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(11) EP 1 704 929 B1


(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des (51) Int Cl.:


Hinweises auf die Patenterteilung: B06B 1/16 (2006.01) B65G 27/32 (2006.01)
15.07.2009 Patentblatt 2009/29

(21) Anmeldenummer: 06004701.6

(22) Anmeldetag: 08.03.2006

(54) Schwingungsantrieb, insbesondere Exzenterantrieb für Schwingmaschinen


Oscillating drive especially eccentric drive for vibrating machines
Entraînement oscillant notamment entraînement excentrique pour les machines vibrantes

(84) Benannte Vertragsstaaten: (72) Erfinder: Lambart, Klaus


AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR 64291 Darmstadt (DE)
HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI
SK TR (74) Vertreter: Behrens, Helmut
Gross-Gerauer Weg 55
(30) Priorität: 26.03.2005 DE 102005014014 64295 Darmstadt (DE)

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung: (56) Entgegenhaltungen:


27.09.2006 Patentblatt 2006/39 WO-A-00/05455 CH-A5- 658 413
DE-A1- 3 610 123 DE-A1- 4 022 089
(73) Patentinhaber: Schenck Process GmbH US-A- 3 771 374 US-A- 3 909 147
64293 Darmstadt (DE) US-A- 4 105 356 US-A- 4 121 472
US-A- 4 481 835 US-A- 4 561 319
EP 1 704 929 B1

Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen
Patents im Europäischen Patentblatt kann jedermann nach Maßgabe der Ausführungsordnung beim Europäischen
Patentamt gegen dieses Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).

Printed by Jouve, 75001 PARIS (FR)


