III
Vorwort lierung von „neuen Ländern“ über den
Die in den Jahren 1855, 1858 und 1883
veröffentlichten Bände der Années de
pèlerinage (Pilgerjahre) von Franz Liszt
(1811 – 86) gehören heute zum pianisti-
schen Kernrepertoire, wurden aber in
ihrer Bedeutung als eigenständige, stark
biographisch geprägte Beiträge zum
romantischen Charakterstück erst pos-
tum erkannt und gewürdigt. Der erste,
mit Première Année. Suisse (Erstes Jahr.
Schweiz) betitelte Band weist eine lang-
jährige und teilweise komplizierte Vor-
geschichte auf. Sieben der neun Einzel-
stücke gehen auf die 1842 im Wiener Ver-
lag Tobias Haslinger publizierte Samm-
lung Album d’un voyageur (Tagebuch
eines Wanderers, wörtlich: Album eines
Reisenden) mit insgesamt 19 Klavier-
stücken zurück. Das Album d’un voya-
geur besteht aus den Teilen I. Impres-
sions et poésies (Impressionen und
Dichtungen), II. Fleurs mélodiques des
Alpes (Melodienblüten aus den Alpen)
und III. Paraphrases. Die drei Teile er-
schienen zuvor in separaten Ausgaben,
und zwar in umgekehrter Reihenfolge:
Teil III 1836, Teil II 1840, Teil I erst
1841. Der erste Teil Impressions et poé-
sies wurde in der separaten Ausgabe mit
1re Année de pèlerinage. Suisse betitelt
und verweist somit schon auf die End-
fassung der Années I: Suisse. Ohne Fra-
ge bildet dieser erste Teil des Album mit
seinen sieben Stücken das Herzstück
der Sammlung. Liszt entnahm daraus
später fünf Stücke, arbeitete sie unter-
schiedlich stark um, komponierte zwei
Stücke neu und schuf so die 1855 er-
schienene Sammlung Années de pèleri-
nage I.
Im französischen Vorwort zum Album
d’un voyageur berichtet Liszt, er habe
in der letzten Zeit „viele neue Länder,
viele unterschiedliche Gegenden, viele
durch die Geschichte und Dichtkunst
verklärte Orte durchstreift“ und im vor-
liegenden Werk versucht, einige seiner
„stärksten Empfindungen“, seiner „leb-
haftesten Eindrücke musikalisch umzu-
setzen“. Dass Liszt hier mit der Formu-
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der Poesie, in welcher der unter dem
unmittelbaren Bezug auf seinen Schweiz-
Aufenthalt von Juni 1835 bis Oktober
1836 hinausgeht, deckt sich mit der
ausdrücklichen Bezeichnung des Album
im Vorwort als „première année“. Tat-
sächlich stand für Liszt spätestens um
1840 fest, dass mindestens ein zweites
Jahr unter dem Titel Italie als Frucht
des inspirierenden Aufenthalts in Italien
von August 1837 bis November 1839
folgen sollte.
Weiter führt Liszt im Vorwort aus,
dass sich das Album trotz seiner Anlage
in drei Abteilungen in zwei Teile gliede-
re. Die Stücke des ersten seien in „keine
vorgegebene Form gezwängt, in keinen
bestimmten Rahmen gefasst, füllten sich
nacheinander mit Rhythmen, Bewegun-
gen und eigenen Gestalten, um die Träu-
mereien, die Leidenschaften oder die
Gedanken auszudrücken, die sie ange-
regt haben“. Der zweite Teil setze „sich
aus Melodien zusammen (Kuhreihen,
Barkarolen, Tarantellen, Kanzonen, Kir-
chengesänge, Ungarisches, Mazurken,
Boleros usw.), die […] die Gegend schil-
dern, in der ich gelebt habe, sowie das
Aussehen eines Landes und das Wesen
einer Nation, zu denen sie gehören“. Er-
neut wird durch die Aufzählung der Gen-
res, die über die Schweiz hinaus den Blick
bis nach Spanien und Polen ausweiten,
das Konzept eines umfassenden musi-
kalischen Panoramas europäischer Na-
tionen deutlich, das sich Liszt als Resul-
tat von bereits erlebten und zukünftig
noch geplanten Reisen erhoffte. Dieses
geradezu „impressionistische“ Programm
schließt unverkennbar literarische An-
regungen ein: zum einen für die Titel
der Sammlungen Album d’un voyageur
und Années de pèlerinage, die auf Lord
Byrons Childe Harold’s Pilgrimage
(1812 – ​18), George Sands Lettres d’un
voyageur (1834 – 37) und Alexandre
Dumas’ Impressions d’un voyage en
Suisse (1833 – 37) verweisen, zum an-
deren durch Mottos zu einzelnen Stü-
cken, entnommen aus Gedichten und
Romanen von Lord Byron, Friedrich
Schiller und Étienne de Senancour
(­siehe S. X, 32, 52 – 54). Es geht Liszt
demnach um die musikalische Umset-
zung des selbst Erlebten, gespiegelt in
Weltschmerz leidende Mensch der Ro-
mantik zu sich selbst finden kann – wo-
bei die Schweiz bereits seit dem 18. Jahr-
hundert symbolisch für ein ursprüng­
liches, unverdorbenes „Naturland“ mit
selbstbewussten, republikanisch gesinn-
ten Bürgern stand. Die Gliederung des Al-
bum d’un voyageur in drei Teile steht zu
Liszts Zweiteilung nur in scheinbarem
Widerspruch, da die beiden letzten Teile
durch ihre volkstümliche Basis – alpen-
ländische Melodien und von Schweizer
Komponisten arrangierte Hirtenlieder –
auf das Engste miteinander verbunden
sind.
Gemäß den Erinnerungen der Gräfin
Marie d’Agoult, Liszts damaliger Lebens-
gefährtin, soll dieser zumindest eines
der Suisse-Stücke unmittelbar vor Ort
komponiert haben: „Die Ufer des Walen-
sees fesselten uns lange. Franz kompo-
nierte hier für mich eine melancholische
Harmonie, die das Seufzen der Wellen
und den Rhythmus der Ruderschläge
nachahmt, die ich nie hören konnte, ohne
zu weinen“ (Marie d’Agoult, Mémoires,
hrsg. von Daniel Ollivier, Paris 1927,
S. 49). Es liegt nahe, diese Komposition
mit Le Lac de Wallenstadt im Album
(die spätere Nr. 2 Au lac de Wallenstadt)
zu identifizieren, aber ausgerechnet das
Autograph dieses Stücks ist erhalten und
mit 19. Januar 1839 in Florenz datiert.
Insofern dürften, wenn überhaupt, die
unmittelbaren Eindrücke der Schweizer
Naturlandschaften nur in Form von Skiz-
zen oder Entwürfen festgehalten wor-
den sein. Da keine weiteren Autographe
erhalten sind, lassen sich zu den Entste-
hungsdaten der anderen Einzelwerke
des Album d’un voyageur keine genauen
Aussagen machen. Die Stücke von Teil III
müssen, da 1836 erschienen, noch in der
Schweiz beendet worden sein. Diejenigen
aus Teil I entstanden offenbar mehrheit-
lich in Italien – in einem Brief vom Ok-
tober 1837 aus Bellagio erwähnt Liszt,
er arbeite an „cinq ou six fragments
poétiques“ (fünf oder sechs poetischen
Fragmenten), wobei man „fragments
poétiques“ als Alternativtitel zur späte-
ren Benennung von Teil I Impressions et
poésies deuten muss (Brief an Joseph
Massart, zitiert nach Jacques Vier, Franz
27.11.2020 12:55:37
 IV
Liszt. L’artiste, le clerc, Paris 1950,
S. 36 f.). Alle restlichen Nummern wur-
den spätestens bis 1840 komponiert
oder abgeschlossen.
Die Neufassung mit einer strikten Aus-
wahl von Stücken aus dem Album d’un
voyageur, die einer durchgreifenden Be-
arbeitung unterzogen wurden, und zwei
neu hinzukommenden Werken für die
Années de pèlerinage reiht sich ein in
ähnliche Überarbeitungen wie die der
h-moll-Klaviersonate oder der Études
d’exécution transcendante. Liszt begrün-
dete später diese „Verbesserungssucht“
mit dem Argument, er sei „jetzt sehr da-
rauf bedacht, den Spieler nicht unnöthig
zu quälen“ (Brief an Julius Schuberth
vom 5. September 1863, Franz Liszt’s
Briefe, 8 Bde., hrsg. von La Mara, Leip-
zig 1893 – 1905; hier Bd. 8, Leipzig
1905, S. 163). Tatsächlich ist ein Merk-
mal der Revision die Rücknahme von
technischen Herausforderungen zuguns-
ten einer transparenteren Struktur. Je-
doch schlägt sich auch unverkennbar
Liszts neue Lebenssituation bei der Zu-
sammenstellung und Überarbeitung der
Années I nieder. Er war seit 1848 in Wei-
mar tätig, wo er am Hof das Amt eines
„außerordentlichen Kapellmeisters“
bekleidete, und lebte seit dem Winter
1847/48 mit der Fürstin Carolyne von
Sayn-Wittgenstein zusammen. Unter
ihrem Einfluss gab Liszt die Karriere
als reisender Klaviervirtuose zugunsten
einer stärkeren Konzentration auf die
Tätigkeiten als Dirigent und Komponist
auf. Insofern verwundert es kaum, dass
in der Neufassung alle früheren Bezüge
zu sozialrevolutionärem Gedankengut
und zur Liebesbeziehung mit Marie
d’Agoult getilgt wurden.
Sowohl das erhaltene Autograph als
auch die abschriftliche Stichvorlage der
neuen Version enthalten keinerlei Datie-
rungen, sodass man nur sehr grob den
Zeitrahmen der frühen Weimarer Jahre
(etwa 1848 – 54) für die Umarbeitungen
und Ergänzungen ansetzen kann. In
Briefen vom 16. und 19. April 1852 an
Louis Köhler und Carl Czerny kündigte
Liszt zwar beide Jahrgänge der Années
de pèlerinage, also die Publikation von
Suisse und Italie, bereits als „nächst
bevorstehend“ an (Franz Liszt’s Briefe,
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Bd. 1: Von Paris bis Rom, Leipzig 1893,
S. 104). Jedoch ist unklar, ob die Samm-
lungen zu diesem Zeitpunkt bereits die
definitive Auswahl und Anordnung auf-
wiesen. Wahrscheinlich legte Liszt beide
Projekte nochmals zur Seite, denn erst
1854 ist wieder davon die Rede. In ei-
nem Brief an Louis Köhler vom April
oder Mai 1854 gab Liszt deren Erschei-
nen mit „im Laufe des Sommers“ an
(Liszt’s Briefe, Bd. 1, S. 153). Diesmal
war die Aussicht auf baldiges Erschei-
nen insofern berechtigt, als er wenige
Wochen zuvor, am 28. März, die Stich-
vorlagen für beide Jahrgänge dem Ver-
lag B. Schott’s Söhne in Mainz gesandt
hatte. Im Begleitbrief entschuldigte er
seine Verspätung mit dem Hinweis, dass
er alles nochmals „mit Sorgfalt“ durch-
gesehen und einige Tage gebraucht ha-
be, um „mehrere Änderungen und Mo-
difikationen“ niederzuschreiben (Brief an
Johann Joseph Schott, nach dem fran-
zösischen Original in der Staatsbiblio-
thek zu Berlin · Preußischer Kulturbe-
sitz, Signatur 55 Nachl. 100/B, 696).
Der Eintrag dieser Änderungen lässt
sich anhand der erhaltenen Stichvorla-
gen beider Sammlungen bestätigen.
Aber auch der neue Publikationster-
min konnte nicht eingehalten werden.
Laut Druckbuch des Schott-Verlags er-
schien Suisse erst am 14. Juni 1855, Italie
sogar erst am 20. September 1858 (bei-
des München, Bayerische Staatsbiblio-
thek, Signatur Ana 800. C.II.5). Einer
der Gründe dürfte auf Liszts Wunsch
zurückgehen, die Einzelstücke durch
Vignetten zu schmücken. Der von ihm
vorgeschlagene Maler und Zeichner Ro-
bert Kretschmer lehnte aber offenbar
die von Schott gestellten Bedingungen zu-
nächst ab; jedenfalls ist in Liszts Brief
an Johann Joseph Schott vom 11. April
1854 von „Schwierigkeiten“ die Rede,
die erst behoben werden konnten, als
der Komponist sich als Vermittler selbst
einschaltete (Staatsbibliothek zu Ber-
lin · Preußischer Kulturbesitz, Signatur
55 Nachl. 100/B, 697). Außerdem könn-
te Liszt auch durch verspätete Rücksen-
dung der Korrekturfahnen – wie dies für
den zweiten Jahrgang der Années nach-
weislich der Fall war – selbst für Verzöge-
rungen gesorgt haben. Auch wenn der
Briefwechsel mit Schott empfindliche
Lücken aufweist, darf man davon aus-
gehen, dass Liszt für Suisse alle Phasen
der Drucklegung begleitete und über-
wachte. Daher bildet die Erstausgabe
von 1855 die Hauptquelle ­unserer Edi-
tion (zu den Quellen und ihrer Bewer-
tung siehe die Bemerkungen am Ende
der vorliegenden Edition).
Der Komponist hatte offenbar schon
vor der Veröffentlichung von Suisse einen
Abzug erhalten, denn bereits am 18. Mai
1855 bedankte er sich bei Franz Schott –
Johann Josephs Neffen und Nachfolger
im Verlag – für die „glänzende Heraus-
gabe der Années de Pèlerinage“, die er
als „Verlags Meister Stück“ bezeichnete.
In einem weiteren Brief vom 5. Novem-
ber 1855 stellte Liszt klar, dass der Ver-
lag Haslinger durch die Publikation des
Album d’un voyageur keinerlei Rechte
an den überarbeiteten Stücken mehr
besitze, da er vom Sohn des inzwischen
verstorbenen Inhabers sowohl die Ei-
gentumsrechte als auch die Platten zu-
rückerhalten habe. Außerdem liege mit
den Années de pèlerinage „ein wesent-
lich anderes und besseres Werk“ vor. Die
Distanzierung geht sogar so weit, dass
er das Album als „eine verfehlte Jugend
Arbeit“ ansehe, und es „gänzlich desa-
vouire“, sodass dieses auch nicht in den
„General Catalog“ seiner Werke, der Ende
1855 bei Breitkopf & Härtel erschien,
aufgenommen werde (Edgar Istel, Elf
ungedruckte Briefe Liszts an Schott, in:
Die Musik V, Heft 13, 1905/06, S. 45, 47).
Wenn in der vorliegenden Edition den-
noch im Anhang die Erstfassung von
Vallée d’Obermann wiedergegeben wird,
so um gerade an diesem bedeutendsten
Stück der ganzen Sammlung den tief-
greifenden Wandel in Liszts Komposi­
tionstechnik zu veranschaulichen.
Trotz Liszts Beteuerungen wurden
die Années de pèlerinage I in der Öf-
fentlichkeit kaum als „anderes Werk“,
sondern lediglich als überarbeitete Neu-
auflage des Album d’un voyageur ange-
sehen. Die einzige längere Besprechung
stammt bezeichnenderweise von dem
eng mit Liszt befreundeten Musikkriti-
ker Louis Köhler, der erwartungsgemäß
die Sammlung enthusiastisch begrüßte
(vgl. Neue Zeitschrift für Musik Bd. 43,
23.11.2020 14:48:28

