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Fassung 2009/1
Die nachfolgenden allgemeinen Beförderungsbedingungen für den Personen- und Frachtverkehr (nachfolgend
ABB ) der Nordseebad Spiekeroog GmbH, nachfolgend Reederei genannt, haben den Rechtscharakter allge-
meiner Geschäftsbedingungen und damit Rechtskraft für die abgeschlossenen Verträge. Sie sind durch Veröf-
fentlichung im Internet oder Aushang in den Geschäftsräumen bekannt gemacht und werden auf Anforderung
gegen Schutzgebühr übersandt. Sie gelten für die Inanspruchnahme von Dienstleistungen der Reederei und
der mit ihr oder in ihrem Auftrag handelnden Gesellschaften, ohne Unterschied, ob die Dienstleistung entgelt-
lich oder unentgeltlich erfolgte. Mit der Inanspruchnahme von entgeltlichen oder unentgeltlichen Dienstleis-
tungen der Reederei auf See und an Land erklärt sich der Benutzer mit den allgemeinen Beförderungsbedin-
gungen einverstanden. Sie gelten ab Bekanntmachung im Internet oder durch Aushang in den Geschäftsräu-
men gleichermaßen für entgeltliche wie unentgeltliche Dienstleistungen. Mit Abschluss von Verträgen werden
die allgemeinen Beförderungsbedingungen Inhalt des Vertrages, es sei denn, die Vertragspartner hätten einver-
ständlich deren Nichtanwendung oder die Nichtanwendung einzelner Bestimmungen ausdrücklich vereinbart.
Abweichende Vereinbarungen bedürfen stets der Schriftform. Das gilt auch für Abweichungen von der verein-
barten Schriftform.
§ 1 Beförderungsvertrag
29B
A. Personenbeförderung
30B
1. Reisende und ihr Gepäck sowie Haustiere werden nur befördert, wenn zuvor ein Beförderungsvertrag ab-
geschlossen wurde. Der Beförderungsvertrag kommt ausschließlich zu unseren Bedingungen schon durch
die Inanspruchnahme der Leistung, spätestens durch Zahlung des tariflichen Entgelts und Aushändigung
der Fahrkarte bzw. der Freifahrtbescheinigung zustande. Reisende müssen vor Abschluss des Beförde-
rungsvertrages, ohne dass es hierzu einer besonderen Aufforderung bedarf, mitteilen, wenn ihr Gepäck
Waren enthält, die dem Verbot des § 8 dieser ABB unterliegen. Die Reederei verpflichtet sich nur zur Beför-
derung des Reisenden und seines Gepäcks, sofern diese mit Schiffen der Reederei befördert werden kön-
nen. Weitere Leistungen sind nur eingeschlossen, wenn dies nach Maßgabe des Tarifs besonders verein-
bart wird. Der Beförderungsvertrag schließt keinen Anspruch auf eine Sitzgelegenheit mit ein. Schwerbe-
hinderten und Körperbehinderten sind gegen Vorlage ihres Ausweises Sitzplätze unter Deck freizumachen.
Entsprechendes gilt auf Ersuchen des Bordpersonals für gebrechliche oder anderweitig hilfsbedürftige
Personen.
3. Im Verkehr nach/ab Helgoland erstreckt sich der Beförderungsvertrag nur auf die Strecke bis/ab Helgoland-
Reede. Zusammen mit dem Fahrpreis wird ein Entgelt für das Aus- und Einbooten und den Transport auf
Börtebooten im Auftrag und für Rechnung der jeweiligen Betreiber der Boote eingezogen und an sie abge-
führt. Es bleibt Sache der Reisenden, darauf zu achten, dass sie rechtzeitig vor dem Auslaufen des Schiffes
wieder an Bord zurück sind.
4. Reisende verpflichten sich, für die Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere der Zoll- und
Passvorschriften, selbst Sorge zu tragen. Sie haften der Reederei gegenüber für alle aus der Nichtbeach-
tung dieser Vorschrift entstehenden Schäden.
5. Reisende sind bis zum Antritt der Reise jederzeit zum Rücktritt berechtigt. Sie erhalten das Beförderungs-
entgelt vollständig erstattet, wenn sie den Rücktritt vor Beginn der Reise (Betreten des Schiffes) erklärt ha-
ben und ihr Gepäck noch nicht an Bord ist.
Fassung 2009/1
B. Frachtbeförderung
31B
1. Frachtgut wird nur befördert, wenn zuvor ein Frachtvertrag abgeschlossen wurde. Der Frachtvertrag
kommt ausschließlich zu unseren Bedingungen schon durch die Inanspruchnahme der Leistung, spätes-
tens durch Zahlung des tariflichen Entgelts und Aushändigung der Frachtpapiere zustande. Die Reederei
verpflichtet sich nur zur Beförderung von Fracht und Fahrzeugen, sofern diese mit Schiffen der Reederei
befördert werden können. Weitere Leistungen sind nur eingeschlossen, wenn dies nach Maßgabe des Ta-
rifs besonders vereinbart wird.
