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3782 EuropeanGreenDeal Web
3782 EuropeanGreenDeal Web
de
11 Bitte wenden!
Materialinnovationen für die Dekarbonisierung des Verkehrs
35 Im Kreis geführt
Materialinnovationen für eine erfolgreiche Kreislaufwirtschaft
38 Materials Valley
39 Technologieland Hessen
40 Impressum
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Grußwort
Der European Green Deal hat weltweit Hoffnungen geweckt. Mit ihm
stellt sich die EU der Herausforderung der Transformation unseres
Wirtschaftsmodells in eine nachhaltige Ökonomie, die Klimaschutz,
Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit miteinander vereinigt. Innova-
tive Materialtechnologien werden dabei eine zentrale Rolle spielen.
Tarek Al-Wazir
Hessischer Minister für Wirtschaft,
Energie, Verkehr und Wohnen
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EUROPEAN GREEN DEAL | EINFÜHRUNG
Veranstaltungsreihe „Materials for the European Green Deal“ forciert Austausch und Vernetzung
Der Green Deal ist eine Blaupause, die für Europas Wirt- Fahrzeuge oder Gebäude. Zudem hat das Land mit
schaft neue Leitplanken setzt: Bis 2050 sollen die Netto- seinen 38 Hochschulen eine überdurchschnittliche Hoch-
Treibhausgase auf Null reduziert werden, der Rohstoffver- schuldichte und verfügt über zahlreiche, breit aufgestellte
brauch drastisch sinken, die Landwirtschaft gesünder und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Viele dieser
nachhaltiger werden und umweltverträgliche Mobilität Universitäten, Hochschulen und Forschungsinstitute
Fahrt aufnehmen. Zugleich will der Green Deal die Wett- forschen anwendungsnah und kooperieren eng mit
bewerbsfähigkeit der europäischen Industrie sichern, die Unternehmen aus Hessen und anderen Bundesländern.
Finanzwirtschaft ökologischer ausrichten und den Wohl-
stand für die Bevölkerung erhalten. Ein Mammutprojekt! Die Veranstaltungsreihe „Materials for the European
Green Deal“ des Technologielandes Hessen und des
Damit aus den großen Umbauplänen Wirklichkeit wird, Materials Valley e. V. hat deutlich gemacht: Es gibt so gut
braucht es zweierlei: Die politische Verankerung der Ziele wie keinen Wirtschaftssektor, der ohne innovative Werk-
in klare Gesetze und Vorgaben sowie eine Vielzahl von stoffe den Sprung in die Zukunft schaffen wird. Etwa
technischen Lösungen, die nachhaltiges und ressourcen- 70 Prozent aller Innovationen hängen von Neuentwicklun-
schonendes Wirtschaften auch tatsächlich möglich gen der Materialien ab, schätzt das Fraunhofer LBF in
machen. Darmstadt. Nicht immer muss es eine Neuschöpfung sein,
oft lassen sich etablierte Werkstoffe weiterentwickeln oder
Hessen ist auf beiden Ebenen gut vorbereitet. Das Land im Sinne des Green Deal kreislauffähig gestalten und für
integriert die Ziele des europäischen Green Deal in die bisher unbekannte Anwendungen nutzen.
Landespolitik, zum Beispiel durch die hessische Innova-
tionsstrategie 2021–2027 sowie durch den künftigen Zu den wesentlichen Herausforderungen in Hessen
Klimaplan und das geplante Klimaschutzgesetz. Mit gehört die Versorgung des Flugverkehrs mit defossilier-
Beginn der Förderperiode im Sommer 2022 werden die ten Kraftstoffen. Ein wichtiger Akteur ist zudem die tradi-
Mittel für industrielle Forschung beispielsweise im tionell starke Chemieindustrie, die ihre Prozesse mit emis-
Bereich Energietechnik aufgestockt. sionsärmeren Energieträgern befeuern und zugleich die
Treibhausgase aus Herstellung, Transport und Verbrauch
Auch wirtschaftlich und wissenschaftlich hat Hessen eine ihrer Produkte reduzieren und auf nicht-fossile Rohstoffe
hervorragende Startposition. Die Chemieindustrie verfügt umstellen muss. Zu den großen Aufgabenbereichen zählt
über langjährige Erfahrung in der Entwicklung von nicht zuletzt der Sektor Gebäude und Haushalte, der auch
Stoffen, die neue Eigenschaften zeigen und komplexe in Hessen von fossilen Energien und wenig klimaverträg-
Funktionen erfüllen. Unternehmen aus Automotive lichen Baustoffen dominiert wird.
und der Metall- und Kunststoffverarbeitung erzeugen
Produkte für klimaverträgliche Energieversorgung, für
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EUROPEAN GREEN DEAL | EINFÜHRUNG
Erste Schritte sind getan. Die Pipeline ist mit innovativen erreichen. Dazu gehören Energieeinsparung und Ener-
Materialien „made in Hessen“ gut gefüllt: Wärmeträgeröle gieeffizienz. Beides dient sowohl dem Klimaschutz als
erlauben den Transport von Wasserstoff über lange Stre- auch der Verringerung der Abhängigkeit von Gas, Öl und
cken, smarte Halbzeuge und filigran konstruierte Bauteile Kohle. Und beides zahlt sich ökonomisch aus, denn viele
sparen Gewicht bei PKW und Flugzeugen, neuartige Elek- Effizienzmaßnahmen sind kostengünstiger als der Aufbau
troden erhöhen Leistung und Lebensdauer von Batterien neuer Energieversorgungsoptionen.
in E-Fahrzeugen, verbesserte Wärmepumpen und intelli-
gente Verglasungen mindern den Energieverbrauch im „Die aktuelle Krise bestätigt unseren Ansatz, das Einspar-
Wohnungsbau. Viele Lösungen entstehen in Kooperation potenzial gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen
von etablierten Unternehmen, Start-ups und praxisnaher systematisch zu nutzen“, sagt Sebastian Hummel, der sich
Forschung. Die Forschung in Hessen richtet den Blick in im Hessischen Wirtschaftsministerium mit technologi-
großen Verbundprojekten auch auf das Ende der Wert- schen Innovationen und ressourceneffizienter Produktion
schöpfungskette: Wie gelingt es, komplexe Produkte beschäftigt. Das hessische PIUS-Programm fördert seit
sinnvoll zu verwerten? Wie gelangen Sekundärrohstoffe 2017 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der
konsequent in den Kreislauf zurück? Umstellung auf umweltfreundliche und energiesparende
Prozesse. Beratung, Planung und Umsetzung von Spar-
Für den Transfer einer Idee in den Markt braucht es oft maßnahmen werden mit bis zu 50 Prozent der Kosten
Vermittler. Als zentraler Makler agiert das Technologie- bezuschusst. Diesen Weg wird Hessen konsequent weiter-
land Hessen, das im Auftrag des Hessischen Wirtschafts- gehen: Das Ministerium plant, neue Programme aufzu-
ministeriums einen großen Teil seiner Arbeit der Vernet- legen und Bewährtes wie das PIUS-Fördersystem mit ver-
zung von Akteuren widmet. „Die richtigen Partnerschaf- besserten Konditionen und höherem Budget fortzuführen.
