Sie sind auf Seite 1von 121

Management

Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Management
Consultation
(www.simple-quality.de)

Schulung
Beratung
Auditierung
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Prozessaudit
Durchführung
Kurs für Auditoren
Dauer des Kurses:
2 Tage

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Inhalt des Kurses

•Anwendungshinweise
•Definitionen
•Anforderung an Auditoren
•Auditprozess
•Umsetzung durch Fallstudie
•Potenzialanalyse
•Lernerfolgsbewertung

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Inhalt des Kurses


Ergänzender Hinweis:

Dieser Workshop konzentriert sich auf die Durchführung


von Prozessaudits an materiellen Produkten.

Die theorethische Anwendung der Potenzialanalyse, sowie


die Durchführung von Prozessaudits an Dienstleistungen
wird im Kurs nur besprochen.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits
Programmablauf – Tag 1
Uhrzeit: Thema: Folien: Fallstudie:
08:00 Einführung zum Workshop 1 – 14
08:30 Anwendungshinweise / Definitionen 15 – 23
09:00 Anforderungen an Auditoren 24 – 36
09:30 Grundlagen zum Auditieren 37 – 43
09:45 Auditauftrag / Auditvorbereitung 44 – 59 1+2
11:30 Durchführung des Audits 60 – 66 3
12:30 Pause
13:00 Bewertung von Feststellungen 67 – 83 4+5
17:30 Offene Fragen zum Tagesablauf
18:00 Ende des 1. Tages

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits
Programmablauf – Tag 2
Uhrzeit: Thema: Folien: Fallstudie:
08:00 Auswertung der Ergebnisse 84 – 94 6
09:00 Informationen zu Dienstleistungsaudits / 95 – 99 7
Ergebnisdarstellung
10:30 Nachbereitung, Abschluss u. Maßnahmen zum Audit 100 – 106 8
11:45 Durchführung Potenzialanalysen 107 – 118
12:30 Pause
13:00 Vorbereitung auf die Prüfung 119 – 121 9
14:00 Schriftliche Prüfung
15:00 Offene Fragen zum Tagesablauf / Beendigung des
Workshops
15:30 Ende des 2. Tages

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Inhalt des Kurses


Damit Sie behalten,
was sie erlernt haben!

Lernerfolgsbewertung
(60 Minuten)

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Qualifikationsanerkennung
•Jeder Teilnehmer der an der Schulung teilgenommen hat bekommt eine
Bescheinigung.

•Die ISO TS 16949, sowie weitere kundenspezifische Forderungen und


der VDA Band fordern keine speziell vom VDA durchgeführte Schulung.

•Die Anerkennung unserer Bescheinigungen durch Dritte liegt im


Ermessen desjenigen.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Durchführung der Prüfung


Aufbau der Prüfung:

In einer 60 Minuten langen schriftlichen Prüfung müssen Sie


30 Multiple choice Fragen beantworten und können hierfür
maximal 1Punkt pro Frage erreichen.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Durchführung der Prüfung


Die Bewertung der Prüfung:

Die Prüfung gilt dann als bestanden, wenn Sie mindestens


20 Punkte erreicht haben.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Inhalt des Kurses

Nach Ende dieses


Lehrganges
erhalten Sie eine
Bescheinigung zugesendet!

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Bitte keine Handys


Benutzen oder Laptops während des
Kurses benutzen!

