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3., veränderte Au!lage 1990
© für diese Ausgabe Verlag der Nation Berhn 1991•
LSV 7900
L<iktor: Bruno ßrandl
TechnisC'her Reda kteur: Annette Rubin
Einband: Hans -Joachim Schauß
Typografie: Manfred Damaszynski
Gesamtherstellung: Offizin Andersen Nexö, Graphischer Großbetrieb, LPipzig - Ill/18/17
Best.-Nr.6fJ6 939 4
I hr, die ihr überlebtet in gestorbenen Städten,
Habt doch nun endlich mit euch selbst Erbarmen!
Zieht nun in neue Kriege nicht, ihr Armen,
Als ob die alten nicht gelanget hätten:
Ich bitt euch, habet mit euch selbst E rbarmen!
ßertolt Brecht
Das beschwörende Wort der Dichter
an d ie Vernunft ist auferstanden in vielen Sprachen, in ungezählten Symbo-
len, überliefert aus allen Zeiten und Zonen, den Walmsinn des Krieges be-
gleitend aJs Klage, Mahnruf, Aufbegehren, Manifest, so alt wie der Krieg
selbst, fast so alt wie die bezeugte Geschichte der Menschheit.
So wurde Generationen hindurch Geschichte gelehrt.: als eine Kette von
K1iegen, in denen 1<ßlut und Eisen>~ für den Stärkeren entschied. Die Span-
nen dazwischen: notdürftiges Vernarben der Wunden, verstohlen-hastiges
Rüsten, Spione im feindlichen Lager, .Aufmarsch im schmelzenden Schnee,
Angriff bei steigender Sonne - evviger KI·eislauf von Töten und Getötetwer-
den, veränderlich allein in der Technik und der Zahl der Opfer. Das gl eich e
Leid in immer neuen Bildern: der Stürzende unter dem Keulenschlag des Sie-
gers, von den Sichelwagen hingemäht die Bogen schützen, Legion en erstik-
kend im Sumpf, schmerzentstellte Gesichter unte rm Helmdach, Bauern zer-
stampft vom Huftritt der Panzerreiter , an die Grabenwand gepreßt Köpfe im
TTommelfeuer der Mateiialschlacht - Kriegszüge, Kreuzzüge, Raubzüge, in
Schiefer geritzt, auf Papyrus gepinselt und in Stein gehauen, als Tempelfries,
als Mosaik, Holzschnitt, H istorienbild, als Zeitungsfoto, als Filmbericht. Jede
Seite ein Sieg. / Pf/er kochte den Siegesschmaus?/ Alle zehn Jahre ein 1;roßer
Mann.. / Wer bezahlte die Spesen?
Kriege, angezettelt aus Eroberungssucht, aus Besitzgier, Ehrgeiz, Chauvi·
oisnms, Rache, Neid, Religionsfanatismus; im Geschußhagel der <ddeine
Mann» der Weltgeschichte, kämpfend für Fürsten und für Adelsbrut und fürs
Geschme!ß der ?faffen , sterbend für Einflußsphären, Rohstoffe, Märkte, Divi-
denden: Sie das Gold und wir der Dünger, wir das Dunkel, sie das Licht.
Duke et decorum est pro p a tria m ori! hieß ein Leitspruch aus dem Latein-
pensum unserer Väter. War für die Frauen und Kinder der Tocl des Mannes,
des Vaters a uch süß? Für die in deT ersten Reih e der Schlachtordnung, im
Rock des Räubers eingedrungen in fremde Länder, war für sie der Tod ehren-
voll? Der Tod fürs Vaterland - für wessen Vaterland? Gott mit uns! - und
dann der Bauchschuß durch den frommen Spruch auf dem Koppelschloß.
Lange Zeit hörten die Völker auf miserable Lehrer, man deklantierte ihnen
den Horaz und unterschlug den Satz des Pindar: Süß ist dem„ der ihn nicht
kennt, der Krieg.
Zu allen Zeiten fanden sich Schreiber, die das Wort prostituierten, um sinn-
loses Sterben zu glorifizieren. «Die Erde zittert, zittre, Schwert. Ich bin ein heili-
ger Reiter ... Der Bester ist, der Sieger bleibt, und ich begehr nkhts weiter.>>
Der so das Faustrecht anbetete, starb nicht im Schützengraben, sondern im
Bett in d en J ahren zwischen zwei Weltk1iegen, deren erster weit über zehn,
deren zweiter zweiunddreißig Millionen Opfer verschlang ?
Albrecht Dürer· Die vier A pokalyptischen Reiter
Haßgesänge übertönten auch in der Dichtung oft die Stimme der Vernunft.
Trotzde m war sie immer da, zaghaft manchmal, zweifelnd, verschlüsselt,
wehklagend, anklagend, mehr Rebellion des Herzens als des Kopfes. Sie
wuchs an Kraft und Eindringlichkeit, je vernichtender die Kriege wurden,
und ermutigte die Völker , den Schleiei· zu zerreißen, der das Geheimnis d er
Entstehung von Kriegen verbarg. Lenins Funkspruch: An alle! verkündete
eine neue geschichtliche Moral und erfüllte eine Welt mit der H offnung , daß
die uralte Botschaft: Friede den Menschen auf Erden! endli ch Erfüllung
finde. Erschüttert wurde der Glaube an die Naturgesetzlichkeit des Krieges,
ab fie l die Ersta1Tung vor den Apokalyptischen Reitern: Krieg ist nicht
Schicksal, nicht Hagelschlag ins reife Korn; Krieg ist besiegbar wie Pest und
Hunger. W enn Krieg droht, hilft kein Geschichtsfatalismus, kein Beten vorm
Altar: Ehe die Hand den Ölzweig hebt zum pa2ifistischen Gruß, ist sie vom
Arm geschlagen. Die Völker müssen den Kriegsgott für immer vom Sockel
stoßen : Krieg den Urhebern der Kriege und, wie Majakowski fordert: Befrie-
det den Planeten! Das ist der ewige Friede, t ransponiert aus dem Wunschbild
der Philosophen in die Politik unser er Zeit.
N ur wenn das R eich bedroht von Feindeshorden, /wenn mordend sie mit Krieg
uns überzogen, / dann greift zum Schwert, dann spannt ihn straff, den Bogen -
/ nie aber, um aus bloßer Gier zu morden! Dieser Vers des Du Fu aus dem
8.Jahrhundert vollzieht die Scheidung zwischen ger echtem und unger echtem
Krieg längst vor philosophisch-staatsrechtlichen Erwägungen. Im Dreißig-
jährigen Krieg definiert Logau: Ein Krieg ist köstlich gut, der auf den Frie-
den dringet, und cüe anonyme W eish eit des Volkes singt in den Feldzügen
von 1870/71: Auf, laßt zur Heimat uns zurückmarschieren,/ von den Tyra nnen
unser Volk befrei'n .. . Soldat der Freiheit w ill ich gerne sein! Gabe man mir ein
Gewehr, rief der kubanische Dichter Nikoläs Guillen, ich w ürde meinen Brii.·
dem sagen, wozu es dient. Angesichts der Millionen , H elden, die für die Be-
freiung von der faschistischen Barbarei gefallen sind, schreibt der sowjetische
Dichter Alexej Surkow: Für unsere Kinder schmelzen wir aus dem Eisenge-
schrei schon der L iebe Lied.
D och die Kriege sind von Jahrhundert zu Jahrhundert immer verheeren-
der geworden. Die Folgen eines drinen Weltkrieges sind vor ausberechnet,
seine potentiellen Opfer nur noch erfaßbar durch den Zusatz Mega zu
dem Zahlwort. Und cüe Vernichtungstechnik hat eine neue Qualität des Ster-
bens und Siechens entwickelt. Die biologisch en Folgen bl eiberr selbst dem
Wissenschaftler nicht voll überschaubar, aber die Statistik japanfacher KJj-
niken gestattet eine alle a nthropologischen Dimension en überspringende
Ahnung, wie jenes Geschlecht der Übrigbleibenden a ussähe, dessen M en·
schenähnlichkeit durch entsetzliche Mutationen getilgt wäre. In den Tabellen
8 der Physiker, Chemiker, Mediziner liegt die ins Globale verg rößerte Parallele
zu jenem Karthago, das na ch dem dritten Kriege nicht mehr auffindbar
war.
Von diesen Drohungen umstellt, wird die Überlegung sin nlos, ob Poesie und
politisches Engagement miteinander zu vereinbaren s.ind. Sollte es je (<reine»
Dichtung gegeben haben: In einer Zeit, da die Existenzfrage an alle gerich-
tet ist, an den Wissenschaftler, an den Politike r, an den Künstler, an die Men-
schen der Erde, verliert d er D ichter sein moralisches Antlitz, wenn er nicht
für das Leben Stellung bezieht, wenn er sich nicht dafür einsetzt, die Men-
schen sehend, die Zusammenhänge durchschaubar zu machen. Die Taube
Picassos, aufgestiegen zum Flug um den Erdball, ist den Stürmen nicht
schutzlos preisgegeben.
Vom frühesten uns überkommenen Zeugnis der Friedenssehnsucht bis zum
poetischen Manifest gegen ein atomares Inferno spannt sich der Bogen der
Gedichte gegen den Krieg, von der fatalistis chen Ergebenh eit in die Kriegs-
greuel über d ie Ohnmacht des klerikalen Idealismus mit seiner Vertröstung
au f .einen ewigen Frieden im J enseits bis zur Macht wissenschaftlicher Er-
kenntnis, die uns befähigt, d en Krieg als gesellschaftsgebUlldene Erscheimtng
zu begreifen und durch gesellschaftliche Veränderungen zu bekämpfen. Auch
mit dem Wort. Wenn die Dichtkunst, wenn Kunst insgesamt auf poli tische
Wirkung he ute verzich tet, kann sie mitschuldig werden, d aß morgen die Erde
keine Dichtung mehr trägt, keine Dichter und niemand, der sie hört.
Richard Christ
Diese Anthologie
en tstammt einer Zeit, als die Weltmächte unversöhnbar einander gegenüber-
standen, ein Nuklearkrieg a ls gewinnbar a usgegeben wurde von Politikern
und Militärs, im Gegensatz zu den Wissenschaftlern. Vieles hat sich seither
verändert, fast alles. Die Großmächte suchen Verständigung, um die Rüstung
einzugr enzen und eine ökologische Katastrophe zu verhüten. Doch die
Menschheit ist auch heute nicht frei von Angst, es sind andere Ängste als vor
einem Vierteljahrhundert.
{<Tränen und Rosen>>, jetzt in dritter Auflage gedruckt, ist nicht nur eine
Sammlung von W eltlyrik, die von der Friedenssehnsucht zu allen Zeiten und
in allen Regionen der Erde kündet, sie ist zugleich ein zeitgeschichtliches Do-
kument poetischen Aufbegehrens gegen Unr echt und Unterdrückung.
Ich sah kei11en Anlaß, am Vorwort von 1965 etwas zu ändern.
Mai 1990 R. C.
9
Du gehst hin
und trägst das Land des Feindes weg
Der Feind kommt
und trägt dein Land weg
Standarte von Ur· Die Armee der Sumerer kämpft gegen ihre Feinde
A nonym · urn 4000 v. u. Z. · S umer
. . . . . . . . . • . . Mensch ...
(S. N. Krame r)
Anonym „ um 1000 v. u. Z. - S um er
(KJabund)
(KJabund)
15
Laozi • um 300 v. u.. Z. · China
Spruch
Wer in VVeisheit dem Herrn der Welt hilft,
Unterjocht nicht mit Waffen die Welt.
Die Welt könnte ihre Waffen gegen ihn wenden.
Wo die Schlacht tobte, wuchert Unk.raut und Untat.
Hinter den H eeren schleicht der Hunger.
Der H eld siegt sanft, umarmt den Besiegten.
Er siegt ohne Prahlerei.
Er siegt ohne Selbstsucht.
Er siegt ohne Rache.
Er kämpft und siegt, weil er kämpfen und siegen muß.
Was übermächtig wird, verwest in der Übermacht.
Dies ist der Un-Sinn,
Und des Unsinnes Ende ist bald gekom men.
(Klabu.nd)
(Margarete Riemschneider)
Anrufung
(F.Port)
Die Perser
Der Friede
Großer Friede, du bringst den Menschen Reichtum,
Bringst des süßen Gesangs holdselge Blume.
Auf umkränzten Altären glübn die Opfer
Allen Göttern zum Preis in goldner Flamme,
Zarter Lämmer und junger Stiere Schenkel.
Und des Jünglings Schar, verein t zum Wettkampf,
Sinnt auf Flötenmusik und Prachtaufzüge.
Doch im Bauche des erzgebundnen Schildes
W ebt ihr emsiges Netz die schwarze Spinne;
An dem Eisen des Speers, den D oppelschwertern
Nagt der Rost, und es schweigt die Kriegsdrommete.
'20 Ni cht m ehr meidet, hinweggeschreckt vom Auge,
Uns der liebliche Schlaf, der H erzerquicker ;
Alle Gassen sind voll vor Festgelagen ,
Und es leuchten in Glut die Liebeslieder.
(Emanuel Geibel)
Laßt mich
Laßt mich heut Anaktorias, der schon mir
Fernen, gedenken!
(Emst Morwiti )
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(J. G. Droysen)
Tanzlied
Beim Nahen des Perserbeeres
{F. Port)
W er mir b eim Kruge vo11 Wein von Kämpfen erzählt und von Kriegen,
Die uns nur Tränen gebracht, der sei nimmer m ein Freund,
Aber ein jed er, der Aphrodjtes herrliche Ga ben
Und die Musen zugleich preist im geselligen Bund.
(Horst Rüdiger)
(Ernst ßuschor)
Aristophanes · um 445-um 386 v. u. Z. · Griechenland
Der Frieden
Wer mächtig heut in den gedrehten Strick greift,
Dem wird der Krieg einst keinen Strick mehr drehen;
In Frieden wird er leben, eine weiche
Freundin am Hals, im Herd die Scheiter wendend.
Wer aber will, es sei und bleibe Krieg,
Dionysos, den spick mir ganz und über
Mit ehernen Lanzenspitzen, daß er Rost schwitzt.
Und wer, ein Feldwebel und Leutschinder,
Sich Mann nur fühlt, wenn Männer er entmannt,
Soll Pfeile fressen, bis er Schäfte scheißt.
Und wer, als Feldherr, große, müde H eere
So gern bewegt, sei, auf dem Rücken liegend,
(T'eter Hacks)
(H. MLLch)
Elegie
Der Friede
An I ccius
{Eluanuel Geibel)
(Ems1 Schwarz)
Steinabreibung· Kampfszene
Es schlingen Eingeweide sich von Baum zu Baum u, Schnüren,
Die Raben krächzend auf die Zweige führen.
(Klahunrl)
53
Mitziehu müssen im Zug der Schwäne
ist bitter. -
Ein Mal noch, zum letzten
blick ich zurück,
doch kann ich das H eimatdorf
längst nicht mehr sehn.
Von Berg zu Berg
ziehn wir, über Pässe;
ich sehe des Yodos
schilfige Mündung
am Abend zur Flutzeit.
Noch seh ich im Nebel des Morgens
die Inseln,
noch hör ich des Reihers
warnendes .K rächzen. -
Und seufzend gedenk ich
der Meinen zu Hause.
Auf meinem Rücken
klappern die Pfeile.
Nachschrift:
Weitere Nachschrift:
(Adler-Revon/ A. Roscb1:r)
34
Du Fi, · 712-770 · China
Nur dann
(Ernst Schwan)
(BertoH Brecht)
35
Liu Ko-dschu.an.g · n87-1269 · China
Der Feldherr
(Ernst Schwar.G)
37
Alte H ellebardenspitze!
Meine Finger streichen sinnend
über die ze1wetzten Kanten.
Traurige Gedanken weckst du;
traurig, H ellebardenspitze,
ist das Schicksal des Metalles,
das dich einst zur Waffe formte.
Was hat M enschen denn bewogen,
daß sie, stat1 zur scharfen Waffe,
nicht gebraucht zum Guß von Glocken
dein Metall, nicht für den Frieden
heilige Gefäße formten?
Weißt du, Hellebardenspitze,
daß du heut in andern Zeiten
wiedersiehst das Licht der Welt!
Frieden herTscht im Reich, und Waffen
schmilzt m a n ein und formt zur Pflugschar,
was einst Pflüger hingemordet -
Schwert und Speer und Hellebarde.
Ach, ich wünschte, daß der Kaiser,
der uns Frieden brachte, tausend,
abertausend Jahre lebe;
daß die Menschen niemals wieder
mordend deinesgleichen brauchten,
alte Hell ebardenspitze!
(Ernst Schwarz)
(Juliane Bambula-Dia~)
39
Suhair · um 600 · Arabien
Der Krieg
Der Krieg ist, wie gekostet ihr habet sein Gericht,
Nicht ein von Hörensagen mutmaßlicher Bericht.
Ja, wo ihr ihn erwecket, erweckt ihr eine Schand.
Und wo ihr auf ihn stör et, ist aufgestört ein Brand.
(Friedrich Rückert)
Seufzen, Wimmern,
J amrnerklagen !
Schwerter klirren,
D ie mein armes Volk erschlagen,
Das die M ö rder
Noch zu h ö hnen wagen,
Die Entsetzten , Müdgeh etzten
Aus dem Land e jagen!
Felsenriffe
Bluten, w o wir sterbend lagen -
Kannst du, H err, kannst du's ertr agen ?
(S. Heller)
Bt1cfun alerel · Sturm tu~f ei11 11 Slaclt I Dl'r /( önig entsendl'f seine Mann<~"
Adam von St Victor · 12. Jahrhundert · Frankreich
(Friedrich Woltel's)
Mein Schwerl
44
/
Land und Leute
könnten voller Ruhe sein,
wären nicht zwei kleine Wörter:
mein und dein
(Curt H ol10ff)
Schlimme Zeiten
Ich sa ß auf einem Steine
und deckte Bein mit Beine;
d en Ellenbogen setzt ich auf
und schmi egte in die H a nd dara uf
das Kinn un d eine VVan ge.
So g rübelte ich lange,
wie in der W elt man k önnte l eben:
di e Antwo11 konnt i ch mir n icht geben ,
w ie m an drei Ding erwiirbe,
daß keins davon verdürbe,
D er'n. zw ei sind Ansehn, irdisch Gut
- d as oft einander Abbruch tut - ,
das dr itt ist Gottes Segen ,
den zweien überlege11.
D ie wün scht ich mir iu einen Schrein.
D och leider kann es nimmer s<:>in, 47
daß Gut und w eltli ch Ehre
und Gottes Huld je kehre
ein in dasselbe M enschenherz.
Sie finden H emmnis allerwärts:,
Lug gibt's im Übermaße,
Gewalt he1Tscht auf de r Straße.
Friede w.1d Recht sind todeswund,
es finden keinen Schutz die drei,
eh diese zwei nicht sind gesund!
(Richard SchaeITer)
Friedensballade
(Alfred Neumunn)
(Edwin Rcdslob)
{Stefau 7.wP.ig)
(Paul Zct:h)
Olivier de Magny · um 1529- 1561 · Frankreich
(Helmut Barn1s<:hek)
Die Mutter
53
Dann sprach sie bei sich selbst: «Es solJ nicht wahr sein,
o meines H erzens einzige Sorge du,
es soll nicht diese wüde rohe Schar sein,
die also süßem Leib ein Le ides tu.
In schneller Tat soll's allen offenbar sein:
die dir das Leben gab, bringt es zur Ruh.
Sie sollen sehen , die entmenschten Horden,
wie ein e Mutter Mörderin geworden.»
