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Klausur II A Physik T2-Kurs

May 12, 2023

Hilfsmittel: Taschenrechner, Lineal (oder Geodreieck), Stift (Kein Bleistift!),


selbsthergestellte Formelsammlung

1
1 Wien’sches Geschwindigkeitsfilter (20 Punkte)
Der deutsche Nobelpreisträger Wilhelm Wien (1864-1928) entwickelte eine Vor-
richtung, mit der man aus einem Strahl geladener Teilchen diejenigen Teilchen
aussondern kann, die nicht eine vorgegebene Geschwindigkeit besitzen.
Ein Elektron der Geschwindigkeit v = 2, 0·107 m
s soll das Blendepaar B1 , B2 und
das eletrische Feld im Plattenkondensator (U = 1, 0kV ; d = 4, 0cm) unabge-
lenkt passieren. Hierfür wird dem elektrischen Feld ein geeignetes homogenes
Magnetfeld gleicher Ausdehnung überlagert.

a) Geben Sie den Verlauf der magnetischen Feldlinien an. Begründen Sie.

b) Berechnen Sie den Betrag der magnetischen Flussdichte.

c) Erläutern Sie, wie sich ein Elektron verhält dessen Geschwindigkeit größer
bzw. kleiner als v = 2, 0 · 107 m
s ist.

d) Entscheiden Sie begründet, ob auch ein Proton der Geschwindigkeit ⃗v diese


Anordnung unabgelenkt passieren kann.

Figure 1: Schema Geschwindigkeitsfilter

2
2 Spezifische Ladung mq : Massenspektrometer
nach Bainbridge (30 Punkte)
1933 entwickelte der US-amerikanische Physiker Kenneth Bainbridge (1904 -
1996) ein Massenspektrometer (Prinzip siehe Skizze).
Positiv geladenen Ionen unterschiedlicher Geschwindigkeit und spezifischer Ladung
tretten bei P1 in ein Wienfilter ein (Betrag der elektrischen Feldstärke: E0 ; Be-
trag der magnetischen Flussdichte: B0 ).
Ein Teil passiert das Filter unabgelenkt und tritt bei P2 senkrecht zu den Feldlin-
ien in ein homogenes Magnetfeld der Flussdichte B⃗1 ein. Die Ionen durchlaufen
dort einen Halbkreis und gelagenen dann in P3 auf einen Registrierschirm.
q
a) Stellen Sie den spezifische Ladung m dieser Ionen durch E0 , B0 , B1 und
den Abstand d zwischen P2 und P3 dar.

b) Begründen Sie: Inwiefern lässt sich diese Anordnung als Massenspektrometer


einsetzen?

Figure 2: Schema Massenspektrometer

3
3 Elektromagnetishe Induktion I (15 Punkte)
Durch das skizzierte homogenen Magnetfeld der Flussdichte B = 1T werden
nacheinander drei Drahtrahmen mit der Geschwindigkeit v = 1 cm s gezogen.
Zum Zeitpunkt t = 0s befindet sich jeweils die vordere Seite bei x = 0cm.
Ordnen Sie begründet aus den vorgeschlagenen Funktionsgraphen (Siehe nächste
Seite) jedem Rahmen den Graph seiner Flussfunktion (ϕM (t)) zu und tragen
Sie Ihre Auswahl in der Tabelle ein:

Rahmen 1 Rahmen 2 Rahmen 3


Graphen [ ] Graphen [ ] Graphen [ ]

4
5
4 Elektromagnetische Induktion II (25 Punkte)
Durch ein homogenes Magnetfeld der Flussdichte B = 4, 0mT wird
eine rechteckiger Leiterrahmen mit der konstanten Geschwindigkeit
v = 1 cm
s
gezogen. Zum Zeitpunkt t = 0s befindet sich seine vordere
Seite bei x = 0cm. Die Bewegung wird so lange betrachtet, bis er
das Magnetfeld wieder vollständig verlassen hat.

Stellen Sie mithilfe des Induktionsgesetzes die induzierte Spannung


als Funktion der Zeit graphishc dar und begründen Sie Ihre Zeich-
nung.

6
5 Selbstinduktion (10 Punkte)
Gegeben sei eine Spule in Luft mit N = 6000, l = 15cm und
A = 20cm2 als Querschnittsfläche.

a) Berechnen Sie die Induktivität der Spule.

b) Zeichnen Sie Strom und Magnetfeld in der Spule ein!

c) Berechnen Sie die Magnetische Flussdichte bei einer Stromstärke


von I = 1, 0A.

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