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BGI 826
BG-Information
Juni 2013
Impressum
Herausgeber
Sachgebiet/Fachbereich:
Holz und Metall
BGI 826
Inhaltsverzeichnis
Vorwort................................................................................................................................................................... 7
3. Die Gefährdungsbeurteilung............................................................................................................................. 28
9. Herstellerverzeichnis........................................................................................................................................ 43
11. Abbildungsverzeichnis..................................................................................................................................... 47
Anhang 1............................................................................................................................................................... 49
Übersicht Gefährdungsermittlung und Risikobeurteilung.................................................................................... 49
Anhang 2............................................................................................................................................................... 50
Checkliste zur Gefährdungsermittlung vor Einsatz von PSA gegen Absturz (PSA gA)..............................................50
Anhang 3................................................................................................................................................................ 51
Gefährdungsermittlung/Dokumentation............................................................................................................. 51
Anhang 4............................................................................................................................................................... 52
Gebrauchsanleitung Auffanggurt.........................................................................................................................52
Anhang 5............................................................................................................................................................... 56
Muster einer Betriebsanweisung.........................................................................................................................56
Anhang 6................................................................................................................................................................57
Muster einer Prüfliste PSA gegen Absturz............................................................................................................ 57
Anhang 7............................................................................................................................................................... 58
Muster einer Karteikarte.....................................................................................................................................58
Vorwort
Abstürze führen meist zu schwersten Verletzun- Die Verfasser danken für die zahlreichen Hinwei-
gen. Diese Unfälle haben neben einer Beein- se, die bei der Überarbeitung dieser Broschüre
trächtigung von Körper und Seele der Verletzten Berücksichtigung fanden.
(Trauma) häufig langwierige Heilungs- und Re-
habilitationsmaßnahmen zur Folge. Ursachen
für diese Art von Unfällen sind nicht selten feh-
lende oder unzureichende Absturzsicherungen.
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1. Einführung, Allgemeines, Grundsätze
• im Hochbau,
Wann spricht man von Absturz? • bei der Stahlbaumontage,
• beim Rohrleitungsbau,
• beim Kessel- und Behälterbau, beim Verlegen von Profil-
Wo kann es zu einem Absturz kommen? blechen,
• bei der Heizungs- und Lüftungsmontage,
• beim Aufzugsbau,
• bei sonstigen Schlosser- und Instandhaltungsarbeiten
sowie bei
• Demontage und Abbrucharbeiten
Bild 1-1: „H“ = senkrechter Höhenunterschied zwischen dem Arbeitsplatz „A“ bzw. der Absturzkante und der Auftrefffläche „F“
im absturzgefährdeten Bereich
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Einführung, Allgemeines, Grundsätze
Eine Absturzgefahr liegt vor, wenn der Höhenunterschied Wo und wann müssen Sicherheitsmaßnahmen gegen Ab-
„H“ zwischen der Absturzkante oder Standfläche „A“ und sturz von Personen ergriffen werden?
der Aufprallfläche „F“ größer ist als 1,0 m.
Die folgende Abbildung verdeutlicht, ab welchen Absturzhö-
Handelt es sich bei der Aufprallfläche „F“ nicht um eine fes- hen Sicherungsmaßnahmen auf Baustellen gem. der Unfall-
te und ausreichend große und tragfähige Fläche, sondern verhütungsvorschrift BGV C 22 „Bauarbeiten“ zwingend vor-
um Stoffe, in denen man versinken kann, spielt der Höhen- geschrieben sind. Unabhängig davon sollte im konkreten Fall
unterschied „H“ keine Rolle (beträgt also 0 m), da sich die immer eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt werden.
Gefährdung nicht aus dem Aufschlagen auf eine Fläche,
sondern aus der Gefahr des Versinkens ergibt.
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Einführung, Allgemeines, Grundsätze
Bild 1-3: Rangfolge der Maßnahmen Bei der Verwendung von persönlicher Schutz-
ausrüstung gegen Absturz legt der Unterneh-
mer oder der verantwortliche Vorgesetzte die
Anschlageinrichtungen fest und gewährleistet
durch Überwachung, dass der Anseilschutz be-
stimmungsgemäß benutzt wird.
Beachte!
Bei allen Einsatzzwecken ist die Gebrauchsanleitung/Betriebsanweisung zu beachten sowie eine Gefährdungsermittlung vor
Benutzung durchzuführen.
Bild 1-4: Übersicht „Persönliche Absturzschutzausrüstung“ (nach EN 363)
10
Einführung, Allgemeines, Grundsätze
Was versteht man unter 1.3 Allgemeines über den Umgang mit PSA
„Persönlicher Absturzschutzausrüstung“? gegen Absturz
In der Normung (siehe auch Abschnitt 10.4) werden die Be- Es sind die von den Herstellern gegebenen Hinweise in der
griffe „Persönliche Absturzschutzausrüstung“, „Auffang- Gebrauchsanleitung zu beachten.
systeme“, „Haltesysteme“, „Arbeitsplatzpositionierung“
usw. verwendet. Auch der Begriff „Anseilschutz“ ist in der Die PSA ist bestimmungsgemäß zu benutzen und die Be-
Praxis weit verbreitet und wird in den Unfallverhütungsvor- schäftigten sollen pfleglich damit umgehen.
schriften verwendet.
Alle Bestandteile der Systeme dürfen keinen Einflüssen
Im Bild 1-4 auf Seite 10 ist eine Übersicht entsprechend ausgesetzt sein, die den sicheren Zustand beeinträchti-
EN 363 dargestellt. gen können.
Rückhaltesysteme verhin-
dern den Absturz dadurch,
dass die Bewegungsfreiheit
der Benutzer durch Ansei-
len so eingeschränkt wird,
dass die Absturzkante nicht
erreicht werden kann. Auch
auf solche Systeme soll im
Weiteren nicht näher einge-
gangen werden.
