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„Masterplan Neckarvorstadt“
Auslobung – Kurzfassung
Stand: 19. November 2008
Kurzfassung
1 Ausloberin
Ausloberin des begrenzt offenen städtebaulichen Ideenwettbewerbs „Masterplan
Neckarvorstadt“ ist die Stadt Heilbronn, vertreten durch
Herrn Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach
Marktplatz 7, 74072 Heilbronn.
Die Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbs wird betreut von:
Wick + Partner, Architekten Stadtplaner
Gähkopf 18, 70192 Stuttgart
Telefon. +49 (0) 711 - 257 3081
Fax +49 (0) 711 - 257 8706
info@wick-partner.de
in Zusammenarbeit mit:
Prof. Schmid I Treiber I Partner, Freie Landschaftsarchitekten
Heidenheimer Straße 8
71229 Leonberg
Telefon +49 (0) 7152 - 939 63-0
Fax +49 (0) 7152 - 939 63-33
info@schmid-treiber-partner.de.
3 Wettbewerbsverfahren
Der Durchführung des Wettbewerbs liegen die Grundsätze und Richtlinien für Wett-
bewerbe auf den Gebieten der Raumplanung, des Städtebaus und des Bauwesens
(GRW) 1995 in der novellierten Fassung vom 22.12.2003 mit dem Einführungser-
lass des Landes Baden-Württemberg zugrunde.
Die Anwendung und Anerkennung der GRW ist für Auslober und Teilnehmer sowie
alle übrigen am Wettbewerb Beteiligten verbindlich, soweit diese Auslobung nicht
ausdrücklich davon abweicht oder im Kolloquium beziehungsweise durch die Rück-
fragenbeantwortung anderes bestimmt wird.
An der Vorbereitung dieses Wettbewerbs hat der Wettbewerbsausschuss der Archi-
tektenkammer des Landes Baden-Württemberg beratend mitgewirkt.
3.1 Wettbewerbsart
Der Wettbewerb ist als einstufiger, beschränkter städtebaulicher Ideenwettbewerb in
Form eines begrenzt offenen Wettbewerbs ausgeschrieben.
Es wird ein Auswahlverfahren nach GRW 2.4.2 durchgeführt.
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Stadt Heilbronn Städtebaulicher Ideenwettbewerb „Masterplan Neckarvorstadt“
Kurzfassung
Die Verfasser der Wettbewerbsarbeiten bleiben bis zum Abschluss der Preisge-
richtssitzung anonym.
3.2 Zulassung
3.2.1 Zulassungsbereich
Der Zulassungsbereich des Wettbewerbs umfasst die Staaten des europäischen
Wirtschaftsraums (EWR) sowie die Staaten der Vertragsparteien des Abkommens
über den Europäischen Wirtschaftsraum und Drittstaaten, die ebenfalls Mitglied des
WTO-Dienstleistungsübereinkommens sind.
Der Wettbewerb wird in deutscher Sprache durchgeführt. Alle abzugebenden Unter-
lagen müssen in deutscher Sprache verfasst sein, damit die Anonymität gewährleis-
tet ist.
3.2.2 Teilnahmeberechtigte
Teilnahmeberechtigt am Wettbewerb sind im Zulassungsbereich ansässige natürli-
che Personen, die gemäß Rechtsvorschrift ihres Heimatstaates zum Tage der Be-
kanntmachung zur Führung der Berufsbezeichnung „Architekt/-in“, „Stadtplaner/-in“
oder „Landschaftsarchitekt/-in“ berechtigt sind.
Teilnahmeberechtigt sind Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten als
Arbeitsgemeinschaften. Folgende Arbeitsgemeinschaften sind zulässig:
• Architekt/-in und Landschaftsarchitekt/-in
• Stadtplaner/-in und Landschaftsarchitekt/-in
• Architekt/-in, Stadtplaner/-in und Landschaftsarchitekt/-in
Die Mitglieder einer Arbeitsgemeinschaft müssen jeweils als natürliche oder juristi-
sche Personen die geforderten fachlichen Anforderungen erfüllen.
Das Hinzuziehen eines Fachberaters für Verkehr (Bauingenieur, Fachrichtung Ver-
kehrsplanung) ist zwingend. Er ist in der Verfassererklärung aufzuführen.
Die Zusammenarbeit mit einem Fachberater für Lärm wird empfohlen.