2. Von der Beförderung ausgeschlossen sind dem Transportverbot gemäß § 8 der ABB unterliegende sowie
andere gefährliche und ungeeignete Frachtgüter. Frachtteilnehmer müssen vor Abschluss des Beförde-
rungsvertrages, ohne dass es hierzu einer besonderen Aufforderung bedarf, mitteilen, wenn die Ladung
Waren enthält, die dem Verbot des § 8 dieser ABB unterliegen. Welche Frachtgüter, die nicht dem Trans-
portverbot unterliegen, von der Beförderung auszuschließen sind, entscheidet die Schiffsleitung oder jede
sonst von der Reederei dazu befugte Person nach sachgerechtem Ermessen und unter Berücksichtigung
der Schiffssicherheit. Werden derartige Gegenstände erst während der Reise entdeckt, kann die Schiffslei-
tung oder jeder sonst von der Reederei dazu Befugte sie in Verwahrung nehmen und bei sich nächst bie-
tender Gelegenheit an Land geben.
3. Frachtteilnehmer verpflichten sich, für die Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere der
Zoll- und Gefahrgutvorschriften, selbst Sorge zu tragen. Sie haften der Reederei gegenüber für alle aus der
Nichtbeachtung dieser Vorschrift entstehenden Schäden.
4. Frachtteilnehmer sind bis zum Antritt der Reise jederzeit zum Rücktritt berechtigt. Sie erhalten das Beförde-
rungsentgelt bis zur Aufgabe vollständig, nach der Aufgabe in Höhe von 50 % erstattet, wenn sie den
Rücktritt vor Verladen des Frachtgutes auf das Schiff erklärt haben. In allen anderen Fällen wird das Fracht-
geld abzüglich 10 %, mindestens jedoch 16,- EUR Bearbeitungsgebühr nur dann zurückerstattet, wenn der
Vertragspartner ohne Verschulden (höhere Gewalt) an der Durchführung der Reise gehindert ist oder ohne
eigenes Verschulden ein falsches Beförderungspapier gelöst hat. Der Rückerstattungsanspruch muss
schriftlich binnen 14 Tagen nach Lösen der Beförderungspapiere bei der Reederei unter nachprüfbarer Dar-
legung des Rückerstattungsverlangens gemeldet werden.
§ 2 Ordnungsgewalt
32B
Den Anweisungen des Kapitäns, des Schiffspersonals und der sonstigen an Land eingesetzten Bediensteten der
Reederei ist im Interesse der Sicherheit und Gefahrenabwehr unbedingt und unverzüglich Folge zu leisten. Dies
gilt besonders in Notfällen.
Die Reederei verpflichtet sich, die Reise mit einem den geltenden Sicherheitsvorschriften entsprechenden Schiff
durchzuführen. Reisende und Frachtteilnehmer sind verpflichtet, sich an die allgemeinen Beförderungsbedin-
gungen zu halten und allen die Gefahrenabwehr, Sicherheit und Ordnung an Bord betreffenden Anordnungen
der Schiffsleitung oder eines sonstigen von der Reederei Bevollmächtigten Folge zu leisten. Die Reederei darf
Reisende, Gepäckstücke und Frachtgüter, die gegen die Vorschriften verstoßen, von der Beförderung ohne
weiteres ausschließen. Es besteht in diesem Falle kein Rückerstattungsanspruch.
Die Reederei hat gemäß den Regelungen der Gefahrenabwehr für die nationale Fährschifffahrt einen eigenen
Gefahrenabwehrplan erstellt. Im Rahmen dieses Gefahrenabwehrplans erfolgt eine Zugangsüberwachung zum
Schiff durch unsere Mitarbeiter und mittels einer Videoaufzeichnung. Die Videodaten werden spätestens 96
Stunden nach Aufnahme wieder gelöscht. Beim Kauf der Fahrkarte und während des Zugangs zum Schiff kann
eine Kontrolle der Identität des Fahrgastes erfolgen. Einschiffende Fahrgäste können mittels eines Handscan-
ners auf das Mitführen von Waffen o. ä. überprüft werden. Das Gepäck kann kontrolliert und zurückgewiesen
werden. Mit dem Kauf der Fahrkarte akzeptiert der Fahrgast die Gefahrenabwehrmaßnahmen.
§ 4 Fahrplan
34B
Der Fahrplan ist unter Voraussetzung normaler Witterungs- und Wasserverhältnisse aufgestellt, so dass eine
Gewähr für die Einhaltung der Ankunfts- und Abfahrtszeiten nicht übernommen werden kann. Sofern es Witte-
rung, Wasserverhältnisse, behördliche Anordnungen oder Gründe der Schiffssicherheit erforderlich machen,
können die vorgesehenen Fahrzeiten geändert werden. Zu solchen Änderungen ist auch der Kapitän berech-
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tigt. Sofern es die in Satz 2 genannten Gründe erfordern, darf der Kapitän die Anzahl der an Bord zu nehmen-
den Fahrgäste und/ oder die Art und Menge der an Bord zu nehmenden Ladung beschränken. Für dadurch
etwa entstehende Schäden übernehmen die Gesellschaften keine Verantwortung. Die Reederei behält sich auch
ausdrücklich Änderungen des Fahrplans, Fahrtausfall, Wechsel der Schiffe und alle Dispositionen vor, die mit
Rücksicht auf die besonderen Verhältnisse im Nordseefährverkehr erforderlich sind. Die Reederei ist nicht ver-
pflichtet, die Reise mit einem bestimmten Schiff durchzuführen. Sie kann jedes eigene oder gecharterte Schiff
verwenden, sie ist ferner bis zum Antritt der Reise befugt, das vorgesehene Schiff durch ein gleichwertiges
Schiff zu ersetzen. Besucher sind für das rechtzeitige Verlassen des Schiffes nach Ankunft oder Anweisung des
Personals selbst verantwortlich.
