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*DE202016102385U120160630*
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DE 20 2016 102 385 U1 2016.06.30

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Gebrauchsmusterschrift

(21) Aktenzeichen: 20 2016 102 385.8


(22) Anmeldetag: 04.05.2016
(51) Int Cl.: B04C 5/12 (2006.01)
(47) Eintragungstag: 24.05.2016
(45) Bekanntmachungstag im Patentblatt: 30.06.2016

(73) Name und Wohnsitz des Inhabers: (74) Name und Wohnsitz des Vertreters:
Outotec (Finland) Oy, Espoo, FI Keil & Schaafhausen Patent- und Rechtsanwälte
PartGmbB, 60323 Frankfurt, DE

Die folgenden Angaben sind den vom Anmelder eingereichten Unterlagen entnommen

(54) Bezeichnung: Zyklon und Tauchrohr zur Separation von Partikeln aus einem Gas

(57) Hauptanspruch: Tauchrohr (2) zum Abziehen eines Ga-


ses aus einem Zyklon (1), wobei Gas im Betrieb durch ei-
nen Gaseintritt (8) in das Tauchrohr (2) ein- und aus einem
Gasaustritt (9) wieder ausströmt, dass das Tauchrohr (2) ei-
nen ersten Bereich (10) aufweist, der als eine Düse (13, 16)
ausgebildet ist, die sich von einem Düseninnendurchmesser
(Dinnen) konvergent zu einem kleinsten Innendurchmesser
(d) verjüngt, und dass das Tauchrohr (2) einen im Betrieb
nach dem ersten Bereich (10) durchströmten zweiten Be-
reich (11) aufweist, der als Diffusor (12) ausgebildet ist, der
sich von einem Diffusorinnendurchmesser in Richtung des
ersten Bereichs konvergent zu dem kleinsten Innendurch-
messer (d) verjüngt.
DE 20 2016 102 385 U1    2016.06.30
Beschreibung

[0001] Die Erfindung betrifft ein Tauchrohr zum Abziehen eines Gases aus einem Zyklon, wobei das Gas im
Betrieb durch einen Gaseintritt in das Tauchrohr ein und aus einem Gasaustritt aus dem Tauchrohr wieder
ausströmt. Die Erfindung betrifft ferner einen Zyklon zur Separation von festen Partikeln und/oder wenigstens
einer Flüssigkeit aus einem Gasstrom, mit einem Gehäuse, einer Öffnung in dem Gehäuse zur Einbringung
des Gasstroms zusammen mit den festen Partikeln und/oder der wenigstens einen Flüssigkeit in das Gehäuse,
einen Auslassstutzen für die festen Partikel und/oder die Flüssigkeit und mindestens einem erfindungsgemä-
ßen Tauchrohr zur Gasabfuhr aus dem Gehäuse.

[0002] Für verschiedenste Anwendungen wie beispielsweise einer zirkularen Wirbelschichtverbrennung (CFB
combustion), der Kalzinierung, Ölgewinnung und für andere Prozesse ist es nötig, heiße Rauchgase oder
Produktgasmischungen von darin enthaltenen Feststoffen zu befreien bzw. zu trennen, bevor das Gas der
nächsten bzw. der letzten Stufe der Reinigung, beispielsweise einem Elektrofilter (ESP), zugeführt wird, um
Umweltauflagen oder besondere Produktspezifikationen zu erfüllen.

[0003] Im Anwendungsbereich dieser Prozesse werden typischerweise Gaszyklonen eingesetzt, um Feststof-


fe in Form von Partikel aus dem heißen Rauchgas oder aus dem Produktgasgemisch zu filtern. Derartige Zy-
klone finden auch in Dampfkraftwerken zur Wasserabscheidung von Frischdampf zwischen Dampferzeuger
und Turbine oder zur Kondensatabscheidung in Gaskühlern Verwendung.

[0004] Viele wichtige Parameter, die für die Funktion und die Leistung eines derartigen Zyklons von Relevanz
sind, wurden bereits ausführlich untersucht. Zu den diesen Parametern zählen der Druck, die Temperatur, die
Geschwindigkeit und die Partikelbelastung des Gases genauso wie der geometrische Aufbau des Zyklons. Da-
bei sind vor allen Dingen die Abdeckplatte beziehungsweise der Deckel des Zyklons, das Tauchrohr, welches
auch als Vortexfinder bezeichnet wird, und der Auslassstutzen zur Abfuhr der festen Partikel von Relevanz.

[0005] Ein Nachteil eines Zyklons, verglichen mit anderen Technologien zur Trennung von Feststoffen und
Gasen, ist die relativ geringe Effizienz dieser Trennung, insbesondere für sehr feine Partikel mit Größen kleiner
als 10 µm. Die Effizienz für Partikel dieser Größe ist meist limitiert auf 90 bis 95 % oder sogar darunter.

[0006] Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurden viele Untersuchungen durchgeführt, um den Einfluss einzelner
Betriebsparameter bzw. geometrischen Parameter auf die Separationseffizienz des Gaszyklons zu bestimmen.

[0007] Diese Effizienz wird von einer Reihe von Parametern beeinflusst, wie etwa der Partikelbeladung und
der Partikelgröße. Auch die Gasgeschwindigkeiten innerhalb des Zyklons und seiner Unterkomponenten ha-
ben einen entscheidenden Einfluss auf die Leistung des Zyklons. Die einzelnen Gasgeschwindigkeiten in den
Unterkomponenten des Zyklons werden direkt durch die Geometrie dieser Teile des Zyklons beeinflusst. Zu-
sätzlich haben die inneren Bestandteile des Zyklons, wie etwa das Tauchrohr (Vortexfinder), der Apex (kegel-
förmige untere Spitze), die Form des Einlasskanals, Belüftung etc. einen direkten Einfluss auf die Staubmit-
nahme und die Separationseffizienz.

[0008] Um verschiedenen industriellen Anforderungen zu entsprechen, existieren zudem verschiedene De-


signs der Zyklone (vertikal oder horizontal) in Bezug auf die Orientierung des Einlasses (reverse und uniflow).
Designs für hohen Durchsatz sind durch einen kürzeren Körper gekennzeichnet und zusätzlich durch größere
Öffnungen, die es erlauben, dass ein großes Volumen durchgesetzt wird. Der Druckverlust bei solch einem
Design ist meist relativ niedrig, wobei auch die Abscheidungsrate niedriger ausfällt. Designs für eine höhere
Effizienz haben hingegen lange Körper und kleine Öffnungen. Ein solches Design führt zu hohen Abschei-
dungsraten allerdings auch zu hohen Druckverlusten.