Jede Arbeitsgemeinschaft hat einen bevollmächtigten Vertreter zu benennen, der für
die Wettbewerbsleistung verantwortlich ist. Bevollmächtigter Vertreter können nur
Architekten oder Stadtplaner der Arbeitsgemeinschaft sein.
Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie gemäß
Rechtsvorschrift ihres Heimatstaates berechtigt sind, am Tag der Bekanntmachung
im Zulassungsbereich die Berufsbezeichnung „Architekt/-in“, „Stadtplaner/-in“ oder
„Landschaftsarchitekt/-in“ zu führen.
Ist in dem jeweiligen Heimatstaat die Berufsbezeichnung nicht gesetzlich geregelt,
so erfüllt die fachlichen Anforderungen als „Architekt/-in“, „Stadtplaner/-in“ oder
„Landschaftsarchitekt/-in“ wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder einen sonsti-
gen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach den Richtlinien
85/384/EWG (EG-Architektenrichtlinie) oder 89/48/EWG (EG-Hochschuldiplom-
Richtlinie) gewährleistet ist und der die entsprechende Tätigkeit gemäß Richtlinie
und Auslobung nachweisen kann.
Bei juristischen Personen sowie Arbeitsgemeinschaften juristischer Personen sind
die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn zu deren satzungsgemäßen Geschäfts-
zweck Planungsleistungen gehören, die der Wettbewerbsaufgabe entsprechen und
wenn der bevollmächtigte Vertreter der juristischen Person und der Verfasser der
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Stadt Heilbronn Städtebaulicher Ideenwettbewerb „Masterplan Neckarvorstadt“
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Stadt Heilbronn Städtebaulicher Ideenwettbewerb „Masterplan Neckarvorstadt“
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oder
• Nachweis eines mit einem Preis, einer Auszeichnung oder Anerkennung verse-
henen vergleichbaren städtebaulichen Projektes (Städtebaupreis, Bauherren-
preis o.ä. oder eines vergleichbaren Preises des Herkunftslandes). Als Nach-
weis ist die Kopie der Auszeichnungsurkunde und maximal ein Projektblatt DIN
A3 gefordert.
Alle Unterlagen sind mit Texten in deutscher Sprache in Papierform einzureichen.
Alle Teilnehmer müssen die Zulassungskriterien erfüllen; die Eignungskriterien
müssen durch die ARGE erfüllt sein.
Mit der Bewerbererklärung und den dargestellten Preisen belegen die sich bewer-
benden Teilnehmer insbesondere ihre Eignung, ihre Leistungsfähigkeit und ihre Er-
fahrung sowie ihre Qualität in der Ausarbeitung städtebaulicher Entwürfe.
Mehrfachbewerbungen jeglicher Art von Arbeitsgemeinschaften oder Mitgliedern ei-
ner Arbeitsgemeinschaft sind unzulässig und führen zum Ausschluss aller Mitglieder
der Arbeitsgemeinschaft vom Wettbewerb.
Die Bewerbungsunterlagen, die über den geforderten Umfang hinausgehen, werden
nicht berücksichtigt. Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgegeben; ein
Anspruch auf Kostenerstattung besteht nicht.
Die Auswahl der Bewerber erfolgt rein formal nach den Zulassungs- und Eignungs-
kriterien. Es erfolgt keine zusätzliche qualitative Bewertung.
Genügen mehr als 30 Bewerber den Zulassungs- und Eignungskriterien werden aus
allen zuzulassenden Bewerbungen die 30 Teilnehmer zuzüglich 2 Nachrücker per
Los bestimmt. Die Auslosung erfolgt unter Aufsicht einer mit dem Wettbewerb nicht
betrauten Dienststelle oder eines Notars.
„Berufsanfänger“ werden anteilig zur Anzahl ihrer Bewerbungen gegenüber allen
Bewerbungen berücksichtigt; maximal bis zu einer Anzahl von 5 Arbeitsgemein-
schaften.
Eine notwendige Auslosung erfolgt aus zwei Lostöpfen nach folgenden Kategorien:
• Kategorie 1: Berufsanfänger (Diplom aller Teilnehmer der AG nicht älter als sie-
ben Jahre, gerechnet ab dem Datum der Bekanntmachung des Wettbewerbs).