1855, S. 69 f., 115 f.). Das zunächst
nur mäßige Interesse lässt sich auch an
den Absatzzahlen ablesen. Erst nach
vier Jahren waren die 50 Exemplare der
Erstauflage des Gesamtbandes verkauft,
die ersten drei Auflagen mit zusammen
hundert Stück erst 1872. Besser verlief
der Verkauf der von Anfang an auch
einzeln erhältlichen Nummern, die mit
einer Erstauflage von jeweils 300 Stück
starteten, welche zwischen 1856 und
1862 verkauft waren. Besonderer Be-
liebtheit erfreute sich Nr. 4 Au bord d’une
source, die 1860 bereits in 7. Auflage
erschien und von der bis dato 600 Ex-
emplare abgesetzt werden konnten.
Ein ganz ähnliches Bild resultiert aus
der Durchsicht von Konzertprogram-
men. Zu Lebzeiten Liszts lässt sich eine
vollständige Darbietung der Sammlung
nicht nachweisen, aber einige Pianisten
aus seinem Umkreis wie Hans von Bü-
low oder Carl Tausig nahmen einzelne
Stücke aus Suisse – allen voran Au bord
d’une source – in ihr Repertoire auf und
führten sie regelmäßig auf. Folgt man
den Aufzeichnungen von August Gölle-
rich, so waren die Stücke außerdem
fester Bestandteil von Liszts Klavierun-
terricht (vgl. Wilhelm Jerger, Franz Liszts
Klavierunterricht von 1884 – 1886, dar-
gestellt an den Tagebuchaufzeichnun-
gen von August Göllerich, Regensburg
1975, S. 108, 116, 140, 147).
Nach Liszts Tod stieg das Interesse
an den Années-Sammlungen spürbar
an, und zu Beginn des 20. Jahrhunderts
waren Gesamtaufführungen von Suisse
und Italie im Konzert keine Seltenheit
mehr. Die Verankerung der Stücke im
Konzert­repertoire führte in der Folge
auch zu zahlreichen Neuausgaben, dar-
unter auch diejenigen der Liszt-Schüler
Karl Klindworth (B. Schott’s Söhne,
1912) und Eugen d’Albert (Bote &
Bock, 1917).
Für die freundliche Bereitstellung von
Quellenkopien sei den in den Bemer-
kungen genannten Institutionen und
Bibliotheken herzlich gedankt.
München, Herbst 2020
Peter Jost
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Preface
The volumes of Années de pèlerinage
(Years of pilgrimage) by Franz Liszt
(1811 – 86) published in 1855, 1858
and 1883 are now part of the core pi-
ano repertoire, but their significance as
distinctive, strongly biographical contri-
butions to the genre of Romantic char-
acter pieces was only recognised and
acknowledged posthumously. The first
volume, entitled Première Année. Suisse
(First year. Switzerland), had a long and
somewhat complicated history. Seven of
its nine individual pieces date back to a
collection published by Tobias Haslin­
ger in Vienna in 1842, Album d’un voya-
geur (A traveller’s album), which con-
tained a total of 19 piano pieces. The
Album d’un voyageur comprises parts
I. Impressions et poésies (Impressions
and poetry), II. Fleurs mélodiques des
Alpes (Melodic flowers from the Alps)
and III. Paraphrases. These three parts
had been published earlier in separate
editions, in reverse order: part III in
1836, part II in 1840 and part I only in
1841. Part I Impressions et poésies was
entitled 1re Année de pèlerinage. Suisse
in the separate edition, thus referring
to the final version of Années I: Suisse.
Without doubt, this first part of the Al-
bum, with its seven pieces, forms the
heart of the collection. Liszt later took
five pieces from it, reworked them to
varying degrees, composed two new
pieces, and thereby created the collec-
tion Années de pèlerinage I published
in 1855.
In the French preface to the Album
d’un voyageur, Liszt reported that he
had “travelled in recent times through
many new countries, many different re-
gions, many places steeped in history
and poetry” and had tried in this work
to “render in music some of my strong-
est feelings, my most vivid impressions”.
In using the phrase “new countries”, Liszt
went beyond a direct reference to his stay
in Switzerland from June 1835 to Octo-
ber 1836, as was also intimated by his
explicit description of the Album in the
V
preface as “première année”. In fact, by
around 1840 at the latest, it was clear to
Liszt that at least a second year under
the title Italie was to follow, which was
the fruit of his inspiring stay in Italy
from August 1837 to November 1839.
Liszt went on to explain in his pref-
ace that, despite its conception in three
parts, the Album is actually in two sec-
tions. The pieces in the first were “not
constrained to any prescribed form, not
confined to any particular framework,
successively taking the rhythms, the
movements, the most appropriate fig-
ures to express the dreams, the passions
and the thoughts that inspired them”.
Part II “is composed of a series of melo-
dies (alpine cowherd’s songs, barcaro­
les, tarantellas, canzonas, sacred songs,
Hungarian-inspired pieces, mazurkas,
boleros etc.), which […] portray the
region in which I stayed, as well as the
appearance of the country, the gen­ius of
the nation to which they belong”. Once
again, through describing genres which
extend the horizon beyond Switzerland
to Spain and Poland, Liszt reveals his
concept of an extensive musical panora-
ma of European nations that he hoped
would result from those journeys he
had already experienced, and those he
planned for the future. This almost “im-
pressionistic” programme includes un-
mistakably literary inspirations: first for
the title of the collections Album d’un
voyageur and Années de pèlerinage,
which make reference to Lord Byron’s
Childe Harold’s Pilgrimage (1812 – 18),
George Sand’s Lettres d’un voyageur
(1834 – 37) and Alexandre Dumas’ Impres-
sions d’un voyage en Suisse (1833 – 37),
and secondly through quotations heading
the individual pieces, taken from poems
and novels by Lord Byron, Friedrich
Schiller and Étienne de Senancour (see
pp. X, 32, 52 – 54). According to Liszt,
they are a musical portrayal of what he
has experienced, mirrored in the poetry
in which the Romantic figure suffering
from world-weariness can find himself,
with Switzerland symbolically represent-
ing a primal, unspoilt “natural landscape”
from the 18th century onwards, with self-
confident, republican-minded citizens.
The division of the Album d’un voyageur
27.11.2020 12:55:38
 VI
into three sections only seemingly contra-
dicts Liszt’s division into two sections, as
the two last parts are very closely linked
with each other through their basis in
folksong – Alpine melodies and shepherds’
songs arranged by Swiss composers.
According to the recollections of the
Countess Marie d’Agoult, Liszt’s partner
at the time, he composed at least one of
the Suisse pieces whilst there: “The shores
of lake Walenstadt captivated us for a
long time. There Franz composed for me
a melancholy harmony, imitative of the
sighing of the waves and the rhythm of
the oars, which I have never been able to
hear without weeping” (Marie d’Agoult,
Mémoires, ed. by Daniel Ollivier, Paris,
1927, p. 49). It is natural to identify this
composition as Le Lac de Wallenstadt
in the Album (the future no. 2 Au lac de
Wallenstadt), but of all pieces only the
autograph of this one survives, and is
dated 19 January 1839 in Florence. So
the immediate impressions of Swiss nat-
ural landscapes may only have been re-
corded in the form of sketches or drafts,
if at all. As no other autographs survive,
it is not possible to give any more precise
information about the dates of composi-
tion of the other individual works in Al-
bum d’un voyageur. The pieces in part III
must have been completed in Switzerland,
as they were published in 1836. Those
from part I were apparently largely writ-
ten in Italy. In a letter from October 1837
written in Bellagio, Liszt mentioned that
he was working on “cinq ou six fragments
poétiques” (five or six poetic fragments),
and must have been referring to the “frag-
ments poétiques” as an alternative title
for the later name for part I, Impressions
et poésies (letter to Joseph Massart, as
cited in Jacques Vier, Franz Liszt. L’ar-
tiste, le clerc, Paris, 1950, pp. 36 f.). All
other numbers were composed or com-
pleted by 1840 at the latest.
The new version includes a carefully
selected number of pieces from the Al-
bum d’un voyageur that were subjected
to drastic editing, plus two newly added
works. The Années de pèlerinage is one of
a series of similarly revised works, such
as the Piano Sonata in b minor and the
Études d’exécution transcendante. Liszt
later justified his “improvement addic-
HN_1490_Vorwort_SRZ.indd 6
tion” with the argument that he was “now
very mindful of not tormenting the per-
former unnecessarily” (letter to Julius
Schuberth dated 5 September 1863,
Franz Liszt’s Briefe, 8 vols., ed. by La
Mara, Leipzig, 1893 – 1905; here, vol. 8,
Leipzig, 1905, p. 163). In fact, one fea-
ture of the revision is the reduction of
technical challenges in favour of a more
transparent structure. However, Liszt’s
new personal situation is unmistakably
reflected in the compilation and revi-
sion of the Années I. He had been work-
ing in Weimar since 1848, where he held
the position of “Extraordinary Director
of Music” at the court, and had been
living with Princess Carolyne von Sayn-
Wittgenstein since the winter of 1847/48.
Under her influence, Liszt gave up his
career as a travelling piano virtuoso in
favour of concentrating more on the ac-
tivities of conductor and composer. In
this respect it is hardly surprising that in
the new version, all earlier references to
social-revolutionary ideas and his roman-
tic relationship with Marie d’Agoult were
removed.
Neither the surviving autograph nor
the engraver’s copy of the new version
contain any dates at all, so we can only
very roughly give the period of the early
Weimar years (around 1848 – 54) for
the reworkings and additions. In letters
dated 16 and 19 April 1852 to Louis
Köhler and Carl Czerny respectively,
Liszt did indeed announce the publica-
tion of both books of the Années de pè-
lerinage, Suisse and Italie, as “imminent-
ly forthcoming” (Franz Liszt’s Briefe,
vol. 1: Von Paris bis Rom, Leipzig, 1893,
p. 104). However, it is unclear whether
the collections already contained the de-
finitive selection and order at this point
in time. Liszt probably set both projects
aside once more, for only in 1854 was
there any discussion of them again. In a
letter to Louis Köhler dating from April
or May 1854, Liszt reported that they
would be published “during the sum-
mer” (Liszt’s Briefe, vol. 1, p. 153). This
time, the prospect of imminent publica-
tion was justified, as he had sent the
engraver’s copies for both books to the
publisher B. Schott’s Söhne in Mainz a
few weeks earlier, on 28 March. In his
covering letter he apologised for the de-
lay, saying that he wanted to go over
the manuscript again “with care” and
that this revision had led him to make
“several changes and modifications”
(letter to Johann Joseph Schott, original
in French, in the Staatsbibliothek zu
Berlin · Preußischer Kulturbesitz, shelf-
mark 55 Nachl. 100/B, 696). The sur-
viving engraver’s copies of both collec-
tions confirm that these alterations were
made.
However, the new date of publica-
tion also proved impossible to uphold.
According to Schott-Verlag’s publica-
tions books, Suisse was only published
on 14 June 1855, and Italie as late as
20 September 1858 (both in Munich,
Bayerische Staatsbibliothek, shelfmark
Ana 800. C.II.5). One of the reasons
may have been Liszt’s wish to embellish
the individual pieces with vignettes. But
the artist and illustrator he suggested,
Robert Kretschmer, apparently initially
turned down the terms offered by Schott;
at any rate, there is mention of “diffi-
culties” in Liszt’s letter to Johann Joseph
Schott of 11 April 1854. These were only
overcome when the composer himself
became involved as mediator (Staats-
bibliothek zu Berlin · Preußischer Kul-
turbesitz, shelfmark 55 Nachl. 100/B,
697). In addition, Liszt himself may
also have caused some delay by return-
ing the proofs late, as we know was the
case with the second book of the Années.
Even though the correspondence with
Schott has some crucial gaps, it can be
assumed that Liszt was involved in and
oversaw all the phases of the printing
process for Suisse. For this reason, the
first edition of 1855 constitutes the pri-
mary source for our edition (for infor-
mation on the sources and their evalua-
tion, see the Comments at the end of the
present edition).
The composer had apparently received
a proof copy before the publication of
Suisse, for as early as 18 May 1855 he
wrote to thank Franz Schott – Johann
Joseph’s nephew and successor – for the
“splendid edition of the Années de Pèle-
rinage“, which he described as the “pub-
lisher’s masterpiece”. In a further letter
dated 5 November 1855, Liszt made it
23.11.2020 14:48:29

