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TEDESCO

il crollo delle certezze - das ende der welt von gestern

Der Erste Weltkrieg


Der Erste Weltkrieg zerstörte die Welt von gestern nicht nur, weil er ein nie
gekanntes Ausmaß (proporzioni) erreicht hatte, sondern auch, weil er dank der
neuen Technik unmenschlich geworden war und die Welt der Zivilisation und der
Ideen zerstört hatte.
Existentielle Unsicherheit und Misstrauen in die Wissenschaft sind
charakteristisch für diesen historischen Moment.
Diese neue Zivilisation der brachte neue Phänomene wie Entfremdung,
Automatisierung des Lebens, Beziehungslosigkeit, Vereinsamung und
Außenseitertum, Mechanisierung aller Lebensbereiche und Umweltzerstörung
mit sich. Das führte oft zu Identitätsproblemen, Vater-Sohn-Konflikten und
allgemeiner Verzweiflung.
Das Bewusstsein der Gefahren dieses Mechanisierung des Lebens charakterisiert
den deutschen Expressionismus.
Ganz im Gegenteil begeisterten sich die italienischen Futuristen für das Neue,
die Geschwindigkeit, die Dynamik, die Bewegung, die Technik und die Maschine.

Der Fall der Berliner Mauer


Als Erich Honecker, Staatschef der DDR, trat 1980 zurück, die neue
DDR-Regierung eliminiert das Reiseverbot für DDR-Bürger.
Tausende Ostberliner gingen zu den Grenzübergängen der Stadt: Verschiedene
Grenzübergänge wurden später geöffnet. Die Berliner Mauer war 1989 offiziell
zerstört. Die DDR-Bürger hatten die Öffnung mit friedlichen Mitteln erreicht.

Die Ostalgie
Nach der Wiedervereinigung verbreitete sich unter den Ostdeutschen in neues
Gefühl, dass mit dem Identitätsverlust verbunden war.
Im Jahr 1990. zusammen mit der Staat DDR, verschwanden viele Konsumgüter
(beni di consumo) aus der DDR-Produktion. Der Begriff “Ostalgie“ bezeichnet die
Sehnsucht nach bestimmten Lebensformen und Gegenständen (oggetti) der
verschwundenen DDR.
Wörtlich bedeutet Ostalgie „Heimweh nach dem Osten". Das Wort hat aber eine
ambivalente Bedeutung: positiv für die Leute, für die die Zeit der DDR „die gute
alte Zeit" war; negativ, weil sie sind nostalgisch für eine Diktatur.

1
Zonenkinder - Hensel
In Literatur, ein Beispiel für die Identitätskrise der Ostberliner ist Zonenkinder
von Jana Hensel.
Jana Hensel ist eine deutsche Autorin und Journalistin. Sie studierte Romanistik
und Neue Deutsche Literatur. Sie lebt als freie Schriftstellerin und Journalistin in
Berlin. Zonenkinder entstand 2002 aus der Notwendigkeit zu erzählen, wie junge
Menschen die Wiedervereinigung erlebt haben.
- Das Buch hatte großen Erfolg, weil in der 1990er Jahre der DDR-Alltag ein sehr
interessantes Thema war.
- Das Buch ist Ausdruck des Bedürfnisses nach Identifikation.
- Jana Hensel hat die Wende in ihre Pubertät erlebt und sie sucht nach ihre
Vergangenheit, um sich historisch zu positionieren und später einen bewussten
Standpunkt (punto di riferimento) für die Zukunft finden.
- Jana Hensel war 13 Jahre alt, als die Mauer 1989 fiel. Damals lebte sie in Leipzig
und hatte an
den Montagsdemonstrationen teilgenommen.
- Die Wende bedeutete für sie und ihre Generation das Ende der Kindheit. Eine
Welt war fast über Nacht ganz anders geworden.
- Jana Hensel ist Protagonistin und Beobachterin, der kulturelle Schock, den
Millionen Leute erlebt haben.
Die Zonenkinder waren damals noch zu jung, um die politische Situation zu
verstehen, aber auch zu alt, um das neue System bedingungslos
(incondizionatamente) anzunehmen.

2
figure femminili - die weibliche figur

Literarische Werke mit weiblichen Protagonisten sind überall in der Weltliteratur


von weiblichen und menschlichen Autoren geschrieben worden.
In Deutschland behandelte Theodore Fontane in seinen Romanen immer wieder
das Thema der bürgerlichen Frau, die an den strengen Normen ihrer Zeit
scheitert.

Effi Briest - Fontane


Die Hauptfigur ist eine junge, wohlerzogen Frau, der die Gesellschaft, ihre
Eltern und ihren Mann vorschreibt, eine Puppe zu bleiben.
Effi ist eine junge Frau, die den Vorschlag ihrer Eltern annimmt, der Land Geert
von Innstetten zu heiraten, in den ihre Mutter Vorliebe war; sie sieht in dieser Ehe
die Erfüllung seines Traums. Effi gesteht inter Mutter mit einem Brief, die sich
wirklich verlieben und mit einem Altersgenossen heiraten will, aber sie
akzeptiert einen Mann, der Reichtum und ein ordentliches Haus ihr geben kann,
trotz ihrer Unglücke. Also ihr Mann kann Erben haben und eine gutaussehend
Frau, die ihm eine gute soziale Stellung sichert. Sie ziehen aufs Land nach Kessin,
wo Effi allein lebt, während ihr EheMann die meiste Zeit in Berlin verbringt.
Sie lernt Offizier Crampas kennen, einen Freundes von Innstetten, der sich in sie
verliebt aber ihre Beziehung keinen Zukunft hat und endet. Effi zieht definitiv mit
ihrer Tochter und ihrem Mann nach Berlin, wo sie endlich ein aktives Leben
führen kann. Sechs Jahre später von Instetten findet e Effis Liebesbriefe an
Offizier Crampas und entscheidet, seinen Freund zu einem Duell zu fordern.
Er hat ein wichtiges Amt und kann es sich nicht leisten, dass seine Autorität
in seinem Haus in Frage gestellt wird, weil er ein moralisches Vorbild sein
muss. Er gibt das Glück seiner Familie auf und hält sich an den Gesellschafts
Sittenkodex. (Die richtige Wahl wäre es, zurückzutreten) Crampas stirbt,
das Ehepaar lässt sich scheiden und Effi verbringt ihre letzten Jahre auf dem
Land im Elternhaus ohne die Zuneigung ihrer Tochter.
La protagonista è una donna giovane e educata che rispetta la società, lei viene trattata dai genitori e dal
marito come una bambola.
Effi è una giovane donna che accetta la proposta dei genitori di sposare il Land Geert von Innstetten, a cui
sua madre era affezionata; vede in questo matrimonio la realizzazione del suo sogno. Effi confessa in una
lettera alla madre che vuole davvero innamorarsi e sposare qualcuno della sua età, ma accetta un uomo che
può darle ricchezza e una casa decente, nonostante le sue disgrazie. Così suo marito può avere eredi e una
bella moglie che gli garantiranno una buona posizione sociale. Si trasferiscono a Kessin in campagna, dove
Effi vive da sola mentre suo marito trascorre la maggior parte del suo tempo a Berlino.
Incontra l'ufficiale Crampas, un amico di Innstetten, che si innamora di lei ma la loro relazione non ha futuro
e finisce. Effie si trasferirà definitivamente a Berlino con sua figlia e suo marito, dove troverà finalmente una
vita attiva può condurre. Sei anni dopo von Innstetten trova e Effis lettere d'amore. L'agente Crampas decide
di sfidare a duello il suo amico. Ha una carica importante e non può permettersi di compromettere la sua
autorità interrogato a casa sua per essere un modello morale avuto modo di. Rinuncia alla felicità della sua
famiglia e si attacca alla società codice morale. (La scelta giusta sarebbe dimettersi) Crampas muore, la
coppia ha divorziato ed Effi ha trascorso i suoi ultimi anni nella casa dei genitori senza l'affetto di sua figlia

