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Arbeitskörbe für Krane

Neben den Allgemeinen Bestimmungen (Verwendung, Prüfung, Wartung usw.), die für alle
Arbeitsmittel gelten, sind für Arbeitskörbe auch noch besondere Bestimmungen zu beachten.

Verwendung von Arbeitskörben

 nur für kurzfristige Arbeiten


 zulässige Personenanzahl und Nutzlast nicht überschreiten
 beim Betreten oder Verlassen den Korb auf eine sichere Unterlage abstellen
 Heben und Senken mit maximal 0,5 m/s
 Aufstellungsort erforderlichenfalls sichern
 für die Bergung bei Energieausfall oder einer anderen Störung vorsorgen
 Standplatz im Arbeitskorb nicht erhöhen
 Standsicherheit gewährleisten
 Heben und Senken nur auf Anweisung der ArbeitnehmerInnen im Korb
 der Bedienungsstand muss besetzt bleiben

Schutzmaßnahmen

 Aufstellungsort erforderlichenfalls sichern (z.B. in Bereichen mit Fahrzeugverkehr)


 Nur das für die Arbeiten unbedingt erforderliche Werkzeug und Material mitnehmen
 Wenn das Arbeitsmittel mit besetzter Arbeitsplattform verfahren werden soll, ist das nur
zulässig wenn:
o die Geschwindigkeit reduziert ist ("Versetzfahrt")
o nur auf Weisung der ArbeitnehmerInnen auf der Arbeitsplattform verfahren wird
o geeignete Signale zur Verständigung vereinbart sind
o die Standsicherheit während des Verfahrens nicht beeinträchtigt wird
o im Verfahrweg keine Hindernisse vorhanden sind
 Standplatz auf der Arbeitsplattform nicht mit Gegenständen (z.B. Kisten) erhöhen
 nicht verwenden bei Gewitter und Wind
 Arbeitnehmer/innen im Arbeitskorb mit Auffangsystem gegen Absturz sichern
 Arbeitskorb, Anschlagmittel, das ordnungsgemäße Einhängen in den Kranhaken durch
fachkundige Person prüfen
 erforderlichenfalls Leitseile verwenden
 andere Krane dürfen nicht in den Arbeitsbereich von Arbeitskörben einschwenken
 Geschwindigkeit in horizontaler Richtung maximal 1 m/s
 auf Baustellen nur nach Anordnung der Aufsichtsperson
 bei Gewichtsentlastung darf es zu keiner Gefährdung von ArbeitnehmerInnen kommen (z.B.
bei Betonkübeln)

Bei der Kombination von einem Arbeitskorb mit einem Kran sind zwei Fälle zu
unterscheiden:

1. Die Verwendung des Arbeitskorbes ist vom Hersteller des Kranes vorgesehen

Der Arbeitskorb ist eine Zusatzausrüstung im Sinne der Maschinen-Sicherheitsverordnung (MSV) für
den Kran:

 In der Bedienungsanleitung sind die Verwendung des Korbes und die zu beachtenden
Sicherheitsmaßnahmen beschrieben
 Wie diese Arbeitskörbe beschaffen sein müssen, ist in EU-Rechtsvorschriften über
Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen für Maschinen (in Österreich: MSV) geregelt.

2. Die Verwendung des Arbeitskorbes ist vom Hersteller des Kranes NICHT vorgesehen
 Gestaltung des Arbeitskorbes entsprechend § 52 AM-VO
 Abnahmeprüfung durch Ziviltechniker/innen oder durch zugelassene bzw. akkreditierte Prüf-
und Überwachungsstellen
 Die Abnahmeprüfung umfasst auch die Eignung jenes Kranes mit dem der Arbeitskorb
gehoben wird
 Notwendige Ausstattung von Arbeitskörben ohne CE-Zeichen:
o 1 m hohe Geländer oder Brüstungen
o Einstiegsöffnung min. 0,5 m breit; nach innen aufschlagend und gegen
unbeabsichtigtes Öffnen gesichert
o Schutzdach gegen herabfallende Güter, wenn erforderlich Warnmarkierung
o Eigenlast, zulässige Personenanzahl und höchstzulässiges Gesamtgewicht
anschreiben
o mindestens eine deutlich gekennzeichnete Anschlagmöglichkeit für Absturzsicherung
o umlaufenden Anhaltevorrichtung in Höhe der Brustwehr an der Innenseite des Korbes
o Befestigungsteile der Anschlagmittel am Arbeitskorb nur mittels Werkzeug lösbar

Krane ohne CE-Kennzeichnung

 Tragfähigkeit des Kranes mindestens 1,5-fach (Gesamtgewicht des Arbeitskorbes)


 mindestens 2-fache Sicherheit gegen Kippen

Anschlagmittel

 Anschlagmittel zum Einhängen des Korbes in den Lasthaken in einem Ring oder
gleichwertigen Element zusammenfassen
 Neigungswinkel der Anschlagmittel zur Senkrechten maximal 45°
 Backenzahnklemmen sind verboten

Fachkenntnisse

Für das Führen von Kranen müssen die Bedienpersonen im Besitz der erforderlichen Fachkenntnisse
sein.