(Hans Frecleric:k)
(Helmut Bartuscbek)
Papst Julius II
Julius reizet die Völ ker zum Grimm u11d e rschü ttc11 die W elte n,
Friedliche n Fürsten dJ"ängt mordende Waffen er auf.
Wälschland schafft er Geschosse, in Deu tsc.bland facht e r den Kampf a n,
Wirrung stiftend und Graus störet er Spaniens Ruh.
Au ch die tapferen Franken erreget der nämliche Wahnsinn,
Selbst der Ven ediger Macht greift zu der Fackel des Kriegs.
Von den äußersten Inseln erregt er di e blonden Britane n,
Zum gemeinsamen Mord nah en die Schotten in Wehr.
Kommen die Türken nicht auch? Ach, frevelhaft blutiges Streiten
\I\Ti,rkl dieser einzige Mensch jetzt zum Verd erben der Welt.
Allen reicht einer die Waffen und treibt sie zum mörd'rischen Kampfe,
Dieser einzige Mensch richtet die Staa ten zu Grund.
Tödliche Angst ergreift die Schafe des Herrn in dem Stalle,
Und durch die offene Tür dringen die Wölfe herejn_
Seine Wut nur entriegelt die Pforten des friedlichen Janus,
Seine Furie füllt alles von neuem mit Blut.
Diesem, wie wir ihn kannten - und gut war er nicht - vertrauten
Unsel'en Schafstall wir, unsere Herde wir an !
Ja, wir haben ih11 gar als obersten Hirten und Priester
Über die ganze Welt selber zum Köu~ gesetzt.
60
Martin Opitz · 1597-1639 · D eutschland
Klage
Und nicht nur durch das Schwert: die Luft ist schädlich worden,
Hat auch das Feld geräumt und jämmerliches Morden
Durch strenge Pestilenz und Krankheit angestellt.
Wie mancher kühner Maim, wie mancher freier H eld,
Wer hier nicht wird bewegt, wer sonder Weh und Schmerzen
Dies ungerechte Recht des Krieges kann beherzen,
Der ist aus hartem Stahl und Kieselstein erzeugt,
Es hat ein Tiger ihn an seiner Brust gesäugt.
Friedrich von Logau · t604 - 1655 · D eutschland
Sinnsprüche
Friede und Krieg
Ein Krieg ist köstlich ·g ut, der auf den F rieden dringet;
Ein Fried ist schändlich arg, der neues Kriegen bringet.
Was kostet unser Fried? Oh, wie viel Zeit und Jahre!
Was kostet unser Fried? Oh, wie viel graue Haare!
Was kostet unser Fried? Oh, wie viel Ströme Blut!
Was kostet unser Fried? Oh, wie viel Ton nen Gut!
E rgötzt er auch dafür und lohnt so viel Veröden?
Ja. W em ? Frag Echo drum; wem meint sie wohl ?
Echo: Den Schweden! -
Neujahrsode 1633
Stelle deine Schlachten ein,
Mars, und lerne milder sein!
Tu die Waffen ab und sprich:
Hin, Schwert, was b eschwerst du mich?
Doch schweig ich noch von dem, was ärger als der T od,
Was grimmer denn die Pest und Glut und Hungersnot,
Daß auch der Seele nschatz so vielen abgezwungen.
66
Landsknechtslied · um 1648 · Deutschland,
Bauernklage
71
Hans Ulrich Franck · Der geharnischte Reiter
Wenn ich's nur könnt' inne werden,
wer das Kriegen hat erdacht,
ich wünscht' ihm von Herzen gerne,
daß er noch heute würd' gehängt.
Was ist für eine Freud' beim Kriegen,
Saufen, Fressen und Turnieren,
Streiten, Rauhen, die Leut' ausplündern,
Schänden, Brennen, die die Leute stören?
Soll das etwas Christliches sein?
Scheiß in den Krieg hinein und 'nein.
Sonett
Der Menschen Greuel haben die Himmel erregl,
Ihr zorn'ges Grollen haL verwüstet die Welt;
Und ohne daß Blitz und Donner uiederfällt,
Genug der Strafe die arme Erde schlägt.
Sonett
ITALIA! o du, auf deren Auen
Der Himmel goß unsel'ger Schönheit Spenden,
So dir gebracht als Mitgift Leid ohn' Enden ,
Das klar geschrieben steht ob deinen Brauen:
74
Nicht strömen säh' ich von d en Alpen weiter
Bewaffnet Volk, nicht mit d en blut'gen Wogen
Des Po sich tränken Galliens Ross' und Reiter;
(Anatol Marc)
(füc.harcl Flltlt!!r)
(Hans Feist)
Nfukai Kyorei I
r643-1704 · Japan
Seltsam
(Gt:.rhart IIaug)
Altes Schlachtfeld
0 du Sommergras -
Farbiger l'raum
Manchen Kriegers!
(Gerhart l l11ug)
77
Rr wen, du gutes deutsches Volk,
Behängt man dich mit Waffen?
AdolphMenzel, Vignetle zur Disposition für die Artillerie-Obersten Dieska11 und Möller
Gottjh ed A ugust Bürger· 1747- 1794 · D eutschland
(Erika Geissler)
Ja, zu sauer
wird der lange Weg mir
und diese Nacht, stockfi nster,
und diese grüne H eide
und dieser schwarze M orast ...
Der Frühling
lb1·, den en unsklavische Völker das Heft und die Sch ätze der Erde
Vertrauten , a ch! tötet ihr sie rnH ihren ei.geuen Waffen?
Ihr Väter d er M e nsch en, begehrt ihr noch m ehr glückselige Kinder :
So kauft sie d och ohne das Blut der Erstgeborenen! Hört mich,
Ihr Fürsten) daß Gott ·eu ch höre ! Gebt sein e Sich el d em Schnitter,
De m Pflüger die Rosse zurück. Spannt eur e Segel dem Ost auf
Und erntet den Reichtum d er Inseln im M eer. Pflanzt menschliche Gärten,
Setzt kluge Wäch teT hinein. Belohnt mit Ansehn und Ehre
Die. d eren nächtliche Lampe den ganzen Erdball erl eu chtet.
Forscht nach in den Hütten , ob nicht, e ntfernt von den Schwellen der Großen,
Ein W eisel' sich selber dort l ebt, und sch enkt ihn dem Volke zum Richter:
Erschlag im Palaste d en Frevel und helfe d er weinenden Unschuld.
Magnus Gotifried Lichtwer · 1719-1783 · Deutschland
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Bernhard Rode (nach Andreas Schlüter)
Maske eines sterbenden Soldaten
Zwar wiU die eigne Pflicht, daß sich der M en sch verteidigt,
wenn ein verwegn er Feind Leib oder Gut beleidigt:
Nur geh mit deinem Feind erst die gelindre Bahn;
gib nach, soviel dein Recht dir nur gestatten kann.
Nicht alles muß man sehn, nicht alles muß man hören:
Doch kannst du nicht entgehn; alsdann darfst du dich weh.ren.
Kriegslied
's ist Krieg! 's ist Krieg! 0 Gottes E ngel wehre
und red e du darein !
's ist leide1· Krieg - 1111d ich begehre,
nicht schuld daran zu sein!
Was hülf mir Kron' und Land und Gold und Ehre?
Die könnten mich nicht freun !
's ist leider Krieg - und ich begehre,
nicht schuld daran zu sein!
Christian Friedrich Daniel Schubart· 1739-r791 · Deutschland
Losreißung
88
Johann Gottfried 1-!erder · 1744-r803 · Deutschland
Eroberungssucht
Dreihundert Dukaten
In die Fremde zog ich, in die fernen Länder,
ging zu den Soldaten in des Köt1-igs Heerschar.
Schwarzes Blut vergieß ich, schreib damit e in Brieflein:
<,Kauft mich los, mein Vater, aus des Königs K,iegsmacht!»
<<Wieviel soll ich zahlen, um dich frei zu machen?»
<,Dreih unclert Dukaten müßt Ihr für mich zahlen.»
<<Lieber will ich nimmer dich zu Hause sehen ,
als für dich dem König so viel Geld zu zahlen.»
Schwarzes Blut vergieß ich, schreib clamit ein Briefl("in,
schreib damit ein Brieflein meiner Herzgeliehten:
«Kauf mich los, Geliebte, au s cles Königs He ere!))
«Wieviel so ll ich zahlen, um dich frei zu machen?»
«Dreihundert Dukaten mußt du für mich zahl en!>>
,,Gerne, will ich, gerne, und wenn's n och so viel wär!»
(AlexAncler lssalSc.hP.nko).
Der Krieg
Flecken der M enschheit, vom wildsten d er höllischen Geister ersonnen ,
K.lieg, Zerstörer der Fre uden, Verderb er fri edseliger Staaten!
So erschrecklich du bist, sind schrecklich er oft d eine F olgen ,
Die Jahrhunderte durch d ein Andenken v\rieder ern euern.
Schalle!. nach langem Kriegsgesch rei die tröstliche Stimme
Der P osaune des Frieden s an fröhlich na chhallenden Ufern:
Ach dann nahet de r Landma nn mit stillen unschuldigen Trän en ,
Sucht sein verlassenes Dorf und findt g limmende Asch e,
Sucht sein wallendes Feld, die Auen voll hüpfender Schafe
Und die B erge v oll Reben: und find' unkenntlich e Wüsten.
So fand Noah die vormal s läch elnde Erde verschlernmet
Als er aus dem schw immenden Sarge n eugierig h era ustrat.
Ti efer geb eugt b etrachtet die ihm jetz.t droh enden Mauern
Seit1 er einst zierlich en W ohnung d er Bürger. So stumm und erschrocken
Sah d er rnä onisch e H eld d'ie vorigen Freunde , mit jeder
Tugend des Leb ens geschmückt, auf Circen s bezaube rter Insel
Ihn als zotligte Bä ren mit wildem Schnauben b edräu en.
Ganz. Geschlechter ziehn hilflos umher. D ort kriech et ein Alter
An d em dfüren Steck en: ihm fol gen mit langsamen Schritten
Seine entstellten Kinder n ebst ihrer w ehmütigen Mutter:
Alle in Lumpen, alle vom Gipfel des Glücks und des Reichtums
Zu der tiefsten Tiefe de r Dürftigkeit niedergesunken.
Stolz. g eht der niedt;ge R eich e, d er sie geplünclerl, vorüber ,
Hört, umwickelt mit Tressen, bekannt mit Seufzen und Flüch en ,
92 Nicht das stete Gewinsel der nackten hungrigen Knaben,
N och das Stöhnen des Greises, d er sie zu -trösten v ersuchet.
Schändliche Sieger! die w ehrlose fri edengewöhnte Geschlechte
ln ihren Häusern bestürmen und aus den Wäll en von Reben
Mit b ep a nzerten Händen versch eu ch en: die kös tli ch en Weine
Nicht aus H elmen enlwaffn e-ier Helden , aus got1losem Raube
Und dem H eiligtum sonst gew eihten Gefäß en v erschluck en.
Ist's Verdienst ein Räuber zu sein, ist's Lorbeeren würdig ?
Die Marseillaise
(Gerd Sennn.er)
0 schöner Tag
0 schöner Tag, wenn endlich der Soldat
Ins Leben h eimkehrt, in die Menschlichkeit,
Zum froh en Zug die Falme11 sich enlfalteu,
Und heimwärts schlägt d er sanfte Friedensmarsch.
W enn alle Hüte sich tmd H elme schmücke n
Mit grünen Maien, dem letzten Raub der Felder!
D er Städte Tore gehen auf, von selbst,
Nicht die Petarde braucht sie m ehr zu sprengen ;
Von Mensch en sind die Wälle rings erfüllt,
Von friedlichen , die in die Lüfte grüßen, -
H ell klingt von all en Türmen das Geläut,
Des blut'ge n Tages froh e Vesper schlagend.
Aus Dörfern und aus Städte n wimmelnd strömt
Ein jauchzend Volk, mit liebend emsiger
Zudringlichkeit des H eeres Fortzug hindern d -
Da schüttelt, froh des noch erl ebten Tags,
Dem h eimgekehrten Sohn der Greis die Händ e.
Ein Fremdling tritt er in sein Eigentum,
Das längs t verlass'ne, ein; mit breiten Ästen
Deckt ihn der Baum bei seiner Wi ed erkerrr,
Der sich zur Gerte bog, als er gegangen,
Und schamhaft tritt als Jungfrau ihm entgegen.
Die er einst an der Amme Brust vedieß.
0 glücklich, wem dann auch sich eine Tür',
Sich zarte Arme sanft umschlingend öffnen.
96
Johann Wolfgang Goethe · 1749-1832 · Deutschland
Die Flüchtende
W o flieh ich hin, wo berg ich mein bedrohtes Haupt?
D enn überall umgeben mich die Drängenden.
Gewalt'ger Kriegskampf, Waffenklang und M ordgeschrei
Ertönen heute, wo noch gestern Friede sang.
Und aufgeschreckt, wir Armen, scharweis fliehen wir,
Und gleich zersprengt, von Ungemach zu Ungemach.
Umsonst! Kein Ausgang aus dem Irrsal zeigt sich mir.
Der fin stre Bergwald, Nacht und Schrecknis h eget er;
Die Felswänd' an aufgeregter wilder Flut,
Sie halten hier und überall den Schritt mir an;
Und aus der Tiefe tönet mir der Schreckensruf:
Zurück! Zurück! VVorun entfüehst du einzelne?
Zurück! D es Gatten denke, den das scharfe Schwert,
Der Kinder , die des Hauses Flamme tobend faßt.
Vergebens! Ach, an dieser Seite trennet mich
Der breite Strom des mörderischen Ungestüms
Mit blut'gen W ogen von bekannter Spur hinweg.
0 , Seligkeit verhüllendes und nie genug
Geschätztes Dach der Friedenshütte, die mich barg!
0 nie genug verehrter Eng-Raum, kJeiner H erd!
Du runde Tafel, die den holden Kinderkreis
Anmutig anschloß elterlicher Sorgenlust!
D ort lodert's auf! Die Ernte strömt in Feuerquall
Zum Himmel an, und des Besitzes treu Gehäus
Schwankt unterflammt und b eugt sich, widersteht und sinkt.
Durchglühter Schutt stürzt, Flammenrauchstaub kraust empor, 97
Und unten krachend, schwerbelastet, dumpfgedrückt,
Verkohlt so vieler Menschenjahre werter Fleiß,
Und Grabesruhe waltet über T1iimmern.
Der Friedensbote
Schlaf ein, mein Liebchen, schlaf ein,
Leis durch die Blumen am Gitter
Säuselt des Laubes Gezitter,
Rauschen die Quellen herein;
Gesenkt auf d en schneeweißen Arm,
Schlaf ein, mein Liebchen, schlaf ein,
Wie atmest du lieblich und warm!
Der Frieden
Wie wenn die alten Wasser in andern Zorn
In schrecklichem verwandelt wieder
Kämen, zu reinigen, da es not war,
100
Wer hub es an? wer brachte den Fluch ? von heu t
Ist's nicht und nicht von gester n, und die zuerst
Das Maß verloren, u.nsre Väter
Wußten es nicht, und es trieb ihr Geist sie.
101
Volkslied · 1812/13 · Deutschland
103
Hochmut wir d von Gott gestraft,
Wie es steht geschrieben.
Und der stolze Bonapart,
Der muß unterliegen.
Rumdivididirallala, Rumdivididirallalal
Daß so eine große Schar
Ist nach Rußland kommen?
104
August von Platen · 1796-1835 · Deutschland
Beziers
Genug!
Senacherib
Wie W ölfe in die H ürde, brach Acburs M acht herein ,
Und es prangte n seine Sch aren in Gold und Purpurschein;
Wie auf dem Meere die Sterne, war seiner Speere Glan z,
Wenn nachts die Wellen zahllos sich h eben in kräuselndem Tanz.
109
Bleich liegt mit verzerrten Zügen der Reiter ausgestreckt,
Und es deckt der Tau die Stirne, und der Rost die Rüstung deckt.
Und rings die Zelte schweigen, das Banner einsam steh(,
Unerhoben bleibt die Lanze, ungeblasen die Drommed. -
(Emil Neubürger)
(Alfrtd Wolfenstein}
110
William Blake · I757-1827 · England
(Walter Wilhelm)
111
Die Lilie auf deiner Stirn
Seh i.ch von Fiebern feucht und fahl,
Und rasch auf deiner Wange welkt
Das Rosenmal.
11<2
Und Mund um Mund verging vor Gier
Und klaffte warnend, weit und bang -
Da fuhr ich auf und fand mich hier
Auf dem kalten Hang.
(Heinz Piontek)
(VolJter Braun)
Der Tambourmajor
Das ist d er alte Tambourmajor,
Wie ist er jetzt herunter !
Zur Kaiserzeit stand er in Flor,
Da w ar er glücklich und munter.
u6
Wenn mkh der Fritz besucht, so kann
Er nicht den Spaß sich versagen,
Den drollig schlotternd lange'n Mann
Zu nergeln und zu plagen.
D er Kanonengießer
Die Hügel hingen rings voll Tau ;
Da hat die Lerche gesungen.
Da hat gebor en die arme Frau -
Geboren den armen J ungen.
Sonett
Am schönsten Tag um einen Wunsch be trogen,
Und eine Niete jede, jede Karte,
An meinem Schwerte Scharte nur an Scharte,
W enn einmal a us der Scheide ich's gezogen.
ug
Alsdann so wird es heißen :
Ein Vogel und kein Nest!
Nun, Brud er, häng d en Schnappsack an,
Du bist Soldat gewest.
(l:':tla Ma11clt )
Auf Alexander I.
Er wuchs h eran beim Trommelrühren,
Ließ pomphafl sich zum Feldherru küreu :
Er flüchtete bei Austerlitz,
120 Hat Anno zwölf vor Angst geschwitzt,
"
J\1ax . ger. M··
Klm arz tage II
J edoch vom Drill verstand er was!
Nur an der Front ward's ihm zu dumm,
So h ockt er je tzt vorm Tintenfaß
Im Auße11ministerium.
(.Tf'ns Gcrlach)
Zwietracht
0 Schreckenszeit
0 Schreckenszeit, o Schreckenszeit!
Und immer mehr wäch st Graun und Leid.
Wahrsch einlich hat
des Himmels Ra t
bestimmt, uns zu verderben.
Mit Wund en sind wir ganz bedeckt,
die W elt h at sich das Ziel gesteckt,
daß durch das Sch wert wir st erben.
(Lorenz Landgraf)
Eugene Pottier · 1816 - I887 · Frankreich
Agnus Dei
Es sucht das Lamm die Bitterkeit der Heid e,
zieht Salz dem Zucker vor auf seiner Weid e,
sein Scb1i,rl wird laut im Staub, daß ich ihn nicht vom Regen unte rscheide.
Die Friedenspfeife
Nac h Longfcllow
12-6
Die D euter sprechen: «Seht ihr dieses Schwelen,
Den Qualm, d er, so wie Hände im Befehl en ,
Dort schwingt und dunke l vor der Sonne dräut ?
's ist Manitu, des Lebens F ürst, der nieder
Ins w eite Grasland stieg und nunmehr wieder
Die Krieger all zu seinem Thinge b eut.>>
(Karl Schmid)
Volkslied · 1870/71 · Deutschland
In Erinnerung
Wilde Rosen überschluge11
T i<'fer Wunden rotes Blut.
\/Vindverwehte Klänge trugen
Siegesmarsch und Siegesflut.
Ein Soldat, ganz jun g, mit offnem Mund und nicht bedeckt
Das Haupt, den Nacken badend kühl im Kresseblau,
Schläft da, im Gr as, vorm Himmel ausgestreckt,
Blaß, im grünen Bett, im Lichtertau.
