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Europäisches Patentamt |||| ||| 1 1|| ||| ||| || ||| || ||| || | | | || || | |

(19) European Patent Office


Office europeen des brevets (11) EP 0 802 080 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
igstag: (51) int. Cl.6: B60P 3 / 3 6
22.10.1997 Patentblatt 1997/43

(21) Anmeldenummer: 97105576.9

(22) Anmeldetag: 04.04.1997

(84) Benannte Vertragsstaaten: (72) Erfinder: Schdnhorst, Martin


AT BE CH DE DK ES Fl FR GB GR IE IT LI LU MC 63477 Maintal (DE)
NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten: (74) Vertreter: Matschkur, Gotz, Lindner
AL LT LV RO SI Patent- und Rechtsanwalte
Dr.-Kurt-Schumacher-Strasse 23
(30) Prioritat: 20.04.1996 DE 19615768 90402 Nurnberg (DE)

(71) Anmelder: Tabbert Caravan GmbH


36391 Sinntal-Mottgers (DE)

(54) Kantenprofilsystem für Wohnanhänger, Wohnmobile oder dergleichen

(57) Kantenprofilsystem für Fahrzeuge wie Wohn- Fahrzeugs verbindbare, außen auf die Kante aufzuset-
anhänger, Wohnmobile, Transportfahrzeuge od.dgl. mit zende, eine L-förmige Grundform aufweisende Kanten-
einem die Kanten zwischen zwei Wänden bzw. zwi- leiste (6) ein gerundetes Hohlkammerprofil aufsteckbar
schen einer Wand (4) und dem Dach (5) überdecken- ist.
den Metallprofil, wobei auf eine mit dem Korpus des

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Printed by Rank Xerox (UK)Business Services
2.14.16/3.4
1 EP 0 802 080 A2 2