[0009] Aus der EP 0 972 572 A2 ist ein Hocheffizienzgegenstromzyklon bekannt, der einen zylindrischen
Vortexfinder aufweist. Das Dokument offenbart Zusammenhänge zwischen den Größen und Geometrien der
einzelnen Elemente des Zyklons, welche zu einer besonders hohen Effizienz des Zyklons führen.

[0010] Aus dem Dokument DE 10 2013 207 724 A1 ist eine Verbrennungsanlage bekannt, wobei die Haupt-
verbrennung in einer zyklonartigen Kammer stattfindet. Das Tauchrohr oder Vortexfinder dieser zyklonartigen
Kammer hat die Form eines Venturikanals.

[0011] Ein Tauchrohr oder Vortexfinder welcher aus einem metallischen Gitter gefertigt ist, ist aus dem Doku-
ment EP 0 447 802 A2 bekannt. Dieses besteht aus mehreren honigwabenartigen Teilen.

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[0012] Generell kann die Effizienz eines gut designten Zyklons dadurch verbessert werden kann, dass die
Tangentialgeschwindigkeit erhöht wird, was aber auch zu einer Erhöhung des Druckverlustes über den Zyklon
führt. Ein solcher höherer Druckverlust über den Zyklon führt jedoch unweigerlich zu einem höheren Druckver-
lust über dem gesamten System, und dadurch zu einem erhöhten Bedarf an elektrischer Energie. Außerdem
resultiert ein höherer Druckverlust auch in einer stärkeren Beanspruchung des Tauchrohrs auf Grund des sich
einstellenden hohen Druckgradienten zwischen Innen und Außenseite des Tauchrohrs.

[0013] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein neues Tauchrohr zu schaffen, das einen Zyklon mit
einer hohen Separationseffizienz in Kombination mit moderaten Druckverlusten ermöglicht. Dies wird dadurch
realisiert, indem der hohe Verlust am Eintritt von Tauchrohren mit kleinem Durchmesser vermieden wird. Die
hohe Tangentialgeschwindigkeit wird trotzdem erzielt durch eine Hinführung auf einen kleinen Querschnitt
innerhalb der Düse. Da dieser kleine Querschnitt nur über einen relativ kurzen Bereich vorhanden ist und
die Hinführung zu ihm weniger druckverlustbehaftet erfolgt, wird der Gesamtdruckverlust gesenkt bei nahezu
gleichbleibender Tangentialgeschwindigkeit. Durch das Gleichrichten der Strömung und den nachfolgenden
Diffusor wird ein Teil des Druckverlustes zusätzlich rückgewonnen.

[0014] Die obige Aufgabe wird gelöst durch ein Tauchrohr mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. einem
Zyklon mit den Merkmalen des Anspruchs 10.

[0015] Dabei weist das Tauchrohr zum Abziehen eines Gasstroms aus dem Zyklon einen Gaseintritt und
einen Gasaustritt auf. Während des Betriebs strömt das Gas durch den Gaseintritt in das Tauchrohr ein und
strömt durch den Gasaustritt aus dem Tauchrohr wieder aus. Dadurch entsteht innerhalb des Tauchrohrs ein
Gasstrom vom Gaseintritt in Richtung des Gasaustritts.

[0016] Das erfindungsgemäße Tauchrohr weist zudem einen ersten Bereich auf, der als Düse ausgebildet
ist. Diese Düse weist auf einer Seite einen Düseninnendurchmesser auf, wobei sich der Durchmesser der
Düse in Strömungsrichtung und von dort in Richtung des Gasaustrittes konvergent bis zu einem kleinsten
Innendurchmesser verjüngt.

[0017] Das Tauchrohr weist außerdem einen zweiten Bereich auf, welcher im Betrieb durch das Gas nach dem
ersten Bereich durchströmt wird. Dieser Bereich ist als Diffusor ausgebildet, wobei der Diffusor an seiner, dem
ersten Bereich abgewandten Seite, einen Diffusorinnendurchmesser aufweist. Der Innendurchmesser des Dif-
fusors verjüngt sich von dort in Richtung des ersten Bereichs konvergent zu dem kleinsten Innendurchmesser.

[0018] Der durchströmte Querschnitt des Tauchrohrs verkleinert sich also von einem durch den Düseninnen-
durchmesser definierten Querschnitt konvergent zu einem kleinsten Querschnitt, welcher durch den kleins-
ten Innendurchmesser definiert ist. Von dieser Engstelle des Tauchrohrs erweitert sich das Tauchrohr in Strö-
mungsrichtung des Gases wieder bis zu einem größeren Querschnitt, der durch den Diffusorinnendurchmes-
ser bestimmt ist.

[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Düseninnendurchmesser der Düse das
1,2- bis 8-fache, insbesondere das 1,4- bis 2,85-fache des kleinsten Innendurchmessers betragen. Außerdem
kann in einer bevorzugten Ausführungsform die Länge der Düse, die sich von dem Bereich mit dem Düsenin-
nendurchmesser bis zu dem Bereich mit dem kleinsten Innendurchmesser erstreckt, das 0,14- bis 4,0-fache
des kleinsten Innendurchmessers betragen. Ansonsten ergibt sich die Länge aus dem gewählten Winkel und
dem Innendurchmesser. Bei einer derartigen Geometrie tritt der erfindungsgemäße Effekt besonders stark
zu Tage, sodass bereits bei moderaten Druckverlusten über den Zyklon eine sehr gute Separationseffizienz
erreicht wird.

[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Düse die Geometrie einer Man-
telfläche eines Kegelstumpfes aufweisen. Eine derartige Mantelfläche ist rotationssymmetrisch zu einer Achse,
der Symmetrieachse des Kegelstumpfes. Der Öffnungswinkel dieser Mantelfläche bezogen auf die Achse kann
dabei einen Wert zwischen 1° und 88°, insbesondere 15° bis 65° aufweisen. Dieses Design der konvergenten
Düse ist besonders einfach und dadurch besonders kostengünstig in der Herstellung.

