*DE102005023885A120051222*

DE 10 2005 023 885 A1 2005.12.22

ß
(19) (10)
Bundesrepublik Deutschland
Deutsches Patent- und Markenamt

(12) Offenlegungsschrift

(21) Aktenzeichen: 10 2005 023 885.8 (51) Int Cl.7: G01N 3/18
(22) Anmeldetag: 24.05.2005 G01N 3/20, G01N 3/54
(43) Offenlegungstag: 22.12.2005

(30) Unionspriorität: (74) Vertreter:

TO2004A0345 25.05.2004 IT Patent- und Rechtsanwälte Bardehle, Pagenberg,
Dost, Altenburg, Geissler, 81679 München
(71) Anmelder:
CEAST S.p.A., Pianezza, IT (72) Erfinder:
Vergano, Stefano, Torino, IT

Prüfungsantrag gemäß § 44 PatG ist gestellt.

Die folgenden Angaben sind den vom Anmelder eingereichten Unterlagen entnommen
(54) Bezeichnung: Prüfgerät zur Ausführung von HDT- und VICAT-Prüfungen
(57) Zusammenfassung: Prüfgerät zur Ausführung von
HDT- und VICAT-Prüfungen an Prüfkörpern aus Kunststoff-
materialien, welches Folgendes umfasst:
- eine Halterungsstruktur (48, 50) zur Halterung von min-
destens einem Prüfkörper (12),
- mindestens ein Organ zur Aufbringung der Last (56), wel-
ches, bezogen auf die Halterungsstruktur (48, 50), bewegt
werden kann und einen Kopf (60) besitzt, der zur Aufbrin-
gung einer Kraft auf einen Prüfkörper (12) dient.
- Mittel (64) zur Messung der Verschiebung des Organs zur
Kraftaufbringung (56), bezogen auf die Halterungsstruktur
(48, 50), und
- einen Behälter (18), welcher ein Bett aus Pulver enthält,
welches mit Druckluft fluidisiert wird und in welches min-
destens ein Prüfkörper (12) eingebettet ist, wobei der Be-
hälter (18) mit Heizmitteln (24) verbunden ist, die dazu die-
nen, die Temperatur des Wärmeübertragungsmittels (26)
allmählich zu erhöhen.