• Kategorie 2: alle anderen Bewerber
Die Bewerber haben sich mit der Bewerbung selbst einer Kategorie zuzuordnen.
Die ausgewählten Wettbewerbsteilnehmer werden vom Wettbewerbsbetreuer un-
verzüglich benachrichtigt.
3.2.4 Bewerbung
Eine Kurzbeschreibung der Aufgabenstellung und die Unterlagen zur Bewerbung
um die Teilnahme am Wettbewerb sind ab dem 17.November 2008 in Papierform
bei Wick + Partner oder als Download unter www.wick-partner.de erhältlich.
Eine Bewerbung um die Teilnahme am Wettbewerb ist nur unter Verwendung der
vom Wettbewerbsbetreuer herausgegebenen Unterlagen möglich.
Teilnahmeberechtigte können sich bis zum Ablauf des 22. Dezember 2008 (Aus-
schlussfrist) beim Wettbewerbsbetreuer (Wick + Partner, Gähkopf 18, 70192 Stutt-
gart) schriftlich mit den vollständigen Bewerbungsunterlagen um eine Teilnahme
bewerben. Die Bewerbungsunterlagen sind mit dem Kennwort „WB Masterplan Ne-
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ckarvorstadt“ zu versehen. Bei Bewerbungen für die Gruppe „Berufsanfänger“ ist auf
dem Briefumschlag zusätzlich der Hinweis „Berufsanfänger Kategorie 1“ zu vermer-
ken.
3.3 Preisgericht
Die eingereichten Wettbewerbsarbeiten werden durch ein Preisgericht beurteilt.
Dieses wurde in folgender Besetzung gebildet und wird vor der endgültigen Abfas-
sung der Auslobung gehört:
3.3.1 Fachpreisrichter
• Dipl.-Ing. Wilfried Hajek (Stadt Heilbronn, Bürgermeister)
• Prof. Carl Fingerhuth, Architekt, Stadtplaner, Zürich
• Prof. Dr. Franz Pesch, Architekt, Stadtplaner, Herdecke/Stuttgart
• Prof. Jörg Stötzer, Landschaftsarchitekt, Stuttgart
• Prof. Kunibert Wachten, Architekt, Stadtplaner, Dortmund
3.3.3 Sachpreisrichter
• Helmut Himmelsbach (Stadt Heilbronn, Oberbürgermeister)
• Alexander Throm (CDU-Fraktion im Gemeinderat)
• Helga Drauz-Oertel (CDU-Fraktion im Gemeinderat / ohne Stimmrecht)
• Thomas Aurich (CDU-Fraktion im Gemeinderat / ohne Stimmrecht)
• Sybille Mösse-Hagen (SPD-Fraktion im Gemeinderat)
• Herbert Tabler (SPD-Fraktion im Gemeinderat / ohne Stimmrecht)
• Harald Pfeifer (SPD-Fraktion im Gemeinderat / ohne Stimmrecht)
• N.N. (Fraktion FDP/Freie Wähler im Gemeinderat)
• Wolf Theilacker (Fraktion Grüne/Bündnis 90 im Gemeinderat / ohne Stimm-
recht)
• Alfred Dagenbach (Fraktion Republikaner im Gemeinderat / ohne Stimmrecht)
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3.3.6 Vorprüfung
• Dipl.-Ing. Karl Haag, Wick+Partner, Stuttgart
• Dipl.-Ing.(FH) Michael Schröder, Wick+Partner, Stuttgart
• Dipl.-Ing. Thomas Treiber, Schmid Treiber Partner, Leonberg
• Dipl.-Ing. Herbert Schönfuss, Planungsbüro Stadtverkehr,
Leinfelden-Echterdingen
• Dipl.-Ing.(FH) Michael Werner, W&W Bauphysik, Schwaikheim
3.4 Wettbewerbsunterlagen
Die Wettbewerbsunterlagen werden ab dem 12. Januar 2009 an die zugelassenen
Teilnehmer versandt.
