Brahms Piano Sonata F Sharp Minor Op. 2 (Henle)

Vorwort sogleich begeistert war (vgl.
etwa An- Seine frühen gedruckten Werke ver-

dreas Moser, Joseph Joachim. Ein Le- sah Brahms noch fast durchweg mit
bensbild, neue Ausgabe, Bd. 1, Berlin Zueignungen. So widmete er die Sonate
1908, S. 165). Wie der amerikanische op. 1 seinem neu gewonnenen Freund,
Liszt-Schüler William Mason überlie- dem seinerzeit in Hannover wirkenden
Die frühe kompositorische Entwicklung ferte, soll Liszt bei Brahms’ und Remé- Geiger Joseph Joachim, der Brahms
von Johannes Brahms (1833 – 97) war nyis Besuch auf der Weimarer Alten- auch zugeraten hatte, bei der Opuszäh-
– neben Liedern und Kammermusik – burg Teile der C-dur-Sonate vor eini- lung mit den beiden Klaviersonaten
vor allem durch Klavierwerke geprägt. gen Zuhörern aus dem Manuskript ge- C-dur und fis-moll zu beginnen (vgl.
Von seinen ältesten Komponierversu- spielt haben (vgl. Mason, Memories of a Brahms Briefwechsel V, S. 15). Die So-
chen ist jedoch kaum etwas überlie- musical life, in: The Century Magazine nate op. 2 eignete er der Pianistin und
fert. Immerhin erinnerte sich seine Ju- 60, 1900, S. 773). Als sich Brahms zwi- Komponistin Clara Schumann zu, als
gendfreundin Luise Japha an eine Kla- schen Ende September und Anfang No- „kleines Zeichen“ seiner „Verehrung
viersonate, vermutlich in g-moll, die vember in Düsseldorf aufhielt und dort und Dankbarkeit“, wie er am 29. No-
Brahms ihr bereits um die Mitte der viel mit Robert und Clara Schumann vember 1853 an Robert Schumann
1840er Jahre vorgespielt haben soll verkehrte, spielte er dem Ehepaar die schrieb (Clara Schumann – Johannes
(vgl. Max Kalbeck, Johannes Brahms, beiden Sonaten mehrfach vor und ins- Brahms. Briefe aus den Jahren 1853–
Bd. I, 1. Halbband, Berlin 41921, Re- pirierte unter anderem mit diesen Wer- 1896, hrsg. von Berthold Litzmann,
print Tutzing 1976, S. 35). Die ersten ken Robert Schumanns berühmten Leipzig 1927, Reprint Hildesheim etc.
beiden Klaviersonaten, die Brahms ver- Brahms-Artikel „Neue Bahnen“, der 1989, Bd. 1, S. 3). Einem Bericht von
öffentlichte, entstanden laut seinem ei- am 28. Oktober 1853 in der Neuen Zeit- Brahms’ Freund Albert Dietrich zufolge
genhändigen Werkverzeichnis 1852/53 schrift für Musik erschien. Schumann habe Brahms im Übrigen der „Melodie
in seiner Heimatstadt Hamburg. So war es auch, der Brahms bei Leipziger des 2. Satzes“ aus der Sonate fis-moll
schrieb er den langsamen 2. Satz sei- Verlagen den Weg ebnete und den jun- „die Worte eines altdeutschen Liedes zu
ner Sonate C-dur op. 1 als fast 19-Jäh- gen Komponisten ermunterte, sich dort Grunde gelegt: ‚Mir ist leide, daß der
riger im April 1852, während die rest- persönlich vorzustellen. Winter Beide, Wald und auch die Hai-
lichen Sätze im Frühjahr 1853 folg- Am 8. November 1853 wandte sich de, hat gemachet kahl [recte: fahl]‘“
ten. Und schon vor dem Abschluss der Brahms von Hannover aus zunächst (Albert Dietrich, Erinnerungen an Jo-
C-dur-Sonate hatte er im November schriftlich an den Verlag Breitkopf & hannes Brahms, Leipzig 1898, S. 3).
1852 die Sonate fis-moll op. 2 kompo- Härtel und schickte seine ersten vier Hierbei handelt es sich um eine Dich-
niert. Darauf, dass bereits im Früh- für den Druck vorgesehenen Opera im tung des Grafen von Toggenburg aus
jahr 1853 mindestens ein bis zwei wei- Manuskript zur Ansicht mit. Die Kla- der mittelalterlichen Manessischen Lie-
tere Klaviersonaten existierten (dar- viersonate op. 1, die Sechs Gesänge derhandschrift, die Brahms vermutlich
unter womöglich die von Luise Japha op. 3 und das Scherzo es-moll op. 4 für in der neuhochdeutschen Übertragung
erwähnte), deutet Brahms’ Bezeich- Klavier nahm der Verlag am 22. No- Ludwig Tiecks kennengelernt hatte.
nung der C-dur-Sonate als „Vierte So- vember, die Klaviersonate op. 2 kurz Die vorliegende Edition der Sonate
nate“ im Autograph des Werks hin. darauf zum Druck an; den entspre- für Klavier op. 2 basiert auf der Neuen
Die beiden Sonaten C-dur und fis-moll chenden Sammel-Verlagsschein unter- Ausgabe sämtlicher Werke von Johan-
hatte er schließlich im Gepäck, als er schrieb Brahms in Leipzig am 24. No- nes Brahms (Serie III, Bd. 4: Klavierso-
am 19. April 1853 seine Konzertreise vember (vgl. Johannes Brahms. Brief- naten, hrsg. von Katrin Eich, München
mit dem Geiger Eduard Reményi an- wechsel, Bd. XIV, hrsg. von Wilhelm 2014). Für detaillierte Auskünfte zu
trat (vgl. Johannes Brahms. Briefwech- Altmann, Berlin 1920, Reprint Tut- den Quellen, zu den kompositorischen
sel, Bd. V, hrsg. von Andreas Moser, zing 1974, S. 1 – 4). Für die Druckle- Änderungen, textkritisch relevanten
Berlin 31921, Reprint Tutzing 1974, gung waren bei Breitkopf & Härtel zu- Lesarten sowie zu den nötigen editori-
S. 38). nächst die Sonate op. 1 und die Sechs schen Eingriffen in den Notentext der
Während und nach dieser Reise, die Gesänge op. 3 vorgesehen; beide Opera Hauptquelle sei auf den Kritischen Be-
im Juni in Weimar endete und an die erschienen kurz vor Weihnachten 1853 richt des Gesamtausgaben-Bandes ver-
sich für Brahms Aufenthalte in Göttin- im Druck. Anfang Februar 1854 folg- wiesen; Nä heres zur Entstehung und
gen und Mehlem bei Bonn sowie eine ten die Sonate op. 2 und das Scherzo Publikation findet sich in dessen Ein-
Rheinreise anschlossen, erklangen die op. 4, deren Belegexemplare am 8. Fe- leitung.