133
Seit die Engel so geraten,
o w ie viele blut'ge Taten
hat der Streit auf wildern Pferde,
de r geharnisch te. vollbracht,
In wie mancher heil'gen Nacht
sang der Chor der Geister zagend,
dringlich fleh end, leis verklagend :
«Friede, Friede ... auf d er Erde!»
Krieg
(K. Rorllinghofl)
D er Krieg
Gibt es eine n Gott? Ein h ohler Schatten äfft und unte rkriegt euch.
Oh, wie müßt' er blind und taub sein und wie boshaft, w enn er wäre!
Und wenn es in sein er Macht steht, daß er a llem Bösen wehre,
Warum unterläßt er 's? W enn er aber boshaft ist, was liegt euch
Dann an seiner Ordnung? Doch er isl nicht! Was sie Ordnung schelten
Ist ein Zwang, d er euch nur einpfercht, doch die andern nicht b erührt.
Leicht ist's, das Gesetz zu achten, weffiJ man nicht sein Wüten spürt.
Wer sich selbst Gesetze an sch afft, läßt sie nach Belieb en gelten.
Güte ? W er die Erde eignet, kann sich kaum vo r Güte fas sen!
Vate rland? Für sje die Größe und der h erbe Stab der Macht,
Ihnen hat es Gold und Glorie, uns nur Last und Leid gebracht.
Wehe über die Betrüger, weh' uns, den b e trogn en Massen !
Das Kaiserlied
Hoffnung
Wenn Kri ege Menschenernten mäh en,
hier Tod, dort Not und Trauer säen,
da blute1 mir das Herz.
Wenn Äcker Lachen widerklingen
und Menschen froh vom Frieden singen,
blüht gute H offnung auf.
(Jurij Brezan)
Rekrutenlied
(F. C. WeiskopQ
Requiem
(.fohannrs Schlaf)
Edgar Lee Masters · 1868-1950 · USA
Harry Wilmans
Me:i:ikanisr:he Bilderhandschrift
d och du tötest,
voll Mitleid, sagst du,
doch du raubst!
Japanisches Soldatenlied
(Acller-Revon)
(KoNmas Ziegler)
Rabindranath Tagore · 1861- 1941 · Indien
Das Volk
14.6
Fiona Macleod · 1856-1905 · Schottland
(Hans Trausil)
147
W bleibt da der Mensch,
wo menschliche Würde,
Wo bleibt sie -
die heilige Menschlichkeit?
~·
1
Kein Völkerhaß
Friede
Aus dem Dreißigjähl'igen Kri eg
153
Meine Kinder verwehte der Krieg;
wer bringt sie mir wieder?
Beim Klange der Lieder
feiern Fürsten und H erren den Sieg.
Sie freun sich beim Friedensschmaus,
die müß'gen Soldaten fluchen -
ich ziehe am Stabe hina us,
m ein Vaterland suchen.
Menschlichkeit
«Der grausamste Krieg - der menschlichste Krieg!
Zum Frieden führt er durch raschesten Sieg.»
Kaum hört's der Gegner, denkt er: <<Hallo!
Natürlich wüt ich dann e benso!>,
Nun treiben die beiden Wüteriche
die Grausamkeit ins Ungeheuerliche
und suchen durch das grausamste Wüten
sich gegenseitig zu überbieten -
jeder gegen den andern bewehrt
durch zehn Millionen Leute,
und wenn sie no.ch nicht aufgehört,
dann wüten sie noch heute.
Die Weihe
Nachdem das Schwert ger eicht, ward ihm die W eihe
mit alten Spriichen und mit frischen Salben
und jeder in der meilenlangen Reihe
verschwor sich ihm. Dann hüllt' man es der falben
154
und funkelnd überzierten Scheide wieder
als berg' man H eiliges in sefoem Schrein.
Jetzt stimmten sie die ungestümen Lieder,
mit denen sie sich Tod und Toten weihn
1 57
Heinrich Zille . Krieg
.
Franz Theodor Csokor · r885-1969 · Österreich
Bruder
Das Unabwendbare
Die Brunnen des Todes sind aufgebrochen,
der Würger hat seine Fesseln gesprengt,
die große Verwünschung ist ausgesprochen:
nun wird geplündert, gewüstet, gesengt.
Der Krieg
Grodek
Götzendämmerung
Lothringisches Kreuz
H erz Frankreichs
Frankreich m eines H erzens
Turm des Leidens
Garten der Tränen
In Lothringens Fruchtbäume kletterte ich
Ich kelterte die Oliven der Provence
Ich pfliickte deinen Kerbel dein Eisenkrau l
Fr ankreich: Obsthain der Liebe und Fülle
Ob Linde ob Eich e
J eder Ba um wird Kreuz
Lothringens Kreuz
Überall wächst du
H eute ve1wandeln sich deine a lten Ulmen zu Galgen
D eine Ährenfelder sind nur noch Felder der Ehre
Hinter deinen Kirch en knien deiue erschoßnen Söhne
Unter den Blüten des Kl ees tut sich ein Massengrab auf
KreU2 Frankreichs
Frankr eich am Kreuz
Eibe des Duldens
Winde des Glaubens
Lilie der Königinnen
Maiglöckchen des Volks
Weinberg des Herrn
Wein der Arme n
W eiße des Schaumweins
Rot des Bordeaux
Blau der Kornblumen
Scheiterhaufen Johannas
Süßes W eihnachtsscheit
Rose von Chartres
Stnßburgs Rosette
H e rz Frankreichs
Frankreich meines H erzens
(CJaire Goll)
Romain Rolland · 1866-1945 · Frankreich
Ara Pacis
Geschriebe n vo m 15.- 25.A ugust 1914
De p rofundis clamans,
Aus der Schlucht des Ha.sses
H eb ich zu dir, himmlischer Friede, mein Lied.
D om, du steigst
Im ruhigen Gleich.maß über die feindli chen Kräfte:
Strahlende fens tcrrosc,
Draus d er Sonne Blut springt,
Leuchtende Garbe, vom Künstler
Ganz in H a rmon ie gebunden.
Großer Vogel,
Über d en Himmel gespannt,
Unter d em Flügel
Trägst du die Niederungen ; -
Aber i m Fluge
E rfaßt du über das Seiende hin
Gewesenes und die Zukunft.
Göttlich er Bote,
Geh sl hin und h er, wie di e Schw albe
Von Ufe r zu Ufer,
Einst sie,
Flüsterst d em ein en:
«W eine nicht, Fr eude kehrl wied er!»
F lüste rst d em andern:
«Eitle nicht, Glü ck ko mmt und geht !>,
Treuer Genosse
Empfä ngst du die Rückkehr d er Streiter:
Sieger, Besiegte sin d gleich deiner Liebe!
Ihres Ka mpfes E rtrag,
Nicht ein F etzen von Erde,
Ale:r:ander Deineka · N ahkampf
Dem des Siegers Fett
Mit dem Sklavenblut vermischt zum Dung dient -
Nein, sie waren Werkzeug des Schicksals,
Und ihr Lohn, daß sie es getragen.
Kurz arles, was man tun kann mit des Säbels Spitze,
Wir haben es getan.
171
K urd Adler · 1892-1916 · Deutschland
Betrachten
173
Anton Wildgans · 1881-1932 · Österreich
Feldwache
Dämmeru11g und tiefes Schweigen ...
(Heim.-Joacltim He_ydom)
175
Theophile Alexandre Steinlen · Der Deserteur
VVie schlechte Lumpen qualmen
Die Dörfer am Horizont.
Ich liege gottverlassen
ln der k.nattemden Schützenfront.
Kriegsgrab
Stäbe fl ehen kreuze Arme
Schrif1 zagt blasses Unbekannt
Blumen frechen Staube schü chtern
Flimmer
Tränet
Glast
Vergessen.
Cap de Bonne-Esperance
Am Kap da steht ein Häuschen
zu täglichem Gebrauch,
Da wohnen keine Mäusche n
Und keine Ratten auch.
Die Friedensstadt
General
M eine Herren -: Stichwort: Reginald!
Spannungsstufe III, Sofortmaßnahmen-!
Zwanzig Uhr Verlad un g der b eschleunigten Division en!
Morituri
Ablösung
(Wolfgang G. Deppe)
Guillaume Apollinciire · 1880 -1918 • Frankreich
(Ma ri e Philippe)
Euch!
(Hugo Huppel'l)
Natalia Gontscharowa · Dem Untergang geweihte Stadt I Engel und Flugzeuge
Alexander Block · 1880- 1921 · UdSSR
Der Milan
Kreis um Kreis wn seine Kreise schlinge.nd
Der Mila n kreist über leerem Grasland
Auf das platle randlos fa hl e ä ugt er.
Zum Sohn die Mutter, kummerblickend, in
Der Kate, sagt: D a hast du Brot und Brust
Wachse u nd gehorche, trag dein Kreuz.
(Ka rl Mickel)
S chickt sie ins Feld, sie alle nur für eine N ach t,
D ort d enken sie dran, daß die Mutter in Schmerzen zur VVell sie geb rach t.
Für eine Nacht nur.
D 0 11 wollten sie aneinand er sich schlingen und Buße tun ,
Doch ließe ihr böses Gewissen keinen von ihnen rulm,
Sie rissen die Kleider sich vorn Leibe, verfluchten ihr Joch
Und h eulten a us h eiser er Kehle: Christus, wa s willst du noch?
Christus, w as willst· du noch ? Sagt, Brüder, was soll ich euch geb en,
Um m ein Blut zu b ezahlen , ich will ja nur w eiterleben ?
Wie wollten sie alle, alle schw ören.
H o ffärti ge, die d en Glauben verhöhnten mit ödem Spott,
Wie wollten sie Christus jetzt rufen und d en allmächtigen Got1l
,<Gegen m ein Blut nie w ied er Kampf um kein e Erdenmacbt!»
. .. S chickt ins Feld sie nur für eine N ac.:ht.
190
Heinrich Ehmsen · Drahtverhau
M ensch sein in der Unmen schlichkeit,
Ungar im geh etzten Ungartum,
Starrköpfiger Toter, wied erum lebendig.
(F. Klee-Paly)
(l::l'ich 11 ried)
Tagesanbruch im Schützengraben
(Walther Petri)
1 94
)
_)
' .
-:X-
Otto Dix - Fliehender Verwundeter/ Sommeschlacht
Ernst Toller · 1893- 1939 · D eutschland
Den Müttern
Mütter,
Eure Hoffnung, Eure froh e Bürde
Liegt in aufgewühlter Erde,
Röchelt zwischen Drahtverhau en,
Irret blind durch gelbes Korn.
Die a uf Feldern jubelnd stürmten ,
Torkeln eingekerkert, w ahnsinnschwärend,
Blinde Tiere durch die W elt.
Mütter!
Eure Söhne taten das einander.
(Karl Oieterich)
Wache
Eine ganze Nacht lang
hingeworfen
neben einen hingemetzelten
Kameraden
nut seinem gefletschten
Mund
dem Vollmond zugewandt
mit dem Blutandrang
seiner H ä nde
der in m ein Schweigen
einbrach
habe ich Briefe geschrieben
voll von Liebe
(Ingeborg ßachma,111)
1 97
Andre Breton · 1896-1966 · Frankreich
Krieg
(Manfred Gstciger)
Erich Hecke/ · Zwei Verwundete
Henri Miclzaux · r899-r984 · B elgien
NeTVen~Krieg
Erden-
Stände-
Rasseh-
Ruinen-
Eisen-
Bedienten-
Kokarden~
Wind-
Wind-
Wind-Krieg
Luft-Spuren-, M eer-Spuren-, Sensen-Spuren-Krieg
Fronten-Krieg und J ammer-Krieg die sich verwickeln
die uns verwickeln
unter dem Krach, unter der Verachtung
unter Gestern, unter den Scherben des gefallenen Standbilds
unter ungeh euren Veto-Tafeln
Gefangene im Misthaufen
unter Morgen gebrochen es Kreuz, unter M orgen
unter Morgen
während Millionen und Millionen Mensch en
fortgehn, in d en Tod eintreten
sogar ohne einen eigenen Schrei
Millionen und Millionen
das Thermometer fri ert wie ein Bein
aber eine Stimme g ellt aufs äußerste ...
und Million en und Millionen kommandiert vom N01·den bis zum Süden
ge hen fort und treten ein in d en Tod.
(MaxHöizer)
Polyphem
Er aber,
Trunken von Blut,
Frech von d er Mast
H eiliger Menschen,
Räkelt sieb breit
Auf der ewigen Erde,
Von Morgen bis Mittag
Liegt er hingestreckt,
Zermalmend die Äcker,
Zerberstend die Wäld er,
Zerdrückend die Städte,
Der Menscbenschlinger,
Und lacht
Mit dem kalten Auge, dem tränenl osen,
In di e Himmel,
W o die Götter, die schläfrige n, schlafen und schlafen.
Hannibal
Mörder
Sechzehn Millionen.
(Claire Goll )
Kriegslied
März 1917
Angeschossen - b ochgeschmissen -
Bauch w1d Därm e aufger issen .
Rot e Häuser - bla uer Äth er -
T e ufel l Alle h eiligen Väter! ...
Mutter! Mutter! ! Sanitäter!! !
So stirbt der edle Kriegerstand ,
in Stiefel, Maul und Ohren Sa nd
206
und auf das Grab drei Schippen Sand -
mit Gott, mit Gott, mH Gott,
mit Gott für König und Vaterland.
Marville
_, . , j
Max P.ecristein
.L
.S
omme 1916
Der Prolet steht Jahr und Tag im Kriege
In der großen Klassenschlacht
Und der blutet und zahlt bis zu seinem Siege
Der ihn für immer zum Herren macht.
Dreck euer Krieg! So macht ihn doch allein!
Wir drehen die Gewehre um
Und machen einen andern Krie-.g
Das wird der richtige sein.
Europas Sturz
Komm, Bruder, komm heute abend
mit deiner Schwester zu beten, die keinen Sohn,
keine Muttei· noch d er Ihren Gegenwart ha t.
Es ist bitter zu beten und das E cho zu hören,
da s eine taube Luft und eine Mauer dir werfen.
Komm, Bruder, du, oder Schwester durch die Lichtung
des Maisfelds, ehe d er Tag in·e
und blind dahinsinkt, ohne zu ahnen,
daß sie, die niemals gelitten, leidet,
von Feuern durchlöchert und raucherstickt brennt.
die Alte Mutter, die uns in ihrem
Olivenhain und ihrem Weinberg geborgen.
(Albert Theile)
(Rudolf Lichtendort)
Mein Kopf
M ein Kopf -
blutige Laterne mit zertrümmerten Gläsern,
ausgesetzt, vergessen
in Regen, Nebel, Kälte
auf mitternächtlichem Felde.
Ich - gefallen an H öhe 506,
a uferstanden zu Pa1is und Berlin.
Es zählen nicht Jahrhunderte,
es zählen nicht Stunden -
es zählt allein das J etzt!
Über dem lelzten Frühling pfeifst du gierig und kühn:
o Degen, der du die Netze
a us blutigen Tropfen zerfetztest
fomilten finsterer Nacht -
doch blinde göttliche Macht
sammelt Stück für Stück sie
llickt sie
fügt sie
führt sie schweigend an das gewesene Gespenst ...
0 Sphinx, erbarmungslos gelassen
erstarrt i n der k alten Grimasse
d es Spötters -
dumpf in die Höhe ragend
stumm für des Ödipus Fragen,
des ewig geblendeten Bettlers,
des geprellten
gefällten
Helden -
ausgesetzt, vergessen
in Regen, Nebel, Kälte.
(Wolfgang Köp.pe)
(Paul Celan)
Kanonen
1
Vernichten wollen sie, nicht nur verwunden.
Was gibt es Böser es, als sich zu freun,
hat man ein neues Instrument erfund en,
die Macht der Mörder weiter auszustreun!
216
Der Himmel gab dem M enschen , daß ihm teuer
das Leben sei, ein H erz. lo ihrer Gier
nach Mord sind das noch M enschen? - Un geh euer,
Bestien , tierisch er n och als das Tier!
2.
Wenn das ni cht endet, wir d die Welt vernich te t.
Soll das des Himmels letzter Ratschluß sein ?
Kä m doch ein Held , de,r die Verni chter rich tet,
um statt Vernich tung Güte auszustreun!
(Ernst Schwarz)
Stimmen
Europäische Dämmerung
Du alte Arche der Kultur,
Europa, bist du mm am Ende?
Vom Ararat kommt deine Spur,
Dies aber ist die späte Wende
Oktober
Oktober! Oktober!
Mir tun so leid
dje roten Blumen, die gefallen sind,
Stahl, Stahl das Rosenköpfchen schneidet,
und trotzdem furcht den Stahl ich nicht.
(Rain er Kirsch)
Wellwochenschau XXIV
Man kann sich nur schwer vorstellen, welch gewaltige Summen Europa wird
borgen müssen, um die durch den Krieg an,gerichteten Zerstörungen wieder·
gutzumachen.
wir wollen aber nw1 die Frage der Schiffsraten untersuchen, wir wollen an-
n ehmen, daß die gesamte Flotte der Vereinigten Staaten 3 ooo Fracht- und
Passagierdampfer umfaßt, di e zwischen den USA und ausländischen Häfen
verkehren
ßAJII OENFÜHRER
AUF OFt't;;NEII STRASSE 1::1\MOROET
Es gibt ein Lächeln, das die Tränen versch eucht,
Wie der Sonnenstrahl d en Tau,
Es gibt ein Lächeln, das hat einen zärtlich en Sinn,
Den nur das lieb ende Auge sieht
SOLDATENSTl MMEN GAUEN DEN' AUSSCHLAG
Drunten ja drunten
Im tiefen Unterstand
D ort hab ich sie gesehn
D ort h ab ich sie gesebn
(Paul Saudisch)
E rnest H emingway· 1899-1961 · USA
Nun für alle erst mal 'n Cocktail. Ist es zu früh für Cocktails?
W er wm was trinken ? George. Man zu, einen Cocktail, Admiral?
1st gerade noch Zeit bis zum Lunch. W ell, kippen wir einen?
Nicht zu trocken.
W ell, meine H errn, was gibt's Neues heut m orgen?
(Et·ika Gaetermann)
Monolog
eines ehemaligen Infanteristen
Ni e hab ich fremde Länder gesehn.
Nur aus der Schulstunde kamen
Mh- ein paar Namen
Oft in den Sinn.
Sonst war der Werksaal und die stille
Tägliche Fron
Meines Lebens ewig gleiche Idyll e.
(f. C. Weiskopl)
{F.C.Weükopf)
Der Budjonnyreiter
-
F ""'"W
(Alfred Ku rella)
Drei Minuten Gehör will ich von eu ch, die ihr arbeitet!
Von euch, die ihr de n Hammer schwingt,
von eu ch , die ih1· auf Krücken hinkt,
von euch, di e ihr die Feder führt,
von eu ch , die ihr die Kessel schürt,
von euch, die mi.t d en tTeu en Händen
dem Manne ihre Liebe spenden -
von eu ch , d en Jungen und den Alten:
Ihr sollt di·ei Minuten innehahen.
Wir sind ja nicb1 unter Kriegsgewfonern.
Wir w oll en uns einmal erinnern.
Vogesenballade
Ein Sommer führte uns durch die Vogesen.
Dort war der l etzte Krieg noch nicht begraben.
Um einen Wald veTkohlter Rutenbesen
zog sich ein Zaun aus Kreuzen toter Knabe n.
