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Der Volkswagen Golf II (VW-interne Bezeichnung: Typ 19E bzw.

1G1 ab 1989, 19EL für


Nutzfahrzeugversion) ist ein Fahrzeugtyp der Marke Volkswagen, der zwischen August 1983 und
Dezember 1992 über 6,3 Millionen Mal gebaut wurde. Er löste in der Kompaktklasse den 1974
vorgestellten Golf I ab. Nachfolger des Golf II wurde der ab Herbst 1991 produzierte Golf III.
Der Golf II setzte das technische Konzept des ersten Golf fort, wuchs jedoch bei den
Außenabmessungen und der Leistung. Wie der Vorgänger war der Golf II als drei- und fünftürige
Schräghecklimousine erhältlich. Die auf dem Golf II basierende Stufenhecklimousine Jetta wurde
ab Februar 1984 angeboten. Das noch von der ersten Generation abgeleitete Golf Cabriolet blieb
dagegen unverändert bis August 1993 in der Produktion; auf Golf II-Basis wurde kein Cabrio-
Ableger entwickelt (allerdings gab es von einigen Herstellern Umbausätze für den Golf II, z. B.
von Bieber Cabriolet).
Der Golf II war der erste VW, der auf eine automatische Fertigung mit Industrierobotern ausgelegt
wurde. Der Golf II konnte an den großen Verkaufserfolg des Vorgängermodells nahtlos
anknüpfen und wurde eines der am häufigsten gefertigten Automobile der 1980er und frühen
1990er Jahre.

Inhaltsverzeichnis

 1Modellgeschichte
o 1.1Allgemeines
o 1.2Technik
o 1.3Bilder
o 1.4Überblick
 2Ausstattungsvarianten
o 2.1Golf C
o 2.2Golf CL
o 2.3Golf GL
o 2.4Golf GLX
o 2.5Golf Carat
o 2.6Golf GT
o 2.7Golf GTD
o 2.8Golf GTI
 3Sondermodelle (Deutschland)
o 3.1Sondermodelle: Logos
o 3.210 Millionen-Golf
o 3.3Golf Country
o 3.4Golf GT/GTD Special
o 3.5Golf Fire and Ice
o 3.6Golf Pasadena
o 3.7Golf Function
o 3.8Post-Golf
 4GTI-Sondermodelle
o 4.1Golf GTI Special
o 4.2Golf Limited
o 4.3Rallye Golf
o 4.4Golf GTI Edition One
o 4.5Golf GTI Edition Blue
 5Technische Daten
o 5.1Golf II bis 66 kW (90 PS) und Diesel
o 5.2Golf II syncro, GTI und G60
 6Fertigung
 7Passive Sicherheit
 8Einzelnachweise
 9Weblinks
Modellgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heckansicht
Bereits um 1979 wurde das Design festgelegt und ab 1980 befanden sich handgefertigte
Prototypen in der Erprobung. Im August 1983 erfolgte die Vorstellung des Golf II (Typ 19E),
zunächst in den Ausstattungsvarianten C, CL, GL und GLX (später als Carat bezeichnet).
Als Nachfolgemodell des Golf I verfolgte auch die zweite Auflage weiterhin das Schrägheck-
Grundkonzept des Vorgängers. Gegenüber dem Vorgänger wurde der Wagen um 17 cm länger,
der Radstand nahm um 7,5 cm zu und das Leergewicht in der kleinsten Motorisierung stieg um
95 kg. Um den Luftwiderstandsbeiwert (Cw-Wert) niedrig zu halten, wurde der Wagen rundlicher
gestaltet. Bei gleichem Erscheinungsbild mit charakteristischen Rundscheinwerfern und breiter C-
Säule war der Cw-Wert deutlich geringer (0,34 statt 0,42)[1] und die Querschnittsfläche etwas
größer als beim Vorgänger.
Ein bereits im letzten Modelljahr 1983 des Golf I verbesserter Korrosionsschutz wurde
perfektioniert. Besonders bei bis 1978 produzierten Fahrzeugen hatte der Vorgänger noch nach
wenigen Jahren erhebliche Rostprobleme gezeigt. Im Unterschied zum Vorgänger sind bei allen
Ausstattungsversionen einschließlich des Basismodells Golf C sämtliche Blechteile im Innenraum
verkleidet. Standardmäßig wurde der Golf II statt eines normalgroßen Ersatzrades mit einem
schmalen Notrad im Kofferraumboden ausgeliefert, was Gewichts- und Raumvorteile hat. Gegen
Aufpreis war auch ein vollwertiges Reserverad erhältlich. Die Kofferraumbodenmatte ragt dann
mit einer entsprechenden Wölbung in den Kofferraum hinein.
Ab Modelljahr 1989 erhielten alle Modelle ab 51 kW Leistung serienmäßig ein Fünfganggetriebe.
Viele heute selbstverständliche Ausstattungen wie Servolenkung, ABS (ab Februar 1987),
elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung und Pollenfilter wurden bei diesem Golf-Modell
erstmals angeboten, wenn auch teilweise zu hohen Aufpreisen (1990: Servolenkung 795 DM,
ABS 1.800 DM, elektrische Fensterheber vorn 595 DM (vorn und hinten: 995 DM),
Zentralverriegelung Fünftürer 490 DM (Dreitürer: 460 DM), Pollenfilter 146 DM)[2].
Einen Airbag gab es erst ab 1992 mit dem Nachfolger Golf III.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Neue Ottomotoren mit Vierventiltechnik erweiterten das Angebot nach oben hin und sparsamere
Turbodieselmotoren wurden eingeführt. Darüber hinaus waren erstmals gegen Aufpreis vielfältige
Komfortausstattungen lieferbar
wie Zentralverriegelung, Servolenkung, Sitzheizung und Allradantrieb (Golf syncro, Anfang 1986).
Airbags waren nicht lieferbar und ABS erst ab Anfang 1987 gegen hohen Aufpreis und nur für
ausgewählte Motorisierungen erhältlich. Nach großen Stückzahlen bei neuartigen, lange
werterhaltenden Maßnahmen (Wachsflutung der gesamten Rohkarosse, Radhausschalen,
Nahtabdichtung und nicht zu aufwändiger Mechanik)[3] sind auch über 24 Jahre nach
Produktionseinstellung noch zahlreiche Golf II in Deutschland in Gebrauch. Am 1. Januar 2013
waren in Deutschland trotz hoher Besteuerung laut Kraftfahrt-Bundesamt noch gut 126.000 VW
Golf II zugelassen.[4]
Ab 1985 war beim 40-kW-Motor ein ungeregelter Katalysator für 720 DM und beim 66-kW-Motor
ein G-Kat mit Lambdaregelung für 1.880 DM Aufpreis erhältlich.
Hinweis für die folgenden Ausführungen: Jahreszahlen bezeichnen, soweit nicht anders
angegeben, immer das Modelljahr (MJ), das jeweils nach den Werksferien des Vorjahres beginnt
und im genannten Jahr vor den Werksferien endet.

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