clear that through the publication of
the Album d’un voyageur, the publisher
Haslinger no longer had any rights to
the revised pieces. He had received both
the copyrights and the plates back from
the son of that owner, who had mean-
while died. Furthermore, the Années de
pèlerinage was a “substantially different
and better work”. His wish to distance
himself from the earlier work even went
so far that he regarded the Album as “a
misguided youthful work”, and wished
to “completely disown” it, so that it was
not even listed in the “General Catalog”
of his works published at the end of 1855
by Breitkopf & Härtel (Edgar Istel, Elf
ungedruckte Briefe Liszts an Schott, in:
Die Musik V, vol. 13, 1905/06, pp. 45,
47). We nevertheless offer the first ver-
sion of Vallée d’Obermann in the Appen-
dix to the present edition, for it is the
most important piece in the entire collec-
tion, and illustrates the profound chang-
es that had occurred in Liszt’s composi-
tional technique.
Despite Liszt’s assertions, the Années
de pèlerinage I were barely regarded by
the public as “another work”, but merely
as a revised, new edition of the Album
d’un voyageur. Significantly, the only
review of any length was by the music
critic Louis Köhler, a close friend of
Liszt, who, as expected, enthusiastically
welcomed the collection (cf. Neue Zeit-
schrift für Musik, vol. 43, 1855, pp. 69 f.,
115 f.). Interest in the work was only
modest at first, which is also reflected in
the sales figures. Only after four years
had the 50 copies of the 1st issue of the
complete volume been sold, and the first
three issues totalling a hundred copies
only by 1872. Sales of the individually
published numbers were better from the
beginning, starting with a 1st issue of
300 copies each, which sold out between
1856 and 1862. No. 4, Au bord d’une
source, was especially popular. It reached
a 7th issue in 1860, with a total of 600
copies sold by that date.
A very similar picture emerges from
studying concert programmes. There is
no record of a complete performance of
the collection during Liszt’s lifetime,
but a few pianists from his circle, such
as Hans von Bülow and Carl Tausig,
HN_1490_Vorwort_SRZ.indd 7
included individual pieces from Suisse
– particularly Au bord d’une source – in
their repertoire and performed them reg-
ularly. According to diary entries by Au-
gust Göllerich, the pieces also formed an
integral part of Liszt’s piano teaching (cf.
Wilhelm Jerger, Franz Liszts Klavierun-
terricht von 1884 – 1886, dargestellt an
den Tagebuchaufzeichnungen von August
Göllerich, Regensburg, 1975, pp. 108,
116, 140 and 147).
After Liszt’s death, interest in the An-
nées collections increased noticeably, and
at the beginning of the 20th century
complete concert performances of Suisse
and Italie were no longer a rarity. This
inclusion of the pieces in the concert rep-
ertoire subsequently led to numerous new
editions, including those by Liszt’s pupils
Karl Klindworth (B. Schott’s Söhne, 1912)
and Eugen d’Albert (Bote & Bock, 1917).
Our heartfelt thanks are due to the insti-
tutions and libraries named in the Com-
ments for making copies of the sources
available.
Munich, autumn 2020
Peter Jost
Préface
Si les volumes des Années de pèlerinage
de Franz Liszt (1811 – 86), publiés en
1855, 1858 et 1883, occupent aujourd’hui
une place centrale dans le répertoire
pour piano, c’est seulement après la mort
du compositeur que l’on a reconnu aux
morceaux autonomes et fortement bio-
graphiques qui les constituent leur im-
portance comme contributions au genre
de la pièce de caractère romantique. Le
premier recueil, intitulé Première Année.
Suisse, a des antécédents longs et en
partie compliqués. Sept des neuf mor-
ceaux séparés proviennent du recueil
Album d’un voyageur, publié en 1842 à
VII
Vienne, chez Tobias Haslinger, qui ren-
ferme 19 pièces pour piano. L’Album d’un
voyageur comporte les parties I. Impres-
sions et poésies, II. Fleurs mélodiques des
Alpes et III. Paraphrases. Ces trois par-
ties étaient parues auparavant en éditions
séparées et en ordre inversé: la partie III
en 1836, la partie II en 1840, la partie I
seulement en 1841. La première partie
Impressions et poésies deviendra 1re Année
de pèlerinage. Suisse dans l’édition sé-
parée, annonçant déjà la version finale
des Années I: Suisse. Les sept numéros
de cette première partie de l’Album for-
ment sans aucun doute le cœur du recueil.
Liszt en sélectionnera cinq par la suite,
qu’il remaniera plus ou moins fortement,
et leur ajoutera deux nouveaux morceaux
pour constituer ainsi son recueil Années
de pèlerinage I, paru en 1855.
Dans la préface française de l’Album
d’un voyageur, Liszt explique: «Ayant
parcouru en ces derniers temps bien des
pays nouveaux, bien des sites divers, bien
des lieux consacrés par l’histoire et la
poésie […], j’ai essayé de rendre en mu-
sique quelques-unes de mes sensations
les plus fortes, de mes plus vives percep-
tions.» Avec la formule «bien des pays
nouveaux», le compositeur montre qu’il
n’entend pas s’en tenir au seul séjour
qu’il avait fait en Suisse de juin 1835 à
octobre 1836, ce que recoupe le fait qu’il
qualifie l’Album de «première année»
dans la préface. Effectivement, il avait
décidé au plus tard vers 1840 qu’au
moins une deuxième année, intitulée
Italie, suivrait, fruit de son séjour exal-
tant dans la Péninsule entre août 1837
et novembre 1839.
Nonobstant sa structure en trois sec-
tions, l’Album se divisera en deux par-
ties, poursuit Liszt dans sa préface. «La
première [partie]», écrit-il, «compren-
dra une suite de morceaux qui, ne s’as-
treignant à aucune forme convenue, ne
se renfermant dans aucun cadre spécial,
prendront successivement les rhythmes
[sic], les mouvements, les figures les plus
propres à exprimer la rêverie, la passion
ou la pensée qui les aura inspirés. La
seconde sera composée d’une série de
mélodies (Ranz de vaches, Barcarolles,
Tarantelles [sic], Canzone, Chants d’église,
Magyars, Mazourkes, Boléros etc.) qui
23.11.2020 14:48:29
 VIII
[…] caractériseront le milieu dans lequel
j’aurai vécu, l’aspect du pays, le génie de
la nation auxquels elles appartiennent».
À nouveau se dégage, à travers la liste
des genres qui dépassent les frontières
de la Suisse et dirigent le regard jusque
vers l’Espagne et la Pologne, l’idée d’un
vaste panorama musical de nations euro-
péennes que le compositeur compte bros-
ser à partir des voyages qu’il a effectués
et de ceux qu’il projette. Ce programme
presque «impressionniste» s’inspire ma-
nifestement aussi de la littérature: d’une
part, par les titres des recueils Album d’un
voyageur et Années de pèlerinage, qui
renvoient au Childe Harold’s Pilgrimage
(1812 – 18) de Lord Byron, aux Lettres
d’un voyageur (1834 – 37) de George
Sand et aux Impressions d’un voyage
en Suisse (1833 – 37) d’Alexandre Du-
mas; d’autre part, par les épigraphes
des morceaux individuels, empruntés
à des poèmes ou des romans de Lord
­Byron, Friedrich Schiller ou Étienne de
Senancour (voir pp. X, 32, 52 – 54). Il
s’agit ainsi pour Liszt de transposer en
musique ce qu’il a vécu et que reflète la
poésie où le sujet romantique en proie au
spleen se cherche. À noter que depuis le
XVIIIe siècle la Suisse avait déjà l’image
d’un «pays de nature» sauvage et pur,
peuplé de citoyens pleins d’assurance aux
idées républicaines. Les trois parties de
l’Album d’un voyageur ne contredisent
qu’en apparence la division bipartite de
Liszt car les parties II et III sont étroite-
ment liées entre elles par le fondement
folklorique sur lequel elles reposent: des
mélodies alpines et des chants de bergers
arrangés par des compositeurs suisses.
Si l’on en croit les mémoires de la
comtesse Marie d’Agoult, la compagne
de Liszt à cette époque, au moins un
des morceaux de Suisse fut composé sur
place: «Les bords du lac de Wallenstadt
nous retinrent longtemps. Franz y com-
posa, pour moi, une mélancolique har-
monie, imitative du soupir des flots et
de la cadence des avirons, que je n’ai
jamais pu entendre sans pleurer» (Ma-
rie d’Agoult, Mémoires, éd. par Daniel
Ollivier, Paris, 1927, p. 49). On est ten-
té d’identifier cette composition comme
étant Le Lac de Wallenstadt dans l’Album
(le futur no 2 Au lac de Wal­len­stadt), mais
HN_1490_Vorwort_SRZ.indd 8
il se trouve cependant que l’autographe de
ce morceau, le seul conservé, est daté du
19 janvier 1839 à Florence. Le composi-
teur y a donc fait tout au plus quelques
esquisses de ses impressions ou ébauches
des paysages naturels suisses. Les autres
morceaux de l’Album d’un voyageur sont
impossible à dater précisément puisque
nous n’avons pas d’autre autographe.
Ceux de la partie III sont parus en 1836,
ils ont donc dû être achevés en Suisse.
Ceux de la partie I virent le jour pour
la plupart en Italie, semble-t-il, car en
octobre 1837 Liszt écrit de Bellagio
qu’il travaille à «cinq ou six fragments
poétiques» qui ne peuvent être que les
numéros regroupés plus tard dans la
section I sous le titre Impressions et
poésies (lettre à Joseph Massart, citée
d’après Jacques Vier, Franz Liszt. L’ar-
tiste, le clerc, Paris, 1950, pp. 36 s.).
Tous les autres numéros furent compo-
sés ou achevés au plus tard en 1840.
La nouvelle version, formée d’une
sélection de morceaux de l’Album d’un
voyageur, soumis à une profonde révi-
sion, et de deux morceaux supplémen-
taires pour les Années de pèlerinage I,
est à rapprocher d’autres partitions ayant
subi un remaniement comme la Sonate
pour piano en si mineur ou les Études
d’exécution transcendante. Liszt justi-
fiera par la suite cette «obsession de
l’amélioration» en faisant valoir qu’il
voulait «désormais veiller à ne pas in-
commoder l’interprète inutilement» (lettre
à Julius Schuberth du 5 septembre 1863,
Franz Liszt’s Briefe, 8 vols., éd. par La
Mara, Leipzig, 1893 – 1905; ici vol. 8,
Leipzig, 1905, p. 163). En effet, la sup-
pression de certaines difficultés techniques
afin de rendre la structure plus transpa-
rente est une des caractéristiques de son
travail de révision. Cependant, c’est aus-
si incontestablement sa nouvelle situa-
tion qui se reflète dans l’agencement et
le remaniement des Années I. À partir
de 1848 il est à Weimar, où il exerce les
fonctions de «maître de chapelle extra-
ordinaire» à la cour, et depuis l’hiver
1847/48 a pour compagne la princesse
Carolyne von Sayn-Wittgenstein. Sous
son influence, il abandonne la carrière
de virtuose de piano itinérant et recentre
ses activités sur la direction d’orchestre
et la composition. On ne s’étonnera donc
pas que dans la nouvelle version toutes
les allusions antérieures aux idées socio-
révolutionnaires et à sa relation amou-
reuse avec Marie d’Agoult aient été sup-
primées.
Comme aucune date ne figure sur
l’autographe parvenu jusqu’à nous, ni
sur la copie réalisée pour la gravure de
la nouvelle version, on ne peut attribuer
qu’un cadre temporel très large – les pre-
mières années passées à Weimar, environ
1848 – 54, pour les modifications et les
ajouts. Si Liszt annonce, dans ses lettres
du 16 et du 19 avril 1852 à Louis Köhler
et Carl Czerny, la publication «imminente»
des deux Années de pèlerinage, Suisse et
Italie (Franz Liszt’s Briefe, vol. 1: Von
Paris bis Rom, Leipzig, 1893, p. 104), on
ignore si les recueils se présentaient déjà
à ce moment-là avec le contenu et l’ordre
définitifs. Le compositeur met probable-
ment encore une fois les deux projets de
côté car il n’en est plus question jusqu’en
1854. Dans une lettre à Louis Köhler
d’avril ou de mai de cette année-là, il
parle d’une parution «au cours de l’été»
(Liszt’s Briefe, vol. 1, p. 153). Cette fois-ci,
la perspective d’une parution prochaine
semble probable parce que quelques se-
maines auparavant, le 28 mars, il a en-
voyé les copies à graver des deux Années
à l’éditeur B. Schott’s Söhne, à Mayence.
Dans la lettre d’accompagnement, il
s’excuse de son retard avec ces mots:
«Je désirais revoir avec soin le manus-
crit de mes “Années de Pèlerinage” que
je vous envoie aujourd’hui et cette révi-
sion [m’a] déterminé à plusieurs chan-
gemens [sic] et modifications» (lettre
à Johann Joseph Schott, original fran-
çais conservé à la Staatsbibliothek zu
Berlin · Preußischer Kulturbesitz, cote
55 Nachl. 100/B, 696). On peut effective-
ment constater la présence de modifica-
tions dans les copies à graver des deux
recueils qui ont survécu.
Mais la nouvelle date de publication
n’est pas plus tenue. D’après l’annuaire
des publications de Schott, Suisse pa-
raît seulement le 14 juin 1855, Italie
bien plus tard encore, le 20 septembre
1858 (Bayerische Staatsbibliothek de Mu-
nich, cote Ana 800. C.II.5). Ce retard s’ex-
plique sans doute en partie par le souhait
23.11.2020 14:48:29

de Liszt que chaque pièce soit ornée
d’une vignette. Le peintre et dessinateur
qu’il a choisi, Robert Kretschmer, refuse
dans un premier temps les conditions
de Schott, semble-t-il. Du moins le com-
positeur regrette-t-il, dans une lettre à
Johann ­Joseph Schott du 11 avril 1854,
«que M. Krätzschmer [sic] ait fait des dif-
ficultés», lesquelles ne sont levées que
grâce à la médiation de Liszt entre l’édi-
teur et Kretschmer (Staatsbibliothek zu
­Berlin · Preußischer Kulturbesitz, cote
55 Nachl. 100/B, 697). Par ailleurs, le
compositeur pourrait avoir directement
contribué au retard de publication en ne
renvoyant pas à temps les épreuves – on
en a en tout cas la preuve pour la Deu-
xième Année. Bien que la correspondance
avec Schott soit incomplète, on peut par-
tir du principe que Liszt a accompa-
gné et supervisé toute la préparation de
la publication de Suisse. C’est la raison
pour laquelle nous avons pris comme
source principale de notre édition la pre-
mière édition de 1855 (concernant les
sources et leur évaluation, voir les Be-
merkungen ou Comments à la fin de la
présente édition).
Le compositeur avait manifestement
reçu une épreuve de la partition de Suisse
avant même la publication car dès le
18 mai 1855 il remercie Franz Schott
– neveu de Johann Joseph et son succes-
seur à la tête de la maison d’édition –
pour la «brillante publication des “An-
nées de Pèlerinage”», qu’il qualifie de
«chef-d’œuvre éditorial». Dans une autre
lettre, datée du 5 novembre 1855, il in-
dique que l’éditeur Haslinger, qui avait
publié l’Album d’un voyageur, n’a plus
aucuns droits sur les morceaux remaniés
parce que le fils et successeur de Tobias
Diese Ausgabe ist auch in der „Henle Library“-App erhältlich /
This edition is also available in the Henle Library app:
HN_1490_Vorwort_SRZ.indd 9
Haslinger, décédé, lui a rendu les planches
et les droits de propriété qui vont avec.
Il ajoute que les Années de pèlerinage
représentent «une œuvre tout à fait dif-
férente et bien meilleure», et va même
jusqu’à qualifier l’Album de «travail de
jeunesse raté» qu’il «désavoue complè-
tement». Ainsi l’Album ne figure-t-il pas
dans le «General Catalog» de ses œuvres
qui paraît fin 1855 chez Breitkopf &
Härtel (Edgar Istel, Elf ungedruckte Brie-
fe Liszts an Schott, dans: Die Musik V,
cahier 13, 1905/06, pp. 45, 47). Si nous
avons cependant réimprimé à la fin de
cette édition, en Appendice, la première
version de la Vallée d’Obermann, c’est
justement pour mettre en évidence, à
partir de ce morceau majeur du recueil,
l’énorme évolution de la technique de
composition entre les deux moutures.
N’en déplaise à Liszt, le public n’ac-
cueille pas les Années de pèlerinage I
comme une «œuvre tout à fait différente»,
mais simplement comme un nouveau
tirage remanié de l’Album d’un voyageur.
Le seul compte rendu détaillé de la pu-
blication est de la plume du critique et
grand ami de Liszt Louis Köhler qui, on
ne s’en étonnera guère, est enthousiaste
(cf. Neue Zeitschrift für Musik, vol. 43,
1855, pp. 69 s., 115 s.). L’intérêt tout
d’abord modéré du public pour l’œu­
vre se reflète dans les chiffres de vente.
Il faudra quatre ans pour écouler les
50 exemplaires du 1er tirage du recueil
intégral et les 100 exemplaires (des
trois premiers tirages) ne seront vendus
qu’en 1872. Les numéros séparés, dis-
ponibles dès le départ, ont plus de suc-
cès: les 300 exemplaires du 1er tirage
partent entre 1856 et 1862. Le no 4 Au
bord d’une source est particulièrement
www.henle-library.com
IX
demandé: en 1860, on en est déjà au
7e tirage et 600 exemplaires ont été
vendus.
Un examen des programmes de con­
certs livre un tableau similaire. On ne
trouve aucune trace d’une exécution
intégrale du recueil du vivant de Liszt.
Cependant, quelques pianistes proches
du compositeur comme Hans von Bü­
low ou Carl Tausig mirent quelques
morceaux de Suisse à leur répertoire –
notamment Au bord d’une source – et
les jouèrent régulièrement en concert. Si
l’on en croit les notes d’August Göllerich,
élève de Liszt, celui-ci puisait régulière-
ment dans le recueil pour ses leçons de
piano (cf. Wilhelm Jerger, Franz Liszts
Klavierunterricht von 1884 – 1886, dar-
gestellt an den Tagebuchaufzeichnungen
von August Göllerich, Ratisbonne, 1975,
pp. 108, 116, 140, 147).
Après la mort de Liszt, l’intérêt pour
les recueils des Années grandit sensible-
ment et au début du XXe siècle des exé-
cutions intégrales en concert de Suisse
et d’Italie n’étaient plus rares. L’œuvre
s’inscrivit solidement au répertoire de
concert et de nombreuses nouvelles édi-
tions suivirent en nombre, parmi les-
quelles celles des élèves de Liszt Karl
Klindworth (B. Schott’s Söhne, 1912) et
Eugen d’Albert (Bote & Bock, 1917).
Nous aimerions remercier ici les biblio-
thèques et les autres institutions mention-
nées dans les Bemerkungen ou Comments
d’avoir aimablement mis les copies des
sources à notre disposition.
Munich, automne 2020
Peter Jost
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Bemerkungen
Klav o = Klavier oberes System;
Klav u = Klavier unteres System;
T = Takt(e); Zz = Zählzeit
Quellen
A2Alb Autograph der Erstfassung von
Nr. 2. Bibliothek der R. Accade-
mia Filarmonica di Bologna, Sig-
natur MSG I-LIS-MUS.4. 2 Sei-
ten. Über 1. Notenseite: Le Lac
de Wallenstadt (Pastorale). Am
Ende der 2. Notenseite die Datie-
rung: Florence 19 Janvier | – 39
[rechts daneben:] F Liszt. Gegen-
über gedruckter Version in EAlb
einen Takt kürzer und kleinere
Abweichungen in Bogensetzung
und Dynamik.
EAlbI Erstausgabe von EAlb, Teil I. Paris,
Simon Richault, Plattennummern
„R. 4641“ bis „R. 4647“, erschie-
nen 1841. Avant-Propos von Liszt
ohne Paginierung, alle Einzel­
stücke jeweils neu paginiert, da
sie auch separat erschienen. Ti-
tel: 1RE. | Année de Pèlerinage. |
SUISSE. | Compositions pour le
Piano | [linke Spalte:] 1. Lyon
.. 7 .f 50 | 2. Le Lac de Wallen-
stadt .. 4 .f 50 | 3. Au bord d’une
source .. 6 .f - | [rechte Spalte:]
4. Les Cloches de G. .. 7 .f 50 |
5. Vallée d’Ober­mann .. 9 .f | 6. La
Chapelle de Guillaume Tell .. 6 .f
| [darunter Mitte:] 7. Psaume
de l’Eglise à Genève .. 2 .f | PAR |
F. LISZT | A. V. | No. | PARIS, chez
S. RICHAULT, Editeur, Boulevart
Poissonnière, 26 au 1er. | [links:]
Vienne, Haslinger. Londres [Mit-
te:] 4641 à 47 R. Milan [rechts:]
Propé. des Editeurs. Verwendetes
Exemplar: Paris, Bibliothèque
nationale de France, Signatur
Vm7.3161 (Exemplar mit Stem-
pelaufdruck 1841).
Auch die beiden nachfolgenden
Teile von EAlb erschienen bereits
separat vor dem vollständigen
HN_1490_Bemerkungen_SRZ.indd 89

