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durchfuhren, sollten Sie sich zunächst bei Ihrem Versicherungsträger, Ihrer
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1- Was macht dieses Buch anders?………………………………………………… 4
2- Die heutigen Generatoren…………..…………………………………………….. 5
3- Verschiedene Generatoren……..…………………………………………………. 8
- 1 - Der Waschmaschinenmotor-Generator…………….………………………... 8
- 2 - Der umgebaute Deckenlüfter-Generator………………………………....... 10
- 3 - Der umgebaute Auto-Wechselstromgenerator…………….…………......…11
- 4 - Made in China P.M.G.-Generatoren……………………………..……...…. 11
- 5 - P.M.G. Generatoren mit Aluminiumgehäuse………………..…………...... 10
- 6 - Der alternierende Axialflussgenerator..………………………..……..…..... 12
4-. Die Spule des Generators………………………..…………….…………….…. 14
5- Warum unsere Generatoren anders sind………………………………….….. 15
6- Einseitige Spule: Erklärt……………………………………...................….…. 16
7- Dreiseitige Spule: Erklärt……………………………………...…………..……. 18
8- Doppelte, dreiseitige Spule: Erklärt…………………………………...….....… 20
9- Wie baut man einen Generator?…………………………………….…..…..… 22
10- Das Arbeiten mit Polyester Präparaten………………………………...……… 23
11- Fertigen des Rotors des Generators……………………………..............…… 24
12- Fertigen der Statorspule des Generators………………………..............…… 40
13- Der Drahtführer…….………………………………………….…………….…… 43
14- Bestimme den nutzbaren Abstand des Magnetfelds……….….………..…… 47
15- Verkabelung der Statorspule……………………………………….…….…..… 49
16- Fertigen des Generatorgehäuse………………………………….…….....…… 55
17- Elektronik………………………………………………………….………....…… 61
18- Linearer Generator…………………………………………………….…......… 66
19- Bauen des Generators mit einem 3D-Drucker……………….….....……..… 68
- 1 - 3D-gedrucktes Gehäuse…………………………………………....…… 69
- 2 - 3D-gedruckter Rotor…………………………………….……….…....… 70
- 3 - 3D-gedrucktes Rohr für die Spule……………………………..….…… 71
- 4 - 3D-gedruckte Werkzeuge für die Herstellung der Spule des
Generators……………………………………………………………….…… 72
- 5 - 3D-gedrucktes Werkzeug für die Verkabelung………….…….……… 74

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1 - Was macht dieses Buch anders?

Ich stelle schon seit Jahren Wind- und Wasserturbinen her.


Ich baue sie auf meine eigene Art und Weise und genau deshalb habe ich dieses
Buch geschrieben.
Ich möchte mein Wissen über das Bauen von Generatoren zu Papier bringen und
damit allen Menschen helfen, die ihren eigenen Generator bauen möchten.
Viele Autoren haben schon Bücher über dieses Thema geschrieben; viele von ihnen
habe ich auch gelesen.
Die meisten haben mich aber leider enttäuscht und ich werde Ihnen auch sagen
warum:
Die Bücher beschreiben zwar wie man eine Wind- oder Wassermühle konstruiert,
allerdings fehlt eine genaue Anleitung für das Bauen des Generators.
Es erschließt sich mir häufig nicht, warum die Autoren bestimmte Generatoren
besonders empfehlen.
Stellen Sie sich vor, Sie haben Ihre Wind- oder Wassermühle gebaut und wollen
diese jetzt in Ihrem Zuhause installieren. Hier kommt nun der Generator ins Spiel. In
den Büchern werden manchmal ein paar wenige Vorschläge genannt - das sind aber
meistens nicht sehr gute Empfehlungen.
Für die geringe Energieausbeute dieser Generatoren wird überproportional viel
Wind- oder Wasserkraft benötigt, oder die Generatoren benötigen eine für Wind-
oder Wassermühlen, nicht erreichbare Rotationsgeschwindigkeit.
Das ist bei selbstgebauten und gekauften Generatoren häufig der Fall.
Sie haben schon so viel Kraft und Zeit in die Konstruktion der Wind- oder
Wassermühle investiert, dann möchten Sie bestimmt auch, dass der Generator gut
funktioniert und Ihr Zuhause mit Strom versorgt.
Dieses Buch begleitet Sie Schritt für Schritt beim Bau Ihres eigenen Generators für
Ihre Wind- oder Wassermühle.
Das hört sich schwieriger an als es ist, denn ein Generator muss nicht kompliziert
gebaut sein um zu funktionieren.
Man muss zwar einige Dinge berechnen, aber das kann man für unsere Zwecke
auch vereinfachen, so dass Sie sich nicht mit komplizierten Berechnungen über
Magnetfelder und Ähnlichem auseinandersetzen müssen.
Ich arbeite schon seit Jahren mit Generatoren, die Wasser und Wind in Strom
verwandeln.
Keiner meiner Generatoren ist je kaputt gegangen und sie laufen noch nach Jahren
einwandfrei, obwohl sie alle mit einfachem Werkzeug gebaut sind, das in fast jedem
Haushalt zu finden ist.
Die Energieausbeute und damit auch die Größe des Generators können an Ihr
Bedürfnisse angepasst werden.
Meine Generatoren sind selbstgebaute Einzelstücke, was sie im Vergleich zu
anderen Generatoren, die auf dem Markt erhältlich sind, einzigartig macht.

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2 – Die heutigen Generatoren

Erstens, es gibt zwei Arten von Generatoren.


Große Windmühlen produzieren Strom in Megawatt und haben ein
Automatikgetriebe, zudem sind sie selbstregulierend.
Generatoren in großen Windmühlen können das magnetische Feld (Zugkraft) durch
elektrische Magnete regulieren.
Die zweite Art von Generator enthält sog. Permanentmagnete (P.M.G), die das
magnetische Feld, und damit die Zugkraft, die beeinflussen können.

