieten, zum Beispiel in U- oder S-Bahnen. In der Schule finde ich es
besser, mit den Schülern über die neuen Medien, über die Gefahr und den Nutzen von
Handys und Smartphones zu sprechen und gemeinsam Regelungen zu finden.

In dem Artikel steht viel über die Gefahren der Handynutzung. Nur werden heute im
Unterricht doch die neuen Medien immer mehr benutzt. Das Internet und Smartphones
gehört genauso zum Unterricht wie Whiteboards, E-Books usw. Wie soll man dann das
Handy verbieten? Das macht doch keinen Sinn.

Schule muss doch auch Spaß machen. Und ich finde es toll, SMS und MMS an meine
Freunde zu schicken. Immer, wenn ich das will. Klar kann man es auch manchmal
ausschalten. Aber trotzdem: Ohne mein Handy könnte ich nicht leben.

Ich finde, dass ein Verbot wenig Sinn hat, da die Probleme mit dem Handy nach der
Schule weiter gehen. Man sollte sich lieber überlegen, die Schüler im Unterricht auf die
Gefahren einer unkontrollierten Handynutzung hinzuweisen. Dabei denke ich neben den
finanziellen Problemen, die viele durch unbezahlte Handyverträge haben, auch an
gesundheitliche Gefahren durch Handys. Darüber wird viel zu wenig diskutiert.

37
微信:开心学德语

Unterricht mit Tablet?

Ja

In Südkorea sollen bald alle Schulen mit Tablets ausgestattet sein. Das hat viele Vorteile für die
Schüler: Sie sparen sich kiloschwere Schultaschen und können unabhängig vom Geld ihrer Eltern
Technologien nutzen, die für ihre Zukunft unerlässlich sind. Außerdem können sie jederzeit auch
außerhalb der Schule auf die Lerninhalte zugreifen. Leidergibt es in Deutschland noch nicht solche
konkreten Pläne.

Mein Tablet ist nicht so schwer wie Bücher, darauf ist alles geordnet, ich verliere keine Blätter mehr
und kann darauf sogar Klavier, Schlagzeug und Gitarre üben. Bei Filmen vom Chemie- und
Sportunterricht können wir unsere Fehler analysieren und über ein Mediacenter unsere
Hausaufgaben vergleichen. Sehr bequem!

Für mich gibt es kein Zurück zu Büchern und Schulheften. Ich möchte auf Tablets im Unterricht
nicht mehr verzichten. Ich habe immer alles dabei und kann meinen Schülern auch mal schnell ein
Youtube-Video zeigen. Es gibt ganz viele Möglichkeiten für einen bunten und
abwechslungsreichen Unterricht.

Es ist gut, dass man alles abspeichern kann und dadurch nichts verloren geht. Anfangs war es
zwar schwer, ich musste mich erst daran gewöhnen, aber jetzt ist es super. Ich habe immer viel
Wert auf gute Heftführung gelegt, also musste ich viel ausbessern oder neu schreiben. Das ist jetzt
vorbei. Ich kann schreiben und Fehler einfach löschen. Das macht viel mehr Spaß.

Nicht alle Eltern und Lehrer sind der Meinung, dass Tablets in den Unterricht gehören. Die Kinder
und Jugendlichen sitzen schon in ihrer Freizeit lange genug vor dem Bildschirm, sagen sie. Doch
wer mit Tablet lernt, lernt gerne, zeigt eine Studie der Berliner Humboldt-Universität. Ich selbst
habe auch diese Erfahrung in einem Projekt an meiner Schule gemacht.

38
微信:开心学德语

Nein

Ich glaube nicht, dass es jemals so weit kommen wird. Papier ist immer noch unschlagbar, wenn
es um ein angenehmes Lesen geht. Lesen am Bildschirm strengt die Augen mehr an und das
ständige Scrollen nervt. Mit einem Buch oder ein paar Zetteln kann man auch schnell mal im
Garten oder im Bus etwas durchlesen, da holt man doch nicht sein Tablet oder Netbook raus.

Moderne Technik allein ist noch keine Garantie für einen größeren Lernerfolg oder eine bessere
Qualität des Unterrichts. Und manche Schüler nutzen sicher die Gelegenheit, im Unterricht etwas
anderes zu machen, als sie sollen: Sie machen Spiele, hören Musik oder surfen im Internet. Ich
finde, so ein Tablet-PC ist nur ein weiteres elektronisches Spielzeug, zusätzlich zum Handy.

Ich glaube, ich könnte mich nicht dran gewöhnen, im Unterricht nur noch mit einem Tablet-PC zu
arbeiten. Ich brauche Bücher, ich muss darin blättern können und auch oft etwas mit einem Stift
auf verschieden bunte Zettel notieren. Außerdem ist der Bildschirm so klein.

39
微信:开心学德语

Geldstrafe wegen Schulschwänzen?

Ja

Warum nur € 440,- Strafe? Heißt es nicht Schulpflicht? Bekanntlich ist Pflicht doch
verpflichtend, etwas, was man machen muss! Wer der Pflicht nicht nach- kommt, muss
bestraft werden - ohne Wenn und Aber!

Hat jemand eine Vorstellung, wie viel 75.000 nichtstuende junge Menschen unser
Sozialsystem kosten? Schon allein aus diesem Grund sind solche Strafen absolut
gerechtfertigt. Ich wäre da nicht so zimperlich mit den Herrschaften Schulschwänzern und
deren Eltern

Das ist eine Maßnahme, die alle aufwecken wird. Wir können doch als Gesellschaft nicht
zusehen, wie wichtige Regeln missachtet werden. Ich bin sicher, dass die Schüler dann
von zu Hause auch Druck bekommen, immer in die Schule zu gehen. Wenn junge Leute
schon in der Schule anfangen, sich nicht an Regeln zu halten, werden sie später auch zu
einem Problem für die Gesellschaft, deshalb ist es richtig, früh etwas dagegen zu
unternehmen.

In meiner Schule gibt es Leute, die es mit dem Schwänzen wirklich übertreiben. Die
driften total ab. Keiner kann die mehr kontrollieren, die Eltern nicht, die Lehrer nicht, keiner.
Ich kann mir aber vorstellen, dass so eine Strafe sie zum Nachdenken zwingen würde.
Das wäre doch gut, denn dann würden sie vielleicht den Weg zurück in die Schule finden.

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Nein

Das kann nicht möglich sein, weil Kinder unter 14 Jahren generell nicht vom Staat bestraft
werden können. Den Eltern wird man nachweisen und beweisen müssen, dass sie die
Kinder nicht gezwungen haben, in die Schule zu gehen. Das ist alles sehr kompliziert. Ich
meine, eine Strafe muss einfach und direkt sein, in diesem Fall bringen Geldstrafen gar
nichts.

Grundsätzlich geht es hier um die ersten neun Schuljahre. Sie fallen unter die Schulpflicht,
welche von Maria Theresia eingeführt wurde. Ob sich jemand durch Schulschwänzen die
Matura verbaut, ist seine Sache, aber für diese Schüler gleich eine Strafe zu verlangen,
finde ich auch wieder zu extrem. Könnte es da nicht eine bessere Methode geben? Sollte
man die Schüler nicht lieber mehr motivieren statt bestrafen?

Warum sollen die Eltern bestraft werden, wenn die Jugendlichen hinter ihrem Rücken
schwänzen?? Ich selbst habe in der 7. und 8. Klasse Gymnasium auch sehr oft
geschwänzt und die Matura trotzdem geschafft. Geldstrafen gegen die Eltern bringen gar
nichts. Die Jugendlichen sollten selbst mit „Hilfsdiensten" bestraft werden: z. B.
Straßenkehren oder Parks sauber machen. Das würde in meinen Augen mehr Wirkung
haben als alles andere!

Das kann doch wohl nicht ernst gemeint sein. Ein Schüler muss doch ab und zu mal
schwänzen, sonst finden alle ihn langweilig. Ich verstehe nicht, warum sich da die Politiker
mit ihren Gesetzen einmischen müssen. Das geht sie doch gar nichts an. Das ist ein
Thema für die Lehrer, die Schüler und die Eltern, nicht für die Gesetzgeber.

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Weniger Musikunterricht an der Schule?

Ja

Ich finde die Reaktionen auf die Kürzungen beim Musikunterricht völlig unbegründet.
Dass gespart werden muss, das ist seit langem bekannt. Auch in den Schulen. Dann
bieten sich Fächer wie Musik oder Kunst doch geradezu an. Diese Fächer gefallen, wenn
ich mich an meine schon länger zurückliegende Schulzeit erinnere, sowieso nur den
wenigsten Kindern.

Das Wissen der Menschheit nimmt in einem unglaublich schnellen Tempo zu. Mit dem
bisherigen Bildungssystem ist es unmöglich, diese Vielfalt zu vermitteln. Nichts gegen
Musik, aber man muss auf etwas verzichten, damit am Ende alle Beteiligten das sichere
Gefühl haben, dass alles für die Vorbereitung der Kinder und Jugendlichen auf das
weitere Leben getan worden ist.

Man darf nicht so tun, als gäbe es die schlechten Ergebnisse der PISA-Studien und die
Klagen der Wirtschaft über nicht ausreichende Deutsch- und Mathematikkenntnisse der
jungen Generation nicht. Die Musikerziehung kann warten, der Zug der Zukunft nicht, er
wird an unseren Kindern vorbeifahren. Vielleicht klingt diese Ansicht hart und arrogant, sie
ist aber leider die bittere Wahrheit.

Die Entscheidung für oder gegen Musikunterricht hängt damit zusammen, dass er für das
spätere Leben - im Gegensatz etwa zu Deutsch, Fremdsprachen, Mathe- matik oder
Naturwissenschaften - nicht erforderlich ist. Außerdem ist niemand ein schlechter Mensch,
wenn er kein Instrument spielen kann, und die Freude am Musikhören bleibt einem
trotzdem erhalten.

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Nein

Musiklehrer kosten den Staat nicht mehr und leisten sicher nicht weniger als Lehrer
anderer Schulfächer. Dabei ist ihre Arbeit manchmal wegen zu großen und unruhigen
Klassen alles andere als einfach. Ich weiß, das gilt für alle Lehrer. Trotzdem bin ich fest
der Ansicht, dass die Abschaffung des Musikunterrichts eine große Ungerechtigkeit ihnen
gegenüber bedeuten würde.

Die Schulen brauchen gutes Lehrpersonal und gute Lehrmaterialien für ihre Arbeit. Es
glaubt doch niemand, dass, wenn man die Struktur der Schulen verändert, der Unterricht
sofort besser wird, schon gar nicht, wenn diese Änderungen vorerst nur eine Verkürzung
des Stundenplans bedeuten. Weniger Musikunterricht löst das Problem nicht.

Aha! Es ist also nicht schlimm, wenn jetzt eine Stunde Musik gestrichen wird. Dann ist es
auch nicht schlimm, wenn es in zwei Jahren eine Stunde Sport, in weiteren zwei Jahren
eine Stunde Mathe, dann eine Stunde Englisch weniger gibt. Was ist aber, wenn am Ende
nichts mehr zu streichen ist? Wollen wir das wirklich?

Am Musikunterricht ist neben dem Wissen, das man dort bekommt, vor allem auch das
gemeinsame Tun wichtig. Wenn man zusammen musiziert, wird die Leistung des
Einzelnen als Teil des Ganzen gesehen und bewertet. Deshalb ist Musik für die
Persönlichkeitsentwicklung und mehr Teamfähigkeit, Toleranz und Verantwortung von
größter Wichtigkeit. Dafür sind zwei Stunden in der Woche nicht viel.

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Soll jeder Schüler ein Musikinstrument

lernen?

Ja

Als Kind hat man am meisten Zeit und ist am aufnahmefähigsten, um ein Instrument lernen zu
können. Und wenn es auch nicht jedem gleich gefällt, so hat man später doch etwas davon. Wieso
also im Musikunterricht in der Schule nicht auch ein Instrument lernen?

Als Musikerin sage ich natürlich Ja. Die Musik, besonders das Spielen eines Instruments, wirkt
sich sicherlich sehr positiv auf Kinder und Jugendliche aus. Es fördert die Konzentration, die
Entspannung und das logische Denken. Zumindest eine Zeit lang sollten alle Schüler ein
Instrument ausprobieren, das ihnen gefällt.

Viele Kinder interessieren sich nicht für Musik oder kommen nicht in Kontakt damit. So denken sie
nicht von alleine daran, ein Instrument zu lernen. Vielleicht später, wenn es ihnen dann viel
schwerer fällt. Warum also nicht in der Schule damit anfangen? Danach können sie selbst
entscheiden, ob sie weitermachen wollen. Man lernt doch sonst alles Mögliche in der Schule, was
einem nicht gefällt. Da wäre ein Instrument noch sinnvoll!

Ich finde die Idee nicht schlecht, weil ich selber gern ein Instrument gelernt hätte: Meine Eltern
konnten es sich aber nicht leisten, mir Unterricht zu bezahlen. Ein Problem sehe ich aber: Nicht
alle haben musikalisches Talent. Deshalb dürfte es keine Noten geben. Aber so etwas ist ja zu
lösen.

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Nein

Es sollte jedem Kind die Möglichkeit gegeben werden, ohne oder nur mit geringen Kosten, ein
Instrument zu lernen, wenn es das möchte. Bei uns gibt es die Möglichkeit, von der Musikschule
aus unterschiedliche Instrumente ein Jahr lang auszuprobieren. Aber ein Instrument lernen
müssen, halte ich pädagogisch nicht für gut.

Ich habe 2 Jahre Gitarre gespielt und habe es gehasst, weil es einfach nicht funktionieren wollte.
Ich habe es auch mit Keyboard versucht, aber ich habe einfach kein musikalisches Talent. Ich
würde eher sagen, dass man Hobbys von Kindern im Allgemeinen fördern muss, aber es muss
nicht unbedingt ein Instrument sein.

An meinem Gymnasium gibt es seit ein paar Jahren eine „Bläser"- und eine „Streichen-Klasse, von
der fünften Klasse an und danach als AG. Die Instrumente leihen sich die Schüler von einem
Instrumentenladen und einem Geigenbauer. Der Unterricht findet in Kleingruppen und als ganze
Klasse in den normalen Musikstunden statt. Das Ganze ist aber freiwillig, keine Pflicht, und
deshalb finde ich es gut.

Musik ist sicher wichtig, ich höre sie auch gerne. Nur für mich war der Versuch Keyboard zu lernen
eine Qual, weil ich keine Liebe dazu hatte. In einem Chor zu singen fände ich schon besser. Wenn
ich die Wahl gehabt hätte, dann hätte ich lieber einen Zeichen- oder Fotografiekurs gemacht.

45
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Tragen von Schuluniform?

Ja

Als Englischlehrerin hatte ich die Gelegenheit, an mehreren Schulen in mehreren Ländern
zu arbeiten, wo die Schüler eine Schuluniform tragen mussten. Ich muss sagen, dass das
Bild, das sich dadurch bot, in den Klassenzimmern und auf dem Schulhof, ein schönes
Bild war. Wer nein zu Schuluniformen sagt, hat so eine Schule wahrscheinlich nie
gesehen.

Meine erste Reaktion als Vater von zwei Töchtern wäre wahrscheinlich negativ, weil ich
keinen Ärger zu Hause haben möchte. Wenn aber alle Beteiligten, d.h. Schüler, Lehrer
und Eltern das Ganze gemeinsam besprechen und sich gemeinsam auf eine
Schul-Kollektion einigen, die allen gefällt und Freiheiten lässt, dann würde ich auch ja zur
Schuluniform sagen.

Was hat man bitte davon, dass jedes Schulkind „seine" Kleidung trägt? Das Ergebnis ist
doch meistens, dass man an der Kleidung sehen kann, ob das Kind aus einer reichen
oder armen Familie kommt. Das dürfte aber gerade in der Schule kein Thema sein.
Gleiche Chancen für alle, sonst gibt es immer wieder Ärger in den Familien!

Die Schule soll allen Kindern das Gefühl vermitteln, dass sie zu einer geschlossenen
Gruppe gehören. Das Tragen einer gemeinsamen Uniform wäre also ein Schritt in die
richtige Richtung, die Kinder würden sich viel leichter mit
„ihrer" Schule identifizieren. Wer hier glaubt, tolerant handeln zu müssen, macht einen
großen Fehler.

Schüler, die Schuluniformen tragen, lernen damit meist auch, dass Klamotten nichts
darüber sagen, wie ein Mensch ist - was sehr, sehr wichtig ist. Sie freuen sich, Freunde zu
haben, die einen mögen, so wie man ist, und nicht nur, weil man die neuesten und
teuersten Nike Air hat oder sich nach der aktuellen Mode kleidet. Denkt doch mal darüber
nach.

Leider glaube ich nicht, dass sich Schuluniformen in Deutschland durchsetzen werden.
Die Kinder sind einfach zu selbstständig, um sich sagen zu lassen, was sie anziehen
sollen. Man sollte es aber wenigstens versuchen. Es wäre schön, wenn man die Schüler
von den Vorteilen überzeugen könnte: Man sieht nicht sofort, ob jemand reiche oder arme
Eltern hat, keine Konkurrenz mehr um die coolste Kleidung ...

Wichtiger als das Aussehen ist der Charakter, der Mensch selbst. Das wird in unserer
heutigen Zeit oft vergessen. In der Schule, in der ich Abitur gemacht habe, gab es
Schuluniformen und ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.

46
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Nein

Ich verstehe nicht, welchen Sinn so eine Diskussion hat. Schüler sind freie Menschen,
und freien Menschen kann niemand etwas diktieren und auch nicht verbieten. Kein
Schuldirektor und kein Lehrer kann mich zwingen Sachen zu tragen, die ich nicht mag.
Vielleicht war so was früher möglich, heute ist es einfach undenkbar.

Bei dieser Frage soll man nicht nur an die Schulkinder, sondern auch an deren Eltern
denken. Eine Schuluniform mag gut und praktisch sein, aber sie kostet Geld. Wer fragt
mich, ob ich diese extra Kosten tragen kann? Bin zurzeit arbeitslos und freue mich über
jeden Cent weniger, den ich ausgeben muss. Tut mir Leid, aber so ist es.

Wenn ich an meiner Schule eine Uniform tragen müsste, würde ich die Schule wechseln,
und wenn es an allen Schulen eine Uniform gäbe, dann würde ich zu Hau- se bleiben.
Uniformen sind langweilig und ich möchte zeigen dürfen, auch mithilfe der Kleidung, wie
ich bin: Ob Punk oder Rocker, das kann mir niemand verbieten.

Ich finde es gut, dass im Artikel auch von einheitlicher Schulkleidung gesprochen wird und
man nicht immer das Wort Schuluniform benutzt Dann denkt man sofort an Militär und
Disziplin. Trotzdem kann ich mich nicht dafür begeistern, dass alle Schüler gleich
aussehen sollen.

Es stimmt zwar, dass Schuluniformen auch ganz nett aussehen können und es Vorteile hat,
wenn alle dasselbe tragen. Zum Beispiel werden Schüler dann nicht auf dem Schulhof
geärgert, wenn sie nicht die neuste Mode tragen. Trotzdem will ich keine Einheitskleidung. Ich
will mich anziehen, wie ich will.

Wenn alle gleich angezogen sind, verschwindet die Unterschiede zwischen arm und reich.
Das war ein Argument in diesem Artikel. Ich glaube aber nicht, dass man soziale Probleme
über eine einheitliche Kleidung lösen kann. Politiker sollten grundsätzlich etwas gegen
Kinderarmut tun und nicht glauben, eine Uniform wäre die Lösung. Und wer möchte denn
wirklich, dass es keine Individualität mehr gibt?

Wer soll eigentlich die Schuluniformen bezahlen? Das müssten wohl die Schulen tun. Und
viele Schulen haben kein Geld. Übrig bleiben die Privatschulen, die sich die Anschaffung von
Schuluniformen leisten können. Und dann passiert das, was man eigentlich nicht will: Schüler
von Privatschulen tragen Schulkleidung und jeder kann sehen, dass sie etwas Besonderes
sind. Ich finde es besser, wenn alles so bleibt, wie es ist. Soziale Ungleichheit verschwindet
nicht durch Schuluniformen.

47
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Einrichten von hochbegabten Klassen?

Ja

In einer „normalen" Klasse sind einzelne Schüler ständig über- oder unterfordert und
stören die Anderen, weil sie anstatt mitzumachen andere Dinge tun. Je homogener eine
Lerngemeinschaft ist, desto seltener passiert das. Daher sollte es mehr spezielle
Angebote für Hochbegabte geben - auch im Sinne der Normalbegabten.

Jedes Kind hat das Recht auf eine seiner Begabung entsprechenden Förderung! In Klassen
von über 30 Schülern ist das nicht möglich. Solange also der Staat nicht mehr Geld für
Bildung zur Verfügung stellt, bleibt nur der Weg von kleinen, speziellen Klassen für
Hochbegabte, um diesen Kindern gerecht zu werden.

Seit meine Tochter in eine Hochbe-gabten-Klasse geht, wird sie endlich akzeptiert und
fühlt sich wohl in der Schule. Hochbegabten-Klassen geben den Kindern die Chance,
ganz normal aufzuwachsen, weil das Umfeld genauso denkt und tickt wie sie. Sie sind
in den Augen der Mitschüler nichts „Besonderes".

Wenn es keine speziellen Klassen gibt, muss ein hochbegabter Schüler, der gefördert
werden soll, unter Umständen eine oder mehrere Klassen überspringen. Das kann zu
einem Altersunterschied von mehreren Jahren führen, ist absolut unpädagogisch und tut
niemandem gut.

Zurzeit kümmern sich alle nur darum, wie Schüler mit Leistungsschwierigkeiten
gefördert werden können. Bildungsgerechtigkeit erreichen wir aber erst, wenn allen
Kindern die Möglichkeit gegeben wird, ihr Bestes zu geben. Die leistungsstarken
Schüler werden heutzutage leider gerne vergessen.

48
微信:开心学德语

nein

Genauso wie lembehinderte Schüler heutzutage in den öffentlichen Schulen aufgenommen


werden, sollten auch hochbegabte ferner mit allen anderen unterrichtet werden. So können
sie sich integrieren und soziale Verhaltensweisen lernen, was auch für das weitere Leben
von Vorteil ist.

Die Einrichtung von Hochbegabten-KIassen bewirkt eine Spaltung der Schülerschaft und ein
Gemeinschaftsgefühl in der Schule kommt nicht auf. Wenn die einen „hochbegabt" sind,
was sind dann die anderen - „weniger begabt" oder vielleicht sogar einfach „dumm"? Das
möchte ich meinem Kind nicht antun!

Was passiert, wenn ein Kind, das immer Klassenbester war, in eine Klasse mit
anderen Hochbegabten kommt und auf einmal nicht mehr Klassenbester ist? Studien
haben gezeigt, dass Schüler so nicht selten ihr Interesse und die Motivation verlieren.
Die Leistung lässt nach, anstatt sich zu verbessern.

49
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Abschaffen von Schulnoten?

Ja

Wer hätte nicht gern eine angst- und stressfreie Lernatmosphäre ohne Notendruck?
Zudem ist es umstritten, ob sich die Vergabe von Noten tatsächlich positiv auf die
Leistungen der Schüler auswirkt. Schulisches Arbeiten ohne Noten hat sich als effizienter
erwiesen.

Schulnoten sollten abgeschafft werden. Sie führen zwangsläufig zu Konkurrenzkampf.


Es zerstört die Klassengemeinschaft, wenn man Angst haben muss, cäss manche
Klassenkameraden den Misserfolg der anderen zum eigenen Vorteil ausnutzen.
Gegenseitige Unterstützung und eine harmonische Lernatmosphäre sind jedoch
Voraussetzung für ein erfolgreiches Lernen.

Die Notengebung sollte bei den Bewerbungen in Unternehmen oder für bestimmte
Studiengänge nur eine untergeordnete Rolle spielen, weil sie von vielen Faktoren abhängt,
auch wenn der einzelne Lehrer bemüht sein muss, objektiv und gerecht zu bewerten.

Das bestehende Notensystem ist meines Erachtens zu eindimensional. Wichtige


Fähigkeiten der Schüler werden bei dieser Art von Beurteilung außer Acht gelassen. Ob
ein Schüler Teamgeist hat, gut im Organisieren ist oder soziales Engagement zeigt,
kann durch Noten nicht wiedergegeben werden. Auf solche Fertigkeiten und
Eigenschaften kann nur ein verbaler Bericht eingehen.

Schlechte Noten sind für Schüler immer eine Enttäuschung. Man glaubt
fälschlicherweise sie könnten motivieren, sich mehr Mühe zu geben. Auch wenn man
sich anstrengt und etwas verbessert, eine schlechte Note unter der Klassenarbeit wirkt
leider entmutigend. Wird dagegen auch ein geringer Fortschritt in einem individuellen
Bericht dokumentiert, kann er Anregung zu weiterer Verbesserung sein.

50
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Nein

Für die meisten Unternehmen sind Schulzeugnisse bei der Suche nach Auszubildenden
immer noch ein wichtiges erstes Auswahlkriterium. Sie helfen bei der Beurteilung, ob ein
Bewerber die notwendigen Kompetenzen für den Beruf mitbringt, für den er sich
interessiert.

Da unser gegenwärtiges System auf Bewertung ausgerichtet ist, kann man Noten nicht ganz
abschaffen. Man sollte über die Möglichkeit nachdenken, in den ersten vier Klassen auf
Noten zu verzichten und statt-dessen Beurteilungen über den individuellen Leistungsstand
der Schüler abzugeben und sie dann langsam auf das Notensystem vorzubereiten.

Unsere Kinder sollen auf das Leben in einer Leistungsgesellschaft vorbereitet werden
und auch die Eltern haben ein Recht darauf, kurz und verständlich über den
Leistungsstand ihrer Kinder informiert zu werden. Da gehört eine strikte Bewertung nun
mal dazu und dabei sind Noten ein wichtiges Werkzeug für die Leistungsmessung. Wie
soll das Problem der Zugangsberechtigung fürs Studium denn anders gelöst werden?

51
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Sitzenbleiben?

Ja

Ich war in der neunten Klasse keine gute Schülerin. Ich wäre zwar noch ganz knapp in die
zehnte gekommen, aber ich wollte nicht versetzt werden. Also habe ich die Klasse freiwillig
wiederholt - an einer neuen Schule. Und das war für mich ein Neustart. Man braucht
Erfolgserlebnisse. Die motivieren ungemein.

Ich habe durch das Sitzenbleiben gute Erfahrungen gemacht. Jetzt geht es bei mir mit den
Leistungen steil bergauf. Ich habe mich in Mathe von einer 5 auf eine 2,5 verbessert und auch
in Deutsch und Englisch jeweils um eine Note. Durch das Sitzenbleiben ist mir klar geworden:
Jetzt muss ich wirklich was machen. Ich passe jetzt im Unterrichtviel besser auf.

Bei mir ist es schon etwas länger her, dass ich in die Schule ging. Ich war in der Schule
unheimlich faul, aber an meiner Schule gab es das Sitzenbleiben nicht. Die Möglichkeit, dass
Schüler sitzen bleiben, halte ich für sinnvoll, denn es hätte mir so gut getan, die Klasse zu
wiederholen. So aber habe ich einen schlechten Abschluss und als Erwachsene hatte ich
damit ständig Probleme.

Meiner Meinung nach hat das Sitzenbleiben mehr Vorteile als Nachteile für die Schüler: Es
bedeutet eine neue Chance und eine starke Motivation, die uns Schüler dazu bringt, uns
anzustrengen. Es mag sein, dass nach dem Sitzenbleiben der Altersunterschied zu den
neuen Klassenkameraden größer ist, aber es ist wichtiger, dass man noch mal die Möglichkeit
bekommt, den ganzen Stoff zu wiederholen.

52
微信:开心学德语

Nein

Wer sitzen bleibt, verliert den Kontakt zu den Freunden in seiner ehemaligen Klasse und hat
es schwer, in seiner neuen Klasse neue Freunde zu finden. Und ob man wirklich besser wird,
wenn man die Klasse wiederholt, ist auch fraglich. Man hat zwar alles schon einmal
durchgenommen, aber versteht man es jetzt besser? Sitzenbleiben ist keine gute Lösung.

Statt Schüler die Klasse wiederholen zu lassen, sollten sie die Möglichkeit bekommen zu
zeigen, dass sie gar nicht so schlecht sind. Sitzenbleiben liegt nicht nur am Lernen, sondern
es kann auch durch familiäre Probleme verursacht werden oder dadurch, dass ein Schüler mit
manchen Lehrern überhaupt nicht zurechtkommt. Ich denke, dass Sitzenbleiben nicht sinnvoll
ist. Es kostet den Staat viel Geld und viele Schüler kostet es viele Tränen und Freunde.

Viele Schüler brauchen einfach eine individuellere und stärkere Betreuung an der Schule.
Dadurch könnte man das Sitzenbleiben unnötig machen. Sitzenbleiben bringt die große
Gefahr, dass die Schüler sich als Verlierer fühlen und das ist extrem demotivierend. Auch
können dadurch tiefe Verletzungen entstehen.

Sitzenbleiben - ich verbinde dieses Wort vor allem mit Angst. Denn für mich wäre das
Sitzenbleiben eine Riesen-Katastrophe und ich kann mir vorstellen, mit dieser Angst bin ich
nicht alleine. Sitzenbleiben bedeutet, dass man die Klasse verlassen muss, die man sehr mag
oder zumindest einige Mitschüler, und somit automatisch mit der Zeit den Kontakt verliert.

