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Die Ostalgie
Nach der Wiedervereinigung verbreitete sich unter den Ostdeutschen in neues
Gefühl, dass mit dem Identitätsverlust verbunden war.
Im Jahr 1990. zusammen mit der Staat DDR, verschwanden viele Konsumgüter
(beni di consumo) aus der DDR-Produktion. Der Begriff “Ostalgie“ bezeichnet die
Sehnsucht nach bestimmten Lebensformen und Gegenständen (oggetti) der
verschwundenen DDR.
Wörtlich bedeutet Ostalgie „Heimweh nach dem Osten". Das Wort hat aber eine
ambivalente Bedeutung: positiv für die Leute, für die die Zeit der DDR „die gute
alte Zeit" war; negativ, weil sie sind nostalgisch für eine Diktatur.
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Zonenkinder - Hensel
In Literatur, ein Beispiel für die Identitätskrise der Ostberliner ist Zonenkinder
von Jana Hensel.
Jana Hensel ist eine deutsche Autorin und Journalistin. Sie studierte Romanistik
und Neue Deutsche Literatur. Sie lebt als freie Schriftstellerin und Journalistin in
Berlin. Zonenkinder entstand 2002 aus der Notwendigkeit zu erzählen, wie junge
Menschen die Wiedervereinigung erlebt haben.
- Das Buch hatte großen Erfolg, weil in der 1990er Jahre der DDR-Alltag ein sehr
interessantes Thema war.
- Das Buch ist Ausdruck des Bedürfnisses nach Identifikation.
- Jana Hensel hat die Wende in ihre Pubertät erlebt und sie sucht nach ihre
Vergangenheit, um sich historisch zu positionieren und später einen bewussten
Standpunkt (punto di riferimento) für die Zukunft finden.
- Jana Hensel war 13 Jahre alt, als die Mauer 1989 fiel. Damals lebte sie in Leipzig
und hatte an
den Montagsdemonstrationen teilgenommen.
- Die Wende bedeutete für sie und ihre Generation das Ende der Kindheit. Eine
Welt war fast über Nacht ganz anders geworden.
- Jana Hensel ist Protagonistin und Beobachterin, der kulturelle Schock, den
Millionen Leute erlebt haben.
Die Zonenkinder waren damals noch zu jung, um die politische Situation zu
verstehen, aber auch zu alt, um das neue System bedingungslos
(incondizionatamente) anzunehmen.
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figure femminili - die weibliche figur
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guerra - der krieg
Der Krieg ist ein brisantes Thema in der deutschen Literatur. In allen
Dichtungsarten kommt hervor, in der Epik, in der Dramatik, in der Dichtung und
in den historischen Romanen.
- Hesse stellte sich gegen den wann nationalistische Besessenheit. Er appellierte
an Humanität und verfügt. Hesse gehörte zu den deutschen Dichtungen, die sich
von Anfang an mit aller Entschiedenheit für der Frieden einsetzten.
- Kästner hat seine pazifistische Haltung sein Leben lang beibehalten.
- Sowohl für Borchert als auch für Böhl war der Zweite Weltkrieg das
Schlüsselerlebnis ihre Existenz. Beide haben sich nach dem Zweite-Weltkrieg
vorwiegend der Aufarbeitung dieser Problematik gewidmet.
- Bei Borchert ist das Schicksal des Unterdrückten ein beliebtes Thema, sowie die
Absage an den Krieg und die Völkerfeindschaft (Gewalt zwischen verschiedenen
Volker).
La guerra è un argomento esplosivo nella letteratura tedesca. Emerge in tutti i tipi di poesia, nell'epica, nel
dramma, nella poesia e nei romanzi storici.
- Hesse si oppose all'ossessione nazionalista quando. Ha fatto appello all'umanità e ha decretato. L'Assia
apparteneva al gruppo di poeti tedeschi che, fin dall'inizio, si batterono con tutta determinazione per la pace.
- Kästner ha mantenuto il suo atteggiamento pacifista per tutta la vita.
- Sia per Borchert che per Bohl, la seconda guerra mondiale è stata il momento chiave della loro esistenza.
