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Einrichtungen und Settings für die Betreuung und Pflege

Teilstationärer Bereich – Kurzzeitpflege, Akutgeriatrie

Organisation der Pflegedienste in Einrichtungen des Gesundheitswesens

HILFSWERK ÖSTERREICH

1. Leitungsstrukturen: Quelle Hilfswerk Österreich

Das Hilfswerk Österreich bietet eine Vielzahl von Leistungsstrukturen an:


Quelle: https://www.hilfswerk.at/angebote/pflege-und-betreuung/

- Hauskrankenpflege - Mobile Pflege - Tagesbetreuung


- Betreutes Wohnen - Pflegeberatung - Familien- und Sozialberatung
- Hospiz- und Palliativbetreuung - Berufliche und soziale Integration
- Kinderbetreuung - Hauswirtschaftliche Unterstützung
- Freizeit- und Bildungsangebote - Demenzbetreuung
- Unterstützung bei psychischen Erkrankungen

Diese sind darauf ausgerichtet, Menschen jeden Alters in verschiedenen


Lebenssituationen zu unterstützen und ihnen ein möglichst selbstbestimmtes und
würdevolles Leben zu ermöglichen.

2. Stellenbildung- Stellenbeschreibung

Diplomierte/r Gesundheits- und Krankenpflegerin (stationär)


Aufgabenbereich:
Pflege nach GuKG und im Sinne unsere Pflege-Leitbildes
Individuelle und wertschätzende Pflege der Bewohner/innen
Profil:
Abgeschlossene Ausbildung nach GuKG
Freude an verantwortungsvoller Arbeit im Team
Positive Einstellung zur Arbeit mit alten Menschen
Hohe soziale Kompetenz
Unser Angebot:
Dienstkleidung
Innerbetriebliche Fortbildungen
Bezahlung:
Das Entgelt beträgt in der Verwendungsgruppe 7 /Gehaltsstufe 1 bei einer
Vollzeitbeschäftigung ohne Zulagen lt. SWÖ-Kollektivvertrag €3.009,21 brutto.
Vordienstzeiten werden individuell angerechnet, Zulagen entsprechend dem Kollektivvertrag.
Quelle: https://www.hilfswerk.at/oesterreich/jobs-und-karriere/jobs-und-karriere-beim-hilfswerk/aktuelle-
jobangebote/

3. Pflegesysteme

Das Hilfswerk Österreich bietet folgende Pflegesysteme an:


Quelle: https://www.hilfswerk.at/angebote/pflege-und-betreuung/

Kurzzeitpflege: Hierbei wird pflegenden Angehörigen eine zeitlich begrenzte Entlastung


geboten, indem die pflegebedürftige Person für eine bestimmte Zeit in einer
Pflegeeinrichtung des Hilfswerks betreut wird.

Die Kurzzeitpflege beim Hilfswerk Österreich zielt darauf ab, pflegebedürftige Menschen für
einen begrenzten Zeitraum zu betreuen und zu pflegen, um ihre Angehörigen zu entlasten
oder ihnen nach einem Krankenhausaufenthalt eine leichtere Rückkehr nach Hause zu
ermöglichen.

Während des Aufenthalts in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung des Hilfswerks erhalten die


Pflegebedürftigen die nötige Unterstützung und Betreuung, um ihre Selbstständigkeit zu
erhalten oder wiederherzustellen.

Das Hilfswerk bietet verschiedene Leistungen im Bereich Kurzzeitpflege an. Hier sind
die Angebote mit Unterpunkten:

1. Kurzzeitpflege in Wohn- und Pflegeheimen:

- Pflege und Betreuung auf Zeit in einem Wohn- und Pflegeheim des Hilfswerks.
- Unterstützung bei der Grundpflege, Medikamenteneinnahme und anderen pflegerischen
Tätigkeiten.
- Individuelle Freizeitgestaltung und Aktivitäten für die Kurzzeitpflegegäste.

2. Tagesbetreuung:

- Betreuung und Aktivitäten für pflegebedürftige Menschen tagsüber in einer Tagesstätte des
Hilfswerks.
- Entlastung für pflegende Angehörige durch die Übernahme der Betreuung während des
Tages.

3. Mobile Kurzzeitpflege:
- Pflege und Betreuung auf Zeit zuhause in der gewohnten Umgebung des
Pflegebedürftigen.
- Unterstützung bei der Grundpflege, Medikamenteneinnahme und Haushaltsführung.
- Flexibilität und individuelle Betreuung nach Bedarf.

4. Kurzzeitpflege für Menschen mit Demenz:


- Speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zugeschnittene
Kurzzeitpflegeangebote.
- Fachkräfte mit Erfahrung in der Betreuung von dementen Menschen.
- Förderung der geistigen und körperlichen Fähigkeiten durch aktivierende Angebote.

