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*DE102014204263A120150910*
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Offenlegungsschrift
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der Kühlplatte bzw. die Erstreckung der Batterie- Detaillierte Beschreibung der Erfindung
zellen an dieser Fläche verteilt sein, so dass al-
le Batteriezellen gut erreicht werden können. Dabei [0029] In der Fig. ist ein erfindungsgemäßes Batte-
kann, insbesondere wenn die Sollbruchstellen ähn- riekühlsystem dargestellt, umfassend eine Kühlplatte
liche Brucheigenschaften aufweisen, eine Sollbruch- 1 aus Kunststoff zur Kühlung der nahe der Kühlplat-
stelle in der Nähe der höchsten Hitze bzw. mecha- te 1, insbesondere an der Kühlplatte 1 angeordneten
nischen Belastung als Erste oder Einzige öffnen, so Batteriezellen 2. In der Kühlplatte 1 strömt Kohlendi-
dass die Brandbekämpfung gezielt an der Stelle der oxid als Kühlfluid und kühlt bei dessen Verdampfung
höchsten Gefährdung erfolgt. in der Kühlplatte 1 die benachbarten Batteriezellen
2. Die Kühlplatte 1 weist mehrere Sollbruchstellen 3
[0018] Eine Freisetzung des Kühlfluids bei mechani- auf, durch welche bei starker mechanischer und/oder
scher und/oder thermischer Belastung der Kühlplat- thermischer Belastung das Kühlfluid freisetzt wird.
te kann ausschließlich über die Kühlplatte erfolgen. Die Sollbruchstellen 3 können durch die Bildung der
Die Verwendung weiterer Ventile, Öffnungen und/ Kühlplatte 1 aus einzelnen Kühlplattenteilen an den
oder Betätigungseinrichtungen ist daher nicht erfor- beispielsweise geklebten Rändern der Kühlplattentei-
derlich. le entstanden sein und sich somit auch auf die den
Batteriezellen 2 abgewandte Seite der Kühlplatte 1
[0019] Bevorzugt besteht die Kühlplatte aus Kunst- erstrecken oder auch, beispielsweise nur an der den
stoff. Batteriezellen 2 zugewandten Seite der Kühlplatte 1,
eigens ausgebildet sein (siehe in der Fig. die zweite
[0020] Besonders bevorzugt besteht die Kühlplatte Sollbruchstelle von rechts). In einem Normalbetrieb
aus mehreren miteinander verklebten Kunststofftei- verdampft das Kühlfluid, nämlich Kohlendioxid, in der
len. Kühlplatte 1. Das Kohlendioxid steht dabei unter ei-
nem Druck von bis zu 60 bar. Die Kühlplatte 1 weist
[0021] Die einzelnen Kunststoffteile können in daher eine entsprechende Festigkeit auf, um diesem
Spritzgussbauweise gefertigt sein. Druck stand zu halten. Das Kohlendioxid verdampft
bei sehr niedrigen Temperaturen, zum Beispiel ca. 6
[0022] Die Kühlplatte ist bevorzugt elektrisch isolie- Grad Celsius. Durch eine mäßige Wärmeleitfähigkeit
rend. des Kunststoffs der Kühlplatte 1 wird eine Unterküh-
lung der Batteriezellen 2 verhindert.
[0023] Besonders bevorzugt ist das Kühlfluid Koh-
lendioxid (CO2), da dieses auch ausgezeichnete Ei- [0030] In einem Fehlerfall, insbesondere wenn eine
genschaften zur Brandbekämpfung aufweist. Batteriezelle 2 „thermisch durchgeht“, kann sich lokal
eine Temperatur von ca. 400–1000 Grad Celsius ein-
[0024] Zur Kühlung der Batteriezellen kann das Koh- stellen. Gleichzeitig können brennbare Gase (Vent-
lendioxid in der Kühlplatte verdampft werden. Die gas) in der Batterie auftreten. Die Kühlplatte 1 wir lo-
Kühlplatte weist dann bevorzugt eine hohe Festigkeit kal entsprechend stark aufgeheizt und kann dadurch
auf um auch höheren Drücken, zum Beispiel bis zu auch lokal mechanisch beschädigt werden, zum Bei-
60 bar, standzuhalten. spiel durch Schmelzen des Kunststoffs. Durch das
Öffnen einer oder mehrerer Sollbruchstellen 3 expan-
[0025] Ein erfindungsgemäßes Batteriekühlsystem diert das unter Druck stehende Kohlendioxid in das
kann bevorzugt in einem Fahrzeug eingesetzt wer- Innere des Batteriegehäuses 4. Es kommt zu einer
den, insbesondere in einem Fahrzeug mit einer Kli- starken Abkühlung der Gase im Batteriesystem und
matisierungseinrichtung für den Innenraum des Fahr- zu einer Verdrängung der Ventgase. Ein bereits be-
zeuges. stehender Brand kann erstickt werden.
[0026] Dann kann das Kühlfluid, welches in der Kühl- [0031] Das Kühlfluid wird in die Kühlplatte 1 mittels
platte verwendet wird, das Klimatisierungsfluid der eines Zulaufes 5 eingebracht und kann die Kühlplat-
Klimatisierungseinrichtung sein, insbesondere Koh- te 1 über einen Ablauf 6 verlassen. Zulauf 5 und Ab-
lendioxid. lauf 6 können beispielsweise mit einer nicht darge-
stellten Klimatisierungseinrichtung eines Fahrzeuges
Kurzbeschreibung der Zeichnung verbunden sein. Das Kohlendioxid das als Klimagas
der Klimatisierungseinrichtung verwendet wird, kann
[0027] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft somit zur Kühlung und Brandbekämpfung durch die
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Kühlplatte 1 genutzt werden. Ein gesondertes Ventil
zur Freisetzung des Kohlendioxids ist nicht erforder-
[0028] Fig. ist eine schematische Darstellung eines lich.
erfindungsgemäßen Batteriekühlsystems.
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Bezugszeichenliste
1 Kühlplatte
2 Batteriezelle
3 Sollbruchstelle
4 Batteriegehäuse
5 Zulauf
6 Ablauf
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
- DE 10123178 A1 [0003]
- DE 102008059948 A1 [0004]
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Patentansprüche 12. Fahrzeug mit einer Klimatisierungseinrichtung
und einem Batteriekühlsystem nach zumindest ei-
1. Batteriekühlsystem, umfassend eine Kühlplat- nem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge-
te (1) zur Kühlung von nahe der Kühlplatte (1) an- kennzeichnet, dass das Kühlfluid, welches in der
geordneten Batteriezellen (2), wobei ein Kühlfluid in Kühlplatte (1) verwendet wird, das Klimatisierungsflu-
der Kühlplatte (1) verwendet wird, dadurch gekenn- id der Klimatisierungseinrichtung ist.
zeichnet, dass die Kühlplatte (1) so ausgelegt ist,
dass sie bei starker mechanischer und/oder thermi- Es folgt eine Seite Zeichnungen
scher Belastung an der Stelle der mechanischen und/
oder thermischen Belastung das Kühlfluid freisetzt.
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Anhängende Zeichnungen
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