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Übersicht: Passiv

1. generelle Informationen
(1) Passivtransformation:
Im Passivsatz ist die _____________ wichtig, nicht die handelnde Person.
z.B. Aktiv: Der Autor schreibt ein Buch → Subjekt und handelnde Person sind
identisch.

Passiv: _____________________ → ____________________________________

Bei der Passivtransformation wird das Akkusativobjekt des Aktivsatzes zum Subjekt
des Passivsatzes. Das Subjekt (Agens) des Aktivsatzes wird zum Präpositionalobjekt
(Agens) des Passivsatzes. Alle übrigen Satzglieder werden unverändert im Passivsatz
übernommen. Das Subjekt man entfällt im Passivsatz.

(2) handelnde Person in Passivsätzen:


Häufig werden in Passivsätzen die handelnden Personen nicht erwähnt.
→ z.B. Amerika ist 1492 von Kolumbus entdeckt worden.

In einem Passivsatz ist die Nennung der handelnden Person grammatikalisch nicht
notwendig. Daher verwendet man das Passiv vor allem dann,
1. wenn die handelnde Person unbekannt ist.
2. wenn man die handelnde Person nicht nennen will.
3. wenn die handelnde Person unwichtig/ egal ist.

(3) 2 Typen des Passivs:


Passivformen können in 2 Typen unterteilt werden: Es gibt das
1. ___________________________ und das
2. ___________________________
Sie unterscheiden sich in ihrer Form, Bedeutung und Verwendung

z.B. Das Fahrrad wird abgeschlossen. (__________________)


Das Fahrrad ist abgeschlossen. (__________________)

2. “werden”-Passiv, bzw. ________________


a. Verwendung
Das Vorgangspassiv wird dem Hilfsverb “werden” und dem _____________ des
Vollverbs gebildet.
Mit dem Vorgangspassiv wird eine Handlung oder ein Vorgang, also eine
dynamische Bewegung, betont. Es gibt eine Antwort auf die Frage: Was passiert?

Beispiel:
Er wird verletzt.
Frage: Was passiert?
Antwort: Er wird verletzt.

b. Formen des “werden” Passivs → _________ + ___________


1. ohne Modalverben:

wird + P II

Präteritum

ist + P II + worden

war + P II + worden

Plusquamperfekt

wird + P II + worden sein

Futur II

2. mit Modalverben:
muss + P II + werden

Präteritum

hat + P II + werden müssen

hatte + P II + werden müssen

Futur I

x (ungebräuchlich) Futur II

c. Weiteres:
1. Einschränkungen bei der Bildung des Vorgangspassivs:
Man kann keinen Passivsatz bilden:
(1) bei reflexiven Verben. → Ich habe mich natürlich gefreut.

(2) bei Verben, die das Perfekt mit sein bilden → Heute Mittag bin ich zum Park

gelaufen.

(3), wenn das Subjekt im Aktivsatz die einzige Ergänzung ist → Ich habe schnell

gefrühstückt.

(4), wenn das Subjekt im entsprechenden Aktivsatz keine handelnde Person

darstellt. → Das Taxi hat 16 Euro gekostet.

(5), wenn die Akkusativergänzung im Aktivsatz ein Körperteil des Subjekts

bezeichnet. → Ich habe mir heute meine Ohren geputzt.

2. Subjektloses und unpersönliches Passiv:


Wenn der Aktivsatz kein Akkusativobjekt hat, dann kann der Passivsatz kein _________

haben → Der Passivsatz ist also _____________.

z.B. Aktiv: Wir arbeiten an einem großen Projekt.


Passiv: An einem großen Projekt wird gearbeitet.

Diese subjektlosen Sätze stehen immer im Singular. Das Vorfeld wird


(1) entweder durch ein Satzglied besetzt
(2) oder durch es als "stellvertretendes" Subjekt

Es wird verwendet, wenn:


1. kein Subjekt vorhanden ist. (es ist stellvertretend für das Subjekt)
Es wird an einem großen Projekt gearbeitet.
2. das Subjekt ein Satz ist (dann erleichtert es im Vorfeld die Lesbarkeit)
Es wird erwartet, dass die Mitarbeiter engagiert sind.
(Dass die Mitarbeiter engagiert sind, wird erwartet. → weniger gut lesbar)

Es als stellvertretendes Subjekt steht nur am Anfang eines Hauptsatzes, nie in


Nebensätzen.
→ z.B. Allen ist bekannt, dass schon lange an diesem Projekt gearbeitet wird.