Fahrbewilligung

 Arbeitnehmer/innen dürfen Krane nur nach vorheriger ausdrücklicher Fahrbewilligung seitens


des/der Arbeitgebers/in führen
 Die Fahrbewilligung kann mündlich oder schriftlich erfolgen
 Die Fahrbewilligung darf erst nach einer auf das betreffende Arbeitsmittel abgestimmten
besonderen Unterweisung der Arbeitnehmer/innen erteilt werden
 Ungeeigneten Arbeitnehmer/innen ist die Fahrbewilligung wieder zu entziehen

Neben eventuell erforderlichen Abnahmeprüfungen für Krane und Arbeitskörbe sind auch die
wiederkehrenden Prüfungen durchzuführen.

Das Bedienen von Kranen mit Arbeitskörben ist verboten (siehe § 6 Abs. 1 KJBG-VO).
Jugendliche dürfen aber auf der Arbeitsplattform mit befördert werden und von der
Arbeitsplattform aus arbeiten durchführen.

(§ 22, § 33 und § 52 Arbeitsmittelverordnung - AM-VO, BGBl. II Nr. 164/2000)


(§ 6 Abs. 1 KJBG-VO
Krane

Neben den Allgemeinen Bestimmungen (Verwendung, Prüfung, Wartung usw.), die für alle
Arbeitsmittel gelten, sind für Krane auch noch besondere Bestimmungen zu beachten.

Für Krane sind wiederkehrende Prüfungen und auch Abnahmeprüfungen durchzuführen. Für
Lastaufnahmeeinrichtungen sind ebenfalls wiederkehrende Prüfungen durchzuführen.

Schutzmaßnahmen

 Unterweisung anhand der Betriebsanweisung.


 Funktion der Bremsen, der Betriebs- oder Notendschalter und der Warneinrichtungen täglich
vor Arbeitsbeginn überprüfen (Kranführer).
 Zusammenstöße zwischen Lasten oder zwischen Kranen verhindern (wenn mehrere Krane
verwendet werden).
 Einweiser bestellen, wenn Sicht des Kranführers eingeschränkt.

Fachkenntnisse

Mit dem Führen folgender Krane dürfen nur Arbeitnehmer herangezogen werden, die über einen
Nachweis der erforderlichen Fachkenntnisse verfügen:

 flurgesteuerte Krane mit einer Tragfähigkeit von mehr als 50 kN,


 Lauf- Bock- und Portalkrane, Säulendreh- und Wandschwenkkrane
 Dreh- und Auslegerkrane
 Fahrzeugkrane mit einer Tragfähigkeit von mehr als 50 kN bzw. einem Lastmoment von mehr
als 100 kNm,
 Sonderkrane (Kabel- Rohrleger-, Schwimm-, Gieß-, Stripper-, Blockwende-, Chargier- Hütten-,
Hafenmobil- und Schienenkrane)

Betriebsanweisung

Für die sichere Verwendung von Kranen sind innerbetriebliche Betriebsanweisunge zu


erstellen.

Mindestinhalt:

 Lasthandhabung (anschlagen, heben, bewegen, absetzen ...)


 Verständigung zwischen Last-Anschläger, Einweiser und Kranführer
 Aufstellen, Abbau, Umrüstung und Wartung
 Betrieb von mehreren Kranen
 Heben von Lasten mit zwei oder mehreren Kranen
 Verhalten in der Nähe von Freileitungen
 Verhalten bei Schlechtwetter (Wind, Gewitter)
 Sicherung gegen unbefugte Inbetriebnahme

Die Bedienungsanleitung des Herstellers kann als Bestandteil dieser Betriebsanweisung


selbstverständlich herangezogen werden, ergänzt durch allfällig erforderliche betriebsspezifische
Regelungen. Betriebs- und Wartungsvorschriften für Krane enthält die ÖNORM M 9601.

Fahrbewilligung
 Arbeitnehmer/innen dürfen Krane nur nach vorheriger ausdrücklicher Fahrbewilligung seitens
des/der Arbeitgebers/in führen (anderen Arbeitnehmer/innen ist die Verwendung dieser
Arbeitsmittel zu verbieten)
 Diese Fahrbewilligung kann mündlich oder schriftlich erfolgen
 Die Fahrbewilligung darf erst nach einer auf das betreffende Arbeitsmittel abgestimmten
besonderen Unterweisung der ArbeitnehmerInnen erteilt werden
 Ungeeigneten Arbeitnehmer/innen ist die Fahrbewilligung wieder zu entziehen

Lastaufnahmeeinrichtungen und Anschlagmittel

 Die zulässige Belastung (erforderlichenfalls auch Eigenlast) ist anzuschreiben.