Beschreibung Durch cdiese Ausbildung ergibt sich, insbesondere


wenn man cden freien Schenkel des Verankerungsstegs
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kantenprofilsy- noch mit wc wenigstens einer Verrastzähnung zur Verkei-
stem für Fahrzeuge wie Wohnanhänger, Wohnmobile, lung in der
lun9 der Nut versieht - die ihrerseits ggf. ebenfalls
Transportfahrzeuge od.dgl., mit einem die Kanten zwi- s zahnartig pt profiliert ausgebildet sein könnte - eine sehr
sehen zwei Wänden bzw. zwischen einer Wand und einfache St<Steckrastverbindung, die auch ohne zusätzli-
dem Dach überdeckenden Metallprofil. ches Verkle
Verkleben oder eine zusätzliche Verschraubung
Herkömmliche Kantenrandprofile sind einteilig und bereits eine
eine feste Verankerung des Hohlkammerprofils
bestehen im wesentlichen aus einer inneren rechtwink- gewährleistet. Insbesondere im Falle, daß das Hohl-
gewährleiste
ligen Anlagefläche und einer Außenschale, die mit 10 kammerprofil zur Aufnahme von Lastträgersystemen
kammerprof
einem Steg verbunden sind. Die innere rechtwinklige ausgebildet ist, ist aber selbstverständlich dann eine
ausgebildet
Anlagefläche und die Außenschale bilden dabei zwei zusätzliche Schraubverbindung, z.B. zwischen dem
zusätzliche
mit ihren Einschuböffnungen um 90° versetzte Aufnah- hochstehem
hochstehenden Schenkel des Verankerungsstegs und
meschuhe für die Korpusteile. Diese Steckprofile bilden dem anlieg
anliegenden Schenkel des Hohlkammerprofils,
eine enorme Kältebrücke und lassen sich im übrigen bei is vorzusehen, da in solchen Fällen ja erhebliche Kräfte
vorzusehen,
irgendwelchen Beschädigungen oder Reparaturarbei- über das hKantenprofilsystem aufgenommen werden
ten nur mit erheblichem Aufwand austauschen. müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Dabei Iiliegt es schließlich auch noch im Rahmen
ein Kantenprofilsystem der eingangs genannten Art so der Erfindu
Erfindung, die Anlageflächen der Kantenleiste
auszugestalten, daß die Gefahr einer durchgehenden 20 und/oder de des Hohlkammerprofils zur Bildung von Kam-
Kältebrücke vermieden ist und im Bedarfsfall ein einfa- mern zur Ai Aufnahme von Dicht- und/oder Klebemitteln
eher Austausch stattfinden kann. auszubilden.
profiliert aus Durch solche Dicht- und Klebe-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß mittel wird zzum einen eine bessere Halterung der Kan-
vorgesehen, daß auf eine mit dem Fahrzeug verbind- tenleiste aam Korpus des Fahrzeugs erzielt und
bare, außen auf die Kante aufzusetzende, eine L-för- 25 insbesondei
insbesondere eine Abdichtung der Stoßfuge zwischen
mige Grundform aufweisende Kantenleiste ein den im BenBereich der Kante aneinanderstoßenden Wän-
gerundetes Hohlkammerprofil aufsteckbar ist. den, also be beispielsweise einer Seitenwand mit der Bug-
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung mit wand oder cder Heckwand, oder aber einer Seitenwand
einem Innen- und einem Außenprofil ergeben sich mit dem Da Dach. Darüber hinaus können etwaige Kam-
gegenüber den bisherigen einteiligen Kantenrundprofi- 30 mern zwisc
zwischen den Profilen bei Ausfüllen mit einem
len eine ganze Reihe von Vorteilen. Die Kantenleiste Kleber für eeinen festeren und auch klirrfreien Sitz des
kann sehr einfach von außen auf den Korpus aufge- Hohlkamme
Hohlkammerprofils auf der Kantenleiste sorgen.
schraubt werden und man benötigt nicht innere Anlage- Weitere
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der
flächen mit dem Nachteil der durchgehenden, Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Erfindung
Kältebrücken bildenden Verbindungsstege. Infolge des 35 Beschreibur
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele sowie
Aufsteckens des Hohlkammerprofils auf die Kantenlei- anhand derder Zeichnung. Dabei zeigen:
ste kann dieses Profil nicht nur im Bedarfsfall sehr ein-
fach ausgetauscht werden, sondern man kann dabei Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht des
auch zusätzlich vorsehen, daß das Hohlkammerprofil hinteren Eckbereichs eines Wohnwa-
über seine wegen des Überstandes erhöhte Schutz- 40 gens mit einem erfindungsgemäßen
funktion für die Kante hinaus auch noch für weitere Kantenprofilsystem,
Funktionszwecke zur Verfügung steht, insbesondere
daß es zur Aufnahme von Lastträgersystemen, wie Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt durch die
Dachreling, Gepäckkoffer, Surfbretthalter, Skihalter Kante zwischen der Seitenwand und
u.dgl. ausgebildet ist. 45 dem Dach längs der Linie II-II in Fig. 1,
Zu diesem Zweck kann in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen sein, daß das Hohlkammer- Fig. 3 bis 5 Schnittbilder durch die Kantenleiste
profil oberhalb des Verrastbereichs mit der Kantenleiste und das Hohlkammerprofil sowie das
eine insbesondere C-förmige Profilnut umfaßt, in wel- von ihnen gebildete Kantenprofilsy-
che eine Vielzahl von unterschiedlichen Lastenträger- so stem bei einer etwas abgewandelten
Systemen verankernd einsetzbar sind. Ausbildung gegenüber Fig. 2, und
Zur einfachen Steckverbindung der Kantenleiste
mit dem Hohlkammerprofil kann erfindungsgemäß vor- Fig. 6 einen schematischen Schnitt durch
gesehen sein, daß die Kantenleiste am einen Schenkel eine Wohnwagenkante mit einem her-
einen abgewinkelten, in eine Nut des Hohlkammerpro- ss kömmlichen Kanten-Rundprofil.
fils einrastenden, im wesentlichen L-förmigen Veranke-
rungssteg aufweist, und daß der andere Schenkel der In Fig.
Fig. 6 erkennt man die thermisch ungünstigen
Kantenleiste von einem abgewinkelten Haltesteg des Verhältnisse die sich bei den bekannten einteiligen
Verhältnisse,
Hohlkammerprofils hintergriffen wird. Kanten-Run
Kanten-Rundprofilen ergeben, bei denen ein innerer