[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Düse als Schalldüse ausge-
führt sein. Eine Schalldüse hat ebenfalls eine um eine Achse rotationssymmetrisch ausgerichtete Mantelfläche,
die allerdings im Gegensatz zur Mantelfläche eines Kegelstumpfes konkav ausgeformt ist. Der Durchmesser
dieser trompetenartigen Form nimmt in Längsrichtung nicht linear zu oder ab, sondern bildet eine Form, deren
Querschnitt einem Kreisbogen entspricht. Der Krümmungsradius dieses Kreisbogens kann dabei das 1,0- bis

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8-fache oder insbesondere das 1,7- bis 2,3-fache des kleinsten Innendurchmessers betragen. Mit anderen
Worten kann das Tauchrohr als Lavaldüse ausgeführt sein, nämlich als Strömungsorgan mit einem zunächst
konvergenten und anschließenden divergenten Querschnitt, wobei der Übergang von einem zum anderen Teil
allmählich erfolgt. Die Querschnittsfläche an jeder Stelle kann kreisförmig ausgebildet sein, wodurch ein durch-
strömendes Fluid theoretisch auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt werden kann. Die Schallgeschwin-
digkeit kann genau im engsten Querschnitt der Düse erreicht werden. Damit führt ein solches Design zu einem
besonders hohen Abscheidungsquotienten bei einem moderaten Druckverlust über den Zyklon.

[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Düse an der Position des Dü-
seninnendurchmessers einen Düsenaußendurchmesser aufweisen, der kleiner ist als die Summe aus Düsen-
innendurchmesser und dem 4-fachen des kleinsten Innendurchmessers (Daußen < Dinnen + 4·d). Mit anderen
Worten ist am Ende der Düse, also an der Position an der die Düse den Düseninnendurchmesser aufweist,
ein Ring angeordnet, dessen Breite kleiner als 4-fache des kleinsten Innendurchmessers (< 4·d). Die Anord-
nung eines Rings mit diesen Dimensionen wird insbesondere für eine Düse verwendet, welche die Form einer
Mantelfläche eines Kegelstumpfes aufweist. Durch einen solchen Ring kann auf besonders einfache Weise
die Geometrie des Tauchrohrs auf deren der Lavaldüse angepasst werden. Ein solcher Ring eignet sich ins-
besondere für nachträgliche Änderungen, um das Tauchrohr beispielsweise an geänderte Betriebsparameter
anzupassen.

[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Düsenaußendurchmesser klei-
ner als die Summe aus Düseninnendurchmesser und dem 4-fachen des kleinsten Innendurchmessers (Dau-
ßen < Dinnen + 4·d) sein und der Düseninnendurchmesser das 1,2- bis 8-fache des kleinsten Innendurchmes-
sers betragen. Besonders bevorzugt kann der Düsenaußendurchmesser kleiner als die Summe aus Düsenin-
nendurchmesser und dem 0,25-fachen des kleinsten Innendurchmessers (Daußen < Dinnen + 0,25·d) sein und
der Düseninnendurchmesser das 1,4- bis 2,85-fache des kleinesten Innendurchmessers betragen. Auch die-
se Geometrie hat die Form eines Ringes, welcher am Ende der Düse, also an der Position des Düseninnen-
durchmessers, angeordnet ist. Eine derartige Konstruktion wird auch für eine Düse verwendet, die in Form
einer Schalldüse ausgeführt ist. Auch mit einem Ring dieser Geometrie lässt sich, insbesondere nachträglich,
besonders einfach Einfluss auf die Gasströmung durch das Tauchrohr nehmen.

[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Diffusor als Mantelfläche eines Kegel-
stumpfes bzw. Zylinders ausgeführt. Eine solche Geometrie ist rotationssymmetrisch um eine Achse, der Sym-
metrieachse des Kegelstumpfes bzw. Zylinders. Der Öffnungswinkel zwischen der Mantelfläche und der Achse
beträgt dabei zwischen 0° und 45°, bevorzugt 3° bis 15°. Die Symmetrieachse des Kegelstumpfes bzw. des
Zylinders bildet gleichzeitig die Symmetrieachse des Diffusors und kann mit der Symmetrieachse der Düse
zusammenfallen. Da der Diffusor oftmals ein besonders großes Bauteil ist, können durch diese besonders
einfache Konstruktion des Diffusors erhebliche Kosteneinsparungen realisiert werden.

[0025] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann zwischen der Düse und dem Diffu-
sor ein Verbindungszylinder angeordnet sein. Der Verbindungszylinder verbindet daher die Düse, an der Stelle
an der die Düse den kleinsten Innendurchmesser aufweist, mit der Stelle des Diffusors, an dem der Diffusor den
kleinsten Innendurchmesser aufweist. Der Verbindungszylinder weist deshalb bzw. an einer Verbindungsstelle
einen Verbinderinnendurchmesser auf, der mit dem kleinsten Innendurchmesser identisch ist. Die Länge des
Verbindungszylinders bzw. Kegelstumpfes, die sich von Düse zu Diffusor erstreckt, ist vorzugsweise kleiner als
das 8-fache des kleinsten Innendurchmessers (L < 8·d). Ein Verbindungszylinder weist eine extrem einfache
Geometrie auf, wodurch der Übergang von Diffusor zu Düse sanfter erfolgt. Dadurch kann die Durchströmung
des Tauchrohrs weiter verbessert und somit ein besonders niedriger Druckverlust erzielt werden.

[0026] Eine weitere Variante sieht vor, dass in Durchströmungsrichtung vor der Düse und/oder nach dem Dif-
fusor wenigstens eine weitere Düse bzw. ein weiterer Diffusor vorgesehen ist. Ein Design bestehend aus meh-
reren aufeinander angepassten konvergenten Düsen ist einfach und dadurch kostengünstig in der Herstellung.
Mehrere, aufeinander angepassten Düsen und/oder Diffusoren, bieten eine große Flexibilität das Tauchrohr
an Betriebsparameter am besten anzupassen an. In einem solchen Design kann sich der Krümmungsradius
über die Längsrichtung der Düse verändern, wobei den kleinsten Krümmungsradius an der Stelle der größten
Krümmung anzusetzen.