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Beschreibung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Prüfge-
rät zur Ausführung von HDT- und VICAT-Prüfungen
an Prüfkörpern aus Kunststoffmaterialien.
Stand der Technik
[0002] Die HDT-Prüfung besteht aus der Feststel-
lung der Biegetemperatur bei Belastung eines stan-
dardisierten Prüfkörpers. Eine HDT-Prüfmaschine er-
mittelt die Temperatur, bei der eine bestimmte Bie-
gung eintritt, wenn ein Standardprüfkörper einer Bie-
gebelastung unterzogen wird. Der Prüfkörper hat die
Form eines rechteckigen Stabes und wird wie ein ein-
facher, an den Enden aufliegender Balken belastet,
wobei die Last in der Mitte zwischen den endseitigen
Auflagepunkten konzentriert ist. Die Prüfgruppe wird
mit dem einer zuvor festgelegten Last unterworfenen
Prüfkörper in eine Kammer gelegt, welche ein Ölbad
enthält. Die Temperatur des Ölbades wird gleichmä-
ßig und kontinuierlich erhöht. Die Temperatur, bei
welcher der Prüfkörper eine bestimmte Durchbie-
gung zeigt, wird aufgezeichnet und stellt die Biege-
temperatur des Materials unter Belastung dar.
[0003] Die VICAT-Prüfung stellt die Temperatur fest,
bei welcher ein standardisierter Eindringungsstift, der
einer konstanten, zuvor festgelegten Last unterwor-
fen wird, um eine zuvor festgelegte Größe (normaler-
weise ein Millimeter) in die Oberfläche eines Prüfkör-
pers eindringt. Der Stift, der einen runden Querschnitt
mit einer Fläche von 1 mm2 besitzt, wird auf eine
Oberfläche des Prüfkörpers aufgelegt und mit einer
konstanten Kraft (10 oder 50 N, je nach verwendetem
Messstandard) belastet. Die Messgruppe mit dem
belasteten Prüfkörper wird in ein Ölbad eingelegt,
dessen Temperatur gleichmäßig und kontinuierlich
erhöht wird (im allgemeinen um 50°C/h oder
120°C/h). Die Temperatur, bei welcher der Stift um ei-
nen Millimeter in den Prüfkörper eindringt, wird auf-
gezeichnet und gibt den VICAT-Erweichungspunkt
des Materials an.
[0004] Die HDT-Prüfung wird durch die Normen ISO
75 und ASTM D 648 festgelegt, während die VI-
CAT-Prüfung durch Normen ISO 306 und ASTM D
1525 bestimmt wird.
[0005] Wie zuvor angegeben, wird bei den Appara-
ten zur Ausführung der HDT- und VICAT-Prüfungen
ein erwärmtes Ölbad als Mittel zur Übertragung der
Wärme auf den Prüfkörper verwendet. Die Verwen-
dung von Öl in Messgeräten dieses Typs ist jedoch
mit einigen Nachteilen verbunden. Öl ist einem Alte-
rungsprozess unterworfen, weshalb es nach einer
bestimmten Anzahl von Erwärmungszyklen ausge-
tauscht werden muss. Das aus dem Apparat entfern-
te Öl muss auf umweltfreundliche Weise entsorgt
werden. Darüber hinaus wird das Öl während der
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Ausführung der Prüfungen Temperaturen ausge-
setzt, bei denen sich schädliche Dämpfe entwickeln.
Aus diesem Grund müssen Prüfgeräte dieses Typs
unter eine Abzugshaube gestellt werden. Schließlich
ist bei Öl auch eine Begrenzung für die während der
Prüfung erreichbaren Temperaturen gegeben. Nor-
malerweise können die bekannten, für HDT- und VI-
CAT-Prüfungen verwendeten Prüfgeräte bei Tempe-
raturen von höchstens 300°C betrieben werden.
Aufgabenstellung
[0006] Die vorliegende Erfindung hat es sich des-
halb zum Ziel gestellt, ein Prüfgerät für die Ausfüh-
rung von HDT- und VICAT-Prüfungen vorzustellen,
welches die Probleme der bekannten Apparate zu lö-
sen imstande ist.
[0007] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dies
durch ein Prüfgerät erzielt, das die Merkmale besitzt,
welche Gegenstand der Ansprüche bilden.
[0008] Beim erfindungsgemäßen Prüfgerät wird ein
Bett aus einem mittels Druckluft fluidisierten Pulver
als Mittel zur Wärmeübertragung verwendet. Dieses
System beseitigt alle mit dem Gebrauch von Öl ver-
bundenen Umweltprobleme. Insbesondere ermög-
licht das erfindungsgemäße System die vollständige
Beseitigung der aus dem Bad aufsteigenden Dämpfe
und der mit dem Recycling und der Entsorgung von
Altöl verbundenen Probleme. Außerdem können in
einem Bett aus fluidisiertem Pulver sehr viel höhere
Temperaturen als in einem Ölbad erreicht werden, so
dass HDT- und VICAT-Prüfungen auch bei Prüfkör-
pern aus technischen Polymeren der neuen Genera-