 Die zulässige Belastung darf nicht überschritten werden.
 Lastaufnahmeeinrichtungen und Anschlagmittel müssen geschützt aufbewahrt werden.
 Das unbeabsichtigtes Lösen von Lasten ist zu verhindern (z.B. Sicherheitshaken).
 Anschlagmittel und Lastaufnahmemittel sind sicher miteinander zu verbinden.
 Lastaufnahmeeinrichtungen wie beispielsweise Greifer, Magnetheber, Vakuumheber,
Lasttraversen und Lasthaken, dienen zum Aufnehmen von Lasten.
Anschlagmittel, wie beispielsweise Seile, Ketten, Bänder und Gurte, dienen zum Verbinden
der Last mit Haken oder Lasttraversen.
 Seile aus Baumwolle dürfen als Anschlagmittel nicht verwendet werden.
 Seile, Ketten, Bänder und Gurte dürfen nicht durch Verknoten verbunden werden.
 Ketten dürfen nur mit dafür geeigneten Verbindungsgliedern verbunden werden.
 Die Verbindung von Drahtseilen muss durch Spleißen oder unter Verwendung von
Presshülsen erfolgen, die Verwendung von Backenzahnklemmen ist nur zur Augenausbildung
oder für kurzzeitige Verwendung zulässig. Es dürfen nur geeignete Backenzahnklemmen
verwendet werden.

Jugendliche dürfen Hebezeuge nicht bedienen (siehe § 6 Abs. 1 KJBG-VO). Nach 24 Monaten
Ausbildung dürfen Lasten von maximal 1,5 t unter Aufsicht mit Hebezeugen manipuliert
werden. Jugendliche, die zu Berufskraftfahrern ausgebildet werden, dürfen zusätzlich nach 24
Monaten der Ausbildung unter Aufsicht Ladehilfen (Ladebagger, Ladekranen mit einer Tragfähigkeit
von nicht mehr als 5 t und einem Lastmoment von nicht mehr als 10 tm, Ladebordwände,
Kippeinrichtungen usw.), die mit einem Kraftfahrzeug fest verbunden sind, bedienen.

(§ 19 und § 33 Arbeitsmittelverordnung - AM-VO, BGBl. II Nr. 164/2000)


(§ 6 Abs. 1 KJBG-VO)
Unterschiede bei "neuen" und "alten" Arbeitsmitteln

In der betrieblichen Praxis muss zur Beurteilung der Sicherheit von Arbeitsmitteln in so genannte "alte"
und "neue" Arbeitsmittel unterschieden werden.

"neue" Arbeitsmittel

Darunter sind Arbeitsmittel zu verstehen, die entsprechend den Prinzipien der im Anhang A der
Arbeitsmittelverordnung (AM-VO) genannten Vorschriften in Verkehr gebracht wurden (z.B.
Maschinen, Druckgeräte). Da bei diesen Arbeitsmitteln der Inverkehrbringer für die Einhaltung der
Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen garantiert und dies durch das Anbringen des CE-
Zeichens zum Ausdruck bringt, sind die Beschaffenheitsanforderungen (4. Abschnitt der AM-VO) nicht
anzuwenden. Die mitgelieferte Betriebsanleitung ist jedenfalls einzuhalten.

"alte" Arbeitsmittel

Das sind alle nicht "neuen" Arbeitsmittel. Für diese waren die im Anhang A der
Arbeitsmittelverordnung genannten Vorschriften nicht anzuwenden, weil sie vorher in Verkehr
gebracht wurden. Zu den "alten" Arbeitsmittel zählen aber auch jene, für die keine Vorschriften für das
in Verkehr bringen existieren (z.B. Leitern, Silos). Für diese sind die Beschaffenheitsanforderungen (4.
Abschnitt der AM-VO) anzuwenden. Für Leitern und Gerüste enthält der 3. Abschnitt der AM-VO die
Bestimmungen über die Beschaffenheit.

Für alle Arbeitsmittel ("alte" und "neue") sind die Bestimmungen der Arbeitsmittelverordnung über die
Aufstellung, Prüfung, Information und Unterweisung, Erprobung, Benutzung und Verwendung,
Einstell-, Wartungs-, Reinigungsarbeiten und Störungsbeseitigung zu beachten.

Mängel an Arbeitsmitteln

Werden Mängel an Arbeitsmitteln festgestellt, so sind diese unverzüglich zu beseitigen. Für die
Mängelbeseitigung ist je nach dem ob ein altes oder neues Arbeitsmittel betroffen ist, eine bestimmte
Vorgehensweise zu beachten.