3
guerra - der krieg

Der Krieg ist ein brisantes Thema in der deutschen Literatur. In allen
Dichtungsarten kommt hervor, in der Epik, in der Dramatik, in der Dichtung und
in den historischen Romanen.
- Hesse stellte sich gegen den wann nationalistische Besessenheit. Er appellierte
an Humanität und verfügt. Hesse gehörte zu den deutschen Dichtungen, die sich
von Anfang an mit aller Entschiedenheit für der Frieden einsetzten.
- Kästner hat seine pazifistische Haltung sein Leben lang beibehalten.
- Sowohl für Borchert als auch für Böhl war der Zweite Weltkrieg das
Schlüsselerlebnis ihre Existenz. Beide haben sich nach dem Zweite-Weltkrieg
vorwiegend der Aufarbeitung dieser Problematik gewidmet.
- Bei Borchert ist das Schicksal des Unterdrückten ein beliebtes Thema, sowie die
Absage an den Krieg und die Völkerfeindschaft (Gewalt zwischen verschiedenen
Volker).
La guerra è un argomento esplosivo nella letteratura tedesca. Emerge in tutti i tipi di poesia, nell'epica, nel
dramma, nella poesia e nei romanzi storici.
- Hesse si oppose all'ossessione nazionalista quando. Ha fatto appello all'umanità e ha decretato. L'Assia
apparteneva al gruppo di poeti tedeschi che, fin dall'inizio, si batterono con tutta determinazione per la pace.
- Kästner ha mantenuto il suo atteggiamento pacifista per tutta la vita.
- Sia per Borchert che per Bohl, la seconda guerra mondiale è stata il momento chiave della loro esistenza.
Dopo la seconda guerra mondiale, entrambi si dedicarono principalmente ad affrontare questo problema.

Mein Bruder war ein Flieger - Brecht


Diesem Gedicht war wahrend die Exilzeit von Brecht beschrieben und es ist eine
Kritik an den Eroberungskriegen des Dritten Reichs.
Der Bruder ist gezwungen, als Soldat mitzuhelfen, um das Reich zu vergrößern.
Aber der einzige Raum er erobert ist der Raum von seinem Grab in Guadarrama
Massiv.
Dieses Gedicht bezieht sich auf die Truppentransporte spanischer Faschisten
durch die Legion Condor, sowie auf die Aufgriff von Guernica.
Mit diesem Gedicht wollte Brecht die sinnlosen Tode des Soldaten zeigen und
wollte auch die Deutschen von der Naziideologie zu entfernen.

Der Krieg, der kommen wird - Brecht


In diesem Gedicht zeigt Brecht seine negative Haltung zum Krieg.
Krieg ist für Brecht sinnlos, weil es keine Lösung für die Probleme der Menschen
bietet, sondern verschlechtert ihre Lebensbedingungen mit Armut, Hunger und
Unterdrückung.

4
Bücherverbrennung - Brecht
Wahrend die Bücherverbrennung waren die verbotenen Bücher von den Nazis
gebrannt.
In das erste Teil das lyrische Ich ist ein Zuschauer, die die Situation beschreibt. Er
sieht die deutsche Leute als Ochsen, das heißt Menschen, die gehorchen
(obbediscono) ohne nachzudenken.
Dann das lyrische Ich wird ein Exil Dichter, mit wem Brecht identifiziert. Der
Dichter ist verärgert, weil seinen Werken nicht gebrannt waren. Es bedeutet, dass
der Dichter für das Regime kein Gegner ist. Der Dichter will, dass seine Bücher
verbrannt werden für zwei Gründen:
1) seine Absage gegen das Regime
2) er will nicht als Verbündeten der Regime gesehen werden

Kennst du das Land, wo die Kanonen blühen? - Kästner


- das Gedicht wurde in der Zeit der Weimarer Republik geschrieben (1928-1933
mit der Ankunft Hitlers)
- als Kästner dieses Gedicht schrieb, war Hitler noch nicht an der Macht, aber es
gab verschiedene nationalistische Bewegungen, und Kästner versucht, die
Menschen zu warnen: Sie sollen nicht die Augen verschließen und Befehlen
(ordini) willenlos respektieren.
- das Gedicht hat einen politischen Hintergrund und drückt eine
antimilitaristische Kritik aus. Es gibt fünf Teile: Einleitung, Beschreibung der
positiven und negativen Aspekte des Landes, Kritik und Schluss.
- der genaue Ort ist nie genannt, aber es ist klar, dass es über Deutschland
handelt.
- Kästner beschreibt Soldaten, die unfähig sind, selber zu denken und die Befehle
befolgen.
- die vierte Strophe beschreibt der Autor, wie in einem Militärstaat auch die
Kinder als Soldaten erzogen werden (sie kann keinen freien Willen haben).
- der Dichter beschreibt die positiven Aspekte dieses Landes, wie Acker, Kohle,
Eisen und Stein
- Die Freiheit wird durch eine Metapher beschrieben, und ist als eine Frucht, die
jedoch nicht zum vollen Reifen kommt.
- in den letzten Versen wendet sich der Dichter dem Leser, damit ein solches
Land nicht entsteht.
- der titel bezieht sich auf das berühmte Mignon-Gedicht von Goethe.
Kästner ersetzt Zitronen durch Kanonen und benutzt Ironie, um die Gesellschaft
zu kritisieren.

5
Die drei dunklen Könige - Borchert
- Es ist eine Kurzgeschichte in drei Akte. Am Anfang gibt es die Darstellung der
existentiellen Not (angoscia). Die Nacht ist ohne Sterne und ohne Mond, es ist
kalt. In der Mitte werden die drei dunklen Könige beschrieben. Am Ende gibt es
die Wirkung (effetti) dieser Erscheinung (apparizione) auf die Familie und die
Erinnerung an den Weihnachtsabend.
- Es ist eine moderne Weihnachtsgeschichte, die aber alle Zeichen (segni) von
Freude und Rettung verloren hat. Die dunkle Nacht symbolisiert eine Welt ohne
Hoffnung.
- In dieser Kurzgeschichte sind alle Personen ohne Namen, ohne Adresse, ohne
Beruf.
- Am Anfang gibt es nur Zerstörung, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, aber
der Mann findet in der Dunkelheit einen Weg und er kommt nach Hause zurück.
Das ist der Anfang der Wende.
- Der Mann bricht (rompe) das Holz, das er gefunden hat. Dieses Brechen kann
einen Kampf symbolisieren: auch wenn der Mann nur gegen das Holz kämpft,
wurde diesen Kampf zum Ventil, weil er keinen anderen Verantwortlichen für
seine Verzweiflung hat.