Werke bei verschiedenen Gelegenheiten. bruar an den Komponisten versandt Die Bemerkungen am Ende unserer
Unter anderem stellte er die Sonaten wurden (vgl. Peter Schmitz, Johannes Edition beschränken sich auf grund-
dem Geiger Joseph Joachim vor, den er Brahms und der Leipziger Musikverlag legende Angaben zu den relevanten
zunächst mit Reményi aufgesucht hatte Breitkopf & Härtel, Göttingen 2009, Quellen und behandeln ausgewählte
und der von dem jungen Hamburger S. 100). Textaspekte.
III
Herzlich gedankt sei allen in den Be- This tour ended in Weimar in June, appeared just before Christmas 1853.
merkungen genannten Einrichtungen, but Brahms extended it with visits to The Sonata op. 2 and the Scherzo op. 4
die freundlicherweise Quellen zur Ver- Göttingen and Mehlem near Bonn and followed in early February 1854, with
fügung stellten. a journey along the Rhine. Brahms per- the complimentary copies being sent to
formed his two sonatas on a number the composer on 8 February (cf. Peter
Kiel, Frühjahr 2017 of occasions during the tour and after- Schmitz, Johannes Brahms und der
Katrin Eich wards. He also played them to the vio- Leipziger Musikverlag Breitkopf & Här-
linist Joseph Joachim, whom Brahms tel, Göttingen, 2009, p. 100).
had initially visited with Reményi, and Brahms supplied almost all of his
who was immediately taken by this early printed works with dedications.
young composer from Hamburg (cf. Thus he dedicated the Sonata op. 1
e. g. Andreas Moser, Joseph Joachim. to his new friend, the violinist Joseph
Ein Lebensbild, new edition, vol. 1, Joachim, who was active in Hanover
Preface Berlin, 1908, p. 165). According to the at that time and had in addition advis-
American Liszt pupil William Mason, ed Brahms to begin his opus numbers
Liszt played parts of the C major Sona- with the two piano sonatas in C ma-
ta from the manuscript to a few listen- jor and f minor (cf. Brahms Briefwech-
ers when Brahms and Reményi visited sel V, p. 15). He dedicated the Sonata
In the early compositional development him at his home in the Villa Altenburg op. 2 to the pianist and composer Clara
of Johannes Brahms (1833 – 97), pia- in Weimar (cf. Mason, Memories of a Schumann as a “small token” of his
no music played the most important musical life, in: The Century Magazine “reverence and gratitude”, as he wrote
role alongside songs and chamber mu- 60, 1900, p. 773). Between late Sep- to Robert Schumann on 29 November
sic. Hardly any of his earliest composi- tember and early November, Brahms 1853 (Clara Schumann – Johannes
tional efforts survive, however. None- stayed in Düsseldorf and spent much of Brahms. Briefe aus den Jahren 1853–
theless, Luise Japha, a friend from his time there with Robert and Clara 1896, ed. by Berthold Litzmann, Leip-
his youth, remembered a piano sona- Schumann. He played both sonatas to zig, 1927, reprint Hildesheim etc.,
ta, probably in g minor, that Brahms them several times, and it was in part 1989, vol. 1, p. 3). According to a report
must have played to her as early as these works that inspired Robert Schu- from Brahms’s friend Albert Dietrich,
the mid-1840s (cf. Max Kalbeck, Jo- mann’s famous Brahms article “Neue Brahms based the “melody of the sec-
hannes Brahms, vol. I, part 1, Berlin, Bahnen”, published in the Neue Zeit- ond movement” of the Sonata in f mi-
4
1921, reprint Tutzing, 1976, p. 35). schrift für Musik on 28 October 1853. nor on “the words of an old German
According to his autograph catalogue It was also Schumann who smoothed song: ‘Mir ist leide, daß der Winter
of works, the first two piano sonatas Brahms’s path with the publishers of Beide, Wald und auch die Haide, hat
that Brahms published were composed Leipzig, and encouraged the young gemachet kahl [recte: fahl]’” (Albert
in 1852/53 in his home city of Ham- composer to present himself to them Dietrich, Erinnerungen an Johannes
burg. He wrote the 2nd (slow) movement in person. Brahms, Leipzig 1898, p. 3). This is a
of the Sonata op. 1 in C major in April On 8 November 1853 Brahms ap- poem by the Count of Toggenburg from
1852 when almost nineteen, with the proached Breitkopf & Härtel, initially the medieval Codex Manesse, which
remaining movements following early by letter from Hanover, sending for Brahms presumably had become ac-
in 1853. And he composed the Sonata their inspection the manuscripts of the quainted with in Ludwig Tieck’s New
op. 2 in f minor in November 1852 first four works intended for publica- High German transcription.
even before finishing the C major Sona- tion. Breitkopf accepted the Piano So- This present edition of the Piano So-
ta. At least one or two further piano sonata op. 1, the Sechs Gesänge op. 3 nata op. 2 is based on that in the Neue
natas must have existed in spring 1853 and the Scherzo op. 4 in e minor for Ausgabe sämtlicher Werke of Johan-
(perhaps including the one mentioned piano on 22 November, and the Pia- nes Brahms (series III, vol. 4: Klavier-
by Luise Japha), for Brahms designated no Sonata op. 2 shortly afterwards. sonaten, ed. by Katrin Eich, Munich,
the C major Sonata his “Fourth Sona- Brahms signed the corresponding con- 2014). Detailed information on the
ta” on the autograph. Finally, he had tract for the publication of all these sources, on compositional changes, on
the two Sonatas in C major and f mi- works on 24 November in Leipzig (cf. relevant critical readings and necessary
nor with him when he commenced his Johannes Brahms. Briefwechsel, vol. editorial interventions in the musical
concert tour with the violinist Eduard XIV, ed. by Wilhelm Altmann, Berlin, text of the primary source is contained
Reményi on 19 April 1853 (cf. Johannes 1920, reprint Tutzing, 1974, pp. 1 – 4). in the Critical Report to the volume in
Brahms. Briefwechsel, vol. V, ed. by An- Breitkopf & Härtel scheduled the Sona- the Complete Edition; particulars of
dreas Moser, Berlin, 31921, reprint Tutz- ta op. 1 and the Sechs Gesänge op. 3 the work’s composition and publication
ing, 1974, p. 38). to be printed first, and both works may be found in its Introduction.