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Sollen Schulstunden 60 Minuten dauern?

Ja

Für die Hauptfächer wie Mathe, Deutsch und Englisch sind 60 Minuten nötig. Auf diese
Fächer kommt es besonders an, daher sollte man sich mehr Zeit nehmen, falls Schüler
Fragen haben. Aber auch im Kunstunterricht kann man in 60 Minuten mehr machen.
Beim Sport geht sowieso durch das Umziehen und Aufbauen der Geräte schon sehr viel
Zeit vom eigentlichen Unterricht verloren.

Bis wir Schüler ausgepackt haben und leise sind, ist schon fast eine Viertelstunde
vergangen und es bleiben nur noch gute 30 Minuten. In einer vollen Stunde könnte man
besser am Stück lernen. Auch bei Klassenarbeiten könnte ich die 15 Minuten gut
gebrauchen. Also ich hätte nichts dagegen.

Ich bin im Moment in England, wo die Schulstunden 60 Minuten dauern. In meiner


deutschen Schule dauern sie nur 45 Minuten, dadurch kann ich gut vergleichen. Ich habe
das Gefühl, in den längeren Stunden besser lernen zu können, weil die Lehrer mehr Zeit
für einzelne Schüler und ihre Fragen haben.

Ich habe selbst an meiner Schule 60-Minu-ten-Stunden und es ist kein Problem. Dadurch
kann man mehr im Unterricht machen und man muss nicht immer Doppelstunden haben.
Denn Doppelstunden in einem Fach, das man nicht mag, und mit einem Lehrer, den man
nicht mag, können schrecklich sein. 60-Minuten-Stunden finde ich absolut in Ordnung.

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微信:开心学德语

Nein

Wenn die Sonne in unseren Klassenraum im obersten Stock scheint, kommen wir ganz
schön ins Schwitzen. Dann können wir uns kaum noch auf den Unterricht konzentrieren.
Wenn die Schulstunden bald 60 Minuten dauern, nehme ich Eiswürfel mit in die Schule.

Es wäre wirklich schrecklich, wenn Schulstunden ab jetzt 60 Minuten dauern würden.


Wozu gibt es schließlich Doppelstunden? Manchmal, wenn wir ein doofes Fach haben,
schaue ich von Anfang an nur auf die Uhr. Allein fünf Minuten sind dann für mich schon
eine halbe Ewigkeit. Ich finde es gut so, wie es jetzt ist.

Vielleicht bekommt man dann weniger Hausaufgaben, weil man schon Vorarbeiten kann.
Das wäre nicht schlecht! Aber ein ganz wichtiges Argument gegen 60 Minuten ist doch:
Wenn man doofe Lehrer hat oder Schulfächer, die man nicht mag, können 60 Minuten
ganz schön lang sein. Deshalb sollte es so bleiben, wie es ist.

Ich finde, dass das keine gute Idee ist. Schulstunden mit 45 Minuten haben den Vorteil,
dass man mehr Abwechslung hat. Abwechslung fördert nicht nur in der Schule, sondern
auch bei Hausaufgaben und beim Lernen die Konzentration. 45 Minuten kann ich
aufmerksam sein, aber dann brauche ich eine Pause.

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Dürften Schüler unter 18 schon studieren?

Ja

Selbst den Bibliotheksausweis kann ich als Student unter 18 nicht einfach so beantragen.
Ich brauche die Unterschrift meiner Mutter oder meines Vaters. Besonders umständlich ist
auch, dass ich mich nicht über das Online-System der Uni für Prüfungen anmelden kann.
Stattdessen muss ich persönlich bei der Professorin Vorbeigehen. Trotzdem lohnt es sich.

Bei uns gibt es das noch nicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass es besonders für begabte
Schüler ein gutes Angebot ist. Diese jungen Leute werden in der Schule sowieso
unterfordert und müssen sich kaum anstrengen. Dabei brauchen sie eine
Herausforderung, um viel zu leisten. Unsere Gesellschaft braucht diese Menschen.
Warum dann bis zur Matura mit dem Studium warten?

Bei mir ist das Studium schon länger her. Ich kann nur sagen, es war eine schöne Zeit,
auch weil man intensiv mit anderen zusammenarbeitete, die ähnliche Interessen hatten.
Das motiviert und erweitert den eigenen Horizont. Wenn diese Erfahrung nun schon
zeitlich früher im Leben gemacht wird, umso besser.

Hier in der Nähe gibt es das nicht. Scheint mir aber wert zu sein, es mal zu testen. Ich weiss
nur nicht, wie man dann nebenbei noch die Verpflichtungen des Gym- nasiums zeitlich
schafft. Oder bekommen diese Schüler schulfrei? Bei uns ist jedenfalls neben den
Schulstunden nicht mehr viel Zeit für anderes.

56
微信:开心学德语

Nein

Die einen müssen Wartesemester in Kauf nehmen, um einen Studienplatz zu bekommen


und werden älter und älter. Die anderen hingegen werden besser behandelt: Sie dürfen
schon als Schüler studieren. Wie unfair. Das erscheint mir eine verkehrte Welt zu sein.

Da gibt es grundsätzlich ein Problem: Die Universitäten sind auf einmal verantwortlich für
Minderjährige! Stellt die Uni dann „Aufpasser" ein, die immer bei diesen Jugendlichen sind
und auf sie aufpassen? Das ist doch verrückt! Ein Glück, dass ich eben jene Universität
vor Kurzem verlassen habe. Und wie würde das denn vom Recht her geregelt werden?
Kommt mir alles sehr utopisch vor.

Die wichtigsten Erfahrungen macht man doch in der Praxis. Viel richtiger wäre, dass alle
jungen Leute in ihrem Leben etwas Konkretes lernen, auch bevor sie studieren. Die
Praxis wird sie im Leben weiterbringen, nicht die Theorie. Egal wie alt sie sind. Es bringt
nichts, dass sie nur studieren. Dieses Programm ist diesem Gedanken ganz
entgegengesetzt.

Mit 16 oder 17 sind die Jugendlichen ja noch in der Pubertät. Die interessieren sich doch
nur dafür, wie sie aussehen und ob sie cool sind. In dem Alter ist man doch noch gar nicht
reif für ein Studium. Ich kann nicht glauben, dass so junge Menschen schon ernsthaft
dabei sind. Nicht umsonst sollte man dafür erwachsen sein.

57
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Fortbildungsangeboten?

Ja

Aus eigenen Erfahrungen kann ich bestätigen, wie wertvoll ein längerer Aufenthalt im
Ausland ist. Durch die Begegnung mit Menschen in anderen Ländern erweitert sich mein
Horizont enorm. Das macht mich auch offen für neue Situationen zu Hause oder am
Arbeitsplatz. Ich befürworte solche Austauschprogramme.

Bravo! Das ist schon eine Auszeichnung wert, erfolgreiche europäische


Fortbildungsprogramme auf die Beine zu stellen. Hinter einem Werk sollte man nie die
Menschen vergessen, die das alles durch ihre Arbeit möglich gemacht haben. Das
motiviert auch, in diese Richtung weiterzuarbeiten.

Genau, in der heutigen Zeit verändern sich die Dinge so rasant, dass wir damit rechnen
müssen, früher oder später mit veränderten Berufsbedingungen konfrontiert zu werden. Ich
finde es gut, dass der Staat solche Angebote macht. Solche sollte es noch viel mehr und
regelmäßig geben.

Die Lust am lebenslangen Lernen wecken, fördern und bewahren. Das ist ein nobles Ziel.
Und wenn wir uns nur ein bisschen Neugierde im Leben erhalten, sollte es gelingen. Ohne
Neugierde kein Lernen, sie begleitet uns ein Leben lang und erhält uns lern- und
entwicklungsfähig. Das dürfen Sie einem vielfachen Opa wie mir gerne glauben.

58
微信:开心学德语

Nein

Also, wenn mir mein Chef eine Fortbildung vorschlägt, dann denke ich sofort, dass ich
nicht gut genug bin, sonst würde er das ja nicht tun. Ich gebe zu, ich habe Angst vor
solchen Programmen. Da lese ich lieber Fachliteratur.

Das hört sich ja alles sehr schön an. Aber ich frage Sie: Wer soll denn das alles
bezahlen? Das sind doch wieder meine Steuergelder, die hier fröhlich verteilt werden!
Da machen sich andere auf meine Kosten ein schönes Leben mit „all inclusive". Wer es
braucht, der sollte wenigstens selbst dafür aufkommen.

Bildung für alle, das hört sich sehr demokratisch an, ist es aber nicht. Wer profitiert denn in
der Regel von diesen Angeboten? Das sind doch wieder nur die, die die Nase sowieso
schon vorne haben. Da sollte man s ich auch noch andere Möglichkeiten ausdenken.

Ich habe eine kleine Computerfirma mit drei Angestellten. Sie können sich vorstellen,
dass ich Fortbildung für meine Mitarbeiter nicht finanzieren kann. Glücklicherweise gibt
es in meiner Branche aber auch E-Learning-Angebote. Die Online-Kurse stellen eine
gute Alternative dar und sind für mich die preisgünstigere Lösung.

59
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Einführung von Studiengebühren?

Ja

Überlegt doch mal: Studiengebühren würden mit ziemlicher Sicherheit zu einer


wesentlichen Verkürzung des Studiums führen, da alle Studierenden versuchen würden in
möglichst kurzer Zeit mit ihrem Studium fertig zu werden. Dadurch würden etliche
Studienplätze in allen Fachbereichen frei werden und es könnten entsprechend mehr
junge Menschen studieren.

Mir geht folgende Idee durch den Kopf: Studiengebühren ja, aber die Studierenden
müssen nicht gleich zahlen (vor allem wenn sie es nicht können), sondern bekommen vom
Staat einen entsprechenden Kredit, den sie erst nach Beendigung des Studiums, sobald
sie Arbeit und ein gesichertes Einkommen haben, zurückzahlen müssen. Das würde alle
zufrieden stellen.

Man macht sich wahrscheinlich unbeliebt, wenn man diese Frage mit Ja" beantwortet,
aber ich bin fest davon überzeugt, dass die Einführung von Studiengebühren zu einer
deutlichen Verbesserung der Qualität des Studiums führen würde, denn die Hochschulen
hätten endlich das bitter gebrauchte Geld für dringend notwendige
Modernisierungsmaßnahmen, bessere technische Ausstattung etc.

60
微信:开心学德语

Nein

Es gibt einen einfachen Grund dafür, warum man auf die Einführung von Studiengebühren
verzichten sollte: Studiengebühren würden nämlich junge Menschen aus sozial
benachteiligten, bildungsfernen Schichten der Bevölkerung vom Studium abschrecken.
Das kann doch niemand wollen, das wäre eine große soziale Ungerechtigkeit.

Unser Land braucht viele akademisch gut ausgebildete Fachleute in allen Bereichen.
Würde man nun die an einem Studium Interessierten dafür zur Kasse bitten, dann würden
wohl einige von ihnen zwangsläufig aufs Studium verzichten. Den Schaden hätten wir
dann aber alle und wir müssten sehr wahrscheinlich die fehlenden Fachleute teuer
importieren.

Bildung muss frei bleiben, damit Kinder unabhängig vom Einkommen der Eltern die
gleichen Chancen erhalten. Für den Besuch der Grundschule zahlt man ja nix, und bis zur
Matura schafft man es auch ohne jede Art von Schulgebühren. Warum sollte nun plötzlich
das Studium an der Uni nicht mehr kostenlos sein? Wer kann mir diese einfache Frage
beantworten?

Wir müssen daran interessiert sein, dass viele junge Menschen aus allen
Einkommensschichten studieren. Ein Studium darf nicht am Geld scheitern! Vielmehr
muss das Studium allen Schichten offen stehen. Junge Menschen mit finanziell
schwachem Elternhaus haben es jetzt schon erheblich schwerer als Kinder wohlhabender
Eltern, ein Studium durchzuziehen.

Die Diskussion ist nicht neu, sie beschäftigt die Medien seit einigen Jahren. Nun, die
Einführung von Studiengebühren würde wahrscheinlich die finanziellen Probleme der
Unis lösen, doch was käme dann? Müsste man vielleicht auch den überschuldeten
Krankenhäusern dadurch helfen, dass man für ambulante oder stationäre Behandlung
etwas zahlt?

61
微信:开心学德语

Fernstudium oder Präsenzstudium?


Fernstudierende sind flexibel. Wie viel sie wo und wann lernen bleibt ihnen überlassen.Per
Live-Stream oder in Online-Foren können sie sich mit ihren Kommilitonen austauschen und
das Studienmaterial kommt per Post oder Internet.

Wer neben Beruf und/oder Familie zum Studienabschluss gelangen möchte, kann sich zeitlich
nicht so sehr auf das Studium konzentrieren wie Präsenzstudierende. Deshalb dauert das
gesamte Studium meistens länger. Studium, Arbeit und Freizeit überschneiden sich hier und
überfordern oft den Fernstudierenden.

Das größte Problem bei einer Fernhochschule sind wahrscheinlich die Kosten. Die können für
die Studierenden sehr hoch sein, in Abhängigkeit vom Abschluss und vom Institut natürlich.
Darüber sollte man sich sehr gut informieren, bevor man ein Fernstudium beginnt.

Da wird immer behauptet, die Kosten für ein Fernstudium seien zu hoch! Oft gewähren die
Fernunis Rabatte beispielsweise für Angehörige von Bundeswehr bzw.
Bundesfreiwilligendienst. Außerdem gibt es staatliche Zuschüsse wie z.B. das
Meister-BaföG und Steuersparmodelle.

Ein Fernstudium ist vor allem für Berufstätige, die sich neben dem Job weiterqualifizieren
wollen, geeignet. Es empfiehlt sich aber auch für Eltern, die während der Kindererziehung
eine Auszeit vom beruflichen Leben genommen haben, und sich nun auf den Wiedereinstieg
vorbereiten wollen.

Im Vergleich zum regulären Studium stellt das Fernstudium besondere Anforderungen an die
Studenten: Sie müssen sich selbst motivieren, persönliche Ziele setzen und durchhalten, auch
wenn es einmal schwierig wird. Ein gutes Zeitmanagement ist hier verlangt, um Privatleben,
Beruf und Studium unter einen Hut zu bekommen. Das sind Schlüsselqualifikationen, die von
Arbeitgebern sehr geschätzt werden.

Der beste Schutz gegen Arbeitslosigkeit ist ein Studium. Dabei ist es nicht wichtig, ob man
sich für ein Fern- oder Präsenzstudium entscheidet. Beide haben ihre Vor- und Nachteile.
Hauptsache man entscheidet sich für ein Studium, das zu einem passt und zieht es denn
auch bis zum Ende durch.

Das Direktstudium an einer Uni gehört zu einem unvergesslichen Lebensabschnitt vieler


Akademiker. Vor allem die Kommilitonen und gemeinsam geteilten Erfahrungen auf dem
Campus machen das studentische Sozialleben aus. Virtuelle Kontakte zu seinen Mitstudenten
und Dozenten, wie man sie im Fernstudium hat, sind nicht das Gleiche wie Fachschaftspartys,
Treffen im Studi-Cafe oder das Leben im Studentenwohnheim.

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Zweisprachige Erziehung von Kindern

Ja

Wenn ich richtig informiert bin, sagt die Wissenschaft, dass durch das frühe
Sprachenlernen das Gehirn trainiert wird. Das kann ich mir gut vorstellen, denn schließlich
schaltet das Gehirn immer zwischen zwei Sprachen hin und her. Außerdem bekommt man
ja durch eine andere Sprache auch das Wissen über eine andere Kultur. Man blickt also
sozusagen auch in eine zweite Welt. Das kann doch nur nützen und den Menschen
positiv formen.

Ich kenne ein zweisprachiges Mädchen, sie geht in meine Klasse. Sie spricht Deutsch
und Spanisch. Leider kann ich nicht beurteilen, wie gut ihr Spanisch ist, aber mit Deutsch
hat sie keine Probleme. 1st doch eine gute Chance, noch eine Sprache zu können!

Das ist doch zu begrüßen. So gut wie im Kindes- alter lernt man nie wieder eine Sprache,
besonders die Aussprache und den Akzent. Deshalb beginnt ja auch in der Schule der
Sprachunterricht schon so früh. Ich meine, wenn möglich, sollten alle Kinder mit
mindestens zwei Sprachen aufwachsen.

Ein Kind, dessen Eltern aus zwei Ländern kommen, muss ja auch mit den Verwandten
von beiden Seiten sprechen können. Wie soll das denn klappen, wenn es nur die eine
Sprache spricht? Nein, nur die eine Sprache zu können wäre für das Kind von Nachteil.
Ein Teil seiner Identität ginge ja verloren.

Wir alle wissen, wie schwer es ist, im Erwachsenenalter Fremdsprachen zu lernen. Umso
wichtiger ist es, bereits in Kindergärten und Kitas eine weitere Sprache zu lernen, und
zwar spielerisch, ohne Grammatikpaukerei, Regeln und ohne Angst haben zu müssen,
Fehler zu machen.

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Nein

Zwei Sprachen zu können, ist zwar ein Vorteil, aber für Kinder ist es sehr verwirrend. Die
meisten zweisprachigen Kinder, die ich kenne, sprechen keine Sprache richtig gut.
Deshalb halte ich es nicht für einen Vorteil.

Hier in Österreich hört man oft viele Sprachen. Mich stört das eigentlich. Auf jeden Fall
sollten die Leute, die hier wohnen, alle Deutsch sprechen. Wenn man nicht gerade
Übersetzer von Beruf ist, braucht man keine andere Sprache zu beherrschen. Nein, das
finde ich eher unpraktisch.

In der Schule sind die Fremdsprachen für mich die schwersten Fächer. Ich habe da
schlechte Noten, obwohl ich mich wirklich anstrenge. Wenn zu Hause dann mehrere
Sprachen gesprochen werden, ist das doch kompliziert. Ein Satz auf Deutsch und ein
Satz in einer anderen Sprache. Da kommt es garantiert zu Missverständnissen.

Diese Frage wird überbewertet. Als junger Mensch kann man zu jeder Zeit Sprachen
lernen. Da kann man sich alles besser merken. 1st doch egal, wann man die zweite
Sprache lernt. Als Anfang muss man erstmal eine gute Basis in der Muttersprache haben
und nur die lernen. Das ist wichtig und so machen es die meisten Menschen. Später kann
man dann noch andere Sprachen lernen.

Bei aller Mehrsprachigkeit: Ich finde, die Kinder sollten zuerst einmal richtig Deutsch
lernen, sonst können sie Probleme bekommen. Man darf nicht vergessen: Eine fremde
Sprache lernt man erst, wenn man seine eigene beherrscht.

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Aufwachsen in mehreren Sprachen?

Ja

Mehrsprachig aufgewachsene Kinder haben sicher auch in der Berufswelt bessere


Chancen. Wenn ein Kind mehrere Sprachen fließend beherrscht, hat es Vorteile bei
Berufen, die Mehrsprachigkeit erfordern und international angesehen sind. Das gilt nicht
nur für Deutschland, sondern für alle Länder.

Wie ich gelesen habe, besitzen mehrsprachige Kinder eine kreativere Denkweise und
verfügen über ein allgemeines Verständnis dafür, was Sprache ist. Sie tun sich also
leichter damit, Fremdsprachen zu lernen. Aber auch in anderen Bereichen sind die Kinder
in der Regel fit. Sie haben weder Lernschwierigkeiten noch Probleme im logischen oder
mathematischen Bereich.

Sprache beeinflusst nicht nur das Sprachgefühl und erweitert den Wortschatz, sondern
ermöglicht dem Kind auch ein Gespür für die Unterschiede in einer globalen Welt. Wenn
Eltern, die aus unterschiedlichen Ländern kommen, ihren Kindern jeweils die Kultur der
Heimat vermitteln wollen, geht das auch über die Sprache - mehrsprachige Erziehung ist
also ein Muss.

Man sollte ruhig mal den Vorteil des Nicht-Verstanden-Werdens hervorheben. Kinder
können sich dank ihrer zweiten Sprache alleine oder mit Freunden bewusst von anderen
abgrenzen, seien es Lehrer, Bekannte oder auch Fremde. Die zweite Sprache fungiert in
diesem Fall wie eine Geheimsprache oder ein geheimer Code.

Es ist doch eine Realität: In Deutschland wachsen immer mehr Kinder mehrsprachig auf,
aber an Schulen wird meistens nur bilingualer Unterricht in Englisch oder Französisch
ange-boten. Hier ist ein Umdenken erforderlich. Man muss einfach erkennen, dass alle
Sprachen den gleichen Wert haben.

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Nein

Die These, dass ein Kleinkind sich mit zwei Sprachen doppelt so viele Wörter aneignen
würde, wurde längst widerlegt. Bis zum achtzehnten Monat verfügt ein normal
entwickeltes Kleinkind über einen Wortschatz von fünfzig Wörtern - unabhängig davon,
mit wie vielen Sprachen es konfrontiert wird.

Als deutsche Mutter, die im Ausland lebt, kann ich sagen, dass mehrsprachige Erziehung
nicht immer einfach ist. Wenn man will, dass die Kinder auch die deutsche Sprache lernen,
gilt es zuallererst, so viel wie möglich und konsequent Deutsch zu sprechen. Eine weitere
Möglichkeit sind deutsche Kindergärten und Schulen, oder, da es die nicht überall gibt,
eine deutsche Spielgruppe zu organisieren.

Manche Eltern sorgen sich, dass sie ihr Kind überfordern, wenn sie ihm mehr als eine
Sprache beibringen. Dabei gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass eine
bilinguale oder sogar mehrsprachige Erziehung irgendwelche negativen Auswirkungen
auf die Entwicklung des Kindes haben kann.

Mehrsprachige Erziehung erfordert von den Eltern klare Absprachen. Wer eine Sprache
nicht wirklich gut beherrscht, ist auch nicht in der Lage, ein Kind in dieser Sprache
großzuziehen - das Kind wird immer die Sprachschwierigkeiten der Eltern mitlernen.
Eltern sollten also mit Kindern die Sprache sprechen, in der sie sich am ehesten zu Hause
fühlen.

Ich finde mehrsprachige Erziehung ist oft der Wunsch ehrgeiziger Eltern, die wollen, dass
ihre Kinder schon im Kindergarten eine besondere Leistung erbringen. Man sollte die
Kinder aber nicht überfordern, später in der Schule wird sich ja heraussteilen, ob sie
wirklich sprachbegabt sind oder andere Talente haben.

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Mehr Serie im Fernsehen auf Englisch?

Ja

Englisch zu sprechen oder zu hören und verstehen macht Spaß. Ich weiß es, weil ich im
englischen Zweig unserer Schule bin und drei Viertel der Fächer auf Englisch habe. Englisch
ist ja auch die erste Weltsprache.

Wenn man Filme oder Serien auf Englisch schaut, dann kann man die Sprache sehr gut
lernen, und das ist wichtig. Man bekommt einen größeren Wortschatz, hört typische
Redensarten und kann beides viel besser behalten, weil man auch noch die Bilder dazu sieht.
Aber leider gibt es nicht so oft die Möglichkeit, wie ich es möchte.

Wenn mehr Filme und Serien auf Englisch laufen würden, würden viele Kinder und auch
Erwachsene versuchen sie zu verstehen. Es würde sie motivieren, die Sprache zu lernen, und
sie hätten dabei auch noch Spaß. So wäre das Fernsehen auch mal richtig nützlich.

Man lernt Englisch so ganz „nebenbei“, da man die Handlung aus den Bildern und Reaktionen
der Schauspieler verstehen kann. Man hat den Klang der Muttersprachler im Ohr und lernt
dadurch automatisch eine bessere Aussprache. Der Englischunterricht macht dann auch
mehr Spaß.

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Nein

Ich vermute, dass viele junge Leute dafür sind. Ich jedoch denke, dass man nicht mehr Filme
auf Englisch zeigen sollte - es gibt in Deutschland genügend Leute, die nicht so gebildet sind.
Und wenn Untertitel dabei sind, lernt man auch nichts, weil man sich dann nur auf das Lesen
konzentriert und nicht zuhört. Das gleiche Problem hatten wir auch im Englischunterricht.

Nicht jeder kann so gut Englisch, dass er den Text auch ohne Untertitel versteht. Ich habe
schon ein paar Mal einen Film mit Untertiteln gesehen und danach wusste ich nichts mehr
über den Inhalt. Es ist sehr anstrengend gleichzeitig auf den Film zu achten und die Untertitel
zu lesen. Von dem, was gesprochen wird, bekommt man schon gar nichts mit.

Man kann so vielleicht gut Englisch lernen. Trotzdem sind Filme schöner, wenn man sie auf
Deutsch sieht, weil man die Witze auf Deutsch besser verstehen kann. Und bei einer
komplizierten Handlung kommt man einfach besser mit. Zeichentrickfilme in der
Originalsprache sind nicht so schwer zu verstehen. Aber auch da finde ich es schöner, wenn
ich die Witze und Wortspiele richtig mitbekomme. Deshalb schaue ich sie auch lieber auf
Deutsch an.

Einen Film zu gucken und nur so ungefähr zu verstehen, worum es sich handelt, finde ich
nicht befriedigend. Und bei Filmen mit Untertiteln habe ich große Mühe, mich auf beides zu
konzentrieren. Wenn ich nach der Schule und den Hausaufgaben fernsehe, dann möchte ich
einfach nur Spaß haben

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Haben Einzelkinder es besser?

Ja

Natürlich habe ich eine Meinung dazu, denn ich bin ein Einzelkind. Ich kann mir keine
schönere Form der Kindheit und des Familienlebens vorstellen. Alles ist harmonisch und
als Kind muss man sich viel mehr auf die Eltern einlassen, denn man hat ja keine anderen
Familienmitglieder. Man bildet eine Einheit mit den Eltern und das hilft dem Kind, reif und
vernünftig zu werden.

Ich war jahrelang allein. Dann hat meine Mutter wieder geheiratet und schon hatte ich
zwei Halbgeschwister. Ich vermisse es immer noch, dass meine Mutter mal langer nur für
mich Zeit hat oder dass ich nicht ständig alle meine CDs ausleihen oder den anderen bei
irgendetwas helfen muss. Die Freude darüber, nicht allein zu sein, ist bei mir nicht so
groß.

Mit meinen Geschwistern habe ich mich nie gut verstanden. Weder als Kind, noch als
Erwachsener. All die Streite und Auseinandersetzungen haben mich sehr viel Kraft
gekostet. Diese Kraft hatte ich gut für andere Dinge brauchen können. Als Einzelkind
muss man seine Zeit und Kraft nicht bei solchen Kämpfen verlieren.

Die pädagogische Forschung gibt uns da eine eindeutige Antwort. Ein Einzelkind kann
sich von der Intelligenz her viel besser entwickeln, weil es gewissermaßen von zwei
Erwachsenen „trainiert" wird. Ihm wird ununterbrochen geholfen und das schlagt sich im
Wissen, Schulwissen und Allgemeinwissen positiv nieder. Kinder ohne Geschwister
haben also eine günstigere Ausgangssituation.

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Nein

Das ist einfach zu beantworten. Mit Geschwistern übt man - ob man es will oder nicht -
soziales Verhalten. Man muss ständig alles teilen. Das fängt beim Spielzeug an und endet
bei der Aufmerksamkeit der Eltern. Außerdem lernt man von Geburt an, sich in eine
Gruppe einzugliedern. Ich meine, dies alles zu können, ist von Vorteil für das Leben in
einer Gesellschaft. Wenn möglich, sollte jeder mit Geschwistern aufwachsen. Einzelkind
zu sein, ist deshalb in meinen Augen ein Nachteil.

Man muss nur an diese Einsamkeit bei Familienurlauben oder -festen denken, dann
beantwortet sich die Frage von allein. Egal, wie viel man mit einem Bruder oder einer
Schwester teilen muss, man ist nicht allein. Allein zu sein ist immer negativ.

Wenn man erstmal erwachsen und bei den Eltern ausgezogen ist, bekommen
Geschwister eine andere Wichtigkeit. Geschwister sind im späteren Leben immer bereit,
einander zu helfen. Sollten die gemeinsamen Eltern Pflege brauchen, kann man sich
diese Aufgabe teilen. Und man hat immer Personen aus der eigenen Generation, die
Zeuge unserer Kindheit und Jugend waren. All das hat ein Einzelkind nicht.

Kinder erleben es als Druck und Stress, dass ihre Eltern viel von ihnen erwarten. Wenn es
in der Familie nur ein Kind gibt, dann muss dieses all die Erwartungen al- lein erfüllen oder
zumindest ist das ein unerklärtes Ziel. Bei Geschwistern verteilt sich dieser Druck,
deshalb ist das Leben für Kinder, die Geschwister haben, einfacher.

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Dürfen 16-Jährige wählen?

Ja

Ich denke, dass Jugendliche spätestens ab 14 den Wahlvorgang verstehen, daher sollten
sie mit 16 eigentlich wählen können. Dann sind die Jugendlichen auch erwachsen genug,
die Zusammenhänge zu verstehen und zu erkennen, worum es geht. Sie werden heute
nämlich früher erwachsen und verantwortungs- bewusst. Es ist eine andere Generation
als noch vor 20 Jahren. Um sie nicht ganz politikmüde zu machen, sollten sie früh in die
demokratische Kultur integriert werden.

Man hat doch schon ganz gute Erfahrungen mit dem Wahlrecht bei Kommunalwahlen
gemacht, also für Burgermeister usw. Warum sollte das nicht genauso gut bei den
Regierungswahlen funktionieren? Ich denke, die Zeit dafür ist gekommen.