11
Einführung, Allgemeines, Grundsätze
Zum pfleglichen Umgang gehört aber auch, dass Auffang- Bei einigen Ausrüstungen werden entsprechende Behält-
gurte, Verbindungsmittel u. a. Systembestandteile nicht nisse mitgeliefert (Bild 1-9).
zusammen mit Werkzeug/Material usw. aufbewahrt werden
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Einführung, Allgemeines, Grundsätze
Der missbräuchliche Einsatz von PSA gegen Absturz sowie deren Systembestandtei- ▫
len, z. B. als Anschlagmittel, ist untersagt.
Vor dem Einsatz sind die Inhalte der Benutzerinformationen der Hersteller, den Be- ▫
schäftigten im Rahmen von besonderen Unterweisungen mit Übungen zu vermitteln.
Unterweisung
Die Wirksamkeit der bei der Unterweisung festgelegten Maßnahmen ▫
ist konsequent zu kontrollieren.
Der Vorgesetzte legt die Anschlagpunkte fest, unterweist die Beschäftigten und kon- ▫
trolliert die bestimmungsgemäße Benutzung (gemäß Gebrauchsanleitung) der PSA.
Einsatz von PSA Nur geprüfte PSA gegen Absturz verwenden (Herstellerzeichen/CE-Prüfzeichen). ▫
gegen Absturz
Jeder geprüfte und zugelassene Gurt ist der richtige – wenn er an der richtigen Stelle ▫
zum richtigen Zweck eingesetzt wird.
In Systemen dürfen nur aufeinander abgestimmte Teile verwendet werden. Füge nur ▫
zusammen, was zusammengehört.
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Einführung, Allgemeines, Grundsätze
Prüfung, Ablegereife:
Wartung, Verbindungsmittel: 4 bis 6 Jahre ▫
Instandhaltung Auffanggurte: 6 bis 8 Jahre (Zeiträume gelten auch für nicht genutzte PSA
gegen Absturz) nach Angaben durch den Hersteller
Rettung und Es ist wichtig, dass Ersthelfer mit der Person in Kontakt bleiben und diese auffordern, ▫
Erste Hilfe die Gliedmaßen zu bewegen.
Nach erfolgter Rettung aus der Hängelage den Abgestürzten nicht flach lagern. ▫
Beim Eintreffen des Notarztes ist unbedingt auf den Umstand eines ▫
Absturzes hinzuweisen!
In den nachfolgenden Abschnitten wird auf die einzelnen Punkte näher eingegangen!
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2. Auswahl und Einsatz von PSA
gegen Absturz
Bei der Auswahl und dem Einsatz von PSA gegen Absturz werden Einzelteile oder Teilsysteme zu
funktionsfähigen Systemen zusammengesetzt. Nur wenn alle Teile eines Systems aufeinander
abgestimmt, an der richtigen Stelle eingebaut und voll funktionsfähig sind, bietet das gesamte
System die vom Hersteller garantierte Sicherheit. Dies ist auch die Voraussetzung für die tätig-
keits- und ortsbezogene Gefährdungsbeurteilung durch die Anwender.
2.1 Auf das System kommt es an! gegenseitig in ihrer Funktion negativ beeinflussen.
Das Auffangsystem hindert die Benutzer nicht daran, Berei- Die Hersteller von PSA gegen Absturz bieten eine große An-
che zu erreichen, wo Absturzgefahr besteht und verhindert zahl verschiedener Auffanggurte und Haltegurte sowie Kom-
auch nicht den freien Fall. binationen aus beiden Gurten an.
15
Auswahl und Einsatz von PSA gegen Absturz
16
Auswahl und Einsatz von PSA gegen Absturz
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ohne Falldämpfung
15
10
5 mit Falldämpfung
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Auswahl und Einsatz von PSA gegen Absturz
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Auswahl und Einsatz von PSA gegen Absturz
Bild 2-13 Freiraum unterhalb des Benutzers Bild 2-14: Anschlagpunkt auf einem Flachdach
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Auswahl und Einsatz von PSA gegen Absturz
Bild 2-15: Ösenschrauben als Anschlagpunkte [Foto: ZinCo] Bild 2-17: Anschlageinrichtung mit einem beweglichen Anschlag-
punkt, Beispiel 2 [Foto: Söll Sperian]
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Auswahl und Einsatz von PSA gegen Absturz
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Auswahl und Einsatz von PSA gegen Absturz
Bild 2-23: Höhensicherungsgerät mit Rettungsfunktion [Foto: IKAR] Bild 2-25: Freiraum unterhalb des Benutzers
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Auswahl und Einsatz von PSA gegen Absturz
Beachte!
Höhensicherungsgeräte niemals an, auf oder über Stoffen
einsetzen, in denen man versinken kann.
Bild 2-26: Mitlaufende Auffanggeräte an fester Führung
[Fotos: HACA Leitern]
Welche Auffangsysteme können als
Steigschutzeinrichtung und zum Überbrücken
von Höhenunterschieden eingesetzt werden?
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Auswahl und Einsatz von PSA gegen Absturz
Bild 2-31: Mitlaufendes Auffanggerät mit integrierter Seilbremse. Unter Zugbelastung klemmt die Seilbremse und begrenzt den Fangstoß auf weni-
ger als 6,0 kN. Ein zusätzlicher Falldämpfer wird nicht benötigt [Fotos: Bornack]
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Auswahl und Einsatz von PSA gegen Absturz
Da die mitlaufenden Auffanggeräte zum Teil lösbar mit der Bild 2-34: Mitlaufendes Auffanggerät an beweglicher Führung
beweglichen Führung verbunden sind und sie nur in einer [Foto: Preising]
Richtung korrekt arbeiten, muss auf die Wirkrichtung ge-
achtet werden.