Dopo la seconda guerra mondiale, entrambi si dedicarono principalmente ad affrontare questo problema.
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Bücherverbrennung - Brecht
Wahrend die Bücherverbrennung waren die verbotenen Bücher von den Nazis
gebrannt.
In das erste Teil das lyrische Ich ist ein Zuschauer, die die Situation beschreibt. Er
sieht die deutsche Leute als Ochsen, das heißt Menschen, die gehorchen
(obbediscono) ohne nachzudenken.
Dann das lyrische Ich wird ein Exil Dichter, mit wem Brecht identifiziert. Der
Dichter ist verärgert, weil seinen Werken nicht gebrannt waren. Es bedeutet, dass
der Dichter für das Regime kein Gegner ist. Der Dichter will, dass seine Bücher
verbrannt werden für zwei Gründen:
1) seine Absage gegen das Regime
2) er will nicht als Verbündeten der Regime gesehen werden
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Die drei dunklen Könige - Borchert
- Es ist eine Kurzgeschichte in drei Akte. Am Anfang gibt es die Darstellung der
existentiellen Not (angoscia). Die Nacht ist ohne Sterne und ohne Mond, es ist
kalt. In der Mitte werden die drei dunklen Könige beschrieben. Am Ende gibt es
die Wirkung (effetti) dieser Erscheinung (apparizione) auf die Familie und die
Erinnerung an den Weihnachtsabend.
- Es ist eine moderne Weihnachtsgeschichte, die aber alle Zeichen (segni) von
Freude und Rettung verloren hat. Die dunkle Nacht symbolisiert eine Welt ohne
Hoffnung.
- In dieser Kurzgeschichte sind alle Personen ohne Namen, ohne Adresse, ohne
Beruf.
- Am Anfang gibt es nur Zerstörung, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, aber
der Mann findet in der Dunkelheit einen Weg und er kommt nach Hause zurück.
Das ist der Anfang der Wende.
- Der Mann bricht (rompe) das Holz, das er gefunden hat. Dieses Brechen kann
einen Kampf symbolisieren: auch wenn der Mann nur gegen das Holz kämpft,
wurde diesen Kampf zum Ventil, weil er keinen anderen Verantwortlichen für
seine Verzweiflung hat.
- Die Frau kämpft nicht, sie will niemanden schlagen, sie will nur ihren Sohn
bewahren. Wahrend der Mann ein Pessimist ist, ist die Frau das Symbol für
Lebenswille
- Die drei Soldaten sind Heimkehrer, die großen Problemen wegen des Krieges
haben. Einer hat keine Hände, der zweite hat Schwellung in den Füßen und der
dritte hat eine Nervenkrankheit. Sie symbolisieren die Tragödie des Krieges.
Auch die drei sind arm, aber sie schenken ihre Habe: sie schenken dem Mann
Tabak, dem Kind einen Esel aus Holz und der Frau zwei Bonbons.
- Der Esel ist das wichtigste Geschenk, weil der Mann es sieben Monate lang
geschnitzt hat.
- Die drei Soldaten werden vom Kind abgelehnt (das Kind schreit kräftig). Sie
akzeptieren diese Ablehnung und gehen schnell weg.
- Das Kind symbolisiert die neuen Menschen, der mit dieser Welt von Krieg
nichts mehr zu tun haben wollen.
- Am Ende gewinnt der Lebenswille über eine Situation, die am Anfang
hoffnungslos war.
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rapporto intellettuali e potere - geistig machtverhältnis
Bücherverbrennung - Brecht
In der deutschen Literatur ist das Thema Propaganda in Brechts Gedicht
Bücherverbrennung anwesend. Wahrend die Bücherverbrennung waren die
verbotenen Bücher von den Nazis gebrannt.
In das erste Teil das lyrische Ich ist ein Zuschauer, die die Situation beschreibt. Er
sieht die deutsche Leute als Ochsen, das heißt Menschen, die gehorchen
(obbediscono) ohne nachzudenken.
