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Kapitel 3:

Güter

Schafft Wissen. Seit 1502.

Foto: MLU / Markus Scholz


Güter
Definition: Güter sind Mittel zur Befriedigung menschlicher
Bedürfnisse
Aufgabe:
Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sehen Sie bei den
folgenden Gütern? Versuchen Sie die Güter in Gruppen einzuteilen.
Materielle und immaterielle Güter
• Güter können materiell oder immateriell sein
• Materielle Güter sind z.B. Brot und Bücher
• Immaterielle Güter sind z.B. Software und Rechte (z.B. ein
Patent)
Dienstleistungen
• Dienstleistungen sind eine besondere Art immaterieller Güter, da
sie nicht lagerbar sind.
• Herstellung und Verbrauch finden hier gleichzeitig statt
• Beispiele: ein Arztbesuch, die Reparatur eines Computers und ein
Restaurantbesuch
Konsum- und Produktionsgüter
• Konsumgüter dienen unmittelbar der Befriedigung von
Bedürfnissen
• Beispiele: Kaffee, Netflix
• Produktionsgüter dienen der Produktion anderer Güter
• Beispiele: Baumaschinen, Eisenerz
Verbrauchs- und Gebrauchsgüter
• Verbrauchsgüter können nur einmal genutzt werden
• Beispiele: Nahrung, Benzin
• Gebrauchsgüter können mehrfach genutzt werden
• Beispiele: Eine Tasse, ein Computer
Freie und knappe Güter
• Freie Güter sind im Überfluss vorhanden
• Daher haben sie keinen Preis
• Beispiele: Luft, Meereswasser
• Knappe Güter oder wirtschaftliche Güter hingegen sind knapp
• Daher habe sie einen Preis
• Beispiele: Trinkwasser, Computer
Knappe Güter

Quelle: The Guardian


Homogene und inhomogene Güter
• Homogene Güter unterscheiden sich nicht zwischen
verschiedenen Herstellern, alle haben die gleiche Qualität
• Beispiele: Erdöl, Elektrizität
• Inhomogene oder heterogene Güter hingegen unterscheiden
sich, z.B. nach Qualität
• Beispiele: Handys, Brot
Substitute und Komplementärgüter
• Substitute sind verschiedene Güter, die gegeneinander
austauschbar sind
• Beispiele: Tee und Kaffee, Bleistift und Kugelschreiber
• Komplementärgüter hingegen sind verschiedene Güter, die
zusammen genutzt werde
• Beispiele: Kaffee und Milch, Computer und Software
• Güter, die weder Substitute, noch Komplementärgüter sind,
heißen indifferente Güter
• Beispiele: Kaffee und Elektrizität, Software und Kugelschreiber
Private und öffentliche Güter

Rivalität im Konsum Keine Rivalität im Konsum

Privates Gut Klubgut


Ausschließbarkeit z.B. Kleidung, Nahrung z.B. Sportverein, Netflix-
Abo

Allmendegut Öffentliches Gut


Keine Ausschließbarkeit z.B. Fischgründe, volle z.B. Straßenbeleuchtung,
Straßen Landesverteidigung
Aufgaben:
1. Zu welchen Problemen können Allmendegüter und öffentliche
Güter jeweils führen?
2. Nennen Sie ein aktuelles Beispiel für die in 1) gefundenen
Probleme
3. Welche Lösungen fallen Ihnen ein?
Superiore und inferior Güter
• Superiore Güter sind Güter, deren nachgefragte Menge
überproportional mit dem Einkommen steigt
• Beispiele: Rolex-Uhren, Immobilien
• Inferiore Güter hingegen sind Güter, deren nachgefragte Menge
bei steigendem Einkommen sinkt
• Beispiele: Grundnahrungsmittel, öffentliche Verkehrsmittel
Nichtökonomische Klassifizierungen
• Neben ihren ökonomischen Eigenschaften können Güter auch
nach anderen Kriterien klassifiziert werden, beispielsweise nach
den sozialen oder ökologischen Bedingungen ihrer Herstellung
• Bei Fair-Trade-Gütern erhalten die Produzent:innen einen
Mindestpreis/ einen Mindestlohn und teilweise werden weitere
Bedingungen and die sozialen Bedingungen gestellt.
• Dies betrifft vor Allem Güter, die in Ländern mit niedrigen Löhnen
hergestellt werden
• Häufige Fair-Trade-Güter sind Landwirtschaftliche Produkte (z.B. Kaffee,
Schokolade) und Kleidung
Nichtökonomische Klassifizierungen
• Bei Bio-Gütern müssen bestimmte ökologische Standards
eingehalten werden
• Beispielsweise ist der Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden stark
eingeschränkt
• Bio-Güter sind zumeist Nahrungsmittel
• Güter, die keine besonderen Standards bei der Produktion
einhalten, werden als konventionelle Güter bezeichnet
Beispiele für Siegel
• Hierfür werden oft Siegel genutzt, die von Staaten oder anderen
Organisationen vergeben werden
• Beispiele:

Fairtrade-Siegel EU Bio-Logo Deutsches Bio-Siegel


Nichtökonomische Klassifizierungen
• Außerdem unterscheiden sich Güter in den Folgen ihrer
Entsorgung
• Biologisch abbaubare Güter sind beispielsweise die meisten
Nahrungsmittel, aber auch Holz
• Recyclebare Güter können wiederverwertet werden. Aus ihnen
werden Rohstoffe für neue Güter.
• Beispiele: Glas- und PET-Flaschen, viele Metalle
• Andere Güter sind ökologisch problematisch, wenn sie z.B.
Chemikalien enthalten, die dem Grundwasser schaden
Literatur
Bundeszentrale für Politische Bildung (2016): Güter. https://www.bpb.de/kurz-
knapp/lexika/lexikon-der-wirtschaft/19579/gueter/ , abgerufen am 24.08.2023
Fairtrade Deutschland, https://www.fairtrade-deutschland.de/was-ist-fairtrade/fairtrade-siegel
, abgerufen am 24.08.2023
Khomani, Nadia (2016): Red Clay Brick on Sale for up to $1,000 on Ebay. The Guardian,
https://www.theguardian.com/technology/2016/sep/30/red-clay-brick-selling-for-up-to-1000-
on-ebay , abgerufen am 14.08.2023
Ökolandbau.de, https://www.oekolandbau.de/bio-siegel/ , abgerufen am 24.08.2023

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