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(11) EP 2 551 565 A1


(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag: (51) Int Cl.:


30.01.2013 Patentblatt 2013/05 F16K 3/314 (2006.01) F16K 51/02 (2006.01)

(21) Anmeldenummer: 11175737.3

(22) Anmeldetag: 28.07.2011

(84) Benannte Vertragsstaaten: • Blecha, Thomas


AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB 6800 Feldkirch (AT)
GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO • Summer, Karlheinz
PL PT RO RS SE SI SK SM TR 6700 Bludenz (AT)
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME (74) Vertreter: Kaminski Harmann
Patentanwälte AG
(71) Anmelder: VAT Holding AG Landstrasse 124
9469 Haag (CH) 9490 Vaduz (LI)

(72) Erfinder: Bemerkungen:


• Geiser, Friedrich Die Patentansprüche 16-31 gelten als fallen
6714 Nüziders (AT) gelassen, da die entsprechenden
• Neumeir, Anton Anspruchsgebühren nicht entrichtet wurden (R. 45
86415 Mering (DE) (3) EPÜ).
• Duelli, Bernhard
6834 Übersaxen (AT)

(54) Vakuumventil und Verschlussglied zum gasdichten Schliessen eines Fliesswegs mittels einer
Linearbewegung

(57) Die Erfindung betrifft ein Vakuumventil (1) zum


gasdichten Schliessen eines Fliesswegs (F) mittels einer
Linearbewegung, mit einem Verschlussglied (5), das li-
near verschiebbar ist, einer die Öffnung (3) umschlies-
senden ersten Dichtfläche (10) des Ventilgehäuses (2)
und einer mit der ersten Dichtfläche (10) korrespondie-
renden zweiten Dichtfläche (11) des Verschlussglieds
(5). Die zweite Dichtfläche (11) steht in der geschlosse-
nen Position (C) in einem auf die erste Dichtfläche (10)
in Schliessrichtung (8) drückenden, dichtenden Kontakt
mit der ersten Dichtfläche (10) und das Verschlussglied
(5) verschliesst die Öffnung (3) gasdicht. Das Ventilge-
häuse (2) weist im Bereich zwischen der Öffnung (3) und
der ersten Dichtfläche (10) eine die Öffnung (3) um-
schliessende erste Schrägfläche (22) und das Ver-
schlussglied (5) eine parallel zu der ersten Schrägfläche
(22) verlaufende, mit der ersten Schrägfläche (22) kor-
respondierende zweite Schrägfläche (23) auf. Die
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Schrägflächen (22, 23), die einen Schrägstellungswinkel


(24) zwischen 3 und 15 Grad zur geometrischen Verstel-
lachse (6) haben, liegen derart zueinander, dass die
zweite Schrägfläche (23) in der geschlossenen Position
(C) des Verschlussglieds (5) in paralleler Gegenüberlage
zu der ersten Schrägfläche (22) mit einem Abstand (v)
zueinander zwischen 0 und 0,6 mm angeordnet ist.

Printed by Jouve, 75001 PARIS (FR)


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Beschreibung zum Einsatz kommenden Dichtungen sind sehr hoch.


Einerseits muss im geschlossenen Zustand des Ventils
[0001] Die Erfindung betrifft ein Vakuumventil zum die Dichtigkeit des Ventils gewährleistet sein. Dies ist vor
gasdichten Schliessen eines Fliesswegs mittels einer Li- allem aufgrund der im Vakuumbereich hohen Differenz-
nearbewegung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 5 drücke und der somit auftretenden grossen Kräfte, die
und des Anspruchs 16 sowie ein entsprechendes Ver- auf den Ventilverschluss wirken, eine grosse Herausfor-
schlussglied nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13 derung. Da die zum Einsatz kommenden Dichtungen bei
und des Anspruchs 28. übermässig hohen Verpressungen einem überdurch-
[0002] Vakuumventile nach dem Oberbegriff des An- schnittlichen hohen Verschleiss unterliegen oder zerstört
spruchs 1 und des Anspruchs 16 sowie Verschlussglie- 10 werden, muss der Aufbau des Ventils derart sein, dass
der nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13 und des die Differenzdruckkräfte nicht oder nur begrenzt auf die
Anspruchs 28 sind insbesondere in Form des als Recht- Dichtungen wirken können. Ausserdem sind Querbela-
eckinsertventil ausgestalteten Transferventils mit der stungen und Längsbelastungen auf die Dichtung mög-
Produktbezeichnung "MONOVAT Reihe 02 und 03" der lichst gering zu halten. Vor allem bei Querbelastungen
Firma VAT Vakuumventile AG in Haag, Schweiz be- 15 quer zu der Längsrichtung der Dichtung besteht bei O-
kannt. Der Aufbau und die Funktionsweise eines solchen Ring-Dichtungen die Gefahr, dass sie aus ihrer Halte-
Ventils werden beispielsweise in der US 4,809,950 (Gei- rung, insbesondere der Nut, in welcher sie fixiert sind,
ser) und der US 4,881,717 (Geiser) in schematischer gerissen werden. Auch aufvulkanisierte Dichtungen dür-
Weise beschrieben. fen nur sehr begrenzten Querkräften ausgesetzt werden.
[0003] Allgemein sind Vakuumventile zum im Wesent- 20 Sowohl im geöffneten als auch geschlossenen Zustand
lichen gasdichten Schliessen eines Fliesswegs, der des Ventils sind die Dichtungen zum Teil aggressiven
durch eine in einem Ventilgehäuse ausgeformte Öffnung Medien ausgesetzt und müssen daher entweder derart
führt, in unterschiedlichen Ausführungsformen aus dem beschaffen sein, dass sie den Einflüssen standhalten
Stand der Technik bekannt. Vakuumschieberventile können, und/oder aus dem Fliessweg des Mediums,
kommen insbesondere im Bereich der IC- und Halblei- 25 auch zur Vermeidung von Abrasion, herausbewegt wer-
terfertigung, die in einer geschützten Atmosphäre mög- den. Ein übermässig hoher Verschleiss der Dichtung
lichst ohne das Vorhandensein verunreinigender Partikel stellt einen Unsicherheitsfaktor für die Prozesssicherheit
stattfinden muss, zum Einsatz. Beispielsweise durchlau- dar und erfordert einen regelmässigen Austausch der
fen in einer Fertigungsanlage für Halbleiter-Wafer oder Dichtung, was wiederum zu erhöhten Stillstandszeiten
Flüssigkristall-Substrate die hochsensiblen Halbleiter- 30 im Prozess führt.
oder Flüssigkristall-Elemente sequentiell mehrere Pro- [0006] Unterschiedliche Ausführungsformen von Va-
zesskammern, in denen die innerhalb der Prozesskam- kuumventilen, insbesondere deren Dichtungs- und An-
mer befindlichen Halbleiterelemente mittels jeweils einer triebstechnologien, sind aus dem Stand der Technik be-
Bearbeitungsvorrichtung bearbeitet werden. Sowohl kannt, welche unter anderem als Ziel die Erhöhung der
während des Bearbeitungsprozesses innerhalb der Pro- 35 Lebensdauer der eingesetzten Dichtungen sowie eine
zesskammer, als auch während des Transports von Pro- verbesserte Prozesssicherheit haben.
zesskammer zu Prozesskammer müssen sich die hoch- [0007] Abhängig von den jeweiligen Antriebstechnolo-
sensiblen Halbleiterelemente stets in geschützter Atmo- gien wird insbesondere zwischen Schieberventilen, auch
sphäre - insbesondere im Vakuum - befinden. Die Pro- Ventilschieber oder Rechteckschieber genannt, und
zesskammern sind beispielsweise über Verbindungs- 40 Pendelventilen unterschieden, wobei das Schliessen
gänge miteinander verbunden, wobei die Prozesskam- und Öffnen im Stand der Technik meistens in zwei Schrit-
mern mittels Vakuumschieberventile zum Transfer der ten erfolgt. In einem ersten Schritt wird ein Ventilver-
Teile von der einen zur nächsten Prozesskammer geöff- schlussglied, insbesondere ein Verschlussteller, im Falle
net und im Anschluss zur Durchführung des jeweiligen eines Schieberventils, wie beispielsweise aus der US
Fertigungsschritts gasdicht verschlossen werden kön- 45 6,416,037 (Geiser) oder der US 6,056,266 (Blecha) be-
nen. Derartige Ventile werden aufgrund des beschriebe- kannt, insbesondere des L-Typs, linear über eine Öff-
nen Anwendungsgebiets auch als Vakuum-Transferven- nung im Wesentlichen parallel zum Ventilsitz verschoben
tile und aufgrund ihres rechteckigen Öffnungsquer- oder im Falle eines Pendelventils, wie beispielsweise aus
schnitts auch als Rechteckschieber bezeichnet. der US 6,089,537 (Olmsted) bekannt, um eine Schwenk-
[0004] Da Transferventile unter anderem bei der Her- 50 achse über die Öffnung geschwenkt, ohne dass hierbei
stellung hochsensibler Halbleiterelemente zum Einsatz eine Berührung zwischen dem Verschlussteller und dem
kommen, muss die insbesondere durch die Betätigung Ventilsitz des Ventilgehäuses stattfindet. In einem zwei-
des Ventils verursachte Partikelgenerierung und die An- ten Schritt wird der Verschlussteller mit dessen Ver-
zahl der freien Partikel im Ventilraum möglichst gering schlussseite auf den Ventilsitz des Ventilgehäuses ge-
gehalten werden. Die Partikelgenerierung ist primär eine 55 drückt, so dass die Öffnung gasdicht verschlossen wird.
Folge von Reibung beispielsweise durch Metall-Metall- Die Abdichtung kann z.B. entweder über eine auf der
Kontakt und durch Abrasion. Verschlussseite des Verschlusstellers angeordnete
[0005] Die Anforderungen an die bei Vakuumventilen Dichtung, die auf den die Öffnung umlaufenden Ventilsitz

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gepresst wird, erfolgen, oder über einen Dichtungsring Gehäuse eine Dichtfläche, die, in Richtung der Achse
auf dem Ventilsitz, gegen den die Verschlussseite des der Ventildurchgangsöffnung gesehen, hintereinander
Verschlusstellers gedrückt wird. Die Dichtung insbeson- liegende Abschnitte besitzt, die in seitlich nach aussen
dere der Dichtungsring, kann in einer Nut gehalten und/ verlaufende, ebene Dichtflächenabschnitte über stetig
oder aufvulkanisiert sein. 5 verlaufende Krümmungen übergehen, wobei die ge-
[0008] Unterschiedliche Dichtvorrichtungen sind aus dachten Erzeugenden dieser einteiligen, aber mehrere
dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise aus der Abschnitte aufweisenden Dichtfläche parallel zur Achse
US 6,629,682 B2 (Duelli). Ein geeignetes Material für der Ventildurchgangsöffnung liegen. Die Dichtfläche ist
Dichtungsringe ist beispielsweise das unter dem Han- bearbeitet. Das Verschlussglied besitzt eine dazu korre-
delsnamen Viton® bekannte elastische Dichtungsmate- 10 spondierende Auflagefläche für die umfangsgeschlosse-
rial. ne Dichtung. Detaillierter beschrieben besitzt der so ge-
[0009] Die beschriebene zweistufige Bewegung, bei nannte Ventilschieber ein Schiebergehäuse und eine
welcher das Verschlussglied zuerst quer über die Öff- Schieberdurchgangsöffnung, die mit einem in seiner
nung geschoben wird, ohne dass es zu einer Berügung Ebene verschiebbaren Verschlussglied verschliessbar
der Dichtung mit dem Ventilsitz kommt, und das Ver- 15 ist. Im Bereich der Schieberdurchgangsöffnung ist eine
schlussglied im Anschluss im Wesentlichen senkrecht Dichtfläche vorgesehen, an der in der Schliessstellung
auf den Ventilsitz gedrückt wird, hat neben der Möglich- des Verschlussgliedes eine an diesem angeordnete, um-
keit einer präzisen Regelung des Durchflusses vor allem fangsgeschlossene Dichtung anliegt, wobei die gedach-
den Vorteil, dass die Dichtung nahezu ausschliesslich ten, geraden Erzeugenden der Dichtfläche parallel zur
senkrecht verpresst wird, ohne dass es zu einer Quer- 20 Achse der Schieberdurchgangsöffnung liegen. Die um-
oder Längsbelastung der Dichtung kommt. Nachteilig ist fangsgeschlossene, einstückige Dichtung weist Ab-
jedoch der verhältnismässig komplexe Aufbau des An- schnitte unterschiedlicher Längen und/oder Formen auf,
triebs, der insbesondere entweder von einem einzigen die in verschiedenen Ebenen liegen, wobei zwei Haupt-
Antrieb, der eine L-förmige Bewegung des Verschluss- abschnitte der umfangsgeschlossenen Dichtung in Ebe-
glieds ermöglicht, oder von einer Mehrzahl an Antrieben, 25 nen liegen, welche zur Achse der Schieberdurchgangs-
beispielsweise zwei Linearantrieben oder einem Linear- öffnung rechtwinklig stehen und voneinander distanziert
und einem Spreizantrieb, gebildet wird. Spreizantriebe, sind. Die beiden Hauptabschnitte der Dichtung sind
welche meist unmittelbar hinter dem Verschlussteller an- durch Seitenabschnitte verbunden. Das Verschlussglied
geordnet sind und diesen relativ zu dem Schaft, auf wel- besitzt zum Verlauf der Dichtfläche des Gehäuses eine
chem sie sich befinden, in senkrechter Richtung auf den 30 korrespondierend verlaufende, die umfangsgeschlosse-
Ventilsitz verstellen, haben ausserdem den Nachteil, ne Dichtung tragende Fläche. Die Seitenabschnitte der
dass eine Vielzahl an mechanischen Teilen, welche zu- umfangsgeschlossenen Dichtung verlaufen U-förmig.
einander Relativbewegungen ausführen, im Ventilinne- Jeweils die Schenkel dieser U-förmig verlaufenden Sei-
ren angeordnet sind. Dies erhöht zu einen die Komple- tenabschnitte liegen in einer Ebene. Die in Achsrichtung
xität des Aufbaus und zum anderen die Erzeugung von 35 der Schieberdurchgangsöffnung gesehen hintereinan-
prozessschädigenden Reibpartikeln. Ein weiterer Nach- der liegenden Abschnitte der Dichtfläche gehen für die
teil der mehrstufigen Bewegung ist die begrenzte Ver- Anlage der Hauptabschnitte der Dichtung in jenem Be-
stellgeschwindigkeit des Verschlussglieds zwischen reich, in dem sie eine gemeinsame, gerade, achsparal-
dem vollständig geöffneten und dem vollständig ge- lele Erzeugende besitzen, in seitlich nach aussen ver-
schlossenen Zustand. Keilventile, die lediglich linear ver- 40 laufende ebene Dichtflächenabschnitte über. Diese ebe-
stellt werden, ermöglichen zwar eine hohe Verstellge- nen Dichtflächenabschnitte liegen in zueinander und zur
schwindigkeit, sie eignen sich jedoch aufgrund der Quer- Achse der Schieberdurchgangsöffnung parallel liegen-
beanspruchung der Dichtung nur bedingt für den Einsatz den Ebenen.
als Hauptdichtung im Vakuumbereich, und wenn doch, [0012] Ein geeigneter Antrieb für ein solches, mittels
dann für nur wenige Verstellzyklen. 45 einer linearen Bewegung verschliessbares Transferven-
[0010] Dieses Problem wird mittels Schieberventilen til ist in der JP 6241344 (Buriida Fuuberuto) dargestellt.
gelöst, bei welchen der Schliess- und Dichtvorgang zwar Der dort beschriebene Antrieb besitzt exzentrisch gela-
über eine einzige lineare Bewegung erfolgt, jedoch die gerte Hebel zum linearen Verschieben der Schubstan-
Dichtgeometrie derart ist, dass eine Querbeanspruchung gen, auf welchen das Verschlussglied montiert ist.
der Dichtung gänzlich vermieden wird. Ein solches Ventil 50 [0013] In der US 2008/0053957 A1 (Wakabayashi)
ist beispielsweise das unter der Produktbezeichnung werden unter anderem Ventilschieber für Substratbear-
"MONOVAT Reihe 02 und 03" bekannte und als Recht- beitungssysteme mit einem geknickten oder gekrümm-
eckinsertventil ausgestaltete Transferventil der Firma ten Ventilquerschnitt beschrieben, die entweder mittels
VAT Vakuumventile AG in Haag, Schweiz. Der Aufbau einer mehrstufigen L-förmigen Bewegung oder mittels
und die Funktionsweise eines solchen Ventils werden 55 einer linearen Bewegung schliessbar sind.
beispielsweise in der US 4,809,950 (Geiser) und der US [0014] Der aus dem Stand der Technik bekannte und
4,881,717 (Geiser) beschrieben. in der US 4,809,950 (Geiser) beschriebene Ventilschie-
[0011] Das dort beschriebene Ventil besitzt in seinem ber wird im Folgenden anhand der Figuren 8a und 8b

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beschrieben. Der dort rein schematisch gezeigte Ventil- Figur 8a anhand der mittels kurzer Striche veranschau-
schieber hat zur besseren Veranschaulichung des Ver- lichten Flächennormalen 120 gezeigt. Wieder in anderen
laufs der Dichtflächen einen runden Öffnungsquer- Worten weist die erste Dichtfläche 110 senkrecht oder
schnitt, während das unter der Produktbezeichnung schräg in die Öffnungsrichtung 109 und verläuft in kei-
"MONOVAT Reihe 02 und 03" bekannte und als Recht- 5 nem Abschnitt parallel zu der Verstellachse 106. Somit
eckinsertventil ausgestaltete Transferventil der Firma verläuft keine der Flächennormalen 120 der ersten Dicht-
VAT Vakuumventile AG in Haag, Schweiz einen recht- fläche parallel zu einer geometrischen Normalebene, die
eckigen Öffnungsquerschnitt aufweist, dessen Breite von der Verstellachse 106 senkrecht durchstossen wird.
wesentlich grösser ist als dessen Höhe. [0019] Ein erster Hauptabschnitt 112a der ersten
[0015] Das Ventil 101 zum gasdichten Schliessen ei- 10 Dichtfläche 110, Figur 8a, sowie ein korrespondierender
nes Fliesswegs mittels einer Linearbewegung besitzt ein erster Hauptabschnitt 112a’ der zweiten Dichtfläche 111,
Ventilgehäuse 102 mit einer Öffnung 103 für den Fliess- Figur 8b, verlaufen entlang einer geometrischen ersten
weg, wobei die Öffnung 103 eine geometrische Öff- Hauptebene 113a. Die Flächennormalen 120 des ersten
nungsachse 104 entlang des Fliesswegs aufweist, wie Hauptabschnitts 112a liegen in der ersten Hauptebene
in Figur 8a gezeigt. Ein in Figur 8b dargestelltes Ver- 15 113a. Ein zweiter Hauptabschnitt 112b der ersten Dicht-
schlussglied 105 ist linear entlang einer zu der Öffnungs- fläche 110, Figur 8a, sowie ein korrespondierender zwei-
achse 104 quer verlaufenden, geometrischen Verstel- ter Hauptabschnitt 112b’ der zweiten Dichtfläche 111,
lachse 106 in einer Verschlussgliedebene 107 von einer Figur 8b, verlaufen hingegen entlang einer geometri-
die Öffnung 103 freigebenden, geöffneten Position in ei- schen zweiten Hauptebene 113b. Die Flächennormalen
ne über die Öffnung 103 linear geschobene, geschlos- 20 120 dieses zweiten Hauptabschnitts 112b liegen in der
sene Position in eine Schliessrichtung 108 und umge- zweiten Hauptebene 113b. Die erste Hauptebene 113a
kehrt zurück in eine Öffnungsrichtung 109 verschiebbar, und die zweite Hauptebene 113b sind zueinander beab-
wie in Figur 8a dargestellt. standet, verlaufen parallel zueinander und parallel zu der
[0016] In den Figuren 8a und 8b sind das Ventilgehäu- Verschlussgliedebene 107. Somit weisen der erste
se 102 und das Verschlussglied 105 separat im ausein- 25 Hauptabschnitt 112a und der gegenüberliegende zweite
ander gebauten Zustand dargestellt, wobei insbesonde- Hauptabschnitt 112b zueinander einen geometrischen
re die Verstellachse 106 die relative Lage und Verstell- Versatz quer zu der Verstellachse 106 und in Richtung
barkeit der beiden Teile 102 und 105 verdeutlicht. der Öffnungsachse 104 auf. Zwischen den beiden ge-
[0017] Eine gekrümmte erste Dichtfläche 110 um- genüberliegenden Hauptabschnitten 112a und 112b in
schliesst die Öffnung 103 des Ventilgehäuses 102. Auf 30 dem sich entlang der Verstellachse 106 erstreckenden
dem Verschlussglied 105 ist eine mit der ersten Dichtflä- Bereich ist die Öffnung 103 angeordnet.
che 110 korrespondierende zweite Dichtfläche 111 des [0020] Ein seitlicher erster U-förmiger Seitenabschnitt
Verschlussglieds 105, die eine der ersten Dichtfläche 114a der ersten Dichtfläche 110 verbindet den ersten
110 entsprechende Form aufweist, angeordnet. Im Fol- Hauptabschnitt 112a und den zweite Hauptabschnitt
genden wird vor allem der Aufbau der ersten Dichtfläche 35 112b auf der einen Seite der ersten Dichtfläche 110, wäh-
110 des Ventilgehäuses 102 beschrieben. Aufgrund des rend ein seitlicher zweiter U-förmiger Seitenabschnitt
entsprechenden, mit der ersten Dichtfläche 110 korre- 114b der ersten Dichtfläche 110 den ersten Hauptab-
spondierenden Aufbaus kann auf eine detaillierte Be- schnitt 112a und den zweiten Hauptabschnitt 112b auf
schreibung der entsprechenden zweiten Dichtfläche 111 der anderen Seite der ersten Dichtfläche 110 verbindet.
verzichtet werden. 40 [0021] Der erste U-förmige Seitenabschnitt 114a und
[0018] Vorzugsweise auf der zweiten Dichtfläche 111, der zweite U-förmige Seitenabschnitt 114b weisen je-
und/oder auf der ersten Dichtfläche 110, ist eine nicht weils einen dem ersten Hauptabschnitt 112a zugeord-
dargestellte Dichtung, beispielsweise in Form einer auf- neten ersten Schenkel 115a, einen dem zweiten Haupt-
vulkanisierten Dichtung oder eines O-Rings, angeordnet, abschnitt 112b zugeordneten zweiten Schenkel 115b
die entlang der jeweiligen Dichtfläche, insbesondere der 45 und eine Basis 115c auf. Die beiden ersten Schenkel
dargestellten Strichpunktlinie verläuft. Zur Vereinfa- 115a verlaufen jeweils entlang ersten Schenkelebenen,
chung werden im Folgenden die Dichtflächen 110 und die jeweils zu der Verstellachse 6 parallel sind und die
111 als dichtend wirkende Flächen, also die Dichtung jeweils auf der ersten Hauptebene 113a liegen. In ande-
bzw. der Ventilsitz betrachtet. Die erste Dichtfläche 110 ren Worten verlaufen die beiden ersten Schenkel 115a
setzt sich aus unterschiedlich geformten, jeweils zu der 50 und der erste Hauptabschnitt 112a entlang einer Ebene,
Verstellachse 106 nichtparallelen Abschnitten 112a, nämlich der ersten Hauptebene 113a, wobei die Flächen-
112b, 114a, 114b zusammen. Die Flächennormalen 120 normalen der ersten Schenkel 115a und des ersten
der Abschnitte 112a, 112b, 114a, 114b der ersten Dicht- Hauptabschnitts 112a in dieser ersten Hauptebene 113a
fläche 110 weisen Richtungskomponenten auf, die zu liegen. Die beiden zweiten Schenkel 115b verlaufen wie-
der Verstellachse 106 jeweils parallel sind. In anderen 55 derum jeweils entlang zu der Verstellachse 6 parallelen
Worten weisen alle Flächennormalen 120 der ersten zweiten Schenkelebenen, die jeweils auf der zweiten
Dichtfläche 110 zumindest teilweise, also mit einer Rich- Hauptebene 113b liegen. In anderen Worten verlaufen
tungskomponente, in die Öffnungsrichtung 109, wie in die zweiten Schenkel 115b und der zweite Hauptab-