Große Windmühlen Kleine Windmühlen

Permanentmagnete sind sehr starke Magnete und bestehen meistens aus Niob.
Permanentmagnetgeneratoren (P.M.G.) werden hauptsächlich in kleineren
Windmühlen verbaut. Diese Windmühlen haben außerdem kein Getriebe sondern
ein Direktantriebssystem. Auch die Spulen sind die gleichen wie in großen
Windmühlen. Genau hier liegt das Problem:
Die Konstruktionsprinzipien für Generatoren haben sich in den letzten Jahrzehnten
nicht wesentlich verändert. Der Leistungsdunst ist durch neue, bessere Materialien
und Blattdesigns ersetzt, aber sonst ist alles gleich geblieben.
Große Windmühlen produzieren Strom in Megawatt und sind gute, effektive
Windmühlen, an denen nichts auszusetzen ist. Die kleinen Windmühlen, die mit
denen Sie Ihr Haus antreiben, da liegt das Problem. Die Komplikationen entstehen,
weil kleine Windmühlen genauso gebaut werden wie Große. Die Spulen des
Generators werden für beide Arten von Windmühlen gleich konstruiert und zwar,
indem man Kupferdrähte um einen Eisenkern wickelt. Das funktioniert gut für große
Windräder, die die magnetische Zugkraft regulieren können, aber nicht für die
kleineren P.M.Gs.

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Der Eisenkern in den Spulen des Generators stellen das Problem dar. Die
Eisenkerne werden verwendet, weil die elektrische Abgabe in Kombination mit dem
Kupferdraht deutlich höher ist, als mit anderen Materialien.
Wenn sich der Generator dreht werden die Magnete an den Eisenkern gezogen
und können sich nur mit viel Kraft von ihm abwenden. Dadurch entsteht ein
Fugeneffekt was wiederum bedeuetet, dass sich der Generator schrittweise drehen
muss. Um dies zu gewährleisten
Es gibt Eisenkerne in den Spulen, weil es die eklektische Ausgabe stark erhöht, so
dass Kupferdrahtdunst verwendet werden kann.
Wenn sich der Generator dreht, werden die Magnete an den Eisenkern gezogen
und benötigen viel Kraft, um sich vom Eisenkern abzuwenden, was zu einem
Fugeneffekt führt. Der Fugeneffekt bewirkt, dass sich der Generator schrittweise
drehen muss. Um dies zu gewährleisten ist viel Kraft erforderlich und das ist für
kleine Windmühlen nicht ideal.

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Generatorspulen (Statoren) mit Eisenkernen

Es ist viel Windkraft nötig, um diesen Fugeneffekt zu überwinden. Außerdem sind


kleinere Windmühlen näher am Boden wodurch sie eher niedrigeren
Windgeschwindigkeiten ausgesetzt sind. Aus diesem Grund sollten kleine
Windmühlen nicht genauso gebaut werden wie Große.
Wenn Sie bei niedrigen Windgeschwindigkeiten eine dekantierte Elektrizitätsmenge
erzeugen möchten, müssen Sie den Eisenkern aus den Spulen entfernen. Daraus
resultiert aber das Problem, dass der Generator viel weniger Energie liefert.
Wir müssen also von vorne Anfangen und die Spule ganz anders konstruieren. Die
beste Alternative ist eine stark verdrahtete Spule, die die magnetische Kraft nicht mit
Magneten teilt.

Oben sehen Sie ein Beispiel für die Art von Statorspule, die wir für unseren
Generator herstellen werden. Bei dieser Statorspule handelt es sich um eine
doppelt umwickelte Dreifach-Statorspule. Das bedeutet, dass es eigentlich eine 6-
Phasen-Statorspule ist, die aber auf 3 Phasen reduziert wurden.
In dieser Spule befindet sich kein Eisenkern und die Kupferdrähte decken das
Magnetfeld der Niobmagnete vollständig ab.
In diesem Buch werde ich Ihnen ausführlich erklären, wie man diese Spule selbst
herstellt. Aber zuerst sollten wir uns mit den Arten von Generatoren für Windmühlen
auseinandersetzen, die heute vermehrt verwendet werden.

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3 – Verschiedene Generatoren

Unten finden Sie eine Aufzählung mit den meist verwendeten Generatoren. Ich
werde darauf eingehen, wie sie funktionieren und was nicht unbedingt ideal ist.
Ersparen Sie sich eine Menge Ärger, Geld und Enttäuschung indem Sie diese
List sorgfältig durchlesen, bevor Sie einen Generator kaufen oder selbst bauen.

1 - Der Waschmaschinenmotor-Generator

Im Falle des Waschmaschinengenerator umgeben viele kleine Spulen den


Eisenkern. Diese Art von Generator kann in der Größe ganz einfach angepasst
werden.
Wenn die Blätter Ihrer Windmühle zu klein sind, drehen sie sich nur bei starken
Gewittern. Wenn Sie aber zu groß sind, drehen sich die Blätter aufgrund der
maximalen Rotationsgeschwindigkeit zu langsam.

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Kleine Windradblätter haben generell eine höhere Rotationsgeschwindigkeit als
große Windratblätter, dennoch ist die Geschwindigkeit in Meilen pro Stunde an
den Spitzen meistens die gleiche.
Bitte beachten Sie, dass auch ein umgebauter Waschmaschinengeneraotr nicht
für den Einsatz im Freien geeignet ist.

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2 - Der umgebaute Deckenlüfter-Generator

Dieser Generator birgt die gleichen Probleme wie der oberbeschriebene


Waschmaschinen generator. Die Herstellung dieses Generators ist noch schwieriger
und oft sind Aluminiumkerne verbaut. Durch das Drehen bewegen sich die Magere
dann über den Aluminiumkern des Generators. Jedes Mal wenn die Magnete sich
über das Aluminium bewegen, wirken die physischen Kräfte eher entgegen der
Bewegung. Das bedeutet, das die Magnete eine Unterbrechung bewirken und der
Generator also sich nicht wirklich beschleunigen kann.
Das können Sie einfach ausprobieren indem Sie mit den Niobmagneten über eine
dicke Aluminiumplatte streichen. Umso mehr Sie drücken, desto schwerer ist der
Magnet zu bewegen. Das ist also nicht unbedingt ideal für einen Generator.

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3 - Der umgebaute Auto-Wechselstromgenerator

Im umgebauten Auto-Wechselstromgenerator sind Eisenkerne verbaut die einen


Fugeneffekt bewirken. Um diese Spule in Bewegung zu setzen ist viel Windkraft
erforderlich. So viel Windkraft findet man meistens nur sehr weit oben oder bei
starken Stürmen.

4 - P.M.G. Generatoren mit Aluminiumgehäuse

Die meisten P.M.Gs werden in China hergestellt und sind umgebaute


Traktionsmotoren für Riemenantriebssysteme mit Niobmagneten. Sie enthalten einen
eisernen Kern wodurch sie einen Fugeneffekt bewirken aber dennoch viel Kraft
benötigen um in Bewegung gesetzt zu werden.