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Dann das lyrische Ich wird ein Exil Dichter, mit wem Brecht identifiziert. Der
Dichter ist verärgert, weil seinen Werken nicht gebrannt waren. Es bedeutet, dass
der Dichter für das Regime kein Gegner ist. Der Dichter will, dass seine Bücher
verbrannt werden für zwei Gründen:
1) seine Absage gegen das Regime
2) er will nicht als Verbündeten der Regime gesehen werden
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progresso - der fortschritt
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informazione, comunicazione e propaganda
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(scopo) ist der Entlarvung (smascheramento) journalistischer Praktiken, die
wenig von der Wahrheit erzählen.
- Gleichzeitig werden ihre Eigenschaften negativ durch die Zeitung
wiedergegeben (riprodotte).
- Der Verlust der Ehre und die Gewalt der Presse stehen im Mittelpunkt der
Handlung. Die Artikeln müssen sensationell erscheinen und um dieses Ziel zu
verfolgen, verfälscht der Zeitung viele Informationen (viele sind die Parallelen
mit der Bild-Zeitung).
- Die Dargestellte Tatsachen (fatti) sind sehr aktuell. Die Praktiken der
Boulevardpresse (stampa scandalistica) haben sich nicht verändert. Böll wollte
durch diese Geschichte lehren, misstrauisch zu sein.
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natura - die natur
Die Natur ist eines der beliebtesten Motive der Romantiker, aber jeder Dichter
hat seine individuelle Auffassung. Eines haben sie gemeinsam: Sie beschreiben
am liebsten Nachtlandschaften.
Die Realisten beschreiben mit Vorliebe Tages Landschaften. Im vollen
Sonnenlicht beschreiben sie die beliebten Regionen ihre Heimat, wie Fontane.
In der Naturalismus fahlen die Naturschilderung fast ganz, da die Autoren dieser
Bewegung sich mit dem Leben in den Industrie beschäftigen.
- Das Wasser spielt eine symbolische Rolle: es bedeutet Tod und Wiedergeburt
(rinascita), Schmerz und Erlösung (redenzione). Siddhartha lernt vom Fluss
(fiume) alle Geheimnisse des Lebens. Der Fluss hat die magische
Kraft,Todeswunsch des Protagonisten in Selbstbewusstsein (fiducia in se stessi)
zu verwandeln (trasformare).
- Der Name des Protagonisten Siddhartha bedeutet „Der sein Ziel erreicht hat".
- Nachdem er alle möglichen Erfahrungen im Leben gemacht hat, wird er dieser
Lebensführung überdrüssig (si annoia di questa condotta di vita) und er will seine
sinnlose Existenz beenden.
- Aber wenn er in der Nähe des Flusses ist, wird sein Todeswunsch zu
Selbstbewusstsein.
- An einem Punkt stehen drei Figuren: Siddhartha, der Fluss und der Tod.
Aber es gibt auch ein neues Element: es geht um (si tratta) einen Klang (suono)
aus der Vergangenheit, ein heiliges Wort, Schlüsselwort (parola di chiusura) aller
brahmanischen Gebete (preghiere brahmine), das Om, welches Vollkommenheit
(perfezione) bedeutet.
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- Durch diesen heiligen Klang erkennt Siddhartha die Unzerstörbarkeit
(indistruttibilità) des Lebens und die Anwesenheit (esistenza) des Göttlichen.
- Siddhartha sinkt (affonda) er in einen tiefen, stundenlangen, traumlosen Schlaf
und er erwacht als neuer Mensch
- Am Fluss erkennt Siddhartha, dass alle Aspekte des Lebens, die Leiden wie die
Freuden, ein Ganzes bilden (costituiscono) und deshalb Ausdruck (espressione)
einer Harmonie sind, die wie das Wasser des Flusses fließt und doch
unveränderlich (immutata) bleibt.
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memoria - die erinnerung
Die Ostalgie
Nach der Wiedervereinigung verbreitete sich unter den Ostdeutschen in neues
Gefühl, dass mit dem Identitätsverlust verbunden war.
Im Jahr 1990. zusammen mit der Staat DDR, verschwanden viele Konsumgüter
(beni di consumo) aus der DDR-Produktion. Der Begriff “Ostalgie“ bezeichnet die
Sehnsucht nach bestimmten Lebensformen und Gegenständen (oggetti) der
verschwundenen DDR.
