Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
2023
Vertrag
zwischen
diese vertreten durch den Prokuristen Marc Weßling und dem Werkleiter Mariusz Fleischer
und
Vorbemerkungen
Der Auftraggeber ist Markt- und Technologieführer in der europäischen Nutzfahrzeugbranche und
stellt als solcher eine große Auswahl an Aufliegern, Anhängern und Aufbauten her.
Im Werk Altenberge wurde eine vollautomatische Achsproduktion in Betrieb genommen. Aus die-
sem Grund soll die alte Achsproduktionsanlage, demontiert, zum Teil eingelagert, und im türki-
schen Werk des Auftraggebers wieder montiert und in Betrieb genommen werden.
Der Auftragnehmer, Pronom, ist ein sehr erfahrener Anbieter von Verlagerungsprojekten von in-
dustriellen Großanlagen.
Dies vorausgeschickt schließen die Parteien folgenden Vertrag, der zwischen den Parteien im Ein-
zelnen in mehreren Verhandlungsrunden, u.a. am 06.12.2023, individuell ausgehandelt worden
ist. Pronom war hierbei mit einer Übersetzerin deutsch/ türkisch beteiligt. Daher wird davon aus-
gegangen, dass folgende Punkte voll umfänglich verstanden sind:
-1-
ENTWURF: Stand 16.10.2023
und Montage), Prüfung der Maschinenbauteile, Lagerung, Transport und Lieferung auf das
Werksgelände des Auftraggebers in der Türkei (einschließlich Abladung und Verbringung zum
Aufstellort), Durchführung der Installationsarbeiten, Errichtung, Erprobung, Betriebsbereite
Übergabe und Herbeiführung der Abnahmereife in Form der funktionsbereiten Anlage gemäß
den im Lastenheft (Anlagen 1) definierten Abnahmekriterien als Gesamtleistung. Der Auf-
tragnehmer wird die Abnahme mit qualifiziertem Personal begleiten.
Im Einzelnen:
1.1 Der Vertrag umfasst, soweit nicht ausdrücklich abweichendes festgelegt ist, alle Lieferungen
und Leistungen, die zur vollständigen und funktionalen Herstellung der vertragsgegenständ-
lichen Anlage (definiert im Lastenheft – Anlage 1) erforderlich sind.
1.1.1 Achsproduktion
1.1.1.1 Abbau der Achsproduktion in Altenberge
1.1.1.2 Verpackung und Verladung aller Komponenten auf mehrere Trailer
1.1.1.3 Transport der Komponenten in das vom Auftraggeber angemietete Lager
1.1.1.4 Entladung und Einlagerung der Komponenten
1.1.1.5 Auslagerung und Verladung auf Trailer
1.1.1.6 Transport nach Adapazari, Entladung und Verzollung
1.1.1.7 Funktionsfähiger Aufbau der Komponenten im Werk Adapazari
1.1.2 Reibschweissanlage und Peripherie
1.1.2.1 Abbau der Reibschweissanlage und Peripherie in Altenberge
1.1.2.2 Verpackung und Verladung aller Komponenten auf mehrere Trailer
1.1.2.3 Transport nach Adapazari, Entladung und Verzollung
1.1.2.4 Funktionsfähiger Aufbau der Komponenten im Werk Adapazari
1.3 Der Auftragnehmer beachtet bei der Leistungserbringung die jeweils zwingenden einschlägi-
gen und neuesten – insbesondere gesetzlichen – Vorschriften, insbesondere die Anforderun-
gen der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG (dort insbesondere die Herstellerpflichten gemäß
Art. 5) i. V. m. dem Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) und i. V. m. der Maschinenverordnung
(9.GPSGV), der EG-Konformitätserklärung, der CE-Kennzeichnung, der VDE/VDI-Bestim-
mungen, der DIN-Vorschriften/Euro-Norm, der Unfallverhütungsvorschriften der Berufsge-
nossenschaften, der Umweltschutzbestimmungen, der baupolizeilichen Bestimmungen, der
gewerbepolizeilichen Bestimmungen sowie der sonstigen behördlichen und gesetzlichen Vor-
schriften / Richtlinien der Bundesrepublik Deutschland sowie der Europäischen Union.
Die Vertragsleistungen gemäß Ziff. 1 müssen dem aktuellen Stand von Wissenschaft und
Technik entsprechen. Die vertragsgegenständliche Anlage muss insbesondere betriebsbereit
und betriebssicher sein.
1.4 Der Auftragnehmer trägt die Verantwortung für einen ordnungsgemäßen Transport zum Auf-
stellort in Adapazari, Türkei, insbesondere für eine sach- und fachgerechte Verpackung, so-
wie für eine ordnungsgemäße Abladung und Verbringung zum Aufstellort. Die Abladung und
Verbringung zum Aufstellort erfolgt durch den Auftragnehmer unter ausschließlicher Verwen-
dung eigener Transportmittel/Hebezeuge etc. Die fachgerechte Entsorgung der Verpackungs-
materialien verantwortet der Auftragnehmer und trägt hierfür die Kosten. Die Durchführung
der Installationsarbeiten, Errichtung, Erprobung, Betriebsbereite Übergabe sowie
-2-
ENTWURF: Stand 16.10.2023
1.5 Der Auftragnehmer verpflichtet sich, Messprotokolle für den Abbauzustand zu erstellen und
diese auch beim Einbau wieder sicher zu stellen (vgl. Anlage 1).
1.6.1 Der Auftragnehmer hat bei Prüfung der Vertragsunterlagen, insbesondere des
Lastenheftes und bei dem o.g. Vertragspreis die bei der Durchführung von Vertragsleistungen
dieser Art erforderlichen Änderungen und Schwierigkeiten bereits berücksichtigt. Der Auf-
traggeber ist daher berechtigt, die sich im Rahmen einer Konkretisierung der o.g. Vertrags-
unterlagen, insbesondere der o.g. Lastenhefte, entstehenden Konkretisierungswünsche an-
zubringen, die der Auftragnehmer bestmöglich berücksichtigen wird. In diesem Fall kann der
Auftragnehmer keine über den vereinbarten Vertragspreis hinausgehende Vergütung verlan-
gen.
Soweit danach eine Änderung des Liefer- und Leistungsumfangs entweder gesetzlich geboten
oder vom Auftraggeber gewünscht ist, wird ein Nachtrag erarbeitet. Der Auftragnehmer wird
den Auftraggeber auch über die seiner Ansicht nach entstehenden terminlichen und kosten-
mäßigen Auswirkungen unterrichten und ein Nachtragsangebot unterbreiten. Vereinbarte
Nachträge werden in einer Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden. auf-
genommen und dort von beiden Parteien unterschrieben.
2.3 Der Auftragnehmer wird, soweit nicht anders vereinbart, bei Erfüllung dieses Vertrages nur
nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Auftraggebers mit Unterauftragnehmern (Sub-
unternehmern, Konstruktionsbüros, freien Mitarbeitern und anderen Unterauftragnehmern)
zusammenarbeiten. Die Zustimmung durch den Auftraggeber darf nicht aus sachfremden
Gründen verweigert werden. Die Zustimmung des Auftraggebers ändert nichts daran, dass
der Auftragnehmer für die ordnungsgemäße Erfüllung durch die Unterauftragnehmer einzu-
stehen hat. Die Beendigung der Zusammenarbeit mit einem Unterauftragnehmer ist dem
Auftraggeber vom Auftragnehmer unverzüglich schriftlich mitzuteilen.
