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*DE102019207312A120201126*
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DE 10 2019 207 312 A1 2020.11.26

(12)
Offenlegungsschrift

(21) Aktenzeichen: 10 2019 207 312.3


(22) Anmeldetag: 20.05.2019
(51) Int Cl.: H02K 1/32 (2006.01)
H02K 9/19 (2006.01)
(43) Offenlegungstag: 26.11.2020

(71) Anmelder: (56) Ermittelter Stand der Technik:


ZF FRIEDRICHSHAFEN AG, 88046
DE 10 2011 052 085 A1
Friedrichshafen, DE
DE 10 2012 102 798 A1
DE 10 2016 216 479 A1
(72) Erfinder: GB 1914 / 16 979 A
Lang, Martin, 94110 Wegscheid, DE; Auer, US 6 897 581 B2
Thomas, 94032 Passau, DE; Paulik, Sebastian, US 2014 / 0 042 841 A1
94113 Tiefenbach, DE; Wendl, Harald, 94474 US 3 009 072 A
Vilshofen, DE; Obermaier, Gerhard, 94113
Tiefenbach, DE; Lang, Maria, 94051 Hauzenberg,
ENGELMANN, Frank (Hrsg.):
DE
Maschinenelemente kompakt. Auswahl
Gestaltung und Dimensionierung in Theorie und
Praxis. Berlin : Springer, 2019. Titelseite + Inhalt +
S. 79-96. – ISBN 978-3-662-57954-1

Rechercheantrag gemäß § 43 PatG ist gestellt.


Die folgenden Angaben sind den vom Anmelder eingereichten Unterlagen entnommen.

(54) Bezeichnung: Kühlanordnung für ein wärmeerzeugendes rotierendes Bauteil einer elektrischen Maschine
sowie elektrische Maschine

(57) Zusammenfassung: Die Erfindung betrifft eine Kühlan-


ordnung für ein wärmeerzeugendes rotierendes Bauteil ei-
ner elektrischen Maschine (1) umfassend
eine drehbar gelagerte Rotorwelle (2), welche sich in einer
axialen Richtung (A) um eine Drehachse (D) erstreckt, wobei
die Rotorwelle (2) eine Rotorwellenaußenseite (5) und in der
axialen Richtung endseitig eine erste Stirnseite (20) und eine
zweite Stirnseite (21) aufweist,
eine drehbar gelagerte Hohlwelle (11), welche koaxial zur
Rotorwelle (2) gelagert ist und mit dieser drehfest verbunden
ist, wobei die Hohlwelle (11) eine zur Rotorwelle (2) weisen-
de Hohlwelleninnenseite (12) und einer dieser Hohlwelle-
ninnenseite (12) gegenüberliegenden Hohlwellenaußensei-
te (13) aufweist, wobei die Hohlwelleninnenseite (12) beab-
standet zur Ausbildung eines Ringspaltes (14) von der Ro-
torwellenaußenseite (5) angeordnet ist,
einen Kühlkanal (18) zum Durchströmen von Kühlschmier-
stoff, welcher sich von der ersten Stirnseite (20) in axia-
ler Richtung (A) nicht durchgängig in der Rotorwelle (2) er-
streckt und welcher zur ersten Stirnseite (20) zum Einströ-
men des Kühlschmierstoffs offen ausgebildet ist,
einen in der Rotorwelle (2) angeordneten Umlenkkanal (23),
welcher sich vom Kühlkanal (18) in den Ringspalt (14) er-
streckt, zum Umlenken des den Kühlkanal (14) durchströ-
menden Kühlschmierstoffs in den Ringspalt (14),
einen Zuflusskanal (17), welcher mit dem Kühlkanal (18),
zum Zuführen des Kühlschmierstoffes zum Kühlkanal (18),
fluidverbunden ist.
Ferner betrifft die Erfindung eine elektrische Maschine.
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Beschreibung und den Einlasspfad und den Auslasspfad miteinan-
der verbindet.
[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühlanordnung
für ein wärmeerzeugendes rotierendes Bauteil einer [0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden
elektrischen Maschine umfassend Erfindung, eine verbesserte Kühlanordnung für rotie-
eine drehbar gelagerte Rotorwelle, welche sich in ei- rende wärmeerzeugende Bauteile einer elektrischen
ner axialen Richtung um eine Drehachse erstreckt, Maschine anzugeben, bei dem einerseits die mecha-
wobei die Rotorwelle eine Rotorwellenaußenseite nische Belastung der bewegten Bauteile im Betrieb
und in der axialen Richtung endseitig eine erste Stirn- gering gehalten wird, die Leistung der elektrischen
seite und eine zweite Stirnseite aufweist, sowie eine Maschine erhöht werden kann und der axiale Bau-
elektrische Maschine. raum verringert werden kann.

[0002] Elektrische Maschinen mit einem Rotor, wel- [0006] Die Aufgabe wird gelöst durch die Angabe
che drehbar um eine Rotorwelle gelagert ist, sowie einer Kühlanordnung mit den Merkmalen des An-
einem Stator, erwärmen sich während der Energie- spruchs 1 und der Angabe einer elektrischen Maschi-
wandlung von elektrischer in mechanische Energie ne mit den Merkmalen des Anspruchs 15.
und umgekehrt. Zur Erhöhung des Wirkungsgrades,
sowie um die elektrischen Maschinen mit höheren [0007] In den Unteransprüchen sind weitere vorteil-
Leistungen betreiben zu können, solcher elektrischen hafte Maßnahmen aufgelistet, die geeignet miteinan-
Maschinen ist es notwendig, diese zu kühlen. der kombiniert werden können, um weitere Vorteile
zu erzielen.
[0003] Es ist bekannt, die Rotorwellen solcher elek-
trischen Maschinen als Hohlwellen auszubilden, [0008] Die Aufgabe wird gelöst durch die Angabe
durch welche ein Kühlmedium ein und durchströmen einer Kühlanordnung für ein wärmeerzeugendes ro-
kann. Andere Lösungen sehen ein System vor, bei tierendes Bauteil einer elektrischen Maschine um-
der die Rotorwelle Bohrungen und mechanisch be- fassend eine drehbar gelagerte Rotorwelle, welche
arbeitete Rillen aufweist, welche mittels einer Stahl- sich in einer axialen Richtung um eine Drehachse er-
hülse umschlossen werden und so Kühlkanäle aus- streckt, wobei die Rotorwelle eine sich in der axialen
bilden. Richtung erstreckende Rotorwellenaußenseite und in
der axialen Richtung endseitig eine erste Stirnseite
[0004] Die EP 2562914 A1 offenbart eine Rotations- und eine zweite Stirnseite aufweist,
maschine, umfassend: ein Gehäuse, in dem ein Sta- eine drehbar gelagerte Hohlwelle, welche koaxial zur
tor befestigt ist; ein äußeres Gehäuse, das an einer Rotorwelle gelagert ist und mit dieser drehfest ver-
Außenseite des Gehäuses befestigt ist; eine Rotor- bunden ist, wobei die Hohlwelle eine zur Rotorwel-
welle, die horizontal durch das Gehäuse verläuft und lenaußenseite weisende Hohlwelleninnenseite und
deren beide Enden an dem Außengehäuse befestigt einer dieser Hohlwelleninnenseite gegenüberliegen-
sind; einen Rotor, der innerhalb des Gehäuses an- den Hohlwellenaußenseite aufweist, wobei die Hohl-
geordnet ist, relativ zu der Rotorwelle drehbar gela- welleninnenseite in einer radialen Richtung beab-
gert ist und durch den Stator gedreht wird; einen Ro- standet zur Ausbildung eines Ringspaltes von der Ro-
torwellen-Kühlmittelpfad, der innerhalb der Rotorwel- torwellenaußenseite angeordnet ist,
le ausgebildet ist und einen Einlass aufweist, der zur einen Kühlkanal zum Durchströmen von Kühl-
Außenseite des Außengehäuses freigelegt ist, um ein schmierstoff, welcher sich von der ersten Stirnseite in
Kühlmittel von der Außenseite der Rotorwelle aufzu- axialer Richtung nicht durchgängig in der Rotorwelle
nehmen und einen Ausgang, der mit einem ringför- erstreckt, welcher zur ersten Stirnseite zum Einströ-
migen Spiel zwischen der Rotorwelle und dem Ro- men des Kühlschmierstoffs offen ausgebildet ist und
tor verbunden ist Rotor, um das von dem Einlass auf- einen in der Rotorwelle angeordneten Umlenkkanal,
genommene Kühlmittel zu dem Ringspalt zu leiten; welcher sich vom Kühlkanal in den Ringspalt er-
und einen Rotorkühlmittelpfad, der im Inneren des streckt, zum Umlenken des den Kühlkanal durchströ-
Rotors ausgebildet ist und einen Einlass aufweist, menden Kühlschmierstoffs in den Ringspalt,
der mit dem ringförmigen Zwischenraum in Verbin- einen Zuflusskanal, welcher mit dem Kühlkanal, zum
dung steht, und eine Auslassöffnung, die außerhalb Zuführen des Kühlschmierstoffes zum Kühlkanal,
des Gehäuses angeordnet ist, um das durch den fluidverbunden ist.
Einlass entnommene Kühlmittel in einen Raum zwi-
schen dem Gehäuse und dem Außengehäuse aus- [0009] Der Kühlkanal ist dabei vorzugsweise mittig
zulassen. Der Rotorkühlmittelpfad umfasst dabei ei- in der Rotorwelle bevorzugt als zylindrische Ausneh-
nen Einlasspfad und einen Auslasspfad, die inner- mung in der Rotorwelle koaxial zur Drehachse an-
halb des Paars von Endringen ausgebildet sind und geordnet. Der Kühlkanal ist dabei weiterhin vorzugs-
mit der Einlass- und Auslassöffnung kommunizieren; weise nicht durchgängig als Sacklochbohrung aus-
und einen Spaltweg, der zwischen dem Aufnahme- gebildet. Der Kühlkanal ist dabei zum Durchströmen
loch und dem Permanentmagneten ausgebildet ist von Kühlschmierstoff ausgebildet. Der Umlenkkanal