Einsatz von Haltesystemen und
Die richtige Funktionsrichtung ist auf den Geräten eindeutig Arbeitsplatzpositionierung
und deutlich sichtbar gekennzeichnet.
Haltesysteme bestehen aus Haltegurten, die mit (Gurt-)Bän-
Beachte! dern den Körper umschließen. Sie bewahren im Zusammen-
spiel mit den Verbindungsmitteln Personen vor dem Abstür-
Bei Auffanggeräten unbedingt die Funktionsrichtung beach-
zen oder Abrutschen.
ten.
Das Haltesystem soll ein möglichst gefährdungs-und be-
Nicht jedes Gerät ist mit jedem Seil kompatibel, deshalb lastungsarmes Arbeiten ermöglichen. Da das Haltesystem
muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das Seil und den Benutzer während der Arbeit unter Umständen über
das Gerät zusammenpassen. An den Geräten befinden sich einen längeren Zeitraum in der Höhe halten muss, kommt
entsprechende Hinweise (Bild 2-33). der ergonomischen Gestaltung eine besondere Bedeutung
zu (Bild 2-37 auf Seite 26).
Es besteht aber auch die Möglichkeit, Geräte und Seile an-
zuschaffen, die unlösbar miteinander verbunden sind. Dann Alle vermeidbaren Gefährdungen und Belastungen müssen
sind Verwechslungen von vornherein ausgeschlossen. ausgeschlossen werden. Daher soll es möglich sein, das Sys-
tem an die wechselnden Einsatzbedingungen anzupassen.
Beachte!
Gegen das Benutzen von Haltegurten bestehen keine Be-
Immer das passende Seil für das Auffanggerät verwenden.
denken, wenn das Verbindungsmittel um den Anschlagpunkt
geführt oder geschlungen wird, sodass eine 2-strängige Be-
lastung gegeben und ein freies Hängen im Gurt ausgeschlos-
sen ist.
25
Auswahl und Einsatz von PSA gegen Absturz
Beachte!
Zugangs- und Positionierungsverfahren unter Zuhilfenahme
von Seilen sind Arbeitsverfahren, die immer nur in Verbin-
dung mit PSA gegen Absturz verwendet werden dürfen.
Bild 2-37: Mitlaufendes Auffanggerät an beweglicher Führung, kombi-
niert mit Positionierungssystem [Grafik: Krah-Petzl]
26
Auswahl und Einsatz von PSA gegen Absturz
Rückhaltesysteme
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3. Die Gefährdungsbeurteilung
Mit dem Inkrafttreten des Arbeitsschutzgesetzes im Jahr 1996 wurden Arbeitgeber ver-
pflichtet, Gefährdungen je nach Tätigkeiten zu ermitteln, diese zu beurteilen und geeignete
Schutzmaßnahmen zu treffen.
Was ist beim Einsatz von persönlicher Absturzschutzaus- Wie lässt sich eine Gefähr-
rüstung grundsätzlich zu beachten? dungsbeurteilung praktisch
durchführen?
Wie bereits ausgeführt, müssen Unternehmer zuerst prü-
fen, ob der Einsatz von persönlicher Schutzausrüstung ge- Das Arbeitsschutzgesetz ver-
gen Absturz gerechtfertigt ist oder z. B. kollektiv wirkende pflichtet den Arbeitgeber nicht
technische Maßnahmen gegen Absturz realisierbar sind. nur zur Beurteilung der Gefähr-
dungen, sondern auch zur Dokumentation der Ergebnisse.
Die persönliche Absturzschutzausrüstung soll vor tödlichen
Gefahren schützen! Im § 2 der PSA-Benutzungsverordnung haben Unternehmer
eine Bewertung der zur Auswahl stehenden Ausrüstungen
Deshalb ist die bestimmungsgemäße Verwendung, wie vorzunehmen, um festzustellen, ob diese
• eine zweckmäßige Auswahl sowie • für die am Arbeitsplatz gegebenen Bedingungen geeig-
• die richtige Anwendung net sind,
entsprechend der Gebrauchsanleitung der Hersteller und • den ergonomischen Anforderungen genügen, insbeson-
der Betriebsanweisung des Unternehmers unbedingt zu dere den Versicherten angepasst werden können, wenn
gewährleisten. die Art der PSA dies erfordert und
• geeignet sind, die Rettung in angemessener Zeit durch-
In den staatlichen Vorschriften und den berufsgenossen- zuführen.
schaftlichen Regelwerken werden Arbeitgeber bzw. Unter-
nehmer für die erforderlichen organisatorischen Maßnahmen Zur Erleichterung dieser Verpflichtungen stellt die Berufs-
verantwortlich gemacht. So zählt der Einsatz von Auffang- genossenschaft Holz und Metall den Betrieben eine Reihe
systemen als „gefährliche Arbeit“, die bei der Gefährdungs- von Hilfsmitteln zur Verfügung (Bild 3-1).
beurteilung und einer Risikobeurteilung besonders zu be-
rücksichtigen ist.
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Die Gefährdungsbeurteilung
Wie bereits im ersten Abschnitt grundsätzlich ausgeführt, • Wurde ein zweckmäßiges Auffangsystem gewählt, ist
ist vor Einsatz der PSA gegen Absturz Rang und Reihenfol- das System vollständig?
ge möglicher Schutzmaßnahmen zu beachten. Anhang 2 (Auffanggurt – Verbindungsmittel – Falldämpfer)
enthält einen Vorschlag für den Vorgesetzten zum syste- • Ist der Anschlagpunkt bzw. die Anschlageinrichtung
matischen Vorgehen, der einen Einsatz der PSA begründet. von der Art und Belastung her geeignet?
