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*DE102016216479A120180301*
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DE 10 2016 216 479 A1 2018.03.01

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Offenlegungsschrift

(21) Aktenzeichen: 10 2016 216 479.1


(22) Anmeldetag: 01.09.2016
(51) Int Cl.: H02K 9/00 (2006.01)
H02K 9/10 (2006.01)
(43) Offenlegungstag: 01.03.2018
H02K 9/19 (2006.01)

(71) Anmelder: (56) Ermittelter Stand der Technik:


Siemens Aktiengesellschaft, 80333 München, DE
DE 10 2014 107 843 B3
DE 29 00 133 A1
(72) Erfinder: DE 10 2008 043 661 A1
Dietz, Volker, 91315 Höchstadt, DE; Polley, DE 10 2013 200 450 A1
Rüdiger, 91058 Erlangen, DE; Steidl, Kurt, 90587 DE 20 2015 106 564 U1
Veitsbronn, DE DE 10 37 210 A
US 2005 / 0 017 600 A1
US 2009 / 0 261 667 A1
US 2012 / 0 217 756 A1

Prüfungsantrag gemäß § 44 PatG ist gestellt.


Die folgenden Angaben sind den vom Anmelder eingereichten Unterlagen entnommen.

(54) Bezeichnung: Rotorhohlwelle mit Doppelwandung

(57) Zusammenfassung: Die Lebensdauer einer Rotorhohl-


welle soll insbesondere durch Verbesserung der Kühlung er-
höht werden. Dazu wird eine Rotorhohlwelle für eine elek-
trische Maschine mit einem Hohlzylinder (1), der eine Dreh-
achse (5) aufweist, welche mit der Drehachse (5) der Rotor-
hohlwelle identisch ist, vorgeschlagen. Der Mantel (2) des
Hohlzylinders (1) ist zumindest teilweise mit einer Doppel-
wandung (9, 10) ausgeführt. In der Doppelwandung (9, 10)
ist mindestens ein erster Teilhohlraum (11) ausgebildet. Der
mindestens eine erste Teilhohlraum (11) ist in axialer Rich-
tung von einem Medium respektive Kühlmittel durchström-
bar.
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Beschreibung hafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rotor-
hohlwelle für eine elektrische Maschine mit einem [0007] In vorteilhafter Weise wird demnach eine Ro-
Hohlzylinder, der eine Drehachse aufweist, welche torhohlwelle für eine elektrische Maschine mit einem
mit der Drehachse der Rotorhohlwelle identisch ist. Hohlzylinder, der eine Drehachse aufweist, welche
Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ei- mit der Drehachse der Rotorwelle identisch ist, be-
ne elektrische Maschine mit einer solchen Rotorhohl- reitgestellt. Der Hohlzylinder ist innen hohl, damit
welle. die Masse des Rotors reduziert werden kann, eben-
so wie ihre Trägheit. Am Außenumfang des Hohl-
[0002] Elektrische Maschinen, insbesondere für zylinders können magnetisch aktive Komponenten
elektrisch oder hybrid antreibbare Automobile bzw. angeordnet werden, wie beispielsweise Wicklungen
Fahrzeuge, weisen einen Rotor und einen Stator auf. oder Permanentmagnete. Solche Permanentmagne-
Wie jedes mechanisch belastete Bauteil weist auch te können z.B. durch Klebung am Außenumfang an-
eine derartige elektrische Maschine eine Lebensdau- geordnet werden. Alternativ können sie in dafür vor-
ergrenze auf, die bei (wiederholter) Überbelastung gesehene Ausnehmungen eingefügt werden. Diese
insbesondere der Rotorwelle, gegebenenfalls auch Ausnehmungen können unmittelbar am Außenum-
durch thermische Überlastung der Lager, in Folge fang des Hohlzylinders angeordnet sein. Alternativ
zu hoher Temperatur verringert wird. Um dem entge- können diese Ausnehmungen in Blechpakete einge-
genzuwirken, wird grundsätzlich eine Kühlanordnung arbeitet sein, wobei diese Blechpakete den Außen-
eingesetzt. umfang des Hohlzylinders umgeben, insbesondere
ringförmig am Außenumfang angeordnet sind. Letzt-
[0003] Zum Zwecke der Abfuhr der auftretenden lich können die vorgenannten Ausnehmungen als
Wärmeentwicklung in der elektrischen Maschine im (Magnet-)Taschen in den Blechpaketen ausgeführt
Fahrbetrieb weist der Rotor selbst häufig eine Küh- sein.
lung auf. In vielen Fällen ist diese Kühlung als ei-
ne „Wasserlanze“ respektive „Fluidische Kühllanze“ [0008] In vorteilhafter Weise ist der Mantel des Hohl-
ausgeführt, wobei die Rotorwelle inwendig hohl aus- zylinders zumindest teilweise mit einer Doppelwan-
geführt ist und durch diesen Hohlraum ein Kühlmedi- dung ausgeführt. Dies bedeutet, dass der Hohlzy-
um (z.B. Wasser; 50/50 Wasser-Glykol-Gemisch; Öl; linder zumindest in einigen Bereichen einen doppel-
Gas; etc.) strömen kann. wandigen Mantel besitzt. In einem solchen Bereich
weist der Hohlzylinder also eine Außenwand und ei-
[0004] Die Patentschrift DE 10 2014 107 843 B3 be- ne Innenwand auf, wobei auch innerhalb der Innen-
schreibt eine Rotorhohlwelle für den Rotor einer elek- wand ein Hohlraum gegeben ist. Zwischen der Dop-
trischen Maschine, wobei die Rotorhohlwelle einen pelwandung ist mindestens ein erster Teilhohlraum
beidseitig von Stirnflanschen abgeschlossenen Zylin- ausgebildet. Der Raum zwischen der Innenwand und
dermantel aufweist. An den Stirnflanschen befindet der Außenwand wird hier also als erster Teilhohlraum
sich jeweils ein Wellenzapfen, und in einem der Stirn- bezeichnet. Es können, beispielsweise am Umfang
flansche, insbesondere im Wellenzapfen, ist eine ko- verteilt, mehrere solche erste Teilhohlräume in der
axiale Zugangsbohrung vorgesehen, die einen Zu- Doppelwandung vorgesehen sein. Diese ersten Teil-
gang für ein Medium zu dem von einem Zylinderman- hohlräume können innerhalb des Mantels des Hohl-
tel umgebenen Wellenhohlraum bildet. Zudem ist ein zylinders in Fluidverbindung stehen oder nicht. Vor-
Rotor beschrieben, der eine mit Blechpaketen be- zugsweise ist der gesamte Mantel doppelwandig aus-
stückte Rotorhohlwelle aufweist, sowie eine entspre- geführt. Dies entspräche einer Konstruktion, bei der
chende elektrische Maschine. Die Rotorhohlwelle be- zwei Rohre ineinandergefügt sind, wobei sich zwi-
steht insbesondere aus einem Stahl. Im Inneren der schen ihnen der erste Teilhohlraum ausbildet. Gege-
Rotorhohlwelle befindet sich ein rohrförmiges Durch- benenfalls sind die beiden Rohre unterschiedlichen
leitungselement aus einem weichen Material wie Alu- Durchmessers an den Stirnseiten aneinander befes-
minium oder Kunststoff, um Kühlmittel von der einen tigt oder durch radiale Stege zwischen ihnen.
Seite des Rotors zur anderen Seite zu leiten.
[0009] Der mindestens eine erste Teilhohlraum ist in
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung be- axialer Richtung von einem Medium durchströmbar.
steht darin, für eine elektrische Maschine eine Ro- Ein solches Medium kann ein herkömmliches Kühl-
torwelle baulich zu verbessern, insbesondere soll die mittel, aber auch Wasser, Öl, ein Gemisch oder aber
Lebensdauergrenze einer Rotorwelle im Hinblick auf auch ein Gas sein. Wesentlich ist lediglich, dass sich
die thermischen Beanspruchungen erhöht werden. das Medium innerhalb des Mantels bzw. innerhalb
der Doppelwandung in axialer Richtung ausbreiten
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst kann. Vorzugsweise ist die Rotorhohlwelle in ihrer ge-
durch eine Rotorhohlwelle nach Anspruch 1. Vorteil- samten axialen Erstreckung (gegebenenfalls nur limi-
tiert durch Außenwände an den Stirnseiten) von dem