§ 5 Beförderungsentgelte
35B
1. Die Fahrkarten und Frachtpapiere sind bei den Fahrkartenausgaben der Reederei in den Abfahrtshäfen oder
bei den eigens hierfür bestellten Stellen (Kurverwaltung Spiekeroog, Buchungsagenten, Deutsche Bahn AG
usw.) zu lösen. Jeder Fahrgast muss bei Antritt der Fahrt mit einem gültigen Fahrausweis versehen sein. Er
hat den amtlichen Nachweis über eine gewährte tarifliche Fahrpreisermäßigung ständig bei sich zu führen
und auf Verlangen vorzuzeigen; der Nachweis ist Bestandteil der ermäßigten Fahrkarte. Fahrgäste, die aus
irgendeinem Grund keinen Fahrausweis mehr erhalten konnten, haben sich sofort beim Fahrkartenprüfer
zu melden. Ein Fahrausweis ist nur mit einem Datum versehen gültig und nicht übertragbar. Die Tageskar-
te gilt nur am Tag des ausgedruckten Tagesdatums (Ausgabestempel). Für Fahrkarten gilt der erste Gel-
tungstag für die Berechnung der Geltungsdauer als voller Tag. Jeder Fahrgast ist verpflichtet, seinen Fahr-
ausweis auf Verlangen dem Fahrkartenprüfer vorzuzeigen und auf Verlangen abzugeben. Die Fahrscheine
und Kontrollabschnitte dürfen nur von den Fahrkartenprüfern abgetrennt bzw. gelocht werden. Für verlo-
ren gegangene Fahrkarten wird kein Ersatz geleistet. Fahrausweise, deren Inhalt unbefugt geändert wor-
den ist, werden als ungültig ersatzlos eingezogen. Nach ersatzloser Einziehung des ungültigen Fahraus-
weises wird gemäß § 5 Ziff. 2. verfahren. Personen, die kostenlos befördert werden haben keinen An-
spruch auf einen Sitzplatz.
2. Wird ein Fahrgast ohne gültigen Fahrausweis angetroffen, erhebt die Reederei unverzüglich ein erhöhtes
Beförderungsentgelt von 40,00 EUR, mindestens jedoch das Doppelte des laut Preisaushang geforderten
Beförderungsentgelts für die einfache Fahrt auf der vom Fahrgast zurückgelegten Strecke Die Reederei ver-
zichtet damit nicht auf weitergehende Ansprüche. Beförderungserschleichung wird den Strafverfolgungs-
behörden angezeigt.
3. Ein Rückerstattungsanspruch gem. § 1 A Ziff. 5. dieser ABB muss schriftlich binnen 14 Tagen bei der Reede-
rei unter nachprüfbarer Darlegung des Rückerstattungsverlangens und Vorlage der nicht entwerteten
Fahrausweise angemeldet werden. Für verloren gegangene Fahrausweise wird keine Rückerstattung ge-
währt. Ebenso erfolgt keine Erstattung für Reisen mit Verkehrsmitteln Dritter.
4. Sind Fahrpreise unrichtig erhoben worden, ist der Unterschiedsbetrag nachzuzahlen oder zu erstatten. Der
Anspruch auf Nachzahlung oder Erstattung erlischt, wenn er nicht binnen drei Monaten nach Ablauf der
Geltungsdauer der Fahrkarte geltend gemacht wird.
5. Der jeweils gültige Beförderungstarif für die Beförderung von Personen, Reisegepäck, lebenden Tieren und
Gütern der Schifffahrt wird in den Dienstgebäuden und Verkehrsmitteln durch Aushang zur Einsicht be-
reitgehalten. Abweichungen von diesen Tarifen, die nicht jedermann zugute kommen, sind nicht erlaubt.
Auf gewährte tarifliche Ermäßigungen, z. B. Kinderermäßigung, gibt es keine weiteren Ermäßigungen. Die
Tarife haben keine Gültigkeit für Sonderfahrten. Die Beförderungsentgelte für Sonderfahrten werden im
Einzelfall besonders vereinbart. Die Beförderungsentgelte zuzüglich der am Tage der Dienstleistung gel-
tenden spezifischen Steuern und öffentlichen Abgaben sind, soweit sie nicht schon in den Tarifen enthal-
ten sind, in jedem Fall in bar im voraus zu zahlen, es sei denn, dass eine andere Regelung ausdrücklich
vorher schriftlich vereinbart wurde. Die Reederei ist berechtigt, Sicherheitsleistungen zu fordern, wenn es
die Art oder die Größe des Transportes geboten erscheinen lassen.
6. Begleiter von Schwerbehinderten, auf deren Ausweis die Notwendigkeit einer ständigen Begleitung be-
scheinigt ist, werden während der Begleitung der behinderten Person kostenlos befördert.
§ 6 Transportversicherung
36B
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Die Reederei schließt keine Transportversicherungen ab. Das ist Sache des Kunden. Auf Wunsch vermittelt die
Reederei entsprechende Versicherungen.
