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Erfüllen Sie alle formalen Aspekte
der Pflegedokumentation?
PRO PflegeManagement
PFLEGEDOKUMENTATION
ERFÜLLEN SIE ALLE FORMALEN ASPEKTE DER PFLEGEDOKUMENTATION?
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Formulieren Sie richtig und aussagekräftig
Nicht nur formale Aspekte müssen Sie und Ihre Mitarbeiter in der Pflegedokumentation beachten.
Damit es nicht zu Missverständnissen kommt und Ihre Dokumentation aussagekräftig ist, müs-
sen Sie auch einen großen Wert auf Ihre Formulierungen legen. Ihre Dokumentationen sollten so
formuliert sein, dass der Leser sie gerne liest, versteht und alle Informationen schnell findet. Wir
empfehlen Ihnen daher, die folgenden Regeln zu beachten und bei Ihren Mitarbeitern zu schulen.
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Beispiel: „Frau Pauly hat aufgrund eines Apoplex eine Hemipa-
rese links und ist nicht in der Lage, die Körperpflege ohne Hilfe
durchzuführen. Frau Pauly fühlt sich hierdurch hilflos und abhän-
gig von anderen. Dies zeigt sich insbesondere daran, dass sie Hilfe
nur schwer annehmen kann und sich gegenüber Pflegepersonen oft
abwehrend verhält.“
2. Formulieren Sie kurz und knapp: Schreiben Sie kurze und einfache Sätze. Vermeiden Sie
Schachtelsätze.
Beispiel: „Frau Pauly lernt, wie sie ihre Körperpflege trotz der körper-
lichen Einschränkungen ohne Hilfe selbst durchführen kann. In 4 Wo-
chen soll Frau Pauly mit Unterstützung beim Stehen ihren Intimbere-
ich selbst waschen können.“
3. Werten Sie nicht: Schreiben Sie immer wertneutral, was Sie bei Ihren Kunden beobachtet
haben. Vermeiden Sie subjektive Interpretationen.
4. Schreiben Sie einfach und verständlich: Schreiben Sie einfache Sätze und nutzen Sie wenig
Fremdwörter. Dies heißt aber nicht, dass Sie Ihre Professionalität verstecken sollen.
Beispiel: „Frau Pauly fühlt sich sauber und gepflegt. Die Zahnhygiene
ist gewährleistet und die Mundschleimhaut bleibt intakt. Die physiol-
ogische Hautflora bleibt erhalten.“
5. Bleiben Sie bei der Sache: Lassen Sie alles weg, was fachlich nicht von Interesse ist. Stellen
Sie knapp und klar die wesentlichen pflegerischen Inhalte dar.
Beispiel: „Frau Pauly ist Rechtshänderin und kann, wenn sie vor dem
Waschbecken auf einem Toilettenstuhl sitzt und ihr der Waschlappen
gereicht wird, den linken Arm, Gesicht und Oberkörper selbst waschen.
Ebenso kann sie die Mund- und Zahnreinigung selbst durchführen.“
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Das müssen Sie bei der Dokumentation von Behandlungspflege beachten
Ganz wichtig: Bei der Durchführung der jeweiligen Behandlungspflegemaßnahmen müssen
Sie nicht alle Schritte des Pflegeprozesses durchführen, denn hier handeln Sie im Rahmen des
ärztlichen Behandlungsplans. Die wichtigste Voraussetzung, damit Sie die Behandlungspflege
sach- und fachgerecht durchführen können, ist, dass der behandelnde Arzt Ihres Kunden eine
dem aktuellen Stand der medizinisch-pflegerischen Erkenntnisse entsprechende Verordnung
ausgestellt hat.
Ist dies nicht der Fall, beispielsweise, wenn der Hausarzt von Ihnen verlangt, dass Sie einen Deku-
bitus mit Mercuchrom ® versorgen, kann Ihnen dies nicht angelastet werden. Allerdings sollten Sie
sich mit dem verordnenden Arzt nachweislich kritisch auseinandersetzen und ihm klarmachen,
dass seine Anordnung nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht. Außerdem sollten Sie ihm
aufzeigen, welche negativen Konsequenzen möglicherweise für Ihren Kunden mit der Behand-
lung verbunden sind.
Am besten handeln Sie nur auf Basis einer schriftlichen Verordnung oder, bei mündlichen An-
weisungen durch den Arzt, nach dem VuG-Prinzip (vorgelesen und genehmigt):
1. Ihr Mitarbeiter, der die telefonische Anordnung entgegennimmt, sollte dem Arzt die Verord-
nung nochmals vorlesen und
2. sich die Richtigkeit der von ihm dokumentierten Verordnung mündlich bestätigen lassen und
3. dann mit Datum die telefonische Anordnung des Arztes mit seinem Handzeichen
gegenzeichnen.
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Hierzu müssen Sie schriftlich festhalten,
• welche Maßnahme
• wann, wie,
• wie oft und
• womit durchgeführt werden soll,
z. B., welches Medikament in welcher Konzentration zu welchen Zeiten wie häufig in welcher
Applikationsform verabreicht oder welche Wunde wie häufig in welcher Form, mit welchen Me-
dikamenten und welchem Verbandmaterial versorgt wird.
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Verabschieden Sie sich von ATL, AEDL & Co.
Vielleicht gehört Ihre Einrichtung auch zu den Häusern oder Pflegediensten, die ihre Pflegedoku-
mentation an einem der folgenden Pflegemodelle ausrichten:
Mit der Entscheidung für die effiziente Pflegedokumentation verabschieden wir uns von der Aus-
richtung der Dokumentation an einem dieser Pflegemodelle.
In der Regel werden bisher schriftliche Ziele formuliert, die ein Teil der Pflegeplanung sind. Dies
geschieht nach folgendem Muster:
Mit der effizienten Pflegedokumentation verändert sich die Pflegeplanung komplett, und diese
Art der Planung wird abgelöst.
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