Sammelband: Teil II als Album
d’un Voyageur. | 2e Année (Paris,
Bernard Latte, 1840) und Teil III
als Trois Airs Suisses | pour le |
PIANO | OP. 10 (Basel, Ernst Knop
/ Paris, Bernard Latte, 1836).
EAlb Erstausgabe des vollständigen
Sammelbands Album d’un voya-
geur, der unter anderem die Erst-
fassungen von Nr. 1 – 4, 6 und
8 – 9 enthält. Wien, Tobias Has-
linger, Plattennummer 8200, er-
schienen 1842. Gegliedert in die
Teile I. Impressions et Poésies,
II. Fleurs mélodiques des Alpes und
III. Paraphrases mit 12 jeweils neu
paginierten Einzelstücken mit den
Plattennummern 8201 – 8212,
da sie parallel auch separat er-
schienen. Da die drei Mélodies
von Teil II jeweils wieder dreitei-
lig und von 1 – 9 durchnumme-
riert sind, enthält der Band ins-
gesamt 19 Einzelstücke. Zusätz-
liche durchgehende Paginierung
von S. 9 – 200. Titel: Album d’un
Voyageur. | Compositions | pour |
le Piano | par | F. Liszt. | 1re An-
née. | SUISSE. Propriété des Edi-
teurs. | Enregistré dans l’Archive de
l’Union.| [links:] N"o 8200. [rechts:]
Prix f. 15 C. M. | Vienne, chez Tobie
f 10. –
Haslinger, | Marchand de Musique
etc. de la Cour Impériale et Royale.
[es folgen Angaben zu den Verlags-
vertretungen im Ausland]. Ver-
wendete Exemplare: München,
Bayerische Staatsbibliothek, Sig-
natur 4 Mus.pr. 65616 (ohne
Inhaltsverzeichnis und Vorwort);
London, British Library, Signa-
tur h.896.0 (ohne Titelblatt).
A Autograph der Zweitfassung.
St. Petersburg, Russische Natio-
nalbibliothek (Rossijskaja nacio­
nal'na­ja biblioteka), Siloti-Samm­
lung, Signatur F. 298 Nr. 7. Voll­
stän­dige Niederschrift bis auf
Nr. 2 Au lac de Wallenstadt, für
die nur T 1 – 7 notiert sind; für
die Fortsetzung wurde vermut-
lich ein heute verschollenes Ex-
emplar des Drucks der Erstfas-
sung benutzt, in das Liszt seine
89
Änderungen der Zweitfassung
eintrug. 92 Seiten, zahlreiche Strei-
chungen und Korrekturen. Titel:
F. Liszt – | Années de Pèlerinages.
[sic] | Suite de compositions pour
| le Piano | Ire année – Suisse –
| 1. Chapelle de Guillaume Tell.
| 2. Au lac de Wallenstadt – |
3. Pas­to­rale – | 4. Au bord d’une
­Source | 5. Orage – | 6. [ohne
Titel] | 7. Vallée d’Obermann –
[6. und 7. durch Klammer verbun-
den, vermutlich als Umkehrzei-
chen zu verstehen] | 8. Le Mal
du pays – | 9. Les Cloches de Ge­
nève –.
ABStv Abschrift von A von fremder
Hand (Kopist möglicherweise
August Conradi), mit autogra-
phen Ergänzungen und Korrek-
turen, Stichvorlage für E. Mün-
chen, Bayerische Staatsbiblio-
thek, Herstellungsarchiv des
­Musikverlags B. Schott’s Söhne,
VN 13377. Zwei Titelblätter so-
wie 57 beschriebene und paginier-
te Seiten, nachträglich mit dun-
kelviolettem Einband versehen.
Niederschrift des Kopisten mit
dunkelbrauner (Noten) und roter
Tinte (Bögen, Dynamik und Fin-
gersätze), autographe Ergänzun-
gen und Korrekturen mit Blei
und dünner dunkler Tinte. Zahl-
reiche Eintragungen mit Blei-
stift für den Stich. 1. Titelseite in
Schönschrift [Kopist:] F. Liszt |
Années de Pèlerinage. | Suite de
Compositions | pour le | Piano |
[autograph:] Première Année –
Suisse – | Seconde Année – Ita-
lie –. 2. Titelseite: [Kopist:] Pre-
mière Année. Suisse. | [es folgen
in Kopistenhand Titel der neun
Stücke, nur 6. Vallée d’Ober­mann
und 7. Eglogue autograph notiert
sowie hinter 8. Le mal du pays
autograph mit Bleistift – Heim-
weh – ergänzt].
E Erstausgabe der Zweitfassung.
Mainz, B. Schott’s Söhne, Plat-
tennummer 13377, erschienen
im Juni 1855. Alle neun Stücke
sind jeweils neu paginiert, da sie
parallel auch als Einzelwerke mit
23.11.2020 14:48:55
 90
den Plattennummern 13377.1
bis 13377.9 erschienen. Zusätz-
liche durchgehende Paginierung
von S. 1 – 61. Vor jeder Nummer
auf separater Seite Lithographie
von Robert Kretschmer, Nr. 1 – 2,
4 – 5 und 7 mit eingedruckten
Mottos; Nr. 6 und 8 ohne Texte.
Titel in Schmuckbordüre: F. Liszt
| Années de Pèlerinage | SUITE
DE COMPOSITIONS | Première
Année. Suisse. | [es folgt bei den
Einzelausgaben Aufzählung der
Einzelnummern mit Preisangaben
in Gulden und Kreuzern:] | Pro-
priété pour tous pays | MAYENCE
CHEZ LES FILS DE B. SCHOTT.
| [es folgen Adressen der Nieder-
lassungen in Brüssel, Paris und
London sowie des Generaldepots
in Leipzig] | Enregistré aux Ar-
chives de l’Union | au Ministère
de l’Intérieur de France et à Sta-
tioners Hall. Verwendete Exemp-
lare: London, British Library,
Signatur Hirsch M. 942 (fehlt
Nr. 4); Budapest, Széchényi Na-
tionalbibliothek, Signatur Mus.
pr. 7595; München, Bayerische
Staatsbibliothek, Signatur 4
Mus.pr. 12438-1,1 bis 1,9 (Ein-
zelausgaben).
EN Nachdrucke von E. Mainz,
B. Schott’s Söhne. a) Ausgabe
mit zusätzlichen Mottos von Se-
nancour und Byron zu Vallée
d’Ober­mann auf der Rückseite
der Lithographie, erschienen nach
1861. Verwendetes Exemplar: New
York, Juilliard School Library,
Ruth Dana Collection of Liszt edi-
tions, Signatur 2 L699 AA Dana
v.10 p.9 – 91. b) Ausgabe mit zu­
sätz­lichem Abdruck von Senan-
cours De l’expression romantique
et du ranz-des-vaches zu Le Mal
du pays (Heimweh) auf zwei Sei-
ten zwischen Lithographie und No-
tentext, erschienen vermutlich
nach 1876. Verwendete Exem­
plare: Klassik Stiftung Weimar,
Herzogin Anna Amalia Biblio-
thek, Signatur L 1730; Conserva-
toire de Musique de Genève, Bi-
bliothèque, Signatur Rpg 568 rf.
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A4S Autograph der alternativen
Schlusstakte zu Nr. 4 Au bord
d’une source, verfasst für Liszts
Schüler Giovanni Sgambati. Bu-
dapest, Musikwissenschaftliches
Institut der Ungarischen Akade-
mie der Wissenschaften, Signatur
Fonds 6/3. Eine beschriebene Seite
mit 9 notierten Takten, am Ende
datiert mit Madonna del Rosario
| Décembre 63. Über den Noten-
zeilen: Ma Source n’est pas en-
tièrement tarie; | et voici encore
quelques mesures, cher | Sgambati,
pour terminer notre rêverie | „au
bord d’une source“ – sauf à faire
bailler un peu plus les auditeurs,
mercredi | prochain. | Tout à vous
F. Liszt (Meine Quelle ist nicht
völlig versiegt, und hier haben
Sie einige Takte, lieber Sgambati,
um unsere Träumerei „an einer
Quelle“ abzuschließen – auf die
Gefahr hin, die Zuhörer nächsten
Mittwoch etwas mehr gähnen zu
lassen. Ganz der Ihre F. Liszt).
Außerdem wurden zu Vergleichszwecken
folgende Bände der Gesamtausgabe Franz
Liszt. Neue Ausgabe sämtlicher Werke
herangezogen: Serie I, Band 6: Années
de Pèlerinage. Première Année – Suisse,
hrsg. von Imre Sulyok/Imre Mező, Bu-
dapest 1976; sowie für den Anhang der
Supplementband 5: Album d’un voya-
geur I, III. Clochette et Carnaval de Ve-
nise, hrsg. von Adrienne Kaczmarczyk/
Imre Mező, Budapest 2007.
Zur Edition
Hauptquelle für die vorliegende Edition
der definitiven Zweitfassungen der neun
Stücke der Années de pèlerinage Band I
ist die im Juni 1855 erschienene Erst-
ausgabe (E). Auch wenn sich keine ent-
sprechenden Dokumente erhalten haben,
dürfte Liszt mindestens einen Fahnen-
abzug selbst durchgesehen und korri-
giert haben, wobei er allerdings zahlrei-
che Fehler, insbesondere fehlende Vor-
zeichen, übersah. Ein Teil dieser Fehler
geht auf seine autographe Niederschrift
(A) zurück, ein weiterer auf Fehler des
Kopisten der abschriftlichen Stichvorlage
(ABStv). Abweichungen zwischen A und
E lassen sich in den meisten Fällen durch
autographe Ergänzungen und Korrek-
turen in ABStv – einer Quelle, die hier
erstmals ausgewertet werden konnte –
nachvollziehen und werden in den nach-
folgenden Einzelbemerkungen aufgeführt.
Unklar ist, warum die in ABStv für den
Druck vorbereiteten längeren Texte zu
Nr. 6 Vallée d’Obermann und Nr. 8 Le
Mal du pays nicht in E, sondern erst
in späteren Nachdrucken (EN), deren
Notentext unverändert blieb, enthalten
sind. Da ihr Abdruck unzweifelhaft be-
absichtigt war, bildet diesbezüglich EN
die Hauptquelle. Einer besonderen Ge-
legenheit ist die im Dezember 1863 er-
folgte Niederschrift eines alternativen
Schlusses für Nr. 4 Au bord d’une source
(A4S) zu verdanken. Wie aus dem Wid-
mungstext von Liszt an seinen römischen
Schüler Giovanni Sgambati hervorgeht,
sollte dieser das Stück in einem Salon
oder Konzert vorführen. Ob Sgambati
diesen Schluss angeregt oder ob Liszt in
der Diskussion mit seinem Schüler auf
den Gedanken zur Niederschrift einer
Alternative kam, bleibt dahingestellt. Da
sie in EN nicht berücksichtigt wurde, war
sie als Gelegenheitskomposition gedacht
und wird in der vorliegenden Edition als
Fußnote wiedergegeben. Der Quellen-
wert der 1842 erschienenen Erstausga-
be der Erstfassung von sieben der neun
Stücke im Album d’un voyageur (EAlb)
ist aufgrund der starken Überarbeitung
nur sehr begrenzt. Eine Ausnahme bildet
die Erstfassung Le Lac de Wallenstadt,
die bei der Revision nur marginal ver-
ändert wurde und überdies als autogra-
phe Niederschrift (A2Alb) vorliegt; beide
Quellen, EAlb und A2Alb, wurden daher