1. Gepäck ist grundsätzlich aufzugeben. Mitgeführt werden dürfen nur Handgepäck gem. § 7 Ziff. 2. und
Haustiere gem. § 7 Ziff. 3. dieser ABB. Für die aufgegebenen Gepäckstücke ist ein entsprechendes Beförde-
rungsentgelt zu zahlen. Alle aufgegebenen Stücke müssen fest verpackt, verschlossen und unbeschädigt
sowie innen und außen mit haltbarer Adresse versehen sein. Spätestens eine halbe Stunde vor fahrplan-
mäßiger Abfahrtzeit muss das aufzugebende Gut angeliefert sein. Für später angelieferte Gepäckstücke
wird wegen der Gefahr, dass in der Eile Fehladressierungen oder sonstige Irrtümer vorkommen können,
eine Verantwortung für richtige Ablieferung nicht übernommen. Die Reederei ist nicht verantwortlich für
Schäden, die an den aufgegebenen Gepäckstücken entstehen, weil sie mangelhaft verpackt, ohne Verpa-
ckung oder unverschlossen sind.
2. Als Handgepäck dürfen nur Aktentaschen, Handtaschen, Reisebeutel und ähnliche Behälter, kleine Musik-
instrumente sowie andere leicht tragbare Gegenstände, die nicht sperrig sind und ohne Belästigung Mit-
reisender auf einmal getragen werden können, mitgeführt werden. In Zweifelsfällen entscheidet der Kapi-
tän oder ein von ihm Beauftragter. Den Anordnungen der Bediensteten über die Lagerung des Handge-
päcks ist Folge zu leisten. Gepäck irgendwelcher Art darf nicht auf den Sitzgelegenheiten abgestellt wer-
den. Der Fahrgast haftet in vollem Umfang für hierdurch entstehende Schäden.
3. Kleintiere (Hund, Katzen usw.) dürfen nur mitgenommen werden, wenn sie nicht gefährlich oder störend
sind. Sie dürfen nicht auf Sitzplätzen untergebracht werden. Kleintiere werden nur unter Aufsicht (in Be-
gleitung) einer hierzu geeigneten Person, für die das tarifmäßige Fahrgeld zu zahlen ist, befördert und
wenn sie im Zielhafen mit an Land genommen werden dürfen. Stellt der Absender den Begleiter nicht, so
haftet er für alle daraus entstehenden Folgen. Die Beförderung kann in diesem Falle verweigert werden.
Sofern die Tiere nicht im Käfig o. ä. Verpackungen transportiert werden sind sie so anzuleinen, dass sie
keinen Schaden erleiden und anderen Menschen, Tieren oder Gütern keinen Schaden zufügen können.
Etwaige Verunreinigungen sind von den Tierhaltern, der Aufsicht oder Begleitung selbst oder auf ihre Kos-
ten zu beseitigen. Tiere, die Mitreisende gefährden können, müssen einen Maulkorb tragen.
B. Güterbeförderung
39B
1. Güterbeförderung allgemein:
0B
Die Auflieferer (Befrachter) sind verpflichtet, alle einschlägigen gesetzlichen und behördlichen Vorschriften
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zu beachten und die Reederei hierfür schadlos zu halten. Bahnlagernd können keine Güter angenommen
werden. Eine Aufrechnung der Frachtkosten mit sonstigen Forderungen ist nur statthaft, wenn die Gegen-
forderung von uns anerkannt wurde oder rechtskräftig festgestellt ist. Die Sendungen sind durch die Auf-
lieferer in eigenen für die Schiffsbeförderung zugelassenen Behältern anzuliefern oder auf bzw. in die ree-
dereieigenen Güterpaletten oder Container in Eigenleistung zu verladen. Die Anlieferung erfolgt grund-
sätzlich auf eigene Gefahr. Zusatzarbeiten, wie z. B. Umpalettieren, Vervollständigen oder Nachbearbeiten
von Frachtbriefen und anderes wird separat in Rechnung gestellt. Für unhandliche Güter und Ladungen,
deren Beförderung oder Behandlung besonderen Aufwand erfordert, wie z. B. Gabelstapler oder Kranhilfe,
werden Gebühren berechnet, deren Höhe sich nach dem erforderlichen Aufwand richtet. Um eine zügige
und reibungslose Zustellung auf der Insel zu gewährleisten, ist nachstehendes unbedingt zu beachten:
a) Verwendung dürfen nur die bei der Reederei erhältlichen Lokalfrachtbriefe in doppelter Ausfertigung
2B
finden.
b) Folgende Pflichtfelder sind auf dem Lokalfrachtbrief auszufüllen: Die Anschrift des Absenders, Empfän-
3B
gers und die Lieferanschrift (falls abweichend vom Empfänger), die Anzahl, der Inhalt und das Brutto-
gewicht der Sendung, Uhrzeit und Datum der Anlieferung, der Schiffsname des Schiffes mit dem die
Beförderung erfolgen soll, die Unterschrift des Absenders/Auflieferers und die Beförderungsrichtung
(nach Spiekeroog oder zum Festland). Mit Erteilung des Auftrags werden die Allgemeinen Beförde-
rungsbedingungen anerkannt.
c) Falsche oder fehlende Berechnungsgrundlagen, dazu gehören die Stückzahl, das Gewicht, die Länge
4B
oder Angaben zur Volumenberechnung des zu befördernden Frachtgutes / Fahrzeugs, können über
die Nacherhebung der entsprechenden Entgelte hinaus mit Strafgebühren bis zu 500,00 EUR pro
Frachtbrief zusätzlich berechnet werden.
