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*DE202011004556U120120823*
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DE 20 2011 004 556 U1 2012.08.23

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Gebrauchsmusterschrift

(21) Aktenzeichen: 20 2011 004 556.0


(22) Anmeldetag: 30.03.2011
(51) Int Cl.: F41A 17/46 (2006.01)
(47) Eintragungstag: 04.07.2012
(43) Bekanntmachungstag im Patentblatt: 23.08.2012
(73) Name und Wohnsitz des Inhabers: (56) Recherchenergebnisse nach § 7 Abs. 2 GebrMG:
SIG Sauer GmbH, 24340, Eckernförde, DE
DE 196 26 077 C2
DE 10 2006 048 436 B4
(74) Name und Wohnsitz des Vertreters: DE 10 2007 004 588 B3
PATENTANWÄLTE CHARRIER RAPP & LIEBAU, DE 18 48 851 U
86150, Augsburg, DE DE 14 53 913 A
US 4 151 670 A
US 3 167 877 A
EP 0 065 101 A2
Die folgenden Angaben sind den vom Anmelder eingereichten Unterlagen entnommen

(54) Bezeichnung: Abzugseinrichtung für eine Handfeuerwaffe

(57) Hauptanspruch: Abzugseinrichtung für eine Handfeu-


erwaffe mit einem um eine Schlaghebelachse (1) schwenk-
baren Schlaghebel (2), einem um eine Abzugsachse (3)
schwenkbaren Abzug (4) und einem dem Abzug (4) zuge-
ordneten Sicherungselement (6), wobei der Abzug (4) einen
mit dem Schlaghebel (2) zusammenwirkenden Abzugsstol-
len (5) aufweist und wobei das Sicherungselement (6) den
Abzug (4) in einer Sicherungsstellung blockiert und in einer
Feuerstellung zur Abgabe eines Schusses freigibt, dadurch
gekennzeichnet, dass der Abzugsstollen (5) an dem Abzug
(4) um einen von der Abzugsachse (3) beabstandeten Quer-
stift (18) drehbar angeordnet ist und durch eine Abzugsfeder
(29) in Richtung des Schlaghebels (2) beaufschlagt wird.
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Beschreibung Weise an den europäischen Sicherheitsstandard an-
gepasst werden.
[0001] Die Erfindung betrifft eine Abzugseinrichtung
für eine Handfeuerwaffe nach dem Oberbegriff des [0006] Der am Abzug drehbar gelagerte Abzugsstol-
Anspruchs 1. len wirkt mit einer unteren Steuerfläche und einer
Rastfläche am Schlaghebel zusammen. Durch die
[0002] Eine derartige Abzugseinrichtung ist aus der Steuerfläche kann der Abzugsstollen beim manuel-
US 3 045 555 bekannt. Dort besteht der Abzug aus len Durchladen bzw. Entladen entgegen der Abzugs-
einem innerhalb eines Gehäuses um eine Abzugs- feder verschwenkt werden, so dass die Abzugsein-
achse schwenkbaren Abzugshebel, der einen aus richtung auch bei abgeschlagenem Schlaghebel ge-
dem Gehäuse nach unten ragenden Abzugszüngel sichert werden kann. Der Abzugsstollen kann außer-
zur Betätigung des Abzugshebels enthält. Der Ab- dem nach dem Durchladen mit einer vorderen Hal-
zugshebel weist an seinem vorderen Ende einen tefläche zur Anlage an einer Rastfläche des Schlag-
festen Abzugsstollen zum Eingriff mit einer Feuer- hebels gelangen und somit den Schlaghebel in einer
rast eines um eine Schlaghebelachse schwenkbaren gespannten Stellung halten.
Schlaghebels auf. Das hintere Ende des Abzugshe-
bels wirkt mit einem walzenförmigen Sicherungsele- [0007] Der Abzugsstollen weist zweckmäßigerweise
ment zusammen. Dieses Sicherungselement ist der- mindestens eine hintere Anlagefläche zur Anlage an
art ausgelegt, dass der Abzugshebel in einer vor- einer vorderen Anlagefläche des Abzugs auf. Der Ab-
gegebenen Sicherungsstellung des Sicherungsele- zugsstollen ist derart ausgebildet, dass er in einer