1 EP 1 704 929 B1 2

Beschreibung einander verstellbar sind. Einer der Unwuchtkörper ist


dabei fest mit der Antriebswelle verbunden und ist als
[0001] Die Erfindung betrifft einen Schwingungsan- exzentrische Unwuchtmasse ausgebildet. Diese erste
trieb, insbesondere Exzenterantrieb für Schwingmaschi- exzentrische Unwuchtmasse besteht aus einem Zylin-
nen gemäß des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 5 derkörper, dessen Längsmittelachse exzentrisch zur
[0002] Schwingförderer sind Stetigförderer, die zum Längsmittelachse der Antriebswelle verläuft. Der andere
Fördern oder Behandeln von Schüttgütern und Stückgü- zweite Unwuchtkörper ist ebenfalls als exzentrische Un-
tern eingesetzt werden. Ein Einsatzgebiet von Schwing- wuchtmasse ausgebildet und koaxial um den ersten fe-
maschinen liegt dabei zum Beispiel in Gießereien, wobei sten Unwuchtkörper drehbar angeordnet und besitzt eine
Gussstücke über längere Transportwege befördert und 10 exzentrische innere Axialbohrung. Zur Einstellung der
gleichzeitig behandelt werden können. Ein weiteres Ein- Rüttelkraft ist eine der den beiden Unwuchtkörpern zu-
satzgebiet ist zum Beispiel der Ascheaustrag bei Müll- geordnete Verstelleinrichtung vorgesehen, die den dreh-
verbrennungsanlagen. Hierzu besitzen die Schwingma- bar angeordneten Unwuchtkörper entlang einer schrau-
schinen einen Förderboden, der in Rohr- oder Rinnen- benförmigen Nut tangential verschiebt und in der ge-
form ausgebildet werden kann. Ein sogenannter Schwin- 15 wünschten Gesamtunwuchtstellung fixiert. Derartige ex-
gungsantrieb versetzt den Förderboden in eine periodi- zentrisch angeordnete Unwuchtmassen sind aber bei
sche Schwingbewegung, wodurch eine Förderbewe- Schwingförde-einrichtungen nicht immer einsetzbar, da
gung des auf dem Förderboden befindlichen Gutes er- diese dann direkt am beweglichen Förderboden ange-
zielbar ist. Je nach Art und Größe des zu fördernden bzw. ordnet sein müssten.
zu behandelnden Gutes werden in der Praxis unter- 20 [0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es da-
schiedliche Schwingungsantriebe eingesetzt. her einen Exzenterantrieb beziehungsweise Schubkur-
[0003] Ein derartiger Schwingungsantrieb ist der so- belantrieb für Schwingmaschinen derart weiterzubilden,
genannte Schubkurbel- bzw. Exzenterantrieb. Dieser be- dass bei veränderten Einsatzbedingungen eine schnelle
steht im wesentlichen aus einer in einem Gehäuse dreh- und einfache Veränderung der Schwingdaten insbeson-
bar gelagerten Exzenterwelle, wobei das Gehäuse über 25 dere der Fördergeschwindigkeit des Schwingungsförde-
eine Schubstange mit dem Förderboden in Verbindung rers möglich ist.
steht. Beim Einmassenschwinger ist dabei die Lagerung [0007] Diese Aufgabe wird durch die in Patentan-
auf dem Fundament abgestützt, wobei beim Zweimas- spruch 1 angegebenen Erfindung gelöst. Weiterbildun-
senschwinger die Lagerstellen auf der Gegenmasse ab- gen und vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung
gestützt sind. 30 sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0004] Die Schwingbewegung des Förderbodens wird [0008] Die Erfindung hat den Vorteil, dass die Position
im wesentlichen von der Schwingungszahl, der Schwing- zwischen Exzenterwelle und Exzenterhülse beliebig zu-
weite und dem Schwingwurfwinkel bestimmt, wobei von einander eingestellt werden kann. Hierdurch kann der
praktischem Interesse die Fördergeschwindigkeit und Exzenterradius in einem sehr weiten Bereich in Millime-
damit die Förderleistung ist. Die Fördergeschwindigkeit 35 ter-Schritten verändert werden. Bei veränderten Einsatz-
des zu fördernden Gutes ist beim Einsatz eines Schub- bedingungen kann somit ohne aufwendige Umrüstarbei-
kurbelantriebes unter anderem abhängig von dem fest ten eine erforderliche Exzentrizität eingestellt werden.
vorgegebenen Exzenterradius der eingesetzten Exzen- [0009] Die eingestellte Position wird dann über kraft-
terwelle. Hierbei kann beim fest vorgegebenen Exzen- und formschlüssige Mittel fixiert.
terradius ein Antrieb nur für bestimmte zu fördernde Gü- 40 [0010] In einer Ausführungsform der Erfindung sind
ter und Fördergeschwindigkeiten eingesetzt werden. Bei hydromechanische Fixiermittel vorgesehen, wobei ein
veränderten Einsatzbedingungen, muss hierbei der ge- hydraulisches Hülsenelement zum Klemmen und Lösen
samte Schubkurbelantrieb ausgetauscht und/oder um- der Position der Exzenterwelle und der Exzenterhülse
gebaut werden. Dies erfordert aufwendige Montage bzw. angeordnet ist. Durch entsprechende Druckbeaufschla-
Umrüstarbeiten, die mit hohen Kosten und langen Mon- 45 gung eines in einem Zylindergehäuseabschnittes ver-
tagezeiten bzw. Stillstandszeiten des Schwingförderers schiebbar angeordneten konisch ausgebildeten Kolbens
und der damit in Verbindung stehenden Anlagenteile ver- kann dabei sehr schnell ein Klemmen bzw. Lösen der
bunden sind. Position der Exzenterwelle zur Exzenterhülse vorgenom-
[0005] Aus der DE 40 22 089 A1 ist eine zentrale Rüt- men werden. Zwecks einfacher Einstellung und Justie-
teleinheit zur Formgebung von Betonteilen bekannt. Zur 50 rung eines Exzenterradius sind am Außenumfang des
Einstellung der Rüttelkraft lässt sich die Unwucht der das Hülsenelement umgebenden Zylindergehäuseab-
zentralen Rütteleinheiteit stufenlos einstellen. Dazu be- schnittes Markierungen vorgesehen.
steht die zentrale Rütteleinheit aus mehreren koaxialen [0011] In einer alternativen Ausführung der Erfindung
und in axialen Abständen entlang einer Längsmittelach- ist das Fixiermittel derart ausgebildet, dass ein kraft-
se angeordneten einzelnen Rütteleinheiten, die inner- 55 schlüssiges Fixieren der Position der Exzenterwelle zu
halb eines zylinderförmigen Gehäuses angeordnet sind. der Exzenterhülse mittels mechanischer Klemmung be-
Dabei enthält jede Rütteleinheit zwei Unwuchtkörper, die wirkt wird. Hierfür ist die Exzenterhülse geschlitzt aus-
um die Längsmittelachse einer Antriebswelle relativ zu- geführt, wobei die Klemmung über eine Schraube ein-