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d) Die Beförderung erfolgt, wenn nichts anderes angegeben ist (fehlende Frankaturvorschrift) „unfrei“,
5B
dass heißt die Frachtgebühren werden dem Empfänger in Rechnung gestellt. Nachnahmesendungen
werden nicht angenommen.
e) Die Reederei behält sich vor, Güter nur gegen Vorausentrichtung der Frachtkosten bzw. Bürgschaften
6B
zu befördern.
f) Alle Sendungen sind in einer für die Schiffsbeförderung ausreichenden Verpackung anzuliefern. Tief-
7B
gekühlte oder gekühlt zu transportierende Waren sind so zu verpacken, dass die Kühlung für 24 Stun-
den ab Auflieferung gewährleistet ist. Die Entscheidung darüber, ob die Verpackung insbesondere in
Bezug auf die Schiffssicherheit ausreichend ist, liegt bei der Reederei. Die Verantwortung für das Aus-
reichen der Verpackung und das Risiko einer unzureichenden oder mangelhaften Verpackung verbleibt
bei dem Absender, Auflieferer bzw. dem Empfänger.
g) Alle Sendungen müssen bis spätestens zum Frachtannahmeschluss angeliefert sein, wenn eine Beför-
8B
derung mit dem planmäßigen Frachtschiff, am gleichen Tag, erfolgen soll. Ein Anrecht auf Beförde-
rung von Frachtgütern am gleichen Tage besteht nicht, auch wenn die Frachtgüter innerhalb der Anlie-
ferungszeiten angeliefert werden. Schadensersatz wird diesbezüglich ausgeschlossen. Die Reederei be-
hält sich vor, nicht angemeldet angelieferte Frachtgüter, bei Auslastung des Frachtschiffes, erst mit der
nächsten regulären Überfahrt zu transportieren. Die Haftung bleibt beim Absender, Auflieferer oder
Empfänger bis zur Verladung auf das Schiff. Sendungen die außerhalb der Annahmezeiten angebracht
werden, können nicht angenommen werden.
h) Bei gleichzeitiger Anlieferung von Sendungen an mehrere Empfänger sind die Güter getrennt und ge-
9B
ordnet nach Empfänger aufzugeben. Die Reederei kann von Auflieferern, die mehrere Empfänger belie-
fern, verlangen, dass die Ware für die einzelnen Empfänger in größeren Verladeeinheiten, z. B. Rollbe-
hälter, Europaletten, Gitterboxpaletten oder sonst zusammen gefasst angeliefert wird.
i) Die Ware wird seitens der Reederei grundsätzlich ungezählt und ungeprüft übernommen, es sei denn,
10B
es wird auf dem Frachtbrief anderes vermerkt. Amtliches Ein- und Auszählen samt Kontrolle der äuße-
ren Beschaffenheit wird auf Antrag von der Reederei gebührenpflichtig ausgeführt. Verzichtet der Be-
frachter auf das amtliche Ein- und Auszählen und die Inspektion der äußeren Beschaffenheit, ist die
Reederei nicht verantwortlich für die Anzahl und Beschaffenheit der aufgelieferten Güter.
j) Die Absender von der Insel müssen die Empfänger von dem Abgang der Güter und der voraussichtli-
11B
chen Ankunftszeit unverzüglich unterrichten, da für in Neuharlingersiel lagernde Güter keine Haftung
seitens der Reederei übernommen werden kann. Für Güter, die nicht unmittelbar nach Ankunft und
Ausladen des Frachtschiffes in Neuharlingersiel abgeholt werden, wird ein Stand- bzw. Lagergeld nach
gesondertem Tarif erhoben. Gefährliche Güter im Sinne der Verordnung über gefährliche Seefrachtgü-
ter sowie wertvolle Güter sind sofort nach Ankunft des Schiffes abzuholen. Die Haftung sowie Ver-
kehrssicherungspflicht liegt beim Absender, Auflieferer oder Empfänger.
k) Verlust oder Beschädigungen unmittelbar und mittelbar, die durch Nichteinhaltung dieser Beförde-
12B
rungsbestimmungen entstehen, werden nicht erstattet, es sei denn, dass sie auf ein Fehlverhalten von
Personen zurückzuführen sind, für die die Reederei gemäß § 11 dieser ABB ein zustehen hat. Der Haf-
tungsumfang richtet sich ebenfalls nach § 11 dieser ABB.
l) Leichen werden nur nach vorheriger Anmeldung, unter Berechnung des dafür gültigen Tarifes beför-
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schweißt sein und dürfen nur in geschlossenen Behältern verladen werden. Sie müssen, soweit sie
nicht in eigenen, von der Reederei zugelassenen Behältern befördert werden, 24 Stunden vor dem
Transport angemeldet werden, damit die Reederei geeignete Behälter bereitstellen kann. Einzelsen-
dungen und lose Stückgüter sind vom Auflieferer nach Anweisung des Frachtmeisters in den von der
Reederei gegen Gebühr gestellten Sammelbehälter unterzubringen. Sendungen von mehr als 30 Ein-
zelstücken sind geschlossen in einer Verpackung anzuliefern.