In eine Kneipe ging ich 'rein und wollt' ' nen Schoppen Bier;
Der Obe r reißt die Schnauze auf: (<Bedient wer Mannschaft hier?)>
Die Mädels hinterm Bartisch grien'n und kichern sich ' nen Ast:
Ich mach aufs Pflaster 'raus zurück und red' mir zu verbaast:
Ja, «Tommy hin)> und ~,Tommy her)> 1md; «Tommy, mach beiseith)
Doch «Dank dir, wackrer Tommy», wenn die Kriegserklärung schreit,
Die Kriegserklärung schreit, ihr Jungs, die Kriegserklärung schreit,
Oh, «Dank dann, wackrer Tommy», wenn die Kriegserklärung schreit.
Ihr quatscht von beßrem Fraß für uns, von Unterricht, Kluft und Feuer -
Behandelt uns als Menschen erst, das kommt euch halb so teuer.
Bohrt nich t im Küch enabfall ' rn:m, doch zeigt uns ins Gesicht,
Des Britenvolkes Waffenrock bringt kejne Schande nicht:
D enn {•Tommy hin» und ,<Tommy her» und: «Kerl, er ist verlaust!»
Doch «Ret1er du der Heimat!», wenn das Bombenflugzeug braust.
Und Tommy dies und Tommy jen's und alles, was euch paß't -
Nur zeigt, daß ihr, was Mannschaft war, nicht immerzu vergaßt!
(Arnold Zweig)
(Hemyk Bere:1kn)
N ieder!
Die Sirupschmierer
und Idealisierer des Alten
wußten d en Krieg
rnit Scharm zu gestalten.
H ei, Feldzug !
Hei, Schlachtfeld!
Mit Blaso rchestern !
Aufs Uniformgold
starren Bräute und Schwestern.
Durch lächelnder Lippen und Augen Spalier
sta mpft mancher
H usa rensch nurrbart-Offizier.
Befunkl e den Feind -
und für deine Verdienste
nimm Dienstgrade,
Orden
und andre Gewinste.
Oder geh h i11
und stirb im Granatenhagel. -
ein D enkstein
besiegelt
dein glorreich Debakel.
Noch h eut kann sich's manch er
nicht abgewöhnen
und lügt w i e gedruckt,
wie ein Tischchenklopfer:
«In schönen Gewändern
brachten die Schönen
stolz ihre Leiber zum Opfer ... »
Ist's wirkJich so schön?
Ich bedank mich ergebenst
für diese Verschönung
und Krönung des Lebens!
Die Kriegslust trachten uns einzutrichtern
Poeten.
Sie seien entlarvt von Dichtern!
Krieg - ist ein Stankwind,
von Leichen gesäugt.
Krieg - die Fabrik,
die Bettler erzeugt.
Ein gräßliches Massengrab ohne Maß,
Hunger, Schmutz, Läuse,
Typhus und Aas.
Krieg - für die Reichen
Gewinn und Glück.
Für uns - Verkrüppelung.
Krieg heißt Knick.
Krieg heißt Befehl,
h eißt Manifest:
<<daß ihr eure Bräute
in Holzarme preßt l»
Genossen Leute,
dem ganzen Planeten
erklärt:
den Krieg haben wir uns verbeten!
Undwär's,
daß des W eltfri edens Wohl
von euch forderte:
«V ernich tel
die regierenden Häuflein,
ihr Proletenlit -
so betrachtet eu ch
a ls heilig Beorderte:
H erolde der Zukunft,
befried et de u Planeten !
An die Heimat
(Uwe Grüning)
(Enrique Beck)
- -· - · ""'*"·-..--
Generäle
Verräter:·
Seht mein totes Haus,
seht mein zerbrochenes Spanien:
doch aus jedem toten Haus schießt brennendes Metall
an Stelle von Blumen,
aus jedem Loch in Spanien
springt Spanien empor,
aus jedem ermordeten Kind wächst ein Gewehr mit Augen,
aus jedem Verbrechen werden Kugeln geboren,
die eines Tages den Sitz
eines Herzens finden werden.
(Stephan Hennlin)
An die Jugend
1936
(F.C. Weiskopi)
(Karl Krolow)
Spanischer Spruch
März 1937
Wenn der lau e Regen den jungen
Fla um des Korns beschlägt
Und nach dem ersten Storch sitzt
Krumm der Winte1· versteckt,
Begleiten grüne Explosionen
Den Weg des Frühlings grell.
Uie Budike, zur Sonne weit offen,
Riecht nach Hoffnung und Sägemehl.
(Stephan Hr.rmlin)
Letzter Gesang
Bemalt, nicht leer
bemalt ist m ein Haus:
Farbe der großen
Leidenschaft en und Mißgeschicke.
0 nein, m ein Gott! Laß uns weit, weit von ihnen bleiben
mit diesem eisigen Wind auf der Bn1st
und diesem Stein in unserer Kehle,
um zu weinen über die verlorene Milde der Sprachen,
zu weinen über die ausgerissenen Vellchen,
zu weinen über so viele zerrissene Sailc•t1 1
um zu weinen über alles Zerbroch ene, unwiderbringlich Zerbrochene!
Laß uns in der Tiefe bleiben der Pinienwälder.
um ihnen unsere Hymnen zu sagen
unter bescheidenen Sternen.
Wagt zu denken !
Drei Mütte r an ihre Söhne io Francos Diensten
Deutsche Kriegsfibel II
DER ANSTREICHER SAGT:
Je mehr Kanonen gegossen werden
Desto länger wird Friede sein.
Frankreich
Auf Frankreichs Erde, deutscher Soldat,
was hast Du in Frankreichs Häusern zu suchen,
zwischen Gewalt und Not und Verrat?
H örst Du sie nicht auf den Straßen Ouchen?
(Heinz Czechowski)
Louis Aragon · I897-r982 · Frankreich
(Herbert Schiinhcrr)
Marcel Gromaire · Der Krieg
Tristan Tzara · 1896-1963 · Frankreich
<273
,r ihr Toten!
Georges Rouault . AuJ,
Robert Desnos · 1900-1945 · Frankreich
Nur ma nchmal in lautloser Nacht, wenn von den Ufem det Träume
Die Augen der Toten schimmern,
Dann such ich am Wasser einer unendlichen Flut
Den goldene n Schatten
Deines versunkenen Ste rns - o holder Stern des Friedens
In unseren Tränen versenkt : wann steigst du w ieder
Zum Haupt des Vaterlandes empor -
Wann leuchtest du wieder dem Kind einer seligen H eimc:1U
Günther Weisenborn · 1902-1969 · BRD
Friedenshoffnung
Genfer Abrüstungsrede
M essieurs ! Die W elt h ö rt ab Montag b ereits
Außer dem fad en Schlachtengetümm el
Lieblich aus der französische n Schweiz
278 Unserer Friedensglocken Gebimmel.
Verehrte Herren! In heißem Dank
Wird die Menschheit auf uns schauen:
Wir werden der Welt, die vom Rüsten so krank,
Endlich das richtige Pulver brauen!
Nänie
Stimmen, der Wind
über die Bucht
kommt, Rohrwerke, H elsingör
hat so getönt: über dem Sund
die Küste, gestreckt
gegen den füm.mel, dort
auf dem Absturz steht,
der mich gerufen hat,
2 80 Helios, breiten Mundes,
unter dem Augenbogen
dtmkel - die Feuer um ihn
um Schulter und Haar, die rasselnden
Züge, erbrausend: Planeten,
der mörderische concentus der Welt.
Soldatenmutter
Soldatenmutter,
du gequälte Frau!
Zu deinem Hohne
hat dich der General
mit Drahtverhau gekrönt.
Welch eine Krone! -
In deinem Sohne,
der ihm gehorsam ist
und auf sein Wort zerreißt
und beißt und bellt -
höhnt er die MenschlichkeH,
die Mutterschaft der WelL
Letzte Post
Kleczew 194ö
Abends schwirrte die Fledermaus
über den Schulhof, schattenhaft,
lautlos. Um das steinerne Haus.
Frage
Warum bin ich ? Ich bin geblieben .
Es war ein anderer, der fiel.
Und den sie a11 die Mauer trieben.
aJs spielten sie ein Kinderspiel.
Es wurden zwanzig au s dem KelJer
getragen. Ich lag n ebenan.
Ffü mich blieb stets ein Rest im Teller
von irgendein em Nebenmann.
Gelöbnis
Nacbtwathe, Fleckfieberlilzarell, Frühling 1913
288
Du warst der Blick, der mich nicht ließ,
Sage von Tyrus und Korinth,
Du warst das Wort, das nicht verwies,
Vers bist du, größer als der Wind,
Du bist die Fahne der Partei,
Du bist ein Schweigen in der Schlacht,
Du bist Sonate1 bist Wir Zwei,
Magischer Regen Mitte.macht.
Bis ich aus bösem Schlaf e1wacht,
Auf daß ich finde mich zu mir,
Daß unsre Zeit gekommen sei,
Schrei ich aus tiefer Not zu D ir.
Silvestersegen
2 90
Hier war kein Gesetz. Denn immer wieder warf die Nacht
Aus kalten Himmeln feurige Schlacke.
Und Wind und Qualm. Und Dörfer wie Meiler angefacht.
Und Volk und Vieh auf enger Schneise.
Und morgens die Toten der Typhusbaracke,
Die ich begrub, von Grauen erfaßt -
Hier war kein Gesetz. Es schrieb das Leid
Mit aschiger Schrift: Wer kann bestehn?
Denn nahe war die Zeit.
0 öde Stadt, wie war es spät,
Es gingen die Kinder, die Greise
Auf staubigen Füßen durch mein Gebet.
Die löchrigen Straßen sah ich sie gehn.
Und wenn sie schwankten unter der Last
Und stürzten mit gefrorener Träne,
Nie kam im Nebel der langen Winterchausseen
Ein Simon von Kyrene.
Im Artilleriefeuer
11
Am N arew 1944
Die Fluten , träges Ziehen überm Grunde,
vön Lehm gefärbt, verdickt vom Uferschlamm,
die Katen rauchig-, ungewisse Stunde
iu Schützenlöchern vor dem Knüppeldamm.
Zwei Heere
Tief in die Winterlandschaft graben
Zwei Heere Kriegsgerät, sich zu vernichten.
Sie leiden Frost und Hunger. Urla ubssperre
An beiden Fronten. T ote nur und Kranke,
Die haben Urlaub ; frische Truppen harren
Indes, den Frieden durch Gewalt zu b1ingen.
(Herbert Schönherr)
(Erich Fried)
(Erich f'ried)
Roy McFadden · geb.1921 · Irland
(Hans Feist)
Im Krieg
Sie sind und leiden; das ist, was sie tu n;
Verbände bergen Stellen, wo sie leben ,
ihr Wissen von der Welt beschränkt sich nun
auf das, was ihnen Instrumente geben.
I
Ein weißes Tuch am Heck des LKW
Wird zum Altar; zwei kleine Leuchter stehen
Und s prühen b eiderseits dem Kruzifix,
Umlegt von Blumen h ell.er als das Blut,
Apokalyptisch rot ist dieses Rot.
I-Iibiscus, wie man auf d em Marsch ihn pflückt,
U m ihn an Knane oder Helm zu stecken,
Und große blaue Winden gleichwie Lippen,
Die nie mehr schmecken, küssen, fluchen werden.
Der Wind beginnt sanft das Magnificat,
Der Pfarrer schwatzt, die Pal men schütteln sich ,
Im Schlamm vereint sich der Kolonnen Marsch.
II
Auch w ir sind Asche, indem unser Ohr
Den P salm auCnimmt, den Schmerz, das schlichte Lob
Von einem, der sich schönere Tage hoffte,
Genau wje wir, und der nun ganz kaputt ist.
Die Taten seiner Jugend sind gelöscht,
Sein Traum, im Schuß zerstoben, schwindet 11u.n.
Nur Staunen fühl en wir vor dem Verlust,
Der auf nichts weist als auf den Zweifel hin
U nd Zuversicht im Graben landen läßt.
Der du bei diesem Graben Paulus liest:
Sollen wir den Augen glauben oder schöner Mär
Von Glanz und Auferstehung nach dem Nichts?
III
Denn der Kamrad ist tot, er fiel im Krieg,
Einer von vielen, die noch leben sollten,
Einer, von allem abgeschnitten, was der Krieg
Auch schenkt: von Selbstbefreiung, friedlich freiem Wandern.
Wer trauert hier in dieser kühlen Menge,
Wer h a t den Schlag nicht schon gefühlt, bevor
Die Kugel traf? Dies wackre Fleisch,
Dies Kind in einem Sarge ausgelegt ·-
Wer hat sich nicht schon in dies Tuch gehüllt,
Der Erde Fall gehört, noch frisch dfo Wunden,
Die Augen zugefühlt, und dann den Knall
Der letzten Menschheitssalve fern gehört?
rv
Zufällig sah ich, wie er starb, am Boden,
Den Arm gehoben, um Konservenblut
Von einem andern einzuführen. Ich stand
Bei sein em letzten Phantasieren, das
Für einen Atfgenblick noch Einsicht hält,
Und dann Erwürgen, dann der letzte Ton.
Der Schluß kam plötzlich, wie ein dummes Stück,
Absurd die Katastrophe, halb begründet,
Und das Entscheidende unausgesagt.
So gingen wir, grimmig und ungewandelt,
Und übel war uns von dem stummen Tadel.
V
Statistiken von Tot.e n nützen nichts,
Denn nichts Politisches verminde1t
llier diesen Toten oder all die andern,
Vermißte und Genesene, Verscblagne,
Gezählt sind Hunderttausend, fast Millionen.
Mehr als ein Zufall, weniger als gewollt
Ist jeder Fall, und dieser wie der Rest.
Wie auch die andern sich den Preis errechnen,
308 Die Abschlußsumme ist fµr uns nur eine,
Mit einem Namen, himmelwärts versetzt;
Wenn auch ein andrer seine Waffe aufnimm\..,
Wir können einfach beide nicht addieren.
VI
Ich spräche nicht für den, der schweigen muß,
Wä1• meine Angst nicht wahr: man tat ihm Recht,
Er kannte die Entscheidung, die ihm eigen,
Doch ließ sie selber wählen, an Instinkt
Gereift, nicht Opfer war er und nicht freien Willens.
So folgte er, und seine Führer konnten
Nichts jenseits der Geführlen suchen. Vieles
Davon hat er gewußt. Die Reise war
Ein Umweg, der zum Lincoln Highway führte
Von einem Land, das hemmungslos gepflegt,
Erregt und neu war - eben was er wünschte.
Er wollte ja verdienen, weiterkommen.
Er und die Welt hatten sich zugenickt ...
VII
Geschichte trog ihn nicht, denn wenig wußt er
Von Zeiten und von Heeren, die nicht sein;
Er ahnte nicht, daß f1·ieden n ur geliehn ist,
Und stellte niemals den Gewinn in Frage.
Jenseits der Überschriften sah er manchmal,
Wfo sich die Macht bei wenigen versammelt,
Doch ohne sie zu kennen. Seine Stimme
Gab er mißtraufach ab, er traute nur dem Recht.
Den Sozialismus fand er komisch; on mourrait
pour les industriels? Er gab sein Hemd,
Nicht brüderlich, doch für die Löhnung hin.
VIII
Das Salbungsvolle ekelt' ihn am meisten,
Schlagworte und Reklame. Nicht dem Parlament
Zuliebe zahlt' er seine Rechnung
Bei Bunker I-lill. Nur wenig Ideale
Kannt' er, und keine bl oß zum schwatzen.
Obwohl ein Glied der furche, sprach er nie
Von Gott. Die Taufe hielt er ein, den Christbaum,
Das Osterei, und ließ den Pfarrer auf der Kanzel gelten,
Und kannte kein «gesetzt daß» oder {{Sintemal>~.
Weichheit hatt' er und Stunden und auch Nächte
Zum Denken, Anziehn, Tanzen nach dem J azz.
Echt war sein Lachen, h ome made sein Verhalte n.
X
W elth Erbe hätten seine Kinder einst gehabt,
Recht oder unrecht, allen Glanz der Welt,
Des Wissens und der Künste volles Maß
Im Füllhorn, und aus diesem ausgeschüttet,
Eio Volk in H onig badend, hier Paris,
Und Wien mit höch stem Lohne h erversetzt,
Die ganze Welt in Phoenix, Jack.sonville
Zu haben. Kapitol der Welt, ein neu
Byzanz. Des Menschen Reich - wer w eiß? Ob hohl ,
Ob fest, kein Mensch kann ptopb ezein eh' nicht
Aus unserm Tod ein unentdeckter Keim
Von Duldsamkeit und Fried en t ein entspringt.
XI
Die kurze Trauerzeit ziemt dem Soldaten recht,
Wir t un die Fahne fort und falten sie,
Entblößt der Sarg tnit dem geschriehnen Schild,
Marschier en ab. Dahinter warten vier,
D en Sarg zu heben, schwerste aller Lasten.
D er dumpfe Nachmittag betäubt, b edrängt
Die Sinne uns und unterdrückt Gespräch.
Wir wissen, daß auf andren Tageswegen
Noch andre fallen werden, ich, der Nebenmann,
Bedroht sind alle, die die W elt begehn:
Und könnten wir das Grab des T oten schmücken,
So schrieben wir zu Nam' u nd Datum dies:
Epitaph
Bedrängnis
Nicht mehr Träume
Den Träumenden,
Nicht m ehr Lieder
Den Sin,genden,
Nichts mehr verfü gbar!
312
Frantisek Hrubin · 1910-1971 • Tschechoslowakei
In meinem Luftscht1lzgepäck
einige Verse Verlaine.
Wartend aufs Löschen erloschenen Lichts.
Dera11 dicht war die Stille n ach diesem H euJen,
daß der schneeweiße Mond ein es Gedichts
flamm end zwischen den Seiten erschfo n -
ein schneeweißer Mond,
der Mondinnen Bruder.
in Ewigkeit Frieden.
(Jlirge11 Rennnrt)
Laco Novomesk:f · r904-I976 · Tschechoslowakei
(Annemarie Bostroem)
(Walter Talmon-Gros)
(Karl-Heinz ß olay)
Giacomo Manzu · Tod des Partisanen
J6zsef Rath · geb.1933 · Ungarn
(Rainer ßrambach)
Tadeusz R6iewicz · geb.1921 · Polen
Liebe 1944
Wehrlos nackt
Lippe auf Lippe
mit weit
geöffneten Augen
lauschend
schwammen wir
durch das Meer
aus Blut und Tränen
(Karl Dedecius)
(Helene Lahr)
Ein Kindergebet
Vater unser ...
Wärst Du wirklich unser Vater,
müßtest Du, wenn auch noch tiefre Wanden
Dir die harten Eisen nägel rissen,
j e·tzt vom Kreuz zu uns herniedersteigen,
.__ '
\_U
- - - - ;ii · • .,
(Herbert Gottschalk)
Frühling
Frühling, du mein weißer Frühling,
der noch nicht erlebte, nicht gefeierte,
der sich mir im Traum allein entschleierte,
der im Tieffiug streift den Pa ppelwald -
du hast Kraft und Schwung, du machst nicht halt.
/ ..
Sie nahmen
Die Tschechen trnten auf die Deutschen zu und spuckti:11 .. .
(Mär2.zei1urigen 1939)
Ihr kennt mich ni cht, wißt nicht, was ich euch vor sang.
Ich tarnte mich als Moorbrand im Gesträuch,
schürt' selbst mein Feuer, hielt den schweren Vorhang
des mörderischen Rauches über euch ,
damit ihr Furcht verspürt und mich begreUi,
sobald mein Feuer eure Stirnen streift.
(Alfrc;d E-.Thoß)
Schreckliches Märchen
Es wird sich alles ändern rings,
neu. wird die Hauptstadt blühen.