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5 - P.M.G. Generatoren mit Aluminiumgehäuse

Sie können sich vielleicht denken, warum Generatoren mit Aluminiumggehöuse nicht
unbedingt ideal sind. Es hat wiederum mit dem Magnetfeld der Magnete und dem
Aluminium zu tun.
Das Aluminium wirkt der Bewegung entgegen. Umso schneller Sie den Magnet über
das Aluminium bewegen möchten, desto schwieriger geht es. Umso schneller sich
der Generator dreht, desto höher ist die entgegenwirkende Kraft, die ihn zum
anhalten bringen versucht.

6 - Der alternierende Axialflussgenerator

Der alternierende Axialflussgenerator der Generator, den man meistens auf


YouTube sieht. Der Bau ist sehr schwierig (das Einzige was einfach ist, ist der
Bau der Spulen) und Sie werden nicht viel Energie mit ihm gewinnen. Wenn
wir uns diesen Generator ein bisschen genauer anschauen, wird es schnell
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offensichtlich warum Sie sich nicht unbedingt für den entscheiden sollen. Die
Konstruktion ist nicht einfach und mit diesem Generator werden Sie auch nicht
viel Energie gewinnen.

Auf dem Bild wären die Metallblöcke die Magnete. Allerdings sind in diesem Fall
keine Magnete verbaut, weil das Ganze sonst einrasten würden. Nehmen wir für
dieses Beispiel aber an, dass die Metallblöcke Magnete sind.
In diesem Generator sind nur die Seiten der Spulen magnetisiert, nicht aber die
Ober- und Unterseite. Die Elektronen in der Spule werden vom Magneten
abgestoßen und setzten sich dann im nicht magnetisierten Teil der Spule zur Ruhe.
Durch die vielen Leerräume dieser Spule ist außerdem deutlich mehr magnetische
Energie notwendig. Der nächste Schritt des Baus dieses Generators beinhaltet zwei
große Scheiben, die nahe beieinander liegen. Falls aus irgendeinem Grund, z.B.
einem starken Windstoß, die beiden Scheiben zu nah aneinander kommen und
Reibung entsteht, oder noch schlimmer, sich die Zähne ineinander verhaken, kann
dies den Generator zerstören.
Um mit diesem Generator wirklich etwas zu erreichen, sind viel Wind und große
Rotorblätter ein Muss, denn größere Rotorblätter bedeuten eine langsamere
Rotationsgeschwindigkeit. Es muss also ein einigermaßen starker Wind gehen,
damit nutzbare Energie produziert wird. Diese Art von Generator sollte nicht in einer
Windmühle verwendet werden.

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4 - Die Spule des Generators

Im unteren Bild sehen Sie die Konfiguration einer 3-Phasen-Spule. Die farbigen
Felder stehen für die Kupferdrähte der Spule. Das braune Feld ist ein leerer
Raum. Jedes Mal, wenn die Magnete an diesen leeren Räumen vorbeiziehen,
wird magnetische Energie verschwendet.

In diesem Bild wiederum sind die Spulen so angeordnet, dass kaum Leerräume
entstehen. Dadurch entsteht aber ein anderes Problem: Die Magnete direkt neben
der Spule haben am meisten magnetische Energie. Umso weiter weg, desto weniger
Energie bekommen die Spulen ab. Dies führt dazu, dass die Phasen des Generators
eine divergente Leistungsabgabe haben.

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5 - Warum unsere Generatoren anders sind

Im unterstehenden Bild können Sie eine bessere Konfiguration der 3-Phase-


Spulen erkennen. Hier wurden alle Kupferdrähte der 3-Phase-Spulen zu einer
Generatorstuhle verkabelt und verwoben.
Dadurch gibt es zwischen den Drähten fast keine Leerräume und somit auch
kaum magnetischer Energieverlust. Auch die Ausgangsleistung der verschiedenen
Spulen ist die gleiche wodurch der Wirkungsgrad des Generators höher ist. So
können kleinere, aber stärkere Generatoren gebaut werden.

Hier sehen Sie ein Beispiel für eine Spule mit dieser Drahtkonfiguration.

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6 - Einseitige Spule: Erklärt

In diesem Kapitel erklären wir Ihnen wie eine Ein-Phasen-Spule funktioniert.


Das untenstehende Bild ist eine Zeichnung eines Rotor eines Generators.
Die farbigen Linien stehen für die Magnete die in Reihen angeordnet sind.
Die roten Linien sind Magnete deren südlicher Pol nach oben zeigt, während es
bei den blauen Reihen der Nordpol ist.

Wenn wir den Rotor wie ein Blatt Papier entfalten, erhalten wir das folgende Bild.

So erhalten wir einen guten Überblick über die magnetischen Linien des Rotors.

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Jetzt markieren wir jede farbige Linie mit einem Punkt. Die blauen Linien bekommen
einen Punkt in der Mitte auf der linken Seite. Die Roten werden mit einem Punkt in
der Mitte der Linie auf der rechten Seite markiert. Zeichnen Sie nun Linien zwischen
diesen Punkten, wie auf dem linken Bild.

Ohne die magnetische Konfiguration auf der Rückseite sieht die Verdrahtung wie
auf dem rechten Bild aus. Die vertikalen Linien an den Seiten repräsentieren die
Seiten des Rotors. Wichtig: Die Seiten sind keine Drähte, nur die Zickzacklinien
in der Mitte zeigen die Verdrahtungskonfiguration.
Wenn wir eine einphasige Statorspule für einen Generator wie in der Zeichnung
verdrahten, sieht es wie in der folgenden Abbildung aus:

Dies ist eine einzelne Statorspule mit vielen Leerräumen zwischen den Drähten.
Die leeren Räume sind eher von Nachteil weil dadurch magnetische Energie
verschwendet wird.

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7 - Dreiseitige Spule: Erklärt

Nun schauen wir uns an, wie eine dreiphasige Statorspule verdrahtet ist.
Wir haben dem Generator zwei weitere Phasen hinzugefügt und jeder Phase ihre
eigene Farbe zugeteilt damit es nicht zu verwirrend wird. Phase 1 ist schwarz, Phase
2 ist grün und Phase 3 ist gelb.

Auf der linken Seite ist die Drahkonfiguration mit dem Rotor visualisiert. Auf der
rechten Seite sehen Sie nur die Drahtkonfiguration ohne Rotor.

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Wenn wir eine dreiphasige Spule wie in der Zeichnung verdrahten, sieht es wie im
Bild unten aus.

