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*DE112016000413T520171116*
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DE 11 2016 000 413 T5 2017.11.16
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Veröffentlichung
Die folgenden Angaben sind den vom Anmelder eingereichten Unterlagen entnommen.
[0004] Während sich die Bohrtechnologien verbes- [0009] In einem noch weiteren Aspekt umfasst die
sert haben, sind Techniken zum „Messen während vorliegende Erfindung ein Bohrsystem, das zur Ver-
des Bohrens“ („measurement while drilling“) ermög- wendung beim Bohren eines unterirdischen Bohr-
licht worden, die dem Driller ermöglichen, die Lage lochs eingerichtet ist. Das Bohrsystem enthält ei-
des Bohrstrangs und –meißels und die Zustände in nen Bohrstrang, einen Bohrmeißel und ein Werkzeug
dem Bohrloch genau zu ermitteln. Die MWD-Ausrüs- zum Messen während des Bohrens (MWD-Werk-
tung umfasst häufig einen oder mehrere Sensoren, zeug), das zwischen dem Bohrstrang und dem Bohr-
die einen Umgebungszustand oder eine Position er- meißel positioniert ist. Das Werkzeug zum Messen
fassen und diese Informationen zurück zu dem Driller während des Bohrens enthält einen Sensor, einen
an der Oberfläche übermitteln. Diese Informationen mit dem Sensor wirkverbundenen Kodierer und einen
können zu der Oberfläche unter Verwendung akusti- Modulator, der mit dem Kodierer wirkverbunden ist.
scher Signale übertragen werden, die kodierte Daten Der Modulator enthält einen ersten Stator, einen Ro-
über den gemessenen Zustand führen. tor und einen zweiten Stator.
[0005] Systeme nach dem Stand der Technik zur KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Emission dieser akustischen Signale machen von
Wellengeneratoren Gebrauch, die schnelle Änderun- [0010] Fig. 1 zeigt eine Darstellung eines Bohrsys-
gen des Drucks des Bohrschlamms hervorrufen. Die tems, das gemäß einer Ausführungsform der vorlie-
schnellen Veränderungen des Drucks rufen Impulse genden Erfindung aufgebaut ist.
hervor, die durch den Bohrschlamm zu Empfängern
getragen werden, die sich an oder in der Nähe der [0011] Fig. 2 zeigt eine Querschnittsansicht einer
Oberfläche befinden. Herkömmliche Druckimpulsge- Ausführungsform des Modulators und Motors des
neratoren, oder „Schlammsirenen“, enthalten einen Bohrsystems nach Fig. 1.
einzigen Stator, einen einzigen Rotor und einen Mo-
tor zum steuerbaren schnellen Drehen des Rotors.
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[0012] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht von oben auf ei- einen Teil der Energie in dem druckbeaufschlagten
nen Stator des Modulators nach Fig. 2. Bohrfluid in Drehbewegung umwandelt. Die Drehbe-
wegung wird verwendet, um einen Generator dre-
[0013] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht von oben auf den hend anzutreiben, der elektrischen Strom erzeugt. Es
Rotor des Modulators nach Fig. 2. wird erkannt, dass irgendeine Kombination aus Bat-
terien, Generatoren und Versorgungskabeln verwen-
SCHRIFTLICHE BESCHREIBUNG det werden kann, um Strom zu dem MWD-Werkzeug
108 zu liefern.
[0014] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegen-
den Erfindung zeigt Fig. 1 ein Bohrsystem 100 in [0018] Unter Verweis auf Fig. 2 ist darin eine Quer-
einem Bohrloch 102. Das Bohrsystem 100 enthält schnittsdarstellung des Motormoduls 118 und des
einen Bohrstrang 104, einen Bohrmeißel 106 und Modulators 116 veranschaulicht. Das Motormodul
ein MWG(Messen während des Bohrens)-Werkzeug 118 enthält einen Motor 122, der eine Welle 124 dre-
108. Es wird erkannt, dass das Bohrsystem 100 hend antreibt. Der Motor 122 ist ein Elektromotor,
zusätzliche Komponenten, einschließlich Bohranla- der von dem Generator 114 oder einer anderen En-
gen, Schlammpumpen und andere oberflächenba- ergiequelle mit Strom versorgt wird. Alternativ ist der
sierte Einrichtungen und Bohrlochausrüstung, enthal- Motor 122 ein von einem Fluid angetriebener Mo-
ten wird. tor, der einen Geschwindigkeits- und Richtungsregler
enthält, der durch elektrische Signale betrieben wird,
[0015] Das MWD-Werkzeug 108 kann einen oder die durch das Kodierermodul 112 erzeugt werden.