ten findet man in aller Regel nicht bei Google“, weiß
Sandro Szabó, Projektleiter Materialtechnologien beim Erfolgreich können neue Materialien, Technologien und
Technologieland. Ein Vorzeigebeispiel ist das Additive Dienstleistungen in Hessen und darüber hinaus insbeson-
Manufacturing Center, das derzeit an der TU Darmstadt dere dann sein, wenn sie auf breite Akzeptanz bei Politik
entsteht. Es verknüpft Expertise aus den Bereichen Addi- und Bevölkerung bauen. Die Europäische Union gibt mit
tive Manufacturing und digitaler Transformation, um den dem Green Deal ein Versprechen, in dessen Mittelpunkt
Transfer von Ideen und neuen Ansätzen in marktgängige der ökologische Übergang steht. Damit der Green Deal
Produkte und Dienstleistungen zu beschleunigen. kein rein wirtschaftliches und technologisches Projekt
bleibt, müssen Programme und Strategien die Wünsche
So wichtig neue Materialien für den Green Deal auch sind und Erwartungen der Menschen mitdenken. Erst dann
– nicht immer muss das Rad neu erfunden werden, um wird aus dem Green Deal ein gesellschaftliches Projekt,
voranzukommen. Auch mit Altbekanntem lässt sich viel das über Generationen hinweg überzeugen kann.
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EUROPEAN GREEN DEAL | DEKARBONISIERUNG DER INDUSTRIE
-55 %
senken. Das Klimagesetz bringe die EU für kommende
Generationen auf einen grünen Pfad, betonte Kommissions-
präsidentin Ursula von der Leyen.
2025
Für klimaschonendes, dekarbonisiertes Wirtschaften
braucht es aber nicht nur klare gesetzliche Ziele, sondern
auch ambitioniert agierende Unternehmen.
-40%
p Ambitionierte Zielsetzungen für das kommende
Jahrzehnt: Einsparung von 55 % der Emissionen
von 1990 bis 2030
2020
1990 -29% *
* Prognose Öko-Institut
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EUROPEAN GREEN DEAL | DEKARBONISIERUNG DER INDUSTRIE
Chemie sucht Wege für eine Defossilierung Saubere Energie als Schlüsselfaktor
Hessen hat eine starke Chemieindustrie, die durch den Ganz ähnliche Überlegungen gibt es bei BASF in Lud-
Green Deal gleich vor mehrere Herausforderungen wigshafen. Der Chemiekonzern will bis 2030 seine Treib-
gestellt wird. Chemische Prozesse benötigen in der Regel hausgasemissionen gegenüber 2018 um ein Viertel redu-
hohe Temperaturen und damit viel Energie. Gleichzeitig zieren. BASF fokussiert dabei auf die internen Energie-
basieren zahlreiche chemische Verbindungen und Pro- kreisläufe, „da bei der Erzeugung von Strom und Dampf
dukte auf Kohlenstoff. Dazu gehören Lösemittel und rund die Hälfte der gesamten Treibhausgase der BASF
Grundchemikalien, vor allem aber Kunststoffe, die für All- anfallen“, erläutert Xenia Beyrich-Graf, Senior Vice Presi-
tagsgegenstände, aber auch als Hochleistungspolymere dent Chemical Synthesis Research. Das Unternehmen
beispielsweise für Elektrolyseure und Brennstoffzellen setzt beispielsweise auf Wärmepumpen und Dampfkom-
zum Einsatz kommen. pressoren, um die Abwärme von Chemieanlagen zur
Dampferzeugung zu nutzen. Zudem arbeitet BASF daran,
Die Chemie muss daher zwei wesentliche Säulen ihrer über eine Methanpyrolyse CO2-freien Wasserstoff zu
Wirtschaftsweise umgestalten: herkömmliche Energie- gewinnen, der wiederum Ausgangsstoff für wichtige
träger für die thermischen Prozesse durch nicht-fossile Chemikalien wie Ammoniak ist.
Energien ersetzen und fossile Rohstoffe durch nachwach-
sende Ausgangsmaterialien. Ambitioniert sind auch die Zielmarken, die sich Schott
gesetzt hat. Der Spezialglashersteller will bis 2030 klima-
Evonik hat sich das Ziel gesetzt, konzernweit im Jahr 2025 neutral werden – eine echte Herausforderung für ein
nur noch halb so viel Kohlendioxid zu emittieren wie Unternehmen, das bei extrem hohen Temperaturen von
2008. Dieses Ziel umfasst den Betrieb der Standorte und bis zu 1.700 Grad Celsius Gläser erschmilzt und dafür
die Emissionen durch den Einsatz von Energie. Im Jahr große Mengen Energie verbraucht. „Wir wollen mit unse-
2020 wurden laut Oliver M. Busch, Vice President Defos- ren Zielen in der Branche vorangehen, auch wenn wir
silation bei Evonik, 44 Prozent davon erreicht. Entschei- heute noch nicht alle Lösungen kennen“, formuliert
dend für international agierende Unternehmen wie Evonik Matthias Müller, Executive Vice President Research &
sind im Klimaschutz weniger die prozessbedingten Emis- Development. Dafür nutzt Schott mehrere Möglichkeiten:
sionen vor Ort. Deutlich mehr Treibhausgase entstehen Erhöhung der Energieeffizienz, Einsatz von regenerativem
meist durch Herstellung und Verbrauch von Rohstoffen, Strom in der Nachbearbeitung und Formgebung der Glä-
Energie und Verpackung, außerdem durch Transport und ser und die Kompensation nicht vermeidbarer CO2-Emis-
Entsorgung der zahlreichen Produkte. „Daher muss die sionen durch Förderung globaler Klimaschutzprojekte.
gesamte Wertschöpfungskette bilanziert und klima- Langfristig – also für die Zeit ab etwa 2035 – denkt das
freundlicher gestaltet werden,“ sagt Busch. Unternehmen daran, das Glas in Elektrowannen zu
erschmelzen und auf diese Weise Erdgas durch Ökostrom
zu ersetzen.
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EUROPEAN GREEN DEAL | DEKARBONISIERUNG DER INDUSTRIE
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EUROPEAN GREEN DEAL | DEKARBONISIERUNG DES VERKEHRS
Bitte wenden!
Der Verkehrssektor ist der Geisterfahrer im Klimaschutz. Neue Power für Batterien
Sein Anteil an den deutschen Treibhausgasemissionen
stieg zwischen 2010 und 2020 von 16,3 auf 19,7 Prozent. Der global agierende Technologiekonzern Umicore
Die Entkopplung von Wachstum und Emissionen ist – im forscht vor allem an innovativen Kathodenmaterialien.
Gegensatz zu anderen Wirtschaftssektoren – bislang nicht „Wir produzieren jährlich das Kathodenmaterial für mehr
gelungen. Umsteuern tut not: Für eine klimaverträgliche als eine Million Elektrofahrzeuge“, erklärt Applied Tech-
Mobilität braucht es neue Angebote und überzeugende nology Manager Paul Spurk. Eines der Entwicklungsziele
Konzepte, vor allem aber auch innovative Materialien, bei- bei Umicore ist es, den Anteil an Kobalt deutlich zu redu-
spielsweise für leitungsstarke Batterien, dekarbonisierte zieren. Kobalt gilt als „kritischer“ Rohstoff – seine Reserven
Kraftstoffe und die Nutzung von grünem Wasserstoff. sind begrenzt, und es wird zu einem erheblichen Anteil
im politisch instabilen Kongo gefördert.