Ungeeignete Anschlagpunkte sind beispielsweise Dach-
Weiterhin ist eine sorgfältige Beurteilung der Arbeitsbedin- rinnen, Heizungsrohre, Fensterkreuze u. Ä.
gungen vorzunehmen, die auch für die Auswahl eines ge- • Sind die gewählten PSA mit den Besonderheiten der Ar-
eigneten Systems ausschlaggebend ist. beitsaufgabe abgestimmt?
So z. B. unzulässiger Schrägzug bei Höhensicherungsge-
Die nachfolgenden Punkte sollen Ihnen bei der Ermittlung räten, Schlaffseilbildung bei mitlaufenden Auffanggerä-
der möglichen Gefährdungen durch die Arbeitsaufgabe und ten, scharfe Kanten bei Verbindungsmitteln usw.
Arbeitsumgebung Hilfestellung geben. • Sind alle Bestandteile des Auffangsystems funktions-
tüchtig und unbeschädigt, wurde eine Sichtkontrolle
Aber auch der Einsatz der PSA selbst kann zu Gefährdungen durchgeführt?
für den Benutzer führen. Entscheidend ist immer die kon- Kontrolle auf Beschädigungen am Gurt und Verbin-
krete Situation vor Ort. dungsmittel, auf Verunreinigungen der Gewebebestand-
teile, Einbrände, verbogene Karabinerhaken usw.
Prüfen Sie: • Ist der Falldämpfer in seiner Funktion beeinträchtigt?
• Sind die PSA für diese Arbeit überhaupt einsetzbar? Etwaiges falsches Anschlagen des Reibungsfalldämp-
So z. B. kein Einsatz von Höhensicherungsgeräten bei fers, Nichtbeachtung der Aufreißlänge bei Bandfall-
Stoffen, in denen man versinken kann oder den Einsatz dämpfern u. Ä.
eines Haltegurtes in Auffangsystemen.
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Die Gefährdungsbeurteilung
• Wie sind die Arbeitsumfeldbedingungen? • Wurde eine Betriebsanweisung ausgearbeitet, die ar-
Zum Beispiel Größe und Gestaltung von Dachflächen, beitsspezifische Gefährdungen berücksichtigt und wur-
Beleuchtungsverhältnisse usw. den die Gebrauchsanleitungen der Hersteller beachtet?
• Gibt es Einflüsse aus der Arbeitsumgebung? Unterweisung der Beschäftigten anhand dieser Unter-
Zum Beispiel Witterungseinflüsse, Lärm, Blendung usw. lagen.
• Wer koordiniert die Arbeiten auf der Baustelle? • Sind für Arbeiten unter Absturzgefahr geeignete Be-
Abstimmung z. B. bei Übereinanderarbeit. schäftigte ausgewählt worden?
• Wer überwacht die ordnungsgemäße Benutzung der Körperliche Eignung z. B. durch arbeitsmedizinische Vor-
PSA? sorgeuntersuchungen feststellen, keine „Höhenangst“
Zuständigkeiten festlegen und Verantwortungsbereiche der Beschäftigten, fachliche Eignung durch Vorgesetzte
klar abgrenzen. zu prüfen usw.
• Welche Gefährdungen bestehen beim Sturz in das Auf- • Werden PSA gegen Absturz bei Bedarf bzw. mindestens
fangsystem? einmal jährlich durch Sachkundige geprüft?
Zu untersuchen ist hier z. B., ob durch Auspendeln Ver- Es muss beachtet werden, dass z. B. Höhensicherungs-
letzungen an Konstruktionsteilen möglich sind. Berück- geräte durch den Hersteller oder autorisierte Firmen ge-
sichtigung der erforderlichen lichten Höhe zwischen prüft werden müssen.
Absturz- und Auftreffstelle. • Ist eine ordnungsgemäße Nutzung sowie Lagerung si-
Hinweise dazu enthalten die Gebrauchsanleitungen der chergestellt?
Hersteller. Schädigende Einflüsse beeinträchtigen die Funktion und
• Sind zusätzliche PSA erforderlich? stellen ein Sicherheitsrisiko dar.
Zum Beispiel geeignete Schutzhelme, Schwimmwesten, • Wurde die Nutzungsdauer von Gurten, Geräten und Ver-
Warnwesten, Wetterschutzbekleidung. bindungsmitteln berücksichtigt?
• Welche Gefährdungen entstehen bei notwendigen Ret- Herstellerangaben sind zu beachten, dies gilt auch,
tungsmaßnahmen? wenn PSA ungenutzt gelagert werden.
Auswahl von technischen Mitteln und Ausrüstungen, die • Sind vor Beschaffung der PSA ergonomische Gesichts-
eine kurzfristige Rettung ermöglichen, ohne die Retter in punkte berücksichtigt worden?
Gefahr zu bringen. Zum Beispiel Berücksichtigung von Körpermaßen, Be-
Untersuchung der Umfeldbedingungen, z. B. Bodenbe- sonderheiten der Arbeitsaufgaben usw. Die Einbezie-
schaffenheit bei Einsatz von Hubarbeitsbühnen. hung von Beschäftigten ist hier sinnvoll.
• Sind die erforderlichen Schritte der Rettungskette ab-
gesichert?
Einsatz von Ersthelfern, Erstversorgung der Verunfallten,
Notruf/Notarzt usw.
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Die Gefährdungsbeurteilung
Bei der Auswahl der PSA gegen Absturz bzw. der Auffangsysteme, deren Kernstück der Auffanggurt ist, sollte sorgfältig
vorgegangen werden. Die PSA können letztlich nur dann wirksamen Schutz bieten, wenn sie bestimmungsgemäß an-
gewendet werden. Hilfestellung bieten hier Produktauswahltabellen von namhaften Herstellern, die auch beispielhafte
Lösungen anbieten.
Nach Ermittlung der Gefährdungen werden die erforderlichen Maßnahmen getroffen sowie die Mechanismen für geeig-
nete Wirksamkeitskontrollen festgelegt.