Wie Sie sehen können, gibt es viel weniger Leerräume zwischen den Drähten. Wenn
alle leeren Räume in der Spule liegen, bedeckt sie fast ein Drittel der Spule.
Durch diese Leerräume haben müssen wir immer noch einen Verlust an
magnetischer Energie verzeichnen.
Die Permanentmagnete sind der teuerste Teil des Generators. Wir können also auch
etwas von den Magneten erwarten. Im nächsten Kapitel gehen wir genauer darauf
ein, wie wir so wenig magnetische Energie wie möglich verlieren.

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8 - Doppelte, dreiseitige Spule: Erklärt

Nun schauen wir uns an, wie eine doppelte dreiphasige Spule verdrahtet ist.
Wir nehmen eine Drei-Phasenkonfiguration und spiegeln sie un legen sie darüber.
So erhalten wir eine doppelte dreiphasige Konfiguration, wie Sie unten sehen
können.

Auf der linken Seite sehen Sie eine doppelte dreiphasige Drahtkonfiguration mit den
magnetischen Linien des Rotors im Hintergrund. Auf der rechten Seite sehen Sie die
doppelte dreiphasige Konfiguration ohne Rotor.
Wie Sie sehen können, ist es eine dreiphasige Drahtkonfiguration mit einem
Spiegelbild einer dreiphasigen Drahtkonfiguration darüber.
So können wir die Leerräume minimieren oder wenigstens verschieben.

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Wenn wir eine Statorspule mit der doppelten dreiphasigen Konfiguration
verdrahten, sieht die Spule wie im unterstehenden Bild aus.
Diese Art von Spule ist für einen kleinen Generator geeignet, weil es immer
noch ein paar kleine Lücken gibt.

In diesem Bild sehen wir eine doppelte dreiphasige Verdrahtung eines großen
Generators und wie Sie sehen können gibt es kaum noch lücken.

Wir haben es also geschafft. Wir haben eine Generator-Statorspule so verdrahtet,


dass die magnetische Energie im Rotor des Generators so gut konserviert wird wie
möglich. Unser Generator wird diese Kabelkonfiguration enthalten und auch wenn
das alles ein bisschen kompliziert erscheint, müssen Sie sich keine Sorgen
machen. Wir brauchen nur einfache Werkzeuge die fast jeder Zuhause hat. Damit
und dieser Schritt für Schritt-Anleitung, wird das ein Kinderspiel.

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9 - Wie baut man einen Generator?
In diesem Kapitel gehen wir darauf ein wie man einen Doppel-Dreiphasengenerator
baut, denn das ist der beste Generator für den Zweck- für eine Windmühle.
Wir haben außerdem auch ein Video für Sie aufgenommen in dem die Schritte die
hier beschrieben werden, nochmal detailliert erklärt werden..
Alle in diesem Buch verwendeten Bilder sind aus diesem zweieinhalb stündigen
Videobauanleitung entnommen (www.dein-magnetmotor.de).

In der Videobauanleitung, wie in diesem Buch, stellen wir den Generator von Hand
aus PVC-Rohren und Polyesterverbindungen her.
Heutzutage stelle ich die Generatoren mit einem 3D-Drucker her, was das Ganze
durchaus erleichtert. Mit dem 3D-Drucker können Sie ganz einfach alle Teile drucken
und müssen es dann nur noch zusammenkleben. Sie sollten sich auf jeden Fall
überlegen, ob Sie sich nicht einen 3D-Drucker anschaffen wenn Sie regelmäßig
Generatoren bauen möchten. Der Drucker muss nicht unbedingt teuer sein. Ich
persönlich habe mir ein billiges, chinesisches Remake eines Makerbot 3D-Drucker
zugelegt und es funktioniert einwandfrei.
Ich werde Ihnen beide Varianten erklären: Sowie die Herstellung der Bauteile von
Hand als auch mit dem 3D-Drucker.
Zuerst gibt es aber ein paar wichtige Informationen über das Arbeiten mit
Polyesterverbindungen.

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10 - Arbeiten mit Polyesterverbindungen.
Polyester ist eine chemische Verbindung. Die stärkste Verbindung des Moleküls ist
ein Peroxid. Ohne diese Bindung kann das Polyester nicht aushärten. In den meisten
Fällen müssen Sie 2%-3% Peroxid in die Polyestermischung geben.
Bedenken Sie aber, dass Polyester bis zu 5% kleiner wird, wenn es aushärtet.
Polyester ist nicht unbedingt gut für die Gesundheit. Polyesterdunst hat außerdem
einen strengen Geruch, arbeiten Sie also draußen und legen Sie eine Pause ein,
wenn Sie Kopfschmerzen bekommen. Auch der Kontakt mit der Haut ist zu
vermeiden. Schützen Sie sich also beim Arbeiten mit Polyester mit
Gummihandschuhen und einer Schutzbrille.
Wir werden Glasblasen und Stränge verwenden um das Polyester zu verdicken und
zu verstärken. Hierbei handelt es sich um Produkte aus Glas, die Sie nicht in die
Augen bekommen möchten. Wenn das doch vorkommen sollte gilt folgendes:
Waschen Sie das Auge mit viel Wasser aus und suchen Sie einen Arzt auf.

Wenn Sie noch nie mit Polyester gearbeitet haben und auch nicht draußen arbeiten
können, rate ich Ihnen sich über 3D-Drucker zu informieren. Damit ist es viel
einfacher und genauer.
Sie müssen den Generator in diesem Fall nicht selbst entwerfen. Dateien zum
sofortigen Ausdruck stehen auf meiner Website (www.dein-magnetmotor.de)
verfügbar.

Seite 23
11 - Fertigen des Rotors des Generators
Um einen Generator zu bauen, brauchen wir in aller erster Linien einen Rotor. Auf
dem unterstehenden Bild sehen Sie die benötigten Materialien: Ein Stück PVC-Rohr,
zwei Endkappen, zwei Kugellager, eine Gewindestange mit zwei Muttern, einige
Holzblöcke zum Füllen und etwas Papier und Klebeband.

Nehmen Sie zuerst das Papier zur Hand und legen Sie sie so aneinander, dass sie
so lang sind vie das PVC-Rohr. Kleben Sie die Oberfläche des Papiers vollständig
ab.

Seite 24
Rollen Sie das Papier jetzt auf, so dass eine mehrlagige “Papierwand” entsteht. Je
nach Dicke des Papiers sind meistens 4-5 Lagen Papier notwendig.

