AUTO-aktuell · Ausgabe 2/2022 · Juni/Juli 2022 · A € 5,00 / D € 5,50

36. Jahrgang · Ausgabe 2/2022 Juni/Juli · Vertriebspostamt A-1060 Wien · Haydngasse 12 · Zul.Nr.: MZ 02Z033243 M A € 5,00 D € 5,50

aktuell
aktuell 2/22

MOTOR | TUNING | LIFESTYLE | MOTORSPORT

MODELL NEWS
Maserati Grecale
Alfa Romeo Tornale
Sommerfrische
Lexus RZ
Aston Martin DBX707 auf der Rennstrecke

TESTS
Audi RS 3
BMW X4 M Competition
Polestar 2 Long Range
BMW i4 M50
VW ID.4
Neue Modelle + Lifestyle + Exklusiv + Motorsport + Tuning + Tests & Fahrberichte + Oldtimer

EXKLUSIV
Roadtrip mit dem
Mercedes-Benz EQS!

MOTORSPORT
Wer hat die Nase vorn?

OLDTIMER
Foto: Aston Martin

Mutige Entscheidung:
30 Jahre E34 M5 Touring
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Alle Plug-In Hybride in Österreich • Motoröle • 30 Jahre Škoda Österreich • Landpartie Retter
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Elektro gegen Hybrid • Yachten • Luxus-Wohnmobile • Fahrrad-Highlights 2022

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Kraftstoffverbrauch 5,6 – 6,2 l/100km, CO2-Emissionen: 127 – 142 g/km (WLTP kombiniert). Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen wurden vom Hersteller während
der Testaktivitäten vor der Zulassung nach dem WLTP-Verfahren (EU-Verordnung 2018/1832) gemessen und können vor der endgültigen Zulassung variieren. Stand 06/2022.

> Text: Roland Stengg > Fotos: BMW
Das siebte BMW-Wunder
Je höher die Nummer bei BMW, desto luxuriöser werden die Modelle. Doch jetzt malen die
Müncher ein neues Bild des Luxus.
S o wie ich in Bratislava am Danubiana
Meulensteen Museum ankomme,
wird mir schnell klar in welche Richtung das
nächste Modell der 7er Reihe geht. Hinter
einem künstlerischen Vorspann, vorbei an
Werken von Andy Warhol und dem 8X von
Jeff Koons, wartet der vollelektrische i7. Die
großen, unverkennbaren Nieren starren ei-
nen an, daneben die seit der ersten Studie
umstrittenen zweigeteilten Scheinwerfer.
Obige glänzen, wenn eingeschalten, mit
Swarowski Kristallen und geben ein spielen-
des Licht von sich. Beim Umkreisen wird
schnell erkennbar, wie der i7 gewachsen ist:
Er ist größer, breiter (die Version mit kürze-
rem Radstand wurde abgeschafft) und höher
als sein Vorgänger. Das macht sich auch
beim Gewicht mit 2.715 Kilogramm be-
merkbar, womit er zu den schwersten Seri-
enfahrzeugen überhaupt zählt. So ein Koloss
muss erstmal auch vorangetrieben werden.
Dies übernehmen zwei Elektromotoren
mit einer Systemleistung von 544 PS und
Allradantrieb. Die fast 3 Tonnen werden so
von 0 auf 100 km/h in 4,7 Sekunden be-
schleunigt, was sich von innen jedoch kaum
bemerkbar machen wird, besonders auf der
Rückbank. Denn hier gibt es für Passagiere
mit einem 31-Zoll Ultra-Wide-Display mit
8K Auflösung Entertainment auf Kino-Ni-
veau. Ganze Filme während der Fahrt dürf-
ten sich dann auch in Anbetracht der Reich-
weite ausgehen. Bis zu 625 Kilometer schafft
der i7 mit seiner 105 kWh Batteriekapazität,
wobei der Bildschirm abgeschalten sein
[ BMW i7 ] TOP-NEWS
> www.bmw.at
muss um die vollständige Reichweite zu er-
reichen. Die Batterie lädt im besten Fall mit
195 kW auf einer Schnellladestation und so-
mit in 34 Minuten von 10 auf 80 Prozent.
Wie sich die voraussichtlich nächste Li-
mousine von Olaf Scholz fährt, werden wir
Ende 2022 erfahren. Bis dorthin wird uns
die hitzige Diskussion über die Designstrate-
gie BMWs vielleicht mehr Blicke hinter die
Gestaltung der Münchner Kultmarke lie-
fern. BMW Chef Designer Domagoj Dukec
äußerte sich kürzlich zu der Kontroverse mit
„manche wollen ein polarisierendes Auto!“.
Und da hat er nicht mal so unrecht. Die
Front des i7 ist gewagt, erntet viel Kritik und
Spott. Aber seien wir uns doch mal ehrlich,
Kunst ist subjektiv.
www.autoaktuell.at 3
 I n h A lT [ Nr. 2 | Juni bis september 2022 ] AUTO-AkTUell

Der Name ist Programm

Der Aston Martin DBX707 mit 707 PS.
seite

16

Auf großer Fahrt

Im Mercedes-Benz EQS nach Venedig.
seite

66

Porsche Taycan Sport Turismo: Seite 18 VW Multivan: Seite 48 Fiat Tip Cross: Seite 56

53 Seat Arona
[ NEUE ModEllE ] [ ExklUsiv ] 54 Audi RS3
06 Lexus RZ 16 Aston Martin DBX 707
56 Fiat Tipo Cross
07 Renault Concept 26 30 Jahre Škoda
58 BMW X4M Competition
08 Toyota bz4X 32 Plug-In Hybrid Liste
60 Toyota Aygo X
09 Maserati Grecale 36 Landpartie Retter
62 Polestar 2
10 Taigo & T-ROC
64 Porsche Boxster 25 Jahre
12 MG 5 [ tEst ] 66 Mercedes-Benz EQS 580
14 Toyota GR86 & Supra MT 38 Volvo XC90 T8
70 Seat Ibiza 1.0 FR
18 Porsche Taycan Sport Turismo 40 BMW X3 30e & iX3
72 BMW i4 M50
20 VW iD.5 44 Peugeot 308 SW
74 Citroën e-C4
45 Suzuki S-Cross Hybrid
76 BMW 2er Active Tourer
[ RUNd UMs AUto ] 46 BMW M240ix
78 VW ID.4
22 Motoröle 48 VW Multivan eHybrid
24 Waschanlage Oberscheider 50 Mazda CX5 [ lifEstylE ]
28 Tuning 52 MG Marvel R
80 Wohnmobile

4 A u T O A k T u E L L [2·2022]
 !"#$%&#'(

Was wurde aus...?

Dem Porsche 959 Dakar aus 1986.
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95 ()!*!+(!,!"###!#-+
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In dieser Ausgabe darf ich Sie, als Ge-
schäftsführer des CB Verlages, erstmals
in unserem Magazin begrüßen. Da sich
unser junges Team, seit einigen Monaten
erweitert durch den ehemaligen Rallye-
fahrer, Roland Stengg, vor allem auf das

Motorsportsaison 2022 Inhaltliche und ein attraktives Layout kon-

zentriert, richte ich das Wort an Sie. Trotz
unserer kleinen Redaktionsumstrukturie-
Die aktuellen Stände aus DTM, WRC und ÖRM. rung erwarten Sie in dieser Ausgabe inter-
essante Testberichte, spannende Repor-
!!"#! tagen, Modellvorstellungen und einige
Specials, auf mindestens genauso hohem
96 Niveau, wie in den vergangenen 35 Jah-
ren. Und trotzdem bitte ich Sie, bei kleinen
Fehlern gnädig mit uns zu sein und uns
auf diese aufmerksam zu machen.

So wie jedes Jahr bringt die zweite Ausga-

be des Jahres unseren großen Plug-In
Hybrid Überblick mit einer immer länger
werdenden Liste an Hybrid-Modellen.
Kein Wunder, denn die Kombination aus
Benziner- und Elektromotor kommt vor al-
lem aufgrund der optimalen Reichweiten
und der Effizienz außerordentlich gut bei
den Kunden an. Außerordentlich ist
außerdem die Erfolgsgeschichte von Ško-
da in Österreich. Im Jahr 1992 von Max
Egger mit Weitblick initiiert, hat sich die
tschechische Marke zu einer fixen Größe
der österreichischen Automobilwelt hoch-
gearbeitet und ist Benchmark in der Bran-
VW ID.4 GTX: Seite 78 che. Und der neue Škoda Enyaq soll auch
bei den Elektroautos die Nase ganz weit
!" #$%&'()* vorne haben.
!+ ,&-()* Exklusiv wurde es beim Fahrtermin mit
dem Aston Martin DBX 707 am Bilster
!. /0'0--12(-*
Berg, über den Roland Stengg ausführlich
!! 3!'200-*/45(6*7*8-966()* berichtet sowie beim Pfingsturlaub im Ret-
:; 8$-'()<(-1'(* ter Bio-Natur Resort in der Steiermark. So
langsam kommt übrigens die Zeit der
:" /0!)'$9)=*7*>9'?59"(@*
Sommerurlaube: Wie wäre es mit BMW
* Yachten: Seite 82
X3 30e oder dem Multivan E-Hybrid als
[ $%&"#'() ] Reiseauto?

:+ A/B*CD+*/E*F0!-9)<* Neben spannenden Modellen präsetieren

:E G0-@%&(*:E:*H$"$- wir auch Lifestyletrends, die besten Motor-
öle und Aktuelles aus dem Motorsport. Da

[ '$"$)!$$)" ] * sollte das Richtige für jeden dabei sein.

:. F$5(66()@'1)2(* Viel Spaß beim Lesen und gute Unterhal-

:I J69)$*K095)(<<(- Exklusive Uhren: Seite 84 tung wünschen

Alexander Böhm
Und das Team von AUTO-aktuell

****+,-#%,&#-!''+,# 5
 MoDeLLe [ Lexus RZ ]
> Text: Stefan Arnreiter > Fotos: Lexus
Der Vorbote
Was lange währt, wird endlich gut. Lexus bläst zur Elektro-Offensive und schickt mit dem
Lexus RZ einen schnittigen Crossover ins Rennen.
L exus will in Europa bis 2030 klima-
neutral werden und nur noch Elek-
troautos anbieten. Ein mutiges und gro-
ßes Vorhaben, das Ende letzten Jahres mit
15 neuen Konzeptstudien bestätigt wor-
den ist. Die erste Konzeptstudie wird nun
Realität: Der Lexus RZ 450e, ein Crosso-
ver auf der neu entwickelten Elektroplatt-
form, verbindet Alltagstauglichkeit mit
futuristischem Design. Der 4,8 Meter
lange SUV mit Coupé Silhouette wird
vorerst nur in einer Konfiguration als All-
radantrieb und mit 313 PS erhältlich sein.
Die Kraft dafür entstammt einer 71,4
kWh großen Batterie, die in Kombination
mit hoher Effizienz für eine Reichweite
von über 400 Kilometer sorgen soll. Der
150 kW starke Motor an der Vorderachse
6 A u t O A k t u E L L [2-2022]
sorgt im Verbund mit dem 80 kW leisten-
den Motor an der Hinterachse für Allrad-
antrieb, der die Kraft, je nach Fahrsituati-
on, an eine oder beide Achsen überträgt.
Lexus, einer der Pioniere des Hybridan-
triebs, hat sich für sein erstes rein elektri-
sches Auto lange Zeit gelassen, doch dafür
glänzt der RZ mit einigen raffinierten tech-
nischen Details. Das Panorama-Glasdach
lässt sich in drei Stufen dimmen und der di-
gitale Rückspiegel sorgt für mehr Übersicht.
Auf Wunsch lenkt der erste elektrische Lexus
mit „steer by wire“ System und ist somit
nicht mehr manuell mit der Vorderachse
verbunden. Diese elektrische Lenkung sorgt
für Komfort und angenehmes Feedback.
Die damit verbundene, variable Lenkwin-
> www.lexus.at
kelanpassung ermöglicht eine völlig neue
Gestaltung des Lenkrads, denn selbst für ei-
nen U-Turn ist lediglich ein Lenkwinkel von
150 Grad nötig und somit ein Umgreifen
überflüssig.
Im Innenraum sticht das 14 Zoll Display
ins Auge, das den Großteil der Funktionen
beheimatet. Dennoch hat sich Toyotas Pre-
mium-Tochter bewusst für manuelle Klima-
einstellungen entschieden, um unnötige Ab-
lenkungen zu vermeiden. Der futuristische
Elektro-SUV ist ab Ende des Jahres erhält-
lich und setzt den Startschuss in Lexus´elek-
trische Ära. Was der 4,8 Meter lange Crosso-
ver kosten wird, verrät Lexus noch nicht,
doch es ist mit einem Listenpreis von rund
60.000,- Euro zu rechnen.

> Text: Stefan Arnreiter > Fotos: Renault
Platz für Träume
Renault zeigt uns mit dem Renault Scenic Vision, wo die Reise hingeht und stellt ein
futuristisches Konzeptfahrzeug auf die Räder, das zum Teil bald in Serie geht.
W enn auf der Einladung Paris steht
und in der E-Mail vehement auf
Diskretion hingewiesen wird, kann es sich
nur um eine spannende Neuigkeit handeln.
Genau eine solche stellte uns Renault im
Mai vor. Der Renault Scenic Vision ist mehr
als nur ein Konzeptfahrzeug, denn mit dem
Prototyp zeigen uns die Franzosen worauf
sie den Fokus legen wollen. Genau genom-
men zeigt der Scenic Vision drei Etappen in
einem. Das Exterieur ist schon seriennah
und wird 2024 im neuen Scenic auf die Stra-
ße kommen. Das ist gut so, denn das kantige
Design und detaillierte Lichtelemente sor-
gen für einen bulligen Auftritt, obwohl die
Außenabmessungen kompakt bleiben. Trotz
der übersichtlichen Ausmaße besticht das
Konzeptfahrzeug mit geräumigen Platzver-
[ Renault Scenic Vision ]
hältnissen im Innenraum. Das hypermoder-
ne Interieur ist zwar noch Zukunftsmusik
und wird in absehbarer Zeit nicht in Serie
gehen, doch die intuitive Bedienung und das
variable Head-Up Display sorgen für verbes-
serte Übersicht und erhöhte Sicherheit.
Das dritte Element des Konzeptfahrzeugs
ist ein einzigartiger Wasserstoff-Hybridan-
trieb, der beide Technologien bestmöglich
verbinden soll. Hierbei fungiert die Brenn-
stoffzelle als Range-extender, um die 40
kWh große Batterie während der Fahrt zu la-
den. Insgesamt soll damit eine Reichweite
von 600 Kilometern möglich sein und auf-
grund des kleinen Akkus werden Rohstoffe
und Gewicht gespart. Auch wenn Exterieur,
Innenraum und Antrieb spannend sind,
Modelle
> www.renault.at
steht der Scenic Vision im Zeichen der
Nachhaltigkeit. Das Konzeptfahrzeug be-
steht zu 70 Prozent aus recycelten Materia-
lien und ist selbst zu 95 Prozent wiederver-
wertbar. In Serienfahrzeugen ist ein derart
hoher Anteil an recyceltem Material schwer
zu realisieren, doch bei diesem Konzeptfahr-
zeug geht Renault all-in. Neben Sitzen aus
ungefärbtem Material, ist es vor allem der
Fahrzeugboden, der die Blicke auf sich zieht.
Geschredderte Milchflaschen und Plastik-
rohre bilden den sichtbaren Boden des Fahr-
zeugs in Form einer gepressten Platte und
verdeutlichen die geplante Nachhaltigkeit
der Renault Group. Auch wenn das Interieur
und der Antrieb noch auf sich warten lassen,
freuen wir uns auf den neuen Scenic, der
2024 als Elektroauto kommen soll.
www.autoaktuell.at 7
 MoDelle [ Toyota bZ4x ]
> Text: Roland Stengg > Fotos: Toyota
Japanische Partnerarbeit
Im Land der aufgehenden Sonne bereitet man sich auf eine elektrische Zukunft vor. Ob
Toyotas Bemühungen sich spät in den Elektromarkt zu schleichen Früchte tragen?
D as Zeitalter der Elektrofahrzeuge
bahnt sich an. Toyota bereitet sich
darauf vor und hat mit den Landgenossen
von Subaru die modulare Plattform e-
TNGA kreiert, die mit dem Platz für die
Batterie unter dem Fahrzeugboden viel
Raum für kreative Fahrzeugdesigner er-
möglicht. Den Anfang auf der neuen
Plattform macht Toyota mit dem bZ4x.
Was sich ein wenig anhört wie ein Robo-
ter aus dem Star Wars Universum, steht
für „beyond Zero“ und wird zum Stan-
dard-Namen der Elektropalette Toyotas.
Die „Hammerhai“-Front, gebildet durch
den fehlenden Kühlergrill und schmalen
Scheinwerfern, wird ebenso zum Stan-
dard. Ein langer Radstand und schmale
Überhänge machen den Innenraum ge-
8 A u T O A k T u E L L [2·2022]
räumig und ermöglichen viel Beinfrei-
heit. Um den Komfort noch weiter zu ver-
bessern, lässt Toyota optional die mecha-
nische Verbindung zwischen Lenkrad und
Vorderrädern weg und ersetzt sie durch
die Steer-by-wire-Lenkung, welche das
Fahrzeug elektronisch in die gewünschte
Richtung lenken soll.
Um sich schnell an das neue Lenkkonzept
zu gewöhnen, hat man mit 450 Kilometer
nach einer Batterieladung ausreichend Zeit
dafür. Und falls jemanden das nicht genug
ist, kann gegen Ende 2022, als Sonderaus-
stattung, mit einem Solardach bis zu 1800
Kilometer pro Jahr mehr herausgeholt wer-
den. Vorausgesetzt natürlich, die Sonne
spielt mit.
> www.toyota.at
Um der Kategorie SUV noch ein wenig ge-
rechter zu werden, bietet Toyota zusätzlich
zu der Basisversion mit Frontantrieb noch
eine mit Allradantrieb an. Mit einem zwei-
ten Elektromotor erhöht man dadurch die
Systemleistung von den 204 Basis-PS auf
218 PS und kann den fast zwei Tonnen
schweren bZ4x von null auf 100 km/h in 6,9
Sekunden beschleunigen. Egal für welche
Variante man sich entscheidet, die Höchst-
geschwindigkeit ist auf 160 km/h be-
schränkt. Zu erwerben wird der bZ4x ab
48.690,- Euro sein und Reservierungen sind
bereits möglich. In den aktuell verfügbaren
Versionen wird das Solardach noch durch
ein Panoramadach ersetzt, was sich durchaus
auszahlt. Denn bei Toyota scheint man die
Sonne aufgehen sehen zu können.

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8'#!/-8#.#1'!#'.!)52$'((!'.!8'#!$'52('<#!@A'BB#61CDE'52(".<F
& enn man Maserati hört, denkt
man an knurrende Motoren, ver-
packt in einem sportlichen, jedoch unge-
wöhnlichen Körper. Damit hatten die Ita-
liener schon immer ihren eigenen Platz in
der Welt der Sportwagen. Und was ist der
nächste Schritt für eine Sportwagenfirma
die ihre Palette erweitern will? Richtig,
man baut einen SUV. Und damit dieser
auch mit den vorher erwähnten sportli-
chen Werten übereinstimmt, hat man
dem Grecale eine Vielzahl an Antriebsar-
ten verpasst. Den Beginn macht der Gre-
cale GT, der mit einem Vierzylinder-
Mild-Hybridmotor ausgestattet ist. 300
PS treiben den Italiener in der Grundver-
sion an. Vergleicht man die Maße des
Grecale mit denen der direkten Konkur-
*+,#--.&+/,0+1234.5+
*+/#9(4#%.+:4(;#)(+ 6++++! " 6+++
renz, wie zum Beispiel dem Porsche Ma-
can, ist der Italiener länger, breiter und
höher. Noch eine Spur größer sind die
Versionen Modena und Trofeo.
Grecale ist ein kühler und kräftiger Nord-
ostwind, der im Winter vor allem die Inseln
im Mittelmeerraum heimsucht. Der Name
passt, denn kühl sieht der Grecale definitiv
aus. Der neue serienmäßige Dreizack im
Kühlergrill, die Scheinwerfer des MC20 und
ein abgerundetes Heck geben dem Coupé-
haften SUV einen sanften Look. Der kräfti-
ge Teil des Namens bewahrheitet sich erst so
richtig mit dem V6 in der Variante Trofeo.
530 PS und eine 0-100 Beschleunigung in
3,8 Sekunden lassen einen kühle Winde
spüren.
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7 +!!!"B#9(4#%."#%
7+ !!!"4(8#$)%"#%
Für frischen Wind wird nächstes Jahr der
vollelektrische und zur Gänze in Italien her-
gestellte Grecale Folgore („Blitz“ ins Deut-
sche übersetzt) sorgen. Die 105-kWh-Batte-
rie soll es ermöglichen, dass der leise Flitzer
mit 800 Nm aus dem Stand wegschießen
kann. Zum Vergleich: Der Trofeo bringt es
auf 620 Nm. Preislich ist zum Folgore noch
nichts bekannt. Die Grundversion GT be-
ginnt bei 71.159 Euro, die Spitzenversion
Trofeo bei 111.003 Euro. In gleicher Klasse
und ähnlicher Motorisierung sind der
BMW X3 M40i und der Porsche Macan S
preislich deutlich höher angesetzt. Wie spitz
die Zacken von Neptuns Dreizack im Ver-
gleich zur Konkurrenz aber wirklich sind
werden wir erst im späteren Verlauf von
2022 erfahren.
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 Modelle [ VW T-Roc ]
> Text: Roland Stengg > Fotos: Volkswagen
Tick, Trick...
VW will die Spitzenposition bei den Kompakt-SUVs behal-
ten und updatet sein T-Roc Trio. Ob das reicht?
S pät ist die Wolfsburger Traditions-
marke in das Segment der Kompakt-
SUVs eingestiegen, aber wie gewohnt
schmälert das nicht die Verkaufszahlen.
Mit über einer Million verkauften Einhei-
ten seit seiner Einführung hat sich der T-
Roc schnell als Bestseller etabliert. Damit
das auch so bleibt, soll mit den überarbeite-
ten Versionen nochmal Kohle in den Ofen
geschaufelt werden.
Die erste Schaufel legt VW im Innenleben
nach. Mit dem nun herausstehenden
Touchscreen und dem Entfernen der analo-
gen Bedienelemente für Klima und Sitzhei-
zung soll das Innenleben modernisiert wer-
den. Sieht vielleicht gut aus, aber ob das
wirklich zur Benutzerfreundlichkeit bei-
trägt, ist fraglich. Das Fehlen einiger Knöpfe
10 A U T O A K T U e l l [2·2022]
> Schon gefahren <
und Tasten ändert jedoch nichts daran wie
sich ein Auto fahren lässt. Denn das ist bei
dem T-Roc angenehm. Auch der großräumi-
ge Platz für Passagiere und der spendable
Stauraum sind Pluspunkte für Vielreisende
und Familien. Wer die Frage „sind wir schon
da?“ nicht zu oft aufkommen lassen will, hat
als Option die 300 PS starke T-Roc R Vari-
ante mit 4MOTION Allradantrieb. Für ein
Technik-Upgrade auf den Stand der anderen
Klassen der VW Familie sorgen die Sonder-
austattungen „IQ.DRIVE Travel Assist“ und
das „Prädiktive ACC“.
Weiter einheizen will VW außen mit neu
designten LED-Scheinwerfern, die optional
auch in einer Matrix-Version verfügbar sind.
„Animierte“ Hecklichter runden das Update
der Lichtergalerie ab. Obwohl die äußerli-
> www.volkswagen.at
chen Neuerungen nur Kleinigkeiten sind, ist
eines trotzdem noch klar erkennbar: Es wird
nicht vom typischen VW Look abgewichen,
Fans der Wolfsburger werden es lieben.
Die diversen Upgrades lassen auch den
Einstiegspreis steigen. Der 1,0 TSI mit 110
PS beginnt bei 27.190,- Euro. Wer auf un-
ebenen Gelände noch gut vorankommen
will, muss für das 4MOTION Allradsystem
schon einiges mehr hinblättern. Dieses gibt
es nämlich nur bei den 2,0 TSI Varianten,
die bei 43.030,- Euro beginnen. Sollte man
sich bei den steigenden Temperaturen nach
mehr Sonne sehnen, schafft das T-Roc Ca-
briolet ab 35.090,- Abhilfe.
VW T-Ro c 1.0 TSI
Antrieb: Reihendreizylinder Ottomotor mit Turboaufladung
Max. Leistung: 81 kW/ 110 PS bei 6.000 U/min
Max. Drehmoment: 220 Nm bei 2.000-3.000 U/min
Fahrleist.: 0–100 km/h in 10,8 sec, V-max: 185 km/h
Kraftübertrag.: Frontantrieb, 6-Gang Schalter
L/B/H in mm: 4.236/ 1.819/ 1.584
Leergewicht in kg: 1.301
Verbrauch auf 100 km in L: 6,0
Basispreis: ab EUR 27.190,- inkl. MwSt und NoVA

+* 0(4%5*6&)#78*9%(722** +* :&%&;5*.&)';!#2(7
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51)-6*!/7!!*8$.!.&'196!.:!;)-!,&'196'!&2<,"/!-9#")&':
/ ie wichtig ein Segment ist, sieht
man oft an der Anzahl der vorhan-
denen Modelle. Und wenn man sich die
SUV Sparte ansieht, könnte einem fast
schon schwindlig werden vor lauter Aus-
wahl. „Reicht noch nicht“, meint VW und
bringt nach T-Cross, T-Roc, Tiguan, Toua-
reg nun mit dem Taigo einen weiteren Lü-
ckenfüller. Ein SUV in Coupé-Form soll er
sein, mit dem Komfort eines SUVs und dem
sportlichen Aussehen eines Coupés. Sieht
nicht nur gut aus, sondern ist auch überra-
schend praktisch. Mit 4.266 Millimetern ist
er etwas länger als der T-Cross und T-Roc
und bietet deshalb auch mehr Platz für die
vorderen Insassen. Der Laderaum ist, ohne
die Rückbank zurückzuklappen, mit 440 Li-
tern auch sehr großzügig. Mit der optiona-
*+ * &'(!)*+",-(.") * ,*** -*./*0#12&*3****
len Anhängerkupplung und der Möglichkeit
die Dachbox vollzupacken, kann einiges an
Platz aus dem Kleinwagen herausgeholt wer-
den.
Vollbeladen könnte die Reise mit dem 1.0
TSI Benzinmotor mit 90 PS zwar ein wenig
langwierig werden, dafür ist der Motor auch
bei Volllast nie störend laut. Dies trägt gut
zum angenehmen Lautstärkepegel im In-
nenraum und dem ohnehin gemütlichen
Fahrgefühl bei. Das volldigitale Cockpit
hinter dem Lenkrad sieht hochmodern aus,
auch wenn vielleicht ein wenig leer. Die Ver-
arbeitung im Innenraum lässt nichts zu
wünschen übrig und auch die Materialien
lassen trotz viel Hartplastik keinen billigen
Look entstehen.
!"#$%%$
+* !!!"<&)';!#2(7"#%
Ein guter Allrounder, der eigentlich alles
richtig macht also. Vergleicht man ihn mit
dem T-Cross, scheint der Taigo in jeder Hin-
sicht die bessere Wahl zu sein. Vor allem in
Anbetracht der Preise. Der Taigo ist mit dem
Einstiegspreis von 24.290,- Euro nur 200,-
Euro teurer als der T-Cross. Im Vergleich zur
Konkurrenz sind Kia Stonic und der Hyun-
dai Kona jedoch günstiger. Der kraftvollste
Taigo ist mit einem 150 PS starken 1.5 TSI
Motor und 7-Gang DSG ausgestattet. Was
man jedoch vergebens sucht, ist eine Elek-
tro- oder Hybrid-Version. Aber darauf muss
man bei den Wolfsburgern normalerweise
nicht lange warten. Denn wenn VW eines
liebt, dann ist es Variation.
5/*2$6%"*708*2&6
Antrieb: 6(1=(78>(1?@)178(>*A%%&B&%&>*B1%*0$>C&#$D)#8$72*
Max. Leistung:*EF*'/G*HI*J9*C(1*K"FFF*LGB17*
Max. Drehmoment: MEI*NB*C(1*M"KFFOP"IFF*LGB17*
Fahrleist.: FQMFF*'BG=*17*MMRM*;(SR*.OB#45*MTP*'BG=*
Kraftübertrag.: :>&7%#7%>1(CR*IOU#72*9S=#)%(>**
L/B/H in mm:*V"WKKG*M"EIEG*M"IMI*
Leergewicht in kg: M"WWF*
Verbrauch auf 100 km in L: VRH*
Basispreis: #C*XL6*WV"WHFRO*17')"*Y!9%*$78*N&.Z**
*
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 MoDelle [ MG5 electric ]
> Text: Stefan Arnreiter > Fotos: MG
Gelungene Kombi
Ein günstiger Preis, hohe Alltagstauglichkeit und keine lokalen Emissionen. Diese sinnvolle
Kombination wird mit dem MG5 electric Realität.
D er Sprung vom asiatischen in den eu-
ropäischen Markt ist kein leichter und
erfordert Mut, Neues zu wagen. MG nimmt
sich das zu Herzen und bringt den ersten
rein elektrischen Kombi auf die Straßen.
Mit einer Länge von 4,6 Metern und einem
Kofferraumvolumen von 479 bis 1.367 Li-
tern erfüllt der MG5 alle Anforderungen an
einen Kombi, besticht auch darüber hinaus
mit praktischen Features. Wie von fossil-be-
triebenen PKWs mit Kombi-Heck gewohnt,
kommt auch der MG5 mit Dachreling und
Anhängerkupplung, um auch Dachbox und
Fahrradträger mitnehmen zu können. Im
Innenraum sitzt es sich bequem und auch in
Reihe zwei ist genug Platz. Lediglich der ho-
he Boden macht aufgrund des Akkus die
12 A u t o A K t u E l l [2·2022]
Sitzposition von großgewachsenen Men-
schen etwas ungewöhnlich. Mit klarer
Struktur und übersichtlichem Aufbau, fällt
das Cockpit positiv auf und gefällt.
Angetrieben wird der MG5 von einem
wahlweise 50 oder 61 kWh großen Akku
und einem bis zu 177 PS starken Elektromo-
tor. Die Variante Long-Range Variante soll
dabei auf eine WLTP Reichweite von 400
Kilometern kommen und so auch für weite-
re Reisen in den Urlaub gerüstet sein. Bei der
Ladekapazität liegt der MG mit 87 kW,
wenn überhaupt im Mittelfeld des Seg-
ments, doch es reicht, um den Hochvolt-Ak-
ku in 40 Minuten von 5 auf 80 Prozent zu
laden. Sowohl die 156 als auch die 177 PS
schaffen den 0-100-Sprint in 8,3 Sekunden.
> www.mgmotor.eu
Als Volumenhersteller will MG den Markt
mit hohen Absatzzahlen erobern. Das kann
nur funktionieren, wenn das Fahrzeugange-
bot preislich sowie auch optisch attraktiv ist.
Für beides hat die junge Marke eine Ant-
wort: Frisches Design und moderne Technik
gepaart mit dem Einstiegspreis von rund
35.000,- Euro sind zweifelsohne Argumente
für den Kauf des ersten elektrischem Kom-
bis. Denn trotz anhaltenden SUV-Boom
sind die Vorteile des Kombis unbestritten.
Eine relativ kleine Stirnfläche sorgt für eine
gute Effizienz und die praktische Form samt
ordentlicher Heckklappe für reichlich Platz
und Alltagstauglichkeit. In Kombination
mit sieben Jahren Garantie und tadelloser
Ausstattung wird der MG5 wohl zur echten
Konkurrenz für bewährte Diesel-Kombis.
Autos lieben LIQUI MOLY

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Die

Mit Vollgas in der Erfolgsspur! LIQUI MOLY lässt Motorherzen höher schlagen und beruhigt
den Puls der Autofans. Wohl deshalb wählten uns 2022 die Leserinnen und Leser der führenden
Automagazine Deutschlands erneut zur Schmierstoffmarke Nr. 1. Bei AUTO ZEITUNG
sowie auto motor und sport bereits das 12. Mal in Folge. Zudem glänzen wir bei
AUTO ZEITUNG wiederholt mit Platz 2 in der Kategorie Pflegemittel. Herzlichen Dank!
 ModEllE [ Toyota GR86 & GR Supra MT ] > Schon gefahren
> Text: Stefan Arnreiter > Fotos: Toyota
Japans Benzinbrüder
Tod gesagte Leben länger. Kurz bevor handgeschaltene Sportwagen mit Benzinmotor
gänzlich ausgestorben sind, beschert uns Toyota den GR86 und den GR Supra MT.
E inladungen wie diese sind wie
Balsam auf der Seele. Die Wörter
GR86, Supra, Rennstrecke und
Sevilla reichen und meine Vorfreude
kennt kein Halten mehr. So viel vorweg:
Ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Ge-
genteil. Im Zeitalter der Elektromobilität
und der Kompakt-SUVs gehören Sport-
wagen wie der neue GR86 mit Vierzylin-
der-Sauger und der GR Supra mit Hand-
schaltung zur absoluten Rarität. Kein
Wunder, denn aufgrund immer strenger
werdender Abgasrichtlinien schicken vie-
le Hersteller ihre Verbrennungsmotoren
in Rente und konzentrieren sich auf Elek-
troautos. Toyota hat sich schon Anfang
der Zweitausender zur Nachhaltigkeit be-
kannt und stellt mit dem Prius schon
14 A u T o A K T u e L L [2-2022]
über 20 Jahre lang eines der sparsamsten
Fahrzeuge auf die Räder. Dadurch ent-
steht, im wahrsten Sinne des Wortes,
Spielraum, den Toyota, unter anderem
mit dem neuen GR86 schließt.
Der Nachfolger des GT86, der als leichter
und günstiger Sportwagen weltweit für Be-
geisterung sorgte, heißt GR86 und ist eine
Weiterentwicklung in allen Belangen. Die
Karosserie wurde versteift, tiefergelegt und
das niedrige Leergewicht von 1.275 Kilo-
gramm beibehalten. Der Vierzylinder-Bo-
xermotor hat nicht nur mehr Hubraum,
sondern auch mehr Leistung bekommen
und generiert nun 234 PS. Wie schon der
GT86, kommt auch der GR86 ohne künst-
liche Beatmung aus und sorgt mit seinem
<
Saugmotor für Gänsehaut und kernigen
Sound. Doch das beste am neuen GR86 ist
das Fahrverhalten. Die jüngste Ergänzung
der Toyota GR (Gazoo Racing) Modellpa-
lette liegt, dank des niedrigen Schwerpunk-
tes und des leichten Chassis, perfekt auf der
Straße und sorgt in Kombination mit der
direkten Lenkung für pure Fahrfreude. Die
Kupplung und das manuelle Sechsgang-Ge-
triebe sind sehr straff ausgelegt und zaubern
mir am Circuito Monteblanco im Umland
von Sevilla ein Lächeln ins Gesicht. Der
GR86 sorgt mit seinem Heckantriebslayout
nicht nur für grandiosen Fahrspaß, sondern
lässt sich im Track-Modus spielerisch und
kontrolliert driften. Der neue Sportwagen
wäre schon Grund genug für Freudensprün-
ge, doch Toyota hat noch ein Ass im Ärmel.