mehrere Sensoren 110, ein Kodierermodul 112, einen
Generator 114, einen Modulator 116, ein Motormodul [0019] Der Modulator 116 enthält ein Gehäuse 126,
118 und einen Empfänger 120 enthalten. Die Senso- einen ersten Stator 128, einen Rotor 130 und einen
ren 110 sind eingerichtet, um einen Zustand an dem zweiten Stator 132. Der erste und der zweite Stator
Bohrsystem 100 oder in dem Bohrloch 102 zu mes- 128, 132 sind in einer stationären Position innerhalb
sen und ein für die Messung kennzeichnendes Signal des Gehäuses 126 fixiert. Im Gegensatz hierzu ist der
zu erzeugen. Derartige Messungen können z.B. ei- Rotor 130 an der Welle 124 gesichert und zur Dre-
ne Temperatur, einen Druck, Schwingung, Drehmo- hung in Bezug auf den ersten und den zweiten Sta-
ment, Neigung, magnetische Richtung und Position tor 128, 132 eingerichtet. Auf diese Weise ist der Ro-
enthalten. Die Signale von den Sensoren 110 werden tor 130 zwischen dem ersten und dem zweiten Sta-
durch das Kodierermodul 112 zu Befehlssignalen ko- tor 128, 132 positioniert. Der Rotor 130 kann an der
diert, die zu dem Motormodul 118 geliefert werden. Welle 124 über eine Presspassung, einen Nut-und–
Feder- oder anderen Verriegelungsmechanismus ge-
[0016] Auf der Basis der Befehlssignale von dem sichert sein.
Kodierermodul 112 dreht das Motormodul 118 selek-
tiv den Modulator 116 durch Veränderung des offe- [0020] Indem nun ferner auf die Fig. 3 und Fig. 4
nen Bereiches in dem Modulator 116, durch den un- Bezug genommen wird, sind darin Draufsichten von
ter Druck stehendes Bohrfluid hindurchtreten kann. oben auf den ersten Stator 128, den Rotor 130 und
Die schnelle Veränderung der Größe des Strömungs- den zweiten Stator 132 veranschaulicht. Insbesonde-
pfades durch den Modulator 116 erhöht und verrin- re zeigt Fig. 3 eine Draufsicht einer Ausführungsform
gert den Druck des Bohrschlamms, der durch das des ersten und des zweiten Stators 128, 132. Fig. 4
MWD-Werkzeug 108 fließt. Die Druckveränderung zeigt eine Draufsicht des Rotors 130. Der erste und
ruft Schallimpulse hervor, die die kodierten Signale der zweite Stator 128, 132 enthalten jeweils mehre-
von den Sensoren 110 enthalten. Die Druckimpulse re Statorflügel 134 und Statordurchgänge 136 zwi-
werden durch das Bohrloch 102 zu dem Empfänger schen den Statorflügeln 134. Obwohl vier Statorflü-
120 übertragen und durch Oberflächeneinrichtungen gel 134 und vier Statordurchgänge 136 veranschau-
verarbeitet, um dem Driller oder Betreiber Informatio- licht sind, wird erkannt, dass der erste und der zwei-
nen über das Bohrsystem 100 und das Bohrloch 102 te Stator 128, 132 zusätzliche oder wenigere Flügel
zu präsentieren. und Durchgänge enthalten können. Es wird ferner er-
kannt, dass der erste und der zweite Stator 128, 132
[0017] Die Sensoren 110, das Kodierermodul 112 Flügel mit unterschiedlichen Geometrien und Konfi-
und das Motormodul 118 des MWD-Werkzeugs 108 gurationen aufweisen können. In der in Fig. 2 darge-
können mit Strom betrieben werden. Der Strom kann stellten Ausführungsform sind der erste und der zwei-
durch ein Versorgungskabel von der Quelle, von ei- te Stator 128, 132 im Innern des Gehäuses 126 derart
ner werkzeugeigenen Batteriepackung oder durch drehversetzt angeordnet, dass die Statorflügel 134
den Betrieb des Generators 114 bereitgestellt wer- an dem ersten Stator 128 nicht mit den Statorflügeln
den. Der Generator 114 enthält einen von einem Flu- 134 an dem zweiten Stator 132 fluchtend ausgerich-
id angetriebenen Motor und einen Stromgenerator. tet sind.
Der von einem Fluid angetriebene Motor kann ein
Verdrängungsmotor oder ein Turbinenmotor sein, der
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[0021] Der Rotor 130 enthält eine Reihe von Rotor- einen Kodierer, der mit dem Sensor wirkverbunden
flügeln 138 und Rotordurchgängen 140. Die Rotorflü- ist; und
gel 138 können geneigt werden, um die Beschleuni- einen Modulator, der mit dem Kodierer wirkverbun-
gung eines durch den Rotor 130 hindurchtretenden den ist, wobei der Modulator aufweist:
Fluids zu fördern. Obwohl vier Rotorflügel 138 und einen ersten Stator;
vier Rotordurchgänge 140 veranschaulicht sind, wird einen Rotor; und
erkannt, dass der Rotor 130 zusätzliche oder weni- einen zweiten Stator.
gere Flügel und Durchgänge enthalten kann.