hier in Zweifelsfällen mit herangezogen.
Für die Wiedergabe der Erstfassung
von Vallée d’Obermann im Anhang bil-
den EAlb sowie die zuvor erschienene
Ausgabe von Teil I (EAlbI), die kleinere
Varianten aufweist, die einzigen Quellen.
Als Hauptquelle wurde EAlb wegen des
verlässlicheren Notentexts verwendet.
Zur Verdeutlichung des Ausdrucks­
gehalts seiner Musik bediente sich Liszt
einiger gemäß den allgemeinen Notations-
gewohnheiten nicht üblicher Zeichen.
Über einer Gruppe von Noten oder Ak-
korden bedeutet eine starke Betonung
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jeder Einzelnote oder jedes Einzelak-
kords dieser Gruppe. In der vorliegen-
den Edition wurde das Zeichen in ein-
zelne Marcatozeichen (i i i) aufgelöst.
In der Erstfassung von Vallée d’Ober­
mann veranschaulicht Liszt mit = einen
Ruhepunkt, der schwächer als eine Fer-
mate ist, mit eine Steigerung,
mit eine abnehmende Bewe-
gung. Liszts Eigenart, Vorzeichen oft nur
für die 1. Note im Takt ungeachtet des
Vorkommens der gleichen Note in ande-
ren Oktavlagen zu setzen, wurde inso-
fern berücksichtigt, als fehlende Vorzei-
chen in anderen Oktavlagen stillschwei-
gend ergänzt wurden.
Runde Klammern kennzeichnen Er-
gänzungen des Herausgebers; auf die
Quellen gehen jedoch die Klammern um
(Heimweh) im Titel von Nr. 8, die Be-
zeichnungen (Echo) in Nr. 1, T 31, 34
und (sempre rubato) in Nr. 9, T 46, so-
wie (a capriccio) im Anhang, T 141,
zurück. Ebenfalls aus den Quellen
stammen die Ossia-Stellen sowie die
kursiv wiedergegebenen Fingersätze.
Einzelbemerkungen
1. Chapelle de Guillaume Tell
Im Rahmen einer kleinen Rundreise durch
die Schweiz besuchten Liszt und Gräfin
Marie d’Agoult am 24. Juni 1835 die
Wilhelm-Tell-Kapelle am Vierwaldstätter
See, deren Fresken Szenen aus dem Le-
ben des Schweizer Freiheitskämpfers
zeigen. In der Erstfassung erschien das
Stück unter dem etwas abgewandelten
Titel La Chapelle de Guillaume Tell an
sechster Stelle von Teil I Impressions et
poésies des Album d’un voyageur. Dort
ist es Victor Schœlcher (1804 – 93) ge-
widmet, einem humanistisch gesinnten,
sich für die Sklavenbefreiung einsetzen-
den französischen Politiker, der auch als
Musikkritiker tätig war. In der Zweit-
fassung wurden die ausgreifende Einlei-
tung durch drei Akkorde ersetzt, der
Mittelteil und die Coda neugestaltet,
aber das thematische Material bewahrt.
Während die Widmung – wie für alle
neubearbeiteten Stücke – entfiel, blieb
die als Wahlspruch der Schweiz gelten-
de Devise „Einer für Alle – Alle für
­Einen“ erhalten, die Liszt vermutlich aus
Alexandre Dumas’ Impressions de voyage
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en Suisse (1833 – 37) übernahm. Sie steht
vor dem Hintergrund des Wilhelm-Tell-
Mythos für den gemeinsamen Freiheits-
willen der eidgenössischen Kantone.
21 f. u, 27 o: In A Tremoli in abgekürzter
Form notiert, dabei Akkord gis/h/d 1
(T 21 f.) und gis1/h1/d 2 (T 27) statt
Zweiklang gis/h und gis1/h1; so ur-
sprünglich auch in ABStv, dann aber
d 1 und d 2 getilgt. Vgl. auch Zwei-
klang-Modell der Tremoli in T 23 ff.
32, 35 u: In E gemäß ABStv Staccati mit
Punkten zu jeweils 3. und 4. Note; wir
ändern zu Strichen wie in A.
33 u: Staccatostrich nur in A.
61 – 63, 67, 69, 74: In A Arpeggio-Zeichen
durchgehend von Klav u zu Klav o
gezogen; so ursprünglich auch in
ABStv, dann geändert.
65 f.: In A, E rinforz. erst zu Beginn von
T 66 notiert; wir passen Position an
T 67 f. an.
73 o: In E u versehentlich zu 4. v , ver-
mutlich da in A u etwas zu weit nach
rechts notiert ist und in ABStv als z
von 6. Achtelnote c1 bis 4. Viertelnote
a1 verlängert wurde.
74 o: In A, E oberer Bogen von 1. Note der
Unterstimme aus gezogen, aber ver-
mutlich von 1. Note der Oberstimme
aus gemeint; wir ergänzen daher Bogen
zu den Achtelnoten der Unterstimme
analog zu den vorherigen Takten.
2. Au lac de Wallenstadt
Am Walensee (Ostschweiz) hielten sich
Liszt und Gräfin Marie d’Agoult vom
19. bis 20. Juni 1835 auf. Wie im Vor-
wort erwähnt, soll Liszt dort das spätere
Klavierstück komponiert haben, was
aber im Widerspruch zu Ort und Datum
der autographen Niederschrift steht (dort
Florenz, 19. Januar 1839). In Teil I Im-
pressions et poésies des Album d’un voya­
geur erschien es als Le Lac de Wallen-
stadt an zweiter Stelle. Für die Neu­
ausgabe 1855 wurde der Notentext nur
geringfügig überarbeitet und der Titel
zu Au lac de Wallenstadt geändert. Bei-
behalten wurde das Motto (siehe S. X),
dessen Zeilen aus Byrons Versepos Childe
Harold’s Pilgrimage stammen – einem
Buch, das um das übermächtige Gefühl
von Überdruss und Melancholie eines
jungen Mannes auf Reisen kreist und sei-
91
nen Autor schlagartig berühmt machte.
Das Zitat bezieht sich im Original aller-
dings auf den Genfer See.
50 u: k vor 2. Note (cis1) nur in A2Alb, EAlb.
52 u: Zusätzlicher Viertelhals der 1. No-
te gemäß A2Alb, EAlb; Viertelhals fehlt
in E, vermutlich weil in ABStv sehr
dünn gezogen.
63 o: In E gemäß ABStv 3. Note g1 statt
es1; wir folgen A2Alb, EAlb, vgl. auch
T 71.
90 o: In E gemäß ABStv 2., 4. und 6. s
statt 1., 3. und 5. s mit Achtelhals;
wir folgen A2Alb, EAlb wegen Parallele
zu Oberstimme in Klav u.
3. Pastorale
Dieses Stück greift auf die dritte Num-
mer von Teil II Fleurs mélodiques des
Alpes des Album d’un voyageur zurück,
deren Melodien Liszt der Sammlung von
Kuhreihen und Volksliedern von Johann
Rudolf Wyss (1826) entnahm. Bei der
Überarbeitung mit dem neuen Titel Pas-
torale entfiel der ursprüngliche kontras-
tierende Mittelteil und die Tonart wurde
von G-dur nach E-dur versetzt.
2 – 4, 9 o: In A ohne Staccatopunkte zu 6.
oder 12. a der Oberstimme; in ABStv
hinzugefügt, unklar ob autograph.
Da musikalisch plausibel, ergänzen
wir Staccatopunkte auch an analo-
gen Stellen in T 7 ff. und 25 ff.
11 – 22 o: In E gemäß ABStv Unterstimme
auf Zz 4 v statt b ; wir folgen hier EAlb.
4. Au bord d’une source
Die Überarbeitung dieses in der Erstfas-
sung ohne eigene Nummer in direktem
Anschluss an Le Lac de Wallenstadt im
Album d’un voyageur veröffentlichte
Stück zeigt die Mäßigung der technischen
Hürden besonders anschaulich. Ohne den
virtuosen Anspruch aufzugeben, entfie-
len unbequeme Sprünge oder heikle Ne-
benstimmen. Die tonmalerische Grund-
idee einer sprudelnden Quelle, die stellen-
weise wie eine Vorwegnahme späterer
Wasser-Darstellungen Debussys oder Ra-
vels anmutet, blieb aber ohne Abstriche er-
halten. Während die Widmung an den be-
freundeten Bibliothekar und Geschichts-
schriftsteller Ferdinand Denis (1798 – ​
1890) entfiel, wurde das Motto aus
Friedrich Schillers Gedicht Der Flüchtling
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 92
(ursprünglicher Titel Morgenphantasie,
1781) beibehalten (siehe S. X).
14: In E gemäß ABStv 12. s versehent-
lich f 2 statt des2; wir folgen A.
18 u: In E gemäß ABStv ohne b vor letz-
ter Note; wir folgen A.
32 o: Portatobogen nur in A.
u: In A auf Zz 9 Zweiklang e1/g1 mit
h; in ABStv, E jedoch ohne h. Verse-
hen des Kopisten nicht ausgeschlos-
sen, möglicherweise aber h bewusst
getilgt wegen Analogie zu Zz 6.
48 u: In E 1. Akkord versehentlich mit
B statt des; wir folgen A, ABStv.
50 o: In E gemäß ABStv viertletzte Note
versehentlich des statt c; wir folgen A.
52 f. o: Ossia in allen Quellen offenbar
für Instrumente mit geringerem Ton-
umfang.
55 – 58 u: In E gemäß ABStv teilweise
Staccatopunkte statt Staccatostri-
chen; wir folgen A.
59: In E gemäß ABStv versehentlich poco
statt più dim.; wir folgen A.
u: In A Staccatostriche zu 1. – 3. No-
te; nicht übernommen, da nicht wei-
tergeführt. – In E gemäß ABStv auf
Zz 11 versehentlich Zweiklang B/fes
statt As/fes; wir folgen A.
65: Im alternativen Schluss in A4S sind
Zz 1 – 3 nicht notiert, aber dolce
deutlich vor Zz 4; wir versetzen dolce
dennoch zu Zz 4, da auf Zz 1 – 3 nur
übergebundene b c1.
5. Orage
Vermutlich wurde dieses Stück erst wäh-
rend der Umarbeitungszeit in Weimar,
möglicherweise sogar erst 1854, kompo-
niert. Man darf aber vermuten, dass es
auf Eindrücke der Schweizer Zeit – wäh-
rend der erwähnten Rundreise erlebten
Liszt und die Gräfin mehrere heftige Ge-
witter – zurückgeht. Bezeugt ist ferner,
dass Liszt am 9. August 1836 eine musi-
kalische Gewitter-Improvisation in einem
Salon in Cologny bei Genf darbot, deren
Elemente er vielleicht knapp 20 Jahre
später bei der Niederschrift wiederver-
wendete. Erneut sind dem Beginn Verse
aus Byrons Childe Harold’s Pilgrimage
vorangestellt (siehe S. X).
1, 3, 89, 91, 151, 153, 155: Notierung
der jeweils beiden letzten Akkorde
mit Haltebögen gemäß den Quellen;
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möglicherweise ist eine Ausführung
mit Bogen zu oberer Note und Stac-
catopunkt auf jeweils letztem Akkord
gemeint, vgl. den Beginn von Liszts
Konzert für Klavier und Streichor-
chester Malédiction (1833):
 sung versetzte er diesen Essay vor Le
 