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Medium durchströmbar. Es kommt auch ein 50/50 schen Gründen vorgesehen sein und entsprechende
Wasser-Glykol-Gemisch als Medium in Frage. Fort- Vorteile bringen.
an werden die Begriffe „Medium“ und Kühlmittel der
Einfachheit wegen gleichbedeutend verwendet. [0016] Vorzugsweise ist bei der Rotorhohlwelle zu-
mindest der Mantel des Hohlzylinders, insbesonde-
[0010] In vorteilhafter Weise kann also durch die re aber die gesamte Rotorhohlwelle, aus einem koh-
Doppelwandung eine bessere Wärmeabfuhr am lenstoffhaltigen Verbundwerkstoff hergestellt. Bei ei-
Mantel der Rotorwelle erreicht werden. Dadurch kann nem solchen kohlenstoffhaltigen Verbundwerkstoff
eine thermische Überlastung des Rotors eher vermie- kann es sich beispielsweise um CFK (kohlenstofffa-
den werden. Hierdurch lässt sich die Lebensdauer serverstärkter Kunststoff) handeln. Ein solcher Werk-
des Rotors erhöhen. stoff besitzt aufgrund der Kohlenstofffasern eine ho-
he Steifigkeit. Das Verhältnis von Steifigkeit zu Dichte
[0011] In einer Ausgestaltung weist der Hohlzylinder ist, beispielsweise gegenüber Stahl, sehr hoch, wo-
an den Stirnseiten des Mantels jeweils Flansche mit durch sich nicht nur Stabilitätsvorteile, sondern auch
Doppelwandung auf, sodass sich in jedem Flansch je Gewichtsvorteile und Vorteile bezüglich der Trägheit
ein zweiter Teilhohlraum ergibt, der jeweils mit dem ergeben.
mindestens einen ersten Teilhohlraum des Mantels
in Fluidverbindung steht. [0017] In einer speziellen Ausgestaltung kann die
Rotorhohlwelle einteilig ausgebildet sein. Dies bringt
[0012] Gegebenenfalls können die Flansche jeweils Montage- und Stabilitätsvorteile.
einen hohlen Wellenzapfen besitzen, der koaxial mit
der Drehachse an einer der ersten gegenüberlie- [0018] Auf jedem Wellenzapfen kann ein Lager an-
genden zweiten Stirnseite des Hohlzylinders ange- geordnet sein, wobei zumindest eines der Lager von
ordnet ist und in seinem Inneren einen dritten Teil- einem Piezoring umgeben ist. Ein solcher Piezoring
hohlraum aufweist, wobei der mindestens eine ers- kann Druckänderungen und damit auch Temperatur-
te, der zweite und der dritte Teilhohlraum miteinander änderungen registrieren. Mit ihm lässt sich also ein
in Fluidverbindung stehen. Dies bedeutet, dass von sogenanntes „intelligentes“ Lager herstellen.
dem Hohlzylinder nicht nur der Mantel, sondern auch
die stirnseitigen Flansche doppelwandig ausgebildet [0019] Vorzugsweise wird die Rotorhohlwelle in ei-
sind. Dadurch kann Kühlmittel praktisch die gesamte ner elektrischen Maschine eingesetzt, die eine Küh-
Wandung des Hohlzylinders durchströmen. leinrichtung aufweist, von der ein Kühlmittel durch al-
le Teilhohlräume förderbar ist. Damit kann der Rotor
[0013] Gemäß einer Weiterbildung weisen die Flan- der elektrischen Maschine zielgerichtet gekühlt wer-
sche jeweils einen hohlen Wellenzapfen koaxial mit den. Als Kühlmittel eignen sich sowohl Flüssigkeiten
der Drehachse auf, wobei im Inneren jedes Hohl- als auch Gase. In einer weiteren Anwendung der Er-
zapfens ein dritter Teilhohlraum ausgebildet ist, wel- findung kann das Kühlmittel nicht nur Teile der elek-
cher mit dem zweiten Teilhohlraum des jeweiligen trischen Maschine kühlen, sondern auch zur Küh-
Flansches sowie mit dem mindestens einen ersten lung benachbarter und in Fluidverbindung stehender
Teilhohlraum des Mantels in Fluidverbindung steht. Komponenten geeignet sein, insbesondere zur Küh-
Damit ist praktisch die gesamte Rotorhohlwelle ein- lung eines Umrichters.
schließlich Wellenzapfen hohl ausgebildet und von
Kühlmittel durchströmbar. [0020] In einer speziellen Ausgestaltung weist die
Rotorhohlwelle an einer Stirnseite einen Lüfter auf,
[0014] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass um Luft durch den mindestens einen ersten Teilhohl-
der mindestens eine erste Teilhohlraum, die zweiten raum zu fördern. Der Lüfter kann beispielsweise dreh-
Teilhohlräume und die dritten Teilhohlräume Kompo- fest oder mit Freilauf auf einem Wellenzapfen der Ro-
nenten eines abgesehen von einem Einlass und ei- torhohlwelle angeordnet sein. Dies hat den Vorteil,
nem Auslass an dem ersten und zweiten Wellenzap- dass der Rotor auch gleichzeitig Förderfunktion für
fen geschlossenen Gesamthohlraums sind. Durch das Kühlmittel erhält.
diesen geschlossenen Gesamthohlraum mit Einlass
und Auslass lässt sich ein definierter Kühlmittelstrom [0021] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand
erzeugen. der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in de-
nen zeigen:
[0015] In einer Ausgestaltung kann im Inneren des
Hohlzylinders entlang der Drehachse eine Zentral- [0022] Fig. 1 eine axial durchströmte Rotorhohlwelle
hohlwelle vorgesehen sein, deren Innenraum einen mit aufgesetzten Lagern;
vierten Teilhohlraum bildet, wobei der vierte Teilhohl-
raum mit allen anderen Teilhohlräumen in Fluidver- [0023] Fig. 2 eine durchströmte Rotorhohlwelle mit
bindung steht. Eine derartige Zentralhohlwelle kann radialem Kühlmitteleinlass und radialem Kühlmittel-
aus Stabilitätsgründen oder aus strömungstechni- auslass an den Wellenzapfen;