[0027] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Verbindungsstelle zwischen der Düse und Dif-
fusor und/oder den einzelnen Düsen und/oder Diffusoren geglättet. Beispielsweise kann die Verbindungsstelle
poliert sein. Durch diese Glättung wird ein negativer Einfluss auf das Strömungsverhalten des Gases vermie-
den. Ist zwischen Düse und Diffusor ein Verbindungszylinder angeordnet, so ist es aus demselben Grund vor-

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teilhaft, wenn die Verbindungsstelle zwischen dem Verbindungszylinder und der Düse bzw. die Verbindungs-
stelle zwischen dem Verbindungszylinder und dem Diffusor geglättet, also beispielsweise poliert ist.

[0028] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens ein Teil des Tauchrohrs, wie beispiels-
weise das negative Profil einer Düse, des Verbindungszylinders und/oder des Diffusors bzw. einer Laval-Düse,
aus einem Einbauteil bzw. mehreren Einbauten. Um das Gewicht der Einbauten zu reduzieren, können diese
als Hohlkörper ausgeführt werden. Mit anderen Worten ist das Tauchrohr mit Einbauten von innen so ausge-
kleidet, dass ein negatives Profil der Düse, Verbindungszylinder und/oder Diffusors bzw. einer Laval-Düse
entsteht. Eine solche Geometrie ist rotationssymmetrisch um eine Achse, der Symmetrieachse des negativen
Profils. Da die Einbauten oftmals leichter als Stahl sind, können durch die Gewichtreduzierung bzw. besonders
einfache Konstruktion z.B. zur Befestigung des Tauchrohrs erhebliche Kosteneinsparungen realisiert werden.
Es besteht dadurch die besonders einfache Möglichkeit die Zyklone bzw. Tauchrohre an den funktionierenden
Anlagen ohne große Umbauten zu verbessern.

[0029] Prinzipiell ist es bevorzugt, wenigstens Teile des erfindungsgemäßen Tauchrohrs aus hitze- und/oder
erosionsbeständigen Materialien wie keramischen Fasermaterialien, Kohlefaser etc. herzustellen und/oder ge-
gebenenfalls mit einer Oberfläche bzw. Beschichtung gegen Erosion auszuführen.

[0030] Die Erfindung umfasst außerdem einen Zyklon zur Separation von festen Partikeln und/oder wenigs-
tens einer Flüssigkeit aus einem Gasstrom mit einem vorstehend definierten Tauchrohr.

[0031] Bei dem eingebrachten Gasstrom kann es sich beispielsweise auch um einen Dampf handeln, der erst
durch eine spätere Kondensation eines seiner Bestandteile zu einem Gasstrom mit kleinen Flüssigkeitsparti-
keln wird. Dies kann beispielsweise erst durch sukzessive Abkühlung innerhalb des Zyklons erfolgen.

[0032] Ein erfindungsgemäßer Zyklon weist ein Gehäuse, eine Öffnung in diesem Gehäuse zur Einbringung
des Gasstroms, einen Auslassstutzen für die separierten Festkörper oder die Flüssigkeit und ein Tauchrohr
zur Abfuhr des Gases auf.

[0033] Das Gehäuse kann dabei typischerweise einen zylinderförmigen Bereich aufweisen, in dem die Öff-
nung zur Einbringung des Gasstroms angeordnet ist. Das Gehäuse kann außerdem einen Bereich aufweisen,
der von dem zylinderförmigen Bereich in Richtung der Gravitationsrichtung kegelförmig zusammenläuft. Am
Ende dieses kegelförmigen Bereichs, also an der bezüglich der Gravitationsrichtung tiefsten Stelle, ist ein Aus-
lassstutzen angebracht. Der Zyklon weist außerdem ein Tauchrohr auf, welches an der dem Auslassstutzen
gegenüberliegenden Seite des Gehäuses an einem Gehäusedeckel angeordnet sein kann. Erfindungsgemäß
weist dieses Tauchrohr die vorstehend ausgeführten Merkmale des Anspruchs 1 oder einem der untergeord-
neten Ansprüche auf.

[0034] Die Öffnung im Gehäuse kann derart ausgeführt sein, dass der Gasstrom gemeinsam mit den darin
enthaltenen festen Partikeln und/oder der wenigstens einen Flüssigkeit, tangential in das Gehäuse eingeleitet
wird. Dadurch wird in dem Gehäuse eine Zirkulationsbewegung initiiert. Der Gasstrom mit den Partikeln bewegt
sich daraufhin schraubenförmig nach unten in Richtung des gegebenenfalls kegelförmigen Bereichs. Durch die
Verjüngung des Gehäuses nimmt die Zirkulationsbewegung stark zu und führt dadurch zu starken Fliehkräften,
welche auf die Partikel wirken. Die Partikel werden hierdurch nach außen getragen und treffen dort auf die
Wandung des Gehäuses. Die derart aus dem Gasstrom separierten Partikel fallen im Gravitationsfeld nach
unten in Richtung des Auslassstutzens. Das gleiche gilt für eine aus dem Gasstrom separierte Flüssigkeit,
welche entlang der Gehäusewand bis zum tiefsten Bereich des Gehäuses, dem Auslassstutzen, fließt und
dort aus dem Gehäuse extrahiert werden kann. Der Gasstrom, aus dem die Partikel und/oder die Flüssigkeit
extrahiert wurden, kann daraufhin den Zyklon durch das Tauchrohr (Vortexfinder) wieder verlassen.

[0035] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das wenigstens ein Tauchrohr so angeordnet,
dass es zumindest teilweise in das Gehäuse hineinragt. Dabei kann das Tauchrohr mit seinem Gaseintritt in-
nerhalb des Gehäuses und mit seinem Gasaustritt außerhalb des Gehäuses angeordnet sein. Das Tauchrohr
kann auch vollständig innerhalb des Gehäuses angeordnet sein, derart, dass der Gasaustritt direkt am Ge-
häuse an einer Öffnung des Gehäuses aufgesetzt ist. Das Tauchrohr kann außerdem außerhalb des Gehäu-
ses angeordnet sein, indem die Eintrittsöffnung des Tauchrohrs von außen auf eine Öffnung des Gehäuses
aufgesetzt ist. Damit kann auch durch die Anordnung des Tauchrohrs im Zyklon Einfluss auf das Strömungs-
verhalten genommen werden. Es ist daher möglich mit einer vorgegebenen Geometrie von Tauchrohr und
Zyklongehäuse durch die erfindungsgemäße Anordnung des Tauchrohrs in diesem Gehäuse den Zyklon an
die genauen Betriebsparameter anzupassen.