ten.
 
 
marcatissimo
      
   
5: In A Staccato nur zu jeweils 2. Note,
in ABStv zu jeweils 1. und 2. Note.
7: rinforz. assai nur in A.
7, 93 – 115: In A autographe Anweisung
an den Kopisten in kleinen Noten, in
E gemäß ABStv jedoch Noten in nor-
maler Größe gedruckt.
37 o: In A 1. Akkord ohne fis3, wir fol-
gen E gemäß ABStv.
45 o: b vor letzter Oktave g3/g4 nur in A.
54 f.: a nur in A.
56 o: In A 4. Akkord mit cis1, vgl. aber
T 65.
59, 68 f. o: In E gemäß ABStv 2. Bogen
nur 5. – 6. Note (T 59) sowie 1. Bogen
nur 1. – 2. Note (T 68 f.); wir folgen
A (dort Bögen etwas zu kurz notiert).
127, 129 o, 157: In E gemäß ABStv Stac-
catopunkte; wir folgen A.
158: 3. a nur in A.
6. Vallée d’Obermann
In seinem im Vorwort erwähnten Brief
vom Mai 1855 an den Verlag B. Schott’s
Söhne beklagte Liszt, dass Kretschmer
diesen Titel beim Entwurf der Vignette
missverstanden habe, denn die Über-
schrift beziehe sich nicht auf ein reales
Tal in der Schweiz, sondern auf Senan-
cours Roman Oberman aus dem Jahr
1804 (Liszt schreibt „Obermann“, da
sich diese Form seit der 2. Auflage 1833
eingebürgert hat). Das formal als Brief-
roman angelegte Buch um einen inner-
lich zerrissenen, antriebslosen, vom
Weltschmerz heimgesuchten Menschen
gilt als eines der wichtigsten Zeugnisse
der französischen Romantik. Die Erst-
fassung von Vallée d’Obermann erschien
1842 an vierter Stelle der Impressions
et poésies mit einer Widmung an Senan-
cour (1770 – 1846). Um den Bezug zum
Roman zu unterstreichen, fügte Liszt
mehrere Auszüge aus dem titelgebenden
Roman an, aus Brief 63 und aus Brief 4
sowie den längeren Essay De l’expression
romantique et du ranz-des-vaches aus
Brief 38, 3. Fragment. Für die Zweitfas-
Mal du pays – wohin er wegen der Zita-
te aus Schweizer Kuhreihen (spezifisch
schweizerische Hirtenlieder) fraglos bes-
ser passt –, und ergänzte die Senancour-
Mottos durch ein weiteres aus Byrons
Childe Harold’s Pilgrimage (siehe unsere
Edition S. 32). Bei der Umarbeitung griff
Liszt so tief in die Struktur des Stücks ein,
dass man von zwei verschiedenen Ausar-
beitungen derselben musikalischen Sub­
stanz sprechen könnte (siehe zum Ver-
gleich die Erstfassung S. 67 ff.). Liszts
Wertschätzung für dieses zentrale Stück
der Sammlung drückt sich auch darin
aus, dass er es um 1880 unter dem Titel
Tristia, Vallée d’Obermann für Klavier-
trio arrangierte.
In A Tempoangabe Lento assai, con duole.
1 u: In A zusätzlich pesante.
15 u: In ABStv vor 1. Achtelnoten-Akkord
versehentlich b vor h1 statt vor a1; in
E vermutlich durch falsche Korrektur-
ausführung b vor a1 hinzugefügt, ohne
b vor h1 zu tilgen. Wir folgen A.
36 o: In allen Quellen ein durchgehen-
der Bogen von 1. bis letztem Akkord,
vgl. aber T 3, 7, 40.
36, 40 u: In A a C statt h Es (T 36) und
a Es statt h Ges (T 40), so ursprüng-
lich auch in ABStv, dann geändert.
40: In allen Quellen Staccatopunkte zu
den letzten beiden Akkorden, vgl.
aber T 3, 7, 36.
42/43 o: In allen Quellen Bogen nur
bis 2. Note T 43; wir verlängern bis
3. Note gemäß analogen T 10, 47.
48 u: In A 1. – 3. Akkord zusätzlich mit h,
so ursprünglich auch in ABStv, dann
h getilgt.
52, 56 o: In A ohne 2. Note ces2 (T 52)
und g2 (T 56), vgl. aber T 54.
52, 54, 56, 58 u: In A auf Zz 1 Achtelak-
korde B/f/d 1 (T 52, 54) und Fis/cis/ais
(T 56, 58), so ursprünglich auch in
ABStv, dann getilgt.
59 – 62 o: In A Legatobogen nach Zeilen­
umbruch T 60/61 nicht fortgesetzt,
daher in E gemäß ABStv nur bis letzte
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Note T 60 gezogen, vgl. aber Bogen
T 62 – 65.
65 o: In E gemäß ABStv Staccatopunkt
zu 1. Akkord, nicht übernommen,
vgl. T 28, 31, 62.
101 u: In A 2. Note der Unterstimme
h Gis statt Fis, in ABStv 1. Note als g
notiert, dann vermutlich autograph
zu h korrigiert und 2. h Fis ergänzt.
102 o: In A in Oberstimme v dis2 – h cis2 – V ,
so ursprünglich auch in ­ABStv, dann
geändert.
u: In A 1. – 4. Note der Oberstimme
mit cis1 statt his, so ursprünglich
auch in ABStv, dann geändert. – In E
fehlt gemäß ABStv k vor c1.
113 u: In A A statt letztem Akkord.
114 u: In A Akkorde der Oberstimme
zusätzlich mit f.
124 o: In E fehlen gemäß ABStv k vor
Oktave auf Zz 2+, in A fehlen nach
Zeilenumbruch innerhalb des Takts h
vor letzter Oktave c1/c2; wir ergänzen
die Vorzeichen gemäß EAlb T 93.
133 u: In E fehlen gemäß ABStv b vor
Oktave A/a auf Zz 2, in A nur für a
notiert.
145 – 147: In E u nach a jeweils als
kurze z über zwei Noten hinweg
gedruckt; wir folgen A, ABStv.
149 o: In E gemäß ABStv Akkorde auf
Zz 3 – 4 ohne e3; wir folgen A, vgl.
T 150.
151, 153 u: Staccatopunkte zu 2. Ok­
tave jeweils nur in A.
169: Ossia nur in A.
184 u: h vor 2. Note der Oberstimme
nur in A.
187 o, Ossia: In A h vor fis (entsprechend
Liszts Gewohnheit auch für nachfol-
gende fis1 und fis2 gültig), so ursprüng-
lich auch in ABStv, dann h zu k geän-
dert. – In A Staccatostrich und sf zu
H-dur-Akkord auf Zz 3.
191 o: In A Akkorde auf Zz 1 – 2 fis1/
ais1/e2/fis2, so ursprünglich auch in
ABStv, dann geändert.
u: In A Akkorde auf Zz 1 – 2 mit fis
statt ais, so ursprünglich auch in ABStv,
dann geändert.
195 o: In A Akkorde auf Zz 1 – 2 ohne
cis2, so ursprünglich auch in ABStv,
dann geändert.
197 o: In ABStv in 1. Akkord dis3 getilgt,
fehlt daher in E; wohl aber Versehen,
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vgl. analogen T 199. – In E gemäß
ABStv Akkord auf Zz 4 ohne g3, ver-
mutlich weil in A nur undeutlich no-
tiert; wir folgen A.
199 o: In E gemäß ABStv fehlt h vor letz-
ter Note g.
207 u: In A Oktave auf Zz 4+ zusätz­
lich mit dis. In E gemäß ABStv nur Ok-
tave H/h, möglicherweise bewusst
wegen Sprung, vgl. T 203.
210 o: In E fehlen gemäß ABStv in letz-
tem Akkord h vor cis1/cis2, in A nur
für cis2 notiert.
7. Églogue
Wie Orage kam dieses Stück in der
­Suisse-Edition von 1855 neu hinzu. All-
gemein wird allerdings angenommen,
dass es bereits während oder kurz nach
Liszts Schweiz-Aufenthalt entworfen oder
sogar ausgearbeitet wurde. Das unbe-
schwerte, zart wirkende Hirtenlied trägt
ebenfalls ein Motto, und zwar die unmit-
telbar an das Zitat in Vallée d’Obermann
anschließenden Verse aus Childe Har­
old’s Pilgrimage (siehe S. X).
49 u: In A, ABStv ohne Unterstimme auf
Zz 3 – 4.
56, 60 o, 64 u: Staccatostriche nur in A.
76, 88: In allen Quellen p erst zu Beginn
von T 77 bzw. T 89; wir gleichen an
T 85, 87 an.
84: Staccatostriche auf Zz 4 nur in A.
85, 87: p nur in A.
112 u: In A nach Korrektur auf Zz 3 – 4
h-Zweiklang Des – as, so ursprünglich
auch in ABStv, dann zu getilgter Ver-
sion von A geändert.
8. Le Mal du pays (Heimweh)
Man merkt es der Komposition nicht an,
dass sich ihre Melodien aus zwei verschie-
denen Quellen speisen. Den Beginn ent-
nahm Liszt seiner zweiten Fleur mélo-
dique des Alpes aus dem Album d’un
voyageur, die als Aneinanderreihung
verschiedener Kuhreihen angelegt ist.
Den dortigen Mittelteil ersetzte er für
die Neufassung durch eine Volksweise,
die er selbst bereits in einem Schweiz-
Stück außerhalb des Album d’un voya-
geur benutzt hatte, nämlich in seiner
Fantaisie romantique sur deux mélodies
suisses (1835/36). Der Doppeltitel, auf
den Liszt offenbar großen Wert legte – in
93
der Stichvorlage ergänzte er ausdrück-
lich das vom Kopisten vergessene (Heim-
weh) nach Le Mal du pays –, bezieht sich
unmittelbar auf das thematische Mate-
rial. Denn der Appenzeller Kuhreihen
zu Beginn des Stücks gilt als Inbegriff
des Heimwehs, namentlich bei Schwei-
zer Söldnern in ausländischen Diensten,
und die zweite, von Ferdinand Huber ge-
setzte Melodie erschien in Wyss’ Samm-
lung von Kuhreihen und Volksliedern als
Schwÿtzer Heimweh. Aus dem Potpourri
in Nr. 2 der Fleurs mélodiques des Alpes
wurde in der Neufassung ein formal aus-
gewogenes und atmosphärisch stimmi-
ges Charakterstück. Senancours Essay
De l’expression romantique et du ranz-
des-vaches, im Album d’un voyageur
noch zu Vallée d’Obermann gesetzt,
stellte Liszt der neuen Version erst in
der Stichvorlage voran (siehe S. 52 ff.).
In A Titel Heimweh | (Le Mal du Pays).
8 f. u: Punktierung für 1. Note nur in A.
12 f. u: In A auf Zz 3 – 4 Akkorde jeweils
mit H statt c und zusätzlich mit h; so
ursprünglich auch in ABStv, dann ge-
ändert.
39 f. u: In A auf Zz 3 – 4 Akkorde jeweils
mit d statt e und zusätzlich mit d 1;
so ursprünglich auch in ABStv, dann
geändert.
46/47: Bogen von a fis zu a d 1 am Takt-
übergang nur in A.
53, 55, 57 f. u: Viertelhals zu 1. Note je-
weils nur in A.
59 u: In A
      

; so
ursprünglich auch in ABStv, dann
Takt autograph gestrichen und durch
Neufassung in Zeile davor ersetzt.
67 f. o: Bogen v c1 – k h nur in A (dort
nur T 67 notiert, für T 68 Wieder­
holungszeichen); in ABStv jeweils
­ver­sehentlich Bogen v c1 – g e1, da
dort (wie bereits in A) g e1 zu weit
nach rechts, zwischen Zz 1 und 2,
notiert. In ABStv Bogen mit Bleistift
getilgt (nur T 67, in T 68 aber sicher-
lich mitgemeint) und durch Bogen
g e1 – g e1 in T 66/67 ersetzt; daher
in E nur Haltebogen g e1 – g e1 in
T 66/67. Wir folgen A in der Annah-
me, dass bei der Korrektur in ABStv
23.11.2020 14:48:56
 94
Fassung von A beabsichtigt war, aber
Bogen versehentlich um einen Takt
zu früh gezogen wurde.
9. Les Cloches de Genève
Das Stück erschien in Teil I Impressions
et poésies des Album d’un voyageur an
dritter Stelle unter dem etwas mysti-
schen Titel Les Cloches de G*****, wo-
bei aus dem Kontext der Sammlung,
die vom Psaume (de l’église de Genève)
abgeschlossen wird, jedem kundigen
Musiker die Identifizierung mit Genf
leicht gefallen sein dürfte. Es handelt
sich um ein Werk mit direktem Bezug
zum Schweiz-Aufenthalt, denn die Kom-
position feiert die Geburt von Liszts ers-
tem Kind Blandine (1835 – 62) in Genf,
wo die Gräfin Marie d’Agoult und er von
Juli 1835 bis Oktober 1836 ihren Haupt-
wohnsitz hatten. Im Album d’un voyageur
erschien das Werk daher mit der Wid-
mung à Blandine***. Außerdem sind ihm
dort zwei Zitate vorangestellt: ein im Ori-
ginal französisches, das möglicherweise
von Liszt selbst stammt, sowie erneut
Zeilen aus Childe Harold’s Pilgrimage
(siehe S. X). In der Neufassung wurden
verständlicherweise alle Bezüge zu dieser
besonderen Situation getilgt, und zwar
sowohl die Widmung als auch die bei-
den Mottos. Die Reprise des ersten, vom
Glockenklang dominierten Teils wurde
stark gekürzt, der Mittelteil durch eine
neu komponierte hymnische Melodie
ersetzt sowie die Gattungsbezeichnung
Nocturne hinzugesetzt.
19, 23 f. o: In A Akkorde jeweils auf Zz 1
als k notiert, so ursprünglich auch in
ABStv, dann geändert.
41 o: In E gemäß ABStv auf Zz 1 verse-
hentlich h vor cis2.
73 o: In A 16tel-Noten c2 – a1 – f 1 – c1 – a,
so ursprünglich auch in ABStv, dann
geändert.
u: In A a F statt Ges, so ursprünglich
auch in ABStv, dann zu Ges geändert
97: In E fehlt gemäß ABStv h vor 3. s ,
vgl. T 96.
99 o: In A 2. Oktave cis2/cis3 statt his1/
his2, so ursprünglich auch in ABStv,
dann geändert.
107: In A auf Zz 1+ Einzelnote g3 statt
Oktave g2/g3 (Klav o) und Pause
statt Akkord ais – e1 – g1 – cis2 (Klav u),
HN_1490_Bemerkungen_SRZ.indd 94
so ursprünglich auch in ABStv, dann
geändert.
137 o: In A 2. – 4. Oktave g1/g2 – d 1/​
d 2 – e1/e2, so ursprünglich auch in
ABStv, dann geändert.
154 o: In A am Taktende Z und z fis1/
fis2 statt S
180 u: In A h H1/dis statt Fis/H.
Anhang
Vallée d’Obermann (Erstfassung)
Zeichen, die nur in einer der beiden Quel-
len EAlbI oder EAlb notiert sind, aber mu-
sikalisch plausibel erscheinen, werden
stillschweigend übernommen.
29: In EAlbI, EAlb Oktave b1/b2 statt h1/
h2 (Klav o) sowie 4. – 6. Akkord auf
Zz 3 – 4 mit b statt h (Klav u). Harmo-
nisch ergibt sich mit b in der 2. Takt-
hälfte ein Terzquartakkord von B-dur,
der im Umfeld von C-dur (vgl. T 29
1. Hälfte sowie T 30) – im Gegensatz
zum Dominant-Septnonakkord mit
h – als Fremdkörper wirkt; wir glei-
chen daher an Parallelstelle T 148 an.
42 o: In EAlb Arpeggio-Zeichen vor Vor-
schlagsnote ais2 und Hauptnote ais3
auf Zz 3, vermutlich Versehen.
45 o: In EAlbI 4. Akkord zusätzlich mit
d 3, vgl. aber T 43.
46 o: In EAlbI 1. Akkord ohne e3; wir
folgen EAlb.
50 u: In EAlb k versehentlich vor h statt
vor d 1 im letzten Akkord.
62 u: In EAlbI, EAlb 5. Akkord zusätzlich
c1, vermutlich Versehen, vgl. Klav o.
64, 68, 85, 98 – 100 u: In EAlbI Staccato-
punkte statt -striche.
78 o: In EAlbI, EAlb 4. Note wohl verse-
hentlich a statt v
82 u: In EAlbI 3. – 5. Akkord ohne E; wir
folgen EAlb.
98 o: In EAlbI k versehentlich vor g statt
vor a im Akkord auf Zz 4.
101 u: In EAlb Arpeggio-Zeichen vor
1. Zweiklang; vermutlich Versehen.
181 u: In EAlbI Ossia Piano à 7 octaves
1. – 3. Akkord mit cis2 statt a1.
186 o: In EAlb auf Zz 3+ 1. Akkord ohne
e1, vgl. aber Klav u; wir folgen EAlbI.
208 o: In EAlb h versehentlich vor e statt
vor H im Akkord auf Zz 3.
München, Herbst 2020
Peter Jost
Comments
pf u = piano upper staff; pf l = piano
lower staff; M = measure(s)
Sources
A2Alb Autograph of the 1st version of
no. 2. Library of the R. Acca-
demia Filarmonica di Bologna,
shelfmark MSG I-LIS-MUS.4.
2 pages. At the top of the 1st page
of music: Le Lac de Wallenstadt
(Pastorale). At the end of the
2nd page of music, the date: Flor-
ence 19 Janvier | – 39 [right,
next to it:] F Liszt. One measure
shorter than the printed version
in FAlb, and with small differenc-
es in slurring and dynamics.
FAlbI First edition of part I of FAlb. Par-
is, Simon Richault, plate numbers
“R. 4641” to “R. 4647”, published
1841. Avant-Propos by Liszt lacks
pagination, but all individual
pieces newly paginated, as they
were also published separately.
Title: 1RE . | Année de Pèlerinage. |
SUISSE. | Compositions pour le
Piano | [left column:] 1. Lyon ..
7 .f 50 | 2. Le Lac de Wallenstadt
.. 4 .f 50 | 3. Au bord d’une source
.. 6 .f - | [right column:] 4. Les
Cloches de G. .. 7 .f 50 | 5. Val­
lée d’Obermann .. 9 .f | 6. La Cha­
pelle de Guillaume Tell .. 6 .f | [be-
low in the centre:] 7. Psaume de
l’Eglise à Genève .. 2 .f | PAR |
F. LISZT | A. V. | No. | PARIS, chez
S. RICHAULT, Editeur, Boulevart
Poissonnière, 26 au 1er. | [left:]
Vienne, Haslinger. Londres [cen-
tre:] 4641 à 47 R. Milan [right:]
Propé. des Editeurs. Copy consult-
ed: Paris, Bibliothèque nationale
de France, shelfmark Vm7.3161
(copy with stamp mark 1841).
The two subsequent parts of FAlb
were also published separately
before the complete collection:
part II as Album d’un Voyageur. |
2e Année (Paris, Bernard Latte,
23.11.2020 14:48:56