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[0024] Fig. 3 eine Rotorhohlwelle ohne Zentralhohl- optionale Zentralhohlwelle 7. Ihre Drehachse ist mit
welle mit intelligentem Lager und der Drehachse 5 des Hohlzylinders 1 identisch. Eben-
so sind die Drehachsen der Wellenzapfen 6 mit der
[0025] Fig. 4 eine Rotorhohlwelle mit Lüfter. Drehachse 5 des Hohlzylinders 1 identisch. Dies be-
deutet, dass die Wellenzapfen 6 und die Zentralhohl-
[0026] Die nachfolgend näher geschilderten Aus- welle 7 axial hintereinander angeordnet sind.
führungsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungs-
formen der vorliegenden Erfindung dar. Dabei ist zu [0032] Auf den Wellenzapfen 6 können Lager 8 an-
beachten, dass die einzelnen Merkmale nicht nur in geordnet sein. Beispielweise sind sie aufgeschrumpft
den geschilderten Merkmalskombinationen, sondern oder anderweitig mit ihrem Innenring auf den Wellen-
auch in Alleinstellung oder in anderen technisch sinn- zapfen 6 befestigt.
vollen Merkmalskombinationen realisiert werden kön-
nen. [0033] Im vorliegenden Beispiel sind der Mantel 2
und die Flansche 3 jeweils doppelwandig ausgeführt.
[0027] Die Beispiele beziehen sich jeweils auf Ro- Dies bedeutet, dass diese Komponenten Doppelwan-
torhohlwellen, die für einen Rotor einer elektrischen dungen besitzen, deren Wände einen vorgegebenen
Maschine genutzt werden können. Derartige elektri- Abstand größer Null besitzen. Die Doppelwandung
sche Maschinen lassen sich beispielsweise in Fahr- des Mantels 2 umfasst hier eine Außenwand 9 und ei-
zeugen zum Antrieb einsetzen, wie beispielsweise in ne Innenwand 10. Der Mantel 2 kann also, beispiels-
Personenkraftwagen, Krafträdern, aber auch in Last- weise durch 2 Rohre unterschiedlichen Durchmes-
kraftwagen oder Personenbeförderungsfahrzeugen sers gebildet werden, die ineinander gesteckt sind.
respektive Bussen, die jeweils rein elektrisch oder mit Diese Rohre bzw. die Außenwand 9 und die Innen-
elektrischer Unterstützung (sog. „hybrid“) antreibbar wand 10 können, beispielsweise an ihren Stirnseiten
oder betreibbar sind; alternativ in elektrisch betreib- zueinander fixiert sein. Alternativ oder zusätzlich kön-
baren Luftfahrzeugen oder Flugzeugen, den z.B. sog. nen sich auch in der Doppelwandung, d. h. zwischen
„e-Airplanes“. der Außenwand 9 und der Innenwand 10 Stege befin-
den, die sich vorzugweise in axialer Richtung erstre-
[0028] Grundgedanke der vorliegenden Erfindung cken. Diese Stege können auch einteilig mit der Dop-
ist, dass die Rotorhohlwelle Doppelwandungen be- pelwandung gebildet sein. In der Doppelwandung er-
sitzt, durch die ein Kühlmittel hindurchfließen kann. In gibt sich damit ein erster Teilhohlraum 11. Gegebe-
spezieller Ausgestaltung ist die gesamte beziehungs- nenfalls ergeben sich mehrere solche erste Teilhohl-
weise nahezu die gesamte Rotorhalbwelle mit Dop- räume am Umfang des Mantels 2 verteilt jeweils ge-
pelwandungen aufgebaut und somit insgesamt vom trennt durch die genannten Stege.
Kühlmittel durchströmbar.
[0034] Die Flansche 3 sind ebenfalls doppelwandig
[0029] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfin- ausgeführt. Es besitzt also auch jeder Flansch 3 eine
dung besteht darin, dass anstatt des herkömmlichen Doppelwandung mit einer Außenwand 12 und einer
Werkstoffs für Rotorwellen, nämlich Stahl, ein kohlen- Innenwand 13. Die Außenwände 12 der Flansche 3
stoffhaltiger Verbundwerkstoff, insbesondere CFK, sind mit der Außenwand 9 des Mantels 2 verbunden
für die Rotorwelle benutzt wird. Dabei kann die ge- und die Innenwände 13 der Flansche 3 sind mit der
samte Rotorhohlwelle aus dem Verbundwerkstoff be- Innenwand 10 des Mantels 2 verbunden. Zwischen
stehen, oder aber nur ein Teil davon, z. B. der Man- der Außenwand 12 und der Innenwand 13 jedes Flan-
tel des Hohlzylinders der Rotorhohlwelle. Derartige sches 3 ergibt sich ein zweiter Teilhohlraum 14, da
Komponenten aus CFK oder dergleichen sind me- die Innenwand 13 von der Außenwand 12 einen Ab-
chanisch zumindest so belastbar wie Stahl. stand besitzt, der größer als Null ist.