Die Dokumentation kann formlos erfolgen oder mittels Formblättern, die auch für andere Tätigkeiten Verwendung finden
(siehe Anhang 3).
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4. Gebrauchsanleitung, Betriebsanweisung
und Unterweisung der Beschäftigten
Für den sachgerechten Umgang bzw. die sachgerechte Anwendung von PSA gegen Absturz
sind Gebrauchsanleitung, Betriebsanweisung sowie die Unterweisung der Beschäftigten
zwingend erforderlich.
Warum ist die Gebrauchsanleitung erforderlich? Muss eine Betriebsanweisung erstellt werden?
Für Beschäftigte, die PSA gegen Absturz benutzen, ist es Ja, für die betriebliche Anwendung, die Einsatzart und die
wichtig, dass sie schriftliche Anweisungen zur Verfügung Pflege der PSA gegen Absturz haben Unternehmer unter
gestellt bekommen. Beachtung der Gebrauchsanleitung des Herstellers eine
Betriebsanweisung zu erarbeiten.
Aus diesen soll erkennbar sein, wie diese PSA sachgerecht
benutzt und gepflegt werden.
Welche Angaben muss die Betriebsanweisung enthalten?
Welche Anforderungen muss die Gebrauchsanleitung er- Die Betriebsanweisung sollte mindestens enthalten:
füllen? Angaben
• zur Anwendung am Einsatzort,
Gebrauchsanleitungen müssen verständlich (in der Amts- • zu Gefahren für Mensch und Umwelt,
sprache des Anwenderlandes), eindeutig, gut lesbar und • über Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln,
ausführlich sowie erforderlichenfalls durch Skizzen ergänzt • zum Verhalten bei Störungen,
sein. • zum Verhalten bei Unfällen und zur Ersten Hilfe sowie
• zur Pflege und Aufbewahrung.
Damit soll gewährleistet werden, dass man die PSA gegen Die Betriebsanweisung ersetzt nicht die Gebrauchsanleitung,
Absturz sachgerecht und gefährdungsfrei anwenden kann sondern präzisiert sie.
(siehe Anhang 4). Ausgehend von der Gefährdungsbeurteilung und dem be-
trieblichen Einsatz bzw. den betrieblichen Bedingungen
konkretisiert sie die Anwendungskriterien (siehe Anhang 5).
Welche Aussagen muss die Gebrauchsanleitung enthalten?
Ja, die Benutzer müssen die Gebrauchsanleitung (oder Ko- Welche Anforderungen werden an die Mitarbeiter gestellt?
pie) am Einsatzort einsehen können.
Für die Personalauswahl sind die Unternehmer verantwort-
lich. Als Benutzer von PSA gegen Absturz kommen nur ge-
eignete Personen infrage.
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Gebrauchsanleitung, Betriebsanweisung und Unterweisung der Beschäftigten
Benutzer sind unterwiesene und beauftragte Personen, die Weiterhin gehen die Unterweisenden auf besondere Schwer-
mit den Einsatzbedingungen, den möglichen Gefährdun- punkte ein, die sich bei der Gefährdungsermittlung als be-
gen bei der Arbeit mit PSA gegen Absturz vertraut sind und deutsam ergeben haben.
den bestimmungsgemäßen Einsatz der PSA gegen Absturz
gewährleisten Beachte!
Die Wirksamkeit der bei der Unterweisung festgelegten Maß-
Sie müssen deshalb folgende Voraussetzungen erfüllen:
nahmen ist konsequent zu kontrollieren.
• mindestens 18 Jahre alt sein,
• körperlich und geistig geeignet sein (insbesondere kei-
ne „Höhenangst“),
• vor Aufnahme einer Tätigkeit mit Absturzgefahr kann z.B. Wann muss unterwiesen werden?
durch eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung
die körperliche Eignung festgestellt werden (G 41). Unterwiesen werden muss vor der ersten Benutzung und bei
Bedarf, mindestens jedoch einmal jährlich, weiterhin nach
besonderen Anlässen, z. B. nach Absturzunfällen, Sturz in
Was und wie sollte unterwiesen werden? das Auffangsystem, Änderung der Arbeitsbedingungen usw.
Die Unternehmer oder ihre Beauftragten erläutern anhand Die Unterweisung gliedert sich somit in
der Gebrauchsanleitung und der Betriebsanweisung den • Erstunterweisung,
Umgang mit den persönlichen Schutzausrüstungen. • Wiederholungsunterweisung und
• Unterweisung aus besonderem Anlass (Unfall, Beinahe-
Die Unterweisenden führen dem Benutzerkreis das sach- unfall).
gerechte Anlegen der PSA vor und lassen die Beschäftigten Bei Einsatz der Beschäftigten in Fremdbetrieben und auf Bau-
selbst das Anlegen unter Aufsicht üben. stellen ist weiterhin eine spezifische Unterweisung von Be-
deutung.
Sie geben Erläuterungen zur sachgemäßen Lagerung und Hier sind die jeweiligen Arbeitsbedingungen und Tätigkeiten
Aufbewahrung und zeigen an Beispielen auf, bei welchen zu berücksichtigen und u. a. die Anschlagpunkte festzulegen.
Mängeln die PSA gegen Absturz nicht weiterverwendet wer-
den dürfen und den Sachkundigen für PSA gegen Absturz Die Durchführung der Unterweisung ist zu dokumentieren.
zur Prüfung übergeben werden müssen.
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5. Prüfung der PSA gegen Absturz
5.1 Sachkundigenprüfung
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Prüfung der PSA gegen Absturz
Was prüfen Sachkundige? Ja, die Prüfnachweise (Prüflisten oder Computerdateien) sind
so aufzubewahren, dass jederzeit die erfolgte Prüfung und
Grundlage für die Prüfung der Sachkundigen sind die von den das Prüfergebnis nachgewiesen werden können.