ments nicht verschwenkt werden kann. Wenn sich abgeschlagenen Stellung des Schlaghebels mit sei-
das Sicherungselement dagegen in einer Freigabe- ner hinteren Anlagefläche an der vorderen Anlageflä-
stellung befindet, kann der Abzugshebel durch Betä- che des Abzugs anliegt. Die Steuerkurve ist vorzugs-
tigung des Abzugszüngels so verschwenkt werden, weise so ausgelegt, dass der Abzugsstollen in einer
dass der Abzugsstollen aus der Feuerrast des durch abgeschlagenen Stellung des Schlaghebels von der
eine Schlaghebelfeder vorgespannten Schlaghebels Steuerfläche des Schlaghebels beabstandet ist.
gelangt und der Schlaghebel unter der Wirkung der
Schlaghebelfeder auf einen Schlagbolzen zur Abga- [0008] Die Abzugsfeder ist zweckmäßigerweise als
be eines Schusses treffen kann. Dieses Prinzip einer Schenkelfeder mit einem unteren Schenkel und ei-
Abzugseinrichtung ist auch bei den bekannten M16 nem sich an der Unterseite des Abzugsstollens ab-
Gewehren verwirklicht. Ein Nachteil dieses Abzugs- stützenden oberen Schenkel ausgebildet.
systems besteht allerdings darin, dass sich das Si-
cherungselement bei abgeschlagenem Schlaghebel [0009] In einer konstruktiv vorteilhaften Ausführung
nicht in eine Sicherungsposition bewegen lässt. weist der Abzugsstollen einen schmaleren hinteren
Teil mit einer Durchgangsbohrung für den Querstift
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abzugs- und einen breiteren vorderen Teil mit der einer obe-
einrichtung zu schaffen, die auf einfache und kosten- ren Steuerfläche und einer vorderen Haltefläche auf.
günstige Weise eine Sicherung der Waffe auch bei
abgeschlagenem Schlaghebel ermöglicht. [0010] Der Abzug enthält in einer weiteren vorteil-
haften Ausgestaltung zwei voneinander beabstande-
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Abzugsein- te Seitenteile, zwischen denen der Abzugsstollen um
richtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. die Querachse drehbar gelagert ist. Zwischen den
Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Wei- Seitenteilen ist auch ein Unterbrecher um die Ab-
terbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü- zugsachse schwenkbar gelagert.
chen angegeben.
[0011] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Er-
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Abzugseinrich- findung ergeben sich aus der folgenden Beschrei-
tung ist der Abzugsstollen ein von dem Abzug ge- bung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels an-
trenntes Bauteil, das um einen von der Abzugsach- hand der Zeichnung. Es zeigen:
se beabstandeten Querstift drehbar an dem Abzug
angeordnet ist und durch eine Abzugsfeder in Rich- [0012] Fig. 1 eine Seitenansicht einer Abzugsein-
tung des Schlaghebels beaufschlagt wird. Durch ei- richtung einer Handfeuerwaffe in einer abgeschlage-
ne derartige Abzugseinrichtung können Waffen, ins- nen Position;
besondere des Typs AR10, AR15 oder M16, auch
bei entspanntem Schlaghebel gesichert werden. So- [0013] Fig. 2 eine Seitenansicht der Abzugseinrich-
mit kann die Waffe z. B. auch nach einem Zündver- tung von Fig. 1 in einer gesicherten Funktionsstel-
sager in eine gesicherte Stellung gebracht werden. lung;
Die Waffen des Typs AR10, AR15 oder M16 können
mit der erfindungsgemäßen Abzugseinrichtung nach- [0014] Fig. 3 eine Seitenansicht der Abzugseinrich-
gerüstet und somit auf einfache und kostengünstige tung von Fig. 1 in einer gesicherten Spannstellung;