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schnitt 112b entlang einer Ebene, nämlich der zweiten und Abriebpartikel der Metall- und Kunststoffelemente,
Hauptebene 113b, wobei die Flächennormalen der bei- weitgehend vermieden werden kann.
den zweiten Schenkel 115b und des zweiten Hauptab- [0025] Wie aus den Figuren 8a und 8b ersichtlich, hat
schnitts 112b in dieser zweiten Hauptebene 113b liegen. das beschriebene Ventil 101 jedoch den Nachteil, dass
Wie auch der erste Hauptabschnitt 112a und der zweite 5 die beiden seitlich neben der Öffnung 103 angeordneten
Hauptabschnitt 112b weisen somit die beiden ersten Seitenabschnitte 114a und 114b die Breite der Ventilge-
Schenkel 115a zu den beiden zweiten Schenkeln 115b häuses 102 im Verhältnis zu der Breite der Öffnung 103
einen geometrischen Versatz quer zu der Verstellachse erhöhen. Die U-förmigen Übergangsbereiche der beiden
106 und in Richtung der Öffnungsachse 104 auf. Dichtflächen 110 und 111 erhöhen somit die Erstreckung
[0022] Die jeweilige Basis 115c des ersten U-förmigen 10 des Ventilgehäuses 102 in die Breite. Im Vergleich zu
Seitenabschnitts 114a und des zweiten U-förmigen Sei- Schieberventilen des L-Typs mit einem L-förmigen Be-
tenabschnitts 114b verbindet jeweils den ersten Schen- wegungsablauf ist das beschriebene, linear verstellbare
kel 115a und den zweiten Schenkel 115b miteinander Ventil 101 verhältnismässig breit. Bei zahlreichen An-
und überbrückt den geometrischen Versatz quer zu der wendungen ist dies unproblematisch, jedoch gibt es Ein-
Verstellachse 106 in Richtung parallel zu der Öffnungs- 15 satzbereiche insbesondere von Transferventilen, in wel-
achse 104. Die beiden Basen 115c liegen auf einer ge- chen die Öffnungsbreite möglichst gross unter Beibehal-
meinsamen geometrischen Ebene E, die von der Ver- tung einer vorgegebenen Gehäusebreite sein sollte.
stellachse 106 senkrecht durchstossen wird und parallel Zwar wäre es möglich, die seitlichen Flanken der Haupt-
zu der Öffnungsachse 104 liegt. abschnitte 112a und 112b steiler ansteigen zu lassen
[0023] Die zweite Dichtfläche 111 kann durch lineares 20 und somit den Winkel zwischen den Flächennormalen
Verschieben des Verschlussgliedes 105 entlang der Ver- 120 und der Verstellachse 106 zu vergrössern, wodurch
stellachse 106 in die Schliessrichtung 108 in die ge- sich die Ausrichtung der Dichtflächen 110 und 111 einer
schlossene Position gebracht werden, in welcher die parallelen Ausrichtung zur Verstellachse 106 nähern, je-
zweite Dichtfläche 111 auf die erste Dichtfläche 110 in doch würde hierdurch die Längsbelastung der Dichtung
die Schliessrichtung 8 drückt und somit in einem dich- 25 entlang ihrem Längsverlauf im Bereich der steilen Flan-
tenden Kontakt mit der ersten Dichtfläche 110 steht, wo- ken erhöht werden. Dies würde zwar die Baubreite des
durch das Verschlussglied 105 mit seiner seitlichen Ver- Ventils im Verhältnis zur Öffnungsbreite reduzieren, je-
schlussfläche 119 die Öffnung 103 gasdicht verschliesst. doch würde die Dichtung einem höheren Verschleiss un-
[0024] Dieses aus dem Stand der Technik bekannte, terliegen.
mittels einer einzigen linearen Bewegung schliessbare 30 [0026] Ein grosser Vorteil des beschriebenen Ventils
Vakuumventil hat zahlreiche Vorteile gegenüber den mit- ist, dass die Dichtung aufgrund ihres Verlaufs beim
tels zweier Bewegungen schliessbaren Transferventilen, Schliessen keiner Querbelastung in Querrichtung zur
die einen verhältnismässig komplex aufgebauten Antrieb Längserstreckung der Dichtung unterliegt. Andererseits
erfordern, oder gegenüber den Keilventilen, bei welchen ist die Dichtung aufgrund Ihrer Quererstreckung zur Öff-
die Dichtungen quer beansprucht werden. Da das Ver- 35 nungsachse 104 kaum in der Lage, auf das Verschluss-
schlussglied des oben beschriebenen Vakuumventils glied 105 entlang der Öffnungsachse 104 auftretende
einteilig ist, kann es hohen Beschleunigungskräften aus- Kräfte, die insbesondere bei grossem Differenzdruck auf
gesetzt werden, so dass dieses Ventil auch für Schnell- das Verschlussglied 105 wirken können, aufzunehmen,
und Notverschlüsse verwendet werden kann. Das was einen robusten Aufbau des Verschlussglieds 105,
Schliessen und Dichten kann mittels einer einzigen li- 40 dessen Antriebs und dessen Lagerung erfordert.
nearen Bewegung erfolgen, so dass ein sehr schnelles [0027] Obwohl sich das beschriebene Ventil bereits
Schliessen und Öffnen des Ventils möglich ist. Die um- durch eine ausserordentlich geringe Partikelgenerierung
laufende Dichtung findet in allen ihren Abschnitten ein- auszeichnet, wird ausserdem angestrebt, die Erzeugung
deutig reproduzierbare Verhältnisse bei den diversen von ungewollten Partikeln in dem Ventil weiter zu redu-
Schliessvorgängen vor. Da die Dichtung beim Schlies- 45 zieren.
sen und beim Auftreten des Schliessdruckes im Wesent- [0028] In zahlreichen Prozessen kommen aggressive
lichen nur in Richtung der linearen Schliessbewegung in Gase - beispielsweise ein aggressiver Plasmastrom -
senkrechter Richtung auf die Dichtung bzw. teilweise in zum Einsatz, welche den Dichtstoff der Dichtung che-
Längsrichtung, nicht jedoch quer zu ihrer Längserstrek- misch in erheblichem Mass angreifen. Dies ist insbeson-
kung beansprucht wird, so dass Querkräfte auf die Dich- 50 dere bei Ätzprozessen oder Beschichtungsprozessen im
tung vermieden werden, eignet sich dieses Vakuumventil Bereich der Halbleiterindustrie der Fall. Selbst in der ge-
für hochqualifizierte Dichtaufgaben im Vakuum- und schlossenen Stellung des Verschlussglieds, insbeson-
Hochvakuumbereich. Die Dichtflächen können ausser- dere bei geschlossenem Ventilteller, wird die dynami-
dem bearbeitet werden, um den hohen Dichtanforderun- sche Hauptdichtung des Ventiltellers stetig dem auf der
gen zu genügen. Das Verschlussglied selbst besitzt mög- 55 einen Seite des Ventils vorhandenen aggressiven Medi-
lichst wenig gegeneinander bewegte Teile, wodurch die um ausgesetzt, da dieses zur dynamischen Hauptdich-
Erzeugung von prozessschädlichen Partikeln, die insbe- tung gelangt und von dieser blockiert wird. Somit ist die
sondere durch Reibung, vor allem durch Metallreibung dynamische Hauptdichtung des Ventiltellers dem ag-

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gressiven Medium ausgesetzt und unterliegt einem ge- Fliessweg ist allgemein ein zu schliessender Öffnungs-
wissen erhöhten Verschleiss. pfad zwischen zwei Bereichen - insbesondere zwischen
[0029] Durch Fortschreiten der Halbleitertechnologie zwei Beschichtungsanlagen jeglicher Art, beispielsweise
sind auch die Anforderungen an die Vakuumventiltechnik für Solar- oder sonstige Anwendungen, oder zwischen
in den letzten Jahren stetig gestiegen. Neue Halbleiter- 5 einer Prozesskammer zur Halbleiterfertigung und entwe-
fertigungsverfahren fordern somit ein Austauschen der der einer weiteren Prozesskammer oder der Aussenwelt
Dichtungen eines Vakuumventils in sogar noch kürzeren - zu verstehen. Der Fliessweg ist beispielsweise ein Ver-
Intervallen. Die bisher aus dem Stand der Technik be- bindungsgang zwischen zwei miteinander verbundenen
kannten Vakuumventile ermöglichen teilweise ein Aus- Prozesskammern, wobei die Prozesskammern mittels
tauschen der Dichtung, beispielsweise durch Austau- 10 des Vakuumventils zum Transfer der Halbleiterteile von
schen des als statische Dichtung ausgebildeten O- der einen zur nächsten Prozesskammer geöffnet und im
Rings. Vakuumventile, deren Anschlusse hingegen über Anschluss zur Durchführung des jeweiligen Fertigungs-
aufvulkanisierte statische Dichtungen verfügen, machen schritts gasdicht verschlossen werden können. Derartige
einen raschen Austausch der Dichtung jedoch unmög- Ventile werden aufgrund des beschriebenen Anwen-
lich, so dass zum Teil der gesamte Ventilteller ausge- 15 dungsgebiets auch als Vakuum-Transferventile und auf-
tauscht werden muss. grund ihres meist rechteckigen Öffnungsquerschnitts
[0030] Aus diesem Grunde sind Vakuumventile der ge- auch als Rechteckschieber bezeichnet. Selbstverständ-
nannten Art regelmässig derart aufgebaut, dass ein ein- lich ist jedoch auch jede beliebige andere Anwendung
faches Austauschen der dynamischen Dichtung möglich des erfindungsgemässen Vakuumventils zum im We-
ist, beispielsweise durch Entfernen des Ventiltellers, auf 20 sentlichen gasdichten Schliessen eines beliebigen
welchem die Dichtung angeordnet ist, und Ersetzen des Fliesswegs möglich.
Ventiltellers gegen einen neuen Ventilteller. Ein hierfür [0036] Die Öffnung kann einen beliebigen, insbeson-
ausgelegtes Vakuumschieberventil, das eine Wartungs- dere rechteckigen, kreisrunden oder ovalen Querschnitt
öffnung zum einfachen Entfernen des Ventiltellers sowie aufweisen. Vorzugsweise ist das Vakuumventil als ein
eine zum schnellen Austausch geeignete Schnittstelle 25 Transferventil mit einem länglichen, insbesondere im
zwischen dem Ventilteller und der Schubstange des Ven- Wesentlichen rechteckigen Öffnungsquerschnitt ausge-
tilantriebs vorsieht, sowie ein passendes Multifunktions- bildet, wobei die Breite der Öffnung senkrecht zu der Ver-
werkzeug ist in der US 7,134,642 (Seitz) beschrieben. stellachse vorzugsweise mindestens das Doppelte oder
[0031] Doch selbst ein relativ schnelles und einfaches mindestens das Dreifache oder mindestens das Fünffa-
Austauschen der Dichtung bzw. der Dichtungen oder des 30 che der Höhe der Öffnung parallel zu der Verstellachse
gesamten Ventilverschlusses erfordert eine Unterbre- beträgt. Es ist jedoch auch möglich, den Öffnungsquer-
chung des Prozesses, unter Umständen ein Fluten der schnitt anders auszugestalten, beispielsweise kreisrund,
Kammern mit Umgebungsluft und den Einsatz von Er- wobei das Vakuumventil zum Beispiel ein Pumpenventil
satzteilen. Wünschenswert wäre die Erhöhung der Le- ist. Die Öffnung hat eine Mittelachse, die sich im Bereich
bensdauer der Dichtungen und somit eine Erhöhung der 35 der Öffnung in der Mitte des Fliesswegs parallel zu die-
Wartungs- und Austauschintervalle. sem erstreckt. Diese geometrische Öffnungsachse steht
[0032] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein beispielsweise senkrecht auf der von der Öffnung auf-
Ventil zum im Wesentlichen gasdichten Unterbrechen ei- gespannten Fläche und erstreckt sich entlang des Fliess-
nes Fliesswegs sowie ein entsprechendes Verschluss- wegs.
glied zur Verfügung zu stellen, dessen dynamische Dich- 40 [0037] Das Verschlussglied ist allgemein der Ver-
tung eine erhöhte Lebensdauer aufweist. schluss, mittels welchem die Öffnung gasdicht ver-
[0033] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein schlossen werden kann. Das Verschlussglied, das als
Vakuumventil der eingangs genannten Art sowie ein ent- Ventilteller ausgebildet sein kann, ist das linear entlang
sprechendes Verschlussglied zu schaffen, das sich einer zu der Öffnungsachse quer verlaufenden, geome-
durch einen einfachen Aufbau, eine hohe Verstellge- 45 trischen Verstellachse in einer Verschlussgliedfläche
schwindigkeit, eine geringe Beanspruchung der Dich- zwischen einer geöffneten Position und einer geschlos-
tung, eine reduzierte Baubreite und eine erhöhte Belast- senen Position verschiebbar. Vorzugsweise verläuft die
barkeit auszeichnet. Verstellachse senkrecht zu der Öffnungsachse und liegt
[0034] Diese Aufgaben werden durch die Verwirkli- auf einer Ebene, die senkrecht von der Öffnungsachse
chung der Merkmale der unabhängigen Ansprüche ge- 50 durchstossen wird. Alternativ verläuft die Verstellachse
löst. Merkmale, welche die Erfindung in alternativer oder schräg und nichtparallel zu der Öffnungsachse, wobei
vorteilhafter Weise weiterbilden, sind den abhängigen der Schnittwinkel insbesondere zwischen 90 Grad und
Patentansprüchen zu entnehmen. 45 Grad beträgt. Die geometrische Verstellachse liegt
[0035] Das erfindungsgemässe Vakuumventil zum auf der geometrischen Verschlussgliedfläche. Die Ver-
gasdichten Schliessen eines Fliesswegs mittels einer Li- 55 schlussgliedfläche kann parallel zu einer von dem Ver-
nearbewegung umfasst ein Ventilgehäuse mit einer Öff- schlussglied definierten Verschlussfläche verlaufen und
nung für den Fliessweg und ein linear entlang einer Ver- ist vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu der von der
stellachse verschiebbares Verschlussglied. Unter dem Öffnung aufgespannten Fläche. Die Verschlussgliedflä-

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che ist allgemein als geometrische Fläche zu verstehen, oder gar quer beansprucht, sondern stets auch zumin-
auf welcher die Verstellachse liegt und zu welcher in einer dest teilweise senkrecht verpresst. Die einzelnen Ab-
speziellen Ausführungsform die Öffnungsachse eine Flä- schnitte der ersten und zweiten Dichtfläche entsprechen
chennormale bildet, unabhängig von der tatsächlichen einander insofern, als dass sie in der geschlossenen Po-
Ausformung der Verschlussfläche. 5 sition aufeinander aufliegen. Daher wird im Folgenden
[0038] In der geöffneten Position des Verschlussglie- zu Teil nur der jeweilige Abschnitt der ersten Dichtfläche
des gibt selbiges die Öffnung teilweise oder vollständig beschrieben.
frei, indem es teilweise bzw. vollständig ausserhalb des [0043] Als Dichtflächen sind allgemein diejenigen Flä-
Projektionsbereichs der Öffnung angeordnet ist. In der chen des Ventilgehäuses und des Verschlussgliedes zu
geschlossenen Position befindet sich das Verschluss- 10 verstehen, die in der geschlossenen Position aufeinan-
glied vollständig im Projektionsbereich der Öffnung, wo- der liegen und den dichtenden Kontakt bilden. Die eine
bei die Verschlussfläche des Verschlussglieds auf die Dichtfläche kann somit von dem senkrecht nach aussen
Öffnung weist und diese vorzugsweise vollständig über- weisenden Abschnitt einer Dichtung, insbesondere einer
deckt. Die Verstellrichtung des Verschlussglieds entlang O-Ring-Dichtung oder einer aufvulkanisierten Dichtung,
der Verstellachse von der geöffneten in die geschlossene 15 gebildet werden und die andere Dichtfläche von einem
Position wird als Schliessrichtung bezeichnet, wohinge- Ventilsitz, also einer Auflagefläche für die Dichtung. Die
gen die entgegengesetzte Verstellrichtung von der ge- Dichtflächen sind somit diejenigen Flächen, die tatsäch-
schlossenen Position in die geöffnete Position als Öff- lich die gasdichte Abdichtung durch gegenseitigen Kon-
nungsrichtung definiert ist. takt in der geschlossenen Position bewirken. Die Dich-
[0039] Die Öffnung wird von einer zumindest teilweise 20 tung kann vorzugsweise auf dem Verschlussglied, aber
gekrümmten ersten Dichtfläche, die dem Ventilgehäuse alternativ auch auf dem Ventilgehäuse, oder auf beiden
zugeordnet ist, umschlossen. Dies bedeutet, dass rings Teilen angeordnet sein.
um die Öffnung eine erste Dichtfläche angeordnet ist. [0044] Die erste Dichtfläche und die zweite Dichtfläche
Auf dem Verschlussglied befindet sich eine zweite Dicht- haben jeweils einen ersten Hauptabschnitt, der im We-
fläche, deren Form der ersten Dichtfläche entspricht. Die 25 sentlichen entlang einer geometrischen ersten Hauptflä-
zweite Dichtfläche korrespondiert also mit der ersten che verläuft. In anderen Worten erstreckt sich der erste
Dichtfläche, wobei die Dichtflächen eine einander ent- Hauptabschnitt jeweils längs entlang der ersten Haupt-
sprechende Form haben, so dass die zweite Dichtfläche fläche. Der erste Hauptabschnitt kann sich gerade oder
auf der ersten Dichtfläche zum Liegen kommen kann, nicht gerade in der ersten Hauptfläche oder im Wesent-
wobei die Dichtflächen entlang ihres Verlaufs einen kon- 30 lichen entlang der ersten Hauptfläche erstrecken. Insbe-
stanten Abstand in Richtung parallel zur Verstellachse sondere kann er eine Kurvenform aufweisen. Der erste
haben. Die zweite Dichtfläche des Verschlussglieds um- Hauptabschnitt muss nicht zwangsläufig geometrisch
schliesst die Verschlussfläche des Verschlussglieds, exakt in der ersten Hauptfläche verlaufen.
welche derart dimensioniert ist, dass sie die Öffnung voll- [0045] Ausserdem haben die erste Dichtfläche und die
ständig überdecken kann. 35 zweite Dichtfläche jeweils einen zweiten Hauptabschnitt,
[0040] Die erste Dichtfläche und die zweite Dichtfläche der in einer speziellen Ausführungsform dem ersten
liegen einander gegenüber, wobei der Abstand der Ge- Hauptabschnitt in seiner Formgebung im Wesentlichen
genüberlage durch Verstellen des Verschlussgliedes entsprechen kann. Es ist jedoch auch möglich, dass die
entlang der Verschlussachse verringert oder vergrössert ersten Hauptabschnitte und die zweiten Hauptabschnitte
werden kann. 40 unterschiedliche Formen aufweisen. Der jeweilige zweite
[0041] In der geschlossenen Position des Verschluss- Hauptabschnitt der ersten und zweiten Dichtfläche er-
glieds liegt die zweite Dichtfläche auf der ersten Dicht- streckt sich entlang einer gemeinsamen geometrischen
fläche auf, wobei durch ein Aufpressen der zweiten Dicht- zweiten Hauptfläche, wobei er ebenso wie der erste
fläche auf die erste Dichtfläche in Schliessrichtung ein Hauptabschnitt gerade oder nicht gerade verlaufen kann
gasdichter Kontakt zwischen den Dichtflächen herrscht. 45 und entweder exakt in der zweiten Hauptfläche liegt oder
[0042] Die erste Dichtfläche und die zweite Dichtfläche lediglich im Wesentlichen entlang dieser verläuft.
setzen sich jeweils aus unterschiedlich geformten, je- [0046] Die geometrische erste Hauptfläche und die
weils zu der Verstellachse nichtparallelen Abschnitten geometrische zweite Hauptfläche verlaufen im Wesent-
zusammen. In anderen Worten weisen die Flächennor- lichen zueinander parallel, wobei eine geringfügige
malen der Abschnitte der ersten Dichtfläche und der 50 Schieflage möglich ist, und haben zueinander zumindest
zweiten Dichtfläche jeweils Richtungskomponenten auf, im Bereich der Dichtflächen einen Abstand. Die erste und
die zu der Verstellachse parallel sind. Somit weist die zweite Hauptfläche liegen im Wesentlichen parallel zu
erste Dichtfläche senkrecht oder schräg in die Öffnungs- der Verschlussgliedfläche. Die Verschlussachse verläuft
richtung und die zweite Dichtfläche senkrecht oder somit im Wesentlichen parallel zu der ersten und zweiten
schräg in die Schliessrichtung. Liegen die Dichtflächen 55 Hauptfläche. Aufgrund des Abstands der beiden Haupt-
in der geschlossenen Position aufeinander und werden flächen haben der erste Hauptabschnitt und der gegen-
in Schliessrichtung aufeinander gedrückt, so wird die da- überliegende zweite Hauptabschnitt zueinander einen
zwischen liegende Dichtung nicht ausschliesslich längs geometrischen Versatz quer zu der Verstellachse, und