- Die Frau kämpft nicht, sie will niemanden schlagen, sie will nur ihren Sohn
bewahren. Wahrend der Mann ein Pessimist ist, ist die Frau das Symbol für
Lebenswille
- Die drei Soldaten sind Heimkehrer, die großen Problemen wegen des Krieges
haben. Einer hat keine Hände, der zweite hat Schwellung in den Füßen und der
dritte hat eine Nervenkrankheit. Sie symbolisieren die Tragödie des Krieges.
Auch die drei sind arm, aber sie schenken ihre Habe: sie schenken dem Mann
Tabak, dem Kind einen Esel aus Holz und der Frau zwei Bonbons.
- Der Esel ist das wichtigste Geschenk, weil der Mann es sieben Monate lang
geschnitzt hat.
- Die drei Soldaten werden vom Kind abgelehnt (das Kind schreit kräftig). Sie
akzeptieren diese Ablehnung und gehen schnell weg.
- Das Kind symbolisiert die neuen Menschen, der mit dieser Welt von Krieg
nichts mehr zu tun haben wollen.
- Am Ende gewinnt der Lebenswille über eine Situation, die am Anfang
hoffnungslos war.

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rapporto intellettuali e potere - geistig machtverhältnis

Während des Dritten Reich unterschieden sich drei Autorengruppen.


- nationalsozialistische Literatur: einige Autoren dienten dem Regime und
machten Karriere. Diese Schriftsteller propagierten in ihren Werken die
NS-Ideologie. Hauptthemen waren: Führerkult, Rassenhass, Vermittlung
nationaler Überheblichkeit, Verherrlichung des Krieges und Antikommunismus.
Die Sprache war unkompliziert und verständlich. Die Protagonisten waren
„heroische" germanische und charismatische Menschen, mit denen sich der
Leser identifizieren sollte.
- literatur im Exil; viele Autoren gingen ins Exil. Nach den Bücherverbrennungen
vom 10. Mai 1933 flohen viele antifaschistische und jüdische Schriftsteller ins
Ausland. Zu diesen Autoren gehörten einige der bedeutendsten Vertreter der
europäischen Literatur des 20. Jahrhunderts, darunter Robert Musil, Bertolt
Brecht, Thomas Mann. Ihre Entscheidung war in den meisten Fällen politisch
motiviert.
- inneren Emigration: Eine dritte Gruppe gehörte zur sogenannten inneren
Emigration (Erich Kästner und andere). Diese Autoren blieben weiter in
Deutschland, obwohl sie gegen die nationalsozialistische Diktatur waren. Sie
übten eine passive Opposition aus.

HANS FRIEDRICH BLUNCK: Er studierte Rechtswissenschaften, aber seine


Haupttätigkeit war jedoch literarischer Natur.
Er schreibt Kurzgeschichten, Romanen, Gedichten, Märchen, Theaterstücken
und Balladen. Er war ein Nationalsozialist, und seine nationalistische Ideologie
spielte in seinen Schriften eine wichtige Rolle. Seine Schrift sich oft auf alte
keltische Mythen und die Konzepte von Rasse und Heimat beziehen.
Im Dritten Reich war er Präsident der Reichskulturkammer und Mitglied der
Reichsakademie für Literatur. Nach dem Krieg überlebte er das
Entnazifizierung-Programm der Alliierten.
Er veröffentlichte vor allem seine zweibändige Autobiographie “Unwegsame
Zeiten”, die eine wohlwollende und apologetische (benevolo e giustificato)
Darstellung des Nationalsozialismus bietet.

Bücherverbrennung - Brecht
In der deutschen Literatur ist das Thema Propaganda in Brechts Gedicht
Bücherverbrennung anwesend. Wahrend die Bücherverbrennung waren die
verbotenen Bücher von den Nazis gebrannt.
In das erste Teil das lyrische Ich ist ein Zuschauer, die die Situation beschreibt. Er
sieht die deutsche Leute als Ochsen, das heißt Menschen, die gehorchen
(obbediscono) ohne nachzudenken.

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Dann das lyrische Ich wird ein Exil Dichter, mit wem Brecht identifiziert. Der
Dichter ist verärgert, weil seinen Werken nicht gebrannt waren. Es bedeutet, dass
der Dichter für das Regime kein Gegner ist. Der Dichter will, dass seine Bücher
verbrannt werden für zwei Gründen:
1) seine Absage gegen das Regime
2) er will nicht als Verbündeten der Regime gesehen werden

Diskriminierung Kampagne gegen Böll


Heinrich Böll wurde in Köln geboren. Nach dem Abitur wurde er in die
Wehrmacht eingezogen. Nach der Gefangenschaft wegen der Desertion kehrte er
nach Köln zurück, und arbeitete dort als freier Schriftsteller.
Er kämpfte gegen politische Diskriminierungen, Krieg und Rassismus und wurde
aus diesem Grund von der rechtsorientierten Presse als Vater der Gewalt
gebrandmarkt.

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progresso - der fortschritt

Die Physiker - Dürrenmatt


Das Thema Fortschritt in der deutschen Literatur ist zum Beispiel in Dürrenmatt
anwesend.
- Die Physiker war 1962 veröffentlicht und ist eine Komödie in zwei Akten. Es
handelt um die Gefahren der Entwicklung der Wissenschaft.
- Die Struktur basiert auf den klassischen Einheiten des Ortes, der Zeit und der
Handlung.
- Inhalt: In einer privaten Irrenanstalt (manicomio) leben drei verrückt Physiker.
Zwei glauben Newton und Einstein zu sein, und der dritte heißt Mobius.
- Die Entdeckungen von Mobius konnten das Ende der Menschheit bedeuten.
- Um zu verhindern (evitare), dass seine Entdeckungen in die Hände anderer
fallen, gibt Mobius vor, den König Salomo zu kennen und in seinem Namen zu
sprechen.
- Mobius denkt, dass das Irrenhaus ein sicher Ort ist, um seine Entdeckungen zu
schützen, aber Einstein und Newton sind in Wahrheit zwei Geheimagenten
(agenti segreti) aus Ost und West.
- Mobius überzeugt sie, dass eine Physik im Dienste (al servizio) politischer
Mächte nur zur Zerstörung bringen kann.
- Alle drei Physiker am Ende bleiben lieber in der Irrenanstalt, aber es ist zu spät.
Die Nervenärztin, die wirklich verrückt ist, hat die Entdeckungen von Mobius
genommen, um im Namen des Königs Salomo die Weltherrschaft zu erreichen.

Leben des Galilei - Brecht


Leben des Galilei (1938) ist ein Drama, an denen Brecht 20 Jahre arbeitete. Dieses
Drama ist von der Atomspaltung Theorie inspiriert. Diese Theorien will an die
Entdeckung der Atombombe fuhren und dieses Drama das Problem der
Verantwortung des Wissenschaftlers handelt.
- In diesem Drama erscheint Galilei als ein Lehrer. Er einführt seinen Schüler
Andrea Sarti in die Astronomie.
- Mit seinen Entdeckungen erkennt Galilei die Exactigkeit der helioschentrizen
Theorie, aber es konnte zu politische Folgen führen (z. B. die Abschaffung der
Klassen Privilegien)
- Die Kirche appellierte sich an die Prinzipien von Aristoteles und erscheint hier
nicht nur als geistliche, sondern auch als wissenschaftliche und politische
Autorität.
- Bei Galilei, die Wahrheit ist das Kind der Zeit, nicht der Autorität, und er denkt,
dass Wissenschaftler frei sein sollten.
- Aber am Ende Galilei verzichtet auf seinen Entdeckungen, weil er Angst hat.
- Die Lehre des Stückes ist, dass man darf nicht eigene Interessen verfolgen,
wenn sie in Widerspruch zu allgemeinen Interessen stehen.