IV
The Comments at the end of the pre- ma sa tournée de concerts avec le vio- reau correspondant à ces quatre opus
sent edition are limited to basic infor- loniste Eduard Reményi, il emporta le 24 novembre à Leipzig (cf. Johannes
mation about the relevant sources, and avec lui les Sonates en Ut majeur et en Brahms. Briefwechsel, vol. XIV, éd.
discuss selected textual matters. fa mineur (cf. Johannes Brahms. Brief- par Wilhelm Altmann, Berlin 1920, ré-
wechsel, vol. V, éd. par Andreas Moser, impression Tutzing, 1974, pp. 1 – 4). Il
Our sincere thanks go to all those in- Berlin, 31921, réimpression Tutzing, était prévu que la maison Breitkopf &
stitutions listed in the Comments for 1974, p. 38). Härtel publie d’abord la Sonate op. 1
kindly making the sources available. Pendant et après cette tournée qui se et les Sechs Gesänge op. 3; les deux
termina à Weimar en juin et à laquelle œuvres parurent effectivement juste
Kiel, spring 2017 succédèrent pour Brahms des séjours avant Noël 1853. Début février 1854
Katrin Eich à Göttingen et Mehlem près de Bonn suivirent la Sonate op. 2 et le Scherzo
ainsi qu’un voyage le long du Rhin, op. 4 dont les exemplaires de courtoi-
ces œuvres furent données en différen- sie furent adressés au compositeur le
tes occasions. Il les présenta entre au- 8 février (cf. Peter Schmitz, Johannes
tres au violoniste Joseph Joachim à qui Brahms und der Leipziger Musikverlag
il avait rendu visite dans un premier Breitkopf & Härtel, Göttingen, 2009,
temps avec Reményi et qui s’était aussi- p. 100).
Préface tôt pris d’enthousiasme pour le jeune Presque toutes les premières œuvres
Hambourgeois (cf. par exemple Andre- imprimées de Brahms sont dédicacées.
as Moser, Joseph Joachim. Ein Lebens- Ainsi la Sonate op. 1 est-elle dédiée à
bild, nouvelle édition, vol. 1, Berlin, son nouvel ami, le violoniste Joseph Jo-
1908, p. 165). Selon le récit de William achim alors en activité à Hanovre, qui
Outre les lieder et la musique de cham- Mason, élève américain de Liszt, ce der- avait aussi conseillé à Brahms de com-
bre, la première période de composition nier aurait joué d’après le manuscrit, mencer à compter ses opus à partir des
de Johannes Brahms (1833 – 97) est mar- devant quelques auditeurs, des extraits Sonates pour piano en Ut majeur et en
quée principalement par la musique de la Sonate en Ut majeur lors de la fa mineur (cf. Brahms Briefwechsel V,
pour piano. Cependant, quasiment au- visite de Brahms et Reményi chez lui p. 15). Il dédia la Sonate op. 2 à la pia-
cun de ses essais les plus anciens n’est à l’Altenburg de Weimar (cf. Mason, niste et compositrice Clara Schumann,
parvenu à la postérité. L’une de ses Memories of a musical life, dans: The en «signe discret» de son «admiration
amies de jeunesse, Luise Japha, évoque Century Magazine 60, 1900, p. 773). et sa gratitude», comme il l’écrivit le
toutefois une sonate pour piano, proba- Pendant son séjour à Düsseldorf en- 29 novembre 1853 à Robert Schumann
blement en sol mineur, que Brahms tre fin septembre et début novembre, (Clara Schumann – Johannes Brahms.
lui aurait jouée dès le milieu des an- Brahms fréquenta beaucoup Robert et Briefe aus den Jahren 1853–1896, éd.
nées 1840 (cf. Max Kalbeck, Johannes Clara Schumann et leur joua les deux par Berthold Litzmann, Leipzig, 1927,
Brahms, vol. I, 1er tome, Berlin, 41921, Sonates à plusieurs reprises. Elles font Reprint Hildesheim etc., 1989, vol. 1,
réimpression Tutzing, 1976, p. 35). Se- partie des œuvres qui inspirèrent à p. 3). Selon un récit d’Albert Dietrich,
lon le catalogue tenu par ses soins, ses Schumann le célèbre article intitulé un ami de Brahms, ce dernier aurait
deux premières sonates pour piano pu- «Neue Bahnen» consacré au jeune com- «fondé la mélodie du 2e mouvement» de
bliées virent le jour en 1852/53 à Ham- positeur, qui parut le 28 octobre 1853 la Sonate en fa mineur «sur les paroles
bourg, sa ville natale. Ainsi le 2e mouve- dans la Neue Zeitschrift für Musik. d’une chanson allemande ancienne:
ment de sa Sonate en Ut majeur op. 1, C’est également Schumann qui facilita “Mir ist leide, daß der Winter Beide,
le mouvement lent, fut-il écrit en avril à Brahms l’accès aux éditeurs de Leip- Wald und auch die Haide, hat gemachet
1852, à la veille de ses 19 ans, suivi au zig, l’encourageant à se présenter à eux kahl [recte: fahl]”» (Albert Dietrich,
printemps 1853 des autres mouvements. personnellement. Erinnerungen an Johannes Brahms,
Mais en novembre 1852, avant même Le 8 novembre 1853, depuis Hano- Leipzig 1898, p. 3). Il s’agit ici d’un
d’avoir achevé la Sonate en Ut majeur, vre, Brahms commença par écrire aux poème du comte de Toggen burg tiré du
Brahms composa la Sonate en fa mi- éditions Breitkopf & Härtel, leur adres- manuscrit de chants Manesse, datant
neur. La mention de «quatrième so- sant pour consultation les manuscrits du Moyen Âge et dont Brahms avait
nate» figurant sur le manuscrit auto- de ses quatre premiers opus en prévision vraisemblablement eu connaissance
graphe de la Sonate en Ut majeur indi- d’une publication. La Sonate pour pia- grâce à une transcription en haut-alle-
que qu’au printemps 1853, une ou deux no op. 1, les Sechs Gesänge op. 3 et le mand moderne de Ludwig Tieck.