Die fünfte Generation des Toyota Supra
wird nun zur echten Legende. Die Topversi-
on, den GR Supra, gab es bis dato nur mit
8-Gang-Automatik-Getriebe, das die 340
PS des Reihensechszylinders an die Hinter-
achse weiterleitet. Doch Toyota hat seine
Kunden erhört und kuppelt den Sechszylin-
der nun auch an ein Sechsgang-Schaltge-
triebe. Auch wenn es Spaß gemacht hat, den
GR86 mit seinem Vierzylinder-Saugmotor
und der leichten Karosserie auf dem Rund-
kurs herumzupeitschen, ist es der Supra, der
mein Herz erobert hat. Mit der Einführung
des Handschalters strafft Toyota zusätzlich
das Fahrwerk und trimmt den legendären
Sportwagen auf Dynamik. Gepaart mit
dem Sechszylinder-Turbomotor aus dem
Hause BMW wird der GR Supra MT zur
herausragenden Fahrmaschine mit ganz be-
sonderem Charakter. Die Beschleunigung
von 0 auf 100 km/h in 4,6 Sekunden und
das direkte Fahrverhalten zaubern mir nicht
nur ein Lächeln ins Gesicht, sondern sorgen
zwischen den Kurven der Rundstrecke auch
für Gänsehaut. Obwohl der aktuelle Supra
mit 8-Gang-Automatik einen Hauch
!" ###$%&'&%($(%
Auf das Wesentliche *&-.+-%/0+/%"1023"4(1"5&2*60%7"#&"8(-)+,,+"9+40+-+,+8+-%+")-4"*,(/"1%/)*%)/0+/%+":(1%+-")-4";-<6=+">&/3+//123+-4"
10-4$"?0+"@+/(/A+0%)-B"01%"4)/23#+B1"3&23#+/%0B")-4"40+"C0%.6&10%0&-"16&/%,023"%0+=$
schneller beschleunigt und auf der Renn-
strecke vermutlich auch schneller ist, würde
!"#"!!$%&'($)$%&$*+"& !$,!
ich mich stets für die Variante mit drei Pe-
dalen entscheiden, denn erst mit Kupplung, Antrieb: 9&D+/8&%&/"EFG',0-4+/"H"I+03+-1+231.',0-4+/""
Max. Leistung:"JKL"*MN"LOE"PC"H"LQR"*MN OER"PC"
wird der Supra seinem Namen gerecht.
Max. Drehmoment: LQR"S8"H QRR"S8"
0–100 km/h: T7O"1+2"H E7T"1+2"
Egal ob Sie der stärkere Supra oder der V-max: LLT"*8N3"H LQR"*8N3"
neue, leichte GR86 anspricht, beide Model- Kraftübertrag.: U+2*(-%/0+A7"TFV(-B"U(-4123(,%)-B"
le fahren sich sowohl auf der Straße als auch L/B/H in mm:"E$LTQN"J$KKQN"J$OJR"H E$OKWN"J$XQEN"J$LWW"
auf der Rennstrecke phänomenal und sind Leergewicht in kg: J$LKQ"H J$QRR"
der analoge Kontrast im digitalen Zeitalter. Ladevolumen in L: LLT"H"LWR"
Verbrauch: X7X"Y"H"X7X"Y"
Gazoo Racing zeigt eindrucksvoll, dass die
Basispreis: Z[I"EJ$KWR7F"H KO$LWR7F""0-*,$"\#C%$"
Handschaltung und der Verbrennungsmo-
tor noch nicht reif fürs Museum sind.
!###$()%&(*%)+,,$(% 15
 ModEllE [ Aston Martin DBX707 ]
> Text: Roland Stengg > Fotos: Aston Martin
Bond, meet the 707
Aston Martin liefert mit dem DBX707 einen skandalös starken SUV. Wir dürfen ihn
auf einer Rennstrecke in Deutschland testen. Ein Test am Limit.
E in wenig nervös war ich schon, das
muss ich zugeben. Na gut, ich habe
jetzt beinahe 10 Jahre Rallye-Erfah-
rung, aber noch nie bin ich in einem 700 PS
starken Aston Martin gesessen. Und die Bri-
ten schickten mich dazu noch auf eine
Rennstrecke. Auf den Bilster Berg, nähe
Hannover, genauer gesagt. Wem der Name
schon was sagt, dürfte viel auf YouTube un-
terwegs sein, denn die Rennstrecke wird oft
von Prominenten als Teststrecke für diverse
Sportwagen verwendet. Rennen dürfen hier
keine ausgeführt werden, zu gefährlich soll
sie sein. Und beim ersten Track-Walk wird
schnell klar wieso: Viele versteckte Kurven,
schnelle Lastwechsel über Kuppen und hohe
Curbs. Wenig Spielraum für Fehler also.
Oder anders gesagt: Perfekt zum Testen.
16 A U T o A k T U E L L [2·2022]
> Schon gefahren <
Bevor wir auf die Rennstrecke losgelassen
werden, bereitet uns das Instruktorenteam
noch mit einem Briefing auf das, was auf
uns zukommt, vor. Danach kommen wir
gleich zur ersten Übung, Cornering. Unser
Instruktor Fabian Vettel, jüngerer Bruder
vom vierfachen Formel 1-Weltmeister Se-
bastian Vettel, leitet uns über Walkie-Talkies
durch die Durchgänge. Die Passage, eine
schnelle Rechtskurve mit einer darauffol-
genden langen Links, die bergauf zu einer
Kehre wird, lehrt mir das Verhalten des Bri-
ten bei Lastwechsel. Schon in der ersten
Kurve kommt mir der Gedanke, hat das
Ding nicht 2.245 Kilogramm? Beim Einlen-
ken sind die zwei Tonnen jedenfalls nicht
bemerkbar. Kein behäbiges hinterher
schwimmen, der DBX ist flink und lässt sich
kontrolliert in die Kurven schmeißen. Einig
beim Bremsen verzögerte sich der Bremsweg
durch das Gewicht deutlich, was auch ver-
ständlich ist. Unsicherheit? Trotzdem Fehl-
anzeige.
Wie bei dem Fahrsicherheitstraining für den
Führerschein schicken uns die Instruktoren
zum Slalom um kleine Hütchen. Auch hier
sahnt der DBX707 eine 10/10 bei der Hal-
tungsnote ab. Nachdem wir auch diese
Übung (mehr oder weniger) alle erfolgreich
meisterten und sich die Instruktoren sicher
waren, dass jeder den Führerschein länger als
eine Woche besitzt, durften wir komplette
Runden auf dem Bilster Berg drehen. Auf
der ersten Geraden kommen meine Ohren
in den Genuss des größten Pluspunkts des

Das „Satin Titanium Grey“"2,3'"40*"56(+'7589""0,)0)")(-:"0102%)'0+0)";((/<"40+"=))0)+%.*"10:)'"&,-:"*0:+"%)"4,0"&6(+'1,-:0"50,'0$
Sport-SUVs, der Vierliter V8 Twin-Turbo
Motor. Schon beim Starten macht sich das
Knurren bemerkbar, umso mehr, wenn man
per Knopfdruck die Auspuffklappe öffnet.
Aber erst bei steigender Drehzahl und höhe-
rer Geschwindigkeit entfaltet sich die
Soundkulisse vollkommen und ermöglichte
es dem DBX707 sein wahres Gesicht zu zei-
gen. Das eines Agenten auf entschlossener
Mission. Gehen wir mal auf die Fakten des,
selbst ernannten, schnellsten SUVs der Welt
ein. 707 PS und 900 Nm sind für die 3,3 Se-
kunden Beschleunigung von 0 auf 100 ver-
antwortlich. Das lässt selbst die Konkurrenz
wie Mercedes-AMG GLS oder Lambor-
ghini Urus alt aussehen. Das Automatikge-
triebe mit nasslaufender Kupplung flickt
spielend leicht durch die 9 Gänge und rea-
giert auch flott auf den Input der Schaltwip-
pen, bei denen es aber praktischer wäre
wenn sie nicht star an der Lenksäule mon-
tiert wären. Zum Schalten in schnellen Kur-
ven nachgreifen zu müssen ist alles andere als
sportlich. Apropo sportlich: Der DBX ver-
fügt über 4 Modi, die vom komfortablen
GT Modus, bis hin zum Sport-Plus-Modus
!" ###$%&'()*%+',)$-(*"
reichen. Worauf der Drehknauf bei unseren
Testfahrten gestellt war, muss denke ich !"!#"$%!#!&"$'()*+*
nicht erklärt werden. Antrieb: >0,:0)%-:'?@1,)40+"A''(*('(+"*,'"B.+3(%.C1%4.)2"
Max. Leistung:"DEF"/GH"IFI"J5"30,"K$FFF"8H*,)"
Nach dem Testtag muss ich dem DBX707 Max. Drehmoment: EFF"L*"30,"E$MFF7N$DFF"8H*,)"
ein gemischtes Resümee geben. Er ist ein Fahrleist.: FOPFF"/*H:",)"N<N"&0-<"97*%QR"NPF"/*H:"
vorherragender Sportwagen in luxuriöser Kraftübertrag.: S11+%4%)'+,03<"M7T%)27S.'(*%',/""
SUV Silhouette. Ein brachialer Motor ge- L/B/H in mm:"U$DUIH"P$IVUH"P$KNE"
Leergewicht in kg: E$EUD"
bündelt mit einem agilen Handling, für wel-
WLTP-Verbrauch auf 100 km in L: PU<E"
ches der schwere Brite eigentlich keine Be- Basispreis: %3"W8>"PU$MMF<7",)/1$"X#5'".)4"L(9S"
rechtigung hat. Auch die Sportsitze sind pas- "
send für einen Aston Martin - gemütlich
und luxuriös. Allerdings hätte sich die geho-
bene Klasse innen mehr ausbreiten können,
besonders für den Preispunkt. Der Start-
knopf und die Schalter für Parken, Retour,
Neutral und Drive in der Mitte des Armatu-
renbretts sind praktisch schon Markenzei-
chen von Aston Martin, benutzerfreundlich
sieht jedoch anders aus. Den Touchcontrol-
ler in die Mittelkonsole so zu setzen, dass
man bei jeder Verstellung der Modi an-
kommt, ist ebenfalls durch die Quality Con-
trol geschlüpft. Aber das sind Kleinigkeiten.
Viel wichtiger: Der Martini ist nach der
Fahrt definitiv geschüttelt.
!###$%.'(%/'.011$%' 17
 MoDelle [ Porsche Taycan Sport Turismo Turbo S ]
> Text & Fotos: Tizian Ballweber
Hier spielt die Musik
Egal ob Sie den Porsche Taycan Sport Turismo als Kombi oder Shooting Brake ansehen,
er ist der vielleicht coolste E-Sportler, den man für viel Geld kaufen kann.
D ie Pandemie und vor allem die
Lockdowns haben durchauchs für
Langeweile gesorgt. Die bayrische
Band „LaBrassBanda“ hat diese Langweile
dazu getrieben, ein Album aufzunehmen.
„Yoga Symphony No. 1“ lautet die Platte
und enthält 17 Stücke für pure Entspan-
nung. Ich habe tatsächlich ein paar Mal ver-
sucht, dazu Yogaübungen zu machen. Das
Ergebnis: Yoga ist viel anstrengender als man
denkt und man sollte es nicht einfach so
abtun. So wie ich. Oder anders formuliert:
LaBrassBanda schallt seither durch meine
Kopfhörer, während die Yogamatte in einer
Ecke verstaubt. Was das alles mit dem Por-
sche Taycan Sport Turismo Turbo S auf sich
hat? Ich erkläre es Ihnen.
18 A u T o A K T u E l l [2-2022]
Der Testwagen wurde uns sehr kurzfristig
und leider auch nur sehr kurz übergeben.
Die Zeit für ausgedehnte Testfahrten war
also knapp bemessen. Die Lösung: In der
Früh um kurz vor 05:00 Uhr aufstehen und
sich mit dem vollgeladenen Elektroauto auf
den Weg machen. Rund 400 Kilometer zeigt
der Tacho an. Ausreichend für den Alltag
und mehr als ausreichend für meine früh-
morgendliche Spritztour. Das Ziel ist, wie so
oft, Mörbisch. Auf den Bundes- und Landes-
straßen geht es nicht nur dem Neusiedlersee,
sondern auch der Sonne entgegen. Und wäh-
rend die Pendler langsam gen Wien stauen,
komme ich ihnen entgegen und gleichzeitig
aus dem Lächeln nicht mehr raus. Denn der
Porsche ist eine Wucht.
Alles an diesem Auto ist beeindruckend.
Das flache und langgestreckte Design, die
hochwertige Verarbeitung im Innenraum,
die feinen Materialien... die Liste kennt kein
Ende. Besonders als Sport Turismo mit
scharf gezeichneter Abrisskante wird der Tay-
can zur echten Augenweide. Im Innenraum
hört die Begeisterung nicht auf. Die Sitze
sind sportlich und dennoch komfortabel
und die Liebe zum Detail unbeschreiblich.
Auch das Infotainmentsystem ist übersicht-
lich und benutzerfreundlich. Nur leider eine
Spur zu weit weg. Man muss sich nämlich
etwas nach vorlehnen, um alles mit einem
Fingertouch zu erreichen. Abhilfe verschafft
die Sprachassistenz, die mit einem kurzen
“Hey Porsche” zum Leben erweckt wird.

Das Beste am ganzen Auto ist aber der An-
triebsstrang. In meinem Porsche Taycan
Turbo S Sport Turismo speist eine 83,7
kWh (netto) große Batterie Saft für die zwei
Elektromotoren, die gemeinsam bis zu 761
PS leisten. „Bis zu“ deshalb, weil die volle
Kraft nur bei aktivierter Launch Control von
allen vier Reifen auf den Asphalt gebracht
wird. Wird die Rennstart-Funktion aktiviert
beschleunigt der 2,3 Tonner in nur 2,8 Se-
kunden von 0 auf 100 km/h und wenn es er-
laubt wäre in unter 10 Sekunden 0 auf 200
km/h. Da ziehen schon die Fliehkräfte an
den Mundwinkeln, wenn nicht schon von
selbst ein Lächeln über das Gesicht huscht.
Allzu oft sollte man diese Launch Control
Starts aber nicht machen, denn das schadet
der Reichweite. Wobei die dank Schnellla-
dung recht flott wieder nachgeladen werden
kann. Die Schnellladeleistung von maximal
270 kW Gleichstrom sorgt dafür, dass der
Porsche in rund 20 Minuten fast wieder voll
aufgeladen ist. Das ist zwar noch immer
langsamer als einen Diesel an der Tankstelle
vollzumachen, wir kommen der Sache aber
schon sehr nahe.
Mir war die Ladeleistung während meiner
Ausfahrt ehrlicherweise nicht wirklich wich-
tig. Als die Sonne über dem Neusiedlersee
aufgeht, hänge ich sie praktisch an den Sport
Turismo dran und ziehe sie mit nach Wien.
Den Soundtrack dazu liefert LaBrassBanda.
Ihr Lied „Sea“, das letzte auf dem Yoga-
Album, ertönt durch die Burmester® 3D
High-End Surround Sound Anlage. Die
warmen Klänge reichen mir aus, um trotz
kühler Temperaturen die Fenster und das Pa-
noramaschiebedach zu öffnen und richtig
laut aufzudrehen. Die kurvenreiche Strecke
über das Leithagebirge Richtung Hof, die
Klänge von Posaune, Trompete und Tuba
und der Porsche mit einer gewaltigen Kraft,
machen mich in diesen frühen Morgenstun-
den zum wohl glücklichsten Menschen auf
diesem Planeten.
Allerdings nur bis zur Wieneinfahrt. Der
zähe Frühverkehr trübt dann nämlich die
Laune. Ebenso der Preis. Der „schwache“
Sport Turismo mit „nur“ 408 PS beginnt bei
89.000,- Euro. Für das absolute Topmodell,
den Turbo S, werden mindestens 190.000,-
!" ###$%&'()*+$,-
fällig. Unser Testwagen bringt es am Ende
mit allen Extras gar auf etwas über 231.000,-
Euro. Verdammt viel Geld für ein verdammt
cooles Auto. In Wahrheit tut es der Einstiegs-
Taycan und auf einige Extras lässt sich auch
gut verzichten. Am wenigsten jedoch auf die
Performance Batterie Plus, die die Reich-
weite des Taycans deutlich vergrößert und
den Porsche so zu einem wirklich fairen
Auto macht. Immerhin bekommt man für
sein Geld den coolsten Elektrosportler auf
dem Markt bekommt.
!"#$%&'%(#$ ! ")*#+
Antrieb: @"A5+B-'&9&-&'+7C"D,--+'4+B,%,:4-E-"FGCH"BI*"
Max. Leistung:"JKL"BIM"HKN";O"
Max. Drehmoment: N$LJL"P9"
Fahrleist.: LQNLL"B9M*"47"@CF"(+)C"R29,ST"@KL"B9M*"
Kraftübertrag.: U55',1,7-'4+="
L/B/H in mm:"V$WKGM"N$WKKM"@$NVV"
Leergewicht in kg: @$VLL"
Ladevolumen in L: FV"XY'/7BZ"2"N$NHN"
Reichweite nach WLTP in km (gesamt): VJF"
Testreichweite in km: VLL"
Basispreis: A[\"NWL$FNFCWH"47B5$"]#O-$"
Im Zentrum des"./'0+1234(%5,6("478&'94+'-",7(-,--"1+("3'+*:,*59+(2
(+'("+47";&#+'9+-+'"<=+'"14+"+47>+(+-:-+"?',8-"1+(";&'()*+$
 MoDelle [ VW ID.5 ]
> Text: Stefan Arnreiter > Fotos: Volkswagen
Strom der Zeit
Nach ID.3 und ID.4 folgt VW dem trend der Stunde und lie-
fert mit dem ID.5 ein sportliches e-SuV Coupé.
D ie Mission ist klar definiert: 70 % elek-
trisch bis 2030. Um den Kunden den
Verbrenner allmählich abzugewöhnen, lie-
fert VW neue E-Autos am Fließband. Die
neueste Ergänzung der ID.-Modellfamilie
heißt ID.5 und ist der hochwertigere Bruder
des ID.4, dem ersten Elektro-SUV der
Wolfsburger. Das SUV-Coupé sieht nicht
nur sportlicher aus als seine Geschwister, er
ist es auch. Das durfte ich am Steuer des
Topmodels, dem GTX, auf den kurvigen
Landstraßen Tirols feststellen. Mit einer
Spitzenleistung von 299 PS, Allradantrieb
und intelligentem Fahrwerk, macht der
ID.5 ordentlich Spaß und lässt sich kinder-
leicht um die Kurven bewegen. Der Dual-
motor Allradantrieb des GTX sorgt nicht
nur für optimale Traktion, sondern auch für
20 A u t o A k t u e l l [2·2022]
> Schon gefahren <
eine beachtliche 0-100 km/h Zeit von 6,3
Sekunden. Relevanter als der Sprint ist die
Langstreckentauglichkeit, doch auch hier
bessert VW nach. Die 77-kWh-Batterie ist
die gleiche wie in den ID.4 Topmodellen,
doch dank der verbesserten Ladekapazität
kann der Akku nun mit bis zu 135 kW gela-
den werden. In der Heckantriebsvariante ist
eine WLTP Reichweite von bis zu 512 Kilo-
metern möglich und im sportlichen GTX
schaffe ich es rund 400 Kilometer weit, be-
vor das SUV-Coupé wieder Strom benötigt.
Im Innenraum geht es geräumig zu und
trotz der abfallenden Dachlinie finden im
4,6 Meter langen VW fünf Erwachsene gut
Platz. Auch der Kofferraum bleibt im Ver-
gleich zum gleich langen ID.4 unverändert
> www.volkswagen.at
und fasst stattliche 514 Liter. Mit der Ein-
führung des ID.5, feilt VW an seiner Soft-
warelösungen und präsentiert einige Innova-
tionen. Dank des überarbeiteten Betriebs-
systems läuft das Infotainmentsystem nun
noch flüssiger und besticht mit neuen Funk-
tionen wie dem intelligenten Routenplaner.
Darüber hinaus verbaut VW einen verbes-
serten Travel Assist, der anhand der Daten
von voran gefahrenen Fahrzeugen die opti-
male Fahrspur wählt. Für reibungsloses und
unkompliziertes Laden rüstet VW ab sofort
alle Elektroautos mit Plug & Charge aus und
A
erhöht so die Alltagstauglichkeit deutlich.
Der ID.5 startet ab 52.000,- Euro und rollt
im Frühsommer zu den Händlern.
Vw ID.5 GTX
Antrieb: 2 Elektromotoren, Batteriekapazität 77 kWh
Max. Leistung: 220 kW/ 299 PS
Max. Drehmoment: 460 Nm
Fahrleist.: 0–100 km/h in 6,3 sec, V-max: 180 km/h
Kraftübertrag.: Allradantrieb
L/B/H in mm: 4.582/ 1.852/ 1.619
Leergewicht in kg: 2.242
Reichweite nach WLTP in km (gesamt): 486
Basispreis des Testwagens: EUR 59.900,- inkl. MwSt.
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destlaufzeit 36 Monate.Eintausch-Bonus gültig bei Eintausch eines Fahrzeugs, das mind. 6 Monate auf den Käufer zugelassen war. Alle Aktionen/Preise gültig solange der Vorrat reicht bzw. bis auf Widerruf bei allen teilnehmenden Hyundai-Partnern,
inkl. Hersteller- und Händlerbeteiligung. KONA: CO2: 124 - 167 g/km, Verbrauch: 4,7 - 7,4 l Benzin/100 km. KONA Hybrid: CO2: 114 - 122 g/km, Verbrauch: 5,0 l - 5,4 l Benzin/100 km. KONA Elektro: Stromverbrauch: 14,3 - 14,7 kWh/100 km, elektrische
Reichweite nach WLTP: bis zu 484 km. Die Reichweiten und Verbräuche können abhängig von Straßenverhältnissen, Fahrstil und Temperatur deutlich variieren. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Symbolabbildungen.

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> Text: AUTO-aktuell > Fotos: Avia (1), Castrol (1), Liqui Moly (2), OMV (1)
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22 A u t O A k t u e l l [2-2022]
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en bei ihren Motorölen: Edge,
Magnatec und GTX. Castrol
Edge mit Titanium FST verän-
dert unter Druck seine Struktur,
wird so noch stärker und redu-
ziert Reibungen um bis zu 20
Prozent. So wird das ganze Po-
tenzial des Motors freigesetzt
und die Lebensdauer verlängert.
Castrol Magnatec schützt dank
haftender Moleküle den Motor
vom Start weg und sorgt so für
eine erhebliche Verschleißmin-
derung. Das Castrol GTX sorgt
aufgrund der Double Action-
Formel dafür, dass Schlamm
und Schmutz im Motor gelöst
wird und sich kein neuer
Schlamm bilden kann. Das
weitreichende Motorölangebot
bietet passende Schmierstoffe
für jedes Fabrikat.
> www.castrol.at
Eni
Das Eni i-Sint 0W-20 ist ein auf
Synthese-Technologie basieren-
des Motorenöl, speziell entwi-
ckelt für die Schmierung von
Benzinmotoren der neuesten
Generation, auch beim Einsatz
in Hybrid-Fahrzeugen gemäß
Herstellervorschrift. Aufgrund
seiner hohen Fließfähigkeit und
hervorragender Kaltstarteigen-
schaften gewährleistet Eni i-Sint
0W-20 auch bei sehr niedrigen
Außentemperaturen eine zuver-
lässige Schmierung und schnelle
Durchölung. Gleichzeitig bietet
es auch bei sehr hohen Einsatz-
temperaturen einen hochbelast-
baren Schmierfilm. Eni i-Sint
0W-20 ist speziell für Fahrzeuge
mit Start&Stop-System geeig-
net. Durch die hohe Fließfähig-
keit wird die Innenreibung des
Motors signifikant reduziert und
leistet dadurch einen aktiven
Beitrag zur Reduzierung des
Kraftstoffverbrauchs.
!"###$%&'$()*"
" phasen hervorragend vor Ver-
!"#!"$%"&'$
Für die PKW-Motoren von
Mercedes-Benz, BMW, Ford
und Porsche bietet Liqui Moly
das Synthoil Energy 0W-40 an.
Dieses vollsynthetische Leicht-
lauf Motoröl ist für die ganzjäh-
rige Verwendung geeignet. Es
sorgt für schnellste Durchölung
des Motors und optimale
Motor-Schmierung ab der ersten
Umdrehung bei weniger Ver-
schleiß. Eine erhebliche Kraft-
stoffeinsparung in der
Kaltlaufphase durch den gerin-
gen Reibungswiderstand, her-
vorgerufen durch den Einsatz
synthetischer Basisöle mit fort-
schrittlichster Additivtechnolo-
gie, sorgt für eine
Motorölqualität, die mit Sicher-
heit Ablagerungen verhindert,
Reibungsverluste des Motors
senkt und optimal vor Verschleiß
schützt sowie Turbo- und Kat-
getestet ist. Für Benzin- und
Dieselmotoren, mit und ohne
Pumpe-Düse-Technologie, spe-
ziell für die Marken Audi, Seat,
Skoda und VW entwickelt, ist
das Synthoil Longtime Plus
0W-30 von Liqui Moly. Das voll-
synthetische Leichtlaufmotoröl
der Longlife 2. Generation sorgt
für eine ausgezeichnete Motor-
sauberkeit, übertrifft die hohen
Testanforderungen aus dem
Hause Volkswagen und reduziert
den Kraftstoffverbrauch in
einem der härtesten Verbrauchs-
normtests Europas um mehr als
2,5 Prozent gegenüber dem fest-
gelegten Referenzöl. Durch die
schnelle Durchölung wird der
Motor bei Start- und Warmlauf-
schleiß geschützt. Motoröle von
Liqui Moly helfen der Kraftent-
faltung des Motors und beim
Spritsparen. Auch die Schmie-
rung unter allen Temperaturbe-
dingungen, die Kühlung der
Kolben, Schutz vor Korrosion
und die Feinabdichtung des
Brennraumes gehören zu den
Aufgaben eines Motorenöls.
Die zweite Produktneuheit
von Liqui Moly heißt Injection-
reiniger und ist ein Kraftstoff-
additiv, dass in den Benzintank
geschüttet wird. Gerade in Zei-
ten von sehr hohen Treibstoff-
preisen ist der Liqui Moly
Injectionreiniger eine lohnens-
werte Investition. Das Kraft-
stoffadditiv sorgt mit seinen
Reinigungsstoffen für saubere
Brennräume und entfernt schäd-
liche Verbrennungsrückstände
und Verkrustungen. Dadurch er-
höht sich die Lebensdauer des
Motors und das Aggregat erhält
das Leistungspotential und die
ursprünglichen Verbrauchswerte
zurück. Kosten lassen sich so
neben der Zapfsäule, auch in der
Werkstatt sparen. Nicht nur für
Benzin- sondern auch für Die-
selmotoren hat Liqui Moly einen
Reinigungszusatz. Das Super
Diesel Additiv reinigt die Injek-
toren und Brennräume der
Selbstzündermotoren und sorgt
auch hier für langanhaltende Ef-
fizienz und ordentliche Leis-
tungsentfaltung. Nach dem
Ölwechsel kann mit dem Liqui
Moly Cera Tec der Motor zu-
sätzlich vor Verschleiß und Rei-
bung geschützt werden. Dieses
Additiv wird zum frischen Öl
dazugegeben und der Motor so
chemisch und physikalisch vor
Verschleiß geschützt.
!"###$+',-'.*)+/
"
%"#!&$
Unter dem Namen Specific
bietet Motul Hochleistungs-
Motorenöle an, die speziell für
die Reduzierung des Kraftstoff-
verbrauchs optimiert wurden
und den Hersteller-Anforde-
rungen entsprechen. Ein gutes
Beispiel dafür ist das Specific
dexos2 5W-30. Das vollsyn-
thetische Motorenöl eignet sich
bestens für Modelle der Marke
GM und sorgt dank Longlife-
Service für verlängerte Wechsel-
intervalle. Auch bei extrem
niedrigen Temperaturen bietet
es einen hervorragenden Ver-
schleißschutz durch geringe
Reibung zwischen den Metall-
teilen. Zudem sorgt es für
schnellste Durchölung des Mo-
tors beim Kaltstart.
!"###$*)0-+$()*"
" tur zu regulieren und so kriti-
(%)$
Das OMV Premium NT SAE
5W-40 ist ein synthetisches Pro-
dukt, das nach der neuesten
Schmierstofftechnologie herge-
stellt wurde und für die Schmie-
rung heutiger Motoren in Per-
sonenkraftwagen, leichten Last-
kraftwagen und Lieferwagen
vorgesehen ist. Dieses Mehrbe-
reichsmotoröl wird für PKW
mit Hochleistungsbenzin- und
Hochleistungsdieselmotoren
empfohlen, die in einem weiten
Temperaturbereich und unter
variablen Bedingungen betrie-
ben werden und erfüllt die An-
forderungen von BMW, Fiat,
Opel, Porsche, Renault und
Mercedes-Benz. Darüber hi-
naus ist das OMV Premium
NT SAE 5W-40 auch für Fabri-
kate des VW-Konzerns freigege-
ben. Der erweiterte Schutz vor
Verschleiß und Korrosion sorgt
für lange Lebensdauer und dau-
erhaft konstante Leistungsent-
faltung. Speziell bei tiefen Tem-
peraturen brilliert das Hochleis-
tungsöl mit hoher Funktionali-
tät und hervorragenden
Schmiereigenschaften.
!"###$)*1$20"
$
*+#$"%,-
Petronas Syntium 5000 AV
5W-30 ist ein auf synthetischer
Technologie basierendes Mo-
toröl mit CoolTech Technologie
zur Bekämpfung überhöhter
Motortemperaturen. CoolTech
nimmt kritische, hitzebetroffe-
ne Stellen ins Visier, um über-
mäßige Wärme aufzunehmen
und abzuführen, die Tempera-
sche Motorenkomponenten vor
Beschädigung und Leistungs-
verlust zu schützen. Das hoch
entwickelte Öl ist mit einer um-
weltfreundlichen Schmierstoff-
technologie formuliert, um für
eine hohe Effizienz des Abgas-
behandlungssystems zu sorgen
und den Kraftstoffverbrauch zu
senken. Petronas Syntium 5000
AV 5W-30 wurde speziell für
PKW mit Turbo-Benzin- und -
Dieselmotoren mit Direktein-
spritzung entwickelt, wie sie
zum Beispiel von Volkswagen
und Mercedes-Benz verbaut
werden. Zudem eignet es sich
für SUVs, leichte Nutzfahrzeu-
ge wie Lieferwagen und Fahr-
zeuge, die mit Biokraftstoff an-
getrieben werden und über ein
Abgasbehandlungssystem und
emissionsmindernde Einrich-
tungen wie Dieselpartikelfilter
und Katalysatoren, Kraftstof-
feinspritzung, Mehrventiltech-
nik oder Turbolader verfügen
und unter erschwerten Bedin-
gungen laufen. Ein Hightech-
Schmiermittel, das den Bedürf-
nissen der neuesten Motoren
gerecht wird – egal ob auf der
Rennstrecke oder auf der Stra-
ße.
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!###$2-0)260-%++$20 23
 r e p o r tA g e [ Oberscheider Car Wash ]
> Text & Fotos: Stefan Arnreiter
Saubere Angelegenheit
Autos wollen nicht nur gefahren, sondern auch ordentlich gepflegt werden. Wir haben
direkt vor den Toren Wiens eine neue Hightech Waschanlage getestet.
A utowaschen gehört für viele zur
wöchentlichen Gewohnheit
und trägt ohne Zweifel zur
Haltbarkeit und Werterhaltung des Autos
bei. Besonders im Winter gilt es, das Salz
von Lack und Unterboden zu entfernen,
aber auch im Sommer wird das Auto ger-
ne von Sahara-Sand und Blütenstaub be-
freit. Optimale Reinigungsergebnisse ver-
spricht die Vorarlberger Firma Ober-
scheider, die sich nach Filialen in Wiener
Neustadt und St. Pölten, nun auch in
Wien Auhof niedergelassen hat.
Angekommen am Gelände der Oberschei-
der Car Wash wird einem die Dimension
der Anlage sofort bewusst. Die riesige Halle
umfasst neben 34 Hochleistungs-Indoor-
24 A u T o A k T u e l l [2·2022]
Staubsaugerplätzen eine 95 Meter lange
Textilwaschstraße mit modernster Ausstat-
tung. Bei letzterer wird in absehbarer Zeit
sogar mit einer zweiten Ausführung ergänzt,
um bis zu 220 Autos pro Stunde waschen zu
können. Der Waschprozess ist auch das Al-
leinstellungsmerkmal der Firma Oberschei-
der, die seit je her mit Reinigungsprodukten
von SONAX arbeiten.
Zur Wahl stehen drei verschiedene Wasch-
programme, die auf einem Automaten, ana-
log zu einer Mautstation, ausgewählt wer-
den. Nach der Einfahrt in die Halle wird
der Kassenbon von einer Mitarbeiterin ge-
scannt und das Auto auf dem Förderband
platziert. Im Gegensatz zu herkömmlichen
Waschstraßen, werden die Autos samt Spie-
gel vermessen, um so Schäden zu vermeiden
und das Ergebnis zu optimieren. Danach
werden die Autos zu den zwei variablen
Hochdruckreinigern gezogen, die dem
Fahrzeug folgen und es gezielt von grobem
Dreck befreien. Anschließend folgt die Pfle-
ge mit Shampoo, um den Lack und die Fel-
gen tiefgehend zu reinigen. Um Kratzer im
Lack auszuschließen, arbeitet Oberscheider
mit Walzen und Bürsten aus Textil und rei-
nigt diese wöchentlich. Besonders im Win-
ter unabdinglich ist die Unterbodenkonser-
vierung, die per Düsen aus dem Boden auf
die Bodenplatte des Fahrzeuges gespritzt
und so Rost sowie Abnützungen vermieden
werden. Für das optimale Finish sorgt die
optionale Mikro-Politur, die zu jedem
Waschprogramm dazugebucht werden
 !" ###$%&'()*+',-'(.*/(#/)+$*%0