-3-
ENTWURF: Stand 16.10.2023
3. Auskunftsrechte / Einsichtnahme
3.1 Der Auftragnehmer verpflichtet sich, den Auftraggeber turnusgemäß sowie im vereinbarten
Umfang über den Projektstatus, insbesondere im Hinblick auf den Fertigstellungsgrad des
Projekts und dessen zeitlichen Verlauf zu unterrichten. Die Organisation der Leistungen, ins-
besondere die Auswahl und Einteilung des Personals obliegt dem Auftragnehmer unter Wah-
rung der Interessen des Auftraggebers. Die Mitarbeiter des Auftragnehmers treten in kein
Arbeitsverhältnis zu dem Auftraggeber. Dies gilt selbst dann, soweit diese in den Räumen
des Auftraggebers tätig werden. Der Auftragnehmer gewährleistet, dass seine Mitarbeiter
bzw. sonstige in seinem Auftrag tätige Dritte die Sicherheitsbestimmungen auf dem jeweili-
gen Werksgelände beachten.
3.2 Der Auftragnehmer wird auf Verlangen des Auftraggebers unverzüglich Einsicht in den Fort-
schritt der zu erbringenden Leistungen ermöglichen. Der Auftraggeber ist berechtigt, sich
jederzeit über den Fortgang durch Einsichtnahme in relevante Projektunterlagen zu informie-
ren. Die hierfür benötigten Unterlagen sind dem Auftraggeber auf Verlangen vorzulegen und
zu erläutern. Auf Verlangen des Auftraggebers ist der Auftragnehmer verpflichtet, sämtliche
relevante Projektunterlagen in Kopie an den Auftraggeber zu übergeben.
4. Versicherung
Der Auftragnehmer ist verpflichtet, folgende Versicherungen sowohl für die Dauer seiner Tä-
tigkeit abzuschließen als auch – soweit erforderlich – darüber hinaus zu erhalten, im Fall der
Haftpflichtversicherung bis zum Ablauf der Gewährleistungsfrist, und dies dem Auftraggeber
durch Übersendung der einschlägigen Unterlagen (insbesondere Versicherungsscheine)
nachzuweisen:
4.1 Versicherung zum vollen Wert gegen jegliche Risiken des Transports zum Auftraggeber (ein-
schließlich Abladung und Verbringung zum Aufstellort), ferner gegen Risiken bei der Instal-
lation/Montage, Errichtung, Erprobung, Betriebsbereite Übergabe und Endabnahme. Der Auf-
tragnehmer hat damit insbesondere eine Montageversicherung mit dem Wert von mindes-
tens EUR 5 Mio. nachzuweisen. Ebenso hat der Auftragnehmer eine Transportversicherung
nachzuweisen, die die Risiken des Transports bis zum beendeten Aufstellen im Werk des
Auftraggebers entsprechend abdeckt.
4.2 Eine Unfallversicherung für das Personal des Auftragnehmers und seiner Subunternehmer.
4.3 Eine Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherung incl. erweiterter Produkthaftpflicht als Ver-
sicherung insbesondere gegen Personen- und Sachschäden aufgrund oder im Zusammen-
hang mit der Durchführung der Arbeiten, unter Einschluss der Subunternehmer, und/oder
aufgrund oder im Zusammenhang mit der Anlage und/oder ihrem Betrieb, mit einer Versi-
cherungssumme von mindestens EUR 10,0 Mio. pauschal je Schadensereignis. Eingeschlos-
sen sein müssen ferner folgende Deckungserweiterungen: Bearbeitungsschäden (mindestens
EUR 500.000,00) sowie Montagefolgeschäden (mindestens EUR 5 Mio.).
4.4 Der Auftragnehmer weist ferner das Bestehen einer ausreichenden und das vertragliche Ri-
siko absichernden Bauleistungsversicherung, mindestens in Höhe der Bruttoauftragssumme,
schriftlich nach.
-4-
ENTWURF: Stand 16.10.2023
Alle weiteren Tätigkeiten, insbesondere die Entladung und Montage, sind durch den Auftrag-
nehmer auf Gefahr und Verantwortung des Auftragnehmers zu erbringen und vom Vertrags-
preis umfasst.
6. Kontrolle / Prüfungen
6.1 Der Auftraggeber behält sich vor, zwischen den Endkontrollen in den Fertigungsstätten des
Auftragnehmers oder dessen Erfüllungsgehilfen selbst oder durch beauftragte Dritte Kontrol-
len durchzuführen. Der Auftragnehmer erklärt, dass er dem Stand der Technik entsprechende
Einrichtungen zur Qualitätssicherung in seinem Hause unterhält.
6.2 Der Auftraggeber ist berechtigt, bereits vor Beginn der Gewährleistungszeit nachweislich feh-
lerbehaftete und/oder nicht vertragsgemäß hergestellte Anlagenbestandteile zurückzuwei-
sen. Der Auftraggeber kann verlangen, dass der Auftragnehmer solche fehlerbehafteten
und/oder nicht vertragsgemäß hergestellten Teile unverzüglich auf eigene Kosten ersetzt
und/oder in den vertragsgemäßen Zustand bringt.
7. Vertragsfristen
7.1 Die Vertragsleistung wird - vorbehaltlich von durch den Auftraggeber zu vertretenden Ver-
zögerungen - vom Auftragnehmer nach Maßgabe der folgenden verbindlichen Vertragsfristen
erbracht. Einzeltermine werden zwischen den Parteien gesondert vereinbart.
7.2 Entspricht der tatsächliche Arbeitsfortschritt nicht den o.g. Zeitplänen, so hat der Auftrag-
nehmer die eingetretene Planabweichung unverzüglich dem Auftraggeber zu melden und auf
dessen Ersuchen ein überarbeitetes Arbeitsprogramm mit Änderungen zur Billigung vorzule-
gen, die im Hinblick auf den tatsächlichen Stand der Arbeiten erforderlich sind, um die Fer-
tigstellung und Betriebsbereite Übergabe der Vertragsleistung innerhalb der o.g. Vertrags-
fristen zu gewährleisten. Weitergehende Rechte des Auftraggebers bleiben hiervon unbe-
rührt.
8. Gefahrübergang
Die Gefahr bezüglich etwaiger Teile der Vertragsleistung geht bei der Endabnahme gemäß
Ziff. 9.3 im Werk des Auftraggebers auf den Auftraggeber über.
9.1 Es findet eine förmliche Betriebsbereite Übergabe im Werk des Auftraggebers statt. Bei dieser
förmlichen Betriebsbereite Übergabe ist von beiden Vertragsparteien ein förmliches Protokoll
zur Betriebsbereiten Übergabe zu unterzeichnen. Eine erfolgreiche Betriebsbereite Übergabe
setzt voraus, dass die Anlage vollständig installiert, errichtet und erprobt worden ist und dem
Auftraggeber eine Fertigung gemäß den Anforderungen im spezifischen Lastenheft (Anlage
1 ) möglich ist.
9.2 Es findet eine förmliche Endabnahme im Werk des Auftraggebers statt. Bei dieser förmlichen
Endabnahme ist von beiden Vertragsparteien ein förmliches Endabnahmeprotokoll zu unter-
zeichnen. Eine erfolgreiche Endabnahme setzt voraus, dass die im spezifischen Lastenhaft
(Anlage 1 ) insoweit festgelegten Leistungsdaten der Anlage über einen Zeitraum von zwei
Tagen à drei Schichten vom Auftragnehmer gegenüber dem Auftraggeber nachgewiesen wer-
den.
9.3 Für die Gewährleistung gilt die gesetzliche Gewährleistungsfrist (3-Schicht-Betrieb), begin-
nend mit der Endabnahme gemäß Ziff. 9.3.
-5-
ENTWURF: Stand 16.10.2023
9.4 Garantie
9.4.1 Der Auftragnehmer gewährt dem Auftraggeber eine Haltbarkeitsgarantie von zwei
Jahren (3-Schicht-Betrieb), beginnend mit der Endabnahme gemäß Ziff. 9.3. (Der
Auftragnehmer übernimmt die Gewähr für etwaige Probleme, die durch den Transport
der Maschine entstehen können.)