Verändern und Kombination von Arbeitsmitteln

Werden Arbeitsmittel verändert oder miteinander kombiniert, so ist eine bestimmte Vorgehensweise
zu beachten.

CE-Kennzeichnung
Viele Produkte, die im Europäischen Wirtschaftsraum auf den Markt kommen, müssen das CE-
Zeichen tragen. Es sind in erster Linie technische Produkte wie beispielsweise Maschinen,
Persönliche Schutzausrüstungen, aber auch Spielzeug.
Beseitigen von Mängeln an Arbeitsmitteln
Werden Mängel an Arbeitsmitteln festgestellt, so sind diese unverzüglich zu beseitigen.
Änderungen und Kombination von Arbeitsmitteln
Umbau von Werkzeugmaschinen
Modernisierung von "alten" Werkzeugmaschinen durch Umbauten und Erweiterungen
Krane

Neben den Allgemeinen Bestimmungen (Verwendung, Prüfung, Wartung usw.), die für alle
Arbeitsmittel gelten, sind für Krane auch noch besondere Bestimmungen zu beachten.

Für Krane sind wiederkehrende Prüfungen und auch Abnahmeprüfungen durchzuführen. Für
Lastaufnahmeeinrichtungen sind ebenfalls wiederkehrende Prüfungen durchzuführen.

Schutzmaßnahmen

 Unterweisung anhand der Betriebsanweisung.


 Funktion der Bremsen, der Betriebs- oder Notendschalter und der Warneinrichtungen täglich
vor Arbeitsbeginn überprüfen (Kranführer).
 Zusammenstöße zwischen Lasten oder zwischen Kranen verhindern (wenn mehrere Krane
verwendet werden).
 Einweiser bestellen, wenn Sicht des Kranführers eingeschränkt.

Fachkenntnisse

Mit dem Führen folgender Krane dürfen nur Arbeitnehmer herangezogen werden, die über einen
Nachweis der erforderlichen Fachkenntnisse verfügen:

 flurgesteuerte Krane mit einer Tragfähigkeit von mehr als 50 kN,


 Lauf- Bock- und Portalkrane, Säulendreh- und Wandschwenkkrane
 Dreh- und Auslegerkrane
 Fahrzeugkrane mit einer Tragfähigkeit von mehr als 50 kN bzw. einem Lastmoment von mehr
als 100 kNm,
 Sonderkrane (Kabel- Rohrleger-, Schwimm-, Gieß-, Stripper-, Blockwende-, Chargier- Hütten-,
Hafenmobil- und Schienenkrane)

Betriebsanweisung

Für die sichere Verwendung von Kranen sind innerbetriebliche Betriebsanweisunge zu


erstellen.

Mindestinhalt:

 Lasthandhabung (anschlagen, heben, bewegen, absetzen ...)


 Verständigung zwischen Last-Anschläger, Einweiser und Kranführer
 Aufstellen, Abbau, Umrüstung und Wartung
 Betrieb von mehreren Kranen
 Heben von Lasten mit zwei oder mehreren Kranen
 Verhalten in der Nähe von Freileitungen
 Verhalten bei Schlechtwetter (Wind, Gewitter)
 Sicherung gegen unbefugte Inbetriebnahme

Die Bedienungsanleitung des Herstellers kann als Bestandteil dieser Betriebsanweisung


selbstverständlich herangezogen werden, ergänzt durch allfällig erforderliche betriebsspezifische
Regelungen. Betriebs- und Wartungsvorschriften für Krane enthält die ÖNORM M 9601.

Fahrbewilligung
 Arbeitnehmer/innen dürfen Krane nur nach vorheriger ausdrücklicher Fahrbewilligung seitens
des/der Arbeitgebers/in führen (anderen Arbeitnehmer/innen ist die Verwendung dieser
Arbeitsmittel zu verbieten)
 Diese Fahrbewilligung kann mündlich oder schriftlich erfolgen
 Die Fahrbewilligung darf erst nach einer auf das betreffende Arbeitsmittel abgestimmten
besonderen Unterweisung der ArbeitnehmerInnen erteilt werden
 Ungeeigneten Arbeitnehmer/innen ist die Fahrbewilligung wieder zu entziehen

Lastaufnahmeeinrichtungen und Anschlagmittel

 Die zulässige Belastung (erforderlichenfalls auch Eigenlast) ist anzuschreiben.


