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Lesen - Teil 3
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Goethe Prüfung B2 - Lesen - Teil 3
Arbeitszeit: 12 Minuten
Eltern stehen nach der Geburt eines Kindes vor der Herausforderung ihr Leben zu meistern. Elterngeld und
Mutterschutz sind staatliche Regelungen, die diese Zeit finanziell überbrücken sollen. Nur leider geht es nicht
allen Eltern auf der Welt so, denn die Regelungen unterscheiden sich.
Die gemeinsame Zeitnach der Geburteines Babys istwichtig, besonders fürfrisch gebackene Eltern.Plötzlich ist
alles ganzanders als zuvorund dieser kleineneue Mensch brauchalle Aufmerksamkeit, die er nur haben kann.
Großeltern und Freunde sindnicht immer da, um zu helfen. Es gibt vieleHürden, über dieman vorher kaum
nachgedacht hat: von schlaflosen Nächten bis hin zu Bergenvon Wäsche.
Das kann Elternschon einmal in schwierige Situationen bringen, denn es dauert eineWeile sich an diese neue
Situation zu gewöhnen. Manchmal hält die Beziehung der Eltern die neuen Umstände nicht aus und es
endetin Streit und Trennung. Manchmal funktioniert aber auchalles sehr gutund die Elternkönnen den
gemeinsamen Start in den neuen Lebensabschnitt voll genießen.
Ein Grund dafürist auch die Regelung der Elternzeit in den verschiedenen Ländern. Diese sind von Land zu
Land unterschiedlich undteilweise absurd und unfair geregelt. Wo Mütter in Deutschland für nur 14 Wochen
unter Mutterschutz stehenund dabei vollenLohn erhalten, bekommenMütter in Bulgarien für 58,5 Wochen
90% ihres Gehalts. Da kann sichDeutschland mal eineScheibe abschneiden, dennwir liegen da noch
weithinten im EU-weiten Durchschnitt. Wennman es allerdings weltweit vergleicht, trautman seinen
Augenkaum.
Sandrina und Borissind schon seitmehreren Jahren zusammen. Sie haben sichin Kalifornien, denVereinigten
Staaten, kennengelernt. Als Sandrina schwanger wurde, hatten sienun die Qualder Wahl, dennsie ist
Deutscheund Boris kommt aus Bulgarien. Beidearbeiten für ein deutsches Online-Business, besitzen eine
GreenCard und leben damit in Los Angeles. Sie standen nun vor der Frage, wo sie ihrKind aufziehen
wollten,und entschieden sich,trotz besserem Mutterschutz in Bulgarien, gegendie USA und für Deutschland.
Denn erst das Gesamtbild zeigtuns, wo Deutschland wirklich liegt. Die USA kenntkeinen Mutterschutz und
Frauen müssen hier ihre Urlaubszeit nutzen,beziehungsweise unbezahlt sich um das Baby kümmern. Der
Staat leistethier keinerlei Unterstützung. Da in Bulgarien nach dem Mutterschutz für weitere 8 Monate nur
noch 160 Euro Elterngeld geleistet wird, scheint Deutschland nun doch die bessere Wahl zu sein. Denn hier
hilft der Staat in den darauffolgenden 14 Monatenmit ca. 65% des Lohns.
So ermöglichten sie sich alsoden Wunsch, die Welt zu bereisen. Sie entschieden sichein Jahr langmit einem
Wohnmobil durch Europa,Asien und Afrikazu reisen, bevorsie wieder in den Berufsalltag zurückkehren
mussten. Auch schon während ihrer Reisebekamen sie weiterefinanzielle Unterstützung durchdas
Kindergeld, was jedem deutschen Kind ab Geburt zusteht.Die frischgebackene Familienutzte ihre Zeit zu
dritteffektiv für sich und konnten sich somiteinen langersehnten Traum erfüllen.
a )viele Probleme, weswegen sie während der Reise schonwieder arbeiten mussten.
b) keine Probleme, da sieneben Elterngeld auchHilfe in Formvon Kindergeld bekamen.
c) keine Probleme, weil siemit dem Wohnmobil reisten und vielGeld sparen konnten.
a )viele Probleme, weswegen sie während der Reise schonwieder arbeiten mussten.
b) keine Probleme, da sieneben Elterngeld auchHilfe in Formvon Kindergeld bekamen.
c) keine Probleme, weil siemit dem Wohnmobil reisten und vielGeld sparen konnten.