9.4.2 Der Auftragnehmer garantiert dem Auftraggeber weiter die Leistungsfähigkeit der
Anlage im Rahmen der vereinbarten Spezifizierung.
9.4.3 Gesetzliche Gewährleistungsansprüche bleiben von dieser Regelung unberührt beste-
hen.
9.5 Haftung
Es gelten die gesetzlichen Regelungen. Im Übrigen ist der Auftragnehmer für Schäden an der
Vertragsleistung einschließlich des Materials, sowie der Werks-/Baustelleneinrichtung ver-
antwortlich. Der Auftragnehmer haftet insbesondere bis zur Räumung des Installationsortes
durch sein Personal für Schäden des Auftraggebers, die durch Handlungen oder Unterlassun-
gen des Auftragnehmers, seines Personals, seiner Unterauftragnehmer oder seiner sonstigen
Erfüllungs- und Verrichtungsgehilfen verursacht werden, sowie für Schäden, die durch Teile
der von dem Auftragnehmer eingesetzten Materialien oder Baustelleneinrichtung bewirkt
werden.
9.8 Der Auftragnehmer verpflichtet sich, die einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen zum Da-
tenschutz zu beachten. Er stellt den Auftraggeber von Ansprüchen Dritter auf erstes Anfor-
dern frei, die aus einer Verletzung der vorbezeichneten Verpflichtung des Auftragnehmers
herrühren.
10.2 Der Auftraggeber kann jeden Punkt aus 1.1 dieses Vertrages einzeln beauftragen und gemäß
10.1 bezahlen. Der dann anzuwendende Terminplan muss gesondert zwischen den Parteien
vereinbart werden. Der Auftragnehmer wird die Freigabe per mail erteilen. Ein Anspruch auf
Durchführung des gesamten Projektes besteht nicht.
10.3 Die Parteien vereinbaren bereits jetzt, dass die Punkte 1.1.1.1 bis 1.1.1.4 bis zum
30.12.2023 abgeschlossen werden.
-6-
ENTWURF: Stand 16.10.2023
Diese Preise verstehen sich als Pauschalpreis. Sämtliche von dem Auftragnehmer im Rahmen
dieser Vereinbarung zu erbringende Vertragsleistungen einschließlich aller Nebenleistun-
gen/sonstigen Leistungen werden mit dem o.g. Pauschalpreis vergütet.
10.4 Die o.g. Vertragspreise gem. Ziff. 10.1 werden jeweils nach Abschluss der jeweiligen Arbeiten
an einem Unterpunkt mit 45 Tage netto nach entsprechender Rechnungsstellung fällig.
10.3 Der in diesem Vertrag genannte Preis ist ein Nettopreis. Die gesetzliche Umsatzsteuer ist –
soweit erforderlich - gesondert in Rechnung zu stellen. Rechnungen werden nur und erst
fällig, soweit diese eine sachliche Zuordnung aufweisen und insbesondere den vertraglichen
Vorgaben entsprechen.
10.4 Abtretungsverbot
Der Auftragnehmer ist nicht berechtigt, seine Forderungen aus dem Vertragsverhältnis an
Dritte abzutreten. Sofern trotz des vorbezeichneten Abtretungsverbots die Abtretung einer
Geldforderung aufgrund der Vorschrift des § 354a HGB wirksam sein sollte, kann der Auf-
traggeber weiterhin mit befreiender Wirkung an den Auftragnehmer leisten.
10.5 Der Auftragnehmer hat ein Aufrechnungs- oder Zurückbehaltungsrecht nur wegen rechts-
kräftig festgestellter oder unbestrittener Gegenforderungen.
11.2 In den Fällen höherer Gewalt benachrichtigt die betroffene Vertragspartei die andere unver-
züglich schriftlich von dem Vorfall. Dabei hat die anzeigende Partei das eintretende Ereignis
zu kennzeichnen und anzugeben, welche vertraglichen Verpflichtungen infolgedessen nicht
oder nur mit Verzögerung erfüllt werden können.
14. Vertragsstrafe
14.1 Gerät der Auftragnehmer mit dem jeweils vereinbarten Termine in Verzug, so ist er verpflich-
tet, dem Auftraggeber für jeden Werktag, um den der Termin überschritten wird, eine Ver-
tragsstrafe in Höhe von 0,2 % pro Arbeitstag, maximal 5 % der anteiligen Bruttoschluss-
rechnungssumme für den bis zum Zeitpunkt der Betriebsbereiten Übergabe geschuldeten
Anlagenzustand zu zahlen.
14.5 Der Auftraggeber kann sich Vertragsstrafenansprüche bis zur Fälligkeit der Schlusszahlung
vorbehalten.
14.6 Weitergehende Ansprüche des Auftraggebers auf Schadensersatz bleiben unberührt. Die Ver-
tragsstrafe wird auf solche Schadensersatzansprüche angerechnet.
14.7 Soweit sich Vertragsfristen aufgrund berechtigter Ansprüche des Auftragnehmers auf Ver-
längerung des Herstellungszeitraums verschieben oder die Vertragsfristen einvernehmlich
neu festgelegt werden, gilt die Vertragsstrafenregelung auch für die neuen Termine. Eine
neue Vereinbarung zu Vertragsstrafen ist nicht notwendig.
-7-
ENTWURF: Stand 16.10.2023
15. Eigentum
Das Eigentum an der Anlage bleibt während der gesamten Vertragslaufzeit beim Auftragge-
ber.
16. Rücktrittsrechte/Vertragsabwicklung
17.1 Es gelten die gesetzlichen Regelungen.
17.2 Im Fall einer Vertragsbeendigung, gleich aus welchem Grund, kann der Auftraggeber verlan-
gen, dass der Auftragnehmer sämtliche Unterlagen, Dokumente, Datenträger etc. an den
Auftraggeber herausgibt. Bei einem nicht von dem Auftraggeber zu vertretenden Vertrags-
ende – gleich aus welchem Rechtsgrund – ist der Auftragnehmer verpflichtet, auf Anforde-
rung des Auftraggebers notwendige Übergabearbeiten wie z. B. die Abgabe von Erläuterun-
gen und Erklärungen der von dem Auftragnehmer erbrachten Vertragsleistungen gegenüber
dem Auftraggeber oder Dritten zu angemessenen Kosten zu erbringen sowie die Dokumen-
tation der bisher erbrachten Tätigkeiten zu übergeben.
17. Geheimhaltung
17.1 Die vom Auftraggeber und vom Auftragnehmer geschlossene Geheimhaltungsvereinbarung
gilt auch im Hinblick auf den hier in Rede stehenden Vertrag nebst Anlagen und/oder Leis-
tungen, die im Zusammenhang mit diesem Vertrag erbracht werden.
17.2 Der Auftragnehmer verpflichtet sich, von jeglichen zur Auftragsdurchführung eingeschalteten
Dritten (Subunternehmer) Geheimhaltungserklärungen gem. der o.g. Geheimhaltungsver-
einbarung i.V.m. den Regelungen in Ziff. 18 dieser Vereinbarung beizubringen und dem Auf-
traggeber zu übergeben.
21.1 Änderungen und Ergänzungen dieses Vertrages bedürfen zu ihrer Wirksamkeit der Schrift-
form; sie sind in einem beiderseits rechtsverbindlich unterzeichneten Dokument mit Datum
und fortlaufender Nummer der Vertragsergänzung niederzulegen, von dem jeder Vertrags-
partner ein Exemplar erhält.
21.2 Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus und/oder aufgrund dieses Vertrages ist der Sitz des
Auftraggebers. Der Auftraggeber ist aber auch berechtigt, den Auftragnehmer an seinem Sitz
zu verklagen.