An Ideen und Aktivitäten mangelt es nicht. Hessische For-
schungsinstitutionen und Unternehmen arbeiten beispiels- Auch die AKASOL aus Darmstadt arbeitet an einer
weise intensiv daran, Energiedichte, Leistung und Lebens- verbesserten Chemie in den Zellen. Das Unternehmen ist
dauer von Lithiumionen-Batterien für die Elektromobilität ein führender Hersteller von Hochleistungs-Lithiumionen-
zu steigern. Batteriemodulen für Busse, Bahnen und Nutzfahrzeuge.
Der Schlüssel zum Erfolg ist laut AKASOL vor allem die
gezielte Anpassung der Module an die Anforderungen
im Feld, die bei Nutzfahrzeugen und Bahnen besonders
hoch sind. 2020 ging im hessischen Langen eine zweite
Gigafactory in Betrieb, die die Produktionskapazität ver-
doppelt.
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EUROPEAN GREEN DEAL | DEKARBONISIERUNG DES VERKEHRS
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EUROPEAN GREEN DEAL | DEKARBONISIERUNG DES VERKEHRS
Recycling mitdenken!
Neue Entwicklungen sind nur dann nachhaltig, wenn sie Auch bei der Fraunhofer-Einrichtung für Werkstoffkreis-
sich auf der Straße oder Schiene auch bewähren. „Wir läufe und Ressourcenstrategie, der Fraunhofer IWKS in
brauchen bis 2030 vor allem Innovationen für den Güter- Hanau, denkt man in Kreisläufen. „Wenn wir von Beginn
verkehr“, sagt Professor Rüdiger Heim, Leiter im Projekt- an wissen, welche Materialien mit welchen Eigenschaften
bereich Systemzuverlässigkeit des Fraunhofer LBF in wo verbaut sind, können wir künftig viel mehr Primär-
Darmstadt. Sein Team beschäftigt sich mit kleineren Nutz- rohstoffe durch Rezyklate ersetzen“, ist Professor Anke
fahrzeugen, die insbesondere im rasant wachsenden Ver- Weidenkaff, Leiterin des IWKS, überzeugt. Ihr Team ent-
teilerverkehr eingesetzt werden. Auf deren Fahrprofil wickelt dafür sogenannte digitale Zwillinge: Werkstoffe
abgestimmt hat das LBF einen Antriebsstrang entwickelt werden schon bei der Entwicklung analysiert und detail-
aus kompaktem Generator und einem kleinen Lithium- liert beschrieben. Dadurch können beispielsweise
ionen-Akku, der die Bremsenergie speichert. recyclinghemmende Komponenten und Prozessschritte
frühzeitig erkannt, reduziert oder substituiert werden.
Im öffentlichen Nahverkehr ist der Rhein-Main-Verkehrs-
verbund (RMV) impulsgebend beim Einsatz von dekarbo-
nisierten Antrieben. So will der RMV ab Ende 2022 insge-
samt 27 Brennstoffzellenzüge im Regionalverkehr einset-
zen, auch erste BZ-Busse sind bestellt. Die BZ-Züge wer- Umsteuern für den Klimaschutz:
den im Industriepark Höchst mit Wasserstoff betankt und
sollen jährlich rund 2,5 Millionen Kilometer zurücklegen. Innovative Lösungen aus Hessen
Gefördert wird das Projekt unter anderem durch das Land
ermöglichen leistungsfähige Batterien
Hessen. Bereits seit 2021 betreibt der RMV gemeinsam
mit anderen Gebietskörperschaften regionalübergreifend und neue Antriebe.
150 emissions- und barrierefreie Fahrzeuge, die als „on
demand“-Zubringer zum ÖPNV dienen. „Bremsend wirkt
weniger die Entwicklung alternativer Antriebe als viel-
mehr die recht langsame Elektrifizierung der Schienen-
netze“, betont Kai Daubertshäuser, Leiter des Infrastruk-
turmanagements beim RMV.
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EUROPEAN GREEN DEAL | LEICHTBAULÖSUNGEN
Die Vorteile von Leichtbau wiegen schwer: Bauteile und Das zeigt die lange Liste bundesweiter Initiativen, Strate-
Produkte erhalten eine erhöhte Dynamik mit deutlich ver- gien und Programme des BMWK. Beispielsweise wurde
ringerten Massenkräften, Leichtbau spart Energie und Anfang 2021 eine „Leichtbaustrategie für den Industrie-
Rohstoffe, erleichtert Transport und Handhabung selbst standort Deutschland“ veröffentlicht, für die unterschied-
größter Teile. Nicht zuletzt schafft Leichtbau Raum für liche Branchen ihr Fachwissen eingebracht haben. Das
mechatronische Komponenten, die smarte, hochfunktio- Ministerium sieht zudem viel Potenzial in der internatio-
nale Maschinen und Fahrzeuge erst möglich machen. nalen Vernetzung. Daher hat es ein europäisches Netz-
Dennoch: „Leichtbau ist noch lange nicht gelöst, noch werk ins Leben gerufen und will über sein Markterschlie-
lange kein Standard“, konstatiert Professor Tobias Melz, ßungsprogramm insbesondere KMU den Weg in auslän-
Vorstandsvorsitzender bei Materials Valley e. V. dische Märkte erleichtern.
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EUROPEAN GREEN DEAL | LEICHTBAULÖSUNGEN
Mobilität ist ein besonders weites Feld für gewichts- Werden Teile aus Metall additiv gefertigt, geht das fast
sparende Konstruktionen. „In vielen Bereichen müssen immer nur mit kompakten Stützstrukturen, die nach der
wir das Fahrzeug neu denken, um die Potenziale von Fertigung entfernt werden müssen – das kostet Zeit und
Leichtbau zu nutzen und um zugleich als Hochlohnland Material. Durch neue Softwarekonzepte mit angepassten
wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagt Martin Hillebrecht, Parametern können die Stützen verkleinert oder gar über-
Senior-Experte Innovation bei der EDAG Engineering flüssig werden.