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zwar im Wesentlichen in Richtung der Öffnungsachse. ist, verbindet jeweils den ersten Schenkel und den zwei-
[0047] Zwischen dem ersten Hauptabschnitt und dem ten Schenkel miteinander und überbrückt den geometri-
gegenüberliegenden zweiten Hauptabschnitt der ersten schen Versatz quer zu der Verstellachse.
Dichtfläche des Ventilgehäuses ist in dem sich entlang [0053] Gemäss einem ersten Aspekt der Erfindung
der Verstellachse erstreckenden Bereich die Öffnung an- 5 wird in der geschlossenen Stellung des Ventils nicht nur
geordnet. Zwischen dem ersten und dem zweiten Haupt- ein dichtender Kontakt zwischen den beiden Haupt-
abschnitt der zweiten Dichtfläche liegt die Verschlussflä- Dichtflächen des Ventils hergestellt, sondern ausserdem
che des Verschlussglieds. wird durch zwei Schrägflächen, die nicht-parallel zu der
[0048] Ein seitlicher erster U-förmiger Seitenabschnitt Verstellachse des Verschlussglieds um die Öffnung her-
der ersten Dichtfläche verbindet den ersten Hauptab- 10 um bzw. auf dem Verschlussglied angeordnet sind, eine
schnitt und den zweite Hauptabschnitt auf der einen Seite Barriere zwischen dem Bereich der Öffnung und den
der ersten Dichtfläche miteinander, während ein seitli- Dichtflächen erzeugt, indem die beiden Schrägflächen
cher zweiter U-förmiger Seitenabschnitt der ersten Dicht- in der geschlossenen Position in naher oder kontaktie-
fläche den ersten Hauptabschnitt und den zweiten render Gegenüberlage sind und somit das aggressive
Hauptabschnitt auf der anderen Seite der ersten Dicht- 15 Medium weitgehend von den beiden Haupt-Dichtflächen
fläche miteinander verbindet, wodurch die erste Dichtflä- des Ventils ferngehalten wird. In anderen Worten bilden
che geschlossen wird. Entsprechende U-förmige Seiten- die beiden Schrägfläche eine keilartige Zusatzdichtung
abschnitte sind auf der zweiten Dichtfläche angeordnet. oder Vordichtung, welche zwischen der Öffnung und der
[0049] Der erste U-förmige Seitenabschnitt und der Hauptdichtung wirkt.
zweite U-förmige Seitenabschnitt setzen sich jeweils aus 20 [0054] Das Ventilgehäuse besitzt im Bereich zwischen
einem ersten Schenkel, der dem ersten Hauptabschnitt der Öffnung und der ersten Dichtfläche eine erste
zugeordnet ist, einem zweiten Schenkel, der dem zwei- Schrägfläche, welche die Öffnung umschliesst. In ande-
ten Hauptabschnitt zugeordnet ist und in einer speziellen ren Worten ist rings um die Öffnung eine insbesondere
Ausführungsform von dieser gebildet wird, und einer Ba- ringförmige oder rahmenförmige erste Schrägfläche an-
sis zusammen. Diese Basis ist beispielsweise als zwei- 25 geordnet, welche sich radial zwischen der Öffnung und
dimensionaler Bogen, eine Ebene oder als dreidimen- den unterschiedlichen Abschnitten der ersten Dichtflä-
sionales Segment einer Helix ausgebildet oder weist eine che erstreckt. Vorzugsweise wird die erste Schrägfläche
sonstige Form zur Verbindung der Schenkel auf. innen von der Öffnung und aussen von der ersten Dicht-
[0050] Der erste Schenkel des ersten U-förmigen Sei- fläche direkt oder indirekt begrenzt. Das Verschlussglied
tenabschnitts der ersten Dichtfläche verläuft insbeson- 30 weist eine zweite Schrägfläche auf, die parallel zu der
dere im Wesentlichen entlang einer ersten Schenkele- ersten Schrägfläche verläuft, mit der ersten Schrägfläche
bene des ersten U-förmigen Seitenabschnitts. Auch der korrespondiert und eine der ersten Schrägfläche ent-
erste Schenkel des zweiten U-förmigen Seitenabschnitts sprechende Form hat. Dies heisst, dass die beiden
der ersten Dichtfläche verläuft insbesondere im Wesent- Schrägflächen funktional zumindest in einem Teilab-
lichen entlang einer ersten Schenkelebene des zweiten 35 schnitt rings um die Öffnung eine einander entsprechen-
U-förmigen Seitenabschnitts. Diese beiden ersten de Form haben und aufeinander oder nahezu aufeinan-
Schenkelebenen der ersten Dichtfläche verlaufen vor- der mit konstantem Spaltmass entlang dem Umfang der
zugsweise parallel zu der Verstellachse. In anderen Wor- Öffnung zum Liegen gebracht werden können.
ten verlaufen die beiden ersten Schenkel jeweils im We- [0055] Sowohl die erste Schrägfläche, als auch die
sentlichen entlang zu der Verstellachse parallelen ersten 40 zweite Schrägfläche stehen - zumindest in der geschlos-
Schenkelebenen. Wie auch im Falle der Hauptflächen senen Position oder auch in der offenen Position des
ist es nicht zwangsläufig erforderlich, dass die ersten Verschlussglieds - jeweils mit einem bestimmten Schräg-
Schenkel exakt auf den ersten Schenkelebenen liegen. stellungswinkel gegenüber der Verschlussgliedfläche
Beispielsweise ist ein leicht gebogener Verlauf der derart schräg, und zwar geringfügig schräg, dass die er-
Schenkel entlang der Schenkelebene möglich. Alternativ 45 ste Schrägfläche des Ventilgehäuses schräg in die Öff-
können die Schenkel auf Freiformflächen liegen. nungsrichtung weist und die zweite Schrägfläche des
[0051] Auch die beiden zweiten Schenkel der ersten Verschlussglieds schräg in die Schliessrichtung weist.
Dichtfläche verlaufen insbesondere jeweils im Wesent- Dies bedeutet, dass die beiden zueinander parallelen
lichen entlang einer zweiten Schenkelebene, die jeweils Schrägflächen nicht-parallel, jedoch fast-parallel zu der
zu der Verstellachse parallel verläuft. Diese zweiten 50 Verschlussgliedfläche und auch nicht-parallel, aber fast-
Schenkeleben können in einer speziellen Ausführungs- parallel zu der Verstellachse liegen, sondern gegenüber
form von der zweiten Hauptfläche gebildet werden. diesen geringfügig schräg stehen, nämlich mit dem ge-
[0052] Der erste Schenkel und der zweite Schenkel nannten bestimmten Schrägstellungswinkel. Die erste
haben jeweils zueinander einen geometrischen Versatz Schrägfläche und die zweite Schrägfläche werden in ih-
quer zu der Verstellachse. Dieser Versatz kann in einer 55 ren geometrischen Verlängerungen von der geometri-
speziellen Ausführungsform dem Versatz der beiden schen Verstellachse mit dem genannten, bestimmten
Hauptabschnitte entsprechen. Die jeweilige Basis, wel- Schrägstellungswinkel geschnitten.
chen zwischen jeweils einem Schenkelpaar angeordnet [0056] Erfindungsgemäss beträgt dieser Schrägstel-

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lungswinkel zwischen 3 und 15 Grad. In anderen Worten flächen in der geschlossenen Position des Verschluss-
sind die beiden Schrägflächen um 3 bis 15 Grad gegen- glieds ist in diesem Fall vorzugsweise gleich 0. In ande-
über der Verschlussgliedfläche schräg gestellt. ren Worten berühren sich in diesem Falle die beiden
[0057] Die erste Schrägfläche und die zweite Schräg- Schrägflächen in der geschlossenen Position und wer-
fläche liegen derart zueinander, dass die zweite Schräg- 5 den insbesondere geringfügig verquetscht, so dass ein
fläche in der geschlossenen Position des Verschluss- - zumindest geringfügig - dichtender Kontakt durch die
glieds in paralleler Gegenüberlage zu der ersten Schräg- Schrägflächen rings um die Öffnung herum entsteht, wo-
fläche mit einem relativen Abstand zwischen 0 und 0,6 durch die weiter aussen liegenden Haupt-Dichtflächen,
mm zueinander angeordnet ist. In anderen Worten sind insbesondere die elastische Haupt-Dichtung, geschützt
die beiden Schrägflächen durch das Verstellen des Ver- 10 werden. Die mindestens eine elastische Zusatzdichtung
schlussglieds von der offenen Position in die verschlos- kann beispielsweise von einem in einer Nut auf dem Ven-
sene Position derart in Schliessrichtung keilartig aufein- tilgehäuse und/oder dem Verschlussglied angeordneten
ander zu bewegbar, dass der senkrechte Abstand der O-Ring gebildet werden. Der O-Ring kann einen belie-
Schrägflächen zueinander in der geschlossenen Positi- beigen Querschnitt aufweisen, vorzugsweise jedoch ei-
on nur noch 0 bis 0,6 mm beträgt und somit ein aggres- 15 nen kreisförmigen Querschnitt, einen nierenförmigen
sives Medium, welches an der Öffnung des Ventils an- Querschnitt oder einen X-förmigen Querschnitt. Ein O-
liegt, an einem unmittelbaren Vordringen zu der ersten Ring mit einem derartigen Querschnitt ist beispielsweise
und zweiten Dichtfläche des Ventils gehindert wird. Der unter dem Markennamen QUAD-RING® des Herstellers
Abstand beträgt rings um die Öffnung herum vorzugs- TRELLEBORG bekannt. Alternativ ist es möglich, dass
weise im Wesentlichen den gleichen Wert, mit einer Ab- 20 die elastische Zusatzdichtung von einer auf dem Ventil-
weisung von vorzugsweise unter 10%. Sofern der Ab- gehäuse und/oder auf dem Verschlussglied aufvulkani-
stand gleich 0 ist, besteht zwischen den Schrägflächen sierten Dichtung gebildet wird.
rings um die Öffnung herum Kontakt. [0060] Um nicht nur die Hauptdichtung zu schützen,
[0058] In einer möglichen Ausführungsform sind so- sondern ausserdem eine elektrische Abschirmung der
wohl die erste Schrägfläche des Ventilgehäuses, als 25 beiden mittels des Ventils trennbaren Bereiche zu er-
auch die zweite Schrägfläche des Verschlussglieds möglichen, sieht die Erfindung im Rahmen einer Weiter-
nicht-elastisch ausgebildet. Hierunter ist zu verstehen, bildung vor, dass die erste Schrägfläche des Ventilge-
dass die beiden Schrägflächen aus keinem gewollt ela- häuses als elektrisch leitende, mit dem Ventilgehäuse
stischen Material bestehen. Insbesondere handelt es bezüglich des elektrischen Potentials gekoppelte Metall-
sich bei den beiden Schrägflächen um bearbeitete Flä- 30 fläche und die zweite Schrägfläche als geschlossenes,
chen des Grundmaterials des Ventilgehäuses bzw. des elektrisch leitendes Schirmungsschild ausgebildet ist.
Verschlussglieds. Insbesondere werden die beiden Dieses elektrisch leitende Schirmungsschild ist derart
Schrägflächen von Metallflächen gebildet. In dieser Aus- auf dem Verschlussglied angeordnet, dass es in der ge-
führungsform ist das Vakuumventil derart ausgebildet, schlossenen Position des Verschlussglieds die Öffnung
dass der Abstand zwischen den Schrägflächen in der 35 vollständig überdeckt und rings um die Öffnung mit der
geschlossenen Position des Verschlussglieds möglichst ersten Schrägfläche in elektrischem Kontakt steht. Der
gering ist, jedoch ein berührender Kontakt der beiden Abstand in der geschlossenen Position ist zur Herstel-
Schrägflächen zueinander in der geschlossenen Positi- lung des elektrischen Kontakts rings um die Öffnung
on vermieden wird. Ein solcher Kontakt würde bei Ver- gleich 0. Durch diesen ringsum bestehenden elektri-
wendung zweier Metall-Schrägflächen zur Erzeugung 40 schen Kontakt mit dem Ventilgehäuse wird das Schir-
von Reibartikeln führen, wodurch aufgrund der Partikel- mungsschild mit dem Ventilgehäuse potentielle elek-
generierung die Prozessreinheit eventuell gefährdet wer- trisch gekoppelt.
den könnte. Sehr gute Ergebnisse werden, abhängig von [0061] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor,
der Art des aggressiven Mediums, bei einem Abstand dass das Ventilgehäuse und/oder das Verschlussglied
zwischen den beiden Schrägflächen von 0,05 mm bis 45 im insbesondere ring- oder rahmenartigen Bereich zwi-
0,6 mm, optimale Ergebnisse zwischen 0,05 mm und 0,3 schen der ersten Schrägfläche des Ventilgehäuses und
mm erzielt. Durch ein derart geringes Spaltmass von un- der ersten Dichtfläche eine die erste Schrägfläche um-
ter 0,6 mm kann das aggressive Medium nicht mehr un- schliessende Ausnehmung, insbesondere in Form einer
gehindert an die Hauptdichtung gelangen, so dass diese Nut oder eines Freistichs aufweist, die auf dem Ventil-
weitgehend geschützt wird. 50 gehäuse und/oder dem Verschlussglied derart angeord-
[0059] Um die Hauptdichtung weitgehend vollständig net und derart ausgestaltet ist, dass der Abstand zwi-
vor dem unmittelbaren Kontakt mit dem aggressiven Me- schen dem Ventilgehäuse und dem Verschlussglied im
dium zu schützen, sieht die Erfindung ausserdem vor, Bereich dieser Ausnehmung mindestens 0,8 mm, insbe-
dass die erste Schrägfläche oder die zweite Schrägflä- sondere zwischen 0,8 mm und 6 mm, beträgt. In anderen
che von einer elastischen Zusatzdichtung gebildet wird. 55 Worten umschliesst eine kanalartige Ausnehmung die
Es ist auch möglich, dass sowohl die erste als auch die erste Schrägfläche. Die Tiefe dieser kanalartigen Aus-
zweite Schrägfläche von elastischen Zusatzdichtungen nehmung in Bezug auf die Schrägfläche beträgt vorzugs-
gebildet wird. Der Abstand zwischen den beiden Schräg- weise zwischen 0,8 und 5 mm. Mittels dieser Ausneh-

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mung wird eine labyrinthartige Turbulenzstruktur ge- Vakuumventils durch lineares Drücken der zweiten
schaffen, welche ein Verwirbelung des durch den schma- Dichtfläche auf die erste Dichtfläche in eine Schliessrich-
len Bereich zwischen den Schrägflächen hindurch drin- tung der Verstellachse herstellbar.
genden Mediums bewirkt, so dass dieses an einem wei- [0064] Erfindungsgemäss ist im Bereich zwischen den
teren Vordringen zu den Haupt-Dichtflächen zusätzlich 5 Abschnitten der zweiten Dichtfläche eine zweite Schräg-
gehindert wird. Die Breite dieser Ausnehmung beträgt fläche des Verschlussgliedes angeordnet. Die zweite
insbesondere das Viertel bis das Vierfache, insbesonde- Schrägfläche steht mit einem Schrägstellungswinkel ge-
re die Hälfte bis das Doppelte ihrer Tiefe. genüber der Verschlussgliedfläche derart schräg, dass
[0062] Ausserdem umfasst der erste Aspekt der Erfin- die erste Schrägfläche schräg in die der Schliessrichtung
dung ein Verschlussglied, insbesondere des eingangs 10 entgegen gesetzte Öffnungsrichtung weist und die erste
beschriebenen erfindungsgemässen Vakuumventils. Da Schrägfläche in ihrer geometrischen Verlängerung von
die Merkmale des Verschlussglieds bereits in Zusam- der geometrischen Verstellachse mit dem Schrägstel-
menhang mit dem Vakuumventil und dessen unter- lungswinkel geschnitten wird. Der Schrägstellungswin-
schiedlichen erfindungsgemässen Weiterbildungen di- kel beträgt zwischen 3 und 15 Grad. Die zweite Schräg-
rekt oder indirekt beschrieben wurde, wird auf die oben 15 fläche ist derart ausgebildet, dass die zweite Schrägflä-
gemachten Ausführungen verwiesen. che in der geschlossenen Position des Verschlussglieds
[0063] Das Verschlussglied zum gasdichten Schlies- in parallele Gegenüberlage zu einer die Öffnung um-
sen eines Fliesswegs mittels einer Linearbewegung be- schliessenden ersten Schrägfläche, die im Bereich zwi-
sitzt eine geometrischen Verstellachse in einer Ver- schen der Öffnung und der ersten Dichtfläche angeord-
schlussgliedfläche und eine zweite Dichtfläche. Diese 20 net ist, gebracht werden kann.
zweite Dichtfläche setzt sich aus unterschiedlich geform- [0065] Gemäss einer ersten Weiterbildung des Ver-
ten, jeweils zu der Verstellachse nichtparallelen Ab- schlussglieds ist die zweite Schrägfläche als geschlos-
schnitten zusammen. Die Flächennormalen der Ab- senes, elektrisch leitendes Schirmungsschild, mittels
schnitte der zweiten Dichtfläche weisen zu der Verstel- welchem in der geschlossenen Position die Öffnung voll-
lachse jeweils parallele Richtungskomponenten auf. So- 25 ständig überdeckbar ist, ausgebildet. Alternativ wird die
mit weist die zweite Dichtfläche senkrecht oder schräg zweite Schrägfläche von einer elastischen Zusatzdich-
in eine Öffnungsrichtung der Verstellachse. Ein erster tung gebildet, die insbesondere von einem in einer Nut
Hauptabschnitt der zweiten Dichtfläche verläuft im We- angeordneten O-Ring, insbesondere mit einem kreisför-
sentlichen entlang einer geometrischen ersten Hauptflä- migen Querschnitt, einem nierenförmigen Querschnitt
che. Ein zweiter Hauptabschnitt der zweiten Dichtfläche 30 oder einem X-förmigen Querschnitt, oder von einer auf
verläuft im Wesentlichen entlang einer geometrischen dem Verschlussglied aufvulkanisierten Dichtung gebil-
zweiten Hauptfläche. Die erste Hauptfläche und die zwei- det wird.
te Hauptfläche verlaufen parallel zu der Verstellachse, [0066] Der genannte erste Aspekt der Erfindung ist mit
sind zueinander beabstandet und verlaufen im Wesent- den Merkmalen des eingangs beschriebenen, aus dem
lichen parallel zu der Verschlussgliedfläche. Der erste 35 Stand der Technik insbesondere unter der Produktbe-
Hauptabschnitt und der gegenüberliegende zweite zeichnung "MONOVAT Reihe 02 und 03" bekannten
Hauptabschnitt haben zueinander somit einen geometri- Transferventil der Firma VAT Vakuumventile AG in Haag,
schen Versatz quer zu der Verstellachse. Ein seitlicher Schweiz, welches beispielsweise in der US 4,809,950
erster U-förmiger Seitenabschnitt der zweiten Dichtflä- (Geiser) und der US 4,881,717 (Geiser) beschrieben
che verbindet den ersten Hauptabschnitt und den zwei- 40 wird, kombinierbar.
ten Hauptabschnitt auf der einen Seite der zweiten Dicht- [0067] In diesem Falle der bekannten restlichen Aus-
fläche, während ein seitlicher zweiter U-förmiger Seiten- bildung des Ventils und Verschlusstellers verlaufen die
abschnitt der zweiten Dichtfläche den ersten Hauptab- beiden ersten Schenkel jeweils im Wesentlichen entlang
schnitt und den zweiten Hauptabschnitt auf der anderen zu der Verstellachse parallelen ersten Schenkelebenen.
Seite der zweiten Dichtfläche verbindet. Der erste U-för- 45 Auch die beiden zweiten Schenkel verlaufen im Wesent-
mige Seitenabschnitt und der zweite U-förmige Seiten- lichen entlang zu der Verstellachse parallelen zweiten
abschnitt haben jeweils einen dem ersten Hauptab- Schenkelebenen. Die erste Hauptfläche, die zweite
schnitt zugeordneten ersten Schenkel, einen dem zwei- Hauptfläche, die Verschlussgliedfläche, die erste
ten Hauptabschnitt zugeordneten zweiten Schenkel und Schrägfläche und die zweite Schrägfläche werden je-
eine Basis. Der erste Schenkel und der zweite Schenkel 50 weils von geometrischen Ebenen gebildet. Die ersten
haben zueinander einen geometrischen Versatz quer zu Schenkelebenen liegen auf der geometrischen Ebene
der Verstellachse. Die jeweilige Basis verbindet jeweils der ersten Hauptfläche und die zweiten Schenkelebenen
den ersten Schenkel und den zweiten Schenkel und liegen auf der geometrischen Ebene der zweiten Haupt-
überbrückt den geometrischen Versatz quer zu der Ver- fläche. Es ist jedoch auch möglich, dass die Hauptflächen
stellachse. Mittels der zweiten Dichtfläche ist in einer ge- 55 gekrümmt oder knickt sind, insbesondere um eine zur
schlossenen Position des Verschlussglieds ein dichten- Verstellachse parallele Krümmungsachse.
der Kontakt mit einer ersten Dichtfläche eines Vakuum- [0068] Gemäss einem zweiten Aspekt der Erfindung,
ventils zum gasdichten Verschliessen einer Öffnung des welcher mit dem ersten Aspekt der Erfindung kombinier-