 Die zulässige Belastung darf nicht überschritten werden.
 Lastaufnahmeeinrichtungen und Anschlagmittel müssen geschützt aufbewahrt werden.
 Das unbeabsichtigtes Lösen von Lasten ist zu verhindern (z.B. Sicherheitshaken).
 Anschlagmittel und Lastaufnahmemittel sind sicher miteinander zu verbinden.
 Lastaufnahmeeinrichtungen wie beispielsweise Greifer, Magnetheber, Vakuumheber,
Lasttraversen und Lasthaken, dienen zum Aufnehmen von Lasten.
Anschlagmittel, wie beispielsweise Seile, Ketten, Bänder und Gurte, dienen zum Verbinden
der Last mit Haken oder Lasttraversen.
 Seile aus Baumwolle dürfen als Anschlagmittel nicht verwendet werden.
 Seile, Ketten, Bänder und Gurte dürfen nicht durch Verknoten verbunden werden.
 Ketten dürfen nur mit dafür geeigneten Verbindungsgliedern verbunden werden.
 Die Verbindung von Drahtseilen muss durch Spleißen oder unter Verwendung von
Presshülsen erfolgen, die Verwendung von Backenzahnklemmen ist nur zur Augenausbildung
oder für kurzzeitige Verwendung zulässig. Es dürfen nur geeignete Backenzahnklemmen
verwendet werden.

Jugendliche dürfen Hebezeuge nicht bedienen (siehe § 6 Abs. 1 KJBG-VO). Nach 24 Monaten
Ausbildung dürfen Lasten von maximal 1,5 t unter Aufsicht mit Hebezeugen manipuliert
werden. Jugendliche, die zu Berufskraftfahrern ausgebildet werden, dürfen zusätzlich nach 24
Monaten der Ausbildung unter Aufsicht Ladehilfen (Ladebagger, Ladekranen mit einer Tragfähigkeit
von nicht mehr als 5 t und einem Lastmoment von nicht mehr als 10 tm, Ladebordwände,
Kippeinrichtungen usw.), die mit einem Kraftfahrzeug fest verbunden sind, bedienen.

(§ 19 und § 33 Arbeitsmittelverordnung - AM-VO, BGBl. II Nr. 164/2000)


(§ 6 Abs. 1 KJBG-VO
Arbeitskörbe für Hubstapler

Neben den Allgemeinen Bestimmungen (Verwendung, Prüfung, Wartung usw.), die für alle
Arbeitsmittel gelten, sind für Arbeitskörbe auch noch besondere Bestimmungen zu beachten.

Verwendung von Arbeitskörben

 nur für kurzfristige Arbeiten


 zulässige Personenanzahl und Nutzlast nicht überschreiten
 beim Betreten oder Verlassen den Korb auf eine sichere Unterlage abstellen
 Heben und Senken mit maximal 0,5 m/s
 Aufstellungsort erforderlichenfalls sichern
 für die Bergung bei Energieausfall oder einer anderen Störung vorsorgen
 Standplatz im Arbeitskorb nicht erhöhen
 Standsicherheit gewährleisten
 Heben und Senken nur auf Anweisung der ArbeitnehmerInnen im Korb
 der Bedienungsstand muss besetzt bleiben

Schutzmaßnahmen

 Der Aufstellungsort ist erforderlichenfalls zu sichern (z.B. in Bereichen mit Fahrzeugverkehr).


 Nur das für die Arbeiten unbedingt erforderliche Werkzeug und Material mitnehmen.
 Wenn das Arbeitsmittel mit besetzter Arbeitsplattform verfahren werden soll, ist das nur
zulässig wenn:
o die Geschwindigkeit reduziert ist ("Versetzfahrt")
o nur auf Weisung der ArbeitnehmerInnen auf der Arbeitsplattform verfahren wird
o geeignete Signale zur Verständigung vereinbart sind
o die Standsicherheit während des Verfahrens nicht beeinträchtigt wird
o im Verfahrweg keine Hindernisse vorhanden sind
 Den Standplatz auf der Arbeitsplattform darf mit Gegenständen (z.B. Kisten) nicht erhöht
werden
 Der Hubstapler ist auf ebenem und tragfähigem Untergrund aufzustellen.
 Das Heben ist nur bei stillstehendem und gebremstem Hubstapler zulässig.

Bei der Kombination von einem Arbeitskorb mit einem Hubstapler sind zwei Fälle
zu unterscheiden:

1. Die Verwendung des Arbeitskorbes ist vom Hersteller des Hubstaplers vorgesehen

In diesem Fall ist der Arbeitskorb eine Zusatzausrüstung im Sinne der Maschinen-
Sicherheitsverordnung (MSV) für den Hubstapler:

 In der Bedienungsanleitung sind die Verwendung des Korbes und die dabei zu beachtenden
Sicherheitsmaßnahmen beschrieben
 Wie diese Arbeitskörbe beschaffen sein müssen, ist in EU-Rechtsvorschriften über
Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen für Maschinen (in Österreich: MSV) geregelt.