3.5 Wettbewerbsleistungen
Im Einzelnen werden von den Teilnehmern folgende Leistungen gefordert:
• Strukturplan im Maßstab 1:5.000
• Gestaltungsplan im Maßstab 1:1.000
• Schnitt einer typischen Entwurfssituation im Maßstab 1:500
• Modell im Maßstab 1:2.000
• Flächenbilanz
• Erläuterungsbericht
3.6 Termine
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Stadt Heilbronn Städtebaulicher Ideenwettbewerb „Masterplan Neckarvorstadt“
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1. Preis 53.000,-- €
2. Preis 35.500,-- €
3. Preis 24.000,-- €
4. Preis 16.000,-- €
1. Ankauf 10.500,-- €
2. Ankauf 10.500,-- €
3. Ankauf 10.500,-- €
3.8.2 Urheberrecht
Die Nutzung der Wettbewerbsarbeit und das Recht der Erstveröffentlichung sind
durch GRW 7.3 geregelt.
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4.2 Wettbewerbsgebiet
4.2.1 Räumliche Gliederung
Den Kern des etwa 100 ha großen Wettbewerbsgebietes bildet das Fruchtschup-
pen-Areal. Hinzu kommen angrenzende Gebiete: Teile des Heilbronner Innovati-
onsparks („hip“), der projektierte Neckarpark, der Südrand des Bahnhofes, der
Bahnbogen in Böckingen sowie der südliche Abschnitt des Industriegebietes Wohl-
gelegen (Areal „Rettenmaier“). Innerhalb des Wettbewerbsgebietes liegen zudem
der Bahnhof und Wasserflächen.
Nach ha teilt sich das Wettbewerbsgebiet in folgende Flächen auf:
Fruchtschuppen-Areal (mit Randbereichen) ca. 31 ha
Heilbronner Innovationspark („hip“) ca. 8 ha
Projektierter Neckarpark ca. 8 ha
Südrand des Bahnhofs ca. 12 ha
Bahnbogen in Böckingen ca. 10 ha
Wohlgelegen (Areal „Rettenmaier“) ca. 4 ha
Bahnhof und Bahnanlagen ca. 18 ha
Wasserflächen ca. 10 ha
Die einzelnen Abschnitte des Wettbewerbsgebietes stellen sich wie folgt dar:
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4.2.1.1 Fruchtschuppen-Areal
Das Fruchtschuppen-Areal liegt zwischen der Trasse der Hafenbahn entlang des
Kanalhafens im Westen, der Straßenachse Peter-Bruckmann-Brücke / Karl-Nägele-
Brücke im Norden, dem Neckar im Osten und dem Bahnhofsgelände im Süden.
Bis zu ihrer Verfüllung in den 1930er bzw. 1940er Jahren befanden sich dort der
Winter- Floß- und Karlshafen. Später diente das Gelände der Bahn und Gewerbebe-
trieben als Rangier- und Lagerfläche. Das inzwischen größtenteils von der Stadt
Heilbronn erworbene Gelände wird gegenwärtig beräumt. Dabei werden die Gleis-
anlagen und der Gebäudebestand (Schuppen, Lagerhallen) vollständig zurückge-
baut. Zeugnisse der Verkehrsgeschichte des 19. Jahrhunderts (Hafen- und Bahnan-
lagen) sind nicht erhalten.
Die Erschließung des Fruchtschuppen-Areals für den Verkehr erfolgt über die stark
befahrene Kalistraße, die das Gebiet vom Neckar abriegelt. Durch den nur einge-
schränkt befahrbaren Bretterweg (bedingt durch den schlechten Straßenzustand
und den Betrieb der Hafenbahn) besteht eine Verbindung in Richtung Kanalhafen
und Theresienstraße.
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fläche zwischen Bahnhofstraße und Wilhelmskanal ist die Errichtung eines Park-
hauses für die „experimenta“ in Vorbereitung (siehe unten).
Der Block zwischen Bahnhofstraße und Frankfurter Straße gehört stadtstrukturell
zur Bahnhofsvorstadt, weist aber nicht die klein parzellierte Blockstruktur der ande-
ren Quartiere auf. Prägendes Gebäude ist dort das barocke Schießhaus an der
Frankfurter Straße, das als eines der wenigen historischen Gebäude die Kriegszer-
störungen überdauert hat.
4.2.2.6 Wasserflächen
Im Wettbewerbsgebiet liegen Wasserflächen des Neckars, des historischen Wil-
helmskanals und des Neckarkanals. Im Wilhelmskanal befindet sich die Marina des
Württembergischen Motorbootclubs. Sowohl der Neckar als auch der Neckarkanal
sind als Bundeswasserstraße eingestuft.