[0030] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Ro- [0035] Die Außenwände 12 der Flansche 3 besitzen
torhohlwelle gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die in ihrem Zentrum jeweils eine (kreisförmige) Ausspa-
dargestellte Rotorhohlwelle besitzt als wesentliche rung, an der der jeweilige Wellenzapfen 6 angeordnet
Komponente einen Hohlzylinder 1. Diese besitzt ei- bzw. befestigt ist. In gleicher Weise besitzen die In-
nen Mantel 2 sowie an den Stirnseiten des Mantels nenwände 13 der Flansche 3 im Zentrum jeweils eine
2 zwei Flansche 3. Im Inneren des Hohlzylinders 1 Aussparung, an der die jeweilige Stirnseite der Zen-
befindet sich ein Hohlwellenraum 4, der den größten tralhohlwelle 7 befestigt ist. Innerhalb der Wellenzap-
Teil des Volumens des Hohlzylinders 1 ausmacht. fen 6, die hier rohrförmig ausgebildet sind, ergeben
sich dritte Teilhohlräume 15. Der Innenraum der Zen-
[0031] Der Hohlzylinder 1 besitzt eine Drehachse 5. tralhohlwelle 7 ist definiert als vierter Teilhohlraum.
Zu ihr ist der Hohlzylinder 1 rotationssymmetrisch.
An jedem Flansch 3 ragt jeweils ein Wellenzapfen 6 [0036] Durch die genannten Verbindungen stehen
axial nach außen (bezogen auf den Hohlzylinder 1). der mindestens eine erste Teilhohlraum 11 des Man-
Im Inneren des Hohlzylinders befindet sich hier eine tels 2, die zweiten Teilhohlräume 14 der Flansche 3,