21.3 Sollte eine der Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam sein oder werden, wird dadurch
die Wirksamkeit der übrigen nicht berührt. Die Vertragsparteien werden vielmehr zusam-
menwirken um an die Stelle der unwirksamen Bestimmung eine rechtlich zulässige, wirksame
zu setzen, welche geeignet ist, den mit der unwirksamen Bestimmung beabsichtigten Erfolg
zu erreichen. Entsprechendes gilt für die Ausfüllung von Vertragslücken.
21.4 Allgemeine Geschäftsbedingungen der Parteien sind nicht Vertragsbestandteil, also weder die
Verkaufsbedingungen des Auftragnehmers noch die Einkaufsbedingungen des Auftraggebers,
auch wenn sie in Auftragsunterlagen genannt worden sind.
21.5 Der Auftragnehmer verpflichtet sich, den Supplier Code of Conduct des Auftraggebers
(Anlage 2) einzuhalten.
-8-
ENTWURF: Stand 16.10.2023
15.12.2023
Datum und Ort Datum und Ort
-9-
Lastenheft zum Projekt
Stand 13.11.2023
Verlagerung Achsmontage
Seite 1/14
Lastenheft
zum Projekt
Verlagerung Achsmontage
Standort
Altenberge
Lastenheft zum Projekt
Stand 13.11.2023
Verlagerung Achsmontage
Seite 2/14
Inhalt
1 Einführung 3
1.1 Projektkurzbeschreibung 3
1.2 Projekteckdaten 3
1.3 Projektbeteiligte 3
1.4 Mitgeltende Dokumente 4
1.5 Lastenheft zum Projekt und Allgemeines Lastenheft 4
2 Projekt- / Prozessbeschreibung und Technische Bedingungen 4
2.1 Beschreibung des Projekts 4
2.2 Prozessbeschreibung 4
2.3 Anlagenteile 6
2.4 Projektumfeld / Abgrenzung 6
2.5 Lageplan / Layout 6
2.6 Medienversorgung 7
3 Liefer- und Leistungsumfang 7
3.1 Übersicht 7
3.2 Vorbereitung der Demontage 7
3.3 Demontage 7
3.4 Transport 8
3.5 Montage SCB Adapazari 8
3.6 Optional: Fundamentarbeiten Reibschweißanlage 8
3.7 Optional: Fundamentarbeiten Stroetmannschienen am neuen Aufstellort 9
4 Projektabwicklung 9
4.1 Allgemein 9
4.2 Qualitätsziele 9
4.3 Arbeitssicherheit 10
4.4 Montagebedingungen 10
4.5 Termine 11
4.6 Freigaben, Vorabnahme, Inbetriebnahme, Endabnahme 11
5 Preiszusammenstellung 12
5.1 Ausschreibungsanerkenntnis 12
5.2 Preisblätter 12
6 Kaufmännische Bedingungen 12
6.1 Anforderungen zur Angebotserstellung 12
6.2 Angebotsfrist 12
6.3 Allgemeine Vertragsbedingungen 13
6.4 Allgemein 14
Lastenheft zum Projekt
Stand 13.11.2023
Verlagerung Achsmontage
Seite 3/14
1 Einführung
1.1 Projektkurzbeschreibung
In dem Werk des Auftraggebers soll eine alte Achsmontage zur Produktion von Achsen
abgebaut / demontiert werden und im Werk in Adapazari wieder aufgebaut werden. Anzu-
bieten ist die Demontage, Verladung, Transport, Verzollung sowie Montage einer Achs-
produktionslinie aus dem Werk Altenberge.
1.2 Projekteckdaten
Auftraggeber: M.Fleischer
Die Alte Achsmontage soll in ein Schmitz Werk nach Adapazari geliefert werden
2.2 Prozessbeschreibung
Lastenheft zum Projekt
Stand 13.11.2023
Verlagerung Achsmontage
Seite 5/14
1) Die Achslappen werden auf Halbpalette mit Aufsatzrahmen angedient und auf die Achse
aufgedrückt.
2) Die Achskörper werden von den beiden Reibschweißanlagen / durch vorgelagerte Prozes-
se (Kühlstrecke) an die neue Achsmontagelinie angedient.
3) O-Ringe werden auf Achsstummel aufgezogen und die Lagerfläche der Achsstummel inkl.
O-Ring werden auf vollem Umfang mit der Antifrettpaste versehen.
4) Achslappen werden mit Sikaflex rundherum abgedichtet.
5) Radköpfe Rechts & Links werden aus der neuen Radkopfmontage an die neue Achsmon-
tage angedient.
6) Radköpfe werden auf die Achsstummel aufgeschoben und mit Achsmutter fixiert.
7) Die Achsmuttern werden beidseitig auf Drehmoment verschraubt.
8) Die Sicherungsverschlussbleche werden aufgeprägt und die äußere Achskappe wird auf-
gedrückt.
9) Bremssättel werden angesetzt und auf Drehmoment angezogen.
10) Das Achstypenschild wird auf die von der Reibschweißanlage eingeprägte Achsprodukti-
onsnummer aufgeklebt.
11) Die Fläche auf welche das Typenschild zu kleben ist, muss gereinigt werden.
12) Die fertigen Achsen können im Anschluss aus der Anlage entnommen werden, um direkt
in der Luftfedermontage weitermontiert zu werden oder um zur Lagerung bzw. Versendung
durch die Logistik abgeholt zu werden.
Lastenheft zum Projekt
Stand 13.11.2023
Verlagerung Achsmontage
Seite 6/14
2.3 Anlagenteile
1. Kalottenpresse einschließlich Zuführung
2. Reibschweißanlage RSA mit Hydraulikaggregat und Manipulator
3. Kühlstrecke
4. Achs-Montage Kreislauf bestehend aus Schienen geführten Montage Trolleys
und Geräteüberbau
5. Radkopfvormontage RM Linie mit Radkopfwender und Schraubanlagen
6. Schweißrauchabsauganlage inkl. Rohrsysteme. (Aussenaufstellung)
7. Kühlanlage inclusive Leitungen (Aussenaufstellung)
8. Manipulatoren, Schwenkkrane sowie verschiedene aufgehängte Schraubsysteme
9. dazugehörende Schaltschränke
10. auf Schienen fahrende Trolley Systeme (Bereich AM Achsenmontage)
Die detaillierte Auflistung der Anlage ist Bestandteil des Lastenheftes (Siehe mitgeltende Doku
mente)
1) Rückverfolgbarkeit / Dokumentation
a. Maschinenteiledokumentation:
Eine Dokumentation der getrennten Verbindungen und eine Beschriftung eines jeden Bauteils ist
zu gewährleisten um Probleme bei der Montage in Adapazari auszuschließen.
2.4 Projektumfeld / Abgrenzung
Das vorliegende Projekt ist ein Teilprojekt
Schnittstellen:
– Logistikflächen
– Hallenlayout
– Versand
2.5 Lageplan / Layout
Der Montageort ist im Lageplan (Werkslayout) gekennzeichnet: ja
Lastenheft zum Projekt
Stand 13.11.2023
Verlagerung Achsmontage
Seite 7/14
2.6 Medienversorgung
Für die Demontage der Achsmontage stehen folgende Medien zur Verfügung:
– Strom
– Druckluft
3.1 Übersicht
Die Verpflichtungen des Auftragnehmers umfassen den Entwurf, die Planung, Herstellung, Prü-
fung der Maschinen-/Anlagenbauteile, Vorabnahme, Transport und Lieferung auf das Werksge-
lände des Auftraggebers, Durchführung der Installationsarbeiten, Errichtung, Erprobung, Inbe-
triebnahme und Endabnahme der Achsmontage.
3.2 Vorbereitung der Demontage
1. Die gesamte organisatorische und logistische Projektdurchführung obliegt dem Auftragneh-
mer.
Ein entsprechender Projektleiter als verantwortlicher Ansprechpartner für SCB ist anzugeben.