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[0015] Fig. 4 einen Schlaghebel der in Fig. 1 gezeig- ten Querstift 18 drehbar gelagert. Hierzu sind in den
ten Abzugseinrichtung in einer Perspektive; beiden Seitenteilen 15 des Oberteils 14 miteinander
fluchtende Bohrungen 19 und in einem schmäleren
[0016] Fig. 5 einen Unterbrecher der in Fig. 1 ge- hinteren Teil 20 des Abzugsstollens 5 eine Durch-
zeigten Abzugseinrichtung in einer Perspektive; gangsbohrung 21 für den in den Fig. 1 bis Fig. 3 ge-
zeigten Querstift 18 vorgesehen.
[0017] Fig. 6 einen Abzug der in Fig. 1 gezeigten
Abzugseinrichtung in einer Perspektive; [0024] Der im Oberteil 14 des Abzugs 4 drehbar ge-
lagerte Abzugsstollen 5 enthält gemäß Fig. 7 an ei-
[0018] Fig. 7 einen Abzugsstollen der in Fig. 1 ge- nem gegenüber dem Abzug 4 nach vorne vorstehen-
zeigten Abzugseinrichtung in einer Perspektive und den breiteren Teil 22 eine obere Steuerfläche 23, die
mit einer unteren Steuerfläche 24 an dem Schlaghe-
[0019] Fig. 8 ein Sicherungselement der in Fig. 1 ge- bel 2 zusammenwirkt. An dem Abzugsstollen 5 ist
zeigten Abzugseinrichtung in einer Perspektive. ferner eine vordere Haltefläche 25 zum Eingriff mit
einer zur Steuerfläche 24 rechtwinkligen Rastfläche
[0020] Die in den Fig. 1 bis Fig. 3 in verschiede- 26 einer Feuerrast des Schlaghebels 2 für die Halte-
nen Positionen dargestellte Abzugseinrichtung einer rung des Schlaghebels 2 in der Spannstellung vorge-
Handfeuerwaffe enthält einen um eine Schlaghebe- sehen. An dem Übergang von dem schmäleren hin-
lachse 1 schwenkbaren Schlaghebel 2, einen um ei- teren Teil 20 zum breiteren vorderen Teil 22 des Ab-
ne Abzugsachse 3 schwenkbaren Abzug 4 mit einem zugsstollens 5 befinden sich hintere Anlageflächen
Abzugsstollen 5 und ein dem Abzug 4 zugeordnetes 27 zur Anlage an vorderen Anlageflächen 28 des Ab-
Sicherungselement 6, durch das der Abzug 4 in einer zugs 4. Der Abzugsstollen 5 wird durch eine in den
Sicherungsstellung blockiert und in einer Feuerstel- Fig. 1 bis Fig. 3 gezeigte Abzugsfeder 29 derart be-
lung zur Abgabe eines Schusses freigegeben werden aufschlagt, dass die obere Steuerfläche 23 des Ab-
kann. Sämtliche vorgenannten Teile sind in an sich zugsstollens 5 in Richtung der unteren Steuerfläche
bekannter Weise in einem nicht dargestellten Gehäu- 24 des Schlaghebels 2 gedrückt wird, bis die hinte-
se oder Träger einer Handfeuerwaffe untergebracht. ren Anlageflächen 27 des Abzugsstollens 5 zur An-
lage an den vorderen Anlageflächen 28 des Abzugs
[0021] Der durch eine Schlaghebelfeder 7 beauf- 4 gelangen. Zur Beaufschlagung des Abzugsstollens
schlagte Schlaghebel 2 ist auf der Schlaghebelachse 5 enthält die hier ebenfalls als Schenkelfeder ausge-