Herstellern zu den einzelnen Produkten gegebenen Prüfkri-
terien (Prüflisten) sowie das Ergebnis der Gefährdungsbe- Eine Kopie des aktuellen Prüfnachweises sollte dem Be-
urteilung und die entsprechenden Vorschriften. nutzer ausgehändigt werden (damit ist ein Nachweis am
Einsatzort möglich! – siehe auch Anhang 7).
Auf der Grundlage ihrer Sachkenntnisse beurteilen sie die
einzelnen Systeme und Systembestandteile und legen die
erforderlichen Maßnahmen zur
• Weiterbenutzung,
• Instandsetzung oder
• Aussonderung
Die Benutzer haben PSA gegen Absturz vor jeder Benutzung durch Sichtprüfung auf ihren ordnungsgemäßen Zustand
und auf einwandfreie Funktion zu prüfen. Unter Beachtung des hohen Stellenwertes für die persönliche Sicherheit sollte
dies u. a. durch Beantwortung folgender Fragen erfolgen:
Ist die Sachkundigenprüfung z. B. durch Prägemarke, Anhänger o. Ä. erkennbar? (Bild 5-2 auf Seite 36) ▫
Ist die Kennzeichnung, speziell das Herstellerjahr, lesbar? (Bild 5-3 auf Seite 36) ▫
Sind Risse, Brüche bzw. Verformungen an den Beschlagteilen sichtbar? (Bild 5-4 auf Seite 36) ▫
Sind Beschädigungen (Schnitte, Risse, Brandstellen u. Ä.) am Gurtmaterial vorhanden? (Bild 5-5 auf Seite 36) ▫
Ist die Sichtprüfung durch starke Verschmutzung nicht möglich, muss eine Aussonderung erfolgen? (Bild ▫
5-6 auf Seite 36)
Werden schadhafte Stellen an Verbindungsmitteln (Drahtbrüche, Klanken usw.) erkannt? (Bild 5-7 auf Seite ▫
36 und Bild 5-8 auf Seite 37)
Ist der störungsfreie Aus- bzw. Einlauf des Bandes oder Seiles bei Höhensicherungsgeräten gegeben (Bild ▫
5-9 auf Seite 37)?
Sind Sicherheitseinrichtungen, wie Sperren, Hakensicherungen usw., funktionsfähig?(Bild 5-10 auf Seite 37) ▫
Sind die Verbindungselemente durch Korrosion in ihrer Funktion beeinträchtigt? (Bild 5-11 auf Seite 37). ▫
35
Prüfung der PSA gegen Absturz
36
Prüfung der PSA gegen Absturz
Nein.
37
6. Rettung und Erste Hilfe
Durch effektive Planung für eine erfolgreiche Rettung und wirksame Erste Hilfe sorgen.
Was ist das Wichtigste dabei? Blutes in die unteren Extremitäten. Anschließend kann das
Blut mangels Bewegung und wegen des fehlenden Trittwider-
Eine schnelle und wirksame Rettung und Erste Hilfe muss standes und dem damit verbundenen Ausfall der „Muskel-
geplant und geübt werden. Wer sich erst im Notfall Gedanken pumpe“ in den Beinen nicht in den Körper zurückströmen.
macht, verliert wertvolle Zeit und riskiert Menschenleben. Dadurch wird die Blutversorgung lebenswichtiger Organe
beeinträchtigt.
Beachte!
Infolge der schlechten Durchblutung kommt es bereits nach
Die Rettung von Beschäftigten ist keine Aufgabe für Laien!
kurzer Zeit zu einem Schock.
Nur ausgebildete Rettungskräfte, Sanitäter und Ersthelfer
können für eine erfolgreiche Rettung sorgen.
Durch regelmäßige Beinbewegungen und die Verwendung
von Trittschlingen zur Kontraktion der Beinmuskulatur kann
der Eintritt des Schocks verzögert werden. Solche Trittschlin-
Müssen Maßnahmen geplant werden? gen sind als Zubehör erhältlich und sollten immer mit dem
Auffanggurt mitgeführt werden.
Ja, unbedingt! Maßnahmen zur Rettung und Ersten Hilfe sind
vor dem Beginn der Arbeiten zu planen. Bei der Planung sind
auch erschwerende Randbedingungen zu berücksichtigen.
Solche erschwerenden Bedingungen sind z.B.
• lange oder unzureichend befestigte Anfahrtswege für
Rettungskräfte (z.B. ländliche Umgebung),
• große Höhen, die mit einfachen Mitteln (Drehleiterfahr-
zeuge der Feuerwehr) nicht zu erreichen sind (z.B. Wind-
kraftanlagen, Hochregallager)
oder
• unwegsames Gelände (z.B. Überlandleitungen).
Bei der Planung von Arbeiten, bei denen PSA gegen Absturz
zum Einsatz kommen, haben die Unternehmer die erforder-
lichen Maßnahmen zur schnellen Rettung und Ersten Hilfe
vorzusehen.
Sie müssen daher dafür sorgen, dass zur Rettung und Ersten Hilfe
• die erforderlichen Einrichtungen, insbesondere Melde-
einrichtungen, Sanitätsräume, das Erste-Hilfe-Material,
Rettungsgeräte und Rettungstransportmittel sowie
• das erforderliche Personal, insbesondere Ersthelfer und
Betriebssanitäter,
zur Verfügung stehen.
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Rettung und Erste Hilfe
Beachte!
Bild 6-1a Hebesystem zum Retten von Personen aus der Tiefe
(Foto: Capital Safety) Die Rettung hat unverzüglich und ohne Zeitverzug durch ge-
schulte Mitarbeiter und mit geeignetem Gerät zu erfolgen.
Beachte!