3. Stellung der notwendigen Hilfsmittel (Anschlagmittel Transport und Hebe Geräte) zur Demon-
tage und Montage der Anlagen in Adapazarı.
4. Einrichten der Baustelle inkl. dem sauberen Ausweisen von Montage- und Zwischenlagerflä-
chen.
5. Eine Sicherheitsunterweisung sowie eine allgemeine Unterweisung muss durch SCB vor Mon-
tagebeginn in Altenberge und vor der Montage in Adapazarı durchgeführt werden.
Hallenkrane dürfen nach Absprache vor Ort in Altenberge genutzt werden. In dem Ziel Werk
Adapazarı sind keine Hallenkrane vorhanden.
6. SCB sichert die kostenfreie Nutzung von Energie (Baustrom) und Medien
(Druckluft) im Bereich der Quell- und Zielfläche zu.
3.3 Demontage
Der Auftragnehmer sichert eine fachmännische elektrische, hydraulische und mechanische De-
montage der Maschinen und Anlagenteile in optimale, transportfähige Einheiten zu. Flüssigkei-
ten, insbesondere Hydrauliköl müssen abgelassen und bei Inbetriebnahme in Adapazarı wieder
neu aufgefüllt werden.
IT-Systeme und Leitungen, Elektrische-, Hydraulik- sowie Luftversorgungsleitungen werden de-
montiert gereinigt und so weit wie möglich wieder verwendet. Sollten Medienleitungen, Verbin-
dungen, Anschlüsse defekt sein, so müssen diese durch den Auftragnehmer bei Montage ersetzt
werden.
Die Anlagen werden vor Demontage funktionsbereit seitens SCB an den Auftragnehmer überge-
ben. Reinigung der Baustelle von anfallenden Abfällen und Befüllungen durch den Auftragneh-
mer. Des Weiteren wird die Entsorgung der Abfälle durch den Auftragnehmer gewährleistet.
Besonders die Reibschweißanlage muss besonders umsichtig demontiert und verladefähig vor-
bereitet werden. Dabei ist zu beachten, dass das geschweißte Maschinenbett mit einer Länge
von 10m ca. 38to Gewicht aufweist.
Lastenheft zum Projekt
Stand 13.11.2023
Verlagerung Achsmontage
Seite 8/14
3.4 Transport
Alle Anlagen werden durch den Auftragnehmer verladefähig vorbereitet. Eine anschließende
Verladung kann im Werk Altenberge durchgeführt werden. Insbesondere für den 38to. Maschi-
nenkörper wird ein Schwerlastkran, der durch den Auftragnehmer gestellt wird, benötigt.
Die Ladungen werden für die jeweiligen Transport LKW vorbereitet und zollfähig dokumentiert.
Der Auftragnehmer / Spediteur erstellt die erforderlichen Transportdokumente sowie Exportge-
nehmigungen.
3.5 Montage SCB Adapazari
In Adapazarı werden die Anlagen bei Ankunft zusammen mit SCB-Mitarbeitern überprüft und
anschließend entladen. Notwendige Entlademittel sowie erforderliche Transport und Hebe Ein-
richtungen werden vom Auftragnehmer organisiert und gestellt. Die Anlagen werden komplett in
den von SCB vorgesehen Hallenbereich aufgestellt. Alle erforderlichen elektrischen, IT, sowie
hydraulischen Verbindungen, werden wieder mit den Schaltschränken, Unterverteilungen und
Bedienpulte hergestellt.
Absaugrohrleitungen und Rohrleitungen für das Kühlaggregat müssen mit entsprechenden Ver-
längerungen und Verbindungen ergänzt werden. Die Leitungen werden bis zum Hauptanschluss
fertig verlegt.
Nach dem Auflegen der Stromverbindung durch eine türkische Fachfirma vor Ort werden die
Anlagen gemeinsam mit SCB-Mitarbeitern wieder in Betrieb genommen. Es erfolgt eine gemein-
same Anlagenabnahme.
4 Projektabwicklung
4.1 Allgemein
Die für alle Projekte des Standortes gültigen Projektabwicklungsanforderungen sind im Allgemei-
nen Lastenheft für Neuanlagen beschrieben. Abweichungen, Änderungen und Ergänzungen für
das vorliegende Projekt sind:
– Alle Mitarbeiterarbeitsplätze müssen entsprechend der Arbeitsstättenrichtlinien ausge-
stattet sein.
4.2 Qualitätsziele
1) Allgemeine Anforderungen
– Ab & Aufbaumaßnahmen dürfen die Produktion / Logistik nicht behindern
2) Qualitätsmanagement
Die Qualitätsanforderungen an das Produkt Achse sind in Adapazari gleich denen wie im
Werk Altenberge. Es muss durch den Auftragnehmer sichergestellt werden, dass nach der
Inbetriebnahme im Werk Adapazari die gleichen Qualitätsziele erreicht werden. Die
Messmethodik soll die gleiche sein.
4.3 Arbeitssicherheit
Die für alle Projekte des Standortes gültigen Anforderungen zur Arbeitssicherheit sind im Allge-
meinen Lastenheft für Neuanlagen beschrieben.
4.4 Montagebedingungen
Der Auftraggeber richtet für die Montage der Hauptanschlüsse Übergabestellen ein. Die Überga-
bestellen sind im Lageplan / Layout gekennzeichnet.
Die weiteren Zuführungen und Verteilungen der Medien von den Übergabestellen zu den Ver-
brauchsstellen sind Aufgabe des Auftragnehmers. Die Stromabnahme ist nur unter Beachtung
der VDE-Vorschriften und nur nach Freigabe durch die Montageleitung des Auftraggebers zuläs-
sig.
Räume innerhalb der Baustelle sowie Flächen im Freien für Lagerung, Vormontage und Aufstel-
lung eines Baucontainers stehen nur nach besonderer Einwilligung und Zuweisung durch die
Montageleitung des Auftraggebers zur Verfügung.
Flächen und Räume sind auf Verlangen der Montageleitung – dem Montagefortschritt folgend –
vom Auftragnehmer auf dessen Kosten nach Terminabsprache zu räumen.
Der Auftragnehmer hat ohne besondere Vergütung zum Schutz seiner Lieferungen und Leistun-
gen alle erforderlichen Maßnahmen gegen Winterschäden, Wasserschäden, sonstige Witte-
rungseinflüsse und Beschädigung durch Dritte zu treffen.
Der Auftragnehmer soll die Achsmontage und die Radkopffertigung (hier rot eingekreist) abbauen
und auf Trailern verpacken. Die Bauteile müssen so verpackt werden, dass Sie gegen die Witte-
rung geschützt sind. Der Auftraggeber plant, dass die Anlagenteile mindestens 6 Monate einge-
lagert werden.
Lastenheft zum Projekt
Stand 13.11.2023
Verlagerung Achsmontage
Seite 11/14
4.5 Termine
Die Teilnahme, Mitwirkung und Durchführung von regelmäßigen Abstimmungs- und Projektbe-
sprechungen sind vorzusehen.
Folgende Termine (Meilensteine) sind geplant:
2) Inbetriebnahme
Es findet eine Inbetriebnahme im Werk Adapazari des Auftraggebers statt. Bei dieser Inbetrieb-
nahme ist von beiden Vertragsparteien ein Inbetriebnahmeprotokoll zu unterzeichnen; ein Inbe-
triebnahmeprotokoll ist die Bescheinigung des Auftragnehmers über den erfolgreichen sowie
sach- und fachgerechten Abschluss der Inbetriebnahme im Werk des Auftraggebers.
Eine erfolgreiche Inbetriebnahme setzt insbesondere voraus, dass die Achsmontage vollständig
installiert, errichtet und erprobt worden ist und dem Auftraggeber eine Vorserienfertigung möglich
ist.
