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Leitfaden: Inhalte und Ablauf der Praxisbegleitung in der Ausbildung zum

Pflegefachmann/zur Pflegefachfrau

Allgemeines und Organisatorisches zur Praxisbegleitung:

 Melden Sie sich mindestens drei Werktage vor der geplanten Praxisbegleitung bei der
zugeteilten Lehrkraft per E-Mail (siehe E-Mail-Adressen unten). Führen Sie dabei kurz auf, was
Sie bei der anstehenden Praxisbegleitung geplant haben.
 Haben Sie bei der Praxisbegleitung unbedingt immer Ihr Ausbildungsbegleitheft dabei.
 Vor der Praxisbegleitung muss zwingend die informierte Zustimmung des Pflegekunden bzw. des
gesetzlichen Betreuers eingeholt werden!
 Im Krankheitsfall: Zusätzlich zur regelrechten Krankmeldung in der Schule (inklusive AU)
benachrichtigen Sie bitte die betreffende Lehrkraft per E-Mail.
 Die Ausarbeitung des Formulars „Patienten-/ Bewohnervorstellung“ bzw. ab dem 2. Ausbildungsjahr
eine Kopie des SIS-Bogens ist bei der Lehrkraft am Ende der Praxisbegleitung abzugeben.
 Sie dürfen sich in der Vorbereitung gerne Notizen machen und diese auch bei der Praxisbegleitung
verwenden.
 Je Praxisbegleitung muss nur eine Patienten-/ Bewohnervorstellung ausgearbeitet werden, auch wenn
Sie mehrere Pflegekunden versorgen, z. B. für die Durchführung der Behandlungspflege.
 Die gewählten pflegerischen Maßnahmen müssen zu Ihrem Pflegekunden passen (führen Sie keine
Interventionen durch, die bei Ihrem Pflegekunden nicht indiziert sind. Die Vitalzeichen-Kontrolle können
Sie ggf. auch an einem Kollegen demonstrieren).
 Bei Ihrem Einsatz in der pädiatrischen Pflege gestaltet sich Ihre Praxisbegleitung als
Beratungsgespräch, orientiert an dem Formular „Begleitbogen Pädiatrie“. Haben Sie dieses Formular
bitte am Besuchstermin zur Hand.
 Regulär beginnt die Praxisbegleitung mit der Patienten-/Bewohnervorstellung. Ggf. kann aber die
Durchführung der Pflege auch der Vorstellung vorgezogen werden.
 Falls Ihre Praxisbegleitung am späten Vormittag stattfindet und Sie keine Möglichkeit zur Durchführung
der Grundpflege haben, können Sie Ihren Schwerpunkt auf die Durchführung von prophylaktischen
Maßnahmen bzw. auf Maßnahmen zur individuellen Förderung legen.
 Bei Ihrer Praxisbegleitung in der stationären Akutpflege informieren Sie sich bitte vorab über die
Krankengeschichte Ihres Patienten und pflegen diese in die Patientenvorstellung mit ein.

E-Mail-Adressen der praxisbegleitenden Lehrkräfte:

r.aigner-danmayer@hwa-online.de; l.umlandt@hwa-online.de; g.kujawski-sarcher@hwa-online.de;


l.kohlhas@hwa-online.de; c.freimann@hwa-online.de; s.huemer@hwa-online.de; a.kummer@hwa-
online.de; s.stein@hwa-online.de; s.obermayer@hwa-online.de; j.kampf@hwa-online.de;
s.hunger@hwa-online.de; w.karl@hwa-online.de; d.anders@hwa-online.de; c.eder@hwa-online.de;
k.ebert@hwa-online.de; s.gantner@hwa-online.de

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Entwurf: K. Ebert 01.2024
Praxisbegleitung im ersten Ausbildungsdrittel:
Ablauf:

 Vorstellung des Pflegekunden


 Vorstellung der Ablaufplanung
 Durchführung der Pflege
 Evaluation und Selbstreflexion
 Bewertung und Ausblick

Vorbereitung/ Vorstellung des Pflegekunden:


 Schriftliche Ausarbeitung des Formulars: „Patienten-/ Bewohnervorstellung“

Insgesamt sollte die Vorstellung des Pflegekunden Folgendes beinhalten:

 Kurzbiografie, soziale Umstände


 Pflegerischer Ist-Zustand
 Diagnosen und Medikamente benennen, eine Hauptdiagnose mit zugehörigem Medikament näher
beschreiben (inklusive Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen, die Ihren gewählten
Pflegekunden betreffen oder betreffen könnten)

