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18 Märkische Allgemeine Zeitung TH WILDAU Donnerstag, 11.

Mai 2017

Spielen IN KÜRZE

für mehr Dreidimensionale


Vermessung
Sicherheit Mit einer speziellen Technik zur
3D-Vermessung von Frachtgut ist
Projekt für bewussten die Technische Hochschule Wildau
derzeit auf der Messe „transport
Internet-Umgang logistic 2017“ präsent. Entwickelt
wurde das sehr präzise und
Geht es um Sicherheitsfragen im schnelle System im „CVision:Lab“,
IT-Bereich, dann ist Margit das von Telematik-Professor Ralf
Scholl die erste Ansprechpartne- Vandenhouten geleitet wird. Wäh-
rin. Die Forschungsprofessorin rend die bisher in der Logistikbran-
der Technischen Hochschule che üblichen Systeme oft sehr war-
Wildau hat nicht nur die „IT Se- tungsintensiv sind, ist das Wildau-
curity Arena“ als Trainingszent- er System nahezu wartungsfrei
rum für Informationssicherheit und lässt sich leicht in vorhandene
aufgebaut, sie bildet auch mit Strukturen integrieren.
ihrem Team IT-Sicherheitsbeauf-
tragte aus, zum Beispiel für öf- Antibiotika Thema bei
fentliche Verwaltungen. Seit
kurzem beteiligt sie sich mit
Sonntagsvorlesung
ihrem Team an einem internatio- Oliver Steinberg, Oberarzt in der
nalen Forschungsprojekt, bei Abteilung für Innere Medizin im
dem in der Arbeitswelt gefragte Königs Wusterhausener Achen-
Kompetenzen konkret ermittelt bach-Krankenhaus, spricht bei der
werden sollen, um diese künftig nächsten Medizinischen Sonntags-
sinnvoll in Lehrinhalte an Hoch- vorlesung an der TH Wildau am 14.
schulen einfließen zu lassen. Mai über „Antibiotic Stewardship.
Kurz vor dem Abschluss steht ein Neue Wege im Umgang mit Anti-
weiteres Projekt der Professorin biotika“. Die kostenlose Vor-
für Wirtschafts- und Verwal- lesungsreihe wird veranstaltet von
tungsinformatik: „SecAwa- der Klinikum Dahme-Spreewald
re4job“, gefördert von der Horst- GmbH. Der Vortrag beginnt 11 Uhr
Görtz-Stiftung. Studierende sol- im großen Hörsaal in Halle 14.
len – so das Ziel – ein größeres
Dritte Wildauer
Bewusstsein für das Thema Infor-
mationssicherheit erhalten, um
für den Berufseinstieg dahinge-
Internationales Flair Logistikwerkstatt
hend besser gewappnet zu sein. Einen „Internationalen Nachmittag“ veranstaltet die Technische Hochschule und -mitarbeiter schauten gern in der Cafeteria vorbei, um die länderspezifi- Über zukunftsweisende Lösungen
Gerade fand dafür noch ein- zweimal im Jahr. Zahlreiche der Studierenden aus aller Welt stellen dann ihre schen Stände zu besuchen. Derzeit sind 942 Studentinnen und Studenten aus in der Logistik und alternative
mal ein Kreativworkshop statt. Heimatländer vor, kochen spezielle Gerichte und zeigen typische traditionelle dem Ausland eingeschrieben, das sind 24,9 Prozent aller Studierenden. Interna- Technologien wird bei der 3. Wil-
Prototypen eines Brettspiels Trachten. Die Neugier beim Internationalen Nachmittag in dieser Woche war tionale Studierende kommen vor allem aus Lateinamerika, Europa, Afrika, Ost- dauer Logistikwerkstatt informiert,
wurden dabei erprobt. Beteiligt wieder groß. Nicht nur andere Studierende, auch Hochschulmitarbeiterinnen und Südasien sowie von der arabischen Halbinsel. FOTO: TH WILDAU/BERND SCHLÜTTER die am 17. und 18. Mai an der Hoch-
waren Mitglieder des Projekt- schule stattfindet. Vorgestellt wer-
teams sowie unabhängige Test- den auch Industrieprojekte mit ko-
personen. Die Teilnehmer be- operierenden Unternehmen und