autres sonates pour piano (parmi les- Scherzo en mi mineur op. 4 pour piano La présente édition de la Sonate
quelles peut-être bien celle mentionnée furent acceptés par l’éditeur le 22 no- pour piano op. 2 se fonde sur la Neue
par Luise Japha) existaient déjà. Enfin, vembre, la Sonate pour piano op. 2 peu Ausgabe sämtlicher Werke de Johan-
le 19 avril 1853, lorsque Brahms enta- de temps après. Brahms signa le borde- nes Brahms (série III, vol. 4: Klavier-
V
sonaten, éd. par Katrin Eich, Munich, Complète. Des informations complé- Nous remercions chaleureusement
2014). Vous trouverez des informations mentaires quant à la genèse et la publi- toutes les institutions citées dans les
détaillées sur les sources, sur les modi- cation de l’œuvre figurent également Bemerkungen ou Comments pour
fications du compositeur, les variantes dans l’Introduction du volume concerné. l’aimable mise à disposition des
pertinentes du point de vue de la cri- sources.
tique de la partition ainsi que sur les Les Bemerkungen ou Comments se li-
interventions éditoriales nécessaires mitent ici aux informations essentiel-
par rapport au texte de la source prin- les relatives aux sources pertinentes et
cipale dans le Commentaire Critique traitent d’aspects spécifiques de la par- Kiel, printemps 2017
du volume correspondant de l’Édition tition. Katrin Eich
Partitur der Gesamtausgabe / Score of the Complete Edition:

JOHANNES BRAHMS, Neue Ausgabe sämtlicher Werke, Serie III, Band 4 (HN 6022)
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2
Sonate
Clara Schumann verehrend zugeeignet
Erschienen 1854
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 Die Zeichen , stammen von Andreas Boyde. M H
 The signs , are by Andreas Boyde. M H
 Les signes , sont dAndreas Boyde.
% Der kursive Fingersatz im Finale, T. 178, % The italic fingering in m. 178 of the % Le doigt en italique mes. 178 du finale
% stammt von Brahms. % Finale is by Brahms. % est de Brahms.
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* Zur Tempobezeichnung siehe Bemerkungen.  * See Comments concerning the tempo indication.  *  propos de lindication de tempo, voir Comments.
9
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% merkungen. % ogy volume). % Bemerkungen ou Comments.
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% siehe Bemerkungen. % of the accidentals here and in m. 227. % voir Bemerkungen ou Comments.
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 Vorschlag der Herausgeberin. Siehe Bemerkungen.  Editorial suggestion. See Comments.  Proposition de lditrice. Voir Comments.
@ Zu einer nderung in den Handexemplaren siehe @ See Comments concerning a change @  propos dune modification dans les
% Bemerkungen. % in the composers personal copies. % exemplaires personnels, voir Comments.
31
Bemerkungen nitz, Düsseldorf. Die Abschrift 1919, Reprint Tutzing 1974,

enthält einige Tinten-Revisionen S. 177); über dessen Tochter
des Komponisten, die sich nicht Florentine ging es laut hand-
immer eindeutig vom Kopisten- schriftlichen Vermerken auf dem
notat abgrenzen lassen. Titelblatt 1929 über in das Ar-
o = oberes System; u = unteres System; E1 Erstausgabe, 1. Auflage (Erst- chiv der Gesellschaft der Mu-
T = Takt(e); Zz = Zählzeit druck). Leipzig, Breitkopf & Här- sikfreunde in Wien, Signatur
tel, Plattendruck, Plattennum- VII 41553.
mer 8834 wie bei allen weiteren
Die vorliegende Edition folgt dem Text dort erschienenen Auflagen der
der Neuen Ausgabe sämtlicher Werke Erstausgabe (nach der 1888 er- Zur Edition
von Johannes Brahms, Serie III, Bd. 4: folgten Übernahme der bei Breit- Die Quellenlage zur Klaviersonate fis-
Klaviersonaten, hrsg. von Katrin Eich, kopf & Härtel erschienenen Wer- moll op. 2 ist verhältnismäßig gut. Man
München 2014. In diesem Band findet ke von Johannes Brahms durch weiß von einem heute unzugänglichen
sich auch ein umfassender Kritischer den Verlag N. Simrock mit der Autograph, das Brahms auf November
Bericht. Plattennummer 8981), erschie- 1852 datierte und später seinem Freund
nen im Februar 1854. Titel: SO- Albert Dietrich schenkte. In einem Auk-
NATE | Fis moll | für das Piano- tionskatalog aus dem Jahr 1909 wurden
Quellen forte | componirt | und | Frau die 1. Notenseite und Brahms’ Schluss-
[A]-R Reproduktion der 1. Notenseite Clara Schumann | verehrend vermerk abgebildet ([A]-R). Die Hinwei-
(Satz I, T 1 – 35) und des Schluss- zugeeignet | von | JOHANNES se in dem Katalog deuten darauf hin,
vermerks aus einem Autograph, BRAHMS. | Op.2. | Eigenthum dass es sich weitgehend um eine Rein-
das Brahms seinem Freund Al- der Verleger. | Leipzig, bei Breit- schrift handelte, und auch Albert Diet-
bert Dietrich schenkte. In: Liep- kopf & Härtel. | Pr:1Thlr.5 Ngr. | rich gab an, das Autograph sei „schön
mannssohn, Katalog zur Aukti- Eingetragen in das Vereinsar- und sauber geschrieben“ (Dietrich, Er-
on 38 am 21./22. Mai 1909, Ber- chiv. | 8834. | Ent ˝d Sta. Hall. innerungen an Johannes Brahms, S. 3).