Die liebevoll “Pommes” 5'66/62'6"7'82,4)2(',9'6")2'+'6"/0":6-'"-'(";/)*+)2(/<'"16-")/15'6"

6/*+"-'0"7(%*36'6"-,'"4'2=2'6">'(&4',&'6-'6"7(%?9'6"/19$

kann. Nach einem ausführlichen Trocken- den umweltverträglichen SONAX Produk-

programm ist der Waschvorgang beendet ten ideal ergänzt und so die Umwelt best- !"#$%!
und es kann zur Innenreinigung übergegan- möglich geschont. Des Weiteren stattet
gen werden. Allen Kunden der Waschstraße Oberscheider die Dächer seiner Filialen Entwicklung & Investition: @&'()*+',-'("A/(#/)+"BC"
Sitz:";,-6/1"DE*+#',=F"
stehen die über 30 Indoor-Staubsauger so- weitestgehend mit Fotovoltaikanlagen aus
Standorte: G1)2'6/1H"I/63#',4H"E2$"JK42'6H";'4)H"
wie die innovative Fußmatten-Waschanlage und versorgt sich so zum Teil selbst mit ;($"L'1)2/-2H";,'6"B1+%9"16-"&/4-",6"E/4=&1(5"
gratis zur Verfügung. Falls nur eine Innen- Strom. Das alles klingt gut, doch am Ende Liter Wasser pro Auto: MNNO"PQR"&,%4%5,)*+"('*S*'42"
reinigung benötigt wird, erhält man zum zählt das Ergebnis. Auch diesbezüglich sind Preise: /&"TUH.":1(%"
Pauschalpreis von vier Euro uneinge- wir begeistert, denn nach einem rund vier- Webseite: ###$%&'()*+',-'(.*/(#/)+$*%0"
schränkten Zugang zum Saugbereich. minütigen Waschgang, sieht unser Testfahr- "
zeug wieder blendend aus.
Auch wenn die moderne Technik und der
kundenfreundliche Aufbau der Anlage be-
reits für sich sprechen, bestechen die Filia-
len von Oberscheider mit weiteren wichti-
gen Details. Wenig überraschend benötigt
eine Autowäsche dieses Formats einiges an
Energie und Wasser, doch die Firma mit Sitz
in der Schweiz denkt an Morgen. Dank aus-
gefeiltem Wasser-Recyclingsystem ist es
möglich 95 Prozent des eingesetzten Was-
sers wieder aufzubereiten. Das schafft die
Firma mithilfe von Bakterienkulturen, die
sich von Schmutzpartikeln ernähren und
das Wasser so reinigen. Die 100 Prozent
biologische Wasseraufbereitung wird von

!###$/12%/321'44$/2 25
 SpecIal [ 30 Jahre Škoda ]
> Text: AUTO-aktuell > Fotos: Skoda
Immer weiter
Škoda hat sich am heimischen Markt mehr als nur etabliert. Mit einer modernen und effi-
zienten Modellpalette kämpfen die tschechen in Österreich um die Zulassungsspitze.
W enn man einmal ein Bild einer Au-
tomarke hat, dann bleibt das meist
immer so. Ein Mercedes-Benz ist etwas für
ergraute Herren mit dickerem Portemon-
naie, ein Porsche etwas für Zahnärzte, ein Fi-
at 500 etwas für die Fahranfängerin und ein
Golf, der ist ja bekanntlich DAS Auto für al-
le. So viel zu den Klischees. Bei Škoda sieht
die Sache etwas anders aus. Während Mo-
delle wie der Favorit oder der Felicia in den
1990ern das waren, was ein Dacia Sandero
heutzutage ist, nämlich ein preiswertes und
solides Auto, ist das heute etwas anders. Der
Škoda Enyaq ist nicht nur eine Ode an das
Elektroauto und gleichzeitig Flaggschiff der
Marke, er ist vor allem auch für die ganze Fa-
milie gemacht und weißt Reichweiten auf,
die wirklich sinnvoll nutzbar sind. Oder an-
26 A u t o A k t u e l l [2·2022]
ders gesagt: Das Bild Škodas hat sich in den
letzten 30 Jahren wahnsinnig gewandelt.
Der Fahrzeugbestand der Tschechen in
Österreich hat sich von rund 7.500 Fahrzeu-
gen im Jahr 1992 auf derzeit mehr als
325.000 Fahrzeugen gesteigert. Um dieses
Volumen umsetzen zu können, wurde im
Laufe der Jahre das Händlernetz flächende-
ckend ausgebaut. Österreichweit stehen der-
zeit 86 Škoda-Händler und mehr als 180
Škoda Service-Partner zur Verfügung.
Am 1. Juli 1992 begann Max Egger mit
Škoda das operative Geschäft in Österreich.
Seitdem sind 30 Jahre vergangen in denen
die Tschechen mehr als eine halbe Million
Fahrzeuge in Österreich verkaufen konnten.
Von der Nischenmarke wandelte sich Škoda
> www.skoda.at
zur Nummer 2 in der Zulassungsstatistik
und dies erfreut dank eines Marktanteiles
von über 9 Prozent besonders Škoda Öster-
reich Chef Max Egger. „Kaum eine Marke
ist so klar positioniert wie Škoda. Man ver-
steht die Marke und findet sie sympathisch.
„Simply Clever“ und der „Human Touch“ –
also der menschlich zentrierte Ansatz und
Dialog mit Händler und Mitarbeiter – sind
die Wegbegleiter.
Und der Erfolg gibt ihnen Recht. Die Fahr-
zeuge verkaufen sich wie warme Semmeln.
Die wärmste ist der Octavia, der vor einigen
Jahren den Golf als meistzugelassenstes Auto
in Österreich vom Thron stoßen konnte.
Mindestens so erfolgreich soll es auch mit
der E-Mobilität weitergehen.

Nachhaltigkeit im Fokus
Grün denken, grün versichern – das ist Ziel der HDI. Der
neue Kfz-Tarif mit Prämienvorteilen, im Sinne der Umwelt.
A bgestimmt auf veränderte Bedürf-
nisse und Verhaltensweisen von
Kunden sowie Änderungen in der Ge-
setzgebung wurde ein Tarif gestaltet, der
PUNKT:GENAU passt. Nachhaltige
Kaufentscheidungen sollen gefördert
werden, gleichzeitig werden auch jene
belohnt, die zwar weiterhin auf Verbren-
nungsmotoren setzen, aber dabei auf ei-
nen geringeren CO2-Ausstoß achten –
weniger CO2-Wert (nach WLTP-Verfah-
ren) bedeutet weniger Prämie. Ergänzt
wird der Kfz-Tarif durch zwei optionale
Kasko-Zusatzpakete, das E-Paket und
das KaskoPLUS-Paket. So kann das „E-
Paket“, ein Vorsorgepaket für Elektro-
und Hybridfahrzeuge, als optionaler
Leistungsbaustein in den Kaskovarian-
ten Voll- und Teilkasko beantragt wer-
den. Dieses bietet unter anderem Versi-
r u N d um s A ut o
> Text & Foto: HDI
cherungsschutz für die mitversicherte
Wallbox, für Schäden durch indirekten
Blitzschlag sowie Schäden durch Ha-
ckerangriffe. Einen Deckungsbaustein
für Verbrennungsmotoren und hybride
Fahrzeuge gibt es selbstverständlich
auch: das KaskoPLUS-Paket. Dieses
Vollkaskopaket beinhaltet eine Eigen-
schadenversicherung und eine Neuwert-
entschädigung.
Mit dem erneuerten Kfz-Produkt möchte
das Unternehmen die grüne Linie verstär-
ken. „Unser Fokus muss darauf liegen, dass
wir Entscheidungen treffen, die eine lebens-
werte Welt für künftige Generationen si-
cherstellen. Dabei sind wir uns unserer Ver-
antwortung als Unternehmen bewusst.“, er-
klärt Günther Weiß, Vorstandsvorsitzender
der HDI Versicherung AG.
> KFZ-Versicherung
> www.hdi.at/kfz
PUNKT:GENAUE
ZUSATZPAKETE FÜR
NACHHALTIGE FAHR FREUDE
> HDI E-Paket
Für Elektrofahrzeuge und Hybride gibt es die
Möglichkeit spezieller Deckungserweiterungen,
z.B. mitversicherte Wallboxen und Heimlade-
stationen, Schäden durch indirekten Blitzschlag,
Schäden durch Hackerangriffe und weitere.
> KaskoPLUS (für Verbrennungsmotoren
und Hybride)
Mit dieser Erweiterung haben Sie die
Möglichkeit eine Eigenschadenversicherung zu
erhalten. Zusätzlich ist der Zeitraum der Neuwert-
entschädigung auf 36 Monate erweitert.
 Tun i n g [ Tuning News ]
Richtig gesattelt
AEZ schmieden dem Ford Mustang Mach-E frische Hufen -
eine heisse Kombination.
D er deutsche Felgenhersteller AEZ
hat mit den Porto black Leichtmetall-
felgen mit dem gewissen Etwas geschaffen.
Ein sportliches Kreuzspeichendesign, kom-
plett in mattschwarz sorgt für ein geheim-
nisvollen Look, der viel Aufmerksamkeit auf
sich ziehen wird. Die dünne Speichenfüh-
rung und abgeschrägte Flächen sorgen für
einen starken Kontrast zu dem bulligen
Doppelt so tief
KW hält am Boden. Für den Mercedes-AMG GT R und für
den Hyundai i20 N gibt es jetzt Fahrwerke mit Qualität.
W er Besitzer eines Mercedes-AMG
GT R oder eines Hyundai i20 N ist,
kann sich jetzt freuen: KW legt jetzt auch
diese tiefer. Mit dem V5 Clubsport Gewin-
defahrwerk für den GT R kann auf vier Leis-
tungsstufen auf die Wünsche der Fahrer ein-
gestellt werden. Die Rennsportfedern und
Aluminium-Uniballager sollen für sowohl
auf der Strecke wie auf der Straße für Ruhe
sorgen, ohne Abstriche bei der Performance.
28 A u T o A K T u E l l [2·2022]
[ Zimmermann ]
Mustang Mach-E, mit seiner langen und
konturenreichen Motorhaube. Die in den
Dimensionen 18 bis 21 Zoll verfügbaren Sicher sportlich
Porto black sind praktisch maßgeschneidert
für Fahrzeuge der Mittel- und oberen Mit- W enn Bremsen ihren Job gut erledigen und
telklasse. Ebenfalls wurde ein Augenmerk dabei auch noch gut aussehen, qualifizieren sie
auf Elektro- sowie Hybridfahrzeugen bei der sich für die Welt der Auto Enthusiasten. Die Zim-
mermann Sportbremsen sind ein perfekter Kan-
Entwicklung der Felgen gelegt. Besonders
didat dafür. Das gelochte Design der Scheiben
die problemlose, genehmigungsfreie Benut-
bietet eine optimale Temperaturverringerung
zung der Porto black macht sie zur perfekten
und verhindert ein Überhitzen auch bei stärke-
Austattung für den neuen Sportflitzer da-
ren Bremsmanövern.
heim. Wem das Design der Leichtmetallfel-
gen zuspricht aber nicht die Farbe, kann auf > www.zimmermann-bremsen-
die Version gunmetal frontpoliert zurück- technik.eu
greifen. Für eine Vorschau wie diese mon-
tiert auf dem Wunschfahrzeug aussehen,
gibt es auf der Webpage von Alcar einen 3D-
Konfigurator mit Fahrzeug und Felgenwahl.
> www.alcar.at
> www.aez-wheels.com
Die KW Solid Piston Dämpfer, welche be-
reits in diversen GT3-Serien etabiliert haben,
wurden extra für den Stuttgarter Sportwagen
putten Nebenstraßen einen gewissen Rest-
komfort ohne auf die sportliche Dynamik zu
verzichten. So können die 204 PS des Klein-
angepasst. Das Fahrwerk besitzt wie gewohnt wagen optimal mit bis zu 30 Millimeter mehr
über ein Teilgutachten und kommt mit ei- Tiefe an Vorder- und Hinterachse ausgenutzt
nem UVP von 9.999,- Euro. Günstiger wird werden.
es für den Hyundai i20 N, hier liegt das KW
V3 Gewindefahrwerk preislich bei 2.008,-.
Unabhängig in Druck- und Zugstufe einstell- > www.kwsuspensions.de
bar, liefert das Fahrwerk auch auf noch so ka-
 !"#$%&$&'()"*""" ()'*'+

!"#!$%!&
!"#$"$%&'()!"%(*$%(+,*(",#,"(-./0$+(1)&02,0(+&'((
3&4$*#*(&#'(+,"(536(3(3!+,"","7(

' euer Name, lange Tradition. Der

deutsche Tuner Infinitas, abermals
G-Power sorgt mit einer neuen Innovati-
on für maximale Power. Die einzigartige
Kombination aus Bi-Turbo- und Kom-
pressoraufladung liefert bis zu 1.000 PS
ohne Risiko und Einschränkung der All-
tagstauglichkeit.
Infinitas steht für Highperformance Tu-
ning aus eigener Produktion. Wie schon
beim legendären M5 V10 Kompressor, der
vor 10 Jahren für Schlagzeilen gesorgt und
Rekorde aufgestellt hat, stammen auch beim
neuen Hybrid Charger System die Kom-
pressoren aus der eigenen Fertigung. Der
Traditionstuner nordwestlich von München
hat sich schon in den 80er Jahren auf das Tu-
nen von BMWs spezialisiert. Mit dem Hy-
brid Charger verpasst Infinitas den M3 und
M4 Modellen der letzten Generation sowie
dem aktuellen M2 Competition, der mit
dem selben Sechszylinder Bi-Turbo ausge-
sattet ist, ein sattes Leistungsplus.
Temperaturen sicherzustellen, verbaut Infini-
tas einen zusätzlichen Wasserkühler zwischen
Kompressor und Bi-Turbolader und garan-
tiert so konstante Spitzenleistung. Der Kom-
pressor mit Sportluftfilter, erhöht den Lade-
druck um bis zu 100 Prozent, wodurch bis zu
100 Prozent mehr Drehmoment und sogar
144% mehr Leistung als das Serienmodell er-
reicht werden können. Kunden haben die
Wahl zwischen fünf Paketen die für fünf ver-
schiedene Leistungsstufen von 600 bis 1.000
PS stehen. Für die Einstiegsvariante, die für
einen Leistungszuwachs 169 PS und ein ge-
steigertes Drehmoment von 800 Newtonme-
tern sorgt, wird knapp 7.000,- fällig. Dafür
sorgt Infinitas für professionellen Einbau und
TÜV-Zertifizierung. Denn obwohl die Tech-
nik acsCASdem Rennsport entstammt, will
der deutsche Tuner die legale Straßenperfor-
mance der Boliden auf die Spitze treiben. Bei
der 600 PS Variante, werden die serienmäßi-
gen Bi-Turbos und das Abgassystem beibe-
halten. Wird noch mehr Leistung benötigt,
passt Infinitas auch diese Komponenten an,
um das Schadensrisiko zu minimieren und
Spitzenleistung zu garantieren.
+" ,,,-./0&$%&$&'()-123"

Die Funktionsweise besteht darin, dass

der Kompressor, die, je nach Leistungsstufe
angepassten, Turbolader zusätzlich mit
komprimierter Luft versorgt. Damit erhöht
sich nicht nur die Leistung sondern auch das
Ansprechverhalten wird drastisch verbessert.
Um die Kraftentwicklung auch bei widrigen

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 R E p O R ta g E [ Plug-In-Hybride ]
> Text: Roland Stengg > Fotos: Tizian Ballweber, Stefan Arnreiter, Audi
Edison trifft auf Otto
1862 begann Nicolaus Otto mit den ersten experimentellen Viertaktmotoren. Wie er wohl
reagieren würde, wenn er die Auswahl an Plug-In-Hybriden in 2022 sehen könnte?
W as darf es denn sein? Ein ge-
mütlicher SUV mit Allrad
für verschiedenste Unter-
gründe? Ein geräumiger Kombi für den Ur-
laub mit der Familie? Oder doch ein
spritziger Sportwagen mit enormer Power
unter der Motorhaube? Wer sich 2022 für
einen Plug-In-Hybriden entscheidet, muss
auf nichts mehr verzichten. Es besteht die
Qual der Wahl, denn die Hersteller bieten
mittlerweile eine Vielzahl ihrer Modelle auch
als Plug-In an. Und sieht man sich die Neu-
zulassungen der letzten beiden Jahre an, ver-
steht man auch warum: Waren es 2020 noch
7.641 Fahrzeuge oder ein Marktanteil von
3,07%, die als Plugin-Hybrid neu zugelassen
wurden, gab es 2021 bereits 14.626, oder
6,10 % aller Neuzulassungen. Das Interesse
wächst, auch dank der Förderungen bei der
Anschaffung. Wer sich als Privatperson einen
Plugin-Hybriden zulegt, bekommt eine
2.500 Euro Förderung, aufgeteilt von Staat
und Hersteller. Hört sich gut an, aber Vor-
sicht: Das Fahrzeug darf vorher maximal
vom Autohändler als Vorführwagen ange-
32 A u t O A k t u e l l [2·2022]
meldet gewesen sein und der Basispreis des
Modells darf ohne Ausstattung nicht über
60.000 Euro liegen. Zusätzlich muss der Ver-
brennermotor ein Benziner sein, Diesel sind
ausgeschlossen. Und wer sich jetzt noch über
das mögliche Laden daheim Gedanken
macht, kann beim Kauf von einer Wallbox
oder eines Ladekabels mit einer Förderung
von 600 Euro für eines der beiden planen.
Aber bevor es überhaupt zum Kauf von La-
dezubehör kommt, sollte die Entscheidung
für ein Fahrzeug gemacht werden. Hier gibt
es eine ganz wichtige Frage zu beantworten:
Was habe ich mit meinem Plug-In-Hybriden
vor?
Wer mit seinen Freunden oder der Familie
verreisen will, benötigt viel Stauraum, be-
quemen Fahrkomfort und möglichst viel
Reichweite. Sprich: ein Kombi. Ein absolu-
ter Geheimtipp ist hier der neue Peugeot
308 SW, der mit einem Kofferraumvolumen
von 548 Liter und einer rein elektrischen
Reichweite von 68 km laut WLTP der Pri-
mus der Familienkutschen ist. Mit einem
Basispreis von 38.450 Euro ist er definitiv
noch unter den günstigsten Plug-In-Hybri-
den. Einen ausführlichen Test finden Sie auf
Seite 44. Mit etwas weniger Kofferraumvo-
lumen, aber einem frechen Äußeren ist der
Cupra Leon SP Kombi eine hervorragende
Option in der gleichen Preisklasse. Auch ge-
spannt darf man auf die kommende Kombi-
Version des neuen Opel Astra L sein, wel-
cher auf der Peugeot 308 Plattform basiert.
Für luxuriöse Fahrten in schweren Limou-
sinen gibt es einiges an Optionen. Eine für
Business-Männer maßgeschneiderte Limou-
sine ist der Mercedes-Benz S580e. Mit 510
PS und einer rein elektrischen Reichweite
von 110 Kilometer wird kein Termin mehr
verpasst. Die 5,18 Meter Limousine hat je-
doch auch seinen Preis: Ab 132.460 Euro ist
der Stuttgarter zu haben. Die Alternative da-
zu kommt aus Ingolstadt mit dem Audi A8
L 60 TFSI e. Auch wenn die Reichweite mit
58 Kilometer nicht annähernd an die des
S580e kommt, bietet er trotzdem einiges an
Fahrkomfort und Luxus.
 Konkurrenz im Luxussegment gibt es au-
ßerdem mit dem Porsche Panamera und
dem neuen BMW 750e. Besonders der
Münchner wartet mit einer prunkvollen In-
nenausstattung auf, wie zum Beispiel dem
„Captain Seat“, der den rechten hinteren
Sitz mit ausfahrbarer Fußstütze zum echten
CEO-Erlebnis macht. Zusammen mit dem
31,3 Zoll Touchscreen, der vor der Rück-
bank von oben herunterfährt, bietet BMW
hier ein mobiles Heimkinoerlebnis.
Für die, die gerne auf unwegsamen Gelände
unterwegs sind, bietet die Welt der Plug-In-
Hybride eine Flut an Modellen. So viele,
dass wir die SUV in 3 Preisklassen aufteilen
mussten:
Den Anfang bei den billigeren Einstiegsmo-
dellen macht der MG EHS, der mit
33.240,- Euro der beinahe günstigste Plug-
In-Hybrid am Markt ist, mit 258 PS bietet
der Chinese einiges an Leistung, einzig der
Hyundai Ioniq unterbietet ihn noch mit ei-
nem Preis von 29.490,-. Ebenfalls günstig
bei der Anschaffung sind der Toyota Rav4
und der Renault Megane E-Tech. Alle ge-
nannten Fahrzeuge übrigens über der Elek-
troreichweite von 50 Kilometer und damit
auch für die Mobilitätsförderung zulässig.
Weiter geht es im SUV Bereich mit der
Mittelklasse, genauer gesagt mit dem Off-
road-Spezialisten Land Rover. Der Land Ro-
ver Discovery Sport besitzt mit Allrad und
309 PS genug Power für alle Hindernisse.
Sollte man jedoch noch mehr Power benöti-
gen gibt es mit dem Audi Q5 Sportback 55
mit 367 PS oder dem Volvo XC60 T6 mit
398 PS noch deutlich mehr Leistung. Be-
sonders der Volvo liegt mit einem Grund-
preis von 64.300,- Euro weit unter dem des
Land Rover Discovery.
Und für die edleren Fahrten über Stock und
Stein bietet Bentley mit dem bulligen Ben-
tayga Hybrid in der Oberklasse der SUVs ei-
ne Lösung. Mit einem Preis nur auf Anfrage,
ist er der Luxusschlitten schlechthin unter
den SUVs. Sollte der Brite dann doch das
Budget sprengen, gibt es die günstigere, aber
nicht viel weniger luxuriösere Alternative
von Mercedes-Benz: der GLE 350e Coupé.
Wer jedoch bei einem SUV Platz zum Ver-
stauen als wichtiges Kriterium sieht, wird
mit dem Audi Q8 glücklich. 605 Liter Kof-
ferraumvolumen stellen die Konkurrenz in
den Schatten, ist der Preis für den Gelände-
wagen mit den vier Ringen für die Klasse fast
schon „annehmbar“: Ab 86.174,- Euro ist
der Ingolstädter zu haben.
Die Letzten werden die Ersten sein, das
trifft auch auf die letzte Kategorie zu, die Su-
persportler. „Milde“ angefangen bei dem
Mercedes-AMG GT 63S E, der mit seinen
843 PS ordentlich Wumms bietet. Die 13
Kilometer elektrische Reichweite hat der
Stuttgarter aber wirklich nur zum boosten.
Sport-Plugin-Hybride von Kult Herstellern
gibt es auch. So beispielsweise den Ferrari
SF90 Stradale, der mit 1000 PS unter der
Haube eine Menge Spaß verspricht. Und
wem das noch nicht extrem genug ist, kann
sich den Koenigsegg Gemera auf den Weih-
nachtswunschzettel schreiben. 1.700 PS bie-
tet der Schwede für lebensmüde Hobbyra-
cer. Über den Preis ist noch nichts bekannt,
aber er dürfte geschätzt doch etwas weiter
über dem des Hyundai Ioniq liegen.
Wie man sieht gibt es Plugin-Hybride wie
Sand am Meer. Wie es mit der Verbrenner-
Elektro-Kombi in Zukunft weitergeht ist
noch ungewiss. Die Europäische Union hat
vor kurzem über das Ende vom Verkauf neu-
er Fahrzeuge mit Verbrennermotoren ab
2035 beschlossen, Plug-In-Hybride mitein-
bezogen. Aber bis dorthin ist noch lange
Zeit, in der sich noch viel ändern kann. Und
wer weiß, vielleicht fahren wir bis dorthin
schon mit einer neuen Kombination.

Marke/Modell Leistung Reichweite Ladebuchse Preis

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34 ! " # $ %! & # " ' ( ( [2·2022]

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 ExkLusiv [ RETTER Bio-Natur-Resort ] > Landpartie <

> Text: Roland Stengg > Fotos: Roland Stengg (1), Hotel Retter (7)

Das Paradies dahoam

Das klimaneutrale RETTER Bio-Natur-Resort im Herzen der grünen Steiermark lebt Nach-
haltigkeit im Einklang mit der Natur. Ein Erholungserlebnis der besonderen Art.

A ls ich die hügelige Landschaft der

Pöllauer Region entlang fahre,
realisiere ich schnell, wieso sich
die Wellness Oase hier eingenistet hat. Eine
Bilderbuchlandschaft, mit grünen Wäldern
so weit das Auge reicht. Hier ist nicht nur
das grüne Herz der Steiermark daheim, son-
dern auch eines der besten Geheimtipps für
Erholungsurlaube, das Bio Natur Resort Ret-
ter. Ideal auf einem Hang des Pöllauer Berges
platziert, sitzt der Familienbetrieb, geleitet
von Ulrike und Hermann Retter. Bei der Re-
zeption bekomme ich ein warmer Empfang,
womit klar wird, dass hier viel Wert auf
einen familiären Umgang mit seinen Gästen
gelegt wird. Im Zimmer angekommen,
schmeiße ich mich auf das einladende Was-
serbett und blicke auf das Panoramafenster
mit Blick auf die fast schon kitschigen Berge
der Umgebung. Ein Gefühl wie auf einer
Wolke zu liegen - hier könnte ich ewig ver-
weilen, denke ich mir. Aber es wäre viel zu
schade meine Zeit nur im Bett zu verbrin-
gen, denn das Resort hat noch einiges mehr
zu bieten. Also gehe ich zuerst hinunter in
den 24 Stunden TechnoGym-Fitnessraum,
denn ohne Fleiß, kein Preis, oder? Nach dem
Work-out und einer Dusche flüchte ich in
das beheizte Outdoor Schwimmbad, perfekt
für einen etwas kälteren Tag wie heute. Ein
paar Runden schwimmen, ein wenig auf der
Liege drinnen trocknen und danach in den
Wellness-Bereich. Hier warten 1200 Qua-
dratmeter Entspannung im wahrsten Sinne
des Wortes. Bei der Naturpark-Sauna-Land-
schaft stehen mit Massage-, Körper- und Ge-
sichtsbehandlungen, einem großen
Naturschwimmteich und mehreren Pools
alles bereit, was das Herz zum Erholen
braucht. Wofür ich mich wohl zuerst ent-
scheide? Es gibt genug Optionen, von der
Bio-Kosmetik für Männer, über die Fussre-
flexzonen, bis hin zur Specksteinmassage. Ich
wähle letzteres, denn was könnte entspan-
nender sein als glühende Specksteine auf sich
gelegt zu bekommen?
Erholt von der Massage mache ich mich auf
den Weg zurück ins Zimmer, denn langsam
wird es Zeit für das Abendessen. Am Ein-
gang des Restaurants begrüßt mich Her-
mann Retter persönlich und führt mich zu
meinem Tisch auf der Terrasse, natürlich mit
wunderschönem Ausblick. Hier offenbart
sich ein wichtiger Grundsatz des RETTER
Bio-Natur-Resort: Nachhaltigkeit. Mal ab-
gesehen davon, dass sich die Küche auf-
grund seiner Qualität eine Haube verdient
hat, wird hier ausschließlich mit Produkten
gearbeitet, die aus maximal 25 km Entfer-
nung vom Resort bezogen werden. Sechs
Bauern liefern Bio Fleisch aus Freilandhal-
tung, ohne jegliche Massenproduktion.
Aber auch selbst produziert die Familie Ret-
ter: Im Retter BioGut werden Marmeladen,
Teekräuter, Speiseeis und auch Schnäpse
ganz nach alten Rezepten, aber auf moderne
Art hergestellt. Für diese Einsatz um die
Umwelt hat das Bio-Natur-Resort Retter
übrigens das renommierte Abzeichen