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ist dabei ebenfalls vorzugsweise als Bohrung ausge- [0013] Vorzugsweise ist ein Geberrad, welches an
führt und vorzugsweise im Sackloch des Kühlkanals der ersten Stirnseite der Rotorwelle angeordnet ist,
angeordnet, um den Kühlschmierstoff vom Kühlkanal vorgesehen, wobei der Zuflusskanal sich in axialer
in den Ringspalt umzulenken. Somit kann der Kühl- Richtung durchgängig in dem Geberrad erstreckt, so
schmierstoff in den Ringspalt ausgelassen werden. dass der Zuflusskanal mit dem Kühlkanal fluidverbun-
Der Umlenkkanal kann dabei als eine sich in einer den ist.
radialen Richtung erstreckende Bohrung ausgestaltet
sein. Auch eine schräge Bohrung ist hierbei möglich [0014] Weiterhin vorzugsweise ist der Zuflusskanal
oder eine anders ausgestaltete Durchgangsöffnung. als Durchgangsbohrung ausgestaltet. Dadurch ist ei-
ne einfache Herstellung des Zuflusskanales möglich.
[0010] Die Kühlanordnung ist insbesondere für ei-
ne elektrische Maschine geeignet, welche einen wär- [0015] Vorzugsweise weist das Geberrad entlang
meproduzierenden Rotor aufweist, welcher drehfest seines Außenumfangs verschiedene Zähne auf. Da-
auf der Hohlwelle gelagert ist. Ferner kann die elek- durch können mittels beispielsweise eines Hall- oder
trische Maschine noch einen Stator, der im Betrieb eines Induktivsensors und einem Magneten die durch
mit dem Rotor magnetisch zusammenwirkt, aufwei- die Zähne hervorgerufenen Magnetfeldänderungen
sen. Bei Betrieb einer solchen elektrischen Maschine registriert werden, wodurch Informationen wie Dreh-
wird der Rotor in Drehung versetzt und erzeugt Ab- zahl und Drehrichtung des Geberrads bzw. der Ro-
wärme. Diese Abwärme muss zur besseren Betriebs- torwelle, mit welcher das Geberrad drehfest verbun-
weise der elektrischen Maschine abgeführt werden. den ist, geliefert werden können.
Die Kühlanordnung eignet sich jedoch auch für ande- Vorzugsweise ist das Geberrad mit der Hohlwelle
re Bauteile, die thermisch mit der Hohlwelle verbun- kraftschlüssig verbunden. Dies kann vorzugsweise
den sind. mittels einer Pressverbindung bewerkstelligt werden.
Auch können das Geberrad und die Hohlwelle mit-
[0011] Durch die erfindungsgemäße Kühlanordnung tels einer Schraubverbindung kraftschlüssig verbun-
kann Abwärme, welche beispielsweise in dem Ro- den sein.
tor, der drehfest an der Hohlwelle verbunden ist oder
von anderen wärmeerzeugenden Bauteilen, die mit [0016] Vorzugsweise weist die Kühlanordnung eine
der Hohlwelle thermisch verbunden sind, abgeführt Buchse mit einem ersten Buchsenabschnitt und ei-
werden. Das von dem Kühlkanal zu dem Ringspalt nem zweiten Buchsenabschnitt auf, wobei der Kühl-
geführte und anschließend im Ringspalt strömende kanal an der ersten Stirnseite zur Aufnahme des ers-
Kühlschmiermittel führt Abwärme von der Hohlwel- ten Buchsenabschnitts ausgebildet ist und der Zu-
le, die selber, Abwärme aufnimmt, weg. Somit kön- flusskanal an seiner zur Rotorwelle hingewandten
nen die wärmeerzeugenden Bauteile gekühlt werden. Seite zur Aufnahme des zweiten Buchsenabschnitts
Durch die Erfindung kann flüssiges Kühlschmiermit- ausgebildet ist, so dass die Rotorwelle an der ersten
tel wie Wasser oder Öl aber auch Kühlschmiermittel Stirnseite durch die Buchse axial fixiert ist. Dadurch
wie Luft verwendet werden, um eine effiziente Küh- wird zudem die Rotorwelle an das Geberrad fixiert.
lung zu erzielen. Die Nähe des Kühlschmiermittels Die Rotorwelle und das Geberrad können zur Aufnah-
zu den wärmeerzeugenden Bauteilen, wie dem Ro- me beispielsweise eine sich in radialer Richtung er-
tor, ermöglicht einen sehr guten Wärmeabtransport streckende Aufweitung aufweisen.
durch das Kühlschmiermittel und somit eine längere
Lebensdauer der wärmeerzeugenden Bauteile. Ein [0017] Vorzugsweise weist der erste Buchsenab-
Kontakt des Kühlschmiermittels mit Teilen von Bau- schnitt ein Außengewinde und der Kühlkanal ein zum
teilen, die im Betrieb elektrischen Strom führen, wird Außengewinde zugehöriges Innengewinde auf. Da-
mittels der Erfindung vermieden. Weiterhin wird ver- durch kann die Buchse sicher und einfach im Kühlka-
mieden, dass das Kühlschmiermittel aufgrund seiner nal fixiert werden.
Masse die Drehung der Hohlwelle und der Rotorwel-
le beeinträchtigt. Dies ist insbesondere dann der Fall, [0018] Vorzugsweise ist der zweite Buchsenab-
wenn als Kühlschmiermittel eine Kühlflüssigkeit ver- schnitt in dem Zuflusskanal verklemmt. Dadurch kann
wendet wird. Ferner kann eine Kühlung auch dann die Buchse im Zuflusskanal sicher fixiert werden.
schon erfolgen, wenn die elektrische Maschine nicht Somit ist eine sichere axiale Fixierung des Zufluss-
im Betrieb ist. kanals zum Kühlkanal gewährleistet, wodurch eine
sichere Strömung des Kühlschmierstoffes vom Zu-
[0012] Durch das im Ringspalt geführte Kühl- flusskanal in den Kühlkanal gewährleistet wird.
schmiermittel können Verzahnungen, die in den
Ringspalt hineinragen, geschmiert werden. Somit [0019] Vorzugsweise ist ein drehstarrer Lagerde-
kann auf eine separate Schmierung dieser Bauteile ckel vorgesehen, welcher an einer rotorwellenabge-
verzichtet werden. wandten Seite des Geberrades angeordnet ist, wo-
bei der Lagerdeckel einen sich in axialer Richtung er-