2. Die Verwendung des Arbeitskorbes ist vom Hersteller des Hubstaplers NICHT vorgesehen

 Gestaltung des Arbeitskorbes entsprechend § 52 AM-VO


 Abnahmeprüfung durch ZiviltechnikerInnen oder durch zugelassene bzw. akkreditierte Prüf-
und Überwachungsstellen
 Die Abnahmeprüfung umfasst auch die Eignung jenes Hubstaplers mit dem der Arbeitskorb
gehoben wird.
 Soweit Arbeitskörbe nicht mit einem CE-Zeichen ausgestattet sind, müssen Arbeitskörbe
prinzipiell wie folgt ausgerüstet sein:
o 1 m hohe Geländer oder Brüstungen
o Einstiegsöffnung mindestens 0,5 m breit; nach innen aufschlagend und gegen
unbeabsichtigtes Öffnen gesichert
o Schutzdach gegen herabfallende Güter, wenn erforderlich
o Warnmarkierung
o Eigenlast, zulässige Personenanzahl und höchstzulässiges Gesamtgewicht
angeschrieben

Hubstapler ohne CE-Kennzeichnung

 Sichern der erreichbaren Quetsch- und Scherstellen am Hubstapler


 erforderlichenfalls Schutzrahmen
 Befestigung des Arbeitskorbes durch Steckbolzen oder Schrauben (keine Klemmschrauben!)
 Senkgeschwindigkeit maximal 0,5 m/s (auch im Störungsfall)
 Tragmittel und Verbindungselemente mindestens zehnfache Sicherheit gegen Bruch
(Gesamtgewicht des Arbeitskorbes)
 Standsicherheit des Hubstaplers bei einem Reifenschaden muss gewährleistet sein
 Arbeitskorb sowie Hubstapler durch fachkundige Person prüfen

Fachkenntnisse

Für das Führen von Hubstaplern (ausgenommen deichselgeführte und solche, die die Last
ausschließlich innerhalb der Radbasis aufnehmen und befördern) müssen die Bedienungspersonen
im Besitz der erforderlichen Fachkenntnisse sein.

Fahrbewilligung

 Arbeitnehmer/innen dürfen Hubstapler nur nach vorheriger ausdrücklicher Fahrbewilligung


seitens des/der Arbeitgebers/in führen (anderen Arbeitnehmer/innen ist die Verwendung
dieser Arbeitsmittel zu verbieten)
 Diese Fahrbewilligung kann mündlich oder schriftlich erfolgen
 Die Fahrbewilligung darf erst nach einer auf das betreffende Arbeitsmittel abgestimmten
besonderen Unterweisung der Arbeitnehmer/innen erteilt werden
 Ungeeigneten Arbeitnehmer/innen ist die Fahrbewilligung wieder zu entziehen

Neben eventuell erforderlichen Abnahmeprüfungen für Hubstapler und Arbeitskörbe sind auch
die wiederkehrenden Prüfungen durchzuführen.

Jugendliche dürfen Hubstapler mit Arbeitskörben nicht führen (siehe § 6 Abs. 1 KJBG-VO) aber
auf der Arbeitsplattform mit befördert werden und von der Arbeitsplattform aus arbeiten
durchführen.

(§ 22, § 33 und § 52 Arbeitsmittelverordnung - AM-VO, BGBl. II Nr. 164/2000)


(§ 6 Abs. 1 KJBG-VO)

Kontakt: post@iii2.bmwa.gv.at
Letzte Änderung am: 5.11.2004
Arbeitskörbe für Krane

Neben den Allgemeinen Bestimmungen (Verwendung, Prüfung, Wartung usw.), die für alle
Arbeitsmittel gelten, sind für Arbeitskörbe auch noch besondere Bestimmungen zu beachten.

Verwendung von Arbeitskörben

 nur für kurzfristige Arbeiten


 zulässige Personenanzahl und Nutzlast nicht überschreiten
 beim Betreten oder Verlassen den Korb auf eine sichere Unterlage abstellen
 Heben und Senken mit maximal 0,5 m/s
 Aufstellungsort erforderlichenfalls sichern
 für die Bergung bei Energieausfall oder einer anderen Störung vorsorgen
 Standplatz im Arbeitskorb nicht erhöhen
 Standsicherheit gewährleisten
 Heben und Senken nur auf Anweisung der ArbeitnehmerInnen im Korb
 der Bedienungsstand muss besetzt bleiben

Schutzmaßnahmen

 Aufstellungsort erforderlichenfalls sichern (z.B. in Bereichen mit Fahrzeugverkehr)