lin 1909, Frontispiz (1. Notensei- Verwendetes Exemplar: Lübeck, Als Grundlage für diese Niederschrift
te) und S. 52 (Schlussvermerk); Brahms-Institut an der Musik- dürfte Brahms daher mindestens ein
siehe auch die Manuskriptbe- hochschule, Inventarnummer früheres Arbeitsmanuskript genutzt
schreibung, Nr. 469, S. 51 – 54. ABH 1.7.6.2. haben. Vermutlich diente das 1909
Standort des Autographs unbe- EH Siehe E1. Handexemplar des versteigerte Autograph seinerseits als
kannt. 1. Notenseite mit Kopf- Komponisten mit handschriftli- Vorlage für die erhaltene, von zwei
titel von Brahms: Sonate für’s chen Eintragungen. Archiv der Kopisten angefertigte abschriftliche
Piano. Signiert und datiert: Gesellschaft der Musikfreunde Stichvorlage (AB+). Beendet wurde die-
Kreisler jun | im November 52. in Wien, Nachlass Johannes se von Otto Hermann Klausnitz, der
(bezogen auf E. T. A. Hoffmanns Brahms. häufig für Robert Schumann tätig war.
literarische Figur des Kapell- E/ZKal Ausgabe im Rahmen eines Kla- Brahms dürfte den Kopisten im Um-
meisters Johannes Kreisler, mit vierwerke-Sammelbandes, weit- kreis des Ehepaars Schumann in Düs-
der sich der junge Brahms zeit- gehend von den Platten des Erst- seldorf kennengelernt haben, wo sich
weilig identifizierte). Mit Schen- drucks angefertigt, teilweise neu der junge Komponist zwischen Ende
kungsvermerk: Seinem lieben gestochen (jedoch nicht im Fall September und Anfang November 1853
Albert zur Erinnerung | an | Joh s der Sonate op. 2), Notentext der aufhielt. Womöglich handelte es sich
Brahms. Sonate auf S. 32 – 57. Leipzig, bei dem weiteren, unbekannten Schrei-
+
AB Abschriftliche Stichvorlage. Breitkopf & Härtel, Plattennum- ber um einen ebenfalls dort ansässi-
Wiesbaden, Breitkopf & Här- mer 13598, Flachdruck, erschie- gen Kopisten, etwa um einen für Ro-
tel, Verlagsarchiv. Signiert von nen gegen Ende Februar 1875. bert Schumann tätigen Hilfskopisten.
Brahms, undatiert, Titelblatt Titel: Pianoforte-Werke | zu zwei Die Abschrift dürfte sich bereits unter
von Brahms mit Tinte: Sonate | Händen | von | JOHANNES den Manuskripten befunden haben,
für’s | Pianoforte | von | Joh s BRAHMS. Ursprüngliches Hand- die der junge Komponist am 8. Novem-
Brahms. | op. 2.. Die Sätze I – III exemplar des Komponisten mit ber 1853 an den Verlag Breitkopf &
sowie die ersten beiden Seiten handschriftlichen Eintragun- Härtel schickte (siehe Vorwort). Nach
des Finalsatzes wurden von ei- gen, dann Geschenkexemplar dem 5. Januar 1854 erhielt Brahms
nem unbekannten Kopisten ge- für Max Kalbeck (vgl. Johannes einen (heute verschollenen) Korrektur-
schrieben, den Rest von Satz IV Brahms. Briefwechsel, Bd. XI, abzug nach Hannover (vgl. Brahms
notierte Otto Hermann Klaus- hrsg. von Max Kalbeck, Berlin Briefwechsel XIV, S. 6).
32
Die 1. Auflage der Erstausgabe (E1) weder in ihrer zeitlichen Folge noch hin- poco sostenuto und nachfolgendem
der Sonate op. 2 erschien im Februar sichtlich ihrer Abhängigkeit eindeu- poco _ a _ poco _ _ ) geändert.
1854; weitere Auflagen, die zu Leb- tig aufeinander beziehen. Im Fall von
zeiten des Komponisten publiziert Opus 2 kommen in Satz III und IV an II Andante con espressione
wurden, blieben unverändert. Auch insgesamt vier Stellen deckungsgleiche 69, 71 – 73, 77, 79, 81, 83: In EH änder-
nachdem der Verlag Simrock 1888 Notenänderungen vor, wobei eine die- te Brahms am Taktbeginn bzw. in
die Rechte der bei Breitkopf & Härtel ser Änderungen (in Satz III) in E/ZKal T 72 f. am Beginn der 2. Takthälfte
veröffentlichten Werke von Brahms – nicht eindeutig auf Brahms zurückzu- die für die Triolenfigur gültige Dy-
darunter auch der Sonate op. 2 – über- führen ist. Einige Dynamikänderungen namik ff bzw. ff mit Bleistift zu
nommen hatte, wurden die ursprüng- trug er in Satz II nur in EH ein; zwei f ff, nun jeweils bis zum nächs-
lichen Stichplatten weiterverwendet. weitere Notenänderungen in Satz III ten Akkord reichend.
Späte Auflagen zeigen daher eine stark und IV und ein pauschaler Vereinfach- 78: In AB+, E1 mit ab dem 5. bzw.
zunehmende Plattenabnutzung. Für ungsvermerk in Satz III kommen nur in 4. 16tel-Wert, wird ab dem 3. 16tel-
die Sonate op. 2 sind darüber hinaus E/ZKal vor. Unklar bleibt, inwieweit die Wert gesetzt.
wie für die Sonate op. 1 zwei Handex- Eintragungen in den Exemplaren tat-
emplare überliefert, die jeweils Ein- sächlich den von Brahms beabsichtig- III Scherzo. Allegro
tragungen des Komponisten aufwei- ten, endgültigen Notentext bedeuten. 87 – 98 o: In E/ZKal trug Brahms am
sen: zum einen sein Handexemplar des Dazu kommen verschiedene briefliche oberen rechten Rand der Seite, die
Erstdrucks (EH), zum anderen sein ur- Äußerungen von Brahms gegenüber T 81 – 109 enthält, mit Bleistift den
sprüngliches Handexemplar des Sam- Simrock aus dem Jahr 1888, denen zu- pauschalen Hinweis più facile ein,
melbandes mit seinen bei Breitkopf & folge er eine kompositorische Revision worauf sich vermutlich ein entspre-
Härtel erschienenen Klavierwerken seiner frühen Werke für problematisch chendes Kreuz links über T 87 bzw.