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streckenden und an den Zuflusskanal angrenzenden überliegenden zweiten Verzahnungsabschnitt mit ei-
Durchgang aufweist, ner zweiten umfangsseitigen Mitnahmeverzahnung,
und wobei ein Hydraulikverbindungselement, insbe- wobei die erste Mitnahmeverzahnung und die zwei-
sondere eine Buchse, und ein Hydraulikelement, ins- te Mitnahmeverzahnung miteinander im Eingriff sind.
besondere eine Hydraulikverschraubung, vorgese- Mittels der Mitnahmeverzahnungen kann die Hohl-
hen sind, wobei im Durchgang das Hydraulikverbin- welle vereinfacht drehfest an die Rotorwelle ange-
dungselement angeordnet ist, wobei das Hydraulik- bracht werden.
element mit dem Hydraulikverbindungselement ver-
bunden, insbesondere verklemmt, ist, so dass das [0026] Vorzugsweise weist der Kühlkanal eine sich
Hydraulikelement über das Hydraulikverbindungsele- in axialer Richtung erstreckende Länge auf, wobei die
ment mit dem Zuflusskanal eine Fluidverbindung aus- Länge größer als der erste bzw. zweite Verzahnungs-
bildet. abschnitt ist. Somit strömt das Kühlschmiermittel erst
nach der Mitnahmeverzahnung in den Ringspalt ein.
[0020] Somit kann der Kühlschmierstoff einfach in
den Kühlkanal eingebracht werden. Zudem kön- [0027] Vorzugsweise ist der Kühlschmierstoff Öl. Öl
nen an das Hydraulikelement Hydraulikleitungen an- eignet sich besonders gut, da es die Abwärme sehr
geschlossen werden, zum einfachen Zuführen des gut aufnehmen kann und gleichzeitig ein sehr guter
Kühlschmierstoffes. Schmierstoff ist. Darüber hinaus hat Öl den Vorteil,
dass es elektrisch nichtleitend ist.
[0021] Vorzugsweise ist das Hydraulikelement L-för-
mig ausgebildet. Damit kann der Bauraum in axialer [0028] Vorzugsweise ist ein Ölsumpf und ein Rück-
Richtung beschränkt werden. führungskanal vorgesehen, welcher mit dem Rings-
palt fluidverbunden ist, zum Führen des Öls aus dem
[0022] Vorzugsweise ist ein drehstarrer Lagerde- Ringspalt in den Ölsumpf. Dadurch kann ein ge-
ckel vorgesehen, welcher an einer rotorwellenabge- schlossener Kühlkreislauf erzielt werden. Vorzugs-
wandten Seite des Geberrades angeordnet ist, wobei weise wird der Kühlschmierstoff in einem geschlos-
der Lagerdeckel einen durchgängigen L-förmigen La- senen Kühlkreislauf, der einen außerhalb der elektri-
gerdeckelkanal, insbesondere eine Lagerdeckelboh- schen Maschine angeordneten Wärmetauscher und
rung, aufweist, welche mit dem Zuflusskanal fluidver- eine Pumpe enthält, bewegt. Vorzugsweise ist der
bunden ist, so dass ein Einströmen des Kühlschmier- Rückführungskanal in axialer Richtung in Richtung
stoffes über den Lagerdeckelkanal in den Zuflusska- zweiter Stirnseite nach dem Ringspalt angeordnet.
nal bewerkstelligbar ist.
[0029] Vorzugsweise umfasst die Hohlwellenaußen-
[0023] Der Lagerdeckelkanal erstreckt sich vorzugs- seite eine zylindrische Mantelfläche mit mehreren
weise von einer Mantelfläche des Lagerdeckels bis parallel zueinander angeordneten Längsnuten, wel-
zu dem Zuflusskanal und bildet mit diesem eine che sich entlang der axialen Richtung erstrecken.
Fluidverbindung aus. Dadurch kann beispielsweise Durch die Längsnuten ergibt sich eine im Wesentli-
Öl über Ölleitungen in den Lagerdeckelkanal einge- chen sternförmige Form der Hohlwelle. Dadurch ent-
bracht werden, und strömt anschließend über den La- steht sowohl an einer Kontaktfläche zwischen der
gerdeckelkanal zu dem Zuflusskanal. Da der Lager- Hohlwellenaußenseite und beispielsweise dem Rotor
deckelkanal im Lagerdeckel integriert ist und nicht eine gute Wärmeableitung, als auch bei den Längs-
stirnseitig angeordnet ist, können somit stirnseitig am nuten durch Wärmestrahlung eine gute Wärmeabga-
Lagerdeckel weitere Bauteile angeordnet werden. be über die Hohlwelle an das Kühlschmiermittel.

[0024] Vorzugsweise weist die Hohlwelleninnensei- [0030] Vorzugsweise umfasst die Hohlwellenaußen-
te ringförmig angeordnete Nuten und/oder sich in seite eine zylindrische Mantelfläche, wodurch sich
axialer Richtung erstreckende und/oder wendelför- ebenfalls eine gute Wärmeableitung eines mit der
mig ausgestaltete Nuten auf. Mithilfe der Nuten, Hohlwelle thermisch verbundenen Bauteils ergibt.
welche vorzugsweise als Hinterdrehung ausgestaltet
sind, kann der Kühlschmierstoff näher an wärmebe- [0031] Ferner wird die Aufgabe gelöst durch die An-
lastete Bauteile, wie beispielsweise ein Loslager oder gabe einer elektrischen Maschine mit einer wie oben
Festlager, mit welchem die Hohlwelle im Gehäuse beschriebenen Kühlanordnung, wobei die Kühlanord-
gelagert ist, gebracht werden. nung einen Rotor aufweist, welcher koaxial zur Hohl-
welle gelagert ist und mit dieser Hohlwelle drehfest
[0025] Vorzugsweise weist die Rotorwellenaußen- verbunden ist.
seite an der ersten Stirnseite einen sich in axia-
ler Richtung erstreckenden ersten Verzahnungsab- [0032] Durch die Erfindung kann die Abwärme einer
schnitt mit einer ersten umfangsseitigen Mitnahme- solchen elektrischen Maschine gut abgeführt werden.
verzahnung auf, und die Hohlwelleninnenseite ei- Somit kann die elektrische Maschine mit hohen Leis-
nen zu dem ersten Verzahnungsabschnitt gegen- tungen betrieben werden. Wärmebelastete Bauteile,