1840) and part III as Trois Airs
Suisses | pour le | PIANO | OP. 10
(Basel, Ernst Knop / Paris, Ber-
nard Latte, 1836).
FAlb First edition of the complete col-
lection Album d’un voyageur,
which includes the 1st versions of
nos. 1 – 4, 6 and 8 – 9, amongst
other works. Vienna, Tobias Has-
linger, plate number 8200, pub-
lished 1842. Divided into parts
I. Impressions et Poésies, II. Fleurs
mélodiques des Alpes and III. Pa­
ra­phrases, each with 12 newly
paginated individual pieces with
the plate numbers 8201 – 8212,
as they were also published sepa-
rately at the same time. As the
three Mélodies in part II are each
in three sections and through-
numbered from 1 – 9, the volume
contains a total of 19 individual
pieces. Additional continuous
pagination from pp. 9 – 200. Ti-
tle: Album d’un Voyageur. | Com-
positions | pour | le Piano | par |
F. Liszt. | 1re Année. | SUISSE.
Propriété des Editeurs. | Enregistré
dans l’Archive de l’Union.| [left:]
N"o 8200. [right:] Prix f. 15 C. M. |
f 10. –
Vienne, chez Tobie Haslinger, |
Marchand de Musique etc. de la
Cour Impériale et Royale. [details
of the publisher’s representatives
abroad follow]. Copies consulted:
Munich, Bayerische Staatsbiblio-
thek, shelfmark 4 Mus.pr. 65616
(lacks list of contents and preface);
London, British Library, shelf-
mark h.896.0 (lacks title page).
A Autograph of the 2nd version.
St. Petersburg, National Library
of Russia, Siloti Collection, shelf-
mark F. 298 no. 7. Complete fair
copy except no. 2 Au lac de Wal-
lenstadt, for which only M 1 – 7
are notated; for the continuation,
a copy of the printed edition of
the 1st version, now missing, was
presumably used, into which Liszt
will have entered his alterations
of the 2nd version. 92 pages, nu-
merous cuts and corrections.
Title: F. Liszt – | Années de Pèle-
HN_1490_Bemerkungen_SRZ.indd 95
rinages. [sic] | Suite de composi-
tions pour | le Piano | Ire année –
Suisse – | 1. Chapelle de Guillaume
Tell. | 2. Au lac de Wallenstadt –
| 3. Pastorale – | 4. Au bord d’une
Source | 5. Orage – | 6. [lacks title]
| 7. Vallée d’Obermann – [6. and
7. bracketed together, presumably
to indicate a change in the order]
| 8. Le Mal du pays – | 9. Les
Cloches de Genève –.
CEC Copy of A in another hand (copyist
possibly August Conradi), with
autograph additions and correc-
tions, engraver’s copy for F. Mu-
nich, Bayerische Staatsbibliothek,
Production Archive of the mu-
sic publisher B. Schott’s Söhne,
VN 13377. Two title pages and
57 written and paginated pages,
subsequently given a dark purple
binding. Fair copy made by copy­
ist in dark brown ink (music)
and red ink (slurs, dynamics and
fingerings), autograph additions
and corrections in pencil and
pale dark ink. Numerous mark-
ings in pencil for the engraver.
1st title page in neat handwriting
[copyist:] F. Liszt | Années de Pè-
lerinage. | Suite de Compositions
| pour le | Piano | [autograph:]
Première Année – Suisse – | Se-
conde Année – Italie –. 2nd title
page: [copyist:] Première Année.
Suisse. | [followed in the copy-
ist’s hand by the titles of the nine
pieces, only 6. Vallée d’Ober­mann
und 7. Eglogue notated by Liszt
himself, and Heimweh added in
pencil after 8. Le mal du pays,
also in Liszt’s hand.
F First edition of the 2nd version.
Mainz, B. Schott’s Söhne, plate
number 13377, published in June
1855. However, all nine pieces
newly paginated, as they were
­also published as individual
works at the same time with plate
numbers 13377.1 to 13377.9.
Additional continuous pagination
from pp. 1 – 61. A lithograph by
Ro­bert Kretschmer is given on a
separate page before each num-
ber; nos. 1 – 2, 4 – 5 and 7 have
95
printed quotations; nos. 6 and 8
lack texts. Title in decorative bor-
der: F. Liszt | Années de Pèlerinage
| SUITE DE COMPOSITIONS |
Première Année. Suisse. | [with
the separate editions a listing of
the individual numbers with price
information in guilders and kreu-
zers follows:] | Propriété pour tous
pays | MAYENCE CHEZ LES FILS
DE B. SCHOTT. | [addresses of
branches in Brussels, Paris and
London as well as the general
warehouse in Leipzig] | Enregistré
aux Archives de l’Union | au Mi-
nistère de l’Intérieur de France
et à Stationers Hall. Copies con-
sulted: London, British Library,
shelfmark Hirsch M. 942 (lack-
ing no. 4); Budapest, National
Széchényi Library, shelfmark
Mus.pr. 7595; Munich, Baye­ri­
sche Staatsbibliothek, shelfmark
4 Mus.pr. 12438-1,1 to 1,9 (sep-
arate editions).
FR Reprints of F. Mainz, B. Schott’s
Söhne. a) Edition with addition-
al quotations by Senancour and
Byron for Vallée d’Obermann on
the reverse of the lithograph, pub-
lished after 1861. Copy consulted:
New York, Juilliard School Library,
Ruth Dana Collection of Liszt edi-
tions, shelfmark 2 L699 AA Dana
v.10 p.9 – 91. b) Edition with ad-
ditional reprint of Senancour’s
De l’expression romantique et du
ranz-des-vaches for Le Mal du
pays (Heimweh) on two pages be-
tween the lithograph and musical
text, presumably published after
1876. Copies consulted: Klassik
Stiftung Weimar, Herzogin An-
na Amalia Bibliothek, shelfmark
L 1730; Conservatoire de Musique
de Genève, Bibliothèque, shelf-
mark Rpg 568 rf.
A4S Autograph of the alternative fi-
nal measures for no. 4 Au bord
d’une source, composed for Liszt’s
pupil Giovanni Sgambati. Buda-
pest, Institute for Musicology,
Hungarian Academy of Sciences,
shelfmark Fonds 6/3. One writ-
ten page with 9 notated meas-
23.11.2020 14:48:56
 96
ures, at the end dated Madonna
del Rosario | Décembre 63. Above
the lines of music: Ma Source n’est
pas entièrement tarie; | et voici
encore quelques mesures, cher |
Sgambati, pour terminer notre rê-
verie | „au bord d’une source“ –
sauf à faire bailler un peu plus les
auditeurs, mercredi | prochain. |
Tout à vous F. Liszt (My source
has not entirely dried up; and
here are some more measures,
dear Sgambati, to end our dream
“beside a spring” – even at the
risk to make the listeners yawn a
little more, Wednesday next. All
yours F. Liszt).
In addition, the following volumes of
Franz Liszt. Neue Ausgabe sämtlicher
Werke have been consulted for purposes
of comparison: series I, vol. 6: Années
de Pèlerinage. Première Année – Suisse,
ed. by Imre Sulyok/Imre Mező, Buda-
pest, 1976; and, for the Appendix, the
Supplement vol. 5: Album d’un voya-
geur I, III. Clochette et Carnaval de
Venise, ed. by Adrienne Kaczmarczyk/
Imre Mező, Budapest, 2007.
About this edition
The primary source for the present edi-
tion of the definitive 2nd versions of the
nine pieces of the Années de pèlerinage
part I is the first edition (F) published
in June 1855. Even though no relevant
documents have survived, Liszt proba-
bly checked through and corrected at
least one set of proofs himself, although
he overlooked numerous errors, espe-
cially missing accidentals. Some of these
errors came from his autograph fair
copy (A), and others were errors made
by the copyist of the engraver’s copy
(CEC). In most cases, differences be-
tween A and F can be reconstructed
through autograph additions and cor-
rections in CEC – a source which it has
been possible to evaluate for the first
time here – and these are listed in the
subsequent Individual comments. It is
unclear why the longer mottos for no. 6
Vallée d’Obermann and no. 8 Le Mal du
pays prepared for the printed edition
are not found in F, but only in later re-
HN_1490_Bemerkungen_SRZ.indd 96
prints (FR), the musical text of which
remained unaltered. As they were un-
doubtedly intended to be printed, FR
therefore forms the primary source in
this regard. Particular circumstances
led to the alternative ending for no. 4
Au bord d’une source (A4S), the fair
copy of which is dated December 1863.
As emerges from the dedication by Liszt
to his pupil Giovanni Sgambati in Rome,
Sgambati was intending to perform the
piece in a salon or concert. It remains
unclear whether Sgambati encouraged
Liszt to compose this ending, or wheth-
er Liszt hit upon the idea of writing an
alternative in a discussion with his pu-
pil. As this was not taken into consider-
ation in FR, it was intended as an occa-
sional composition and is reproduced in
the present edition as a footnote. The
source value of the first edition of the
1st version of seven of the nine pieces
published in Album d’un voyageur (FAlb)
in 1842 is only very limited because it
was so heavily revised. One exception is
the 1st version of Le Lac de Wallenstadt,
which was only marginally altered in
the revision, and moreover exists as an
autograph fair copy (A2Alb); both sourc-
es, FAlb and A2Alb, have therefore been
consulted here in doubtful cases.
FAlb and the previously published
edition of part I (FAlbI), which contains
smaller variants, constitute the only
sources for the publication of the 1st ver-
sion of Vallée d’Obermann in the Appen-
dix. FAlb was used as the primary source
because of its more reliable musical
text.
To clarify the expressive content of his
music, Liszt employed some notational
signs that were not normally used. Over
a group of notes or chords, means a
strong emphasis on each individual note
or chord in this group. In the present
edition, this sign has been replaced by
individual marcato signs (i i i). In the
1st version of Vallée d’Obermann, Liszt
indicates a point of repose which is short-
er than a fermata with = , an intensifi-
cation with , and decreasing
movement with . Liszt’s hab-
it of often only notating accidentals for
the 1st note in the measure, irrespective
of the occurrence of the same note in
other octaves, has been taken into con-
sideration by tacitly adding missing
accidentals in other octaves.
Parentheses indicate editorial additions;
however, the brackets around (Heimweh)
in the title of no. 8, the markings (Echo)
in no. 1, M 31, 34, (sempre rubato) in
no. 9, M 46, and (a capriccio) in the Ap-
pendix M 141 are taken from the sourc-
es. The ossia passages and the fingering
in italics are also taken from the sources.
Individual comments
1. Chapelle de Guillaume Tell
Whilst on a short tour through Switzer-
land, Liszt and Countess Marie d’Agoult
visited the Chapel of Wilhelm Tell at
Lake Lucerne on 24 June 1835, where
frescoes depict scenes from the life of
the Swiss freedom fighter. In its 1st ver-
sion, the piece was published under
the slightly modified title La Chapelle
de Guillaume Tell as the sixth piece in
part I, Impressions et poésies, of the Al-
bum d’un voyageur. There it is dedicated
to Victor Schœlcher (1804 – 93), a hu-
manistically inclined French politician
who campaigned for the abolition of
slavery, and who was also a music critic.
In the 2nd version the extended open-
ing was replaced by three chords, the
central section and the coda re-shaped,
but the thematic material preserved.
Whereas the dedication was omitted, as
was the case with all the newly revised
­pieces, the motto “Einer für Alle – Alle
für Einen” (One for all – All for one)
was retained. It is used as a motto in
Switzerland, and Liszt presumably took
it from Alexandre Dumas’s Impressions
de voyage en Suisse (1833 – 37). Here,
in the context of the legend of Wilhelm
Tell, it signifies the common desire for
freedom of the Swiss cantons.
21 f. l, 27 u: In A tremoli notated in abbre-
viated form with the chord gk/b/d 1
(M 21 f.) and gk1/b1/d 2 (M 27) in-
stead of the dyad gk/b and gk1/b1;
originally also thus in CEC, but then
d 1 and d 2 deleted. Cf. also the dyad
with the tremoli in M 23 ff.
32, 35 l: F follows CEC, with staccati with
dots on 3rd and 4th notes in each case;
we change to dashes as in A.
33 l: Staccato dash only in A.
23.11.2020 14:48:56

61 – 63, 67, 69, 74: In A arpeggio signs
extend from pf l to pf u; originally
also like this in CEC, then altered.
65 f.: A, F have rinforz. notated only at
beginning of M 66; we adjust position
to match M 67 f.
73 u: F erroneously has u on 4th v , pre-
sumably because u was notated in A
a little too far to the right and z
was in CEC extended from 6th eighth
note c1 to 4th quarter note a1.
74 u: In A, F upper slur drawn from 1st
note of the lower voice, but presumably
intended from 1st note of the upper
voice; we have therefore added the slur
to the eighth notes in the lower voice,
analogous to the preceding measures.
2. Au lac de Wallenstadt
Liszt and Countess Marie d’Agoult spent
19 to 20 June 1835 at the Walensee in
eastern Switzerland. As mentioned in
the Preface, Liszt is said to have com-
posed this piano piece there, but this
contradicts the place and date given on
the autograph fair copy (where it is giv-
en as Florence, 19 January 1839). In
Impressions et poésies, part I of the Al-
bum d’un voya­geur, it was published as
the second piece in the collection, Le
Lac de Wallenstadt. For the new edi-
tion in 1855, the musical text was only
slightly revised, and the title altered to
Au lac de Wallenstadt. The motto was
retained (see p. X), the lines of which
came from Byron’s epic poem Childe
Harold’s Pilgrimage, a book which re-
volves around a young man’s overpower-
ing feelings of weariness and melan-
choly on his travels, which brought its
author instant fame. However, the quota-
tion in the original refers to Lake Geneva.
50 l: k before 2nd note (ck1) only in A2Alb,
FAlb.
52 l: Additional quarter-note stem on
1st note as in A2Alb, FAlb; F lacks
quarter-note stem, presumably be-
cause it was very faintly drawn in
CEC.
63 u: In F, as in CEC, 3rd note g1 instead
of eb1; we follow A2Alb, FAlb, cf. also
M 71.
90 u: In F, as in CEC, 2nd, 4th and 6th s
have eighth-note stem instead of 1st,
3rd and 5th s ; we follow A2Alb, FAlb,
HN_1490_Bemerkungen_SRZ.indd 97
because of parallels with the upper
voice in pf l.
3. Pastorale
This piece draws on the third number
in part II of Fleurs mélodiques des Alpes
in Album d’un voyageur, whose melodies
Liszt took from the Sammlung von Kuh­
reihen und Volksliedern by Johann Rudolf
Wyss (1826). In revising the piece with the
new title Pastorale, the original contrast-
ing central section was omitted, and the
key changed from G major to E major.
2 – 4, 9 u: A lacks staccato dots on 6th and
12th a in the upper voice; added in
CEC, unclear whether this is in Liszt’s
hand. As it is musically plausible, we
have also added the staccato dots in
analogous places in M 7 ff. and 25 ff.
11 – 22 u: In F, as in CEC, lower voice on
beat 4 has v instead of b ; here we
follow FAlb.
4. Au bord d’une source
The first version of this piece does not
have a separate number, but follows on
directly from Le Lac de Wallenstadt in
the Album d’un voyageur. Its revised
version demonstrates especially clearly
how Liszt reduced the technical hurdles
his music presented, for he omitted tricky
leaps and awkward secondary voices,
though without abandoning its claims to
virtuosity. The basic descriptive idea of a
bubbling spring is retained without any
compromises; in some passages, it sounds
like a forerunner of later depictions of
water by Debussy or Ravel. The dedication
to Liszt’s friend the librarian and histo-
rian Ferdinand Denis (1798 – 1890) was
omitted, but the quotation from Friedrich
Schiller’s poem Der Flüchtling (original
title Morgenphantasie, 1781) remained
(see p. X).
14: In F, as in CEC, 12th s erroneously
given as f 2 instead of d b2; we follow A.
18 l: F follows CEC in omitting b before
last note; we follow A.
32 u: Legato slur only in A.
l: In A dyad e1/g1 has b on beat 9;
however, CEC and F lack b. An over-
sight by the copyist cannot be ruled
out, but the b might have been delet-
ed intentionally because of the ana­
logy to beat 6.
97
48 l: In F 1st chord erroneously has Bb
instead of d b ; we follow A, CEC.
50 u: In F, as in CEC, fourth-to-last note
erroneously is d b instead of c; we fol-
low A.
52 f. u: Ossia in all sources apparently
for instruments with a smaller range.
55 – 58 l: In F, as in CEC, some notes
have staccato dots instead of staccato
dashes; we follow A.
59: F follows CEC in erroneously giving
poco instead of più dim.; we follow A.
l: A has staccato dashes on 1st – 3rd notes;
not adopted here, as not continued. –
In F, as in CEC, dyad on beat 11 erro-
neously has Bb/f b instead of Ab/f b ;
we follow A.
65: In the alternative ending in A4S,
beats 1 – 3 are not notated, but dolce
clearly before beat 4; we nevertheless
move dolce to beat 4, as beats 1 – 3
only have tied-over b c1.
5. Orage
This piece was presumably only com-
posed during the period when Liszt was
reworking this collection in Weimar,
possibly only in 1854. But it may be
assumed that it is based on impressions
from his visit to Switzerland; during the
tour mentioned previously, Liszt and
the Countess experienced several violent
thunderstorms. There is also evidence that
Liszt gave a musical storm impro­visa­tion
in a salon in Cologny near Geneva on
9 August 1836, elements of which he may
have re-used just 20 years later in the fair
copy. Once again, verses from Byron’s
Childe Harold’s Pilgrimage were quoted
at the beginning (see p. X).
1, 3, 89, 91, 151, 153, 155: Notation of
the two last chords in each case as in
the sources; possibly intended to be
played with a slur to the upper note
and staccato dot on the last chord in
each case, cf. the beginning of Liszt’s
Concerto for piano and string orches-
tra Malédiction (1833):

 
ten.
 