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bar ist, und umgekehrt, sind die ersten Schenkelebenen keln der ersten Dichtfläche ist jeweils ein zweiter Krüm-
jeweils um mindestens 15 Grad gegenüber jeweils einer mungsabschnitt der ersten Dichtfläche angeordnet. Die
ihr zugeordneten, angrenzenden geometrischen ersten im zweiten Hauptabschnitt entlang der zweiten Hauptflä-
Tangentialebene zu der ersten Hauptfläche abgewinkelt. che verlaufende erste Dichtfläche geht jeweils in die
In anderen Worten verlaufen die ersten Schenkel nicht 5 zweiten Krümmungsabschnitte über, wobei der jeweilige
in der ersten Hauptfläche oder den ersten Tangential- Übergang von dem zweiten Hauptabschnitt in den jewei-
ebenen des ersten Hauptabschnitts, sondern sind aus ligen zweiten Krümmungsabschnitt jeweils in der geo-
dieser ersten Hauptfläche bzw. den ersten Tangential- metrischen zweiten Tangentialebene zu der zweiten
ebenen um mindestens 15 Grad herausgeklappt, wobei Hauptfläche erfolgt. Die beiden zweiten Schenkelebenen
die Klappachse parallel zu der Verstellachse verläuft. Um 10 sind jeweils um die mindestens 15 Grad gegenüber der
einen Übergang der ersten Dichtfläche vom ersten jeweiligen zweiten Tangentialebene abgewinkelt. Die im
Hauptabschnitt zum jeweiligen ersten Schenkel zu er- zweiten Hauptabschnitt entlang der zweiten Hauptfläche
möglichen, ist zwischen dem ersten Hauptabschnitt und verlaufende erste Dichtfläche ist in dem zweiten Krüm-
den beiden ersten Schenkeln der ersten Dichtfläche je- mungsabschnitt aus der zweiten Hauptfläche um die min-
weils ein erster Krümmungsabschnitt der ersten Dicht- 15 destens 15 Grad, insbesondere mittels einer geometri-
fläche angeordnet. Die im ersten Hauptabschnitt entlang schen Krümmung, hinausgeführt und geht in die zweite
der ersten Hauptfläche verlaufende erste Dichtfläche Schenkelebene über. In anderen Worten wird die erste
geht an den beiden Enden der ersten Hauptabschnitte Dichtfläche jeweils um mindestens 15 Grad aus der zwei-
in den jeweiligen ersten Krümmungsabschnitt über. Die- ten Hauptfläche hinausgeführt und geht jeweils in die bei-
ser jeweilige Übergang von dem ersten Hauptabschnitt 20 den zweiten Schenkelebenen über. Der jeweilige zweite
in den einen ersten Krümmungsabschnitt und den ande- Krümmungsabschnitt kann dem benachbarten ersten
ren ersten Krümmungsabschnitt erfolgt jeweils in einer Krümmungsabschnitt in seiner Form entsprechen oder
geometrischen ersten Tangentialebene. Die eine erste anders ausgestaltet sein. In einer besonderen Ausfüh-
Tangentialebene ist die Tangentialebene der ersten rungsform verlaufen die jeweilige erste Schenkelebene
Hauptfläche am einen Ende des ersten Hauptabschnitts. 25 und die jeweilige zweite Schenkelebene des ersten U-
Die andere erste Tangentialebene ist die Tangentialebe- förmigen Seitenabschnitts im Wesentlichen parallel zu-
ne der ersten Hauptfläche am anderen Ende des ersten einander, wobei in einer weiteren Ausführungsform auch
Hauptabschnitts. Beide ersten Tangentialebenen liegen die jeweilige erste Schenkelebene und die zweite Schen-
im Wesentlichen parallel zur Verstellachse. Die beiden kelebene des zweiten U-förmigen Seitenabschnitts im
ersten Schenkelebenen sind jeweils um mindestens 15 30 Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
Grad gegenüber der jeweiligen ersten Tangentialebene [0070] In anderen Worten unterscheidet sich dieser
abgewinkelt. Die im ersten Hauptabschnitt entlang der zweite Aspekt der Erfindung von dem eingangs beschrie-
ersten Hauptfläche verlaufende erste Dichtfläche wird benen, aus dem Stand der Technik bekannten Vakuum-
somit aus der ersten Hauptfläche um die mindestens 15 ventil zum gasdichten Schliessen eines Fliesswegs mit-
Grad, insbesondere mittels einer geometrischen Krüm- 35 tels einer Linearbewegung insbesondere dadurch, dass
mung, hinausgeführt und geht jeweils in die jeweilige er- die beiden Seitenabschnitte, in welchen der geometri-
ste Schenkelebene über. Dieses Hinausführen und der sche Versatz der beiden Hauptabschnitte quer zu der
Übergang erfolgt jeweils in dem ersten Krümmungsab- Verstellachse überbrückt wird und die versetzen Haupt-
schnitt. In anderen Worten wird mittels dieses jeweiligen abschnitte zusammengeführt werden, nach innen in
ersten Krümmungsabschnitts die erste Dichtfläche, die 40 Richtung zur Öffnungsachse oder nach aussen geklappt
im ersten Hauptabschnitt entlang der erste Hauptfläche sind, und zwar um mindestens 15 Grad. Dieses vorzugs-
verläuft, also aus der ersten Hauptfläche um die genann- weise um eine zur Verstellachse im Wesentlichen paral-
ten mindestens 15 Grad hinausgeführt ist und geht in die lele Klappachse erfolgte Klappen der Seitenabschnitte
erste Schenkelebene über. Der jeweilige erste Krüm- nach innen oder aussen bewirkt, dass sich der Über-
mungsabschnitt befindet sich also im Bereich der Klap- 45 gangsbereich der versetzten Dichtungsabschnitte auch
pachse und ermöglicht einen Übergang der ersten Dicht- in Richtung der Öffnungsachse und nicht nur quer zu
fläche von der ersten Hauptfläche in die erste Schenke- dieser erstreckt. In einer besonderen Ausführungsform,
lebene. Bei dem ersten Krümmungsabschnitt kann es insbesondere bei einem Klappwinkel von 90 Grad, er-
sich um eine geometrische Krümmung handeln, bei- streckt sich dieser Übergangsbereich sogar ausschlies-
spielsweise einen Bogen, um einen Knick zwischen den 50 slich entlang der Öffnungsachse. Somit wird das Ventil-
Ebenen, oder um eine sonstige zwei- oder dreidimensio- gehäuse bei gleich bleibender Öffnungsbreite schmäler,
nale Formung. wobei die Tiefe des Ventilgehäuses und des Verschluss-
[0069] In einer Weiterbildung der Erfindung sind auch gliedes etwas vergrössert wird.
die beiden zweiten Schenkelebenen jeweils um minde- [0071] Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass
stens 15 Grad gegenüber jeweils einer ihr zugeordneten, 55 sich durch dieses Klappen der Seitenabschnitte nach in-
angrenzenden geometrischen zweiten Tangentialebene nen oder aussen noch zahlreiche weitere, erhebliche
zu der zweiten Hauptfläche abgewinkelt. Zwischen dem Vorteile ergeben. So erweist sich die beschriebene drei-
zweiten Hauptabschnitt und den beiden zweiten Schen- dimensionale Erstreckung der Dichtfläche als eine be-

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21 EP 2 551 565 A1 22

sonders steife Ausgestaltung für das Verschlussglied Hauptebene, beispielsweise als Bogen entlang der je-
und das Ventilgehäuse, so dass es möglich ist, eine noch weiligen Hauptebene, verlaufen.
grössere Längenausdehnung umzusetzen, wobei Ver- [0075] Für gewisse Anwendungen ist es jedoch von
formungen bei hohen Druckdifferenzen weitgehend ver- Vorteil, wenn anstelle eines Ventils mit einem ebenen
mieden werden können. Somit kann die Öffnungsbreite 5 Grundquerschnitt ein Ventil mit einem gebogenen
erheblich vergrössert werden, was vor allem bei Trans- Grundquerschnitt eingesetzt wird. In diesem Falle hat
ferventilen für den Transfer von breiten Halbleiter- und das Verschlussglied keine ebene Tellerform mit einer
Substrateinheiten besonders vorteilhaft ist. Ausserdem ebenen Verschlussgliedebene, sondern eine um eine zu-
bewirkt das Klappen der Seitenabschnitte nach innen, mindest in einem Teilabschnitt um eine - insbesondere
dass die im Stand der Technik ausschliesslich in 10 zur Verstellachse im Wesentlichen parallele - Krüm-
Schliessrichtung belastbare Dichtung nun auch in eine mungsachse gekrümmte Grundform. Besonders im Falle
Richtung entlang der Öffnungsachse belastet werden eines breiten Transferventils hat eine gebogene Ausge-
kann, da die Dichtung in den Seitenabschnitten in diesem staltung des Grundquerschnitts erhebliche Vorteile. Im
Falle nicht mehr ausschliesslich quer zu ihrer Längser- Falle eines grossen Krümmungswinkels, beispielsweise
streckung, sondern sowohl senkrecht als auch in Längs- 15 von über 60 Grad, ist es möglich, einen Transfer durch
richtung beansprucht wird. Somit kann die Dichtung ei- das Ventil schräg zur Öffnungsachse durchzuführen. Im
nen Teil der Kraft, welche bei einer Druckdifferenz auf Falle eines Krümmungswinkels von 90 Grad ist es bei-
das Verschlussglied wirkt, aufnehmen. Die erfindungs- spielsweise möglich, Halbleiterelemente, insbesondere
gemässe Dichtgeometrie ist weitgehend unempfindlich Wafer, entlang einer ersten Transferachse, die etwa 45
gegen Differenzdruck. 20 Grad zu der Öffnungsachse steht, durch das geöffnete
[0072] Durch die gewonnene Breite im Ventilgehäuse Ventil in eine Prozesskammer hinein zu führen und ent-
ist es zudem möglich, den seitlichen Bauraum zum Ein- lang einer zweiten Transferachse, die etwa 90 Grad zur
bau des Linearantriebs zu nutzen. Der Linearantrieb wird ersten Transferachse und etwa 45 Grad zur Öffnungs-
somit aus dem kritischen Partikelbereich herausgeführt, achse verläuft, durch das geöffnete Ventil aus der Pro-
so dass die Partikelgenerierung weiter reduziert wird. 25 zesskammer heraus zu führen. Ein weiterer Vorteil eines
Das Ventil zeichnet sich durch diese Anordnung der An- gebogenen Grundquerschnitts besteht in der erhöhten
triebe zudem durch eine kompakte Bauweise aus. Durch Stabilität des Ventils in der geschlossenen Stellung des
eine direkte Bewegungsübertragung sind hohe Be- Verschlussglieds. Aufgrund der durch den gebogenen
schleunigungen möglich. Grundquerschnitt bewirkten dreidimensionale Erstrek-
[0073] Die ersten Schenkelebenen und/oder die zwei- 30 kung der Dichtfläche ergibt sich selbst bei einer Krüm-
ten Schenkelebenen sind um mindestens 15 Grad ge- mung von nur 15 Grad eine besonders steife Ausgestal-
genüber der Hauptfläche abgewinkelt, also aus der er- tung für das Verschlussglied und das Ventilgehäuse, so
sten Hauptfläche bzw. zweiten Hauptfläche herausge- dass Verformungen bei hohen Druckdifferenzen zusätz-
klappt. In einer Weiterbildung der Erfindung beträgt die- lich vermieden werden und die Öffnungsbreite erheblich
ser Winkel mindestens 30 Grad oder mindestens 45 Grad 35 vergrössert werden kann. Dies ist besonders bei Trans-
oder mindestens 60 Grad. Der Winkel sollte maximal 120 ferventilen für den Transfer von breiten Halbleiter- und
Grad, vorzugsweise maximal 90 Grad betragen. Substrateinheiten von Vorteil. Daher sieht ein weiterer
[0074] Die erste Hauptfläche kann von einer geome- Aspekt der Erfindung vor, dass die erste Hauptfläche,
trischen Ebene, also einer ersten Hauptebene gebildet die zweite Hauptfläche und die Verschlussgliedfläche zu-
werden. In diesem Falle liegen die beiden ersten Tan- 40 mindest in einem Teilabschnitt, insbesondere in mehre-
gentialebenen und die erste Hauptebene aufeinander, ren Teilabschnitte oder im gesamten Bereich um eine -
so dass die ersten Tangentialebenen von der ersten insbesondere zur Verstellachse im Wesentlichen paral-
Hauptebene gebildet werden. Auch die zweite Hauptflä- lele - Krümmungsachse gekrümmt sind. Die Krümmung
che kann von einer geometrischen Ebene, also einer zumindest in diesem Teilabschnitt kann von einer Kreis-
zweiten Hauptebene gebildet werden, wobei die beiden 45 zylindermantelfläche gebildet werden oder eine sonstige
zweiten Tangentialebenen und die zweite Hauptebene Freiform haben. Insbesondere sind die erste Hauptflä-
aufeinander liegen, so dass die zweiten Tangentialebe- che, die zweite Hauptfläche und die Verschlussgliedflä-
nen von der zweiten Hauptebene gebildet werden. Eben- che zumindest in dem Teilabschnitt um die Krümmungs-
so ist es möglich, dass die Verschlussgliedfläche eine achse um mindestens 15 Grad, insbesondere um min-
geometrische Ebene darstellt und somit eine Verschluss- 50 destens 30 Grad, insbesondere um mindestens 45 Grad,
gliedebene ist. Sind alle beiden Hauptflächen somit insbesondere zwischen 45 Grad und 105 Grad, ge-
Hauptebenen, verlaufen die beiden Hauptabschnitte je- krümmt. Es ist möglich, dass die Krümmung um mehrere
weils auf einer Ebene. Die Hauptabschnitte müssen aber Krümmungsachsen und in unterschiedliche Krüm-
nicht zwangsläufig geometrisch exakt in der ersten mungsrichtungen, beispielsweise in Form einer gewell-
Hauptebene bzw. der zweiten Hauptebene verlaufen. Es 55 ten Krümmung, erfolgt. Die Krümmungsachse verläuft
ist möglich, dass die Hauptabschnitte lediglich im We- vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Verstellach-
sentlichen entlang der ersten bzw. zweiten Hauptebene, se. Es ist jedoch auch möglich, dass die Krümmungs-
also geometrisch nicht exakt parallel zur jeweiligen achse nicht-parallel zur Verstellachse verläuft und sie

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entweder mit einem Winkel, der ungleich 90 Grad ist, die Verstellachse eine Flächennormale bildet. In anderen
schneidet, oder windschief zu ihr verläuft. Allgemein aus- Worten verläuft die dritte Horizontalebene parallel zu den
gedrückt verläuft die Krümmungsachse nicht-parallel zu anderen Horizontalebenen und ist in einer speziellen
einer Ebene, die von der Verstellachse senkrecht durch- Weiterbildung der Erfindung mittig zwischen der ersten
stossen wird. Insbesondere schneidet die Krümmungs- 5 Horizontalebene und der zweiten Horizontalebene an-
achse diese Ebene mit einem Winkel von 90 bis 60 Grad, geordnet. Da die Basen auf der dritten Horizontalebene
insbesondere 90 bis 45 Grad, insbesondere 90 bis 30 liegen, erstrecken sie sich bei dieser Erfindungsvariante
Grad. Der Radius der Krümmung kann grösser oder klei- nicht entlang der Verstellachse und tragen zu der ge-
ner als die Breite oder gleich der Breite der Öffnung sein. nannten Überbrückung des Abstands der Hauptab-
Der Radius kann auch derart klein sein, dass die Krüm- 10 schnitte in Richtung parallel zur Verstellachse nicht bei.
mung einen Knick darstellt. In einer besonderen Ausfüh- In einer alternativen Variante liegen die Basen jedoch
rungsform der Erfindung schneidet die Krümmungsach- auf keiner Horizontalebene. Die beiden Basen überbrük-
se die Öffnungsachse, insbesondere mit einem Schnitt- ken den Abstand zwischen der ersten Horizontalebene
winkel von etwa 90 Grad. und der zweiten Horizontalebene hingehen teilweise, in-
[0076] Die Hauptabschnitte können einen beliebigen 15 dem sie jeweils als ein sich insbesondere im Wesentli-
Verlauf entlang der Hauptflächen haben. Beispielsweise chen parallel zu der Verstellachse erstreckendes Seg-
können sie bogenförmig auf der jeweiligen Hauptfläche ment einer Helix ausgebildet sind.
verlaufen, wie bei dem eingangs beschrieben, aus dem [0080] Die beiden ersten Krümmungsabschnitte der
Stand der Technik bekannten Vakuumschieber der Fall. ersten Dichtfläche können auf der ersten Hauptfläche
[0077] Dieser Teilaspekt des zweiten Aspekts der Er- 20 und die beiden zweiten Krümmungsabschnitte auf der
findung, welcher eine Krümmung der Hauptflächen be- zweiten Hauptfläche verlaufen. In diesem Fall überbrük-
inhaltet, ist auch mit dem aus dem Stand der Technik ken die Krümmungsabschnitte den Versatz der Haupt-
bekannten Ventil der eingangs genannten Art, welches abschnitte in Richtung parallel zur Verstellachse nicht.
unter der Produktbezeichnung "MONOVAT Reihe 02 Es ist jedoch auch möglich, dass die Krümmungsab-
und 03" bekannt ist und in der US 4,809,950 (Geiser) 25 schnitte nicht nur um eine Krümmungsachse, die parallel
und der US 4,881,717 (Geiser) beschrieben wird, kom- zu der Verstellachse verläuft, gekrümmt sind, wie oben
binierbar. bereits beschrieben, sondern auch um eine Krümmungs-
[0078] In einer vor allem für ein Transferventil bevor- achse, die quer zur Verstellachse liegt. In diesem Fall
zugten Weiterbildung der Erfindung verlaufen die Haupt- wird die erste Dichtfläche auch nach innen in Richtung
abschnitte jedoch gerade entlang der Hauptfläche. Der 30 zum gegenüberliegenden Abschnitt der ersten Dichtflä-
erste Hauptabschnitt erstreckt sich auf einer ersten Ho- che gekrümmt. Somit erstrecken sich die beiden ersten
rizontalebene, zu welcher die Verstellachse eine Flä- Krümmungsabschnitte und die beiden zweiten Krüm-
chennormale bildet. Der zweite Hauptabschnitt verläuft mungsabschnitte zwischen der ersten Horizontalebene
auf einer zweiten Horizontalebene, zu welcher ebenfalls und der zweiten Horizontalebene, wobei die beiden er-
die Verstellachse eine Flächennormale bildet. Die erste 35 sten Krümmungsabschnitte und die beiden zweiten
Horizontalebene und die zweite Horizontalebene liegen Krümmungsabschnitte den Abstand zwischen der ersten
zueinander parallel und sind zueinander beabstandet. Horizontalebene und der zweiten Horizontalebene teil-
Die Hauptflächen liegen bei dieser Ausführungsform vor- weise überbrücken. Die beschrieben Krümmung kann
zugsweise senkrecht zu den Horizontalebenen. Die Ho- beispielsweise dadurch erreicht werden, indem die bei-
rizontalebenen sind nicht auf einen absoluten Horizont 40 den ersten Krümmungsabschnitte und die beiden zwei-
des Weltkoordinatensystems bezogen, sondern bezie- ten Krümmungsabschnitte als ein sich im Wesentlichen
hen sich auf das Ventilgehäuse und dessen Breitener- parallel zu der Verstellachse erstreckendes Segment ei-
streckung. Die beiden Hauptabschnitte verlaufen somit ner Helix ausgebildet sind.
vorzugsweise parallel zueinander. Um diesen Versatz [0081] Ausserdem umfasst der zweite Aspekt der Er-
der Hauptabschnitte in Richtung der Verstellachse zu 45 findung ein Verschlussglied, insbesondere des eingangs
überbrücken, erstrecken sich die beiden ersten Schen- beschriebenen erfindungsgemässen Vakuumventils. Da
kel, die beiden zweiten Schenkel und die beiden Basen die Merkmale des Verschlussglieds bereits in Zusam-
zwischen der ersten Horizontalebene und der zweiten menhang mit dem Vakuumventil und dessen unter-
Horizontalebene, wobei die beiden ersten Schenkel und/ schiedlichen erfindungsgemässen Weiterbildungen di-
oder die beiden zweiten Schenkel und/oder die beiden 50 rekt oder indirekt beschrieben wurde, wird auf die oben
Basen den Abstand zwischen der ersten Horizontalebe- gemachten Ausführungen verwiesen.
ne und der zweiten Horizontalebene durch zumindest [0082] Allgemein umfasst das Verschlussglied zum
teilweise Erstreckung in Richtung parallel zur Verstel- gasdichten Schliessen eines Fliesswegs mittels einer Li-
lachse zumindest teilweise überbrücken. nearbewegung eine geometrische Verstellachse in einer
[0079] In einer speziellen Weiterbildung verlaufen die 55 Verschlussgliedfläche und eine zweite Dichtfläche, die
beiden Basen auf einer gemeinsamen dritten Horizon- sich aus unterschiedlich geformten, jeweils zu der Ver-
talebene, welche zwischen der ersten Horizontalebene stellachse nichtparallelen Abschnitten zusammensetzt.
und der zweiten Horizontalebene liegt und zu welcher Die Flächennormalen der Abschnitte der zweiten Dicht-

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25 EP 2 551 565 A1 26

fläche weisen zu der Verstellachse jeweils parallele Rich- Tangentialebene zu der ersten Hauptfläche erfolgt. Die
tungskomponenten auf. Somit weist die zweite Dichtflä- beiden ersten Schenkelebenen sind jeweils um minde-
che senkrecht oder schräg in eine Öffnungsrichtung der stens 15 Grad gegenüber der jeweiligen ersten Tangen-
Verstellachse. Ein erster Hauptabschnitt der zweiten tialebene abgewinkelt. Die im ersten Hauptabschnitt ent-
Dichtfläche verläuft im Wesentlichen entlang einer geo- 5 lang der ersten Hauptfläche verlaufende zweite Dichtflä-
metrischen ersten Hauptfläche, während ein zweiter che wird in dem ersten Krümmungsabschnitt aus der er-
Hauptabschnitt der zweiten Dichtfläche im Wesentlichen sten Hauptfläche um die mindestens 15 Grad, insbeson-
entlang einer geometrischen zweiten Hauptfläche ver- dere mittels einer geometrischen Krümmung, hinausge-
läuft. Die erste Hauptfläche und die zweite Hauptfläche führt, so dass die zweite Dichtfläche in die erste Schen-
sind zueinander beabstandet und verlaufen parallel zu 10 kelebene übergeht.
der Verstellachse und im Wesentlichen parallel zu der [0084] Das Verschlussglied weist die gleichen Weiter-
Verschlussgliedfläche. Somit weisen der erste Hauptab- bildungsvarianten auf, welche bereits in Zusammenhang
schnitt und der gegenüberliegende zweite Hauptab- mit dem Vakuumventil beschrieben wurden und auf wel-
schnitt zueinander einen geometrischen Versatz quer zu che hiermit verwiesen sei. Insbesondere umfasst eine
der Verstellachse auf. Zwischen den beiden gegenüber- 15 Weiterbildung, dass die beiden zweiten Schenkel im We-
liegenden Hauptabschnitten ist eine - in einer besonde- sentlichen entlang zu der Verstellachse parallelen zwei-
ren Ausführungsform insbesondere im Wesentlichen ten Schenkelebenen verlaufen und zwischen dem zwei-
parallel zu der Verschlussgliedfläche verlaufende - Ver- ten Hauptabschnitt und den beiden zweiten Schenkeln
schlussfläche des Verschlussgliedes angeordnet. Ein jeweils ein zweiter Krümmungsabschnitt der zweiten
seitlicher erster U-förmiger Seitenabschnitt der zweiten 20 Dichtfläche angeordnet ist. Die im zweiten Hauptab-
Dichtfläche verbindet den ersten Hauptabschnitt und den schnitt entlang der zweiten Hauptfläche verlaufende
zweiten Hauptabschnitt auf der einen Seite der zweiten zweite Dichtfläche geht jeweils in die zweiten Krüm-
Dichtfläche, während ein seitlicher zweiter U-förmiger mungsabschnitte über, wobei der jeweilige Übergang
Seitenabschnitt der zweiten Dichtfläche den ersten von dem zweiten Hauptabschnitt in den jeweiligen zwei-
Hauptabschnitt und den zweiten Hauptabschnitt auf der 25 ten Krümmungsabschnitt jeweils in einer geometrischen
anderen Seite der zweiten Dichtfläche verbindet. Der er- zweiten Tangentialebene zu der zweiten Hauptfläche er-
ste U-förmige Seitenabschnitt und der zweite U-förmige folgt. Die beiden zweiten Schenkelebenen sind jeweils
Seitenabschnitt setzen sich jeweils aus einem ersten um mindestens 15 Grad gegenüber der jeweiligen zwei-
Schenkel, der dem ersten Hauptabschnitt zugeordnet ist, ten Tangentialebene abgewinkelt. Die im zweiten Haupt-
einem zweiten Schenkel, der dem zweiten Hauptab- 30 abschnitt entlang der zweiten Hauptfläche verlaufende
schnitt zugeordnet ist, und einer Basis zusammen. Die zweite Dichtfläche ist in dem zweiten Krümmungsab-
beiden ersten Schenkel verlaufen jeweils im Wesentli- schnitt aus der zweiten Hauptfläche um die mindestens
chen entlang ersten Schenkelebenen, die zu der Verstel- 15 Grad, insbesondere mittels einer geometrischen
lachse parallel liegen. Der erste Schenkel und der zweite Krümmung, hinausgeführt und geht in dem zweiten
Schenkel haben zueinander einen geometrischen Ver- 35 Krümmungsabschnitt in die zweite Schenkelebene über.
satz quer zu der Verstellachse, wobei die jeweilige Basis Ausserdem ist es möglich, dass die erste Schenkelebene
jeweils den ersten Schenkel und den zweiten Schenkel und die zweite Schenkelebene des ersten U-förmigen
verbindet und den geometrischen Versatz quer zu der Seitenabschnitts im Wesentlichen parallel zueinander
Verstellachse überbrückt. Mittels der zweiten Dichtfläche und ausserdem die erste Schenkelebene und die zweite
ist in einer geschlossenen Position des Verschlussglieds 40 Schenkelebene des zweiten U-förmigen Seitenab-
ein dichtender Kontakt mit einer ersten Dichtfläche eines schnitts im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
Vakuumventils zum gasdichten Verschliessen einer Öff- [0085] Wie auch bei dem Vakuumventil kann die erste
nung des Vakuumventils herstellbar, indem die zweite Hauptfläche von einer geometrischen Ebene, also einer
Dichtfläche linear auf die erste Dichtfläche in eine ersten Hauptebene gebildet werden. In diesem Falle lie-
Schliessrichtung der Verstellachse gedrückt wird. 45 gen die beiden ersten Tangentialebenen und die erste
[0083] Wie auch im Falle des Vakuumventils, welches Hauptebene aufeinander, so dass die ersten Tangential-
das beschriebene Verschlussglied aufweist, sind bei ebenen von der ersten Hauptebene gebildet werden.
dem erfindungsgemässen Verschlussglied die beiden Auch die zweite Hauptfläche kann von einer geometri-
ersten Schenkelebenen jeweils um mindestens 15 Grad schen Ebene, also einer zweiten Hauptebene gebildet
gegenüber der ersten Hauptfläche abgewinkelt. Zwi- 50 werden, wobei die beiden zweiten Tangentialebenen und
schen dem ersten Hauptabschnitt und den beiden ersten die zweite Hauptebene aufeinander liegen, so dass die
Schenkeln ist jeweils ein erster Krümmungsabschnitt der zweiten Tangentialebenen von der zweiten Hauptebene
zweiten Dichtfläche angeordnet. Die im ersten Hauptab- gebildet werden. Ebenso ist es möglich, dass die Ver-
schnitt entlang der ersten Hauptfläche verlaufende zwei- schlussgliedfläche eine geometrische Ebene darstellt
te Dichtfläche geht jeweils in die ersten Krümmungsab- 55 und somit eine Verschlussgliedebene ist. Sind alle bei-
schnitte über, wobei der jeweilige Übergang von dem den Hauptflächen somit Hauptebenen, verlaufen die bei-
ersten Hauptabschnitt in den jeweiligen ersten Krüm- den Hauptabschnitte jeweils auf einer Ebene. Die Haupt-
mungsabschnitt jeweils in einer geometrischen ersten abschnitte müssen aber nicht zwangsläufig geometrisch