Kind und Karriere


greifen spielerisch einiges über neue Lehrinhalte. Weitere Informa-
das Thema Datenschutz, lernen tionen gibt es unter www.th-
während einer Partie, wie viel sie wildau.de/logistikwerkstatt
beispielsweise bei Online-Käu-
fen über sich preisgeben. Alltäg- Strahlentherapie im
liche Situationen, über deren
mögliche Nachwirkung kaum Der Senat der Technischen Hochschule Wildau Seniorenseminar
noch jemand nachdenkt. Ziel ist,
solche Spiele später in Schulun- hat ein neues Gleichstellungskonzept verabschiedet Über „Die Welt der Strahlenthera-
pie“ spricht Sebastian Exner, Assis-
gen für Studierende und Mit- tenzarzt am Centrum Tumormedi-
arbeiter einzusetzen, um so noch Von Karen Grunow fahren an der Hochschule wird Olga im Leitbild der Hochschule veran- zept für ein Sprachenzentrum vor- zin der Klinik für Radioonkologie
intensiver für das Thema Infor- Rösch immer beteiligt. Es sei nicht kert. Sämtliche Professorenstellen gelegt, das dann im April 1995 ge- und Strahlentherapie der Charité
mationssicherheit zu sensibili-
sieren.
Entwickelt wurde außerdem
ein Rollenspiel zum Thema Soci-
D as neue Gleichstellungs-
konzept ist für uns das
Arbeitsprogramm für die
nächsten vier Jahre“, sagt Olga
immer einfach, ihre Anliegen als
Gleichstellungsbeauftragte durch-
zusetzen. Am Ende sollten einzig
werden nun auch als „teilzeitgeeig-
net“ ausgeschrieben. An der TH ist
Familienfreundlichkeit längst ein
großes Thema. „Ich bin sehr glück-
gründet und von ihr acht Jahre lang
geleitet wurde. Seit 2001 ist sie Pro-
fessorin für Interkulturelle Kommu-
nikation, hat dazu eine Wildauer
Berlin, am 19. Mai beim Seniorense-
minar der TH. Los geht es um 15 Uhr
im großen Hörsaal in Halle 14.

al Engineering. Auch damit kann Rösch, Professorin für Interkulturel- lich darüber“, sagt Olga Rösch. Schriftenreihe entwickelt und Ta- Infotag für
den Teilnehmern bewusster wer- le Kommunikation an der Techni- Mehr Studentinnen für die so ge- gungen zum Thema „Technik und
den, welche Gefahren das per- schen Hochschule Wildau und nannten Mint-Fächer – Mathema- Kultur“ organisiert. Sie engagiert
Studieninteressierte
manente Kommunizieren via Gleichstellungsbeauftragte. Nun tik, Informatik, Naturwissenschaft sich in den Präsidien der Bundesver- Beim Hochschulinformationstag
Smartphone in der Öffentlichkeit wurde das Konzept vom Senat der und Technik – zu gewinnen und einigung und des Landesverbandes am 20. Mai von 10.30 bis 16 Uhr ist
birgt. Dank der Eindrücke der TH verabschiedet. Eine Projekt- Frauen in dem Bereich besser zu för- des Hochschullehrerbundes und ist der gesamte Campus für Interes-
Tester kann das Team um Margit gruppe, der neben Ulrike Tippe als dern, ist auch ein Aspekt der Gleich- mit anderen Gleichstellungsbeauf- sierte geöffnet, es gibt Infoveran-
Scholl den Spielszenarien nun Vertreterin der Hochschulleitung stellungsarbeit. Etwa ein Viertel der tragten an Hochschulen vernetzt. staltungen zu konkreten Studien-
den letzten Schliff verpassen, da- auch Professorinnen und Professo- Studierenden im Fachbereich Inge- Nach der Wende wurde sie mit inhalten, aber auch zum Thema
mit sie bald eingesetzt werden ren verschiedener Studiengänge, nieur- und Naturwissenschaften eigentlich doch längst überholten, Studium allgemein, zudem Ange-
können. kg ein Student und mit Andrea Schmid sind Frauen. Ein Viertel aller Profes- in der alten Bundesrepublik damals bote für große und kleine Begleiter
außerdem die Koordinatorin der sorenstellen der TH sind mit Frauen aber durchaus noch etablierten Rol- potenzieller künftiger Studenten.
„Familiengerechten Hochschule“ besetzt. Ähnlich ist der Anteil aka- lenbildern konfrontiert. Sie habe Detaillierte Infos zum Programm
angehörten, erarbeiteten dieses demischer Mitarbeiterinnen an der gespürt, dass sie als zweifache Mut- unter www.th-wildau.de/hit
Konzept mit Olga Rösch. „Wir fol-
gen damit der gesetzlichen Ver-
Das Konzept Hochschule. Ein „ausgewogenes
Verhältnis von Frauen und Män-
ter und erfolgreiche, promovierte
Wissenschaftlerin für westdeutsche
pflichtung, die jede Hochschule orientiert sich am nern und Qualifizierungsmöglich- Verhältnisse eine ziemlich untypi-
ZAHL DER WOCHE
hat“, berichtet diese. keiten für Absolventinnen und Ab- sche Erscheinung war. Kind oder
„Das Konzept orientiert sich am heutigen Stand der solventen“ gehört deshalb zu den Karriere, das sei die Entscheidung
heutigen Stand der Gleichstel- Gleichstellungspolitik. im neuen Gleichstellungskonzept gewesen, mit der Frauen sich auch