1 drehbar gelagert und zwischen einer in Fig. 1 ge- bildete Abzugsfeder 29 einen sich auf dem Gehäuse
zeigten abgeschlagenen Stellung und einer in Fig. 3 oder Träger abstützenden unteren Schenkel 30 und
dargestellten Spannstellung schwenkbar. Durch die einen sich an der Unterseite des Abzugsstollens 5
hier als Schenkelfeder ausgebildete Schlaghebelfe- abstützenden oberen Schenkel 31.
der 7 wird der Schlaghebel 2 so beaufschlagt, dass
er in der Spannstellung vorgespannt ist und bei einer [0025] Zwischen den beiden Seitenteilen 15 des Ab-
Freigabe durch den Abzugsstollen 5 des Abzugs 4 zugs 4 ist der in Fig. 5 gesondert dargestellte Unter-
mit einer vorgegebenen Kraft auf einen nicht gezeig- brecher 12 um die Abzugsachse 3 drehbar angeord-
ten Schlagbolzen zur Abgabe eines Schusses auf- net. Hierzu weist der Unterbrecher 12 im vorderen
schlagen kann. Bereich eine Querbohrung 32 für die Abzugsachse
3 auf. Der Unterbrecher 12 enthält eine gegenüber
[0022] Wie aus Fig. 4 hervorgeht, weist der Schlag- der Querbohrung 32 nach vorne vorstehende Nase
hebel 2 zwei seitlich vorstehende Lagerzapfen 8 mit 33, die in der in den Fig. 1 bis Fig. 3 gezeigten Si-
Lagerbohrungen 9 zur Aufnahme der Schlaghebe- cherungsstellung (Safe-Position) des Sicherungsele-
lachse 1 auf. Der Schlaghebel 2 enthält ferner eine ments 6 auf oberen Auflageflächen 34 an der Vorder-
Fangnase 10, die in an sich bekannter Weise mit ei- seite des Abzugs 6 aufliegt. Der Unterbrecher 12 ent-
ner entsprechenden Unterbrechernase 11 eines in hält ferner einen nach hinten ragenden, abgestuften
Fig. 5 dargestellten Unterbrechers 12 zusammen- Ansatz 35 mit einer Steuerfläche 36, die mit einem
wirkt. mittleren Steuerteil 37 des in Fig. 8 gezeigten Siche-
rungselements 6 zusammenwirkt.
[0023] Der in Fig. 6 gesondert dargestellte Abzug 4
enthält ein Abzugszüngel 13 und ein im Querschnitt [0026] Das in Fig. 8 in einer Perspektive gezeigte Si-
U-förmiges Oberteil 14 mit zwei voneinander beab- cherungselement 6 enthält einen walzenfömigen In-
standeten Seitenteilen 15, an denen zwei seitlich vor- nenteil 38 und zwei endseitige, hebelförmige Bedien-
stehende, hülsenförmige Lagerstücke 16 mit Lager- teile 39, über die das Sicherungselement 6 von bei-
bohrungen 17 zur drehbaren Lagerung des Abzugs den Seiten der Waffe zwischen einer in den Fig. 1 bis
4 auf der Abzugsachse 3 angeformt sind. An dem in Fig. 3 gezeigten Sicherungsstellung (Safe-Position),
Schussrichtung gesehen vorderen Ende des Ober- einer durch um 90° nach unten Verschwenken der
teil 14 ist der in Fig. 7 getrennt dargestellter Abzugs- Bedienteile 39 einstellbaren Einzelfeuerstellung und
stollen 5 um einen in den Fig. 1 bis Fig. 3 gezeig- einer aus der Sicherungsstellung durch 180° nach