Wörtlich bedeutet Ostalgie „Heimweh nach dem Osten". Das Wort hat aber eine
ambivalente Bedeutung: positiv für die Leute, für die die Zeit der DDR „die gute
alte Zeit" war; negativ, weil sie sind nostalgisch für eine Diktatur.
Zonenkinder - Hensel
Das Thema Erinnerung spielt in Jana Hensels Zonenkinder eine große Rolle. Das
sind die Erinnerungen an seine Jugend in der DDR.
Jana Hensel ist eine deutsche Autorin und Journalistin. Sie studierte Romanistik
und Neue Deutsche Literatur. Sie lebt als freie Schriftstellerin und Journalistin in
Berlin. Zonenkinder entstand 2002 aus der Notwendigkeit zu erzählen, wie junge
Menschen die Wiedervereinigung erlebt haben.
- Das Buch hatte großen Erfolg, weil in der 1990er Jahre der DDR-Alltag ein sehr
interessantes Thema war.
- Das Buch ist Ausdruck des Bedürfnisses nach Identifikation.
- Jana Hensel hat die Wende in ihre Pubertät erlebt und sie sucht nach ihre
Vergangenheit, um sich historisch zu positionieren und später einen bewussten
Standpunkt (punto di riferimento) für die Zukunft finden.
- Jana Hensel war 13 Jahre alt, als die Mauer 1989 fiel. Damals lebte sie in Leipzig
und hatte an
den Montagsdemonstrationen teilgenommen.
- Die Wende bedeutete für sie und ihre Generation das Ende der Kindheit. Eine
Welt war fast über Nacht ganz anders geworden.
- Jana Hensel ist Protagonistin und Beobachterin, der kulturelle Schock, den
Millionen Leute erlebt haben.
Die Zonenkinder waren damals noch zu jung, um die politische Situation zu
verstehen, aber auch zu alt, um das neue System bedingungslos
(incondizionatamente) anzunehmen.
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Seine Eltern sprachen Deutsch miteinander, wenn sie nicht verstanden werden
wollten. Die Familie zieht nach Manchester um, aber der Vater stirbt und
nachdem ziehen sie nach Wien, wo Elias die deutsche Sprache lernen muss. Der
Unterricht mit der Mutter war ein Albtraum für Canetti, aber am ende wählt er
Deutsch als muttersprache. Nach Hitlers Machtübernahme emigrierte Canetti
nach London. Er erhielt den Nobelpreis für Literatur.
Die Gerettete Zunge ist die erste Band der Autobiografie von Canetti und erzählt
von seiner Jugend.
- Canettis Leben beginnt mit einer Drohung. Er würde seine Zunge verlieren,
wenn er die liebesBeziehung zwischen seinem Kindermädchen und einem
jungen Mann verraten wurde.
- Aus Angst hat das Kind zehn Jahre lang geschwiegen. Nach hat er versucht eine
neue Sprache zu finden, um seine Erfahrungen auszudrücken.
- Er wählt Deutsch als seine Muttersprache (er wollte seiner Mutter klar machen,
dass er fähig war // Er wollte deutlich machen, dass Deutsch nicht nur die Sprache
der Nazis war)
- Die Beziehung zwischen Canetti und seiner Mutter ist sehre kompliziert. Die
Mutter hatte eine dominierende Rolle und nach dem Tod ihres Mannes hatte sie
in ihrem Sohn einen möglichen Gesprächspartner gefunden.
Sie war sehr streng mit ihm, besonders wenn er Schwierigkeiten hatte, Deutsch
zu lernen.
- Diese Beziehung könnte an die beziehung zwischen Kafka und seiner Familie
erinnern. Aber Kafkas Mutter hält ihren Sohn für einen Versager. Canettis Mutter
hingegen nennt ihn einen Idioten, aber nur um ihn anzuspornen.
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lavoro e lavoratori - arbeit und arbeiter
Sein Meisterwerk ist das Sozialdrama Die Weber. (1892) Die erste Aufführung
verursachte einen Skandal. Thema des Dramas war der Weberaufstand 1844. In
der Zeit gab es in Deutschland wenige Fabrikarbeiter. Viele arbeiteten zu Hause.