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stellbar ist. Vorteilhaft bei dieser mechanischen Klem- elemente 8 zwischen dem Schwingrahmen 4 und der
mung ist, dass der Aufbau des Fixiermittels einfach und Gegenschwingmasse 5 angeordnet, die einen rechten
daher in den Herstellungskosten niedrig ist. Desweiteren Winkel mit den Lenkerelementen 7 bilden. Derartige
wird zum Lösen und Klemmen kein teures Spezialwerk- Schwingnaschinen sind dem Fachmann bekannt, so
zeug sowie Druckmittel in Form von synthetischen oder 5 dass auf eine nähere Erläuterung an dieser Stelle ver-
mineralischen Ölen benötigt. zichtet wird.
[0012] Aufgrund des generatorischen Betriebes des [0016] Der erfindungsgemäße Schwingungsantrieb 2
Schubkurbelantriebes (Rückstöße treten auf) sind form- ist als Schubkurbelantrieb ausgebildet. Nähere Einzel-
schlüssige Verbindungen durch die auftretenden Scher- heiten zu dem erfindungsgemäßen Exzenterantrieb /
kräfte minder geeignet. Bei den formschlüssigen Verbin- 10 Schwingungsantrieb 2 sind den Zeichnungen Fig. 2 bis
dungen können aufgrund der auftretenden Belastungen Fig. 6 sowie den nachfolgenden Erläuterungen zu ent-
Keilverzahnungen eingesetzt werden, wobei eine Keil- nehmen. Dieser besteht im wesentlichen aus einer in ei-
verzahnung hinsichlich der Herstellungskosten sehr teu- nem Gehäuse gelagerten Exzenterwelle 9, wobei die
er ist. Beim Einsatz eines Fixiermittels, welches ein kraft- endseitig angeordneten Lagerstellen 10 auf der Gegen-
schlüssiges Klemmen bewirkt, ist ein dauerhafter stö- 15 schwingmasse 5 abgestützt sind. Bei einer Ausführung
rungsfreier Betrieb der Schwingmaschine möglich. als Einmassenschwinger sind die Lagerstellen 10 auf
[0013] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungs- dem Fundament 6 abgestützt. Der Schubkurbelantrieb
beispiels, das in den Zeichnungen dargestellt ist, näher bzw. Schwingungsantrieb 2 überträgt eine Schwingför-
beschrieben. derbewegung über eine Schubstange 11 auf den
[0014] Es zeigt: 20 Schwingrahmen 4. Die übertragene Schwingförderbe-
wegung ist durch den Doppelpfeil 12 in Fig. 4 dargestellt.
Fig. 1: eine schematische Darstellung einer Schwing- Dazu ist die Schubstange 11 an ein die Exzenterwelle
maschine, umgebendes Gehäuseelement 13 eines Antriebslagers
14 gekoppelt.
Fig. 2: eine vergrößerte Darstellung der Einbausitua- 25 [0017] Aus der Schnittdarstellung der Fig. 3 ist zu er-
tion des Schwingungsantriebs in Seitenan- sehen, dass im Bereich des Antriebslagers 14, welches
sicht, in dem Ausführungsbeispiel als Pendelrollenlager aus-
gebildet ist, zwischen Antriebslager 14 und Exzenterwel-
Fig. 3: eine Schnittdarstellung der Exzenterwelle mit le 9 eine exzentrisch ausgebildete Hülse angeordnet ist.
Exzenterhülse samt Lagerstellen, 30 Die Exzenterwelle 9 ist dabei verdrehbar um die Längs-
achse 16 in der Exzenterhülse 15 aufgenommen, wobei
Fig. 4: einen Querschnitt durch die Exzenterwelle mit der exzentrische Abschnitt der Exzenterwelle 9 und der
Exzenterhülse längs der Linie IV-IV in Fig. 3, Exzenterhülse 15 radial übereinanderliegend angeord-
net sind. Die Exzentrizität der Exzenterwelle 9 ist in den
Fig. 5: eine weitere Ausführungsform der Exzenter- 35 Fig. 3 und Fig. 4 durch die strichpunktierte Linie e1, die
welle mit Exzenterhülse in Schnittdarstellung, Exzentrizität der Exzenterhülse 15 ist durch die strich-
punktierte Linie e2 dargestellt.
Fig. 6: einen Querschnitt durch die Exzenterwelle mit [0018] Die Position zwischen Exzenterwelle 9 und Ex-
Exzenterhülse längs der Linie B - B in Fig. 5. zenterhülse 15 ist gesichert. Es ist deshalb notwendig
40 ein entsprechendes Fixiermittel 17 vorzusehen. Dieses
[0015] In Fig. 1 ist in schematischer Darstellung eine Fixiermittel 17 kann dabei derart ausgebildet sein, dass
Schwingmaschine 1 mit dem erfindungsgemäßen es eine formschlüssige und kraftschlüssige Fixierung be-
Schwingungsantrieb 2 dargestellt. Die Schwingmaschi- wirkt. In dem in den Figuren 3 und 4 dargestellten Aus-
ne 1 ist als Schwingförderer zum Fördern von Stückgut führungsbeispiel ist ein hydromechanisches Fixiermittel
zum Beispiel Gussstücke ausgebildet. Es sind jedoch 45 17 gezeigt. Dieses hydromechanische Fixiermittel 17 be-
auch beliebig andere Einsatzgebiete möglich. Der steht aus einem doppelwandig ausgebildeten Hülsenele-
Schwingförderer 1 kann dabei auch als Schwingsieb aus- ment wobei zwischen äußerem Ringelement 19 und in-
gebildet sein. Der Schwingförderer 1 besitzt einen För- nerem Ringelement 20 eine geschlossene ringförmige
derboden 3, der in einem Schwingrahmen 4 angeordnet Kammer 21 gebildet wird. Die Kammer 21 wird durch
ist. Der Schwingrahmen 4 ist zwecks Ausführung einer 50 einen ringförmig ausgebildeten Kolben 22 in zwei Druck-
Schwingbewegung mit einer parallel zum Schwingrah- mittelkammern 23/24 unterteilt, die mit Druckmittel gefüllt
men 4 angeordneten Gegenschwingmasse 5 gekoppelt, sind und mit einer entsprechenden Zu- /Abflussleitung in
wobei die Gegenschwingmasse elastisch auf einem Fun- Verbindung stehen. Eine Besonderheit des Kolbens 22
dament 6 abgestützt ist. Eine Vielzahl von Lenkerele- besteht darin, dass der Kolben 22 in Bezug auf seine
menten 7 verbindet den Schwingrahmen 4 mit der Ge- 55 äußere Mantelfläche konisch sich erweiternd ausgebil-
genschwingmasse 5, dabei sind die Lenkerelemente 7 det ist. Die innere Mantelfläche des äußeren Ringele-
in Bezug auf die Vertikale unter einem Winkel α und par- mentes 19 des Hülsenelementes 18 ist entsprechend
allel zueinander angeordnet. Des weiteren sind Feder- dem Konus des Kolbens 22 angepasst ausgebildet. Das