Die abgeklemmte Oberfläche muss nach innen zeigen. Verwenden Sie außerdem
Klebeband, damit das Papier an Ort und Stelle bleibt.

Bohren Sie nun Löcher in der Mitte der Endkappen. Die Löcher müssen den gleichen
Durchmesser wie die Gewindestangen haben.

Setzen Sie nun die Mutter auf die Gewindestange. Schieben Sie dan die gebohrte
Endkappe über die Gewindstange.
Seite 25
Befestigen Sie nun die Endkappe mit der zweiten Mutter.

Seite 26
Bohren Sie ein Loch in den Tisch, so dass die Endkappe aufrecht steht.

Nehmen Sie jetzt die “Papierwand” und die Endkappe und fetten Sie die mit ein
wenig Vaselinespray ein.

Vorsicht: Es sollte keine Vaseline auf die Gewindestange oder die Holzblöcke
kommen.

Schieben Sie nun die Papierwand in die Rohrleitung. Heben Sie die Holzblöcke und
zweite Endkappe für später auf.

Seite 27
Mischen Sie jetzt Ihren Polyester. Die Mischung sollte so dickflüssig sein wie
Joghurt. Geben Sie ein bisschen von der Mischung in das Rohr und legen Sie dann
den ersten Holzblock ein.

Wiederholen Sie diesen Vorgang bis alle Holzblöcke verarbeitet sind und das Rohr
vollständig gefüllt ist.

Seite 28
Setzen Sie nun die zweite Endkappe auf.

Warten Sie, bis die Polyestermischung ein wenig ausgehärtet ist und entfernen Sie
das überschüssige Material von der Endkappe.

Seite 29
Sobald die Polyestermischung vollständig ausgehärtet ist, können Sie die
Endkappen und Rohrleitung entfernen.

Entfernen Sie daraufhin das Papier, schleifen Sie die Kanten ab und entfernen Sie
das Fett. Sie können den Polyester Rotor mit warmem Wasser und etwas Seife
waschen.

Seite 30
Als nächstes müssen Sie die Datei "Generator 1" ausdrucken. Stellen Sie sicher,
dass immer eine gerade Anzahl an Zeilen vorhanden ist. Auf jede Linie wird ein
Magnet gesetzt, achten Sie also darauf, dass die Linien nicht zu nahe beieinander
liegen.

Setzen Sie den Rotor auf die Schablone und markieren Sie auf dem Rotor die
Ecken der Schablone.

Seite 31
Legen Sie den Rotor dann flach auf einen Schraubstock und verlängern Sie die
Markierungen.

Die positive Seite der Magnete liegt auf den roten Linien außen und die
Negative auf den Blauen.

Seite 32
Markieren Sie wo genau die Magnete platziert werden sollen.

Nehmen Sie nun Ihren Bohrer zur Hand und kleben Sie die Bohrerspitze
entsprechend ab, so dass Sie nur so tief bohren können, wie auch der Magnet groß
ist.

Seite 33
Bohren Sie Löcher auf die Markierungen den Markierungen entsprechend.

Das Ganze sieht dann in etwa so aus.

Seite 34
Bohren Sie die Löcher erneut mit einem Bohrer, der den gleichen
Durchmesser hat wie die Magnete.

Schleifen Sie nun den Rotor ab und schon können wir damit anfangen, die Magnete
zu platzieren. Sie können beim Schleifen großzügig sein, damit es sich nachher
problemlos drehen kann.

Seite 35
Setzen Sie die Magnete nun entsprechend der Markierungen ein. Die Magnete
können durchaus ein bisschen lose sein. Das Magnetfeld wird dafür sorgen, dass
sie nicht einfach rausfallen.

Für den nächsten Schritt brauchen wir etwas Glasfasergewebe und mehr Polyester.

Seite 36
Legen Sie einen Karton auf die Arbeitsfläche, damit sie nicht verschmutzt wird und
fixieren Sie die Magnete mit Glasfasergewebe und Polyester.

Stellen Sie sicher, dass die Enden der Glasfaser einander berühren, aber sich nicht
überlappen. Der Polyester sollte überall möglichst gleich dick aufgetragen werden.

Lassen Sie den Polyester aufhärten und schneiden Sie das überschüssige
Glasfasergewebe dann ab. Reduzieren Sie Unebenheiten in dem Sie den Rotor
ablscheifen. Das Endprodukt sieht wie im Bild unten aus.

Seite 37
Nehmen Sie nun wieder das PVC-Rohr und die Endkappen zur Hand. Setzen
Sie alles wieder zusammen aber stellen Sie sicher, dass sich der Rotor
problemlos drehen kann. Wenn das der Fall ist, haben Sie nun Ihren Rotor fertig
gebaut.

Wenn Sie auf diese Weise große Rotoren herstellen möchten, müssen Sie
Glasfasern zu Ihrer Polyestermischung hinzufügen um Risse im Rotor zu
vermeiden. Machen Sie sich keine Gedanken, wenn die Polyestermischung beim
Trocknen ein bisschen aufquillt, das ist voll normal.

Seite 38
Im Bild unten sehen Sie einen größeren Rotor, der ohne Glasfasern hergestellt
worden ist. Wie Sie sehen können, sind große Risse entstanden wodurch der
Rotor unbrauchbar ist.

Jetzt wo wir erfolgreich einen Rotor für unseren Generator hergestellt haben,
besteht der nächste Schritt darin den Stator zu bauen.
Darauf gehen wir im nächsten Kapitel genauer ein.

Seite 39
12 - Fertigen der Statorspule des Generators

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Bau der Statorspule für unseren
Generator. Ich werde weder auf die einphasige Statorspule noch auf die
dreiphasige Statorspule eingehen. Wir werden uns mit der doppelten,
drehphasigen Statorspule beschöftigen, weil sie am effizientesten ist.

Für die Statorspule des Generators benötigen wir ein Stück PVC-Rohr mit dem
gleichen Durchmesser wie das PVC-Rohr, aus dem wir den Rotor hergestellt
haben. Obwohl es den gleichen Durchmesser hat, muss dieses PVC-Rohr länger
sein, als das für den Rotor.

Wenn wir die Spule verdrahten, werden die Drähte an den Enden des Rotors
eine Windung bilden. Zudem müssen die Endkappen aufgesetzt werden. Aus
diesem Grund ist der Stator länger als der Rotor.