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die dritten Teilhohlräume 15 der Wellenzapfen 6 und des Piezorings erfahren die Kristalle beziehungswei-
der vierte Teilhohlraum 16 der Zentralhohlwelle 7 in se die Keramik des Piezomaterials eine Stauchung
Fluidverbindung. Wenn demnach auf der A-Seite der oder Dehnung. Es entsteht hieraus eine mechani-
Rotorhohlwelle ein Kühlmitteleinlass 17 und an der sche Spannung im Piezomaterial, die über einen
B-Seite der Rotorhohlwelle ein Kühlmittelauslass 18 elektrischen Abgriff 21 am Piezoring 20 erfasst wer-
vorgesehen ist, kann das Kühlmittel durch sämtliche den kann. Somit kann die temperaturbedingte me-
Teilhohlräume 11, 14, 15, 16 entsprechend den in chanische Spannung als ein Maß für die Temperatur
Fig. 1 gezeichneten Pfeilen fließen. Als Kühlmedium des Lageraußenrings herangezogen werden, die als
bzw. Kühlmittel kann beispielsweise ein Wasser-Gly- „Spannungsoffset“ über den elektrischen Abgriff 21
kol-Gemisch, Öl und dergleichen eingesetzt werden. einfach erfassbar ist.

[0037] Als Material für die Hohlwelle kann beispiels- [0042] Eine besonders einfache Erfassung des
weise CFK oder ein anderer kohlenstoffhaltiger Ver- Spannungsoffsets ist dann gewährleistet, wenn der
bundwerkstoff verwendet werden. Außerhalb der Au- mindestens eine Piezoring 20 unmittelbar an einem
ßenwand des Mantels 2 befindet sich beispielsweise Außenring des Rotorlagers angeordnet ist. Ein ein-
ein Blechpaket für den Rotor und innerhalb der Innen- faches Überwachen der Rotortemperatur kann dann
wand 10 des Mantels in dem Hohlwellenraum 4 kann realisiert werden, wenn die kontinuierliche Erfassung
Bauraum z. B. für Sensorik vorgesehen sein. des Spannungsoffsets in der Steuereinheit der elek-
trischen Maschine (z. B. in der Steuereinheit des In-
[0038] Da CFK sehr gut leitfähig ist, werden mittels verters) ausgewertet wird, und dort stets mit einem
Wärmeübertragung nicht nur der Rotor, sondern zu- Sollwert derart verglichen wird, dass bei Auftreten ei-
sätzlich auch die beidseitig angeordneten Stirnberei- nes zu hohen Spannungsoffsets, d. h. bei Sensierung
che und die dort angeordneten Rotorlager, gegebe- eines zu hohen Temperaturoffsets der Kühlmittelme-
nenfalls auch die Wellenenden, mitgekühlt. Ferner dienstrom in den Hohlraum erhöht wird, um der Tem-
werden das Blechpaket und die darin angebrachten peraturerhöhung entgegenzuwirken.
Magnete gekühlt. Es kann dadurch gegebenenfalls
eine Effizienzsteigerung der elektrischen Maschine [0043] Durch das Überwachen des Temperaturoff-
erreicht werden. sets an mindestens einem Rotorlager kann nähe-
rungsweise auf die Temperatur im Rotor bzw. im
[0039] Ein ähnliches Ausführungsbeispiel einer Ro- Blechpaket oder an den Magneten rückgeschlossen
torhohlwelle ist in Fig. 2 dargestellt. Es werden da- werden. Zumindest kann jedoch die unmittelbare Ist-
her nur die Unterschiede zu dem Beispiel von Fig. 1 Temperatur der Rotorlager erfasst werden. Eine je-
hier näher erläutert. Die Wellenzapfen 6 sind hier im weils situative Erhöhung des Kühlmittelstroms zur
Durchmesser etwas größer gewählt und der Kühlmit- Minderung der Rotorlager-Temperatur kann deren
teleinlass 17 an dem A-seitigen Wellenzapfen 6 ist Lebensdauer erhöhen. Diese Erhöhung kann inner-
radial ausgerichtet. Gleiches gilt für den Kühlmittel- halb des Inverters situativ (auf Basis von dort hinter-
auslass 18 aus dem B-seitigen Wellenzapfen 6. legten thermischen Modellen) erfolgen.

[0040] Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel [0044] Gemäß einem weiteren Aspekt weist der In-
einer Rotorhohlwelle. Hier ist in dem Hohlwellenraum nenring des Rotorlagers 8 einen an dem Innenring
4 auf die Zentralhohlwelle 7 verzichtet. Dementspre- angeordneten Inkrementalring 22 auf, der einen an
chend besitzen die Innenwände 13 der Flansche 3 einer Rotationsscheibe angeordneten Marker 23 um-
keine Aussparungen. Ansonsten gilt auch hier die Be- fasst. Der Marker 23 kann z.B. einen magnetisch
schreibung wie zu Fig. 1. oder optisch erfassbaren Triggerimpuls geben. Er
kann insbesondere als ein radial angeordneter Positi-
[0041] Zusätzlich wurde das Lager 8 auf der A-Sei- onsmagnet oder als eine inkrementale Glasmaßstab-
te mit einer Sensorikvorrichtung 19 versehen. An scheibe mit Hell-/Dunkelfeldern ausgearbeitet sein.
dem Lageraußenring sind hier einer oder mehre- Dieser Marker 23 dreht sich im Betrieb mit der Dreh-
re Piezoringe der Sensorvorrichtung 19 angeordnet. zahl der Rotorhohlwelle respektive des Lagerinnen-
Die Rotorlager erfahren im andauernden Betrieb der rings. Radial beabstandet, aber durch einen Luftspalt
elektrischen Maschine grundsätzlich einen „Tempe- getrennt zu diesem Marker ist z. B. am Lageraußen-
raturoffset“ zur Umgebungstemperatur, der propor- ring ein Empfänger 24 angeordnet, beispielsweise
tional sein kann zur Betriebstemperatur dieser elek- ein berührungslos arbeitender optischer oder ein hall-
trischen Maschine. Dieser Temperaturoffset entsteht sensorischer Empfänger. Dieser Empfänger 24 ist
im Wesentlichen durch die Abwärme der elektrischen eingerichtet, das sich (periodisch) einstellende Mar-
Maschine bzw. infolge von Reibungswärme. Durch ker-Signal zu empfangen. Dadurch kann die Dreh-
eine Anordnung des mindestens einen Piezo-Rings zahl der Rotorhohlwelle erfasst werden. Auf diese
20 unmittelbar am Rotorlager wird der Temperaturoff- Weise kann gegebenenfalls auch ein Ersatz für den
set durch im Wesentlichen Wärmeleitung an den Pie- bisher obligatorischen Resolver hergestellt werden.
zoring 20 weitergegeben. Bei Temperaturänderung