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, wobei der Ro-
[0022] Während des Einsatzes strömt Bohrfluid tor zwischen dem ersten Stator und dem zweiten Sta-
durch das Gehäuse 126 und durch die Statordurch- tor positioniert ist.
gänge 136 des ersten Stators 128, durch die Rotor-
durchgänge 140 des Rotors 130 und durch die Stat- 3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, das ferner ei-
ordurchgänge 136 des zweiten Stators 132 hindurch. nen Generator aufweist.
Die Drehposition des Rotors 130 in Bezug auf den
ersten und den zweiten Stator 128, 132 gibt das Maß 4. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, wobei der ers-
vor, in welchem die Geschwindigkeit des Bohrfluids te Stator mehrere Statorflügel enthält und wobei der
zunimmt oder abnimmt, während es durch den Mo- zweite Stator mehrere Statorflügel enthält.
dulator 116 hindurchströmt. Durch Veränderung der
Drehposition des Rotors 130 können die Veränderun- 5. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, wobei der ers-
gen der Fluidgeschwindigkeit und die resultierenden te Stator gegenüber dem zweiten Stator derart ver-
Veränderungen des Drucks des Bohrfluids schnell setzt positioniert ist, dass die Statorflügel an dem ers-
und genau eingestellt werden. Anders als herkömm- ten Stator nicht mit den Statorflügeln an dem zweiten
liche Schlammsirenen erhöht die Verwendung eines Stator fluchtend ausgerichtet sind.
zweiten Stators 132 innerhalb des Modulators 116
die Amplitude der Druckimpulse, die aus dem Modu- 6. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, wobei der Ro-
lator 116 austreten, beträchtlich. Die erhöhte Stärke tor mehrere Rotorflügel enthält.
der Druckimpulssignale stellt eine zusätzliche Daten-
übertragungskapazität bereit und erweitert die Dis- 7. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, wobei die Ro-
tanz, über die die Druckimpulse vor einer Verschlech- torflügel geneigt sind.
terung wandern können. Demgemäß stellt die Ver-
wendung des zweiten Stators 132 innerhalb des Mo- 8. Modulator zur Verwendung mit einem Kodierer
dulators 116 einen deutlichen Fortschritt gegenüber eines Bohrwerkzeugs, wobei der Modulator aufweist:
dem Stand der Technik dar. einen ersten Stator;
einen Rotor; und
[0023] Es sollte verstanden werden, dass, selbst einen zweiten Stator.
wenn zahlreiche Eigenschaften und Vorteile ver-
schiedener Ausführungsformen der vorliegenden Er- 9. Modulator nach Anspruch 8, wobei der Rotor
findung gemeinsam mit Einzelheiten zu der Struktur zwischen dem ersten Stator und dem zweiten Stator
und den Funktionen verschiedener Ausführungsfor- positioniert ist.
men der Erfindung in der vorstehenden Beschreibung
angegeben worden sind, diese Offenbarung lediglich 10. Modulator nach Anspruch 8, wobei der ers-
veranschaulichend ist und Veränderungen im Einzel- te Stator mehrere Statorflügel enthält und wobei der
nen, insbesondere in Sachen der Struktur und Anord- zweite Stator mehrere Statorflügel enthält.
nung von Teilen innerhalb der Prinzipien der vorlie-
genden Erfindung, in dem vollen Umfang, der durch 11. Modulator nach Anspruch 8, wobei der erste
die breite allgemeine Bedeutung der Begriffe, mit de- Stator gegenüber dem zweiten Stator derart versetzt
nen die beigefügten Ansprüche ausgedrückt werden, positioniert ist, dass die Statorflügel an dem ersten
vorgenommen werden können. Es wird von Fachleu- Stator nicht mit den Statorflügeln an dem zweiten Sta-
ten auf dem Gebiet erkannt werden, dass die Lehren tor fluchtend ausgerichtet sind.
der vorliegenden Erfindung auf andere Systeme an-
gewandt werden können, ohne dass von dem Rah- 12. Modulator nach Anspruch 8, wobei der Rotor
men und Umfang der vorliegenden Erfindung abge- mehrere Rotorflügel enthält.
wichen wird.
13. Modulator nach Anspruch 8, wobei die Rotor-
Patentansprüche flügel geneigt sind.
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einen Bohrstrang;
einen Bohrmeißel; und
ein Werkzeug zum Messen während des Bohrens
(MWD), das zwischen dem Bohrstrang und dem
Bohrmeißel positioniert ist, wobei das Werkzeug zum
Messen während des Bohrens aufweist:
einen Sensor:
einen Kodierer, der mit dem Sensor wirkverbunden
ist; und
einen Modulator, der mit dem Kodierer wirkverbun-
den ist, wobei der Modulator aufweist:
einen ersten Stator;
einen Rotor; und
einen zweiten Stator.
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