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wie beispielsweise Loslager oder Festlager, können [0039] Am ersten Stirnende 20 der Rotorwelle 2 ist
somit gekühlt werden. Dadurch wird die Lebensdauer an der Rotorwellenaußenseite 5 eine erste Mitnah-
solcher Bauteile erhöht. Mittels der Erfindung ist es meverzahnung 15 angeordnet, wobei sich die ers-
möglich, eine solche elektrische Maschine zu kühlen, te Mitnahmeverzahnung 15 über einen vorgegebe-
ohne die einzelnen Bauteile zu schädigen. nen ersten Verzahnungsabschnitt in axialer Richtung
A erstreckt. Die Hohlwelleninnenseite 12 weist ei-
[0033] Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vortei- nen zu dem ersten Verzahnungsabschnitt korrespon-
le der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der dierenden zweiten Verzahnungsabschnitt auf. Korre-
nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf spondierend zu der ersten Mitnahmeverzahnung ist
die beiliegenden Figuren. Darin zeigen schematisch: auf der Hohlwelleninnenseite 12 über den zweiten
Verzahnungsabschnitt eine zweite Mitnahmeverzah-
Fig. 1: eine erste Ausgestaltung einer elektri-
nung 16 angeordnet, welche mit der ersten Mitnah-
schen Maschine gemäß der Erfindung,
meverzahnung 15 in Eingriff steht. Durch die erste
Fig. 2: die erfindungsgemäße elektrische Ma- Mitnahmeverzahnung 15 und die zweite Mitnahme-
schine der ersten Ausgestaltung im Betrieb, verzahnung 16 sind die Rotorwelle 2 und die Hohl-
welle 11 drehfest miteinander verbunden.
Fig. 3: eine zweite Ausgestaltung einer elektri-
schen Maschine gemäß der Erfindung,
[0040] Vorzugsweise erstreckt sich der Kühlkanal 18
Fig. 4: die erfindungsgemäße elektrische Ma- in Richtung der zweiten Stirnseite 21 über den ersten
schine der zweiten Ausgestaltung im Betrieb, bzw. zweiten Verzahnungsabschnitt und somit über
die erste Mitnahmeverzahnung 15 und die zweite Mit-
Fig. 5: eine erste Ausgestaltung einer Hohlwelle,
nahmeverzahnung 16 hinaus.
Fig. 6: eine zweite Ausgestaltung einer Hohlwel-
le. [0041] In der Rotorwelle 2 ist ein Umlenkkanal 23
angeordnet, welcher sich vom Kühlkanal 18 in den
[0034] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße elektri- Ringspalt 14 erstreckt, zum Umlenken des den Kühl-
sche Maschine 1 mit einem Rotor 9. kanal 18 durchströmenden Öls in den Ringspalt 14.

[0035] Die elektrische Maschine 1 weist eine Rotor- [0042] Der Umlenkkanal 23 ist dabei vorzugweise
welle 2 in einem Gehäuse 6 auf, welche sich in einer als eine sich in radialer Richtung R erstreckende zy-
axialen Richtung A um eine Drehachse D erstreckt. lindrische Bohrung ausgestaltet.
Die Rotorwelle 2 weist eine Rotorwellenaußenseite
5 auf. Ferner weist die Rotorwelle 2 in der axialen [0043] Die Rotorwelle 1 ist auf einer ersten Stirn-
Richtung A endseitig eine erste Stirnseite 20 und eine seite 20 mit einem Geberrad 3 drehfest verbunden.
zweite Stirnseite 21 auf. Vorzugsweise ist der Kühl- Das Geberrad 3 ist koaxial zur Drehachse D angeord-
schmierstoff Öl, welcher hier einem Ölsumpf 29 ent- net. Als Geberrad D werden beispielsweise Scheiben
nommen wird. Auch andere Kühlschmierstoffe sind bezeichnet, die drehfest mit einer rotierbaren (Ro-
jedoch möglich. tor)Welle verbindbar sind. Das Geberrad 3 weist be-
vorzugt entlang seines Außenumfangs verschiedene
[0036] Die Rotorwelle 2 weist einen sich in axialer Zähne (nicht gezeigt) und einen Hall- oder einen In-
Richtung A erstreckenden Kühlkanal 18 auf, welcher duktivsensor (nicht gezeigt) auf. Wird ein mit Zähnen
zum Durchströmen von Öl ausgebildet ist. Der Kühl- ausgestaltetes Geberrad 3 an dem Hall- oder dem In-
kanal 18 ist dabei vorzugsweise mittig in der Rotor- duktivsensor (nicht gezeigt) vorbeibewegt, in dessen
welle 2, bevorzugt als zylindrische Ausnehmung ko- Nähe sich ein Magnet befindet, kann der Hall- oder
axial zur Drehachse D, angeordnet. Der Kühlkanal 18 der Induktivsensor die durch die Zähne hervorgeru-
ist dabei vorzugsweise als Sacklochbohrung ausge- fenen Magnetfeldänderungen registrieren und so In-
bildet. formationen über die Drehlage des Geberrads 3 bzw.
der mit dem Geberrad 3 verbundenen Rotorwelle 2
[0037] Ferner ist eine sich in axialer Richtung A um liefern. Alternativ können die Zähne (nicht gezeigt)
die Drehachse D erstreckende Hohlwelle 11 vorge- beispielsweise mit einer Markierung versehen sein,
sehen. Diese ist koaxial und beabstandet zur Rotor- die von einem dafür ausgestalteten Sensor (nicht ge-
welle 2 angeordnet. Dabei weist die Hohlwelle 11 ei- zeigt) erfasst werden können.
ne Hohlwelleninnenseite 12, welche zur Rotorwelle
2 zeigt und eine der Hohlwelleninnenseite 12 gegen- [0044] Das Geberrad 3 ist kraftschlüssig an der
überliegende Hohlwellenaußenseite 13 auf. Hohlwelle 11 beispielsweise mittels einer Schraub-
verbindung oder mittels einer Pressverbindung ver-
[0038] Die Hohlwelleninnenseite 12 ist radial beab- bunden.
standet von der Rotorwellenaußenseite 5 angeord-
net, wodurch ein Ringspalt 14 ausgebildet wird.

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[0045] Die Hohlwelle 11 ist endseitig mittels eines dem Hydraulikverbindungselement 22 eine Dichtung,
fettgeschmierten Loslagers 8b und einem Festlager beispielsweise ein O-Ring 36 angeordnet.
8a in einem Gehäuse 6 gelagert.
[0051] Ferner ist auch ein Einkleben des Hydraulik-
[0046] An der geberradabgewandten zweiten Stirn- verbindungselements 22 in dem Durchgang mit ei-
seite 21 kann die Rotorwelle 2 eine Befestigungs- nem Flüssigdichtmittel möglich.
scheibe/Flansch und eine Befestigungsschraube auf-
weisen. [0052] Das Hydraulikelement 26 mit dem Hydraulik-
verbindungselement 22 bildet einen Einlass aus, so
[0047] Ferner erstreckt sich ein Zuflusskanal 17 in dass Öl in den Zuflusskanal 17 strömen kann. Vor-
axialer Richtung A durchgängig durch das Geberrad zugsweise ist das Hydraulikelement 26 als Hydrau-
3, so dass er in den Kühlkanal 18 einmündet bzw. likverschraubung ausgebildet. Weiter vorzugsweise
mit diesem fluidverbunden ist. Der Zuflusskanal 17 ist das Hydraulikelement 26 L-förmig gebogen. Somit
ist ebenfalls vorzugsweise als zylindrische Bohrung können in axialer Richtung A noch weitere Bauteile
ausgestaltet. Vorzugsweise sind der Zuflusskanal 17 am Lagerdeckel 4 angeordnet werden. Das Hydrauli-
und der Kühlkanal 18 als eine gemeinsame zylindri- kelement 26 dient als Umlenkung für eine Hydraulik-
sche Bohrung ausgestaltet. leitung, welche hier von einem Ölsumpf 29 zu der Hy-
draulikverschraubung führt. Die Hydraulikleitung ist in
[0048] Die Rotorwelle 2 und das Geberrad 3 sind dem Hydraulikelement 26 eingeschraubt oder ander-
durch einen (dreh)starren Lagerdeckel 4 abgedeckt. weitig befestigt. Dadurch kann ein einfaches Umlei-
Der Lagerdeckel 4 weist vorzugsweise einen tragen- ten des Öls vom Ölsumpf 29 in das Hydraulikelement
den Bereich auf, der mit der Rotorwelle 2 und dem 26 bewerkstelligt werden.
Geberrad 3 korrespondiert sowie Befestigungsberei-
che zur Verbindung des Lagerdeckels 4 mit einem [0053] Durch das Hydraulikelement 26 kann das Öl
Gehäuse 6 beispielsweise mittels Schrauben 7. Bei einfach über das Hydraulikverbindungselement 22
Drehung des Geberrades 3 und Drehung der Rotor- vom Ölsumpf 29 zu dem Zuflusskanal 17 geführt wer-
welle 2 nimmt der Lagerdeckel 4 Kräfte auf. den.