Group in Fulda. Das gilt nicht nur für die Karosserie,
sondern auch für Antriebe. Mit Förderung durch das Land Leichtbau spielt seine Stärken besonders dann aus, wenn
Hessen hat EDAG gemeinsam mit Partnern ein Modul elektronische Elemente und damit wichtige Funktionen
gebaut, in dem sich sowohl ein Wasserstofftank als auch quasi in den Werkstoff integriert werden. Die Invent in
eine Batterie unterbringen lassen. Für kleinere Nutz- Braunschweig entwickelt insbesondere für die Luftfahrt
fahrzeuge eignen sich sogenannte variantenreiche Fahr- smarte Halbzeuge. In den vorgefertigten Werkstücken
zeugbodengruppen. Dadurch können unterschiedliche werden Wandler, Sensoren, Antennen oder Heizelemente
Antriebskonzepte kostensparend integriert und gefertigt direkt in Faserverbund-Werkstoffe eingebracht oder auf-
werden. gedruckt. Damit entstehen Bauteile, die zum Beispiel
Schwingungen während des Flugbetriebs kontrollieren,
Luftig zu bauen, das geht am besten mit Additiver Ferti- vor Eisbildung schützen oder die Korrosion der stark
gung. „Allerdings ist sie in der Regel noch zu langsam belasteten Türumgebung eines Flugzeugs überwachen.
und deutlich zu teuer“, konstatiert Professor Christian
Mittelstedt, Leiter des Fachgebiets Konstruktiver Leicht-
bau und Bauweisen (KLuB) an der TU Darmstadt. Mittel-
stedt und sein Team setzen daher auf sogenannte Topo-
logieoptimierung. Das Konzept: Bei einem Bauteil wird
das Material an denjenigen Stellen entfernt, an denen es
den geringsten Beitrag zur Funktionalität leistet. Übrig
bleibt ein filigranes Fachwerk (Lattice), dessen Aussehen
und Dimension durch die Lastpfade definiert wird. Lattice-
Strukturen können die Kosten der Additiven Fertigung
spürbar senken. Um wichtige Fragen zu Statik und
Betriebsfestigkeit zu klären, entwickelt die TU Probekör-
per für die technische Prüfung solcher Gitterstrukturen.
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EUROPEAN GREEN DEAL | LEICHTBAULÖSUNGEN
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EUROPEAN GREEN DEAL | STROM- UND WÄRMEERZEUGUNG
Bei Strom und Wärme klafft eine große Lücke zwischen Heizen mit Abwärme aus Rechenzentrum
dem, was möglich ist, und der realen Energiewelt. Beim
Primärenergieverbrauch dominieren nach wie vor Öl und Im Frankfurter Bauquartier Westville wird dieses Potenzial
Gas, da macht Hessen keine Ausnahme. „Seit etwa zehn erstmals in großem Maßstab in Hessen angezapft. Die
Jahren steigt der Gesamtanteil der regenerativen Ener- hier geplanten 1.300 Wohnungen sollen ab 2023 zumin-
gien im Land nur langsam, da haben wir noch einen wei- dest teilweise mit Abwärme eines benachbarten Rechen-
ten Weg vor uns“, resümiert Uwe van den Busch, Projekt- zentrums geheizt werden. „Im Endausbau stammen
manager Energiemonitoring bei der HA Hessen Agentur. mindestens 60 Prozent der Wärme aus dem Rechen-
Spezifisch für Hessen: Der Flughafen Frankfurt steht für zentrum“, prognostiziert Kolja Franssen, Projektleiter beim
etwa 25 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs im Frankfurter Energieversorger Mainova. Ein neues Nah-
Land. Selbst im Corona-Jahr 2020 mit einem deutlich ein- wärmenetz deckt die Grundlast, die bestehende Fern-
geschränkten Flugbetrieb lag sein Anteil noch bei rund wärmeversorgung die Spitzenlast.
15 Prozent.
Die zwei wesentlichen Säulen der Dekarbonisierung des
Frankfurt ist nicht nur Standort des größten Flughafens Energiesektors sind und bleiben Wind und Photovoltaik.
Deutschlands, sondern auch für DE-CIX, den weltweit Bei Windkraftanlagen gilt: big is beautiful. Die mögliche
größten Internetknoten. Durch mehr Homeoffice, die Nabenhöhe hat längst die Spitzen des Kölner Doms
Digitalisierung der industriellen Fertigung und autonome erreicht, Rotorblätter können über 100 Meter lang sein.
Fahrzeuge wird der Energiebedarf von Servern und Um Material- und Belastungsschäden von Rotorblättern
Rechenzentren weiter rasant ansteigen. Damit wächst frühzeitig zu entdecken, testet die Nachwuchsgruppe von
auch deren Abwärme – rein rechnerisch könnte im Jahr Jochen Moll am Physikalischen Institut der Goethe-Uni-
2030 der Wärmebedarf aller Frankfurter Haushalte und versität Frankfurt Millimeterwellen-Radarsysteme. Die
Büros durch Abwärme aus den Rechenzentren der Stadt Radarsensoren werden am Turm angebracht und arbeiten
gedeckt werden. ähnlich wie Bodyscanner am Flughafen. Sie überwachen
die Rotoren kontinuierlich und vollautomatisiert und
erkennen beispielsweise Bruchschäden oder Delamina-
tionen.
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EUROPEAN GREEN DEAL | STROM- UND WÄRMEERZEUGUNG
Offshore transport
Offshore transport
CO2 injection
To geological storage
Um die Klimaziele zu erreichen, muss das bei der Verbren- Auch eine Energiewende braucht Eisen, Stahl und
nung entstehende Kohlendioxid (CO2) zum Großteil auf- Zement – für Anlagen zur Erzeugung von grünem Strom
gefangen werden. An unterschiedlichen Technologien für und regenerativer Wärme, für Transport- und Verteiler-
dieses Carbon Capture arbeitet das Team um Professor netze. Der Energiesektor kann daher ohne Verfahren zur
Bernd Epple, Leiter des Instituts für Energiesysteme und CO2-Abscheidung und Endlagerung (CCS) nur schwer
Energietechnik (EST) an der TU Darmstadt. Vielverspre- klimaneutral werden.
chend ist laut Epple insbesondere das Carbonate Loo-
ping. Hierbei wird das CO2 im Abgas mit Branntkalk „Gegen eine Tiefenspeicherung von Kohlendioxid spricht
in Carbonat umgesetzt, im zweiten Schritt bei 900 Grad aus technischer Sicht wenig“, betont Professor Hans-
Celsius im Kalzinator wieder freigesetzt und danach abge- Joachim Kümpel von der Deutschen Akademie der Tech-
schieden. Der Prozess wurde im EST erfolgreich in einer nikwissenschaften e. V. (acatech). In der Nordsee gibt es
Pilotanlage getestet und eignet sich zur Nachrüstung von laut acatech ausreichend viele und ausreichend große
Kraftwerken, Zementwerken oder Müllverbrennungsanla- potenzielle Speicher, um die gesamte CO2-Menge, die in
gen. Mit einem Preis von 22 bis 27 Euro pro abgeschie- der deutschen Industrie in den nächsten Jahrzehnten
dener Tonne CO2 ist das Verfahren zudem wirtschaftlich, anfallen wird, endzulagern. Wird der für Transport, Ver-
betont Epple, denn der Zertifikatepreis im Rahmen des dichtung und Verpressung des CO2 notwendige Strom
europäischen Emissionshandels liegt an der Börse um ein aus regenerativen Quellen gewonnen, kann CCS zudem
Vielfaches höher. klimaverträglich gestaltet werden.