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Bitte stellen Sie sich


kurz vor:
• Unternehmen und Name
• Position
• Erwartung an den Kurs

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Die folgenden Ausführungen finden Sie in Ihren


Schulungsunterlagen. Die hier vorgestellten Folien sind
für Sie kopiert worden, so daß Sie alle Informationen mit
verfolgen können.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Thema:
Anwendungshinweise

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Gründe für ein Prozessaudit

 Steigende Anforderungen in Kunden- u. Lieferantenprozessen


 Hohe Produkterwartungen
 Robuste Produktionsprozesse
 Kürzere Innovations- und Realisierungszyklen
 Absicherung der Zuverlässigkeit
 Gegenseitige Anerkennung von Auditergebnissen

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Neuerungen

 Komplette Überarbeitung (Neuordnung, Anpassungen, Struktur)


 Einarbeitung von Schnittstellenanalysen in Prozessen
 Risikobewertung von Prozessen
 Erweiterung der Abstufungsregeln
 Kennzeichnung von Fragen mit hohem Risiko auf Produkte u. Prozesse
 Reduzierung der Einstufung auf A, B und C
 Möglichkeit der Erweiterung auf Softwareaudits (SPICE)
 Berücksichtigung des Reifegradprozesses
 Berücksichtigung der Forderung an robuste Produktionsprozesse

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Anwendung

 Prozessauditanwendung bezogen auf die Lebenszyklusphase


 Fragenkataloge P1-P7 und PD sind der Lebenszyklusphase angepasst
Erhalt Vergabe Serien-
Auftrag Auftrag start

Produkt- u.
Produkt- u. Lieferantenv-
Angebotsphase Prozess- Serienp-roduktion Kundendienst
Prozessdesign orauswahl
entwicklung

P1 – Potenzialanalyse (neu)
P2 – Projektmanagement (neu)
P3 – Planung der Produkt- u. Prozessentwicklung
P4 - Realisierung
P5 - Lieferantenmanagement
P6 - Prozessanalyse
P7 – Kundenbetreuung / -zufriedenheit u. Service

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Abgrenzung Potenzialanalyse zu
Prozessaudit

Potenzialanalyse:
 Eine Potenzialanalyse dient der Bewertung des potentiellen Lieferanten
 Durchführung vor der Auftragsvergabe
 Überprüfung der Eignung zur Serienlieferung
 Durchführung auf Basis ähnlicher Produkte und Prozesse
 Anwendung des Fragenkatalogs P1.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Thema:
Definitionen

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Definitionen
Begriff: Definition
Erstmuster Erstmuster sind Produkte und Materialien, die vollständig mit
serienmäßigen Betriebsmitteln unter serienmäßigen Bedingungen
hergestellt wurden.
Lastenheft Gesamtheit der Anforderungen des Auftraggebers an die Lieferungen
und Leistungen eines Auftragnehmers innerhalb eines Auftrags.
Pflichtenheft Vom Auftragnehmer erarbeitete Realisierungsvorgaben aufgrund der
Umsetzung des vom Auftraggeber vorgegebenen Lastenheftes.
Produktionsmittel Unter Produktionsmitteln werden alle Einrichtungen bzw. Bestandteile
verstanden, die dazu dienen, die Produkte des Kunden zu erzeugen,
zu verändern, zu prüfen, zu transportieren, zu lagern und zu montieren
(z.B. Maschinen, Anlagen, Werkzeuge,
Vorrichtungen, Prüfmittel).