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27 EP 2 551 565 A1 28

exakt in der ersten Hauptebene bzw. der zweiten Haupt- schnitt;


ebene verlaufen. Es ist möglich, dass die Hauptabschnit- Figur 2a ein Verschlussglied der ersten Ausführungs-
te lediglich im Wesentlichen entlang der ersten bzw. form des Vakuumventils mit einer ebenen
zweiten Hauptebene, also geometrisch nicht exakt par- Hauptfläche in einer Draufsicht;
allel zur jeweiligen Hauptebene, beispielsweise als Bo- 5 Figur 2b das Verschlussglied in einer Frontansicht;
gen entlang der jeweiligen Hauptebene, verlaufen. Figur 2c das Verschlussglied in einer Seitenansicht;
[0086] Wie bereits in Zusammenhang mit dem Vaku- Figur 2d das Verschlussglied in einer Schrägansicht;
umventil erläutert ist es für gewisse Anwendungen je- Figur 2e einen Abschnitt des Verschlussglieds in ei-
doch von Vorteil, wenn anstelle eines Ventils mit einem ner Detail-Draufsicht;
ebenen Grundquerschnitt ein Ventil mit einem geboge- 10 Figur 2f eine erste gekrümmte Variante eines Ver-
nen Grundquerschnitt eingesetzt wird. In diesem Falle schlussglieds mit einer in einer ersten Rich-
hat das Verschlussglied keine ebene Tellerform mit einer tung gekrümmten Hauptfläche in einer
ebenen Verschlussgliedebene, sondern eine um eine zu- Draufsicht;
mindest in einem Teilabschnitt um eine zur Verstellachse Figur 2g eine zweite gekrümmte Variante eines Ver-
im Wesentlichen parallele Krümmungsachse gekrümm- 15 schlussglieds mit einer in einer zweiten Rich-
te Grundform. Daher sieht ein weiterer Aspekt der Erfin- tung gekrümmten Hauptfläche in einer
dung vor, dass die erste Hauptfläche, die zweite Haupt- Draufsicht; Figur 3a die erste Ausführungs-
fläche und die Verschlussgliedfläche zumindest in einem form des erfindungsgemässe Vakuumven-
Teilabschnitt, insbesondere in mehreren Teilabschnitte tils mit dem Verschlussglied in geschlosse-
oder im gesamten Bereich um eine zur Verstellachse im 20 ner Position in einer Frontansicht;
Wesentlichen parallele Krümmungsachse gekrümmt Figur 3a die erste Ausführungsform des erfindungs-
sind. Die Krümmung zumindest in diesem Teilabschnitt gemässen Vakuumventils mit dem Ver-
kann von einer Kreiszylindermantelfläche gebildet wer- schlussglied in geschlossener Position in ei-
den oder eine sonstige Freiform haben. Insbesondere ner Frontansicht;
sind die erste Hauptfläche, die zweite Hauptfläche und 25 Figur 3b das Vakuumventil aus Figur 3a in einem seit-
die Verschlussgliedfläche zumindest in dem Teilab- lichen Querschnitt;
schnitt um die zur Verstellachse im Wesentlichen paral- Figur 3c die erste Ausführungsform des erfindungs-
lele Krümmungsachse um mindestens 15 Grad, insbe- gemässen Vakuumventils mit dem Ver-
sondere um mindestens 30 Grad, insbesondere um min- schlussglied in offener Position in einer Fron-
destens 45 Grad, insbesondere zwischen 45 Grad und 30 tansicht;
105 Grad, gekrümmt. Wie auch im Falle des Vakuum- Figur 3d das Vakuumventil aus Figur 3c in einem seit-
ventils ist es möglich, dass die Krümmung um mehrere lichen Querschnitt;
Krümmungsachsen und in unterschiedliche Krüm- Figur 3e die erste Ausführungsform des erfindungs-
mungsrichtungen, beispielsweise in Form einer gewell- gemässe Vakuumventils mit dem Ver-
ten Krümmung, erfolgt. Der Radius der Krümmung kann 35 schlussglied in geschlossener Position in ei-
grösser oder kleiner als die Breite oder gleich der Breite ner Schrägansicht;
der Öffnung sein. Der Radius kann auch derart klein sein, Figur 4a eine zweite Ausführungsform des erfin-
dass die Krümmung einen Knick darstellt. In einer be- dungsgemässen Vakuumventils mit dem
sonderen Ausführungsform der Erfindung schneidet die Verschlussglied in offener Position in einem
Krümmungsachse die Öffnungsachse, insbesondere mit 40 seitlichen Querschnitt;
einem Schnittwinkel von etwa 90 Grad. Figur 4b ein Ventilgehäuse der zweiten Ausführungs-
[0087] Weiterbildungen, die bereits in Zusammenhang form des erfindungsgemässen Vakuumven-
mit dem Vakuumventil beschrieben wurden, werden tils in einer Schrägansicht im Halbschnitt;
ebenfalls von der Erfindung, die das Verschlussglied be- Figur 5a ein erfindungsgemässes Verschlussglied
trifft, umfasst und es wird auf die obigen Ausführungen 45 der zweiten Ausführungsform des erfin-
verwiesen. dungsgemässen Vakuumventils in einer
[0088] Die erfindungsgemässen Vakuumventile und Draufsicht;
die erfindungsgemässen Verschlussglieder werden Figur 5b das Verschlussglied in einer Frontansicht;
nachfolgend anhand von in den Zeichnungen schema- Figur 5c das Verschlussglied in einer Seitenansicht;
tisch dargestellten konkreten Ausführungsbeispielen 50 Figur 5d das Verschlussglied in einer Schrägansicht;
rein beispielhaft näher beschrieben, wobei auch auf wei- Figur 5e einen Abschnitt des Verschlussglieds in ei-
tere Vorteile der Erfindung eingegangen wird. ner Detail-Draufsicht;
[0089] Im Einzelnen zeigen: Figur 6a ein Ventilgehäuse und ein Verschlussglied
mit Schrägflächen in einem seitlichen Quer-
Figur 1a ein Ventilgehäuse einer ersten Ausführungs- 55 schnitt in einer Ausführungsform ohne ela-
form des Vakuumventils in einer Schrägan- stische Zusatzdichtung;
sicht im Halbschnitt; Figur 6b ein Ventilgehäuse und ein Verschlussglied
Figur 1b das Ventilgehäuse in einem seitlichen Quer- mit Schrägflächen in einem seitlichen Quer-

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29 EP 2 551 565 A1 30

schnitt in einer Ausführungsform mit einem des Verschlussgliedes 5 gasdicht verschlossen werden.
O-Ring mit kreisförmigem Querschnitt; In dem Ventilgehäuse 2 ist die Öffnung 3 für den Fliess-
Figur 6c ein Ventilgehäuse und ein Verschlussglied weg F in Form eines rechteckigen Durchgangs aufge-
mit Schrägflächen in einem seitlichen Quer- formt, wobei die Breite b der Öffnung 3 im gezeigten Aus-
schnitt in einer Ausführungsform mit einem 5 führungsbeispiel etwa das Sechsfache der Höhe h der
Schirmungsschild; Öffnung 3 beträgt, wie in Figur 3c gezeigt. Das Vakuum-
Figur 6d ein Ventilgehäuse und ein Verschlussglied ventil 1 ist als ein Transferventil ausgebildet.
mit Schrägflächen in einem seitlichen Quer- [0092] Durch die Öffnung 3 entlang des Fliesswegs F
schnitt in läuft eine geometrische Öffnungsachse 4, die sich ent-
Figur 6e einer Ausführungsform mit einem O-Ring mit 10 lang des Verlaufs der Öffnung 3 durch das Ventilgehäuse
nierenförmigem Querschnitt; ein Ventilge- 2 mittig erstreckt, wie in Figur 1b gezeigt. Wie in den
häuse und ein Verschlussglied mit Schräg- Figuren 3a bis 3e gezeigt, ist das im Ventilgehäuse 2
flächen in einem seitlichen Querschnitt in ei- angeordnete Verschlussglied 5 in Form eines Ventiltel-
ner Ausführungsform mit einem O-Ring mit lers linear entlang einer geometrischen Verstellachse 6
X-förmigem Querschnitt; 15 verstellbar. Die Verstellachse 6 verläuft quer, nämlich
Figur 6f ein Ventilgehäuse und ein Verschlussglied senkrecht zu der Öffnungsachse 4 in einer Verschluss-
mit Schrägflächen in einem seitlichen Quer- gliedfläche 7, die von einer Verschlussgliedebene gebil-
schnitt in einer Ausführungsform mit einem det wird und die in den Figuren 1b und 2c mittels der
O-Ring mit kreisförmigem Querschnitt auf Strichpunktlinie dargestellt ist. Das Verschlussglied 5 ist
dem Ventilgehäuse; 20 mittels eines Antriebs 20 von einer geöffneten Position
Figur 7a das Verschlussglied aus Figur 6a in einer O, in welcher die Öffnung 3 freigegeben ist, wie in den
Schrägansicht; Figuren 3c und 3d gezeigt, in eine über die Öffnung 3
Figur 7b das Verschlussglied aus Figur 6b in einer linear geschobene, geschlossene Position C, wie in den
Schrägansicht; Figuren 3a, 3b und 3e veranschaulicht, in eine Schliess-
Figur 7c das Verschlussglied aus Figur 6c in einer 25 richtung 8 linear entlang der Verstellachse 6 verschieb-
Schrägansicht; bar. Durch lineares Verschieben des Verschlussgliedes
Figur 7d das Verschlussglied aus Figur 6d in einer 5 in die entgegengesetzte Öffnungsrichtung 9 kann es
Schrägansicht; von der geschlossenen Position C zurück in die geöffnete
Figur 7e das Verschlussglied aus Figur 6e in einer Position O linear verschoben werden.
Schrägansicht; 30 [0093] Die Öffnung 3 des Ventilgehäuses 2 wird von
Figur 8a ein aus dem Stand der Technik bekanntes einer zumindest teilweise gekrümmten ersten Dichtflä-
Ventilgehäuse eines Vakuumschiebers; und che 10 des Ventilgehäuses 2 umschlossen, wie in der
Figur 8b ein aus dem Stand der Technik bekanntes Figur 1a anhand der gestrichelten Fläche gezeigt. Das
Verschlussglied eines Vakuumschiebers. Verschlussglied 5 hat eine zu dieser ersten Dichtfläche
35 10 korrespondierende zweite Dichtfläche 11, die eine der
[0090] Die Figuren 1a bis 2e, 3a bis 3e und die Figuren ersten Dichtfläche 10 entsprechende Form hat, wie in
4a bis 5e zeigen jeweils eine gemeinsame, exemplari- den Figuren 2a bis 2e dargestellt.
sche Ausführungsform eines erfindungsgemässen Va- [0094] Wie in den Figuren 3a und 3b gezeigt, besteht
kuumventils bzw. eines Verschlussglieds in unterschied- zwischen der zweiten Dichtfläche 11 und der ersten
lichen Zuständen, aus unterschiedlichen Ansichten und 40 Dichtfläche 10 in der geschlossenen Position C ein gas-
in unterschiedlichen Detaillierungsgraden. Daher wer- dichter Kontakt, indem die zweite Dichtfläche 11 in
den diese Figurengruppen jeweils gemeinsam beschrie- Schliessrichtung 8 auf die erste Dichtfläche 10 gedrückt
ben. Die Varianten gemäss den Figuren 2f und 2g sowie wird, so dass das Verschlussglied 5 mit seiner Ver-
das Ausführungsbeispiel gemäss Figuren 4a bis 5e un- schlussfläche 19 die Öffnung 3 gasdicht verschliesst. Der
terscheidet sich lediglich bezüglich bestimmter Merkma- 45 dichtende Kontakt wird beispielsweise ermöglicht, indem
le von dem Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 1a eine der beiden Dichtfläche als elastische Dichtung, bei-
bis 2e, 3a bis 3e, weshalb teilweise nur auf die Unter- spielsweise als O-Ring oder aufvulkanisiert Dichtung
schiede der Varianten und Ausführungsformen einge- ausgebildet ist oder eine solche Dichtung trägt. Diese
gangen wird. Zum Teil wird auf bereits in vorangegan- Dichtung kann entweder auf dem Verschlussglied 5, wie
genen Figuren erläuterte Bezugszeichen und Merkmale 50 in den Figuren gezeigt, oder auf dem Ventilgehäuse 2
nicht erneut eingegangen. Auf die Figuren 8a und 8b angeordnet sein. In anderen Worten kann entweder die
wurde bereits in Zusammenhang mit der Darstellung des erste Dichtfläche 10 die Dichtung und die zweite Dicht-
Standes der Technik eingegangen. fläche 11 den Ventilsitz, auf welchem die Dichtfläche gas-
[0091] In den Figuren 1a bis 2e, 3a bis 3e ist eine erste dichtend aufliegen kann, bilden, oder umgekehrt. Unter-
Ausführungsform des Vakuumventils 1 und dessen Ver- 55 schiedliche Dichtmaterialen und Dichtungstypen sind
schlussglieds 5 dargestellt. Mittels des Vakuumventils 1 aus dem Stand der Technik bekannt um müssen an die-
kann ein Fliessweg F, der durch eine Öffnung 3 eines ser Stelle nicht weiter erläutert werden.
Ventilgehäuses 2 führt, mittels einer Linearbewegung [0095] Die erste Dichtfläche 10 des Ventilgehäuses 2

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31 EP 2 551 565 A1 32

setzt sich aus unterschiedlich geformten, jeweils zu der geometrischen ebenen ersten Hauptfläche 13a’, wie in
Verstellachse 6 nichtparallelen Abschnitten 12a, 12b, den Figuren 1b bzw. 2c und 2e gezeigt. Auch der zweite
14a, 14b, 17a, 17b zusammen, wie im Folgenden detail- Hauptabschnitt 12b der ersten Dichtfläche 10 und der
lierter erläutert. Die Flächennormalen all dieser Abschnit- zweite Hauptabschnitt 12b’ der zweiten Dichtfläche 11
te 12a, 12b, 14a, 14b, 17a, 17b der ersten Dichtfläche 5 erstrecken sich im Wesentlichen entlang einer geome-
10 haben zu der Verstellachse 6 jeweils parallele Rich- trischen ebenen zweiten Hauptfläche 13b’. Die erste
tungskomponenten. Somit weist die erste Dichtfläche 10 Hauptfläche 13a’ und die zweite Hauptfläche 13b’ liegen
senkrecht oder schräg in die Öffnungsrichtung 9, wie aus parallel zueinander und haben einen Abstand. Sie ver-
der Figuren 1a und 1b ersichtlich. In den Figuren weist laufen parallel zu der ebenen Verschlussgliedfläche 7.
die gesamte erste Dichtfläche 10 somit nach oben. 10 Der erste Hauptabschnitt 12a bzw. 12a’ und der gegen-
[0096] Auch die zweite Dichtfläche 11 des Verschluss- überliegende zweite Hauptabschnitt 12b bzw. 12b’ ha-
gliedes besitzt unterschiedlich geformte, jeweils zu der ben zueinander einen geometrischen Versatz quer zu
Verstellachse 6 nichtparallelen Abschnitte 12a’, 12b’, der Verstellachse 6, wie in den Figuren 1a und 1b bzw.
14a’, 14b’, 17a’, 17b’, die den Abschnitten 12a, 12b, 14a, 2a, 2c, 2d und 2e gezeigt. Zwischen den beiden gegen-
14b, 17a, 17b der ersten Dichtfläche 10 entsprechen, 15 überliegenden Hauptabschnitten 12a und 12b der ersten
wie in den Figuren 2a bis 2e gezeigt. Auch die Flächen- Dichtfläche 10 liegt die Öffnung 3, Figur 1a, und zwischen
normalen dieser Abschnitte 12a’, 12b’, 14a’, 14b’, 17a’, den beiden gegenüberliegenden Hauptabschnitten 12a’
17b’ der zweiten Dichtfläche 11 haben zu der Verstel- und 12b’ der zweiten Dichtfläche 11 die Verschlussfläche
lachse 6 jeweils parallele Richtungskomponenten, so 19 des Verschlussgliedes 5, Figuren 2c und 2d.
dass die zweite Dichtfläche 11 senkrecht oder schräg in 20 [0100] Der seitliche erste U-förmige Seitenabschnitt
eine Öffnungsrichtung 9 der Verstellachse 6 weist. Im 14a der ersten Dichtfläche 10 bzw. der seitliche erste U-
gezeigten Ausführungsbeispiel weist also die zweite förmige Seitenabschnitt 14a’ der zweiten Dichtfläche 11
Dichtfläche 11 nach unten. verbindet den ersten Hauptabschnitt 12a bzw. 12a’ und
[0097] Die erste Dichtfläche 10 setzt sich entlang ihres den zweiten Hauptabschnitt 12b bzw. 12b’ auf der einen
Verlaufs aus einem ersten Hauptabschnitt 12a, einem 25 Seite der jeweiligen Dichtfläche 10 bzw. 11, während der
ersten Krümmungsabschnitt 17a, einem ersten U-förmi- seitliche zweite U-förmige Seitenabschnitt 14b der ersten
gen Seitenabschnitt 14a, der wiederum einen ersten Dichtfläche 10 bzw. der seitliche zweite U-förmige Sei-
Schenkel 15a, eine Basis 15c und einen zweiten Schen- tenabschnitt 14b’ der zweiten Dichtfläche 11 den ersten
kel 15b beinhaltet, einen zweiten Krümmungsabschnitt Hauptabschnitt 12a bzw. 12a’ und den zweiten Haupt-
17b, einen zweiten Hauptabschnitt 12b, einen weiteren 30 abschnitt 12b bzw. 12b’ auf der einen Seite der jeweiligen
zweiten Krümmungsabschnitt 17b, einen zweiten U-för- Dichtfläche 10 bzw. 11 verbindet, wie in den Figuren 1a
migen Seitenabschnitt 14b, der wiederum einen zweiten bzw. 2a dargestellt.
Schenkel 15b, eine Basis 15c und einen ersten Schenkel [0101] Der erste U-förmige Seitenabschnitt 14a bzw.
15a beinhaltet, und einen weiteren ersten Krümmungs- 14a’ und der zweite U-förmige Seitenabschnitt 14b bzw.
abschnitt 17a, der wiederum mit dem anderen Ende des 35 14b’ haben jeweils den ersten Schenkel 15a bzw. 15a’,
ersten Hauptabschnitts 12a verbunden ist, zusammen, der dem ersten Hauptabschnitt 12a bzw. 12a’ zugeordnet
wie in Figur 1a gezeigt. ist, und den dem zweiten Hauptabschnitt 12b bzw. 12b’
[0098] Entsprechend der ersten Dichtfläche 10 setzt zugeordneten zweiten Schenkel 15b bzw. 15b’, sowie
sich auch die zweite Dichtfläche 11 des Verschlussglie- die Basis 15c bzw. 15c’, die als Bogen ausgebildet ist.
des 5 entlang ihres Verlaufs aus einem ersten Hauptab- 40 Die beiden ersten Schenkel 15a bzw. 15a’ auf der einen
schnitt 12a’, einem ersten Krümmungsabschnitt 17a’, ei- Seite und der anderen Seite der jeweiligen Dichtfläche
nem ersten U-förmigen Seitenabschnitt 14a’, der wieder- verlaufen jeweils im Wesentlichen entlang zu ersten
um einen ersten Schenkel 15a’, eine Basis 15c’ und einen Schenkelebenen 16a, die zu der Verstellachse 6 parallel
zweiten Schenkel 15b’ beinhaltet, einen zweiten Krüm- liegen. Eine der beiden ersten Schenkelebene 16a ist in
mungsabschnitt 17b’, einen zweiten Hauptabschnitt 45 Figur 2e in Form der gestichtelten Linie dargestellt.
12b’, einen weiteren zweiten Krümmungsabschnitt 17b’, [0102] Auch die beiden zweiten Schenkel 15b bzw.
einen zweiten U-förmigen Seitenabschnitt 14b’, der wie- 15b’ erstrecken sich im Wesentlichen entlang zweiter
derum einen zweiten Schenkel 15b’, eine Basis 15c’ und Schenkelebenen 16b, die zu der Verstellachse 6 parallel
einen ersten Schenkel 15a’ beinhaltet, und einen weite- verlaufen, wie ebenfalls in Figur 2e gezeigt. Wie dort er-
ren ersten Krümmungsabschnitt 17a’, der wiederum mit 50 kennbar, verlaufen die erste Schenkelebene 16a und die
dem anderen Ende des ersten Hauptabschnitts 12a’ ver- zweite Schenkelebene 16b sowohl des ersten U-förmi-
bunden ist, zusammen, wie in den Figuren 2a bis 2e dar- gen Seitenabschnitts 14a bzw. 14a’, als auch des zwei-
gestellt. Da die Abschnitte einander entsprechen, wer- ten U-förmigen Seitenabschnitts 14b bzw. 14b’ im We-
den im Folgenden zum Teil nur die Abschnitte der ersten sentlichen parallel zueinander. Der erste Schenkel 15a
Dichtfläche 10 genauer erläutert. 55 bzw. 15a’ und der zweite Schenkel 15b bzw. 15b’ haben
[0099] Der erste Hauptabschnitt 12a der ersten Dicht- somit zueinander einen geometrischen Versatz quer zu
fläche 10 und der erste Hauptabschnitt 12a der zweiten der Verstellachse 6. Die jeweilige bogenförmige Basis
Dichtfläche 11 verlaufen im Wesentlichen entlang einer 15c bzw. 15c’ verbindet jeweils den ersten Schenkel 15a