tion ausgeführt werden können, welche bei hohen
Temperaturen hervorragende Eigenschaften erzie-
len. Mit dem erfindungsgemäßen Gerät können HDT-
und VICAT-Prüfungen bei Temperaturen von bis zu
500°C ausgeführt werden.
Ausführungsbeispiel
[0009] Die Merkmale und Vorteile des erfindungs-
gemäßen Geräts werden im Laufe der nachfolgen-
den, ausführlichen Beschreibung deutlich, welche
nur zur Veranschaulichung dient und keinerlei ein-
schränkende Wirkung besitzt, wobei auf die beilie-
genden Zeichnungen Bezug genommen wird. Es zei-
gen:
[0010] Fig. 1 einen schematischen Axialschnitt ei-
nes erfindungsgemäßen Prüfgeräts, welches für die
Durchführung von HDT-Prüfungen ausgerüstet ist;
[0011] Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II aus
Fig. 1;
[0012] Fig. 3 einen Ausschnitt des mit dem Pfeil III
in Fig. 1 gekennzeichneten Teils, in welchem das zur
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Durchführung von VICAT-Prüfungen ausgerüstete,
erfindungsgemäße Gerät dargestellt ist; und
[0013] Fig. 4 ein Schaubild, in dem die Änderung
des Luftdurchsatzes in Abhängigkeit von der Tempe-
ratur des fluidisierten Bettes dargestellt ist.
[0014] Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und Fig. 2
wird mit der Ziffer 10 ein Prüfgerät zur Ausführung
von HDT- und VICAT-Prüfungen an einem oder meh-
reren Prüfkörpern 12 aus Kunststoff bezeichnet. Das
in den Fig. 1 und Fig. 2 dargestellte Gerät ist dafür
ausgerüstet, Prüfungen an drei verschiedenen Prüf-
körpern gleichzeitig vorzunehmen. Für die vorliegen-
de Erfindung hat die Anzahl der gleichzeitig prüfba-
ren Prüfkörper allerdings keine Bedeutung. Die nach-
folgende Beschreibung wird unter Bezugnahme auf
einen einzigen Prüfkörper vorgenommen, wobei im
Einzelfall auf eventuell erforderliche Änderungen des
Geräts hingewiesen wird, wenn mehrere Prüfkörper
gleichzeitig geprüft werden sollen.
[0015] Das Gerät 10 umfasst eine Messausrüstung
14 und einen Ofen 16. Der Ofen 16 umfasst einen zy-
lindrischen Behälter 18, welcher eine nach oben offe-
ne Heizkammer bildet. Der zylindrische Behälter 18
besitzt eine Seitenwand 20 aus Metall und eine Bo-
denwand 22, welche aus einer porösen Scheide-
wand besteht.
[0016] Im Innern des Behälters 18 befinden sich –
vorzugsweise elektrische – Heizmittel, welche in dem
in den Figuren gezeigten Beispiel drei spiralförmige,
elektrische Widerstände 24 umfassen.
[0017] Die Heizkammer des Behälters 18 enthält
eine Pulvermasse 26, welche das Mittel zur Übertra-
gung der Wärme zwischen den Widerständen 24 und
dem Prüfkörper 12 bildet. Vorzugsweise besteht das
Pulver 26 aus Aluminiumoxyd mit einer Körnung zwi-
schen 20 und 150 μm. Die Heizwiderstände 24 sind
in die Pulvermasse 26 eingebettet und symmetrisch
in der Kammer angeordnet, um eine gleichmäßige
Temperaturverteilung zu gewährleisten.
[0018] Ein Temperaturfühler 28 erstreckt sich ins In-
nere des Behälters 18 und ist in die Pulvermasse 26
eingebettet. Der Temperaturfühler 28 liefert ein elek-
trisches Signal an eine Steuereinheit 30, um die Tem-
peratur der Pulvermasse 26 anzuzeigen.
[0019] Der Behälter 18 ist auf seiner Außenfläche
mit einer Schicht 32 aus wärmeisolierendem Material
versehen. Der Behälter 18 ist vorzugsweise mit ei-
nem Wärmeaustauscher 34 zur Kühlung der Pulver-
masse 26 am Ende eines Prüfvorgangs versehen.
Der Wärmeaustauscher 34 besteht vorzugsweise
aus einem spiralförmig aufgewickelten Rohr, welches
auf der Innenfläche der Seitenwand 20 angebracht
und mit den Anschlüssen 36 für den Ein- und den Ab-
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lauf des Kühlwassers verbunden ist.
[0020] Die Pulvermasse 26 wird mittels Druckluft
fluidisiert, welche über die die Bodenwand des Behäl-
ters 18 bildende poröse Scheidewand 22 gleichmä-
ßig in der Masse 26 verteilt wird.
[0021] Gemäß eines besonders vorteilhaften Merk-
mals der vorliegenden Erfindung wird der Druckluft-
strom vor der Verteilung im Innern der Pulvermasse
26 entsprechend vorgeheizt. Der Luftstrom wird vor-
zugsweise auf eine Temperatur vorgeheizt, die der
Momentantemperatur der Pulvermasse 26 möglichst
nahe kommt.
[0022] Vorzugsweise wird zum Vorheizen des Luft-