Sie bekamen die Wolle von den Großhändlern, webten zu Hause, waren aber sehr
schlecht bezahlt. Die Unternehmer verdienten dagegen viel mehr. Die Weber
erklärt, dass sie sogar keine Kartoffeln mehr kaufen konnten. Die Unternehmen
sagten ihnen, dass sie Gras essen konnten. Also organisierten die Weber einen
Aufstand. Der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen.
Hauptmanns Drama bestehen aus fünf Akten, die fünf Bilder sind. Jede Szene
befindet sich an einem neuen Ort. Es gibt keine klassischen Einheiten und keinen
klassischen Held.
Die Hauptfigur ist die anonyme Masse von Weber, die gegen den Kapitalismus
rebelliert. Das Drama hatte eine Fassung in Dialekt und eine im Deutschen.
Im vierten Akt zerstören die Weber das Haus des Fabrikanten Dreißiger. Eine
wichtige Figur ist Pfeifer, der Expedient der Dreißiger, der die Weber ausgebeutet
hat. Er ist von Dreißiger abhängig und wird von ihm als eine Last betrachtet. Die
Weber werden als schüchtern, mager, und krank beschrieben. Sie sind eine
formlose Masse, die keinen bestimmten Plan hat.
Es gibt Meinungs Kontraste zwischen alten und jungen Weber. Die Alten wollen
treu arbeiten, die jungen wollen die Revolution. Am Ende wird die Revolte von der
Polizei niedergeschlagen. Im Drama hat jede Person ihre Sprechweise: Dreißiger
spricht korrektes Deutsch, Pfeifer eine Mischung von Deutsch und Dialekt, die
Weber sprechen Dialekt mit vielen Fehlern. Durch die Sprechweise
charakterisiert Hauptmann die Personen seines Drama
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scoperta dell’inconscio e crisi dell’io - entdeckung des unbewussten
Kafka
Ab 1910 schrieb Kafka Tagebücher, in denen sein täglicher Kampf ums Leben
deutlich wird. Die Welt war ihm ein Graus: Der Einzelne hatte nicht die Kraft,
Kontakt zu einer tröstenden Instanz zu finden, nicht einmal zu seinen engsten
Gefährten. Kafka war ein Mensch ohne wirkliche Heimat. Er war von Kierkegaard
beeinflusst: Existenz als Möglichkeit. Dies führt zu Angst, denn der Mensch ist
sich bewusst, dass alles möglich ist. Die einzige Möglichkeit, die Existenzangst zu
überwinden, ist der christliche Glaube oder der Selbstmord. Kafka war nicht
fähig, in der Realität zu leben. Es ist kein Zufall, dass fast alle seine Figuren wie
groteske Marionetten erscheinen, die sich in einem leeren, nackten Raum
bewegen.
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Sein Vater hat ihn durch seine Macht und Autorität zu einer Denkweise
gezwungen, und er fühlt sich wie ein Parasiten.
Kafka ist daher unfähig zu leben und hält diese Realität für absurd.
Die Verwandlung
Kafkas Werke sind von absurden Lebensereignissen charakterisiert, wie zum
Beispiel die Verwandlung.
Der Protagonist entdeckt eines Morgens, dass er ein Ungeziefer geworden ist.
Der Text beginnt wie alle Werke Kafkas mit einem lapidaren Satz, der die absurde
und monströse Tatsache beschreibt.
Während der Verfassung des Werks schrieb Kafka an seinen Freund, dass er
Selbstmord zucken wollte. Fühlte er sich isoliert und allein in seinem Zimmer.
Wegen seines Vaters hielt er sich selbst für ein Ungeziefer. In der Verwandlung
gibt es viele autobiografischen Bezüge: das schwierige Verhältnis zum Vater, der
hessische Beruf, die Einsamkeit und die Ähnlichkeiten mit Kafkas Haus in Prag.
Auch der Name der Hauptfigur ähnelt dem Namen des Autors. Der Protagonist
gehört zu einer kleinbürgerlichen Familie und sein Leben ist
unbedeutend/sinnlos. Er hasst seinen Job und will ihn aufgeben. Nachdem sein
Vater Bankrott machte, muss seine Familie Gregor finanziell unterstützen.