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33 EP 2 551 565 A1 34

bzw. 15a’ und den zweiten Schenkel 15b bzw. 15b’ mit- nach innen aufeinander zu geklappt, wie beispielsweise
einander und überbrückt den geometrischen Versatz in Figur 2a gezeigt.
quer zu der Verstellachse 6. [0105] Im Ausführungsbeispiel, das in den Figuren 1a
[0103] Zwischen dem ersten Hauptabschnitt 12a bzw. bis 2e, 3a bis 3e und die Figuren 4a bis 5e gezeigt ist,
12a’ und den beiden ersten Schenkeln 15a bzw. 15a’ ist 5 werden die erste Hauptfläche 13a’, die zweite Hauptflä-
jeweils der erste Krümmungsabschnitt 17a bzw. 17a’ der che 13b’ und die Verschlussgliedfläche 7 von drei paral-
ersten Dichtfläche 10 bzw. der zweiten Dichtfläche 11 lelen Ebenen gebildet, weshalb die beiden ersten Tan-
angeordnet. Die im ersten Hauptabschnitt 12a bzw. 12a’ gentialebenen 13a mit der ersten Hauptfläche 13a’ zu-
entlang der ersten Hauptfläche 13a’ verlaufende erste sammenfallen und die beiden zweiten Tangentialebenen
Dichtfläche 10 bzw. zweite Dichtfläche 11 geht jeweils in 10 13b mit der zweiten Hauptfläche 13b’ zusammenfallen,
die ersten Krümmungsabschnitte 17a bzw. 17a’ über, wie in den Figuren 1b, 2c und 2e gezeigt. Eine Variante
wobei der jeweilige Übergang von dem ersten Hauptab- der Erfindung sieht jedoch vor, dass die erste Hauptflä-
schnitt 12a bzw. 12a’ in den jeweiligen ersten Krüm- che 13a’, die zweite Hauptfläche 13b’ und die Ver-
mungsabschnitt 17a bzw. 17a’ an beiden Enden des er- schlussgliedfläche 7 zumindest in einem Teilabschnitt
sten Hauptabschnitts 12a bzw. 12a’ jeweils in einer geo- 15 um eine zur Verstellachse 6 im Wesentlichen parallele
metrischen ersten Tangentialebene 13a zu der ersten Krümmungsachse 21 gekrümmt sind, wie in den Figuren
Hauptfläche 13a’ erfolgt. Die beiden ersten Schenkele- 2f und 2g in einer Draufsicht auf ein Verschlussglied ge-
benen 16a sind jeweils um mindestens 15 Grad, nämlich zeigt. Im Gegensatz zu dem vorangegangenen Ausfüh-
im gezeigten Ausführungsbeispiel um 70 Grad gegen- rungsbeispiel liegen hier die Tangentialebenen 13a bzw.
über der jeweiligen ersten Tangentialebene abgewinkelt, 20 13b und die dazugehörige Hauptfläche 13a’ bzw. 13b’
wie insbesondere in Figur 2a und 2e gezeigt. In diesem nicht aufeinander, da die Hauptflächen 13a’ bzw. 13b’
jeweiligen ersten Krümmungsabschnitt 17a bzw. 17a’, keine Ebenen sondern im einem Teilabschnitt um eine
der im gezeigten Aufführungsbeispiel bogenförmig ist, Krümmungsachse 21 gekrümmte Zylindermantelflä-
wird somit die im ersten Hauptabschnitt 12a bzw. 12a’ chenabschnitte sind, wie in den Figuren 2f und 2g ge-
entlang der erste Hauptfläche 13a’ verlaufende Dichtflä- 25 zeigt. In den beiden gezeigten Varianten schneiden sich
che 10 bzw. 11 aus der ersten Hauptfläche 13a’ um über die Öffnungsachse 4 und die Krümmungsachse 21 mit
15 Grad, nämlich im gezeigten Ausführungsbeispiel um einem Schnittwinkel von 90 Grad. Ausserdem schneiden
die genannten 70 Grad mittels einer geometrischen sich die Öffnungsachse 4 und die Verstellachse 6 mit
Krümmung hinausgeführt und geht in die erste Schen- einem Schnittwinkel von 90 Grad, wobei die Verstellach-
kelebene 16a über, wie in Figur 2e veranschaulicht. Auch 30 se 6 und die Krümmungsachse 21 parallel zueinander
zwischen dem zweiten Hauptabschnitt 12b bzw. 12b’ und verlaufen. In der in Figur 2f gezeigten Variante sind die
den beiden zweiten Schenkeln 15b bzw. 15b’ ist jeweils Schenkel 15a’ und 15b’ auf diejenige Seite, in welcher
der zweite Krümmungsabschnitt 17b bzw. 17b’ der er- die Hauptflächen 13a’ und 13b’ gekrümmt sind und auf
sten Dichtfläche 10 bzw. der zweiten Dichtfläche 11 an- welcher die die Krümmungsachse 21 liegt, geklappt. Hin-
geordnet. Die im zweiten Hauptabschnitt 12b bzw. 12b’ 35 gegen sind in der in Figur 2g gezeigten Variante die
entlang der zweiten Hauptfläche 13b’ verlaufende erste Schenkel 15a’ und 15b’ auf diejenige Seite geklappt, wel-
bzw. zweite Dichtfläche 10 bzw. 11 geht jeweils an den che der Seite, in welcher die Hauptflächen 13a’ und 13b’
Enden des zweiten Hauptabschnitts 12b bzw. 12b’ in die gekrümmt sind und auf welcher die die Krümmungsach-
zweiten Krümmungsabschnitte 17b bzw. 17b’ über, wo- se 21 liegt, gegenüberliegt. Der Übergang der zweiten
bei der jeweilige Übergang von dem zweiten Hauptab- 40 Dichtfläche 11 von dem ersten Hauptabschnitt 12a’ in
schnitt 12b bzw. 12b in den jeweiligen zweiten Krüm- den ersten Krümmungsabschnitt 17a aus der ersten
mungsabschnitt 17b bzw. 17b’ jeweils in einer geometri- Hauptfläche 13a’ heraus erfolgt jeweils in der ersten Tan-
schen zweiten Tangentialebene 13b zu der zweiten gentialebene 13a, während der Übergang der zweiten
Hauptfläche 13b’ erfolgt. Die beiden zweiten Schenke- Dichtfläche 11 vom dem zweiten Hauptabschnitt 12b’ in
lebenen 16b sind jeweils um über 15 Grad, nämlich um 45 den zweiten Krümmungsabschnitt 17b aus der zweiten
70 Grad gegenüber der jeweiligen zweiten Tangential- Hauptfläche 13b’ heraus jeweils in der zweiten Tangen-
ebene 13b abgewinkelt. Die im zweiten Hauptabschnitt tialebene 13b stattfindet, wie in Figur 2f gezeigt. Der
12b bzw. 12b’ entlang der zweiten Hauptfläche 13b ver- Krümmungswinkel ergibt sich im vorliegenden Beispiel
laufende Dichtfläche 10 bzw. 11 ist somit aus der zweiten aus dem Schnittwinkel der beiden ersten Tangentialebe-
Hauptfläche 13b’ um die genannten 70 Grad mittels der 50 nen und dem Schnittwinkel der beiden zweiten Tangen-
geometrischen Krümmung hinausgeführt, so dass die tialebenen. Diese beiden Schnittwinkel sind im vorliegen-
Dichtfläche 10 bzw. 11 in die zweite Schenkelebene 16b den Fall identisch und betragen 90 Grad. Es ist jedoch
übergeht. auch möglich, dass die Schnittwinkel unterschiedlich
[0104] In Figur 2e ist der jeweilige Klappwinkel anhand gross sind. Die restlichen Merkmale der in den Figuren
der gebogenen Winkelpfeile veranschaulicht. In anderen 55 2f und 2g gezeigten Varianten, insbesondere die Merk-
Worten sind die Seitenabschnitte 14a, 14a’, 14b, 14b’ male des ersten U-förmigen Seitenabschnitts 14a’ und
jeweils um etwa 70 Grad um jeweils eine geometrische des zweiten U-förmigen Seitenabschnitts 14b’ entspre-
Klappachse, die parallel zu der Verstellachse 6 verläuft, chen denen des vorangegangenen Ausführungsbei-

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spiels und brauchen nicht gesondert erläutert werden. überbrücken somit den Abstand zwischen der ersten Ho-
Die in Zusammenhang mit den Figuren 2f und 2g gezeig- rizontalebene 18a und der zweiten Horizontalebene 18b,
ten Merkmale der zweiten Dichtfläche 11 des Ver- wie in den Figuren 1a und 1b bzw. 2b und 2d erkennbar.
schlussglieds 5 entsprechen den Merkmalen der mit der Diese Überbrückung ist in Richtung parallel zur Verstel-
zweiten Dichtfläche 11 korrespondierenden ersten Dicht- 5 lachse 6 in Hinblick auf die Belastung der Dichtung be-
fläche 10 des Ventilgehäuses 2 und sind entsprechend sonders kritisch, da die Dichtung beim Verpressen in der
übertragbar, weshalb eine gesonderte Erläuterung die- geschlossenen Position C in diesem Abschnitt im Ge-
ser korrespondierenden Merkmale entfallen kann. gensatz zu allen anderen Abschnitten, die in Horizontal-
[0106] Für die gezeigten Varianten gemeinsam gilt, ebenen 18a, 18b und 18c verlaufen, nicht nur senkrecht
dass die ersten und zweiten Hauptabschnitte 12a, 12a’, 10 belastet wird, sondern beim Verpressen der Dichtung
12b und 12b’ jeweils zueinander nicht nur einen geome- auch in Längsrichtung. Zwar ist die Belastung in Längs-
trischen Versatz quer zu der Verstellachse 6 haben, der richtung unkritischer als eine Belastung in Querrichtung,
mittels der U-förmigen Seitenabschnitte 14a, 14a’, 14b die bei der erfindungsgemässen Dichtgeometrie gänz-
und 14b, im Speziellen mittels der Basen 15c bzw. 15c’ lich vermeidbar ist, jedoch sollte eine übermässige
überbrückt wird, sondern auch einen geometrischen Ver- 15 Längsbelastung vermieden werden. Der Überbrük-
satz in Richtung parallel zur Verstellachse 6. In diesem kungswinkel sollte daher nicht zu steil sein. Aufgrund der
Bereich erstreckt sich die Öffnung 3 bzw. die Ver- abgewinkelten Seitenabschnitte kann dieser Winkel in
schlussfläche 19. Im Folgenden wir die Überbrückung Richtung der Verstellachse 6 verhältnismässig klein sein,
dieses Bereich beschrieben. wie in den Figuren 1b und 2c gezeigt. Dadurch vergrös-
[0107] Der erste Hauptabschnitt 12a bzw. 12a’ verläuft 20 sert sich zwar die Längserstreckung dieses Übergang-
bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 1a bis bereichs, jedoch wirkt sich dies nur geringfügig auf die
2e, 3a bis 3e und die Figuren 4a bis 5e geradlinig und Breite des Vakuumventils aus, wie auch in Figur 2a ge-
bei den Varianten gemäss den Figuren 2f und 2g ge- zeigt, da sich der Übergangsbereich aufgrund der ein-
krümmt auf einer ersten Horizontalebene 18a, zu welcher geklappten Seitenabschnitte vor allem in Richtung par-
die Verstellachse 6 eine Flächennormale bildet, wie in 25 allel zur Öffnungsachse 4 erstreckt. Somit wird das Va-
den Figuren 1b bzw. 2c gezeigt. Auch der zweite Haupt- kuumventil 1 und das Verschlussglied 5 zwar etwas tie-
abschnitt 12b bzw. 12b’ erstreckt sich bei dem Ausfüh- fer, jedoch im Verhältnis zur Öffnungsbreite b schmäler.
rungsbeispiel gemäss den Figuren 1a bis 2e, 3a bis 3e Durch die Tiefenzunahme der Dichtgeometrie wird eine
und die Figuren 4a bis 5e geradlinig und bei den Varian- Zunahme der Steifigkeit des Vakuumventils 1 und des-
ten gemäss den Figuren 2f und 2g gekrümmt auf einer 30 sen Verschlussglied 5 erreicht.
zweiten Horizontalebene 18b, zu welcher die Verstel- [0109] Während beim ersten Ausführungsbeispiel die
lachse 6 ebenfalls eine Flächennormale bildet. Die erste Krümmungsabschnitte 17a, 17a’, 17b und 17b’ und die
Horizontalebene 18a und die zweite Horizontalebene Basen 15c und 15c’ auf den Horizontalebenen 18a, 18b
18b sind zueinander parallel und zueinander beabstan- bzw. 18c liegen, sich somit nicht parallel zu der Verstel-
det, Figuren 1b bzw. 2c. Die beiden ersten Schenkel 15a 35 lachse 6 erstrecken und den Abstand zwischen den
bzw. 15a’, die beiden zweiten Schenkel 15b bzw. 15b’ Hauptabschnitten 12a und 12b bzw. 12a’ und 12b’ in
und die beiden Basen 15c bzw. 15c’ erstrecken sich zwi- Richtung parallel zur Verstellachse 6 nicht überbrücken,
schen der ersten Horizontalebene 18a und der zweiten erstrecken sich im zweiten Ausführungsbeispiel gemäss
Horizontalebene 18b. Die beiden als Bögen ausgebilde- den Figuren 4a bis 5e auch diese Abschnitte in Richtung
ten Basen 15c bzw. 15c’ liegen auf einer gemeinsamen 40 parallel zur Verstellachse 6. Wie in den Figuren 4a und
dritten Horizontalebene 18c, welche mittig zwischen der 4b bzw. 5c und 5d gezeigt, überbrücken die beiden Ba-
ersten Horizontalebene 18a und der zweiten Horizontal- sen 15c den Abstand zwischen der ersten Horizontal-
ebene 18b verläuft. Auch zu der dritten Horizontalebene ebene 18a und der zweiten Horizontalebene 18b teilwei-
18c bildet die Verstellachse 6 eine Flächennormale. Die se, indem sie jeweils als ein sich im Wesentlichen parallel
drei Horizontalebenen 18a, 18b und 18c sind parallel. 45 zu der Verstellachse 6 erstreckendes Segment einer He-
[0108] Auch die die beiden ersten Krümmungsab- lix ausgebildet sind. Die Basen 15c bzw. 15c’ gehen in
schnitte 17a bzw. 17a’ liegen auf der ersten Horizontal- die Schenkel 15a, 15a’, 15b bzw. 15b’ über, die als leicht
ebene 18a. Ausserdem verlaufen die beiden zweiten verdrehte und verwundete Geraden ausgebildet sind, Fi-
Krümmungsabschnitte 17b bzw. 17b’ auf der zweiten Ho- gur 5e. Die ersten Schenkel 15a bzw. 15a’ gehen in die
rizontalebene 18b, wie in den Figuren 1a und 1b bzw. 2c 50 beiden ersten Krümmungsabschnitte 17a bzw. 17a über,
und 2d dargestellt. Im ersten Ausführungsbeispiel ver- die sich zwischen der ersten Horizontalebene 18a und
laufen also ausser den Schenkeln 15a und 15b bzw. 15a’ der dritten Horizontalebene 18c erstrecken, während die
und 15b’ alle Abschnitte der Dichtflächen 10 bzw. 11 auf zweiten Schenkel 15b bzw. 15b’ in die beiden zweiten
Horizontalebenen 18a, 18b und 18c und können den Ver- Krümmungsabschnitte 17b bzw. 17b übergehen, die sich
satz in Richtung parallel zur Verstellachse 6 nicht über- 55 zwischen der zweiten Horizontalebene 18b und der drit-
brücken. Daher erstrecken sich die beiden ersten Schen- ten Horizontalebene 18c erstrecken, wie in den Figuren
kel 15a bzw. 15a’ und die beiden zweiten Schenkel 15b 4b und 5c veranschaulicht. Die beiden ersten Krüm-
bzw. 15b’ schräg in Richtung der Verstellachse 6 und mungsabschnitte 17a bzw. 17a’ und die beiden zweiten

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Krümmungsabschnitte 17b bzw. 17b’ sind jeweils als ein mit einem Schrägstellungswinkel 24 gegenüber der Ver-
sich im Wesentlichen parallel zu der Verstellachse 6 er- schlussgliedfläche 7 derart schräg, dass die erste
streckendes Segment einer Helix ausgebildet, wie in den Schrägfläche 22 schräg in die Öffnungsrichtung 9 und
Figuren 4a, 4b, 5a, 5b, 5c, 5d und 5e gezeigt. Somit über- die zweite Schrägfläche 23 schräg in die Schliessrich-
brücken die beiden ersten Krümmungsabschnitte 17a 5 tung 8 weist. Die erste Schrägfläche 22 und die zweite
bzw. 17a’ und die beiden zweiten Krümmungsabschnitte Schrägfläche 23 werden in ihren geometrischen Verlän-
17b bzw. 17b’ den Abstand zwischen der ersten Hori- gerungen, welche anhand der Strichpunktlinie veran-
zontalebene 18a und der zweiten Horizontalebene 18b schaulicht sind, von der geometrischen Verstellachse 6
und zwischen dem ersten Hauptabschnitt 12a bzw. 12a’ mit dem Schrägstellungswinkel 24 geschnitten werden.
und dem zweiten Hauptabschnitt 12b bzw. 12b’ teilweise. 10 Die Verschlussgliedfläche 7 schneidet sich mit der erste
Die restlichen Merkmale des zweiten Ausführungsbei- Schrägfläche 22 und der zweiten Schrägfläche 23 in den
spiels entsprechen im Wesentlichen denen des ersten Schnittlinien 28, welche aufgrund des geringen Abstands
Ausführungsbeispiels, weshalb auf die entsprechenden der parallelen Schrägflächen 22 und 23 als eine gemein-
obigen Ausführungen verwiesen sei. same Schnittlinie 28 dargestellt ist. Diese Schnittlinien
[0110] In den Figuren 6a bis 7e sind gemäss dem er- 15 28 verlaufen zueinander parallel und sind aufgrund der
sten Aspekt der Erfindung weitergebildete Varianten des ebenen Ausgestaltung der Hauptflächen geometrische
zweiten Ausführungsbeispiels aus den Figuren 4a bis 5e Geraden. Es ist jedoch auch möglich, dass die Hauptflä-
dargestellt. Im Folgenden wird zum Teil lediglich auf die chen, wie insbesondere in den Figuren 2f und 2g gezeigt,
zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen diffe- gekrümmte Flächen sind und somit auch die Schrägflä-
rierenden Merkmale eingegangen. 20 chen 22 und 23, welche im gezeigten Ausführungsbei-
[0111] Das Vakuumventil 1 gemäss den Figuren 6a spiel geometrische Ebenen sind, von gekrümmten Flä-
bis 7e besitzt, wie auch die vorangegangenen Ausfüh- chen gebildet werden, wobei in letzterem Fall die Schnitt-
rungsbeispiele, das Ventilgehäuse 2 mit der Öffnung 3 linien 28 Kurven sind.
für den Fliessweg F und der geometrischen Öffnungs- [0113] Im gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt der
achse 4. Das Verschlussglied 5 ist linear entlang der zu 25 Schrägstellungswinkel 24 etwa 5 Grad. Die erste Schräg-
der Öffnungsachse 4 quer verlaufenden, geometrischen fläche 22 und die zweite Schrägfläche 23 liegen in den
Verstellachse 6 in der Verschlussgliedfläche 7 von einer Varianten gemäss den Figuren 6a bis 7e derart zuein-
die Öffnung 3 freigebenden, geöffneten Position O, ver- ander, dass die zweite Schrägfläche 23 in der geschlos-
gleiche Figur 4a, in die über die Öffnung 3 linear gescho- senen Position C des Verschlussglieds 5 in paralleler
bene, geschlossene Position C in die Schliessrichtung 8 30 Gegenüberlage zu der ersten Schrägfläche 22 angeord-
und umgekehrt zurück in die Öffnungsrichtung 9 ver- net ist, wobei der Abstand v zwischen den Schrägflächen
schiebbar. Das Ventilgehäuse 2 besitzt die zumindest 22 und 23 zueinander in der Variante gemäss Figur 6a
teilweise gekrümmte erste Dichtfläche 10, welche die grösser 0,05 mm, aber kleiner 0,6 mm ist, während der
Öffnung 3 umschliesst. Die mit der ersten Dichtfläche 10 Abstand v bei den Varianten gemäss den Figuren 6b bis
korrespondierende, eine der ersten Dichtfläche 10 ent- 35 6f gleich 0 ist, so dass sich die beiden Schrägflächen
sprechende Form aufweisende zweite Dichtfläche 11 ist berühren.
auf dem Verschlussglied 5 in Form einer aufvulkanisier- [0114] In der Variante gemäss Figur 6a sind die erste
ten elastischen Dichtung angeordnet, wie in den Figuren Schrägfläche 22 und die zweite Schrägfläche 23 als
6a bis 7e gezeigt. Die erste Dichtfläche 10 setzt aus un- nicht-elastische Metallflächen ausgebildet. Der Abstand
terschiedlich geformten, jeweils zu der Verstellachse 6 40 v in der geschlossenen Position C des Verschlussglieds
nichtparallelen Abschnitten zusammen, die senkrecht 5 beträgt zwischen 0,05 mm und 0,6 mm, wie in der Figur
oder schräg in die Öffnungsrichtung 9 weisen. Die zweite 6a veranschaulicht, so dass es zu keinem Kontakt zwi-
Dichtfläche 11 steht in der geschlossenen Position C in schen den Schrägflächen 22 und 23 kommt und eine
einem auf die erste Dichtfläche 10 in die Schliessrichtung Entstehung von Reibpartikeln vermieden wird. Aufgrund
8 drückenden, dichtenden Kontakt mit der ersten Dicht- 45 des geringen Abstand v zwischen den Schrägflächen 22
fläche 10, wie in den Figuren 6a bis 6f gezeigt. Das Ver- und 23 in der geschlossenen Position C wirkt dieser klei-
schlussglied 5 verschliesst somit die Öffnung 3 auf gas- ne Spalt wie eine Barriere und verhindert ein unmittelba-
dichte Weise. res Auftreffen eines aggressiven Mediums aus dem Be-
[0112] Den Varianten aus den Figuren 6a bis 7e ist reich der Öffnung 4 auf die Dichtflächen 10 oder 11.
gemein, dass das Ventilgehäuse 2 im rahmenförmigen 50 [0115] Um ein Vordringen des Mediums zu den Dicht-
Bereich zwischen der Öffnung 3 und der ersten Dichtflä- flächen 10 und 11 zusätzlich zu verhindern, weisen das
che 10 eine die Öffnung 3 rahmenartig umschliessende Ventilgehäuse 2 und das Verschlussglied 5 im Bereich
erste Schrägfläche 22 aufweist. Das Verschlussglied 5 zwischen der ersten Schrägfläche 22 und der ersten
hat eine parallel zu der ersten Schrägfläche 22 verlau- Dichtfläche 10 bei allen Varianten gemäss den Figuren
fende zweite Schrägfläche 23, die mit der ersten Schräg- 55 6a bis 6f eine die erste Schrägfläche 22 umschliessende
fläche 22 korrespondiert und eine der ersten Schrägflä- Ausnehmung 27 auf, die derart angeordnet und ausge-
che 22 entsprechende Form aufweist. Die erste Schräg- staltet ist, dass der Abstand z zwischen dem Ventilge-
fläche 22 und die zweite Schrägfläche 23 stehen jeweils häuse 2 und dem Verschlussglied 5 im Bereich der Aus-