n) Besteht der Auflieferer auf Beförderung, obwohl er seine Güter nicht in für den Fracht-(Roll-on-/Roll-
15B
off) Verkehr geeigneten Behältern od. Paletten verladen, nicht in einer für den Schiffsverkehr ausrei-
chenden Verpackung angeliefert oder sonst wie diese Beförderungsbestimmungen nicht eingehalten
hat, werden die Güter, was immer es sein mag, auf Kosten und Risiko des Auflieferers von der oben
genannten Reederei gegen unterschriebenen Revers verladen und befördert. Soweit vorhanden, wer-
den für diese Güter Behälter od. Paletten gegen tarifgemäße Gebühr gestellt. Die Mietgebühr ist dann
in gleicher Weise zu erheben, wie bei einer ordentlichen Anmietung von reedereieigenen Behältern
oder Paletten. Das Mindestberechnungsgewicht eines Fahrzeugs/Anhängers ist 1500 kg, die eines Be-
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hälters oder Handwagens 150 kg. Der Beförderer haftet für direkte oder mittelbare Schäden, die bei ei-
ner solchen Beförderung entstehen im Rahmen der Haftung gemäß § 11 dieser ABB.
o) Alle Sendungen sind vom Absender/Auflieferer getrennt nach Empfänger mit ausgefülltem Frachtbrief
16B
zu übergeben. Jedes Stück einer Sendung muss mit einer deutlichen Anschrift versehen sein. Sammel-
sendungen mit Sammelfrachtschein sind für jeden Empfänger/Absender getrennt nach Einzelgewicht
abzurechnen und mit einem Frachtbrief je Empfänger/Absender zu versehen.
p) Sind Ladungen für Selbstabholer 15 Stunden nach der Ausladung in Spiekeroog, aus dem Schiff noch
17B
nicht abgeholt, wird Stand- bzw. Lagergebühr nach besonderem Tarif erhoben. Gefährliche Güter im
Sinne der Verordnung über gefährliche Seefrachtgüter sowie wertvolle Güter sind sofort nach Ankunft
des Schiffes abzuholen. Die Reederei wird die in Spiekeroog zuzustellenden Güter möglichst bis 48
Stunden nach Ausladung dem Empfänger aushändigen, soweit dieser keine andere Order hinterlässt.
q) An Sonn- und Feiertagen erfolgt keine Frachtbeförderung. Die Reederei behält sich Ausnahmen vor.
18B
r) Baumaterial wird nur montags bis donnerstags zur Beförderung angenommen, donnerstags nur,
19B
wenn die Beförderung noch am selben Tag möglich ist. Die Reederei behält sich Ausnahmen vor.
s) Die Kajeflächen in Neuharlingersiel und Spiekeroog sind Überflutungsgebiet. Bei Gefahr der Überflu-
20B
tung sind die Kajeflächen von nicht abgeholten Frachtgütern unverzüglich zu räumen. Für das
zwangsweise Räumen von nicht abgeholten Frachtgütern, wird dem Absender/Auflieferer/Empfänger
ein zusätzliches Entgelt nach tatsächlichem Aufwand in Rechnung gestellt, zzgl. einer Strafgebühr von
500,00 EUR pro Frachtbrief. Die Haftung sowie Verkehrssicherungspflicht liegt grundsätzlich beim Ab-
sender/Auflieferer/Empfänger.
a) Sendungen, mit Lokal-Frachtbrief, auf dem die Pflichtfelder nicht ausgefüllt sind oder ohne Lokal-
23B
Frachtbrief.
b) Sendungen, die nicht nach Empfängern sortiert aufgegeben werden.
24B
c) Gegenstände, deren Beförderung nach gesetzlicher Vorschrift, oder aus Gründen der öffentlichen Si-
25B
cherheit und Ordnung verboten oder sonst gemäß § 8 dieser ABB ausgeschlossen ist.
d) Gegenstände, die sich wegen ihres Umfanges, ihres Gewichtes oder ihrer Materialbeschaffenheit nach
26B
dem Ermessen der Reederei zur Beförderung auf den vorhandenen Fahrzeugen od. Schiffen nicht eig-
nen.
e) Kalk, Zement, Kunstdünger, Ziegelmehl und Sägemehl, jeweils in loser Schüttung.
27B
Bei Sturm, Regen und Frost kann die Annahme nässe- bzw. frostempfindlicher Güter abgelehnt werden.
28B
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§ 8 Transportverbot
40B
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1. Fahrgäste haben sich bei der Benutzung der Betriebsanlagen und Fahrzeuge so zu verhalten, wie es die
Sicherheit und Ordnung des Schiffes, ihre eigene Sicherheit und die Rücksicht auf andere Personen gebie-
ten. Den Fahrgästen ist es untersagt, die Schiffe mutwillig zu verunreinigen, missbräuchlich Sicherheitsein-
richtungen zu betätigen oder zu beschädigen, die Benutzbarkeit der Betriebseinrichtungen, der Durch-
gänge und der Ein- und Ausstiege durch sperrige Gegenstände zu beeinträchtigen, die Schiffe vorzeitig,
insbesondere während des An- und Ablegens zu verlassen, ein als besetzt bezeichnetes Fahrzeug zu betre-
ten, Gegenstände von den Schiffen zu werfen und Türen zu öffnen, die eindeutig nur für den Zugang
durch Bedienstete vorgesehen sind. Fahrgästen ist das Ablegen von Schuhen auf Sitzen od. Tischen unter-
sagt, ebenso das Abstellen von Gepäck auf Sitzbänken und Tischen.
