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Die Mustersatzung der DITIB - Ortsgemeinden sichert die Kontrolle der DITIB-

Gemeinden durch türkische Staatsbeamte. Damit diaqualifiziert sich die DITIB als
Religionsgemeinschaft und als Ansprechpartner der Länder im Religionsunterricht.
DITIB ist Ansprechpartner im Religionsunterricht nach § 7.3 GG, § 14 der Landesverfassung
Nordrhein-Westfalen und nach § 132a SchulG.
Die DITIB ist zeitgleich mit anderen islamischen Organisationen in auch in anderen / mehreren
Bundesländern Ansprechpartner der Landesregierungen im Rahmen der Organisation des
islamischen Religionsunterrichts.
Voraussetzung für die Zusammenarbeit ist die Unabhängigkeit der islamischen Organisation
von staatlichen Stellen (des DITIB Landesverbandes NRW).
§ 132a SchulG Abs. 3 setzt die Unabhängigkeit der islamischen Organisation (des DITIB
Landesverbandes) voraus:
Auszug § 132 SchulG

(3) Die Zusammenarbeit beruht auf einem Vertrag zwischen dem Land und der
jeweiligen islamischen Organisation. Der Abschluss eines solchen Vertrags setzt
voraus, dass die islamische Organisation bei der Zusammenarbeit die Gewähr dafür
bietet und darlegt,

1.
eigenständig und staatsunabhängig zu sein,

2.
die in Artikel 79 Absatz 3 des Grundgesetzes umschriebenen Verfassungsprinzipien,
die dem staatlichen Schutz anvertrauten Grundrechte der Schülerinnen und Schüler
sowie die Grundprinzipien des freiheitlichen Religionsverfassungsrechts des
Grundgesetzes zu achten und

3.
dem Land bei der Durchführung des islamischen Religionsunterrichts auf absehbare
Zeit als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.
Die DITIB-Landesverbände und Ortsgemeinden sind nicht staatsunabhängig
Die DITIB ist seit Gründung ein Zwitterwesen. Zum einen setzen sich die Vorstände der
Ortsgemeinden aus zivilen Personen zusammen, zum anderen werden die Vorstände der
Gemeinden mit hierarchischen Strukturen und strengen / antidemokratischen Satzungen von
Aufsichtsräten beaufsichtigt und kontrolliert.
Aufsichtsräte und Religiöser Beirat sichern die Kontrolle der DITIB-Gemeinden durch
staatliche Stellen
Die Mitglieder der Aufsichtsräte sind mehrheitlich Vertreter des DITIB-Bundesvorstands, die
wiederum mehrheitlich aus türkischen Staatsbeamten in diplomatischer Funktion besetzt
sind (hier: Attachés für Religionsangelegenheiten der jeweiligen Konsulate).
(s. https://ditib.de/default1.php?id=5&sid=56&lang=de)
Ebenso sind die religiösen Beiräte aus Imamen zusammengesetzt, die im Beamtenverhältnis
zur türkischen Regierung / zum türkischen Staat stehen.
Türkische Staatsbeamte im Bundesvorstand der DITIB
Der Bundesvorsitzende der DITIB ist Kazim Türkmen. Er ist, wie bereits seine Vorgänger
auch, Botschaftsrat der türkischen Botschaft in Berlin.
Ahmet Dilek ist türkischer Beamter des Amtes für Religionsangelegenheiten der türkischen
Republik. Ihm wird vorgeworfen, dass er die DITIB-Imame beauftragt habe, Informationen
über deutsche und türkische Staatsbürger zu sammeln und den türkischen Konsulaten
mitzuteilen, die der Gülen-Organisation nahe seien.
Ebenso ist Abdurrahmen Atasoy (Generalsekretär) Theologe und Angestellter des Amtes für
Religionsangelegenheiten der türkischen Republik.
Folgende Stellen der DITIB-Mustersatzung für Ortsgemeinden sichern die besondere
Kontrollfunktion türkischer staatlicher Stellen (s. Anhang, Stand 07.04.2022):
§ 2.7 (Zweck der Gemeinde), § 10.3., § 10.8 (Mitgliederversammlung), § 11.2 , §11.3, §11.8 ,
§ 11.9, § 11.10 (Vorstand), § 18.1, § 18.2 (Religiöser Beirat), § 19.3 ( Aufsichtsrat).

Satzung Kontrollfunktion des Aufsichtsrates /


religiösen Beirates
§ 2.7 (Zweck der Gemeinde), Die Ortsgemeinde hat die Vorgabe des
Bundesvorstands umzusetzen. Unter
Hilfskampagnen sind nicht nur mildtätige
Zwecke zu verstehen.