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Hülsenelement 18 ist auf einem dem Exzenterabschnitt lindrischen Wellenabschnitt 25 aufgeschrumpft. Als La-
der Exzenterwelle 9 benachbarten zylindrischen Wellen- germetall wird beispielsweise Bronze verwendet. Anstel-
abschnitt 25 angeordnet. Das Hülsenelement 18 ist dabei le des Einsatzes einer Hülse 28 aus Lagermetall könnten
an dem äußeren radialen Mantelabschnitz des äußeren an dieser Stelle auch entsprechende Beschichtungen
Ringelementes 19 in einem radial sich erweiternden Zy- 5 auf dem zylindrischen Wellenabschnitt 25 bzw. der inne-
lindergehäuseabschnitt 26, der sich an dem exzentrisch ren Mantelfläche des Zylindergehäuseabschnittes 26’
ausgebildeten Abschnitt der Exzenterhülse anschließt. vorgesehen werden.
An einem Endbereich des Hülsenelementes 18, der aus [0021] Wenn die kraftschlüssige Kopplung aufgeho-
dem Zylindergehäuseabschnitt 26 herausragt sind Hy- ben ist, kann die Position zwischen Exzenterwelle 9 und
draulikanschlüsse 27 angeordnet, die eine entsprechen- 10 Exzenterhülse 15,15’ durch einfaches Verdrehen der
de Druckbeaufschlagung der Druckmittelkammern beiden Bauteile zueinander verändert werden.
23/24 rechts/links und somit eine Verschiebung des Kol- [0022] Hierdurch kann der Exzenterradius von O bis
bens 22 nach rechts bzw. links bewirken. Durch eine zu einem Maximalwert eingestellt werden. In dem dar-
Druckbeaufschlagung der rechten Druckmittelkammer gestellten Ausführungsbeispiel ist die Einstellung einer
23 wird somit ein Verschieben des Kolbens 22 nach links 15 Exzentrizität von 0 - 8 mm möglich.
erzielt, wodurch ein kraftschlüssiges Verspannen der Ex- [0023] Um eine einfache Einstellbarkeit für den Bedie-
zenterhülse 15 mit der Exzenterwelle 9 erreicht wird. Die- ner zu erhalten, sind an der äußeren Mantelfläche des
se kraftschlüssige Kopplung wird durch Druckbeauf- Zylindergehäuseabschnittes Markierungen bzw. eine
schlagung der linken Druckmittelkammer 24 aufgeho- Skalierung vorgesehen.
ben, da dadurch der Kolben 22 nach rechts geschoben 20 [0024] Zur einfachen und bedienerfreundlichen Ver-
wird und die Verspannung gelöst wird. drehung der Exzenterhülse 15,15’ zur Exzenterwelle 9
[0019] In den Figuren 5 und 6 ist ein weiteres Ausfüh- sind an dem mit der Exzenterhülse 15,15’ in Verbindung
rungsbeispiel eines Fixiermittels 17’ dargestellt und stehenden radial sich erweiternden Zylindergehäuseab-
nachfolgend näher erläutert. Gleiche bereits zuvor be- schnitt 26,26’ Nuten für einen normierten Hakenschlüs-
schriebene Teile sind in den Figuren 5 und 6 mit densel- 25 sel und an einem Endbereich der Exzenterwelle 9 ein
ben Bezugszeichen versehen und werden an dieser Stel- Vierkant angebracht.
le nicht erläutert. Im Unterschied zu dem in den Figuren
3 und 4 dargestellten hydromechanischen Fixiermittel 17
ist in dem weiteren Ausführungsbeispiel ein mechani- Patentansprüche
sches Fixiermittel 17’ angeordnet. Dieses mechanische 30