2. Bei mutwilligen Verunreinigungen von Fahrzeugen oder Betriebsanlagen wird ein pauschaliertes Reini-
gungsentgelt in Höhe von 30,- Euro pro Stunde erhoben, sofern der Fahrgast nicht einen geringeren Scha-
den nachweist. Die Geltendmachung eines darüber hinausgehenden nachweisbaren Schadens bleibt vor-
behalten.
3. Wer missbräuchlich die Sicherheitseinrichtungen betätigt, hat – unbeschadet einer Verfolgung im Straf-
oder Bußgeldverfahren und der Geltendmachung weitergehender zivilrechtlicher Ansprüche – die Kosten
für angelaufene Rettungseinsätze sowie den Ersatz od. die Wiederherstellung der ordnungsgemäßen
Einsatzbereitschaft der Sicherheitseinrichtungen zu tragen. Grundsätzlich ist mindestens für Personalein-
satz ein pauschalierter Schadensersatz von 30,- Euro pro Einsatzstunde zu zahlen, sofern der Fahrgast nicht
einen geringeren Schaden nachweist.
4. Personen, die eine Gefahr für die Sicherheit und Ordnung des Betriebs oder für die Sicherheit der Mitrei-
senden darstellen oder den Anordnungen der Bediensteten der Reederei nicht folgen, können unverzüg-
lich von der Beförderung ausgeschlossen werden. Sie haben keinen Anspruch auf Erstattung von Fahrpreis
od. Gepäckfrachtentgelt. Personen mit ansteckenden Krankheiten, die die Gesundheit der Mitreisenden ge-
fährden können, werden nur befördert, wenn die Gefährdung anderer ausgeschlossen ist.
5. Kinder bis zum vollendeten 4. Lebensjahr werden nur in Begleitung einer Aufsichtsperson befördert.
6. Den Anweisungen des Personals der Reederei sowie des Personals auf den Schiffen ist zwingend Folge zu
leisten.
§ 10 Krankentransporte
42B
Krankentransporte unterliegen Einschränkungen. Ein spezieller Krankentransportraum steht auf den Fahrgast-
43B
schiffen nicht zur Verfügung. Die Beförderung von liegenden Patienten oder Patienten, die aus gesundheitli-
chen oder hygienischen Gründen einen gesonderten Raum erfordern, kann gegebenenfalls, nach Rücksprache
mit der Schiffsleitung, im Behandlungsraum oder einem räumlich getrennten Fahrgastbereich erfolgen. In be-
sonderen Notfällen kann mit Zustimmung des Kapitäns von diesen Bestimmungen abgewichen werden. Hilflo-
sen Personen ist ein verantwortlicher Begleiter mitzugeben. Den Anordnungen der Schiffsleitung ist Folge zu
leisten.
§ 11 Haftung
44B
1. Die Reederei haftet nur nach Maßgabe des § 644 HGB für einen Schaden, der durch
a) Tod oder Körperverletzung eines Reisenden oder einer Begleitperson
b) Verlust oder Beschädigung von Fahrzeugen einschließlich deren Inhalt
c) Verlust oder Beschädigung von Gepäck, das der Reisende in seiner Obhut hat (Handgepäck)
d) Verlust oder Beschädigung von sonstigem Gepäck / Frachtgut
während der Beförderung auf der Seestrecke entsteht, wenn das den Schaden verursachende Ereignis
entweder auf einem Verschulden des Beförderers, seiner in Ausübung ihrer Verrichtung handelnden Be-
diensteten oder Beauftragten oder, sofern sich der Beförderer eines gecharterten Schiffes bedient, auf ei-
nem Verschulden des Vercharterers sowie der in Ausübung ihrer Verrichtung handelnden Bediensteten
oder Beauftragten des Vercharterers beruht. Die Seestrecke beginnt für Reisende beim Verlassen des Anle-
gers, zu dem auch Rampen und Gangways gehören, und endet mit Verlassen des Schiffes.
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2. Die Haftung der Reederei ist beschränkt gegenüber jedem Reisenden / Frachtteilnehmer und für jede Reise
entsprechend den gesetzlichen Haftungsbeschränkungen des § 664 HGB
a) In den Fällen des Absatzes 1. lit. a) auf einen Betrag von maximal EUR 163.613,-
b) In den Fällen des Absatzes 1. lit. b) auf den reinen Warenwert, maximal einen Betrag von EUR 8.181,-
c) In den Fällen des Absatzes 1. lit. c) auf den reinen Warenwert, maximal einen Betrag von EUR 2.045,-
d) In den Fällen des Absatzes 1. lit. d) auf den reinen Warenwert, maximal einen Betrag von EUR 3.068,-
In den Fällen des Abs. 1. lit. b) haftet die Reederei nur unter Abzug eines Betrages von EUR 306,80 und in
den Fällen des lit. c) und d) haftet die Reederei nur unter Abzug eines Betrages von EUR 30,70.
Die Reederei haftet nicht für den Verlust oder die Beschädigung von unter Absatz 1. lit. b), c) und d) ge-
nannten Gegenständen, wenn das dafür lt. Tarif zu zahlende Beförderungsentgelt, vor Antritt der Reise,
nicht gezahlt wurde.