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informazione, comunicazione e propaganda

Die verlorene Ehre der Katharina Blum - Böll


In der deutschen Literatur wird das Thema Propaganda in Bölls Werk Die
verlorene Ehre der Katharina Blum behandelt.
- Heinrich Böll wurde in Köln geboren. Nach dem Abitur wurde er in die
Wehrmacht eingezogen. Nach der Gefangenschaft wegen der Desertion kehrte er
nach Köln zurück, und arbeitete dort als freier Schriftsteller.
- Er kämpfte gegen politische Diskriminierungen, Krieg und Rassismus und
wurde aus diesem Grund von der rechtsorientierten Presse als Vater der Gewalt
gebrandmarkt.
- Der Roman Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1974) behandelt einer
aktuellen Problematik wie der unvorstellbaren (illimitato) Macht der Presse in
der modernen Gesellschaft.
- Der Untertitel des Romans ist “Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen
kann”, als ob der Autor durch dieses Werk die Ursache (causa) der Gewalt
untersuchen möchte.
- Boll nimmt zum Anlass (spunto) ein Artikel von der Bild Zeitung über einen
Banküberfall, während dessen ein Polizist starb. Der Titel des Artikels war:
“Baader-Meinhof-Bande mordet weiter", obwohl es nicht sicher war, ob sie die
Schuldige waren.
- Böll sympathisiert mit den Ideen, aber nicht mit den Methoden der RAF (der
linksextremistischen terroristischen Vereinigung (organizzazione), die
anfänglich „Baader-Meinhof-Bande" genannt wurde).
- Als Folge einiger Aussagen (dichiarazioni) beginnt der Bild Zeitung eine
Diffamierungskampagne gegen Böll. Er war als RAF Komplize und Vater der
Gewalt betracht (considerato).
- Protagonist der Erzählung ist eine Frau, die sich in einen Terroristen verliebt,
und ihm zur Flucht verhilft (lo aiuta a scappare). Wegen dieser Beziehung zu
einem Verbrecher wird sie von der Kriminalpolizei verhört (interrogata) und wird
zum Opfer (vittima) einer hysterischen Zeitungskampagne.
- Durch die Diffamierungskampagne, die die Presse gegen Katharina fuhrt, wird
die Frau als Mörderbraut und Kommunistensau betrachtet.
- Katharinas Mutter stirbt an der Aufregung (dispiacere).
- Der Journalist, der sie ruiniert hat, wird am Ende von der Protagonistin
erschossen (gegen Gewalt antwortet Katharina mit Gegengewalt)
- Am Ende der Geschichte bleibt die Ehre von Katharina unbeschädigt (invariato):
Katharina versucht durch den Schuss ihre Ehre zu retten, aber am Ende, sie
misslingt (fallisce), weil sie Gewalt durch Gewalt bekämpfen will.
- Böll gibt eine komplette Beschreibung von Katharina und ihre Geschichte durch
verschiedene Quellen (z. B. durch die Verhöre der Polizei, Zeitungsartikeln,
Aussagen ihrer Bekannten und Freunde, Gerichtsprotokollen usw…). Der Zweck

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(scopo) ist der Entlarvung (smascheramento) journalistischer Praktiken, die
wenig von der Wahrheit erzählen.
- Gleichzeitig werden ihre Eigenschaften negativ durch die Zeitung
wiedergegeben (riprodotte).
- Der Verlust der Ehre und die Gewalt der Presse stehen im Mittelpunkt der
Handlung. Die Artikeln müssen sensationell erscheinen und um dieses Ziel zu
verfolgen, verfälscht der Zeitung viele Informationen (viele sind die Parallelen
mit der Bild-Zeitung).
- Die Dargestellte Tatsachen (fatti) sind sehr aktuell. Die Praktiken der
Boulevardpresse (stampa scandalistica) haben sich nicht verändert. Böll wollte
durch diese Geschichte lehren, misstrauisch zu sein.

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natura - die natur

Die Natur ist eines der beliebtesten Motive der Romantiker, aber jeder Dichter
hat seine individuelle Auffassung. Eines haben sie gemeinsam: Sie beschreiben
am liebsten Nachtlandschaften.
Die Realisten beschreiben mit Vorliebe Tages Landschaften. Im vollen
Sonnenlicht beschreiben sie die beliebten Regionen ihre Heimat, wie Fontane.
In der Naturalismus fahlen die Naturschilderung fast ganz, da die Autoren dieser
Bewegung sich mit dem Leben in den Industrie beschäftigen.

Siddhartha und der Fluss


Auch in Siddhartha, ein Werk bei Hesse, spielt die Natur eine wichtige Rolle,
besonders in der Szene, in der Siddhartha am Fluss ist. Die Natur spielt hier eine
symbolische Rolle.

Siddhartha ist einer exotische Entwicklungsroman.


Der reiche Siddhartha ist einen Brahmanen Sohnes. Er wird der Lehren seines
Vaters überdrüssig und verlässt mit dem Freund Govinda seine Heimat.
Nach einem Aufenthalt bei den Waldmönchen führt die Unruhe die beiden
Freunde zu Gotama Buddha. Hier trennen sich ihre Wege. Während Siddhartha
die Lehre ablehnt, wird Govinda ein Junger Buddhas.
Siddhartha lebt eine zügellosen Leben aber nachdem er alle möglichen
Erfahrungen im Leben gemacht hat, wird er dieser Lebensführung überdrüssig
(si annoia di questa condotta di vita) und will Ruhe finden.

- Das Wasser spielt eine symbolische Rolle: es bedeutet Tod und Wiedergeburt
(rinascita), Schmerz und Erlösung (redenzione). Siddhartha lernt vom Fluss
(fiume) alle Geheimnisse des Lebens. Der Fluss hat die magische
Kraft,Todeswunsch des Protagonisten in Selbstbewusstsein (fiducia in se stessi)
zu verwandeln (trasformare).
- Der Name des Protagonisten Siddhartha bedeutet „Der sein Ziel erreicht hat".
- Nachdem er alle möglichen Erfahrungen im Leben gemacht hat, wird er dieser
Lebensführung überdrüssig (si annoia di questa condotta di vita) und er will seine
sinnlose Existenz beenden.
- Aber wenn er in der Nähe des Flusses ist, wird sein Todeswunsch zu
Selbstbewusstsein.
- An einem Punkt stehen drei Figuren: Siddhartha, der Fluss und der Tod.
Aber es gibt auch ein neues Element: es geht um (si tratta) einen Klang (suono)
aus der Vergangenheit, ein heiliges Wort, Schlüsselwort (parola di chiusura) aller
brahmanischen Gebete (preghiere brahmine), das Om, welches Vollkommenheit
(perfezione) bedeutet.

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- Durch diesen heiligen Klang erkennt Siddhartha die Unzerstörbarkeit
(indistruttibilità) des Lebens und die Anwesenheit (esistenza) des Göttlichen.
- Siddhartha sinkt (affonda) er in einen tiefen, stundenlangen, traumlosen Schlaf
und er erwacht als neuer Mensch
- Am Fluss erkennt Siddhartha, dass alle Aspekte des Lebens, die Leiden wie die
Freuden, ein Ganzes bilden (costituiscono) und deshalb Ausdruck (espressione)
einer Harmonie sind, die wie das Wasser des Flusses fließt und doch
unveränderlich (immutata) bleibt.