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lungspolitik im Lande und in der erklärten Zielen. „Es ist eine Fort- zu der Zeit noch auseinandersetzen
Bundespolitik.“ Grundsätzlich, so Olga Rösch, setzung der Gleichstellungsarbeit“, mussten. Und auch heute noch, er-
die Professorin, habe sich nach und TH-Gleichstellungsbeauftragte verweist Olga Rösch auf das erste, zählt Olga Rösch, erlebe sie es im-
nach in der Gleichstellungsidee vie- von ihrer Vorgängerin 2008 entwi- mer wieder mal, dass talentierte jun-
les zum Besseren verändert. Ein ckelte Konzept und bereits 1997 an ge Ingenieurinnen den Weg in ein
wichtiges Vorbild sind für sie die der TH verabschiedete Richtlinien erfolgreiches Berufsleben nicht fin-
strukturellen Gleichstellungsstan- die Qualifikation und Leistung zäh- zur Frauenförderung. den, weil sie dafür eben nicht auf
dards der Deutschen Forschungsge- len, nicht das Geschlecht. „Bei den Seit 2009 bereits kümmert sich eine Familie verzichten wollen. „In Stellenangebote bundesweit listet
meinschaft (DFG). Durchgängig- Kollegen und Bewerbern soll das Olga Rösch nun intensiv um das gro- Zusammenarbeit mit der Familien- die Jobbörse Stellenticket auf der
keit, Transparenz, Chancengleich- Gefühl entstehen können, dass ge- ße Thema. Sie ist bereits seit 1995 an beauftragten Andrea Schmid setze Homepage der Technischen Hoch-
Margit Scholl ist an der TH Profes- heit und Leistungsgerechtigkeit recht gehandelt wird“, sagt sie. der 1991 begründeten Hochschule. ich mich dafür ein, dass Frauen, al- schule derzeit auf. Darunter sind
sorin für Wirtschafts- und Verwal- sind die darin formulierten wesent- Die Vereinbarkeit von Familie, Dem damaligen Gründungsdirek- len voran die Studentinnen, Beruf Angebote für Praktika, aber auch
tungsinformatik. FOTO: K. GRUNOW lichen Punkte. Bei Berufungsver- Studium und Beruf ist seit 2011 fest tor Wilfried Arlt hatte sie ein Kon- und Familie vereinbaren können.“ Festanstellungen für Absolventen.

Von Roboter bis Kreativlabor


Die Technische Hochschule ist auch beim 5. Potsdamer Tag der Wissenschaften dabei
Mit gleich zwei interessanten scher-Camp, in dem zahlrei- wird das erklären und auch
Themen wird die Technische che Mitmach-Aktionen ange- davon berichten, dass im
Hochschule Wildau beim boten werden, von denen sich „ViNN:Lab“ sogar schon Aus-
5. Potsdamer Tag der Wissen- viele explizit auch an Kinder stellungsstücke für Museen
schaften am kommenden richten. entstanden sind. Auch an die-
Sonnabend dabei sein: „Wie Mit humanoiden Robotern sem TH-Stand dürfen die Be-
humanoide Roboter das Leben der TH Wildau wird Janine sucher einiges ausprobieren.
leichter machen“ und „Krea- Breßler vor Ort sein, um zu zei- Das komplette Programm
tivlabor ,ViNN:Lab’: Vom gen, dass diese beispielsweise des 5. Potsdamer Tages der
Schmuckdesign bis zum Mö- auch in der häuslichen Pflege Wissenschaften gibt es im
belstück.“ einsetzbar sind oder Gebär- Internet unter www.potsda-
Von 13 bis 20 Uhr kann densprache vermitteln kön- mertagderwissenachaften.de.
dann der Wissenschaftsstand- nen. Außerdem wird sie den Neben Vorträgen und geführ-
ort Potsdam-Golm erkundet TH-Studiengang Telematik ten Rundgängen gibt es auch
werden. Die dort angesiedel- vorstellen. Live-Musik. In den For-
ten Forschungsinstitute, das Für die Präsentation des schungsinstituten werden
Landeshauptarchiv sowie die TH-Kreativlabors wird unter auch zahlreiche für Kinder
Potsdamer Uni beteiligen sich. anderem ein 3D-Drucker im geeignete Veranstaltungen Einer der humanoiden Roboter der TH Wildau, die in Potsdam vor-
Mittendrin gibt es das For- Einsatz sein. Patrick Grabasch ausgerichtet. kg gestellt werden. Dieser wurde als DJ programmiert. FOTO: GRUNOW

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