3) Endabnahme
Es findet eine Endabnahme nach Inbetriebnahme und störungsfreiem Betrieb beim Auftraggeber
im Werk des Auftraggebers statt. Bei dieser Endabnahme ist von beiden Vertragsparteien ein
Endabnahmeprotokoll zu unterzeichnen; ein Endabnahmeprotokoll ist die Bescheinigung über
die Endabnahme im Werk des Auftraggebers.
Eine erfolgreiche Endabnahme setzt insbesondere voraus, dass die Qualitätsziele aus 4.2 über
einen Zeitraum von 2 Tagen vom Auftragnehmer gegenüber dem Auftraggeber nachgewiesen
werden.
5 Preiszusammenstellung
5.1 Ausschreibungsanerkenntnis
Der Bieter erklärt, dass er alle Ausschreibungsbestandteile geprüft hat und diese anerkennt. Der
Bieter erklärt, dass er aufgrund seiner langjährigen Erfahrung und seiner technischen Ausrüstung
in der Lage ist, die ausgeschriebenen Arbeiten einwandfrei und termingerecht auszuführen. Der
Bieter versichert, dass sein Angebot eine komplette, funktionstüchtige Anlage umfasst und diese
in allen Teilen den anerkannten Regeln der Technik entspricht. Der Bieter akzeptiert die genann-
ten Punkte mit der Abgabe eines Angebotes.
5.2 Preisblätter
Preisblätter (Einzelkostenübersichten) sind Bestandteil der mitgeltenden Dokumente. Der Bieter
füllt die Preisblätter aus, indem er die EXCEL-Datei bearbeitet. Die mit den Mindestangaben
ausgefüllte EXCEL-Datei der Preiszusammenstellung ist Teil des Angebots.
6 Kaufmännische Bedingungen
2) Garantien
Die Garantiefrist für die Vertragsleistung beträgt mind. 24 Monate, gerechnet von der Endab-
nahme (dies aus Basis eines Drei-Schicht-Betriebes des Auftraggebers).
Eine Beeinträchtigung der Garantieansprüche ist ausgeschlossen, wenn der Auftraggeber zur
Vermeidung von längerdauernden Betriebsunterbrechungen in Eigenregie Austausch oder Repa-
ratur von defekten Teilen der Anlage vornimmt und anschließend der Auftragnehmer zur Kontrol-
le und Nachbesserung aufgefordert wird.
3) Verzug und Vertragsstrafen
Der Auftragnehmer gerät in Verzug, wenn die vertraglich vereinbarten Fixtermine aus von ihm zu
vertretenden Gründen überschritten werden.
Gerät der Auftragnehmer mit dem Termin zur Endabnahme in Rückstand, so ist er verpflichtet,
dem Auftraggeber für jeden Werktag, um den der Termin schuldhaft überschritten wird, eine Ver-
tragsstrafe in Höhe von 0,2 % des Vertragspreises, höchstens jedoch 5 % des Vertragspreises,
zu zahlen.
4) Bürgschaften
Alle Zahlungsraten vor der Lieferung werden abgesichert durch eine jeweils vom Auftragnehmer
auf seine Kosten beizubringende selbstschuldnerische, unbedingte und unbefristete, auf erstes
Anfordern zu zahlende Vertragserfüllungsbürgschaft nach deutschem Recht eines der deutschen
Finanzaufsicht unterliegenden Kreditinstituts.
Die Gewährleistungsansprüche werden abgesichert durch eine Gewährleistungsbürgschaft in
Höhe von 5% des Vertragspreises mit einer Laufzeit mindestens im Rahmen der Gewährleistung.
5) Geheimhaltung / Exklusivität / Veröffentlichungen
Der Auftraggeber und der Auftragnehmer haben eine Geheimhaltungsvereinbarung geschlossen.
Mit der Unterzeichnung eines Vertrages können diese Regelungen durch entsprechende Neure-
gelungen / Erweiterungen ersetzt werden.
Lastenheft zum Projekt
Stand 13.11.2023
Verlagerung Achsmontage
Seite 14/14
6) Versicherungen
Der Auftragnehmer ist verpflichtet, Versicherungen zum vollen Wert gegen Risiken bei der Erstel-
lung und Errichtung des Leistungsgegenstandes im Werk des Aufragnehmers, sowie für den
Transport, ferner gegen Risiken bei der Installation/ Montage, Errichtung, Erprobung, Inbetrieb-
nahme und Endabnahme im Werk des Auftraggebers in Altenberge abzuschließen, soweit erfor-
derlich darüber hinaus aufrecht zu erhalten und bei Bedarf nachzuweisen. Im Einzelnen sind
folgende Versicherungen erforderlich:
– Transportversicherung
– Montageversicherung
– Unfallversicherung
– Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherung in Höhe von 10 Mio. EURO
6.4 Allgemein
Es gelten die aktuell gültigen Einkaufsbedingungen der SCB.
1) Preisstellung
Ist keine besondere Vereinbarung getroffen, verstehen sich die Preise entsprechend
INCOTERMS in der letzten vorliegenden Fassung:
– EXW (ex works)
– CIP (carriage insurance paid)
– DDP (delivered duty paid)
2) Zahlungsplan, Zahlungsbedingungen
Zahlungen erfolgen in EURO. Es wird ein Zahlungsplan vereinbart.
3) Rechnungslegung
Die Rechnungen sind auszustellen auf die Anschrift des Auftraggebers:
Schmitz Cargobull AG, Bahnhofstr. 22, D-48612 Horstmar/Deutschland
Die vereinbarten Preise sind Nettopreise. Die gesetzliche Umsatzsteuer ist – soweit erforderlich -
gesondert in Rechnung zu stellen. Rechnungen werden bearbeitet, soweit diese eine sachliche
Zuordnung aufweisen (SCB-Bestellnummer) und insbesondere den vertraglichen Vorgaben ent-
sprechen.
4) Erfüllungsort, Gerichtsstand, Recht
Für alle Rechtsbeziehungen, die sich für die Parteien und ihre Rechtsnachfolger aus diesem
Vertrag und aus evtl. Nebengeschäften und/oder Folgegeschäften ergeben, gilt – soweit gesetz-
lich zulässig – ausschließlich das Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des
UN-Kaufrechts.
Schmitz Cargobull Gruppe
Verhaltenskodex für Lieferanten (SCoC)
Einleitung des COO
Schmitz Cargobull wählt Lieferanten aus, die ihr Geschäft professionell und integer
führen und alle geltenden Umwelt-, Gesundheits-, Qualitäts- und Sicherheitsstandards
einhalten. Das setzt voraus, dass unsere Lieferanten und auch deren Zulieferer sich
an alle weltweit für ihr Geschäft geltenden Gesetze halten. Als Lieferant für Schmitz
Cargobull sorgen Sie für die Einhaltung der Menschenrechte und faire Arbeits-
bedingungen, fördern Vielfalt und eine gute Corporate Citizenship. Sie unterstützen
eine nachhaltige und transparente Lieferkette, einschließlich verantwortungs-
bewusster Beschaffungspraktiken für Mineralien und Materialien aus Konfliktregionen
und Risikogebieten. Für den Nachweis der Einhaltung dieses Lieferanten-
Verhaltenskodex (SCoC) setzen Sie entsprechende Managementsysteme und -
prozesse ein, denn als unser Geschäftspartner sind Sie ein integraler Bestandteil
unserer ethischen Verantwortung, aber auch unseres professionellen Erfolges.