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EUROPEAN GREEN DEAL | STROM- UND WÄRMEERZEUGUNG
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EUROPEAN GREEN DEAL | LEISTUNGSFÄHIGE ENERGIENETZE DER ZUKUNFT
Bei der Energiewende ist sicher, dass nichts bleibt, wie es Smarte Netze: eine Mammutaufgabe
war. Fahrzeuge tanken künftig grünen Strom oder Was-
serstoff, Kohle wird von erneuerbaren Energieträgern Heutige Netze stammen aus dem fossilen Zeitalter und
abgelöst, ganze Branchen wollen künftig mit Wasserstoff sind für den Wandel nur bedingt tauglich. Für die Ener-
ihre Produkte erzeugen, Wärme liefern in Zukunft dekar- giewende müssen die Netze intelligent und kommunika-
bonisierte Brennstoffe. tiv werden. Sie brauchen Kopplungsstellen, um wie auf
einem Verschiebebahnhof die Energie für ganz unter-
Das alles geht nicht ohne Netze. Sie verbinden die anbie- schiedliche Sektoren – Fahrzeuge, Haushalte, Industrie-
tenden und abnehmenden Beteiligten sowie die Fern- anlagen – verlässlich liefern zu können. „Aus den bisher
leitungen mit Verteilnetzen. Sie schaffen Verbindung strikt getrennten Netzen für Strom, Wärme, Kraftstoffe und
zwischen Strom und Wärme, zwischen gasförmigen und Gas wird ein multimodales System entstehen“, betont
flüssigen Energieträgern. Netze lenken Überschüsse in Professor Peter Birkner, Geschäftsführer des House of
Speicher und bringen Energie zu jeder Zeit dorthin, wo Energy e. V., einem hessischen Innovationscluster, das sich
sie gerade gebraucht wird – und das künftig am besten mit den zentralen Fragen der Energiewende beschäftigt.
smart, digitalisiert, über Sektoren- und sogar Ländergren-
zen hinweg. Eine der größten Herausforderungen: Strom muss künftig
innerhalb Deutschlands, aber auch über die Grenzen hin-
weg über weite Strecken transportiert werden. Wie
gelingt der Transport verlustfrei über die sogenannten
Stromautobahnen, und welche neuen Übertragungstech-
niken und Speicher sind notwendig? Hier ist insbeson-
dere die Materialforschung gefragt: Große, überlagernde
Netze brauchen besonders effiziente Halbleiter, leichte
Werkstoffe, langzeitstabile Gleichstromkabel, womöglich
gasisolierte Leitungen und Schaltanlagen oder verlustfrei
leitende Komponenten aus innovativen Supraleitern.
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EUROPEAN GREEN DEAL | LEISTUNGSFÄHIGE ENERGIENETZE DER ZUKUNFT
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EUROPEAN GREEN DEAL | LEISTUNGSFÄHIGE ENERGIENETZE DER ZUKUNFT
Ausspeicherdauer
Untergrundspeicher
1 Jahr Pumpspeicher-
kraftwerke
1 Monat
Erdgas /
1 Woche Batterien Wasserstoff /
synthetisches
1 Tag Methan
Druckluftspeicher
1 Stunde
Kondensatoren
Auch bei der Netz-Wende geht es um Tempo. Doch wie „Über die hydraulische Vernetzung hinaus braucht es vor
gelingt ein schneller Wandel, und das möglichst global? allem eine transparente, schnelle Datenkommunikation“,
„Indem wir weltweit die bestehende Infrastruktur für sagt Guido König, Manager Digital Solutions bei der
flüssige Energieträger nutzen“, betont Professor Peter Samson in Frankfurt. Schnelle Datenkommunikation und
Wasserscheid, Gründungsdirektor des Helmholtz-Insti- konsequente Digitalisierung sind Bestandteil aller künf-
tuts Erlangen-Nürnberg. Tanker, Lager, Tankstellen und tigen Leitungssysteme. Sie versprechen eine weitaus
Pipelines gibt es nahezu überall, und auch Wasserstoff effizientere Nutzung von Wärme, Kälte, Strom und
lässt sich effizient in chemisch gebundener, flüssiger Form Wasserstoff als heute und eine vielfältigere, aber klima-
transportieren. Die ersten Tankstellen, die dieses Konzept schonende Welt der Netze.
umsetzen, sind laut Wasserscheid seit 2021 im Probe-
betrieb.
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EUROPEAN GREEN DEAL | DEKARBONISIERUNG DER PRIVATEN HAUSHALTE
Photovoltaik
Cloud
Smart Thermostat
Ladesäule
Lüftung
EMS
Wärmepumpe
Weiße Ware Thermischer Speicher Stromspeicher
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EUROPEAN GREEN DEAL | DEKARBONISIERUNG DER PRIVATEN HAUSHALTE
Das 2017 von der Uni ausgegründete Start-up Nanoscale Womit heizen wir morgen?
Glasstec in Kassel erprobt die reale Anwendung der
Mikrospiegelverglasung. Dabei zeigt sich, dass die Tech- Die Frage, wie Gebäude künftig geheizt werden, ist ganz
nologie in einem breiten Bereich von minus 80 bis plus entscheidend für eine Energiewende. „Ohne den groß-
120 °C funktioniert und etwa ein Drittel der Energie ein- flächigen Einsatz von Wärmepumpen werden die Klima-
gespart werden kann. ziele nicht zu erreichen sein“, ist Kilian Bartholomé, Grup-
penleiter Kalorische Systeme beim Fraunhofer-Institut für
Physikalische Messtechnik, dem Fraunhofer IPM, über-
zeugt. Im Projekt ElKaWe arbeiten sechs Fraunhofer-Insti-
tute – darunter das Fraunhofer LBF in Darmstadt – an der
Entwicklung elektrokalorischer Wärmepumpen zum Hei-
zen und Kühlen als Alternative zur Kompressor-Technolo-
gie. Bei elektrokalorischen Werkstoffen, z. B. bestimmten
Keramiken oder Polymeren, sinkt in einem von außen
angelegten elektrischen Feld die Entropie und das Mate-
rial erwärmt sich. Wird das Feld abgeschaltet, kühlt der
Werkstoff wieder ab. Dieser Prozess ist reversibel. Werden
elektrokalorische Module in Reihe geschaltet, lässt sich
damit Wärme oder Kälte pumpen.
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EUROPEAN GREEN DEAL | DEKARBONISIERUNG DER PRIVATEN HAUSHALTE
Welche Dämmstoffe schützen Gebäude am besten vor Eine emissionsarme Architektur ist im Neubau durchaus
Hitze und Kälte? Wie sinken Rohstoffbedarf und Abfall- möglich, was aber tun mit dem großen Altbestand? Die
menge im Bau? Das sind nur zwei von vielen Fragen, die TU Darmstadt untersucht derzeit in einem Förderprojekt,
über die Nachhaltigkeit künftiger Gebäude entscheiden. wie der Campus mit seinen massiven Betongebäuden aus
den 1960er-Jahren künftig klimaschonend und energie-
Der Fertighaushersteller Kampa verzichtet bei seinen effizient betrieben werden kann.