Sofortmaßnahmen:
Es ist wichtig, dass Ersthelfer mit der Person in Kontakt blei-
• Notruf absetzen.
ben und diese auffordern, die Gliedmaßen zu bewegen.
• Notarzt (notarztpflichtige Patienten) verständigen und
auf den Umstand eines Absturzes hinweisen.
Wie bereits ausgeführt, ist bei der Planung zu berücksich- • Den zu Rettenden beruhigen und ihn auffordern, die Bei-
tigen, dass sich die Rettungsmaßnahmen je nach Position ne zu bewegen.
der Person am Absturzort schwierig gestalten können.
Beachte!
In den wenigsten Fällen wird das Hochziehen ohne Hilfsmit-
Keine Schocklagerung (Lagerung mit erhöhten Beinen).
tel zum Standort des Absturzes möglich sein.
Hier ist eine schnelle Rettung nur durch Einsatz von Abseil-
und Rettungshubgeräten möglich. Letztere findet man bei
den Herstellerfirmen auch für verschiedene Einsatzgebiete
konzipiert, z. B. für Arbeiten in Behältern, Gruben, Gräben
oder für Silos.
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Rettung und Erste Hilfe
Beachte!
Die Benutzung von Rettungsgeräten muss regelmäßig un-
Beachte! terwiesen und trainiert werden. Auch die Handhabung der
Beim Eintreffen des Notarztes ist unbedingt auf den Umstand Rettungsgeräte ist durch wiederkehrende Unterweisung und
eines Absturzes hinzuweisen. regelmäßiges Training aufzufrischen.
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7. Spezielle Arbeitsverfahren und weitere
Anwendungsgebiete
Inhalt und Zweck dieser BG-Informationsschrift ist es, den Anwendern Hilfestellung bei der
Auswahl und dem Einsatz von PSA gegen Absturz zu geben. Im Regelfall sind dies die vor-
gestellten Auffangsysteme, die auch mit Haltesystemen kombiniert werden können, z. B.
zur Arbeitsplatzpositionierung.
Weitere Anwendungen von PSA gegen Absturz findet man Informationen zu den Arbeitsverfahren finden Sie u. a. in
z. B. der BG-Information „Handbetriebene Arbeitssitze“
• bei seilunterstützten Zugangsverfahren, (BGI 772) oder Sie erhalten diese bei ihrer Berufsgenos-
• bei der Arbeit der Gewerbekletterer senschaft.
oder auch
• bei der Alpintechnik.
Welche PSA gegen Absturz sind in Hubarbeitsbühnen
Derartige Arbeitsverfahren setzen von den Ausführenden einsetzbar?
besondere Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten voraus.
In den Gebrauchsanleitungen für Hubarbeitsbühnen wird in
den meisten Fällen mehr oder weniger konkret die Verwen-
dung von PSA gegen Absturz gefordert.
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8. Ausbildung und Schulung
Im Abschnitt 5 wurde bereits auf die Ausbildung von Sachkundigen für PSA
gegen Absturz hingewiesen.
42
9. Herstellerverzeichnis
43
Herstellerverzeichnis
SKYLOTEC GmbH
Im Bruch 11-15, 56567 Neuwied
Tel.: 02631 9680-0 · Fax: 02631 9680-80
E-Mail: info@skylotec.de
Internet: www.skylotec.de
SpanSet GmbH & Co. KG
Jülicher Straße 49 · 52531 Übach-Palenberg
Tel.: 02451 4831-0 · Fax: 02451 4831-207
E-Mail: info@spanset.de
Internet: www.spanset.de
Sperian Fall Protection Deutschland GmbH & Co. KG
Seligenweg 10, 95028 Hof
Tel.: 09281 8302-0 · Fax: 09281 3626
E-Mail: soell@sperianprotection.com
Internet: www.steigschutz.de
SPERIAN PROTECTION Deutschland GmbH & Co. KG
Kronsforder Allee 16, 23560 Lübeck
Tel.: 0451 70274-0 · Fax: 0451 798058
E-Mail: infogermany@sperianprotection.com
Internet: www.sperianprotection.eu
Gebrüder Wanner GmbH
Postfach 60 40 · 89085 Ulm
Tel.: 0731 803-0 · Fax: 0731 803-50
E-Mail: info@wanner-ulm.de
Internet: www.wanner-ulm.de
ZARGES GmbH & Co. KG
Zargesstraße 7 · 82362 Weilheim
Tel.: 0881 687-0 · Fax: 0881 687-372
E-Mail: schachttechnik@zarges.de
Internet: www.zarges.de
ZinCo GmbH
Grabenstraße 33 · 72669 Unterensingen
Tel.: 07022 6003-0 · Fax: 07022 6003-21
E-Mail: flachdachzubehoer@zinco.de
Internet: www.zinco.de
44
10. Literatur- und Quellenverzeichnis
(Vorschriften und Regeln)
• PSA-Benutzungsverordnung (PSA-BV)
Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Benutzung persönlicher Schutzausrüstungen bei der Ar-
beit
• Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)
Gesetz über die Durchführung von Maßnahmen des Arbeitsschutzes zur Verbesserung der Sicherheit und des Ge-
sundheitsschutzes der Beschäftigten bei der Arbeit
• Achte Verordnung zum Produktsicherheitsgesetz
(Verordnung über die Bereitstellung von persönlichen Schutzausrüstungen auf dem Markt)
• Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG)
Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit
• Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)
Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Bereitstellung von Arbeitsmitteln und deren Benutzung
bei der Arbeit, über Sicherheit beim Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen und über die Organisation des be-
trieblichen Arbeitsschutzes
• TRBS 2121
Gefährdung von Personen durch Absturz
– Allgemeine Anforderungen –
10.2 Unfallverhütungsvorschriften
45
Literatur- und Quellenverzeichnis (Vorschriften und Regeln)
10.4 DIN-EN-Normen
46
11. Abbildungsverzeichnis
47
Abbildungsverzeichnis
48
Anhang 1
Die Gefährdungsermittlung
–– die Gefährdungen ermitteln, die durch technische Maßnahmen nicht verhindert oder gemindert
Was? werden können und deshalb organisatorische Maßnahmen bzw. PSA erfordern.
