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Oktober 2017
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AGENDA
Förderhinweis: Die vorgestellten Ergebnisse wurden im Projekt PREVILOG »Präventive Prinzipien und Methoden
der alterns- und marktgerechten Arbeitssystemgestaltung in der Intralogistik« erarbeitet. Das Projekt wird vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell gefördert (Kz 01FA15104) und vom Projektträger
Karlsruhe (PTKA) fachlich betreut (Projektlaufzeit 1. August 2016 bis 31. Juli 2019).
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Logistik – die Grundlage für produktive Wertschöpfungsnetze
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Iterativer Planungsprozess für Logistiksysteme
1.
Problemanalysie, Zieldefinition und Lösungsbeschreibung
2.
Aktuelle und zukünftige Systembeschreibung
3.
Konzeptionelle Planung der logistischen Prozesse
4.
Konzeptionelle System- und Layoutplanung
5.
Evaluation des Systems, einschl. Prozesse und Layout
6.
Detailplanung des Systems
7.
Umsetzung des Systems
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Die Intralogistik steht vor erheblichen Herausforderungen
Die Logistik ist eng an die Produktionssysteme gekoppelt. Der Wettbewerb in volatilen
Kundenmärkten verschärft zeit-, kosten- und qualitätsbezogene Anforderungen an die Intralogistik.
Als Dienstleister für vor- und nachgeschaltete Kundenprozesse vermag die Intralogistik die
Umfeldbedingungen ihrer Leistungserbringung nur unwesentlich zu beeinflussen.
Agile Kundenleistungen sollen durch einen flexiblen Einsatz von Teilzeit- und Saisonkräften sowie
von Leiharbeitnehmern erbracht werden. Inter-individuell divergierende Leistungsvoraussetzungen
erschweren einen flexiblen Personaleinsatz.
Ein flexibler Personaleinsatz reicht oft nicht aus, um Lastspitzen und anhaltenden Termindruck zu
bewältigen. In der Folge leiden Arbeitsqualität und Beschäftigungsattraktivität.
Neueinstellungen verbergen die Strukturmängel. Langfristige Verschleiß- und Dequalifizierungs-
effekte im Zuge des sozio-demografischen Wandels schränken diesen Lösungsweg allerdings ein.
Wechselnde Sortimente und eine große Produktvielfalt erschweren eine Automatisierung von
intralogischen Systemen.
Angesichts volatiler Kundenmärkte und alternder Belegschaften sind präventive Ansätze einer
mensch- und marktgerechten Arbeitsgestaltung in der Intralogistik unabdingbar.
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Digitalisierung der Intralogistik: Es gilt Produktivitätspotenziale zu heben
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Gestaltungsprinzipien und Technologien der digitalisierten Intralogistik
»Intelligente End-to-End-Supply-Chain«
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Arbeitsgestaltung in der Praxis: Logistikzentren im Wandel der Zeit
DZ 3.0: Schwächen der Automatisierung werden durch Gruppenarbeit kompensiert, Kooperation der Werker
sichert Produktivität und Flexibilität.
DZ 4.0: Hohe Produktivität und Flexibilität, ergonomisch optimierte aber separierte Arbeitsplätze, technisches
System gibt Arbeitsmenge und -zeit vor (und prägt mithin die Belastungs- und Beanspruchungssituation).
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Die Arbeitsbedingungen in den Logistikzentren unterscheiden sich
Erhebung mittels explorativer Studien (d. h. strukturierte Befragung und Tätigkeitsbeobachtung)
Fazit: Die Vernächlässigung der beiden Innenperspektiven ( Individuum, Gruppe) bei der Arbeitssystemgestaltung
kann die latente Unzufriedenheit der Werker im »Logistikzentrum 4.0« erklären.
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Die Gestaltung digitalisierter Arbeitssysteme bezieht den Menschen zentral ein
Ebene Technik Organisation Mensch
Mikro Assistenzsysteme Handlungs- und Informationsbedarf
Mensch-Roboter Entscheidungsspielraum und -bereitstellung
Kollaboration Aufgabengestaltung Qualifikation und Kompetenz
Safety & Security und -vielfalt Befähigung und Verantwortung
Usability Kommunikation & Kooperation
Meso Prospektives Design von Organisation von Befugnis & Technologie- und
Produkten und Produktions- Verantwortung innovationsabhängige
prozessen Verortung von Kompetenzentwicklung
Lernförderliche Technikgestaltung Entscheidungsfunktionen Personalentwicklung
Safety & Security Management Einführung der Systeme zwischenmenschliche Prozesse und
Lernförderliche Prozessgestaltung Kommunikation
Makro Betriebs- und unternehmens- Personenbezogener Datenschutz Personalstrategie
übergreifende Geschäftsprozesse und Persönlichkeitsrechte und -management
und Wertschöpfungsketten Arbeitszeitgestaltung und Verfügbarkeit von Fachkräften
Technologische Flexibilität Demografischer Wandel
Ressourcenflexibilität Anpassung von Aus- und
Weiterbildungscurricula
Fazit: Im digitalisierten Arbeitssystem müssen die Rollen, Funktionen und Arbeitsbedingungen von Mensch und
Maschine differenziert analysiert und gestaltet werden. Ein integraler Ansatz bezieht die Innenperspektive ein.
Quelle: Deutsches Institut für Normung, Deutsche Normungs-Roadmap Industrie 4.0
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Zur integralen Gestaltung liegen bewährte Modelle und Methoden vor
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Ein partizipativer Gestaltungsansatz hebt verborgene Ressourcenpotenziale
Die Vorgehensweise der partizipativen Gestaltung wurde entwickelt, um komplexe, interdisziplinäre
Probleme zu lösen, indem sich praktische Erfahrungen und wissenschaftliche Expertise ergänzen
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Fallstudie: Partizipative Optimierung eines Arbeitsplatzes im Warenausgang
Tätigkeit: Verpackung und Versand von elektronischen Komponenten
Aufgabe: Verbesserung des Prozesses und der Arbeitsplatzgestaltung, Einsatz eines Bilderkennungs-
und Datenbanksystems
Methode: »Cardboard Engineering Workshop« als partizipative und integrale Gestaltungsmethode
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Prozess und Ergebnisse des »Cardboard Engineering Workshops«
1,3m einstellbar
Einstellbar (ca. 0,7-0,9 m)?
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Ausgewählte Rückmeldungen der Workshop-Teilnehmer
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Fazit und Ausblick
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Kontakt
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