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4.2.3.2 Bahnhofsvorstadt
Die Bahnhofsvorstadt liegt südlich des Wettbewerbsgebietes auf der Neckarinsel.
Sie besitzt im Ursprung eine gründerzeitliche Baustruktur. Nach Kriegszerstörung
und Wiederaufbau sind Teile durch Nachkriegsbauten ergänzt. Im westlichen Be-
reich befinden sich verschiedene Schulen sowie gewerbliche Betriebe.
4.2.3.4 Böckingen
Der durch den Böckinger Bahnbogen teilweise in das Wettbewerbsgebiet einbezo-
gene Stadtteil Böckingen wird durch die Bahntrasse in einen nördlichen und südli-
chen Bereich geteilt. Im nördlichen Teil hat sich neben der Wohnnutzung eine ge-
werbliche Nutzung etabliert. Südböckingen ist überwiegend Wohnstadtteil. Zwischen
der Bahnlinie nach Stuttgart und der Neckartalstraße befinden sich dort in der Ne-
ckaraue Sport- und Freizeitanlagen, die den Grünzug entlang des Neckars in Rich-
tung Süden fortführen.
Die Neckartalstraße und im südlichen Teil zusätzlich die Bahn trennen den Stadtteil
Böckingen jedoch stark vom Neckarkanal ab.
4.2.3.5 Kanalhafen
Im Westen wird das Wettbewerbsgebiet durch die Hafenstraße und den Kanalhafen
begrenzt, an dem Logistik- und Gewerbebetriebe ihren Sitz haben. Im Jahr 2007
entstanden dort vier 60 m hohe Silotürme für die Einlagerung von Getreide als neue
Landmarke.
Vom Ausbau der Neckarschleusen, den Bau eines Containerhafens am nördlichen
Ende des Wohlgelegens (siehe unten) und dem Ersatz der Schrägböschungen am
Kanalhafen durch Spundwände wird ein weiterer Auftrieb für den Hafen erwartet.
4.2.3.7 Industriegebiet
Nordöstlich des Wettbewerbsgebietes befindet sich ein seit den 1920er Jahren er-
schlossenes Industriegebiet, das bis an die Stadtgrenzen von Neckarsulm reicht.
Dort befinden sich gleichermaßen Produktions-, Handwerks-, Logistikbetriebe. Im
Übergang zum „hip“ dominiert großflächiger Einzelhandel.
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4.3 Wettbewerbsaufgabe
Ziel des Wettbewerbes ist es, die städtebauliche Struktur des Wettbewerbsgebietes
neu zu definieren. Dabei ist die künftige Form der Bebauung, der Erschließung und
der Freiräume in Form eines Masterplanes festzulegen. Dieser soll als Grundlage
für die nachfolgenden Realisierungsschritte dienen.
Von der Entwicklung des Bereichs zwischen Neckarkanal und Neckar werden Syn-
ergie- und Aufwertungseffekte für die gesamte Innenstadt erwartet. Der Neckar als
bestimmendes naturräumliches Element Heilbronns wird in das Bewusstsein der
Stadt zurückgeholt. Die Stadteile östlich und westlich des Neckars werden besser
miteinander verknüpft.
Im Einzelnen sind im Rahmen des Wettbewerbs folgende Aufgaben zu bewältigen:
• Die Konzeption eines gemischt genutzten, attraktiven Stadtquartiers
• Die Ergänzung und Reparatur von Randbereichen bestehender Quartiere
• Die Gewährleistung des Schutzes vor Immissionen aus angrenzenden Gebieten
• Die Integration übergeordneter verkehrlicher Anforderungen (Straße / Bahn)
• Die Definition von neuen innerstädtischen Freiräumen und Grünzügen
• Die Erschließung von Flussufern als prägende Freiraumelemente
• Die Vernetzung unterschiedlicher Stadtbereiche
Hinweis:
Die Kurzfassung der Wettbewerbsauslobung stellt das Verfahren und die Aufgabe zum
Wettbewerb nach jetzigem Kenntnisstand dar. Sie dient als Überblick zum Wettbewerbsver-
fahren und als Informationsgrundlage für eine Bewerbung.
Die nach dem Auswahlverfahren zugelassenen Teilnehmer erhalten die vollständigen Wett-
bewerbsunterlagen ab dem 12. Januar 2009. Diese dann versandten Wettbewerbsunterla-
gen werden bindend.
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