Zuerst müssen wir uns ein einfaches Werkzeug basteln um das PVC-Rohr auf
den Stator aufzusetzen. Das Ganze ist nicht viel mehr als ein Ständer mit einem
Holzblock der sich drehen kann.

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Der Holzblock hat die Größe der Innenseite des PVC-Rohrs, das wir zur
Herstellung der Statorspule verwenden.

Das Holzstück muss nicht perfekt sein. Es ist nur ein Platzhalter für den Stator.

Legen wir nun also das PVC-Rohr auf den Holzblock. Ziehen Sie nun Linien der
Länge nach, die alle den gleichen Abstand voneinander haben.

Wir müssen immer Baumreihen mehr Linien zeichnen, als es Reihen von
Magneten im Rotor gibt.

Zum Beispiel, wenn Sie 12 Reihen von Magneten im Rotor verwenden, müssen
wir 3 mal 12 Linien zeichnen, so dass in diesem Beispiel 36 Linien auf dem PVC-
Rohr für den Stator sein werden.

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Als nächstes müssen wir die Markierungen für die Nägel einzeichnen. Stecken Sie
hierfür den Rotor in das PVC-Rohr, denn die Nägel kommen an die Ränder.

Bohren Sie jetzt Löcher, etwas schräg, wo die Markierungen sind und stecken Sie
die Nägel hinein. Alle Nagelköpfe sollten auf gleicher Höhe sein. Die Nägel müssen
sehr nahe beieinander sein und dürfen nicht herausfallen.

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13 - Der Drahtführer

Nun müssen wir uns ein weiteres Werkzeug herstellen: Den Drahtführer.
Der Drahtführer ist ein kleiner Holzblock mit hohlen Rohren, der beim Verdrahten der
Statorspule verwendet wird.

Zuerst brauchen wir ein paar hohle Rohre, wie zum Beispiel die von Lollis.

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Dann müssen wir Markierungen auf dem Holzblock zwischen den Nägeln des
Stators anbringen.

Im Bild unten sehen Sie die hohlen Röhren im Holzblock.


Die hohlen Rohre sind in einem Winkel angeordnet, wie die Nägel auch.

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Die hohlen Rohre sind wie die Nägel in einem Winkeln angeordnet, so dass sie
gut ineinander passen, wenn wir die Statorspule des Generators verkabeln.

Als nächstes brauchen wir sechs Rollen Kupferdraht mit gleichem Durchmesser.
Hängen Sie sie über das PVC-Rohr mit den Nägeln.

Am besten hängen Sie sie paarweise auf in zwei Reihen mit je drei Rollen
Kupferdraht.

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Führen Sie den Draht durch die hohlen Röhren, wie im Bild unten.

Eine wichtige Regel für die Wahl des richtigen Drahtes:

Es gibt eine Regel für die Wahl des richtigen Drahtdruchmessers. In der Regel gilt:
Je länger der Draht, desto höher die Spannung, die durch die Drehung des
Generators entsteht. Umso dicker der Draht, desto höher die Stomstärke, die
generiert wird.

- Die Länge bestimmt die Spannung.

- Die Dicke bestimmt die Stromstärke.

Eine wichtige Regel für die Wahl der richtigen Schichtdicke des Drahts:

Wie viele Drahtwindungen muss der Stator enthalten, damit wir genügend Energie
gewinnen können?

Wenn der Stator zu viele Drahtwindungen hat, liegen die oberen Drähte außerhalb
des Magnetfelds und bekommen keine Energie ab.

Wie finden wir also die ideale Schichtdicke des Drahtes heraus?

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14 - Bestimme den nutzbaren Abstand des Magnetfelds

Mit einem Plastiklinean und einen der Magneten, die wir für den Rotor verwendet
haben. So können wir mehr oder weniger den nutzbaren Abstands des Magnetfelds
berechnen.

Legen Sie den Magneten an die Nullnummer des Lineals und schieben Sie den
Bohrer langsam auf den Magneten zu.

Mit dem Wert, bei dem der Magnet den Bohrer anzieht, können wir die nutzbare
Magnetfelddistanz berechnen. Auf dem Bild konnten wir den Abstand auf bis zu
2,6cm verringern, bis die Anziehung zu groß war. Teilen Sie diese Zahl durch
zwei und zwei Viertel.

So erhalten Sie die nutzbare Magnetfelddistanz. In diesem Fall liegt sie bei 1,3 und
1,7 cm.

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Es ist fast so weit. Wir können fast mit der Verdrahtung der Statorspule des
Generators beginnen.

Bevor wir loslegen können, müssen wir auf den Nägeln markieren, wo wir die
Statorspule des Generators verkabeln. Verwenden Sie zwei verschiedene
Markerfarben, wir haben einen roten und einen schwarzen Stift benutzt. Markieren
Sie einen Nagel auf der rechten Seite des PVC-Rohrs mit Rot. Folgen Sie den Linien
und markieren Sie den entsprechenden Nagel auf der linken Seite schwarz.

Auf der rechten Seite überspringen wir nun zwei Nägel und markieren dann den
dritten Nagel mit dem schwarzen Stift. Diesen Prozess wiederholen wir und
verwenden jedenfalls abwechselnd rot und schwarz. So können wir garantieren,
dass einem roten Nagel ein Schwarzer gegenüber liegt.

Wenn diese Aufgabe nun erledigt ist, können wir mit der Verdrahtung der Statospule
beginnen.

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15 - Verkabelung der Statorspule

Nehmen Sie nun die Drähte vier, fünf und sechs der Drahtführung (Holzblock mit
Hohlrohren) und legen Sie sie neben die Nägel.

Draht vier des Drahtführers wird vor dem roten Nagel platziert, Draht fünf vor dem
ersten leeren Nagel und Draht sechs vor dem zweiten leeren Nagel. Fixieren Sie
die Drähte mit Klebeband am Ende des Stahlrohrs. Lassen Sie aber am Ende ein
bisschen mehr Draht übrig, damit wir die Drähte am Ende verbinden können.

Folgen Sie nun der Linie mit der roten Markierung auf der rechten Seite zur
schwarzen Markierung auf der linken Seite und legen Sie den ersten Draht des
Drahführers vor den schwarzen Nagel. Legen Sie den zweiten Draht des
Drahführers vor den ersten leeren Nagel und den dritten vor den zweiten Leeren.

Befestigen Sie nun die Drähte mit Klebeband am Ende. Lassen Sie aber ein
bisschen Draht übrig am Ende damit wir die Drähte am Ende zusammenführen
können.