Doktor Google
Das Wartezimmer beim Arzt ist voll mit Menschen, Bakterien und verbrauchter Luft.
Bevor sich ein Kranker zusätzliche Viren ins Gesichthusten lässt, bleibter manchmal
lieberzu Hause und sucht Rat beim Doktor im Netz. Der ist zwar meist virtuell, antwortet
nur in wenigen Portalen auf konkrete Fragen, und Garantie übernimmter sowieso keine.
Von den Deutschen suchen 38 Prozent bei Gesundheitsfragen Rat im Netz und klicken
Gesundheitsportale an, fand man kürzlich heraus. Innerhalb der Europäischen Union war das
Interesse nur in Schweden, Norwegen und in Finnland noch größer. Laut einer Studie gehört zu den
meistgesuchten Krankheiten Diabetes, woran so viele Europäer leiden. Ebenfalls oft gesucht: Leiden,
über die viele nicht gerne sprechen, auch nicht mit dem Arzt.
Je mehr das Krankheiten-Googeln zum Volkssport wird, desto stärker stellt sich für Politiker und
Mediziner die Frage nach der Qualität des Angebots. Kann sein, dass dort Hilfe wartet. Kann aber
auch sein, dass die Beschwerden sich nach der Lektüre schlimmer anfühlen als vorher.
Denn die Qualität ist in vielen Fällen richtig schlecht: Es gibt häufig lückenhafte Informationen und
Widersprüche. Manchmal dienen die Texte und Bilder vor allem dazu, für ein Medikament oder eine
Heilmethode zu werben. Wer sich stundenlang durch die Ergebnislisten klickt, landet auf Seiten von
Krankenkassen, Vereinen, Pharmaunternehmen, Verlagen, Medizinern, Hobbyratgebern.
Die organisierte Ärzteschaft ist keineswegs grundsätzlich dagegen, wenn sich Patienten im Netz
schlau machen. „Die Frage ist nur, wann sie es tun und wo sie suchen“, sagt Claudia Beckervom
Institut
„Medizinisches Zentrum für therapeutische Qualität“. Dort hält man es für
falsch,Krankheitssymptome, die man bei sich entdeckthat, per Suchmaschine selbst zu
diagnostizieren. „Wenn Patienten richtigeund gute Informationen haben,vereinfacht das vieles.“Ziel
ist dabeinicht das Verständnis fachlicher Details.
„Aber Patienten können Ärzte später informiert fragen – und genau darum geht es."
Wer Informationen unkritisch aufnimmt, für den bringt das Netz Gefahren statt Orientierung mit
sich: Nicht wenige Versprechen auf Heilung sind Betrug. Auch Internetseiten und -foren, die
Patienten über Selbsthilfe informieren, sollten mit Vorsicht gelesen werden. „Es ist natürlich
vorteilhaft, wenn Ratsuchende anonym von den Erfahrungen ebenfalls Betroffener profitieren
können. Andererseits wissen sie nie, mit wem sie sich da gerade über hochsensible Dinge
unterhalten."
Eine gewisse Gefahr bestehe vor allem dann, wenn in Foren persönliche Daten wie Mail-Adressen,
Telefonnummern oder Krankengeschichten abgefragt würden: „Immer wieder kommt es in
Patientenforen vor, dass das Gespräch mit anderen Kranken insgeheim von Dritten benutzt wird:
„Oft wird man danach pausenlos mit unerwünschter Werbung der Gesundheits-Industrie
bombardiert.“