Die Kinderangst, vom Schlaf noch blind,
jedoch wird nie verziehen.
(Clara ßlum)
N eunzehnh undertfünfundvierzig
Gefährten des Zufalls!
WiedeT
trnfen wir uns a uf der Straße des Kriegs.
Wieder müssen wir, ans Elternhaus denkend ,
die störrischen Fahrer ausfragen und
auf zufäll'gen Wagen die Welt durchziehn,
die ungarische Pußta verfluchend -
do1t ist nur Wind, Eisgarben,
vergeßne Kürbisse wie Geschosse,
und Denkmäler stolzer Könige
mit kurzen Eisenschwertern
auf Pferden satt Wld faul
Rase jetzt.
Wir schlafen auf Heuböden
und in Schlössern auf Samt.
Auf jetzt! Vorwärts, Schofför!
W ie lang schon befahren wir den Ko lumbusweg,
entdeckt sind neue Staaten,
doch weiter geht's in neues Land.
Wieder Attacken,
Bomben, Flak, Sani
und nachts die Patrouillen der Aufklärer.
Eine große Stadt nehmen wir Haus für H aus.
ja Wohnung für Wohnung.
Auf dem Geländer
hängt ejn fremder toter Soldat,
seine MPj raucht auf dem Boden.
Es wiederholt sich alles.
Auf der Straße bei Wien
erstarrten im Blut die Pferde
wie rote Hügel groß.
Im Parlament - Mäntel und Fahnen
einer deutschen Abteilung.
Und die Gefangnen, noch im Fieber des Kampfes,
schimpfen, schwitzen, zütern.
Nicht als T ouristen gehn wir durch Wien,
uns steht nach Museen der Sinn ojcht,
nach Exkursion en.
Wir sind kein Musikkorps,
sind Infanteristen.
Beethoven aber
ehrten wir mit einem Kranz.
Glaub es nicht!
(Helmut Prcißler)
(K uba)
.33 1
PV/adimir Wyssozki · 1938-1980 · UdSSR
Ich weiß nicht mehr, wer hatte recht von uns beiden
in dem Streit, der kein Ende genommen
Er feWt mir deshalb, und nicht erst, seit ich weiß:
Auch er ist aus der Schlacht nicht gekommen
Ich beiß mir clie Zunge und heul nicht: ach, er fehlt!
Doch ich weiß und spüre beklommen:
Wir zwei waren eins, und wie ein Feuer erstickt
so ist er aus der Schlacht nicht gekommen
(K1aus-Peter Schwan)
332
Erich Weinert · 1890-r953 · DDR
(Frau2 Fühmann)
335
Und in uns leben
eure Söhne fort!
'
1
1
/
An den Frieden
340
Fritz Cremer · Nie Wil!der!
Du im Gelächter, wenn das Blut mir stockt,
D es Lebens Rest in gift'ger Luf1 zerfä llt,
Die Ratte mich zum Markt der Toten lockl,
Zu feuchten Schädeln, die mich bleich umstellt.
Herbst 1945
Im Herbstnebel auf der W eide
die Pferde wie Schemen stehn.
«Es dunkelt schon in der H eide,
nach Hause laßt uns gehn.»
Der Dornenwald
N eunzehnhundertfünfundvierzig
Schibboleth
Flöte,
Doppelfl öte de'r Nacht:
denke der dunkl en
ZwilliJ1gsröte
in Wien uncl M a drid.
Herz:
gib dich auch hier zu erkennen ,
hier , in der Mitte d es Marktes.
Huf's, das Schi bbole th, hinaus
in d ie Fremd e der H eimat :
F ebruar. N o pasaran.
Einh orn:
du w eißt um die Steine,
du weißt um die Wasser,
kom m ,
ich führ dich hinweg
zu d en Stimmen
vo11 Estremadura.
348
Elisabeth Langgässer · 1899-1950 · BRD
Frühling 1946
H olde Anemone,
Bist du ·wieder da
Und erscheinst mit heller Krone
Mir Geschundenem zum Lohne
Wie Nausikaa?
Wiudbewegtes Bilcken,
Woge, Schaum und Licht!
Ach, welch sphärisches Entzücken
Nahm dem staubgebeugten Rücken
Endlich sein Gewicht?
Anemone, kiissen
Laß mich dein Gesicht:
Ungespiegelt von den Flüssen
Styx und Lethe, ohne Wissen
Um das Nein und Nicht.
Ohne zu verführen,
Lebst und bist du da,
Still mein H erz zu rüliren,
Ohne es zu schüren -
Kind Nausikaa!
349
Nerty Sachs · 189r-1970 · Deutschland/ lebte in Schweden
Du. Pfarrer auf der Kanzel. Wenn sie dir morgen befehlen, du
sollsl den Mord segnen und den Krieg heilig sprechen, dann
gibt es nur eins:
Sag NEIN!
0110 . kt das Gewehr
Pan k ok . Christus zerbric
Du. Kapitän auf d em Dampfer. Wenn sie dir m<>r{!;t'll hl'f'1•hlt •11 ,
du sollst keinen Weizen m ehr fahren - sondern K,11111111·11
und Panzer, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Pilot auf dem Flugfeld. Wenn sie dir morgen befchl,·11,
du sollst Bomben und Phosphor über die Städte tragrm, du1111
gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Schneider auf deinem Brett. Wenn sie dir morgen b efehlen.
du sollst Uniform en zuschneiden, rlann g ibt es nur eins :
Sag NE IN!
Du. Mann auf dem Bahnhof. Wenn sie dir morgen befehl en,
du sollst das Signal zur Abfa hrt geben für den Munitionszug
und für den Truppentrans port, danJ1 gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Mann auJ d em Dorf und Mann in der Stadt. W enn sie
morgen kommen und dir den Gestellungsbefehl bringen,
dann g ibt es nur eins:
Sag NEIN!
In friedlich en Zeiten
- sagten sie -
wäre er kein Mörder
geworden.
Nikolai Sidorenko · geb.I921 · UdSSR
Wieder daheim
Krieg ... fre1ndes Stroh ... Frost, Sonne, Regen ...
Vier Jahre - eine lange Frist!
Verzeih, daß auf den staubigen W egen
m ein H eim mir fremd geworden ist!
( Alfred Kurclla)
357
Anna Achmatuwa , 1889-1966 · UdSSR.
Kinder sprechen
fo Gärten loht zum erstenmal der Mohn,
die Stadt ist sornmerfroh und atmet frei
den fri schen, salzig-würzgen Küstenwin<l.
Flußabwärts gleiten bunte Boote hin;
die sachten Schatten junger Llndenbäumchen,
der trauten Fremdlinge auf trocknem Asphalt,
sind wie ein glühend Lächeln ...
Requiem
Seid gedenk!
Mögen unzählige Jahre
vergehn -
seid gedenk!
Ihrer,
die nie mehr, nie mehr
wir sehn,
seid gedenk!
Weinet nicht.
Das Stöhnen
hinunterwürgen,
das bittere Stöhnen!
Seid
des Gedenkens
der Gefallenen
würdig!
Menschen!
Solang' eure Herzen
pochen ,
seid gedenk,
um welch
hohen Preis
das Glück e rfochten -
oh, seid doch
gedenk!
D em Traum,
und mögen J ahre vergeh en.
sei Leben
geschenkt 1 •••
Doch ihrer,
clie nie me hr, nie melu·
wir sehn,
bleibt - ich beschwö r' eu ch -
gedenk!
(Fmm. Le.s<'hnit:u.: r)
Der Krieg
D er Krieg - wie gr ausam di eses Wort klingt.
Der Krieg - wie traurig dieses W o rt klingt.
Der Krieg - wie heilig clieses W ort klingt
in dieser Jahre RuJ1m und Leid.
Zu einem Wort, das leicht sieb losringt,
ist unser Mund noch nicht bereit.
(Ellen Zuuk)
Utopische Verse
(Helmut Prei.ßler)
Boris Sluzki · geb.I919 · UdSSR
Meine Genossen
(Axel Schulze)
Statistik
Friede
(Paul Wiens)
(Louis Fümberg)
Die Lindenallee
371
Die Lindenallee, die Lindenallee,
wir werden sie weiterführen,
den bösen Geistern zu unserm Gefild
den Zugang abzuschnüren.
(Fra nz Pühmarrn)
Uud wäre sie 11ur e ine balbe Stunde früh er gekomm en.
er lebte noch.
(Manfrüd .liil1nic·h-c-r1)
Kajetan Kovic · geb.J931 · Jugoslawien
Die Signale
Die Invalicien gehen niemals leise.
Die Krücken klopfen, w e11n sie h inkend eile n,
auf Asphalt, Treppenholz und Eisengl eise,
in Bahnhofshallen und in Zugabteilen .
(Paul Wiens)
(Paul Wie:ns)
(Stephan Herml!n)
Familienbild
(Ku r\ Kusenberg)
(Friedrich Hagen)
Die Bäume
(f\.O.Schwede)
(Friedrich Ege)
(Friedri ch Egi,)
(Max Colpet)
(Hont Toma_ver)
(UJI' Michc)
Walter Lowenjels , 1897- 1976 · USA
(Paul Wiens)
(Karl Jering)
Luis Cernuda · 1902-1963 · Spanien
Durango
Im ermatteten Durango,
Voll Hunger, Angst, Kälte,
Denn seine schön en Krieger, sie brachten nur,
Sterlle Rasse in Blüte. Betrübnis, Tränen hervor.
(Eticb Arendt)
Vassilis Rotas · geb.1889 · Griechenland
Wir die wir nichts besaßen werden sie lehren den Frieden.
(Christia1l F.nzensberger)
390
Menelaos Ludemis · geb.1915 · Griechenland
(Paul Wien~)
391
Jannis Ritsos · geb.1909 · Griechenland
Brief an Joliot-Curie
393
Sie sind gekommen,
das Gift in der Hand
Den Tod unterdemArm
Den unwirklichen Schlaf
Befriedigung
(Unmenschen vergessen schnell)
Sie sind gekommen, das Gift in der Hand
Den Tod unte r dem Ann
D en unwirklichen Schlaf
Sie haben uns gegen die Mauern gestoßen
Sie haben uns mit Feuer geblendet
Sie haben uns unter dem Eisen zerbrochen
Sie haben überall Tränen verbreitet
Sie haben das Leichentuch der Ebene mit Blut befleckt
Sie haben unsere Wohnungen geplündert
Sie haben an die Un wissenheit geglaubt
Sie waren überzeugt von ihrem Unsinn
(Werner Plurn)
397
Und Frieden steigt für immerd aJ·
Zu Dir herab als eine Benedeiung .. .
Dir mein en Gruß ich biet, o Mensch!
(Stepänka Kompe11·ovä)
D er japanische Samurai
Der Inselteufel kam durchs Meer,
verbreitend tödliches Erschrecken,
das ganze Asien wollte er
im Würgegdff zu Boden strecken,
Der Samurai, der einst das Schwert,
jetzt als Bandit das Messer führte,
war schlau und wurde doch belehrt,
und er bekam, was ihm gebührte.
D enn seine Beute war der Fluch,
sein Kriegsgewinn die weiße Fahne,
die Meerf1ut war sein Leichentuch,
sein Grab der Grund der Ozeane.
(Waldemar Oege)
Grabe n Wind und Rege n eure Knochen aus, und die ihr
Auf die Freiheit wa rtetet ein kurzes Leben
Die i hr hier nicht liegen wolltet, liebe Freunde
Kommen w erden dann die wilden Hunde, wel che
Weg von hi er euch tragen werde11 .
(Bertolt Brecht)
399
Nasim Hikmet · I902-1963 · Türkei
Unsere Gedichte
Meine Brüder,
unsre Gedichte müssen sich spannen
vor den Karren des mageren Ochsen,
sie müssen bis zu den Knien
versinken im Schlamm der Reisfelder,
steJlen müssen sie alle Fragen,
einfahren müssen sie alles Licht,
unsre Gedichte müssen die Straßen säumen
wie Kilometersteine,
sie müssen das Warnsignal sein ,
wenn der Gegner naht,
sie müssen den Tamtam schlagen im Dschungel.
Und solang auf Erden ein einziges Land oder nur
ein ein:tiger Mensch noch versklavt ist,
und solang am Himmel noch bleibt
auch nur ein atomares Gewölk,
müssen sie hergeben, was sie haben, alles,
unsre Gedichte, mit Leib und Seele - der Freiheit.
(Paul Wiens)
(Helmut Preißler)
Hiroshima
D er Morgen graute.
Das Feuer erlosch.
Von den leu chtend en Strahlen der Morgensonne übergossen,
zogen wir den Berg hinunter in die Stadt.
Wo i ch auch hinschaute, l agen die Toten.
Tote mit m ächtig angeschwollenen Brandblasen.
Tote, denen eine ö lige zähe Flüssigkeit
aus den Augen quoll.
Ich fürchte te mich sehr, mir wankten die Berne.
Ich konnte nicht weit ergehen.
Viel e Be kannte lagen unter d en Leiche n.
Die Stadt war zu Asche verbrannt.
Die Straßen lagen unter der Asche begraben.
Wir wateten durch sie hindurch.
Sie war noch heiß
Ein ekelhafter Geruch entströmte ihr.
Wir hielten uns die Nase zu.
Über die weiße Asche hinweg kehrten wir h eim.
Wo einst unser Haus gestanden hatte
erblickte ich
geschwärzte Mauern und verkohlte Balken.
Und - weiße Asche.
Brud er und Schwester fanden wir nicht -
nur Asche.
Gestern noch waren sie gesund mit uns zusammen,
jetzt sind sie diese Asche ...
Ich h ocke auf der Asche.
M eiJ1e Tränen fallen auf siP..
Wo sie niederfallen,
entstehen kleine schwarze Löcher,
viele, viele, viele kleine schwarze Löcher ...
(Thercs ßi1;e11-Hofm,rnn)
Hiroshima
Eines Tages plötzlich
ging die Sonne auf,
doch, oh! nicht am Horizont,
rnitte·n in der Stadt:
sengende Glut,
<loch nicht vom FirmamerJl,
von der berstenden Erde.
(lnme Wittig)
(Alfr<\d M a rgul·Spcrber)
•;
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(Georg Maurer)
Legt,
was in den Händen ihr haltet,
das Blatt, den Lippenstift,
das Brot vor euch nieder,
laßt den Krug unberührt,
stellt den Motor ab,
grabt nicht tiefer jetzt,
h öct, was ein Fisch e r
euch sagt.
408
Mein Wort ist nicht böse,
es hat keine metallenen Flügel.
Es soll zu euch kommen
wie ein weißer Vogel.
In die Kissen soll es sich senken,
eine H andbreit zwischen die Liebenden,
in die Nester der Schlaflosigkeit.
Das Raunen soll es übertönen
und die Gebete,
das Ticken der Uhr
und den Wind.
Schwarz
ist die Sonne geworden,
wimperlos wie das Auge der Nacht.
Ertrunken sind die Segel
und die Muschelstirnen der Inseln.
Schwimmend, im sickernden Regen,
gleiten Kontw·eu von Hütten dahin.
Das dunkle Tuch,
auf mein Gesicht gefallen
wie ein böser Traum,
riecht nach den Leibern toter Fische,
nach Teer und nach Sand.
Nur die Erinnerung brennt,
die riesige berstende Wolke,
nammend wie zweihundert Blitze.
Hiroshima
412
Rafael Alberti · geb.1902 · Spanien
Vietnam
In wessen Namen
H e ihr Dämonen Bande
In wessen Namen
Schickt Bomber ihr Napalm Gütgas
Frieden zu würgen Freiheit
Schulen zu brennen Häuser der Kranken
Zu töten was lebt liebt
Das Kind überm. Malbuch Felder Früchte
Die reißenden Wasser Lieder Verse
In wessen Namen
Schippt Gräber a us ihr für w1sere Jugend
Stat1 daß sie Stahl gießt StTom ma cht
In wessen Namen
Schickt ihr uns in Wälder
Eisendrahtfallen Dschungelbastionen
Bebende E rde flirrender Himmel
(Achim Roscher}
{Paul Wiens)
Frühlingsgesang
Lausche, mein Freund , wie fern und dumpf der frühreife Sturm
Grollt wie das rollende Feu er im Busch .
Und mein Blut schreit vor Angst in der Ödnis, mein Kopf ist
zu schwer und ausgeliefe rt elektrischen Ström en.
Da unten ist plötzlich Gewitter , entflammt sind die weißen
Küsten, es brenn t der weiße Friede meines Afrika.
Und in den Nächten don nern gl'Oße metallene Risse,
Lausche nur, näher bei uns, zweihundert Meilen entfernt,
Schaka:lgeh eul ohne Mond und das Katzemniauen :von Kugeln,
Das kurze Gebrüll der Kanonen , die Schreie der Dickhäuter
dort von hundert T onnen.
Ist das noch Afrika, die bewegliche Küste, die Front, die
lange Linie von Stahl und Feu er ?
Höre doch den Orkan der fliegenden Festunge n, höre die
Luftgeschw ader schießen aus allen Rohren
Und die Städte zerschmettern so schnell wie der Blittz.
Die Lokomotiven springen über die Ka thedralen,
Und die stolzen Städte lodern gelber und dürrer als das
Buschgtas in der T rockenzeit.
Sieh wie die hohen Türme, der Stolz der Menschheit, gleich den
416 Giganten der Pa lmwälder niederstürzen im Geprassel von Gipsschul1,
Und die Gebäude aus Stahl 1rnd Beton zerschmelzen wie das
Wachs zu Füßen Gottes.
Das Blut meiner weißen Brüder kocht in d en Straßen röter a ls der Nil,
Und das Blut meiner schwarzen Brüder, der Senegalschützen,
von welchem jeder vergossene Tropfen ein Tropfen
Feuer ist auf meinem Schoß.
Blutiger FrühJing! Ist, Aföka, dies deine Botschaft?
0 m ein Freund, wie höre ich deine Stimme? Wie seh ich dein
schwarzes Gesicht, das meiner Wange so süß ist, meiner braunen Wange?
Wann muß ich mir den Mund und die Augen verstopfen?
(Janheinz .Jahn)
Erst dann
wird es nur Menschen geben ,
einige M ensch en
im Ch or der glücklichen Völker,
im Tanz der Verbrüderung!
(Paul Schlicht)
419
Valente Malangatana · Gefangene
Kälte, die Rache wilder Tiere, Schlangen
teuflische Ringe, die dich langsam zerdrückten ...
Dann kam der weiße Mann: Klüger, verschlagener, grausamer
er tauschte für wertlosen Plunder dein Gold
schändete deine Frauen, machte deine Krieger betrunken
pferchte in Schüfe deine Söhne und Töchter.
(B.K.Tragelehn)
(Erich Areudt.)
Cesar Vallejo · 1892- 1938 · Peru
Die Vielen
Brandopfer
Von Mensch enfackeln aufflamn1t,
zu Asche gebrannt Freiheit, dein Name.
Es verglüht die Orangenschale
m it dem Opfer, das sein Läch eln hinspannt.
Freiheit, zu dir, Mutter, Göttinnen glei ch,
verdammt, wenn ihm du Amme bist,
der in deinem Namen zerstört und Blut vergießt
in Vietnam und Amerikas Mestizenbereich.
(Erich M endt)
Psalm 5
H ör meine W orte, H err.
Hör meine Klagen, H err.
H ör meinen Protest.
Du bist Gott
und kein Freund von Diktatoren.
Du folgs t nicht ihrer Polüik.
Du achtest nicht
-auf ihre Propaganda.
Du hast mit
Verbrechern nichts gemein.
(Stefan Baciu)
Victor Jara · 1938-1973 · Chile
(Hrinz Kahlau)
Günter Eich · 1907-1972 • BRD
Denke daran:
Nirgendwo auf der Landkarte liegt Korea und Bikini,
Aber in deinem Herzen.