Legen Sie jetzt jeden Draht um den anderen und fangen Sie mit dem Verkabeln
an.

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Die Verdrahtung der Statorspule wird im Zick-Zack-Muster durchgeführt, wie sie hier
sehen können. Falls Sie es auf dem Bild nicht genau erkennen können, können Sie
sich statesmen die Zeichnung zu Gemüte führen

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Zuerst versuchen wir die Drähte von Hände runterzudrücken um
herauszufinden, ob wir genug Draht angebracht haben.

Dann nehmen wir etwas Seil und wickeln es um die Statorspule um die Drähte
so nahe wie möglich an die Statorspule zu drücken.

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Wenn wir es aussieht wie im Bild oben, können wir noch einiges an Draht
hinzufügen, bevor wir außerhalb dem Magnetfeld sind. Setzen Sie jetzt eine
Mischung aus Polyurethan oder Polyester an imprägnieren Sie die Nägel damit.
Achten Sie darauf, die Nägel frei zu halten, wenn Sie die Nägel rausziehen.

Ziehen Sie die Nägel nun also heraus und schließen Sie die Drähte an.
Als erstes müssen wir zwei Stück PVC-Röhre zur Hand nehmen und sechs Lötstifte
daran befestigen. Eins für die eine Seite und das Andere für die andere Seite. So
können wir die Drähte ganz einfach verbinden.

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Kleben Sie jetzt die zwei Stücke PVC-Rohre auf dem Statorspulenrohr fest.
Verbinden Sie nun den ersten unteren Draht (den zweiten Draht von links) mit dem
zweiten Stift, den zweiten unteren Draht mit dem vierten Stift und den dritten
unteren Draht mit dem sechsten Stift.

Dann verbinden wir den ersten oberen Draht (erster Draht von links) mit dem
ersten Stift, den zweiten oberen Draht mit dem dritten Stift und den dritten oberen
Draht mit dem fünften Stift.

Daraufhin verbinden wir das ganze mit isoliertem Draht: Der erste untere Draht
von links wird mit dem ersten unteren Draht von rechts verbunden, der zweite
Untere von links mit dem Zeiten unteren von rechts, usw.

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In der Zeichnung unten sehen Sie, wie wir die unteren Drähte genau angeschlossen
haben.

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16 - Fertigen des Generatorgehäuse

Wenn die Drähte verbunden sind, sind wir bereit für den nächsten Schritt: Das
Gehäuse des Generators.

Zuerst müssen wir einige Stücke müssen wir ein PVC-Rohr wie im unteren Bild
zuschneiden.

Mit diesen Stücken bauen wir dann eine Wand auf beiden Seiten der Statorspule.

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Diese Wand muss ein wenig höher sein als die Drähte der Statorspule.

Wenn die Wände fertig sind, sollte das Staturspulerohr aussehen wir unten auf dem
Bild.

Wenn Sie einen großen Generator bauen, können Sie alternativ auch ein
wassergekühltes System bauen, um damit warmes Wasser fürs Baden gewinnen.
Im nächsten Schritt erklären wir wie Sie es aber unbedingt nicht machen dürfen.

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Auf dem Bild unten haben wir die PVC-Wand montiert und einen Schlauch
für das wassergekühlte System festgeklemmt.

Stellen Sie sicher, dass der Schlauch lange genug ist um ihn auch auf der
anderen Seite noch herumwickeln zu können.

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Der Schlauch für das wassergekühlte System wird auf beiden Seiten der
Statorspule montiert und festgeklemmt.

Jetzt nehmen wir etwas Glasfasergewebe und Polyester oder Epoxid und stellen
die äußere Hülle der Generatorspule fertig. Arbeiten Sie sorgfältig um
sicherzustellen, dass das Ganze wasserdicht ist.

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Setzen Sie die Polyester- oder Epoxidmischung an und füllen Sie alle Lücken
mit der Paste.

Wenn die Polyester- oder Epoxymischung ausgehärtet ist und alle Lücken gefüllt
sind, sieht die Statorspule des Generators wie in der folgenden Abbildung aus.

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Jetzt können wir ein Gehäuse für die Drähte herstellen. Das funktioniert ganz
ähnlich.

Mit PVC-Stücken füllen wir zuerst alle großen Lücken, dann verwendeten wir
Polyester oder Epoxy, um auch die kleinen Lücken zu schließen.

Im untern Bild haben wir ein Stromkabel zum Anschließen des Generators
eingebaut.

Aus PVC haben wir außerdem einen Deckel für das Drahtgehäuse der
Staturspule gebastelt um mit weißer Farbe lackiert. Jetzt setzen wir drei
Gleichrichter darauf um den Wechselstromgenerator in einen
Gleichstromgenerator zum Aufladen von Batterien zu verwandeln.

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17 - Elektronik

Stellen Sie sicher, dass alle Gleichrichter gleich platziert und richtig ausgerichtet
sind.

Jetzt drehen Sie den Deckel mit den Gleichrichtern herum und bilden Sie eine
Brücke mit einigen Drahtstücken. Löten Sie die negativen Pole zusammen und die
positiven Pole zusammen.

Jetzt können wir alle Drähte aus der Statorspule verbinden. Stellen Sie sicher, dass
die Drähte die zusammen gehören auch an den richtigen Gleichrichter gelötet sind.
Der oberste Draht von der linken Seite und der oberste Draht von der rechten Seite
gehören zusammen. Das Gleiche gilt für den zweiten Draht der linken Seite und dem
zweiten oberen Draht der linken Seite, usw.
Sie können mit einem Multimeter überprüfen, ob die Drähte zusammen gehören.

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Verbinden Sie nun das Stromkabel an der Brücke und stellen Sie sicher,
dass Sie Positives mit Positivem verbinden und Negatives mit Negativem.
Jetzt können Sie den Deckel auf das Drahtgehäuse setzen und mit
Schrauben fixieren.

Verwenden Sie etwas Kleber oder Silikon um den Deckel wasserfest zu


machen. Die Statorspule des Generators ist jetzt fertig. Nun müssen wir
noch die Seiten des Generators zusammenbauen.

Kleben Sie die Kugellager genau in die Mitte der Endkappen und kleben Sie
Klebeband darauf, um sie zu schützen und fertigen Sie Holzringe wie unten
auf dem Bild.

Kleben Sie dann die Holzringe mit Polyester oder Epoxidharz auf die Endkappe und
füllen Sie den Leerraum zwischen Kugellager und Holzring mit der gleichen
Mischung um die Kugellager gut zu fixieren.