Das bedeutet, dass ich ab jetzt auch eine Regierung wählen durfte. Dadurch wäre ich
auch irgendwie verpflichtet, mich mit Politik zu beschäftigen, um informiert zu sein.
natürlich wäre das eine große Motivation, mal ein bisschen genauer bei den politischen
Diskussionen zuzuhören, was ich im Moment nicht mache. Ich hatte dann auch eher das
Gefühl, ernst genommen zu werden, und das ist mir wichtig.

In der Schweiz wird die Bevölkerung immer alter. Die Statistik sagt, dass die über
55-Jahrigen bald über die Hälfte der Wahler ausmachen. Aber wir können doch nicht alles
nur von älteren Menschen bestimmen lassen! Die Jungen brauchen auch eine Stimme.
Ein richtiger Schritt wäre für mich das Wahlrecht ab 16, auf allen Ebenen. So würde sich
das Übergewicht der Älteren ausgleichen.

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Nein

Jugendliche lassen sich viel zu sehr von der Meinung anderer beeinflussen. Die wählen
dann das, was ihr bester Freund wählt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie die
Programme von Parteien kritisch durchlesen oder sich ernsthaft mit der Politik
beschäftigen. 16 ist zu früh.

Wenn ich über das Wahlrecht nachdenke, meine ich, es sollte wieder auf 21 hochgesetzt
werden. Die Gründe liegen auf der Hand. Mit 21 ist man voll straffähig, also für alle, aber
auch alle Taten vor dem Gesetz verantwortlich und mit 21 ist der junge Mensch sicher mit
der Schule fertig und studiert oder lernt einen Beruf, befindet sich also auch in einem
„erwachsenen" Umfeld. Das ist das richtige Alter.

Es gibt einen Grund, warum schon seit so vielen Jahren das Wahlrecht erst ab 18 gilt.
Vorher fehlt es den Menschen einfach an Lebenserfahrung, um bei so einer wichtigen
Sache mitzumachen. Ich glaube nicht, dass ein Jugendlicher schon genug von komplexen,
politi- schen Entscheidungen verstehen kann, besonders wenn es sich um die Wahl auf
nationaler Ebene handelt.

Damit wurde man ein falsches Signal geben, denn wenn die jungen Leute erstmal mit 16
wählen dürfen, wollen sie dann bestimmt auch Auto fahren und andere Dinge mit 16
machen dürfen. Viel wichtiger wäre, dass die Menschen, die schon 18 sind, sich wieder
mehr für Politik interessieren und wählen qehen.

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Sollten sich Frauen mehr um Familie kümmern?

Ja

Bei der Beantwortung dieser Frage kann man sehr leicht missverstanden werden. Ich
möchte mich deshalb so klar wie nur möglich ausdrücken: In den ersten drei Jahren nach
Geburt eines Kindes sollte sich die Mutter ausschließlich mit ihrem Kind beschäftigen. Sie
sollte jedoch eine abgeschlossene Berufsausbildung haben, damit sie später ihren Beruf
wieder aufnehmen kann.

Die Arbeit zu Hause ist für die Gesellschaft die wichtigste Arbeit überhaupt, weil die zu
Selbständigkeit, Sozialverstand und Humanität erzogenen Kinder die Zukunft der
Gesellschaft sind. Die Frauen müssen diese Arbeit übernehmen, gleichzeitig muss jedoch
der Beruf „Hausfrau" allgemein anerkannt sein und wie jeder andere Beruf irgendwann
mal zur Rente führen.

Frauen sind von Natur aus dafür geschaffen, Familienbindeglied zu sein. Es ist eine billige
Erfindung, Männer in die Frauenaufgaben zu zwingen, denn Männer sind einfach nicht in
der Lage, verschiedene Arbeiten parallel durchzuführen. Ein Erziehungsgehalt von 1000 €
würde den Frauen die Möglichkeit geben, zu Hause und bei den Kindern zu bleiben.

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Nein

Da machen es sich Männer mit solchen Vorschlägen zu bequem. Diese Idee geht klar in
die falsche Richtung, Frauen haben heute das gleiche Recht auf Beruf und Karriere wie
Männer. Vor hundert Jahren mag das anders gewesen sein, was aber mit Sicherheit kein
Beweis dafür ist, dass die damalige Gesellschaftsstruktur effizienter war.

Ich bin fest davon überzeugt, dass Familien aus Frauen und Männern, Müttern und Vätern
bestehen. Ich möchte, dass es dabei Flexibilität gibt, dass jeder seine eigenen
Schwerpunkte setzen kann. Den Frauen eine bestimmte Rolle zu übertragen, ohne lange
zu überlegen, wäre nicht nur falsch und ungerecht, sondern könnte sogar gefährlich
werden.

Ich glaube, Frauen sollen selbst entscheiden können, welche Aufgaben sie im Leben
übernehmen wollen Ob Kinder vorwiegend durch die Mutter oder durch den Vater betreut
werden, ist nicht entscheidend. Wichtig ist die Geborgenheit in der Familie, die ihnen die
notwendige Stabilität der Persönlichkeit gibt. Diese Geborgenheit können Kinderkrippen
nur in seltenen Fällen bieten.

Diese Position ist absurd, Kinder haben das Recht auf beide Elternteile! Unser Ziel sollte
ein selbstbestimmtes Leben und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sein. Der Anteil
der berufstätigen Frauen muss steigen, dafür brauchen wir mehr Kinderkrippeplätze,
flexiblere Arbeitszeiten und mehr Verantwortung auf Seiten der Väter.

Es ist nicht Aufgabe des Staates zu bestimmen, ob Mutter oder Vater in einer Familie die
Kinderbetreuung übernimmt. Aufgabe des Staates ist es vielmehr, die Voraussetzungen
dafür zu schaffen, dass Mütter und Väter Familien- und Berufsleben in Einklang bringen
können. Jede andere Überlegung ist einseitig und führt zu keinem befriedigenden
Ergebnis.

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Verreisen Jugendliche ohne Eltern?

Ja

Ich verreise viel lieber mit meinem Freund als mit meinem Papa. Er hat auch nichts
dagegen, wenn wir nur mit Rucksack und Zelt durch Europa reisen, meistens mit dem Zug.
Ich finde das toll von meinem Vater, denn viele dürfen in diesem Alter noch nicht alleine
wegfahren.

Also, ich habe eine Tochter, die ist jetzt 14 Jahre alt und war schon mehrere Male in den
Ferien alleine weg; auch schon mit 10 in einem Kinderferienlager. Natürlich war ich als
Mutter etwas in Sorge und hab mich gefragt: War das die falsche Entscheidung?
Rückblickend scheint mir aber, dass sie durch diese Erfahrungen selbstständiger
geworden ist.

Dieses Jahr werde ich nochmals mit meinen Eltern auf Urlaub fahren, aber nächstes
Jahr werde ich sechzehn. Da will ich dann unbedingt nur mit einer Freundin wegfahren.
Ich finde, in diesem Alter sind wir jungen Leute selbstständig genug, die Ferien nach
eigenen Wünschen zu planen. Meine Eltern hätten auch nichts dagegen.

Im vergangenen Jahr war ich als Betreuer mit zwanzig Jugendlichen in einem Feriencamp
in den Bergen. Wir machten viele Mountainbike-Touren und schliefen in Zelten, was
eigentlich allen ganz gut gefiel. Das Camp dürfte den meisten in positiver Erinnerung
bleiben, denke ich, obgleich ein paar der Jüngeren ab und zu schon Heimweh nach ihren
Eltern hatten ... was ja wohl auch nicht so tragisch ist!

Mit den Eltern gemeinsam eine Reise zu machen, kann sehr angenehm sein, aber je älter
man wird, desto stärker gehen die Interessen und Vorlieben auseinander.
Wenn man so total verschiedene Vorstellungen von Urlaub hat, ist es besser, nicht
gemeinsam wegzufahren.

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Nein

Ich war 12, als ich zum ersten Mal für drei Wochen ohne meine Eltern wegfuhr. Ich war in
einem Sprachferiencamp und ich habe keine guten Erinnerungen daran. Heute würde ich
das nicht nochmals machen wollen und ich kann es auch Gleichaltrigen nicht empfehlen.

Ich verbringe jedes Jahr tolle Urlaube an wunderschönen Stränden im Ausland und auf
herrlichen Schipisten in den Bergen im Inland, wo ich spannende Leute kennenlerne.
Dabei bin ich immer mit meiner Familie unterwegs. Wenn die Eltern einen am Urlaubsort
auch allein losziehen lassen, sehe ich nicht ein, weshalb man ohne sie wegfahren sollte.

Meine zwei Söhne sind 15 und 16, beide schon ziemlich selbstständig für ihr Alter, dennoch
würde ich sie nicht allein wegfahren lassen. Es gibt doch zu viele Gefahren für junge Leute.
Selbst wenn sie mit einer Jugendorganisation unterwegs sein wollten, würde ich diese
Pläne nicht unterstützen.

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Neues Reisekonzept?

Ja

Ich begrüße es, dass wir sogenannten LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability)
endlich von den Reiseveranstaltern ernst genommen werden. Die Angebote scheinen
interessant zu sein, müssen aber noch geprüft werden. Das erleichtert vielleicht so
manche Reiseentscheidung und erweitert die Möglichkeiten.

Ich finde es großartig, den Urlaub mit einem Freiwilligen-Programm zu verbinden. So habe
ich endlich die Möglichkeit, moralisch unbedenklich in exotische Reiseziele zu kommen
und das weitab vom Touristenstrom. Das nenne ich authentische Erlebnisse. Da helfe ich
doch gerne!

Genau das ist es: Erlebnisurlaub in der Natur, Unterkunft im Energiehotel mit Solarstrom
und klug durchdachten Management. Komfort und Bequemlichkeit mit einem Kick
Abenteuer, verbunden mit einem ökologisch vertretbaren Programm, das trifft den neuen
Lifestyle.

Schön, dass unsere Konsum- und Wergwerfgesellschaft so langsam beginnt nach neuen
Werten zu suchen. Nach Bio und fairem Handel nun also auch faires Reisen. Ich hoffe,
dass sich dieser neue Zweig gut entwickelt und ich bin gespannt auf weitere Berichte.

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Nein

Also die Idee des alternativen Tourismus klingt ja wunderbar, aber die Zielgruppe scheint mir
sehr elitär zu sein. Wer kann sich denn so einen Luxus-Urlaub leisten? Ich bin auch für Bio
und zahle für die Produkte gerne etwas mehr, weil ich weiß, wofür, aber hier fühle ich mich
total ausgegrenzt.

Die Verantwortung für klimabewusstes Reisen kann nicht nur beim Kunden liegen. Ich
halte es für geradezu kriminell, ein reines Gewissen für einen Aufpreis beim Ticket
anzubieten. Das ist ja wie in der Kirche im Mittelalter, wo man sich einen Platz im
Paradies kaufen konnte.

Mit diesen geschickt „verpackten" Fernreisen wollen die Veranstalter die Kunden glauben
lassen sich ökologisch korrekt zu verhalten. Welch ein Irrtum! Sollen sie doch mal
nachfragen, wie viel Abgase ein Jet macht. Solche Reisen sind doch nur
Mogelpackungen für Umweltsünder.

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah! Für mich ist und bleibt die
bessere Alternative: zu Hause bleiben! Gut, damit meine ich nicht unbedingt mein Zuhause,
sondern meine Umgebung, meine Region. Auch hier gibt es reizvolle Landschaften. Es ist
doch irrsinnig, dass die Menschen den Planeten besser kennen, als den Wald vor ihrem
Haus.

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Urlaub in Inland?

Ja

Ein längerer Urlaubsaufenthalt im Ausland ist meistens mit Ärger verbunden. Die Koffer
sind zu schwer und fast immer muss man dafür extra zahlen. Und wenn man kleine Kinder
hat, wird die Situation noch schlimmer. Im Urlaub nehmen wir also das Auto und fahren
überallhin, natürlich im Inland. Probleme mit dem Gepäck gibt es dann keine und alle sind
glücklich.

Auslandsreisen machen Spaß, keine Frage. Im Ausland Urlaub machen, das finde ich
jedoch problematisch, denn fast immer ist die Landessprache ein Problem. Ich spreche
leider kein Englisch, so kann ich nur in Gruppen mitreisen, wo ein Übersetzer ständig
dabei ist. Zwei Wochen lang so gut wie stumm bleiben und sich nur mit der
Zeichensprache verständigen, das will ich nicht.

Ich gehöre zu den Menschen, die schreckliche Angst vorm Fliegen haben. Immer wenn
ich für meine Firma ins Ausland fliege, muss ich Beruhigungsmittel ein- nehmen und
komme am Zielort völlig kaputt an. Das möchte ich natürlich nicht auch im Urlaub erleben.
Schöne Fotomotive und interessante Sehenswürdig keiten gibt es zum Glück auch in
unserem Land genug.

Als begeisterte Fahrrad- und Mountainbikefahrerin bin ich, wenn ich mich im Ausland
befinde, meistens gezwungen auf mein Hobby zu verzichten, was mich sehr ärgert. Aus
diesem Grund verbringe ich meinen Urlaub jedes Jahr hier in Österreich, aber natürlich
jedes Mal woanders. Nur ganz selten fahre ich mal über ein Wochenende mit meinem
Partner ins Ausland, um eine Stadt anzusehen.

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Nein

Gebildete Leute haben einen Grund mehr, im Urlaub ins Ausland zu fahren: Sie lernen
Land, Leute und neue Kulturen kennen, sehen die Welt mit anderen Augen und sammeln
wertvolle Erfahrungen. Beim Inlandsurlaub ist dagegen der Besuch und das
Kennenlernen fremder Kulturen nicht möglich, man bleibt auch als Urlauber im eigenen
Kulturraum eingeschlossen.

Ich kann alle, die ihren Urlaub lieber „in der Heimat" verbringen, gut verstehen, ihre
Argumente klingen überzeugend. Der moderne Mensch braucht aber mehr, sonst hat der
jährliche Urlaub keinen Sinn. Man muss zu allem Abstand gewinnen, Neues sehen und
Neues erleben. Eine vollständig neue Umgebung ist erforderlich, nur auf diese Weise
kann man sich regenerieren.

Im Urlaub möchte ich gute Laune haben und mich erholen. Da bin ich früher meistens im
Inland geblieben ... und habe mich über das schlechte Wetter geärgert. In einem
verregneten Sommer kann man doch so gut wie nichts unternehmen, und wenn man
kleine Kinder hat, ist das Problem doppelt so groß. Deswegen fahre ich lieber in Länder,
wo schönes Wetter garantiert ist.

Unsere Heimat ist wirklich schön und bietet - besonders für Naturfreunde - als Urlaubsziel
viele Vorteile. Nur ist Österreich aber auch nicht gerade billig. Ein Preisvergleich, zum
Beispiel mit den fernöstlichen Ländern, genügt um festzustellen, dass man - trotz der
zusätzlichen Flugkosten - im Ausland längere Zeit bleiben und seinen Urlaub voll
genießen kann.

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Wieder aufs Land ziehen?

Ja

Das kann ich mir für mich gut vorstellen. Denn dort kann man die Seele „baumelnw lassen,
wie man so schon sagt. Es gibt keinen Lärm, kaum Verbrechen, keine Staus ...Ja, ich
stelle mir das paradiesisch vor. Ich würde es sofort tun.

Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Warum sollte man das eigentlich machen? Dann
wird ja der Weg zur Arbeit viel länger. Das fände ich unpraktisch. Aber sicher ist es in
einem kleinen Ort auch schöner, denn man kann die Natur erleben und man braucht keine
Ausflüge zu machen; das Grün liegt ja direkt vor der Tür. Ja, das konnte sich lohnen,
zumal man dort auch gesund lebt. Die Argumente dafür haben mehr Gewicht.

Also da kann ich einfach nur zustimmen. Das kommt mir sehr logisch und gut vor. Bei mir
liegt es nur an den Finanzen, denn das Land ist auch nicht so billig, wie alle immer denken.
Im Tessin sind günstige Wohnungen in der Natur extrem selten. Sollte ich so etwas mal
finden, würde ich sofort meine Sachen packen, ist doch klar.

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Nein

Es gibt immer Vor- und Nachteile. In der Stadt kann man mehr unternehmen, es gibt mehr
Schulen, Arbeitsstellen und Menschen. Man hat dort immer eine Auswahl. Auf dem Land
lebt man gesünder. Außerdem hat man meist bessere Beziehungen zu anderen
Menschen. Für mich als junge Frau ist es im Moment wichtig, viel Neues kennenzulernen,
das geht in der Stadt besser.

Ich wohne in einer Stadt. Zwar ist Augsburg nicht so groß, aber es ist doch eine Stadt. Um
Augsburg gibt es viele schöne Dörfer. Ab und zu fahren wir da mal hin, um zu wandern
oder ein Picknick zu machen. Das ist ehrlich gut. Umzusiedeln wäre aber eine andere
Sache. Trotz alter Pluspunkte kann mich das Land als Wohnort nicht überzeugen.

Mit meiner Frau habe ich schon oft darüber diskutiert. So eine Entscheidung will wohl
überlegt sein. Bis jetzt tendieren wir aber zur Stadt, besonders auch wegen der Schulen,
die unsere Kinder hier besuchen können. Und sie können allein zu Fuß hinlaufen. Das
wäre ja vom Dorf aus nicht möglich. Unser Alltag wurde komplizierter werden. Ich denke,
das kommt im Moment nicht in Frage.

Schwierige Frage. Ich würde mal denken, das kommt darauf an, wo man arbeitet. Wenn
ich das nun entscheiden müsste, würde es mir sehr schwer fallen. Letztendlich sehe ich
meine Zukunft aber eher in einer städtischen Gegend. Ich brauche eine gewisse
Lebendigkeit um mich herum, vielleicht auch den Stress, der mit so einem Leben
einhergeht.

Also, das ruhige Landleben finde ich unerträglich. Es passiert zu wenig. Natürlich kann
man ab und zu in eine Stadt fahren, aber trotzdem verpasst man einfach zu viel. Sicher ist
die Luft dort besser, aber ich halte es für einen Fehler, wegzuziehen. Das würde ich
niemandem raten.

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Kaufen oder Mieten?

Kaufen!

Die Eurokrise und niedrige Zinsen haben in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass
immer mehr Menschen auf die Frage nach der besten Altersvorsorge als Erstes an
Immobilien denken. Diese Frage stelle ich mir jeden Monat, wenn ich die Miete überweisen
muss, welche den größten Teil des Haushaltsbudgets verschlingt.

Wir sind eine sechsköpfige Familie und wohnen in einem eigenen Haus auf einem Dorf in
der Nähe von Würzburg. Hier sind die Preise für Immobilien meist nicht so hoch und die
Lebensqualität ist nach unseren Maßstäben ausgezeichnet. Außerdem haben wir
Nachbarn, die uns bei vielen Problemen helfen. Das ist das Wichtigste.

Wir haben uns vor 20 Jahren ein Eigenheim am Stadtrand gekauft. Herrliche, ruhige Lage!
Hier sind unsere Kinder aufgewachsen und jetzt plant unsere Tochter sogar hier in der
Nähe ein Haus zu kaufen. Das ist wunderbar! Dann ist immer jemand da, wenn wir mal
Hilfe brauchen - vor allem im Alter.

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Mieten!

Also, ich hab mit meiner Frau darüber diskutiert, ob es nicht besser wäre eine Wohnung
zu kaufen. Die derzeitig niedrigen Zinsen für Immobilienkredite verführen ja gerade dazu.
Aber was passiert, wenn die Zinsen wieder steigen? Werde ich dann das Geld haben, um
den Kredit noch zurückzahlen zu können?

Es ist doch eindeutig, dass die Preise für Wohnei-gentum schon jetzt viel zu hoch sind.
Irgendwann fallen die Preise wieder und dann steht man vielleicht mit einer zwar schönen,
aber viel zu teuren Wohnung da, die man nur für viel weniger Geld wieder verkaufen kann.

Meine Eltern hatten sich vor 30 Jahren eine Eigentumswohnung in einem


Mehrfamilienhaus gekauft und es nach einem Jahr schon bitter bereut. Über ihnen war
nämlich eine sehr laute und rücksichtslose Familie eingezogen. Diesen Fehler werde ich
nicht machen. Ich bleibe Mieter!

Ich muss aus beruflichen Gründen oft umziehen. Manchmal bin ich sogar für längere Zeit
im Ausland. Wenn ich eine Wohnung kaufen würde, dann müsste ich sie schon nach
kurzer Zeit verkaufen oder vermieten. Das ist bestimmt ein Verlustgeschäft. Also werde
ich auch weiterhin zur Miete wohnen.

Immobilienverkäufer, Makler und Bauträger versuchen einem ständig einzureden, Kaufen


sei in jedem Fall besser als Mieten. Aber so einfach ist das nicht. Ob Mieten oder Kaufen
die bessere Lösung ist, das wird von den eigenen Lebensplänen und den
Immobilien-Preisen beim Kauf und späteren Verkauf der Immobilie bestimmt.

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stärkere Kontrolle des Fernsehens?

Ja

Haben wir denn das Fernsehen, das wir uns wünschen? Wollen wir wirklich eine
Gesellschaft gestützt auf Gewalt, Luxus und Sex? Ist es nicht Aufgabe des
Jugendschutzes dafür zu sorgen, dass Kinder und Jugendliche kein falsches Weltbild
vorgesetzt bekommen? Die Verantwortung gegenüber der jungen Generation ist groß, da
kann eine stärkere Kontrolle des Mediums Fernsehen nicht schaden.

Das Wort „Kontrolle" hat in der Tat einen schlechten Beigeschmack und keine gute
Vorgeschichte. Aber ich mache mir Sorgen, denn ich weiß, wie groß die Macht des
Fernsehens ist. Wenn die falschen Botschaften ihr Ziel erreicht haben, wird es für ein
Umdenken vielleicht zu spät sein. Dann also lieber Vorsorgen?

Wer kann sich noch an die Zeit vor dem Ansturm der privaten Sender erinnern? Die
Aufgabe des Fernsehens bestand damals in Information, Unterhaltung und Bildung. Die
Angebote des Bildungsfernsehens findet man heute nur noch auf dem Papier. Es wäre
meiner Ansicht nach eine gute Idee, schlechte Sendungen zu streichen und durch
bildende zu ersetzen.

85
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Nein

Es besteht kein Zweifel, dass das Fernsehen ein Massenmedium mit großer Wirkung ist,
ein Instrument, mit dem man die öffentliche Meinung stark beeinflussen kann. Da stellt
sich also die Frage, ob wir eine einheitliche Meinung der Bevölkerung zu allen wichtigen
Themen wollen. Ich will es nicht, deswegen würde ich eine solche Kontrolle ablehnen.

Lenin hat, glaube ich, vor hundert Jahren den berühmten Satz gesprochen:
„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser." Aber wer kontrolliert dann bitte schön die
Kontrollierenden? Die Gefahr, dass man am Ende übertreibt, ist groß. Ich finde, die
bestehenden Kontrollmechanismen tun ihre Arbeit und reichen aus, mehr brauchen wir
wirklich nicht.

Dumm ist das Volk nicht. Es gibt einen einfachen Weg, jede Art von Kontrolle zu
vermeiden, und das ist der Verzicht auf Fernsehen! Wer braucht denn schon Fernsehen?
Für alle, die es noch nicht gemerkt haben, da ist ein Knopf am Fernseher, dort steht „Aus".
Einfach darauf drücken - ein einziges Mal genügt!

Mit Kontrollen hat dieses Land schon mal negative Erfahrungen gemacht, da sollte man
also besonders vorsichtig sein. Eine stärkere Kontrolle des Fernsehens könnte zur
Einschränkung der Meinungsfreiheit führen. Und was käme als Nächstes dran? Etwa das
Internet? Da gibt es ja auch jede Menge dummes Zeug zum Anschauen und Runterladen.
Demokratie in der Medienlandschaft ist wichtig.

Keine Frage, es wird vieles gesendet, was nur schlecht ist. Warum regen wir uns aber
darüber so auf? Schlechte Sendungen muss man ja nicht sehen, zum Glück stehen
einem mittlerweile so viele Kanäle zur Verfügung, dass man immer etwas Gescheites
findet. Es ist letztendlich immer der Zuschauer, der das Fernsehangebot kontrolliert.

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Verbot von Fernsehwerbung für Kinder

Ja

Viele Verbraucherschützer fordern ein Verbot von Fernsehwerbung für Kinder. Ich als
Kinderarzt kann dem nur zustimmen. Meistens wird für Süßigkeiten, Limonade und
Kartoffelchips geworben, Produkte, in denen zu viel Salz, Zucker oder Fett sind. Heute sind in
Deutschland bereits 15 Prozent der Kinder übergewichtig.

In dem Artikel steht, dass ein 10-jahriges Kind pro Jahr zwischen 20000 und 40 000
Werbespots im Fernsehen sieht. Das ist wirklich zu viel. Obwohl ich nicht weiß, ob ein Verbot
rechtlich möglich ist, finde ich es dann schon wichtig, Werbung, die sich speziell an Kinder
richtet, zu verbieten.

Auch wenn die Wirkung der Fernsehwerbung schwer festzustellen ist und der Einfluss der
Werbung in den neuen Medien auf das Konsumverhalten von Kindern vermutlich viel größer
ist, finde ich ein Ende der Kinderwerbung im Fernsehen einen sinnvollen Anfang. Und es geht
Das haben Erfahrungen in Norwegen und Schweden gezeigt.

Ob die Kinder sich gesunder ernähren würden, wenn es im Fernsehen keine Werbung für
dickmachende Lebensmittel mehr geben würde, weiß ich nicht. Aber es wäre ein positiver
Versuch, auch wenn ein Verbot natürlich nicht ausreicht.

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Nein

Warum gibt es eigentlich Werbung im Fernsehen? Auch gute Kindersendungen kosten Geld.
Ohne Einnahmen aus der Werbung würde die Qualität der Programme leiden. Deshalb kann
man auf Werbung, auch auf Kinderwerbung, nicht verzichten.

Es ist naiv, zu glauben, dass man mit einem Werbeverbot viel ändern kann. Werbung gibt es
ja nicht nur im Fernsehen, sondern auch in Zeitschriften, auf Plakatwänden und im Internet.
Und in der Schule zeigen die Kinder, was sie für neue Sachen haben, welche Sneakers,
welches Handy „in" sind. Keine Fernsehwerbung - das würde nichts bringen!

Wer entscheidet eigentlich, welche Werbung verboten wird? Es gibt doch auch sinnvolle
Produkte für Kinder. Ich finde Verbote nicht immer schlecht, wenn sie wirklich den
Verbraucher schützen, aber man sollte mit Verboten in den Medien sehr vorsichtig sein. Das
passt nicht zu einer Demokratie.

Meine Erfahrung ist, dass Kinder kritischer sind als man denkt. Bei uns zu Hause sprechen
wir oft über die Werbung im Fernsehen, Diskussionen sind immer besser als Verbote. Ein
Vorteil des Mediums Fernsehen ist außerdem, dass man oft zusammen vor dem Fernseher
sitzt und dann auch darüber diskutieren kann. Bei den neuen Medien Internet und
Smartphone ist das gar nicht mehr möglich.

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Brauchen Kinder einen eigenen

Fernseher?

Ja

Ich finde einen Fernseher im Zimmer voll cool. Ich habe zwar keinen, aber ein Freund von mir.
Und immer wenn ich bei ihm bin, setzen wir uns auf sein Bett und spielen Playstation oder
X-Box. Ich hätte auch gern einen, aber meine Eltern erlauben es leider nicht. Ich finde es doof,
dass ich mit meinen Freunden immer den Fernseher im Wohnzimmer benutzen muss.

Ich finde eindeutig, dass ein eigener Fernseher praktisch ist. Man muss sich nicht mit den
Geschwistern oder den Eltern um die Fernbedienung und das Programm streiten und kann
selbst entscheiden, wann, wie lange und wie oft man fernsieht. Außerdem bekommt man ein
besseres Gefühl dafür, was einen wirklich interessiert.

Man kann doch zusammen mit den Eltern oder Geschwistern fernsehen, auch wenn es sicher
öfters Probleme bei der Programmauswahl gibt. Außerdem ist es sowieso viel schöner,
rauszugehen, sich mit Freunden zu treffen oder Sport zu machen. In unserem Alter braucht
man wirklich noch keinen eigenen Fernseher. Aber jeder denkt natürlich anders darüber.

Ich habe einen eigenen Fernseher im Zimmer und das finde ich ganz wichtig. So kann ich am
Wochenende lange fernsehen und auch die Sendungen, die mich interessieren. Das sind
nicht die, die meine Eltern oder meine Geschwister sehen wollen. Oder ich kann sehr früh am
Morgen oder in der Nacht fernsehen, wenn ich nicht schlafen kann.

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Nein

Ich selber habe keinen Fernseher in meinem Zimmer, aber mein bester Freund hat einen -und
er schaut sich fast nichts an. Meine Meinung ist, dass ein eigener Fernseher in unserem Alter
wirklich unnötig ist.

Ich habe drei Brüder-zwei ältere und einen jüngeren - und wir haben seit ein paar Jahren
zusammen einen Fernseher. Da gab es natürlich meistens ziemlich Streit, wenn jeder
ungefähr zur selben Zeit etwas anderes sehen wollte. Aber jetzt lösen wir das Problem fast
immer ganz gut. Wir sind ja auch nicht mehr so oft alle gleichzeitig zu Hause. Seitdem lege ich
keinen Wert mehr auf einen eigenen Fernseher. Ich finde es auch lustiger, mit einem meiner
Brüder zusammen etwas anzuschauen als allein vor der Kiste zu sitzen.