 
marcatissimo
       
   
23.11.2020 14:48:57
 98
5: A has staccato only on 2nd note in
each case, CEC on 1st and 2nd notes in
each case.
7: rinforz. assai only in A.
7, 93 – 115: A has autograph instruction
to the copyist in kleinen Noten (in
small notes), but in F, as in CEC, notes
are printed at normal size.
37 u: 1st chord in A lacks f k3, we follow
F according to CEC.
45 u: b before last octave g3/g4 only in A.
54 f.: a only in A.
56 u: In A 4th chord has ck1, but cf.
M 65.
59, 68 f. u: In F, as in CEC, 2nd slur only
on 5th– 6th notes (M 59) and 1st slur
only on 1st – 2nd notes (M 68 f.); we
follow A (there slurs notated slightly
too short).
127, 129 u, 157: F follows CEC in giving
staccato dots; we follow A.
158: 3rd a only in A.
6. Vallée d’Obermann
In his letter of May 1855 to the publisher
B. Schott’s Söhne mentioned in the Pref-
ace, Liszt complained that Kretschmer
had misunderstood this title in designing
the vignette, for it does not refer to an
actual valley in Switzerland, but to Sen-
ancour’s novel Oberman of 1804 (Liszt
wrote “Obermann”, as this form had be-
come established since the 2nd issue of
1833). Formally structured as an episto-
lary no­vel, the book is about an inwardly
torn, directionless human being, plagued
by doubts, and is regarded as one of the
most important documents of French
Romanticism. The 1st version of Vallée
d’Obermann was published in 1842 as
the fourth piece in Impressions et poésies,
with a dedication to Senancour (1770 – ​
1846). In order to emphasize the rela-
tionship to the novel, Liszt included sev-
eral excerpts from the eponymous work,
from letters 63 and 4, and from the ex-
tended essay De l’expression romantique
et du ranz-des-vaches from letter 38,
3rd fragment. For the 2nd version, he
moved this essay to before Le Mal du
pays – where it undoubtedly fits better,
because of its quotations from Swiss
herdsmen’s melodies (examples of the
so-called “ranz des vaches”) – and sup-
plemented the Senancour quotation with
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a further one from Byron’s Childe Har-
old’s Pilgrimage (see our edition p. 32).
In reworking the piece, Liszt altered its
structure so fundamentally that it is pos-
sible to talk of two different elaborations
of the same musical substance (see the
1st version for comparison, pp. 67 ff.).
Liszt’s high regard for this central piece in
the collection is shown by the fact that he
arranged it in about 1880 under the title
Tristia, Vallée d’Obermann for piano trio.
A has tempo marking Lento assai, con
duole.
1 l: A has additional pesante.
15 l: In CEC b erroneously added before
b1 instead of before a1 at 1st eighth-
note chord; b added before a1 in F,
presumably a wrongly implemented
correction in which b was not deleted
before b1. We follow A.
36 u: All sources have a continuous slur
from 1st to last chord, but cf. M 3, 7,
40.
36, 40 l: A has a C instead of h E b (M 36)
and a E b instead of h G b (M 40),
originally also like this in CEC, then
altered.
40: All sources have staccato dots on the
last two chords, but cf. M 3, 7, 36.
42/43 u: All sources have slur only to
2nd note M 43; we extend to 3rd note
analogous to M 10, 47.
48 l: In A 1st – 3rd chords additionally
have b, originally thus also in CEC,
then b deleted.
52, 56 u: A lacks 2nd note cb2 (M 52)
and g2 (M 56), but cf. M 54.
53, 52, 54, 56, 58 l: A has eighth-note
chord Bb/f/d 1 (M 52, 54) and Fk/ck/ak
(M 56, 58) on beat 1, originally also
like this in CEC, then deleted.
59 – 62 u: In A legato slur is not continued
after line break in M 60/61, therefore
in F, as in CEC, only extended to last
note M 60, but cf. slur M 62 – 65.
65 u: In F, as in CEC, staccato dot on
1st chord, not adopted here, cf. M 28,
31, 62.
101 l: In A 2nd note in the lower voice
h Gk instead of Fk ; 1st note notated
as g in CEC, then presumably correct­
ed by Liszt to h and 2nd h Fk added.
102 u: A has v dk2 – h ck2 – V in upper
voice, originally also like this in CEC,
then altered.
l: In A 1st – 4th notes in the upper voice
have ck1 instead of bk , originally also
like this in CEC, then altered. – F lacks
k before c1, as in CEC.
113 l: A has A instead of last chord.
114 l: In A chords in upper voice addi-
tionally have f.
124 u: F lacks k before octave on beat 2+
as in CEC, A lacks h after line break
before last octave c1/c2 within the
measure; we add the accidentals as
in FAlb M 93.
133 l: F follows CEC and lacks b before
octave A/a on beat 2, in A only no-
tated for a.
145 – 147: In F u after a in each case
is printed as short z over two notes;
we follow A, CEC.
149 u: In F, as in CEC, chords on beats
3 – 4 lack e3; we follow A, cf. M 150.
151, 153 l: Staccato dots for 2nd octave
in each case only in A.
169: Ossia only in A.
184 l: h before 2nd note in upper voice
only in A.
187 u, ossia: A has h before f k (as was
Liszt’s habit, also applicable to the
following f k1 and f k2), also originally
like this in CEC, then h altered to k . – In
A staccato dash and sf on B major
chord on beat 3.
191 u: In A chords on beats 1 – 2 are
f k1/ak1/e2/f k2, originally also like this
in CEC, then altered.
l: In A chords on beats 1 – 2 have f k
instead of ak , originally also like this
in CEC, then altered.
195 u: In A chords on beats 1 – 2 lack
ck2, originally also like this in CEC,
then altered.
197 u: In CEC dk3 deleted in 1st chord,
therefore missing in F; but probably
in error, cf. analogous M 199. – In F,
as in CEC, chord on beat 4 lacks g3,
presumably because only notated un-
clearly in A; we follow A.
199 u: F follows CEC and lacks h before
last note g.
207 l: In A octave on beat 4+ addition-
ally has dk . F follows CEC in only
giving octave B/b, possibly because
of the leap, cf. M 203.
210 u: F follows CEC and lacks h in last
chord before ck1/ck2, in A only notat-
ed for ck2.
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7. Églogue
Like Orage, this piece was a new addi-
tion in the Suisse edition of 1855. Gen-
erally, however, it is assumed that it was
sketched or even fully worked out during
Liszt’s stay in Switzerland, or shortly
afterwards. This carefree, tender shep-
herd’s song also has a motto, namely a
verse from Childe Harold’s Pilgrimage
that directly follows on from the quotation
in Vallée d’Obermann (see p. X).
49 l: A, CEC lack lower voice on beats 3 – 4.
56, 60 u, 64 l: Staccato dashes only
in A.
76, 88: All sources have p only at the be-
ginning of M 77 and M 89; we adjust
to match M 85, 87.
84: Staccato dashes on beat 4 only in A.
85, 87: p only in A.
112 l: A has dyad h Db – ab on beats 3 – ​
4 after correction, originally also like
this in CEC, then altered to deleted
version of A.
8. Le Mal du pays (Heimweh)
One does not notice that this composition
actually makes use of melodies from two
different sources. Liszt took the begin-
ning from his second Fleur mélodique
des Alpes from the Album d’un voya-
geur which is structured as a medley of
various Swiss mountain melodies. For
the new version he replaced the middle
section with a folk tune that he had
already used in a Swiss piece separate
from the Album d’un voyageur, namely
in his Fantaisie romantique sur deux
mélodies suisses (1835/36). Liszt ap-
parently attached great importance to
this piece’s double title, which makes di-
rect reference to the dual sources of its
thematic material; in the engraver’s copy,
the title (Heimweh) had been omitted by
the copyist after Le Mal du pays, and
Liszt explicitly added it again. The Ap-
penzell “ranz des vaches” (herdsman’s
melody) at the beginning of the piece was
regarded as a typical expression of the
homesickness supposedly experienced
by Swiss mercenaries serving abroad,
while the second melody, as set by Fer-
dinand Huber, was published in Wyss’s
Sammlung von Kuhreihen und Volkslie-
dern (Collection of ranzes des vaches
and folksongs) as Schwÿtzer Heimweh
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(Homesickness of the Swiss). The Pot-
pourri that was no. 2 of Fleurs mélodiques
des Alpes is in this new version developed
into a formally balanced, atmospherically
coherent character piece. Senancour’s
essay De l’expression romantique et du
ranz-des-vaches was given before Vallée
d’Obermann in the Album d’un voya-
geur, but in the new version, Liszt add-
ed it before this piece in the engraver’s
copy (see pp. 52 ff.).
A has title Heimweh | (Le Mal du Pays).
8 f. l: Dotting for 1st note only in A.
12 f. l: In A each chord has B instead of
c and an additional b on beats 3 – 4;
originally also like this in CEC, then
altered.
39 f. l: In A each chord has d instead of
e and an additional d 1 on beats 3 – 4;
originally also like this in CEC, then
altered.
46/47: Slur from a f k to a d 1 at the
measure transition only in A.
53, 55, 57 f. l: Quarter-note stem for
1st note in each case only in A.
59 l: A has
       and the genre designation Nocturne was

; ori-
 
ginally also like this in CEC, then
measure crossed out in the autograph
and replaced by new version in the
preceding line.
67 f. u: Slur v c1 – k b only in A (there
only notated in M 67, repeat marks
for M 68); CEC in each case has an
erroneous slur on v c1 – g e1, because
g e1 is placed too far to the right (as
already is the case in A), between
beats 1 and 2. In CEC the slur has
been deleted with pencil (only M 67,
but certainly also intended for M 68)
and replaced by slur on g e1 – g e1
in M 66/67; thus F only has tie on
g e1 – g e1 in M 66/67. We follow A
in the assumption that the correction
in CEC was intended to recreate the
version from A, though the slur then
erroneously started a measure too
early.
9. Les Cloches de Genève
This piece was published as the third
piece in part I, Impressions et poésies,
of the Album d’un voyageur, under the
99
somewhat mystical title Les Cloches de
G*****. From the context of the collec-
tion, which ends with the Psaume (de
l’église de Genève), any knowledgeable
musician would have easily identified
Geneva. It is a work with a direct link to
Liszt’s stay in Switzerland, for the com-
position celebrated the birth of Liszt’s
first child Blandine (1835 – 62) in Geneva,
where he and the Countess Marie d’Agoult
had their main residence from July 1835
to October 1836. In the Album d’un
voyageur, the work was therefore pub-
lished with the dedication à Blandine***.
As well as this, two quotations precede
the work there: one in French, possibly
by Liszt himself, and once again lines
from Childe Harold’s Pilgrimage (see
p. X). In the new version, all references
to the work’s original context were un-
derstandably removed, i. e. both the
dedication and the two quotations. The
reprise of the first section, dominated
by the sound of bells, was considerably
shortened, the middle section replaced
by a newly composed hymn-like melody,
added.
19, 23 f. u: In A chords each time on
beat 1 notated as k , originally also
like this in CEC, then altered.
41 u: In F, as in CEC, beat 1 erroneously
has h before ck2.
73 u: A has 16th notes c2 – a1 – f 1 – c1 – a,
originally also like this in CEC, then
altered.
l: A has a F instead of Gb , original-
ly also like this in CEC, then altered
to Gb .
97: F follows CEC and lacks h before
3rd s , cf. M 96.
99 u: In A 2nd octave ck2/ ck3 instead of
bk1/bk2, originally also like this in
CEC, then altered.
107: A has single note g3 on beat 1+
instead of octave g2/g3 (pf u) and a
rest, instead of the chord ak – e1 – ​
g1 – ck2 (pf l); originally also like this
in CEC, then altered.
137 u: In A 2nd – 4th octave is g1/g2 – ​
d 1/d 2 – e1/e2, originally also like this
in CEC, then altered.
154 u: A has at end of the measure
Z and z f k1/f k2 instead of S
180 l: A has h B1/dk instead of Fk/B.
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 100
Appendix
Vallée d’Obermann (1st version)
Markings that are only notated in one
of the two sources FAlbI or FAlb, but are
musically plausible, have been tacitly
adopted here.
29: In FAlbI, FAlb octave bb1/bb2 instead
of b1/b2 (pf u) and 4th – 6th chords on
beats 3 – 4 have bb instead of b (pf l).
Harmonically, the bb in the 2nd half
of the measure results in a four-three
chord of Bb major; in the context of
C major (cf. 1st half of M 29 and
M 30) this feels out of place in con-
trast to the dominant seventh ninth
chord with b; we therefore adjust to
match the parallel passage in M 148.
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42 u: FAlb has arpeggio marking before
the grace note ak2 and main note ak3
on beat 3, presumably in error.
45 u: In FAlbI 4th chord additionally has
d 3, but cf. M 43.
46 u: In FAlbI 1st chord lacks e3; we fol-
low FAlb.
50 l: FAlb erroneously has k before b
instead of before d 1 in last chord.
62 l: In FAlbI, FAlb 5th chord has additional
c1, presumably in error, cf. pf u.
64, 68, 85, 98 – 100 l: FAlbI has staccato
dots instead of dashes.
78 u: In FAlbI, FAlb 4th note is a instead
of v , probably in error.
82 l: In FAlbI 3rd – 5th chords lack E; we
follow FAlb.
98 u: FAlbI erroneously has k before g in-
stead of before a in chord on beat 4.
101 l: FAlb has arpeggio marking before
1st dyad; presumably in error.
181 l: In FAlbI, in the ossia Piano à
7 ­octaves, 1st – 3rd chords have ck2
instead of a1.
186 u: In FAlb 1st chord lacks e1 on
beat 3+, but cf. pf l; we follow FAlbI.
208 u: FAlb erroneously has h before
e instead of before B in chord on
beat 3.
Munich, autumn 2020
Peter Jost
23.11.2020 14:48:57