Holzbauten gezielt auf Kunststoffdämmstoffe. Stattdessen
werden die Häuser durch eine spezielle, hinterlüftete Im Fokus steht das Hauptgebäude des Fachbereichs
Fassade auf angenehme Temperaturen gebracht. Der Architektur. In Teilen des Architekturgebäudes wurden
Verzicht auf Kunststoff erleichtert zudem den Rückbau und die Flächen von Decken und Wänden durch zusätzliche
die Abfallmenge sinkt. Die Biowert Industrie setzt auf Elemente vergrößert, um die Wärmeübertragung zu maxi-
Dämmung aus Wiesengras. In einer Bioraffinerie in Brens- mieren. „Mithilfe eines digitalen Zwillings werden die
bach gewinnt das Unternehmen aus Gras reine Zellulose, Energieströme im Lifemonitoring abgebildet und gesteu-
die in einem speziellen Verfahren brandsicher gemacht ert“, erläutert Professor Christoph Kuhn, Leiter des Fach-
wird. Danach eignet sich das Material als Einblasdämm- gebiets Nachhaltiges Bauen. Durch die vergrößerten
stoff für Hohlräume im Wand-, Boden- und Dachbereich Flächen sinkt die im Wärmenetz benötigte Temperatur,
oder als Schüttdämmstoff für ebene Flächen. und die Einkopplung von regenerativen, fluktuierenden
Energien wird einfacher.
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EUROPEAN GREEN DEAL | KLIMANEUTRALE ERNÄHRUNG UND LANDWIRTSCHAFT
Bis 2050 werden knapp zehn Milliarden Menschen auf Farm-to-Fork-Strategie: Viel weniger ist mehr
der Welt leben. Sie alle müssen ernährt werden, ohne
dass Umwelt und Klima weiter Schaden nehmen. Dieses Die EU will mit ihrer Farm-to-Fork-Strategie den Spagat
Ziel ist schwere Kost: Die Nahrungs- und Futtermittelpro- schaffen. Die Strategie ist eines von zehn Kernelementen
duktion leidet bereits heute unter dem Klimawandel, und des European Green Deal und soll Produktion, Verarbei-
zudem ist der Sektor selbst eine erhebliche Quelle für tung, Verteilung und Konsum von Nahrungsmitteln nach-
Umweltschadstoffe und Treibhausgase. haltiger machen. Der Einsatz von Pestiziden und von Anti-
biotika soll bis 2030 halbiert werden, auch die Menge der
Nährstoffe, die ungenutzt verloren gehen, soll um 50 Pro-
zent sinken. Zudem soll im Jahr 2030 ein Viertel der Äcker
und Felder nach den Anforderungen der biologischen
Landwirtschaft bestellt werden. „Dieser Baustein des
Green Deal betrifft jeden Bürger der EU, und jeder kann
durch sein Konsumverhalten einen positiven Beitrag
leisten“, formuliert es Michael Binder, verantwortlich
Nachhaltige für Nachhaltige Entwicklung im Geschäftsbereich
Vermeidung Produktion Animal Nutrition der Evonik Industries in
von Abfall Hanau.
und Verlusten
Etwa ein Drittel der globalen Stickstoff-
Emissionen stammt aus der Tierhaltung.
In der Fleischproduktion ist der Gehalt
essenzieller Aminosäuren, die das Tier
nicht selbst herstellen kann, entschei-
dend für die Futterverwertung und
damit für die Emissionen. Hier setzt
der Geschäftsbereich Animal Nutrition
der Evonik AG an und produziert solche
Nachhaltige Aminosäuren wie Methionin oder Lysin,
Nachhaltiger Verarbeitung die als Zugabe im Futter dafür sorgen, dass
Hühner oder Schweine die Nährstoffe besser
Konsum und Transport
verwerten. Landwirte und Landwirtinnen sparen
Futterkosten, vor allem aber sinken Landver-
brauch und Emissionen.
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EUROPEAN GREEN DEAL | KLIMANEUTRALE ERNÄHRUNG UND LANDWIRTSCHAFT
Mit dem Wachstum von Bevölkerung und Wohlstand Forschende am Institut für Druckmaschinen und Druck-
wächst auch der Hunger auf Fleisch, den die herkömmli- verfahren der TU Darmstadt sind überzeugt, dass es
che Tierzucht ohne extreme Umwelt- und Klimaschäden schneller und preiswerter geht, wenn man Fleisch einfach
nicht mehr decken kann. Großunternehmen wie die Darm- druckt. Beim 3D-Biodruck werden sogenannte Biotinten
städter Merck, aber auch etwa 70 Start-up-Firmen weltweit verarbeitet. Biotinte besteht aus lebenden Zellen, die in
suchen daher nach Alternativen. Viele setzen auf soge- Hydrogelen auf Basis von Gelatine oder Stärke eingebet-
nanntes Kulturfleisch, das ganz ohne blutige Schlacht- tet sind. „Wir haben gezeigt, dass die Zellen den Druck-
häuser auskommt. Dafür werden einem Tier durch Biopsie prozess überleben“, betont Robin Maatz vom Team um
Stammzellen bzw. Muskelvorläuferzellen entnommen, die Professor Andreas Blaeser, „allerdings ist der Prozess viel
im Bioreaktor zu Muskelgewebe heranwachsen. zu langsam, um wirtschaftlich zu sein.“
Noch gibt es hohe technische Hürden. Damit Kulturfleisch Das Team arbeitet daher an der Weiterentwicklung des
zu gut verdaulichen Kosten hergestellt werden kann, traditionellen Siebdrucks, der bereits heute elektronische
braucht es nicht nur eine robuste Zelllinie, sondern Schaltkreise oder textile Strukturen in Massenproduktion
auch preiswerte Kulturmedien, einen geeigneten Träger erzeugt. Der Siebdruck ermöglicht vollautomatisch große
(Scaffold), auf dem die Zellen zuverlässig wachsen, und Durchsätze und zugleich eine hohe Auflösung der Struk-
Großreaktoren im Brauerei-Maßstab. turen, so Maatz. Das Team hat 400 Mikrometer dünne,
zweidimensionale Zellschichten erzeugt, die dann im Bio-
reaktor durch mechanische und elektrische Stimulation zu
dreidimensionalem Gewebe vernetzen.
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Der US-amerikanische Landmaschinenhersteller John Zudem will BRAIN durch precision fermentation einen neu-
Deere hat eine Cloud-Lösung entwickelt, die verschie- artigen Süßstoff aus Aminosäuren biotechnologisch her-
dene Apps koppelt und einen Datenaustausch in beide stellen: Das Protein mit dem Namen Brazzein stammt aus
Richtungen ermöglicht. „Jede Aktion in Feld und Flur ist einer afrikanischen Lianenpflanze und kommt – anders als
im Voraus präzise planbar, die Dokumentation und Aus- viele andere synthetische Süßstoffe – dem Geschmack
wertung erfolgt automatisch“, erläutert Peter Koch vom von Zucker sehr nahe. Riedel: „Die Nachfrage nach natür-
Forschungs- und Entwicklungszentrum John Deere in lichen, aber gesunden Süßstoffen steigt stark an.“ Somit
Kaiserslautern. Präzisionslandwirtschaft gibt es auch zum steht Brazzein stellvertretend für viele andere tierische
Mitnehmen: Ein Messgerät im Taschenlampenformat von und pflanzliche Nährstoffe, die künftig großtechnisch mit
Phytoprove Pflanzenanalytik, einem Spin-off der Sen- hoher Qualität im Bioreaktor hergestellt werden können,
ckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt, ohne dass Klima und Umwelt unter die Räder geraten.
erfasst direkt an der Blattoberfläche physiologische
Parameter. Sie geben über Vitalität, Nährstoffbedarf und
Wasserversorgung der Pflanze Aufschluss. „Die Werte
sind genauer als eine Messung im Boden“, betont Mit-
Für die Ernährung der wachsenden
gründer Daniel Weber.