Inhalt
1. Arbeit und Menschenrechte....................................................................................................... 3
2. Gesundheit und Arbeitsschutz ................................................................................................... 4
3. Umwelt ........................................................................................................................................ 6
4. Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien (Reach) (Umgang mit
eingeschränkten und/oder besonders besorgniserregenden Stoffen) .................................... 7
5. Beseitigung und/ oder Reduzierung von Konfliktmineralien .................................................... 8
6. Ethik und Anti-Korruption .......................................................................................................... 8
7. Wettbewerb, geistiges Eigentum und vertrauliche Informationen .......................................... 9
8. Datenschutz ................................................................................................................................ 9
9. Genauigkeit der Geschäftsunterlagen ..................................................................................... 10
10. Handel, Ein- und Ausfuhr.......................................................................................................... 10
11. Geschenke und Unterhaltung .................................................................................................. 10
12. Management System ................................................................................................................ 11
13. Contact ...................................................................................................................................... 11
Die Vertragspartner verpflichten sich, die Menschenrechte der Arbeitnehmer zu wahren und
sie mit Würde und Respekt zu behandeln, die Internationale Charta der Menschenrechte der
Vereinten Nationen einzuhalten, die einschlägigen Gesetze und Rechtssysteme der jeweiligen
Länder zu beachten und die von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) veröffentlichten
Kernarbeitsnormen zu unterstützen. Dies gilt für alle Arbeitnehmer, einschließlich Zeit–
arbeitern, Wanderarbeitern, Studenten, Vertragsarbeitern, Direktbeschäftigten und allen
anderen Arten von Arbeitnehmern. Schmitz Cargobull duldet kein Verhalten, das eine andere
Person belästigen, stören oder ihre Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen könnte.
• Arbeitszeiten
Die Vertragspartner verpflichten sich, die jeweiligen nationalen Gesetze zur Arbeitszeit
einzuhalten. Bestehen keine nationalen Gesetze, so gelten die Arbeitszeitregelungen gemäß
den ILO-Konventionen. Gibt es keine gesetzlichen Vorschriften oder Mindeststandards, gilt
der internationale Standard der ILO von maximal 48 Stunden Arbeitszeit pro Woche mit einer
Ruhezeit von mindestens 24 aufeinanderfolgenden Stunden alle sieben Tage. Nach der IAO
dürfen vorübergehend und in Notfällen, z. B. bei dringenden Reparaturarbeiten, höchstens 12
Überstunden pro Woche geleistet werden.
• Diskriminierungsfreiheit
Die Vertragspartner sollten sich für eine Belegschaft einsetzen, die frei von Belästigung und
ungesetzlicher Diskriminierung ist. Die Unternehmen dürfen keine Diskriminierung aufgrund
von Rasse, Hautfarbe, Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, ethnischer Zugehörigkeit,
Behinderung, Schwangerschaft, Religion, politischer Zugehörigkeit, Gewerkschafts–
zugehörigkeit oder Familienstand bei der Einstellung und bei Beschäftigungspraktiken wie
Beförderungen, Belohnungen und Zugang zu Schulungen vornehmen. Darüber hinaus sollten
Arbeitnehmer oder potenzielle Arbeitnehmer keinen medizinischen Tests unterzogen werden,
die zu diskriminierenden Zwecken verwendet werden könnten.
• Gewerkschaftliche Vereinigungsfreiheit
Offene Kommunikation und direktes Engagement zwischen Arbeitnehmern und Management
sind die wirksamsten Mittel zur Lösung von Arbeitsplatz- und Vergütungsfragen. Das Recht
der Arbeitnehmer, sich frei zu vereinigen, einer Gewerkschaft beizutreten oder nicht
beizutreten, sich vertreten zu lassen und einem Betriebsrat beizutreten, muss in
Übereinstimmung mit den örtlichen Gesetzen respektiert werden. Die Arbeitnehmer müssen
in der Lage sein, offen mit der Unternehmensleitung über Arbeitsbedingungen und
Managementpraktiken zu kommunizieren, ohne Repressalien, Einschüchterungen oder
Belästigungen befürchten zu müssen
Die Vertragspartner sind sich darüber im Klaren, dass ein sicheres und gesundes
Arbeitsumfeld nicht nur die Häufigkeit von arbeitsbedingten Verletzungen und Krankheiten
minimiert, sondern auch die Qualität der Produkte und Dienstleistungen, die Konsistenz der
Produktion sowie die Bindung und Moral der Arbeitnehmer verbessert. Die Vertragspartner
sind sich auch darüber im Klaren, dass die kontinuierliche Mitwirkung der Arbeitnehmer und
deren Schulung für die Ermittlung und Lösung von Gesundheits- und Sicherheitsproblemen
am Arbeitsplatz unerlässlich ist. Anerkannte Managementsysteme wie OHSAS 18001 und die
ILO-Leitlinien für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz wurden bei der
Ausarbeitung des Kodex als Referenz herangezogen und können eine nützliche Quelle für
zusätzliche Informationen sein.
• Sicherheit am Arbeitsplatz
Die Exposition von Arbeitnehmern gegenüber potenziellen Sicherheitsrisiken (z. B. elektrische
und andere Energiequellen, Brand-, Fahrzeug- und Absturzgefahren) ist durch angemessene
konstruktive, technische und administrative Kontrollen, vorbeugende Instandhaltung und
sichere Arbeitsverfahren sowie durch ständige Sicherheitsschulungen zu kontrollieren.
Können die Gefahren auf diese Weise nicht angemessen bekämpft werden, müssen die
Arbeitnehmer mit geeigneter, gut gewarteter persönlicher Schutzausrüstung ausgestattet
werden. Die Arbeitnehmer dürfen nicht diszipliniert werden, wenn sie Sicherheitsbedenken
äußern.
• Arbeitshygiene
Die Exposition von Arbeitnehmern gegenüber chemischen, biologischen und physikalischen
Stoffen ist zu ermitteln, zu bewerten und zu kontrollieren. Technische oder administrative
Kontrollen müssen eingesetzt werden, um Überexpositionen zu kontrollieren. Können die
Gefahren auf diese Weise nicht angemessen kontrolliert werden, ist die Gesundheit der
Arbeitnehmer durch geeignete Programme für persönliche Schutzausrüstung zu schützen.
• Maschinenschutz
Produktions- und andere Maschinen sind auf Sicherheitsrisiken hin zu untersuchen. Physische
Schutzvorrichtungen, Verriegelungen und Barrieren sind vorzusehen und ordnungsgemäß
instand zu halten, wenn die Maschinen ein Verletzungsrisiko für die Beschäftigten darstellen.
Die Vertragspartner erkennen an, dass Umweltverantwortung ein wesentlicher Bestandteil der
Herstellung von Weltklasseprodukten ist. Der Schutz der Umwelt ist ein integraler Bestandteil
unserer Geschäftsentscheidungen, und wir verpflichten uns, unsere Geschäfte in einer
umweltfreundlichen Weise zu führen. Folglich müssen unsere Lieferanten globale und lokale
Umweltverantwortung übernehmen und die notwendigen Schritte unternehmen, um die
Umwelt in den verschiedenen Regionen der Welt, in denen sie tätig sind, zu schützen und ihre
Geschäfte auf nachhaltige und transparente Weise zu führen. Unsere Lieferanten müssen alle
geltenden Umweltgesetze und -vorschriften einhalten, einschließlich, aber nicht beschränkt
auf Gesetze und Vorschriften zur Regelung von Gefahrstoffen, Abfall, Luft- und
Wasseremissionen. Wir erwarten außerdem, dass Ressourcen wie Rohstoffe, Energie,
Wasser und Verpackungsmaterial effizient und verantwortungsbewusst verbraucht werden
und Technologien zur Vermeidung und Verringerung von Abfall, CO2, Abwasser–
verschmutzung und Emissionen gefährlicher Stoffe eingesetzt werden. Vertragspartner
verpflichten sich, ihre Geschäfte in Bezug auf Umweltrisiken und -auswirkungen
verantwortungsvoll zu führen. Wir erwarten von unseren Lieferanten, dass sie Prozesse und
Verfahren zur Minimierung von Umweltauswirkungen und -risiken einführen und
aufrechterhalten und ihre Umweltleistung kontinuierlich verbessern. Sie müssen diese
Anforderungen in angemessener Weise an ihre Mitarbeiter weitergeben und Schulungen
anbieten, damit jeder in der Lage ist, umweltgerecht zu arbeiten. Anerkannte
Managementsysteme wie ISO 14001 und das Eco Management and Audit System (EMAS)
sollten angewandt werden.