Planung und Vorbereitung der Pflegmaßnahmen:


Auswahl des Pflegekunden:
 Im ambulanten Bereich: Pflegekunde mit Pflegegrad 1-3 (bei höheren Pflegegrad bitte vorab
Rücksprache mit der zuständigen Lehrkraft halten)
 In der stationären Langzeitpflege: Pflegekunde mit Pflegegrad 1-3 (bei höheren Pflegegrad bitte
vorab Rücksprache mit der zuständigen Lehrkraft halten)
 In der stationären Akutpflege: Pflegekunde mit niedrigem Unterstützungsbedarf bei der
Grundpflege

Auswahl der Pflegemaßnahmen:


Übernahme und/oder Unterstützung/Anleitung bei der Ganz- oder Teilkörperpflege inklusive:

 Einbezug von prophylaktischen Maßnahmen (je nach Lernstand) in den Ablauf der Körperpflege.
 Vitalzeichenkontrolle (mindestens manuelle Blutdruck- und Pulsmessung).
 Einbezug von Maßnahmen zur individuellen Förderung.
 Ggf. Einbezug eines Beratungsgespräches.
 Einhaltung aller hygienischen und rechtlichen Aspekte.
 Situationsangepasste Kommunikation.
 Dokumentation der erbrachten Pflegemaßnahmen und Übergabe an die zuständige Pflegefachkraft.

Reflexionsgespräch:
Eigenreflexion und Evaluation der durchgeführten Pflegemaßnahmen sowie der Vorstellung des
Pflegekunden.

Bewertung und Ausblick: Nachdem die Lehrkraft Ihren Beurteilungsbogen ausgefüllt hat, wird sie
Ihnen Ihre Note anhand des Beurteilungsbogens erläutern. Ggf. bekommen Sie noch einen Praxisauftrag,
der in Ihrem Ausbildungsbegleitheft festgehalten wird.

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Entwurf: K. Ebert 01.2024
Praxisbegleitung im zweiten Ausbildungsdrittel:
Ablauf:

 Vorstellung des Pflegekunden


 Vorstellung der Ablaufplanung
 Durchführung der Pflege
 Evaluation und Selbstreflexion
 Bewertung und Ausblick

Vorstellung des Pflegekunden anhand des SIS-Bogens, inklusive:


 Kurzbiografie, soziale Umstände
 Pflegerischer Ist-Zustand
 Diagnosen und Medikamente benennen, drei Diagnosen definieren, drei Medikamente genauer
beschreiben (unter Angabe von Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen, die Ihren
gewählten Pflegekunden betreffen oder betreffen könnten)

Schriftlich auszuarbeiten:

Im ambulanten Bereich: SIS-Bogen.


In der stationären Langzeitpflege: SIS-Bogen.
In der stationären Akutpflege:. SIS-Bogen für die Kurzzeitpflege, eine Pflegediagnose nach dem PESR-
Schema + eine passende Pflegemaßnahme

Planung und Vorbereitung der Pflegmaßnahmen:


Auswahl des Pflegekunden:
 Im ambulanten Bereich: Pflegekunde mit Pflegegrad 2-4 (bei höheren Pflegegrad bitte vorab
Rücksprache mit der zuständigen Lehrkraft halten)
 In der stationären Langzeitpflege: Pflegekunde mit Pflegegrad 2-4 (bei höheren Pflegegrad bitte
vorab Rücksprache mit der zuständigen Lehrkraft halten)
 In der stationären Akutpflege: Pflegekunde mit mittleren Unterstützungsbedarf bei der
Körperpflege

Auswahl der Pflegemaßnahmen:


 Übernahme und/oder Unterstützung/Anleitung bei der Ganz- oder Teilkörperpflege, inklusive aller
zugehörigen Maßnahmen (siehe Aufgabenstellung im 1. Ausbildungsdrittel)
 Übernahme einer Maßnahme der Behandlungspflege (z. B. Blutzuckermessung + Insulininjektion,
Anlegen von Kompressionsstrümpfen, Infusionstherapie, aseptischer Verbandswechsel… je nach
Lernstand). Für die Behandlungspflege können Sie ggf. auf einen zweiten Pflegekunden
zurückgreifen.

Reflexionsgespräch:
Eigenreflexion und Evaluation der durchgeführten Pflegemaßnahmen sowie der Vorstellung des
Pflegekunden.