5. Beratung und Unterstützung:


- Individuelle Beratung für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen zu den
verschiedenen Kurzzeitpflegeangeboten.
- Unterstützung bei der Planung und Organisation der Kurzzeitpflege.
- Informationen zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten und Pflegehilfsmitteln.
Quellen:
1. Hilfswerk Österreich - https://www.hilfswerk.at/
2. Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz -
https://www.sozialministerium.at/

Stationäre Pflege: In Pflegeheimen bietet das Hilfswerk rund um die Uhr Unterstützung und
Betreuung für pflegebedürftige Menschen an.

Mobile Pflege: Dieses Pflegesystem ermöglicht es, dass pflegebedürftige Personen


weiterhin in ihrem Zuhause leben können, während sie Unterstützung und Pflege von
Fachkräften des Hilfswerks erhalten.

Tagesbetreuung: Durch Tagesstätten oder Tagespflegen bietet das Hilfswerk Unterstützung


für pflegebedürftige Menschen tagsüber an.
24-Stunden-Betreuung: Für Personen, die rund um die Uhr Betreuung benötigen, bietet das
Hilfswerk 24-Stunden-Betreuung durch qualifiziertes Personal an.

4. interdisziplinäre Kooperationen und Koordination

Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten: arbeitet eng mit medizinischen Fachkräften
zusammen, um eine umfassende gesundheitliche Betreuung sicherzustellen.

Kooperation mit Therapeutinnen und Therapeuten: arbeitet mit verschiedenen


Therapeutinnen und Therapeuten zusammen, um individuelle Therapie- und Reha-
Maßnahmen anzubieten und die Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern.

Vernetzung mit Sozialdiensten und Behörden: koordiniert mit Sozialdiensten und


Behörden, um eine umfassende Unterstützung und Beratung sowie bei der Beantragung von
Leistungen.

Zusammenarbeit mit anderen sozialen Einrichtungen: arbeitet mit anderen sozialen


Einrichtungen wie Pflegeheimen, Tagesstätten oder Beratungsstellen zusammen, um eine
ganzheitliche Versorgung und Betreuung zu gewährleisten.
Quelle: https://www.hilfswerk.at/angebote/pflege-und-betreuung/

5. Pflegequalität Struktur-, Ergebnis- u. Prozessqualität

Das Hilfswerk Österreich legt großen Wert auf die Qualität seiner Pflege- und
Unterstützungsleistungen, die in drei Hauptdimensionen betrachtet werden: Strukturqualität,
Prozessqualität und Ergebnisqualität.

Strukturqualität: Organisatorische Rahmenbedingungen und Ressourcen wie


Qualifikationen des Personals, Einrichtungsausstattung, Pflegehilfsmittel und
Verwaltungssysteme.

Prozessqualität: Qualität der Pflegeleistungen während des Pflegeprozesses, inklusive


Interaktion zwischen Pflegekräften und Pflegebedürftigen, Planung und Umsetzung von
Pflegeinterventionen, Koordination von Pflegeaktivitäten und Kommunikation.

Ergebnisqualität: Bewertung der Wirksamkeit der Pflegeleistungen, Auswirkungen auf


Lebensqualität und Wohlbefinden der Pflegebedürftigen, Zufriedenheit,
Gesundheitsverbesserung, Vermeidung von Komplikationen und Erreichung individueller
Pflegeziele.

Das Hilfswerk Österreich optimiert kontinuierlich alle drei Qualitätsdimensionen, indem es


regelmäßige Evaluierungen durchführt, Schulungen für das Personal anbietet, Best Practices
implementiert und Pflegeprozesse und -strukturen kontinuierlich verbessert.
Quelle: https://www.hilfswerk.at/qualitaet-in-der-pflege/

Berufliche Sozialisation:

Pflege und Pflegeausbildung aktuell (national und international)

Österreich:

1. Pflegeassistenz (PA):

- Ausbildungsdauer: Die Ausbildung zur Pflegeassistenz dauert in der Regel ein Jahr.
- Ausbildungsabschluss: Absolventen erhalten den Titel "Pflegeassistent" oder
"Pflegeassistentin".
- Bildungseinrichtungen: Die Ausbildung zur PA wird an Berufsbildenden Schulen oder
Gesundheits- und Krankenpflegeschulen angeboten.

2. Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege (DGKP):

- Ausbildungsdauer: Die Ausbildung zum DGKP dauert in der Regel drei Jahre.
- Ausbildungsabschluss: Absolventen erhalten den Titel "Diplomierter Gesundheits- und
Krankenpfleger" oder "Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin".
- Bildungseinrichtungen: Die Ausbildung zum DGKP wird an Medizinischen Universitäten,
Gesundheits- und Krankenpflegeschulen oder Fachhochschulen angeboten.

3. Pflegefachassistenz (PFA):

- Ausbildungsdauer: Die Ausbildung zur Pflegefachassistenz dauert in der Regel zwei


Jahre.
- Ausbildungsabschluss: Absolventen erhalten den Titel "Diplomierter Gesundheits- und
Krankenpflegeassistent" oder "Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegeassistentin".
- Bildungseinrichtungen: Die Ausbildung zur PFA wird an Berufsbildenden Schulen oder
Gesundheits- und Krankenpflegeschulen angeboten.