[0049] Zwischen dem Geberrad 3 und der Hohl- [0054] Ferner ist eine ringförmige Aussparung 19
welleninnenseite 12 in Richtung des Lagerdeckels vorgesehen, welche zwischen dem Lagerdeckel 4
4 ist eine Lagerdichtung 24, vorzugweise ein O- und dem Geberrad 3 in Richtung der Drehachse D
Ring angeordnet, um ein unkontrolliertes Ausströmen angeordnet ist. In der ringförmigen Aussparung 19
des Kühlschmierstoffes, zum beispielsweise fettge- ist eine ringförmige Abdichtung 25 angeordnet. Das
schmierten Festlager 8a oder zu anderen Bauteile heißt, dass sich die ringförmige Aussparung 19 zwi-
der elektrischen Maschine 1 zu verhindern. Der O- schen Geberrad 3 und Lagerdeckel 4 in radialer Rich-
Ring sitz dabei vorzugsweise im Lagerdeckel 4. An- tung R erstreckt. Die Abdichtung 25 kann beispiels-
dere Dichtringe oder Dichtungspakete anstatt des O- weise als eine Radialwellendichtung oder als ein
Rings können ebenfalls verwendet werden wie z.B. Dichtring in Kombination mit einem Prallblech ausge-
eine Dichtung über einen Presssitz. staltet sein. Die Abdichtung 25 verhindert das Aus-
treten von Öl zwischen dem Geberrad 3 und dem
[0050] Der Lagerdeckel 4 weist einen Durchgang Lagerdeckel 4, das heißt zwischen Hydraulikelement
auf, welcher in axialer Richtung A in den Zufluss- 26 und Zuflusskanal 17. Dadurch können die elektri-
kanal 17 mündet. Der Durchgang kann als zylin- schen Bauteile der elektrischen Maschine 1 vor her-
drische Bohrung in axialer Richtung A ausgeführt austretendem Öl geschützt werden.
sein, an welcher sich der Zuflusskanal 17 anschließt.
Im Durchgang ist ein Hydraulikverbindungselement [0055] Die elektrische Maschine 1 weist einen Ro-
22, insbesondere eine Buchse angeordnet, zum An- tor 9 in dem Gehäuse 6 auf, welcher koaxial zur
binden eines Hydraulikelements 26, insbesondere Rotorwelle 2 gelagert ist und welcher mit der Hohl-
eine Hydraulikschraubverbindung. Insbesondere ist welle 11 mittels einer kraftschlüssigen Pressverbin-
das Hydraulikverbindungselement 22, beispielsweise dung 28, insbesondere einer zylindrischen Pressver-
die Buchse kraftschlüssig in dem Durchgang einge- bindungen, drehfest verbunden ist. Dadurch entsteht
bracht. Dies kann beispielsweise mittels einer Press- eine Kontaktfläche, an welcher der Rotor 9 Abwär-
verbindung durch ein Einschrauben bewerkstelligt me an die Hohlwelle 12 abgeben kann. Weiterhin ist
werden. Beim Einschrauben weist der Durchgang ein Stator (nicht gezeigt) vorgesehen, welcher in dem
ein Innengewinde und das Hydraulikverbindungsele- Gehäuse 6 befestigt ist und bevorzugt mit dem Rotor
ment 22 ein Außengewinde auf. 9 magnetisch zusammenwirkt.
Um beim Einschrauben das Herausströmen des Öls
in axialer Richtung A in die elektrische Maschine 1 [0056] Die elektrische Maschine 1 weist vorzugswei-
zu verhindern ist, ist zwischen dem Durchgang und se einen Rückführungskanal 30 auf, zum Rückfüh-
ren des Öls, wobei der Rückführungskanal 30 mit

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dem Ringspalt 14 und dem Ölsumpf 29 fluidverbun- seite 12 angeordnet, da dort eine Kühlung des Fest-
den ist. Der Rückführungskanal 30 erstreckt sich vor- lagers 8a notwendig ist.
zugsweise bis zu dem Ölsumpf 29. Vorzugsweise ist
der Rückführungskanal 30 dem Ringspalt 14 in Rich- [0061] Auch an anderen Stellen der Hohlwellenin-
tung zweiter Stirnseite 21 nachgeordnet angeordnet. nenseite 12 können solche Nuten 27 zur Verringe-
rung der thermischen Belastung von temperaturemp-
[0057] Im Betrieb erzeugt der Rotor 9 Abwärme. Für findlichen Bauteilen in der elektrischen Maschine 1
einen besseren Betrieb und zur Erhöhung der Le- angeordnet werden.
bensdauer der elektrischen Maschine 1 muss diese
Abwärme abgeführt werden. [0062] Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße elektri-
sche Maschine 1 von Fig. 1 im Betrieb (durch Pfeile
[0058] Über das Hydraulikelement 26 wird Öl in den gekennzeichnet).
Zuflusskanal 17 eingeströmt. Von dort strömt das Öl
weiter über den Kühlkanal 18 und den Umlenkka- [0063] Öl wird dabei von einer nicht gezeigten Ölför-
nal 23 in den Ringspalt 14. Während des Durchströ- dereinrichtung beispielsweise einer elektrischen oder
mens durch den Kühlkanal 18, durch den Umlenk- mechanischen Ölpumpe durch eine Hydrauliköllei-
kanal 23 und durch den Ringspalt 14 nimmt das Öl tung (nicht gezeigt) in das L-förmig ausgebildete Hy-
die Abwärme des Rotors 9 auf und führt diese mit draulikelement 26 gepumpt. Das Hydraulikelement
sich. Das heißt, dass sich das Öl erwärmt und so- 26 weist insbesondere einen 90 Grad Winkel auf.
mit die Abwärme abführt. Somit ist ein besserer Be-
trieb der elektrischen Maschine 1 möglich. Durch die [0064] Nach durchströmen des Hydraulikelements
Verwendung von Öl, welches aus dem Ölsumpf 29 26, hier der Hydraulikverschraubung, strömt das Öl
über eine Hydraulikleitung entnommen wird und an- über das Hydraulikverbindungselement 22, hier der
schließend nach der Aufnahme der Abwärme des Ro- Buchse, in den Zuflusskanal 17 und anschließend in
tors 9 wieder in den Ölsumpf 29 zurückgeführt wird, den Kühlkanal 18.
kann ein geschlossener Ölkühlkreislauf angegeben
werden. Ölverluste werden dadurch minimiert. [0065] Vom Kühlkanal 18 strömt das Öl durch den
Umlenkkanal 23 in den Ringspalt 14 ein. Im Ringspalt
[0059] Durch das Entlangströmen des Öls im Rings- 14 und im Kühlkanal 18 wird das Öl durch die Abwär-
palt 14 und anschließend an der Rotoraußenwellen- me, welche über die Pressverbindung 28 vom Rotor
seite 5 können alle Mitnahmeverzahnungen, hier bei- 9 an die Hohlwelle 11, abgegeben wird, erwärmt. Im
spielsweise die erste Mitnahmeverzahnung 15 und Ringspalt 14 strömt das Öl in Richtung erster Stirn-
die zweite Mitnahmeverzahnung 16 als auch ande- seite 20 als auch zweiter Stirnseite 21.
re an der Rotorwellenaußenseite 5 angeordnete Ver-
zahnungen, geschmiert werden. Dadurch kann auf [0066] Das Öl fließt somit den Ringspalt 14 entlang,
eine separate Schmierung verzichtet werden. So- und dient somit zur notwendigen Schmierung von
mit kann der Ölsumpf 29 derart angeordnet werden, hochbelasteten Bauteilen, wie Verzahnungen, bei-
dass Planschverluste, d.h. Verluste von Öl vermieden spielsweise der ersten Mitnahmeverzahnung 15 und
werden können. Solche Planschverluste können die der zweiten Mitnahmeverzahnung 16. Auf eine se-
Funktionen der elektrischen Maschine 1 beeinträch- parate Schmierung dieser Verzahnungen kann somit
tigen indem z.B. das Öl erhitzt wird und damit auch verzichtet werden. Dadurch kann der Ölsumpf 29 so
die Achse erhitzt wird und/oder der Wirkungsgrad der im Gehäuse 6 angeordnet sein, das Planschverluste
Achse vermindert wird. Durch das Entlangströmen reduziert werden können. Somit kann der Wirkungs-
des Öls an der Rotorwellenaußenseite 5 ist sicher- grad durch Verminderung von Planschverlusten er-
gestellt, dass für Verzahnungen an der Rotorwellen- höht werden.
außenseite 5 und/oder Hohlwelleninnenseite 12 stets
eine ausreichende Menge von Schmieröl zur Verfü- [0067] Ferner fließt das Öl auch in die ringförmig an-
gung steht, so dass eine sichere Schmierung und ein geordneten Nuten 27, welche hier beispielsweise als
schadensfreier Betrieb gewährleistet ist. Hinterdrehungen ausgestaltet sind. Dadurch wird in
diesen Nuten 27 durch das Öl eine erhöhte Aufnah-
[0060] Ferner weist die Hohlwelleninnenseite 12 me von Abwärme, die Bauteile wie beispielsweise
ringförmig ausgestaltete Nuten 27 auf. Die Nuten 27 das Festlager 8a schädigen können, bewerkstelligt,
können auch als Längsnuten ausgestaltet sein oder da das kühlende Öl näher an diese Bauteile gebracht
wendelförmig in die Hohlwelleninnenseite 12 einge- werden kann. Durch die Einbringung von Nuten 27
bracht werden. Die Nuten 27 bringen das Öl näher in die Hohlwelleninnenseite 12 kann somit dadurch
an die thermisch belasteten Bauteile der elektrischen das fettgeschmierte Festlager 8a besonders gut ge-
Maschine 1 heran, so dass die Abwärme besser von kühlt werden. Dadurch kann eine erhöhte Lebens-
den thermisch belasteten Bauteilen abgeführt wer- dauer dieses Bauteils bewirkt werden.
den kann. Die Nuten 27 sind hier beispielshaft im Be-
reich der ersten Stirnseite 20 an der Hohlwelleninnen-