Bewertung und Ausblick:


Nachdem die Lehrkraft Ihren Beurteilungsbogen ausgefüllt hat, wird sie Ihnen Ihre Note anhand des
Beurteilungsbogens erläutern. Ggf. bekommen Sie noch einen Praxisauftrag der in Ihrem
Ausbildungsbegleitheft festgehalten wird.
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Entwurf: K. Ebert 01.2024
Praxisbegleitung im Pflichteinsatz Psychiatrie:

Bei der Praxisbegleitung in der psychiatrischen Pflege müssen keine


Pflegemaßnahmen mit den Pflegekunden durchgeführt werden. Bewertet wird
hier der Vortrag zur Vorstellung des Pflegekunden sowie die schriftliche
Ausarbeitung.

Ablauf:

 Vorstellung des Pflegekunden und der schriftlichen Ausarbeitung


 Evaluation und Selbstreflexion
 Bewertung und Ausblick

Vorstellung des Pflegekunden anhand des SIS-Bogens, inklusive:

 Kurzbiografie, soziale Umstände


 Pflegerischer Ist-Zustand
 Diagnosen definieren, Wirkungsweise der Medikamente erläutern und der Diagnose zuordnen
können (unter Angabe von Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen, die Ihren gewählten
Pflegekunden betreffen oder betreffen könnten). Dazu erläutern, was diesbezüglich bei der
Durchführung der Pflege beachtet werden muss.

Schriftlich auszuarbeiten bzw. vorzustellen:

 Ausführliche Ausarbeitung einer den entsprechenden Pflegekunden betreffenden psychiatrischen


Diagnose (Definition, Pathogenese, Symptome, Komplikationen, Therapieansätze…)
 Stammblatt, Medikamentenblatt, SIS-Bogen und Maßnahmenplanung.
 eine Pflegediagnose nach dem PESR-Schema + eine passende Pflegemaßnahme

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Entwurf: K. Ebert 01.2024
Praxisbegleitung im 3. Ausbildungsdrittel:

Im dritten Jahr sollen Sie für alle pflegerischen Aspekte des von Ihnen gewählten Pflegekunden die
Verantwortung übernehmen oder bei Bedarf delegieren.

Ablauf:
 Vorstellung des Pflegekunden
 Vorstellung der Ablaufplanung
 Durchführung der Pflege
 Evaluation und Selbstreflexion
 Bewertung und Ausblick

Vorstellung des Pflegekunden anhand des SIS-Bogens, inklusive:


 Biografie, soziale Umstände
 Pflegerischer Ist-Zustand bzw. Pflegebedarf des Pflegekunden
 Diagnosen definieren, Wirkungsweise der Medikamente erläutern und der Diagnose zuordnen
können (unter Angaben wie im 2. AD). Dazu erläutern, was diesbezüglich bei der Durchführung der
Pflege beachtet werden muss.

Schriftlich auszuarbeiten:

 Im ambulanten Bereich: SIS-Bogen und Maßnahmenplanung.


 In der stationären Langzeitpflege: SIS-Bogen und Maßnahmenplanung.

Planung und Vorbereitung der Pflegmaßnahmen:

Auswahl des Pflegekunden:


 Im ambulanten Bereich: Pflegekunde mit Pflegegrad 3-5
 In der stationären Langzeitpflege: Pflegekunde mit Pflegegrad 3-5
 In der stationären Akutpflege: Pflegekunde mit hohem Unterstützungsbedarf bei der Grundpflege

Auswahl der Pflegemaßnahmen:


 Übernahme und/oder Unterstützung/Anleitung bei der Ganz- oder Teilkörperpflege
 Übernahme einer Maßnahme der Behandlungspflege (z. B. Blutzuckermessung + Insulininjektion,
Anlegen von Kompressionsstrümpfen, Verbandswechsel, Infusionstherapie… je nach Lernstand).
Für die Behandlungspflege können Sie ggf. auf einen zweiten Pflegekunden zurückgreifen.

Reflexionsgespräch:
Evaluation der durchgeführten Pflegemaßnahmen sowie der Vorstellung des Pflegekunden.

Bewertung und Ausblick:


Nachdem die Lehrkraft Ihren Beurteilungsbogen ausgefüllt hat, wird sie Ihnen Ihre Note anhand des
Beurteilungsbogens erläutern. Ggf. bekommen Sie noch einen Praxisauftrag, der in Ihrem
Ausbildungsbegleitheft festgehalten wird.
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Entwurf: K. Ebert 01.2024

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