 Nur das für die Arbeiten unbedingt erforderliche Werkzeug und Material mitnehmen
 Wenn das Arbeitsmittel mit besetzter Arbeitsplattform verfahren werden soll, ist das nur
zulässig wenn:
o die Geschwindigkeit reduziert ist ("Versetzfahrt")
o nur auf Weisung der ArbeitnehmerInnen auf der Arbeitsplattform verfahren wird
o geeignete Signale zur Verständigung vereinbart sind
o die Standsicherheit während des Verfahrens nicht beeinträchtigt wird
o im Verfahrweg keine Hindernisse vorhanden sind
 Standplatz auf der Arbeitsplattform nicht mit Gegenständen (z.B. Kisten) erhöhen
 nicht verwenden bei Gewitter und Wind
 Arbeitnehmer/innen im Arbeitskorb mit Auffangsystem gegen Absturz sichern
 Arbeitskorb, Anschlagmittel, das ordnungsgemäße Einhängen in den Kranhaken durch
fachkundige Person prüfen
 erforderlichenfalls Leitseile verwenden
 andere Krane dürfen nicht in den Arbeitsbereich von Arbeitskörben einschwenken
 Geschwindigkeit in horizontaler Richtung maximal 1 m/s
 auf Baustellen nur nach Anordnung der Aufsichtsperson
 bei Gewichtsentlastung darf es zu keiner Gefährdung von ArbeitnehmerInnen kommen (z.B.
bei Betonkübeln)

Bei der Kombination von einem Arbeitskorb mit einem Kran sind zwei Fälle zu
unterscheiden:

1. Die Verwendung des Arbeitskorbes ist vom Hersteller des Kranes vorgesehen

Der Arbeitskorb ist eine Zusatzausrüstung im Sinne der Maschinen-Sicherheitsverordnung (MSV) für
den Kran:
 In der Bedienungsanleitung sind die Verwendung des Korbes und die zu beachtenden
Sicherheitsmaßnahmen beschrieben
 Wie diese Arbeitskörbe beschaffen sein müssen, ist in EU-Rechtsvorschriften über
Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen für Maschinen (in Österreich: MSV) geregelt.

2. Die Verwendung des Arbeitskorbes ist vom Hersteller des Kranes NICHT vorgesehen

 Gestaltung des Arbeitskorbes entsprechend § 52 AM-VO


 Abnahmeprüfung durch Ziviltechniker/innen oder durch zugelassene bzw. akkreditierte Prüf-
und Überwachungsstellen
 Die Abnahmeprüfung umfasst auch die Eignung jenes Kranes mit dem der Arbeitskorb
gehoben wird
 Notwendige Ausstattung von Arbeitskörben ohne CE-Zeichen:
o 1 m hohe Geländer oder Brüstungen
o Einstiegsöffnung min. 0,5 m breit; nach innen aufschlagend und gegen
unbeabsichtigtes Öffnen gesichert
o Schutzdach gegen herabfallende Güter, wenn erforderlich Warnmarkierung
o Eigenlast, zulässige Personenanzahl und höchstzulässiges Gesamtgewicht
anschreiben
o mindestens eine deutlich gekennzeichnete Anschlagmöglichkeit für Absturzsicherung
o umlaufenden Anhaltevorrichtung in Höhe der Brustwehr an der Innenseite des Korbes
o Befestigungsteile der Anschlagmittel am Arbeitskorb nur mittels Werkzeug lösbar

Krane ohne CE-Kennzeichnung

 Tragfähigkeit des Kranes mindestens 1,5-fach (Gesamtgewicht des Arbeitskorbes)


 mindestens 2-fache Sicherheit gegen Kippen

Anschlagmittel

 Anschlagmittel zum Einhängen des Korbes in den Lasthaken in einem Ring oder
gleichwertigen Element zusammenfassen
 Neigungswinkel der Anschlagmittel zur Senkrechten maximal 45°
 Backenzahnklemmen sind verboten

Fachkenntnisse

Für das Führen von Kranen müssen die Bedienpersonen im Besitz der erforderlichen Fachkenntnisse
sein.

Fahrbewilligung

 Arbeitnehmer/innen dürfen Krane nur nach vorheriger ausdrücklicher Fahrbewilligung seitens


des/der Arbeitgebers/in führen
 Die Fahrbewilligung kann mündlich oder schriftlich erfolgen
 Die Fahrbewilligung darf erst nach einer auf das betreffende Arbeitsmittel abgestimmten
besonderen Unterweisung der Arbeitnehmer/innen erteilt werden
 Ungeeigneten Arbeitnehmer/innen ist die Fahrbewilligung wieder zu entziehen

Neben eventuell erforderlichen Abnahmeprüfungen für Krane und Arbeitskörbe sind auch die
wiederkehrenden Prüfungen durchzuführen.