36 A u T o A k T u E l l [2·2022]

Die familiäre Atmosphäre+/@+:/&9O#%$,9F(0&,%+F(%%(,+/0%+/3+c&@./3#%/&3+@/%+I(3+8#5),(/45(3+A())3(009736(.&%(3+$3I+I(3+)(4'(,(3+T,&9
I$'%(3+#$0+I(,+F(6/&3+(/38/6#,%/6"+>/3+T#'(%E+I#0+0(/3(06)(/45(3+0$45%"+
„Green Globe“ erhalten, als eines von über
500 Hotels weltweit. Ganz besonders stolz
(und das zurecht), ist man hier auf die haus-
eigene Bäckerei. Wer die Geheimnisse der
BioGut Bäckerei für sich selbst entdecken
will, kann bei Brotbackkursen Hand anle-
gen. Und bei Bedarf gibt es noch den Biola-
den, wo alle Produkte zum Kauf angeboten
werden. Ein kleines Geschenk für die neidi-
sche Familie daheim kann nicht schaden.
Diese nachhaltige Bio-Qualität macht sich
auch am nächsten Tag beim Frühstück oder
bei der Picknickfahrt mit einem der mietba-
ren E-Autos des Resorts bemerkbar - mein
Geheimtipp. Ein voller Picknickkorb ist auf
Wunsch auch dabei, randvoll mit hausge-
machten Spezialitäten. So wie mich der klei-
ne Fiat 500 mit Faltdach bei der Ankunft be-
reits angelacht hat, kann ich das Angebot
nicht ablehnen. Bei der Rückkehr stehen
mehrere Ladestationen für Elektrofahrzeuge
oder auch für meinen kleinen Flitzer zur
Verfügung, eines der Ecksteine der CO2
Neutralität des Familienbetriebs. Da sich die
Sonne im Gegensatz zum Vortag heute nicht
versteckt, entscheide ich mich für ein wenig
Sport. Die vier Reifen tausche ich gegen zwei
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RETTER Bio-Natur-Resort
8225 Pöllauberg 88, Tel.: 03335/2690
hotel@retter.at
SOMMERFRISCHE, Kurzurlaub im Sommer mit
100% Bio-Genuss
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+
7))(+;3?&0+?/3I(3+X/(+#$?+www.retter.at
aus und borge mir eines der E-Bikes für eine
kleine Erkundungstour der Gegend aus. Auf
einer der unzähligen Wander- und Radwege
kann ich einen Blick auf die wunderschöne
Pöllauer Natur werfen und zumindest einen
Teil der Jause von vorhin wieder verbrennen.
Sowie ich zurück komme, ist es bereits nach
Mittag und langsam geht meine Zeit im
Wohlfühl Resort zu Ende. Also noch mal
hoch ins Zimmer, ein letztes Mal die Regen-
dusche genießen, zusammenpacken und an
die Rezeption. Es ist nicht das erste Mal, dass
ich im Bio-Natur-Resort Retter Urlaub vom
stressigen Alltag mache und auch definitiv
nicht das letzte Mal. Und jedes Mal bekom-
me ich bei der Abreise das Gefühl nicht los,
ob ich hier nicht etwas zurücklasse. Eines
weiß ich jedoch bestimmt, die grüne Well-
ness Oase wartet bereits auf meinen nächs-
ten Besuch.
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 Ti me sTTe s T[ Volvo XC90 T8 Recharge ]
> Text & Fotos: Stefan Arnreiter
Age is just a number
Der Volvo XC90. Sinnbild für Verlässlichkeit und Dauerbrenner seit 2015. Doch ist der
schwedische Riese sieben Jahre nach Marktstart immer noch aktuell?
W as macht ein sieben Jahre
altes Auto bei uns im Test-
fuhrpark? Diese Frage habe
ich mir gestellt, als ich mich auf den Weg
machte, um unseren XC90 in der T8 Re-
charge Version, also als Plug-In Hybrid mit
392 PS abzuholen. Doch sofort beim Ein-
steigen wird mir klar, Alterserscheinungen
sucht man in diesem XC90 vergeblich. Im
wahrsten Sinne des Wortes, denn am Kilo-
meterzähler stehen lediglich 47 Kilometer
und somit geht der XXL-Schwede mit mir
auf seine erste richtige Reise
Schon auf den ersten Metern demonstriert
der XC90 seine Paradedisziplin, das ent-
spannte Cruisen. Egal ob elektrisch, oder
38 A u t o A k t u e l l [2·2022]
durch den Vierzylinder Benziner, der XC90
besticht mit hervorragender Ruhe und Sou-
veränität. Die 8-Gang Automatik wechselt
die Gänge butterweich, doch dank des Elek-
tromotors im Getriebe reagiert der große
SUV sehr gut auf spontane Gasbefehle und
schiebt bei Bedarf kräftig an. Auch die Zah-
len sprechen für sich: Ein 303 PS starker
Benziner und ein 87 PS starker Elektromo-
tor sorgen für kräftigen Vortrieb und stem-
men ein kombiniertes Drehmoment von
640 Newtonmetern. Wie bei großen Plug-In
Hybriden üblich, hängt der Verbrauch stark
davon ab, wie oft der XC90 am Strom hängt.
Dank der Wallbox in der Garage wurde der
knapp 12 kWh große Akku regelmäßig ge-
laden und Kurzstrecken elektrisch zurückge-
legt. Im Elektromodus ist der 2,4 Tonnen
SUV natürlich nicht übermäßig spritzig, je-
doch reicht die Elektropower von 87 PS, um
die Hügel des Mühlviertels ohne Probleme
zu erklimmen. Arbeiten beide Motoren mit
vereinten Kräften, sprintet der Schwede in
flotten 5,8 Sekunden auf Landstraßentempo.
So flink er auf der Geraden ist, so stark
kämpft der XC90 mit Kurven. Das regulier-
bare Luftfahrwerk bietet zwar herausragen-
den Komfort auf Straßen jeden Zustandes,
doch das Übergewicht des XC90 kann es
dennoch nicht vertuschen. Das ist nicht wei-
ter schlimm, denn das schwedische
Flaggschiff hat seine Kompetenz in anderen
Bereichen - allen voran das Platzangebot. In
!" # $%
unsererem, Metallic-blauen XC90 finden
bis zu 7 Leute Platz und falls nur 5 Sitzplätze
benötigt werden, fasst der Kofferraum 640
Liter, bei umgeklappter Rückbank sogar
über 1.800. Auch der Komfort kommt im
großen Schweden nicht zu kurz. Harte, aber
dennoch sehr angenehme Sitze machen
lange Autobahnetappen zu Katzensprüngen
und die Harman-Kardon Sound-Anlage
sorgt für gute Unterhaltung. Während der
Fahrt und auch optisch kaschiert der XC90
sein fortgeschrittenes Alter souverän, wenn
da nicht das veraltete Infotainmentsystem
wäre.
Aufgebaut wie ein Smartphone aus dem
Jahre 2015, ist der hochkant angeordnete
Touchscreen recht umständlich zu bedie-
nen. Für vermeintlich einfache Funktionen
wie das Einschalten der Sitzheizung oder
Änderung der Temperatur wird man in
komplizierte Untermenüs geschickt und ist
auf kleine Touchfelder angewiesen. Zwar
reagiert das Display nach wie vor sehr
schnell, jedoch sind Funktionen und Layout
nicht mehr aktuell. Letzteres trifft auch auf
das digitale Cockpit zu, das sich kaum indi-
vidualisieren lässt und nicht besonders über-
sichtlich ist. Die sieben Jahre auf dem Bu-
ckel, werden bei der Sprachsteuerung beson-
ders deutlich, denn diese versteht nur ausge-
wählte Befehle. Dass Volvo für seine Sicher-
heitstechnologien weltweiten Ruhm erreicht
hat, ist kein Wunder, denn selbst der sieben
Jahre alte XC90 ist in Sachen Assistenzsyste-
me noch am letzten Stand. Ein Sonderlob
verdient die Auto-Pilot Funktion, die den
4,95 Meter langen SUV bis 139 km/h selb-
ständig lenkt und sich im Testbericht nicht
den kleinsten Fehler leistet.
Ist der Volvo XC90 nun kaufenswert oder
nicht? Mein Fazit ist eindeutig: Natürlich
gibt es Bereiche im Fahrzeug, die nicht mehr
auf dem Stand der Zeit sind, doch die hohe
Qualität des Fahrzeugs, das zeitlose Design
und die nahezu uneingeschränkte Alltags-
tauglichkeit, bügeln die kleinen Falten des
XC90 wieder aus. Leider läuft die Produkti-
on des SUVs in diesem Jahr aus, doch das
ändert nichts an der Attraktivität des Schwe-
den, denn bei einem Testwagenpreis von
knapp 100.000,- Euro wird er als Ge-
brauchtwagen wirklich interessant.
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& ' (& ' ) * # + , ) $ - )!. # / "!" .
Motor: 6+(1;C)+,8(1?:(,;+,9&%&1-9+%-G&9A1(22&1-$,8-H$1E&-
Hubraum in ccm: I"JKJ-
Max. Leistung:-LMM-'NO PJL-Q4-E(+-K"RRR-5O9+,-
Max. Drehmoment: KSR-T9-E(+-L"LRR?P"RRR-5O9+,-
Fahrleist.: RUIRR-'9O/-+,-V7M-2(.7-6?9#WX-IMR-'9O/-
Kraftübertrag.: >))1#8#,%1+(E7-M?Y#,<?>$%&9#%+'-
L/B/H in mm:-S"JVPO-I"JLPO-I"ZZI-
Leergewicht in kg: L"PLR-
Kofferraumvolumen in L: -KSR?I"MIK-
Verbrauch nach WLTP in L (gesamt): P7R-
Testverbrauch in L: M7L-
Basispreis Volvo XC90 T8 Recharge:
*5[--MP"VLR7?-+,')"-\!4%"-&/,(-T&6>-
Testwagenpreis: *5[-JJ"PIM7?
0 # $ .! 1 ) % $! 2 # /
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 TEsT [ BMW X3 30e & BMW IX3 ]
> Text & Fotos: Stefan Arnreiter
Die Glaubensfrage
Plug-in Hybrid oder Elektroauto? Die Klasse des BMW X3 ist unumstritten, doch
welcher der elektrifizierten Antriebsstränge ist der bessere?
P ower of Choice. Damit wirbt
BMW und will den Kunden ein
breites Spektrum an Antriebsmög-
lichkeiten anbieten. Im begehrten Mittel-
klasse-SUV, dem X3, treibt es BMW auf die
Spitze und bietet neben reinen Diesel- und
Benzinmotoren auch einen Plug-in Hybrid
sowie ein rein elektrisches Modell an. Erst
kürzlich wurden beide Modelle aufgefrischt,
Grund genug uns anzusehen, welcher der
elektrifizierten X3 der bessere ist.
Im Vergleich tritt der Tansanitblaue BMW
X3 30e Plug-in Hybrid gegen den rein elek-
trischen iX3 in Sophistograu an. Nicht nur
rein optisch sind beide Modelle zum Ver-
wechseln ähnlich, auch am Papier ist der X3
30e Plug-in Hybrid mit seinen 292 PS auf
Augenhöhe mit den 286 PS des iX3. Trotz
der Ähnlichkeiten verkörpern beide Modelle
unterschiedliche Konzepte, doch welcher
Antrieb steht dem X3 am besten?
40 A u t o A K t u E l l [2-2022]
Auf zwei Motoren zugreifen kann der X3
30e, der seine Leistung aus einem 184 PS
starken Vierzylinder Benzinmotor und einer
109 PS starken Elektromaschine generiert.
Im Gegensatz zum iX3 verteilt der Plug-in
Hybrid seine maximal 292 PS und 420
Newtonmeter auf alle vier Räder. Da auch
der Elektromotor an das 8-Gang-Wandler-
getriebe gekoppelt ist, treibt der X3 auch im
eDrive Modus alle vier Räder an und ist so-
mit für widrige Bedingungen perfekt geeig-
net. Ist der 11,2 kWh große Akku im Heck
des SUVs vollgeladen, kommt der X3 rein
elektrisch knapp 40 Kilometer weit, bevor
sich der Benzinmotor zuschaltet. Die Reich-
weite ist im Test ausreichend, jedoch ist die
Leistung von 109 PS sehr temperaturabhän-
gig, wodurch bei niedrigen Temperaturen
steile Anstiege durchaus mühsam werden
können. Abhilfe verschafft der Sportmodus,
der den Benzinmotor zum Leben erweckt
und den X3 Hybrid in 6,1 Sekunden auf

Der BMW iX3 )*+,(")+*("-+&".'/+0*1("23/,"&3-+42+4"'5)6",70(")*/,"'%+4"-+223/,"%+-+/8("52-"*)("+*2"832)+49'(*9+4":+4(4+(+4"*2"-+4";+0("-+4"
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100 km/h schiebt. Im Hybrid-Modus wech-
seln sich beide Motoren ab und steigern so
die Effizienz. Wird der X3, wie in meinem
Test, regelmäßig geladen, lässt sich ein be-
achtlicher Verbrauch von rund sechs Litern
auf 100 Kilometer erreichen. Steckt der Hy-
brid-X3 selten am Strom, steigt der Ver-
brauch und auch das Fahrverhalten leidet,
denn der X3 30e ist mit über zwei Tonnen
kein Leichtgewicht, wiegt aber dennoch um
200 Kilogramm weniger als der iX3.
Trotz des Übergewichtes, das vor allem
durch den 80 kWh großen Akku im Unter-
boden zustande kommt, überzeugt der iX3.
Im Test komme ich mit einer Akkuladung
330 Kilometer weit, ohne meinen Fahrstil
besonders sparsam zu gestalten. Die 286 PS,
die der iX3 nur an die Hinterachse schickt,
sorgen für eine Beschleunigung von 0 auf
100 km/h in 6,8 Sekunden und damit für
ausreichend Schub. Der Hinterradantrieb
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des iX3 ist zwar kontraproduktiv für den-
SUV Charakter des Elektro-X3, doch
Reichweite und Fahreigenschaften profitie-
ren davon. Egal ob in der Stadt, auf der
Landstraße oder auf der Autobahn: Der iX3
fährt sich hervorragend, unaufgeregt, aber
dennoch sportlich. Die Lenkung ist BMW
typisch direkt ausgelegt und das adaptive
Fahrwerk lässt sich, je nach Wunsch, sport-
lich oder komfortabel einstellen. Im iX3 las-
sen sich auch längere Autobahnetappen, be-
quem absolvieren, denn nicht nur der Fahr-
komfort, auch die Geräuschkulisse im In-
nenraum ist bemerkenswert ruhig. Aufgela-
den wird der Elektro-X3 mit bis zu 150 kW,
was einer Ladezeit von 10 auf 80 Prozent in
rund 35 Minuten entspricht. Es ist nicht die
Performance, die den iX3 besonders macht,
denn es gibt Elektroautos, die mehr als dop-
pelt so schnell beschleunigen und auch
schneller laden. Es ist die Normalität des
iX3, die ihn von vielen, sehr futuristischen,
 +( $ + S,TP9 UJ,J8",V,WUJ,X
Elektroautos abhebt. Er ist das, was er ver-
spricht, ein elektrischer X3. Nicht mehr und
nicht weniger.
Das hat auch Nachteile, denn alle Bedien-
element im Innenraum sind für konventio-
nelle Antriebe konzipiert, wodurch zum Bei-
spiel die Temperaturanzeige des iX3 relativ
sinnlos ist, da Elektroautos im Prinzip nicht
warm gefahren werden müssen. Zudem sind
essenzielle Einstellungen, wie die Stärke der
Rekuperation, tief im Fahrzeugmenü ver-
steckt und so während der Fahrt schwer zu
erreichen. Auch der X3 E-Hybrid kann seine
Elektrotechnik nicht verstecken. Die Lithi-
um-Ionen-Batterie ist unter dem Koffer-
raum verbaut, findet aber leider nicht völlig
42 ! " # $ %! & # " ' ( ( [2·2022]
Platz, was eine unschöne Kante im Koffer-
raum bestätigt (Bild oben links). Der Akku
des X3 30e wirkt sich auch auf das Koffer-
raumvolumen aus, denn der iX3 fasst mit
510 Litern 60 Kubikdezimeter mehr als der
Hybrid X3 mit 450 Litern.
Welcher X3 ist nun der bessere? Beide
SUVs sind sehr gelungen und bestechen mit
hochwertigem Interieuer und hoher Quali-
tät. Auch die Wahl des Antriebs hängt von
der persönlichen Verwendung des Autos ab.
Wird Allrad benötigt, fällt der iX3 weg und
auch der Einsatz im Außendienst wird im
Elektro-X3 problematisch. Ist das Revier die
Stadt, der Speckgürtel oder kurze Pendel-
strecken am Land, hat der iX3 die Nase
!"#$%&$&'($)$ !% &
Motor: !"#$"%&#"'()*#%+"',- .*"/0'12101',3,.*"/0'12101',
Hubraum in ccm / Akku: 45667,3,78,/9$,://;,
Max. Leistung:,<4=,/9>,<6<,?@,,3,<48,/9> <7A,?@,
Max. Drehmoment: =<8,B2,,3,=88,B2,
0–100 km/h.: ,AC4,D"E,,3,AC7,D"E,
Kraftübertrag.: :**'F+F%0'#"G,,3,,H#%0"''F+F%0'#"G
L/B/H in mm: =5I87>,45764>,45AIA,3,=5IJ=>,45764>,45AA7,
Leergewicht in kgK,<58AL,3,45788,
Ladevolumen in LK,=L8,3,L48,
Verbrauch / Reichweite: <CA,M3,=LJ,/2
Testverbrauch / Testreichweite: AC=,M3,JJ8,/2,
BasispreisK,,.N!,L656L8CO,3,L65668CO,#%/*5,PQ@05,1$%",
B1R:,
TestwagenpreisK,.N!,7A5I48CO,3,I65<87CO
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G'#+O@)D0"25,
vorn. Natürlich ist die Gewissheit des X3
30e Plug-in Hybrid, dass er in fünf Minuten
vollgetankt werden kann, beruhigend, aber
dennoch muss sich der Hybrid-X3 mit Platz
2 zufriedengeben. Der iX3 übertrumpft den
X3 30e in Sachen Fahrverhalten und schlägt
den Hybrid X3 auch im Preis. Zwar mag der
X3 30e am Papier mehr Leistung haben, je-
doch ist die Spitzenleistung nur in Kombi-
nation beider Motoren abrufbar. Im rein
elektrischen Modus bewegt sich der Hybrid
X3 etwas müde und wenn der 184 PS starke
Benziner ohne Elektrounterstützung arbei-
ten muss, hat auch dieser zu kämpfen. Der
iX3 setzt zwar keine Maßstäbe in Reichweite
und Performance, ist aber ein durch und
durch gelungenes Elektro-SUV.
Rollenoffsetdruck, Bogenoffsetdruck, Digitaldruck und
industrielle Endfertigung. Wir vereinen alles an einem
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 teSt [ Peugeot 308 SW ]
> Text & Fotos: Stefan Arnreiter
Statement mit Sinn
Der freche Peugeot 308 wird als Kombi und mit cleverem Hybridsystem zur
ernsthaften Konkurrenz für die deutschen Premium-Marken
i n den letzten Jahren ist bei Peugeot viel
passiert. Anschluss zum Konzern Stellantis,
eine neue Designsprache und ein neues
Logo. Veränderungen, die auch nach hinten
losgehen können, doch Peugeot blüht auf.
Der Mittelkasse-Kombi 308 SW ist nicht
nur scharf designt und modern ausgestattet,
sondern ist als Plug-In Hybrid mit 225 PS
zugleich sportlich und effizient. Der 180 PS
starke Vierzylinder-Benzinmotor sorgt in
Kombination mit einem 110 PS leistenden
Elektromotor für ausreichend Vortrieb und
einen 0-100-Sprint in 7,6 Sekunden. Kein
schlechter Wert, doch die eigentliche Stärke
des 308 ist das Spritsparen. Der 12,4 kWh
große Akku sorgt für eine beeindruckende
elektrische Reichweite von realen 52 Kilo-
metern und auch der Vierzylinder geizt an
der Zapfsäule. Zwar mag das auch am zu
44 A u t o A K t u e l l [2·2022]
klein geratenen 40-Liter-Tank liegen, doch
mein Testverbrauch von 5,7 Litern spricht,
trotz langer Autobahnetappen, für sich.
Die Zahlen überraschen, doch der Peugeot
punktet auch auf emotionaler Ebene. Zwar
ist die Position des Lenkrades für großge-
wachsene Menschen ungeeignet und
schränkt die Sicht auf das Armaturenbrett
ein, doch alles in allem überwiegt der positi-
ve Eindruck. Das moderne Touchdisplay
mag auf den ersten Blick etwas unübersicht-
lich erscheinen, doch dank der Touchfelder
mit Shortcut-Funktion findet man sich
schnell zurecht. Für wichtige Einstellungen
wie Klimaanlage oder Fahrassistenz verbaut
Peugeot haptische Wippschalter, die leicht
zu bedienen sind. Der hochwertige Innen-
raum versprüht ein sportliches Flair, doch
bietet auch einiges an Komfort.
> www.peugeot.at
Für knapp 50.000,- Euro bekommt man
mit dem Peugeot 308 SW einen kraftvollen
Plug-In Hybriden am Stand der Zeit, der
nicht nur futuristisch aussieht, sondern
dank 548 Liter großem Kofferraum und gu-
ter Platzaufteilung richtig praktisch ist.
PeUGeOt 308 SW
Motor: Reihenvierzylinder-Ottomotor + Elektromotor
Hubraum in ccm: 1.598
Max. Leistung: 165 kW/ 225 PS bei 6.000 U/min
Max. Drehmoment: 360 Nm bei 1.500 bis 4.000 U/min
Fahrleist.: 0–100 km/h in 7,6 sec, V-max: 235 km/h
Kraftübertrag.: Vorderradantrieb, 8-Gang-Automatik
L/B/H in mm: 4.636/ 1.860/ 1.440
Leergewicht in kg: 1.586
Ladevolumen in L: 548 bis 1.574
Verbrauch in L (gesamt): 1,2
Testverbrauch in L: 5,7
Basispreis Peugeot 308 SW 225 e-EAT8 Hybrid:
EUR 45.400 inkl. MwSt. ohne NoVA
Testwagenpreis: EUR 49.694,-
U n t e rm S t r i c h
+ Kraftvoller und effizienter Antriebsstrang, sehr gute Platz-
verhältnisse und geräumiges Platzangebot.
– Ungünstige Lenkradposition, nur Vorderradantrieb.

!2! 3456 7 8+6+,9 :+;<=0!#64=>>!
#%&!'(()$*"(#$+,$$()
!"#$%!#"&$'()$*"))!+!#$(#,"-())!#$%(.$/","0"$#"1+#$&!#"&2$3"!$4(-(#!.$$"!5!.#$!"#!$
67!.,!"&!#'!$$87!.(.7!"#"#&$'!)$9%.&:#&!.)2$*7!.$%"!$;"!$$/<=$)#!10#$#%1+$">$/?@.%))A
" s ist nicht so, als ob ich mich nicht
vorher über den Suzuki S-Cross in-
formiert hätte. Aber als ich den
Schlüssel vom Händler in die Hand ge-
drückt bekam und am Parkplatz vor dem
Testwagen stand, kam mir trotzdem die
Frage „Warte - das ist er?“ Hier ist mir erst
klar geworden, dass Suzuki den SX4 im letz-
ten Jahrzent stehen gelassen hat. Der S-Cross
ist kantiger, mutiger. Eine höhere, somit
selbstbewusstere Front mit einem längeren
Kühlergrill macht das Makeover besonders
markant. Aber auch am Heck merkt man,
dass Suzuki mit dem Radiergummi über den
SX4 gefahren ist: Zusammengehende Heck-
leuchten, deutlichere Ecken und Linien und
das Hinterteil, das ein wenig mehr heraus-
steht. Der neue S-Cross erscheint deutlich
wuchtiger, ist aber mit 1,78 Meter nur zwei
Zentimeter breiter als der Vorgänger.
!!!!"!#$%$&'!#()*+,,!-./*'0!1!!!! ! ! " # ! $
Erwähnenswert ist auch der überarbeitete
Innenraum. Ein neuer Infotainment Bild-
schirm und generell viele moderne Designe-
lemente geben dem Interieur Qualität. Die
Optik ist somit wahrlich gelungen. Doch
wie sieht es unter der Oberfläche aus? Hier
scheint Suzuki auf Altbewährtes zu setzen.
Das Handling ist ident dem Vorgänger, so
auch der Motor. Zumindest einer, denn den
S-Cross gibt es vorerst nur mehr mit dem
1,4 Liter Benziner mit Turbo und Mild-Hy-
brid-System. Die 129 PS hören sich nicht
gerade nach einem Leistungsmonster an, ei-
ne lahme Gurke ist er jedoch auf keinen Fall.
Der optionale Allradantrieb funktioniert gut
und für besondere Herausforderungen gibt
es in der Mittelkonsole einen Drehknauf für
verschiedene Antriebsmodi: Auto, Sport,
Snow und Lock, wobei letzterer für gleich-
mäßige Kraft auf beiden Achsen sorgt.
2! KKKI,$%$&'I<6
Es ist jetzt keine große Revolution die Su-
zuki mit dem S-Cross gemacht hat, aber
dennoch ein ziemlicher Sprung in Optik
und Austattung. Mit der Qualität ist jedoch
auch der Preis gestiegen, aber kein Grund
jetzt zu S-kalieren.
#-.-/0$#%&12##$34*10 %
Motor: :4'G4=O'4*%.;'=04*(P4=%'=Q+6+*!M';0G./*'0!
Hubraum in ccm: RISTS!
Max. Leistung:!UV!&WX!RYU!D#!/4'!VIVZ![XQ'=!
Max. Drehmoment: YSV!JQ!/4'!YIZZZ!(!SIZZZ![XQ'=!
Fahrleist.: Z\RZZ!&QXG!'=!RZCY!,4LC!F(Q<59!RUV!&QXG!
Kraftübertrag.: ];;*<0<=6*'4/C!^(?<=>(]$6+Q<6'&!
L/B/H in mm:!_ISZZX!RIT`VX!RIV`Z!
Leergewicht in kg: RIY`V!
Ladevolumen in L: _SZ!/',!RIYSZ
Verbrauch in L (gesamt): VC`!
Testverbrauch in L: TCZ!
Basispreis Suzuki S-Cross:
A[:!Y_CUUZC(!'=&;I!MK#6I!$=0!J+F]!
Testwagenpreis: A[:!SYIUUZC(
- & ! " 1'$ # ! 1 0 & 3
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KKKI<$6+<&6$4;;I<6 45
 TeST [ BMW M240i xDrive ]

> Text: Stefan Arnreiter > Fotos: Christian Böhm (2), Stefan Arnreiter (2)

Gegen den Strom

Die Zukunft wird großteils elektrisch, daran führt wohl kein Weg vorbei. Auch BMW liefert
E-Autos wie am Fließband, doch der neue M240i bekennt sich noch zu alten Werten.

I n den Zeiten von Kompakt-SUVs mit

Plug-in Hybrid-Antrieb und Elektroautos
stellt sich BMW mit dem neuen M240i
xDrive gegen den Strom und liefert ein
Sport-Coupé wie es im Buche steht. Eine
BMW-typisch muskulös designte Karosserie,
überschaubar große Nieren und klare Linien.
Beim Anblick des Thundernight Metallic-
farbenen Sportlers neige ich fast zur Weh-
mut, denn irgendwie erinnert mich das neue
M240i xDrive ein wenig an das M3 Coupé
der E46 Generation. Die beiden Modelle
sind sich nicht nur in den Abmessungen
ähnlich, denn so wie der E46 M3 Anfang der
2000er steht auch das M240i Coupé im
Jahre 2022 für puren Fahrspaß.
Herzstück des vorläufigen Topmodells der
2er-Reihe ist, wie schon vor 20 Jahren im
M3, ein Sechszylinder-Benzinmotor. Dank
Turbolader und cleverer Motorsteuerung
leistet das Triebwerk im M240i nun satte
374 PS sowie 500 Newtonmeter und verteilt
die Power an alle vier Räder. Wie üblich wird
der Großteil der Kraft an die Hinterräder ge-
schickt und so der bayrische Charakter kon-
serviert. Auch wenn der M240i xDrive mit
seinen 1.765 Kilogramm kein Leichtge-
wicht mehr ist und nur 100 Kilogramm we-
niger wiegt als sein großer Bruder, der M4
mit M xDrive, hat der Allradantrieb im 2er
auch seine Vorteile.
Auf meiner Tour durch den Wienerwalz
zeigt sich das xDrive System von seiner bes-
ten Seite. Neben der großartiger Traktion
bietet der M240i xDrive auch bei widrigen
Bedingungen maximale Sicherheit. Zudem
profitiert auch die Längsdynamik vom All-
radantrieb was eine 0-100-Zeit von nur 4,3
Sekunden belegt. Zwar wiegt der M240i
xDrive 200 Kilogramm mehr als der M3 von
vor 20 Jahren, dennoch wird anhand der
Fahrleistungen deutlich, wie viel sich an der
Technik getan hat. Der 343 PS starke E46
M3 hat in etwa das gleiche Leistungsge-
wicht, sprich PS pro Kilogramm, als der 374
PS starke 2er. Trotzdem nimmt der moderne
Münchner dem beliebten Youngtimer beim
Sprint auf Landstraßentempo fast eine Se-
kunde ab. Einen großen Anteil daran hat das
8-Gang-Automatik-Getriebe, das im M240i
perfekt funktioniert und den Spagat zwi-
schen Komfort und Sportlichkeit meistert.
Doch der 2er überzeugt nicht nur auf der
Geraden. Das Coupé fährt sich sehr direkt
und bereitet echte Freude am Fahren. Der
hecklastige Allradantrieb sorgt für eine Men-
ge an Traktion, ohne Fahrspaß einzubüßen.

46 A u t o A k t u E l l [2-2022]

Von Serpentine zu Serpentine. =(-2\IQS.2X=-.4(25.(%(%23#0'21-&D#-%.1(622
+#,-4(-,#)%(02$032-(.8,).8,2^(./%$01R2;$-(2+-($3(2#62+#,-(0"
Im Sport Plus Modus hängt der M240i her-
vorragend am Gas, das adaptive Fahrwerk
sorgt für noch mehr Stabilität in den Kurven
und die dynamische-Stabilitäts-Kontrolle
lässt dem Heck freien Lauf und so auch kon-
trollierte Drifts zu. Ein Extralob verdient die
Vorderachse, die in Kombination mit der
feinfühligen sowie direkten Lenkung ideale
Kontrolle und Präzision bietet. Auf den kur-
vigen Straßen und Serpentinen von Wien in
Richtung Tulln ist der M240i in seinem Ele-
ment und bereitet eine rohe und unver-
fälschte Art von Fahrspaß, die in der heuti-
gen Zeit immer seltener wird.
Noch seltener als die dynamische Perfor-
mance in den Kurven, ist der Sound, den die
sechs Zylinder unter der Motorhaube von
sich geben. Obwohl der M240i kein reinras-
siges Produkt der M-GmbH ist und in naher
]2 !!!"56!"#%
Zukunft durch den M2 vom modellinter-
nen Thron gestoßen wird, hat der M240i
das M-Badge am Heck redlich verdient. Das
bestätigen technische Highlights wie das M-
Sperrdifferential, das die Kurvenperforman-
ce weiter verbessert. Dank den serienmäßi-
gen M-Sportbremsen verzögert der Münch-
ner souverän und die speziellen Spiegelkap-
pen und die Spoilerlippe sorgen für denei-
nen sportlichen Auftritt. Dieser Charakter
zieht sich bis in das Interieur, wo Sportsitze
und Carbon Applikationen für den passen-
den Eindruck sorgen.
Der Innenraum ist und bleibt eine Stärke
von BMW, vor allem die Bedienbarkeit ist
erstklassig. Zentrales Element des Infotain-
mentsystems ist der iDrive Dreh- und
Drück-Regler, der uns hoffentlich noch lan-
ge erhalten bleibt. Hiermit lassen sich alle
! !"# ! $%&'(#) "* + ,
Motor: E(.,(0/(8,/?F).03(-GH%%&6&%&-2
Hubraum in ccm: I"JJK2
Max. Leistung:2ILM2'NO2PLQ2>@R2M"MSSGT"MSS2UO6.02
Max. Drehmoment: MSS2A625(.2V"JSSGM"SSS2UO6.02
Fahrleist.: SWVSS2'6O,2.02QRP2/(8R27G6#XY2IMS2'6O,2
Kraftübertrag.: Z))-#3#0%-.(5R2KGC#01GZ$%&6#%.'2
L/B/H in mm:2Q"MQKO2V"KPKO2V"QSQ2
Leergewicht in kg: V"LTM2
Ladevolumen in L: PJS2
Verbrauch in L (WLTP): KRK2
Testverbrauch in L: JRP2
Basispreis BMW M240i xDrive
[UE2TM"SJP2G2.0')"2\!@%"2$032A&7Z2
Testwagenpreis: [UE2KM"SQKRG
* #- . $! # / -$ ' ) 0
+ *&))( +#,-)(./%$01(02$032/(,-21$%(/2+#,-4(-,#)%(02
5(.26&3(-#%(627(-5-#$8,"295(-/.8,%).8,(-2:00(0-#$62$032
;(-<('%(27(-#-5(.%$01"2
2
– =(-2>)#%?2.023(-2?!(.%(2@.%?-(.,(2./%2(%!#/25((01%"2
A$-25(3.01%2<B-2C-&D1(!#8,/(0(21((.10(%"
Funktionen des Infotainmentsystems bedie-
nen, wodurch die Touchfunktion im zentra-
len Display quasi unnötig gemacht wird.
Ebenso lobenswert ist sind die übersichtli-
chen Bedienelemente für die Klimaanlage,
die nach wie vor mit haptischen Schaltern
betätigt werden und so ohne große Ablen-
kungen erreichbar sind.
Mit dem M240i xDrive zeigt BMW, dass sie
ihre Wurzeln nicht verloren haben, liefern
4,55 Meter puren Fahrspaß und knüpfen an
eine lange Tradition von großartigen Sport-
Coupés an. Leider wird diese Gattung, zu-
mindest mit Sechszylinder-Benziner, bald
der Geschichte angehören. Doch bis es so
weit ist, freuen wir den M240i, der einem
ein Lächeln ins Gesicht zaubert und hoffen
auf den noch rassigeren M2, der nicht mehr
lange auf sich warten lässt.
!!!!"#$%&#'%$())"#% 47
 TI mE sTTE s T[ VW Multivan T7 eHybrid ]
> Text: Roland Stengg > Fotos: Christian Böhm
Kult in moderner Form
Mit dem T7 eHybrid wird es erstmals in der Geschichte des Bullis einen Plugin-Hybrid ge-
ben. Camping im Grünen bekommt mit dem Multivan T7 eHybrid eine neue Bedeutung.
Ich muss schon gestehen, die Verlockung
mit dem Multivan einfach Richtung Spa-
nien abzuhauen war schon groß. Mit seinen
riesigen Schiebetüren, seiner bis auf die hin-
teren Sitzreihen verschiebbaren Mittelkon-
sole und seinem typisch boxigen Look ver-
leitet er einen einfach ein paar Freunde ein-
zupacken und in den Urlaub zu düsen.
Doch woher kommt das Verlangen? Es mag
vielleicht daran liegen, dass erst VW den
Trend der Reisebusse für die ganze Familie
gestartet hat. Als Volkswagen 1950 die erste
Version des Transporters auf den Markt
brachte, war ihnen wahrscheinlich noch
nicht bewusst, was für eine gigantische Ge-
folgschaft sich in den nächsten 70 Jahren um
den rechteckigen Van bilden würde. Aber
48 A u T o A k T u e l l [2·2022]
wohl auch nicht, wie er sich verändern wür-
de. Und verändert hat er sich, denn der
Multivan hat etwas Futuristisches an sich.
Weg von dem mobilen Hippietraum mit
runden Glupschaugen an der Front. Außen,
eine flache Karosserie mit wenig Wölbungen
und Kurven, selbst im „Gesicht“. Er wird
nicht umsonst hämisch mit einer Schuh-
schachtel auf vier Rädern verglichen. Das
Heck erinnert mit seinem herausstehenden
„Spoiler“ an die Versuche eines Hobbytu-
ners seinen Bus sportlicher aussehen zu las-
sen, oder wie ein Freund von mir beim ers-
ten Anblick meinte, „wie aus dem Film mit
Paul Walker in Japan“. Das könnte aber
auch an der zweiteiligen Deepblack/Forta-
narot Lackierung unseres Testwagens liegen.
Der Modernisierungsprozess ging für VW
auch unter die Motorhaube. Denn erstmals
gibt es den Multivan auch als Plugin-Hy-
brid. Hier bieten die Motoren in Synergie ei-
ne Systemleistung von 218 PS. An Leistung
fehlt es somit dem Wolfsburger mit seinen 2
Tonnen nicht, vorausgesetzt genug Strom ist
vorhanden. Auf sich alleine gestellt, geht
dem „kleinen“ Benzinmotor schnell die Pus-
te aus. Und nicht nur leistungstechnisch,
denn auch die Lautstärke des Motors deutet
bei Volllast etwas auf Überforderung hin.
Die Reichweite ist auch etwas, wo wir uns
etwas mehr gewünscht hätten: 50 Kilometer
kommt der Multivan laut WLTP rein elek-
trisch. Der Test fiel mit 38 Kilometer Reich-
weite dann noch geringer aus.
!"# $%