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[0036] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können mehrere derartige Tauchrohre
vorgesehen sein, wobei eine symmetrische oder asymmetrische Anordnung der Tauchrohre möglich ist. Bei-
spielsweise können die Tauchrohre spiegelsymmetrisch zu einer Ebene oder mehreren Ebenen angeordnet
sein. Eine weitere Möglichkeit ist eine Achsensymmetrie zu einer Spiegelachse. Dabei kann auch nur die Po-
sition der Tauchrohre symmetrisch sein und die Symmetrie beispielsweise durch unterschiedliche Größen,
Längen oder Eintauchtiefen der Tauchrohre gebrochen werden. Durch die Verwendung von mehreren Tauch-
rohren kann der Gasdurchsatz des Zyklons vergrößert werden, ohne ein einziges großes Tauchrohr zu ver-
wenden. Die Herstellung und Montage eines einzigen großen Tauchrohrs ist wesentlich aufwendiger als die
Verwendung mehrerer kleiner Tauchrohre. Durch die symmetrische oder asymmetrische Anordnung bestehen
viele Freiheitsgrade zur Anpassung des Zyklons an die Betriebsparameter.

[0037] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das wenigstens ein Tauchrohr zumindest teil-
weise von einem Zylinder ummantelt. Dabei kann der Zylinder mit seinem Durchmesser an das Tauchrohr an-
gepasst sein und dementsprechend entweder den Düseninnendurchmesser oder den Düsenaußendurchmes-
ser aufweisen. Der Zylinder kann dabei außerdem über den Düseninnendurchmesser, d.h. über die Position,
an der die Düse den Düseninnendurchmesser aufweist, hinaus in das Gehäuse hineinragen. Ein derartiger
Zylinder ist besonders einfach herzustellen und zu montieren und kann zu einer weiteren Verbesserung der
Effizienz des Zyklons führen.

[0038] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann sich von dem Gehäuse ein Zylinder
ins Innere des Gehäuses erstrecken, wobei in dem Zylinder mehrere Tauchrohre angeordnet sind. Es ist also
möglich, dass einzelne Tauchrohre von einem Zylinder umschlossen werden, oder eine gesamte Tauchrohr-
gruppe von einem einzigen Zylinder umschlossen werden. Bei mehreren Tauchrohren kann auch die Anord-
nung eines einzigen Zylinders um die mehreren Tauchrohre zu einer Verbesserung der Effizienz des Zyklons
führen.

[0039] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Fläche des Gehäuses, über die
das wenigstens ein Tauchrohr in das Gehäuse eintritt oder auf der das wenigstens ein Tauchrohr auf dem Ge-
häuse aufsitzt, kreisförmig ausgebildet. Das Tauchrohr kann dann zu dieser Fläche zentrisch oder exzentrisch
angeordnet sein. Im Falle einer Anordnung von mehreren Tauchrohren, die eine Symmetrieachse aufweisen,
kann diese Symmetrieachse zentrisch oder exzentrisch auf dieser Fläche positioniert sein. Während eine zen-
trische Anordnung eine besonders einfache Montage des Zyklons erlaubt, da beispielsweise die Ausrichtung
des Deckels irrelevant ist, kann durch eine exzentrische bzw. asymmetrische Anordnung beispielsweise der
Position der Öffnung zur Einbringung des Gasstroms Rechnung getragen werden.

[0040] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die
Figuren erläutern. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in
beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den An-
sprüchen oder deren Rückbezügen.

[0041] Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Zyklons,

[0042] Fig. 2a zeigt schematisch ein Tauchrohr,

[0043] Fig. 2b zeigt schematisch ein Tauchrohr mit Verbindungsstück,

[0044] Fig. 2c zeigt schematisch ein Tauchrohr als Schalldüse,

[0045] Fig. 3a zeigt schematisch ein Tauchrohr mit eingezeichneten Winkeln,

[0046] Fig. 3b zeigt schematisch eine Düse mit einem Ring,

[0047] Fig. 4 zeigt schematisch ein Tauchrohr mit eingezeichnetem Winkel des Diffusors,

[0048] Fig. 5a zeigt schematisch ein Tauchrohr als Schalldüse und eingezeichneten Dimensionen,

[0049] Fig. 5b zeigt schematisch ein Tauchrohr als Schalldüse und daran angebrachtem Ring mit Dimensio-
nen,

[0050] Fig. 6a zeigt eine Anordnung des Tauchrohrs im Zyklon,

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[0051] Fig. 6b zeigt eine weitere Anordnung des Tauchrohrs im Zyklon,

[0052] Fig. 6c zeigt eine weitere Anordnung des Tauchrohrs im Zyklon,

[0053] Fig. 6d zeigt eine weitere Anordnung des Tauchrohrs im Zyklon,

[0054] Fig. 7a zeigt eine Anordnung eines Tauchrohrs mit Zylinder am Gehäusedeckel,

[0055] Fig. 7b zeigt eine weitere Anordnung eines Tauchrohrs mit Zylinder am Gehäusedeckel,

[0056] Fig. 7c zeigt eine weitere Anordnung eines Tauchrohrs mit Zylinder am Gehäusedecke,

[0057] Fig. 7d zeigt eine Anordnung von mehreren Tauchrohren innerhalb eines Zylinders,

[0058] Fig. 8a zeigt eine symmetrische Anordnung von Tauchrohren,

[0059] Fig. 8b zeigt eine asymmetrische Anordnung von Tauchrohren,

[0060] Fig. 9a zeigt einen Zyklon mit einem symmetrisch angeordneten Tauchrohr, und

[0061] Fig. 9b zeigt einen Zyklon mit einem exzentrisch angeordneten Tauchrohr.

[0062] Der grundsätzliche Aufbau eines Zyklons 1, wie er zur Separation von Festkörpern oder Flüssigkeiten
aus einem Gasstrom eingesetzt wird, ist in Fig. 1 schematisch dargestellt. Der Zyklon 1 besteht aus einem
Gehäuse 3, welches einen zylinderförmigen Bereich 5 und einen konisch zulaufenden Bereich oder kegelför-
migen Bereich 6 aufweist. Im zylinderförmigen Bereich 5 befindet sich der Gaseinlass 4 durch den der Gas-
strom mit den Partikeln eingedüst werden kann. Der Zyklon 1 ist typischerweise derart angeordnet, dass der
konisch zulaufende Teil 6 nach unten in Richtung des Gravitationsfeldes ausgerichtet ist. An dessen tiefsten
Punkt befindet sich der Auslassstutzen 7, durch den die Partikel bzw. die Flüssigkeit, welche aus dem Gas-
strom extrahiert wurde, abgeführt werden können.