Dennoch fühlte er sich al Ungeziefer in seiner Familie. Sein Status als Parasit
hängt davon ab, dass Gregor seine Familie ihre Lebenskraft genommen hat, aber
er ist gleichzeitig nicht selbständig.
Das zentrale Thema des Textes ist die Konfrontation des Gewöhnlichen mit dem
Ungewöhnlichen.
Die Geschichte ist schrecklich und grotesk. Samsa ist sowohl ein Mensch als auch
ein Sohn.
Die Familienmitglieder betrachten ihn als Bruder und Sohn und fühlen sich für
ihn verantwortlich.
Am Ende der Geschichte wollen sie jedoch die Vernichtung dieses schrecklichen
Wesens.
Trotz seiner Verwandlung bleibt das menschliche Bewusstsein intakt. Samsa
kann die menschliche Sprache und die Ereignisse verstehen. Es scheint, dass kein
Unterschied zwischen Mensch und Tier gebt. Samsas Zimmer ist wie Gefängnis
beschrieben. Gregor möchte mit Anderen und mit seiner Familie
kommunizieren. Er kann mit großer Schwierigkeit die Tür öffnen und das
Gewöhnliche betreten. Weil er gegen das Gewöhnliche ist, lehnt ihn seine Familie
ab. Der Vater ist Gregors Gegenfigur,
er verkörpert das Gewöhnliche, die das Ungewöhnliche zerstören will.
Gregor verstehte, dass seine Existenz zwischen menschlichem und tierischem
Leben nicht möglich ist, und lässt sich sterben. Die Geschichte endet mit dem
Triumph der Vitalität.
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Der Vater findet eine Arbeit als Bankdiener, die Schwester die Mutter arbeiten in
einem Geschäft.
Das Unglück des Sohnes entspricht dem Glück der Familie.
Die Schwester wird zu einem schönen Mädchen, das die Normalität verkörpert
im Gegensatz zum Ungewöhnlichen ihres Bruders.
Im Text stellt sich ein Gegensatz zwischen der Familie, die keine Sorgen haT und
Samsas unruhigen Leben.
Viele Ereignisse finden am frühen Morgen statt, weil man in dieser Zeit völlig
bewusst ist.
Der Prozess
Die Handlung des Werks ist unfassbar. Es ist ein Prozess von einem unbekannten
Gericht. In diesem Werk versucht Joseph K, den Grund für den Prozess zu
verstehen und seine Unschuld zu demonstrieren. Im Dom trifft er einen Mann,
der ihm die Parabel (Vor dem Gesetz) erzählt.
Ein Mann vom Lande versucht, in das Gesetz einzutreten. Der Eintritt ist aber
nicht möglich, also wartet er sein ganzes Leben bis ihm der Türhüter sagt, dass
der Eintritt nur für ihn war. Der „Mann vom Lande“ ist ein ruhiger Mensch, der
auf keine Schwierigkeit stoßen will. Der Türhüter sagt ihm, das der Eintritt
unmöglich ist und er akzeptiert das geduldig. Der Türhüter ist nicht böse, er
bietet dem Mann vom Lande einen Stuhl.
Der Mann Vom Lande ist wie gelähmt bei der ersten Schwierigkeit auf der Suche
nach der absoluten Instanz, vielleicht der Wahrheit. Er vergisst die anderen
Hindernisse, die andern Türhüter, und der erste scheint ihm das einzige
Hindernis.
Er vergisst sogar sein Leben auf dem Lande. Hier haben wir eine typische
Situation von Kafka. Er gibt kein Verbot, trotzdem wartet der Mann das ganze
Leben am Eingang.
Das Paradoxe ist, dass die Tür immer offen ist und der Mann vom Lande nicht
eintritt. Er wartet vor dem Gesetzt, statt auf sein Land zurück zu gehen. Der Leser
versteht nicht ganz, was das Gesetzt ist. Es kann es als Wahrheit, Sinn des Lebens
oder als Gott interpretieren.