], !!!"?&)'3!#;(."#%

Wem das klassische Camper-Gefühl bis
jetzt noch fehlt, wird spätestens im Innen-
raum fündig. Die Verkleidungen am Arma-
turenbrett erinnern einen stark an die Ober-
flächen der Camping-Klapptische der 90er.
Ob man das gut oder schlecht findet, bleibt
jedem selbst überlassen. Was aber jedem ge-
fallen dürfte, sind die Unmengen an Ablage-
fächern, die VW vorne platziert hat. Egal wo
man die Hände streckt, greift man gefühlt
auf ein Fach mit Stauraum. Wer größeres
transportieren will, kann mit dem Entfernen
der Sitze bis zu 3.710 Liter Kofferraumvolu-
men schaffen, bei der langen Version des
Multivan sind es sogar 4.053 Liter. Hier hat
sich VW das Wort Funktionalität wirklich
zu Herzen genommen. Funktionalität ist
auch im hinteren Bereich mit dem Schie-
nensystem, auf dem die Sitze hinter der ers-
ten Reihe platziert sind, zu finden. Jeder Sitz
ist ein Einzelsitz und kann damit schnell ver-
schoben oder ausgebaut werden. Damit tun
sich ganz neue Möglichkeiten für Eltern auf,
die nach sechs Stunden Fahrt die Frage „sind
wir schon da?“ lieber von etwas weiter hin-
ten hören wollen. Sollten die Kinder dann
doch in der vorderen Reihe sitzen und müs-
sen abgelenkt werden, kann man sie auf dem
26 Zentimeter großen und unübersichtli-
chen Multimedia-Bildschirm nach diverse
Funktionen suchen lassen. Denn das ist, oh-
ne intensive Beschäftigung damit, zeit- und
nervraubend. Dort versteckt ist auch das
Menü für Assistenzsysteme, welches mit ei-
nem intelligenten Geschwindigkeitsassis-
tent, Notbremsassistent und vielen weiteren
Systemen einiges an Sicherheit bietet.
Das trifft aber auch auf die Ausstattungs-
wahl zu. So fängt der Multivan bei 54.700,-
Euro an, allerdings mit mangelhafter Serien-
ausstattung. Wer etwas mehr Komfort mit
Einparkhilfen, elektrischen Schiebetüren
und Keyless Zentralverriegelung vorfinden
will kommt beim Konfigurieren schnell
über 60.000,- Euro. Die Suche nach einem
Allrad ist dabei vergebens, soll aber noch
kommen. Unser vollausgestattetes Testfahr-
zeug kommt auf 79.054,- Euro, wobei viele
Extras für die meisten Camper wohl nicht
interessant sein werden. Aber was braucht
ein echter Camper denn wirklich, außer eine
gemütliche Matratze im Kofferraum und
Benzin im Tank?
& ' ( ) *!$ + &"" ( , - . /# +$
Motor: B(+5(.?+(826)+.7(89C%%&0&%&8,D,E)('%8&0&%&8
Hubraum in ccm: F"GHI,
Max. Leistung:,FJK,'LM,NFO,A1,P(+,I"KKK,QM0+.,
Max. Drehmoment: GIK,R0,P(+,F"IIK,QM0+.,
Fahrleist.: KSFKK,'0M5,+.,FF:J,3(4:,*90#TU,FHK,'0M5,
Kraftübertrag.: *&87(88#7#.%8+(P:,J9@#.;9V1@9=$%&0#%+',
L/B/H in mm:,W"HXGM,F"HWFM,N"NIN,
Leergewicht in kg: N"NIX,
Ladevolumen in L: WJH,P+3,G"XFK,
Verbrauch nach WLTP in L (gesamt): F:O,
Testverbrauch in L: N:H,,
Basispreis VW Multivan eHybrid:
EQB,IW"XKK:S,+.')",Y!1%",
Testwagenpreis: EQB,XH"KIW:9
* "$ , #) ( % $# + # -
+ *+(),-$.'%+&.#)+%/%,0+%,1+%2345+(.(.363%(0,$.7,&87(.%9
)+45,1%#$8#$0:,;$%(3,<#.7)+.;:,;$%(3,=.3>8(45?(85#)%(.""",
,
– """3&)#.;(,1%8&0,?&85#.7(.,+3%:,!(.+;,@8$.7#$33%#%9
%$.;:,5&5(8,A8(+3"

Der heutige „Kastenlook“ 7(3 Y$)%+?#.,5(P%,3+45,3%#8',?&.,7(.,Z8[5(8(.,*(83+&.(.,7(3,-(3%+?#)9

!#;(.3,#P:,.+45%,\(7(80#..3,1#45("

!!!!"#$%&#'%$())"#% 49
 teSt [ Mazda CX-5 ]
> Text & Fotos: Roland Stengg
die Beständigkeit
Mazda gibt dem CX-5 ein Facelift. Kleine Updates zeigen dass die Japaner dem Dauer-
brenner weiter vertrauen. Wie heißt es so schön, never change a running system.
K odo, Soul of Motion. So heißt die
Designsprache von Mazda und ist
auffindbar bei allen Modellen der
Japaner seit 2007. „Energie in Bewegung fas-
sen“ ist das Grundprinzip, erkennbar auch
am Facelift des CX-5. Etwas kantigere Linien
an der vorderen Stoßstange verleihen dem
SUV ein markanteres Gesicht. Das Mazda-
Emblem steht im ebenso überarbeiteten
Grill nicht mehr heraus, sondern ist flach.
Am Aussehen gibt es damit nur kleine Än-
derungen, die aber trotzdem viel aussagen.
Nämlich, dass sich der CX-5 verdammt gut
verkauft und Mazda keinen Grund für große
Umbrüche sieht. Aber ganz ohne geht es
dann doch nicht, denn das letzte Update
kam 2017. So gibt es für den Kofferraum
jetzt 16 Liter mehr Volumen, was in etwa
einem kleinen Rucksack entspricht. Gesamt
sind es 510 Liter Stauraum hinten.
50 A U t o A K t U e l l [2·2022]
Der Innenraum lässt jedoch den Wunsch
auf Veränderung offen. Der Infotainment-
Bildschirm mit acht Zoll wirkt klein geraten
und sieht im Vergleich zur Konkurrenz ste-
hen geblieben aus. Wer mehr Fläche für den
Bildschirm will, bekommt ab der Challenge
Plus Variante ein Upgrade auf 10,25-Zoll.
Gesteuert wird dieser über ein Dreh-Knopf,
Touch fehlt hier noch. Das Bild des Armatu-
renbretts ist aber auch mit größerem Info-
tainmentsystem ziemlich simpel. Viele
schlichte Züge, die aber keinen billigen Ein-
druck hinterlassen.
Unser Testwagen mit Diesel-Motorisie-
rung und 184 PS bereitet einem bei Über-
holmanöver keine Sorgen und fährt sich
auch in der Stadt geschmeidig durch den
Ampeldschungel. Die stärkste Benzinoption
bietet Mazda mit dem 194 PS. Der Ver-
> www.mazda.at
brauch ist bei den stärkeren Modellen mit
realistischen 8,0 Liter beim Benziner und
6,6 Liter auf 100 km angegeben, was eine
Verbesserung zum Vorgänger darstellt. Sehr
passend, da Mazda den CX-5 wohl als Ma-
rathonläufer ansieht: Er rennt immer.
ma zda c X -5 c d1 8 4 aWd
Motor: Reihenvierzylinder-Dieselmotor
Hubraum in ccm: 2.191
Max. Leistung: 135 kW/ 184 PS bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment: 445 Nm bei bei 2.000 U/min
Fahrleist.: 0–100 km/h in 9,6 sec, V-max: 208 km/h
Kraftübertrag.: Allradantrieb, 6-Gang-Automatik
L/B/H in mm: 4.575/ 1.845/ 1.680
Leergewicht in kg: 1.757
Ladevolumen in L: 510 bis 1.626
Verbrauch in L (gesamt): 6,6
Testverbrauch in L: 6,9
Basispreis Mazda CX-5 CD184 AWD:
EUR 41.590 inkl. MwSt. ohne NoVA
Testwagenpreis: EUR 51.480,-
U n t e r m S t ric h
+ Attraktives Design, agiles Fahrverhalten und präzise Verar-
beitung.
– Veraltetes Infotainmentsystem mit zu kleinem Bildschirm.
sportivecars.at

Wir behandeln unsere Autos

wie Kunstwerke...

Foto: Tschank
 teSt [ MG Marvel R ]
> Text: Roland Stengg > Fotos: Alexander Böhm
Simply marvel-ous
Ein weiteres Mitglied für die kleine MG Familie: Der vollelektrische Marvel R macht den
Schritt auf die große Bühne der Autowelt. Und was für einen Auftritt er macht.
D ie ersten Fragen die ich über den
Marvel R erhalte, kann ich nach
einigen Tagen bereits beantworten
bevor ich sie überhaupt gestellt bekomme:
Nein, der MG ist kein Raumschiff. Oder ist
er eines? Vom Stand schießt er auf jeden Fall
gleichermaßen. Mit seinen 288 PS meistert
der Marvel R die 0 auf 100 km/h in 4,9 Se-
kunden. Was mich aber am meisten beein-
druckt sind die ersten Meter, bei denen ich
mit 665 Nm wie aus einer Steinschleuder
nach vorne geschossen werde. Dies ermögli-
chen 3 Motoren, einer davon an der Vorder-
und zwei an der Hinterachse. Fällt die Wahl
auf den Heckantrieb, existieren nur die zwei
hinteren.
Ein Gefühl, wie in einem Raumschiff zu sit-
zen, bietet der Innenraum dafür nicht. Alles
ist sehr minimalistisch, bis auf den übergro-
52 A U t o A k t U E l l [2·2022]
ßen Touch-Bildschirm der mit zwei Knöp-
fen und einem Dreh-Regler alles steuert was
im Fahrzeug zu finden ist. Na gut, gefällt
nicht jedermann, ich würde auch analoge
Regler für den Sound und die Klimaanlage
bevorzugen. Allerdings passt es in das Ge-
samtbild des Marvel R, mit seinem Elektro-
sound beim beschleunigen, den Türschnal-
len die mit dem Aufsperren herausklappen
und seinem ohnehin sehr modernen Look.
Und wie weit schafft es die Rakete? Laut
MG erreicht der Marvel R eine Distanz von
402 Kilometer, im Test waren es bei ange-
nehmem Wetter ca. 380 km. Ist jetzt keine
Reichweiten-Revolution, reicht jedoch für
die meisten Fahrten. Neigt sich die Batterie-
ladung dem Ende zu, kann man diese bei ei-
ner Schnellladestation innerhalb von 40 Mi-
nuten wieder auf 80% aufgeladen werden.
> www.mgmotor.eu
Die günstigste Version kommt mit Heck-
antrieb und ist ab 39.590 Euro zu haben.
Wer Antrieb auf alle Räder haben will muss
für die Performance Version 48.090,- Euro
zahlen. Die Echtleder-Sportsitze sind, nicht
wie bei Raketen der NASA, inkludiert.
m G m a rve l r
Motor: 2 permanenterregte Synchronmaschinen
Batterie: Lithium-Ionen-Akkumulator, 72 kWh
Max. Leistung: 212 kW/ 288 PS
Max. Drehmoment: 665 Nm
Fahrleist.: 0–100 km/h in 4,9 sec, V-max: 200 km/h
Kraftübertrag.: elektrischer Allradantrieb
L/B/H in mm: 4.674/ 1.919/ 1.613
Leergewicht in kg: 1.920
Ladevolumen in L: 357-1.396
Reichweite nach WLTP in km: 408
Testreichweite in km: 380
Basispreis MG Marvel R:
EUR 39.590,- inkl. MwSt. ohne NoVA
Testwagenpreis: EUR 48.090,-
Un t e r m S t ri c h
+ Ansprechendes Design, leistungsstarker Motor mit rei-
bungslosem 2-Gang-Automatik Getriebe.
– Wenig Ausstattungsmöglichkeiten, riesiges Touch-Pad ist
Geschmackssache.

> Text & Fotos: Roland Stengg
ein echter tinerfeño
Seat schickt den Seat Arona in die zweite Runde. Der Fokus der neuen Version liegt auf
Kompaktheit und Alltagstauglichkeit. Ob das dem Flair von Teneriffa gerecht wird?
e in SUV ohne Allrad anzubieten ist
in etwa so, wie eine Waschmaschine
ohne das Fach für das Waschmittel
zu verkaufen. Klar, es erledigt noch seinen ei-
gentlichen Zweck, aber fehlt da nicht irgend-
wie etwas Wichtiges? Und genau so fühlt es
sich beim Seat Arona auch an. Er erfüllt sei-
nen Zweck. Aber das alleine würde ihm
nicht gerecht werden. Denn der Arona, be-
nannt nach einer 81.000 Einwohner großen
spanischen Stadt auf Teneriffa, hat auch
ohne Allrad einiges zu bieten.
Beginnen wir bei dem meiner Meinung
nach größten Pluspunkt: dem Innenraum.
Das Interieur ist sauber, mit nicht zu vielen
Design-Elementen gespickt und dennoch
zeigt es sich sportlich und stilvoll. Das mit
Nappa-Leder überzogene Lenkrad passt gut
ins Bild des restlichen Armaturenbretts und
ist auch übersichtlich gestaltet. Rechts vom
Lenkrad findet man einen 10,25 Zoll Info-
tainmentbildschirm mit den wichtigsten
Funktionen. Besonders auffallend sind die
Lüfter mit LED-Beleuchtung. Was weniger
positiv auffällt, sind die Sitze, die einem jede
Bodenwelle unerfreulich deutlich spüren
lassen.
Spürbar ist leider auch der etwas raue Mo-
tor. In unserem Test war mit dem Dreizylin-
der und 110 PS starken Benzinmotor die
langsamere Fahrt teilweise ruppig. Das
Start-Stopp-System benötigt bei Ampeln
teilweise etwas lange, um wieder in die Gän-
ge zu kommen. Ob das die stärkste Variante,
der Arona FR (Formula Racing), kompen-
siert, ist fraglich. Dafür schaltete das Dop-
pelkupplungsgetriebe unseres Testwagens
sauber und angenehm durch die 7 Gänge.
[ Seat Arona ] teSt
> www.seat.at
Preislich beginnt der Seat Arona mit
17.990,- Euro. Für 25.890,- Euro erhält
man den Arona FR, der schon einiges feuri-
ger ist. Und genau das wünsch ich mir von
Seat für den nächsten Arona: Ein wenig
mehr spanisches Temperament.
S e at a ro na e c otSi DSG
Motor: Reihenvierzylinder-Benzinmotor
Hubraum in ccm: 999
Max. Leistung: 81 kW/ 110 PS bei 3.750 U/min
Max. Drehmoment: 250 Nm bei 1.500 U/min
Fahrleist.: 0–100 km/h in 8,4 sec, V-max: 210 km/h
Kraftübertrag.: Vorderradantrieb, 7-Gang-Automatik
L/B/H in mm: 4.138/ 1.780/ 1.543
Leergewicht in kg: 1.268
Ladevolumen in L: 400 bis 1.280
Verbrauch in L (gesamt): 6,2
Testverbrauch in L: 6,7
Basispreis Seat Arona:
EUR 17,990,- inkl. MwSt. und NoVA
Testwagenpreis: EUR 32.013,-
U n t e r m S t ri c h
+ Günstiger Einstiegspreis, viel Austattungsmöglichkeiten,
sportliches Innendesign
– etwas rauer Motor, wenig Serienausstattung
www.autoaktuell.at 53
 Ti ME STTE S T[ Audi RS3 Sportback ]
> Text: Alexander Böhm > Fotos: Christian Böhm
Ein würdiger RS
Sportlichkeit steht dem Audi RS3 nicht nur ins Design-Gesicht geschrieben, auch an den
Fahrleistungen des Sportbacks erkennt man seine Bestimmung.
M it großen Brüdern wie dem RS
5, 6 und 7 hat man es als kom-
pakter Sportwagen in der Audi-
Familie nicht gerade leicht. Mit seiner
Performance zeigt der Audi RS3 jedoch auf
und sticht, nicht zuletzt durch die Farbe un-
seres Testwagens, aus der Masse hervor. 400
PS und 500 Nm Drehmoment leistet der
Reihen-5-Zylinder-Ottomotor im gerade
einmal 1,6 Tonnen schweren Sportback.
Genug Power um den Neckarsulmer in 3,8
Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h zu
katapultieren. Unterstrichen wird die Leis-
tungsentfaltung des RS 3 akustisch durch
den sonoren Klang der RS-Sportabgasanlage.
Die 3 RS-Fahrmodi – Individual, Perfor-
mance und Torque Rear – sorgen für die per-
54 A u t o A k t u e l l [2·2022]
fekte Abstimmung der Fahrzeugcharakteris-
tik, je nach gewünschter Sportlichkeit.
Wenig überraschend verbrachte ich die
meiste Zeit im Performance-Modus, genoss
das Motorengeräusch und das atemberau-
bend neutrale Handling. Geht es mal etwas
zügiger in eine engere Kurve ist absolut Ver-
lass auf die RS-Keramikbremsen, die mit or-
dentlicher Kraft zupacken und bei der ersten
festeren Bremsung schonmal für Überra-
schung sorgen. Das RS-Dynamikpaket sorgt
für Stabilität in jeder Fahrsituation, vor allem
bei flotteren Fahrten über kurvige Landstra-
ßen. Hier macht der RS3 Sportback mit Si-
cherheit am meisten Spaß: Das S-tronic
7-Gang-Getriebe manuell zu schalten be-
schert Rennsportfeeling, kein Zweifel!
Einen Teil des Gefühls in einem Rennauto
zu sitzen, trägt auch der Innenraum bei. Die
Kombination aus elegantem Leder und
sportlichem Alcantara, hervorgehoben
durch rote Kontrastnähte unterstreichen
und erinnern an das Kürzel RS im Namen.
Eine Erweiterung der Carbondetails auf die
Mittelkonsole – anstatt des klassischen,
schwarzen Pianolacks – würde sogar noch
etwas mehr Sportlichkeit ins Interieur ho-
len. Deutlicher Pluspunkt: Das handliche
Alcantara-Sport-Lenkrad mit roter 12-Uhr-
Markierung. Instrumenten- und Multime-
diadisplay sind simpel und übersichtlich ge-
staltet und fordern kein langes Hin- und
Her-Navigieren in den verschiedenen Me-
nüs. Während performanceorientierten
!" # $%

]- !!!"#$>5"#%

Fahrten liefern die RS-Anzeigen nützliche
und wichtige Informationen über Tempera-
turen, G-Kräfte und mehr. Dass es im RS3
nicht nur sportlich zugehen muss, zeigen die
Sportsitze in Feinnappa. Diese bieten näm-
lich nicht nur ausreichend Halt, sondern da-
rüber hinaus eine große Menge an Komfort.
In diesen lassen sich auch mehrstündige
Fahrten bequem Aushalten. Ausreichend
Platz im Fond und im Kofferraum, trotz der
kompakten Maße des Sportwagens erlauben
auch längere Urlausfahrten.
Passend zu seiner dynamischen Leistung
präsentiert sich auch das Exterieur-Design
des Audi RS3. Klar definierte, scharfe Linien
verleihen dem Sportback ein charakteris-
tisch sportliches Aussehen, die breit ausge-
stellten Kotflügel sorgen für einen kraftvol-
len, selbstbewussten Auftritt. Der schwarze
Wabengrill, schwarze Seitenspiegel und
schwarze Audi-Logos stehen im Kontrast
mit kreativen RS3-Lichtanimationen beim
Auf- und Zusperren des Kompaktsportlers.
Ein einzigartiges Detail aus der Kategorie
„lustige Spielerei”.
Erhältlich ist der Audi RS3 Sportback in
drei verschiedenen Ausstattungsvarianten
und acht verschiedenen Farben. Den Ein-
stieg macht der RS3 für wohlfeile 73.013,-
Euro. Einige sportliche Extras hier und dort
– für Keramikbremsen und RS-Dynamikpa-
ket fallen insgesamt 9.000,- Euro an – lassen
unseren Testwagen die 100.00 Euro-Marke
bereits überschreiten. Mir persönlich fehlen
bei diesem Preis aber beispielsweise die elek-
trisch verstellbaren Sitze, die man bei einem
Auto um 100.000,- Euro erwarten würde.
Hält man die Ausstattungsliste etwas kürzer,
drückt man den Preis noch etwas nach un-
ten und fährt dennoch einen echten RS-
Sportwagen, der auf ganzer Linie für Fahr-
freude sorgt. Die kompakten Maße machen
" &! ' ( ) % * ( % + , ) $ - " # .
Motor: 7(56(49D9EF)54>(29G%%&+&%&2-+5%-H52('%(54/,25%B$4;-
Hubraum in ccm: I"JKL-
Max. Leistung:-IMJ-'NO-JLL-P8-A(5-D"QLL-RO+54-
Max. Drehmoment: DLL-S+-A(5-I"IDL-9-D"QLL-RO+54-
Fahrleist.: LTULL-'+O6-54-V:K-/(3:-W9+#XY-IDL-'+O6-
Kraftübertrag.: .))2#>#4%25(A:-Z9[#4;9.$%&+#%5'-
L/B/H in mm:-J"VKMO-U"KDUO-U"JVQ-
Leergewicht in kg: U"DZL-
Verbrauch nach WLTP in L (gesamt): K:K-
Testverbrauch in L: M:Q-
Basispreis Audi RS3 Sportback:
CR7-ZV"LUV:T-54')"-\!8%"-$4>-S&W.-
Testwagenpreis: CR7-ULU"LVI:9
&"$/)0(%$)'#1
+ *&+,#'%(-.$/+#0(-1(2/%(3'(4-(54(4-!#62(4-789
8,&2%)(2:-;25<<5;(/-.)3#4%#2#9=(4'2#>:-/,&2%)536(/-?4%(25($2"-

zum tangoroten Aussehen – alles RS-Exte-
rieurumfänge. Ein optischer Hingucker sind
vor allem die schwarzen 19-Zoll-Leichtme-
tallfelgen sowie die scharfen, modernen Ma-
trix-LED-Scheinwerfer. Diese überraschen
den RS3 außerdem zu einem optimalen – ?4-$4/(2(+-@(/%!#;(4-4$2-+#4$())-1(2/%())A#2(-85%B(:-
Stadtauto und obendrein zum sportlichen 6&6(2-C54/%5(;/,2(5/"
Alltagsbegleiter. Wer sich nach etwas mehr
Länge und Platz sehnt, blickt am besten hi-
nüber zur RS3 Limousine.

Die Gitter-Elemente-1(2)(56(4->(+-*)(54/%(4->(2-8,&2%2(56(-1&4-.$>5->(44&36-(54(4-2(36%-#;;2(//51(4-=&&'"-
.A(2-4536%-4$2-1&+ .$//(6(4-6(2-+$//-/536->(2-78V-1&2-4536%/-1(2/%(3'(4"

!!!!"#$%&#'%$())"#% 55
 teSt [ Fiat Tipo Cross ]
> Text & Fotos: Roland Stengg
Vollendetes Quartett
Der Cross ist neben 5-Türer, Viertürerlimousine und Kombi die vierte Variante des Fiat Tipo.
Trifft Fiat mit dem Crossover die richtigen Töne? Wir haben die Ohren gespitzt.
W enn die Konkurrenz VW
Golf heißt, muss man schon
etwas bieten können, um die
Kunden für sich zu gewinnen. Und Kunden
gewinnt der Tipo ganz offensichtlich, denn
im Hause Fiat wird der, 2016 erstmals prä-
sentierte, Kompaktwagen als wichtige Säule
der Modellstruktur angesehen. Und deshalb
gewährt man ihm nun eine neue Karosserie-
form inklusive Facelift. Das offensichtliche
Vorweg: Das runde Fiat Logo vorne am
Kühlergrill wurde durch einen minimalisti-
schen Schriftzug ersetzt, was ein wenig an die
ersten Ford Escorts der 70er erinnert. Um
sich noch ein wenig mehr in der Klasse der
Kompaktwagen abzuheben, verpasste Fiat
dem Tipo noch eine fast 7 Zentimeter hö-
here Karosserie, Verbreiterungen am Kotflü-
gel und den Seitenschwellern, einen
Unterfahrschutz und einen Rammschutz an
56 A u T O A K T u e l l [2·2022]
der Front. Alles in allem die typischen Ele-
mente eines Crossovers.
Was außen gut harmoniert, wirkt innen ein
wenig verstimmt. Das Armaturenbrett be-
steht fast aus nur Hartplastik, was ebenfalls
wie die etwas flüchtig wirkende Verarbei-
tung ins Auge fällt. Ein weiterer Minus-
punkt ist das ohnehin nicht ideale 5-Gang
Getriebe, welches aufgrund des großen
Spiels beim Schalten eher dem Umrühren in
einer Schüssel ähnelt. Schade eigentlich,
denn unser Testwagen mit dem Dreizylin-
dermotor und 100 PS war überraschend ru-
ckelfrei. Selbst bei Überholmanövern wirkt
der Tipo Cross trotz nicht zu starker Moto-
risierung nicht überfordert und bot immer
genug Leistung, ohne dabei zu laut zu wer-
den. Auch erwähnenswert: Induktives La-
den fürs Handy in der Mittelkonsole.
> www.fiat.at
Also wie gut klingt ein Fiat Tipo Cross nun
im Gegensatz zur Konkurrenz? Verdammt
gut, wie ich finde. Mit einem Einstiegspreis
von 21.768,- Euro bekommt man viel Aus-
stattung und ein Fahrzeug, das sich sehen
lässt. Gut eingestimmt, Fiat.
F iat ti p o c ro S S Fi r e Fly
Motor: Reihendreizylinder-Benzinmotor
Hubraum in ccm: 999
Max. Leistung: 74 kW/ 100 PS bei 5.000 U/min
Max. Drehmoment: 190 Nm bei 1.500 U/min
Fahrleist.: 0–100 km/h in 11,8 sec, V-max: 190 km/h
Kraftübertrag.: Vorderradantrieb, 5-Gang-Schaltgetriebe
L/B/H in mm: 4.368/ 1.792/ 1.495
Leergewicht in kg: 1.315
Ladevolumen in L: 440
Verbrauch in L (gesamt): 5,5
Testverbrauch in L: 6,2
Basispreis Fiat Tipo Cross FireFly 100:
EUR 21.768,- inkl. MwSt. und NoVA
Testwagenpreis: EUR 24.488,71
U n t er m S tr i c h
+ Gutes Preis-/Leistungsverhältnis, reichlich Serienausstat-
tung und überzeugender Motor.
– Billig wirkendes Interieur und unpräzises Getriebe.
 ZURÜCK ZUR LEBENSLUST