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vorne Verschwenken der Bedienteile 39 einstellba- Funktionsstellung. Trotzdem ist in dieser Stellung ein
ren Dauerfeuerstellung (Full-Auto-Position) gedreht manuelles Durchladen und gleichzeitiges Spannen
werden kann. An dem walzenförmigen Innenteil 38 des Schlaghebels 2 möglich. Bei der Rückwärtsbe-
sind neben dem mittleren Steuerteil 37 zwei weitere wegung des Schlaghebels 2 gleitet der Abzugsstollen
Steuerelemente mit Vertiefungen 40 und 41 und als 5 mit seiner oberen Steuerfläche 23 entlang der un-
Nockenflächen ausgebildeten Steuerflächen 42 zum teren gebogenen Steuerfläche 24 des Schlaghebels
Eingriff mit oberen Sperrflächen 43 am Oberteil 14 2 und wird entgegen der Kraft der Abzugsfeder 29
des Abzugs 4 vorgesehen. um die Querachse 18 von den Anlageflächen 28 des
Abzugs 4 weg verschwenkt. Die untere Steuerfläche
[0027] In der gemäß der Fig. 1 bis Fig. 3 gezeigten 24 des Schlaghebels 2 ist in Form einer zur Rastflä-
Sicherungsstellung des Sicherungselements 6 wird che 26 der Feuerrast hin ansteigenden Rampe aus-
der Abzug 4 durch die Steuerflächen 42 in seiner un- geführt, so dass der zunächst freistehende Abzugs-
teren Position gehalten und kann nicht zur Abgabe stollen 5 bei der Rückwärtsbewegung des Schlagbol-
eines Schusses betätigt. werden. In der Einzelfeuer- zens entgegen der Kraft der Abzugsfeder 29 nach un-
stellung und der Dauerfeuerstellung gelangen dage- ten verschwenkt wird.
gen die Vertiefungen 40 bzw. 41 an die Stelle der
Steuerflächen 42 und ermöglichen damit eine Betäti- [0031] Während des manuellen Durchladens wird
gung des Abzugs 4. Der Steuerteil 37 weist in der Si- der Schlaghebel 2 soweit verschwenkt, dass der Ab-
cherungsstellung der Fig. 1 bis Fig. 3 an der Unter- zugsstollen durch die Kraft der Abzugsfeder 29 in die
seite und Rückseite befindliche Freistellungen 44 und Feuerrast des Schlaghebels 2 einschwenken kann
45 und einen an der Oberseite befindlichen Steuer- und gemäß Fig. 3 mit seiner vorderen Rastfläche 25
nocken 46 zur Anlage mit der oberen Steuerfläche 36 zur Anlage an der hinteren Rastfläche 26 des Schlag-
des Unterbrechers 12 auf. Die Freistellungen 44 und hebels 2 kommt. Das Sicherungselement 6 kann sich
45 sind derart ausgeführt, dass in der Sicherungsstel- während des gesamten Durchladevorgangs in der
lung und der Einzelfeuerstellung des Sicherungsele- gezeigten Sicherungsstellung befinden, so dass ein
ments 6 keine Verbindung zwischen dem Unterbre- manuelles Durchladen in einer gesicherten Funkti-
cher 12 und dem Sicherungselement 6 besteht, wäh- onsstellung möglich ist.
rend der Steuernocken 46 in der Dauerfeuerstellung
des Sicherungselements 6 zur Anlage an der Steu- [0032] Wird das Sicherungselement 6 bei der in
erfläche 36 des Unterbrechers 12 gelangt. Durch die Fig. 3 gezeigten Stellung aus der dargestellten Siche-
Ausgestaltung des Unterbrechers 12 und das mittlere rungsstellung in die Feuerstellung verschwenkt, kann
Steuerteil 37 des Sicherungselements 6 wird der Un- der Abzug 4 durch Betätigung des Abzugszüngels 13
terbrecher 12 nicht ausgelenkt und der Schlaghebel zusammen mit dem Abzugsstollen 5 entgegen der
2 bleibt in der Spannstellung gehalten, wenn man bei Kraft der Abzugsfeder 29 verschwenkt werden, wo-
gezogenem Abzug 4 das Sicherungselement 6 in die bei die vordere Haltefläche 25 des Abzugsstollens 5
Sicherungsstellung bewegt. außer Eingriff mit Rastfläche 26 des Schlaghebels 2
gelangt und der Schlaghebel 2 unter der Wirkung der
[0028] Im Folgenden wird die Funktionsweise der Schlaghebelfeder 7 nach vorne auf einen nicht dar-
vorstehend beschriebenen Abzugseinrichtung an- gestellten Schlagbolzen schlagen kann.
hand der Fig. 1 bis Fig. 3 erläutert.