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realtà e apparenza - wirklischkeit und aussehen
Wenn man Hoffmanns Werke liest, findet man sich oft zwischen Realität und
Fantasie, ohne im Text genaue Anhaltspunkte zu finden, die in die eine oder
andere Richtung weisen.
Die Grenze zwischen Schlaf und Wachzustand ist noch fließend. Hoffmanns
Figuren sind Objekte des Unbewussten, des Traums, des Wahnsinns und treten
damit in eine fantastische Welt ein (nicht nur nach dem Einschlafen, sondern
auch in Situationen von Angst, Liebe oder Hass).
In Hoffmanns Sandmann verfällt die Hauptfigur Nathanael in einen Zustand
(stato), in dem er sich selbst ganz bei verruckt erscheint. Der Traum hier kann mit
der Psyche und dem Wahnsinn in Verbindung gebracht werden. Hoffmann nutzt
den Traum in seinen Werken, um die Abgründe (abisso) der menschlichen Seele,
die tiefsten Gedanken, Motivationen und Emotionen seiner Figuren zu erreichen.
Zum Beispiel, wird Nathanaels Angst vor dem Sandmann durch die Tatsache
ausgelöst, dass Nathanael wirklichen und unwirklichen Ereignissen mischt, als er
entdeckt, wer der Sandmann wirklich ist.
Er weiß, dass Coppelius den Sandmann verkörpert, und lässt sich seine Angst
konkretisieren und an eine Person binden.
Seine Psyche reagiert und das Unbewusste beeinflusst sein Verhalten.
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tempo - die zeit
Da die Zeit in unserem Leben und in Literatur eine wichtige Rolle spielt.
Zum Beispiel die tickende Uhr als Bild für die ablaufende Lebenszeit, die
Langsamkeit bestimmter Abläufe als Ausdruck für die Langweile. All dies hat mit
der Zeit zu tun. Und es hat mit dem Leben auch zu tun, weil Leben eine
bestimmte Zeitspanne bis zum Tod ist.
Da Literatur sich gerade mit den großen Themen des Lebens befasst, bieten sich
Allegorien zur Zeit besonders an, Z,B. Allegorie für die Lebenszeit, die zu Ende
geht; das Pendel der Uhr für die Zeit, die ungenutzt bleibt, der Wechsel (cambio)
der Jahreszeiten (stagioni) als Symbol für das Fortschreiten der Zeit.
Viele Literaten und Autoren sind Meister bei der Verwendung von Bildern. Im
Roman Der Zauberberg behandelt Thomas Mann das Wesen der Zeit.
In der Geschichte, Hans Castorp einen dreiwöchigen Besuch im Sanatorium
machen will, um seinem Vetter zu sehen. Aber er bleibt 7 jahre dort.
Die langsam vergehende Zeit spielt eine grosse Rolle.
Die unwirkliche und zeitlose Atmosphäre der Bergwelt hat ihre Wirkung auf die
dort lebenden Patienten. Sie entfernen von der Zeiteinteilung.
Die beiden Vetter Hans Castorp und Joachim Ziemßen verbringen Tage und
Wochen in endlosen Liegekuren, die sich immer wiederholen, mit dem
Fieberthermometer im Mund, und philosophieren über das Phänomen „Zeit“.
Hans Castorp verlässt das Sanatorium, als der Brief eintrifft, in dem er
aufgefordert wird, in den Krieg zu ziehen; nach 7 Jahren in einer fernen Welt tritt
er brutal wieder in eine Gesellschaft ein, die Zeit damit verbringt, Kriege zu
führen.
Die Zeit wie Lethe => Je weiter wir uns vom Gewohnten entfernen, desto mehr
verliert er die Erinnerung / es ist weniger die körperliche Distanz als vielmehr die
geistige Distanz und die Zeit das gibt es nicht mehr mit vertrauten dingen
verbringen.
Die Zeit wie Lethe => quanto più ci allontaniamo da ciò che è familiare, tanto ne perdeva memoria / non è
tanto la distanza fisica quanto il distacco mentale e il tempo che non si passa più con le cose familiari.
Zonenkinder - Hensel
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sogno - der traum
Wenn man Hoffmanns Werke liest, findet man sich oft zwischen Realität und
Fantasie, ohne im Text genaue Anhaltspunkte zu finden, die in die eine oder
andere Richtung weisen.
