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Aufgaben und Ziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Satzung sind die Ziele des Vereins die folgenden:

 "a) Zur Aufarbeitung und Bewahrung des Vermächtnisses des Widerstands gegen
die Nazi-Diktatur, zur Aufklärung über den Ursprung des Nationalsozialismus und
des Faschismus und ihrer Strukturen sowie zur Darstellung der Opposition, des
Widerstandes, der Verfolgung und des Exils der Gegner des NS-Regimes,
 b) zur Darstellung der Opposition, des Widerstandes und der Verfolgung im
kommunistischen System durch Aufklärung über die Entwicklung des
Kommunismus,
 c) zur Auseinandersetzung mit Feindbildern, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit,
Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und anderer Formen des politischen
Extremismus und zur Förderung demokratischer Gesinnung beizutragen."[4]
Der Verein will historische Erinnerungsarbeit zum Nationalsozialismus und zur SED-Diktatur mit
gegenwartsbezogenem Engagement für die Mitgestaltung der
demokratischen Zivilgesellschaft verbinden.
Er realisiert Kultur-, Bildungs- und Informationsveranstaltungen und -projekte, organisiert
politische Initiativen und berät zivilgesellschaftliche Gruppen. Daneben erstellt er Angebote für
Schulen sowie für die Aus- und Weiterbildung, um über Struktur und
Funktionsweise totalitärer Systeme aufzuklären und zur Auseinandersetzung
mit Rechtsextremismus beizutragen. Im Allgemeinen setzt er sich für die Förderung
von Toleranz „auf allen Gebieten der Kultur“ und des Völkerverständigungsgedankens ein.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Den Anstoß zur Gründung des Vereins gab im Jahre 1989 der ehemalige
Widerstandskämpfer Heinz Putzrath, langjähriger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft ehemals
verfolgter Sozialdemokraten (AvS), die die Interessen der sozialdemokratischen NS-Opfer
vertrat. Die AvS litt darunter, das die meisten ihrer Mitglieder bereits hochbetagt waren und die
Organisation auszusterben drohte. In dieser Situation entwickelte Putzrath das Konzept einer
Organisation mit dem Namen Wider das Vergessen – Pro Demokratie. Diese sollte eine
Plattform auch für andere, nicht sozialdemokratische NS-Gegner sowie für Sozialdemokraten
werden, die in der Sowjetischen Besatzungszone bzw. der DDR verfolgt worden waren. Putzrath
konnte schließlich den ehemaligen SPD-Vorsitzenden Hans-Jochen Vogel von diesem Projekt
überzeugen, der allerdings, anders als Putzrath es geplant hatte, eine überparteiliche Initiative
schuf.[6]
Der Verein wurde am 19. April 1993 von Vertretern des öffentlichen Lebens verschiedener
Parteien gegründet. Motivation hierfür waren auch die rassistischen und fremdenfeindlichen
Ausschreitungen zwischen 1991 und 1993 wie in Hoyerswerda, Rostock-
Lichtenhagen, Mölln und Solingen. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Politiker,
Wissenschaftler, Pädagogen, Gewerkschafter, Journalisten und Leiter von Gedenkstätten.
Gründungsvorsitzender des Vereins war Hans-Jochen Vogel. Ihm folgte 2000 Hans
Koschnick nach, der das Amt bis 2003 ausübte, woraufhin bis 2012 Joachim Gauck der
Vorsitzende war, bis dieser zum Bundespräsidenten gewählt wurde. Sein Nachfolger
war Wolfgang Tiefensee bis Ende 2014, als er Wirtschaftsminister in Thüringen wurde. Ende
2015 wählte die Mitgliederversammlung Bernd Faulenbach zum neuen Vorsitzenden, der
wiederum vom ausgeschiedenen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes, Andreas
Voßkuhle, in diesem Amt beerbt wurde.
Die seit der Gründungsversammlung geltende Vereinssatzung wurde bei
Mitgliederversammlungen am 31. Oktober 1996, am 21. November 2003, am 11. November
2006 und am 22. November 2014 sowie auf der Vorstandssitzung am 18. November 2016
geändert.[7]

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