–– der Unternehmer hat die Eigenschaften festzulegen, die PSA aufweisen müssen, damit sie
Schutz gegen die Gefahren bieten.
Wie? –– die Gefahren, die dabei von der Benutzung ausgehen können, sind zu berücksichtigen.
–– bei Veränderung der Arbeitsplatzbedingungen sind die Ermittlungen zu überprüfen.
49
Anhang 2
Checkliste zur Gefährdungsermittlung vor Einsatz von PSA gegen Absturz (PSA gA)
Kann ein Rückhalte- oder Arbeitsplatzpositi- Unterweisung der Beschäftigten und ggf.
onierungssystem eingesetzt werden? arbeitsmedizinische Vorsorge
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Anhang 3
Gefährdungsermittlung/Dokumentation
1 Mechanische Gefährdung –– Gratentfernung in der Werkstatt N BGV A1 Herr Meier lfd. bis zur
1.2 scharfe Blechkanten –– Verwendung von Schutzhandschuhen Beendigung
1.4 unkontrolliert bewegte –– kein Material oder Werkzeuge auf der Attika N BGV A1 Herr Meier lfd. bis zur
herabfallende Teile ablegen Beendigung
–– sorgfältiges Arbeiten Beendigung beim Ver-
schrauben an der Außenkante
–– Blechtafeln vor Windeinwirkung sichern
1.5 Sturz auf der Ebene –– besondere Beachtung bei Nässe und Reifglätte N BGV A1 lfd./ bei Bedarf
Ausrutschgefahr –– auf rutschfestes Schuhwerk achten
2 Elektrische Gefährdung
2.1 ................................. .......................................................
51
Anhang 4
Gebrauchsanleitung Auffanggurt
Gebrauchsanleitung
r
Auffanggurt
Muste
FALLSTOP ®
PR 4 Telekom C
Kunststoffschieber
Schultergurte,
Orange
Verschluss
Brustriemen
Brustriemen,
Orange
Verstellung
Schultergurte
Bauchgurt, Halteöse
Orange
Steigschutzöse
Reibschnalle
Beingurte, mit Sicherungskappe
Blau
Steckverschluss Beingurte
mit Verstellung
Kunststoffschieber mit
Nietmarkierung
Kurzbeschreibung
Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Auffanggurt dient in Verbindung mit einem Halteseil nach DIN EN 358 oder einem Auffanggerät nach DIN EN 353-2
oder einem Falldämpfer-Verbindungsmittel nach DIN EN 335 ausschließlich zur Absicherung einer Person auf Leitern,
Gerüsten, Dächern usw. gegen Absturz.
Für hieraus resultierende Schäden haftet die Firma BORNACK nicht. Das Risiko hierfür trägt allein der Benutzer.
52
Anhang 4
Schultergurte,
Orange
Auffangöse
Rückenplatte mit
Herstellerdatum
und Herstellernummer
Etikett
Rückenstütze
gepolstert, Blau
Fixierung
Bauchgurt
Sitzgurt
53
Anhang 4
B Gurt anlegen D
Auffanggurt anlegen
54
Anhang 4
H J
Auffanggurt anlegen
55
Anhang 5
56
Anhang 6
Diese Prüfliste ist bei jährlicher Prüfung 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr
jeweils vollständig auszufüllen.
Datum Datum Datum Datum Datum
Prüfer Prüfer Prüfer Prüfer Prüfer
Gurtbänder
–– Nicht angerissen?
–– Nicht stark angescheuert?
–– Nicht fehlerhaft?
–– Nicht verdreht?
–– Nicht verschmutzt?
–– Reinigung durchgeführt?
Nähte
–– Nahtbild vollständig?
–– Nahtbild nicht beschädigt?
–– Nähfadenende fixiert?
Metallbeschläge
–– Vollzählig vorhanden?
–– Ohne Korrosion (evtl. reinigen)?
–– Ohne Verformung?
–– Zustand funktionsfähig?
Kunststoffbeschläge
–– Vollzählig vorhanden?
–– Nicht verformt?
–– Nicht beschädigt?
Sonstiges
–– Typenschild vorhanden und lesbar?
–– Auffangösen gekennzeichnet und unbeschä-
digt?
57
Anhang 7
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Weiterführende Auskünfte erteilen Ihnen gern die im Folgenden aufgeführten Präventionsdienste der BGHM.
Präventionsdienst Erfurt
Lucas-Cranach-Platz 2
99097 Erfurt
Email: pd-erfurt@bghm.de
Präventionsdienst Hamburg
Rothenbaumchaussee 145
20149 Hamburg
Email: pd-hamburg@bghm.de
Präventionsdienst Hannover
Seligmannallee 4
30173 Hannover
Email: pd-hannover@bghm.de
Standorte der BGHM
Standorte der BGHM
Rostock
Hamburg
Berlin
Hannover
Magdeburg
Dortmund
Düsseldorf
Schwelm
Leipzig Dresden
Nümbrecht Erfurt
Köln
Jößnitz Chemnitz
Bad Hersfeld
Eppstein Hauptverwaltungen
- Bezirksverwaltungen
- Präventionsdienste
Lengfurt - Außenstellen
Mainz Bildungsstätten
Otzenhausen
Nürnberg
Saarbrücken Mannheim Sennfeld
Pforzheim Beilngries
Stuttgart
Leinfelden-
Echterdingen
Illertissen München
Freiburg
Traunstein
60
Berufsgenossenschaft
Holz und Metall
Internet: www.bghm.de
Kostenfreie Servicehotline: 0800 9990080-0