Weltbevölkerung braucht es neue
Rezepte. Hessische Spezialchemie-
Nährstoffe aus der Retorte
Unternehmen und Start-ups senken
Forschung kann konventionelle Nahrungsmittelproduk- Emissionen durch hochpräzise Land-
tion auch ganz neu erfinden. Ein wichtiges Werkzeug
wirtschaft und Nährstoffproduktion
dafür ist die „precision fermentation“, bei der Mikroorga-
nismen so programmiert werden, dass sie fast jedes im Bioreaktor.
komplexe organische Molekül produzieren können. Die
BRAIN Biotech in Zwingenberg hat ein genom-editieren-
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EUROPEAN GREEN DEAL | ERFOLGREICHE KREISLAUFWIRTSCHAFT
Im Kreis geführt
Kreislaufwirtschaft ist zwar ein Thema, das die EU seit Jah- Neues Leben für Altkunststoffe
ren hoch in ihrer Agenda führt, in der Realität aber führen
die meisten Stoffströme in die Verbrennung oder auf die Besonders deutlich wird das bei Kunststoffen. Von über
Deponie. „Wir stehen nicht nur vor einer Energiewende 14 Millionen Tonnen, die jährlich in Deutschland verarbei-
und einer Verkehrswende, sondern auch vor einer Mate- tet werden, ersetzen nur 430.000 Tonnen Altplastik tat-
rialwende“, konstatiert Professor Anke Weidenkaff, Leite- sächlich Neuware. Einer der wichtigsten Gründe dafür:
rin des Fraunhofer IWKS in Hanau und Alzenau. Produkte Mengen und Qualitäten von Rezyklaten sind starken
müssen künftig anders produziert, länger verwendet und Schwankungen unterworfen. An diesem Punkt setzt das
konsequent verwertet werden. Dafür braucht es Materia- Fraunhofer LBF in Darmstadt an. Es arbeitet an der Ent-
lien mit hoher Langlebigkeit und Funktionalität, die mit wicklung neuer Stabilisatoren und Kompatibilisatoren, die
geringem CO2-Fußabdruck produziert werden, die wenig Haltbarkeit, Lebensdauer und Morphologie von Rezykla-
kritische oder giftige Rohstoffe enthalten und sich nach ten und Rezyklatmischungen verbessern. „Unser Ziel sind
Gebrauch erneut verwenden oder ökonomisch verwerten Sekundärkunststoffe, die so problemlos wie Neuware ein-
lassen. gesetzt werden können“, sagt Elke Metzsch-Zilligen, Lei-
terin der Gruppe „Additivierung“ im Bereich Kunststoffe
Kreislaufwirtschaft ist weit mehr als Recycling. Das am LBF.
„Roundstream“-Konzept umfasst die gesamte Wertschöp-
fungskette, nimmt alle Akteure entlang der Kette in die Bei Biokunststoffen ist entscheidend, dass deren Abbau
Pflicht, identifiziert und dokumentiert sämtliche Rohstoffe. in der Umwelt kontrolliert werden kann. Das LBF entwi-
„Die bloßen Recyclingquoten, die es in der EU und in ckelt Zusätze, die sowohl einen Stabilisator als auch einen
Deutschland seit Jahren gibt, springen viel zu kurz,“ abbaufördernden Katalysator enthalten. Das Wirkprinzip:
betont Christian Hagelüken, Leiter einer Arbeitsgruppe Der Stabilisator im Biokunststoff setzt sich innerhalb einer
der Initiative Circular Economy bei der Deutschen Akade- bestimmten Gebrauchsdauer in eine Säure um und ver-
mie für Technikwissenschaften (acatech). liert an Wirkung. Die entstehende Säure wiederum leitet
den Abbau des Polymers in der Umwelt ein.
Rohstoffe
Design
Herstellung,
Wiederauf-
bereitung
Restabfall
Recycling
Vertrieb
Verwendung,
35 Sammlung Wiederverwendung,
Reparatur
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Möglicherweise gelingt bei der Elektromobilität, was bei Mit der Rückgewinnung von Edelmetallen beschäftigt
Kunststoffen seit Jahrzehnten so schwerfällt: eine konse- sich auch Heraeus Precious Metals in Hanau. „Edelmetalle
quente und durchgeplante Rückführung der Rohstoffe. tragen die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette“,
E-Mobilität bringt hochkomplexe Komponenten in den betont Philipp Walter, Leiter Innovation bei Heraeus
Wertstoffkreislauf, von denen die meisten kritische und Precious Metals. Sie werden benötigt für die Elektrolyse
teure Elemente enthalten, deren Rückgewinnung sowohl zur Herstellung von Wasserstoff, für Transport und Spei-
dringend geboten ist als auch lukrativ sein kann. cherung des Gases und für dessen Nutzung. Da bis zum
Jahr 2030 in nahezu allen Regionen der Welt die Kapazi-
Ein Konsortium unter Leitung des Fraunhofer IWKS will im täten für Elektrolyseanlagen deutlich ausgebaut werden,
Rahmen des Projekts „BReCycle“ ein Kreislaufwirtschafts- wächst der Bedarf an Elementen wie Iridium und Platin
konzept speziell für PEM-Brennstoffzellen entwickeln. Das enorm. Daher entwickelt Heraeus Elektroden, die mit
Besondere dabei ist, dass durch elektrohydraulische weniger kritischen Elementen auskommen. Wird zum
Zerkleinerung wertvolle Edelmetalle aus der Elektroden- Beispiel reines Iridium durch Iridiumoxid oder Mischoxide
beschichtung von den Polymermembranen abgetrennt ersetzt oder die aktive Platinschicht auf einen Kohlenstoff-
werden. Da kein Kunststoff in die anschließende metallur- träger aufgebracht, lässt sich die Edelmetallmenge um
gische Aufbereitung gelangt, wird die Entstehung von den Faktor vier bis fünf reduzieren.
hochgiftigen Fluorverbindungen verhindert.
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EUROPEAN GREEN DEAL | ERFOLGREICHE KREISLAUFWIRTSCHAFT
E-Mobilität ist auch ein erstes, globales Testfeld für Ein ähnliches Geschäftsmodell verfolgt das IT-Unterneh-
digitale Tools und Geschäftsmodelle, die die gesamten men Circulor. Es nutzt Technologien wie Blockchain oder
Lieferketten nachhaltiger gestalten. Bis 2025 werden maschinelles Lernen, um den Weg von Rohstoffen zu
schätzungsweise 100 Millionen Tonnen Lithium-Ionen- verfolgen, die ihren chemischen oder physikalischen
Akkus aus Elektrofahrzeugen ausgemustert. Aber wie Zustand ändern. Die gesamte Liefer- und Wertschöp-
viele kommen wann zurück? Welche Batterie eignet sich fungskette wird mit Daten unterlegt. Dadurch können
für ein Re-Use, welche muss ins Recycling und wo haben Herstellungs- und Zulieferbetriebe den Weg einzelner
Verwertungsanlagen Kapazitäten frei? Fragen, mit denen chemischer Elemente verfolgen, aber auch beispiels-
sich die Automobilherstellung und das Zulieferwesen weise die CO2-Intensität oder den Wasserverbrauch von
künftig beschäftigen müssen. Prozessen vergleichen und kommunizieren.