Denke daran, daß du schuld bist a'O allem Entsetzlichen ,
Das sich fern von dir abspielt -
<JöO
Gerd Se,r,,mer · 1919-1967 , BRD
Atomgedicht 57
431
Han s Magnus Enzensberger · geb.1929 · BRD
schwerer
bist du zu ertragen, niemand
im windigen trenchcoat, bohrer,
kleinbürger, büttel, assessor, stift,
trister dein gelbes gesiebt:
freilich
versprechen dir viele, abzuschaffen
den mord, gegen ihn zu feld zu ziehn
fordern dich auf die mörder.
nicht die untat wird die partie
verlieren: du: sie wechselt nur
die färben im schminktopf:
das blut der opfer bleibt schwa rz.
Am Ende
Männer, die mit bekanntem Ausdruck
zu Ende denken,
432 schon immer zu Ende gedacht haben;
Wieland Förster. Martyrium
Männ er , denen nicht Ziele - womöglich möglich e -
sondern das Endziel - die entzahnte Gesellschaft -
hinter Massengräbern den Ptlock gesteckt hat;
Männer , di e aus der Summe datierter Niederlagen
nur eine n Schluß zieh en: den rauchverhangen en Endsieg
auf griindlich verbrannter Erde;
Män,ner, wie sie auf einer der täglich en Konferenzen,
nachde m sich das Gröbste als machbar erwies,
die Endlösung b eschließ en ,
sachlich männlich beschlossen haben;
Männer mit Überblick,
denen Bedeutung nachläuft,
große verstiegen e Männet ,
die ni em and, kein warmer Pantoffel
hat halten können,
M ä nner mit steil er Idee, d er T a t platt folgten,
sind endlich - fra gen w ir uns - am E nd e?
Gedicht
Im Schlaf
er traf einen baum.
er baute darunter sein haus.
er schnüt aus d em baum
ein en stock heraus.
der stock wurde seine lame.
die lanze wurde sein gewehr.
das geweru· wurde seine kanone.
die kanone Wtll'de seine bombe.
die bombe traf sein haus und riß
den baum au den wurzeln aus.
er stand dabei und staunte,
aber auf wach te er nich t.
Hugh NlacDiarmid · J892 -1978 · Schottland
(Günter KUJ1ert)
(Peter Gosse)
Kriegsdichter
(Wolfgang C.Dcppe)
438
Carl /i,mil Eng/und · 1903 -1961 · Schweden
(Nell_y Sachs)
Ordentlicher Professor
I
Und die beißt: Keine Sicherheit. D er auf Frieden
Hofft wie auf das Stillestehen der Zeit,
Ist eill Narr. W ohl: Die Waffen ruhen
Ein wenig, und die T oten der letzten Schlachten
Ruhen ein wenig, d och
Die Lebenden ruhen nicht.
II
Der im stahlta pezierten Felsenzimmer
Die Raketen richtet
Auf d ie Brust seines Kameraden drüben, auf
Dessen Mutter und Stadt und Feld und Land, muß
Wissen, daß
Auf der anderen Seite die g leich en Ziele
Anvisiert werden: Sicherheit
Findet sich im Nirgendwo. Nicht getroffen
Von dem alles verheerenden Schuß
Werden einzig die Generationen, die vorher
Ins Nichts sich begaben.
I1I
Mit bleichen Gesichtern
Durchblättern am frühen Morgen die Städter
In den rollenden Zügen die Zeitungen hastig:
Wie steht der Kampf
In den brennenden Dschungeln von Laos,
Auf der anderen Seite des Erdballs?
440 Mühselig buchstabierend lesen sie die Nam on
Äußerst fremder 01"te und Generäle, die
Sie gleicbgiiltig ließen, ahnten sie nich t:
Ihn en
Erwächst Gefahr.
IV
Durclutie noch stillen Wälder -ziehen sich
Panzergräben
Auf den Landkarten erst, doch wer durch die Wälder
Geht, spüret
Schon einen Haud1.
V
Tödl ichem Gas gleich
Wallt über uns die Gewohnh eit: wem es ni chts
Ausmacht
Mit einem Bein in1 Grabe zu stehen, wird bal d'
Mit beiden drin liegen.
VI
Auf ei nem Vulkan läßt sich leben, besagt
Eine Inschrift im zerstöi·ten P ompeji.
VII
Und die Bürger der vom Meere geschluckten
Ültschaft Vineta
Bauten für ihr Geld Kirch en, d eren Glocken
Noch heute mancher zu hören vermeint, sta ll
Einen schützenden Deich .
VIII
Der ich ähnlich vielen , wenig
Neigung verspüre
Mein D asein fortzuführen
Als unterseeisch es Geläute, als mehr od er
W eniger klassische Inschrift,
Blinge nur eine kurze Botschaft: Keine Sichet'heil
H eißt sie.
IX
Solange die Zerstörung eintJ·äglicher ist
Denn Aufüauen, und
Solange
Nicht abgeschafft sind,
D erer di e Einträgli chkeit ist, solange
Wird vielleicht hin und wied er sein: F.in w enig
Ruhe. Sicherheit
Keine.
Im Truppenübungsgelände
bei Bitburg (Eifel)
Wir lagen beieinander,
tmd ich deckte dich mit den Händen zu.
Ich bedeckte deine Braue, d ein Au ge,
und ich bed eckte deinen Atem.
Ich hörte:
Wolken sind über den Völkern
von allen Atomexplosionen.
Sie werden h erunterkonµnen.
Ich las:
Winde si nd aufgekommen
überm Pazifik,
die Staub mit sich tragen.
Sie weh en über die Erde.
Ich sah :
Fische wurden gefangen
im Meer von Bikini,
die hatten drei Köpfe.
Sie schwimmen in alle Meere.
Ich weiß :
Kinder wurden gebo ren
in Nagasaki
von menschlichen Müttern.
Es sind keine M enschen.
Sintflut 612
l
Die Sintflut ist über u ns
Über uns hereingebroch en
18 000000 Wo,1.e
Für den Frieden g,e sprochen
Wieviel davon entfaUn auf dich?
Schnell! rechne ctir's au s
Es ist ge nug, es ist genug
Papier für eill Doch übers ll aus 445
'2
Auf jeden Mann entfalln
Auf W eib und Kind gleichwohl
80 t Sp1·engstoff
Tri-Nitro-Toluol
Soviel davon entfällt auf dich!
Schnell! grab dir ein Haus
Mach's lan g genug, mach's breit genug
Und hoch für Mann und Maus
Zueignung
Glockenstimme
(S tephan Her1J1lin)
451
Ein Baum, ein Vogel1 ein S1ier, ein Roß,
Ein Kind , ein M ensch -
Sieh hin: schon geschehn!
(llelmut ß arlusc:hek)
Elegie
in mcrnoriam Alb~rt Einstein
J edoch:
die lland stand unbewegt.
453
Wind auf den Flächen
des Alls. Leben Tode -
Schmerz! Ausgerissen
die Schwingen Gottes, die Gedanken
lagen, verstreut.
Du aber im Nachtgrund,
Fliegender, fern
der weißen Wange deiner Erde,
dem Kinderstaunen
von Wipfeln und grasleisem Mond:
todabgeschieden
unter den ferngesteckten Gestirnen abnt
ein Walten dein Herz.
Vernimm d en Ton: Schweigen ...
ein Denken, alterlos
der Welt: die scbma lgebogene
Brücke!
Blut quillt,
immer wieder das Blut!
464
Verbirg, aschkalten Herzens, Bruder
verbirg deine Hände! Deck zu
die mitwissenden, die
zu schweigen verstehn :
Finger, die warfen Blatt um Blatt
auf den besudelten Tisch beim argen Spiel,
nicht aufzuschauen, da
der Würger umging. Deck zu,
Elender, daß schlafen du magst und,
inmitten des Todes,
gesicbtlos.
465
Und suchten vergebens
Im Morden den Sinn -
H eiJ3er brannte die Sonne,
Tiefer flogen die Schatten.
Im eigenen Feuer,
Im Abgrund,
Elend verbrennen die Brenner.
Vaterbruder, Mutterbruder,
verzeiht, ich vergaß!
D enn ich war bei Freunden
und wir hatten Spaß.
Ich vergaß zu fragen,
ob ihr gut ruht,
Onkel Orge, Onkel Hans
unter Schnee w1d fremder Sterne Glanz,
und wie euch das tut
ohne Kreuz, obne Kranz.
Vaterbruder, Mutterbruder,
wir hätten heut so schöu
zusammen heimfahren können,
wärt ihr damals nicht so hergefahren.
Doch wir haben ja fünfundsechzig.
Onkel Orge, Onkel Hans 459
unter Schnee und fremder Sterne Glam.
Und meine Vergeßlichkeit rächt sich,
und ich muß nach so vielen J a hren
an diesem Zugfenster stehn
und eure Namen n ennen
und sichtlich ohne Grund
losheulen wie ein stummer Hund -
Der Sputnik
Wiederhat,
zum Si1~gestag,
na ch so langen J ahren -
die~e Frau
ein Stückchen Brot
zum Vate rgrab getragen.
(lleinz Kahlau)
Vitezslav JVezval · 1900-r958 · Tschechoslowake'i
(F.C.Weiskc>pf)
(Paul Wiens)
Atlas
(Klaus Mikk(·l)
(Paul Kaq>ati)
Ljubomir Lewtschew · geb.1935 · Bulgarien
Position
(Wolfgang Köppe)
(1lriM; Ka hl au)
Urteil
(Wallll'rna r· Dcgc-)
470
J ewgeni Jewtuschenko · geb.1933 · UdSSR
Mutter ,
ic.: h lese die Zeitungen von h eute
durch Leningrads Kinder hindmch,
vom Hunger wie Pauspapier,
di e zum .lolka~Fesl gekommen sind,
zum internationalen d er toten Kinder.
Piskarjo wsche ausged orrte H än dchen
slrec.kcn sich d en Mandarinen an der Tanne,
di esen gelb leu chte nden Laternen, e11tgegc11 ,
und h aben sie die F1iichtc dan n abgerissen,
wissen sie nicht, was damit tun .
Ausch witz-Kinder
mit blau verzeJTten Gesichtch en,
sich am Gas verschlucken d,
erbitten von Väterch en Frost
<'i1w Glaskugel von der Tanne,
in d e ren fon ern enthalten isl
wenigste ns ein bißchen Sauerstoff.
Die ungeboren en Säu glinge von Son My,
aus der Mütter Bauch h erausgeschnitten ,
krabbeln zum schluchzenden Grauen Wolf.
Kotkäppch en versucht zusamm enzukleben
die Stücke der b ombcnzerfetzten Kinder
aus Belfas t und ß eirut.
Salvad ors Kinder, plattgew alzt
von d en Panzern d er Strafexpedition,
pralJ en entsetzt vor einem Spielzeu gpanzer zurück ...
Der Reigen toter Kinclet
um d ie internationale Tanne ist endlos,
doch wenn die N eutron enbombe explodiert,
wird es ga r keint> Kinde r m ehr geben:
Nur ]eere Kü1cler gärten bl eib en dann,
aufheulend e T eddybären,
cli e sich die Plüschbrust zen-eißen
mit ihre11 Plasthallen
bis in d ie Sägem ehlfüllung,
471
und aufblasbare Elefanten,
die verspätet Alarm trompete11 ...
Vielen Dank, Samuel Cohen
und euch anderen Humanisten,
für die n eue amerikanfache Erfindung,
das Spielzeug, nicht von Kindern benutzbar,
doch mit den Kindern spielend,
bis kein einziges mehr übrig ist ...
Dank für das Verschwinden
der Schlangen im Kinderkaufbaus,
wo dann Papierwindeln nicht m ehr Mangelware sind,
für Disneyland,
wo niemand mehr etwas kaputtmachen kann,
für die Puppen,
denen keiner grausam die Zöpfe abreißen will,
für die F en ster,
n icht mehr zerbrochen durch einen unhöflichen Ball,
für die Karussellpferdchen,
von jetzt an immer frei,
quietschend in der Weltenleere,
für die sorgsam auf Leinen gehängten Kinderstrumpfuosen,
die keiner mehr zen-eißen wird
beim Versteckspiel im Gestrüpp,
denn ausbrechen wird statt dessen
das letzte weltumfassende Versteckspiel:
Alle Kinder verschwunden,
k eine Eiwachsenen mehr zu find en.
Auf den h eilgebliebenen Straßen
liegen h eilgebliebene Uhren
mit gesch lossenen Armbändern,
rioch bewahrend die Form verdampfter Handgelenke.
Von den fingern geglittene Trauringe
gesellen sich zu türkisenen und sonstigen Ohrclips,
herabgefallen von Frauenohrläppchen,
und die h eilgebliebenen leer en Handschuhe
umspannen die heilen Lenkräder heilgebHebener Autos.
Die internationale Beinschau stellung von P erugia
wird sich in Nichts auflösen,
bis auf die Schuhe, die verwaisten,
rnit der Goldprägung
und dem Häufchen Asche auf den Sohlen. 473
Wo(fga11g Mattheuer · Ersdtrecken
Zwischen diesen Urnen aus Lack und Leder
aber wird lu·1echen , an den Absätzen schnuppernd,
das halbgeschmolze ne Silberkettche n
vom Knöch el der verschwunden en P eruanerin.
Auch Mutter wird es nicht mehr geben,
bleiben wird nur clc t· Kiosk,
wo der Atomwind umblät1ert
die nun a ntiquarischen, schimmelnden H eft e :
das Woche11blall ~,Eishockey - Fußball»,
die Zeitsch1iften <<Amerika>> od er ,~Gesundh eit».
Und Mutters Fleischer, zu Dampr geword en,
wird, ein Schatten, dann Mutters Schat1en
a us aller Gewohnh eit zurücklegen,
gefrorenen HLthnes Schatten -
Land esschwester Maupassa nts,
aus F,-ankreich, wo auf h cilgcbli eben en Büch erborden
Maupassanl ste ln,
doch kei.n Landsmann h eil blieb.
Und ein n euer Major F erebee
drückt d en Knopf dann, dl'n Knopf Hi roshima ,
und sieht Europa sich verwandeln
in ein totes E urosh im a,
doch bevot er noch die Zeit h at,
d arüber den Verstand zu verlfrren.
isl er selb e!' schon ein Schatten.
475
Adel K arasholi · geb.1936 · Syrien/ lebt in der DDR
Aufbäumen
Wer weiß wo
Ich weiß es nicht ob morgen
Oder heute noch die Bombe
Fällt oder der fümmel
Überm Kopf
Ich weiß wohl
W er es weiß
Und ich kann nicht
Hinnehmen daß ich nichts kann
Außer zu warten auf den Zusammenprrall
D er Wut mit der Ohnmacht -
Auf d en Aufprall also d es Todes
Auf dem zu w eichen Schädel
D er W elt
Petzow II
Die Kinder, zu Nichtstuns Freiheit
Erzogen, zertrampeln den Garten
Aus Plastpistolen feuernd, schwerbäuchig die Väter
Im Baß rufen tapfer tapfer
Zum Abendbrot, die gotischen Rüstern
Besetzt ein Schwarm Stare schwarn tausendstimmig
Und hebt sich, eine Spirale, wüst flatternd
Zum nächsten Schlafuaum südwestwä 11s;
D er Hhnmel wird mil ch farben
Jürgen Rennert · geb.1943 · DDR
Friedenskampf
Ist der Frieden nur mein Frieden,
Ist der Frieden kein Frieden.
Frieden ist der Frieden aller.
Erst der Allerweltsfrieden ist mein Frieden.
Bis dahin herrscht Krieg.
Meinen Frieden werde ich nur finden,
Wenn ich ihn überall suche.
Das muß, wird und kann lange dauern.
Hoffentlich, hoffe ich, länger als ich . ..
II
Zwar noch halten sich unsre Seen rein,
um euch und die Fraun und Männer zu baden
vom Dunst der großen Städte,
und der Wälder Dämmerung wartet,
in unsre Augen zu grünen!
Noch verzaubert der Laterne Schein die Gesichter der Liebenden,
und sie reden leiser, wenn der Morgen
über den Parkbäumen sich hebt
und der frische Hauch über den Kanal fährt.
Die Vorhänge an offenen Fenstern bauschen sich lustig
von den Atemstößen des Frühlings!
Doch wenn der Vorhang vom Staubstoß sich hebt
der Sonne, die vor dem Morgen schon aufgeht,
daß die erschrockenen Kathedralen und Hochhäuser knicken
wie Maste, werden unsre Schatten an den grellen Wänden
länger sichtbar sein als wir - und nichts wird bl eiben!
1n den Alpen entdecken darum Millionäre die Schönheit
niedriger Almhütten, selbst kahle unwirtliche Hänge
entzücken sie (und sie bieten hohe Preise dafü1),
und sie prüfen die Klüfte für mannshohe Rattenlöcher,
darin zu überleben den Untergang, den sie bereiten.
480 Doch von Holzfällern b ei H eilbronn hört ich, die die Äxte nicht hoben
gegen di e Bäume, um Platz für die Raketen zu schaffen ,
sondern gegen ctie Verruchter der Bäume.
So schreiben sie mit den Äxten
die Lcn ern des Friedens. 0 U1r eben Geboren en,
solch e ungelenken Züge,
die zittrigen Unterschriften d er Mütter
werd et ihr freudig lesen , denn di ese führten
clas Buch d es Leb ens w eiter!
Wir
Allein,
Namenlos,
Unbehaust,
Unbegraben.
Welttheater
488
nichts ist obszöner als jene kriege
die es noch gibt: same und ei
schon in jungen körpern
zerstrahlt und gemeuchelt
Bedenken
Freies Geleit
Mit schlafüunken en Vögeln
und winddurchschossenen Bäumen
steht der Ta g a uf, und das Meer
leert einen schäumenden Becher auf ihrt.
49°
Erich Kästner · J899 - 1974 · BRD
Aufruf
Schneidet das Korn und hütet die Herde,
indes der Planet um die Sonne rollt!
Keltert den -Wein und striegelt die Pferde!
Sc:hön sein, schön sein könnte die Erde,
wenn ihr nur wolltet, wenn ihr nur wollt!
49 1
Femand Leger · Der Frieden
Keltert den Wein und striegelt die Pferde!
Schön sein, schön sein könnte die Erde,
wenn ihr nuxwolltet, wenn ihr nur wolll l
492
F.-iede auf unserer Erde!
F1iede auf unserem Feld!
Daß es auch immer gehöre
Dem , der es gut bestellt!
Bertolt Brecht
l'n•i nach Pabt,1 Non1tf11
Anhang
Diese Sammlung
zielt nicht auf Vollständigkeit. Die poetischen Äußerungen zu Krieg und Frieden sin d weit zahl-
reicher, als ei n Buch fasse11 kann. Bedeutende Dichter haben zu alJen Zeiten ihre Stimme gegen
den Krieg erhoben. Und so gewährt der historische Bez.ug der Gedichte in d~r chronologischen
Folge des Buches dem Leser neben dem ästhetischen Genuß des Kunstwerks auch einen Einblick
in die Wandlung des Friedensgedankens im Laufe der Zeiten.
Die bildenden Künstler standen den Meistern des Wortes nicht nach. Unzählige Kunstwerke
sind Zeugnis eindringlicher Selmsucht nach einem friedlichen Leben, aber auch anklagender Er-
schütterung vor den Greueln t.ler Völkennorde und aufrüttelnden Widerstands gegen die Welt-
brandstifter. Geboten war eine strenge Beschränkung auf wenige eindringliche Blätter, die in
den chronologischen und inhaltlichen Zusammenhang gestellt wurden.