Wenn man etwas sehen will, kann man doch ganz einfach ins Wohnzimmer gehen und dort
fernsehen. Aber vielleicht ist das für manche Kinder nicht möglich, weil die Eltern so oft vor
dem Fernseher sitzen. Ich habe selbst keinen Fernseher im Zimmer und ich will auch keinen.
Denn ich verbringe meine Zeit sowieso viel lieber draußen oder bei Freunden.

Ich habe einen Fernseher im Zimmer. Eigentlich benutze ich ihn eher selten. Aber es ist toll,
sich nach einem langen Tag ins Bett zu legen und vor dem Fernseher zu entspannen. Ich bin
jedenfalls der Meinung, man sollte selbst entscheiden dürfen, ob man einen eigenen
Fernseher will oder nicht.

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Facebook? Soziale Netzwerke?

Ja

Ich kann mir kaum vorstellen, wie das Leben ohne Facebook sein würde. Wie konnte man
ohne Facebook so kostengünstig und direkt mit allen Freunden auf der Welt
kommunizieren? Ich meine, diese Erfindung ist genial. Facebook ermöglicht es uns, trotz
zeitlicher und räumlicher Distanz Nahe zu haben und das zum Nulltarif.

Facebook hat von allem etwas: Kommunikation, Information, Klatsch. Es ist einfach und
überschaubar. Man kann dadurch ständig gut informiert sein und das ist ja heute von
großer Wichtigkeit. Menschen, die da nicht mitmachen, sind im Nachteil, weil sie alles mit
Verspätung erfahren und nicht wissen, was los ist.

Früher hatte man Freundebücher, heute gibt es Facebook. Es ist doch klar, dass sich die
Technologie weiterentwickelt und man da mitmachen will. Das heißt noch lange nicht,
dass ich jeden Tag viele Stunden am PC sitze und ständig Liber Facebook kommuniziere
und nie in der Realität Freunde treffe. Jedenfalls mochte ich nicht altmodisch und
langweilig sein, ich gehe mit der Zeit!

Wenn ich zu Hause bin, habe ich meinen i-Pad an und kann jederzeit über Facebook
sehen, was meine Freundinnen machen. Für mich ist das wichtig. Meine Eltern wurden
mir nie erlauben, die gleiche Zeit am Telefon zu verbringen, und ich konnte auch immer nur
mit einer Person sprechen. Uber Facebook habe ich die ideale Lösung gefunden und
kann auch von zu Hause bei und mit meinen Freundinnen sein.

Vor längerer Zeit, als ich das erste Mai von Facebook horte, fand ich es idiotisch, dabei
mitzumachen. Dann sagten mir Freunde, dass man über Facebook auch alte
Freundschaften wiederbeleben und Mitschüler von früher finden kann. Ich habe mir dann
auch ein Profil eingerichtet und seitdem schon fünf Freundinnen aus der Schulzeit wieder
gefunden!

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Nein

Ich beobachte, dass immer mehr meiner Bekannten momentane Unternehmungen


zeitnah bei Facebook bekannt machen, z.B. durch ein Foto von dem Koffer, den man
gerade für den Urlaub gepackt hat. Sie glauben, dass der Wert der Reise durch diese
Bekanntmachungen steigt. Doch das führt dazu, dass sie den Urlaub selbst kaum wirklich
erleben, sondern als Event für ihr Profil sehen. Facebook schafft eine falsche Realität und
Wahrnehmung!

Als Vater kann ich mir die Attraktivität von Facebook nur dadurch erklären, dass auf die
Jugendlichen ein Gruppendruck ausgeübt wird. Jeder will dazugehören und macht
deshalb mit. Dabei erzieht Facebook eine Generation von Menschen, die weder richtig
kommunizieren noch zwischen wichtigen und unwichtigen Informationen unterscheiden
können.

Für mich ist absolut unverständlich, dass die Menschen in sozialen Medien wie Facebook
über alles Private schreiben, ohne sich Gedanken zu machen. Dabei ist doch bekannt,
dass es keine richtige Absicherung der Daten gibt! Wer mochte schon, dass der neue
Arbeitgeber die Fotos von der Abifeier sehen kann, auf der man zu viel getrunken hatte??

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Regelmäßige Offline-Zeiten?

Wir leben im 21. Jahrhundert und digitale Medien gehören zu unserem Lebensmodell
dazu. Dennoch wäre es gut, ab und zu die Geräte auszuschalten und die Menschen und
die Umwelt um sich herum besser wahrzunehmen. Man kommt dann auch wieder mehr
ins persönliche Gespräch.

Wir haben das in der Schule mal ausprobiert: Einen Tag ohne digitale Medien. Am
nächsten Tag haben wir dann unsere Erfahrungen ausgetauscht. Die meisten fanden den
digitalfreien Tag gut, wenn sich auch einige ohne ihre digitalen Geräte langweilten.

Dieses ständige Wechseln vom Word-Dokument zum Browser und zurück soll ja
zeitsparend sein. Aber es trägt nicht gerade zu einem konzentrierten Arbeiten bei.
Außerdem verbringen Angestellte zwischen anderthalb und drei Stunden am Tag mit
(digitalen!) Privatdingen bei der Arbeit. In online-freien Arbeitszeiten könnte da viel mehr
geschafft werden.

Wenn man sich überlegt, dass der Durchschnittsdeutsche 53 Mal am Tag auf sein
Smartphone schaut, dann finde ich das schon sehr beunruhigend. Alle 18 Minuten
unterbricht er dabei das, was er eigentlich tun wollte und findet sich vielleicht plötzlich auf
irgendeiner Webseite wieder.

Nicht nur in den USA, auch in Deutschland gibt es inzwischen Seminare, in denen man
lernen kann, von digitalen Medien unabhängig zu werden. 500 Euro kostet das
Wochenende. Ziemlich viel Geld, wenn man bedenkt, dass man auch ganz kostenlos den
Flugmodus im Handy einstellen oder den Stecker des Routers ziehen könnte.

Viel Zeit verbringt man am Arbeitsplatz mit dem Beantworten von E-Mails. Hier sollte man
sich ein zeitliches Limit setzen, in dem man diese Mails bearbeitet. Mit Selbstdisziplin und
einer straffen Organisation des Arbeitstages kann man dann an einem Tag schaffen,
wofür man anderenfalls viel länger brauchen würde.

Über das Thema Erreichbarkeit muss man mit Kollegen und Vorgesetzten sprechen. Ist
es wirklich so wichtig, jede E-Mail in der gleichen Minute zu beantworten - oder hat man
es sich einfach so angewöhnt? Die Mails sollte man gebündelt abarbeiten - und wenn
möglich, internetfreie Stunden oder gar Tage vereinbaren.

Ich würde ja gern zu diesen Internetverweigerern gehören. Leider habe ich aber einen Job,
bei dem ich täglich und stündlich online sein muss. Ich habe die meisten
Pop-up-Messages auf meinem Smartphone ausgestellt und eine App installiert, die
bestimmte Seiten für eine gewisse Zeit sperrt.

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Einführung eines Internet-Ausweises?

Ja

Ich bin ohne Internet groß geworden und vieles, was damit zusammenhängt, verstehe
ich nicht ganz. Als Mensch und Bürger weiß ich aber, dass ich für alles, was ich tue, die
Verantwortung trage und dass ich zum Beispiel niemanden ungestraft beleidigen darf. So
ein Ausweis wäre also meiner Ansicht nach ein Schritt in die richtige Richtung.

Warum muss denn jeder, der Auto fahren möchte, zuerst einmal den Führerschein
machen? Doch nur damit er lernt, wie er sich im Straßenverkehr zu verhalten hat und bei
Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung zur Rechenschaft gezogen werden kann.
Das finden, denke ich, alle richtig. Warum soll es dann im Internet total anders sein?

Wie der Name schon sagt, ist das Internet ein internationales Netz. Dass es praktisch der
gesamten Menschheit gehört, hat aber nicht zu bedeuten, dass es keinen Gesetzen und
Vorschriften folgen muss. Ich würde im Gegenteil für die Einführung eines internationalen
Internetausweises plädieren, den jeder zivilisierte Staat seinen Bürgern ausstellen
würde.

Ich kann zwar die Rufe nach Meinungsfreiheit gut verstehen, jedoch habe ich starke
Zweifel, ob die Anonymität im Netz immer von Vorteil ist. Warum sollte man sich im
Internet nicht zu seiner Identität bekennen, wenn man nichts zu verbergen hat? Nur wer
- egal aus welchem Grund - unerkannt bleiben möchte, wäre gegen den
Internetausweis.

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Nein

Ein Internetausweis wäre die Vorstufe zur totalen Internetkontrolle. Wer keine Kritik mag,
hat immer ein Interesse daran, Meinung und Gedanken zu zensieren. Die Gedanken sind
aber frei. Das soll so bleiben und ist die einzige Garantie dafür, dass man seine Rechte und
Freiheiten verteidigen kann.

Was ist der eigentliche Zweck dieser Geschichte? Wer offen und deutlich seine Ansichten
im Internet präsentieren möchte, der soll es sich vorher zweimal überlegen - und
vielleicht lieber der Mund halten? Wenn aber die freie Meinungsäußerung auf diese
Weise kriminalisiert wird, dann sehe ich wirklich schwarz für unsere ach so fortschrittliche
Gesellschaft.

Diese Diskussion ist völlig sinnlos, denn bereits heute kann man jeden am Internet
angeschlossenen Rechner anhand der sogenannten „IP-Adresse" identifizieren.
Oder will man am Ende in jedem Gerät auch eine Kamera installieren, damit man sehen
kann, wer gerade daran sitzt und arbeitet? Diese Art von Big Brother brauchen wir nicht!

Bitte nicht noch mehr Bürokratie! Wenn ich jemanden beleidigen will, wird er mich schon
finden. Ich glaube, wir haben schon genug Gesetze, die alles Zwischenmenschliche regeln
und Strafen vorsehen. Auch für das Internet dürfte es bereits ausreichende Regelungen
geben. Ein Ausweis für dessen Nutzung ist meines Erachtens absolut unnötig.

95
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Würde die Person bei einer Kettenmail mitmachen?

Ja

Kettenmails sind für mich einfach ein Teil der Kommunikation mit anderen. Mir ist es noch
nie passiert, dass eine Kettenmail etwas kaputt gemacht hat. Ich mache auch nicht immer,
was da steht, z.B. an mindestens 10 Personen schicken oder so. Ich sehe das einfach als
einen Teil meiner Kommunikation und wenn die Mail lustig oder interessant ist, schicke ich
sie auch weiter. Ich sehe keinen Grund, der dagegen spricht.

Ich freue mich immer über Post, egal ob nur an mich oder an viele, ob zum
Weiterschicken oder nicht. Allgemein bin ich der Meinung, dass man Wichtiges und
Interessantes grundsätzlich immer an alle weiterleiten muss. Das ist doch das Gute am
Internet und das gilt auch für Kettenmails.

Vor ein paar Tagen habe ich mal so eine Mail bekommen. Es ging um Rezepte. Ich sollte
ein Rezept an jemanden schicken und dann die Mail an zehn Freunde. Vorher habe ich
einen Namen von der Liste der Mitspielenden gestrichen und mich selbst dazu
geschrieben. Nun werde ich ganz viele Rezepte von mir Unbekannten erhalten. Zwei
Rezepte habe ich schon und ich freue mich auf die nächsten.

96
微信:开心学德语

Nein

Wenn du eine Mail geschickt bekommst, in der du aufgefordert wirst, sie an alle Freunde
weiter- zuschicken - dann lass es bleiben. Du machst dich nur unbeliebt. Denn bei
solchen Kettenmails handelt es sich fast immer um blöde Späße. Oft haben diese Mails
sogar Viren und machen etwas am PC kaputt.

Wenn ich etwas bekomme, das auch nur entfernt an eine Kettenmail erinnert, lösche ich
es sofort. Da kann man sich nie sicher sein, ob da nicht irgendeine Werbefirma dahinter
steht und auf diese Weise versucht, möglichst viele E-Mai l-Adressen zu sammeln. Die
Adressen können dann für Werbe-Mails oder Spams benutzt werden. Dann wird man
nachher nur mit Werbung bombardiert.

Die Frage ist immer, was da eigentlich drin steht. Wenn es ein Aufruf in der Not ist, z.B.
um Blut zu spenden, wurde ich es auf jeden Fall einmal nachprüfen. Bei diesen Mails
musste dann auch stehen, wo man sich telefonisch erkundigen kann. Da ruft man an und
informiert sich. Ich mache also immer erstmal eine Mail auf. Aber ehrlich gesagt wurde ich
sie nicht weiterschicken, denn vielleicht ärgert man die anderen damit nur.

Das schrecklichste sind diese Kettenmails, in denen steht, dass man ganz viel Unglück
haben wird, wenn man nicht sofort alles an 10 Freunde weiterschickt. Nein, so einen
Psychoterror kann ich nicht unterstützen! Mir hat das alle Kettenmails vergrault, ich will
bei keiner mehr mitmachen.

Die E-Mail ist nicht für Spiele erfunden worden, sondern um die Kommunikation zu
erleichtern. Deshalb kann ich nicht verstehen, dass es Leute gibt, die bei einer Kettenmail
mitmachen. So eine Zeitverschwendung! Da könnte man doch etwas Besseres mit dem
Computer anfangen, zum Beispiel häufiger an Freunde schreiben.

97
微信:开心学德语

Macht Multitasking dumm?

Ja

Wer ständig mehrere Dinge gleichzeitig macht, setzt seine Gesundheit aufs Spiel.
Multitasking und Dauerstress sind Gift für die Psyche. Mit neuen Therapieformen gehen
Psychologen gegen die Leiden der Betroffenen vor. Das sagt aber noch lange nichts über
die Intelligenz aus. Also das geht entschieden zu weit!

Ich glaube, dass die Ergebnisse der Hirnforschung stimmen. Wenn man viele Dinge
gleichzeitig tut, kann man keiner Sache so richtig auf den Grund gehen. Die Folge ist
bestenfalls Halbwissen. Vielleicht weiß man am Ende auch gar nichts. Ist doch logisch,
dass man besser abschneidet, wenn man sich nur auf eine Sache konzentriert.

Ich bin Lehrerin und halte Multitasking für die Ursache für die allmähliche
Verdummung der Menschheit. Wenn ich meine Schüler so höre, wie sie beim
Fernsehen mit Freunden am Handy sprechen, dabei mit anderen am Laptop chatten
und gleichzeitig noch Hausaufgaben machen. Dann wundere ich mich überhaupt
nicht mehr über ihre schlechten Leistungen.

Ich bin Lehrerin und halte Multitasking für die Ursache für die allmähliche
Verdummung der Menschheit. Wenn ich meine Schüler so höre, wie sie beim
Fernsehen mit Freunden am Handy sprechen, dabei mit anderen am Laptop chatten
und gleichzeitig noch Hausaufgaben machen. Dann wundere ich mich überhaupt
nicht mehr über ihre schlechten Leistungen.

98
微信:开心学德语

Nein

Ja, wo leben Sie denn Frau Mertens? In welcher Zeit sind Sie denn stehen geblieben und
behaupten, dass Leute nicht nur überfordert, sondern sogar dümmer werden, wenn sie
mehrere Dinge gleichzeitig tun. Damit ziehen Sie sich doch selbst den Boden unter den
Füßen weg. Ich jedenfalls kenne keine Redaktion, in der linear gearbeitet wird.

Wie im Artikel beschrieben, kann man einen „Body-Scan" sogar ohne Bedenken während
der Autofahrt machen. Das beweist, dass wir die Fähigkeit zu denken nicht verlieren, nur
weil wir mehrere Dinge gleichzeitig tun. Autofahren ist schon sehr komplex und dazu noch
das Entspannungstraining, das vor allem auf langen Autofahrten hilft.

Ich finde es interessant, dass man mit Achtsamkeitsübungen, die wohl nichts anderes als
Konzentrationsübungen darstellen, gestressten Menschen wieder zu mehr Hirnfunktion
verhelfen kann. Nur dreißig Minuten täglich sollen genügen, um messbare Veränderungen
im Gehirnspin zu messen. Somit gilt Achtsamkeit als Mittel gegen Multitasking.

Ich finde es interessant, dass man mit Achtsamkeitsübungen, die wohl nichts anderes als
Konzentrationsübungen darstellen, gestressten Menschen wieder zu mehr Hirnfunktion
verhelfen kann. Nur dreißig Minuten täglich sollen genügen, um messbare Veränderungen
im Gehirnspin zu messen. Somit gilt Achtsamkeit als Mittel gegen Multitasking.

99
微信:开心学德语

Verbot von Killerspielen?

Ja

Man hat bis jetzt nicht wissenschaftlich gezeigt, dass sogenannte Gewaltspiele einen
Einfluss auf das Verhalten von Jugendlichen haben? So ein Blödsinn! Ist doch logisch,
dass so massive Bilder die Gedanken beeinflussen! Für mich ist klar: Durch solche Spiele
kann viel Unglück und Schaden entstehen, die müssen weg!

“Töten auf Probe” soll erlaubt sein? Das bedeutet: Mal schnell zu üben, wie man
jemanden umbringt, ist eine Freizeitbeschäftigung. Wie zynisch kann man sein? Nicht
jeder wird zum Glück zum Monster, der sich mit so viel Gewalt und Zerstörung
beschäftigt. Die Einstellung dahinter ist aber Ausdruck einer unglaublichen
Gleichgültigkeit. Das muss man stoppen, und zwar schnell.

“Killerspiele” machen schnell aggressiv und man wird davon abhängig. Außerdem besteht
die Gefahr, dass jemand nicht mit solchen Spielen umgehen kann und zum
Nachahmungstäter wird. Das sind nur zwei Gründe, warum man gegen diese Spiele
endlich etwas tun sollte.

Ich denke, dass gewisse Situationen oder Dinge einen Menschen dazu bringen
können, etwas zu tun, das er sonst nicht tun würde. Das kann gerade bei
sogenannten “Killerspielen” der Fall sein. Deshalb scheint mir ein Verbot sinnvoll zu sein,
auch wenn so ein Verbot allein wahrscheinlich nicht viel nützt, denn
Killerspiele sind ja nur eine „Inspirationsquelle‟ für Gewalt.

100
微信:开心学德语

Nein

Ich könnte mir vorstellen, dass ein Verbot die gegenteilige Wirkung hätte, denn ein
verbotenes Spiel ist doch noch interessanter als ein nicht verbotenes!
Außerdem ist es gar nicht möglich, alle Killerspiele abzuschaffen, weil es davon schon
viel zu viele gibt. Mein Fazit: Warum “Killerspiele” verbieten, wenn es im Endeffekt
sowieso alle spielen und das Ganze gerade durch ein Verbot noch interessanter wird?

Wer entscheidet letztlich darüber, welche Spiele man nicht braucht? Dürfen diese
Menschen dann auch darüber entscheiden, welche Bücher, Filme oder Musik wir nicht
brauchen? Viel wichtiger ist es doch, dass Kinder und Jugendliche lernen, selbst zwischen
virtueller und realer Gewalt zu unterscheiden!

Ich spiele sogenannte Killerspiele wie CaDu seit bald drei Jahren regelmässig. Ich habe
eine kleine Tochter, eine Frau und einen Job und spiele für den Ausgleich. Nur weil es mal
dazu kommt, dass einer auf dieser Welt das Spiel als Realität sieht und durchdreht,
müssen dann all die anderen ein Verbot hinnehmen? Es wäre besser, die
Altersbeschränkung auf 18 Jahre festzulegen und sie auch strikt einzuhalten.

In dieser Diskussion fehlt immer die genaue Kenntnis! Meistens ist es bei
sogenannten “Killerspielen” nämlich so, dass man in einem Team spielt. Ein solches Spiel
stärkt also den Teamgeist. Außerdem steht die Taktik im Vordergrund und nicht eine
bestimmte Methode, jemanden umzubringen. So wird das taktische bzw. logische Denken
gefördert!

101
微信:开心学德语

E-Sport?

Ja

Für einen guten E-Sportler reicht es nicht mehr aus, stundenlang vor dem PC zu üben.
Eine entscheidende Rolle spielen auch die richtige Strategie, das Konzentrations- und
Reaktionsvermögen und die Vorbereitungszeit. Hier sollten die Prinzipien der
Trainingslehre auf den E-Sport angewendet werden: Körper, Geist und Psyche müssen
nachhaltig entwickelt werden.

Beim E-Sport wird die Teamfähigkeit nicht gefördert, denn man spielt ja nur online. Positiv
zu bewerten ist, dass man es wetterunabhängig spielen kann und es kein
Verletzungsrisiko gibt. Außerdem steigt durch die Erfolge auch das Selbstbewusstsein.
Das sind viele Pluspunkte.

Hier verpasst Deutschland wohl mal wieder den internationalen Anschluss. Moderne
Zeiten und moderne Technik bringen eben auch neue Sportarten hervor. Man sollte die
Jugendkultur unterstützen und den Sportbegriff modernisieren.

E-Sport ist echter Sport: Die vielen Fans bei den Wettkämpfen sorgen für eine richtige
Stadionatmosphäre. Die Zuschauerzahlen und Preisgelder haben den klassischen Sport
schon längst übertroffen. Auch große Namen wie Schalke 04, Paris Saint-Germain oder
der AS Rom engagieren sich im E-Sport.

Da es sich noch um einen jungen Sport handelt, bleibt abzuwarten, ob man hier auch im
hohen Alter noch Spitzenleistungen erbringen kann. Vielleicht ist das unmöglich, wegen
der physiologischen Veränderungen, die das Alter mit sich bringt. Sicher ist, dass man in
jungen Jahren mit dem E-Sport beginnen muss, um später erfolgreich zu sein.

102
微信:开心学德语

Nein

Da bekommen junge Leute Geld fürs Zocken, d.h. sie spielen am Computer und
verdienen dabei auch noch Geld. PC- und Videospiele sind ein Zeitvertreib wie
Musikhören oder Filmeschauen. Das hat nichts mit Sport zu tun. Sport heißt Bewegung
des ganzen Körpers und nicht nur einiger Finger.

Im klassischen Sport gibt es immer wieder ältere Athleten, die Titel erringen und
Spitzenleistungen erbringen. Im E-Sport hingegen reicht das Altersspektrum der
Teilnehmer bei großen Turnieren meist nur von 16 bis Mitte 20.

Der E-Sport kann besonders im Bereich des Trainings, z.B. der Wettkampfvorbereitung,
viel von anderen Sportarten lernen.
Ein E-Sportler sollte nicht 10 Stunden pro Tag vor dem Computer sitzen. Es ist sehr
wichtig, regelmäßig Pausen vom Spielen einzulegen, damit der Körper sich erholen kann.
Hier können intensive Sportarten wie Cross-Training einen Ausgleich schaffen.

103
微信:开心学德语

Graffiti verboten?

Ja

Ich mag es gern, wenn alles gepflegt und schön ist. Wenn überall Graffiti sind, sieht es
unordentlich und chaotisch aus - schrecklich! Mich stört das. Wie soll man diesen Anblick
nur tagein, tagaus ertragen? Kommen Sie mal zu mir, in meine Straße, und sehen Sie es
sich an, dann verstehen Sie sofort, was ich meine.

Was ich zu Graffiti meine? Schwer zu sagen. Es gab ja früher schon Fassadenmalereien
an großen Mietshäusern in der Stadt, aber das war nicht ganz so unruhig und natürlich
hatte es jemand gegen Geld gemacht. Graffiti hat immer etwas Illegales und ich denke
auch, es wäre besser, so etwas nicht zu dulden. Schließlich soll nicht jeder machen
können, was er will, dann hätten wir hier ein Chaos.

Ich weiß nur, dass diese Farben ungesund sind. Einmal habe ich sogar gelesen, dass man
beim Sprayen eine Gesichtsmaske tragen soll, um die giftigen Dämpfe nicht einzuatmen.
Das kann nicht zugelassen werden. Sogar junge Leute müssen das verstehen. Oder kann
man dabei zusehen, wie sie sich ihre Gesundheit zerstören?

Graffiti ist überall. Wir Älteren wurden nie gefragt, ob wir das wollen oder nicht. So kann
doch eine Demokratie nicht funktionieren. Da haben die Lehrer und Eltern versagt. Es
zeigt geradezu, dass die Erziehungsberechtigten einfach alles durchgehen lassen. Ihnen
allen sollte ein Denkzettel verpasst werden. Die richtige Maßnahme wäre, streng
durchzugreifen.

104
微信:开心学德语

Nein

Ich frage mich oft, ob Graffiti Kunst ist oder nicht. Manchmal machen die Sprayer richtig
schöne Bilder oder Comics, das gefällt bestimmt jedem. Jedoch einfach nur Farbe
hinzuschmieren, finde ich doof. Aber wenn ich das entscheiden müsste, würde ich es
doch nicht verbieten.

Meine ältere Schwester hat schon mal mit Freunden gesprayt. Die sind da am
Sonntagmorgen zu einem Industriegelände gegangen. Ich war am nächsten Tag auch da,
aber mir hat ihr Kunstwerk nicht gefallen, weil es nicht so gut war. Als unsere Eltern das
hörten, sind sie ausgerastet. Sie waren richtig böse und haben meine Schwester auch
bestraft. Aber trotzdem, ich finde so etwas allgemein sehr cool.

Die Frage erübrigt sich. Stellt euch doch mal vor, wie monoton unsere Städte wären. Mich
nervt das Geordnete und übermässig Saubere. Man muss doch mal etwas anderes sehen
können. Wenn ich mir Fotos von früher anschaue, bevor es Graffiti gab, finde ich die Stadt
unvorstellbar langweilig und nichtssagend. So kann unsere Welt nicht sein!

Kaum hat sich mal jemand etwas Aufregendes ausgedacht, schon müssen alle darüber
schimpfen. Das ist immer so. Es war genauso mit Piercing, Tattoo und allen Dingen, die
Jugendlichen gefallen. Haben junge Leute in unserer Gesellschaft nie etwas zu sagen,
können sie sich nicht frei ausdrücken? Ich lehne eine solche Bevormundung schlichtweg
ab.

105
微信:开心学德语

Skifahren in der Nacht?

Ja

Skifahren unter den Sternen, der Mond scheint und alles ist weiß und schon. Was kann es
Besseres geben? Für uns passionierte Skifahrer ist das einfach super. Es fahren nur
richtig gute Pistenkenner und -könner. Keine Anfänger mehr, die einem die Laune
verderben. Nein, ich kann mir nichts Schöneres vorstellen!

Ich muss hier ehrlich sagen, dass ich immer gegen so etwas war. Aber vor Kurzem hatte
ich das Angebot, mit Kollegen so eine Nachttour zu machen. Dieses ein- malige Erlebnis
hat meine Einstellung zum nächtlichen Skifahren total geändert. Es ist so, dass ich auf
jeden Fall noch mal fahren will. Da es mich so begeistert, kann ich einfach nicht mehr
dagegen sein.

Ich bin aus dem Norden und kann selbst nicht Ski fahren. Aber bei uns gehen wir auch im
Sommer nachts gern mal am Meer spazieren, an der Küste oder auch in den
beleuchteten Straßen. Warum sollen die Menschen in den Bergen nicht auch die
Möglichkeit haben, mal nachts ihr Hobby auszuüben?

Niemand denkt an die Beisel-Besitzer! Wir müssen da oben auf den Bergen ganz schon
um unsere Kundschaft kämpfen. Es kommen sowieso jedes Jahr weniger Skifahrer. Das
bedeutet auch, dass wir weniger verdienen. Nun haben wir einmal die Möglichkeit, noch
ein bisschen langer offen zu sein, um die Kunden der Nacht-Pisten-Gaudi zu bedienen,
schon fangen die Umweltschützer an zu schreien. Das finde ich einfach nur unfair.

106
微信:开心学德语

Nein

Diese Idee hat meiner Meinung nach zwei Seiten. Einerseits bringen Skifahrer, die nachts
fahren, mehr Geld in die Region und darüber freuen sich alle. Andererseits stört das
starke Licht in der Nacht die Tiere und ist einfach unnatürlich. Weil ich nicht Ski fahre und
die Natur schützen mochte, finde ich so ein Angebot unattraktiv. Das brauchen wir nicht.

In der letzten Zeit h6ren wir immer häufiger, wie groß das Umweltproblem in den Alpen ist
und wie viel Schaden der Mensch den Bergen antut, wenn er Seilbahnen baut, Pisten
anlegt oder Ski fahrt. Ist doch klar, dass die Berge ab sofort möglichst in Ruhe gelassen
werden sollen. Wir haben als Menschen schon genug dort oben kaputt gemacht.
Versuchen wir lieber, das noch nicht Zerstörte zu schützen statt noch mehr in die Natur
einzugreifen.

Was sich die Liftbesitzer und Berghütteneigentumer alles ausdenken! Das kann ja wohl
nicht ihr Ernst sein, auch noch nachts die Pisten zu öffnen und Menschen Ski fahren zu
lassen. Das ist ja wohl das Letzte.

Ich erinnere mich noch an meine Kindheit. Als Bub war ich regelmäßig zum Skifahren in
den Bergen. Einmal im Monat gab es dann einen „Fackelablauf“, da sind die Skilehrer bei
Nacht mit den brennenden Fackeln in der Hand die zentrale Piste hinuntergefahren. Das
hat mich zwar damals beeindruckt, aber jede Nacht Skifahren mit künstlichem Licht? So
viele Skifahrer? Die Nacht zum Tag machen? Das stört doch die schone Stille, die nachts in
den Bergen herrscht.

107
微信:开心学德语

Extremsport?

Ja

Ich sehe es so wie Uschi Eichner.„Es ist eben ein besonderer Kick, zu wissen, dass man
etwas bewältigen kann, was nicht jeder schafft." Die Teilnehmer des alljährlichen
Zugspitzlaufs wollen ihre physischen und psychischen Grenzen austesten. Das ist die
persönliche Entscheidung jedes Einzelnen und von niemandem sonst.

Ich bewundere die Darstellung von Frau Benöhr, die vor Extremsport warnt, ihn aber auch
verteidigt. Sportler sollten sich darüber im Klaren sein, dass man während eines solchen
Wettkampfes in besondere Situationen geraten kann. Es ist wohl eine Kunst, den Sport so
zu betreiben, ohne seinem Körper zu schaden, aber das halte ich für absolut legitim.

Stimmt, Herr Reitmeir, zu einem Wettkampf gehört das richtige Einschätzen der Natur
und der eigenen Fähigkeiten dazu. Wenn es zu gefährlich wird, muss sich das jeder
selbst eingestehen und wissen, wann man aufhören muss. Das ist reine Nervensache,
das kann man trainieren. Ich halte nichts davon, Wettkämpfe zu verteufeln, nur weil
einige nicht damit umgehen können.

Also ich finde, die Teilnehmer, die sich für so einen Wettkampf anmelden, sollten genauer
geprüft werden. Es sollte sich um absolute Spitzensportler handeln, die bewiesen haben,
dass sie solchen Strapazen gewachsen sind. Es gibt schließlich auch andere,
ungefährlichere Läufe, wo die Sportler ihr Können unter Beweis stellen können. Mit
besserer Organisation hat der Extremsport durchaus Chancen.

Die Sportler wissen sehr genau, dass es sich nicht um einen


Sonntagvormittag-Spaziergang handelt. Der Zugspitzlauf ist kein Massensport. Die
Teilnehmer haben jahrelang dafür trainiert und nehmen die Herausforderung ganz bewusst
an. Nach diesem harten Training will man schließlich wissen, wo man steht und sucht die
Leistungsmessung, das ist doch ganz natürlich.

108
微信:开心学德语

Nein

Herr Reitmeir warnt vor Fehleinschätzungen, weil sie unvorhersehbare Folgen haben
können. Ich gehe noch weiter und unterstütze den Aufruf von Herrn Messner in den
Medien, das organisierte Berglaufen abzuschaffen. Wie viele Tote brauchen wir noch, um
am Ende einzusehen, dass Extremsport-Wettkämpfe Unsinn sind?

Sie schreiben, dass 40% der angetretenen Sportler dort fehl am Platz waren und die
Teilnahme für sie ein großes Risiko war. Das bedeutet für mich, dass die Organisation
versagt hat. Um in Zukunft derartige Katastrophen zu vermeiden, bin ich dafür, das
Zugspitzlaufen einzustellen, sonst wir Sport zu organisiertem Verbrechen!

Ich bin Dozent an der Sporthochschule und weiß aus eigener Erfahrung, dass Sport zur
Droge werden kann. Die eigene körperliche Leistung kann derart berauschen, dass man
den Bezug zur Realität verliert. Tja, und in extremen Situationen kann das durchaus
gefährlich werden, darum sollte auf Wettkämpfe im Extremsport verzichtet werden.

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Umweltschutz durch weniger Plastik?

Ja

Eigentlich braucht man ein komplettes Verbot von Plastikverpackungen. Der Verbrauch
von Plastiktüten nimmt aufgrund neuer Gesetze bereits ab - das ist sinnvoll, aber das
reicht nicht. Auch die Hersteller müssen hier in die Pflicht genommen werden. Sonst
ändert sich nicht wirklich etwas.

Wir Verbraucher haben es in der Hand. Wenn wir kein Plastik mehr verwenden, wird
auch keines mehr hergestellt. Die Entwicklung eines ökologischen Bewusstseins
beginnt in der Schule. Schulprojekte, die in diese Richtung gehen, müssen unbedingt
gefördert werden.

Wir wissen - denke ich - inzwischen alle, dass Plastik schädlich für die Umwelt ist. Hier hat
bei den Verbrauchern schon ein Umdenken stattgefunden. Bei den Herstellern geht das
langsamer, auf der anderen Seite ist Recycling aber auch schon ein riesiger
Industriezweig geworden. Es ist halt immer dasselbe: Alles muss sich lohnen, auch der
Umweltschutz.

Wenn nicht mehr passiert, wird es in 30 Jahren in den Meeren mehr Plastik als Fische
geben. Zum Glück arbeitet man an Techniken, diesen Plastikmüll aus den Meeren zu
entfernen. Riesige Anlagen sind geplant, um ihn zu recyceln und erneut als Rohstoff zu
verkaufen. Auch wenn das noch Zukunftsmusik ist: An dieser Entwicklung wird kein Weg
Vorbeigehen.

Es hat sich schon einiges getan: Der Verbrauch von Plastiktüten ist beträchtlich
zurückgegangen. Ich denke aber weniger, dass das daran liegt, dass diese heute in der
Regel nicht mehr kostenlos ausgegeben werden. Aber wen schreckt eine Gebühr von 10
bis 20 Cent pro Tüte denn wirklich ab? Das sollte viel teurer sein.

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Nein

Man darf nicht vergessen, dass es neben Plastik auch noch andere Probleme gibt. Wenn es
zum Beispiel keine Plastikverpackungen mehr gibt, benötigt man anderes
Verpackungsmaterial. Und für Papier muss man Bäume fällen, das ist auch nicht gerade
umweltfreundlich. Das Hauptproblem ist nicht die Verpackung, sondern unser Konsum.

Kaum jemand will beim Einkäufen immer ein schlechtes Gewissen haben. Reduktion von
Plastikverpackungen ist natürlich wichtig, aber auf freiwilliger Basis. Verbote gibt es schon
genug, und sie funktionieren nicht. Vor allem, wer soll das kontrollieren?
Wichtig ist, dass wir Konsumenten aktiv werden. Inzwischen gibt es an vielen Orten
Un-verpackt-Läden, die alle Sachen ohne Verpackung verkaufen. Der Kunde bringt seine
eigenen Behälter mit. Oder man kann sich Behälter aus-leihen. An diesen Projekten kann
man sehen, dass es nicht darum geht, weniger zu konsumieren, sondern anders.

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Plastiktüte verbieten

Ja

Wenn wir uns die Umweltprobleme anschauen, ist die Zeit der Plastiktüten einfach
vorbei. Unglaubliche Mengen Erdöl braucht man für ihre Produktion, und
nachdem man sie benutzt hat, landen sie auf dem Müll, das nächste Problem.
Das muss aufhören.

Heute sagen die meisten Menschen, dass sie gerne etwas für den Umweltschutz
tun möchten. Warum also nicht einmal beim Einkäufen anfangen, an die Umwelt
zu denken? Zwar sind Plastiktüten nicht das größte Umweltproblem, aber ein
Problem, das man durch ein Verbot einfach lösen könnte. Die Leute werden sich
schnell daran gewöhnen, immer eine Tasche zum Einkaufen mitzunehmen.

Ich finde den Vorschlag sinnvoll. Es gib viele gute Alternativen zur Plastiktüte.
Papiertüten, vor allem aber auch Stofftaschen, die man unendlich oft benutzen
kann. Und wenn es wirklich keine Plastiktüten mehr gibt, wird man sich schnell
daran gewöhnen und beim Einkaufen nicht vergessen, etwas zum Tragen
mitzunehmen.

Ich würde mich freuen, wenn auf dem Gebiet des Umweltschutzes endlich etwas
geschieht. Und wenn es keine Plastiktüten mehr gibt, ist das vielleicht der Anfang
weiter nachzudenken, wie man andere Produkte, die schädlich für die Umwelt
sind, reduzieren kann.

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Nein

Im Artikel steht, dass der Vorschlag, Plastiktüten zu verbieten, aus Brüssel kommt,
also von der Europäischen Union. Das ist mal wieder typisch EU: Einfach neue
Regeln erfinden, anstatt die Bürger zu fragen, was ihre Meinung ist. Man soll den
Leuten nicht vorschreiben, wie sie einkaufen.

Ich bin auch kein Plastiktütenfan. Manchmal braucht man sie aber, wenn man
seine Tasche vergessen hat. Wie soll man sonst die Einkäufe transportieren?
Inzwischen hat sich hier - auch ohne Verbot - schon viel verändert. Plastiktüten
kosten meistens etwas, 10 Cent bis 25 Cent pro Stück. Und in diesem Betrag sind
ja wohl auch Steuern, die dann wieder der Umwelt zu Gute kommen. Man könnte
den Preis für die Plastiktüten auch noch erhöhen, das würde ich eine bessere
Lösung finden.

Den Plastiktüten den Kampf anzusagen, finde ich lächerlich. Es gibt heute ganz
andere Umweltprobleme. Und Bäume fällen, damit man Tüten aus Papier
herstellen kann, ist auch nicht gerade umweltfreundlich. Das Hauptproblem ist
nicht die Verpackung, sondern unser unendlicher Konsum.

Ich denke, es geht, wie bei allem, nur ums Geld. Wenn es keine Plastiktüten mehr
gibt, werden Stofftaschen verkauft. Diese kosten mindestens einen Euro das
Stück. Natürlich kann man sie immer wieder verwenden. Das Problem ist nur: Wer
denkt daran, immer eine zum Einkauf mitzunehmen? Also wird man immer wieder
neue kaufen. Ich bin auch damit einverstanden, dass man weniger Plastiktüten
benutzen soll, aber sie ganz vom Markt zu nehmen, finde ich unsinnig.

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Verbot von Plastiktüten?

Ja

Menschen, die Plastiktuten benutzen oder rauchen, haben etwas gemeinsam: Sie wollen
zu ihrem Glück gezwungen werden. Schon vor dem 1. Januar 2008 freuten sich viele
Nikotinabhängige auf das Rauchverbot -weil sie vom Gesetz in ihrem Vorhaben, weniger
zu rauchen, unterstutzt werden. Dann frage ich mich konsequent: Warum sollten nicht
auch Plastiktütenträger zu ihrem Glück gezwungen werden? Erscheint mir logisch.

Verbieten der Tüten ist nicht die beste Lösung. Allerdings konnte man die Geschäfte dazu
zwingen, sie nicht mehr kostenlos zu geben, so wie es in Supermärkten ist. Dann werden
sich viele Leute genau überlegen, ob jede Tute in jedem Geschäft wirklich sein muss oder
ob sie Lieber darauf verzichten. Auch so könnte man die Plastiktüten reduzieren.

Ich habe immer eine Tasche dabei, die sich sehr klein zusammenfalten lasst. Darin lassen
sich Bucher aus der Bibliothek genauso wie Einkaufe Oder alles andere transportieren.
Ich meine, Plastiktuten sehen schrecklich aus. Außerdem schmeißt man die dann auch
irgendwann In den Müll. Diese Tüten sind nicht nur unnötig, sondern auch
umweltschädlich.

Habt ihr schon mal die Fotos von Delfinen und Wasserschildkröten gesehen, die an
Plastiktuten erstickt sind? Spätestens dann sollte jedem klar sein, dass wir uns umstellen
müssen und andere Formen der Verpackung benutzen sollten. Plastiktuten tragen nicht
nur dazu bei, dass wir viel mehr Mull haben, sie bringen auch den Tod!

Vor ein paar Tagen habe ich gelesen, dass es Leute gibt, die das Plastik ganz aus ihrem
Leben verbannt haben. Die haben also zu Hause keinen einzigen Gegen stand mehr aus
Plastik. Ich meine, das ist unser Ziel. So können wir sowohl die Umwelt schützen, als
auch die Rohstoffe der Erde sparen. Ein Verbot von Plastiktuten wäre ein erster Schritt in
die richtige Richtung.

114
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Nein

Aber was würden wir dann nehmen? Ich denke, dass auch Papiertüten schlecht für die
Umwelt sind, weil dafür Baume gefallt werden. Meiner Meinung nach sind Plastiktuten in
Deutschland kein Problem mehr. Die Leute gehen damit sparsam um und benutzen sie
immer wieder, bis sie auseinanderfallen. Danach werden sie dann recycelt. Was soll
daran schädlich sein?

Früher wurden die Supermarktplastiktüten praktisch vollständig als Mülltüten


weiterverwendet. Seit es sie nicht mehr kostenlos gibt, kauft man sich nun Mülltüten, weil
sie einfach gebraucht werden. Im Vergleich zu dem ganzen anderen Plastikmullsind die
Tuten übrigens nur ein relativ geringer Teil. Darum sollte nicht so viel Wirbel gemacht
werden. Die paar Geschäfte, die sie noch so geben, können das meiner Meinung nach
weiterhin tun.

Deutschland wird der Verpackungsmull mit deutscher Gründlichkeit gesammelt,


weiterverarbeitet und zu Blumenkübeln, Gartenbanken oder anderen Gegen- standen
gepresst. Deshalb liegen Strande und Wiesen bei uns nicht voller Tüten und deshalb ist
das hier kein großes Problem. Noch ein Gesetz dafür brauchen wir nicht.

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Verzicht auf Verpackungen?

Ja

Anstatt in der Mittagspause etwas unterwegs zu kaufen, kann man sein Essen zu
Hause vorbereiten und mitnehmen. Ich nehme z.ß. Pausenbrote oder Nudelsalat in
einer wiederverwendbaren Dose mit und kann so auf eine Menge Verpackungsmüll
verzichten. Auf diese Weise spart man auch bares Geld!

Wenn ich im Supermarkt die Wahl habe zwischen Lebensmitteln im Glas und welchen in
Plastik, dann kaufe ich immer die im Mehrweggefäß. Bei Joghurt und Soßen lohnt sich
das immer, da man nicht nur den Verpackungsmüll reduziert, sondern auch das Glas
später noch mal verwenden kann.

Es gibt leider immer noch zu viele Verbraucher, die gar nicht über diese
Plastikvermüllung nachdenken. Dabei verbraucht jeder Deutsche im Schnitt 76
Plastiktüten pro Jahr, nicht eingerechnet die dünnen Obsttüten. Aneinandergelegt
würden diese Tüten 46 Mal die Erde umrunden.

Immer zu sagen, dass der Verbraucher die Verpackungen will, stimmt einfach nicht. Bei
loser Ware spart man doch gleich zweimal: Weil man die Packung nicht mitbezahlen
muss und weil man nur kauft, was man wirklich braucht. Das überzeugt auch Kunden,
die sich am Müll gar nicht so stören.

116
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Nein

Wenn wir schon versuchen, Produkte unverpackt zu kaufen, sollten wir auch die
Geschenke nicht mehr einpacken. Aber fragen Sie doch mai, wie die Leute es finden, ein
Geschenk einfach so in die Hand gedrückt zu bekommen oder es ganz offensichtlich
unter dem Weihnachtsbaum zu finden?

Der zunehmende Online-Handel wird tendenziell für weiter wachsende Müllberge sorgen,
weil die wenigsten Produkte ohne Verpackung versendet werden können, auch wenn
viele Händler mittlerweile nach umweltfreundlichen Verpackungsmöglichkeiten suchen.
So werden zum Beispiel Verpackungen dem Produkt angepasst, um die Waren möglichst
platzsparend zu verpacken.

Von Lebensmitteln, die wir in großen Mengen verzehren, macht es Sinn, sie in einer
großen Vorratspackung zu kaufen. Je größer die Verpackung, desto weniger Müll
entsteht im Verhältnis zum Inhalt. Das empfiehlt sich allerdings nur, wenn man alles
nachher auch aufbraucht.

Mit Plastikdosen, leeren Glasflaschen und Beuteln für Brot, Gemüse und Obst einkaufen
zu gehen, bedeutet, dass man seinen Einkauf genau planen muss. Mal spontan einkaufen
zu gehen, ist schwierig. Es gibt auch Produkte, wie die Tiefkühlkost, die man unverpackt
gar nicht bekommt.

117
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Hundeführerschein?

Ja

Der richtige Schritt wäre schon, das Können der Hundebesitzer zu überprüfen. Wie soll
das aber stattfinden? Das wurde doch ausreichendes Personal und Geld kosten und das
will der Staat doch nicht ausgeben. Ich nehme an, es wird nicht funktionieren, obwohl ich
die Idee als solche nur unterstutzen kann.

Ich habe selbst einen Hund und erlebe es immer wieder, wie auch die kleinen und
mittelgroßen Hunde sich Menschen und anderen Hunden gegenüber unmöglich verhalten
oder sogar beißen. Dafür sollte man die Besitzer knallhart bestrafen und auch hohe
Bußgelder kassieren. Es muss richtig wehtun im Portemonnaie, erst dann lernen es die
Leute. Leider wird viel zu wenig kontrolliert. Der Hundeführerschein ist da genau richtig,
aber er muss dann auch für alle gelten, ohne Ausnahme.

Für die Hunde lohnt sich das sicher, da die Qualität ihrer Besitzer zunehmen würde.
Natürlich waren es dann sicherlich einige Hundebesitzer weniger, denn ich kann mir gut
vorstellen, dass nicht alle die Prüfung schaffen, so wie beim Autofahren. Ja, ich sehe das
als Hundeschutz.

Dieser Hundefuhrerschein sollte schon seit Jahren da sein, denn es gibt einfach zu viele
Menschen, die persönliche Probleme mithilfe eines Hundes losen mochten: Hund als
Kindersatz, als Waffe, als Ersatz für menschliche Kontakte. Besonders den Hunden wäre
damit geholfen, wenn ihre Besitzer sich ernsthaft mit ihnen beschäftigen und sie nicht
artfremd leben müssten. Allein, dass den Besitzern klar werden würde, dass ein Hund
grundsätzlich draußen leben sollte, konnte dazu führen, dass einige sich lieber ein
Meerschweinchen anschaffen.

Ich habe mit meiner Hündin einen solchen Kurs gemacht und viel dabei gelernt. Ich kann
nun mit Benja ohne Stress durch große Menschenmengen gehen und mit der
Straßenbahn fahren. Und Benja hat gelernt, einen Maulkorb zu tragen. Bei Fahrten mit der
Bahn ist das ja Pflicht. Auch wenn ich mit ihr auf die Straße gehe, reagiert sie nicht mehr
auf Jogger oder Radfahrer.

118
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Viele Menschen, die sich einen Hund anschaffen, wissen nicht, welche Verantwortung
damit verbunden Viele Hundehalter können das aggressive Verhalten ihres Tieres einfach
nicht kontrollieren. Ein Hundeführerschein würde zur Lösung des Problems führen, der
Besuch entsprechender Kurse müsste deshalb meiner Ansicht nach obligatorisch sein.

Sobald Hundehalter etwas tun müssen, was dem Schutz von Menschen dient, fangen die
Proteste an. H de sind Tiere, die natürlich auch Rechte haben, ab. die Reaktionen von
Tieren kann man nicht immer im Voraus berechnen. Hundehalter sollen nicht den
Hundeführerschein in Zweifel ziehen, sondern überleger welchen Luxus ihnen der Staat
gewährt, dass sie sich mit ihren Tieren in der Öffentlichkeit bewegen und vor allem
öffentliche Verkehrsmittel benutzen dürfen.

Warum müssen Hundehalter ihr Tier auch außer Haus mit sich führen? Katzenhalter tun
das nicht, Hamsterhalter nicht, Vogelhalter nicht, Halter von Echsen, Schlangen usw.
schon gar nicht. Wer möglicherweise gefährliche Tiere in der Öffentlichkeit mit sich führen
will, muss dazu geeignet sein. Eine regelmäßige strenge Prüfung ist somit Pflicht.

Was viele nicht überlegen: Der Hundeführerschein wird vom Besitzer des Hundes verlangt.
O.k., der macht den Schein, schickt dann aber im Alltag seine 12-jährige Tochter mit dem
Hund nach draußen. Wenn also Hundeführerschein, dann nicht in der jetzigen Form. Es
sollte vielmehr jeder einen Schein haben, der einen Hund spazieren führt. Mindestalter 14,
mit Theoriestunden und einer echten Prüfung am Ende.

119
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Nein

Jeder Hund muss in jeder Situation vom Besitzer kontrollierbar sein. Nicht dass die
80-jährige Oma vom 3-jährigen Schäferhund durch die Gegend gezogen wird. Aber so
weit sind wir noch nicht. Deshalb finde ich den Hundefuhrerschein unrealistisch. Das
kommt mir doch etwas zu extrem vor.

Wie wäre es, wenn wir unseren Kindern beibringen, dass nicht jeder Hund gefährlich ist?
Heute wechseln Leute schon panisch die Strassenseite, wenn ich ihnen mit meinem
(Nichtkampf-)Hund an lockerer Leine entgegenkomme. Dabei interessiert sich meiner
weder für andere Hunde noch für andere Menschen. Aber die Zeitungsberichte haben alle
Leute hysterisch gemacht. Leider haben gerade die Kleinhundebesitzer ihre Vierbeiner
meistens nicht im Griff und daran wird auch ein Hundeführerschein nichts ändern und wir
Normalhundebesitzer müssen dann darunter leiden.

Das ist doch nicht zu fassen, was sich die Bürokraten für die Hundebesitzer überlegen! So
einen dummen Vorschlag habe ich schon lange nicht mehr gehört. Stellen Sie sich mal vor,
wie auf einer Promenade ein Polizist jemanden anhält und kontrollieren will, ob er diesen
Fuhrerschein hat. Unglaublich!!

Mit noch einer Regelung, die niemand ernst nimmt, macht der Staat sich nur noch
lächerlicher. Wer wird dann diesen Hundeführerschein kontrollieren? So viele Polizisten
gibt es doch nirgendwo, dass so etwas möglich wäre. Ich glaube, hier wollte sich nur
wieder ein Politiker wichtigmachen, der keine Ahnung hat.

Nicht der Hund ist die Gefahr, sondern der Mensch macht den Hund zu einer Gefahr. Wer
einen Hund schlägt, macht das Verhalten des Tieres unvorhersehbar. Was man braucht, ist
kein Hundeführerschein, sondern ein polizeiliches Zeugnis, dass der Hundehalter kein
aggressives Verhalten gegenüber anderen - Menschen und Tieren - zeigt. Erst dann sollte
ein Tier gehalten werden können.

Wenn man demnächst mit Hund spazieren geht, dann heißt es also: „Ihren Führerschein,
bitte!" Nichts wird sich dadurch ändern. Ob mit Führerschein oder ohne, Hundehalter sind in
den Augen bestimmter Leute immer verdächtig. Wen suchen sich diese Menschen denn aus,
wenn es mal keine Hunde mehr geben sollte? Junge Mütter mit Babys vielleicht?

Ich finde, das Ganze führt langsam zu einer Staatskontrolle, die etwas übertrieben scheint.
Demnächst gibt es noch den „Gartenführerschein" für die richtige Behandlung der
Pflanzen. „Katzen-" oder „Hamsterführerschein" macht dann auch Sinn. Ich frage mich:
Wer, außer der Staatskasse, hat wirklichen Nutzen davon? Und wie soll ein alter Mensch,
der einsam und allein ist, den Führerschein für den Hund bestehen?

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Massentierhaltung?

Ja

Wie groß ein Betrieb ist, macht noch keine Aussage darüber, wie gut oder
schlecht es die Tiere haben. Gerade Großbetriebe sind oft modern und
entsprechen den strengen Vorschriften. Es ist darum absolut unfair,
Massentierhaltung generell in ein schlechtes Licht zu setzen.

Rund 40 Prozent der Kalorien, die wir täglich essen, sind Fleisch und Wurst und
stammen also aus tierischen Lebensmitteln. Bevor wir über die Tierhaltung sprechen,
sollten wir vielleicht zuerst die Ernährungsgewohnheiten der Bürger diskutieren. Die
Landwirte produzieren schließlich für einen tatsächlich vorhandenen Bedarf.

Ich halte nichts von der Massenhysterie gegen die Massentierhaltung. Keime, die auf dem
Fleisch von Supermärkten gefunden worden sein sollen, machen nicht krank, wenn einfache
Hygieneregeln befolgt werden. Sauberkeit ist das oberste Gebot sowohl im Umgang mit
dem Fleisch als auch mit den Küchengeräten.

121
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Nein

Die Massenproduktion von Fleisch hat jedoch noch einen anderen Nachteil: Es
entstehen Unmengen von Gülle, die Böden und Grundwasser belasten. In der
Massentierhaltung füttern wir Tiere mit Lebensmitteln, wir machen sie zu
Nahrungskonkurrenten. Sie fressen, was wir essen könnten, und machen daraus
Fleisch - aber vor allem produzieren sie Exkremente.

Millionen von Tieren leben in Ställen von Tiermastanlagen. Die Platzverhältnisse sind oft
sehr beengt. Das führt bei vielen Tieren zwangsläufig zu Stress, der gestörtes Verhalten
und Krankheiten verursachen kann. In meinen Augen ist die Massentierhaltung reine
Tierquälerei.

In einem Betrieb, in dem massenhaft Tiere gehalten werden, treten selbstverständlich


auch massenhaft Krankheiten auf, die behandelt werden müssen. Versteht sich von
selbst, dass das nicht individuell zu machen ist. Darum werden prophylaktisch allen
Tieren Medikamente, wie z.B. Antibiotika gegeben. Das schließt leider auch eine Wirkung
auf den Menschen nicht aus: Nein Danke!

Folgen wir Herrn Schmidingers Beispiel und leben von nun an vegan! Erstmals hat ein
Forscher auch die Flächen, die für die Tierhaltung gerodet werden, in die Klimabilanz von
Fleisch eingerechnet - mit erschreckendem Ergebnis. Ein Kilo
Fleisch ist demnach für das Klima so schädlich wie eine Autofahrt von Berlin nach

Allerdings stellen auch die Arbeitskräfte in großen Betrieben ein Risiko dar. Während sich
bei kleineren Beständen der geschulte Landwirt selbst um dieTiere kümmert, machen das in
Riesenbetrieben andere Arbeitskräfte. Diese sind oft nicht gut geschult und es gibt schnell
Probleme mit dem Tierschutz.

122
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Biolebensmittel?

Ja

Wenn ich das Wort schon höre, stelle ich mir diese langweiligen, depressiven Menschen
vor, die nie mit der Mode gehen, nur biologische Nahrungsmittel kaufen und essen und
überhaupt das Leben nicht genießen können. Wozu das Ganze? Es reicht, wenn man
qualitativ gute Lebensmittel kauft. Man sollte sich an die bekannten Marken halten und
immer in Fachgeschäften einkaufen. Das garantiert gute Ernährung.

Ich mache gerade eine Ausbildung als Köchin. Deshalb muss ich mich mit Lebensmitteln,
Haltbarkeit, Verträglichkeit und Qualität schon von Berufs wegen auseinandersetzen.
Unter den Fachleuten gibt es einen Streit, ob die Bioprodukte wirklich besser schmecken.
Da gehen die Meinungen auseinander. Ich begrüße, dass es biologische Lebensmittel
gibt, und benutze sie gern für meine Gerichte.

Ich muss sagen, bei Paradeisern oder Erdäpfeln kann man den Unterschied schon spüren.
Biologisches Obst und Gemüse ist zwar oft kleiner und unansehnlicher als herkömmliches,
aber der Geschmack ist doch das, was uns interessiert. Ich habe es satt, diese
geschmacklosen Dinge zu essen. Bei biologischem Gemüse schmeckt man noch, was
man isst!

So etwas kam mir immer unwichtig vor, aber neulich war ich mal in so einem Restaurant,
da waren alle Speisen aus biologischem oder organischem Anbau. Hat ganz anders
geschmeckt als sonst, aber nicht schlecht. Es ist gut, dass man wählen kann und so
zwischen verschiedenen Geschmacksvarianten variieren kann.

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Nein

Das ist etwas für Wohlhabende, die so viel Geld für Lebensmittel ausgeben können, wie
sie wollen. Es mag ja sein, dass Bio-Essen gesünder ist, aber solange es viel teurer als die
anderen Lebensmittel ist, kann man darüber gar nicht diskutieren. Zurzeit bin ich deshalb
nicht dafür.

Kann jemand beweisen, dass Menschen, die nur Biolebensmittel essen, wirklich eine
bessere Gesundheit haben als die anderen? So etwas sollte erstmal unter- sucht werden,
danach kann man ja immer noch überlegen, was man selbst will. Ansonsten verstehe ich
nicht, warum ich so viel Geld für Essen zahlen soll.

Wieder so eine Modewelle, die einem aufgezwungen wird und die nichts bringt. Nur
Landwirte, die auf dieser Bio-Welle reiten, machen Gewinn. Wer weiß denn, ob sie ihre
Felder wirklich frei von Chemikalien halten und alle Regeln beachten?? Da gibt es ja keine
Garantie. Gerade gab es doch so einen Skandal, bei dem Biolebensmittel vom
Biobauernhof Krankheiten hervorgerufen haben. So etwas mache ich nicht mit.

Sogar in den normalen Supermärkten gibt es jetzt schon Bio-Waren. Bio-Gemüse,


Bio-Obst, Bio-Fleisch usw. Wenn das wirklich so viel besser für uns und die Umwelt ist,
warum ist dann nicht allgemein alles „Bio" Das wäre doch am besten. Natürlich möchte ich
dann, dass alle Lebensmittel von der Qualität her biologisch sind.

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Molekulare Küche?

Ja

Ich verstehe nicht, warum es so lange gedauert hat, bis wir auf die molekulare Küche
gekommen sind. Kochen war schon immer molekular, nur hatte sich niemand mit den
Prozessen beschäftigt, die während der Zubereitung der Speisen geschahen. Ich bin
jedenfalls offen für Geschmacksüberraschungen.

So wachsen schließlich zwei Welten zusammen: Großmutters Küche und die


Lebensmittelindustrie, hier der häusliche Herd, dort die Fabrikation. Es ist kein Verbrechen
zu wissen, warum das Steak so saftig ist und das Soufflee so lockerleicht. Wenn das
Wissen dem guten Geschmack dient, soll es mir recht sein. Leckeres Essen ist dann kein
Zufall mehr.

Wie beim Experimentieren auch sehr gesunde Speisen entstehen können,


veranschaulicht die von Molekularköchen entwickelte„Vakuum-Methode" bei
niedrigenTemperaturen. So bleiben beim Garen mehr Aromen, Vitamine und Proteine
erhalten als bei herkömmlichen Methoden. Logisch! Neu für mich ist hier das Vakuum.

Als Köchin in einem 3-Sterne-Restaurant fasziniert mich die Idee, um wie viele
Delikatessen ich meine Speisekarte erweitern kann. Die Investition in die notwendigen
Geräte lohnt sich bestimmt, weil sich die Haushalte solche nicht leisten können. Ich habe
mich bereits für eine Fortbildung angemeldet und freue mich schon auf das
Experimentieren.

125
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Nein

Die molekulare Küche ist ein großer Hokuspokus. Nur weil ein Kochmeister mit
Stickstoff hantiert, soll sich Nahrung in Speise verwandeln. Weiß er eigentlich, wie
gefährlich der Umgang mit Flüssiggas wie Stickstoff ist? Ich halte es für höchst
verantwortungslos, was da in den Experimentierküchen passiert.

Molekularküche ist nicht mehr als effektvolle Spaßküche. Bei mir hört der Spaß aber auf,
wenn ich nicht weiß, was in meinem Essen so alles drin ist. Was da so alles in die Töpfe
wandert erfährt Otto Normalverbraucher in der Regel nicht. Die Wundermittel kommen
nämlich aus der Lebensmittelchemie und müssen mit E gekennzeichnet werden. Nein,
Danke!

Das molekulare Kochen ist eine einzige Showküche, die mit Dampf und Nebel nicht spart
und mit Hilfe von Chemie futuristisch aussehendes Essen auf die Teller zaubert. Mit Brille
und Handschuhen bewaffnet, Reagenzglas und Pipette in den Händen und das Laboroutfit
ist perfekt. Aber ich will nicht das Versuchskaninchen spielen!

Ich finde auch, dass die Zubereitung von Speisen besser gelingt, wenn man genau weiß,
was in den Töpfen und Schüsseln passiert. Den Begriff Molekularküche halte ich dennoch
für übertrieben. Ich halte mich da lieber an meine Erfahrungen und experimentiere mit
Kräutern und Gewürzen. Geschmeckt hat es meinen Gästen immer.

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Kennzeichnungspflicht von Zusatzstoffen in


Lebensmitteln?

Ja

Auch bei nicht verpackter Ware haben die Verkäufer verschiedene Möglichkeiten,
Zusatzstoffe zu kennzeichnen. Im Lebensmitteleinzelhandel ist es üblich, die Angaben auf
dem Preisschild zu vermerken. In Restaurants und an Imbissbuden gibt es entsprechende
Fußnoten auf der Speisekarte. Schließlich hat der Verbraucher das Recht zu wissen, was
er isst.

Egal, in welcher Menge die Zusatzstoffe enthalten sind, sie müssen mit Namen oder
E-Nummer aufgeführt werden. Das zweite bereitet enorme Schwierigkeiten und ist für
Laien höchst unverständlich. Erst nach diesbezüglichen Recherchen kann man feststellen,
um welchen Stoff es sich bei jeder Nummer handelt.

Im Rahmen der EU-weit gültigen Verpflichtung sind die wichtigsten


Nahrungsmittelallergene, wie glutenhaltiges Getreide, Milch, Soja, Schalenfrüchte, auf
Lebensmittelverpackungen zu kennzeichnen. Das ist endlich mal eine sinnvolle
Verordnung. Sie bringt dem Verbraucher mehr Sicherheit. Für Allergiker ist das eine
unverzichtbare Kennzeichnung.

Es wird einem nicht leicht gemacht, über die Qualität eines Lebensmittels zu urteilen.
Bei verpackten Lebensmitteln ist es noch leicht. Da müssen alle Zusatzstoffe
angegeben sein. Aber beim Bäcker, an der Käsetheke oder am Obststand, wo
Lebensmittel ohne Verpackung angeboten werden? Was dann?

Erfrischungsgetränke sind gerade bei Kindern und Jugendlichen besonders beliebt.


Leider enthalten viele Erfrischungsgetränke auch die starke Zitronensäure E 330.
Dadurch wird Karies begünstigt. Neben dem hohen Zuckergehalt und den Farbzusätzen
ist dieser Stoff oft an der Entstehung von Zahnschäden beteiligt.

127
微信:开心学德语

Nein

Die Kennzeichnungspflicht darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Lebensmittelzusatz-1


Stoffe häufig mit der Entstehung von Krankheiten in Verbindung gebracht werden. Immer
wieder gibt es Anlass zu neuerlichen Prüfungen. Institutionen, die mit der Überprüfung
betraut werden, kommen dabei oft zu widersprüchlichen Ergebnissen. Als
Normalverbraucher ist man da überfordert.

Einheitliche EU-Verordnungen sind nicht immer und nicht für alle von Nutzen. Die
Mitgliedsstaaten können daher den Einsatz einiger Zusatzstoffe in traditionellen Produkten
verbieten. So muss Bier, das in Deutschland nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut
wurde, frei von Zusatzstoffen sein. Gott sei Dank, kann man da nur sagen.

Es gibt gute Gründe für die Verwendung von Zusatzstoffen. Maßgeblich dafür ist die
Verbesserung der Eigenschaften von Lebensmitteln. Wer möchte nicht seine Butter leicht
aufs Brot streichen können oder dass die Wurst recht lange haltbar ist? Und wäre der
Fruchtjoghurt nicht weniger appetitlich ohne Farbstoffe?

128
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Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen?

Ja

Wer gegen das Tempolimit ist, spricht oft von der deutschen Regulierungswut. Vielleicht
stimmt es ja, dass die Deutschen normalerweise viel regeln wollen. Doch schauen wir uns
mal um: Kaum ein anderes Land hat kein Tempolimit. „Persönliche Freiheit zu
entscheiden“ ist ein ziemlich schwaches Argument, denn bei Tempo 200 gefährdet man
nicht nur sich selbst, sondern alle anderen mit!

In der Schweiz gilt das maximale Tempo von 120 km/h auf Autobahnen, so habe ich das
Autofahren gelernt. Wenn ich dann nach Deutschland komme, bin ich überrascht, dass
es eigentlich mehr Staus gibt als bei uns und nicht schneller geht. Außerdem stresst es
mich ziemlich, wenn die ganze Zeit jemand überholt.

Bei Tempo 120 kann man mit Tempomat gelassen fahren. Einen deutlichen Zeitverlust
kann ich persönlich nicht feststellen. Ich bin selbst im Außendienst und fahre circa
50.000 km pro Jahr. Mir würde jedenfalls keine Freiheit
genommen. Wenn ich mal schnell fahren will, dann geht„s auf eine spezielle
Trainingsstrecke, wo ich mich mit einem Rennwagen austoben kann, ohne andere zu
gefährden.

Seien wir mal ehrlich: Wer schnell fahren will, tut das auch, egal ob es eine
Beschränkung gibt oder nicht. So viel Polizei kann man gar nicht bezahlen! In
Deutschland wissen wenigstens alle, dass jeden Moment einer mit 200 km/h von hinten
angerast kommen kann. Immerhin führt das doch dazu, dass die Leute ordentlich Auto
fahren können.

129
微信:开心学德语

Nein

Ich fahre oft beruflich nach Deutschland und freue mich jedes Mal, schnell
voranzukommen. Bei uns in Österreich sind die Autobahnen leider auf 130 km/h begrenzt
- wenn auf der Straße nichts los ist, ist das wirklich langsam! Ich finde, die Deutschen
haben ein gutes System, und vielen Ausländern und Deutschen gefällt das. Warum sollte
man es also ändern?

Geschwindigkeitsbeschränkungen in Städten und auf Landstraßen sind wichtig und gut,


aber auf Autobahnen wären sie meiner Meinung nach eine echte verkehrspolitische
Fehlentscheidung. Viele Unfälle passieren doch, weil die Leute auf der rechten Spur viel zu
langsam fahren. Ich lasse mich jedenfalls auf vierspurigen Straßen nicht beschränken.

Ich fahre jährlich 30.000 km Auto, vor allem nachts. Die Strecke Salzburg - Köln schaffe ich
deutlich unter sechs Stunden. Mit Tempolimit wäre es sicher eine Stunde mehr. Klar ist es
gefährlicher, mit 180 km/h zu fahren, aber wer aufmerksam Auto fährt, minimiert das Risiko
und spart Zeit.

Ein Tempolimit ist ideologischer Unsinn, der immer wieder einmal aufgewärmt wird. Wer
will, kann ja langsamer fahren. Ich habe kein Problem damit, wenn wir das einzige Land
ohne Beschränkungen auf Autobahnen bleiben. Die meisten Unfälle passieren sowieso
dort, wo es Tempolimits gibt.

130
微信:开心学德语

Ist die Formel 1 noch sinnvoll?

Ja

Die Formel 1 ist ein faszinierender Sport. Die Fahrer müssen körperlich topfit sein und eine Menge
aushalten. Gleichzeitig müssen sie sich extrem konzentrieren. So einen Wagen sicher zu steuern
ist nicht leicht. Fahrer, Ingenieure und Mechaniker müssen perfekt im Team Zusammenarbeiten.
Da ist dieser Sport ein Beispiel für gelungene Teamarbeit.

Von der Formel 1 kann jeder Autofahrer profitieren: Technische Innovationen, wie zum Beispiel
Sicherheitsgurte oder Airbags, wurden zuerst für den Motorsport entwickelt. So gesehen dienen
die Rennen dem technischen Fortschritt und nicht zuletzt auch dem Umweltschutz. Aber ich habe
den Eindruck, dass es Umweltschützer gibt, die gegen alles wettern, was Spaß macht.

Umweltschützer sind natürlich vehement gegen Motorsport. Ich finde: Im Vergleich zu anderen
Sportarten ist die Gefahr für die Umwelt auch nicht größer. In der Fußball-Bundesliga z.B. finden
jedes Wochenende Spiele statt, zu denen die Fans mit dem Auto anreisen. Da werden auch
massenweise Abgase ausgestoßen und niemand stellt die Frage, ob Fußball sinnvoll ist.

Wenn wir uns genauer ansehen, mit welcher Freude und Begeisterung so viele Zuschauer - an der
Rennstrecke oder vor dem Fernseher - die Rennen verfolgen und wie viele Menschen durch den
Motorsport einen Arbeitsplatz haben, dann ist die Frage schon positiv beantwortet.

131
微信:开心学德语

Nein

Die Formel 1 ist so unglaublich teuer. Ein einziges Rennen kostet viele Millionen Euro, auch
Steuergelder. Damit könnte man sehr viel sinnvollere Sachen machen als Autos im Kreis fahren zu
lassen. Überhaupt ist die Formel 1 eher ein Technikwettbewerb als ein Sport.

Es ist doch Unsinn, dass derjenige gewinnt, der am schnellsten fährt, egal wie viel Benzin sein
Auto verbraucht und wie viele Abgase es in die Luft pustet. Auf der einen Seite heißt es immer, wir
sollen Rücksicht nehmen auf die Umwelt und unser Klima: das Licht ausmachen oder mit dem Bus
fahren statt mit dem Auto. Und auf der anderen Seite wird so viel Geld für diese umweltfeindlichen
Autorennen ausgegeben.

In Zeiten, in denen überall zu mehr Sparsamkeit im Umgang mit natürlichen Ressourcen


aufgefordert wird, geht solch ein Sport mit schlechtem Beispiel voran. 80 Liter - gut zehn Mal so
viel wie ein durchschnittlicher PKW-verbraucht ein For-mel-l-Rennwagen und an jedem
Rennwochenende werden Unmengen von C02 in die Luft geblasen. Von sinnvoll kann deshalb
keine Rede sein.

Ich sehe keinen Grund, warum die Formel-1-Rennen sinnvoll sein sollen. Für mich sind sie einfach
unglaublich langweilig. Und es ist Quatsch zu behaupten, Rennsport fördere die Entwicklung
neuer Techniken für Serienautos. Die Formel 1 ist nicht mal richtiger Sport, sie ist nur eine
Milliarden Dollar schwere Sport-Show.

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Abschaffen von Automotorsport?

Ja

80 Liter verbraucht ein Formel 1 -Rennwagen im Schnitt auf 100 Kilometern, gut zehn Mal
so viel wie der durchschnittliche PKW. Und auch wenn die Autorennen im Motorsport nur
einen kleinen Teil der Umweltbelastung im Vergleich etwa zum Berufsverkehr ausmachen,
so ist ihr Anteil dennoch nicht zu verachten und Autorennen purer Wahnsinn!

Der Ausstoß an C02 ist bei Autorennen kriminell hoch, denn man muss in Dimensionen
wie etwa 50 Liter pro 100 km rechen! Dazu kommen die Trainings- und Testrunden vor Ort
und natürlich auch bei den Teilnehmern zu Hause. Wenn man dann noch die Kilometer
der anreisenden Fans dazu rechnet, dann kommt man nur zu einer Lösung: Schluss
damit!

Manchmal hat man das Gefühl, es würde bei Wettbewerben wie der Formel 1 gar nicht
mehr so sehr um den sportlichen Wettstreit gehen, sondern vor allem um das Geld. Wenn
das Fernsehen an einem Rennwochenende über sechs Stunden sendet und weltweit 500
Millionen Menschen zuschauen, dann ist das für Sponsoren ein äußerst attraktiver Markt.
Also, weg damit!

Der Motorsport ist Mord! Wie viele Unfälle müssen denn noch passieren, bis die
Menschheit einsieht, dass Autorennen sowie Motorradrennen einfach ein zu hohes Risiko
für die Piloten darstellen. Wettrennen haben einen hohen Unterhaltungswert, aber nicht,
wenn dadurch Menschenleben in Gefahr sind.

133
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Nein

Von der Formel 1 kann jeder Autofahrer profitieren: Technische Innovationen, wie zum
Beispiel einst Airbags, wurden zuerst für den Motorsport entwickelt. So gesehen dienen
die Rennen auch dem technischen Fortschritt, der letztendlich auch dem Umweltschutz
zugutekommen kann. Denn Wettbewerbsdruck treibt die Forschung an.

Wissen Sie, was der Vettel-Finger ist? Ich will es Ihnen sagen: Sein nach oben
gerichteter Zeigefinger. Man kann ihn als Symbol für Formel 1 sehen und als Zeichen
für seinen Erfolg. Und ich stehe zu ihm, ich finde unseren jüngsten Formel 1-Piloten
großartig. Er macht Deutschland und die deutscheTechnologie weltweit bekannt. Weiter
so!

Wie kann man aus einer Laune heraus den Automotorsport abschaffen wollen? Das ist
vollkommener Schwachsinn! Überlegen Sie doch nur mal, wie viele Arbeitsplätze davon
abhängen! Viele Menschen arbeiten direkt oder indirekt dafür, wie z.B. in der Autoindustrie
und den Zulieferbetrieben, in der Forschung, im Straßenbau, im Tourismus und und und ...

Formel 1 rast blind an den Zeichen der Zeit vorbei! Wenn Rennen noch einen Sinn haben
sollen, dann bitteschön im alternativen Sektor, nämlich zum Beispiel mit Solarfahrzeugen.
Durch publikumswirksame Veranstaltungen könnte man Gelder und Sponsoren finden,
die dringend für die Forschung und Entwicklung gebraucht werden.

134
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Autobahngebühren?

Ja

Autofahrer zahlen schon genug Steuern. Es gibt eine Umweltsteuer, eine Benzinsteuer
und eine Pkw- Steuer. Irgendwann reicht es. Jetzt noch extra für die Autobahnen zu
bezahlen finde ich unfair. Das wird einfach zu viel.

Ich habe gerade erst meinen Führerschein gemacht und kenne mich noch nicht so gut aus.
Meine Meinung ist eigentlich, dass Autofahren sowieso sehr teuer ist, man braucht Benzin,
eine Versicherung usw. Das ist alles schon viel Geld. Auch noch für die Autobahnen zu
zahlen, kommt mir übertrieben vor.

Da haben sich die Politiker mal wieder etwas Neues ausgedacht. Die brauchen Geld und
versuchen einfach, es von irgendwem zu bekommen. So viele Jahre fahren wir, ohne
extra zu zahlen und jetzt auf einmal soll sich das ändern? Ich sehe dafür keinen Grund.

135
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Nein

Deutschland hat sehr gute Autobahnen, wenn man das mit anderen europäischen
Ländern vergleicht. Da wir mitten in Europa liegen, fahren Autos aus sehr vielen Ländern
auch auf deutschen Autobahnen. Ich meine, alle Autofahrer, die diese Straßen genießen,
müssen auch dafür zahlen. Ganz egal, woher sie kommen und wohin sie wollen.

Ich freue mich immer, wenn ich in Deutschland, ohne extra zu zahlen, auf die Autobahn
fahre. Wir müssen in Osterreich schon lange zahlen. Aber ehrlich gesagt finde ich es
richtig, für die Autobahn noch mal eine Gebühr zu verlangen. Es kostet schließlich viel, sie
zu bauen und instand zu halten.

Ich sehe diese Frage vorwiegend von der Umwelt her. Ziel ist doch, dass immer mehr
Menschen ihr Auto stehen lassen und möglichst selten benutzen. Dann sinkt die
Umweltverschmutzung. Solange die Autobahnen umsonst sind, überlegt man doch nicht
lange und fahrt los. Gebühren wurden viel mehr Autofahrer zum Nachdenken bringen. Sie
würden seltener Auto fahren. Das ist gut für die Umwelt und gut für uns.

Hier in der Schweiz ist das schon lange so. Wir besorgen uns die Autobahn-Plakette für
ein Jahr, bezahlen und wissen, dass alles O.K. ist. So kann der Staat auch dafür sorgen,
dass die Straßen stets in Ordnung sind. Für mich ist das sehr logisch. Ich wundere mich
sogar, dass es nicht schon länger in Deutschland eine Gebühr gibt.

Wenn ich mal Auto fahre, mochte ich die Autobahnen auch benutzen. Wichtig ist fur mich,
dass dort alles gut organisiert ist, ich meine, die Straiten sollen sicher sein, gut gepflegt
usw. Ich verstehe, dass man dafiir bezahlen muss. Es macht die Autofahrer zwar nicht froh,
aber es ist richtig. Wie soil das Ganze sonst finanziert werden?

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Gehsteige sind grundsätzlich nur für Fußgänger?

Ja

Mit dem völligen Verschwinden von Personen, die sich ganz auf die altmodische Art, per
Fuß, fortbewegen, wird gerechnet. Wie ich auf so etwas komme? Nun, ich würde sagen,
aufgrund meiner Erfahrungen. Warum sonst gibt es häufig keine, und wenn, dann oft zu
schmale Gehsteige? Warum sonst machen zunehmend mehr Radfahrer auf den
Gehsteigen den Fußgängern den Platz streitig? So eine Regelung würde uns Fußgängern
helfen.

Stellen Sie sich mal vor, ich habe zwei kleine Kinder, mit denen ich gern mal auf dem
Gehsteig spazieren gehe. Das ist bei uns fast unmöglich, weil ständig jemand an uns
vorbeirast, auf Skatern, auf Rollern, auf Fahrrädern. Wenn Sie mich fragen, stimme ich
der Regelung zu, weil sie meine Kinder schützt.

Vor ein paar Tagen hat mich ein Inline-Skater angefahren. Ich humple immer noch, dabei
möchte ich mir nicht vorstellen, wie es mir gehen würde, wenn ich ein alter Mann wäre ...
Eigentlich waren mir solche Regeln und Gesetze immer egal, aber hier habe ich nun eine
Meinung. Die habe ich mir gebildet, weil ich betroffen bin. Auf die Bürgersteige sollen nur
Bürger, also Fußgänger, wie das Wort schon sagt.

137
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Nein

Ich fahre häufig mit meinen Kindern Rad. Das ist kompliziert! Denn Kinder bis 8 Jahre
müssen auf den Gehsteigen und Kinder bis 10 Jahre dürfen darauf fahren. Ich als
Erwachsene muss den Radweg oder die Straße benutzen. Allerdings bin ich froh, dass die
Kinder auf dem Gehsteig vor Autos sicher sind, deshalb finde ich die vorgeschlagene
Regelung gefährlich.

Ich fahre mit dem Skateboard zur Schule. Um dahin zu kommen, muss ich auch auf dem
Gehsteig fahren, denn die Fahrradfahrer lassen mich nicht auf den Radweg. Ich bin aber
immer sehr vorsichtig und weiche Fußgängern aus, deshalb gibt es keinen Grund, uns
Skateboardfahrern diese Fahrmöglichkeit wegzunehmen.

Schon seit Jahren bin ich begeisterter Inlineskater. Das ist nicht immer einfach, denn man
kann nicht überall gut fahren. Wenn man uns jetzt noch vom Gehsteig runterschmeißt,
dann können wir nur noch auf extra Skaterbahnen fahren oder auf Skater-Events, wenn
die Straßen gesperrt werden. Das wäre schlimm! Wo sollen wir dann noch fahren??

Das Trottoir ist den Passanten Vorbehalten, aber es sind längst nicht nur Passanten auf
dem Trottoir unterwegs. Velos werden von der Strasse auf die Trottoirs verdrängt oder gar
legal auf diesen geführt. Autos werden auf den Trottoirs abgestellt. Ich meine, die
vorgeschlagene Regelung ist zu streng. Nur die Velos sollten vom Trottoir verschwinden
bzw. nur noch gestossen werden.
Ich glaube, der Kern des Problems liegt in der stetig steigenden Rücksichtslosigkeit
gegenüber den Mitmenschen. Es gibt leider immer mehr Egoisten, die nur an sich denken.
Wenn aber alle Passanten - egal ob mit Velos, Roller oder nur zu Fuss - aufpassen und
höflich sind, brauchen wir keine neuen Regeln. Das wünsche ich mir.

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Flexiblität am Arbeitsplatz?

Ja

Ich habe für die Kinder mehrmonatige Pausen vom Berufsleben eingelegt. Der
Karriere hat das nicht geschadet. Ich glaube, wenn man die Auszeiten gut begründen
kann, ist das beim nächsten Jobwechsel sogar Pluspunkt, denn es beweist, dass man
Mut zu Veränderungen hat.

Die heutige Zeit ist von Arbeitgeberwechseln gekennzeichnet. Kletterkarrieren sind an die
Stelle von Kaminkarrieren getreten. Ein Grund: Es gibt immer weniger klassische
Arbeitsverhältnisse - also unbefristete Vollzeitstellen. Im Gegensatz zur normalen
Leiter„fällt" man hier aber in der Regel nach oben und nicht nach unten.

Um Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, habe ich mich dazu entschlossen,
meinen Arbeitsplatz nach zu Hause zu verlegen. Mein Job als Teleberaterin macht es
mir dabei leicht, denn mit dem Laptop kann ich überall arbeiten. Und mit etwas
Disziplin kriege ich auch das Zeitmanagement hin. Für meine Kinder ist das jedenfalls
optimal.

„Burnout" und „Workaholic" begleiten in zunehmendem Maß unsere heutige


Leistungsgesellschaft. Aber es gibt ein Leben außerhalb des Arbeitsplatzes und wir sollten
nach gesunden Wegen zur Gestaltung der Arbeitszeiten suchen. Darum bin ich für flexible
Arbeitszeitmodelle.

139
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Nein

Ich bin ein moderner Unternehmer und sehe mich als Partner meiner Angestellten. Ein guter
Mitarbeiter muss es mir Wert sein, auf dessen persönliche Zeitanliegen Rücksicht zu
nehmen. Ein zufriedener Mitarbeiter ist für die Firma sicher effektiver als einer, der nur mit
halbem Herzen bei der Sache ist.

Das so als modern angesehene jobhopping" bringt doch überhaupt nichts. Kaum dass
sich ein neuer Kollege eingearbeitet hat und endlich Leistung bringt, denkt er schon
wieder an einen Wechsel. Bei den hoch komplizierten Abläufen in der Firma kann das
nicht von Vorteil sein. Ich bin für mehr Kontinuität.

Für viele ist Vorwärtskommen der zentrale Kick und das Arbeitsleben wie ein
Computerspiel, in dem man sich Level für Level vorarbeitet. Wer fragt schon nach der
Spielfigur, die sich da abzappelt, wie es ihr geht, wie sie sich fühlt. Im Blickfeld ist nur die
Karriere und das Leben bleibt auf der Strecke. Ein geregeltes Arbeitsverhältnis ist da
bestimmt gesünder.

Der neuzeitliche„Turbokapitalismus" führte zu neuen Job-Bedingungen. Ich glaube,


dass der flexible Kapitalismus und die neuen Arbeitsformen den Charakter der Leute
zunehmend beeinflussen werden. Werte wie Treue, gegenseitiges Engagement oder
das Verfolgen langfristiger Ziele gehen dabei verloren.

140
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Homeoffice-Tag?

Ja

Was spricht dagegen, alle zwei Wochen einen Tag von zu Hause aus zu arbeiten? Es wäre
wirklich gut, wenn viele Firmen die Präsenzkultur weniger wichtig nehmen würden. Leider
gilt immer noch zu häufig, wer nicht im Büro sitzt, der arbeitet auch nicht.

Wenn jeder einmal alle 14 Tage zu Hause arbeiten könnte, dann würde das den
Straßenverkehr entlasten, denn es wären ja weniger Arbeitnehmer unterwegs. Weniger
Staus und weniger Stress wären die Folgen. Man hätte mehr Zeit, um die Kinder zum
Kindergarten zu bringen, und brauchte sich nicht so gestresst von ihnen zu
verabschieden.

Ich als Arbeitgeberin habe vollstes Vertrauen zu meinen Mitarbeitern. Dieser


Homeoffice-Tag funktioniert in der Praxis wunderbar. Meine Mitarbeiter sind selbstständig
denkende Menschen, die Geld verdienen müssen. Wer sich anständig verhält, wird auch
anständig behandelt. Das ist ein ganz einfacher Deal.

141
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Nein

Dieses Arbeitsmodell ist nicht für alle Berufe geeignet und daher finde ich es ungerecht.
Wie soll denn ein Kellner, eine Köchin oder Kassiererin an der Supermarktkasse von zu
Hause aus arbeiten? Dann wäre es besser, an vier Tagen neun Stunden zu arbeiten, als
acht Stunden an fünf Tagen.

Na ja, der Homeoffice-Tag wird von den meisten als freier Tag verstanden. Wenn ich mal
vom Büro aus jemanden zu Hause anrufe, dann ist er im Baumarkt, beim Friseur, im
Supermarkt oder sonst wo, nur nicht zu Hause. Eigentlich unfair gegenüber den Kollegen
am Arbeitsplatz.

Also ich dachte früher auch, dass man im Homeof-fice konzentrierter arbeiten kann. Doch
eine Studie hat gezeigt, dass der Stress zu Hause oft größer ist als im Großraumbüro. Über
40 Prozent klagen über Schlaflosigkeit und Magenschmerzen. Bei Menschen mit
konstanter Präsenzarbeit ist es nicht mal ein Drittel.

Menschen, die zu Hause arbeiten, sind besonders produktiv. Die Phasen, in denen sie
hochkonzentriert sind, sind länger als bei der Präsenzarbeit. Aber das bringt auch
Nachteile: Die Heimarbeiter machen vermehrt Überstunden. Außerdem ist der
Kommunikationsbedarf größer. Also müssen Sie häufiger im Büro anrufen, was auch mehr
Zeit erfordert.

Für den Homeoffice-Tag muss es klare Regelungen und Begrenzungen geben. Ein bis
zwei Tage in der Woche sind in Ordnung. Ansonsten leidet die Bindung zum Team und
zum Unternehmen darunter. Außerdem ist dieses Arbeitsmodell nicht für alle Mitarbeiter
geeignet, denn manche brauchen den persönlichen Kontakt zu den Kolleginnen und
Kollegen.

142
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Rente mit 67?

Ja

Nur wenn alle ein paar Jahre länger arbeiten und Beiträge für die Kranken- und
Rentenkassen zahlen, nur dann werden sie, werden wir alle eine gute Rente bekommen.
Die Zukunft unserer Renten und der Renten unserer Kinder liegt in unseren Händen. Es
freut mich nicht, so was zu sagen, aber das ist leider die bittere Wahrheit.

Wir Menschen sind so undankbar! Ist denn zwei Jahre längeres Arbeiten so schlimm,
wenn man im Vergleich zu früher zehn oder mehr Jahre länger lebt - und während all
dieser Jahre seine Rente bekommt? Ohne Rente mit 67 können wir das Problem, dass in
einer Gesellschaft, die immer älter wird, zu wenig Kinder geboren werden, nicht lösen.

Man darf bei der Diskussion um die Zukunft der Renten nicht vergessen, dass die Zahl der
jüngeren Arbeitnehmer ständig abnimmt. Das hat zur Folge, dass weniger Beiträge
gezahlt werden. Wenn man nichts tut, zum Beispiel das Rentenalter nicht erhöht, wird
man in Zukunft eine viel niedrigere Rente erwarten müssen. Das will doch niemand, oder?

143
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Nein

Ich gebe zu, als die Rente mit 65 eingeführt wurde, lag das Durchschnittsalter der
Deutschen noch unter 70, heute liegt es bei über 75. Ist das ein Fehler? Wird man für
immer bis wenige Jahre vor seinem Tod arbeiten müssen? Das finde ich absolut
ungerecht. Niemand hat Lust, so lange zu arbeiten.

Wer Rente mit 67 propagiert, der will uns ganz einfach betrügen. Denn es geht nicht
darum, bis zum 67. Lebensjahr zu arbeiten, sondern die Rente erst nach vollendetem 67.
Lebensjahr zu bekommen. Es wird mit Sicherheit keine höhere Rente sein im Vergleich zu
heute, vielleicht ist sie niedriger - und man bekommt sie mit zwei Jahren Verspätung.

Haben all jene, die von Rente mit 67 reden, einmal ernsthaft darüber nachgedacht, dass
es viele Berufe gibt, die man mit 65, geschweige denn mit 67 nicht mehr machen kann?
Ich zum Beispiel arbeite trotz meiner 58 Jahre bei jedem Wetter auf der Baustelle, das ist
kein leichter Job. Aber das wissen unsere Politiker nicht.

Man kann natürlich zu einem früheren Zeitpunkt in Rente gehen, aber dann bekommt man
3,6% weniger Rente pro fehlendes Jahr. Das ist also auch keine Lösung, denn gerade
wenn man alt wird, dann hat man sehr oft auch höhere Ausgaben - beispielsweise für
Medikamente. Rente mit 67 würde das Problem nur noch schlimmer machen.

Unsere Politiker haben es gut, denn sie müssen sich kaum Sorgen um ihren Platz im
Parlament machen, wenn sie älter werden. Der normale Bürger aber weiß nur zu gut, dass
die über-50-Jährigen keine Stelle mehr finden, wenn sie arbeitslos werden. Wer wird sie
beschäftigen, bis sie - mit 67 - in Rente gehen können?

144
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Begrenzung der Managergehälter?

Ja

Wenn ich das zu bestimmen hätte, würde ich das Managergehalt auf das Zehnfache des
niedrigsten Gehalts im Unternehmen begrenzen. Das wäre gerecht, denn es würde den
Blick nicht nach oben, sondern - auch -nach unten richten. Klar, wer mehr Verantwortung
trägt, der darf mehr verdienen, aber bitte in einem reellen Verhältnis.

Gehälter müssen insgesamt wieder gerechter werden, nicht nur oben und untern, sondern
auch dazwischen. Ein Managergehalt ist meiner Ansicht nach dann gerecht, wenn sich
der Topmanager und eine Putzfrau der Firma abends auf dem Gang begegnen und sich
gegenseitig in die Augen schauen können. Leider sind wir von diesem Zustand noch weit
entfernt.

Die Schere zwischen Arm und Reich wird in unserem Land immer größer. Während aber
der kleine Mann unter der derzeitigen Krise leidet, werden Manager nach wie vor wie
Könige belohnt, in der Regel sogar unabhängig davon, ob sie ihr Unternehmen auf
Erfolgskurs oder in die Katastrophe steuern. Das kann doch kein vernünftiger Mensch für
richtig halten!

Ich bin für eine allgemeine Begrenzung zu hoher Gehälter, nicht nur in staatlichen, sondern
auch in privaten Unternehmen, denn all diese Phantasiesummen werden doch nur von uns
Bürgern und Bürgerinnen finanziert. Und wenn die Herren Manager Fehler machen, trifft
der Schaden nicht sie, sondern direkt oder indirekt wieder uns.

145
微信:开心学德语

Nein

Diese Diskussion hat doch ihren Ursprung in niedrigen Gefühlen, mit vernünftiger
Wirtschaftspolitik hat sie absolut nicht zu tun. Durch die Begrenzung von
Managergehältern würde nämlich nichts besser werden, nur jene, die im Leben erfolglos
geblieben sind, hätten endlich keinen Grund mehr, gegen die hohen Gehälter der
Erfolgreichen zu protestieren.

Das wäre ein erster, richtiger Schritt. Als Nächstes würde ich dann für die Übernahme von
Verantwortung bei falschen Entscheidungen plädieren. Wenn ein Arbeitnehmer einen
Fehler macht, muss er mit seiner Entlassung rechnen - auf der Stelle und ohne einen
Franken Entschädigung. Warum sollte es bei Managern anders geregelt sein?

Ich meine, zunächst einmal ist es Sache des jeweiligen Unternehmens, wie viel es seinen
Angestellten, darunter auch seinen Managern zahlt. Das alles folgt dem Prinzip von
Angebot und Nachfrage und kann nicht anders reguliert werden. So funktioniert eben der
freie Markt. Für eine allgemeine Begrenzung besteht kein Anlass.

Bin die Tochter eines „bösen" Managers, die ihren voll gestressten Vater ganz selten sieht,
weil er Tag und Nacht im Büro ist, kein Familienleben und keine Freizeit mehr hat. Wollt
ihr in diesem Sinne auch die Gehälter von Sportprofis, Models und Pop-Stars begrenzen?
Vor den Gehältern unserer Politiker ganz zu schweigen Dann wäre ich mit all dem
einverstanden.

146
微信:开心学德语

Alternative Heilmethode?

Ja

Nur weil die Menschheit die alten Wissensschätze nicht konsequent bewahrt, ist das noch
lange kein Grund, der Natur den Rücken zu kehren. Nur zu schnell sind die
Schulmediziner bereit, das Operationsmesser einzusetzen. Ich bin da eher für die sanfte
Methode. Daher stimme ich mit dem Artikel völlig überein, dass man sich mit der
Behandlung mehr Mühe geben sollte.

Für jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen. Das weiß ich von meiner Großmutter, die sich
mit Pflanzen und ihrer heilenden Wirkung auskannte. Ihr selbst gemachter Hustensaft hat
immer geholfen und sogar gut geschmeckt. Die Leute in den Städten wissen so wenig
über die Natur. Darum ist es wichtig, dass sie darüber schreiben.

Ich bin ausgebildeter Heilpraktiker und freue mich, Ihren interessanten Artikel gelesen zu
haben. Ich habe Herrn Dr. Hubmann selbst schon auf einem Kongress erlebt und bin
immer wieder begeistert, mit welcher Überzeugung er die Dinge auf den Punkt bringen
kann. Wer könnte so engstirnig sein und sich vor seinen Erkenntnissen verschließen.

Seit vielen Jahren arbeite ich als Krankenschwester und liebe meinen Beruf. Es ist mir ein
inneres Bedürfnis, den Menschen zu helfen. Aus Erfahrung weiß ich, wie wichtig die
medizinischen Fortschritte sind. Dennoch sehe ich in der Natur die Lösung für viele
Leiden. Ich danke Ihnen, dass sie vielen Zweiflern die Augen für Alternativen öffnen.

147
微信:开心学德语

Nein

In der Diskussion um Schulmedizin versus Naturmedizin bin ich konservativ. Ich halte
mich immer an das, was mir mein Doktor empfiehlt, denn der hat das ja studiert. Ich
spreche jetzt nicht von Schnupfen und Husten, sondern von richtigen Krankheiten, denn
da ist Ihre Naturmedizin am Ende nämlich machtlos. Seien Sie doch ehrlich!

Als Kollege tut es mir Leid, Ihnen sagen zu müssen, dass ich Ihren Artikel nicht
unterschreiben würde. Sie sprechen zwar vom körpereigenen Energieleitsystem und vom
Neuromonitoring, aber das ist doch nicht alles. Bitte, verbreiten Sie keine Halbwahrheiten.
Solange die Naturmedizin so dilettantisch ist, bin und bleibe ich überzeugter
Schulmediziner.

Es ist traurig, aber wahr: Hätte meine Freundin nicht Hilfe in der alternativen Medizin
gesucht, wäre sie vielleicht noch am Leben. Ich will niemanden für ihren Tod
verantwortlich machen, aber ich warne vor der Leichtgläubigkeit. Erst wenn die
herkömmliche Medizin versagt, stellt die Naturmedizin für mich eine Alternative dar.

148
微信:开心学德语

Atomernergie?

Ja

Es ist absurd, sich einfach vor der Zukunft zu verschließen und mögliche Entwicklungen
unberücksichtigt zu lassen. Die Erforschung der Kernfusion, die ebenfalls eine Form von
Kernenergie ist, macht gerade große Fortschritte.Vielleicht wird dieseTechnikeinesTages
in Deutschland akzeptiert. Warten wires ab!

Wir brauchen keine Kurswende in der Energiepolitik. Wenn wir so weiter machen, sind wir
die Atomenergie vielleicht sogar schon vor der Zeit los. Mag sein, dass die Energiepreise
noch weiter steigen, aber der Ökostrom-Anteil muss weiter ausgebaut werden, koste es
was es will!

Bei uns kommt der Strom aus der Steckdose: Ich kann nicht nachvollziehen, wie man eine
solche Haltung haben kann. So nach dem Motto, wir haben schon so lange Atomstrom
und bei uns in Deutschland ist noch nie was passiert und deswegen können wir uns
getrost weiter der Gefahr aussetzen. Das ist doch naiv!

Auch wenn wir alle Atomkraftwerke in Deutschland ausschalten, bedeutet das noch lange
keine Sicherheit für die Bürger, solange sich in den Nachbarländern nicht auch etwas tut.
Das Problem muss globaler betrachtet werden und zumindest europaweit gelöst werden.
Solange das nicht geklärt ist, sollte auf die Kernenergie nicht verzichtet werden.

Die Energiewende befindet sich im Chaos. Wir verwechseln Weg und Ziel. Das Ziel ist die
optimale Energieversorgung. Der Weg, das sind die unterschiedlichen Energiequellen.
Wir können über Atomenergie diskutieren, aber solange die Versorgung nicht gesichert ist,
so lange können wir nicht auf sie verzichten.

149
微信:开心学德语

Nein

Die Atomkraft ist für die Bundesrepublik keine dauerhafte Option mehr. Egal, welche
Fortschritte die Technologie in diesem Bereich machen wird, ich gebe der Renaissance
der Kernkraft hierzulande keine Chance, egal unter welcher politischen Konstellation. Es
ist nur eine Frage der Zeit, dass wir die Atommeiler vom Netz nehmen.

Ich verstehe nicht, dass wir angesichts der vorhandenen Technik nicht einen schnelleren
Aus- bzw. Umstieg schaffen. Statt in die zweifelhafte Sicherheit nuklearer Energie zu
investieren, sollte das Geld besser in den Ausbau alternativer Energieressourcen fließen.
In Wind und Sonne liegt noch eine Menge Potential.

Uns droht eine Klimakatastrophe! Um unseren schönen blauen Planeten nicht


vollkommen zugrunde zu richten und für kommende Generationen unbrauchbar zu
machen, sollten wir so schnell wie nur irgend möglich den Ausstieg aus der Kernenergie
schaffen. Das sind wir unseren Kindern und Kindeskindern schuldig.

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微信:开心学德语

Ehrenamtliche Arbeit?

Ja

Ehrenamtliches Engagement hilft beim Erwachsenwerden. So absolvieren viele


Jugendliche nach der Schule ein Freiwilliges Soziales Jahr. Was sie dort lernen, hilft
ihnen nicht nur bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit, sie können auch
verschiedene Berufsfelder kennenlernen, bevor sie Entscheidungen für ihr späteres
Leben treffen.

Man sollte ehrenamtliche Arbeit besser als das bezeichnen, was sie ist: freiwillige
soziale Arbeit ohne Bezahlung. Denn das „ehren" in dem Begriff klingt so feierlich. Nein,
man muss wissen, was Ehrenamt bedeutet: der Gesellschaft zu helfen ohne Geld.
Einfach, weil es einem ein ganz persönliches Bedürfnis ist.

Nein

Freiwilliges Engagement für die Gesellschaft nennt man ehrenamtliche Arbeit. Und
nach aktuellen Umfragen ist in Deutschland jeder Dritte in irgendeiner Weise
ehrenamtlich aktiv: in der Pflege, im Umweltschutz, im Tierschutz, bei der freiwilligen
Feuerwehr. Auch wenn diese Arbeit nicht bezahlt wird, sind
Aufwandsentschädigungen (z. B. Fahrtkosten) üblich.

Wieso sollte man eigentlich nicht fordern, dass gesellschaftlich notwendige Arbeit
auch ordentlich bezahlt wird? Wir alle zahlen doch sehr viel Steuern, dann ist es auch
Aufgabe des Staates, dieses Geld für den Sozialbereich zu verwenden. Es gibt in
Deutschland einen Pflegenotstand, den können unbezahlte Arbeitskräfte nicht
kompensieren.

Keiner hat etwas dagegen, wenn Menschen sich sozial engagieren. Es darf nur nicht
dazu führen, dass durch ehrenamtliche Tätigkeiten normale Arbeitsplätze wegfallen.
Gerade in der Pflege würde ohne ehrenamtlich Arbeitende nichts mehr funktionieren.
Das heißt aber auch, dass normale, bezahlte Arbeitsplätze ersetzt werden.

151
微信:开心学德语

Ist Postkarte aus?

Ja

Wer schreibt denn heutzutage noch eine Postkarte, wenn die Urlaubsgrüße doch viel
schneller per SMS, Twitter oder Facebook zu Hause ankommen? Ich bin sicher, dass
immer mehr Leute die superschnellen elektronischen Möglichkeiten nutzen statt der
„Schneckenpost", bei der die Karte, wenn man Pech hat, erst ankommt, wenn man
selber wieder daheim ist.

Früher hat man wegen der schönen Bilder solche Karten genutzt, um Grüße aus dem
Urlaub oder von einer schönen Reise zu versenden. Heute kann man die Fotos selbst
mit der Digitalkamera machen und dann per E-Mail oder mit dem Handy schicken. Die
Qualität ist gut und die Bilder sind viel persönlicher.

Nach einer Umfrage schreibt weniger als die Hälfte der deutschen Urlauber noch
Karten an Freunde oder Bekannte. Die meisten tippen leider schnell eine SMS oder
eine E-Mail: „Hallo zusammen, bin gut auf der Insel gelandet, tolles Wetter, super
Hotel. Bis bald." In zwei Minuten geschrieben, in ein paar Sekunden gelesen und
sofort gelöscht. Schade!

152
微信:开心学德语

Nein

Beispiel Feriengrüße schicke ich nur an ausgewählte Personen und nicht an


Hunderte von Freunden oder Bekannten. Deshalb nehme ich einen Kugelschreiber
und schreibe eine Postkarte. Das ist viel persönlicher als eine SMS oder über
Facebook, auch wenn man oft genug dasselbe schreibt.

Ich hatte gedacht, dass im Zeitalter von Smartphones, Tablets und Facebook nur
noch wenige Leute Postkarten schreiben. Aber das ist wohl nicht so. In der Schweiz
wurden Personen zwischen 15 und 74 Jahren befragt. Es schreiben immer noch 77
Prozent am liebsten eine Postkarte aus dem Urlaub. Das hat mich überrascht, denn
ich komme nie auf die Idee eine Postkarte zu schreiben.

Auch in Zeiten, wo man von überall auf der Welt elektronische Botschaften
verschicken kann, ist die Postkarte noch „in". Niemand wird eine SMS an eine
Pinnwand heften oder eine E-Mail ausdrucken, um sie an die Kühlschranktür zu
kleben. Die Nachricht „Ich habe im Urlaub an dich gedacht" wirkt nirgends so
persönlich wie auf einer mit der Hand geschriebenen Postkarte.

Vielleicht hat die Postkarte deshalb noch eine Chance, weil man sich im Alltag für
niemanden mehr wirklich Zeit nehmen kann. Im Urlaub ist das anders: Ein Kiosk ist
schnell gefunden und die Auswahl des passenden Motivs gehört für mich zum
Urlaubsritual. Ist es nicht viel schöner eine Postkarte im Briefkasten zu finden als
Urlaubsgrüße per E-Mail oder SMS?

Wer zaubert einen Sonnenstrahl zwischen all die Rechnungen und anderen lästigen
Dingen im Briefkasten und ein Lächeln in den Alltag? Wer hängt noch nach Jahren
irgendwo in der Wohnung als Erinnerung oder wird sogar gesammelt? Postkarten!
Gibt es jemand, der sie nicht mag?

153
微信:开心学德语

Geschenke weiterverschenken?

Ja

Nicht so selten bekommt man etwas geschenkt, das man schon hat, z.B. ein Buch,
eine CD und Umtauschen ist nicht möglich. In so einem Fall spricht nichts dagegen,
das Geschenk weiter zu verschenken. Man muss aber aufpassen, dass man es nicht
bei einer Gelegenheit, wie z.B. einer Geburtstagsfeier, verschenkt, bei der man mit
der Person zusammentrifft, die es einem geschenkt hat.

Es ist vielleicht nicht sehr höflich. Aber ist es besser, wenn ein Geschenk sinnlos
irgendwo rumsteht und man sich gar nicht daran freut? Man sollte sich aber sicher
sein, dass die Person, die es bekommen soll, sich wirklich darüber freut. Irgendetwas
weiterverschenken, weil man sich nichts überlegen will, finde ich nicht gut.

Wenn man ein gutes Gedächtnis hat! Ich habe eine Kiste, in die alle Geschenke
kommen, die ich nicht gebrauchen kann, auch wenn ich sie nicht schlecht finde.
Wenn ich mal spontan ein Geschenk brauche, schaue ich, ob etwas Passendes dabei
ist. Ich darf nur nicht vergessen, wer mir was geschenkt hat, das ist wichtig!!
Geschenke, die mir nicht gefallen, verschenke ich nicht weiter.

Ab und zu bekommt man ein Geschenk, das einem nicht gefällt oder mit dem man
nichts anfangen kann. Man könnte es der Person, die es geschenkt hat, sagen und
dann Umtauschen. Aber meistens landen solche Geschenke hinten in einem Schrank
und eines Tages im Müll oder auf einem Flohmarkt. Da ist es doch besser, sich zu
überlegen, wem man damit eine Freude machen könnte.

154
微信:开心学德语

Nein

Ich habe auch schon mal etwas geschenkt bekommen, das mir nicht besonders
gefällt und behalte es einfach aus Höflichkeit. Es ist nicht nett, etwas Geschenktes
weiter zu verschenken, denn derjenige, der es schenkt, möchte einem damit eine
Freude machen.

Leute, die mir ein Geschenk machen, haben sich sicher Mühe gegeben, etwas
Schönes für mich auszusuchen. Manchmal geht das zwar schief. Ich denke aber
trotzdem nicht daran, so ein Geschenk weiter zu verschenken, nur weil es mir nicht
gefällt.

So etwas sollte man nicht tun, da es jemanden verletzen könnte. Wenn mir das
Geschenk wirklich miese Laune macht, packe ich es in einen Schrank, wo ich es nicht
sehe. Wenn derjenige kommt, kann man es schnell herausholen. Das ist etwas
hinterlistig, vermeidet aber Ärger.

Ich habe noch nie daran gedacht, Geschenke weiter zu verschenken, auch wenn sie
mir nicht gefallen oder ich sie nicht gebrauchen kann. Ich stellt sie eben in einen
Schrank. Geschenke von Freunden würde ich sowieso nie weiterverschenken.
Von Zeit zu Zeit entdecke ich sie dann in meinem Schrank und freue mich, wenn sie
mich an die Personen erinnern, von denen ich sie bekommen habe.

155
微信:开心学德语

Dürfen Kinder an Casting teilnehmen?

Ja

Ich finde, die Kinder sollen selbst entscheiden, ob sie bei Castingshows mitmachen oder
nicht. Wenn es ihnen Spaß macht - bitte! Ich selbst habe „Deutschland sucht den
Superstar Kids" gesehen und da war die Jury eigentlich nett.

Dass es auch mal eine Castingshow für Kinder gibt, halte ich für eine gute Sache. Bei
DSD Kids z.B. können auch schon kleine Kinder zeigen, wie gut sie singen, tanzen oder
ein Instrument spielen können. Es ist dumm, immer nur zu hören, man sei noch zu jung
für so etwas.

Bei Castingshows können echt fiese Dinge passieren. Meine Freundin hat mal bei einer
mitgemacht und die Jury hat ihr gesagt, dass sie kein Talent hat. Das hat sie sehr verletzt.
Danach hat sie eine ganze Woche nur zu Hause im Bett gelegen. Aber den meisten
Kindern macht so eine Castingshow sicher viel Spaß. Also warum nicht?

Viele Kinder haben Talente, die sie gern in der Öffentlichkeit zeigen wollen. Und mit Kritik
müssen wir Kinder auch umgehen können. In der Schule erfahren wir das ja auch. Kinder
müssen zeigen, was sie draufhaben. Dafür bieten ihnen diese Castingshows eine gute
Möglichkeit.

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Nein

Da möchten doch manche Eltern nur den Beweis bekommen, was für ein tolles Kind
sie haben. Um das herauszufinden, braucht man weder das Fernsehen noch das
Urteil einer Jury. Der Stress für die Kinder ist sicher riesengroß, da sie ja die Eltern
und sich selbst nicht enttäuschen wollen. Ich finde es toll, wenn wir nach einem
Konzert mit dem Schulorchester einfach Applaus bekommen, ohne die Gefahr
enttäuscht zu werden.

Die meisten Eltern, die ihre Kinder schon so früh auf die Bühne stellen, würden am
liebsten selbst dort stehen. Das Kind muss sozusagen das schaffen, was die Eltern
früher nicht geschafft haben. Sie fragen sich nicht ehrlich genug, ob das Kind wirklich
bei so einer Show mitmachen will.

Eigentlich ist es nicht so schlecht, denn so kann man schon in frühen Jahren viel
lernen und vielleicht sogar berühmt werden. Aber wenn die Jury findet, dass man
doch nicht so gut ist, wie man selbst gedacht hat, dann ist das sicher eine harte
Enttäuschung. Ich denke, die Kleinen müssen so etwas nicht unbedingt erleben.
Sogar Erwachsene haben große Probleme damit.

Das ist eine schreckliche Idee. Kinder in diesem Alter können doch gar nicht
entscheiden, ob sie bei einer solchen Show mitmachen sollen. Auch die
Konsequenzen können sie noch nicht richtig erkennen. Wenn sie rausfliegen, werden
sie anschließend eventuell von den Mitschülern gemobbt.

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Kinder und Karriere

Argumente pro:
Man kann Kinder und Karriere kombinieren, wenn/weil ...
 der Partner hilft
 man Arbeit am PC macht, die man von zu Hause aus erledigen kann
 die Firma/ der Betrieb eine Kinderbetreuung anbietet
 man sich rechtzeitig um einen Krippen-/Kindergartenplatz kümmert
 man sich mit mehreren Familien einen privaten Babysitter, d.h. auch die Kosten, teilt
 in der Gesellschaft nicht nur Leistung zählt, denn sie braucht Kinder, weil sie die
soziale
 Versicherung von morgen sind
 der Staat Familien durch Kindergeld unterstützt

Argumente contra:
 Man kann Kinder und Karriere nicht kombinieren, wenn/weil ...
 man oft Überstunden machen/ beruflich viel reisen muss, denn dann kann man keine
 verlässliche Kinderbetreuung organisieren
 man mehr als ein Kind hat
 man alleinerziehend ist
 Arbeitsplatz und Kindergarten weit voneinander entfernt liegen, denn weite Fahrten
bedeuten viel Zeitverlust
 Kinder kosten Geld und das staatliche Kindergeld ist zu gering

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Großstadt:

Argumente pro:
Das Leben in einer Großstadt ist angenehm, denn/weil...
 besseres Angebot an (Teilzeit-)Jobs und Arbeitsstellen
 großes Unterhaltungsangebot (Theater, Kino, Oper, Museen ...)
 gute Infrastruktur (alle Schultypen, Universität, Krankenhäuser, ausgebautes
Verkehrsnetz ...)
 interessantes Stadtbild: abwechslungsreiche Architektur, historischer Stadtkern und
Sehenswürdigkeiten, Grünflächen und Parks
 „offene" Atmosphäre: verschiedene Lebensmodelle, Multikulturalität, Menschen aller
Altersgruppen, Tourismus
 neue Trends werden oft in einer Stadt geboren - Bürgerinitiativen und
Seibsthilfegruppen formieren sich eher in einer (Groß-)Stadt

Argumente contra:
Das Leben in einer Großstadt ist nicht angenehm, denn/weil...
 Anonymität und Kriminalitätsrate hoch
 Lebensraum „Großstadt" ist gegen die menschliche Natur: zu viele Menschen auf
einem beschränkten Raum, zu viel Hektik und Lärm
 hohe Luftverschmutzung durch Auto- und Industrieabgase
 enorme Verkehrsprobleme (z.B. Staus) und hohe Lärmbelästigung
 keine (ausreichende) Nähe zur Natur: nötige Ruhepunkte / Idylle zum Entspannen
fehlen

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kostenlose öffentliche Verkehrsmittel:

Argumente pro:
 ein gutes Angebot, um das Auto stehen zu lassen
 weniger Pkws im Verkehr bedeutet weniger Abgase und Lärm und weniger Unfälle
 auch Menschen mit geringem Einkommen könnten sich problemloser Fahrten mit
Bus und Bahn leisten
 es gäbe mehr soziale Kontakte, in den Stadtzentren gäbe es mehr Leben

Argumente contra:
 das öffentliche Verkehrsnetz müsste vergrößert und gepflegt werden, was viel Geld
kostet
 wenn keine Fahrpreise, dann muss man einen anderen Weg finden, um die Kosten
zu decken
 die Zahl der Fahrgäste würde stark steigen, zu jeder Zeit unangenehm volle Busse
und Bahnen
 viele würden für kürzeste Entfernungen den Bus nehmen statt zu Fuß zu laufen

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mit Freunden ausgehen oder Freunde


einladen:

Argumente pro „Ausgehen":


 keine Vorbereitungen für Essen und Getränke
 man findet bestimmt etwas, was allen Spaß macht
 man ist nicht in den vier Wänden, sondern „draußen", kann sogar an warmen Tagen
draußen sitzen
 man kann verschiedene Aktivitäten miteinander kombinieren (Restaurant- oder
Barbesuch, Kino oder Theater, Disko)

Argumente pro „Freunde einladen":


 persönliche Atmosphäre, man kann sich ungestört unterhalten, auch über private
Themen
 man kann ebenfalls verschiedene Aktivitäten miteinander kombinieren (kochen und
essen, Gesellschaftsspiele spielen, DVDs ansehen, Party)
 zu viel Verkehr und Parkprobleme, besonders Samstag abends " meistens billiger

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weitere Fremdsprachen außer


Englisch:

Argumente pro:
 Englisch gilt heutzutage als Basisvoraussetzung und ist nichts Besonderes mehr,
also sind weitere Fremdsprachenkenntnisse notwendig
 im Geschäftsleben gehört es dazu / gehört es zum „guten Ton", auch die
Landessprache / Phrasen der Landessprache für bestimmte Anlässe / Situationen zu
sprechen (z. B. in China)
 in einem Vereinten Europa / in einer immer kleiner werdenden Welt („die Welt ist ein
Dorf") gehört es einfach dazu, auch andere Fremdsprachen zu sprechen, um die
Kultur und Mentalität anderer Länder besser zu verstehen
 man muss (aus den genannten Gründen) in sehr vielen Berufen / bei Bewerbungen
auch mehrere Fremdsprachenkenntnisse vorweisen

Argumente contra:
 es reicht, wenn es eine Weltsprache - zurzeit eben Englisch - gibt, denn besser, man
spricht diese Sprache sehr gut, als dass man in verschiedenen Sprachen nur
mittelmäßiges Niveau hat
 im Geschäftsleben und in der Politik sollte man sowieso lieber mit Hilfe von
Dolmetschern in den Landessprachen der beteiligten Personen kommunizieren
 in der Zeit, die man zum Erlernen von Fremdsprachen verwendet, könnte man sich
mit anderen interessanten Sachen beschäftigen

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sind Museen langweilig:

Argumente pro:
 alles steht, liegt oder hängt, es gibt keine Bewegung wie z.B. im Kino
 man darf nichts anfassen und muss ruhig sein
 Ausstellungen oft so groß, dass man bei einem Besuch nicht alles sehen kann
 bei Führungen sind die Gruppen meistens so groß, dass nicht alle gut
hören/verstehen können

Argumente contra:
 immer mehr Museen wirken mithilfe der Technik sehr lebendig
 Museumspädagogen bieten spezielle Führungen/Workshops für Kinder an
 durch die Kataloge zu einer Ausstellung erhält man viele interessante Informationen
 Veranstaltungen wie „Lange Nacht der Museen" bringen viele dazu, die sonst keine
Zeit/Lust haben, Museen zu besuchen

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bessere Berufschance durch Studium:

Argumente pro:
 Studium ist meistens Voraussetzung für Berufe mit hohem Ansehen in der
Gesellschaft
 der Verdienst später ist besser als ohne Studium
 mehr Chancen für eine Beschäftigung im Ausland
 bessere Aufstiegschancen

Argumente contra:
 viele Akademiker sind trotz Studium arbeitslos
 viele Berufe, die kein Studium erfordern, garantieren auch ein gutes Einkommen
 (z.B. Handwerker) und weil man früher als ein Akademiker mit dem Berufsleben
anfängt, bekommt man auch (schon) mehr Jahre ein Gehalt
 in vielen nicht-akademischen Berufen hat man auch ein gutes Ansehen und
Karrieremöglichkeiten (z.B. in der Gastronomie)

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Rente mit 67:

Argumente pro:

 es fehlt das Geld, um die Renten auszuzahlen, deshalb ist eine Verlängerung der
Arbeitszeit notwendig
 Erfahrung älterer Kollegen wichtig für die Jüngeren
 für die älteren Kollegen selber positiv, denn sie fühlen sich nützlich und anerkannt
 Arbeit / Berufstätigkeit macht den Alltag erst richtig interessant

Argumente contra:
 das Leben ist zu kurz, um so lange zu arbeiten
 neue Technologien stellen ältere Kollegen oft vor Probleme
 man kann auch als Rentner, ohne Bezahlung, Aufgaben übernehmen, die das Leben
interessant machen
 ältere (über 65-jährige) Arbeitnehmer nehmen den jungen/jüngeren Menschen die
Arbeitsplätze weg

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Erfolg im Beruf – nur vom Aussehen


abhängig?