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3 EP 0 802 080 A2 4

Anlagewinkel 1 über einen Steg 2, der auch an anderer Die in Fig. 2 nur andeutungsweise erkennbaren
Stelle angeordnet sein könnte wie es bei 2' angedeutet Klebe- oder Dichtstellen sind bei dem Ausführungsbei-
ist, mit einer gerundeten Außenschale 3 verbunden ist. spiel nach den Figuren 3 bis 5 besser erkennbar.
Die Außenschale 3 und der innere Anlagewinkel 1 bil- Wegen des - abgesehen von einigen Details - gleichen
den dabei Aufnahmeschuhe für den Korpus der Wand 4 5 Aufbaus des Kantenprofilsystems nach den Figuren 3
und des Daches 5. Abgesehen von der schwierigen bis 5, bezogen auf die in Fig. 2 wiedergegebene Aus-
Auswechselbarkeit solcher Kanten-Rundprofile, die führungsform, sind die Teile jeweils mit gleichen
auch keine zusätzlichen Funktionen übernehmen kön- Bezugszeichen versehen worden. Man erkennt dabei,
nen, ist vor allem die entstehende Kältebrücke äußerst daß der die Verbindungsfuge 16 zwischen Seitenwand
nachteilig. 10 4 und Dach 5 überbrückende Anlageschenkel 10 und
Erfindungsgemäß ist ein in einem ersten Ausfüh- darüber hinaus auch der auf diesem aufliegende Anla-
rungsbeispiel anhand der Figuren 1 und 2 gut erkenn- geschenkel 17 des Hohlkammerprofils profiliert ausge-
bares Kantenprofilsystem vorgesehen, bei welchem die bildet sind, so daß - dies ergibt sich am deutlichsten aus
stumpf aneinander anstoßenden Wände, im dargestell- Fig. 5 - eine Reihe von Kammern 18 bis 23 gebildet
ten Ausführungsbeispiel die Seitenwand 4 und das 15 sind, die zur Aufnahme von Dicht- oder Klebemitteln
Dach 5, außenseitig von einem in seiner Grundform L- dienen können wie dies bereits weiter oben anhand des
förmigen Kantenleiste 6 überdeckt sind, auf die ein Ausführungsbeispiels nach Fig. 2 angedeutet wurde.
Hohlkammerprofil 7 verrastend aufsteckbar ist. Die Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 3
Besonderheit gegenüber dem in Fig. 6 angedeuteten bis 5 ist die untere Begrenzungswand 24 der Nut 12 des
Stand der Technik liegt dabei zum einen darin, daß 20 Hohlkammerprofils 7 mit Nasen oder aber auch einer
keine Kältebrücke zum Innenraum hin mehr besteht, durchgehenden Rippe 25 versehen, die von einem
daß das die gewünschte Kantenrundung bildende Hohl- abgewinkelten Haken 26 am freien Ende des Veranke-
kammerprofil 7 leicht ausgewechselt werden kann, und rungsstegs 11 hintergriffen wird, so daß eine gute Rast-
daß darüber hinaus durch den Überstand nach oben verankerung beim Aufstecken erzielbar ist.
über das Dach eine erheblich verbesserte Schutzwir- 25 Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausfüh-
kung gegeben ist. rungsbeispiel beschränkt. So wäre es neben einer
Ganz wesentlich für die Vorteilhaftigkeit des erfin- anderen Formgebung sowohl der Kantenleiste als auch
dungsgemäßen Kantenprofilsystems ist die Möglich- des Hohlkammerprofils auch möglich, andere Arten von
keit, das Hohlkammerprofil 7 zusätzlich für weitere Halterungseinrichtungen als die gezeigte C-förmige
Funktionszwecke einzusetzen, insbesondere zur Auf- 30 Profilnut 8 zur Aufnahme von Lastträger-Systemen vor-
nahme von Lastträgersystemen. Im dargestellten Aus- zusehen. Daß - wie in Fig. 1 erkennbar ist - das erfin-
führungsbeispiel ist hierfür eine C-förmige Profilnut 8 dungsgemäße Kantenprofilsystem im Bereich der
eingeformt, in welche die Verankerungsglieder für sol- Wohnwagenecken spezielle, vorzugsweise aus Kunst-