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EUROPEAN GREEN DEAL | MATERIALS VALLEY
Der Verein Materials Valley wurde vor 20 Jahren im Früh- In den folgenden acht jeweils gut dreistündigen und vir-
jahr 2002 in Hanau gegründet. Ziel des Vereins ist die tuell durchgeführten Events haben über 100 Vortragende
Profilierung und Stärkung der Region Rhein-Main als in 10-minütigen „Schlaglichtern” eigene Beiträge zu
High-Tech-Standort für Materialforschung und Werkstoff- Forschungsergebnissen und der Entwicklung einer
technologie. erfolgreichen Transformation vorgestellt. Diskussionen
zwischen Vortragenden und Teilnehmenden fanden in
Dazu wurden sehr viele Veranstaltungen in unterschied- virtuellen Pausenräumen statt.
lichen Formaten durchgeführt, um innovative Material-
entwicklungen vorzustellen, voneinander zu lernen, Hand- Dieses kompakte Vernetzungsformat fand bei den zahl-
lungsbedarfe und Perspektiven abzustimmen und ein reichen Teilnehmenden und Vortragenden großen
Expertise-Netzwerk aus Forschung und Industrie zu Anklang. Im Anschluss an jede Veranstaltung wurden zum
bilden. Dabei war es stets auch wichtig, die jeweiligen Nachlesen und Nachstudieren die Vortragsfolien sowie
regulatorischen Rahmenbedingungen kennenzulernen. jeweils ein von der Journalistin Christa Friedl verfasster
Nachbericht veröffentlicht.
Der am 11. Dezember 2019 in Brüssel vorgestellte „Euro-
pean Green Deal“ mit seiner ambitionierten Zeitschiene Professor Tobias Melz, Leiter des Darmstädter Fraunho-
der Implementierung gab klare Vorgaben, und es lag auf fer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässig-
der Hand zu diskutieren, welche Bedeutung er für die keit (Fraunhofer LBF) und Vorstandsvorsitzender von
Material-Branche und zukünftige Entwicklungen hat. Materials Valley, und der neue Geschäftsführer des Mate-
rials Valley, Dr. Philipp Walter von der Heraeus Deutsch-
Materials Valley konzipierte daher gemeinsam mit der land GmbH & Co. KG, freuen sich, dass mit dieser Reihe
Hessen Trade & Invest GmbH eine 10-teilige Veranstal- die Wichtigkeit eines Netzwerks wie Materials Valley wie-
tungsreihe, in der mit vielen Experten und Expertinnen der unter Beweis gestellt werden konnte. Beide sehen das
herausgearbeitet wurde, wie Materialinnovationen helfen als Ansporn, weitere Begegnungsformate zu „katalysie-
können, die Dekarbonisierungsziele der einzelnen Sekto- ren“. „Gemeinsamer Austausch, nach zwei Corona-Jahren
ren (z. B. Verkehr, Industrie, private Haushalte, Energieer- endlich auch wieder mit unmittelbarem Kontakt, ist in
zeugung und Energienetze, Kreislaufwirtschaft sowie unserer schnelllebigen, veränderungsintensiven Welt
Ernährung und Landwirtschaft) zu erreichen. ganz wichtig, um gemeinsam erfolgreich zu sein und
Innovationen zu beschleunigen“, meint Professor Melz.
Die Reihe „Materials for the European Green Deal“ wurde
am 21. Januar 2021 von Staatsminister Tarek Al-Wazir
gestartet.
Prof. Tobias Melz Dr. Hans-Jürgen Wachter Dr. Benedict Götz Andreas Brumby
Materials Valley Materials Valley Materials Valley Materials Valley
und Fraunhofer LBF und Heraeus und Fraunhofer LBF
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EUROPEAN GREEN DEAL | TECHNOLOGIELAND HESSEN
Technologieland Hessen
Informieren, beraten, vernetzen: Das Technologieland auch Synergien zu erkennen. In fachspezifischen Innova-
Hessen unterstützt Unternehmen dabei, zukunftsweisende tionsfeldern bildet das Technologieland Hessen deshalb
Innovationen zu entwickeln. Wir entfalten wirtschaftliche unterschiedliche Schwerpunkte ab.
Potenziale, machen technologische Spitzenleistungen
sichtbar und profilieren damit Hessen als Technologie- Im Innovationsfeld Materialtechnologien unterstützen wir
und Innovationsstandort. Umgesetzt wird das Technolo- die hessischen Akteure bei der Entwicklung, Fertigung
gieland Hessen von der Hessen Trade & Invest GmbH im und Anwendung innovativer Materialien. Dabei legen wir
Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums. besonderen Fokus auf Nachhaltige Materialien, Funk-
tionsmaterialien und neue Fertigungsverfahren. Egal ob
Unsere Angebote umfassen: durch Materialdesign mit ungeahnten Eigenschaften und
p Vernetzung von Akteuren, Kooperationsvermittlung Funktionen oder innovativen Fertigungsverfahren: Mate-
p Fach- und Informationsveranstaltungen rialtechnologien beflügeln auf vielerlei Wegen die Leis-
p Themenspezifische Publikationen tungsfähigkeit einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft, die
p Newsletter und Magazin „Technologieland Hessen“ Klima, Ressourcen, Mensch und Umwelt schont. Um die-
p Beratung und Förderung sen Wandel in unserer Wirtschaft, Forschung und Gesell-
p Messebeteiligungen und Außenwirtschaftsförderung schaft zu unterstützen, begleiten wir aktuelle Trends und
sind zentraler Ansprechpartner für Entwickler, Treiber und
Um mit den aktuellen technologischen und gesellschaft- Anwender der innovativen Materialtechnologien. Nutzen
lichen Entwicklungen Schritt zu halten, ist es wichtig, Sie unsere Angebote und bringen Sie sich mit Ihren eige-
sowohl einzelne Technologien im Auge zu behalten als nen Ideen ein. Wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen!
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EUROPEAN GREEN DEAL | IMPRESSUM
Impressum
Herausgeber Konzept und Text
Hessen Trade & Invest GmbH Dipl.-Ing. Christa Friedl
Technologieland Hessen
Konradinerallee 9, 65189 Wiesbaden Lektorat
Telefon +49 611 95017-85
Dana Haralambie
Fax +49 611 95017-8466
E-Mail info@technologieland-hessen.de
www.technologieland-hessen.de
Design und Umsetzung
Theißen-Design
In Kooperation mit
Materials Valley e. V.
Veröffentlichungsdatum, Auflage
c/o Heraeus Holding GmbH April 2022, 500 Exemplare
Heraeusstraße 12-14, 63450 Hanau
Telefon +49 6181 35-5268 Druck
E-Mail judith.kuenssler@heraeus.com Print Pool GmbH
www.materials-valley.de
Gedruckt auf Circleoffset Premium White
Redaktionelle Leitung 350 g/qm / 120 g/qm
Andreas Brumby
Materials Valley e. V.
Sebastian Hummel
Hessisches Ministerium für
Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen
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EUROPEAN GREEN DEAL | IMPRESSUM
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Projektträger: In Kooperation mit: