Sie sind auf Seite 1von 7

Hey Leute und herzlich willkommen zurück zur Netzwerktechnik.

Heute geht es um

Dienste. Dienste sind eine abstrakte Überlegung, was denn da alles so passieren

könnte. Also in Wirklichkeit habt ihr extrem viele verschiedene Dienste auf einmal

am Laufen und der Dienst selbst, also der Begriff Dienst ist eigentlich bloß ein

Oberbegriff von diesem ganzen Krempel, was da alles so ist. So was wir hier sehen

ist erstmal der Sender möchte Daten an den Empfänger schicken. Das ist ja ganz

normal, das kennen wir ja. Ich möchte Daten an YouTube schicken, also lade ich

dieses Video hoch. Alles kein Problem. So was jetzt aber passiert ist, ich sage nicht

direkt, hey YouTube ich schicke dir über diesen Weg hier und da genau diese Pakete,

sondern was ich eigentlich mache ist, ich greife auf Dienste zu. Auf was für genaue

Dienste werden wir uns noch alles drum kümmern? Heute erstmal die abstrakte

Sicht davon. Der Dienst selbst ist dieser Pfeil hier, der, ich schiebe den gerade mal

hier runter, eigentlich von da nach da läuft. So, was hier passiert ist also, ich schicke

Daten, also ich an YouTube, wenn ich ein Video hochlade, aber ich greife nicht direkt

auf diesen Kanal drauf zu, sondern, also dieser Kanal wäre jetzt zum Beispiel die

Glasfahrerleitung, mit der ich angebunden bin, sondern ich sage einem Dienst, hey

du, ich hätte ganz gerne, dass du dort und dorthin Daten überträgst. Und dieses

dort und dorthin, das ist dieser sogenannte Zugangspunkt, der Dienstzugangspunkt

hier in grün und hier natürlich auch in grün, leider nicht dieselbe Größe, aber okay.
Und ein Beispiel für so einen Dienstzugangspunkt wäre IP zum Beispiel. Das heißt,

ich sage diesem Dienstzugangspunkt, hey, ich möchte Daten an YouTube

übermitteln und YouTube.com wird aufgelöst zu einer IP-Adresse und über diese

IP-Adresse kann dann bestimmt werden, wo diese Daten wirklich physikalisch hin

müssen. Das heißt, hier wird gesagt, der nächste YouTube-Server liegt in, keine

Ahnung, in Buxtehude oder sowas und dort wird dann eben alles hinübertragen,

aber ich muss eigentlich gar nichts mehr machen, ich sage bloß, wo ich das ganz

gerne hinhaben möchte und ich sage, was ich da gerne hinhaben möchte. Aber ich

muss nicht nochmal hingehen und sagen, ich hätte ganz gerne, dass du diesen Weg

nimmst und ich will, dass du das und das machst, sondern das macht alles der Dienst

für mich und der Dienst ist das Ding hier, beziehungsweise das orange und dann

wieder das und so weiter und so fort. Also es sind mehrere Schichten im Prinzip von

Diensten. Wir werden das noch genauer aufdröseln, was wir da für Schichten

haben, keine Sorge. Und immer zugegriffen wird über diese Dienstzugangspunkte,

die dann eine gewisse Schnittstelle bereitstellen, über die können wir dann

kommunizieren. So, es gibt mehrere Dienstprimitive, so heißen die Dinger, also wir

sind hier erstmal Dienstnehmer, also der Sender und der Empfänger auch, weil der

Empfänger kann ja auch zurück übertragen, der sagt mir dann, hey, ich habe das

Ganze erfolgreich übertragen, das heißt, er ist gleichzeitig auch immer mal wieder
ein Dienstnehmer. Also die Rollen, die wechseln sich immer so ein bisschen ab.

Genau, so, was wir jetzt machen können, ist, wir können sagen, wir haben vier

Primitive, das wäre zum einen mal der Request, dann die Indication, die Response

und die Confirmation. Also im Prinzip sind es diese vier Dinge. Das eine, der Request,

besagt, ich beauftrage jemanden, also ich beauftrage als Sender zum Beispiel einen

Dienstgeber, dass er irgendwas macht. Der Dienstgeber, wenn der was

zurückschickt an mich, dann ist es eine Indication. Wenn ich darauf wieder

antworte, ist das eine Response, also wenn der Dienstnehmer den Dienstgeber

wieder antwortet. Und eine Confirmation ist es, wenn das Ganze abgeschlossen

wird. Okay, so, das ist jetzt mal nur ganz grob, die Dinger müsst ihr euch natürlich

alle nicht merken, ich dachte nur mal, das wäre vielleicht nicht schlecht, wenn ich

die mal erwähne. Wir werden uns da aber im Laufe der Zeit dann auch noch mit

genauer beschäftigen und werden die einzelnen, also werden die vier Dinger noch

häufiger hören und dann noch kennenlernen, was sie genau so tun. Okay, so, jetzt

kann man so einen Dienst beurteilen, wie das Ganze wirklich funktioniert. Also so,

ja, wir haben da so ein paar Kriterien, zum einen eben natürlich die Sicherheit, aber

was am wichtigsten ist, die Zuverlässigkeit. Wir werden zuverlässige und

unzuverlässige Dienste kennenlernen. Die haben jetzt aber keine Wertung oder

sowas, also unzuverlässig heißt nicht gleich schlecht, sondern teilweise wollen wir
sogar einen unzuverlässigen Dienst haben. Wir werden auch sehen, wann.

Zuverlässig heißt auf jeden Fall erstmal, wir wissen, dass die Pakete auch wirklich

alle beim Empfänger ankommen. Das kann aber teilweise ein bisschen länger

dauern, bis die Pakete dort ankommen. Und das macht zum Beispiel bei Streaming

oder sowas, ist es eher nervig, wenn ihr mal euren Stream automatisch pausierend

habt. Nur weil ihr ein paar Pakete verloren habt zum Beispiel, aber eigentlich

könntet ihr ein einziges Frame überspringen und wärt dann aber trotzdem noch

immer perfekt da. Wenn es nicht häufig passiert, dann fällt es gar nicht auf, wenn

da ein einziges Bild verloren geht. Das heißt, man hätte da zum Beispiel lieber einen

unzuverlässigen Dienst, aber normalerweise will man natürlich einen zuverlässigen

Dienst, damit man auch weiß, dass das Bild jetzt auch tatsächlich, was ich auf der

Webseite laden möchte, auch angekommen ist. Und ich nicht irgendwie ein leeres

Fenster da habe mit, keine Ahnung, einem Teil von dem Bild und der Rest ist

komplett weg oder so. Wäre natürlich doof. Gut, also was kann da alles passieren,

wenn es um Zuverlässigkeit geht? Zuverlässig bedeutet, wir können den Verlust

kompensieren, das heißt, wenn Daten überhaupt nicht ankommen. Das heißt, das

hier hört einfach hier auf und geht irgendwo anders hin. Wäre natürlich doof. Wir

können damit umgehen, wenn plötzlich statt einer Dateneinheit zwei ankommen.

Also sowas in die Richtung, dieselbe Dateneinheit kommt zweimal an, das kann
tatsächlich passieren. Wir können auch damit umgehen, wenn zwei Pakete

kommen, dass die vertauscht sind, das können wir dann wieder richtig rumpacken.

Damit können wir umgehen. Und wenn wir irgendwelche Bitfehler haben, das heißt,

wenn wir jetzt zum Beispiel, wir haben hier 001 geschickt, also wir übertragen ja

eigentlich immer Bits und angekommen ist jetzt 101. Dann haben wir hier im ersten

Bit ein falsches Bit bekommen, das heißt, zum Beispiel ein grüner Pixel könnte nicht

mehr ganz so grün erscheinen oder sowas. Und das kann man jetzt reparieren,

indem man verschiedene Methoden angibt. Die werden wir alle noch

kennenlernen, keine Sorge, aber nur, dass ihr wisst, was bei einem zuverlässigen

Dienst auch wirklich gebraucht wird. Das heißt, hier gibt es einige Sachen, die wir

beachten müssen. Wie gesagt, eben diese vier, das was verloren geht, dass aus

Versehen zwei von demselben ankommen, dass die Reihenfolge vertauscht wird

und dass einzelne Bitfehler passieren. Okay, jetzt noch kurz zur Sicherheit. Ich habe

ja öfters schon gesagt, ich habe hier momentan oder in letzter Zeit viel mit

Sicherheit zu tun gehabt. Deswegen findet ihr auch so Sachen wie Kryptografie bei

mir. Könnt ihr euch übrigens gerne angucken, kann ich sehr empfehlen. Natürlich

kann ich es empfehlen. Egal, auf jeden Fall, was man aktiv und passiv da

unterscheiden muss, also was man hier bezüglich der Sicherheit tun muss, ist

folgendes. Und zwar, wenn sich da jetzt jemand einklingt, zum Beispiel eine Eve mal
wieder, ein Eve-Stropper, deswegen übrigens Eve, das heißt, der könnte hier die

Leitung abhören. Dagegen kann man nämlich zum Beispiel Verschlüsselung

einsetzen, also das heißt, alles was hier übertragen wird, wird vorher verschlüsselt.

Dann kann Eve erstmal damit nichts machen. Das wäre der erste Teil. Der zweite

Teil wäre, dass diese Leitung hier komplett unterbrochen wird von unserem

Angreifer Eve, also kein Eve-Stropper mehr, sondern ein tatsächlicher Angreifer und

ich hätte eigentlich ganz gerne, dass es da rein geht. Naja, egal. Okay, und dann

kommt plötzlich hier ein anderer Datenstrom wieder raus. Das heißt, Eve klingt sich

ein und sagt, hey, statt 1000€ Überweisung an deinen Freund Carl, überweist du

jetzt mir 1000€ und plötzlich haben wir ein riesiges Problem, weil wir dem falschen

1000€ überwiesen haben, die wir nicht mehr zurückkriegen und unser Freund Carl

ist sauer, weil wir ihm immer noch 1000€ schulden. Ja, wäre natürlich doof. Das

nächste ist, Eve könnte irgendwelche Pakete produzieren, die es überhaupt nicht

gibt. Also, Eve produziert irgendwelche Pakete und sagt, sie sind von Sender, also

von mir zum Beispiel, aber dabei sind sie gar nicht von mir, das wäre jetzt zum

Beispiel der Fall, wenn jemand von euch versuchen würde, irgendwelche YouTube

Videos hochzuladen und so tut, als wäre ich derjenige, der sie hochgeladen hätte,

wäre natürlich nicht so geil. Kann aber vorkommen. Und das nächste, das letzte

wäre einfach dann die andere Variante, der Sender schickt was und Eve sagt, nö,
möchte ich nicht, wird nicht hochgeladen, Punkt aus, fertig. Gegen diese vier

Angriffe muss man da auch was machen können, mit denen werden wir uns auch

ein bisschen beschäftigen, wobei ich noch nicht weiß, ob wir das in der Serie

machen oder ob wir das separat machen, nur dass ihr mal die Angriffe so habt.

Okay, und ja, ich glaube, das war's für dieses Mal, nächstes Mal geht's dann weiter

mit einer tatsächlichen, mit einem Schichtmodell, das man tatsächlich überall

eigentlich einsetzt. Und ja, von meiner Seite war's das erstmal, liken nicht

vergessen, abonnieren sowieso nicht und teilen wäre mir auch, würde ich mich sehr

drüber freuen natürlich. Okay, dann hören wir uns zum nächsten Mal, bis dann,

ciao.

Das könnte Ihnen auch gefallen