Die Grenze zwischen Schlaf und Wachzustand ist noch fließend. Hoffmanns
Figuren sind Objekte des Unbewussten, des Traums, des Wahnsinns und treten
damit in eine fantastische Welt ein (nicht nur nach dem Einschlafen, sondern
auch in Situationen von Angst, Liebe oder Hass).
In Hoffmanns Sandmann verfällt die Hauptfigur Nathanael in einen Zustand
(stato), in dem er sich selbst ganz bei verruckt erscheint. Der Traum hier kann mit
der Psyche und dem Wahnsinn in Verbindung gebracht werden. Hoffmann nutzt
den Traum in seinen Werken, um die Abgründe (abisso) der menschlichen Seele,
die tiefsten Gedanken, Motivationen und Emotionen seiner Figuren zu erreichen.
Zum Beispiel, wird Nathanaels Angst vor dem Sandmann durch die Tatsache
ausgelöst, dass Nathanael wirklichen und unwirklichen Ereignissen mischt, als er
entdeckt, wer der Sandmann wirklich ist.
Er weiß, dass Coppelius den Sandmann verkörpert, und lässt sich seine Angst
konkretisieren und an eine Person binden.
Seine Psyche reagiert und das Unbewusste beeinflusst sein Verhalten.
Hoffmann (foglio)
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bellezza - die schonheit
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follia - der wahnsinn
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alienazione - die entfremdung
Entfremdung - Bachmann
LEBEN
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kommt in Österreich eine neue Literatur auf.
Es wurde die Wiener Gruppe gegründet. Bachmann ist Teil dieser
avantgardistischen Gruppe von Literaten.
Ingeborg Bachmann wurde in Klagenfurt geboren. Sie studierte zuerst
Philosophie und Jura, dann auch Germanistik und Psychologie. Sie war
Radio-Redakteurin. Sie lebte in Italien und hatte viele Reise unternommen. Sie
schrieb Lyrik. In ihrer Lyrik sagt Bachmann, dass die traditionelle Sprache zum
Stillstand gekommen ist. Sie schrieb auch Erzahlungen.
THEMEN
Sie bezeichnet sich als denkende Dichterin. Es geht bei ihr um einen großen
Grundkonflikt zwischen Existenz und Geschichte, das Werden aller Dinge, den
Krieg und dessen tragische Folgen und die Schwierigkeit wahrer menschlicher
Beziehung.
Der Mensch ist das Resultat von Einsamkeit und Sinnlosigkeit. Die Themen sind
Heimat, die Erinnerung an die Städte im Leben Bachmanns, das Werden der Zeit
und Flüchtigkeit (tutto svanisce) und Vergänglichkeit des Lebens.
FOCUS ENTFREMDUNG
In diesem Gedicht ist das lyrische Ich ein gewöhnlicher Mensch. Er hat keine
Bindung an seine Umwelt. In die Natur kann keinen Trost finden. Der Mensch
kann in den Bäumen keinen Baum sehen, in den Äste keine Blätter. Die Früchte
sind süß, aber machen nicht satt(=non saziano). Sie ist ruhelos/ kann keine Ruhe
finden. Im ersten Teil ist das wichtigste Worte Liebe, aber es gibt keine Liebe. Das
lyrische Ich ist dieses Lebens ohne Liebe müde .
Die Verhältnis zu anderen Menschen ist schwierig, und es gibt keine Liebe in
diesem Verhältnis. Die Autorin bleibt so einsam und sie hat keine Lust (=voglia)
andere Leute treffen. Sie sagt: ‘’Soll ich mich aufmachen?’’
Sie kann keinen Ausweg finden aus der Isolation, der Entfremdung von Natur
und Mensch. Auch die Alltagssprache hat hier eine symbolische und
metaphorische Bedeutung.
Im Gedicht findet man Wortwiederholungen. Es hat kein Reimschema und die
Zeilenlänge ist unregelmäßig. Es gibt zweimal die Frage ,,Was soll nur werden’’
und es bedeutet das Gefühl der Entfremdung des Menschen von Gegenwart und
Zukunft.
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