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memoria - die erinnerung

Die Ostalgie
Nach der Wiedervereinigung verbreitete sich unter den Ostdeutschen in neues
Gefühl, dass mit dem Identitätsverlust verbunden war.
Im Jahr 1990. zusammen mit der Staat DDR, verschwanden viele Konsumgüter
(beni di consumo) aus der DDR-Produktion. Der Begriff “Ostalgie“ bezeichnet die
Sehnsucht nach bestimmten Lebensformen und Gegenständen (oggetti) der
verschwundenen DDR.
Wörtlich bedeutet Ostalgie „Heimweh nach dem Osten". Das Wort hat aber eine
ambivalente Bedeutung: positiv für die Leute, für die die Zeit der DDR „die gute
alte Zeit" war; negativ, weil sie sind nostalgisch für eine Diktatur.

Zonenkinder - Hensel
Das Thema Erinnerung spielt in Jana Hensels Zonenkinder eine große Rolle. Das
sind die Erinnerungen an seine Jugend in der DDR.
Jana Hensel ist eine deutsche Autorin und Journalistin. Sie studierte Romanistik
und Neue Deutsche Literatur. Sie lebt als freie Schriftstellerin und Journalistin in
Berlin. Zonenkinder entstand 2002 aus der Notwendigkeit zu erzählen, wie junge
Menschen die Wiedervereinigung erlebt haben.
- Das Buch hatte großen Erfolg, weil in der 1990er Jahre der DDR-Alltag ein sehr
interessantes Thema war.
- Das Buch ist Ausdruck des Bedürfnisses nach Identifikation.
- Jana Hensel hat die Wende in ihre Pubertät erlebt und sie sucht nach ihre
Vergangenheit, um sich historisch zu positionieren und später einen bewussten
Standpunkt (punto di riferimento) für die Zukunft finden.
- Jana Hensel war 13 Jahre alt, als die Mauer 1989 fiel. Damals lebte sie in Leipzig
und hatte an
den Montagsdemonstrationen teilgenommen.
- Die Wende bedeutete für sie und ihre Generation das Ende der Kindheit. Eine
Welt war fast über Nacht ganz anders geworden.
- Jana Hensel ist Protagonistin und Beobachterin, der kulturelle Schock, den
Millionen Leute erlebt haben.
Die Zonenkinder waren damals noch zu jung, um die politische Situation zu
verstehen, aber auch zu alt, um das neue System bedingungslos
(incondizionatamente) anzunehmen.

Die gerettete Zunge - Canetti


Elias Canetti wurde in Bulgarien geboren. Er erlebt eine grobe Vielfalt der
Sprache, weil er konnte Spanisch, Bulgarisch, Armenisch, Russisch, Französisch,
Englisch und sephardischer Dialekt sprechen.

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Seine Eltern sprachen Deutsch miteinander, wenn sie nicht verstanden werden
wollten. Die Familie zieht nach Manchester um, aber der Vater stirbt und
nachdem ziehen sie nach Wien, wo Elias die deutsche Sprache lernen muss. Der
Unterricht mit der Mutter war ein Albtraum für Canetti, aber am ende wählt er
Deutsch als muttersprache. Nach Hitlers Machtübernahme emigrierte Canetti
nach London. Er erhielt den Nobelpreis für Literatur.
Die Gerettete Zunge ist die erste Band der Autobiografie von Canetti und erzählt
von seiner Jugend.
- Canettis Leben beginnt mit einer Drohung. Er würde seine Zunge verlieren,
wenn er die liebesBeziehung zwischen seinem Kindermädchen und einem
jungen Mann verraten wurde.
- Aus Angst hat das Kind zehn Jahre lang geschwiegen. Nach hat er versucht eine
neue Sprache zu finden, um seine Erfahrungen auszudrücken.
- Er wählt Deutsch als seine Muttersprache (er wollte seiner Mutter klar machen,
dass er fähig war // Er wollte deutlich machen, dass Deutsch nicht nur die Sprache
der Nazis war)
- Die Beziehung zwischen Canetti und seiner Mutter ist sehre kompliziert. Die
Mutter hatte eine dominierende Rolle und nach dem Tod ihres Mannes hatte sie
in ihrem Sohn einen möglichen Gesprächspartner gefunden.
Sie war sehr streng mit ihm, besonders wenn er Schwierigkeiten hatte, Deutsch
zu lernen.
- Diese Beziehung könnte an die beziehung zwischen Kafka und seiner Familie
erinnern. Aber Kafkas Mutter hält ihren Sohn für einen Versager. Canettis Mutter
hingegen nennt ihn einen Idioten, aber nur um ihn anzuspornen.

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lavoro e lavoratori - arbeit und arbeiter

Die Weber - Hauptmann


Das Arbeitsthema finden wir in Hauptmanns Die Weber.
Hauptmanns Familie sind schlesische Weber. Sein Großvater war Weber, und
seine Berichte über den Weberaufstand von 1844 sind die wichtigsten Quellen für
sein Werk Die Weber (1892). Er war mit dem Naturforscher Arno Holz befreundet.
Hauptmann schrieb dichte und naturalistische Sozialdramen und
neuromantische Märchen Dramen. Hauptmann ist neben Ibsen und Tschechow
einer der wichtigsten Dramatiker des modernen Theaters.

Hauptmann hat eine wichtige Rolle bei dem deutschen Naturalismus. Er


unterscheidet sich aber von den Berliner Naturalisten. Sie interessieren sich für
das Proletariat in den großen Städten. Im Gegensatz dazu beschreibt Hauptmann
die kleinen Leute auf dem Land oder in den kleinen Städten. Die Themen seiner
Werke sind zum Beispiel Volk, Dialekt, Konflikte und Religiosität der kleiner
Menschen.

Sein Meisterwerk ist das Sozialdrama Die Weber. (1892) Die erste Aufführung
verursachte einen Skandal. Thema des Dramas war der Weberaufstand 1844. In
der Zeit gab es in Deutschland wenige Fabrikarbeiter. Viele arbeiteten zu Hause.
Sie bekamen die Wolle von den Großhändlern, webten zu Hause, waren aber sehr
schlecht bezahlt. Die Unternehmer verdienten dagegen viel mehr. Die Weber
erklärt, dass sie sogar keine Kartoffeln mehr kaufen konnten. Die Unternehmen
sagten ihnen, dass sie Gras essen konnten. Also organisierten die Weber einen
Aufstand. Der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen.
Hauptmanns Drama bestehen aus fünf Akten, die fünf Bilder sind. Jede Szene
befindet sich an einem neuen Ort. Es gibt keine klassischen Einheiten und keinen
klassischen Held.
Die Hauptfigur ist die anonyme Masse von Weber, die gegen den Kapitalismus
rebelliert. Das Drama hatte eine Fassung in Dialekt und eine im Deutschen.
Im vierten Akt zerstören die Weber das Haus des Fabrikanten Dreißiger. Eine
wichtige Figur ist Pfeifer, der Expedient der Dreißiger, der die Weber ausgebeutet
hat. Er ist von Dreißiger abhängig und wird von ihm als eine Last betrachtet. Die
Weber werden als schüchtern, mager, und krank beschrieben. Sie sind eine
formlose Masse, die keinen bestimmten Plan hat.
Es gibt Meinungs Kontraste zwischen alten und jungen Weber. Die Alten wollen
treu arbeiten, die jungen wollen die Revolution. Am Ende wird die Revolte von der
Polizei niedergeschlagen. Im Drama hat jede Person ihre Sprechweise: Dreißiger
spricht korrektes Deutsch, Pfeifer eine Mischung von Deutsch und Dialekt, die
Weber sprechen Dialekt mit vielen Fehlern. Durch die Sprechweise
charakterisiert Hauptmann die Personen seines Drama