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[0045] Zur Erhöhung der Steifigkeit der rotations- währt haben sich neuerdings Transponder, die als
symmetrischen Gesamtanordnung kann anstelle der passive RFID-Tag eingesetzt werden, da diese Tags
Zentralhohlwelle 7 von Fig. 1 auch eine massive Wel- keine Versorgungsspannung erfordern, sondern viel-
le eingesetzt werden, die von der einen Innenwand mehr auf einer Hochfrequenztechnik bzw. niedrig-
13 zur anderen Innenwand 13 ragt. Vorzugsweise oder mittelfrequenten Induktionsübertragung basie-
ist sie aus dem gleichen Material hergestellt wie die ren. Der RFID-Tag ist dabei als eine miniaturisier-
Flansche 3, insbesondere aus dem kohlenstoffhalti- te Spulenanordnung zu verstehen, die mit der Dreh-
gen Verbundmaterial (z. B. CFK). zahl der Rotorwelle, d. h. periodisch, in ein elektri-
sches Feld ein- und wieder austaucht. Durch die Än-
[0046] Mit der Sensorvorrichtung 19, die gegebe- derung der Position des Tags wird dabei im Receiver
nenfalls andere oder zusätzliche Sensorkomponen- eine geringe Spannung induziert. Die Anzahl derarti-
ten enthält, kann ein sogenanntes „intelligentes La- ger Spannungsänderungen pro Zeiteinheit ist dabei
ger“ geschaffen werden. Hierzu werden im Folgen- ein Maß für die jeweils aktuelle Drehzahl der Rotor-
den weitere Details dargestellt. Der oben dargestell- welle.
te Effekt der Temperaturauswirkung auf den bezie-
hungsweise die Piezoringe kann durch eine geeigne- [0050] In einer besonders vorteilhaften Ausgestal-
te Positionierung des Piezomaterials verstärkt wer- tung kann sowohl die Sensierung der Drehzahl mit-
den. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, tels des Inkrementalrings als auch die Sensierung
wenn der Piezo-Ring-Sensor lose zwischen Lager- von Vibrationen bzw. Temperatur mittels des Piezo-
außenring und einem Anschlag im Lagerschild der Sensor-Rings in ein und demselben Gehäuse ange-
elektrischen Maschine eingeklemmt ist, sodass sich ordnet sein, sodass sich im Endeffekt nur eine einzige
bei Temperaturerhöhung in der elektrischen Maschi- Sensorbaugruppe ergibt, die alle drei Größen (Dreh-
ne sowohl die Temperatur des Lagers als auch die zahl, Vibrationen, Temperatur) erfassen kann und an
Temperatur des Lagerschildes erhöhen, sodass von eine Auswerteeinheit – vorzugsweise den Umrichter
beiden Seiten der „Einklemmung“ eine mechanische – des Hybrid- oder Elektrofahrzeugs weitergibt. Dort
Spannung (infolge Temperaturausdehnung) auf das können die Größen zum einen in das Regelmodell für
Piezomaterial einwirkt. den Kühlkreislauf der elektrischen Maschine mitein-
fließen und zum anderen in ein Regelmodell für eine
[0047] Die oben erwähnte Zustandserkennung der Lebensdauer-Zustandserkennung (Englisch: Condi-
Rotortemperatur kann sich auch auf eine Erkennung tion based Monitoring).
einer gesamthaften Lagerbelastung erstrecken. Dies
kann z. B. dadurch realisiert werden, dass die ra- [0051] In einem weiteren Aspekt der Erfindung ge-
schen Istwert-Änderungen durch Kraftimpulse, die im mäß Fig. 4 kann das Kühlmittel die Umgebungsluft
Umrichter als elektrische Spannungsimpulse erkannt sein. Hierbei weisen die beiden Flansche 3 mehrere
werden, rechnerisch über die Zeit integriert werden. Öffnungen 25 auf, die parallel zur Drehachse 5 ver-
Diese Rechenoperation erfolgt z. B. ebenfalls im Um- laufen. Durch die mehreren Öffnungen kann Luft in
richter. Der Ergebniswert dieser Integration ist ein den ersten Teilhohlraum 11 zwischen den beiden Ro-
stetig ansteigender Wert, der zwar proportional ist torhohlzylinderwänden, d. h. der Außenwand 9 und
zur Betriebs-/Lebensdauer der elektrischen Maschi- der Innenwand 10 des Mantels 2 des Hohlzylinders 1
ne, aber nicht direkt proportional, da er von der An- gedrückt werden. Parallel zur Drehachse der elektri-
zahl und Intensität der erfahrenen Kraftimpulse ab- schen Maschine kann sich dadurch eine gerichtete,
hängig ist. axiale Luftströmung 26 ausbilden, die geeignet ist, z.
B. die an dem Rotorhohlzylinder 1 angebrachten Ma-
[0048] Durch Überwachen des Ergebniswerts kann gnete zu kühlen.
im Idealfall voraus berechnet werden, wie sich die Le-
bensdauer der elektrischen Maschine entwickelt. Je [0052] Eine höhere Kühlwirkung kann speziell da-
höher der Ergebniswert steigt, desto höher ist das be- durch erreicht werden, dass an einer Stirnseite, z. B.
reits gesamthaft erfahrene Lastkollektiv auf die Lager auf dem B-seitigen Wellenzapfen 6 ein Lüfter 26 an-
der elektrischen Maschine. Wenn das Lager der elek- geordnet ist. Er kann drehfest mit dem Flansch 3, al-
trischen Maschine ausfällt, funktioniert die elektrische so mit dem Hohlzylinder 1 beziehungsweise der Ro-
Maschine erfahrungsgemäß nicht mehr korrekt. torhohlwelle verbunden sein. Je höher der Rotorhohl-
zylinder dreht, desto schneller dreht sich auch dieser
[0049] In Bezug auf die Sensierung der Drehzahl Lüfter 26.
wurde oben ein Hall Sensor erwähnt. Sofern aus
Gründen magnetischer oder elektrischer Störfelder in [0053] Der Lüfter 26 kann vorteilhafterweise derar-
der elektrischen Maschine ein Hall Sensor nicht zu- tig ausgeformte Leitschaufeln aufweisen, die geeig-
verlässig genug arbeiten wird, kann der vorgenann- net sind, die Umgebungsluft gezielt in den ersten Teil-
te Marker 23 alternativ als ein aufklebbares Fun- hohlraum 11 der Manteldoppelwandung zu pumpen.
ketikett oder ein formschlüssig einbringbarer so ge- Optional kann auf der gegenüberliegenden Seite ein
nannter Transponder ausgeführt sein. Besonders be- zweiter Lüfter auf dieselbe Weise angeordnet sein,