4. Pflegefachassistenz mit Matura:

- Ausbildungsdauer: Die Ausbildung zur Pflegefachassistenz mit Matura dauert in der


Regel drei Jahre.
- Ausbildungsabschluss: Absolventen erhalten den Titel "Diplomierter Gesundheits- und
Krankenpflegeassistent mit Matura" oder "Diplomierte Gesundheits- und
Krankenpflegeassistentin mit Matura".
- Bildungseinrichtungen: Die Ausbildung zur Pflegefachassistenz mit Matura wird an
Berufsbildenden Schulen oder Gesundheits- und Krankenpflegeschulen angeboten.

5. Pflegelehre:

- Ausbildungsdauer: Die Pflegelehre ist ein neues Ausbildungsmodell, das eine duale
Ausbildung im Bereich Pflege ermöglicht. Sie dauert in der Regel drei Jahre.
- Ausbildungsabschluss: Absolventen erhalten ein Zertifikat als "Pflegeassistent" oder
"Pflegeassistentin".
- Bildungseinrichtungen: Die Pflegelehre wird in Kooperation mit Berufsbildenden Schulen,
Betrieben und Bildungsträgern angeboten.

Quellen:

1. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz -


https://www.sozialministerium.at/
2. Österreichischer Bundesverband für Gesundheits- und Krankenpflege (ÖGKV) -
https://oegkv.at/
3. Gesellschaft für Gesundheits- und Krankenpflege - https://www.ggkp.at/

International:

1. Europäische Union (EU):

- Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege (DGKP): Die Ausbildung zum DGKP


dauert in der Regel drei Jahre und befähigt Absolventen dazu, als diplomierter Gesundheits-
und Krankenpfleger in der EU zu arbeiten.
- Pflegeassistenz (PA): Die Ausbildung zur Pflegeassistenz dauert in der Regel ein bis zwei
Jahre und ermöglicht Absolventen einen Einstieg in den Pflegeberuf.

- Pflegelehre: Die Pflegelehre ist ein neues Ausbildungsmodell in einigen EU-Ländern, das
eine duale Ausbildung im Bereich der Pflege anbietet.

2. International:

- Registered Nurse (RN): In vielen Ländern außerhalb der EU gibt es den Beruf des
Registered Nurse, der einem diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger in der EU
entspricht.

- Certified Nursing Assistant (CNA): In den USA und einigen anderen Ländern wird die
Ausbildung zur Certified Nursing Assistant angeboten, die einer Pflegefachassistenz ähnelt.

- Bachelor of Science in Nursing (BSN): Viele Länder bieten auch Bachelor-Studiengänge


im Bereich Pflege an, die zu einem akademischen Abschluss als Krankenpfleger oder
Krankenschwester führen.

Quellen:

1. European Commission - https://ec.europa.eu/


2. World Health Organization (WHO) - https://www.who.int/
3. International Council of Nurses (ICN) - https://www.icn.ch/

Beleuchtung der Ausbildungssituation in der Praxis (was läuft gut, woran und
wodurch könnte man dies verbessern)

Als Praktikantin im gehobenen Dienst in der Kurzzeitpflege habe ich während meines
Praktikums einige positive und auch kritische Erfahrungen gemacht, die ich gerne reflektieren
möchte.

Positiv:
- Das Personal in der Kurzzeitpflege zeichnete sich durch hohe Fachkompetenz und Empathie
aus. Ich habe beobachtet, wie einfühlsam und professionell die Pflegekräfte mit den
Kurzzeitpflegegästen umgegangen sind.
- Die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Teams haben mir besonders gut gefallen. Es
wurde immer individuell auf die Bedürfnisse der Kurzzeitpflegegäste eingegangen und auf
Veränderungen im Pflegeplan reagiert.
- Auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des Teams war vorbildlich. Die
Kommunikation zwischen den verschiedenen Berufsgruppen verlief reibungslos und effektiv.

Kritisch:
- In einigen Situationen habe ich beobachtet, dass die Dokumentation und Berichterstattung
teilweise unvollständig oder ungenau war. Eine detaillierte und aktuelle Dokumentation ist
jedoch entscheidend für die Sicherheit und die Qualität der Pflege.
- Auch die Aufklärung und Einbindung der Kurzzeitpflegegäste und ihrer Angehörigen in
Entscheidungsprozesse könnte verbessert werden. Eine transparente Kommunikation über
geplante Maßnahmen und Behandlungen ist wichtig für das Vertrauensverhältnis.
- Zudem habe ich manchmal den Eindruck gehabt, dass aufgrund des hohen
Arbeitsaufkommens und Zeitdrucks die zwischenmenschliche Beziehung zu den
Kurzzeitpflegegästen leiden kann. Eine ausreichende Zeit für Gespräche und Zuwendung ist
aber ein wichtiger Bestandteil der Pflege.
Insgesamt war mein Praktikum in der Kurzzeitpflege eine lehrreiche Erfahrung, die mir
gezeigt hat, was gut funktioniert und wo noch Verbesserungspotenzial besteht. Ich bin
dankbar für die Möglichkeit, in diesem Team mitzuarbeiten und freue mich darauf, in Zukunft
meine eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse in der Pflege einzubringen.

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