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AB NOVEMBER WIEDER IN WIEN

TICKETS UND INFOS
WWW.PALAZZO.ORG
 Ti mE STTE S T[ BMW X4M Competition ]
> Text: Roland Stengg > Fotos: Stefan Arnreiter (2), Christian Böhm (2)
Vorsicht, bissig
Updates beim Fahrkomfort, ein wenig mehr Biss und ein leicht verändertes Aussehen sol-
len den Münchner Sport-SUV noch attraktiver machen. Na, wer traut sich?
D ie erste Erfahrung mit dem X4M
gleicht schon ein wenig an eine
mit einem wilden Raubtier. Bei
der ersten Annäherung spitzt er seine Ohren
(oder besser Außenspiegel) und gibt mit
dem auf dem Boden projizierten Licht an
der Seite eine Warnung ab. Achtung, ab jetzt
wird’s gefährlich. „Na gut’, denk ich mir,
„die Semmeln müssen trotzdem geholt wer-
den, ob du willst oder nicht. ’ Also setz ich
mich mutig in die Vernasca Ledersitze, die
mich mit ihrer Sitzbelüftung zu beruhigen
versuchen.
Ich drücke auf den bedrohlich wirkenden,
roten Startknopf. Der 510 PS starke Benzin-
motor erwacht und das Röhren des Sechszy-
58 A U t o A k t U e l l [2-2022]
linders gibt Bescheid, dass er dazu bereit wä-
re bei einem Trackday auf dem Ring kleinere
Sportwagen zu jagen. Oder eben um vom
Bäcker im nächsten Ort Semmeln zu holen.
Sollte ich mich bei meinen Nachbarn für die
gestrige Party im Haus revanchieren wollen,
könnte ich die Auspuffklappen per Knopf-
druck an der Mittelkonsole öffnen. Aber ich
entscheide mich für Frieden, denn der
Münchner Bulle hallt auch so schon genug
durch die Straßen.
Die Fahrt an sich gestaltet sich trotz des ag-
gressiven Vorspanns gemütlich. Das Fahr-
werk, welches vor dem Facelift noch stark
für seine Härte unter Beschuss kam, wurde
überarbeitet und wird dem Fahrwerks-Mo-
dus „Komfort“ mittlerweile schon etwas
mehr gerecht. Wenn man nicht gerade wie
der Drummer einer Rockband das Gaspedal
bearbeitet, lässt sich der X4 M beinahe „ru-
hig“ fahren. Die M Sportsitze mit verstellba-
rer Lehnenbreite bieten einiges an Komfort
und die 4.754 Millimeter Länge des SUVs
werden mit enormem Freiraum im Innen-
raum perfekt ausgenutzt. Und wenn wir
schon bei der Länge sind: Die Suche nach ei-
nem Parkplatz gestaltet sich in der Stadt
nicht leicht, wenn jedoch ein passender Spot
gefunden wird, helfen die animierten Anzei-
gen der Front- und Rückfahrkamera enorm.
Aber zurück zum Innenraum: Karbonleisten
am Armaturenbrett und an der Tür sorgen
für sportliches Feeling. Ein einfach zu bedie-
!" !#$
nender 12,3 Zoll großer Touchscreen gibt ei-
ne gute Übersicht aller Einstellungen. Unter
dem auf der Mittelkonsole befindlichen
Knopf „Setup“ wird auf dem Bildschirm ein
Menü geöffnet, wodurch Motor, Fahrwerk,
Lenkung, Bremsen und das Allradsystem in
verschiedene Modi geschaltet werden kön-
nen.
Und genau diese Modi entfesseln den X4
M. Mal losgelassen, sollte lieber ein Helm
aufgesetzt werden. Schaltet man den M-Mo-
dus ein, werden „überflüssige“ Informatio-
nen vom digitalen Cockpit entfernt, Ge-
schwindigkeits- und Drehzahlanzeige in der
Mitte zusammengebracht, das Fahrwerk ge-
strafft und der Motor noch aggressiver rea-
giert, können kurvige Bergstraßen die
Mundecken schon gen Himmel schnellen
lassen. Sollte man sich mit dem Schlacht-
schiff jedoch auf eine Rennstrecke verirren,
steht für richtiges Motorsport-Feeling der
Track-Modus bereit. Er heißt auch nicht
umsonst X4 M Competition. Und genau
diese Competition hat er zum Fressen gerne:
Von 0 auf 100 gehts in 3,8 Sekunden. Mit
dem 8-Gang Automatikgetriebe, welches
a/ !!!".6!"#%
sich auch mit den Paddels am Lenkrad schal- % & ' ( ) * ( & (! "& +,# - # - ".
ten lässt, könnte man fast meinen, der Über-
gewichtige, aber dennoch agile Münchner
schafft es wirklich die eine oder andere Best- Motor: A(1=(+2(>=2?B)1+,(-:C(+?1+6&%&-/
zeit rauszuholen. Wie bereits erwähnt, ist Hubraum in ccm: D"EEF/
der BMW X4 M mit seinen 2.085 Kilo- Max. Leistung:/FGH/'*I/HJK/LM/
gramm ist kein Leichtgewicht. Besonders Max. Drehmoment: NHK/O6/
Fahrleist.: KPJKK/'6I=/1+/F;Q/2(>;/<:6#RS/DHK/'6I=/
bemerkbar ist das an der etwas leichten Hin-
Kraftübertrag.: 8))-#,#+%-1(.;/Q:T#+3/8$%&6#%1'3(%-"
terachse. Denn addiert man da noch die sehr L/B/H in mm:/U"GHUI/J"EDGI/J"NJQ/
direkte Lenkung dazu, kann so manche Leergewicht in kg: D"KQH/
schnelle Kehre am Ausgang zuerst vom aus- Ladevolumen in L: HDH:J"UFK/
brechenden Heck erreicht werden. Ich spre- Verbrauch nach WLTP in L (gesamt): JK;E/
che natürlich nicht aus Erfahrung. Testverbrauch in L: JF;K
Basispreis X4 M CompetitionS//
VWA/JDF"QKK;:/1+')"/X!M%"/$+,/O&Y#/
Die sportliche Fahrweise rächt sich aller-
TestwagenpreisS/VWA/JUQ"UQD;:
dings schnell und macht sich mit häufig be-
nötigtem Tanken bemerkbar. Offiziell soll-
ten 10,9 Liter auf 100 Kilometer verbrannt
werden, in unseren Tests lag der Verbrauch / . # ,#& ( $ ## -! $
einiges darüber. Gut, für ökonomisches Fah-
ren sollte der M Knopf ohnehin vermieden + *$+,(-.#-(/0(12%$+3/$+,/4#+,)1+3"/567&2#+%(-/8$9:
werden, aber wer Besitzer eines X4 M ist, %-1%%;/7(-9('%(/<(-#-.(1%$+3"/
/
dem wird Ökonomie ohnehin eher ein un-
wichtiger Begriff sein. Das bezeugt das Preis- – 4&=(-/<(-.-#$>=;/2>=&+/9#2%/?$/27&-%)1>=/$+,/=#-%/9@-/
schild: Ab 123.800,- Euro verlangt BMW ,(+/8))%#3"
für den M Competition Schriftzug. Raub-
tiere sind eben Luxus.
Die Details am/ZU X [&67(%1%1&+/21+,/#+/\(,(-/V>'(/?$/91+,(+"/]1(/^#-.(/$+2(-(2/
_(2%!#3(+2/12%/2(=-/3(!#3%/#.(-/#$99`))13"
!!!!"#$%&#'%$())"#% 59
 teSt [ Toyota Aygo X ]
> Text & Fotos: Stefan Arnreiter
Der Sprössling
Einfach mal auf engem Raum umdrehen und entspannt im Stadtverkehr mitrollen. Der
neue Aygo X ist ein Stadtauto aus dem Bilderbuch.
F risch designt und nicht größer als nötig.
Der neue Aygo X ist gemacht für die
Großstadt und fühlt sich in der Wiener In-
nenstadt pudelwohl. Anfang Juni, 26 Grad,
ich öffne das elektrische Faltdach und ordne
mich am Gürtel ein. Das Handy zügig mit
dem Infotainmentsystem verbunden, höre
ich meine Lieblingsmusik und schwimme
mit dem Wiener Nachmittagsverkehr mit.
Mehr braucht es nicht. Besonders in der
Stadt, denn nicht selten bescheren uns Test-
wagen mit einer Länge jenseits der fünf Me-
ter und zwei Metern Breite graue Haare.
Nicht jedoch der Aygo X. Mit einer Länge
von 3,7 Metern und einer Breite von rund
1,7 Metern passt der kleine Toyota in jede
noch so kleine Lücke und ist angenehm zu
manövrieren. Das kleinste Modell in der ak-
tuellen Modellpalette der Japaner wird von
einem 72 PS starken Dreizylinder-Benzin-
60 A u t o A k t u E l l [2·2022]
motor angetrieben, der die Kraft an die Vor-
derräder überträgt. Lässt der Stadtflitzer das
urbane Gebiet hinter sich, müht sich der Ay-
go X in 14,8 Sekunden aus dem Stand auf
Landstraßentempo. Die Beschleunigung
liest sich nicht nur langsam, sie fühlt sich
auch so an, denn das stufenlose CVT-Ge-
triebe sorgt für ein motorrollerartiges Fahr-
verhalten. Bei größeren Autos stört mich das
stufenlose Getriebe aber deutlich mehr,
dem Aygo X steht es erstaunlich gut. Beson-
ders im alltäglichen Wiener Stop-and-Go-
Verkehr sorgt die Automatik für angeneh-
mes Anfahren und gut dosierbare Leistung.
Der Aygo X soll die junge Käuferschicht an-
sprechen und das gelingt, denn mit lässigen
Features wie der JBL Musikanlage und dem
praktischen Faltdach wird der kleine Japaner
zur ernsthaften Alternative, wenn ein
> www.toyota.at
Kleinstwagen benötigt wird. Im Innenraum
geht es sonst zwar eher rustikal zu und die
Materialien sind nicht sonderlich hochwer-
tig, doch für rund 20.000,- Euro bekommt
man einen modern und jugendlich de-
signten Flitzer für die Großstadt.
t o yo ta ay go X
Motor: Dreizylinder-Benzinmotor
Hubraum in ccm: 998
Max. Leistung: 53 kW/ 72 PS
Max. Drehmoment: 93 Nm
Fahrleist.: 0–100 km/h in 14,8 sec, V-max: 151 km/h
Kraftübertrag.: Vorderradantrieb, CVT-Getriebe
L/B/H in mm: 3.700/ 1.740/ 1.510
Leergewicht in kg: 1.090
Ladevolumen in L: 231-829
Testverbrauch nach WLTP in L: 5,2
Testverbrauch in L: 5,9
Basis Preis Toyota Aygo X:
EUR 13.640,- inkl. MwSt. und NoVA
Testwagenpreis: EUR 21.140,00
Unterm Strich
+ Kompakte Ausmaße, sehr praktisch in der Stadt, ange-
nehmes Anfahrverhalten und tolles Faltdach.
– Türtafeln aus Stahl, geringe Leistung und überschaubare
Fahrleistungen.
 teSt [ Polestar 2 Long Range Single Motor ]
> Text & Fotos: Stefan Arnreiter
Braver Schwede
In der Long Range Variante leidet der Fahrspaß des Polestar 2, doch dafür überzeugt der
moderne Schwede mit sehr guter Reichweite und attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis.
G anz in Schwarz gehalten, wirkt die
Front des Polestar 2 grimmig und dy-
namisch. Zur Performance-Variante mag
der dominante Auftritt zwar noch besser
passen, doch auch der “braven” Long-Range
Variante steht das schnittige Design gut. Das
Wachstum der unabhängigen Volvo-Tochter
kennt im Moment keine Grenzen und die
Zulassungszahlen steigen kontinuierlich.
Kein Wunder, wie wir finden, denn der Po-
lestar 2 trifft den Zahn der Zeit perfekt und
ist ein hervorragendes Elektroauto. Unser
Testwagen wird von einem Elektromotor an
der Vorderachse angetrieben, der 231 PS
und 330 Newtonmeter auf die Straße
bringt. Den Standardsprint absolviert die
schwedisch-chinesische Koproduktion in ta-
dellosen 7,4 Sekunden und schiebt aus dem
Stand kräftig an. Aufgrund des sofortigen
Drehmoments lässt die Traktion, besonders
auf nasser Fahrbahn, zu wünschen übrig und
62 A u t o A k t u e L L [2·2022]
auch der Fahrspaß wird durch den Vorder-
radantrieb etwas getrübt. Im Gegensatz zu
den Dual-Motor Varianten wirkt die Single
Motor Version ein wenig träger und auch
das Lenkgefühl geht durch den Motor an der
Vorderachse zu Lasten der Sportlichkeit.
Doch der Vorderantrieb hat auch seine
Stärken. In Kombination mit dem großen
Akku verspricht Polestar eine Reichweite
von bis zu 542 Kilometern. Wie üblich ein
Musterwert, doch im Test kommen wir trotz
einiger Autobahnetappen rund 407 Kilome-
ter weit. Angesteckt an einer Schnellladesäu-
le, lädt der Polestar 2 mit bis zu 155 kW und
so in 35 Minuten von 10 auf 80 Prozent.
Die Paradedisziplin des Schweden ist der
Innenraum, der nicht nur schön luftig de-
signt, sondern auch praktisch zu handlen ist.
Das Infotainmentsystem basiert auf Google,
> www.polestar.com
wodurch nicht nur die Sprachassistenz her-
vorragend funktioniert, sondern dank Goo-
gle Maps auch die Zielführung mit Präzision
und Echtzeit-Informationen überzeugt. Für
46.900,- Euro wechselt das vielleicht beste
E-Auto seiner Klasse den Besitzer und bietet
ein stylisches Elektro-Fahrerlebnis.
P o l eSta r 2 l r Sm
Motor: Elektromotor
Batterie: Lithium-Ionen-Akkumulator: 78 kWh
Max. Leistung: 170 kW/ 231 PS
Max. Drehmoment: 330 Nm
Fahrleist.: 0–100 km/h in 7,4 sec, V-max: 160 km/h
Kraftübertrag.: Vorderradantrieb,1-Gang-Getriebe
L/B/H in mm: 4.463/ 1.834/ 1.620
Leergewicht in kg: 1.994
Ladevolumen in L: 405-1.095 + 41 im Frunk
Reichweite nach WLTP in km (gesamt): 542
Testreichweite in km: 407
Basispreis Polestar 2 Longe Range Single Motor:
EUR 46.900,- inkl. MwSt. ohne NoVA
Testwagenpreis: EUR 62.300,-
Unterm Strich
+ Gute Reichweite, aufgeräumtes Interieur, hervorragender
Google-Assistant und modernes Design.
– Etwas unsportliches Lenkverhalten, kaum manuelle Be-
dienelemente, Betriebssystem fehleranfällig.
 TesT [ Porsche Boxster 25 Jahre ]
> Text & Fotos: Stefan Arnreiter
Ode an die Freude
Porsche verpasst dem Boxste zum 25. Geburtstag all seine Trümpfe und macht den
Mittelmotor-Sportwagen zur genialen Fahrmaschine der aussterbenden Art.
H ausfrauen-Porsche, Baby-Elfer...
Die mittlerweile über 350.000
Boxster Kunden haben sich im
letzten Viertel-Jahrhundert einiges anhören
müssen. Doch spätestens mit der 25 Jahre
Edition bringt Porsche alle Kritiker zum
Verstummen. Dieser Boxster ist ein Ensem-
ble des feinsten, was die Zuffenhausener zu
bieten haben.
Für gewöhnlich bin ich ein Fan von Zahlen
und informativen Testberichten. Auch bei
diesem Porsche Boxster könnte ich Sie mit
Daten wie dem kombinierten Laderaumvo-
lumen von 270 Litern, dem Testverbrauch
von 12,5 Litern und der Zeit für das Öffnen
des Verdecks von rund 9 Sekunden nerven.
Ebenso könnte ich von der hervorragenden
64 A u T o A k T u e l l [2-2022]
Bose Surround-Soundanlage schwärmen,
auf die gut funktionierenden Assistenzsyste-
me verweisen oder das leicht veraltetet
Cockpit tadeln. Doch stattdessen konzen-
triere ich mich auf das, wofür der Porsche
Boxster 25 Jahre Edition wirklich gebaut
worden ist: purer, unverfälschter Fahrspaß.
Herzstück des kompakten Cabrios ist der
vier Liter große Sechszylinder Boxermotor
mit 400 PS. Das Beste daran: Der Motor
entstammt der Gattung der Saugmotoren,
kommt daher ohne künstliche Beatmung
aus, dreht unaufhörlich bis über 8.000 Tou-
ren und erzeugt dabei ein Klangbild, das im
Zeitalter der immer strenger werdenden
Abgasrichtlinien und OPF´s fast an ein
Wunder glänzt. Es ist kaum in Worte zu fas-
sen, wie sich der Boxermotor besonders im
Sport Plus Modus und mit offenen Auspuff-
klappen, anfühlt. Der Sechszylinder-Sau-
ger, der gefühlt 20 Zentimeter hinter einem
werkt, klingt im Drehzahlkeller rau und
rotzig, erwacht ab 5.000 Umdrehungen
zum Leben und überträgt die gebündelten
Emotionen über den Sitz bis ins Rücken-
mark von Fahrer und Beifahrer.
Nicht nur der Klang ist eine Ode an die
Freude, auch das Fahrverhalten begeistert.
Dank des Mittelmotor-Layouts ist die Ge-
wichtsverteilung des Boxster perfekt ausba-
lanciert und Lenkung sowie Fahrwerk be-
stechen mit Porsche-typischer Präzision.
Letzteres ist schon im Normalmodus sehr
straff abgestimmt und kann per Tasten-

druck weiter gehärtet werden. Damit liegt
der 400 PS starke Zweisitzer in den Kurven
wie ein Brett und fährt wie auf Schienen,
ohne auf langen Strecken unkomfortabel zu
werden. Ergänzt wird die fabelhafte Fahr-
performance vom Porsche-Doppelkupp-
lungsgetriebe (PDK), das mit blitzschnellen
Schaltvorgängen eine Extraportion Motor-
sportfeeling in den Boxster bringt, ohne im
Stadtverkehr ruppig zu wirken. Das Renn-
sportfeeling hat sich der Boxster auch ver-
dient, denn ein 0-100 Wert von glatten vier
Sekunden und ein Sprint aus dem Stand auf
200 km/h in unter 14 Sekunden sind echte
Sportwagenwerte. Um den sportlichen
Charakter abzurunden, kommt der Boxster
mit elektrisch ausfahrbarem Spoiler, der
entweder via Tastendruck oder automatisch
ab 120 km/h ausfährt. Der niedrige Schwer-
punkt und das leichte Leergewicht von
1.400 Kilogramm, kommen dem Fahrver-
halten zu gute und sorgen für unvergleich-
bare Agilität. So wird der top motorisierte
Boxster in der 25 Jahre Edition nicht nur
zum Helden jeder Passstraße sondern auch
zum ernsthaften 911er-Jäger.
!" ###$%&'()*+$,-
Selten sind kleine .,/0&("12"3//+/',425"#1+"64"#+/17"89:,7+2;7:1)*0+1-+/"&<+'"+1/"=+',:-+-+("3/>&-,1/2+/-(?(-+2"(&"1''+:+=,/-"#1+"12"
@&A(-+'"1/"<+'"BC"D,*'+"E<1-1&/5"<+//"<+'"F*,',0-+'"4/<"<1+"9++1/<'4)0+/<+"G+'>&'2,/)+"<+("84-&("(1/<"H9+'"I+<+/"J#+1>+:"+'*,9+/$"
Was genau hat es mit der 25 Jahre Edition !" ! # $ % & ' ( " ) # * &! ' + , '
auf sich? Das auf 1.250 Stück limitierte
Sondermodell basiert auf dem 718 Boxster
GTS und ist gespickt mit Referenzen an die Motor: P+)*(6?:1/<+'"@&A+'2&-&'""
erste Boxster Modellgeneration aus 1996. Hubraum in ccm: Q$RRC"
Max. Leistung:"BRS"0TU"SVV"GP"9+1"W$VVV"XU21/"
Die bronzefarbenen Akzente ziehen sich
Max. Drehmoment: SQV"Y2"9+1"C$CVV"XU21/"
durch das gesamte Fahrzeug und selbst das Fahrleist.: VZ[VV"02U*"1/"S5V"(+)5"NK2,A\"B]]"02U*"
Felgendesign ist an das damalige Kon- Kraftübertrag.: ^+)0,/-'1+95"WKL,/7K_&%%+:04%%:4/7"
zeptfahrzeug angelehnt. Dass Tradition bei L/B/H in mm:"S$QR[U"[$]V[U"[$BWQ"
Porsche eine große Rolle spielt, sieht man Leergewicht in kg: [$SQC"
neben den Tributen an die Vergangenheit, Ladevolumen in L!"BWV"
auch am zentralen Drehzahlmesser und Verbrauch nach WLTP in L (gesamt):"R5C"
Testverbrauch in L:"[B5C
dem links angesiedelten Zündschloss - bei-
Basispreis Porsche Boxster 25 Jahre
des unersetzliche Teile der Porsche-DNA. EX`"[BC$aVC5K"1/0:$".#P-$"4/<"Y&N8"
Testwagenpreis: EX`"[QS$][[5K
Die Porsche-DNA ist auch der Grund, wie-
so Mankos wie das in die Jahre gekommene
Infotainmentsystem, das auf dem des 991 - " * &! . ' # *!# $ %
aus 2013 basiert, nicht unwesentlicher sein
könnten. Auch die zu klein geratenen Abla- + E1/+".&-&'KL+-'1+9+"M&291/,-1&/"<1+"1*'+(7:+1)*+/"
gefächer und der enge Innenraum sind in (4)*-5"7',/<1&(+"G+'>&'2,/)+5"*&)*#+'-17+"N+','9+1-4/7$""
dem Moment, in dem der Schlüssel umge-
dreht und der Motor zum Leben erweckt
– O+1)*-"=+',:-+-+("3/>&-,1/2+/-(?(-+25"#+/17"89:,7+K
2;7:1)*0+1-+/$
wird, nichts als kleine Schönheitsfehler, die
dem sonst perfekten Porsche ein wenig
Menschlichkeit einhauchen.
"###$,4-&,0-4+::$,- 65
 T e sT [ Mercedes-Benz EQS 580 4Matic ]
> Text & Fotos: Stefan Arnreiter
Turismo elettrico
Der Mercedes-Benz EQS soll alle bisherigen Elektroautos in den Schatten stellen.
Ob und wie das gelingt, zeigt ein Roadtrip nach Venedig.
s amstagfrüh, 5:35. Ich stecke den
EQS von der Ladestation ab, stei-
ge in den schon vorgeheizten Lu-
xusliner und verrate der Sprachsteuerung
mein Ziel: Die 602 Kilometer entfernte Kö-
nigin der Adria, Venedig. Prognostizierte
Fahrzeit: 6 Stunden und 20 Minuten. Zeit
genug, um das wohl modernste Auto der
Welt unter die Lupe zu nehmen.
Das Elektroflaggschiff von Mercedes soll
eine neue Ära der Elektromobilität einleiten
und vor allem in Sachen Reichweite Maßstä-
be setzen. Das gilt es zu testen und was bietet
sich mehr an als ein Roadtrip nach Italien.
Schon auf den ersten Metern bestätigt sich
meine monatige Vorfreude und meine ho-
hen Erwartungen an den EQS wurden
übertroffen. Sofort ins Auge sticht der soge-
nannte Hyperscreen, eine Displayland-
schaft, die sich auf einer Länge von 141 Zen-
timeter über das gesamte Armaturenbrett er-
66 A u t O A k t u E l l [2-2022]
streckt. Zentrales Element im MBUX Hy-
perscreen ist das mittige Touchsdisplay mit
OLED Technologie. Durch die clevere An-
ordnung und die gut gewählte Position las-
sen sich alle Funktionen auch während der
Fahrt einfach bedienen. Besonders beein-
druckend ist die 3D-Kartenansicht, die auf
der Fahrt durch die Stadt selbst das Wiener
Riesenrad anzeigt.
Kaum auf die A2 in Richtung Süden aufge-
fahren, zeigt der 5,22 Meter lange Benz seine
wahre Stärke: Das lautlose und konkurrenz-
los bequeme Cruisen. Dieser ohnehin kom-
fortable Eindruck wird durch die optionalen
Multikontursitze nochmal unterstrichen
und meine erste Autobahnetappe mit einer
„Hot-Stone-Massage“ versüßt. Natürlich
habe ich mich dabei stets auf den allmählich
zunehmenden Verkehr konzentriert, doch in
Wahrheit ist das auf der Autobahn gar nicht
nötig, denn mit entsprechender Ausstattung
fährt der EQS quasi von alleine und fordert
nur das Berühren des Lenkrads. Verwöhnt
von den kristallklaren Klängen des Sur-
round-Soundsystems von Burmester, wer-
den Niederösterreich und die Steiermark
schnell durchquert. Angekommen in Kärn-
ten ist es nicht der EQS, sondern sein Fahrer,
der sich nach einer Pause sehnt, denn der
Akku des EQS steht noch bei knapp 40 Pro-
zent. Dennoch nutze ich die Gelegenheit
und stecke am Ionity Schnellader kurz vor
Klagenfurt an und staune nicht schlecht als
der Strom mit 200 kW in die elektrische S-
Klasse fließt. Rund 15 Minuten später geht
die Reise weiter und der luftgefederte EQS
schwebt mit neuer Energie weiter in Rich-
tung Venedig.
Nach wie vor mit einem Maximum an Ent-
spannung lasse ich auch Udine hinter mir
und rolle parallel zur Adria auf meine letzten
hundert Kilometer zu. Angekommen in der

Küstenstadt Mestre werde ich kurzerhand
überwältigt von der Anzahl an Abfahrten
und Abzweigungen, die alle nach Venedig
führen sollen. Um das Verfahren praktisch
unmöglich zu machen, verbauen die Stutt-
garter, wie schon in der S-Klasse, auch im
EQS das Head-up-Display mit Augmented
Reality Funktion. Dadurch werden Rich-
tungspfeile und Abbiegeinformationen di-
rekt auf die Fahrbahn projiziert und der Weg
zum Ziel klar angezeigt. Auch an der Kreu-
zung überzeugt der EQS einem besonders
cleveren Feature. Erkennt der Mercedes eine
Ampel, wird diese gefilmt und in Echtzeit
auf dem zentralen Display wiedergegeben,
womit das Verbiegen und Verrenken, um die
Ampel zu sehen, endlich Geschichte ist.
Auch wenn ich diesen Wochenendausflug
nur zu zweit bestreite, hätte der Luxusliner
Platz für fünf. In der zweiten Sitzreihe sitzt
es sich, analog zur S-Klasse, fürstlich und
*+ !!!",(-.(/(012(34"#%
wie in Reihe Eins, lassen sich die Sitze selbst-
verständlich heizen und kühlen. Nicht nur
im Fond ist reichlich Platz, auch der Koffer-
raum ist mit einem Fassungsvermögen von
610 bis 1.770 Litern riesig. Aber bei einer
Länge von 5,22 und einer Breite von 1,93
Metern auch keine Überraschung.
Überraschend gut ist hingegen die Manö-
vrierbarkeit des Stuttgarter Flaggschiffes.
Die Hinterachse des EQS lenkt schon seri-
enmäßig bis zu 4,5 Grad mit. Unser Testwa-
gen hat die erweiterte Hinterachslenkung
verbaut, wodurch die Hinterräder mit bis zu
10 Grad mitsteuern. Bei Geschwindigkeiten
von über 60 km/h lenkt die Hinterachse pa-
rallel zur Vorderachse, um die Stabilität zu
erhöhen. Viel wichtiger jedoch ist das Ver-
halten der Hinterachslenkung bei niedrigen
Geschwindigkeiten, wo die Hinterräder ent-
gegen den Vorderrädern lenken und den
Wendekreis drastisch verkürzen. So dras-
!!!!"#$%&#'%$())"#% 67
 !! "! I#A%&:%$%*8H%".#+,- JKL#MA!)/:#N#### #
tisch, dass unser EQS 580 gleich viel Platz
zum Wenden benötigt wie ein VW Golf. Bei
einem Auto dieser Dimensionen ein will-
kommenes Extra, dasmim venezianischen
Parkhaus meine Nerven geschont und die
21-Zoll Felgen vor Kratzern bewahrt hat.
Nach zwei schönen Tagen in Venedig ist es
Zeit, die Heimreise anzutreten. Die Weh-
mut hält nicht lange, den der EQS und seine
technische Raffinesse ziehen mich sofort
wieder in seinem Bann. Das MBUX -Sys-
tem, das mittlerweile meine Gewohnheiten
gelernt hat, berechnet mir die Route zurück
nach Wien und empfiehlt mir in der Nähe
von Udine eine Schnelladesäule, um ent-
spannt nach Österreich zu kommen. Auch
Die durchgehende LED-Leiste !"#$%&#'&(")#$%*#+,-#.%/0)1#$!**#$/%*%*#23)(#4(55%&#6/0789%:7#*)%:;)<#23*0%*)!))%)#=/)#>?8 @(55#'%50%"#3"$#2AB8
C/"%#=!:7)#$!*#+5%;)&(8'5!00*:7/DD#%/"%"#*E(&)5/:78F355/0%"#+/"$&3:;#3"$#./%7)#/"#G%"%$/0#!55%#H5/:;%#!3D#*/:7<#
68 ! " # $ %! & # " ' ( ( [2-2022]
wenn es der EQS mit seinem Übermaß an
Komfort nicht nötig hat, können sich seine
Fahrleistungen durchaus sehen lassen. Die
zwei Motoren, je einer pro Achse, erzeugen
523 PS und schieben die Limousine in nur
4,3 Sekunden aus dem Stand auf Tempo
100. Für ein 2,6 Tonnen schweres Auto ein
wirklich beeindruckender Wert. Dabei be-
schleunigt der Mercedes nicht ruckartig,
sondern gibt auch bei durchgetretenem
Fahrpedal nur allmählich die volle Leistung
frei. Zwar schadet das der Sportlichkeit,
doch diese ist im EQS ohnehin zu vernach-
lässigen, denn der Leitsatz der elektrischen
S-Klasse lautet klar: Gleiten statt Hetzen.
Auf gute Gleiteigenschaften wurde auch
beim Exterieurdesign Wert gelegt, denn der
#"#!$" # %&'# (#)!$ %
Motor: >#E%&=!"%")%&&%0)%#-P":7&("=!*:7/"%"#
Batterie: C/)7/3=8O("%"82;;3=35!)(&1#?>L#;V7#
Max. Leistung:#WKJ#;VX#J>W#Y-#
Max. Drehmoment: KJJ#Z=##
Fahrleist.: L[?LL#;=X7#/"#M1W#*%:1#G8=!Q\#>?L#;=X7#
Kraftübertrag.: %5%;)&/*:7%&#255&!$!")&/%F#
L/B/H in mm:#J<>?]X#?<^>]X#?<J?>##
Leergewicht in kg: ><JKJ#
Ladevolumen in L: ]?L8?<__L#
Reichweite nach WLTP in km: ]_L#
Testreichweite in km: J?M#
Basispreis Mercedes-Benz EQS 580 4Matic:
+`R#?ML<?LL18##/";5<#AS-)<#(7"%#Z(G2#
Testwagenpreis: +`R#?_?<]W]18
* + !! &##" !& $ %,
+ A($%&"*)%*#O"D()!/"=%")*P*)%=1#=!Q/=!5%&#'!7&;(=8
D(&)1#7%&!3*&!0%"$%#R%/:7S%/)%#3"$#&%/:75/:7#C3Q3*<#
#
– TF%&*:7!3F!&%#,3%&$P"!=/;#3"$#UF%&)&/%F%"#!%&($P8
"!=/*:7#(E)/=/%&)%*#+Q)%&/%3&$%*/0"<
EQS ist mit einem cw-Wert von 0,2 das
windschlüpfigste Serienauto am Markt.
Dieses extrem stromlinienförmige Design
trifft nicht jedermanns Geschmack, doch es
funktioniert hervorragend und ermöglicht
dem EQS 580 4Matic eine reale Reichweite
von 514 Kilometern.
Montag 02:26. Ich parke den Benz in mei-
ner Straße, steige aus und werfe einen Blick
auf die schwarze Limousine, die mich ohne
Probleme und mit aller Souveränität nach
Venedig und wieder retour gebracht hat.
Natürlich haben die 5,22 Meter gebündelte
Hightech ihren Preis, doch der EQS zeigt
uns, wohin die Reise geht. Wenn das die Zu-
kunft ist, freue ich mich darauf.
 teSt [ Seat Ibiza ]
> Text: Stefan Arnreiter > Fotos: Christian Böhm (2), Seat (1)
reif für die insel
Ibiza — in Österreich seit 2019 eher negativ assoziiert, doch vom heimischen Straßenbild
nicht mehr wegzudenken, wurde er für 2022 noch einmal aufgefrischt.
K ein Modell verkörpert die spani-
sche Traditionsmarke Seat so sehr
wie der Ibiza, das kompakte Stadt-
auto. Seit 2017 in der mittlerweile fünften
Generation auf dem Markt, erfreut sich der
Ibiza nach wie vor an großer Beliebtheit.
Unser Testwagen wird von dem gängigen
1.0 Liter großen Dreizylinder Turbo-Benzi-
ner angetrieben, der 95 PS leistet. Das klingt
auf den ersten Blick nicht nach viel, doch ge-
koppelt an die leichtgängige 5-Gang Hand-
schaltung fährt sich der Ibiza recht sportlich.
175 Newtonmeter sorgen für einen Sprint
von 0 auf 100 km/h in 10,9 Sekunden. Zwar
ist bei einem Kompaktwagen wie dem Ibiza
kein Fahrkomfort der Luxusklasse zu erwar-
ten, doch auch bei höheren Geschwindigkei-
ten bleibt der kleine Spanier ruhig und gut
kontrollierbar.
70 A u t o A k t u e l l [2·2022]
Das Exterieurdesign ist, typisch Seat,
scharf gezeichnet und die aufgefrischten
LED-Tagfahrlichter versprühen tempera-
mentvollen Charme. Auch die LED-Heck-
leuchten ziert eine moderne Leuchtsignatur
und die, zumindest gut gemeinten, En-
drohrblenden sorgen für einen sportlichen
Auftritt. Das FR-Paket in unserem Testwa-
gen markiert die Sperrspitze der Ibiza-Mo-
dellfamilie und sorgt für eine Extraportion
Sportlichkeit, im Exterieuer sowie im Innen-
raum. Letzt genannter profitiert auch von
der jüngst erfolgten Modellpflege, denn ne-
ben dem größeren Touchdisplay mit einfa-
cher Bedienung erhält auch das Lenkrad ei-
ne Verjüngungskur und macht einen hoch-
wertigen Eindruck. Die gelungene Anmu-
tung des Lenkrades zieht sich leider nicht
durch das ganze Interieur, wo einiges an
Kunststoff verbaut ist.
> www.seat.at
Doch dafür spricht der Preis für sich, denn
der Ibiza ist schon ab 16.000,- Euro erhält-
lich. Wir empfehlen das 95-PS-Triebwerk,
das der 80 PS-Variante in Sachen Perfor-
mance klar überlegen ist, ohne den preisli-
chen Rahmen zu sprengen.
S e at i Bi za 1.0 tS i
Motor: Reihendreizylinder-Benzinmotor
Hubraum in ccm: 999
Max. Leistung: 70 kW/ 96PS bei 5.000 U/min
Max. Drehmoment: 175 Nm bei 2.000 U/min
Fahrleist.: 0–100 km/h in 10,9 sec, V-max: 186 km/h
Kraftübertrag.: Vorderradantrieb, 5-Gang-Manuell
L/B/H in mm: 4.059/ 1.780/ 1.444
Leergewicht in kg: 1.128
Ladevolumen in L: 355
Verbrauch in L (gesamt): 4,7
Testverbrauch in L: 5,6
Basispreis Seat Ibiza:
EUR 15.990,- inkl. MwSt. und NoVA
Testwagenpreis: EUR 19.580,-
U n t e r m S t ric h
+ Praktisch in der Stadt, günstiger Einstiegspreis, sportli-
ches Design und sparsamer Motor.
– Schlechte Laufruhe des Dreizylinders, Materialauswahl im
Interieur etwas billig.
 TesT [ BMW i4 M50 ]
> Text & Fotos: Stefan Arnreiter
Bayerische Fusionsküche
BMW i trifft BMW M und verschmilzt im 4er Gran Coupé zum i4 M50. Was sich anfangs
etwas holprig liest, fährt sich fantastisch und macht als Gesamtpaket Sinn.
I ronischerweise sind es meist große,
schwere SUVs, die als Elektroauto ange-
boten werden. Elektro-SUVs verbrauchen
nicht nur mehr Strom und verfügen dadurch
über weniger Reichweite, sie können auch
fahrdynamisch nicht mit flacheren Modellen
mithalten. Zwar hat BMW mit dem iX auch
ein Elektro-Schiff im Angebot, doch liefert
uns zum Glück den i4, ein elektrisches Gran
Coupé mit geballter BMW M und BMW i
Kompetenz. Wenn man so will, ist der neue
i4 M50 die Fusion aus allem, was BMW aus-
zeichnet: Sportlichkeit, Alltagstauglichkeit
und Zukunftsträchtigkeit. Um den Über-
blick nicht zu verlieren, schauen wir uns die
Bestandteile im Detail an.
72 A u t o A k t u e l l [2-2022]
Das „i“ zuerst. Obwohl der BMW i4 kein
eigens konstruiertes Elektroauto ist, sondern
auf dem konventionellen 4er Gran Coupé
basiert, merkt man dem elektrischen 4er sei-
nen fossilen Ursprung nicht an. Die 83,9 Ki-
lowattstunden große Hochvolt-Batterie gibt
80,7 kWh zur Nutzung frei, was mir eine ta-
dellose Testreichweite von über 400 Kilome-
tern ermöglicht. Ausschlaggebend hierfür ist
auch der Verbrauch, der dank der aerodyna-
mischen Silhouette nur mit rund 20 kWh
pro 100 Kilometer zu Buche schlägt. Neigt
sich der Ladezustand des Akkus dem Ende
zu, lässt sich der i4 M50 an der Schnelllade-
säule mit bis zu 205 kW aufladen und wird
so in 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent auf-
geladen. Um die reale Reichweite zu vergrö-
ßern und die Bremsenergie bestmöglich zu
nutzen, verbaut BMW im i4 die Möglich-
keit der adaptiven Rekuperation. Hierbei
scannt der i4 den Straßenverlauf und regelt
je nach Kurvenverlauf oder Kreuzungen die
Energierückgewinnung optimal, um manu-
elles Bremsen zu vermeiden.
Die „4“ ist bei BMW schon seit 2013 im
Programm und auch das Gran Coupé gibt es
schon in der zweiten Generation. Trotz des
Hochvolt-Akkus im Unterboden hat das
4,78 Meter lange Gran Coupé kaum an All-
tagstauglichkeit eingebüßt. Das viertürige
Coupé bietet zwar Platz für fünf Personen,