2. “sein”-Passiv, bzw. __________________


a. Verwendung
Das Zustandspassiv wird mit dem Hilfsverb “sein” und dem Partizip II des Vollverbs
gebildet.
Mit dem Zustandspassiv wird das Ergebnis einer Handlung, also ein bewegungsloser
Zustand, betont. Es gibt Antwort auf die Frage: Wie ist der Zustand?

Beispiel:
Er ist verletzt.
Frage: Wie ist der Zustand?
Antwort: Er ist verletzt.

Das Zustandspassiv beschreibt im Gegensatz zum Vorgangspassiv einen Zustand, der


das Resultat eines abgeschlossenen Vorgangs oder einer abgeschlossenen Handlung
ist. Darum gilt meistens:
Zustandspassiv Vorgangspassiv, bzw. Aktiv

(1) im Präsens (1) im Präteritum/ Perfekt


Die Tür ist geschlossen. Die Tür ist geschlossen worden.
Jemand hat die Tür geschlossen.

(2) im Präteritum (2) im Plusquamperfekt


Die Tür war geschlossen. Die Tür war geschlossen worden.
Jemand hatte die Tür geschlossen.

Das Zustandspassiv gibt es nur bei Verben, die aus das Vorgangspassiv bilden
können.
Nur in Ausnahmefällen wird die handelnde Person erwähnt.
Das Partizip II beim Zustandspassiv hat oft den Charakter eines Adjektivs (geöffnet=
offen; beschädigt= kaputt, usw.)

b. Formen des „sein“-Passivs → _________ + ___________


1. ohne Modalverben:

ist + P II

Präteritum

ist + P II + gewesen

war + P II + gewesen

Plusquamperfekt

wird + P II + gewesen sein

Futur II
2. mit Modalverben:

muss + P II + sein

musste + P II + sein

→ Andere Tempusformen sind ungebräuchlich!

4. Alternativen zum Passiv mit Modalverben:


a. können: Es gibt bestimmte Passiversatzformen für das Passiv mit dem Modalverb
können. Das Passiv mit dem Modalverb können kann man durch alternative
Konstruktionen
(1) mit sein zu + Infinitiv
(2) mit sich lassen
(3) durch ein Adjektiv mit der Endung -bar ersetzen.
Diese Ersatzformen für können werden häufig benutzt.

Passiv (a) Der Arzt heilt die Krankheit.


→ __________________________________
___________________________

(b) Der Hersteller kann die Systeme


noch nicht in großen Mengen
verkaufen.
→ __________________________________
___________________________

Alternativen:

(1) sein zu + Infinitiv (1a) Die Krankheit ist zu heilen.

(1b) _______________________________
___________________________

(1) sich lassen (2a) Die Krankheit lässt sich heilen.


(2b) _______________________________
___________________________

(2) Adjektiv mit der Endung -bar/ (3a) Die Krankheit ist heilbar.
-lich
(3b) _______________________________
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b. andere Modalverben: Die Modalverben müssen, sollen und nicht dürfen können
nur durch sein zu + Infinitiv ersetzt werden. Diese Ersatzformen sind nur in der
Amtssprache gebräuchlich. In der Umgangssprache klingen sie überformell und
teilweise unhöflich.

müssen Passiv mit Modalverb: Die


Verkehrsregeln müssen beachtet
werden.

sein zu + Infinitiv: Die Verkehrsregeln


sind zu beachten.

sollen Passiv mit Modalverb: Die Aufgabe 3


soll zuerst bearbeitet werden.

sein zu + Infinitiv: Die Aufgabe 3 ist


zuerst zu bearbeiten.

nicht dürfen Passiv mit Modalverb: Im Büro darf


nicht geraucht werden.

sein zu + Infinitiv: __________________


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