(E/ZKal). Über die Herstellung dieses hielt. Daher wird E1 als Hauptquelle eventuell auch über der Mitte von
1875 publizierten Bandes war der Kom- für die vorliegende Edition herangezo- T 89 bezieht. In seinem Brief an den
ponist erst nach dem Erscheinen in gen, während die kompositorisch rele- Juristen und Musikkritiker Adolf
Kennt nis gesetzt worden (vgl. Brahms vanten Änderungen von EH und E/ZKal Schubring vom 4. Januar 1856 gab
Briefwechsel XIV, S. 243–245). Neben in den Einzelbemerkungen dokumen- Brahms etwas genauere Hinweise
einigen Einträgen Max Kalbecks bzw. tiert werden. Zur Klärung von Unge- auf eine „im Notfall“ zu spielende
von unbestimmbarer Hand enthält nauigkeiten und Fehlern in E1 können Variante, nachdem Schubring zu-
E/ZKal eine Reihe von handschriftlich- vor allem die erhaltene abschriftliche vor offenbar spieltechnische Schwie-
en, teilweise nur angedeuteten Ände- Stichvorlage (AB +) sowie in begrenztem rigkeiten in dem Satz angespro-
rungen des Komponisten. Diese erfolg- Maße auch die reproduzierte Notenseite chen hatte (Johannes Brahms. Brief-
ten offenbar im Frühjahr 1888 im Zu- aus dem unzugänglichen Autograph wechsel, Bd. VIII, hrsg. von Max
sammenhang mit der Simrock-Über- ([A]-R) dienen. Da Brahms jedoch bis Kalbeck, Berlin 1915, Reprint Tut-
nahme mit Blick auf eine Revision, die zum Abschluss der Druck legung übli- zing 1974, S. 185 f.). Demnach wä-
von ihm letztlich jedoch nur ansatz- cherweise Änderungen vornahm, muss re bei den akkordisch beginnenden
weise ausgeführt und schließlich aus- sorgfältig abgewogen werden, ob es sich Wechselnotenfiguren von T 87 bis
drücklich verworfen wurde. So schrieb bei Abweichungen von E1 gegenüber AB+ vermutlich T 98 die obere Akkord-
er dem Verleger Fritz Simrock hinsicht- um Stecher- bzw. Kopistenfehler han- note wegzulassen, die wiederum die
lich dieses Sammelbandes am 14. März delt oder um Änderungen, die Brahms folgende Wechselnote ersetzt. Un-
1888 mit für ihn typischer Ironie: „Es während der Drucklegung vornahm. klar bleibt, ob Brahms diese Lösung
wäre ein Unsinn, wenn ich anfangen zum Zeitpunkt seines nicht weiter
wollte zu kritzeln! Ein paar Druckfeh- ausgeführten Notats in E/ZKal noch
ler sind drin, die können heraus, aber Einzelbemerkungen vorschwebte. Im Reprint der alten
alles Schlimmere müssen wir schon I Allegro non troppo ma energico Brahms Gesamtausgabe (Johannes
drin lassen“ (Brahms Briefwechsel XI, 99: In AB+, E1 mit bis zur vorletz- Brahms: Sämtliche Werke. Ausgabe
S. 176 – 189, insbesondere S. 179). ten Note, wird bis zum Taktende der Gesellschaft der Musikfreunde
In editorischer Hinsicht werfen die gesetzt. in Wien, Leipzig [1926 – 27], revi-
Eintragungen in den Handexemplaren 125 – 128: In E1 vor dem a tempo in dierter Reprint, Wiesbaden [1965],
einige Fragen auf, vor allem, in wel- T 128 mit poco a poco rit. _ _ ab Bd. 13) sind die betreffenden Tak-
chem Verhältnis sie zueinander stehen ca. dem Taktwechsel von T 125/126 te aufgrund von Missverständnis-
und wie verbindlich sie sind. Zwar liegt (vermutlich Stecherfehler oder Ver- sen teilweise fehlerhaft wiederge-
die Vermutung nahe, dass die Eintra- sehen Brahms’ bei der Druckkorrek- geben. – In E/ZKal änderte Brahms
gungen in EH früher erfolgten als die- tur), wird gemäß seinem Tinten- in der 2. Hälfte von T 89 und in
jenigen in E/ZKal. Doch lassen sie sich nachtrag in AB+ (in T 125 – 127 mit T 90 die ursprüngliche Wechsel-
33
notenfigur ais2/ais3 –h 3 mit Bleistift Comments the composer, which cannot al-
zu b2/b3 –c4, was T 91 – 93 entspricht. ways be clearly differentiated
91 u: In EH versetzte Brahms den No- from the copyist’s hand.
tentext mit Bleistift eine Oktave E1 First edition, 1st issue. Leipzig,
höher; die gleiche Änderung ist in Breitkopf & Härtel, printed from
E/ZKal samt fragendem Randver- u = upper staff; l = lower staff; plates, plate number 8834, as
merk von nicht eindeutig bestimm- M = measure(s) for all further issues of the first
barer Hand (Brahms?) eingetragen. edition that appeared there (pla-
95 u: In EH, E/ZKal änderte Brahms te number 8981 after the acqui-
am Taktbeginn die Oktave e/e1 mit The present edition follows the text of sition in 1888 by the N. Simrock
Bleistift zu es/es1 und bekräftigte the Neue Ausgabe sämtlicher Werke publishing company of Johannes
zugleich am Taktende e/ e1. of Johannes Brahms, series III, vol. 4: Brahms’s works previously issu-
Klaviersonaten, ed. by Katrin Eich, ed by Breitkopf & Härtel), pub-
IV Finale. Introduzione. Sostenuto – Munich, 2014. A comprehensive Criti- lished in February 1854. Title:
Allegro non troppo e rubato cal Report is also to be found there. SONATE | Fis moll | für das Pia-
24: In E/ZKal fügte Brahms für den noforte | componirt | und | Frau
2. Akkord mit Bleistift das zusätzli- Sources Clara Schumann | verehrend
che, von der vorangehenden 32stel- [A]-R Reproduction of the 1st page of zugeeignet | von | JOHANNES
Note her übergebundene cis1 hinzu. music (movement I, M 1 – 35) BRAHMS. | Op.2. | Eigenthum
33: In AB+, E1 Beginn der zwi- and of the concluding remark der Verleger. | Leipzig, bei Breit-
schen der 4./5. bzw. 2./3. Note, wird from an autograph that Brahms kopf & Härtel. | Pr:1Thlr.5 Ngr.
ab Taktbeginn gesetzt. gave as a gift to his friend Al- | Eingetragen in das Vereins-
76 o: In EH, E/ZKal änderte Brahms bert Dietrich. In: Liepmanns- archiv. | 8834. | Ent ˝d Sta.