doch für die Insassen in Reihe zwei leidet ab
einer Körpergröße von 1,70 der Komfort.
Doch dafür kann sich das Kofferraumvolu-
men sehen lassen, das mit 470 Litern einiges
an Platz bietet. Ein wichtiges Merkmal von
BMW ist das sportliche und moderne Ge-
fühl im Cockpit. Daran hat sich auch beim
BMW i4 M50 nichts geändert. Eine Pre-
miere im 4er feiert das iDrive System der 8.
Generation, das, analog zum BMW iX, aus
zwei zusammenhängenden Displays besteht
und sich über weite Teile des Armaturen-
bretts erstreckt. Zwar fehlen mir persönlich
die manuellen Einstellungen für Heizung
und Klima, doch zumindest hält BMW am
iDrive-Dreh-und-Drück-Regler fest, der
die Bedienung des Infotainmentsystems er-
leichtert. Ebenso seit Jahren konstant ist die
nahezu perfekte Verarbeitung im Innen-
raum und die Verwendung von hochwerti-
gen Materialien. Passend dazu hat unser
Testwagen das Carbon-Paket verbaut, das
sich von den Interieurleisten über den Heck-
diffusor bis hin zu den Spiegelkappen zieht
und dem Münchner Elektro-Sportler den
passenden Auftritt beschert.
[% <<<>('<>+,
Das „M“ zeigt sich im BMW i4 M50 nicht !"#$%&$"'(
nur an den Carbon-Applikationen, denn
vorallem die Fahreigenschaften sprechen für Motor: F%/#$0,1"'","1$*%
sich. Die zwei Elektromotoren, je einer an Batterie: G),5)-';="*$*;800-'-#+,"13%HI3J%0K5%
Max. Leistung:%LMM%0KN%OLL%CP%
Vorder- und Hinterachse, leisten kombi-
Max. Drehmoment: QJO%R'%%
niert 544 PS und bringen geballte 795 Fahrleist.: MSTMM%0'N5%)*%I3J%.$:3%U;'+VW%FFO%0'N5%
Newtonmeter auf die Straße. Den Sprint aus Kraftübertrag.: 8##1+7+*,1)$(%
dem Stand auf Landstraßentempo erledigt L/B/H in mm:%L>QHIN%T>HOFN%T>LLH%
der Elektro-Sportler genau wie sein benzin- Leergewicht in kg: F>FJM%
betriebener Bruder, der M4 Competition in Ladevolumen in L: LQM;T>FJM%
Reichweite nach WLTP in km: OTM%
nur 3,9 Sekunden und zeigt so, dass der i4
Testreichweite in km: LTI%
M50 ein echter „M“ ist. Zwar kämpft der Basispreis BMW i4 M50:
elektrische 4er mit dem hohen Gewicht von /XE%QT>QFM3;%)*0#>%Y<P,>%"5*$%R"U8%
knapp 2,3 Tonnen, doch dank des niedrigen Testwagenpreis: /XE%JZ>MZH3;
Schwerpunktes und ausgefeiltem Fahrwerk
fährt sich der i4 wie auf Schienen und bietet
eine Menge Fahrspaß in den Kurven. ) ! * +" " $ , *"% # $
Alles in allem schafft es der BMW i4 M50, + !"##$%&"'()*+,)"*%+-.%/#$0,1"'"()#),2,3%4+5161$-7$%
die Stärken von BMW i und BMW M im -*7%8##,+9.,+-9#):50$),3%6+'".$%4+51#$).,-*9$*%-*7%5":5;
grandiosen 4er Gran Coupé zu vereinen. He- <$1,)9$.%=*,$1)$-1>
raus kommt ein Elektro-Sportler mit hoher
Alltagstauglichkeit und hervorragender Qua- – ?"5$.%@$<):5,%-*7%$)*9$.:512*0,$%A-#+7-*93%B($1;
lität, der mit einem Preis von deutlich unter .:5+-(+1$.%C#+,D+*9$(",%)*%E$)5$%D<$)>%
100.000,- Euro zur ernsthaften Konkurrenz
von fossil betriebenen Sportwagen wird.
Auch der i4 5+,%7+.%*$-$%=*6",1+)*'$*,.\.,$'%]$1(+-,3%7+.%)*%A-0-*6,%)*%+##$*%^YK;Y"7$##$*%D-'%/)*.+,D%0"'',%-*7%%
9-,%D-'%'"7$1*$*%_5+1+0,$1.%7$.%YB*:5*$1%/#$0,1";P`"1,#$1.%`+..,>%
 teSt [ Citroën Ë-C4 ]
> Text & Fotos: Tizian Ballweber
in der ruhe liegt die ruhe
Bei Citroën war es in den letzten Jahren etwas ruhiger. Mit dem elektrischen C4 geht es
nun noch leiser, aber nicht unspannender weiter.
D ie Marke mit dem Doppelwinkel
stand immer für Komfort. Einst
war Citroën für seine Hydropneu-
matik bekannt, die wurde 1955 bei der DS
eingeführt. Verbaut wurde sie zuletzt – in Ci-
troën C6 und C5. Doch seit im August 2017
das letzte Auto mit diesem Federungssystem
vom Band lief, wurde es still bei Citroën.
Obwohl man auch Ë-C4 eine Hydropneu-
matik vergeblich sucht, federt der Stromer
sehr fein und weich ab. Fahrkomfort wie bei
einer DS von damals kommt allerdings kei-
ner hoch, dafür ist der elektrische C4 deut-
lich ruhiger. Der 136 PS starke Elektromotor
treibt den 1,6 Tonnen schweren Wagen flüs-
terleise voran. Und das sogar recht flott. In
gemütlichen 9,7 Sekunden geht es im schi-
cken Franzosen aus dem Stand auf 100
km/h. Zur gemächlichen Gangart passt auch
74 A u t o A k t u e l l [2·2022]
die Lenkung, die äußerst leichtgängig, aber
dennoch direkt ist. Im Alltag sind diese Fahr-
leistungen vollkommen ausreichend. Das
trifft auch auf die Reichweite zu. 350 Kilo-
meter geben die Franzosen an. Im Test
schafften wir mit vollem Akku rund 300 Ki-
lometer. Aufgeladen ist der leere Akku in
rund fünf Stunden an einer 11 kW Wallbox
oder in rund einer halben Stunde an einem
100 kW Schnelllader.
Im Innenraum geht es ebenso ruhig zu: Ver-
spieltheiten, wie man sie von den Franzosen
gewohnt ist, finden sich kaum. Einzig eine
Halterung für ein Tablet lässt sich auf der
Beifahrerseite am Armaturenbrett finden.
Ansonsten weiß der Ë-C4 mit Übersichtlich-
keit und Benutzerfreundlichkeit zu überzeu-
gen. Die weichen Sitze machen jede Reise
komfortabel und die Materialien sind, wenn
> www.citroen.at
auch nicht zur Gänze hochwertig, sehr solide
verbaut. Solide ist auch der Preis: Ab
36.410,- Euro ist der elektrische C4 zu
haben. Mit Extras kommt unser Testwagen
auf rund 40.000,- Euro. So wird der Ë-C4
zum modernen E-Auto für Jedermann.
c i tr o ën ë-c4
Motor: Elektromotor
Batterie: Lithium-Ionen-Akkumulator: 50 kWh
Max. Leistung: 100 kW/ 136 PS
Max. Drehmoment: 260 Nm
Fahrleist.: 0–100 km/h in 9,7 sec, V-max: 150 km/h
Kraftübertrag.: Vorderradantrieb,1-Gang-Getriebe
L/B/H in mm: 4.355/ 1.800/ 1.525
Leergewicht in kg: 1.636
Ladevolumen in L: 380–1.250
Reichweite nach WLTP in km (gesamt): 350
Testreichweite in km: 300
Basispreis Citroën Ë-C4:
EUR 36.410,- inkl. MwSt., keine NoVA
Testwagenpreis: EUR 40.550,-
U n t er m S tr i ch
+ Guter Allrounder für die Stadt, der auch Fahrten auf Auto-
bahnen nicht scheut, der Innenraum ist komfortabel und solide
verarbeitet.
– Jetzt noch mit Hydropneumatik und er wäre fast perfekt.
Steel19
Tradition trifft Moderne

Der Waschplatz Steel19 bringt den Pragmatismus des klassischen Ausgussbeckens

in das heimische Bad. Charmante, zeitgenössische Formen und eine besonders
kontrastreiche Materialkomposition machen ihn zum Paradebeispiel eines neuen,
wohnlichen Purismus. Als Komplettlösung mit Armatur, Unterputzkörper und Siphon-
verkleidung vereint Steel19 geringen Montageaufwand mit großer, visueller Wirkung.

Mehr unter www.alape.com

 TesT [ BMW 223i Active Tourer ]
> Text & Fotos: Stefan Arnreiter
Van-sinnig modern
Wer sagt, dass Familien-Vans langweilig sein müssen? Der neue BMW 2er Active
Tourer vereint moderne Technik und Alltagstauglichkeit mit kompakten Ausmaßen.
O ft kritisiert und als erster front-
angetriebener BMW als Stilbre-
cher bezeichnet - der erste Van
von BMW, der Active Tourer, hatte es nicht
leicht. Doch mittlerweile haben sich die
Wogen geglättet und die erste Generation
des 2er Active Tourer hat sich mit über
450.000 verkauften Einheiten zum Kassen-
schlager etabliert. Damit sich daran auch in
der zweiten Generation nichts ändert, bleibt
BMW dem Van-Konzept treu und verpasst
dem 2er Active Tourer die neueste Technik.
Mit einer Länge von knapp 4,39 Meter ist
der 2er Active Tourer nur unwesentlich län-
ger als der kleinste BMW im Angebot, der
1er. Trotzdem holt der Active Tourer dank
cleveren Proportionen das Maximum aus
den kompakten Ausmaßen heraus. Neben
der geräumigen ersten Sitzreihe bietet die
verschiebbare Rückbank Platz für drei Er-
wachsene und auch das Kofferraumvolumen
ist mit 415 Litern ausreichend.
76 A u T o A k T u e l l [2-2022]
Das Highlight des Familien-BMW ist das
brandneue Infotainmentsystem, das nach iX
und i4 nun auch im Active Tourer zum Ein-
satz kommt. Im Gegensatz zum SUV iX
kommt der 2er ohne iDrive-Controller, dem
Dreh-und-Drück Regler, der seit Jahren das
zentrale Bedienelement in BMWs ist. Trotz-
dem lässt sich das System gut bedienen. Der
Touchscreen reagiert sehr schnell und Einga-
ben funktionieren problemlos. Einziger
Wehmutstropfen ist das Layout des neuen
Betriebssystems. Auf den ersten Blick ist das
Infotainmentsystem übersichtlich aufgebaut
und Funktionen wie Navi und Klima lassen
sich leicht erreichen. Will man jedoch den
Spurhalteassistent deaktivieren oder auf
Fahrzeugeinstellungen zugreifen, muss man
durch alle Fahrzeugapps scrollen und sich
durch kleine Kacheln navigieren, um sein
Ziel zu erreichen. Ein Lob hingegen verdient
das Design des Innenraums, das dank frei-
stehender Mittelkonsole und wunderschö-
nem Lenkraddesign einiges hergibt.
Analog zum Flaggschiff, dem iX kommt
nun auch der Active Tourer mit der “My
Modes” Funktion, die verschiedene Fahr-
modi mit Themenwelten und Ambiente-
licht verknüpft und je nach Wunsch Sport-
lichkeit oder Effizienz versprüht. Sportlich
und Effizient können auch die Motoren,
denn beim neuen 2er ist für jeden Ge-
schmack etwas dabei. Auf unserem Testwa-
gen steht das Kürzel 223i, das auf den aktuell
stärksten Benziner schließen lässt. Der Vier-
zylinder kommt dank Mild-Hybridsystem
auf 218 PS und 360 Newtonmeter, was in
einer 0-100 Zeit von glatten sieben Sekun-
den resultiert. Der Motor besticht mit her-
vorragender Laufruhe und bleibt auch bei
höheren Geschwindigkeiten unaufgeregt.
Einen großen Anteil am geschmeidigen
Fahrverhalten hat auch das 7-Gang Doppel-
kupplungsgetriebe, das die Fahrstufen zügig
und trotzdem komfortabel wechselt. So an-
genehm der 2er dahinrollt, so wenig ist der
Familien-Van für sportliches Fahren ausge-

legt. Das Frontantriebs-Layout mag der Ef-
fizienz und der Praktikabilität zu gute kom-
men, jedoch leidet das Kurvenverhalten da-
runter und die BMW-typisch, knackige
Lenkung wird vermisst. Ebenso ungewohnt
sind die Bremsen, die erst sehr spät, aber da-
für sehr aggressiv zupacken. Auch wenn das
BMW-Logo immer ein grundlegendes Maß
an Sportlichkeit suggeriert, wird beim Fah-
ren des neuen 2er Active Tourer trotzdem
schnell bewusst, dass es sich hier um ein Fa-
milienauto handelt, dessen Fokus auf Kom-
fort und Alltagstauglichkeit liegt.
Komfort und Alltagstauglichkeit kann der
kompakte Van dafür wirklich hervorragend.
Der Active Tourer ist nicht nur wahnsinnig
modern, sondern versüßt das Fahren mit
Features wie Sitzmassage und hochwertigen
Klänge der Harman-Kardon Soundanlage.
Den Alltag meister der Active Tourer auch
souverän Als 223i hat der BMW mehr als
genug Vortrieb um sicher zu überholen und
ist mit einem Testverbrauch von rund sieben
Litern relativ sparsam. Darüber hinaus fin-
det man dank der kompakten Ausmaße
selbst in der Wiener Innenstadt schnell ei-
nen Parkplatz und bringt dennoch fünf Er-
wachsene ohne Probleme unter.
Am Ende des Tages entscheidet wie so oft
der persönliche Geschmack und der ist be-
kanntlich subjektiv. Doch der neue 2er Acti-
ve Tourer besticht auch auf ganz objektiver
Ebene mit zukunftsweisender Technik, top
Verarbeitung im Innenraum und hervorra-
gender Platzaufteilung. Der Testwagenpreis
von 60.000,- Euro schreckt auf den ersten
Blick etwas ab, doch dafür bekommt man
ein Familienauto, das alle Stücke spielt und
mit 218 PS mehr als ausreichend motorisiert
ist. Wer schon mit 136 PS zufrieden ist, be-
kommt das Einstiegsmodell, den 218i,
schon ab 36.400,- Euro. Für zumindest tei-
lelektrische Fahrt folgen im Sommer zwei
Plug-In Hybride mit 245 bzw 326 PS.
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Motor: B'/2'%C/'#9?7/%&'#D"'%9/%'#!@/0!=(#6+7$&'#!
Hubraum in ccm: E<FFG!
Max. Leistung:!EHI!-JK!LEG!:8!
Max. Drehmoment: MHI!N@!
Fahrleist.: IOEII!-@K2!/%!P1I!)',1!5D@$QR!LSE!-@K2!
Kraftübertrag.: 5+#&'##$&$%0#/'61!PDT$%4DUVT
L/B/H in mm: S<MGK!E<GLSK!E<WPH
Leergewicht in kgR!E<HLI!
Ladevolumen in LR!SEWDE<SIW!
Verbrauch nach WLTP in LR!H1W!
Testverbrauch in LR!!P1M!
Basispreis 223i Active TourerR!!!
Basispreis BMW 223i Active Tourer:
SL<LII1D!X(#+!/%-7<!Y380!(%&!N+C$
TestwagenpreisR!XZB!HS<MII1D!
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!333<$(0+$-0('77<$0 77
 TI m
e sTTe s T[ VW ID.4 GTX ]
> Text: Christian Böhm > Fotos: Christian Böhm (4), Volkswagen (1)
Intelligente sportlichkeit
So nennt Volkswagen die neue Elektro Produktmarke GTX. Als erstes Top-Modell mit dem
Anspruch auf mehr Performance geht nun kurz nach seiner Weltpremiere der ID.4 GTX bei
uns an den Start.
V orweg eine sehr positive „Begleit-
erscheinung“, denn in Österreich
beträgt der Grundpreis 53.440,-
Euro, auf den der Privatkunde bis zu 5.000,-
Euro Förderung (netto) beantragen kann.
Das allein sollte aber nicht kaufentscheidend
sein. Der GTX überrascht mit Top Ausstat-
tung, einem ansprechenden Design, geräu-
migem Innenleben und einer Reichweite, die
auch in der Praxis bei 420 Kilometern liegt.
Der ID.4 GTX ist das erste vollelektrische
Performance-Modell unter dem GTX-Label
wo, laut Aussage von Klus Zellmer, Ver-
triebsvorstand von VW, Vernunft auf Fahr-
spaß trifft. Und das können wir
unterstreichen: Der elektrische GTX ist
sportlich wie ein GTI, aber um fünf Zenti-
78 A u T o A k T u E l l [2·2022]
meter kürzer, komfortabel und geräumig wie
ein SUV, bietet mit 455 bis 1.415 Litern das-
selbe Kofferraumvolumen wie ein Tiguan
und ist noch dazu ausgesprochen nachhaltig.
Die Batterie des ID.4 GTX hält 77 kWh
Energie bereit, was je nach Fahrstil und Be-
dingungen für eine Reichweitenspanne von
340 bis 420 Kilometern reicht. Mit 125 kW
maximaler Ladeleistung lässt sich die Batte-
rie schnell wieder aufladen. Zwei Elektro-
Maschinen, jeweils eine an der Hinter- und
der Vorderachse, leisten gemeinsam maxi-
mal 299 PS und können als elektrischer All-
radantrieb zusammenarbeiten – eine Pre-
miere bei den Modellen der ID-Familie bei
Volkswagen. Das Topmodell der ID.4 Bau-
reihe beschleunigt in 6,2 Sekunden auf 100
Stundenkilometer – ein Wert, der sich durch
die E-Beschleunigung schneller erlebt als
hier liest. Sportwagenverdächtig ist beim
ID.4 GTX außerdem das tadellose Fahrwerk
und somit auch sein Fahrverhalten auf allen
Untergründen und in allen Fahrmodi.
Der Innenraum des ID.4 GTX ist – so ken-
nen wir es schon von den anderen ID-Mo-
dellen – äußerst modern und minimalis-
tisch: Drehregler und Knöpfe wichen hier
dem großen Bildschirm in der Mitte, der
den Mittelpunkt des Fahrzeugs darstellt und
über den alle Funktionen gesteuert werden.
So simpel die Idee dahinter, desto schwieri-
ger ist dabei leider manchmal die Ausfüh-
() #"&
Die Front des-5C=D-'#+-*'()+-#6-/"99/::%*E-7'%-<%'-/*E%,%*-F:%0+,69/),&%"$%*1-&%'$+-E%**6()-B'+-#%'*%B-GH@):$'++%,I-%'*-B6E%,*%#-
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rung. Die Sensorleiste für die Temperatur-
und Lautstärkenregelung funktionierte im
Test nicht immer exakt, Funktionen wie
Sitzheizung und genauere Klimaeinstellun-
gen findet man teils nur recht „tief“ im Sys-
tem. Neben dem großen Zentralbildschirm
besitzt der ID.4 GTX auch einen kleinen In-
fo-Bildschirm über der Lenksäule, der als In-
strumentendisplay fungiert und die wich-
tigsten Fahrinfos wie Gang, Geschwindig-
keit und Reichweite liefert. Recht praktisch,
sieht aber etwas aufgesetzt aus. Daneben
sitzt der Drehregler für die Gangwahl, der
etwas durch den Lenkradkranz verdeckt
wird. Was noch auffällt: VW hat auf die hin-
teren Fensterheber in der Fahrertür verzich-
tet – eine ungewöhnliche Sparmethode.
Elegante Scheinwerfer, die-#'()-B'+-%'*%B-P'()+#+,%'9%*-2%,<'*E%*1-B/()%*-E'%-.,6*+-&"B-d'*$"(0%,=
Das Design des ID.4 GTX betont gekonnt
seinen Charakter, eine Kombination aus
Dynamik, Fahrspaß und robustem Look.
Der Lichtstreifen in der Front wurde mit
kraftvollen und dynamischen Elementen
kombiniert, die bereits im Stillstand ei-
nen sportlichen Charakter vermitteln.
Blickfang am Heck sind neben dem neu
gestalteten Stoßfänger die 3D-LED-
Rückleuchten, deren Bremslichter wie ein
X geformt sind. Obwohl von den Abmes-
sungen ein SUV, gibt sich der ID.4 GTX
als dynamisch wirkender Family-Van mit
Coupé-Charakter. Den unvergleichlichen
Eindruck betonen die 21 Zoll Leichtme-
tallräder perfekt. Unser Testkandidat
punktete zudem noch mit dem Sport-Pa-
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*+%',-.%/"0
Motor:-!#N*(),6*B/#()'*%-26,*%1-4%,B/*%*+%,,%$+%-
ON*(),6*B/#()'*%-)'*+%*-
Batterie: P'+)'"BQ56*%*Q!00"B":/+6,1-RR-0S)-
Max. Leistung:-TTU-0SV-TWW->O-
Max. Drehmoment: DXU-YB--
Fahrleist.: UZ[UU-0BV)-'*-X1\-#%(1-;QB/]^-[_U-0BV)-
Kraftübertrag.: %:%0+,'#()%,-!::,/E/*+,'%<1-F'*$/*$Q
`%+,'%<%-
L/B/H in mm:-D=a_TV-[=_aTV-[=X\R-
Leergewicht in kg: T=T\W-
Ladevolumen in L: aD\Q[=aRa-
Reichweite nach WLTP in km: aUU-
Testreichweite in km: D[W-
Basispreis VW ID. 4 GTX:
Fbc-a_=WWU1Q-'*0:=-?7O+=-6)*%-Y6;!-
Testwagenpreis: Fbc-X\=_U_1DU
! !" # "$ % & "" '# $
+ !"#$%&%'()*%+%,-./),()/,/0+%,1-/++,/0+'2%-34+'0-
5**%*-#67'%-!"8%*1-9%):%,9,%'%-;%,/,<%'+"*$=--
– >,%'#:'()-)6()-/*$%#%+&+1-?%*@#+%"%,"*$-+%':7%'#%-
"**A+'$-06B4:'&'%,+=
ket Plus, dem Infotainment-Paket Plus
und dem Design-Paket Plus. Der Aufpreis
für alle Extras und Zusatzpakete beträgt am
Ende 6.000,- Euro – und dahin ist die För-
derung.
Am Ende steht unser Testwagen mit einem
Bruttopreis von 63.808,40 vor uns. Dafür
wird ein designorientiertes Elektrofahrzeug
mit Überzeugungskraft und dynamischem
sowie gemütlichem Charakter geboten, die
perfekte Verarbeitung steht außer Frage.
Wessen Budget für das sportliche Kürzel
„GTX“ nicht mehr ausreicht, der bleibt bei
der normalen ID.4 Variante und spart schon
mindestens beim Einstiegspreis ungefähr
7.000,- Euro.
!777=/"+6/0+"%::=/+ 79
 LifestyLe [ Luxus Wohnmobile ]

Abenteuer oder Luxus

es muss nicht immer ein Hotelzimmer sein. Wieso nichtmal
Mobil bleiben und rasten wo man will?

Wie gewünscht
Die normalen Anpassungsmöglichkeiten von an-
deren Wohnmobilherstellern sind zu langweilig? Dann gibt
es bei Volkner Mobil die perfekte Lösung: Das neue Volk-
ner Mobil Performance lässt sich individuell anpassen und
gestalten. Mit einem Team von Designern können ver-
schiedenste Ideen im Innenraum umgesetzt werden. An-
gefangen beim Grundriss, dessen Layout so gedreht wer-
den kann wie es benötigt wird. Bei der Ausstattungsaus-
wahl sind keine Grenzen gesetzt: In der Küche sind von In-

Fotos: Volkner Mobil

duktionsherd und ausfahrbarer Kaffeebar, bis zum japani-
schen Kochfeld alles möglich. Wer gerne gemütliche
Abende mit Wein abrundet, hat die Möglichkeit sich einen
Weinschrank einbauen zu lassen. Auch ein Arbeitsplatz mit
Raum für einen WLAN-Router und Drucker ist möglich,
hier bekommt das Wort Homeoffice eine neue Bedeutung.
Falls mal im Urlaub schöne Straßen entdeckt werden wel-
che man lieber mit einem 911er Cabrio als mit einem
Wohnwagen fahren würde, gibt es die Möglichkeit in der
Mittelgarage den liebsten Sportwagen mit auf die Reise zu
nehmen. Einfach die Seitenklappe öffnen, die PKW-Platt-
form ausfahren und das Fahrzeug darauf parken. Luxus
kann so einfach sein. Die Plattform lässt sich übrigens
auch ideal als Terrasse nutzen. Dafür ist auch extra Stau-
raum für zwei Elektrofahrräder, Tisch mit Stühlen sowie ei-
nem ausziehbaren Gasgrill vorgesehen. Das Wall-Out Sys-
tem bringt die Wohnfläche des Performance von 30 auf 35
Quadratmeter. Aber auch bei eingefahrener Zusatzfläche
sind alle Funktionen des Wohnmobils voll verfügbar.
Preise ab Euro 1.125.000,-
> www.volkner-mobil.com

Villa auf Rädern

Basierend auf dem Mercedes-Benz Actross 1853, hat Morelo mit
dem GRAND EMPIRE ein Luxus Wohnmobil der Extraklasse geschaffen.
Ein 12,8 Liter Motor mit 530 PS treibt den 18 Tonner durch alle Abenteuer.
Für was ein Wohnmobil so viel Masse braucht? Natürlich für die Heckga-
rage mit elektrischer Klappe! Hier können Wagen bis zu einer Länge von
4,60 Meter untergebracht werden. Diese Art der Komfortabilität zieht sich
in dem GRAND EMPIRE von vorne bis hinten. Die Luxus-Lounge, die bei
Bedarf mit einer optionalen Slide-Out-Funktion um 45 cm erweitert wer-
Fotos: Morelo

den kann, bietet mehrere Pilotensitze mit Massage Funktion. Damit nie-
mand Kälte leiden muss, ist eine Fußbodenheizung in Cockpit, Wohn-
raum und Bad verbaut. Für Entertainment sorgt ein elektrisch absenkba-
rer 40“ Fernseher auf welchem per USB alles wiedergegeben werden
kann, dabei dürfen natürlich die Snacks während der Fahrt nicht ausge-
hen. Hierfür hat Morelo die Küche mit einem 196 Liter-Kompressor-Kühl-
schrank ausgesstattet. Mit dem Induktionsherd, einem Kompaktofen und
den verfügbaren 230 Volt stehen alle Möglichkeiten in der Küche offen.
Das Badezimmer, bestehend aus einem großen, beleuchteten Kleider-
schrank, großzügigem Waschbecken und einer Komfort-Regendusche,
sind eher auf einem Level mit einem Hotelzimmer als einem Standard
Wohnmobil. Für die Sicherheit sorgt ein digitales Birdview Kameraset mit
7“ Monitor, mit dem alle Außenansichten betrachtet werden können.
Preise ab Euro 668.000,-
> www.morelo-reisemobile.de

80 A u t o A k t u e l l [2·2022]
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Das Dethleffs Just*+&,*-&./0&12)*31(45($6%*2/*
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ab 225.250,- Euro*
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 LifestyLe [ Beneteau / Lagoon ]

> Text: AUTO-aktuell > Fotos: Beneteau, Lagoon (Nicolas Claris), Sichterman, Bavaria

Komfort und Dynamik

D ie Gran Turismo 45 setzt neue Maßstäbe in Bezug auf Funktionalität und Gastfreundschaft an Bord. Mit ihren
großen Fenstern, dem weitläufigen Sonnendeck und der U-förmigen Cockpit-Bestuhlung fördert die GT 45
Geselligkeit und den Genuss eines großartigen Indoor-Outdoor-Erlebnisses. Die Gran Turismo 45 wurde mit Blick auf
ihre Vielseitigkeit entwickelt und bietet eine unübertroffene Anpassungsfähigkeit an wechselnde Bedingungen, die es
ermöglicht, das Leben an Bord auf eine neue Ebene zu heben. Und das alles in einer Umgebung von zeitloser Eleganz
und Raffinesse. Das modulare Design der GT 45 verbessert sowohl die Funktionalität als auch die Fähigkeit, die Pas-
sagiere von der Außenwelt abzuschirmen. Mit ihrer großen, hydraulisch gesteuerten Badeplattform und der komfort-
ablen Sonnenliege, auf der zwei Personen stilvoll entspannen und den Panoramablick genießen können, bietet die
GT 45 ihren Passagieren eine außergewöhnliche Indoor-Outdoor-Umgebung. Das hintere Sonnendeck verbirgt eine
raffinierte Beibootgarage mit elektrischer Tür sowie eine elektrische Winde, mit der das Beiboot leicht wieder an Bord geholt werden kann. Eine weitere clevere Funktion ist der diskrete elektrische Grill, der
in der Verlängerung des Sonnendecks untergebracht ist und sich ideal für das Kochen im Freien eignet. Das Cockpit der Gran Turismo 45 ist mit eine großen U-förmigen Sitzbank ausgestattet, die, gegenüber
der Wet Bar, mit Spüle, Kühlschrank und Eiswürfelbereiter, einen bequemen und geselligen Bereich für die Gäste schafft. Achtern befindet sich die Eignerkabine in voller Breite mit einer eigenen Toilette und
separater Duschkabine. Die großen Seitenfenster sorgen für eine helle und luftige Atmosphäre und verstärken das Gefühl von Geräumigkeit. Die VIP-Kabine im Bugbereich ist mit Scherenbetten ausgestattet,
die als Doppelbett oder zwei Einzelbetten verwendet werden können.
> www.beneteau.com

Kunst der Größe

D ie Lagoon 46 kombiniert modulare Cockpits vorne und achtern, einen kompletten Kochbe-
reich im Heck, einen praktischen und sicheren Zugang zum Meer und bietet dennoch einen
großen Salon, um sich voll entfalten zu können. Die Flybridge mit ihrem doppelten Zugang ist so-
wohl zum Manövrieren als auch zum Entspannen geeignet. Der mittig angeordnete Steuerstand
bietet Schutz und Sicht. Für noch mehr Komfort sind verschiedene Sonnenschutzvorrichtungen
möglich: ein faltbares Cabriolet oder ein festes Bimini. Die hydraulische Plattform dient als Bei-
boot-Hebesystem und bietet einen leichteren Zugang zum Wasser und einen neuen Wohnraum
im hinteren Teil des Bootes. Das von Nauta entworfene Innere ist in einem raffinierten, eleganten
und funktionalen Stil gehalten. Die Eignersuite ist großzügig und mit einem Inselbett für optimalen
Komfort ausgestattet. Auch die anderen Kabinen weisen ein beeindruckendes Volumen auf, ins-
besondere die vordere Kabine, in der das Bett ebenso komfortabel und geräumig ist wie in den
hinteren Kabinen. Die erstaunliche Lebensqualität an Bord wird durch sorgfältige Verarbeitung
und Innenbeleuchtung garantiert. Eine großartige Verbindung zwischen dem vorderen Cockpit
und dem Salon entsteht dank dem großen Bogenfenster im Bug.
> www.lagoon-katamaran.com

82 A u t o A k t u e l l [2·2022]
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 LifeStyLe [ Exklusive Uhren ]

Sommerzeit
Viele Sommerstyles werden durch eine schöne uhr
abgerundet. Wir präsentieren einige schöne optionen.

Steel und Rainbow

Foto: Omega
Nach der Enthüllung der ESCALE SPIN TIME mit dem außerge-
wöhnlichen, roségoldenen Meteoritenzifferblatt, präsentiert

Foto: Louis Vuitton

LOUIS VUITTON nun zwei neue Ausführungen der Uhr, die
wahlweise mit einer einfarbigen oder farbigen Zeitanzeige
ausgestattet sind und über eine 40 Stunden Gangreser-
ve verfügen. Die exklusiven Ganzstahlmodelle mit po-
Klassisch elegant
lierter schwarzer PVD-Beschichtung passen sich je- Die Constellation wurde 1952 als Hommage an die vielen Präzisionsrekorde lanciert, die
dem modernen, sowie eleganten Lebensstil an. Mit OMEGA im Laufe des 20. Jahrhundert aufgestellt hat. 1982 erhielt die Kollektion ein neues De-
einem Durchmesser von 41mm, präsentiert sich die sign, das seitdem immer wieder adaptiert wurde. Elegant und zeitgemäß präsentieren sich auch
ESCALE SPIN TIME nun in einem komplett neuen die neuen 41Millimeter Modelle des Jahres 2022 in Edelstahl sowie Kombinationen aus Edelstahl
Look und zeichnet sich durch ein originelles Mixed- mit 18 Karat Gelbgold oder 18 Karat SednaTM-Gold. Die Gehäuseseiten sind halbmondförmig
Media-Design aus, das die Modernität von Stahl mit der facettiert. Die neuen Zifferblätter präsentieren sich in unterschiedlichen Varianten in weißer Kera-
Tiefe von schwarzem PVD verbindet. Ein einzigartiger mik , Rhodiumgrau mit Seidenoptik, Burgunderrot oder Grün mit Farbverlauf sowie applizierten
Kontrast, der gleichzeitig elegant, raffiniert und architek- Indizes. Das Datumsfenster ist dezent bei 6 Uhr platziert.
tonisch ist. Perfekt dazu das Alligatorlederarmband. ab Euro 6.800,-
ab Euro 30.000,- > www.omegawatches.com
> www.louisvuitton.com

Klassiker neu interpretiert

Die deutsche Uhrenmarke UNION Glashütte stellt eine Weiterentwicklung des Belisar

Black is beautiful Chronographen vor, deren grünes Zifferblatt den sportlichen Zeitmesser zu einem Statement-
Piece machen. Große Retroblockzahlen, die an Youngtimer erinnern, ein Pulsometer sowie das
Tudor präsentiert ein neues technisches Modell leicht gewölbte Saphirglas runden den Vintage-Charakter der Uhr ab. Im Inneren schlägt das
mit einer völlig neuen Ästhetik. Die Armbanduhr mit erste Uhrwerk seiner Generation: das Kaliber UNG-27.S1, das mit einer Siliziumspirale und ei-
dem Namen Black Bay Pro hat einen Durchmes- ner hohen Gangreserve von 65 Stunden ausgestattet ist.
ser von 39 Millimeter, eine feststehende Lünet- ab Euro 2.690,-
te in Edelstahl und ein Manufakturwerk mit > www.union-glashuette.com
eingebauter GMT-Funktion. Die Black Bay
Pro ist ein vollkommen neues Modell mit der
Anzeige einer zweiten Zeitzone, einer tech-
nischen Komplikation, die dem Träger der
Uhr die Einstellung der Lokalzeit ermöglicht,
Foto
während er gleichzeitig die Zeit einer zweiten : Gla
shü
Zeitzone im Blick behalten kann. Das kompak- tte
te, robuste und sportliche Modell begeistert Sie
und Ihn gleichermaßen, verfügt es doch über zahlrei-
che einzigartige ästhetische Details und steht ganz in
der Tradition der technischen Armbanduhren, die Tudor
Foto: Tudor

im Laufe seiner Geschichte für Profis entwickelt hat.

ab Euro 3.450,-
> www.tudor.com
Foto: Breguet

Maritime Weltreise
Mit einer neuen Interpretation ihres Modells Hora Mundi 5557 in der Kol-
lektion Marine lädt die Manufaktur Breguet zu einer Flucht aus dem Alltag
ein. Als die Hora Mundi auf den Markt kam, sorgte sie sofort für Begeiste-
rung. Denn diese drei Jahre lang entwickelte und mit vier Patenten ge-
schützte mechanische Uhr zeichnet sich besonders durch diesen großen
Vorteil aus: Sie verfügt über zwei Zeitzonenanzeigen mit Speicherfunktion,
zwischen denen man augenblicklich und einfach wechseln kann. Das Ziffer-
blatt bietet eine faszinierende Interpretation der Welt am Handgelenk, in-
dem es mit den Materialien und der Überlagerung verschiedener Platten
spielt. Auf der ersten Ebene aus Gold scheinen die von Hand guillochierten
Wellen an den Ufern der Kontinente auszulaufen, ein Eindruck, der durch
den mit Sonnenschliff versehenen Hintergrund des Zifferblatts in einem sehr
tiefen Blau verstärkt wird. Die Küstenlinien der horizontal satinierten Konti-
nente sind als metallisierte türkisfarbene Ränder wiedergegeben.
ab Euro 74.200,-
84 A u t o A K t u e l l [2·2022] > www.breguet.com
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ab Euro 6.450,-
IWC Schaffhausen Boutique Wien
Graben 12, 1010 Wien
Tel: 01/5121220
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 MotoRRädeR [ Bikes 2022 ]

Zwei Räder mit viel Fahrspaß

Sportliche Bikes für die Straße oder doch etwas für
Offroad? Hier finden Sie alles.