Die Reederei haftet nicht für den Verlust oder die Beschädigung von Geld, Schmuck oder sonstigen Wert-
sachen, die ihr nicht zur sicheren Aufbewahrung übergeben worden sind. Sind die Wertsachen zur siche-
ren Aufbewahrung hinterlegt worden, haftet die Reederei bis zu dem in Absatz 2. lit. d) bestimmten Be-
trag. Die Beschränkung der Gesamthaftung der Reederei je Schadensereignis bleibt vorbehalten.
4. Vertragliche Schadensersatzansprüche wegen Tod oder Körperverletzung eines Reisenden oder wegen
Verlustes oder Beschädigung von Gepäck / Frachtgut verjähren in zwei Jahren. Die Verjährungsfrist be-
ginnt
a) bei Körperverletzung mit dem Tag der Ausschiffung des Reisenden,
b) bei Tod während der Reise an dem Tag, an dem der Reisende hätte ausgeschifft werden sollen und bei
Körperverletzung während der Reise, wenn diese den Tod des Reisenden nach der Ausschiffung zur
Folge hat, mit dem Tag des Todes, vorausgesetzt, dass diese Frist einen Zeitraum von drei Jahren vom
Tag der Ausschiffung an nicht überschreitet,
c) bei Verlust oder Beschädigung von Gepäck / Frachtgut mit dem Tag, an dem die Ausschiffung hätte er-
folgen sollen.
5. Der Reisende / Frachtteilnehmer haftet dem Beförderer und seinen in Ausübung ihrer Verrichtung han-
delnden Bediensteten oder Beauftragten für alle schuldhaft zugefügten Schäden, insbesondere auch für
durch Nichtbeachtung dieser Beförderungsbestimmungen verursachte Schäden.
Absender und Empfänger sowie Fahrgast haften der Reederei gegenüber für alle Schäden, die sie selbst
oder ihre Beauftragten, z. B. durch unrichtige Angaben bei der Ausführung des Ladegeschäftes bzw. wäh-
rend der Passage der Reederei, dem Schiff oder anderen Gütern zufügen. Ebenso haften Absender und Rei-
sende mit unverpackt lebenden Tieren für Schäden, die im Zusammenhang mit der Beförderung zugefügt
werden.
Der Reisende oder Frachtteilnehmer muss äußerlich erkennbare Beschädigungen von Kabinengepäck oder
von sonstigen Gütern bis zur Ausschiffung bzw. zur Rückgabe anzeigen. Äußerlich nicht erkennbare Be-
schädigungen von Gepäck, Frachtgut und von Fahrzeugen einschließlich des auf oder in ihm befindlichen
Gepäcks sowie Verlust von anderen Gütern müssen innerhalb von 15 Tagen nach dem Tage der Ausschif-
fung oder der Rückgabe od. nach dem Zeitpunkt, zu dem die Rückgabe hätte erfolgen sollen, der Reederei
oder einem von dieser Bevollmächtigten, schriftlich angezeigt werden.
Erfolgt keine Anzeige, geht die Reederei bis zum Beweis des Gegenteils davon aus, dass der Reisende oder
der Frachtteilnehmer seine Güter empfangen hat, wie sie verladen wurden, bzw. dass Schäden auf einem
Umstand beruhen, den die Reederei nicht zu vertreten hat. Keineswegs geht die Haftung über die gesetzli-
che hinaus.
Fassung 2009/1
6. Die Haftung der Reederei ist auf den Dienst ihrer eigenen Linien beschränkt. Nach den Bestimmungen der
einschlägigen internationalen Abkommen und Gesetze gelten die jeweiligen Höchsthaftungssummen je
Schadensereignis.
§ 12 Kioskbetrieb an Bord
45B
Der Kioskbetrieb an Bord des jeweiligen Schiffes wird nicht von der Reederei betrieben, sondern ist an einen
oder mehrere Betreiber abgegeben. Die Betreiber sind für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen ver-
antwortlich. Beschwerden über den Kioskbetrieb sind dem Kapitän oder der Reederei zuzuleiten.
Alle vorherigen ABB verlieren mit der Veröffentlichung dieser aktualisierten Fassung ihre Gültigkeit. Eine Ände-
rung oder Ergänzung der ABB bleibt der Reederei jederzeit vorbehalten. Änderungen oder Ergänzungen erlan-
gen Wirksamkeit für die Beteiligten ab ihrer Veröffentlichung im Internet oder durch Aushang in den Geschäfts-
räumen und Verkaufsstellen der Reederei. Außerdem wird auf die jeweils gültige Fassung des Tarifs für den
Personen- und Gepäckverkehr mit den Nordseeinseln (Nr. 688 des Tarifverzeichnisses) und den Beförderungs-
tarif für die Beförderung von Personen, Reisegepäck, lebenden Tieren und Gütern der Schifffahrt hingewiesen.
§ 14 Widersprechende Bestimmungen
47B
Entgegenstehende Geschäftsbedingungen der Vertragspartner werden von der Reederei nicht anerkannt. Es
gelten ausschließlich die allgemeinen Beförderungsbedingungen der Reederei. Ein ausdrücklicher Widerspruch
der Reederei ist nicht erforderlich.
§ 15 Gerichtsstand
48B
Gerichtsstand für alle Streitigkeiten zwischen der Reederei und Kaufleuten, für die der Beförderungs- oder sons-
tige Vertrag mit der Reederei zum Betriebe des Handelsgewerbes gehört, ist Spiekeroog.