c1/fis1/h1 mit Bleistift zu c1/dis1/h1. sohn, Catalogue for auction 38 Hall. Copy consulted: Lübeck,
225, 227 u: In AB+, E1 jeweils mit on 21/22 May 1909 (Berlin, Brahms-Institut an der Musik-
3. Note disis und 7. Note dis außer 1909), frontispiece (1st page of hochschule, inventory number
in AB+, T 227; hier vermutlich irr- music) and p. 52 (concluding ABH 1.7.6.2.
tümlich mit 7. Note disis, die Brahms remark); see also the descripti- EH See E1. The composer’s personal
während der Drucklegung beim Kor- on of the manuscript, no. 469, copy, with manuscript entries.
rekturlesen zum schließlich gedruck- pp. 51 – 54. Location of the au- Archiv der Gesellschaft der Mu-
ten dis korrigiert haben dürfte. tograph unknown. 1st page sikfreunde in Wien, Nachlass
270 u: In AB+, E1 am Taktbeginn of music with title heading by Johannes Brahms.
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Brahms: Sonate für’s Piano. E/ZKal Edition forming part of an an-
; der -Wert
> Signed and dated: Kreisler jun | thology volume of Brahms’s pi-
ist allerdings rhythmisch unpräzise. im November 52. (a reference ano works. Mainly prepared us-
Vermutlich liegt hier ein Schreibfeh- to E. T. A. Hoff mann’s literary ing the plates of the first edition,
ler des Komponisten oder ein Kopis- figure Kapellmeister Johannes but with some plates newly en-
tenfehler vor. Die von Brahms ge- Kreisler, with whom the young graved (though not in the case of
wünschte Lesart bleibt dabei un- Brahms identified at times). the Sonata op. 2), musical text of
klar. Gegen die in postumen Ausga- With personal dedication: Sei- the Sonata on pp. 32 – 57. Leip-
ben oft vorgeschlagene Lesart mit nem lieben Albert zur Erinne- zig, Breitkopf & Härtel, plate
vorgeschalteter und entsprechender rung | an | Joh s Brahms. number 13598, lithographed,
+
Verschiebung des -Akkords spricht AB Copy, engraver’s copy. Wiesba- published toward the end of Feb-
das Kopistennotat in AB+; hier ist den, Breitkopf & Härtel, Ver- ruary 1875. Title: Pianoforte-
der -Akkord vor die Oktave gesetzt, lagsarchiv. Signed by Brahms, Werke | zu zwei Händen | von |
was vermutlich auf Brahms’ auto- undated, title page by Brahms in JOHANNES BRAHMS. Origi-
graphe Vorlage zurückgeht und da- ink: Sonate | für’s | Pianoforte | nally the composer’s personal
für spricht, dass ein gleichzeitiges von | Joh s Brahms. | op. 2.. Mo- copy with manuscript entries,
Anschlagen der betreffenden Tasten vements I – III and the first two later a gift copy for Max Kalbeck
beabsichtigt war. pages of the final movement we- (cf. Johannes Brahms. Brief-
276 o: In EH, E/ZKal tilgte Brahms das re written by an unknown copy- wechsel, vol. XI, ed. by Max
h2 vor der Spitzennote cis3. ist, the rest of movement IV was Kalbeck, Berlin, 1919, reprint
notated by Otto Hermann Klaus- Tutzing, 1974, p. 177); manu-
Kiel, Frühjahr 2017 nitz, Düsseldorf. The copy con- script notes on the title page re-
Katrin Eich tains several revisions in ink by veal that it was transferred by
34
Kalbeck’s daughter Florentine to them. Later issues show a strong abra- tent changes in the personal copies ac-
the Archiv der Gesellschaft der sion of the plates. Moreover, two of the tually signify intentional changes made
Musikfreunde in Wien in 1929, composer’s own copies of the Sonata by Brahms in pursuit of a definitive
shelfmark VII 41553. op. 2 survive, as for the Sonata op. 1, musical text. Moreover, various written
each one containing additions in his statements from Brahms to Simrock
About this edition hand: one is his personal copy of the survive from 1888, according to which
The source situation for the Piano So- first edition (EH), the other his personal he regarded the compositional revision
nata in f minor op. 2 is relatively good. copy of the anthology volume contain- of his early works as problematic. Thus
A currently inaccessible autograph is ing those of his piano works that had we have drawn upon E1 as the primary
known to exist, dated November 1852 been published by Breitkopf & Härtel source for this present edition, while
by Brahms, which he later gave as a (E/ZKal). The composer was made aware documenting compositionally relevant
gift to his friend Albert Dietrich. The of this volume only after its publication differences in EH and E/ZKal in the In-
1st page of music and Brahms’s con- in 1875 (cf. Brahms Briefwechsel XIV, dividual comments. Above all, the pre-
cluding remark are reproduced in an pp. 243 – 245). In addition to several served engraver’s copy (AB+) and to a
auction catalogue from 1909 ([A]-R). entries by Max Kalbeck and by an un- limited extent the reproduced page of
The information in the catalogue indi- identifiable hand, E/ZKal contains a music from the inaccessible autograph
cates that it is by and large a fair copy, series of handwritten changes by the ([A]-R) were able to serve to clarify
and Albert Dietrich also stated that composer, some of which are only hint- inaccuracies and errors in E1. Since
the autograph is “beautifully and clean- ed at. These were apparently made Brahms himself customarily made
ly written” (Dietrich, Erinnerungen early in 1888 in connection with the changes right up to the conclusion of
an Johannes Brahms, p. 3). Therefore Simrock takeover and with a view to the printing process, it is important to
Brahms most probably used at least one a revision, which in the end was done weigh carefully whether changes in E1
earlier working manuscript as the ba- at only a rudimentary level and which compared with AB+ are engraver’s or
sis for this manuscript. The autograph Brahms, ultimately, expressly rejected. copyist’s errors or changes that Brahms
auctioned in 1909 had, in turn, pre- Thus on 14 March 1888 he wrote to undertook during the preparation of
sumably served as the model for the his publisher Fritz Simrock about this the printed edition.
preserved engraver’s copy (AB+) pro- anthology volume with the irony typi-
duced by two copyists. It was complet- cal of him: “It would be absurd if I Individual comments
ed by Otto Hermann Klausnitz, who were to begin scribbling in it! There I Allegro non troppo ma energico
frequently worked for Robert Schu- are a couple of printing errors that 99: AB+, E1 have to the penulti-
mann. Brahms undoubtedly met the co- could come out, but we are going to mate note; extended to the end of the
pyist in the circle around Robert and have to leave all the worse things in” measure.