20
39 EP 2 551 565 A1 40

nehmung 27 mindestens 0,8 mm, insbesondere zwi- ters lassen sich diese Kombinationen mit den Merkmalen
schen 0,8 mm und 6 mm, beträgt. Durch die hierdurch der Varianten der Schrägflächen kombinieren.
entstehenden Turbulenzen im Falle des Eindringens des
Mediums in den Spalt zwischen den Schrägflächen 22
und 23 wird der Einfluss des Mediums auf die zweite 5 Patentansprüche
Dichtung 11 weiter reduziert.
[0116] In Figur 6c ist eine Ausführungsform mit einem 1. Vakuumventil (1) zum gasdichten Schliessen eines
Hochfrequenzschirmungsschild dargestellt. Die erste Fliesswegs (F) mittels einer Linearbewegung, mit
Schrägfläche 22 ist als elektrisch leitende, mit dem Ven-
tilgehäuse 1 bezüglich des elektrischen Potentials ge- 10 • einem Ventilgehäuse (2) mit einer Öffnung (3)
koppelte Metallfläche ausgebildet. Die zweite Schrägflä- für den Fliessweg (F), wobei die Öffnung (3) eine
che 23 ist ein geschlossenes, elektrisch leitendes Schir- geometrische Öffnungsachse (4) entlang des
mungsschild 23a, welches in der geschlossenen Position Fliesswegs (F) aufweist,
C die Öffnung 3 vollständig überdeckt und rings um die • einem Verschlussglied (5), das linear entlang
Öffnung 3 mit der ersten Schrägfläche 22 in elektrischem 15 einer zu der Öffnungsachse (4) quer verlaufen-
Kontakt zur potentiellen elektrischen Kopplung des den, geometrischen Verstellachse (6) in einer
Schirmungsschilds 23a mit dem Ventilgehäuse 1 steht, Verschlussgliedfläche (7) von
wie in der Figur 6c gezeigt. Zur Herstellung dieses elek-
trischen Kontakts ist der Abstand v in der geschlossenen h einer die Öffnung (3) freigebenden, ge-
Position C gleich 0, so dass ein elektrischer Kontakt zwi- 20 öffneten Position (O) in
schen der ersten Schrägfläche 22 und der zweiten h eine über die Öffnung (3) linear gescho-
Schrägfläche 23 besteht. bene, geschlossene Position (C) in eine
[0117] Bei den Varianten gemäss den Figuren 6b, 6d Schliessrichtung (8)
und 6e wird die zweite Schrägfläche 23 jeweils von einer und umgekehrt zurück in eine Öffnungsrich-
elastischen Zusatzdichtung 25a, 25b bzw. 25c gebildet, 25 tung (9) verschiebbar ist,
während bei der Variante gemäss Figur 6f die ersten
Schrägfläche 22 von der elastischen Zusatzdichtung 25a • einer die Öffnung (3) umschliessenden, zumin-
gebildet wird. Der Abstand v in der geschlossenen Posi- dest teilweise gekrümmten ersten Dichtfläche
tion C des Verschlussglieds 5 ist jeweils gleich 0, so dass (10) des Ventilgehäuses (2) und
die elastische Zusatzdichtung 25a, 25b bzw. 25c die je- 30 • einer mit der ersten Dichtfläche (10) korrespon-
weils gegenüberliegenden Schrägfläche 22 bzw. 23 auf dierenden, eine der ersten Dichtfläche (10) ent-
dichtende Weise berührt. Somit werden die erste und sprechende Form aufweisenden zweiten Dicht-
zweite Dichtfläche 10 und 11 weitgehend von dem im fläche (11) des Verschlussglieds (5),
Bereich der Öffnung 3 vorhandenen Medium isoliert. Die wobei
elastische Zusatzdichtung 25a aus Figur 6b oder Figur 35 • sich die erste Dichtfläche (10) aus unterschied-
6f wird von einem in einer Nut 26 angeordneten O-Ring lich geformten, jeweils zu der Verstellachse (6)
25a mit einem kreisförmigen Querschnitt gebildet, wäh- nichtparallelen Abschnitten (12a, 12b, 14a, 14b,
rend der Querschnitt des O-Rings 25b aus Figur 6d nie- 17a, 17b) zusammensetzt,
renförmig und der Querschnitt des O-Rings 25c aus Figur • die Flächennormalen der Abschnitte (12a, 12b,
6e X-förmig ist. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass 40 14a, 14b, 17a, 17b) der ersten Dichtfläche (10)
die elastische Zusatzdichtung 25a, 25b, 25c von einer zu der Verstellachse (6) jeweils parallele Rich-
auf dem Ventilgehäuse 2 und/oder auf dem Verschluss- tungskomponenten aufweisen und somit die er-
glied 5 aufvulkanisierten Dichtung gebildet wird. ste Dichtfläche (10) senkrecht oder schräg in die
[0118] Selbstverständlich ist es möglich, die einzelnen Öffnungsrichtung (9) weist,
spezifischen Merkmale der beiden Erfindungsaspekte 45 • ein erster Hauptabschnitt (12a) der ersten
und der einzelnen Ausführungsbeispiele miteinander zu Dichtfläche (10) im Wesentlichen entlang einer
kombinieren. Ausserdem ist es möglich, die Merkmale geometrischen ersten Hauptfläche (13a’) ver-
des zweiten Ausführungsbeispiels mit denen des ersten läuft,
Ausführungsbeispiels und dessen beiden Varianten ei- • ein zweiter Hauptabschnitt (12b) der ersten
nes gekrümmten Grundquerschnitts, und umgekehrt, zu 50 Dichtfläche (10) im Wesentlichen entlang einer
kombinieren und beispielsweise lediglich eine oder meh- geometrischen zweiten Hauptfläche (13b’) ver-
rere der Basen und/oder einen oder mehrere der ersten läuft,
Krümmungsabschnitte als überbrückende Abschnitte, • die erste Hauptfläche (13a’) und die zweite
insbesondere in Form eines Segments einer Helix, aus- Hauptfläche (13b’) parallel zu der Verstellachse
zubilden. Anstelle einer Bogen- oder Helixgeometrie 55 (6) verlaufen, zueinander beabstandet sind und
werden von der Erfindung auch andere zwei- oder zwei- im Wesentlichen parallel zu der Verschluss-
dimensional erstreckende Geometrien erfasst, welche gliedfläche (7) verlaufen und somit der erste
funktional den beschrieben Geometrien gleichen. Wei- Hauptabschnitt (12a) und der gegenüberliegen-

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41 EP 2 551 565 A1 42

de zweite Hauptabschnitt (12b) zueinander ei- geometrischen Verlängerungen von der geo-
nen geometrischen Versatz quer zu der Verstel- metrischen Verstellachse (6) mit dem Schräg-
lachse (6) aufweisen, stellungswinkel (24) geschnitten werden,
• zwischen den beiden gegenüberliegenden • der Schrägstellungswinkel (24) zwischen 3 und
Hauptabschnitten (12a, 12b) die Öffnung (3) an- 5 15 Grad beträgt und
geordnet ist, • die erste Schrägfläche (22) und die zweite
• ein seitlicher erster U-förmiger Seitenabschnitt Schrägfläche (23) derart zueinander liegen,
(14a) der ersten Dichtfläche (10) den ersten dass die zweite Schrägfläche (23) in der ge-
Hauptabschnitt (12a) und den zweite Hauptab- schlossenen Position (C) des Verschlussglieds
schnitt 12b) auf der einen Seite der ersten Dicht- 10 (5) in paralleler Gegenüberlage zu der ersten
fläche (10) verbindet, Schrägfläche (22) mit einem Abstand (v) zuein-
• ein seitlicher zweiter U-förmiger Seitenab- ander zwischen 0 und 0,6 mm angeordnet ist.
schnitt (14b) der ersten Dichtfläche (10) den er-
sten Hauptabschnitt (12a) und den zweiten 2. Vakuumventil (1) nach Anspruch 1,
Hauptabschnitt (12b) auf der anderen Seite der 15 dadurch gekennzeichnet, dass
ersten Dichtfläche (10) verbindet,
• der erste U-förmige Seitenabschnitt (14a) und • die erste Schrägfläche (22) und die zweite
der zweite U-förmige Seitenabschnitt (14b) je- Schrägfläche (23) nicht-elastisch ausgebildet
weils einen dem ersten Hauptabschnitt (12a) zu- sind und
geordneten ersten Schenkel (15a), einen dem 20 • der Abstand (v) in der geschlossenen Position
zweiten Hauptabschnitt (12b) zugeordneten (C) des Verschlussglieds (5) zwischen 0,05 mm
zweiten Schenkel (15b) und eine Basis (15c), und 0,6 mm, insbesondere zwischen 0,05 mm
die insbesondere als Bogen ausgebildet ist, auf- und 0,3 mm beträgt.
weist,
• der erste Schenkel (15a) und der zweite 25 3. Vakuumventil (1) nach Anspruch 2,
Schenkel (15b) zueinander einen geometri- dadurch gekennzeichnet, dass
schen Versatz quer zu der Verstellachse (6) auf- die erste Schrägfläche (22) und die zweite Schräg-
weisen, fläche (23) als Metallflächen ausgebildet sind.
• die jeweilige Basis (15c) jeweils den ersten
Schenkel (15a) und den zweiten Schenkel (15b) 30 4. Vakuumventil (1) nach Anspruch 1,
verbindet und den geometrischen Versatz quer dadurch gekennzeichnet, dass
zu der Verstellachse (6) überbrückt, und
• die zweite Dichtfläche (11) in der geschlosse- • die erste Schrägfläche (22) als elektrisch lei-
nen Position (C) in einem auf die erste Dichtflä- tende, mit dem Ventilgehäuse (1) bezüglich des
che (10) in die Schliessrichtung (8) drückenden, 35 elektrischen Potentials gekoppelte Metallfläche
dichtenden Kontakt mit der ersten Dichtfläche ausgebildet ist,
(10) steht und das Verschlussglied (5) die Öff- • die zweite Schrägfläche (23) als geschlosse-
nung (3) gasdicht verschliesst, nes, elektrisch leitendes Schirmungsschild
(23a), welches in der geschlossenen Position
dadurch gekennzeichnet, dass 40 (C) die Öffnung (3) vollständig überdeckt und
rings um die Öffnung (3) mit der ersten Schräg-
• das Ventilgehäuse (2) im Bereich zwischen der fläche (22) in elektrischem Kontakt zur potenti-
Öffnung (3) und der ersten Dichtfläche (10) eine ellen elektrischen Kopplung des Schirmungs-
die Öffnung (3) umschliessende erste Schräg- schilds (23a) mit dem Ventilgehäuse (1) steht,
fläche (22) aufweist, 45 ausgebildet ist und
• das Verschlussglied (5) eine parallel zu der • der Abstand (v) in der geschlossenen Position
ersten Schrägfläche (22) verlaufende, mit der (C) zur Herstellung des elektrischen Kontakts
ersten Schrägfläche (22) korrespondierende gleich 0 ist.
und eine der ersten Schrägfläche (22) entspre-
chende Form aufweisende zweite Schrägfläche 50 5. Vakuumventil (1) nach Anspruch 1,
(23) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
• die erste Schrägfläche (22) und die zweite
Schrägfläche (23) jeweils mit einem Schrägstel- • die erste Schrägfläche (22) und/oder die zweite
lungswinkel (24) gegenüber der Verschluss- Schrägfläche (23) von einer elastischen Zusatz-
gliedfläche (7) derart schräg stehen, dass die 55 dichtung (25a; 25b; 25c) gebildet wird und
erste Schrägfläche (22) schräg in die Öffnungs- • der Abstand (v) in der geschlossenen Position
richtung (9) weist und die erste Schrägfläche (C) des Verschlussglieds (5) gleich 0 ist.
(22) und die zweite Schrägfläche (23) in ihren

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43 EP 2 551 565 A1 44

6. Vakuumventil (1) nach Anspruch 5, Dichtfläche (10) angeordnet ist,


dadurch gekennzeichnet, dass • die im ersten Hauptabschnitt (12a) entlang der
die elastische Zusatzdichtung (25a; 25b; 25c) von ersten Hauptfläche (13a’) verlaufende erste
einem in einer Nut (26) angeordneten O-Ring, ins- Dichtfläche (10) jeweils in die ersten Krüm-
besondere mit einem kreisförmigen Querschnitt 5 mungsabschnitte (17a) übergeht, wobei der je-
(25a), einem nierenförmigen Querschnitt (25b) oder weilige Übergang von dem ersten Hauptab-
einem X-förmigen Querschnitt (25c), gebildet wird. schnitt (12a) in den jeweiligen ersten Krüm-
mungsabschnitt (17a) jeweils in einer geometri-
7. Vakuumventil (1) nach Anspruch 5, schen ersten Tangentialebene (13a) zu der er-
dadurch gekennzeichnet, dass 10 sten Hauptfläche (13a’) erfolgt,
die elastische Zusatzdichtung (25a; 25b; 25c) von • die beiden ersten Schenkelebenen (16a) je-
einer auf dem Ventilgehäuse (2) und/oder auf dem weils um mindestens 15 Grad gegenüber der
Verschlussglied (5) aufvulkanisierten Dichtung ge- jeweiligen ersten Tangentialebene (13a) abge-
bildet wird. winkelt sind und
15 • die im ersten Hauptabschnitt (12a) entlang der
8. Vakuumventil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ersten Hauptfläche (13a’) verlaufende erste
dadurch gekennzeichnet, dass Dichtfläche (10) in dem ersten Krümmungsab-
das Ventilgehäuse (2) und/oder das Verschlussglied schnitt (17a) aus der ersten Hauptfläche (13a’)
(5) im Bereich zwischen der ersten Schrägfläche um die mindestens 15 Grad, insbesondere mit-
(22) und der ersten Dichtfläche (10) eine die erste 20 tels einer geometrischen Krümmung, hinausge-
Schrägfläche (22) umschliessende Ausnehmung führt ist und in die erste Schenkelebene (16a)
(27) aufweist, die derart angeordnet und ausgestal- übergeht und
tet ist, dass der Abstand (z) zwischen dem Ventilge- • insbesondere die erste Hauptfläche (13a’), die
häuse (2) und dem Verschlussglied (5) im Bereich zweite Hauptfläche (13b’) und die Verschluss-
der Ausnehmung (27) mindestens 0,8 mm, insbe- 25 gliedfläche (7) zumindest in einem Teilabschnitt
sondere zwischen 0,8 mm und 6 mm, beträgt. um eine - insbesondere zur Verstellachse (6) im
Wesentlichen parallele - Krümmungsachse (21)
9. Vakuumventil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekrümmt sind.
dadurch gekennzeichnet, dass
30 11. Verschlussglied (5) zum gasdichten Schliessen ei-
• die beiden ersten Schenkel (15a) jeweils im nes Fliesswegs (F) mittels einer Linearbewegung,
Wesentlichen entlang zu der Verstellachse (6) insbesondere für ein Vakuumventil nach einem der
parallelen ersten Schenkelebenen (16a) verlau- Ansprüche 1 bis 10, mit
fen,
• die beiden zweiten Schenkel (15b) im Wesent- 35 • einer geometrischen Verstellachse (6) in einer
lichen entlang zu der Verstellachse (6) paralle- Verschlussgliedfläche (7) und
len zweiten Schenkelebenen (16b) verlaufen, • einer zweiten Dichtfläche (11)
• die erste Hauptfläche (13a’), die zweite Haupt- wobei
fläche (13b’), die Verschlussgliedfläche (7), die • sich die zweite Dichtfläche (10) aus unter-
erste Schrägfläche (22) und die zweite Schräg- 40 schiedlich geformten, jeweils zu der Verstellach-
fläche (23) jeweils von geometrischen Ebenen se (6) nichtparallelen Abschnitten (12a’, 12b’,
gebildet werden und 14a’, 14b’, 17a’, 17b’) zusammensetzt,
• die ersten Schenkelebenen (16a) auf der geo- • die Flächennormalen der Abschnitte (12a’,
metrischen Ebene der ersten Hauptfläche (13a’) 12b’, 14a’, 14b’, 17a’, 17b’) der zweiten Dicht-
und die zweiten Schenkelebenen (16b) auf der 45 fläche (11) zu der Verstellachse (6) jeweils par-
geometrischen Ebene der zweiten Hauptfläche allele Richtungskomponenten aufweisen und
(13b’) liegen. somit die zweite Dichtfläche (11) senkrecht oder
schräg in eine Öffnungsrichtung (9) der Verstel-
10. Vakuumventil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, lachse (6) weist,
dadurch gekennzeichnet, dass 50 • ein erster Hauptabschnitt (12a’) der zweiten
Dichtfläche (11) im Wesentlichen entlang einer
• die beiden ersten Schenkel (15a) jeweils im geometrischen ersten Hauptfläche (13a’) ver-
Wesentlichen entlang zu der Verstellachse (6) läuft,
parallelen ersten Schenkelebenen (16a) verlau- • ein zweiter Hauptabschnitt (12b’) der zweiten
fen, 55 Dichtfläche (11) im Wesentlichen entlang einer
• zwischen dem ersten Hauptabschnitt (12a) geometrischen zweiten Hauptfläche (13b’) ver-
und den beiden ersten Schenkeln (15a) jeweils läuft,
ein erster Krümmungsabschnitt (17a) der ersten • die erste Hauptfläche (13a’) und die zweite

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45 EP 2 551 565 A1 46

Hauptfläche (13b’) parallel zu der Verstellachse 15 Grad beträgt und


(6) verlaufen, zueinander beabstandet sind und • die zweite Schrägfläche (23) derart ausgebil-
im Wesentlichen parallel zu der Verschluss- det ist, dass die zweite Schrägfläche (23) in der
gliedfläche (7) verlaufen und somit der erste geschlossenen Position (C) des Verschluss-
Hauptabschnitt (12a’) und der gegenüberlie- 5 glieds (5) in parallele Gegenüberlage zu einer
gende zweite Hauptabschnitt (12b’) zueinander die Öffnung (3) umschliessenden ersten
einen geometrischen Versatz quer zu der Ver- Schrägfläche (22), die im Bereich zwischen der
stellachse (6) aufweisen, Öffnung (3) und der ersten Dichtfläche (10) an-
• ein seitlicher erster U-förmiger Seitenabschnitt geordnet ist, bringbar ist.
(14a’) der zweiten Dichtfläche (11) den ersten 10
Hauptabschnitt (12a’) und den zweiten Haupt- 12. Verschlussglied (5) nach Anspruch 11,
abschnitt (12b’) auf der einen Seite der zweiten dadurch gekennzeichnet, dass
Dichtfläche (11) verbindet, die zweite Schrägfläche (23) als geschlossenes,
• ein seitlicher zweiter U-förmiger Seitenab- elektrisch leitendes Schirmungsschild (23a), mittels
schnitt (14b’) der zweiten Dichtfläche (11) den 15 welchem in der geschlossenen Position (C) die Öff-
ersten Hauptabschnitt (12a’) und den zweiten nung (3) vollständig überdeckbar ist, ausgebildet ist.
Hauptabschnitt (12b’) auf der anderen Seite der
zweiten Dichtfläche (11) verbindet, 13. Verschlussglied (5) nach Anspruch 11,
• der erste U-förmige Seitenabschnitt (14a’) und dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite U-förmige Seitenabschnitt (14b’) je- 20 die zweite Schrägfläche (23) von einer elastischen
weils einen dem ersten Hauptabschnitt (12a’) Zusatzdichtung (25a; 25b; 25c) gebildet wird, die ins-
zugeordneten ersten Schenkel (15a’), einen besondere
dem zweiten Hauptabschnitt (12b’) zugeordne-
ten zweiten Schenkel (15b’) und eine Basis • von einem in einer Nut (26) angeordneten O-
(15c’) aufweist, 25 Ring, insbesondere mit einem kreisförmigen
• der erste Schenkel (15a’) und der zweite Querschnitt (25a), einem nierenförmigen Quer-
Schenkel (15b’) zueinander einen geometri- schnitt (25b) oder einem X-förmigen Querschnitt
schen Versatz quer zu der Verstellachse (6) auf- (25c),
weisen, oder
• die jeweilige Basis (15c’) jeweils den ersten 30 • von einer auf dem Verschlussglied (5) aufvul-
Schenkel (15a’) und den zweiten Schenkel kanisierten Dichtung
(15b’) verbindet und den geometrischen Versatz
quer zu der Verstellachse (6) überbrückt, und gebildet wird.
• mittels der zweiten Dichtfläche (11) in einer
geschlossenen Position (C) des Verschluss- 35 14. Verschlussglied (5) nach einem der Ansprüche 11
glieds (5) ein dichtender Kontakt mit einer ersten bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass
Dichtfläche (10) eines Vakuumventils (1) zum
gasdichten Verschliessen einer Öffnung (3) des • die beiden ersten Schenkel (15a’) jeweils im
Vakuumventils (1) durch lineares Drücken der Wesentlichen entlang zu der Verstellachse (6)
zweiten Dichtfläche (11) auf die erste Dichtflä- 40 parallelen ersten Schenkelebenen (16a) verlau-
che (10) in eine Schliessrichtung (8) der Verstel- fen,
lachse (6) herstellbar ist, • die beiden zweiten Schenkel (15b’) im Wesent-
dadurch gekennzeichnet, dass lichen entlang zu der Verstellachse (6) paralle-
• im Bereich zwischen den Abschnitten (12a’, len zweiten Schenkelebenen (16b) verlaufen,
12b’, 14a’, 14b’, 17a’, 17b’) der zweiten Dicht- 45 • die erste Hauptfläche (13a’), die zweite Haupt-
fläche (11) eine zweite Schrägfläche (23) des fläche (13b’), die Verschlussgliedfläche (7), die
Verschlussgliedes (5) angeordnet ist, erste Schrägfläche (22) und die zweite Schräg-
• die zweite Schrägfläche (23) mit einem fläche (23) jeweils von geometrischen Ebenen
Schrägstellungswinkel (24) gegenüber der Ver- gebildet werden und
schlussgliedfläche (7) derart schräg steht, dass 50 • die ersten Schenkelebenen (16a) auf der geo-
die erste Schrägfläche (22) schräg in die der metrischen Ebene der ersten Hauptfläche (13a’)
Schliessrichtung (8) entgegen gesetzte Öff- und die zweiten Schenkelebenen (16b) auf der
nungsrichtung (9) weist und die erste Schräg- geometrischen Ebene der zweiten Hauptfläche
fläche (22) in ihrer geometrischen Verlängerung (13b’) liegen.
von der geometrischen Verstellachse (6) mit 55
dem Schrägstellungswinkel (24) geschnitten 15. Verschlussglied (5) nach einem der Ansprüche 11
wird, bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass
• der Schrägstellungswinkel (24) zwischen 3 und