Das Bedienen von Kranen mit Arbeitskörben ist verboten (siehe § 6 Abs. 1 KJBG-VO).
Jugendliche dürfen aber auf der Arbeitsplattform mit befördert werden und von der
Arbeitsplattform aus arbeiten durchführen.
(§ 22, § 33 und § 52 Arbeitsmittelverordnung - AM-VO, BGBl. II Nr. 164/2000)
(§ 6 Abs. 1 KJBG-VO)

Kontakt: post@iii2.bmwa.gv.at
Letzte Änderung am: 5.11.2004

Überroll- und Kippschutz

Arbeitsmittel ohne CE-Zeichen (alte Arbeitsmittel)

Unterschiede bei "neuen" und "alten" Arbeitsmitteln

Selbstfahrende Arbeitsmittel mit Arbeitnehmer/innen als Fahrer/innen oder Passagiere müssen,


sofern es die Einsatzbedingungen erfordern, mit einem Überroll- oder Kippschutz nachgerüstet
werden.

Dies kann geschehen durch eine Schutzeinrichtung, die:

 verhindert, dass das Arbeitsmittel um mehr als eine Vierteldrehung kippt, oder
 einen ausreichenden Freiraum um die mitfahrenden Arbeitnehmer/innen erhält (wenn
mehr als eine Vierteldrehung erfolgen kann).

Wenn mitfahrende Arbeitnehmer/innen bei einem Überrollen oder Kippen zwischen den Teilen
des Arbeitsmittels und dem Boden gequetscht werden könnten, ist zusätzlich ein
Rückhaltesystem (Sicherheitsgurt) einzubauen.

Hubstapler, bei denen ein Überrollen oder Kippen möglich ist (wegen der Bauart und der
tatsächlichen Einsatzbedingungen), sind mit einer der folgenden Schutzeinrichtung gegen die
Gefährdung der Arbeitnehmer/innen bei Überrollen oder Kippen des Hubstaplers auszustatten:

 Geschlossene Fahrerkabine,
 Überrollschutz mit Rückhaltesystem (Sicherheitsgurt, Bügeltüre) oder
 wenn der Hubstapler um nicht mehr als 90° kippen kann, genügt ein Rückhaltesystem
(Sicherheitsgurt).

Arbeitsmittel mit CE-Zeichen (neue Arbeitsmittel)

Unterschiede bei "neuen" und "alten" Arbeitsmitteln

Hersteller von selbstfahrenden Maschinen sind verpflichtet Verankerungspunkte zur Montage


von Überrollschutzaufbauten (ROPS) vorzusehen (§ 95 Maschinen-Sicherheitsverordnung -
MSV, BGBl. Nr. 306/1994), wenn aufgrund der Bauart der Maschine Überrollgefahr besteht
(Hinweis in der Betriebsanleitung).

Vor dem Einsatz dieser selbstfahrenden Maschinen muss geprüft werden, ob Überrollgefahr am
Einsatzort besteht. Wenn diese vorliegt, so ist ein Überrollschutzaufbau nachzurüsten, der
Fahrersitz und allfällige weitere Plätze sind mit einem Rückhaltesystem auszustatten.

Bestimmte Erdbewegungsmaschinen mit einer Leistung über 15 kW müssen bereits vom


Hersteller oder Inverkehrbringer mit einem Überrollschutzaufbau geliefert werden:

 Rad- und Raupenlader


 Baggerlader
 Rad- oder Raupenschlepper
 Motorschürfwagen (Scraper) mit oder ohne Selbstlader
 Planierraupen
 knickgelenkte Muldenkipper

(§ 53 Abs. 1 bis 3a und Abs. 5 und § 23 Abs. 1 Arbeitsmittelverordnung - AM-VO, BGBl. II Nr.
164/2000)

Kontakt: post@iii2.bmwa.gv.at
Letzte Änderung am: 29.11.2004

 © Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Sektion Arbeitsrecht und Arbeitsinspektion, A-1040 Wien,
Favoritenstraße 7, ImpressumS_2

Fahrzeuge zum Heben und Transport von Lasten

 Die Tragfähigkeit, erforderlichenfalls für verschiedene Lastschwerpunktsabstände bzw.


verschiedenen Hubhöhen von Lasten, muss deutlich sichtbar angeschrieben sein
(Lastdiagramm).
 Bei kraftbetriebenen Hubvorrichtungen (z.B. bei Hubstaplern) muss die oberste und unterste
Stellung der Hubvorrichtung begrenzt sein.
 Der Lenkerplatz muss erforderlichenfalls gegen herabfallende Güter gesichert sein (Dach-
oder Fahrerkabine).

(§ 53 Abs. 14 und 15 Arbeitsmittelverordnung - AM-VO, BGBl. II Nr. 164/2000)

Kontakt: post@iii2.bmwa.gv.at

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