[0063] Während des Betriebs wird der Gasstrom mit den Partikeln durch den Gaseinlass 4 in das Gehäuse
3 eingeleitet. Dies erfolgt typischerweise tangential, sodass direkt eine zirkulare Bewegung des Gasstroms
erzeugt wird. Der Gasstrom bewegt sich schraubenförmig vom Einlass 4 in Richtung des konisch zulaufenden
Bereichs 6. Durch die Fliehkraft werden die Partikel an die Außenwand des Zyklons 1 transportiert und bewegen
sich dort durch die Einwirkung der Gravitation in Richtung des Auslassstutzens 7. Das Gas tritt dann durch den
Gaseintritt 8 nach oben in das Tauchrohr 2 ein und verlässt dieses durch den Gasaustritt 9 als gereinigtes Gas.

[0064] Fig. 2a zeigt den grundsätzlichen Aufbau eines Tauchrohres 2 mit einem Diffusor 12 in einem zweiten
Bereich 11 und einer Düse 13 in einem ersten Bereich 10, die an einer Verbindungsstelle 14 miteinander
verbunden sind. Die Düse 13 hat eine breite Öffnung mit dem Düseninnendurchmesser Dinnen und eine schmale
Öffnung mit dem kleinen Innendurchmesser d. Der Diffusor hat an seiner Verbindungsstelle 14 mit der Düse
13 ebenfalls den kleinsten Innendurchmesser d und läuft zu seinem anderen Ende hin wieder auseinander zu
einem breiteren Innendurchmesser.

[0065] Fig. 2b zeigt den grundsätzlichen Aufbau eines Tauchrohres 2 aus einem Diffusor 12, einer Düse 13
und einem Verbindungsstück 15, das an den Verbindungsstellen 14 mit dem Diffusor 12 und der Düse 13
verbunden ist. Das Verbindungsstück 15 weist einen Durchmesser auf, der dem kleinsten Innendurchmesser
d entspricht.

[0066] Fig. 2c zeigt den grundsätzlichen Aufbau eines Tauchrohres 2 mit einem Diffusor 12 und einer als
Schalldüse 16 ausgebildeten Düse, die mit dem Diffusor 12 an der Verbindungsstelle 14 verbunden ist. Die
Schalldüse weist dabei eine trompetenartige Form auf, die sich von der Verbindungsstelle 14 mit dem Diffusor
12 aus in Richtung des Gaseintritts 8 des Tauchrohres 2 zunehmend erweitert.

[0067] In den Fig. 2a) bis Fig. 2d) fällt der Gaseintritt 8 des Tauchrohres mit einem Ende der Düse 13, 16 bzw.
mit der Position des Düseninnendurchmessers zusammen. Dies muss nicht zwangsläufig der Fall sein. Viel-
mehr ist es auch möglich, dass ein weiteres Bauteil, wie beispielsweise ein Zylinder, an der Düse angeordnet
ist, dessen eines Ende, anstelle der Düse, den Gaseintritt bildet.

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[0068] Fig. 3a zeigt das Tauchrohr 2 der Fig. 2a mit eingezeichneten Dimensionen. An der Verbindungsstelle
zwischen Diffusor 12 und Düse 13 hat das Tauchrohr den kleinsten Innendurchmesser d. Die Düse 13 ist als
Mantelfläche eines Kegelstumpfes ausgeführt, und kann im Falle der gestrichelt eingezeichneten Variante die
Länge bzw. Höhe H aufweisen. Mit einer durchgezogenen Linie eingezeichnet ist eine Düse 13 mit einem
sehr flachen, d. h. kurzen Aufbau mit einer kleineren Höhe. Die Düse in Form eines Kegelstumpfs besitzt eine
Symmetrieachse 20, zu der der Kegelstumpf rotationssymmetrisch ist. Die Düse in Form eines Kegelstumpfes
weist außerdem für die gestrichelt eingezeichnete Variante einen kleinen Öffnungswinkel α auf. In der durch-
gezogen eingezeichneten Variante ist der Öffnungswinkel größer.

[0069] Fig. 3b zeigt eine einzelne Düse 13, an deren Ende ein zusätzlicher Ring 18 angeordnet ist. Durch
diesen Ring 18 hat die Düse 13 an ihrem Ende einen Innendurchmesser Dinnen und einen durch den Ring 18
vergrößerten Außendurchmesser Daußen.

[0070] Fig. 4 zeigt das Tauchrohr 2 aus Fig. 2a mit eingezeichnetem Öffnungswinkel β des Diffusors 12. Der
Diffusor 12 des Tauchrohrs 2 ist als Kegelstumpf ausgebildet und besitzt eine Rotationsachse 21.

[0071] Fig. 5a zeigt ein Tauchrohr 2 der Fig. 2c mit eingezeichneten Dimensionen. Der Diffusor 12 und die
Schalldüse 16 sind an einer Verbindungsstelle 14 miteinander verbunden und weisen dort den kleinsten In-
nendurchmesser d auf. Die als Schalldüse ausgebildete Düse 16 weist eine Höhe H und einen Düseninnen-
durchmesser Dinnen auf. Die Düse 16 besitzt eine trompetenartige Form mit einem Krümmungsradius R.

[0072] Das Tauchrohr 2 der Fig. 5b besitzt einen zusätzlichen, an der Düse 16 angeordneten Ring 18. Durch
den zusätzlichen Ring 18 weist die Düse an ihrer breitesten Stelle einen Innendurchmesser Dinnen und einen
Außendurchmesser Daußen auf.

[0073] Die Fig. 6a bis Fig. 6d zeigen verschiedene Eintauchtiefen des Tauchrohres 2 in das Gehäuse 3 des
Zyklons.

[0074] In Fig. 6a ist das Tauchrohr 2 derart angeordnet, dass es vollständig in das Gehäuse 3 hineinragt, so
dass der Gaseintritt 8 des Tauchrohres 2 unterhalb der unteren Kante des Gaseinlasses 4 angeordnet ist. Der
Gaseintritt 8 des Tauchrohrs 2 befindet sich innerhalb des Gehäuses 3.