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[0068] Dadurch ist eine effiziente Kühlung des Ro- werden. Somit kann ein Einströmen des Öls von der
tors 9 bzw. anderer Bauteile in der elektrischen Ma- Lagerdeckelbohrung 31 in den Zuflusskanal 17 ein-
schine 1 möglich. Dies ist auch bei einer hohen Dreh- fach bewerkstelligt werden.
zahl des Rotors 9 möglich. Zudem ergibt sich auf-
grund der Konstruktion nur ein geringer Druckverlust. [0076] Zur einfacheren Anbindung der Ölleitung an
Ferner sind lediglich einfache Konstruktionsänderun- die Lagerdeckelbohrung 31 ist an der Lagerdeckel-
gen notwendig, da die erste Mitnahmeverzahnung bohrung 31 ein Verbindungselement angeordnet,
15 und die zweite Mitnahmeverzahnung 16 ebenfalls welches hier als Hydraulikverschraubung 33 ausge-
durch Öl geschmiert werden müssen. bildet ist, wobei die Hydraulikverschraubung 33 teil-
weise in der Lagerdeckelbohrung 31 eingebracht ist.
[0069] Nach durchströmen des Ringspalts 14 fließt Die Lagerdeckelbohrung 31 weist hierzu ein Innenge-
das Öl durch den Rückführungskanal 30, welcher mit winde und die Hydraulikverschraubung 33 das dazu
dem Ringspalt 14 und dem Ölsumpf 29 fluidverbun- korrespondierende Außengewinde auf. Die Lagerde-
den ist, zu dem Ölsumpf 29 zurück. Dadurch ergibt ckelbohrung 31 kann im Bereich des Innengewindes
sich ein geschlossener Ölkühlkreislauf für die elektri- einen angepassten vergrößerten Durchmesser auf-
sche Maschine 1. weisen.

[0070] Der Kühlkanal 18 und/oder der Zuflusskanal [0077] Ferner ist eine Buchse vorgesehen, welche
17 und/oder der Umlenkkanal 23 sind bevorzugt als aus einen ersten Buchsenabschnitt 34 und einem
Bohrungen ausgeführt. Diese können beispielswei- zweiten Buchsenabschnitt 35 besteht, wobei der
se eine Innenbeschichtung oder eine Innenstruktu- Kühlkanal 18 der Rotorwelle 2 an der ersten Stirnsei-
rierung zur verbesserten Ölführung aufweisen. Somit te 20 zur Aufnahme des ersten Buchsenabschnitts
kann eine verbesserte laminare Strömung erzielt wer- 34 ausgebildet ist und der Zuflusskanal 17 an seiner
den. zur Rotorwelle 2 hingewandten Seite zur Aufnahme
des zweiten Buchsenabschnitts 35 ausgebildet ist, so
[0071] In der Hydraulikölleitung (nicht gezeigt) kann dass das Geberrad 3 mit der Rotorwelle 2 an der ers-
ein Kühler beispielsweise in Form eines Wärmetau- ten Stirnseite 20 durch die Buchse axial fixiert ist. Hier
schers angeordnet sein, welches das erwärmte Öl für weist der erste Buchsenabschnitt 34 ein Außenge-
herunterkühlt. winde und der Kühlkanal 18 ein zugehöriges Innen-
gewinde auf. Der Kühlkanal 18 weist hierfür bevor-
[0072] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung einer zugt an der ersten Stirnseite 20 eine sich in radialer
elektrischen Maschine 1a. Gleiche Bezugszeichen Richtung R erstreckende Aufweitung auf. Das heißt,
kennzeichnen gleiche Elemente. der Kühlkanal 18 kann einen angepassten vergrößer-
ten Durchmesser aufweisen, in dem das Innengewin-
[0073] Der Zuflusskanal 17 erstreckt sich dabei wie de angeordnet ist, so dass sich für das durchströmen-
in Fig. 1 durchgängig in axialer Richtung A durch das de Öl keine Verengung ergibt.
Geberrad 3. Auch andere Ausbildungen des Zufluss-
kanals 17 sind jedoch möglich. [0078] Ferner ist der zweite Buchsenabschnitt 35 in
dem Zuflusskanal 17 verklemmt. Der Zuflusskanal
[0074] Der Lagerdeckel 4 weist als Einlass eine La- 17 kann hierfür eine sich in radialer Richtung R er-
gerdeckelbohrung 31 auf, welche in axialer Richtung streckende Aufweitung, insbesondere eine zweistufi-
A in den Zuflusskanal 17 mündet. Die Lagerdeckel- ge Aufweitung, aufweisen. Das heißt, der Zuflusska-
bohrung 31 ist L-förmig ausgebildet, vorzugsweise ei- nal 17 kann einen angepassten, vergrößerten Durch-
ne Bohrung in L-Form, welche in dem Lagerdeckel 4 messer aufweisen, so dass sich für das durchströ-
angeordnet ist. Auch kann die Lagerdeckelbohrung mende Öl keine Verengung ergibt. Der zweite Buch-
31 als ein mittels eines anderen, beispielsweise zer- senabschnitt 35 weist bevorzugt hierfür einen radia-
spanenden, Fertigungsverfahren hergestellter L-för- len Klemmabschnitt auf, welcher in der Aufweitung
miger Durchlass sein. des Zuflusskanal 17 verklemmt ist.