Das Buch hatte nach seinem Erscheinen im Jahre 1965 eine außerordentliche Resonanz. Ei-
nige Hinweise· zur Ergänzung fanden in der zweiten Auflage von 1967 Berücksichtigung. Für
diese dritte Auflage wu rde die Sammlun g kritisch geprüft und erweitert in Text und Bild. Unan-
getastet blieb ihr Charakter als Dokument einer· Periode for cierter Rüstun.g und eskalierender
Spannun g. Der Wille zu einer Criedlichen Verständigung - einzige Alternative - griff seither
Raum und wurde zunehmend zum Handlungsprinzip der großen Mächte.
Doch Gefahren droben uoch im:mer; zu de n alten kamen neu e. Waffensystem e werden weiter
nach A, B und C buchstabiert, der Zünder der ökologischen ~,Bombe)• tickt, und auch der Begriff,
der das mögliche Schicksal der Menschheit beklemmend beschrefhl, spricht für sich: Bevölke -
rungsexplosion.
So hat das Buch n och in Zukunft einen Platz - leider, fügt der H erausgeber hinzu, in der Hoff-
nung jedoch, dazu beizutragen, der Vernunft Bahn zu brechen auch mit dem Wort der Dichter,
dem Sinn cles Geilicb ts.
Es bleibt der Dank. an alle, die das ßucb ~ntersttltzten, Auswahlhinweise oder Abdruckerlaub-
nis ga ben: gedankt sei besonders der De"utscl1en Staatsbiblioth ek in Berlin, der Berliner Stadt-
biblio1hc-k, det Deutschen Bücherei Leipzig, dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen Ber-
lin, dem Museum der Bildendel1 Künste Leipzig, de1· Deutschen Fotothek in Dresden sowie
namentlich Bruno Brandl (Berlin). Dr. Claude Keiscb (Berlin) und Rudolf Mayer (Dresden).
Achim Rascher
Der Verlag da nkt für die Nacbdruckgenehmigung den Rech tsinhabern, die durch den Quellen-
nachweis oder einen folgend en Coppi ghtvermerk b ezeichnet sind. Für einige Autoren und
Küns'ller waren die Rechtsnachfolger Qicht zu ermitteln, in einigen Fällen blieben Anfrageu ohne
Reaktion. 1lier ist der Verl ag bereit, nach Anfordenuig rechtmäßige Ansprüche abzugelten. 497
Anmerkungen
5 Das Gedicht von Bertolt Brecht hat im Original den Titel «Au meine Landsleute,.•.
13 «Einmal vor langer Zeit» ist das Bruchstück einer unvollständig erhaltenen sumerischen
Dichtung, bekannt unter dem Titel «Enmerkar- und der Herr Aratta», in der die Schilde rung
des verlorenen Zustands von Weltfrieden und Sicherheit grnßen Raum einnimmt.
14 Seh.i-king (Buch der Lieder) - älteste Sammlung chinesischer Poesie; enthält 305 Gedichte
und Lieder aus dem 11. bis 6. Jahrhunde11 v. u. z.
16 Nabuscha.LÜmschunu ist der Schreibei· des aggressiven assyrischen Königs Sargon Tl.
(721-705 v. u. Z.). Seine Berichte von den Feldzügen sind zum Lobe seines Gebieters in ein er ge-
hobenen poetischen Sprache verfaßt. Auszug.
19 «Ruht, ihr ltbaken, ist ein Auszug aus der «Odyssee». «Die Perser» des Timotheos von Milet
gilt als der älteste literarische Papyrus der Griechen. Er wurd e um clie Jahrhundertwende in
einem Grab bei Abusir, sücllich der großen Pyramiden, gefu.nden. Es handelt sich um eine
ctithyrambische Dichtung, in der Timolheos anläßlich des Seesieges de1· Griechen über ctie
Perser bei Salamis (480 v.u,Z.) die Katastrophe der geschlagenen Perserrnachl schildert.
21 Der ,,Chor der Töchter des Danaos» entstammt den «Sc:hutzsucbeuden» von Aischylos.
26 «Der Frieden» entstammt der gleichnam.igen Komödie von Aristophanes. Die. freie Nach-
dichtung entstand für das Deutsche Theater Berlin.
?.7 Dbammapada (Worte der Lehre) - altindische Spruchsammlung; sie gehör! zu m Pali-Ka-
non der Buddhisten.
28 Die Elegievoo Properz wurde den «Elegien des S. Aurelius Propertius,,, Buch VI, 5, entnom-
men.
30 lccius - Freund des Horaz, der im Jahre !Z5 v. u. Z. an einem Feldzug gegen die Sabäer, ein
in A;,1bien ansässiges wohlhabendes Handelsvolk, -ieilnehmen wollte, da dies reiche Beure
versprach.
Serer - gemeint s.ind die Chinesen.
Der Stoa Schriften - gemeint ist Panaitios, ein stoischer Philosoph aus Rhodos (um
J80 - ll0 V. u. Z.).
,io Das Gedicht vo11 Subair entstammt der Sammlung «Mu 'a Uakat», 8. Jahrhundert ..
48 Die «Friedensballade,, von Charles d'Orleans u-ägt im Original die Widmung «Prie,z pour
paix, doulce vierge Marie».
51 ~·Weh; wieviel Not» ist den «Luisiaden» entnommen.
67 Die Verse, nach denen Jacques Callot seine Folge Radierungen «Das Elend und das Un-
glück des Krieges» schuf, stammen von Michel de Marolles. Der Text auf Blatt 5 (Die Plün-
derung eines Bauernhofes) lautet:
Die Schurken tun sich noch mjt ihren Streichen groß.
verheeren alles rings und lassen nichts mehr los,
der eine foltert, bis sie ihm das Gold verraten,
der andre stachelt auf zu tausend Missetaten,
und insgeheim vergeru1 sie sich an alt und jung
mit Diebstahl, Raub, Mord, Vergewaltigung.
7<2 «England war lang im Wahns1nn>t ist der Schluß des Dramas «König Richard der Dritte».
75 «Des Todes Schergen» ist ein Auszug aus dem «Verlorenen Paradies», IX.Gesang.
79 Das Blatt Adolph Menzels, das eine Gruppe von GefaUenen und Schwerverwundeten auf
dem Schlachtfeld darstellt, zeigt di e Auswirkung des Befehls Friedrichs II. vom 31.JuJi 1758
an die Kommandeure der preu.ßisch en Artillerie, auf den Gegner mit pausenlosem Trom-
melfeuer zu schießen.
81 JJas Gedicht ist von Gottfried Augus t ßürge1· als Fragment gekennzeichnet.
85 DiP. Verse von Ewald Christian von Kleist sind ein Auszug aus dem längeren Gedicht glei-
chen Titels.
86 «Da~ Recht der Vernunft» ist ein Auszug aus dem fünften T eil des gleichnamigen Lehr-
gedichts von Magnus Gonfried Lichtwer.
88 ,,Losreißung» ist der erste Tell eines dreiteiligen Gedi<:hts.
90 «Zu Straßburg auf der Schanz» findet sit:h auch in ~Des Knaben Wunderhorn,,, dort aJler-
dings seiner antimllitaristiscben Tendenz beraubt. Unser Abdruck ist ei ne gekürlte Fas-
sung.
92 «Der Krieg» von Jakob Michael Reinhold Lenz ist ein Auszug aus dem Zyklus «Der Landpla-
gen erstes Buch».
93 Der Untertitel rler «Ma rseillaise» lautet: Kdegslied für rlie Rheinarmee.
96 «O schöner Tag» ist Schillers «Piccolomini» entnomm en.
97 «Die Flüchtende» entstammt dem «Vorspiel zur Eröffnung des Weim&rischen Thealers».
98 Das Kleist-Gedicht hat im Original den Nachsatz «Nach dem Griecltischen, aus dem Zeit·
alter Philipps von Macedoniem•.
J 08 Die Verse von Franz Grillparzer entstammen dem Schauspiel ,-Ein Brnderzwist im Hause
Habsburg,,.
115 Das Original trägt die Anmerkung «Chanson, gesungen in Liancourt bei der vom Herzog
von La Rochefoucauld veranstalteten Freudenfeier anläßlich der Räumung Frankreichs
durch die alliierten Truppen im Oktober 1818».
119 ,,ßedin! 6erlin! Du großes Jammertal» wurde in-türnlich Heinrich Heine zugeschrieben, da
eine Fassung in dessen Nachlaß gefunden wurde.
t'l0 «Wo wellt der König?>.> entstammt ,-Ordons Redoute».
r37 «Engel u11d Dämon» ist ein Auszug aus der Urfassung der gleichnamigen Dichtt1ng von Mi-
hail Eminescu.
1,p Das Gedicht von Walt "Whilman findet sich in der Sammlung «Grashalme»,
16<.1. Das Blatt !2 der Holzschnittfolge «Les Morts parlent,, (Die Toten reden) von Frans Masereel
hat folgenden Unlerte..xt: Ri en n'est change, vieu.x frere, tous ceux q1ti disent: «Ai.mez vous
)es unes les autres», leur a ffaire est claire. (Es h at sich nichts geändert, alter Bruder, alle die
sage n «liebt euch untereinander», deren Absichten sind klar.)
174 «Die Schrecken des Krieges» von Anton WiJdgaus ist ein Teil des episcben Gedichts «K.ir·
bisch».
176 ;;Cap de Bo1111e-Espera11ce» hat, zusammen mit einem zweiten Geditht («WaldJa_ger bei
Billy,,) den Gesamttil'el «Der Soldat».
184 Das Gedicht Apollinaires ist in der französischen Origil1alfassung in Form einer Fontäne ge·
setzt.
185 Das Gecücht Majakowskis, im Jahre 1915 entstanden, erregte heftigen Protest des bürgerli·
chen Publikums.
Sewerjaninsche Schnulzen - Gedichte des futuristischen Lyrikers Jgor Sewerjanin ()887
bis i941).
196 «Die Gattin im Kriege» gehört zu einem Zyklus mit dem Titel «Heimatbilder aus dem
K.riege».
21 o Walter Hasen clever widmete das Gedicht dem Andenken Ka rl Licbknechts.
2_i 5 Das Gedicht erscb ließt sich durch Kenntnis der Tatsa.che, daß Geo M ilew im April 191 7 an
der Südwestfront bei Doiran schwer verwundet wurde (Schädelverletzung, Verlust des rech·
ten Auges) und sich in Berlin einer plastisch-chirurgischen Operation unterziehen mußte.
<22, Das Gedicht «Oktober» von Sergej J essenin ist Teil des 1924 entstandenen Poems «Blumen».
«Weltwochenschau XXIV,, von Dos Passos ist ein Auszug aus dem Poem «1919». 499
,226 «Lincoln Steffens geht mit Child / Men schwacher Witz mit dem großen C» - Wortspiel : to
be with child = schwanger sein.
2:35 Da,s Blau von Otto Niemeyer-Holstein entstand eigens für die Neuauflage dieses Buches.
(Graphik als Auflage ni ch t gedruckt.)
2.:,8 Das Gedicht von Slang hat im Original die folgend e Anmerkung: «Die 7,10 Gefangenen von
Pentonville (England) wurden künlich durch ciu Konzert erfreut, wobei das Potpou rri •Ein
Soldatenleben> zum Vortrag gebracht wurde. Den Hintergrund zu diesem musikalischen Ge-
mälde bildeten Granatexplosionen, das Knenem von Mascbinengf'wehren und das täu-
schend imitierte Pfeifeu von Fliegerbomben. (Zeitungsnotiz über d<m ,humanen Strafvoll-
zug>)>>.
245 Federico Garcia l.01·ca wurde 1930 von den Ffanco-F'aschisten ermordet.
258 Miguel Hernändez nahm am spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Republik teil, wurde
auf der Flucht nach Portugal verraten und von der Franco-Polizei verhaftet, zum Tode ver-
urteilt, zu dreißig Jahren Gefängnis «begnadigt». 1942 starb er an den F'nlge11 der V,irhörfol-
terung.
281 <•Soldatenmutter» ist dem «Gedich t vom Menschen» e11tnommen.
299 «Am Narew 1944» ist das zweite Gedicht des Zyklus «Rückblicke».
:'l!l.9 ,,Neunzeb.nbundertfünfüudvierzig» von Semjon Gudsenko ist Teil eines größeren Gedi chts
mit dem Titel ,,Nachwort 1945».
363 J ewge ni Jewtuscben.kos Gedicht ,,Meinst du, die Russen wollen Krieg?» ist seinem ersten ln-
terpreten, dem Moskauer Cbansonsänger Marc Berness gewidmet.
377 Das Gedicht von Jean Cocteau entstammt der «Brandstiftung».
378 Der Marat-Monolog «Glaubt ihnen nicht» ist Peter Weiss' clrarnati:-;cher Arbeit «Die Verfol-
gung und Ermordung Jean Paul Marats» entnommen.
400 Dhakin Godor Hmaings «Sendschreiben des Friede.ns» e11tstammt einem 1m1f'angreicberen
gleichnamigen Poem.
401 Schuzo Nishfo erlebte als Schüler den Atombombenabwu rf auf seine Heimatstadt Hiro-
shjma, bei dem er alle Angehörigen verlor.
416 «Frühli ngsgesang» von Leopold Seclar Senghor ist ein Auszug aus einer umfangreichen
Dichtung.
429 «Der Hoffnung Stern» (hier gekürzt) ba.t im Original den Titel ••Der Wincl d~ Volkes».
442 Das Gedicht von Adolf Endle.r ist Teil eines Zyklus.
tJ.50 Eluards Gedicht hat die Unte.rzeile «Wrodaw, den 25.August .1948».
453 Die «Elegie» vo11 Erich Arendt weicht hier von der genannten Quellenfassung ab, da der Au-
tor für diesen Abdruck den Text revidiert hat,
462 «Der Sang des Friedens» ist ein Auszug aus der Versdicbtung »Ich singe für den Frieden>i
von V!t ezslav Nezval.
476 Petzow - Ort in der Nähe Potsdams, in dem sich ei n Schtiftsteller-Erbolu.ngsheim befindet.
495 Das Gedicht hat im Original den Titel <1Friedenslied».
Die Gedichte folgender Autoren sind in der QueJIP als Auszug gekennzeichnet bzw, vom Heraus-
geber im Auszug verwend et worden:
Tibull -29 Mutanabbi 40 Rabbi Me1r 41 J ean Passe.rat 56 Paul Fleming 64 Andreas Gry-
ph.ius 64 Vo lkslied 70 Volkslied 138 Attfla Jöszef 257 Wystan Hugh Auden 306 .Jewgeni
Jewtuschenko 471
Die Gedich1e folgender Autoren haben in der Quelle kei nen Titel; die Titel in unserer Ausgabe
stammen vom H erausgeber~
500 Homer l!I Bakcltyliclcs von Keos 'lO Sappho '21 Anakrcon 24 Mut11nabbi 40 Gottfrir.d
von Straßburg 47 Michelangelo 49 Luis Va z de Camöes 5 1 J oh n Milton 75 Johann Wolf'.
gang Goc-the 97 August von Platen 105 Franz Gn1lpaner 108 Rabindranatb Tagore 146
Ossip Mandeli;tam 216 Laeo Novomesky 3-14 Alexander Twardows.ki 56> Jean Coc.:frau 577
Louis Akin 417 Dennis ßrutus 469 Erich Kästner 491
501
Verzeichnis der Dichter und Quellen
Die Zahlen in Klammern geben die SP.iten an
Achmatowa, A011a (358) «Sternenflug und Apfelblüte,,, hrsg. von Edel Mirowa-Florin und Fritz
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Ady, Endre (190) «lm Frührot - Gectichte der Ungarn», hrsg. von Sophie Dorothee und Clemens
Podewils. Carl H auser Verlag, München 1957
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nehmigung des Autors
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Genehmigung von Frank Wolfenstein und Henriette Hardenberg-Frankenschwerth
Woronow, Juri {4fü) «Poesiealbum 152», ausgewählt von Birgit Mai. Verlag Neues Leben, Berlin
1-980. Originalrechte b ei WAAP, Moskau. Mit Genehmigung des Überset1.ers
Wygodzki, Stanislaw (365) «Polnis r.he Lyrik», a.a.O.
Wyssozki, Wladimir (552) (< Poesiealbum 201*, © Verlag Neues Leben, Berlin 1984. Originalrechte
bei WAAP, Moskau
Yakamochi (53) Adler-Revon «Japanische Literatur». Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt/M.
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Zec b, Paul (193) «Golgatha - Eine Beschwörung zwischen zwei Feu ern». Hoffmann & Campe
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Zuckmayer, Carl (182) «Gesammelte W erke•>-. S. Fischer Verlag, Frankfurt/M. 1960. © 1948 by
Berm ann -Fisr:her Verlag, Amsterdam, aus: Gedichte
Zupancit., Oton (319) «Jugoslawische Lyrik der Gegenwart,,, hrsg. von Herbert Gottschalk. Sig-
be11 Mohn Verlag, Gütersloh 1964. Originalrechte bei Jugoslovenska Autorska Agencija, Bel-
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Zweig, Stefan (!1.01) «Ausgewählte Gedichte». Insel-Verlag, Wiesbaden 1953. © S. Fisch er Verlag
GmbH, Frankfurt/ M_ 1966, aus: Silberne Saiten
Zwetajewa, Marina (:522) «Poesiealbum 81», hrsg. von Fritz Mierau. Verla g Neues Leben, Berlin
1974
Anonyma
«Bauernklage» (70) W,Steinitz «Deutsche Volkslieder d11mokratischeu Charakters aus sechs .Jahr-
hunderten»- !2 Bde. Akademie-Verlag, Berlin 1954/1962
«Berlin! Berlin! Du großes Jammertal» (u9) Heinrich Heine "Sämtliche W erke•). Hoffmann
& Campe Verlag, Hamburg 1874
«Beschwörungsgesang der Masai-Frauen» (144) A. C. Hollis (•The Masai)>, Oxford 1905. Rechte
beim Übersetzer
,,Das Kaiserlied>) (137) {<Das Lied der Unterd rückten», a. a. 0.
"Der müde Soldat» (14) .. Dumpfe Trommel und berauschtes Gong». a. a. 0.
«Der Rat der Mutter,, (54) «Flämisch e Volkslieder>•, hrsg. von Albert W esselski. Wagner -Verlag,
Leipzig- hrnsbruck 1917
«Der siegreiche General» (14) «Geschichte d er alten W elt» Chrestomntie Bcl. 1, h rsg. von
W. W. Struwe. Verlag Volk und Wissen , Berlin 1959
«Die Schlacht vor Pavia» (56) «Gedichte gegen den Krieg», a. a. O.
«Die Zahl is t ni chts!» (27) {,Gecücbte gegen de n Ktieg», a.. a., 0. 513
«Dr eih undert Dukaten» (90) «Vidovinka - Kroatische Gesänge aus dem ßurgenlancl,1, hrsg. von
Alexander Is~atschenko, Verlag Schmid1-Dengler, Graz 1938
«Du gehst hin* (15) S. N. Kramer «Die Geschichte beginnt mit Sumer». Büchergilde Gute11be.rg,
Frank.furt/M. 1959
«Ei11es Jo dios Verwünschung .. ·* (143) "Ketschua-Lytik». Verlag Philipp Reclam jun,, Leipzig
1976
«Einmal vor langer Zeit» (13) S. N. Kramer «Die Geschichte beginnt mit Sumer», a. a. 0.
«Froh beg.riißt<t Friedenstaube,, (67). «Tränen des Vaterlandes», a. a. 0.
«Gebet für den Inka» (39) «Ketschua-Lyrik», a. a. 0.