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scoperta dell’inconscio e crisi dell’io - entdeckung des unbewussten

Ostalgie e Jana Hensel / Hoffmann

Kafka
Ab 1910 schrieb Kafka Tagebücher, in denen sein täglicher Kampf ums Leben
deutlich wird. Die Welt war ihm ein Graus: Der Einzelne hatte nicht die Kraft,
Kontakt zu einer tröstenden Instanz zu finden, nicht einmal zu seinen engsten
Gefährten. Kafka war ein Mensch ohne wirkliche Heimat. Er war von Kierkegaard
beeinflusst: Existenz als Möglichkeit. Dies führt zu Angst, denn der Mensch ist
sich bewusst, dass alles möglich ist. Die einzige Möglichkeit, die Existenzangst zu
überwinden, ist der christliche Glaube oder der Selbstmord. Kafka war nicht
fähig, in der Realität zu leben. Es ist kein Zufall, dass fast alle seine Figuren wie
groteske Marionetten erscheinen, die sich in einem leeren, nackten Raum
bewegen.

Brief an den Vater


Kafkas Werk ist durch die problematische Beziehung zu seinem Vater
beeinflusst.
Brief an den Vater (1919) ist ein autobiografisches Werk, das Kafka im Alter von 36
Jahren schrieb.
Kafka hat seinem Vater diesen Brief nie geschickt.
Der Brief wurde erst nach dem Tode des Autors publiziert.
Im Alter von 36 Jahren hatte kafka das Gefühl, in der liebe, im leben und in der
gesellschaft gescheitert zu haben.
Er gab seinem Vater die Schuld daran. Kafka schrieb viele Liebesbriefe an Milena
Jesenská. In diesen briefen aus den jahren 1920/1921 drückte er seine Absicht aus,
seinem vater diesen Brief zu schicken. Milena war eine bekannte Journalistin, die
in den 1920er und 1930er Jahren für die wichtigsten Prager Zeitungen schrieb. Sie
kämpfte für die Rechte der Frauen und für soziale Gerechtigkeit. Milena war die
einzige Frau, die Kafka heiraten wollte, aber sein Vater wollte es nicht.
Der Brief an den Vater hat die Struktur eines Prozesses und beschreibt die
Situation von Kafka, der sich als Gerichteter fühlt.
Der Brief ist auch ein Advokaten Brief gegen Kafkas Familie.
Hier erklärt Kafka, dass seine Schwäche durch den negativen Einfluss seines
Vaters verursacht wurden.
Kafkas Vater unterdrückte den Sohn immer mit seiner starken Persönlichkeit.
Er war Kaufmann und repräsentierte für seinen Sohn die Stärke und die Macht.
Er war ein Mann ohne Empfindlichkeit, gegenüber seinem Vater fühlte Kafka sich
schwach und gescheitert.
Kafka ist jetzt krank und kraftlos, weil er seine ganze Kraft für den Kampf gegen
die Gewalt seines Vaters benutzt hat.

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Sein Vater hat ihn durch seine Macht und Autorität zu einer Denkweise
gezwungen, und er fühlt sich wie ein Parasiten.
Kafka ist daher unfähig zu leben und hält diese Realität für absurd.

Die Verwandlung
Kafkas Werke sind von absurden Lebensereignissen charakterisiert, wie zum
Beispiel die Verwandlung.
Der Protagonist entdeckt eines Morgens, dass er ein Ungeziefer geworden ist.
Der Text beginnt wie alle Werke Kafkas mit einem lapidaren Satz, der die absurde
und monströse Tatsache beschreibt.
Während der Verfassung des Werks schrieb Kafka an seinen Freund, dass er
Selbstmord zucken wollte. Fühlte er sich isoliert und allein in seinem Zimmer.
Wegen seines Vaters hielt er sich selbst für ein Ungeziefer. In der Verwandlung
gibt es viele autobiografischen Bezüge: das schwierige Verhältnis zum Vater, der
hessische Beruf, die Einsamkeit und die Ähnlichkeiten mit Kafkas Haus in Prag.
Auch der Name der Hauptfigur ähnelt dem Namen des Autors. Der Protagonist
gehört zu einer kleinbürgerlichen Familie und sein Leben ist
unbedeutend/sinnlos. Er hasst seinen Job und will ihn aufgeben. Nachdem sein
Vater Bankrott machte, muss seine Familie Gregor finanziell unterstützen.
Dennoch fühlte er sich al Ungeziefer in seiner Familie. Sein Status als Parasit
hängt davon ab, dass Gregor seine Familie ihre Lebenskraft genommen hat, aber
er ist gleichzeitig nicht selbständig.
Das zentrale Thema des Textes ist die Konfrontation des Gewöhnlichen mit dem
Ungewöhnlichen.
Die Geschichte ist schrecklich und grotesk. Samsa ist sowohl ein Mensch als auch
ein Sohn.
Die Familienmitglieder betrachten ihn als Bruder und Sohn und fühlen sich für
ihn verantwortlich.
Am Ende der Geschichte wollen sie jedoch die Vernichtung dieses schrecklichen
Wesens.
Trotz seiner Verwandlung bleibt das menschliche Bewusstsein intakt. Samsa
kann die menschliche Sprache und die Ereignisse verstehen. Es scheint, dass kein
Unterschied zwischen Mensch und Tier gebt. Samsas Zimmer ist wie Gefängnis
beschrieben. Gregor möchte mit Anderen und mit seiner Familie
kommunizieren. Er kann mit großer Schwierigkeit die Tür öffnen und das
Gewöhnliche betreten. Weil er gegen das Gewöhnliche ist, lehnt ihn seine Familie
ab. Der Vater ist Gregors Gegenfigur,
er verkörpert das Gewöhnliche, die das Ungewöhnliche zerstören will.
Gregor verstehte, dass seine Existenz zwischen menschlichem und tierischem
Leben nicht möglich ist, und lässt sich sterben. Die Geschichte endet mit dem
Triumph der Vitalität.

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Der Vater findet eine Arbeit als Bankdiener, die Schwester die Mutter arbeiten in
einem Geschäft.
Das Unglück des Sohnes entspricht dem Glück der Familie.
Die Schwester wird zu einem schönen Mädchen, das die Normalität verkörpert
im Gegensatz zum Ungewöhnlichen ihres Bruders.
Im Text stellt sich ein Gegensatz zwischen der Familie, die keine Sorgen haT und
Samsas unruhigen Leben.
Viele Ereignisse finden am frühen Morgen statt, weil man in dieser Zeit völlig
bewusst ist.