[0075] Die Lagerdeckelbohrung 31 erstreckt sich [0079] Fig. 4 zeigt die elektrische Maschine 1a der
von einer Mantelfläche 32 des Lagerdeckels 4 bis Fig. 3 mit einer Lagerdeckelbohrung 31 und einer
zu dem Zuflusskanal 17 und bildet mit diesem eine Buchse mit dem ersten Buchsenabschnitt 34 und mit
Fluidverbindung aus. Dadurch kann Öl über Ölleitun- dem zweiten Buchsenabschnitt 35 im Betrieb (durch
gen in die Lagerdeckelbohrung 31 eingebracht wer- Pfeile gekennzeichnet), wobei als Kühlschmierstoff
den, und strömt anschließend über die Lagerdeckel- Öl verwendet wird. Das Öl wird aus dem Ölsumpf 29
bohrung 31 zu dem Zuflusskanal 17. Da die Lager- mittels Pumpen in eine Hydraulikölleitung gepumpt.
deckelbohrung 31 im Lagerdeckel 4 integriert ist und Anschließend wird das Öl von der Hydraulikölleitung
nicht stirnseitig angeordnet ist, können stirnseitig am über die Hydraulikverschraubung, welche in der La-
Lagerdeckel 4 weitere Bauteile angeordnet werden. gerdeckelbohrung 31 des Lagerdeckels 4 angeord-
Somit kann Bauraum in axialer Richtung A eingespart net ist, in die Lagerdeckelbohrung 31 eingepumpt.

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[0080] Das Öl strömt durch die Lagerdeckelbohrung torwelle 2 angeordnet sein oder diese kann mit die-
31 in den Zuflusskanal 17, welcher als zylindrischer sen verbunden sein oder einstückig ausgebildet sein.
Durchlass in axialer Richtung A in dem Geberrad 3
ausgebildet ist. Über den Zuflusskanal 17 und den im [0087] Die Hohlwelle 11 kann endseitig Befesti-
Zuflusskanal 17 angeordneten zweiten Buchsenab- gungsabschnitte 38 aufweisen.
schnitt 35 wird das Öl über den im Kühlkanal 18 an-
geordneten ersten Buchsenabschnitt 34 in den Kühl- [0088] Fig. 6 zeigt eine weitere Ausgestaltung ei-
kanal 18 eingeströmt. Durch den im Kühlkanal 18 an- ner Hohlwelle 11. Diese weist die im Wesentlichen
geordneten ersten Buchsenabschnitt 34 und den im zylindrische Hohlwelleninnenseite 12 und die Hohl-
Zuflusskanal 17 angeordneten zweiten Buchsenab- wellenaußenseite 13 auf. Die Hohlwellenaußenseite
schnitt 35 wird die Rotorwelle 2 an das Geberrad 3 in 13 weist eine zylindrische Mantelfläche mit mehre-
axialer Richtung A fixiert. ren parallel zueinander angeordneten Nuten, hier als
Hohlwellennuten 37 bezeichnet auf, welche sich ent-
[0081] Das Öl strömt anschließend den Kühlkanal 18 lang der axialen Richtung A (Fig. 1) erstrecken.
entlang und in den Umlenkkanal 23, welcher sich vom
Kühlkanal 18 bis zum Ringspalt 14 erstreckt, ein. Von [0089] Die Hohlwellennuten 37 sind dabei gleichmä-
dort strömt das Öl in den Ringspalt 14 ein. ßig sternförmig über den Außenumfang der Hohlwel-
le 11 verteilt und weisen gleiche Abmessungen, wie
[0082] Das Öl im Ringspalt 14 und im Kühlkanal 18 Tiefe oder Breite auf. Durch die Hohlwellennuten 37
nimmt einerseits beim Entlangströmen die Abwärme wird die Außenfläche der Hohlwelle 11 vergrößert.
vom Rotor 9 auf. Die Abwärme wird dabei vom Rotor Die Fläche hin zum Öl in den Hohlwellenkanälen ist
9 erzeugt, und über die Pressverbindung 28 an die bei einer Ausführung mit Hohlwellennuten 37 durch
Hohlwelle 11 geleitet. Dort wird mittels der Abwärme die Längsnutenseitenflächen größer. Dadurch ergibt
das Öl im Ringspalt 14 und im Kühlkanal 18 erwärmt. sich einerseits durch Wärmeleitung bei der Pressver-
Dadurch wird der Rotor 9 gekühlt. bindung 28 zwischen Rotor 9 und Hohlwelle 11 eine
gute Wärmeabfuhr der Abwärme vom Rotor 9 an das
[0083] Andererseits können mit dem Öl im Ringspalt Öl in dem Ringspalt 14.
14 zu schmierende Bauteile geschmiert werden. Dies
dient zur Verringerung von Reibung und Verschleiß [0090] Andererseits ergibt sich auch durch Wärme-
dieser Bauteile, beispielsweise der ersten Mitnah- strahlung in den Hohlwellennuten 37 eine gute Wär-
meverzahnung 15 und der zweiten Mitnahmeverzah- meabfuhr der Abwärme vom Rotor 9 an das Öl in den
nung 16. Somit kann auf eine separate Schmierung Ringspalt 14.
von in dem Ringspalt 14 hineinragenden Bauteilen
verzichtet werden. Dadurch kann der Ölsumpf 29 so [0091] Die Hohlwellennuten 37 können zur besseren
im Gehäuse 6 angeordnet sein, das Planschverluste Wärmeübertragung mit einer Wärmeleitpaste zumin-
reduziert werden können. Somit kann der Wirkungs- dest teilweise gefüllt sein.
grad durch Verminderung von Planschverlusten er-
höht werden. Bezugszeichenliste

[0084] Nach Durchströmen des Ringspalt 14 strömt 1,1a Elektrische Maschine


das erwärmte Öl durch einen im Gehäuse 6 angeord-
2 Rotorwelle
neten Rückführungskanal 30, welcher mit dem Rings-
palt 14 und dem Ölsumpf 29 fluidverbunden ist, in den 3 Geberrad
Ölsumpf 29 zurück. Dadurch kann ein geschlossener
4 Lagerdeckel
Ölkühlkreislauf bewerkstelligt werden.
5 Rotorwellenaußenseite
[0085] Fig. 5 zeigt eine erste Ausgestaltung der
6 Gehäuse
Hohlwelle 11. Diese weist eine im Wesentlichen zy-
lindrische Hohlwelleninnenseite 12 (Fig. 1) und eine 7 Schrauben
Hohlwellenaußenseite 13 mit zylindrischer Mantelflä-
8a Festlager
che auf.
8b Loslager
[0086] Durch die zylindrische Mantelfläche der Hohl-
9 Rotor
wellenaußenseite 13 wird eine große Kontaktfläche
zum Rotor 9 hergestellt. Dadurch kann der Rotor 9 die 11 Hohlwelle
entstehende Abwärme an das in dem Ringspalt 14
12 Hohlwelleninnenseite
durchströmende Öl leiten. Dadurch ergibt sich eine
effiziente Kühlung des Rotors 2. An der Hohlwelle 11 13 Hohlwellenaußenseite
können endseitig verschiedene Elemente zur Befes-
14 Ringspalt
tigung der Hohlwelle im Gehäuse 6 oder an der Ro-

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15 Erste Mitnahmeverzahnung
16 zweite Mitnahmeverzahnung
17 Zuflusskanal
18 Kühlkanal
19 Aussparung
20 erste Stirnseite
21 zweite Stirnseite
22 Hydraulikverbindung
23 Umlenkkanal
24 Lagerdichtung
25 Ringförmige Abdichtung
26 Hydraulikverbindungselement
27 Nuten
28 Pressverbindung
29 Ölsumpf
30 Rückführungskanal
31 Lagerdeckelkanal
32 Mantelfläche des Lagerdeckels
33 Hydraulikverschraubung
34 erster Buchsenabschnitt
35 zweiter Buchsenabschnitt
36 O-Ring
37 Hohlwellennuten
38 Befestigungsabschnitt
D Drehachse
A Axiale Richtung
R Radiale Richtung