§ 10.3., § 10.8
(Mitgliederversammlung)

10.3 Der Vorstand ist zur Einberufung einer Der Aufsichtsrat (mehrheitlich türkische
außerordentlichen Mitgliederversammlung Beamte in diplomatischer Funktion) kann eine
verpflichtet, wenn mindestens 10 % der außerordentliche Mitgliederversammlung
Mitglieder oder der Aufsichtsrat dies einladen und somit die Ortsgemeinden
schriftlich unter Angabe von Gründen richtungsweisend lenken. Die Arbeit der
verlangen. kritischen Stimmen und Vorstände können
Kommt der Vorstand der Aufforderung zur jederzeit eingeschnitten werden.
Einberufung einer außerordentlichen
Mitgliederversammlung nicht innerhalb von
drei Wochen nach Zustellung des Antrages
nach, so kann der Aufsichtsrat die Mitglieder
zu einer außerordentlichen
Mitgliederversammlung einladen.
10.8 Die Mitgliederversammlung fasst die Satzungsänderungen der DITIB (auch wenn
Beschlüsse mit einfacher Mehrheit der diese einstimmig beschlossen werden)
abgegebenen gültigen Stimmen. bedürfen einer Zustimmung des DITIB-
Beschlüsse zur Satzungsänderung Bundesverbands (somit der Zustimmung von
bedürfen der 2/3 Mehrheit der in der türkischen Beamten im diplomatischen Dienst)
Mitgliederversammlung abgegebenen
gültigen Stimmen und die Zustimmung
des DITIB-Bundesverbandes.
§ 11.2 , §11.3, §11.8 , § 11.9, § 11.10
(Vorstand),
11.2 Der Aufsichtsrat kann gegen einzelne Der Aufsichtsrat (mehrheitlich bestehend aus
Kandidaten Veto einlegen; in diesem Falle türkischen Beamten in diplomatischen Dienst)
kann das betroffene Mitglied nicht für den kann Veto einlegen gegen deutsche
Vorstand kandidieren . Staatsbürger, die sich in deutschen Vereinen
engagieren möchten, die wiederum nach
deutschem Vereinsrecht funktionieren.
11.3 Der Vorstand bleibt bis zur Bildung Der Aufsichtsrat ersetzt ebenso
des neuen Vorstandes im Amt. Vorzeitig Vorstandsmitglieder und Kassenprüfer, sofern
ausscheidende Mitglieder des Vorstandes diese ausscheiden.
und der Kassenprüfer werden für die Die Richtungsweisung der
Dauer der laufenden Wahlperiode vom Mitgliederversammlung wird umgangen.
Aufsichtsrat ersetzt.
Der Aufsichtsrat greift in die freie
11.8 Der Vorstand arbeitet nach den
Entfaltungsmöglichkeit der Vorstandsmitglieder
Rechtsvorschriften dieser Satzung und der ein. Eine Mitgliedschaft in politischen oder
Geschäftsordnung ehrenamtlich. anderen Organisation bedarf der Zustimmung
Die Vorstandsmitglieder dürfen nicht des Aufsichtsrates.
gleichzeitig eine Vorstandstätigkeit bei
einer anderen zivilgesellschaftlichen
Organisation mit gleicher bzw. ähnlicher
Zielsetzung oder religiösen oder
parteilichen Initiativen außerhalb des
DITIB-Verbandes oder angegliederter
Strukturen ausüben. Ausnahmen hiervon
bedürfen der Zustimmung des
Aufsichtsrates.
11.9 Der Vorstand setzt die Weisungen Die Ortsgemeinde setzt die Weisungen u.a.
des Bundes- und Landes- oder des Bundesvorstands um. Der
Landesregionalverbandes um. Hierdurch Bundesvorstand besteht wiederum
darf die Selbständigkeit des Vereins nicht mehrheitlich aus türkischen Staatsbeamten im
gefährdet werden. diplomatischen Dienst.
11.10 Der Aufsichtsrat oder mit religiöser Sowohl der Aufsichtsrat als auch der religiöse
Begründung der religiöse Beirat kann Beirat kann dem Vorstand der Ortsgemeinde
während der Amtszeit dem Vorstand unter das Misstrauen aussprechen und innerhalb
Angabe religiöser Gründen das von 14 Tagen zur einer außerordentlichen
Misstrauen aussprechen. Im Falle eines Mitgliederversammlung einladen.
Misstrauensbeschlusses hat der
Der Aufsichtsrat und der religiöse Beirat
Aufsichtsrat innerhalb von 14 Tagen die bestehen mehrheitlich aus türkischen
Mitglieder zu einer außerordentlichen Staatsbeamten im diplomatischen Dienst.
Mitgliederversammlung einzuladen. Auf
diesen Punkt der Tagesordnung ist bei Somit wird jede kritische Stimme im Keim
Einberufung der Mitgliederversammlung erstickt.
besonders hinzuweisen und ein neuer
Vorstand im Sinne des § 11 Abs. 1 zu
wählen.
§ 18.1, § 18.2 (Religiöser Beirat)