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der geeignet ist, die Umgebungsluft aus dem Teil- ratur und/oder Drehzahl der Rotorhohlwelle direkt an/
hohlraum 11 wieder heraus zu saugen. Der erste Lüf- in der Welle detektiert werden.
ter 26 auf der B-Seite sorgt somit für einen Pumpbe-
trieb und der entgegengesetzt angeordnete Lüfter auf [0057] Wird die Rotorhohlwelle aus einem kohlen-
der A-Seite für einen Saugbetrieb. Durch die Anord- stofffaserverstärkten Kunststoff bzw. CFK hergestellt,
nung zweier Lüfter kann die Kühlwirkung weiter er- so kann das Bauvolumen bzw. das Gewicht gegen-
höht werden, da der axiale Luftstrom durch den Hohl- über einer Stahlkonstruktion reduziert werden. Die
raum verstärkt wird. Verwendung von nur einem einzigen Material (z. B.
CFK) für die Rotorhohlwelle anstatt mehrerer ver-
[0054] Anstatt einer verdrehfesten Anordnung des/ schiedener Materialien bringt fertigungstechnische
der Lüfter kann der/die Lüfter alternativ über ei- Vorteile. Als Voraussetzung für diese Vorteile sollte
nen (z.B. mittels Wälzlager gelagerten) Freilauf mit die CFK-Welle einen optimierten Lagen-/Gelegeauf-
dem jeweiligen Wellenende verbunden sein. Damit bau aufweisen, der die Übertragbarkeit der Drehmo-
ist auch bei Stillstand des Rotorzylinders ein mecha- mente und gleichzeitig eine hohe Biegesteifigkeit ge-
nisches Nachlaufen des/der Lüfter ermöglicht. Dies währleisten soll.
sorgt für eine etwas höhere Kühlung des Hohlraums
bis zum Stillstand der elektrischen Maschine, ohne
dass je ein separater Kleinantrieb für den/die Lüfter
benötigt wird.

[0055] Im Folgenden werden kurz einige Fertigungs-


verfahren angesprochen, mit denen die Rotorhohl-
welle aus einem kohlenstoffhaltigen Verbundmate-
rial und insbesondere aus CFK hergestellt werden
kann. Bisher werden CFK-Teile insbesondere spritz-
gegossen. Die folgende Übersicht zeigt einige Her-
stellungsverfahren:
a) RTM-Verfahren (Raising Transfer Molding):
ein Druck-Harzinjektionsverfahren mit geschlos-
senen Formen, dass eine hohe Laminatqualität er-
zeugt.
b) Vakuuminfusion: vor allem für Prototypenferti-
gung und Kleinserien geeignet.
c) Handlaminat: ältestes und bekanntestes Ver-
fahren zur Herstellung von faserverstärkten
Kunststoffteilen.
d) Seit einiger Zeit ist zusätzlich auch eine Verar-
beitung von Großserienteilen aus CFK mittels Ro-
botereinsatz in Untersuchung.
e) Auch eine Verarbeitung von CFK mittels additi-
ver Fertigungsverfahren scheint grundsätzlich zu-
künftig möglich zu sein.