stroms ein Wärmeaustauscher 38 verwendet, wel-
cher direkt oder indirekt durch die Pulvermasse 26
beheizt wird. In der dargestellten Ausführungsform
umfasst der Wärmeaustauscher 38 ein spiralförmig
aufgewickeltes Rohr, welches sich im Kontakt mit der
Außenseite der Wand 20 befindet. Der vorgeheizte
Luftstrom wird unter Druck in eine Verteilerkammer
40 eingeblasen, welche sich unterhalb der porösen
Scheidewand 22 erstreckt.
[0023] Der Durchsatz der in der Pulvermasse 26
verteilten Luft ist so geregelt, dass das Bett aus flui-
disiertem Pulver eine Dichte von 0,8 bis 1,0 kg/dm3
erreicht. Da sich das Volumen der Luft bei steigender
Temperatur erhöht, wird während der Ausführung ei-
ner Prüfung der Luftdurchsatz entsprechend der
Temperaturerhöhung des Bettes aus fluidisiertem
Pulver vermindert. Die Steuereinheit 30 empfängt die
Druckluft über eine Rohrleitung 42 und sendet den
Luftstrom über eine Rohrleitung 44 zum Eingang des
Wärmeaustauschers 38. Die Steuereinheit 30 um-
fasst eine Ventilgruppe, welche den Luftdurchsatz in
Abhängigkeit von der Temperatur des fluidisierten
Bettes vermindert, welche vom Temperaturfühler 28
ermittelt wird. Die Fig. 4 zeigt eine schematische
Darstellung des Verminderungsdiagramms des
Druckluftdurchsatzes (ausgedruckt in Liter pro Minu-
te) in Abhängigkeit von der Temperatur des Bettes
aus fluidisiertem Pulver (ausgedrückt in Grad Celsi-
us). Natürlich ist das in Fig. 4 gezeigte Schaubild rein
schematisch, weshalb Abweichungen von den dort
angegebenen Werten möglich sind. Eine Verminde-
rung des Luftdurchsatzes in Abhängigkeit von der
Temperatur in der Art, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist,
ermöglicht es, die Dichte des Bettes aus fluidisiertem
Pulver während der Ausführung der Prüfung im we-
sentlichen konstant zu halten.
[0024] Die Messausrüstung 14 des Prüfgeräts 10
umfasst eine Basisplatte 46, welche einen Deckel
zum Verschließen der offenen Oberseite des Behäl-
ters 18 darstellt. Die Basisplatte 46 trägt vertikale
Halterungsstangen 48, welche an ihrem unteren
Ende eine Halterung 50 für die Prüfkörper 12 besit-
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zen. Wie in Fig. 2 gezeigt wird, kann die Halterung 50
entsprechend ausgebildet sein, um drei Prüfkörper
12 zu tragen. Die Form der Halterung 50 kann selbst-
verständlich je nach Anzahl der gleichzeitig zu mes-
senden Prüfkörper variieren. In der in Fig. 2 gezeig-
ten Ausführungsform besitzt die Halterung 50 drei, im
wesentlichen y-förmige Radialarme 52, welche an ih-
ren äußeren Enden Rollen 54 für die Auflage der En-
den der Prüfkörper 12 besitzen. Diese Form der Hal-
terung 50 dient dazu, die Umwälzung der Pulvermas-
se nicht zu behindern, um eine gute Wärmeverteilung
zu gewährleisten.
[0025] Unter Bezugnahme auf Fig. 1 umfasst die
Messausrüstung 14 mindestens eine vertikal gleitfä-
hige Stange 56, welche von einer Buchse 58 geführt
wird, welche von der Basisplatte 46 getragen wird.
Die Stange 56 bildet ein Organ zur Aufbringung der
Last auf den Prüfkörper 12. Die Anzahl der Stangen
56 entspricht der Anzahl der Prüfkörper, welche
gleichzeitig gemessen werden sollen. Jede Stange
56 besitzt einen Kopf 60, welcher in der Mitte eines
jeden Prüfkörpers 12 aufliegt. Eine Masse 62 bringt
auf die Stange 56 eine bestimmte Kraft auf, während
eine Vorrichtung 64 die vertikale Verschiebung der
Stange 56 misst.
[0026] Die in den Fig. 1 und Fig. 2 dargestellte
Struktur dient zur Ausführung der HDT-Prüfung
(Messung der Durchbiegung des Prüfkörpers). Zur
Ausführung der VICAT-Prüfung wird die Messausrüs-
tung so geändert, wie in Fig. 3 gezeigt wird. In die-
sem Fall liegt der Prüfkörper 12 auf einer Halterung
50 mit einer flachen Auflagefläche auf und die gleitfä-
hige Stange 56 trägt einen Kopf 60 mit einer Spitze
62, die dazu dient, in den Prüfkörper 12 einzudringen.
[0027] Wie in Fig. 2 dargestellt ist, sind die Basis
50, der Prüfkörper 12 und der Kopf 60 der gleitfähi-
gen Stange 56 während der Durchführung der Prü-
fung in das fluidisierte Pulver eingebettet. Während
der Messung wird die Temperatur des Bettes 26
gradweise so erhöht, wie in den Bezugsnormen für