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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG

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Zitierte Patentliteratur

- EP 2562914 A1 [0004]

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Patentansprüche Zuflusskanal (17) an seiner zur Rotorwelle (2) hinge-
wandten Seite zur Aufnahme des zweiten Buchsen-
1. Kühlanordnung für ein wärmeerzeugendes ro- abschnitts (35) ausgebildet ist, so dass die Rotorwel-
tierendes Bauteil einer elektrischen Maschine (1, 1a) le (2) an der ersten Stirnseite (20) durch die Buchse
umfassend axial fixiert ist.
eine drehbar gelagerte Rotorwelle (2), welche sich in
einer axialen Richtung (A) um eine Drehachse (D) er- 6. Kühlanordnung nach Anspruch 5, dadurch ge-
streckt, wobei die Rotorwelle (2) eine sich in der axia- kennzeichnet, dass der erste Buchsenabschnitt (34)
len Richtung (A) erstreckende Rotorwellenaußensei- ein Außengewinde aufweist, und der Kühlkanal (18)
te (5) und in der axialen Richtung endseitig eine ers- ein zum Außengewinde zugehöriges Innengewinde
te Stirnseite (20) und eine zweite Stirnseite (21) auf- aufweist.
weist,
eine drehbar gelagerte Hohlwelle (11), welche ko- 7. Kühlanordnung nach Anspruch 5 oder 6, da-
axial zur Rotorwelle (2) gelagert ist und mit dieser durch gekennzeichnet, dass der zweite Buchsen-
drehfest verbunden ist, wobei die Hohlwelle (11) ei- abschnitt (35) in dem Zuflusskanal (17) verklemmt ist.
ne zur Rotorwellenaußenseite (5) weisende Hohlwel-
leninnenseite (12) und einer dieser Hohlwelleninnen- 8. Kühlanordnung nach einem der vorhergehen-
seite (12) gegenüberliegenden Hohlwellenaußensei- den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein
te (13) aufweist, wobei die Hohlwelleninnenseite (12) drehstarrer Lagerdeckel (4) zur Lagerung des Geber-
in einer radialen Richtung (R) beabstandet zur Aus- rades (3) vorgesehen ist, welcher an einer rotorwel-
bildung eines Ringspaltes (14) von der Rotorwellen- lenabgewandten Seite des Geberrades (3) angeord-
außenseite (5) angeordnet ist, net ist, wobei der Lagerdeckel (4) einen sich in axia-
einen Kühlkanal (18) zum Durchströmen von Kühl- ler Richtung (A) erstreckenden und an den Zufluss-
schmierstoff, welcher sich von der ersten Stirnseite kanal (17) angrenzenden Durchgang aufweist, und
(20) in axialer Richtung (A) nicht durchgängig in der wobei ein Hydraulikverbindungselement (22), insbe-
Rotorwelle (2) erstreckt und welcher zur ersten Stirn- sondere eine Buchse, und ein Hydraulikelement (26),
seite (20) zum Einströmen des Kühlschmierstoffs of- insbesondere eine Hydraulikverschraubung, vorge-
fen ausgebildet ist, sehen sind, wobei im Durchgang das Hydraulikver-
einen in der Rotorwelle (2) angeordneten Umlenk- bindungselement (22) angeordnet ist, und das Hy-
kanal (23), welcher sich vom Kühlkanal (18) in den draulikelement (26) mit dem Hydraulikverbindungs-
Ringspalt (14) erstreckt, zum Umlenken des den element (22) verbunden, insbesondere verklemmt,
Kühlkanal (14) durchströmenden Kühlschmierstoffs ist, so dass das Hydraulikelement (26) über das Hy-
in den Ringspalt (14), draulikverbindungselement (22) mit dem Zuflusska-
einen Zuflusskanal (17), welcher mit dem Kühlka- nal (17) eine Fluidverbindung ausbildet.
nal (18), zum Zuführen des Kühlschmierstoffes zum
Kühlkanal (18), fluidverbunden ist. 9. Kühlanordnung nach Anspruch 8, dadurch ge-
kennzeichnet, dass das Hydraulikelement (26) L-för-
2. Kühlanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge- mig ausgebildet ist.
kennzeichnet, dass ein Geberrad (3), welches an
der ersten Stirnseite (20) der Rotorwelle (2) angeord- 10. Kühlanordnung nach einem der Ansprüche 1
net ist, vorgesehen ist, wobei der Zuflusskanal (17) bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein drehstar-
sich in axialer Richtung (A) durchgängig in dem Ge- rer Lagerdeckel (4) zur Lagerung des Geberrades
berrad (3) erstreckt, so dass der Zuflusskanal (17) mit (3) vorgesehen ist, welcher an einer rotorwellenab-
dem Kühlkanal (18) fluidverbunden ist. gewandten Seite des Geberrades (3) angeordnet ist,
wobei der Lagerdeckel (4) einen durchgängigen L-
3. Kühlanordnung nach Anspruch 2, dadurch ge- förmigen Lagerdeckelkanal, insbesondere eine La-
kennzeichnet, dass der Zuflusskanal (17) als eine gerdeckelbohrung (31) aufweist, welche mit dem Zu-
Durchgangsbohrung ausgestaltet ist. flusskanal (17) fluidverbunden ist, so dass ein Ein-
strömen des Kühlschmierstoffes über den Lagerde-
4. Kühlanordnung nach Anspruch 2 oder 3, da- ckelkanal in den Zuflusskanal (17) bewerkstelligbar
durch gekennzeichnet, dass das Geberrad (3) mit ist.
der Hohlwelle (11) kraftschlüssig verbunden ist.
11. Kühlanordnung nach einem der vorherge-
5. Kühlanordnung nach einem der vorhergehen- henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
den Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, die Hohlwelleninnenseite (12) ringförmig angeordne-
dass die Kühlanordnung eine Buchse mit einem ers- te Nuten (27) und/oder sich in axialer Richtung (A) er-
ten Buchsenabschnitt (34) und einem zweiten Buch- streckende und/oder wendelförmig ausgestaltete Nu-
senabschnitt (35) aufweist, wobei der Kühlkanal (18) ten aufweist.
an der ersten Stirnseite (20) zur Aufnahme des ers-
ten Buchsenabschnitts (34) ausgebildet ist und der

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12. Kühlanordnung nach einem der vorhergehen-
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Rotorwellenaußenseite (5) an der ersten Stirnsei-
te (20) einen sich in axialer Richtung (A) erstre-
ckenden ersten Verzahnungsabschnitt mit einer ers-
ten umfangsseitigen Mitnahmeverzahnung (15) auf-
weist, und die Hohlwelleninnenseite (12) einen zu
dem ersten Verzahnungsabschnitt gegenüberliegen-
den zweiten Verzahnungsabschnitt mit einer um-
fangsseitigen zweiten Mitnahmeverzahnung (16) wo-
bei die erste Mitnahmeverzahnung (15) und die zwei-
te Mitnahmeverzahnung (16) miteinander im Eingriff
sind.

13. Kühlungsanordnung nach einem der vorherge-


henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Kühlschmierstoff als Öl ausgebildet ist.

14. Kühlanordnung nach Anspruch 13, dadurch


gekennzeichnet, dass ein Ölsumpf (29) und ein
Rückführungskanal (30) vorgesehen ist, welcher mit
dem Ringspalt (14) fluidverbunden ist, zum Führen
des Öls aus dem Ringspalt (14) in den Ölsumpf (29).
15. Elektrische Maschine (1,1a) mit einer Kühlanord-
nung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Rotor (9) vorge-
sehen ist, welcher koaxial zur Hohlwelle (11) gelagert
ist und mit dieser Hohlwelle (11) drehfest verbunden
ist.

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