24
47 EP 2 551 565 A1 48

• die beiden ersten Schenkel (15a’) jeweils im • einer die Öffnung (3) umschliessenden, zumin-
Wesentlichen entlang zu der Verstellachse (6) dest teilweise gekrümmten ersten Dichtfläche
parallelen ersten Schenkelebenen (16a) verlau- (10) des Ventilgehäuses (2) und
fen, • einer mit der ersten Dichtfläche (10) korrespon-
• zwischen dem ersten Hauptabschnitt (12a’) 5 dierenden, eine der ersten Dichtfläche (10) ent-
und den beiden ersten Schenkeln (15a’) jeweils sprechende Form aufweisenden zweiten Dicht-
ein erster Krümmungsabschnitt (17a’) der zwei- fläche (11) des Verschlussglieds (5),
ten Dichtfläche (11) angeordnet ist, wobei
• die im ersten Hauptabschnitt (12a’) entlang der • sich die erste Dichtfläche (10) aus unterschied-
ersten Hauptfläche (13a’) verlaufende zweite 10 lich geformten, jeweils zu der Verstellachse (6)
Dichtfläche (11) jeweils in die ersten Krüm- nichtparallelen Abschnitten (12a, 12b, 14a, 14b,
mungsabschnitte (17a’) übergeht, wobei der je- 17a, 17b) zusammensetzt,
weilige Übergang von dem ersten Hauptab- • die Flächennormalen der Abschnitte (12a, 12b,
schnitt (12a’) in den jeweiligen ersten Krüm- 14a, 14b, 17a, 17b) der ersten Dichtfläche (10)
mungsabschnitt (17a’) jeweils in einer geome- 15 zu der Verstellachse (6) jeweils parallele Rich-
trischen ersten Tangentialebene (13a) zu der er- tungskomponenten aufweisen und somit die er-
sten Hauptfläche (13a’) erfolgt, ste Dichtfläche (10) senkrecht oder schräg in die
• die beiden ersten Schenkelebenen (16a) je- Öffnungsrichtung (9) weist,
weils um mindestens 15 Grad gegenüber der • ein erster Hauptabschnitt (12a) der ersten
jeweiligen ersten Tangentialebene (13a) abge- 20 Dichtfläche (10) im Wesentlichen entlang einer
winkelt sind, geometrischen ersten Hauptfläche (13a’) ver-
• die im ersten Hauptabschnitt (12a’) entlang der läuft,
erste Hauptfläche (13a’) verlaufende zweite • ein zweiter Hauptabschnitt (12b) der ersten
Dichtfläche (11) in dem ersten Krümmungsab- Dichtfläche (10) im Wesentlichen entlang einer
schnitt (17a’) aus der ersten Hauptfläche (13a’) 25 geometrischen zweiten Hauptfläche (13b’) ver-
um die mindestens 15 Grad, insbesondere mit- läuft,
tels einer geometrischen Krümmung, hinausge- • die erste Hauptfläche (13a’) und die zweite
führt ist und in die erste Schenkelebene (16a) Hauptfläche (13b’) parallel zu der Verstellachse
übergeht und (6) verlaufen, zueinander beabstandet sind und
• insbesondere die erste Hauptfläche (13a’), die 30 im Wesentlichen parallel zu der Verschluss-
zweite Hauptfläche (13b’) und die Verschluss- gliedfläche (7) verlaufen und somit der erste
gliedfläche (7) zumindest in einem Teilabschnitt Hauptabschnitt (12a) und der gegenüberliegen-
um eine - insbesondere zur Verstellachse (6) im de zweite Hauptabschnitt (12b) zueinander ei-
Wesentlichen parallele - Krümmungsachse (21) nen geometrischen Versatz quer zu der Verstel-
gekrümmt sind. 35 lachse (6) aufweisen,
• zwischen den beiden gegenüberliegenden
16. Vakuumventil (1) zum gasdichten Schliessen eines Hauptabschnitten (12a, 12b) die Öffnung (3) an-
Fliesswegs (F) mittels einer Linearbewegung, ins- geordnet ist,
besondere Vakuumventil nach einem der Ansprüche • ein seitlicher erster U-förmiger Seitenabschnitt
1 bis 10, mit 40 (14a) der ersten Dichtfläche (10) den ersten
Hauptabschnitt (12a) und den zweite Hauptab-
• einem Ventilgehäuse (2) mit einer Öffnung (3) schnitt 12b) auf der einen Seite der ersten Dicht-
für den Fliessweg (F), wobei die Öffnung (3) eine fläche (10) verbindet,
geometrische Öffnungsachse (4) entlang des • ein seitlicher zweiter U-förmiger Seitenab-
Fliesswegs (F) aufweist, 45 schnitt (14b) der ersten Dichtfläche (10) den er-
• einem Verschlussglied (5), das linear entlang sten Hauptabschnitt (12a) und den zweiten
einer zu der Öffnungsachse (4) quer verlaufen- Hauptabschnitt (12b) auf der anderen Seite der
den, geometrischen Verstellachse (6) in einer ersten Dichtfläche (10) verbindet,
Verschlussgliedfläche (7) von • der erste U-förmige Seitenabschnitt (14a) und
50 der zweite U-förmige Seitenabschnitt (14b) je-
h einer die Öffnung (3) freigebenden, ge- weils einen dem ersten Hauptabschnitt (12a) zu-
öffneten Position (O) in geordneten ersten Schenkel (15a), einen dem
h eine über die Öffnung (3) linear gescho- zweiten Hauptabschnitt (12b) zugeordneten
bene, geschlossene Position (C) in eine zweiten Schenkel (15b) und eine Basis (15c),
Schliessrichtung (8) 55 die insbesondere als Bogen ausgebildet ist, auf-
und umgekehrt zurück in eine Öffnungsrich- weist,
tung (9) verschiebbar ist, • die beiden ersten Schenkel (15a) jeweils im
Wesentlichen entlang zu der Verstellachse (6)

25
49 EP 2 551 565 A1 50

parallelen ersten Schenkelebenen (16a) verlau- Grad, gekrümmt sind.


fen,
• der erste Schenkel (15a) und der zweite 18. Vakuumventil (1) nach Anspruch 16 oder 17,
Schenkel (15b) zueinander einen geometri- dadurch gekennzeichnet, dass
schen Versatz quer zu der Verstellachse (6) auf- 5
weisen, • die beiden zweiten Schenkel (15b) im Wesent-
• die jeweilige Basis (15c) jeweils den ersten lichen entlang zu der Verstellachse (6) paralle-
Schenkel (15a) und den zweiten Schenkel (15b) len zweiten Schenkelebenen (16b) verlaufen,
verbindet und den geometrischen Versatz quer • zwischen dem zweiten Hauptabschnitt (12b)
zu der Verstellachse (6) überbrückt, und 10 und den beiden zweiten Schenkeln (15b) jeweils
• die zweite Dichtfläche (11) in der geschlosse- ein zweiter Krümmungsabschnitt (17b) der er-
nen Position (C) in einem auf die erste Dichtflä- sten Dichtfläche (10) angeordnet ist,
che (10) in die Schliessrichtung (8) drückenden, • die im zweiten Hauptabschnitt (12b) entlang
dichtenden Kontakt mit der ersten Dichtfläche der zweiten Hauptfläche (13b’) verlaufende er-
(10) steht und das Verschlussglied (5) mit einer 15 ste Dichtfläche (10) jeweils in die zweiten Krüm-
Verschlussfläche (19) die Öffnung (3) gasdicht mungsabschnitte (17b) übergeht, wobei der je-
verschliesst, weilige Übergang von dem zweiten Hauptab-
dadurch gekennzeichnet, dass schnitt (12b) in den jeweiligen zweiten Krüm-
• zwischen dem ersten Hauptabschnitt (12a) mungsabschnitt (17b) jeweils in einer geometri-
und den beiden ersten Schenkeln (15a) jeweils 20 schen zweiten Tangentialebene (13b) zu der
ein erster Krümmungsabschnitt (17a) der ersten zweiten Hauptfläche (13b’) erfolgt,
Dichtfläche (10) angeordnet ist, • die beiden zweiten Schenkelebenen (16b) je-
• die im ersten Hauptabschnitt (12a) entlang der weils um mindestens 15 Grad gegenüber der
ersten Hauptfläche (13a’) verlaufende erste jeweiligen zweiten Tangentialebene (13b) ab-
Dichtfläche (10) jeweils in die ersten Krüm- 25 gewinkelt sind und
mungsabschnitte (17a) übergeht, wobei der je- • die im zweiten Hauptabschnitt (12b) entlang
weilige Übergang von dem ersten Hauptab- der zweiten Hauptfläche (13b’) verlaufende er-
schnitt (12a) in den jeweiligen ersten Krüm- ste Dichtfläche (10) in dem zweiten Krüm-
mungsabschnitt (17a) jeweils in einer geometri- mungsabschnitt (17b) aus der zweiten Haupt-
schen ersten Tangentialebene (13a) zu der er- 30 fläche (13b’) um die mindestens 15 Grad, ins-
sten Hauptfläche (13a’) erfolgt, besondere mittels einer geometrischen Krüm-
• die beiden ersten Schenkelebenen (16a) je- mung, hinausgeführt ist und in die zweite Schen-
weils um mindestens 15 Grad gegenüber der kelebene (16b) übergeht.
jeweiligen ersten Tangentialebene (13a) abge-
winkelt sind, 35 19. Vakuumventil (1) nach Anspruch 18,
• die im ersten Hauptabschnitt (12a) entlang der dadurch gekennzeichnet, dass
ersten Hauptfläche (13a’) verlaufende erste
Dichtfläche (10) in dem ersten Krümmungsab- • die erste Schenkelebene (16a) und die zweite
schnitt (17a) aus der ersten Hauptfläche (13a’) Schenkelebene (16b) des ersten U-förmigen
um die mindestens 15 Grad, insbesondere mit- 40 Seitenabschnitts (14a) im Wesentlichen parallel
tels einer geometrischen Krümmung, hinausge- zueinander verlaufen und
führt ist und in die erste Schenkelebene (16a) • die erste Schenkelebene (16a) und die zweite
übergeht und Schenkelebene (16b) des zweiten U-förmigen
• die erste Hauptfläche (13a’), die zweite Haupt- Seitenabschnitts (14b) im Wesentlichen parallel
fläche (13b’) und die Verschlussgliedfläche (7) 45 zueinander verlaufen.
zumindest in einem Teilabschnitt um eine - ins-
besondere zur Verstellachse (6) im Wesentli- 20. Vakuumventil (1) nach Anspruche 18 oder 19,
chen parallele - Krümmungsachse (21) ge- dadurch gekennzeichnet, dass
krümmt sind.
50 • die beiden ersten Schenkelebenen (16a) je-
17. Vakuumventil (1) nach Anspruch 16, weils um mindestens 30 Grad, insbesondere um
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 45 Grad, insbesondere um minde-
die erste Hauptfläche (13a’), die zweite Hauptfläche stens 60 Grad, insbesondere um höchstens 120
(13b’) und die Verschlussgliedfläche (7) zumindest Grad, gegenüber der ersten Tangentialebene
in dem Teilabschnitt um die Krümmungsachse (21) 55 (13a) und
um mindestens 15 Grad, insbesondere um minde- • die beiden zweiten Schenkelebenen (16b) je-
stens 30 Grad, insbesondere um mindestens 45 weils um mindestens 30 Grad, insbesondere um
Grad, insbesondere zwischen 45 Grad und 105 mindestens 45 Grad, insbesondere um minde-

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51 EP 2 551 565 A1 52

stens 60 Grad, insbesondere um höchstens 120 • die beiden ersten Krümmungsabschnitte (17a)
Grad, gegenüber der zweiten Tangentialebene auf der ersten Horizontalebene (18a) und
(13b) • die beiden zweiten Krümmungsabschnitte
abgewinkelt sind. (17b) auf der zweiten Horizontalebene (18b)
5 verlaufen.
21. Vakuumventil (1) nach einem der Ansprüche 18 bis
20, dadurch gekennzeichnet, dass 26. Vakuumventil (1) nach einem der Ansprüche 21 bis
24, dadurch gekennzeichnet, dass
• der erste Hauptabschnitt (12a) auf einer ersten
Horizontalebene (18a), zu welcher die Verstel- 10 • sich die beiden ersten Krümmungsabschnitte
lachse (6) eine Flächennormale bildet, verläuft, (17a) und die beiden zweiten Krümmungsab-
• der zweite Hauptabschnitt (12b) auf einer zwei- schnitte (17b) zwischen der ersten Horizontal-
ten Horizontalebene (18b), zu welcher die Ver- ebene (18a) und der zweiten Horizontalebene
stellachse (6) eine Flächennormale bildet, ver- (18b) erstrecken und
läuft, 15 • die beiden ersten Krümmungsabschnitte (17a)
• die erste Horizontalebene (18a) und die zweite und die beiden zweiten Krümmungsabschnitte
Horizontalebene (18b) zueinander parallel und (17b) den Abstand zwischen der ersten Horizon-
zueinander beabstandet verlaufen, talebene (18a) und der zweiten Horizontalebene
• sich die beiden ersten Schenkel (15a), die bei- (18b) teilweise überbrücken,
den zweiten Schenkel (15b) und die beiden Ba- 20 • insbesondere die beiden ersten Krümmungs-
sen (15c) zwischen der ersten Horizontalebene abschnitte (17a) und die beiden zweiten Krüm-
(18a) und der zweiten Horizontalebene (18b) er- mungsabschnitte (17b) als ein sich im Wesent-
strecken und lichen parallel zu der Verstellachse (6) erstrek-
• die beiden ersten Schenkel (15a) und die bei- kendes Segment einer Helix ausgebildet sind.
den zweiten Schenkel (15b), und insbesondere 25
die beiden Basen (15c), den Abstand zwischen 27. Vakuumventil (1) nach einem der Ansprüche 16 bis
der ersten Horizontalebene (18a) und der zwei- 26, dadurch gekennzeichnet, dass
ten Horizontalebene (18b) zumindest teilweise
überbrücken. • das Vakuumventil (1) als ein Transferventil
30 ausgebildet ist und
22. Vakuumventil (1) nach Anspruch 21, • die Breite (w) der Öffnung senkrecht zu der
dadurch gekennzeichnet, dass Verstellachse (6) mindestens das Doppelte, ins-
die beiden Basen (15c) auf einer gemeinsamen drit- besondere mindestens das Dreifache, insbe-
ten Horizontalebene (18c), welche zwischen der er- sondere mindestens das Fünffache, der Höhe
sten Horizontalebene (18a) und der zweiten Hori- 35 (h) der Öffnung parallel zu der Verstellachse (6)
zontalebene (18b) liegt zu welcher die Verstellachse beträgt.
(6) eine Flächennormale bildet, verlaufen und ins-
besondere jeweils als Bogen ausgebildet sind. 28. Verschlussglied (5) zum gasdichten Schliessen ei-
nes Fliesswegs (F) mittels einer Linearbewegung,
23. Vakuumventil (1) nach Anspruch 22, 40 insbesondere Verschlussglied (5) nach einem der
dadurch gekennzeichnet, dass Ansprüche 11 bis 15, insbesondere für ein Vakuum-
die dritte Horizontalebene (18c) mittig zwischen der ventil nach einem der Ansprüche 16 bis 27, mit
ersten Horizontalebene (18a) und der zweiten Hori-
zontalebene (18b) liegt. • einer geometrischen Verstellachse (6) in einer
45 Verschlussgliedfläche (7) und
24. Vakuumventil (1) nach Anspruch 21, • einer zweiten Dichtfläche (11)
dadurch gekennzeichnet, dass wobei
• sich die zweite Dichtfläche (10) aus unter-
• die beiden Basen (15c) den Abstand zwischen schiedlich geformten, jeweils zu der Verstellach-
der ersten Horizontalebene (18a) und der zwei- 50 se (6) nichtparallelen Abschnitten (12a’, 12b’,
ten Horizontalebene (18b) teilweise überbrük- 14a’, 14b’, 17a’, 17b’) zusammensetzt,
ken und jeweils als ein sich im Wesentlichen par- • die Flächennormalen der Abschnitte (12a’,
allel zu der Verstellachse (6) erstreckendes 12b’, 14a’, 14b’, 17a’, 17b’) der zweiten Dicht-
Segment einer Helix ausgebildet sind. fläche (11) zu der Verstellachse (6) jeweils par-
55 allele Richtungskomponenten aufweisen und
25. Vakuumventil (1) nach einem der Ansprüche 21 bis somit die zweite Dichtfläche (11) senkrecht oder
24, dadurch gekennzeichnet, dass schräg in eine Öffnungsrichtung (9) der Verstel-
lachse (6) weist,

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• ein erster Hauptabschnitt (12a’) der zweiten lachse (6) herstellbar ist,
Dichtfläche (11) im Wesentlichen entlang einer dadurch gekennzeichnet, dass
geometrischen ersten Hauptfläche (13a’) ver- • zwischen dem ersten Hauptabschnitt (12a’)
läuft, und den beiden ersten Schenkeln (15a’) jeweils
• ein zweiter Hauptabschnitt (12b’) der zweiten 5 ein erster Krümmungsabschnitt (17a’) der zwei-
Dichtfläche (11) im Wesentlichen entlang einer ten Dichtfläche (11) angeordnet ist,
geometrischen zweiten Hauptfläche (13b’) ver- • die im ersten Hauptabschnitt (12a’) entlang der
läuft, ersten Hauptfläche (13a’) verlaufende zweite
• die erste Hauptfläche (13a’) und die zweite Dichtfläche (11) jeweils in die ersten Krüm-
Hauptfläche (13b’) parallel zu der Verstellachse 10 mungsabschnitte (17a’) übergeht, wobei der je-
(6) verlaufen, zueinander beabstandet sind und weilige Übergang von dem ersten Hauptab-
im Wesentlichen parallel zu der Verschluss- schnitt (12a’) in den jeweiligen ersten Krüm-
gliedfläche (7) verlaufen und somit der erste mungsabschnitt (17a’) jeweils in einer geome-
Hauptabschnitt (12a’) und der gegenüberlie- trischen ersten Tangentialebene (13a) zu der er-
gende zweite Hauptabschnitt (12b’) zueinander 15 sten Hauptfläche (13a’) erfolgt,
einen geometrischen Versatz quer zu der Ver- • die beiden ersten Schenkelebenen (16a) je-
stellachse (6) aufweisen, weils um mindestens 15 Grad gegenüber der
• zwischen den beiden gegenüberliegenden jeweiligen ersten Tangentialebene (13a) abge-
Hauptabschnitten (12a’, 12b’) eine Ver- winkelt sind,
schlussfläche (19) des Verschlussgliedes (5) 20 • die im ersten Hauptabschnitt (12a’) entlang der
angeordnet ist, erste Hauptfläche (13a’) verlaufende zweite
• ein seitlicher erster U-förmiger Seitenabschnitt Dichtfläche (11) in dem ersten Krümmungsab-
(14a’) der zweiten Dichtfläche (11) den ersten schnitt (17a’) aus der ersten Hauptfläche (13a’)
Hauptabschnitt (12a’) und den zweiten Haupt- um die mindestens 15 Grad, insbesondere mit-
abschnitt (12b’) auf der einen Seite der zweiten 25 tels einer geometrischen Krümmung, hinausge-
Dichtfläche (11) verbindet, führt ist und in die erste Schenkelebene (16a)
• ein seitlicher zweiter U-förmiger Seitenab- übergeht und
schnitt (14b’) der zweiten Dichtfläche (11) den • die erste Hauptfläche (13a’), die zweite Haupt-
ersten Hauptabschnitt (12a’) und den zweiten fläche (13b’) und die Verschlussgliedfläche (7)
Hauptabschnitt (12b’) auf der anderen Seite der 30 zumindest in einem Teilabschnitt um eine - ins-
zweiten Dichtfläche (11) verbindet, besondere zur Verstellachse (6) im Wesentli-
• der erste U-förmige Seitenabschnitt (14a’) und chen parallele - Krümmungsachse (21) ge-
der zweite U-förmige Seitenabschnitt (14b’) je- krümmt sind.
weils einen dem ersten Hauptabschnitt (12a’)
zugeordneten ersten Schenkel (15a’), einen 35 29. Verschlussglied (5) nach Anspruch 28,
dem zweiten Hauptabschnitt (12b’) zugeordne- dadurch gekennzeichnet, dass
ten zweiten Schenkel (15b’) und eine Basis die erste Hauptfläche (13a’), die zweite Hauptfläche
(15c’) aufweist, (13b’) und die Verschlussgliedfläche (7) zumindest
• die beiden ersten Schenkel (15a’) jeweils im in dem Teilabschnitt um die Krümmungsachse (21)
Wesentlichen entlang zu der Verstellachse (6) 40 um mindestens 15 Grad, insbesondere um minde-
parallelen ersten Schenkelebenen (16a) verlau- stens 30 Grad, insbesondere um mindestens 45
fen, Grad, insbesondere zwischen 45 Grad und 105
• der erste Schenkel (15a’) und der zweite Grad, gekrümmt sind.
Schenkel (15b’) zueinander einen geometri-
schen Versatz quer zu der Verstellachse (6) auf- 45 30. Verschlussglied (5) nach Anspruch 28 oder 29,
weisen, dadurch gekennzeichnet, dass
• die jeweilige Basis (15c’) jeweils den ersten
Schenkel (15a’) und den zweiten Schenkel • die beiden zweiten Schenkel (15b’) im Wesent-
(15b’) verbindet und den geometrischen Versatz lichen entlang zu der Verstellachse (6) paralle-
quer zu der Verstellachse (6) überbrückt, und 50 len zweiten Schenkelebenen (16b) verlaufen,
• mittels der zweiten Dichtfläche (11) in einer • zwischen dem zweiten Hauptabschnitt (12b’)
geschlossenen Position (C) des Verschluss- und den beiden zweiten Schenkeln (15b’) je-
glieds (5) ein dichtender Kontakt mit einer ersten weils ein zweiter Krümmungsabschnitt (17b’)
Dichtfläche (10) eines Vakuumventils (1) zum der zweiten Dichtfläche (11) angeordnet ist,
gasdichten Verschliessen einer Öffnung (3) des 55 • die im zweiten Hauptabschnitt (12b’) entlang
Vakuumventils (1) durch lineares Drücken der der zweiten Hauptfläche (13b’) verlaufende
zweiten Dichtfläche (11) auf die erste Dichtflä- zweite Dichtfläche (11) jeweils in die zweiten
che (10) in eine Schliessrichtung (8) der Verstel- Krümmungsabschnitte (17b’) übergeht, wobei

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der jeweilige Übergang von dem zweiten Haupt-


abschnitt (12b’) in den jeweiligen zweiten Krüm-
mungsabschnitt (17b’) jeweils in einer geome-
trischen zweiten Tangentialebene (13b) zu der
zweiten Hauptfläche (13b’) erfolgt, 5
• die beiden zweiten Schenkelebenen (16b) je-
weils um mindestens 15 Grad gegenüber der
jeweiligen zweiten Tangentialebene (13b) ab-
gewinkelt sind und
• die im zweiten Hauptabschnitt (12b’) entlang 10
der zweiten Hauptfläche (13b’) verlaufende
zweite Dichtfläche (11) in dem zweiten Krüm-
mungsabschnitt (17b’) aus der zweiten Haupt-
fläche (13b’) um die mindestens 15 Grad, ins-
besondere mittels einer geometrischen Krüm- 15
mung, hinausgeführt ist und in die zweite Schen-
kelebene (16b) übergeht.

31. Vakuumventil nach Anspruch 30,


dadurch gekennzeichnet, dass 20

• die erste Schenkelebene (16a) und die zweite


Schenkelebene (16b) des ersten U-förmigen
Seitenabschnitts (14a’) im Wesentlichen paral-
lel zueinander verlaufen und 25
• die erste Schenkelebene (16a) und die zweite
Schenkelebene (16b) des zweiten U-förmigen
Seitenabschnitts (14b’) im Wesentlichen paral-
lel zueinander verlaufen.
30

35

40

45

50

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IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE

Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen
und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das
EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente

• US 4809950 A, Geiser [0002] [0010] [0014] [0066] • US 6089537 A, Olmsted [0007]


[0077] • US 6629682 B2, Duelli [0008]
• US 4881717 A, Geiser [0002] [0010] [0066] [0077] • JP 6241344 B, Buriida Fuuberuto [0012]
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