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Definitionen
Begriff: Definition
Projekt DIN 69901 definiert ein Projekt als ein „Vorhaben, das im wesentlichen
durch die Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit
gekennzeichnet ist ...“. Diese Einmaligkeit bezieht sich auf die
Zielvorgabe, Begrenzungen (zeitlich, finanziell, personell) oder auf die
Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben.
Projekt- Die Gesamtheit von Führungsaufgaben, Organisation, Methoden,
management Techniken und Mittel für die Abwicklung eines Auftrages (DIN 69901).
Ein „Projekt“ ist ein Vorhaben, das im Wesentlichen durch Einmaligkeit
der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, wie z.B.
Zielvorgaben, zeitliche, finanzielle, personelle, funktionale oder andere
Begrenzungen, Abgrenzungen gegenüber anderen
Vorhaben, projektspezifische Organisation.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Definitionen
Begriff: Definition
Projektplan Zum Projektplan gehören Kostenplan, Terminplan mit Meilensteinen,
Personaleinsatzplan. Der Projektplan ist ein lebendes Dokument und
spiegelt sowohl den Ist-Zustand als auch den Soll-Zustand des
Projektes wider. Er enthält gewöhnlich die Anforderungen des
Produkt- und des Prozessentwicklungsplans
Prozessfähigkeit Betrachtet man die Langzeitstreuung unter Berücksichtigung der den
Prozess beeinflussenden Parameter, dann spricht man von der
„Prozessfähigkeit“. Ein Prozess ist fähig, wenn die statistischen
Kenngrößen für Streuung und Lage merkmalsbezogen in Bezug auf
Sollwert und Toleranz den Anforderungen entsprechen. (mindestens
Cp und Cpk = 1,33). Ist dies nicht der Fall, muss die Prozessfähigkeit
durch Analyse und Optimierung des Prozesses erreicht werden.
Serienproduktion Produktion von Produkten (*3.4.2) der gleichen Art und in gleicher
Ausführung, in wiederkehrenden Aufträgen.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Thema:
Anforderungen an Auditoren

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Anforderungen an Auditoren
Wichtige Auditprinzipien:

•Es gibt grundlegende Auditprinzipien, die


eingehalten werden müssen, damit Auditoren
nach festgelegten Auditkritieren zu den gleichen
Schlussfolgerungen gelangen und der Prozess
des Auditierens objektiv gestaltet ist.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Anforderungen an Auditoren
Ethisches Verhalten

•Auditoren müssen grundlegende Eigenschaften


besitzen, wie z.B. Vertrauen, Integrität und
Diskretion.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Anforderungen an Auditoren

Führungseigenschaften
besitzen - Menschenkenntnis
& Sozialkompetenz

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Anforderungen an Auditoren

Grundlegende Verhaltensregeln !

C H
L S
F A

24.09.2010 / Rev. 7
07.12.21
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Anforderungen an Auditoren
Grundlegende Verhaltensregeln !
•Seien Sie immer höflich, denn Sie sind der Gast.
•Bedanken Sie sich immer für die Bereitwilligkeit.
•Setzen Sie Ihren Gegenüber nicht unter Druck.
•Erlauben Sie sich keine persönliche Beurteilung.
•Geben Sie keine Anweisungen, nur Hilfestellungen.
•Fragen Sie bei Mißverständnissen nach.
•Lassen Sie Ihren Gegenüber erzählen.
•Seien Sie stets aufmerksam.
•Stehen Sie immer Rede und Antwort.
•Zeigen Sie Verständnis.
24.09.2010 / Rev. 7
07.12.21
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Anforderungen an Auditoren

• Kenntnisse zum Thema Audit


• Praktische Erfahrung
• Kompetenz
• Prozessaudits begleitet

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Kompetenzschema für Auditoren nach DIN ISO 19011

Qualitäts- Kenntnisse
Umwelt-
Spezifische Und Spezifische
Kenntnisse Fähigkeiten Kenntnisse
Gemeinsamer
und Natur!
und
Fähigkeiten Fähigkeiten.

Arbeits- Auditoren- Audit-


Ausbildung
erfahrung schulung erfahrung

Persönliche Eigenschaften
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Anforderungen an Auditoren

•Grundlagen zu SPC Forderungen


•PPF / PPAP Verfahren
•MSA / VDA 5 Verfahren
•FMEA Grundlagen
•Technisches Verständnis
•Grundlagen Produkthaftung
•Wissen zu besonderen Merkmalen
•Prüfplanung
•VDA 1 (DmbA)
•VDA Band Schadteilanalyse
•VDA Band Reklamationsprozess
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Anforderungen an Auditoren

Interner Prozessauditor (nur für interne Prozessaudits):

 Grundkenntnisse im Qualitätsmanagement (Normen & Regelwerke)