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Das sind alle Teile die wir für den Generator brauchen.

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Setzen Sie den Generator jetzt noch zusammen und schon kann er in Ihr
Windmühlenprojekt eingesetzt werden.

Diesen Generator können Sie in beliebiger Größe herstellen, je nachdem was Sie für
Ihr Projekt bauchen. Egal ob normalgroß, Mikrogenerator oder einen großen
Ringgenerator. Auch Lineargeneratoren können auf diese Weise hergestellt werden.

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Alle diese Generatoren werden letztendlich nur aus Kupferdraht, Magneten,
PVC, Holz und Polyester hergestellt. Sie brauchen auch kein besonderes
Werkzeug dafür.
Dennoch vereinfachen einige Dinge den Prozess: Mit einer Dreh- und
Fräsmaschine ist es ein bisschen einfacher, diese Maschinen brauchen aber
auch viel Platz und kosten eine Menge Geld. Sie müssen diese Maschinen
außerdem verwenden können.

Sie können Generatoren auch mit einem 3D-Drucker erstellen, wie wir am
Anfang im Buch schon besprochen haben. Mit einem 3D-Drucker müssen Sie
keine besonderen Maschinen verwenden können, der Drucker nimmt nicht
viel Platz ein und Sie können Geld beim Kauf der Materialien sparen. Sie
müssen nur noch Magnete, Kupferdraht und Kugellager besorgen. Außerdem
können Sie die Teile deutlich präziser herstellen.

Weiter unten im Buch werden wir handgefertigte Generatoren und


Generatorteile- und werkzeuge mit 3D-gedruckten Generatoren und
Generatorteilen- und werkzeugen vergleichen.

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18 - Linearer Generator

Die Herstellung einer Spule für einen Lineargenerator funktioniert fast genauso wie
wir es oben gemacht haben. Der einzige Unterschied ist der Folgende: Während wir
die Drähte auf die Spule legen, gehen wir ab einem bestimmten Punkt anders vor.

Imunteren Bild unten sehen wir einen Aufbau zur Herstellung einer linearen
Generatorspule.

Wir beginnen mit dem Legen der Drähte genauso wie bei einem normalen
Generator. Wir fangen auf der gleichen Seite mit dem Legen an und hören an einem
bestimmten Punkt auf.

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Ab diesem bestimmten Punkt gehen wir mit den Drähten den gleichen Weg zurück.

Wenn Sie die gewünschte Anzahl von Drahtschichten verwoben haben, hören Sie
an dem Draht auf, an dem Sie angefangen haben.

So werden Spulen für einen linearen Generator hergestellt.

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19 - Bauen des Generators mit einem 3D-Drucker

Der Bau des Generators mit einem 3D-Drucker bietet viele Vorteile. Es ist nicht nur
viel einfacher und billiger, auch die Teile sind viel präziser und der Generator ist
kompakter und damit effizienter.

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1 - 3D-gedrucktes Gehäuse

Auf dem Bild unten sehen Sie die Teile die wir aus ABS-Material für das Gehäuse
gedruckt haben:

1. Zwei schließende Kabinen mit den Lagern auf der Innenseite des Generators, das
Innenleben vor dem Wetter zu schützen.

2. Die Basis der Generatoren mit Montagelöchern für einfache Montage und ein
Bereich für die Gleichrichter und elektronische Verbindung.

Durch das Drucken der Teile haben wir sozusagen die Bauteile schon vorrätig und
müssen es nur noch zusammenstecken und fixieren. Wir müssen die Teile nicht von
Hand herstellen und das Geld für die Materialien ausgeben. Der 3D-Drucker
übernimmt fast den gesamten Bau der Einzelteile.

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2 - 3D-gedruckter Rotor

Hier sehen wir einen 3D-gedruckten Rotor eines Generators.

Links - Das Teil in den wir die Magnete stecken.

In der Mitte - Das gleiche Teil aber mit Magnete sowie einem Rohr über das die
Magnete Ihre Energie weiterleiten können.

Rechts - Der fertige Rotor.

Ein 3D-Drucker fertigt die Teile präziser als wir Sie von Hand herstellen
können und macht den Bau eines Generators viel einfacher sowie den
Generator selbst deutlich effizienter. Der Generator wird außerdem kompakter
und kleiner.

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3 - 3D gedruckte Rohr für die Spule

Unten sehen Sie das gedruckte Rohr für die Spule des Generators. Das Ganze
wurde in auf zwei Mal gedruckt. Auch kleine 3D-Drucker können größere
Gegenstände drucken, wodurch Sie auch größere Generatoren bauen können.

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4 - 3D-gedruckte Werkzeuge für die Herstellung der Spule des Generators

Wir können auch die handlichen Werkzeuge mit dem 3D-Drucker herstellen. Unten
sehen Sie einen Rotationszähler mit dem wir die Drehungen des Generators zählen
können, während wir ihn verdrahten.

Hier sehen wir den Aufbau des Rotationszählers für die Herstellung der Spule.

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In diesem Aufbau des Rotationszählers sehen wir das Spulenrohr und die Nägel, die
bereits eingefügt worden sind.

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5 - 3D-gedrucktes Werkzeug für die Verkabelung

Auch das Verdrahtungswerkzeug kann mit dem 3D-Drucker gedruckt werden um das
Verdrahten der Spule zu erleichtern.

Hier im Vergleich das von Hand hergestellte Werkzeug.

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Nun müssen wir nur noch alle Teile zusammen setzen und schon haben wir unseren
3D-gedruckten Generator.

Das einzige Problem, Generatoren mit einem 3D-Drucker herzustellen, ist,


dass wir zuerst alle Teile des Generators entwerfen müssen.
Das kostet viel Zeit und es wird wahrscheinlich auch nicht gleich auf anhieb
perfekt funktionieren. Wenn Sie es aber einmal richtig hinbekommen, können
Sie das Ganz beliebig oft wiederholen.

Wenn Ihnen die Fähigkeiten und die Zeit fehlt können wir Ihnen Abhilfe
verschaffen. Auf der Website www.dein-magnetmotor.de finden Sie den
Entwurf fertig zum drucken. Sie können ihn natürlich Ihren Wünschen
anpassen. Zu den Dateien bekommen Sie zusätzlich noch ein Video mit der
Bauanleitung, der die in dieser Anleitung beschriebenen Schritte detailliert
visualisiert.

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