Fixiermittel 17’ bewirkt eine kraftschlüssige Fixierung 1. Schwingungsantrieb für Schwingmaschinen (1),
und besteht im wesentlichen aus einer Exzenterhülse 15’ umfassend eine drehbar antreibbare Exzenterwelle
mit geschlitzt ausgeführtem radial sich erweiternden Zy- (9), die mindestens einen exzentrischen Abschnitt
lindergehäuseabschnitt 26’. aufweist sowie eine den exzentrischen Abschnitt
[0020] Wie zu den Figuren 3 und 4 beschrieben, ist die 35 umgebende Exzenterhülse (15, 15’), die am Außen-
Exzenterhülse 15’ zwischen Antriebslager 14 und Exzen- umfang mindestens einen exzentrischen Abschnitt
terwelle 9 angeordnet. Die Exzenterwelle 9 ist dabei ver- aufweist und wobei die Exzentrizität des Schwin-
drehbar um die Längsachse 16 in der Exzenterhülse 15’ gungsantriebes (2) durch Verdrehen der Position der
aufgenommen, wobei der exzentrische Abschnitt der Ex- Exzenterwelle (9) zu der Exzenterhülse (15) einstell-
zenterwelle und der Exzenterhülse 15’ radial übereinan- 40 bar ist und die eingestellte Position durch Fixiermittel
der liegend angeordnet sind. Die Position zwischen Ex- (17, 17’) arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet,
zenterwelle 9 und Exzenterhülse 15’ ist gesichert. Dies dass der Schwingungsantrieb (2) als Schubkurbel-
wird durch das mechanische Fixiermittel 17’ bewirkt. Um antrieb ausgebildet ist, bei dem die Exzenterwelle
die Fixierung der Position zwischen Exzenterwelle und (9) in einem die Exzenterwelle (9) umgebendes Ge-
Exzenterhülse zu erzielen, ist dabei die Exzenterhülse 45 häuseelement (13) eines Antriebslagers (14) ange-
15’ in einem weiteren Abschnitt radial sich erweiternd als ordnet ist, wobei das Gehäuseelement (13) mit einer
Zylindergehäuseabschnitt 26’ ausgebildet. Dieser die Antriebskraft auf einem Schwingförderer über-
schließt sich an dem exzentrisch ausgebildeten Ab- tragbaren Schubstange (11) verbunden ist, wobei
schnitt der Exzenterhülse an. Der Zylindergehäuseab- die Fixiermittel (17,17’) entweder durch ein Zylinder-
schnitt 26’ ist, wie es aus der Fig. 6 zu ersehen ist, quer 50 gehäuseabschnitt (26’) gebildet sind, das aus einem
geschlitzt ausgeführt, wobei Klemmschrauben vorgese- sich axial über das Gehäuseelement (13) erstrek-
hen sind, die ein kraftschlüssiges Klemmen zwischen Ex- kenden radial erweiterten Abschnitt der Exzenter-
zenterhülse und Exzenterwelle im Bereich des Zylinder- hülse (15’) besteht, der entlang eines Wellenab-
gehäuseabschnittes bewirken. Zwischen Zylinderge- schnitts (25) der Exzenterwelle (9) einen Querschlitz
häuseabschnitt 26’ und dem zylindrischen Wellenab- 55 aufweist, in dem Klemmschrauben vorgesehen sind,
schnitt 25 ist eine Hülse 28 aus Lagermetall eingefügt, durch die die Exzenterhülse (15’) fest mit der Exzen-
wodurch ein Fressen an dieser Stelle verhindert werden terwelle (9) kraftschlüssig verbindbar ist, oder als ein
soll. Diese Gleitbuchse aus Lagermetall ist auf den zy- hydromechanisch betätigbares doppelwandiges