[0075] In Fig. 6b ragt das Tauchrohr 2 nur teilweise in das Gehäuse 3 hinein, sodass sich der Gaseintritt 8
des Tauchrohres 2 an der gleichen Höhe der unteren Kante des Gaseinlasses 4 befindet.

[0076] Fig. 6c zeigt eine Variante, bei der das Tauchrohr 2 nur in etwa zur Hälfte in das Gehäuse 3 hineinragt,
so dass der Gaseintritt 8 des Tauchrohres 2 oberhalb der unteren Kante des Gaseinlasses 4 angeordnet ist.

[0077] In Fig. 6d ist das gesamte Tauchrohr 2 außerhalb des Gehäuses 3 angeordnet. Das Tauchrohr 2 ist
mit seinem Gaseintritt 8 von außen direkt am Deckel 17 des Gehäuses 3 angeordnet.

[0078] Fig. 7a zeigt ein Tauchrohr 2, welches vollständig von einem Zylinder 19 umschlossen ist. Zylinder und
Tauchrohr sind an einem Deckel 17 des Gehäuses 3 angeordnet. Die Fig. 7a) bis Fig. 7d) zeigen je nur einen
Ausschnitt des Gehäuses 3 mit dem Deckel 17. Dabei stellt der Bereich unterhalb des Deckels 17 das Innere
des Gehäuses dar. Daher ragen Zylinder und Tauchrohr 2 vollständig in das Gehäuse 3 hinein.

[0079] Fig. 7b zeigt eine Ausführungsform, bei der das Tauchrohr 2 nur teilweise in das Gehäuse 3 hineinragt,
so dass der Gasaustritt 9 des Tauchrohrs 2 außerhalb des Gehäuses 3 angeordnet ist und der Gaseintritt 8
innerhalb des Gehäuses 3. Der Zylinder 19 befindet sich vollständig innerhalb des Gehäuses 3 und ragt über
das Tauchrohr 2 hinaus in das Innere des Gehäuses 3 hinein.

[0080] Fig. 7c zeigt eine Ausführungsform, bei der das Tauchrohr 2 von außerhalb des Gehäuses 3 direkt am
Deckel 17 angebracht ist. Der Zylinder 19 befindet sich an gleicher Position auf der gegenüberliegenden Seite
des Tauchrohrs 2 innerhalb des Gehäuses 3.

[0081] Fig. 7d zeigt eine Draufsicht auf einen Deckel 17 mit einer Anordnung von sieben Tauchrohren 2 und
im unteren Bereich eine Seitenansicht derselben Anordnung mit den Tauchrohren 2, die sich gemeinsam in
einem Zylinder 19 vollständig innerhalb des Gehäuses 3 befinden.

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[0082] Fig. 8a zeigt eine Anordnung von sieben Tauchrohren innerhalb eines Gehäuses 3 eines Zyklons 1,
die am Deckel 17 des Gehäuses 3 des Zyklons 1 angeordnet sind. Die Anordnung der Tauchrohre 2 ist dabei
symmetrisch zu einer Symmetrieachse, welche durch das mittlere Tauchrohr 2 führt.

[0083] Fig. 8b zeigt die Anordnung der Fig. 8a mit zwei zusätzlichen Tauchrohren 2, die asymmetrisch ange-
ordnet sind. Außerdem zeigt die Fig. 8b ein mittleres Tauchrohr 2, welches nicht vollständig in das Gehäuse
3 des Zyklons 1 eintaucht bzw. an verschiedenen Höhen bezüglich des Gaseintritts der Düse angesetzt.

[0084] Fig. 9a und Fig. 9b verdeutlichen den Unterschied einer zentralen Anordnung und einer exzentrischen
Anordnung eines Tauchrohres 2. Während das eine Tauchrohr 2 in Fig. 9a konzentrisch zum Deckel 17 ange-
ordnet ist, befindet sich das Tauchrohr 2 der Fig. 9b außerhalb dieses Zentrums. Es ist daher ein exzentrisch
angeordnetes Tauchrohr 2. In Fig. 9b ist weiterhin durch Pfeile die Richtung und die Größe der Exzentrizität
angedeutet.

Ausführungsbeispiel:

Betriebsdaten:

Volumendurchfluss 1m3/s
Partikelbelastung 0,1kg/kg Gas
Median des Partikeldurchmessera 10µm
Partikeldichte 2600kg/m3
Gasdichte bei 30°C 1,189 kg/m3
Dyn.Viskosität der Luft bei 30°C 1,84·10–5 kg/ms
Einlass Temperatur 30°C
Einlass Druck 1,033bara

Geometrie des Zyklons:

Einlassweite 0,12m
Einlasshöhe 0,6m
Tauchrohr Radius 0,15m
Tauchrohr Länge 0,45m
Zyklon Radius 0,45m
Zyklon Länge 2,25m
zylindrischer Bereich Länge 0,9m
Auslassstutzen Radius 0,15m

Nozzle Design: Rev0 Rev0A


Düseninnendurchmesser 0,075m 0,105m
Diffusorinnendurchmesser 0,075m 0,105m
kleinster Innendurchmesser 0,04m 0,059m
Düse Länge 0,04m 0,04m
Diffusor Länge 0,4m 0,7m
Verbindungszylinder Länge 0,01m 0,01m
Geschwindigkeit Engstelle 214m/s 100m/s

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Ergebnis:

Separationseffizienz η: ~96% (konservativ) bzw. > 96% erwartet mit einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung
Druckabfall ∆P: ~22mbar (konservativ) bzw. < 25mbar bei 100m/s erwartet mit einer bevorzugten Ausfüh-
rungsform der Erfindung

Bezugszeichenliste

1 Zyklon
2 Tauchrohr
3 Gehäuse
4 Gaseinlass
5 zylinderförmiger Bereich
6 kegelförmiger Bereich
7 Auslassstutzen
8 Gaseintritt
9 Gasaustritt
10 erster Bereich
11 zweiter Bereich
12 Diffusor
13 Düse
14 Verbindungsstelle
15 Verbindungszylinder
16 Schalldüse
17 Deckel
18 Ring
19 Zylinder
20 Symmetrieachse Düse
21 Symmetrieachse Diffusor
d kleinster Innendurchmesser
Dinnen Düseninnendurchmesser
Daußen Düsenaußendurchmesser
H Höhe der Düse