Der Prozess
Die Handlung des Werks ist unfassbar. Es ist ein Prozess von einem unbekannten
Gericht. In diesem Werk versucht Joseph K, den Grund für den Prozess zu
verstehen und seine Unschuld zu demonstrieren. Im Dom trifft er einen Mann,
der ihm die Parabel (Vor dem Gesetz) erzählt.
Ein Mann vom Lande versucht, in das Gesetz einzutreten. Der Eintritt ist aber
nicht möglich, also wartet er sein ganzes Leben bis ihm der Türhüter sagt, dass
der Eintritt nur für ihn war. Der „Mann vom Lande“ ist ein ruhiger Mensch, der
auf keine Schwierigkeit stoßen will. Der Türhüter sagt ihm, das der Eintritt
unmöglich ist und er akzeptiert das geduldig. Der Türhüter ist nicht böse, er
bietet dem Mann vom Lande einen Stuhl.
Der Mann Vom Lande ist wie gelähmt bei der ersten Schwierigkeit auf der Suche
nach der absoluten Instanz, vielleicht der Wahrheit. Er vergisst die anderen
Hindernisse, die andern Türhüter, und der erste scheint ihm das einzige
Hindernis.
Er vergisst sogar sein Leben auf dem Lande. Hier haben wir eine typische
Situation von Kafka. Er gibt kein Verbot, trotzdem wartet der Mann das ganze
Leben am Eingang.
Das Paradoxe ist, dass die Tür immer offen ist und der Mann vom Lande nicht
eintritt. Er wartet vor dem Gesetzt, statt auf sein Land zurück zu gehen. Der Leser
versteht nicht ganz, was das Gesetzt ist. Es kann es als Wahrheit, Sinn des Lebens
oder als Gott interpretieren.

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realtà e apparenza - wirklischkeit und aussehen

Wenn man Hoffmanns Werke liest, findet man sich oft zwischen Realität und
Fantasie, ohne im Text genaue Anhaltspunkte zu finden, die in die eine oder
andere Richtung weisen.
Die Grenze zwischen Schlaf und Wachzustand ist noch fließend. Hoffmanns
Figuren sind Objekte des Unbewussten, des Traums, des Wahnsinns und treten
damit in eine fantastische Welt ein (nicht nur nach dem Einschlafen, sondern
auch in Situationen von Angst, Liebe oder Hass).
In Hoffmanns Sandmann verfällt die Hauptfigur Nathanael in einen Zustand
(stato), in dem er sich selbst ganz bei verruckt erscheint. Der Traum hier kann mit
der Psyche und dem Wahnsinn in Verbindung gebracht werden. Hoffmann nutzt
den Traum in seinen Werken, um die Abgründe (abisso) der menschlichen Seele,
die tiefsten Gedanken, Motivationen und Emotionen seiner Figuren zu erreichen.
Zum Beispiel, wird Nathanaels Angst vor dem Sandmann durch die Tatsache
ausgelöst, dass Nathanael wirklichen und unwirklichen Ereignissen mischt, als er
entdeckt, wer der Sandmann wirklich ist.
Er weiß, dass Coppelius den Sandmann verkörpert, und lässt sich seine Angst
konkretisieren und an eine Person binden.
Seine Psyche reagiert und das Unbewusste beeinflusst sein Verhalten.

Der Sandmann - Hoffmann

Die Physiker - Dürrenmatt

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tempo - die zeit

Da die Zeit in unserem Leben und in Literatur eine wichtige Rolle spielt.
Zum Beispiel die tickende Uhr als Bild für die ablaufende Lebenszeit, die
Langsamkeit bestimmter Abläufe als Ausdruck für die Langweile. All dies hat mit
der Zeit zu tun. Und es hat mit dem Leben auch zu tun, weil Leben eine
bestimmte Zeitspanne bis zum Tod ist.
Da Literatur sich gerade mit den großen Themen des Lebens befasst, bieten sich
Allegorien zur Zeit besonders an, Z,B. Allegorie für die Lebenszeit, die zu Ende
geht; das Pendel der Uhr für die Zeit, die ungenutzt bleibt, der Wechsel (cambio)
der Jahreszeiten (stagioni) als Symbol für das Fortschreiten der Zeit.

Viele Literaten und Autoren sind Meister bei der Verwendung von Bildern. Im
Roman Der Zauberberg behandelt Thomas Mann das Wesen der Zeit.
In der Geschichte, Hans Castorp einen dreiwöchigen Besuch im Sanatorium
machen will, um seinem Vetter zu sehen. Aber er bleibt 7 jahre dort.
Die langsam vergehende Zeit spielt eine grosse Rolle.
Die unwirkliche und zeitlose Atmosphäre der Bergwelt hat ihre Wirkung auf die
dort lebenden Patienten. Sie entfernen von der Zeiteinteilung.
Die beiden Vetter ​Hans Castorp und Joachim Ziemßen verbringen Tage und
Wochen in endlosen Liegekuren, die sich immer wiederholen, mit dem
Fieberthermometer im Mund, und philosophieren über das Phänomen „Zeit“.
Hans Castorp verlässt das Sanatorium, als der Brief eintrifft, in dem er
aufgefordert wird, in den Krieg zu ziehen; nach 7 Jahren in einer fernen Welt tritt
er brutal wieder in eine Gesellschaft ein, die Zeit damit verbringt, Kriege zu
führen.
Die Zeit wie Lethe => Je weiter wir uns vom Gewohnten entfernen, desto mehr
verliert er die Erinnerung / es ist weniger die körperliche Distanz als vielmehr die
geistige Distanz und die Zeit das gibt es nicht mehr mit vertrauten dingen
verbringen.
Die Zeit wie Lethe => quanto più ci allontaniamo da ciò che è familiare, tanto ne perdeva memoria / non è
tanto la distanza fisica quanto il distacco mentale e il tempo che non si passa più con le cose familiari.

Zonenkinder - Hensel

Die gerettete Zunge - Canetti

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sogno - der traum

Wenn man Hoffmanns Werke liest, findet man sich oft zwischen Realität und
Fantasie, ohne im Text genaue Anhaltspunkte zu finden, die in die eine oder
andere Richtung weisen.
Die Grenze zwischen Schlaf und Wachzustand ist noch fließend. Hoffmanns
Figuren sind Objekte des Unbewussten, des Traums, des Wahnsinns und treten
damit in eine fantastische Welt ein (nicht nur nach dem Einschlafen, sondern
auch in Situationen von Angst, Liebe oder Hass).
In Hoffmanns Sandmann verfällt die Hauptfigur Nathanael in einen Zustand
(stato), in dem er sich selbst ganz bei verruckt erscheint. Der Traum hier kann mit
der Psyche und dem Wahnsinn in Verbindung gebracht werden. Hoffmann nutzt
den Traum in seinen Werken, um die Abgründe (abisso) der menschlichen Seele,
die tiefsten Gedanken, Motivationen und Emotionen seiner Figuren zu erreichen.
Zum Beispiel, wird Nathanaels Angst vor dem Sandmann durch die Tatsache
ausgelöst, dass Nathanael wirklichen und unwirklichen Ereignissen mischt, als er
entdeckt, wer der Sandmann wirklich ist.
Er weiß, dass Coppelius den Sandmann verkörpert, und lässt sich seine Angst
konkretisieren und an eine Person binden.
Seine Psyche reagiert und das Unbewusste beeinflusst sein Verhalten.