[0056] Die obigen Ausführungsformen zeigen den


Vorteil einer erhöhten Zugfestigkeit bzw. verminder-
ten Bruchneigung der Welle, da das kohlenstoffhal-
tige Verbundmaterial bzw. der CFK bei optimierter
Gelegerichtung (Lagenaufbau der (Aramid/PAN-)Fa-
sern härter und zäher ist als Stahl. Mit dem erwähn-
ten Aufbau kann auch eine höhere Kühlfähigkeit (d.
h. Wärmeleitfähigkeit) des Rotors/der Magneten er-
reicht werden. Ferner lässt sich eine bessere Küh-
lung der Lager und der Welle erreichen, da eben ei-
ne höhere Kühlfähigkeit gegeben ist. In Folge ergibt
sich eine geringere thermische Beanspruchung der
Lager und damit gegebenenfalls eine höhere Lager-
lebensdauer. Ferner kann ein Lager, das Sensorele-
mente aufweist, unter gegebenenfalls Entfall eines
Resolvers integriert werden. Somit kann die Tempe-

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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG

Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich
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Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

Zitierte Patentliteratur

- DE 102014107843 B3 [0004]

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Patentansprüche angeordnet ist und zumindest eines der Lager (8) von
einem Piezoring (20) umgeben ist.
1. Rotorhohlwelle für eine elektrische Maschine
mit 9. Elektrische Maschine mit der Rotorhohlwelle
– einem Hohlzylinder (1), der eine Drehachse (5) auf- nach einem der vorhergehenden Ansprüche sowie ei-
weist, welche mit der Drehachse (5) der Rotorhohl- ner Kühleinrichtung, von der ein Kühlmittel durch alle
welle identisch ist, Teilhohlräume förderbar ist.
dadurch gekennzeichnet, dass
– der Mantel (2) des Hohlzylinders zumindest teilwei- 10. Elektrische Maschine nach Anspruch 9, wo-
se mit einer Doppelwandung ausgeführt ist, bei die Rotorhohlwelle an einer Stirnseite einen Lüfter
– in der Doppelwandung mindestens ein erster Teil- (26) aufweist, um Luft durch den mindestens einen
hohlraum (11) ausgebildet ist, und ersten Teilhohlraum (11) zu fördern.
– der mindestens eine erste Teilhohlraum (11) in axia-
ler Richtung von einem Medium durchströmbar ist. 11. Elektrisch betreibbares Landfahrzeug oder
Wasserfahrzeug, aufweisend eine Rotorhohlwelle
2. Rotorhohlwelle (1) nach einem der vorhergehen- oder eine elektrische Maschine nach einem der vor-
den Ansprüche, wobei der Hohlzylinder an den Stirn- hergehenden Ansprüche.
seiten des Mantels (2) jeweils Flansche (3) mit Dop-
pelwandung aufweist, so dass sich in jedem Flansch 12. Elektrisch betreibbares Luftfahrzeug, aufwei-
(3) je ein zweiter Teilhohlraum (14) ergibt, der jeweils send eine Rotorhohlwelle oder eine elektrische Ma-
mit dem mindestens einen ersten Teilhohlraum (11) schine nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
des Mantels (2) in Fluidverbindung steht.
Es folgen 4 Seiten Zeichnungen
3. Rotorhohlwelle nach Anspruch 2, wobei die
Flansche jeweils einen hohlen Wellenzapfen (6) ko-
axial mit der Drehachse (5) aufweisen, wobei im In-
neren jedes Wellenzapfens (6) je ein dritter Teilhohl-
raum (15) ausgebildet ist, welcher mit dem zweiten
Teilhohlraum (14) des jeweiligen Flansches (3) sowie
mit dem mindestens einen ersten Teilhohlraum (11)
des Mantels (2) in Fluidverbindung steht.

4. Rotorhohlwelle nach Anspruch 3, wobei der


mindestens eine erste Teilhohlraum (11), die zwei-
ten Teilhohlräume (14) und die dritten Teilhohlräu-
me (15) Komponenten eines abgesehen von einem
Einlass (17) und einem Auslass (18) an dem ers-
ten und zweiten Wellenzapfen (6) geschlossenen Ge-
samthohlraums sind.

5. Rotorhohlwellen nach einem der vorhergehen-


den Ansprüche, wobei im Inneren des Hohlzylinders
(1) entlang der Drehachse (5) eine Zentralhohlwelle
(7), deren Innenraum einen vierten Teilhohlraum (16)
bildet, angeordnet ist, und wobei der vierte Teilhohl-
raum (16) mit allen anderen Teilhohlräumen (11, 14,
15) in Fluidverbindung steht.

6. Rotorhohlwelle nach einem der vorhergehen-


den Ansprüche, bei der zumindest der Mantel (2) des
Hohlzylinders (1), insbesondere aber die gesamte
Rotorhohlwelle, aus einem kohlenstoffhaltigen Ver-
bundwerkstoff hergestellt ist.

7. Rotorhohlwelle nach einem der vorhergehenden


Ansprüche, die einteilig ausgebildet ist.

8. Rotorhohlwelle nach einem der Ansprüche 3 bis


7, wobei auf jedem Wellenzapfen (6) ein Lager (8)

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Anhängende Zeichnungen

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