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Hülsenelement (18) ausgebildet sind, wobei zwi- signed piston (22) mounted in the chamber of the
schen äußerem Ringelement (19) und innerem Rin- bushing element (18), the internal surface area de-
gelement (20) des Hülsenelements (18) eine ge- sign of the external ring element (19) of the bushing
schlossene ringförmige Kammer (21) gebildet wird, element (18) being adapted to the piston cone (22).
und mittels entsprechender Druckbeaufschlagung 5
ein in der Kammer des Hülsenelementes (18) gela- 2. Vibration drive for vibrating machines as per claim 1
gerter konisch ausgebildeter ringförmiger Kolben characterized in that the bushing element (18) is
(22) verschiebbar ist, wobei die innere Mantelfläche mounted in a cylinder housing section (26) and that
des äußeren Ringelements (19) des Hülsenele- the cylinder housing section (26) has marks on its
ments (18) entsprechend dem Konus des Kolbens 10 outer surface area.
(22) angepasst ausgebildet ist.
3. Vibration drive for vibrating machines as per claim 1
2. Schwingungsantrieb für Schwingmaschinen nach to 2 characterized in that the eccentric bushing
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das (15’) and the cylinder housing section (26’) are de-
Hülsenelement (18) in einem Zylindergehäuseab- 15 signed as one piece.
schnitt (26) gelagert ist und der Zylindergehäuseab-
schnitt (26) an seiner äußeren Mantelfläche mit Mar-
kierungen versehen ist. Revendications