die HDT- und VICAT-Prüfungen jeweils vorgeschrie-
ben ist. Die Prüfung endet, wenn die gleitfähige Stan-
ge 56 sich um eine zuvor festgelegte Strecke ver-
schoben hat. Die Temperatur, die bei Erreichen der
zuvor festgelegten Strecke der Verschiebung der
Stange 56 gemessen wird, stellt das Messergebnis
dar.
[0028] Das Bett aus fluidisiertem Pulver hat eine
praktisch unbegrenzte Lebensdauer, erzeugt keine
umweltschädlichen Dämpfe und ermöglicht es, sehr
hohe Temperaturen von circa 500°C zu erreichen.
[0029] Unter Beibehaltung des Erfindungsprinzips
können die Konstruktionsdetails und die Ausfüh-
rungsformen natürlich weitestgehend von den hier
dargestellten und beschriebenen Formen abwei-
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chen, ohne den in den nachfolgenden Ansprüchen
definierten Schutzbereich der Erfindung zu verlas-
sen.
Patentansprüche
1. Prüfgerät zur Ausführung von HDT- und VI-
CAT-Prüfungen an Prüfkörpern aus Kunststoff-mate-
rialien, welches folgendes umfasst:
– eine Halterungsstruktur (48, 50) zur Halterung von
mindestens einem Prüfkörper (12),
– mindestens ein Organ zur Aufbringung der Last
(56), welches bezogen auf die Halterungsstruktur
(48, 50) bewegt werden kann und einen Kopf (60) be-
sitzt, der zur Aufbringung einer Kraft auf einen Prüf-
körper (12) dient,
– Mittel (64) zur Messung der Verschiebung des Or-
gans zur Kraftaufbringung (56) bezogen auf die Hal-
terungsstruktur (48, 50) und
– einen Behälter (18), welcher ein Mittel zur Wärme-
übertragung (26) enthält, in welches mindestens ein
Prüfkörper (12) eingebettet werden kann, wobei der
Behälter (18) mit Heizmitteln (24) verbunden ist, die
dazu dienen, die Temperatur des Wärmeübertra-
gungsmittels (26) allmählich zu erhöhen,
dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeübertra-
gungsmittel ein Bett aus Pulver (26) umfasst, wel-
ches mit Druckluft fluidisiert wird.
2. Gerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn-
zeichnet, dass das Bett aus fluidisiertem Pulver (26)
aus Aluminiumoxyd besteht.
3. Gerät gemäß den Ansprüchen 1 und 2, da-
durch gekennzeichnet, dass das Pulverbett (26) mit
einem vorgeheizten Luftstrom fluidisiert wird.
4. Gerät gemäß Anspruch 3, dadurch gekenn-
zeichnet, dass der Luftstrom im wesentlichen auf die-
selbe Temperatur wie das Pulverbett (26) vorgeheizt
wird.
5. Gerät gemäß Anspruch 4, dadurch gekenn-
zeichnet, dass es einen Wärmeaustauscher (38) zum
Vorheizen des Luftstromes umfasst, welcher für den
Wärmeaustausch mit dem fluidisierten Pulverbett
(26) angebracht ist.
6. Gerät gemäß Anspruch 5, dadurch gekenn-
zeichnet, dass der Wärmeaustauscher (38) zum Vor-
heizen des Luftstromes so angebracht ist, dass er
sich im Kontakt mit einer Wand des Behälters (18)
befindet.
7. Gerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn-
zeichnet, dass die Dichte des Bettes aus fluidisiertem
Pulver (26) zwischen 0,8 und 1,0 kg/dm3 liegt.
8. Gerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn-
zeichnet, dass die Körnung des Pulvers (26) zwi-
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schen 20 und 150 μm beträgt.

9. Gerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn-

zeichnet, dass es eine Steuereinheit (30) umfasst,
welche dazu dient, den Durchsatz des in das Pulver-
bett (26) eingeleiteten Luftstromes entsprechend der
Temperatur des Bettes zu regeln.

10. Gerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn-

zeichnet, dass die Struktur (50) zur Halterung der
Prüfkörper (12) drei im wesentlichen y-förmige, Radi-
alarme (52) umfasst, welche jeweils mit Mitteln (54)
zum Auflegen der Enden der Prüfkörper (12) verse-
hen sind.

11. Gerät gemäß Anspruch 10, dadurch gekenn-

zeichnet, dass die Heizmittel eine Vielzahl von spiral-
förmigen, elektrischen Widerständen (24) umfassen,
welche in das Bett aus fluidisiertem Pulver (26) ein-
gebettet und an den Radialarmen (52) der Halte-
rungsbasis (50) angebracht sind.
Das Ganze im wesentlichen wie für die genannten
Zwecke beschrieben und dargestellt.

Es folgen 3 Blatt Zeichnungen

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Anhängende Zeichnungen

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