[0029] Wenn sich der Schlaghebel 2, z. B. nach ei-


nem Zündversager, in einer in Fig. 1 dargestellten ab-
geschlagenen Position befindet, liegt der durch die
Abzugsfeder 29 nach oben gedrückte Abzugsstollen
5 mit seinen hinteren Anlageflächen 27 an den vor-
deren Anlageflächen 28 des Abzugs 4 an. Die Steu-
erfläche 24 an der Unterseite des Schlaghebels 2 ist
derart ausgelegt, dass in dieser Stellung eine vorde-
re Kante 38 des Abzugsstollens 5 von dem Schlag-
hebel beabstandet ist. Der Abzugsstollen 5 ist also
in dieser Stellung frei und steht nicht in Kontakt mit
dem Schlaghebel 2. In der Stellung von Fig. 1 befin-
det sich das Sicherungselement 6 in der Sicherungs-
stellung und verhindert dadurch eine Betätigung des
Abzugs 4.

[0030] In der Fig. 2 befindet sich das Sicherungs-


element 6 weiterhin in der Sicherungsstellung und
auch der Abzug 4 ist weiterhin in einer gesicherten

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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG

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Zitierte Patentliteratur

- US 3045555 [0002]

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Schutzansprüche hält, zwischen denen der Abzugsstollen (5) um die
Querachse (18) drehbar gelagert ist.
1.  Abzugseinrichtung für eine Handfeuerwaffe mit
einem um eine Schlaghebelachse (1) schwenkbaren 9.  Abzugseinrichtung nach einem der Ansprüche
Schlaghebel (2), einem um eine Abzugsachse (3) 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Ab-
schwenkbaren Abzug (4) und einem dem Abzug (4) zug (4) ein Unterbrecher (12) um die Abzugsachse
zugeordneten Sicherungselement (6), wobei der Ab- (3) schwenkbar gelagert ist.
zug (4) einen mit dem Schlaghebel (2) zusammen-
wirkenden Abzugsstollen (5) aufweist und wobei das 10.  Abzugseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch
Sicherungselement (6) den Abzug (4) in einer Siche- gekennzeichnet, dass der Unterbrecher (12) eine
rungsstellung blockiert und in einer Feuerstellung zur nach vorne vorstehende Nase (33) zur Auflage auf
Abgabe eines Schusses freigibt, dadurch gekenn- oberen Auflageflächen (34) des Abzugs (4) enthält.
zeichnet, dass der Abzugsstollen (5) an dem Abzug
(4) um einen von der Abzugsachse (3) beabstande- Es folgen 3 Blatt Zeichnungen
ten Querstift (18) drehbar angeordnet ist und durch
eine Abzugsfeder (29) in Richtung des Schlaghebels
(2) beaufschlagt wird.

2.    Abzugseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch


gekennzeichnet, dass der am Abzug (4) drehbar ge-
lagerte Abzugsstollen (5) mit einer unteren Steuerflä-
che (24) und einer Rastfläche (26) am Schlaghebel
(2) zusammenwirkt.

3.    Abzugseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch


gekennzeichnet, dass der Abzugsstollen (5) mindes-
tens eine hintere Anlagefläche (27) zur Anlage an ei-
ner vorderen Anlagefläche (28) des Abzugs (4) ent-
hält.

4.    Abzugseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch


gekennzeichnet, dass der Abzugsstollen (5) in einer
abgeschlagenen Stellung des Schlaghebels (2) mit
seiner hinteren Anlagefläche (27) an der vorderen
Anlagefläche (28) des Abzugs (4) anliegt.

5.  Abzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 2


bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abzugsstol-
len (5) in einer abgeschlagenen Stellung des Schlag-
hebels (2) von der Steuerfläche (24) des Schlaghe-
bels (2) beabstandet ist.

6.  Abzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1


bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsfeder
(29) als Schenkelfeder mit einem unteren Schenkel
(30) und einem sich an der Unterseite des Abzugs-
stollens (5) abstützenden oberen Schenkel (31) aus-
gebildet ist.

7.  Abzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1


bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abzugsstol-
len (5) einen schmaleren hinteren Teil (20) mit einer
Durchgangsbohrung (21) für den Querstift (18) und
einen breiteren vorderen Teil (22) mit einer oberen
Steuerfläche (23) und einer vorderen Haltefläche (25)
aufweist.

8.  Abzugseinrichtung nach einem der Ansprüche


1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abzug (4)
zwei voneinander beabstandete Seitenteile (15) ent-

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Anhängende Zeichnungen

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