3. Schwingungsantrieb für Schwingmaschinen nach 20 1. Entraînement oscillant pour machines vibrantes (1),
Anspruch 1 bis 2, dadurch_gekennzeichnet, dass comprenant un arbre pouvant être entraîné à rotation
Exzenterhülse (15’) und Zylindergehäuseabschnitt (9), qui présente au moins une section excentrique
(26’) einteilig ausgebildet sind. ainsi qu’un manchon d’excentrique (15, 15’) enve-
loppant la section excentrique, qui présente sur sa
25 périphérie au moins une partie excentrique et dans
Claims lequel l’excentricité de l’entraînement oscillant (2)
peut être réglée par rotation de la position de l’arbre
1. Vibration drive for vibrating machines (1), including à excentrique (9) par rapport au manchon d’excen-
an eccentric shaft (9) drivable in a rotating way which trique (15) et la position réglée peut être fixée par
has at least one eccentric section as well as an ec- 30 des moyens de blocage (17, 17’), caractérisé en
centric bushing (15, 15’) surrounding the eccentric ce que l’entraînement oscillant (2) est constitué par
section, which at the external circumference has at un mécanisme à bielle et manivelle dans lequel l’ar-
least one eccentric section, the eccentricity of the bre d’excentrique (9) est logé dans un élément de
vibration drive (2) being settable by turning the po- bague extérieure (13) d’un palier (14) entourant l’ar-
sition of the eccentric shaft (9) with regard to the 35 bre d’excentrique (9), l’élément de bague extérieure
eccentric bushing (15) and the set position being (13) étant relié à une bielle (11) transmettant la force
lockable by fixing means (17, 17’), characterized in d’entraînement à un convoyeur à secousses, les
that the vibration drive (2) is designed as slider crank moyens de blocage (17, 17’) étant constitués soit
mechanism where the eccentric shaft (9) is arranged par une section de boîtier cylindrique (26’) consistant
in a casing element (13) of a drive bearing (14) sur- 40 en une section radialement élargie du manchon d’ex-
rounding the eccentric shaft (9), the casing element centrique (15’) s’étendant axialement sur l’élément
(13) being connected with a push rod (11) that trans- de bague extérieure (13), qui présente, le long d’une
mits the drive force to a vibrating conveyor and the section (25) de l’arbre d’excentrique (9), une fente
fixing means (17, 17’) being formed either by a cyl- transversale dans laquelle sont prévues des vis de
inder housing section (26’) which is composed of a 45 blocage par lesquelles le manchon d’excentrique
radially extending section of the eccentric bushing (15’)peut être fixé en force sur l’arbre d’excentrique
(15’) reaching axially over the casing element (13), (9), soit par un élément de manchon (18) à double
a section which shows a transversal slot along a shaft paroi, actionnable hydro mécaniquement, une
section (25) of the eccentric shaft (9) in which clamp- chambre annulaire fermée (21) étant formée entre
ing screws are provided that allow for a force-locked 50 l’élément annulaire externe (19) et l’élément annu-
connection of the eccentric bushing (15’) and the ec- laire interne (19) de l’élément de manchon (18) et
centric shaft (9), or designed as a double-walled en ce qu’avec l’application d’une pression corres-
bushing element (18) which can be actuated hydro- pondante, un piston annulaire de forme conique, dis-
mechanically, a closed annular chamber (21) being posé dans la chambre de l’élément de manchon (18),
formed between the external ring element (19) and 55 peut être déplacé, la surface d’enveloppe de l’élé-
the internal ring element (20) of the bushing element ment annulaire externe (19) de l’élément de man-
(18) which can be shifted by means of corresponding chon (18) étant adapté par sa forme au cône du pis-
pressure application of an annual, conically de- ton (22).

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2. Entraînement oscillant pour machines vibrantes se-


lon la revendication 1, caractérisé en ce que l’élé-
ment de manchon (18) est logé dans une section de
boîtier cylindrique (26) et que la section de boîtier
cylindrique (26) est pourvue de marque sur sa sur- 5
face enveloppe.

3. Entraînement oscillant pour machines vibrantes se-


lon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que
le manchon d’excentrique (15’) et la section de boî- 10
tier cylindrique (26’) sont formés d’une seule pièce.

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IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE

Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen
und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das
EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente

• DE 4022089 A1 [0005]

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