• Gefährliche Substanzen
Chemische und andere Stoffe, die bei Freisetzung in die Umwelt eine Gefahr darstellen,
müssen identifiziert und verwaltet werden, um ihre sichere Handhabung, Verbringung,
Lagerung, Verwendung, Wiederverwendung oder Wiederverwertung und Entsorgung zu
gewährleisten.
• Luftemissionen
Luftemissionen von flüchtigen organischen Chemikalien, Aerosolen, ätzenden Stoffen,
Partikeln, ozonabbauenden Chemikalien und Verbrennungsnebenprodukten, die bei den
Betriebsabläufen entstehen, sind zu charakterisieren, zu überwachen, zu kontrollieren und vor
der Einleitung wie erforderlich zu behandeln. Die Lieferanten müssen die Maßnahmen zur
Reduzierung der Emissionen in die Luft kontrollieren und umsetzen.
• Artenvielfalt
Wir erwarten von unseren Vertragspartnern, dass sie die natürlichen Ökosysteme schützen
und die Umwandlung und Verschlechterung der natürlichen Ökosysteme stoppen.
Bei Schmitz Cargobull tragen wir die Verantwortung für die Umweltverträglichkeit unserer
Produkte. Ein wesentlicher Aspekt dieser Verantwortung ist die Reduzierung der Menge
kritischer Stoffe in unseren Produkten. Zahlreiche gesetzliche Regelungen wie REACH
unterstreichen unsere Verantwortung. Basierend auf den gesetzlichen Vorgaben und unseren
eigenen Anforderungen nutzen wir die Reach-SVHC-Liste als integralen Bestandteil unserer
Lieferverträge mit unseren jeweiligen Lieferanten.
Die EU-Verordnung REACH verpflichtet die Hersteller von Produkten, ihre Kunden über
besonders gefährliche Stoffe, so genannte "besonders besorgniserregende Stoffe" (The
Reach SVHC Candidate List), die bei der Herstellung ihrer Produkte verwendet werden, zu
informieren. Diese Verpflichtung gilt, sobald ein Produkt einen dieser Stoffe in einer
Konzentration von mehr als 0,1 Gewichtsprozent enthält.
Die Lieferanten müssen die Grenzwerte dieser Liste der besonders besorgniserregenden
Stoffe (SVHC) vollständig einhalten. Wir möchten aber auch, dass die Lieferanten mehr
Verantwortung für ihre Produkte übernehmen, als es das Gesetz verlangt. Daher sollte der
Lieferant - soweit technisch möglich - vollständig auf die Verwendung von besonders
besorgniserregenden Stoffen verzichten, die in der REACH-Verordnung Art. 33 gelistet sind.
Die REACH-Kandidatenliste kann unter folgendem Link abgerufen werden:
https://echa.europa.eu/en/candidate-list-table
Dokument: Schmitz Cargobull Supplier Code of Conduct Seite 7
Erstellt von: Mr. U. Stünkel-Eilering/Purchasing
Geprüft von: Mr. B. Schraeder/CCO
Überarbeitung: 02
Datum: 25.04.2022
5. Beseitigung und/ oder Reduzierung von Konfliktmineralien
Die Verordnung über Konfliktmineralien verlangt von den in der EU ansässigen Importeuren
von Zinn, Tantal, Wolfram und Gold (auch als 3TG" bezeichnet), dass sie sicherstellen, dass
ihre Mineralien auf verantwortungsvolle Weise beschafft werden und dass ihre Lieferketten
nicht zur Finanzierung bewaffneter Konflikte oder anderer illegaler Praktiken beitragen.
Wir verlangen von unseren Lieferanten, dass sie die OECD-Leitlinien zur Sorgfaltspflicht für
verantwortungsvolle Lieferketten einhalten, ihren Sorgfaltspflichten entlang der Lieferkette in
Bezug auf die Beschaffung und den Transport von Konfliktmineralien nachkommen und auf
Anfrage Berichte, Unterlagen oder schriftliche Zusicherungen vorlegen.
• Durchführung Sorgfaltsprüfung
Schmitz Cargobull führt in seiner Lieferkette eine Sorgfaltsprüfung (due dilligance) durch, um
die Transparenz zu erhöhen und das Herkunftsland und die Schmelze oder Raffinerie der
Konfliktmineralien, die in seinen Produkten verwendet werden, zu identifizieren. Der Lieferant
muss sich an den Due-Diligence-Prozessen von Schmitz Cargobull beteiligen und auf Anfrage
vollständige und genaue Informationen zur Verfügung stellen. Der Lieferant muss eine
ähnliche Sorgfaltsprüfung in seiner eigenen Lieferkette durchführen.
Um ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden und auf dem Markt erfolgreich zu sein,
müssen die Vertragspartner und ihre Beauftragten die höchsten ethischen Standards einhalten
und diese kontinuierlich reflektieren. Dies beinhaltet u.a.:
• Geistiges Eigentum
Die Rechte an geistigem Eigentum sind zu respektieren; der Transfer von Technologie und
Know-how hat in einer Weise zu erfolgen, die die Rechte an geistigem Eigentum schützt.
8. Datenschutz
Der Lieferant ist verpflichtet, genaue Bücher und Aufzeichnungen zu führen, die die
tatsächlichen und rechtmäßigen Transaktionen und Zahlungen widerspiegeln. Die Erstellung
von gefälschten, ungenauen, unvollständigen oder irreführenden Unterlagen ist strengstens
untersagt.
Der Lieferant ist verpflichtet, alle anwendbaren Import-, Export-, Zoll-, Sanktions-, Embargo-,
Boykott- und sonstigen Handelsgesetze nach Geist und Buchstaben einzuhalten.
In seltenen Fällen können Mitarbeiter von Schmitz Cargobull kleine Geschenke, bescheidene
Bewirtung oder andere geschäftliche Aufmerksamkeiten annehmen, jedoch nur, wenn ein
legitimer Geschäftszweck vorliegt.
Die folgenden Situationen haben keinen legitimen Geschäftszweck und sind ausdrücklich
verboten:
• Gewährung eines Geschenks, einer Bewirtung oder einer Vorzugsbehandlung mit der
Absicht, die Objektivität der Entscheidungsfindung eines Angestellten, Partners oder
Mitarbeiters von Schmitz Cargobull zu beeinflussen.
Den Mitarbeitern von Schmitz Cargobull ist es nicht gestattet, Geschenke, Bewirtung oder
andere Zuwendungen vom Lieferanten zu erbitten. Der Lieferant darf keinem Mitarbeiter von
Schmitz Cargobull die Möglichkeit bieten, Produkte, Dienstleistungen oder finanzielle
Beteiligungen zu Bedingungen zu erwerben, die nicht für alle Mitarbeiter von Schmitz
Cargobull gelten.
Der Lieferant darf im Namen von Schmitz Cargobull keine Geschenke, Bewirtung oder Reisen
anbieten, um Aufträge für Schmitz Cargobull zu gewinnen oder zu behalten.
Der Lieferant muss Managementsysteme und -prozesse unterhalten, die für die Einhaltung
der geltenden Gesetze und aller Elemente dieses SCoC erforderlich sind, einschließlich
Schulung, Überwachung, Aufzeichnungen, Risikobewertung und Risikomanagement, Audits,
Korrekturmaßnahmen sowie Berichterstattung.
13. Contact
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an:
Schmitz Cargobull AG
Siemensstrasse 50
48341 Altenberge
Telefon: (+49) 2558 81- 2405
Fax: (+49) 2558 81- 2280
e-mail:purchasing@cargobull.com
www.cargobull.com