Hoffmann (foglio)

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bellezza - die schonheit

Der Tod in Venedig - Mann


- konflikt zwischen Künstler und Burger: als Vertreter des Bürgerturm verurteilte
(condannava) Mann die ästhetische Existenz der Kunst als Illusion. Aber
andererseits fand er das bürgerliche Leben eintönig.
Es gibt ein Schwingung (oscillazione) zwischen Außenseitertum (isolamento) und
Lust auf Integration in die bürgerliche Gesellschaft.
- die Hauptfiguren sind Künstler die krank, schwach und kraftlos sind und sie
kann die banale Alltagsleben nicht akzeptieren. Die korperliche Krankheit ist die
äußere Form eine psychische und seelischen Krankheit. Die Kunst wird zum
Zufluchtsort (rifugio).
Der Tod in Venedig (1912) ist die Geschichte der Vernichtung einer menschlichen
Existenz. Dabei wird eine Reise ins märchenhafte Venedig zu einer Reise in
Krankheit und Tod. Die Hauptfigur der Novelle ist der 50-jährige Schriftsteller
Gustav von Aschenbach. Er ist der Held der Schwäche. Gustav stammt aus einer
Beamtenfamilie.
Wie schon Tonio, bekommt auch Gustav gegensätzliche Eigenschaften von
seinen Eltern: Anstand und Zucht (decenza e disciplina) vom Vater,
Leidenschaftlichkeit von
der Mutter. Er lernt zu Hause, weil er viele Gesundheitsprobleme hat und er das
Haus nicht verlassen kann. Mit 40 jahre alt ist er ein berühmter Schriftsteller. Mit
50 Jahren bekommt er einen Adelstitel und nennt sich Gustav von Aschenbach.
Sein Durchhalten ist der zentrale Begriff, weil er durch Durchhalten und Arbeit
seine Schwäche kompensieren will.
In seinem Leben hat Gustav keine Gefühle oder Leidenschaft. Doch auf einmal
hat er die Sehnsucht nach einem fernen Land und entdeckt er bei einer Reise
nach Venedig seine Gefühle wieder. In Venedig trifft Gustav Tadzio (14 Jahre alt).
Die anfängliche Bewunderung für die Schönheit verwandelt sich später in eine
leidenschaftliche Liebe zu Tadzio.
Focus: Tadzio lächelt (sorride) Aschenbach an, aber der ist nicht bereit, dieses
"Geschenk" anzunehmen und flieht in den Garten, wo er sich selbst sagt, dass er
nicht lachen soll. In diesem Moment wird Aschenbach klar, dass er Tadzio liebt.
Aschenbach ist bereit, sein Aussehen zu verbessern und dem Jungen zu gefallen.
Sein diszipliniertes Leben steht also im Gegensatz zur gefährlichen Verführung
(seduzione) durch die perfekte Schönheit.
Diese Schönheit zeigt sich auch in der Stadt Venedig, wo viele Menschen an
Cholera erkrankt sind. Venedig selbst wird so zu einer Hauptstadt des Todes und
der Tod zur Hauptfigur der gesamten Novelle. Die Gondel wird auch zum Symbol
den Übergang vom Leben zum Tod. Aschenbach stirbt am Strand bei dem Anblick
von Tadzio, der sich ins Meer stürzt. (Es gibt keine Gefühle, denn er hat Gefühle
immer abgelehnt).

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follia - der wahnsinn

Die Physiker - Dürrenmatt


Das Thema Wahnsinn in der deutschen Literatur ist zum Beispiel in Dürrenmatt
anwesend.
- Die Physiker war 1962 veröffentlicht und ist eine Komödie in zwei Akten. Es
handelt um die Gefahren der Entwicklung der Wissenschaft.
- Die Struktur basiert auf den klassischen Einheiten des Ortes, der Zeit und der
Handlung.
- Inhalt: In einer privaten Irrenanstalt (manicomio) leben drei verrückt Physiker.
Zwei glauben Newton und Einstein zu sein, und der dritte heißt Mobius.
- Die Entdeckungen von Mobius konnten das Ende der Menschheit bedeuten.
- Um zu verhindern (evitare), dass seine Entdeckungen in die Hände anderer
fallen, gibt Mobius vor, den König Salomo zu kennen und in seinem Namen zu
sprechen.
- Mobius denkt, dass das Irrenhaus ein sicher Ort ist, um seine Entdeckungen zu
schützen, aber Einstein und Newton sind in Wahrheit zwei Geheimagenten
(agenti segreti) aus Ost und West.
- Mobius überzeugt sie, dass eine Physik im Dienste (al servizio) politischer
Mächte nur zur Zerstörung bringen kann.
- Alle drei Physiker am Ende bleiben lieber in der Irrenanstalt, aber es ist zu spät.
Die Nervenärztin, die wirklich verrückt ist, hat die Entdeckungen von Mobius
genommen, um im Namen des Königs Salomo die Weltherrschaft zu erreichen.

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alienazione - die entfremdung

Entfremdung - Bachmann

LEBEN
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kommt in Österreich eine neue Literatur auf.
Es wurde die Wiener Gruppe gegründet. Bachmann ist Teil dieser
avantgardistischen Gruppe von Literaten.
Ingeborg Bachmann wurde in Klagenfurt geboren. Sie studierte zuerst
Philosophie und Jura, dann auch Germanistik und Psychologie. Sie war
Radio-Redakteurin. Sie lebte in Italien und hatte viele Reise unternommen. Sie
schrieb Lyrik. In ihrer Lyrik sagt Bachmann, dass die traditionelle Sprache zum
Stillstand gekommen ist. Sie schrieb auch Erzahlungen.
THEMEN
Sie bezeichnet sich als denkende Dichterin. Es geht bei ihr um einen großen
Grundkonflikt zwischen Existenz und Geschichte, das Werden aller Dinge, den
Krieg und dessen tragische Folgen und die Schwierigkeit wahrer menschlicher
Beziehung.
Der Mensch ist das Resultat von Einsamkeit und Sinnlosigkeit. Die Themen sind
Heimat, die Erinnerung an die Städte im Leben Bachmanns, das Werden der Zeit
und Flüchtigkeit (tutto svanisce) und Vergänglichkeit des Lebens.

FOCUS ENTFREMDUNG
In diesem Gedicht ist das lyrische Ich ein gewöhnlicher Mensch. Er hat keine
Bindung an seine Umwelt. In die Natur kann keinen Trost finden. Der Mensch
kann in den Bäumen keinen Baum sehen, in den Äste keine Blätter. Die Früchte
sind süß, aber machen nicht satt(=non saziano). Sie ist ruhelos/ kann keine Ruhe
finden. Im ersten Teil ist das wichtigste Worte Liebe, aber es gibt keine Liebe. Das
lyrische Ich ist dieses Lebens ohne Liebe müde .
Die Verhältnis zu anderen Menschen ist schwierig, und es gibt keine Liebe in
diesem Verhältnis. Die Autorin bleibt so einsam und sie hat keine Lust (=voglia)
andere Leute treffen. Sie sagt: ‘’Soll ich mich aufmachen?’’
Sie kann keinen Ausweg finden aus der Isolation, der Entfremdung von Natur
und Mensch. Auch die Alltagssprache hat hier eine symbolische und
metaphorische Bedeutung.
Im Gedicht findet man Wortwiederholungen. Es hat kein Reimschema und die
Zeilenlänge ist unregelmäßig. Es gibt zweimal die Frage ,,Was soll nur werden’’
und es bedeutet das Gefühl der Entfremdung des Menschen von Gegenwart und
Zukunft.

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