18.1 Der Religiöse Beirat des Der Religiöse Beirat (bestehend mehrheitlich
Landesregionalverbandes berät die aus türkischen Beamten) bestimmt die
Gemeinde in religiösen Fragen. Die religiöse Deutung der Gemeinde.
Beratung hat Empfehlungscharakter für
natürliche Personen und ist bindend für
die Gemeinde.
18.2. Kommt der religiöse Beirat nach Der Religiöse Beirat kann beim Aufsichtsrat die
eingehender Prüfung der Gemeinde zu Berufung einer außerordentlichen
dem Ergebnis, dass die Förderung der Mitgliederversammlung beantragen. Sowohl
Religion bzw. Bildung durch die der Aufsichtsrat als auch der Religiöse Beirat
Gemeindetätigkeit nicht ausreichend bestehen mehrheitlich aus türkischen
Staatsbeamten.
durch den Vorstand gefördert wird, so
kann der religiöse Beirat beim
Aufsichtsrat die Berufung einer
außerordentlichen
Mitgliederversammlung beantragen, die
entsprechend §11.10 der Satzung
durchzuführen ist.
§ 19.1, § 19.3Aufsichtsrat
19.1 Die Vorsitzenden und die Faktisch sind Mitglieder der Aufsichtsräte
stellvertretenden Vorsitzenden des türkische Staatsbeamte im diplomatischen
Bundes- und des Dienst.
Landesregionalverbandes bilden den
Aufsichtsrat der Gemeinde.
Der Aufsichtsrat oder von ihm beauftragte Dieser Aufsichtsrat ist berechtigt die
Personen sind berechtigt die Vorstandsarbeit der Gemeinde jederzeit und
Geschäftsführung der Organe der uneingeschränkt zu prüfen.
Gemeinde und die Ausführung ihrer
Beschlüsse jederzeit und uneingeschränkt Faktisch prüfen hier türkische Staatsbeamte
Vereine, die nach deutschem Vereinsrecht
zu prüfen. Hierzu können sie jederzeit
funktionieren.
selbst oder durch beauftragte Personen
Einblick in alle Unterlagen der Gemeinde
nehmen. Beschlüsse des Aufsichtsrates
sind verbindlich. Wird der Aufsichtsrat
auf Hinweis eines Mitglieds oder einer
anderen Person tätig, ist dem Aufsichtsrat
nicht gestattet Personendaten des
Hinweisgebers bekannt zu geben.

Fazit:
Angesichts der oben aufgeführten Satzungspunkte können die DITIB- Gemeinden und somit
auch die DITIB- Regional – und Landesverbände keine Religionsgemeinschaft sein. Sie
werden faktisch beaufsichtigt, kontrolliert und geführt von türkischen Beamten in
diplomatischer Funktion.
Somit sind sie nicht staatsunabhängig und können nicht als Partner im Rahmen der
Organisation des islamischen Religionsunterrichts nach § 132a SchulG mitwirken.
An
die Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen
das Ministerium für Schule und Bildung
die Landtagsfraktionen der politischen Parteien im Landtag NRW

An das Bundesministerium des Inneren

Düsseldorf, den 7.4.2022

Satzung der DITIB und Befreiung der DITIB vom islamischen Religionsunterricht

Sehr geehrte Damen und Herren,


anbei erhalten Sie eine kritische Kommentierung der DITIB-Mustersatzung der DITIB
Ortsgemeinden. Diese ist nicht demokratisch und erfüllt die Voraussetzungen der Kriterien
einer Religionsgemeinschaft nicht. Die Staatsunabhängigkeit der DITIB ist faktisch nicht
gegeben. Somit wird das Kriterium der Staatsferne nach § 132 a SchulG des Landes
Nordrhein-Westfalen durchbrochen. Die Satzungen der Regionalverbände und des
Landesverbandes bauen auf diese Gemeindesatzungen auf und ermöglichen ebenso Kontroll-
und Lenkungsmöglichkeiten für türkische Staatsbeamte.
Wir bitten Sie aus diesem Grunde den DITIB - Landesverband NRW von der Kommission für
den islamischen Religionsunterricht nach § 132 a SchulG zu befreien.

Mit freundlichen Grüßen

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