Argumente pro:
 ein gepflegtes Aussehen ist immer wichtig, denn es ist eine Form der Höflichkeit
gegenüber Kunden und/oder Kollegen
 für alle Berufe, die mit Kunden / mit der Öffentlichkeit zu tun haben, ist es ein „Muss"
 der erste Eindruck eines unbekannten Menschen ist der optische (z.B.
Flugbegleiterin, Beamte, Verkäuferin)
 man kann z.B. mithilfe von Haarpflege und Make-up sein Aussehen verbessern

Argumente contra:
 Make-up ist oft eine Maske
 Menschen sind unterschiedlich im Aussehen, das sollte man akzeptieren
 Individualität haben ist wichtig
 im Vordergrund sollten positive Charaktereigenschaften und das berufliche Können
stehen

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Supermarkt oder Einzelhandel:

Argumente pro „Supermarkt":


 Preise sind generell günstig und zusätzlich es gibt auch immer Sonderangebote
 man findet in einem Geschäft (fast) alles, was man braucht, da es ein (sehr) großes
Sortiment gibt
 man spart Zeit
 man kann leichter parken und muss nicht lange einen Parkplatz suchen

Argumente pro „Einzelhandel":


 bietet freundlichere Atmosphäre und bessere Beratung
 hat ein umfangreicheres Angebot an speziellen Produkten
 kann sich flexibler auf individuelle Kundenwünsche einstellen
 ist eine notwendige Konkurrenz zum Monopol großer Supermarktketten

167
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Reisen lieber durch Inland oder ins


Ausland

Argumente pro „Inland":


 keine Sprachprobleme
 die (nationale) Küche ist bekannt
 großes Angebot an Freizeitaktivitäten für alle, unkomplizierter für Familien mit
Kindern
 preiswerter als Auslandsaufenthalt
 Wege kürzer, man ist schneller am Ziel und hat mehr Zeit für den richtigen Urlaub
 man ist an das Klima gewöhnt
 jedes Land braucht einen starken Inlandtourismus

Argumente pro „Ausland":


 neue Orte/Menschen/Kulturen kennenlernen / Reisen bildet
 es ist jedes Mal ein neues kleines Abenteuer
 das eigene Land ist ein Ort des Alltags, für richtige Erholung braucht man etwas
Neues
 durch Filme und Internet ist das Ausland nicht mehr so unbekannt
 Auslandsreisen oft besonders günstig, z.B. durch Last-minute-Angebote
 Sprachreisen besonders interessant für junge Leute

168
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Einfluss des Wetters auf das Leben:


Argumente pro:

 bestimmte Wetterphänomene wirken sich auf unsere Psyche aus, z.B. wenig Sonne
und Wärme lässt die Menschen leichter melancholisch oder gar depressiv werden
 in Gebieten mit regelmäßigen Stürmen/Tornados leben die Menschen mit ständiger
Existenzangst
 in der Alpenregion verursacht der Föhn bei vielen Menschen starke Kopfschmerzen
 Menschen in warmen, sonnigen Gebieten sind aufgeschlossener / eher positiv
denkend / lebensbejahender / spontaner

Argumente contra:
 die Menschen einer Region leben seit Jahrtausenden an diesem Ort und haben sich
an die entsprechenden Wetterbedingungen gewöhnt
 man verbindet oft fälschlicherweise die Wetterlage mit der Gemütslage, z.B.
„Regentag = schlechter Tag / schlechte Stimmung" bzw. „Sonnentag = guter Tag /
gute Laune"
 das Motto „es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung" bedeutet,
Zufriedenheit kommt von innen, nicht von äußeren Faktoren wie das Wetter

169
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lieber als Einzelkind oder mit


Geschwistern aufwachsen:

Argumente pro „Einzelkind":


 man muss die Liebe der Eltern mit niemandem teilen
 die Eltern haben mehr Geduld bei der Erziehung
 die Eltern können mehr Geld für das eine Kind ausgeben
 im Kindergarten und in der Schule lernt man andere Kinder kennen, Fehlen von
Geschwiste kind(ern) also kein Problem

Argumente pro „Geschwister":


 man lernt ganz selbstverständlich Sachen mit anderen zu teilen
 es gibt immer jemanden, der Zeit für einen hat, besonders wenn man Streit/Probleme
mit den Eltern hat
 im Vergleich mit den Geschwistern lernt man seine eigenen Stärken und Schwächen
schon früh kennen
 als Einzelkind trägt man eine viel größere Verantwortung gegenüber den Eltern

170
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Mode:

Argumente pro „viel Mode":


 Jeder Mensch möchte gefallen und mit seinem Aussehen Eindruck machen
 Wer mit der Mode geht, zeigt, dass er „in" ist
 Mode beweist, wie richtig der Satz „Kleider machen Leute" ist
 Jeder neue Modetrend macht das Leben bunter und interessanter

Argumente contra „viel Mode":


 Das Äußere ist nur die „Verpackung" eines Menschen, was wirklich zählt, ist der
Charakter jedes Menschen
 Der Satz „Kleider machen Leute" ist eigentlich ironisch gemeint („mehr Schein als
Sein")
 Es sind die inneren Werte, die zählen und einen Menschen sympathisch und attraktiv
machen
 Wer den Modetrends folgt, unterstützt einen sinnlosen und teuren Konsum

171
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Umweltschutz ist eine Aufgabe für alle:

Argumente pro:
 Radfahren, öffentliche Verkehrsmittel und das Taxi benutzen bzw. (mehr) gehen, statt
mit dem Auto zu fahren ist für alle möglich
 Stofftaschen und Rucksäcke statt Plastiktüten für den Einkauf zu nehmen ist für
jeden einfach
 wir kennen die negativen Folgen der Umweltverschmutzung und müssen etwas
dagegen tun und zwar auch für die nächsten Generationen
 es gibt genügend Bioprodukte in den Supermärkten oder in speziellen Bio-Läden

Argumente contra:
 der Umweltschutz kostet Kraft und Geld, da der Staat wenig Unterstützung bietet (z.B.
ein besseres Netz der öffentlichen Verkehrsmittel, mehr Radwege)
 Bio-Lebensmittel sind oft zu teuer
 die Elterngeneration hat nichts unternommen, obwohl sie von den Folgen der
Umweltverschmutzung wusste, wieso sollen wir denn jetzt etwas tun?
 wenn ein Land umweltfreundliche Maßnahmen ergreift und die Nachbarländer nichts
unternehmen (z.B. bei der Wasserverschmutzung und bei der Nutzung alternativer
Energieformen), ist auch nichts gewonnen

172
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keine Noten mehr in der Schule:

Argumente pro:
 Fehler gehören zum Lernen, aber Noten bestrafen Fehler und machen deshalb Angst
 man lernt für die (gute) Note, nicht für das Fach
 Noten führen zu starker Konkurrenz unter den Schülern
 der Lehrer ist kein Gott, der alles immer richtig und gerecht beurteilt
 Noten sind für viele Lehrer nichts als ein Machtinstrument
 wie will man Musik, Kunst oder Sport benoten?

Argumente contra:
 wir leben in einer Leistungsgesellschaft, Noten beurteilen Leistung, sind also eine
gute Vorbereitung auf das spätere Leben
 Notensysteme werden immer intelligenter und können deshalb die Leistung jedes
Schülers genau anzeigen
 Zeugnisnoten sind gerecht, werden auf Lehrerkonferenzen besprochen und
festgelegt
 ohne den Druck durch schlechte Noten hätten faule Schüler keinen Grund, sich ein
bisschen anzustrengen

173
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nur elektronische Bücher:

Argumente pro:
 das Lesen von elektronischen Büchern fällt leichter, weil gedruckte Bücher ein
größeres Gewicht haben
 gute Lesegeräte garantieren problemloses Lesen und das Lesen ist nach einiger Zeit
preiswerter
 so wie das Hören von Musik u.a. auf elektronischen, mobilen Geräten wird sich auch
das Lesen elektronischer Bücher durchsetzen
 es ist umweltfreundlich, weil der Papierverbrauch wegfällt

Argumente contra:
 das „traditionelle“ Lesen eines (Papier-)Buches ist ein Kulturgut und muss bleiben
 gerade Kinder müssen lernen ein traditionelles Buch in der Hand zu halten und
Seiten umzublättern
 der Büchermarkt verzeichnet keinen Rückgang des traditionellen Buches
 die Herstellung von E-Büchern und Lesegeräten belastet die Umwelt auch

174
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öffentliche Verkehrsmittel oder lieber


das eigene Auto:

Argumente pro öffentliche Verkehrsmittel:


 billiger (keine Steuern, keine Versicherung, kein Benzin zahlen)
 man ist nicht verantwortlich für das Fahren / die Sicherheit
 beim Ausgehen Alkohol trinken möglich
 man steht nicht/weniger im Stau
 kein Parkplatzproblem, keine Parkhausgebühren

Argumente pro eigenes Auto:


 man ist zeitlich flexibler/unabhängiger
 man kann Dinge transportieren, die in für ein öffentliches Verkehrsmittel zu groß oder
zu schwer sind
 man kann Haustiere mitnehmen, deren Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln
verboten ist
 man ist sicher vor Taschendieben und anderen Belästigungen

175
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soziale Netzwerke bringen die Leute


zusammen:

Argumente pro:
 man kann alte Mitschüler / ehemalige Freunde wiederfinden
 man lernt sich auf diesen Plattformen ziemlich gut kennen
 schneller Meinungsaustausch zu aktuellen Themen
 Fotos hochladen
 mühelos Partner für Internetspiele finden

Argumente contra:
 die Menschen, die man dort kennenlernt, sind keine echten Freunde
 man muss viel über seine Person veröffentlichen, was aber auch Millionen anderer
Internetnutzer lesen können, die einem unbekannt sind
 Daten können leicht missbraucht werden
 die Anonymität im Internet wird oft zu bösen Zwecken ausgenutzt

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Überstunden arbeiten:

Argumente pro:
 in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten ist ein gutes / hohes Einkommen das Wichtigste
 " in bestimmten Berufen ist Nacht- oder Wochenendarbeit sowieso normal (z.B.
Busfahrer, Krankenschwester)
 oft auch für Senioren oder Pensionäre geeignet (z.B. Nachtwächter), dir ihr
Einkommen verbessern wollen

Argumente contra:
 solche Arbeiten schaden früher oder später der Gesundheit
 können wegen der „anderen" Arbeitszeiten Partnerschaften bzw. das Familienleben
 zerstören M
 man kann sich schwer mit Freunden treffen
 oft haben diese Jobs auch ein erhöhtes Risiko (z.B. als Sicherheitspersonal)

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Reality-Shows:

Argumente pro:
 witzige, amüsante, kostenlose Unterhaltung
 jede Stimme zählt, das macht das Ganze interessant
 man kann als Kandidat (Gewinner) bekannt werden und Karriere machen
 man identifiziert sich mit seinem Lieblingskandidaten und erlebt so die Show viel
intensiver

Argumente contra:
 zeigen nicht die Realität, alles ist vorher abgesprochen
 Kandidaten werden lächerlich gemacht
 die „Jury" urteilt oft unsachlich, ist Teil der Show
 Abstimmung per SMS bedeutet, dass man dafür zahlen muss

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freier Eintritt in Museen:

Argumente pro „freier Eintritt":


 Eintrittspreise oft recht hoch, kann sich eine Familie nicht unbedingt leisten
 so holt man bisher Uninteressierte in Museen
 Recht auf Bildung = Menschenrecht, Staat muss Kosten tragen
 Museen sollten mit kluger Werbung finanzielle Unterstützung durch reiche Privatleute
/ Firmen schaffen

Argumente contra „freier Eintritt":


 viele denken „was nichts kostet, hat auch keine Qualität"
 bestimmte Gruppen (Studenten, Familien, Senioren) haben sowieso Ermäßigung, so
teuer ist ein Museumsbesuch dann gar nicht
 es gibt auch Privat-Museen, die können nur mit Eintrittsgeldern überleben
 für Kino, Theater und Oper zahlt man auch (und oft auch viel), wo ist das Problem bei
Museen?

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lieber keinen Alkohol trinken:


Argumente pro:
 Alkohol ist inzwischen zu einem normalen Getränk geworden, das verführt zu
Alkoholismus
 man fördert die Denkweise, ohne Alkohol gibt es keine Entspannung / keinen Spaß
 Problem „Komasaufen" immer stärker in der Gesellschaft
 Verkehrsunfälle mit betrunkenen Fahrern immer öfter
Argumente contra:
 als Erwachsener sollte man den Alkoholkonsum kontrollieren können
 viele Nationen (z.B. Griechenland, Italien, Frankreich) trinken traditionell Alkohol zum
Essen, Problem „Alkoholismus" interessanterweise geringer als in anderen Ländern
(z.B. Skandinavien)
 harte Strafen schrecken vor Fahren mit Alkohol ab
 nicht der Alkohol, sondern andere Drogen sind das Problem

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Autoverkehr in Großstadt verbieten:


Argumente pro:
 viele Sehenswürdigkeiten / alte Bauten sind im Zentrum, Abgase zerstören diese
 für Einwohner, Arbeitende und alle anderen im Zentrum immer weniger
Lebensqualität durch Abgase und Lärmbelästigung
 Autofahrer parken „wild“ und behindern andere Verkehrsteilnehmer, besonders
Fußgän ger, sehr
 immer weniger Grün, da Parkplätze statt Parks

Argumente contra:
 Mobilität ist ein Grundrecht des Menschen, kann nicht verboten werden
 es gibt kleine Automodelle, die nicht stören
 beim Einkauf großer Gegenstände (z.B. Fernseher) ist der Transport bequemer als
mit Bus und Bahn
 um „autofrei“ zu leben, muss man an den Stadtrand ziehen / Ausflüge machen
 öffentliche Verkehrsmittel sind oft zu voll

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eigene Wohnung oder Mietwohnung:

Argumente pro:
 Immobilie bedeutet Sicherheit: emotional, denn keiner kann einen hinauswerfen und
finanziell, weil man sicheren Wohnraum später für seine Kinder hat
 man kann die Wohnung (um)gestalten, wie man möchte
 Probleme mit einem Vermieter, wenn man z.B. Kinder oder ein Haustier hat, entfallen

Argumente contra:
 man kann durch Suchen eine passende Wohnung mit einer Miete finden, die man
bezahlen kann
 man muss Reparaturen nicht selbst bezahlen
 man zahlt keine Immobiliensteuer
 man ist flexibel, wenn man seine Wohnsituation ändern möchte (ein anderes
Stadtviertel gefällt einem besser) oder muss (größere Wohnung wegen Heirat oder
Familiengrundung)

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keine Chance im Leben ohne


Computerkenntnisse:

Argumente pro:
 viele Berufe verlangen keine (oder kaum) PC-Kenntnisse (z.B. Busfahrer,
Kindergärtnerin, Koch)
 oft ist die Berufs- und Lebenserfahrung (meist älterer Kollegen) gefragt, nicht das
Wissen bzgl. Computer
 spezielle Kenntnisse sind oft wichtiger als Computerkenntnisse (z B. Fremdsprachen)

Argumente contra:
 in eigentlich jedem Beruf arbeitet man mit Computern
 früher hat man Briefe geschrieben, heute muss man E-Mails und Attachments
verschicken können
 im Internet findet man Informationen zu jedem Thema und eine Lösung für jedes
Problem

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kleinere Familie:

Argumente pro:
 Kinder großzuziehen ist teuer, Familien können sich oft nicht mehr als zwei Kinder
leisten
 Vater und Mutter können sich beide auf die wenigen Kinder / auf das eine Kind
konzentrieren
 Kindererziehung und Beruf lassen sich besser vereinbaren

Argumente contra:
 Kinder lernen viel und manches besser von und mit Geschwistern (z.B. Dinge zu
teilen, Konflikte zu lösen)
 oft haben Familien nur ein Kind oder maximal zwei, aber auch zwei Autos und
Haustiere, für dieses Geld kann man sich auch mehr Kinder leisten
 eine kinderarme Gesellschaft ist eine Gesellschaft ohne Zukunft

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Vor- und Nachteile von Computer:

Argumente pro:
 Computer erleichtern im Berufs- und Alltagsleben viele Dinge
 sind ein handliches und inzwischen auch mobiles Arbeitsgerät (Laptops, Tablets)
 ermöglichen den Zugang zum Internet (Informationen erhalten, Partner kennen
lernen, Unterhaltungsangebote, wie z.B. Spiele nutzen)

Argumente contra:
 ohne Computer geht oft nichts mehr
 lange Beschäftigung am Computer führt zu Isolation, Menschen verlieren den
Kontakt zur realen Welt, leben in einer virtuellen (Schein-)Welt
 Problem der Hacker und Virenprogramme, die Informationen zerstören, stehlen oder
missbrauchen
 Computerspiele können süchtig machen

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Job: das Wichtigste im Leben:


Argumente pro:
 man muss froh sein, wenn man Arbeit hat, Arbeitslosigkeit ist schrecklich
 man verbringt viele Stunden am Tag / des Lebens bei der Arbeit, Arbeit ist
automatisch das Wichtigste
 man bespricht mit Kollegen nicht nur Berufliches, sondern auch Privates
 gute Leistung bei der Arbeit steigert das Selbstbewusstsein

Argumente contra:
 Arbeit bleibt ein Mittel, um das notwendige Geld zu verdienen, mehr ist es nicht
 die Bezahlung ist oft zu gering, man muss immer daran denken, aber im stressigen
Sinn, und nicht weil es Spaß macht
 Freunde, Familie und Partner sind die Menschen, die einen unterstützen und einem
helfen im Leben, sie sind und sollten deshalb das Wichtigste im Leben sein

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wählen mit 16:

Argumente pro:
 man fühlt sich dadurch als vollwertiger Bürger / als vollwertiges Mitglied der
Gesellschaft
 viele Jugendliche sind in freiwilligen Organisationen tätig, mit einem niedrigeren
Wahlalter wurden sie sich anerkannt(er) fühlen
 jüngere Wähler würden frischen Wind in die Politik bringen

Argumente contra:
 mit 16 sind viele emotional noch nicht gefestigt und können sich nicht richtig
entscheiden
 mit 16 soll man seine Jugend genießen und nicht zu früh politische Verantwortung
tragen müssen
 durch diese Maßnahme wollen Parteien nur Stimmen bekommen, mehr steckt nicht
dahinter

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Macht Geld glücklich:

Argumente pro:
 man bekommt Geld für seine Arbeit und das ist die Grundlage für ein Leben ohne
Sorgen
 es macht glücklich, wenn man sich besondere Wünsche (z.B Reisen) erfüllen kann
 Geld sparen, um etwas für „schlechte Zeiten" zu haben, gibt ein sicheres Gefühl,
macht glücklich
 man kann Leuten helfen, die kein Geld haben

Argumente contra:
 Geld ist notwendig, aber mehr nicht, denn es ist leblos
 viele lebenswichtige Sachen kann man nicht kaufen, z.B. Liebe, Zuneigung,
Verständnis, Unterstützung
 wer viel Geld hat, hat oft auch falsche Freunde
 die Gier nach Geld macht die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Welt
kaputt

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das Rauchen im Allgemeinen verbieten:

Argumente pro:
 Rauchen stellt zweifellos ein hohes Gesundheitsrisiko dar und kostet den Staat und
damit alle Steuerzahler, also auch die Nichtraucher, sehr viel Geld
 besonders junge Menschen müssen geschützt werden, denn sie sind eine große
Konsumentengruppe: Mädchen / junge Frauen rauchen, um nicht zu essen, d.h.
schlank zu bleiben und Jungen / junge Männer, um männlich zu wirken
 ein generelles Verbot würde den Nichtrauchern helfen, nicht als Menschen zu gelten,
die das Leben nicht richtig „genießen" können

Argumente contra:
 in öffentlichen Räumen gibt es schon ein Rauchverbot und in Restaurants oft
 eine rauchfreie Zone, offene Flächen und Privaträume nicht auch noch kontrollieren
 viele Menschen rauchen sehr wenig und zum Genuss, ein allgemeines Verbot hätte
da wenig Sinn
 die Menschen kennen die Gefahren, wer rauchen will riskiert eben seine Gesundheit,
das ist eine persönliche Entscheidung

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Wie die Eltern so die Kinder:

Argumente pro:
 man stellt immer wieder fest, dass sich Kinder sehr ähnlich oder genauso wie ihre
Eltern verhalten
 die Eltern erziehen das Kind, d.h. sie beeinflussen seinen Charakter, positiv wie
negativ
 die ersten Jahre sind wichtig, Kindergärten und Schulen können später manches
nicht mehr „korrigieren"
 das Sprichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" drückt aus, dass
wir Verhaltensweisen, die wir als Kinder nicht lernen, später nicht mehr lernen
können

Argumente contra:
 man soll nicht verallgemeinern, erfolgreiche Menschen hatten oft kein „gutes"
Elternhaus
 ungünstige Lebensbedingungen sind oft ein Grund, sich anzustrengen, weil man
nicht so werden will wie die Eltern
 spätestens in der Pubertät orientieren sich die Kinder nicht mehr nur an ihren Eltern,
sondern auch an anderen Menschen

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Urlaub und Reise:

Argumente pro:
 Urlaub ist notwendig, damit man sich von den Strapazen und dem Stress im Beruf
erholen kann
 kurze oder längere Reisen dienen nicht nur der Erholung, sondern auch der Bildung
 Urlaub und Reisen unterbrechen die Routine und sorgen für Abwechslung im Leben
 Urlaub und Reisen bringen die Leute zusammen und bieten die Möglichkeit für neue
Bekanntschaften

Argumente contra:
 man muss nicht unbedingt verreisen, um sich zu erholen
 es gibt Leute (nicht nur Workaholics), die sich im Urlaub todunglücklich fühlen, weil
sie nur für ihre Arbeit leben
 für einen Urlaub, der mit einer Reise verbunden ist, fehlt oft das Geld
 für die eigene Bildung oder die Bildung der Kinder kann man die Wochenenden
nutzen
 Urlaub und Reisen sind eine Erfindung der Touristikbranche

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Weihnachten – ein Fest des Konsums:

Argumente pro:
 die Geschenke werden immer größer und teurer
 Kinder bekommen, was sie sich gewünscht haben, das ist wie etwas im Katalog
bestellen
 die Menschen wollen zeigen, was sie sich finanziell leisten können
 die Weihnachtstage werden als „arbeitsfreie Tage" nicht als Feiertage gesehen, man
macht Reisen, geht viel aus, kauft viel ein: so wird nicht der Sinn des Festes gefeiert,
sondern das Konsumieren

Argumente contra:
 die Kirchen sind zu Weihnachten voll, die Menschen feiern also den eigentlichen Sinn
des Festes
 Weihnachten ist ein Fest der Freude und man möchte seine Freude auch durch
Geschenke, Essen und andere schöne Dinge ausdrücken
 viele Menschen sorgen besonders zu Weihnachten für Not leidende Mitmenschen
 früher hat man viel ruhiger und bescheidener gefeiert und war nicht weniger glücklich

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multikulti:

Argumente pro „Leben im multikulti Deutschland":


 verschiedene Nationen und Religionen gehören inzwischen zum Alltag
 die Deutschen essen gern international
 als demokratisches Land ist Deutschland, besonders in der heutigen Zeit, attraktiv
 der Fachkräftemangel in Deutschland gibt Migranten eine Chance, in Deutschland
arbeiten und leben zu können
 wichtig ist, dass auch die Migranten offen für die Integration sind
 ausreichende Sprachkenntnisse wichtig

Argumente contra „Leben im multikulti Deutschland":


 es gibt immer wieder fremdenfeindliche Aktionen
 die Politik ist nur an Migranten als Arbeitskräften, nicht als Menschen interessiert
 man wohnt als Nicht-Deutscher in unattraktiven Stadtteilen / in minderwertigen
Wohnungen
 die Akzeptanz für einen anderen Lebensstil (Kleidung, Essen, Familiengröße) ist
noch zu gering
 viele Deutsche können sich nicht vorstellen, wie schwer es ist, sich an das Leben in
Deutschland zu gewöhnen
 wenn man das Leben in Deutschland bunter macht, ist man willkommen, wenn es
Probleme gibt, ist man „der Ausländer"

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Hobbys kosten Zeit und Geld:


Argumente pro:
 ein Hobby braucht Zeit
 gesellschaftlicher Druck: man mus aktiv sein in der Freizeit, Faulenzen ist etwas
Negatives
 Hobbys kosten (viel) Geld, denn selbst so etwas wie Wandern geht eigentlich nicht
mehr ohne teure Schuhe, Outdoor-Kleidung und spezielle Ausstattung (z.B.
Rucksack, Stöcke für Nordic-Walking, die gesamte Ski-Industrie)
 auch z.B. Gartenarbeit braucht viel Zeit und Geld (Gartengeräte, Pflanzen)
 Fahrrad fahren: man kauft gute Räder und gute Räder sind teuer
 Sammeln verschiedener Objekte (z.B. Puppen, Teddybären, Vasen und anderes
Porzellan, Kunstgegenstände) ist auf Dauer auch teuer

Argumente contra:
 Hobbys müssen nicht teuer sein, z.B. Bücher lesen: man kann sich Bücher von
Freunden / aus der Stadtbibliothek (aus)leihen statt selbst zu kaufen
 Musik hören genauso: CDs leihen, auf youtube Musik hören, kostenfrei oder sehr
günstig Musik runterladen oder im Radio hören
 Fotografieren: (sehr) gute Aufnahmen machen schon preisgünstige Digitalkameras
oder sogar Smartphones und die Bildbearbeitung am PC ist kostenfrei
 Sport (in einem Verein) kostet auch nicht viel - man kann auch Dinge sammeln, die
nichts bzw. wenig kosten - auf einem Flohmarkt findet man mit wenig Geld etwas für
das Hobby „Sammeln"

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Leben ohne Handy

Argumente pro Handy:


 mobil, also nicht abhängig vom Standort
 schnelle, leichte Kommunikation, besonders in Notfällen wichtig
 multifunktional: man kann telefonieren, simsen, Fotos machen und schicken
 falls Smartphone: außerdem ins Internet gehen, Musik hören, Videos aufnehmen, es
ist wie ein kleiner Computer

Argumente contra Handy:


 die permanente Erreichbarkeit erzeugt Stress, man kann gar nicht ohne schlechtes
Gewissen unerreichbar sein
 oft kommuniziert man Unwichtiges
 Gefahr der Abhängigkeit
 gesundheitsschädigende Strahlung
 Isolation: man achtet auf das, was man über das Handy erlebt, und nicht auf das, was
wirklich um einen herum passiert
 Preise für ein gutes Gerät sind oft zu hoch

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Online einkaufen:

Argumente pro:
 man kann rund um die Uhr (ein)kaufen
 bequem von zu Hause aus
 man kann Geschenke gleich an denjenigen schicken lassen, der das Geschenk
bekommen soll
 vor dem Kauf kann man bequem - manchmal auch mit Hilfe von bestimmten Portalen
-Preise vergleichen
 im Internet sind die Preise in der Regel niedriger als in den Geschäften
 im Internet hat man eine viel größere Auswahl

Argumente contra:
 die Ware kann nicht wirklich angesehen/angefühlt/anprobiert werden
 die Ware ist vielleicht in Wirklichkeit nicht so, wie sie abgebildet wurde
 man muss seine Kreditkartennummer und andere persönliche Daten ins Netz stellen,
das Risiko des Missbrauchs ist relativ groß
 wenn die Ware beschädigt ist, wird sie nicht immer schnell (und kostenfrei) ersetzt
 das viele Verpackungsmaterial ist sehr belastend für die Umwelt

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Fernsehen ist nur für alte Leute!

Argumente pro:
 es gibt zu viele Wiederholungen
 die meisten Sendungen sind nichts für junge Leute (z.B. Koch-, Talk- und Quizshows)
 um fernzusehen, muss man zu Hause bleiben, das ist langweilig
 junge Leute gehen lieber ins Kino und machen danach noch etwas (z.B. essen gehen,
in einer Bar etwas trinken)
 um einen Film zu sehen, kann man auch ins Internet gehen, nicht nur zu Hause am
PC, sondern auch mobil
 man muss oft nicht warten, bis der Film im Fernsehen / Kino gezeigt wird

Argumente contra:
 große (gebogene) Bildschirme und HD-Qualität sind wie „Heimkino"
 durch Kabel- oder Satelliten-Fernsehen ein enormes Angebot an Kanälen, d.h.
interessanten Filmen und Sendungen für jedes Alter
 Studie hat ergeben, dass bei Jugendlichen das Medium „Fernsehen" als
Informationsquelle auf Platz 1 steht (z.B. für Nachrichten)
 man kann über das Fernsehgerät auch DVDs sehen und sein individuelles
„Programm" gestalten

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