che Lastträgersysteme, wie eine Dachreling, Gepäck- stoff bestehende Verbindungsteile aufweist, ist auch
koffer, Surfbretthalter, Skihalter od.dgl., befestigend 35 von den nicht überstehenden durchgehenden einstücki-
eingreifen können. gen Kantenrandprofilen gemäß Fig. 6 her bekannt und
Während die Kantenleiste 6 bei 9 mittels Schrau- daher im einzelnen nicht mit dargestellt.
ben am Korpus des Wohnwagens od.dgl. befestigt ist,
erfolgt die Halterung des Hohlkammerprofils 7 in erster Patentansprüche
Linie über Steckrastverbindungen. Zu diesem Zweck ist 40
zum einen am Schenkel 10 der Kantenleiste 6 ein im 1. Kantenprofilsystem für Fahrzeuge wie Wohnanhän-
wesentlichen L-förmiger Verankerungssteg 11 abge- ger, Wohnmobile, Transportfahrzeuge od.dgl., mit
winkelt, der in eine Nut 12 des Hohlkammerprofils 7 ein- einem die Kanten zwischen zwei Wänden bzw. zwi-
greift und zum anderen ist das Hohlkammerprofil 7 mit schen einer Wand und dem Dach überdeckenden
einem abgewinkelten Haltesteg 13 versehen, der den 45 Metallprofil, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine
zweiten Schenkel 14 der Kantenleiste 6 hintergreift. In mit dem Korpus des Fahrzeugs verbindbare, außen
Verbindung mit einer in Fig. 2 angedeuteten Zähnung auf die Kante aufzusetzende, eine L-förmige
der Anlagewand in der Nut 12 und des daran anliegen- Grundform aufweisende Kantenleiste (6) ein gerun-
den Schenkels des Verankerungsstegs 11 ergibt sich detes Hohlkammerprofil (7) aufsteckbar ist.
eine sehr haltbare Rastverbindung, die - jedenfalls 50
wenn man von zusätzlichen Belastungen wie der Auf- 2. Kantenprofilsystem nach Anspruch 1, dadurch
nahme von Dachträgersystemen od.dgl. im Hohlkam- gekennzeichnet, daß das Hohlkammerprofil (7) zur
merprofil 7 absieht - für eine ausreichende Halterung Aufnahme von Lastträger-Systemen ausgebildet
selbst ohne zusätzliches Verkleben des Hohlkammer- ist.
profils auf der Kantenleiste sorgt. Wenn zusätzliche 55
Halterungsfunktionen über die C-förmige Profilnut 8 3. Kantenprofilsystem nach Anspruch 2, daduch
übernommen werden müssen, so sollte zusätzlich eine gekennzeichnet, daß das Hohlkammerprofil (7)
Verschraubung der beiden Profile stattfinden, wie dies oberhalb des Verrastbereichs mit der Kantenleiste
bei 15 angedeutet ist. (6) eine, insbesondere C-förmige, Profilnut (8)

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5 EP 0 802 080 A2 6

umfaßt.

4. Kantenprofilsystem nach einem der Ansprüche 1


bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kantenlei-
ste (6) am einen Schenkel (1 0) eine in eine Nut (1 2) 5
des Hohlkammerprofils (7) einrastenden, im
wesentlichen L-förmigen Verankerungssteg (11)
aufweist, und daß der andere Schenkel (14) der
Kantenleiste (6) von einem abgewinkelten Halte-
steg (13) des Hohlkammerprofils (7) hintergriffen 10
wird.

5. Kantenprofilsystem nach Anspruch 4, dadurch


gekennzeichnet, daß der freie Schenkel des Veran-
kerungsstegs (1 1) mit wenigstens einer Zahnkante is
zur Verkeilung oder Verrastung in der Nut (12) ver-
sehen ist.

6. Kantenprofilsystem nach einem der Ansprüche 1


bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageflä- 20
chen der Kantenleiste (6) und/oder des Hohlkam-
merprofils (7) zur Bildung von Kammern (18 bis 23)
zur Aufnahme von Dicht- und/oder Klebemitteln
profiliert sind.
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FIG. 4

FIG. 5

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