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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG

Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich
zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw.
Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

Zitierte Patentliteratur

- EP 0972572 A2 [0009]
- DE 102013207724 A1 [0010]
- EP 0447802 A2 [0011]

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Schutzansprüche

1.  Tauchrohr (2) zum Abziehen eines Gases aus einem Zyklon (1), wobei Gas im Betrieb durch einen Ga-
seintritt (8) in das Tauchrohr (2) ein- und aus einem Gasaustritt (9) wieder ausströmt, dass das Tauchrohr
(2) einen ersten Bereich (10) aufweist, der als eine Düse (13, 16) ausgebildet ist, die sich von einem Düsenin-
nendurchmesser (Dinnen) konvergent zu einem kleinsten Innendurchmesser (d) verjüngt, und dass das Tauch-
rohr (2) einen im Betrieb nach dem ersten Bereich (10) durchströmten zweiten Bereich (11) aufweist, der als
Diffusor (12) ausgebildet ist, der sich von einem Diffusorinnendurchmesser in Richtung des ersten Bereichs
konvergent zu dem kleinsten Innendurchmesser (d) verjüngt.

2.  Tauchrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Düseninnendurchmesser (Dinnen) der
Düse (13, 16) das 1,2 bis 8-fache des kleinsten Innendurchmessers (d) beträgt. und/oder die Länge (H) der
Düse (13, 16) von dem Düseninnendurchmesser (Dinnen) bis zu dem kleinsten Innendurchmesser (d) das 0,2
bis 4-fache des kleinsten Innendurchmessers (d) beträgt.

3.  Tauchrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (13, 16) die Geometrie
einer um eine Achse (20) rotationssymmetrische Mantelfläche in Form eines Kegelstumpfes aufweist, wobei
der Öffnungswinkel (α) zwischen der Mantelfläche und der Achse (20) zwischen 1° und 88° liegt.

4.  Tauchrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (13, 16) als Schalldüse
(16) ausgebildet ist, wobei die Schalldüse (16) einen um eine Achse (20) rotationssymmetrisch ausgerichtete
und konkav ausgeformte Mantelfläche mit einem Krümmungsradius (R) aufweist, der das 1,0 bis 8-fache des
kleinsten Innendurchmessers (d) beträgt.

5.  Tauchrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (13,
16) an der Position des Düseninnendurchmessers (Dinnen) einen Düsenaußendurchmesser (Daußen) aufweist,
der kleiner ist als die Summe aus Düseninnendurchmesser (Dinnen) und dem 4-fachen des kleinsten Innen-
durchmessers (d).

6.  Tauchrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenau-
ßendurchmesser (Daußen < Dinnen + 4·d) beträgt und der Düseninnendurchmesser (Dinnen) das 1,2 bis 8-fache
des kleinsten Innendurchmessers (d) beträgt.

7.  Tauchrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Diffusor (12)
die Geometrie einer um eine Achse (21) rotationssymmetrische Mantelfläche in Form eines Kegelstumpfes
aufweist, wobei der Öffnungswinkel (β) zwischen der Mantelfläche und der Achse (21) zwischen 0° und 45°
liegt.

8.  Tauchrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der
Düse (13, 16) und dem Diffusor (12) ein Verbindungszylinder (15) angeordnet ist, dessen Verbinderinnen-
durchmesser mit dem kleinsten Innendurchmesser (d) identisch ist und wobei sich der Verbindungszylinder
(15) vorzugsweise von Düse (13, 16) zu Diffusor (12) über eine Länge erstreckt, die kleiner als das 8-fache
des kleinsten Innendurchmessers (d) ist.

9.  Tauchrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Düse (13, 16)
wenigstens eine weitere Düse vorgeschaltet und/oder dem Diffusor (12) ein weiterer Diffusor nachgeschaltet
ist.

10.  Zyklon zur Separation von festen Partikeln und/oder wenigstens einer Flüssigkeit aus einem Gasstrom,
mit einem Gehäuse (3), einer Öffnung (4) in dem Gehäuse (3) zur Einbringung des Gasstroms zusammen mit
den festen Partikeln und/oder der wenigstens einen Flüssigkeit in das Gehäuse (3), einen Auslassstutzen (7)
für die festen Partikel und/oder die Flüssigkeit und mindestens einem Tauchrohr (2) zur Gasabfuhr aus dem
Gehäuse (3), dadurch gekennzeichnet, dass das Tauchrohr (2) die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.

11.  Zyklon nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Tauchrohr (2) so angeord-
net ist, dass es wenigstens teilweise in das Gehäuse (3) hineinragt oder das wenigstens eine Tauchrohr (2)
außerhalb des Gehäuses (3) angeordnet ist und der Gaseintritt (8) des Tauchrohres (2) auf eine Öffnung des
Gehäuses (3) aufgesetzt ist.

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12.  Zyklon nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Tauchrohre (2) vorgesehen
sind, wobei die Anordnung der Tauchrohre (2) symmetrisch oder asymmetrisch ausgebildet ist.

13.    Zyklon nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine
Tauchrohr (2) zumindest teilweise von einem Zylinder (19) ummantelt ist, wobei der Durchmesser des Zylinders
(19) größer als der kleinste Innendurchmesser (d) und kleiner gleich dem Düsenaußendurchmesser (Daußen)
sein kann und oder der Zylinder (19) über den Düseninnendurchmesser (Dinnen) hinaus in das Gehäuse (3)
hineinragt.

14.  Zyklon nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich von dem Gehäuse
(3) ein Zylinder (19) in das Innere des Gehäuses (3) erstreckt, wobei in dem Zylinder (19) mehrere Tauchrohre
(2) angeordnet sind.

15.  Zyklon nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass diejenige Fläche (17) des
Gehäuses (3), über die das wenigstens eine Tauchrohr (2) in das Gehäuse (3) eintritt oder auf der das wenigs-
tens eine Tauchrohr (2) auf das Gehäuse (3) aufgesetzt ist, kreisförmig ausgebildet ist und das wenigstens
eine Tauchrohr (2) auf dieser Fläche (17) zentriert oder exzentrisch angeordnet ist.

Es folgen 5 Seiten Zeichnungen

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Anhängende Zeichnungen

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