Clara Schumann in Düsseldorf, where (Brahms Briefwechsel XI, pp. 176 – 189, 125 – 128: E1 has poco a poco rit. _ _
the young composer sojourned between especially p. 179). before the a tempo in M 128, begin-
late September and early November From an editorial perspective, the ning approximately at the change
1853. The other, unknown scribe was entries in the personal copies raise var- of M 125/126 (presumably an en-
possibly likewise one of the resident co- ious questions, principally concerning graving error or an oversight by
pyists there, perhaps an assistant copy- their interrelationship and authority. Brahms in the correction of the
ist employed by Robert Schumann. The We may assume that the entries in EH proofs); changed in accordance with
copy was probably already among the were made earlier than those in E/ZKal, his amendment in ink in AB+ (in
manuscripts that the young composer but it is impossible to ascertain clearly M 125 – 127 to poco sostenuto and
sent to Breitkopf & Härtel on 8 Novem- either their chronological sequence or the subsequent poco _ a _ poco _ _ ).
ber 1853 (see Preface). Brahms received their degree of interdependence. In the
the galley proofs (today lost) in Hanover case of op. 2, congruent alterations of II Andante con espressione
after 5 January 1854 (cf. Brahms Brief- notes appear in movements III and IV 69, 71 – 73, 77, 79, 81, 83: In EH at
wechsel XIV, p. 6). in a total of four passages, whereby one the beginning of the measure and
The first edition (E1) of the Sonata of these changes (in movement III) in in M 72 f. at the beginning of the
op. 2 appeared in February 1854; fur- E/ZKal cannot be unambiguously trac- 2nd half of the measure, respective-
ther issues published during the com- ed back to Brahms. He entered several ly, Brahms changed the dynamics
poser’s lifetime remained unaltered. changes of dynamics in movement II for the triplet figure ff and ff
The original engraved plates were also only in EH; two further changes of in pencil to f ff, now reaching
re-used after 1888, when Simrock ac- notes in movements III and IV and a to the next chord in each case.
quired the rights to all of Brahms’s general remark in movement III con- 78: AB+, E1 have from the 5th and
works previously published by Breit- cerning simplifications appear only in 4th 16th note respectively; shifted to
kopf & Härtel – the Sonata op. 2 among E/ZKal. It remains unclear to what ex- the 3rd 16th note.
35
III Scherzo. Allegro reprint, Wiesbaden [1965], vol. 13), 225, 227 l: AB+ and E1 each have the
87 – 98 u: In E/ZKal Brahms entered in the measures in question are in part 3rd note d and the 7th note d except
pencil the general marking più fa- incorrectly reproduced due to mis- in AB+, M 227; here presumably er-
cile in the upper right margin of the understandings. – In E/ZKal Brahms roneously with the 7th note d , which
page that contains M 81 – 109, pre- altered the original auxiliary note Brahms undoubtedly corrected while
sumably referring to a correspond- figure a 2/a 3 –b3 in the 2nd half of proofreading during the preparation
ing cross sign at the upper left of M 89 and in M 90 in pencil to b 2/ of the printed edition, ultimately
M 87 or possibly also above the mid- b 3 –c4, which corresponds to M 91 – resulting in the printed d .
270 l: AB+, E1 have ? # # # # # # wœœ ..
#
dle of M 89. In his letter of 4 Janu- 93.
w
ary 1856 to the lawyer and music 91 l: In EH Brahms transposed the mu- >
critic Adolf Schubring, Brahms gave sical text an octave higher in pen- at the beginning of the measure; the
somewhat more precise information cil; the same alteration was made value, however, is rhythmically
about a variant to be played “in case in E/ZKal, along with a questioning imprecise. This is presumably a slip
of necessity”, after Schubring appar- marginal note in a hand that can- of the pen on the part of the compos-
ently brought up the technical diffi- not be clearly identified (that of er or an error by the copyist. The
culties in the movement (Johannes Brahms?). reading desired by Brahms remains
Brahms. Briefwechsel, vol. VIII, 95 l: In EH, E/ZKal Brahms changed the unclear. The copyist’s notation in
ed. by Max Kalbeck, Berlin, 1915, octave e/e1 at the beginning of the AB+ speaks against the reading often
reprint Tutzing, 1974, pp. 185 f.) measure, in pencil, to e /e 1, at the suggested in posthumous editions
Consequently, in the auxiliary-note same time confirming e/ e1 at the with a preceding and a correspond-
figures beginning with chords, end of the measure. ing shift of the chord; the chord
from M 87 presumably up to M 98, is here placed before the octave,
the upper note of the chord is to be IV Finale. Introduzione. Sostenuto – which presumably traces back to
omit ted, replacing in turn the fol- Allegro non troppo e rubato Brahms’s autograph model and makes
lowing auxiliary note. It remains 24: In E/ZKal Brahms inserted c 1 in it seem likely that a simultaneous
unclear whether Brahms still had pencil in the 2nd chord, tied over striking of the notes in question was
this solution in mind at the time of from the previous 32nd note. intended.
his incompletely realised annotation 33: In AB+, E1 the beginning of the 276 u: In EH, E/ZKal Brahms deleted
in E/ZKal. In the reprint of the old between the 4th /5th and 2nd /3rd the b2 before the top note c 3.
Brahms Complete Edition (Johannes notes respectively has been placed at
Brahms: Sämtliche Werke. Ausgabe the beginning of the measure.
der Gesellschaft der Musikfreunde 76 u: In EH, E/ZKal Brahms changed Kiel, spring 2017
in Wien, Leipzig [1926 – 27], revised c1/f 1/b1 in pencil to c1/d 1/b1. Katrin Eich

Brahms Piano Sonata F Sharp Minor Op. 2 (Henle)

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Vorwort sogleich begeistert war (vgl.

etwa An- Seine frühen gedruckten Werke ver-

Partitur der Gesamtausgabe / Score of the Complete Edition:

Diese Ausgabe ist auch in der „Henle Library“-App erhältlich /

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260 n   n  b  b   n  b 4 2 4 rit. e sostenuto

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Bemerkungen nitz, Düsseldorf. Die Abschrift 1919, Reprint Tutzing 1974,

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