«Hoffnung» (138) «So rbische Ly rik». Verlag Volk und Welt, Berlin 1954. Mit Gcmchmigung von
Ju,ij ßrezan
«Ich bin Soldal, doch bin ich es nicht gerne» (129) W. Steinilz «Deutsche Volkslieder demokrali·
sehen Charakters ... », a. a. O.
,,Japanis ches Soldatenlied» (145) Adler·-Revon «Ja.panische Literatun,, a. a. 0.
<,Lied der La.mräger von Kaschmir» (397) Erik Singer «Das Antlitz Indiens», a. n. 0.
«Lied des jungen Reiters» (8~) Johann Gottfried He.rder «Stlmm en der Völker in Liedern». Verlag
Philipp Reclam jun., Leipzig 1957
~Napoleons Flucht aus Rußland» (102) «1815 - Ein Lesebuth für unsere Zeit», hrsg. von Gerhard
Steiner und Manfred Häckel. Volksverlag V\leimar 1953
«Rekrutenlied» (139) «Der Krieg». Internationaler Arbeiterverlag, Berlin-Wien-Zürich 1929
«Soldaten und ihre Frauen» (145) Vu Hoäng Chuong «Die achtundzwanzig Sterne», hrsg. von Ru-
dolf Hagelstange. Verla!I" Hoffmann und Campe, Hamburg t966
«Soll denn gar kein Frieden werden?» (89) W. Stein.itz «Deulscbe Volksl icdc:r demokratischen
Charakters ...», a.a.O .
.lfotenldage der Sioux» (144) «Lyrik der Welt», a,a.O.
,,Zu Straßburg auf der Schanz» (90) W. Steinilz «Deutsche Volkslieder demokratischen Charalt-
ters ... >), a. a. 0.
Uneinheillichkeiten in der Schreibweise von Numen und Orten erklären sich aus unterschiedli-
chen Transkriptionen in den Quellen.
Verzeichnis der Abbildungen
5 Pablo Picasso Umschlagz.eichnungfilr " Democratic Nouvelle». Feden:eichnung, 195fl
6 Albrecht Dürer Die vier Apokal_rpti.<ch,111 Reiter. Holzschnitt, 1494
11 Anonym Die Armee der Sumerer kiimpfl gegen ihre Feinde. Muscheln / Lapislazuli / roter
z.
und weißer Kalkstein, um 2500 v. u. (Standarte vo)l Ur)
17 Anonym König Nnrmer unterwiift Süd-Palä.stina. Elfenbeintafel von Abydps, um
1900 v.u. z.
i8 Anonym Pergamentminiatur zur «nias» vori Homer. Vorlage Mitte 3. Jahrhundert., Perga-
ment, Anfang des 6.Jahrhunderts
122 Anonym Stürmender Krieger. Attische Tonpinax von der Akropolis, 6. Jahrhundert v. u. Z.
23 Kreis des Achilleusmeisters Jüngling übergibt seinen Helm. Lakytbenmalerei, um 450 v. u. z.
26 Anonym Alexan.dem1osaik / Kampf Alexanders d. Gr. mit Darius bei Gaugamela am Tigris
JJI v. u. Z. Steinmosaik um 320 v. u. Z. im Ha11s des Fauns (Pom peji), n ach einem verlorenet1
griechischen Gemälde vo1n Ende des 4. Jahrhunderts
29 Anonym Gefangene Berber. Steinmosaik (Ausschnitt), römische Kolonien (Afrika), .3· Ja.br-
hundert v. u. Z.
32 Anonym Kampji;z.ene. Stci1tabreibung, llan-Dynastio (um 150)
40/4i Anony m .Tepplr;h von ßayewc I Schlacht bei Hastings ro66. Lciuwand / farbige Wolle, um
1080
45 Anonym Sturm aufeine Stadt I Der König entsendet seine l\1annen. Karolingische Buchmale-
rei, um 925
45 Anonym ((ämpfende Ritter. Miniatur, 15.Jahrhundert
50 Hieronymus Bosch Krieger. Federzeichnung, um 1500
55 Hans ßurgkm a.ir d. Ä. Seeschlacht zwischen Weijlkunig und Blaukur1ig. Holzschnitt, um
1515
57 Anonym Der römische Kaiser verheert das La11d der JVenden / Zerstörung eine.~ Dorfes.
Aquarellierte Federzeichnung aus der Sachsenchronik, um 1600
59 Ha ns Holbein d.J. Schlacht. LaV1erte Federzeichnun g, 1520
61 Hans Schäufeliu Erstürmung einer Bu:rg. Holzschnitt, um 1500
65 Urs Graf Der Tod belauert Soldaten und Dirne. Holzschrtitl. um 1520
67 .lllcques Callot Die Plünderung eines Bauernhofes (Les Mis~res et )es Malhe1u-s de la Guerre,
ßl.5), Radierung. 1635
71 Bans Ubich Franck Der gehamischte Reiter (Das Leben der Landsknechte, 8.1. 13). Radie-
rung, 1643
73 HAP Grieshaher Gefa.ngener Bauer. Holschnitt, 1974,
79 Adolph Menzel Vignette zur Dispositionfar die Artillerie-Obersten Dieskau und Möller, La-
ger 1,u Prossnilz am 31.Juli 17.58. Radierung, u m 1845
85 Josef Hege11barth Sch/achtgesa.ng (Blätter zu Herders «Stimmen der Völker in Liedern>)).
Kahnadel, 1924
86 Bernhard 1\odc Maske eines .ftcrbenden Soldalen (nach And reas Schläter), Radierung. um
1696
91 Daniel Chodowiecki Militärstrafen (Folge, BI. 34). Radierung, um 1790
94 Auguste Rod.in Die Marseillaise. Feder, Blei, um 1879
102 J ohann Gottfried Schadow Das Gabe{frühstiick. Radierung, 18i5
107 Francisco de Go_ya Grande hazafia! C1m muertos! - Eine große Tar! Mit Toten! (Los Desa-
stres de la Guerra, Bl.39). Radierung, 1808-1815
121 Max Klingrr Mrlrztage /I(Blall 9 Opus IX) Radierung un.d Aquatinta, 1885 515
1<29 Max Slevogt Gefallen (Achill). Lithographie
131 Honore Daumier 187r (Epouvantee tle L'Heritage). Lithographie, t879
136 Lovis Corintb Frau und Krieger. Zinkdruck, 191.4
140 James Eusor ßaiaille des Eperons d'Or - Die Gültfer1$porimschlacht. Radierung, 1895
145 Anonym Mexikanische Bilderhandschrifl (Lienzo de Tiaxcala). 16. Ja.hrhundert
149 Max Llebermann Nach der Schlacht. Kohlezeichnung, 1914
158 Heinrich Zille Krieg (Der Mann im Felde, die Frau im Feld). Lithographie, 1914
16'2 Frans Masereel Les Morts parlent - Die Toten reden (Zyklu.s, BI. 2), Holzschnitt, 1917
167 Ale.xander Deineka Nahkampf (Bildfolge zu «Das Feuer» von Henri Barbusse). Tusche/ Fe-
der / Pinsel, 1934
170 Marc Chagall Der verwundete Soldat. PinseJ /Feder/ Tusche, 1914
175 Theophile Alexandre Steinlen Der Deserteur (Croquis de temps de guerre - Blälter der
Kriegszeit). Lithographie, 1916
179 Alfred Kubin Kriegsfurie mit Brandfackel. Lithographie, 1914
181 Ludwig Meidner Krieg. Federzeichnung, 1914
186/187 NataJia Gontscharowa Dem Untergang geweihte Stadt I Engel wid Flugzeuge (Der
Krieg, BI.H, Bl.10). Folge von 14 Lithographien, 1914
190 Heinrich Ehmsen Drahtverhau.. l\adierung, 191.5
195 Otto Dix Flieh ender Verwundeter/ Sommeschlacht 1916 (Der Krieg, BI. 10). Radierung, 1.924
199 Erich Heckei Zwei Verwundete. Holzschnitt, 1915
204 Ernst Barlach Verzweiflung und Empörung, Holzschnitt, 1918
209 Max Pechstein Somme 1916 IV. Blatt Granateinschlag. Radierung, 1917
214 Olga Ros,rnowa Der Krieg. Aus einer Folge von 10 Linolschnitten, 1916
218 George Grosz Maul halten und weiter dienen (Christus mit der Gasmaske). Federzeichnung,
1927
221 Karl Schmich -Rottluff Kuß in Liebe 1918. Holzschnitt, 1928
229 Pjotr N. Staranassow Verbrüderung. Holzstich, 1918
250 Wladimir Faworski Jahre der Revolutio11. Holzsch.n.ilt, 192,8
235 Otto Niemeyer-Holstein Nicht ioergessen! Kaltnadel, 1979
259 Max Beckmann Die Letzien (Die H ölle, Bl 9). Lithographie. 1919
246 R. Zamorano Guardia Civil HolzschniU, 1960
251 Andre Masson Ein zufriedener Priester. Fede1-zeichnu.ng, 1956
<259 Pablo Picasso Weinende Frau (Sueno y meotira de Franco - Traum und Lüge Francos, Bl.2,
Bild 6). Aquatinta, 1937
263 Kä1l1e Kollwitz Die Mütter (Der Krieg, BI. 6). Holzschnitt, 1923
269 Hans Grundig Tod und Mädchen. Lithographie, 1954
272 Marcel Grornairc Der Krieg; Öl, 1925
274 Georges Rouault Debout les mortsl - Auf, ihr Toten! (Zyklus Krieg 1917-1927, <25 BI., BI. 21).
Radierung, 1927
283 PauJ Klee Närri.sche Jugend: Krieg. Federzeichnung, 1940
<291 Willi Geiger Sterbende Kreatur (Zwölf Jahre, Bl.9). Radierung, 1940
50 t Wilhelm Rudolpb Dresden, ,,. Februar 1945. Holzschnitt, 1947
504 Henry Moore Blick in den U11tergrwidbahn-Tu11nel: Station Liverpool Str,wt- F'P.der / Tu-
sche / Kreide / Wasserfarbe / Farbstirt, 1941
3w Tono Zancanaro Zentaur-Gladiator. Feder / Tusche, 1944
316 Giacomo Manzu Tod de.• Partisanen. Lithographie~ 1956
!>19 Tadeusz Kulisiewicz Pan.:;.erreiler (zum ;.Kaukasischen Kreidekreis» vn n ßcrtolt Brecbt). Fe-
derzeicbnur1g, 1955
321 Iija Pctrnw l!,xelwtion. Tuscbe / Feder
327 Nuria Quevedu Wart nu.f mich (zum Gedicht gleichen Titels von Konstantlu Simonow). Ra-
dierung, 1976
537 Ca.-1 Hofer Das Nest. Lltbographie, 1921
341 Fritz Cremer Nie wieder! Lithographie/ Kreide / Feder, 1950
347 Oskar Kokoschka Das Manifest. Federzeichnung, 1945
353 O tto Pankok Christus zerbricht das Gewehr. Holzscb.nltl, 1950
359 Anatoli Lowitsch Kaplan Das Denkmal.filr den Kommissar in Rogatschow. Kalt.nadel, 1978
367 Stefan Wegner A uschwitz 1y45. Federzeichnung, 1945
375 Salvador Dali Illustration zu r,Jean sans Terre» von Iwan Goll Feden:eichnung, 1942
387 Charles VVhite Ihr sollt die Erben der Erde sein. Kohlezeichnung, 1954
395 Alfred Hrdlicka Fußballstadion San.tingo. Ätzung/ Wiegemesser, 1973
403 Makoto Ueno Es ist noch nicht zu spät. Lithographie, 1959
406 Gabriele Mucchi Gegen den Atom.sturm. Federzeicb.nung, 1964
411 Toshiko Maruki Friedenswünsche. Feden:eichnung, 1960
415 Willi Sitte Hydra '65. Tuschzeichnung, 1965
419 Valente Malangatana Gefangene. Federzeichnung, 1965
4125Jose Clemente Orozco Die Wahrheit - verdreht, de.formiert, verstiimmelt und mit Dreck be-
worfen. Tuscb.zeichn=g, 1945
426 Jose Venturelli Es wird nichts vergessen! (ßildfolge zu «Der große Gesang» von Pablo
Neruda). Schabtechnik, 1949
433 Wieland Förster Martyrium (Die Gefolterten Ill). Bleistift, 1978
443 A. Paul Weber Der Trommle,·. Lithographie, 1951
447 Peter Fischer-Sternaux Frieden. Holzschnitt, 1979
457 Hans Theo Richter Schützende Hände. Lithographie, 1969
465 Dieter Goltzsche Frieden (Tänzerin und Taube). Linolschnitt/ Offset- und Siebdruck/ FelL·
kre.ideeinzeichnungen, 1982
468 Joachim John Auferstehung und Exekution des Friedens. Radierung, 1978
472 Wou·gang Mattheaer Erschrecken. Hol.zsclmitt, 1976
484 Gustav Seitz Madchen mit Taube. Tuschlithographie, 1957
491 Femand Leger Der Frieden. Keramikzeidmw1g, ·1953
Schutzumschlag Pablo Picasso Der Krieg und der Frieden. Lithograpb.ie, 1954
Bildquellen
Akademie der Künste der DDR, Berlin (83, 319- 453)
Barlach-Gcdenkstätte, Giist row (204)
.Boymans-va n-Beuningen -Museum , Rotterclam (50)
British Museum, London (11, 17)
Deutsche Fotothek, Dresden (6, 55, 59, 61, 91, 179, 190, 218, 229, 291, 387, 411, 443, 457,468)
l ntergrafik Berl in 1965 (411)
Kestner-Mu seum, Hannover (45)
Kun stmuseum Bern, Paul-Klee-S riftung (~83)
Museum der Bildende n Kü nste zu Leip2.ig (121, 316, 403)
Natio nalgaJerie Sofia (321)
Sächsische La nd esbiblio thek, Dresden (57)
So wjetische Akademie der KUJ1Ste, M oskau (169, 230)
Staatliche Museen zu Berli n, Kupferstichka binett (65, 67, 71, 86, 107, n9, 131, 1~6, 181, 195)
Staatliche M useen zu Berli n, Na tio nalgalerie (94)
Staatliches M useum Schwerin (102)
Staatliche Ga lerie M oritzbui·g, Halle (337)
Verl ag der Kunst, D resclen (301, 367)
W ir danken den Künstlern bzw. Nachlaßverwaltem , die uns freundlicherweise ü1r Einverständ·
nis zum Abd ruck der künstJ erischen Arbeiten gaben:
Akad emie der Künste der DDR, Berlin (fü r H ans Grundi g); Ernst tv1d Hans Barlach GBR, Ham-
burg (fü r Em~t Barlach); Dr. Peter Beckm an n, M umo u./(Obb.) (für Max ßecluna1u1); © 1989, Cos-
mopress, Genf (für Paul Klee, Oskar Kokoschka, Karl Schmidt-RottlufJ); Professor Fritz Ct'emer,
Berlin; Otto Dix Stiftung, Vaduz (für Otto Oix); Horst Drescher, Leipzig (für Wilhelm Rudolph);
© 1989, edition spangenberg, München 40 (für AJfred Kubin); Dr. Horst Ehmsen, Wien (für
Heinrich Ehmsen); Peter Fiscber-Sternaux, Berlin; Wieland Förster, Berlin; Rupprecht Gei-
ger, München (für Willi Geiger); Diete r Goltzsche, Berlin; Dr. Ursel Grohn, Hannover (für
Gustav Seitz); Nachlaß Erich Heckel, Hemmeuhofen am Bodensee {für Eric.h Hecke!);
J oachim John, Neu Frauenmark; Eugenia Kaplan, Leningrad (für Anatoli Lowitsch Kap·
lan); Professor Dr. Arne Kollwitz, Westberlin (für Käthe Kollwitz); Kupferstich-Kabinett der
Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (für Josef H egenbarth); Wolfgang Mattbeuer, Leipzig;
© Henry Moore Founclation, 1941, Reproduced by kind perruission ofthe Henry Moore Founda-
tion (für Henry Moore); Gabriele Mucchi, Mailand; Professor Dr. Gün ter Niemeyer, Zürich (für
Otto Niemeyer-Holstein); Eva Pankok, Hünxe-Drevenack (für Otto Pankok); Max Pechstein Ar-
chlv, Harnburg, © Pechstein, Hamburg/Tökendorf (für Max Pechstein); Anna Petrowa, Sofia
(fü.F llja Petrow); Nuria Queveclo, Berlin; Hildegard Richter, Dresden (für Hans Theo Richter);
Willi Sitte, Halle; Stiftung Studienbibliothek zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Zürich (für
Frans Masereel); Verlag der Kunst, Dresde1,1 (für Stefao Wegner, Jose Clemente Orozco); © VG
Bild-Kunst, Bonn, 1988 (für HAP Grieshaber, Marc CbagaU, Na talia Gont~charowa, George
Grosz, Marcel Gromai.re, Georges Rouault, R. Zamorano, Andre Masson, Fernancl Leger, Max
Slevogt, James Ensor, Wladimir Faworsk_i, Pablo Picasso);© VC Bild-Kunst, Bonn/Demart pro
a1te, 1990 (für Salvador Dali); Christian Weber, Mölln (für A. Paul Weber)
Reprofotos: Deutsche FotothPk, Dresden; Staatllcl1e Museen der DDR, Berli.D; llooa Ripke, Ber-
lin: Oielz Verl<\g - Ewa ld, Berlin
Inhalt
5 Ihr, die ihr überlebtet Bertolt Brecht
7 Das beschwörende Wort der Dichter Vorwort von Richard Christ
531
Anhang
497 Diese Sammlung Nachbemerkung des Herausgebers
498 Anmerkungen
502 Verzeichnis der Dichter und Quellen
515 Verzeichnis der Abbildungen
518 Bildquellen
l lomcr . Pindaros . Sophokles · Aristophancs · l lornz · U11 Fu ·
Aus dem Schi-king , \Valthcr von der Vogdwciclc~ · Villon •
:\lichclangclo . l lans Sachs · Gryphius · Swift · Klopslock ·
l lcrdcr . Lenz . Goethe , Schiller · Kleist · Chamisso · l ,e111111 •
1Hilderlin . Lord Byron , l leinc · :\lickiewicz · Petfüi · E111i11Psc11 ·
\lclvillc . Baudelairc . Bimhaud · \Vhitman · Tagorc · Kipli111,C •
Holland , Hicarda l lud, , Hilke · Georg l lcym · Trakl ·
\Voll'cnstcin . Zuckmayc~r , Toller · Yvan Goll · l lc~ssc~ · Bruch •
Stefan Zweig . Becher , Brecht · \lajakowski · l lcmingwny • 1)os
Passos . Sandhurg . \listral · Kästner · Tucholsky · l(lah11ncl ·
Attila .lbzsd . Garda Lorca · Pahlo :\cruda · Arago11 · Codc-n11 • ·
Eluard . Pd~vcrt . Tzara , ,Jchclcanu · Zupancic · Quusimoclo ·
Scl'cris . \Vazyk . 1waszkicwicz · Twardowski · Tichonow ·
Achmatowa ..Jcwtusclwnko , Simonow · Surkow · Laskc~r-SchiilPr ·
l ,usclmat . ~clly Sachs , Bergengrucn · Cclan · Bachmann ·
Eich . Enzcnshcrgcr , l(l'Olow · \Vciscnhorn · Borchcrt · Goc!S •
Bohrowski . l luchcl . \Vdncrt · l lcrmlin · Fiihmann · Arcnclt ·
:\laurcr , \Vicns . Lowcnfols · Lundkvist · Albcrti · Guillfo1 ·
l likmct , Lmnumha