Von Mount Fuji herab

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S uz
Mutig nach vorne geht Suzuki mit der Touring Variante GSX-S 1000 GT. Weg von der bisherigen Designkultur

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sagen die Japaner und liefern ein attraktives Touring Bike. Viele Kanten und V-förmige Lichter zieren jetzt die
Optik. Mehr in die Moderne geht man auch mit dem mittlerweile weit verbreiteten Ride-by-Wire System, was
der Suzuki zu einem besseren Handling verhilft. So werden auch längere Touren auf dem sowieso schon kom-
fortablen Bike zu einem geschmeidigen Erlebnis. Mit dem Vierzylinder-Motor und 152 PS ist auch genügend
Biss vorhanden, um diverse Bergstraßen flott zu erklimmen.
ab Euro 16.890,-
> www.suzuki.at

Das Monster im Schrank

KTM lässt die Bestie los. Die 1290 Super Duke R besitzt mit 180 PS und 1.301 ccm Hubraum die Leistungsdaten einer echten
Sportmaschine. Bei 209 Kilogramm kann das manch unerfahrenen Fahrer schon das Fürchten lehren. Das WP APEX Fahr-
werk ermöglicht eine agile Fahrweise, die der Leistung gerecht wird. Für richtiges Superbike Feeling gibt es noch
die Super Duke R EVO mit elektrisch verstellbarem Fahrwerk. Man wird es kaum glauben, das Naked Bike lässt
sich jedoch auch „gemütlich“ fahren, zumindest wenn man den Road Modus auswählt. Aber wer kauft sich
schon eine Super Duke zum Schleichen?
ab Euro 21.999,-
> www.ktm.com

Foto: KTM

Dünenreiter
Ein Feeling wie bei der Rallye Dakar bekommen? Mit der neuen Ducati DesertX ist das möglich.
Die Italiener bringen die Adventure-Enduro mit einen Testastretta 11 Motor mit 937 ccm und 110
PS. Sechs verschiedene Fahrmodi, davon der Riding Mode Rally, ermöglichen Fahrten auch über
schlüpfrige Sandberge. Die langen Federwege und die 21 Zoll vorne und 18 Zoll hinten machen
das sichere Fahren Offroad möglich. Auf ins Abenteuer!
ab Euro 15.990,-
> www.ducati.com
Foto: Yamaha

Mehr geht immer

Die MT-10 bekommt ein Rework. Mehr Drehmoment und mehr Leistung: 112 Nm und
166 PS holt das Naked Bike von dem japanischen Kulthersteller aus seinem Reihenvier-
zylinder. Das viel kritisierte Drehmomentloch soll damit Geschichte sein. Aber auch das
Aussehen hat mit dem Facelift Sportlichkeit dazu bekommen. Größere Einlässe vorne
verhelfen dem Motor zu mehr Luft und verbessern das Ansaugverhalten. Und noch eine
freudige Neuheit: Die Yamaha MT-10 besitzt nun die Euro 5 Zertifizierung.
ab Euro 19.399,-
> www.yamaha-motor.eu
Foto: Ducati

86 A u t O A k t u e l l [2·2022]
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ARTCOREGRAFIKDESIGN

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 LifeStyLe [ Outdoor ]

Der Sommer kann kommen

Die tägliche Dosis Natur und Entspannung holt man sich oft im eigenen
Garten. Mit diesen Outdoormöbeln wird das nun noch schöner.

Schwingen mit Stil

Im neuen Hanging Lounge Chair von Dedon, lässt sich der Tag perfekt
ausklingen. Hochwertiges Holz und feiner Stoff sorgen für ein wohliges Ge-
fühl und schöne Optik. Mit oder ohne Fußteil lässt sich der Hängesessel
entweder an der Decke anbringen oder unkompliziert auf den Boden stellen.
Mit einer Höhe von 119 Zentimetern, einer Tiefe von 105 sowie einer Breite
von einem Meter, ist der Hängesessel geräumig, ohne zu viel Platz in An-
spruch zu nehmen. Erhältlich ist der Hanging Lounge Chair von Dedon
in drei verschiedenen Stoff- und Holzkombinationen. Foto: Dedon
Preis auf Anfrage
> www.dedon.de

Hideaway
Foto: Gloster

Ein Cabana mit der Extraportion Luxus und Raffinesse ist die Grid Cabana von Gloster. In vielen verschiedenen
Variationen und Farbkombinationen lässt sich das kleine Hideaway individualisieren und nach Belieben designen.
Die deutsche Möbelmanufaktur steht seit Jahrzehnten für hochwertigste Materialien und beste Verarbeitung. Das
mit einer Länge und Breite von 212 Zentimetern großzügige Daybed lässt sich auf Wunsch auch mit Vorhängen
und Rückwand bestellen, um die Privatsphäre weiter zu erhöhen.
ab Euro 18.000,-
> www.gloster.com

Moderner Komfort
Modern und komfortabel wirkt die Outdoor-Lounge von Bullfrog Design. Ein zart
designter Unterbau und eine weiche Polsterung machen die Akito Outdoor Lounge zum
Blickfang auf jeder Terrasse. Die deutsche Möbelmanufaktur ist bekannt für stylische und
moderne Designs und bietet Outdoormöbel in hoher Qualität. Vielfältig konfigurierbar und
erhältlich in zahlreichen Farbkombinationen.
Preis auf Anfrage
> www.bullfrog-design.de

Foto: Bullfrog

Sandfarben und Blautöne

Hier grüßt das Meer, auch wenn die Lounge ganz bodenständig im Binnenland Position bezieht. Die Rahmen von Sofa und Sessel sind aus Teakholz gefertigt, ihre Sitzflächen mit einem Gewebe
bespannt, das die großzügigen Polster sicher trägt. Alle Kissen sind mit farbigen Kedern umrandet, auch die Polsterrollen, die als Armlehnen für die Sofas dienen. Zwei davon schaffen einen geräu-
migen Rückzugsort auf der Terrasse. Aber schon ein einzelner Sessel mit Hocker ergibt eine feine Nische. Beistell- und Couchtische aus Teak sind die passende Ergänzung zu allen Kombinationen.
Newhaven Sofa ab Euro 2.850,-
Foto: Garpa

Sessel ab Euro 1.450,-

> www.garpa.at

88 A u t O A K t u E l l [2-2022]
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 LifestyLe [ Gartengeräte ]

Alles für den Garten

Gartenarbeit an der frischen Luft? Eine schöne Beschäftigung
mit diesen Tools und Geräten.

Schnittig
Der Advanced GrassCut 36 ist ein kraftvoller Akku-Trimmer mit Zweifaden-Schneidsystem für effizientes Schneiden und großartige Ergebnisse. Die prak-
tisch, halbautomatische Spule macht manuelle Einstellungen überflüssig und dank der robusten Bauweise wird auch festerer Wildwuchs gekürzt. Dank des
Pflanzenschutzbügels lässt sich präzise um zu schonende Objekte herum trimmen, ohne diese zu beschädigen. Das Beste am Bosch Advanced Gras-
sCut 36 ist das universell einsetzbare Akkupack, das sowohl an Bohrmaschinen als auch im Akkutrimmer zum Einsatz kommt. So können die Akkus
ohne weiteres getauscht und die Arbeit fortgesetzt werden.
ab Euro 129,-
> www.bosch-diy.com

Ein-Druck-svoll
Der Kärcher K7 Premium Power Home ist der neue All-in-one Hochdruckreiniger des Marktführers Kärcher. Der
her

wassergekühlte Motor garantiert eine lange Lebenszeit und in Kombination mit praktischem Zubehör wird der Kär-
Kärc

cher universell einsetzbar. Das Ausstattungspaket reicht von einer Pistole mit praktischem Quick Connect-An-
Foto:

schluss über einen 10 Meter langen Hochdruckschlauch und einen zuverlässigen Wasserfilter zum Schutz der Pum-
pe bis zu einem Vario Power Strahlrohr sowie einem Dreckfräser mit rotierendem Punktstrahl. Für ergonomische
Handhabung sorgt der Teleskopgriff aus Aluminium und dank der Schlauchtrommel bleibt der Hochdruckschlauch
geschützt und Knicke werden vermieden. Beim Kauf eines Kärcher K7 Premium Home ist zudem eine Kartusche des
Reinigungsmittels Plug 'n' Clean dabei, das die Sauberkeit weiter erhöht. Das universell einsetzbare Vario Power
Strahlrohr lässt sich in verschiedene Stufen einstellen, womit der Druck je nach Oberfläche individuell angepasst
werden kann. Die Dreckfräse ist für optimale Bodenreinigung konzipiert und sorgt für saubere Ergebnisse auf Flie-
sen, Beton und viele mehr.
ab Euro 609,-
> www.kaercher.com

Foto:
Stiga
ePower Rasentraktor
Keine Hebel oder Mechanikbetrieb mehr. Der STIGA Estate ist der erste vollelektrische Traktor
und führt Effizienz und Komfort auf eine neue Ebene. Mit einer Berührung zu starten, nur ein Tippen
zum Einstellen von Schnitthöhe oder Drehzahl oder zum Leeren der SChnittgutaufnahme. Unter-
stützt mit den STIGA ePower-Akkus mit langer Laufzeit, für Rasenflächen von bis zu 7.000m². Lei-
ser und effizienter als Benzinmäher, kein Wechseln von Zündkerzen, Luftfiltern und Öl – einfach nur
mähen und in nur 3,5 Stunden wieder komplett laden. Der ePower-Akkusatz von STIGA wurde bis zum
Äußersten getestet, um auch nach 500 Ladezyklen marktführende Leistung zu liefern.
ab Euro 7.999,-
> www.stiga.com

High-Tech im Garten
Der Husqvarna Automower 435X AWD ist ein Pionier auf dem Markt für Robotermäher. Ein All-
rad-Modell, das Rasenflächen bis zu 3.500 m² micht Leichtigkeit bewältigt. und Hindernisse, unweg-
sames Gelände und Steigungen von beeindruckenden 70 % bewältigt. Der Mähroboter verfügt über
ein X-Line-Design mit LED-Scheinwerfern, eine Hinderniserkennung und eine intuitive Bedienung mit
Automower Access. Zudem ist er ausgestattet mit Automower Connect inklusive GPS-Diebstahlverfol-
gung und kann so auch mit Amazon Alexa verknüpft werden. Der Allradantrieb sorgt in Verbindung mit
dem schwenkbaren Heck für bestmögliche Manövrierfähigkeit und Traktion auf komplexen Rasenflä-
chen. Für unauffällige Arbeitsweise sorgen vier Ultra-Silent Radmotoren mit extrem geräuscharmen An-
trieb.
ab Euro 5.249,-
> www.husqvarna.com
Foto: Husqvarna

90 A u T o A k T u E L L [2-2022]
 I E R E 2022
WELT PREM

Passion made
BAVARIA
SR36
BAVARIA SR36 BAVARIA SR41

bavariayachts.com
 Moun tA i n b i k e S [ Neue Bikes für die Saison 2022 ]

Über Stock & Stein

Joachim Steffek, Verkaufsleiter des Wiener
Standorts von Stadler, gibt uns seine Empfeh-
lungen. Er selbst kommt vom Radsport und
hat mit seiner Historie im Amateur-Rad-
Nur das Beste vom Besten für die herausfordern- rennsport einiges an Erfahrung. Heute ist
er eher gemütlich unterwegs, jagt aber
den Ausflüge durch Land und Wald!
trotzdem hier und da noch die Trails hinun-
ter. Sein Lieblingsbike? Gravel Bikes. Diese
bieten den idealen Mittelweg für Straße und
Trails. Absolut perfekt für die Stadt-Abenteurer!

Scotts Geheimnis
Das Scott Park 960 verheimlicht etwas vor seinen Besitzern. Nämlich seinen Dämpfer! Die neue
Rahmentechnologie versteckt nicht nur die Federung und bietet damit ein dynamischeres Aussehen,
sondern ist auch noch ziemlich leicht. Der X-Fusion Dämpfer und die Rock Shox Recon-Federgabel sor-
gen für ein dynamisches und agiles Handling. Das durchaus beständige Äußere zusammen mit der Shi-
s
mano XT Schaltung macht es schlussendlich zu dem perfekten Fully, auch für härtere Trails. cott -Sport
Foto: S
ab Euro 2.899,-
> www.scott-sports.com

Foto: Cannondale

Vom Asphalt auf den Schotter

Unter der Woche in der Stadt, am Wochenende in den Wäldern - das ermöglicht das Supersix EVO SE von Can-
nondale. Das moderne und sportliche Gravelbike besitzt eine elektrische 24-Gang SRAM Rival AXS Schaltung, Kar-
bonrahmen und Vittoria Terreno Bereifung. Die Ausstattung des Crossracers ermöglicht pfeilschnelles Fahren auf
leichtem Schotter und Asphalt, was eine einzigartige Mischung ist. Gravel Bikes werden langsam zum Trend, definitiv
ein Geheimtipp!
ab Euro 4.788,-
> www.cannondale.com

Der Alleskönner für jedermann

Altbewährt und ein fixer Bestandteil der Mountainbike-Welt ist das Bulls Copperhead 2. Seine
Fo

22-Gang Shimano Deore Kettenschaltung ermöglicht Vortrieb auf allen Untergründen und in jeder
to :

Situation. Die hydraulischen Scheibenbremsen von Shimano bieten viel Sicherheit, selbst bei ra-
Bu
lls

santeren Bergabpassagen. Hier hält das Hardtail-Bike ohnehin seine Ruhe, dankt nicht zu
schwerem Rahmen und dank der SR Suntour Federung. Preis-Leistung sind hier unschlagbar.
ab Euro 978,-
> www.bulls.de

Der Fahrrad-Himmel
In Wien, genauer gesagt Vösendorf, eröffnete die deutsche Fahrradstore-Kette Stadler sein erstes Ge-
schäft in Österreich. Es ist das 22. des Familienbetriebs und alle haben eines gemeinsam: Sie sind riesig. Auf
über 5.000 m² findet sich hier alles, was das Radfahrer-Herz begehrt. Egal ob Mountain-, City- oder E-bikes,
hier gibt es die neuesten Modelle mit Top-Beratung von engagierten Mitarbeitern. Fast alles ist vorrätig, und
falls mal etwas fehlen sollte gibt es immer noch 21 weitere Stadler Stores, die sich als Netzwerk von Lagern
gegenseitig versorgen.
Zweirad-Center Stadler
Triester Straße 10
2331 Vösendorf
Tel: 01/6091840
> www.zweirad-stadler.de

92 A u t o A k t u e L L [2·2022]
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 OlDtiMEr [ BMW M5 Touring ]
> Text: Stefan Arnreiter > Fotos: BMW
M-utige Entscheidung
1992, also vor genau 30 Jahren, hat sich BMW dazu entschieden, der E34 M5 Limousine
das erste mal einen Touring zur Seite zu stellen. Mit Erfolg.
D ie zweite Generation des M5 fei-
erte 1988 sein Debüt und sorgte
schon in der Anfangsversion für
große Begeisterung. Doch als die Sportlimou-
sine 1992 überarbeitet und ergänzt wurde,
erreichte der E34 M5 endgültig Legenden-
status. Nicht nur der Hubraum änderte sich
von 3,4 auf 3,8 Liter, auch die Leistung des
Sechszylinders wurde von der BMW M
GmbH von 315 auf 340 PS erhöht. Doch
die größte Änderung spielte sich nicht unter
der Motorhaube, sondern im Heck ab. Erst-
mals stellten die Münchner einen M5 Tou-
ring auf die Straße und eroberten damit die
Herzen aller Liebhaber. Das Triebwerk des
M5 war dabei ebenso ein Meisterwerk wie
der Familiensportwagen an sich. Der 340 PS
94 A u T o A k T u E L L [2·2022]
starke Reihensechszylinder hat seinen Ur-
sprung im legendären BMW M1 und sorgt
im M5 Touring für eine Beschleunigung aus
dem Stand auf Landstraßentempo in nur 5,9
Sekunden. Mit der Einführung des Kombis
war das adaptive Fahrwerk nun serienmäßig
an Bord und verlieh dem Familienkombi ein
Fahrverhalten, das in der Klasse seinesglei-
chen suchte. Die Motorsport-DNA dabei
sitzt nicht nur im Motor, denn mit Einfüh-
rung des Tourings wurde das Triebwerk ein
neues 6-Gang-Getriebe gekoppelt. Für best-
mögliche Sicherheit und sportliches Brems-
verhalten, verbaut BMW ab 1994 eine neu
entwickelte Compound-Bremsanlage, die
zuvor nur im Rennsport zum Einsatz kam
und das Gewicht zusätzlich reduziert.
Oldtimer Events
Um bestmögliche Qualität und Perfor-
mance sicherzustellen, wurden alle 891 ge-
bauten Exemplare direkt in Garching bei
München gefertigt und das zum Großteil in
Handarbeit. Der E34 M5 Touring ist ohne
Zweifel eines der großartigsten Fahrzeuge,
das die Fabrikhallen in München jemals ver-
lassen hat. Damals ein fast konkurrenzloser
Technologieträger und Trendsetter, ist der
Power-Kombi nun ein Oldtimer mit Exo-
tenstatus. Die Produktionszahlen Anfang
der 90er-Jahre waren überschaubar, doch
noch kleiner ist das jetzige Angebot am Ge-
brauchtwagenmarkt, wo momentan nur
zwei E34 M5 Kombis angeboten werden.
Und diese Tatsache verstärkt den unwider-
stehlichen Ruf des ersten M5 Touring.
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# akar, damals noch auf der ur-

sprünglichen Strecke, von Paris
quer durch Nordafrika bis zum
senegalesischen Küstenort Dakar, ist der ul-
timative Härtetest für Mensch und Ma-
Schon serienmäßig verfügt der 959 über
Allradantrieb, womit das Standardmodell
des 959 in nur 3,7 Sekunden von 0 auf 100
km/h sprintet. Der neu entwickelte Allrad-
antrieb war Mitte der Achtziger Jahre eine
baute Porsche selbstverständlich adäquate
Dämpfereinheiten und steckte Offroad-Rä-
der an den Stuttgarter Supersportwagen.

Zu jedem großartigen Renntriumph gehö-

schine. Porsche hatte zu dieser Zeit das
schnellste Auto der Welt im Angebot, den
959. Doch nun war es an der Zeit, auch dem
Rallye-Sport seinen Stempel aufzudrücken.
Schon bei seiner Markteinführung 1986 war
der 959 seiner Zeit Jahrzente voraus und
auch 36 Jahre später, ein Meisterwerk der
Technik. Angetrieben von einem Sechszy-
linderboxermotor, leistet der Supersportwa-
gen 450 PS, die dank Registeraufladung der
beiden Turbolader über das ganze Drehzahl-
band verfügbar sind. Das niedrige Gewicht,
das durch die Verwendung von Kunststoff
aus der Flugzeugindustrie erreicht wurde,
kam dem Erfolg der Rallyeversion zugute,
mit der Porsche mit den Plätzen Eins und
Zwei einen Doppelsieg einfahren konnte.
echte Revolution und dessen Erprobung bei
der Rallye Dakar einer der Hauptgründe für
die Teilnahme. Erstmals kam der Computer
zum Einsatz und ermöglichte die Program-
mierung vier verschiedener Fahrmodi, die
den 959 letztendlich auch zum Rallyesieg
getragen haben. Zudem wurde die Karosse-
rie angehoben und der Unterboden beplankt
und somit geschützt. Da die Spritqualität in
der Wüste nicht garantiert werden konnte,
drehte Porsche den Ladedruck zurück und
passte die Motorsteuerung an. Dadurch leis-
tete der 959 Dakar zwar „nur“ mehr 400 PS,
doch dafür konnte auch Sprit mit 86 Oktan
in den 200 Liter großen Tank gefüllt werden.
Um maximale Fahrperformance und Stabili-
tät auf Geröll und Sand zu garantieren, ver-
ren auch Piloten, die drei Wochen lang Stra-
pazen auf sich nehmen und die Rennwagen
ans Limit treiben. Am 1. Januar 1986 mach-
ten sich die legendären Rennfahrer Jacky
Ickx, René Metge und der Porsche Ingenieur
Roland Kussmaul in drei 959 Dakar auf den
Weg und starteten von Schloss Versailles in
Paris ins Abenteuer. Am Ende der rund
14.000 Kilometer, schaffte Porsche die Sen-
sation und holte mit Metge vor Ickx einen
Doppelsieg. Das dritte Auto, gelenkt von
Kussmaul, erreichte den hervorragenden 6.
Platz. Im selben Jahr wurde mit der Ausliefe-
rung des 959 gestartet, der in die Automo-
bilgeschichte als eine der größten Meister-
leistungen der Technik eingeht und mittler-
weile Legendenstatus erreicht hat.

Ein echter Härtetest. !"#$%"&$"%'()*+",'"$-,,#./.%'#)"0$/"1$23#1*4"$5657$/"#$"#1'8.,1$8)'$938:&'"#&%'"#1';'<&%=$+3%1'#&)"#'$(3#/"%$)1'7$ Heute steht der ,"="%/C#"$23#1*4"$565$!.+.#$.,1$-&11'",,&%=1D

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95
 MotoRsPoRt [ Tabellenstände 2022 ]

> Text: Roland Stengg > Foto: Jaanus Ree / Red Bull Content Pool

Wie stehts in der....

nicht nur die temperaturen steigen, auch in den diversen königsklassen geht es
heiß her. Hier gibt es den aktuellen stand von WRC, dtM und ÖRM.

angen wir mit der WRC an. In der obers- eiter geht es mit der DTM, hier hat ebenfalls spannend geht es in der öster-

F ten Liga des Rallyesports hat sich ein Pro-

tagonist überraschend knapp vor der
Halbzeit der Saison abgesetzt. Kalle Rovanperä
(21) hat mit drei Siegen in den ersten fünf Ren-
nen ein klares Zeichen gesetzt. Seine engsten
Verfolger sind mit Thierry Neuville und Ott
Tänak beinahe schon die doppelte Punktzahl
hinterher und bislang von Eigenfehlern und
Pech verfolgt. Der bisher jüngste WRC Cham-
pion ist Colin Mcrae mit 27 Jahren, Rovanperä
könnte diesen Rekord, wie viele andere, brechen.
W der Südafrikaner Sheldon Van der
Linde momentan knapp die Nase
voran. Gefolgt von dem Italiener Mirko Borto-
lotti und Schweizer Nico Müller, ist nach sechs
Rennen noch kein klarer Favorit zu erkennen.
Das letzte Rennen am Lausitzring verlief jeden-
falls erfolgreich für Ricardo Feller, der seinen ers-
ten Saisonsieg einfahren konnte. Das nächste
Rennen am Norisring am 01. Juli wird auf
jeden Fall wieder ein Kampf um jeden Zentime-
ter, Spannung ist hier garantiert.
E reichischen Rallye Staatsmeisterschaft
her. Simon Wagner konnte bisher alle
vier Rennen für sich entscheiden. Was sich nach
langweiligem Motorsport anhört ist jedoch an
Spannung gar nicht zu übertrumpfen. So war
Hermann Neubauer bei der Hartbergerland
Rallye eine Prüfung vor Schluss noch 0.1 Se-
kunde in Führung, gewann am Ende doch wie-
der Simon Wagner mit einem unglaublich
knappen Vorsprung von einem Hundertstel.
Ein Zweikampf wie er im Buche steht.

WRC Punktestand dtM Punktestand ÖRM Punktestand

1. Rovanperä, Kalle Toyota 120 Pkt. 1. Van der Linde, Sheldon BMW M 80 Pkt. 1. Wagner, Simon Skoda Rally2 112 Pkt.
2. Neuville, Thierry Hyundai 65 Pkt. 2. Bortolotti, Mirko Lamborghini 68 Pkt. 2. Knobloch, Günther Skoda R5 48 Pkt.
3. Tänak, Ott Hyundai 62 Pkt. 3. Müller, Nico Audi 62 Pkt. 3. Rosenberger, Kris VW R5 42 Pkt.
4. Breen, Craig M-Sport 52 Pkt. 4. Auer, Lucas Mercedes-AMG 60 Pkt. 4. Neubauer, Hermann Ford Rally2 40 Pkt.
5. Katsuta, Takamoto Toyota 47 Pkt. 5. Rast, René Audi 49 Pkt. 5. Klausz, Kristof Skoda Rally2 36 Pkt.
6. Evans, Elfyn Toyota 39 Pkt. 6. Feller, Ricardo Audi 44 Pkt. 6. Wagner, Julian Opel Rally4 35 Pkt.
7. Sordo, Dani Hyundai 34 Pkt. 7. Engel, Maro Mercedes-AMG 40 Pkt. 7. Raith, Kevin Skoda Rally2 32 Pkt.
8. Loeb, Sébastian M-Sport 27 Pkt. 8. Stolz, Luca Mercedes-AMG 37 Pkt. 8. Waldherr, Luca Citroen R5 28 Pkt.
9. Greensmith, Gus M-Sport 26 Pkt. 9. Wittmann, Marco BMW M 35 Pkt. 9. Zeiringer, Fabian Opel Rally4 24 Pkt.

96 a u t o a k t u e l l [2·2022]
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ach dem aufregenden Saisonstart in Va-
! lencia, wo am Freitagvormittag das
Team gewechselt werden musste, kehrte
nun im kühleren Südosten Englands ein wenig
Ruhe ein. Der Teamwechsel war schweren Her-
zens erforderlich, da Alinas Rennwagen seitens
des italienischen Teams Not Only Motorsport
leider nicht rechtzeitig für den Einsatz beim Sai-
sonauftakt in Spanien vor vier Wochen fertig-
gestellt werden konnte.
Nichtsdestotrotz begannen die Vorberei-
tungen für das Wochenende bereits am
Donnerstag und der Camaro V8 wurde mit
typisch Schweizer Präzision auf das Rennen
in der Grafschaft Kent angepasst. Trotz ge-
sundheitlicher Beschwerden hat Alina das
Free Practice genutzt, um sich an den neuen
Dienstwagen zu gewöhnen. Das erste Ren-
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nen war von zwei Safetycar-Phasen durchzo-
gen, wodurch es nicht leicht war den Rhyth-
mus zu finden. Immer noch gesundheitlich
angeschlagen und mit toller Unterstützung
ihrer Schwester Melinda, die als Spotterin
wertvolle Tipps geben konnte. Schlussend-
lich fuhr Loibnegger auf Platz 2 in der Lady-
trophy durchs Ziel und beendete das Ren-
nen souverän.
Im zweiten Rennen am darauffolgenden
Tag lief es für Alina Loibnegger noch besser:
Eins geworden mit ihrem V8 Camaro über-
querte sie die Ziellinie auf Platz drei und
rundete das britische Rennwochenende so
erfolgreich ab. Besonders die Verbesserung
der Rundenzeiten lassen auf eine weitere
Tendenz nach oben hoffen. Weiters für die
Mannschaft von motorSPORTaktiv im Ein-
!"#"$%&"$#
satz war der erst 17-jährige NASCAR Re-
cruitment Teilnehmer, Patrick Schober. In
der Klasse Euronascar 2 geht er für das italie-
nische Team Double V Racing in England
an den Start und konnte die hervorragenden
Plätze 12 und 8 für sich verbuchen.
Der nächste NASCAR Grand Prix findet
von 8.-10. Juli in Vallelunga nahe Rom statt, wo
die motorSPORTaktiv Schützlinge in der Hitze
Italiens ihr können beweisen. Danach geht es
für Loibnegger und Schober in das nördliche
Nachbarland, denn am ersten Septemberwo-
chenende ist die Euronascar Serie im tsche-
chischen Most zu Gast. Wie sich die jungen
Österreicher dabei schlagen, lesen Sie in der
kommenden Ausgabe.
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 VoRschAu Ab 2 4 . SE PT E M BE R 2 0 2 2 am Kiosk

Fotos: Polestar
> Für die nächste Ausgabe
AUTO-aktuell 3-2022 planen wir
unter anderem diese Themen:
Der dritte streich
1,2 oder 3. Nach Coupé und Limousine folgt im Herbst der
moDelle erste SUV mit dem Namen Polestar 3.

Endlich ist es so weit und Polestar lässt die Hüllen fallen. Noch halten sich die Schweden mit Informationen bedeckt,
doch das neue Flaggschiff wird wohl wie schon Polestar 1 und Polestar 2 die Szene auf den Kopf stellen. Das kürzlich vor-
gestellte Bild zeigt den Polestar 3 erstmals ohne Tarnung und öffnet den Blick auf die Silhouette des SUVs. Die Frontschein-
werfer offenbaren ein Leuchtdesign, das schon in der Polestar Precept Studie vorgestellt wurde. Ein augenscheinlicher
Foto: Alfa Romeo

Lufteinlass über der Motorhaube, gelbe Performance-Bremssättel und ein Spoiler sollen die Sportlichkeit des Polestar 3 ver-
deutlichen. In Bezug auf den Antrieb sind noch keine Details bekannt, doch ein Dual-Motor Antrieb mit rund 600 PS und einer
WLTP Reichweite von circa 600 Kilometern sind sehr wahrscheinlich. Die Heckpartie fällt recht steil ab, die Heckleuchten
sind an den Polestar 2 angelehnt und beinhalten ein durchgehendes Leuchtenband, dass sich über die gesamte Fahrzeug-
> Porsche 911 GT3 RS breite erstreckt. Ebenso wahrscheinlich ist ein durchgehendes Glasdach, das den luftigen Charakter im Innenraum unter-
> Audi RS4 / RS5 Performance streichen soll. Das Interieur hält Polestar noch geheim, doch aufgrund des modernen Innenraums und des hervorragenden
> Alfa Romeo Tornale Google-Assists aus dem Polestar 2 vermuten wir hier keine signifikanten Änderungen, besonders nicht im Bereich des Be-
triebssystems.

Im TesT Gebaut wird das neue SUV erstmals in den USA und nicht in
China, wo der Polestar 2 gefertigt wird. Nicht nur die Produktion findet in
Übersee statt, mit dem Polestar 3 wollen die Schweden auch im ameri-
kanischen Markt Fuß fassen. Das dritte Modell des jungen schwedischen
Unternehmens zielt vor allem auf Kunden von Porsche Cayenne und
BMW X5 und will diese in die Welt der Elektromobilität entführen. Wenn
Foto: Roland Stengg

Polestar den SUV im Herbst endgültig vorstellt, berichten wir über alle
Details sowie endgültige Preis- und Leistungsdaten.

AUTOaktuell.at
> Cupra Formentor VZ5 > DS9
> BMW M850i Gran Coupé > Lexus NX
> Alpine GT

RunD ums AuTo °

Impressum: AUTO-aktuell erscheint in der CB-Verlags GesmbH. im 36. Jahr; Herausgeber und Medieneigentümer: Christian
Böhm; Verleger: CB-Verlags GesmbH, Haydngasse 12, A-1060 Wien; Chefredakteur: Christian Böhm; Redaktion: Stefan Arnreiter, Tizian
Ballweber, Alexander Böhm, Roland Stengg; Ständige Mitarbeiter: Ing. Michael Böhm, Ing. Rudolf Melzer; Marketing: Christian Böhm;
Sekretariat: office@cbverlag.at; Fotos: Stefan Arnreiter, Tizian Ballweber, Christian Böhm, Roland Stengg, Archiv; Redaktion, Verwaltung
und Verlagssitz: Haydngasse 12, A-1060 Wien, Tel.: 01-597 49 85 (Fax DW 15), Mobil: 0664-336 45 05,
E-Mail: office@cbverlag.at; Verlags-, Herstellungs- und Erscheinungsort: A-1060 Wien; Anzeigen: Es gilt die Preisliste Nr. 31 vom Sept.
2019; Druck: Ferdinand Berger und Söhne Ges.m.b.H., Wiener Str. 80, 3580 Horn; Vertrieb: Pressegroßvertrieb Salzburg GmbH; Richtung
des Magazins: AUTO-aktuell ist eine unabhängige Zeitschrift und berichtet über aktuelle technische Innovationen auf dem Gebiet des Au-
Foto: Christian Böhm

tomobils und des Autozubehörs sowie über Tuning, Offroad, Motorsport, Freizeit und Lifestyle. AUTO-aktuell erscheint fünfmal jährlich: März,
Juni, September und November inklusive Sonderheft AUTO-aktuell Test & Lifestyle im Dezember. Einzelpreis: Österreich 5,00 Euro,
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Offenlegung nach §25 Mediengesetz: CB-Verlags GesmbH. Gesellschaftssitz: Haydngasse 12/5, A-1060 Wien. Das Stammkapital beträgt
36.336,- Euro und ist einbezahlt. Gesellschafter: Christian Böhm, 1060 Wien, Geschäftsanteil 100 Prozent, Geschäftsführer: Alexander C. Böhm;
Gegenstand des Unternehmens ist die Produktion, Erzeugung und redaktionelle Betreuung von Zeitschriften, die Tätigkeit eines Zeitschriften-
> Die Zukunft von Elektroautos? verlages, die Vermittlung von Reisen und deren Organisation, der Betrieb einer Werbeagentur, der Betrieb von Inkasso-, Theaterkarten und Rei-
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