 Produktspezifische Kenntisse
 Prozeßspezifische Kenntnisse
 Erfolgreiche Teilnahme an einen VDA 6.3 Kurs
 Mindestens 3 Jahre Industrieerfahrung in der Automobilindustrie
 Mindestens 1 Jahr davon im Qualitäts- oder Prozeßmanagement
 Mindestens 3 Prozessaudits in den letzten 2 Jahren durchgeführt
 Prozessaudits unter Anleitung eines erfahrenen Auditors durchgeführt

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Anforderungen an Auditoren

Prozessauditor in der Lieferkette (interne und


Lieferantenaudits):

 Nachgewiesene Kenntnisse im Q-Management (Normen & Regelwerke)


 Produktspezifische Kenntisse
 Prozeßspezifische Kenntnisse
 Auditorenausbildung
 Erfolgreiche Teilnahme an einen VDA 6.3 Kurs
 Mindestens 5 Jahre Industrieerfahrung in der Autmobilindustrie
 Mindestens 2 Jahr davon im Qualitäts- oder Prozeßmanagement
 Mindestens

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Anforderungen an Auditoren

Einhaltung eine Verhaltenskodex:

 Beachtung geltender Gesetze


 Ehrlichkeit
 Weiterentwicklung der Fachkompetenz
 Vermeidung von Interessenskonflikten
 Verschwiegenheit und Vertraulichkeit
 Keine Verwendung von erlangtem Wissen zum Vorteil

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Anforderungen an Auditoren
Qualifikationsprozess neuer Auditoren

Berufserfahrung,
Auditorenschulung
Techn. Kompetenz

Kriterien zur
Aufrechterhaltung AUDITOREN
der Qualifikation POOL
Anzahl Audits, Refreshing

Branchenkentnnise,
Produkt- u. Prozesserfahrung

Auswahl für bestimmte Audits 24.09.2010 / Rev. 7


Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Thema:
Der Auditprozess

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Die Norm zum Thema “AUDIT”


DIN ISO 19011
für Qualität- und Umweltaudits

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Definition von Qualitätsaudits:
(Lateinisches Verb „audire = hören, anhören, zuhören“)

“Ein systematischer, unabhängiger und dokumentierter


Prozess zur Erlangung von Auditnachweisen und zu deren
objektiver Auswertung, um zu ermitteln, inwieweit die
Auditkriterien erfüllt sind.“
DIN ISO 19011, Abschnitt 3.1

Interne Prozessaudits sind eine Forderung der


Qualitätsmanagementnorm ISO TS 16949!
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Definition von Auditnachweisen:


“Aufzeichnungen, Tatsachenfeststellungen oder andere
Informationen, die...relevant und verifizierbar sind.“
DIN ISO 19011, Abschnitt 3.3

Definition von Auditkriterien:


“Satz von Verfahren, Vorgehensweisen oder Anforderungen,
der als Referenz herangezogen wird.“
DIN ISO 19011, Abschnitt 3.2
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
KUNDE Nach einem
Nach dem Auditberfahren Auditberfahren des
Nach dem Auditberfahren Zertifizierers!
des Kunden bzw. der
des Kunden!
SECOND PARTY Organisation!

ORGANISATION THIRD PARTY


FIRST PARTY
(INTERNES AUDIT)

SECOND PARTY ZERTIFIZIERER


Unabhängiges Audit

LIEFERANT
FIRST PARTY THIRD PARTY
24.09.2010 / Rev. 7
(INTERNES AUDIT)
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Interne Audits dienen zur Überwachung der Effektivität und Effizienz


eines Systems, Produktes oder Prozesses.

Auditunterscheidungen gemäß VDA Definition:

Systemaudits => geregelt in VDA Band 6.1,


6.2 und 6.4
Produktaudits => geregelt in VDA Band 6.5
Prozeßaudits => geregelt in VDA Band 6.3

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Positiver Ansatz des Audits


Zusammentragen von Nachweisen, die zeigen,
dass Auditkriterien erfüllt sind
KONFORMITÄTSSUCHE

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Prozessorientiertes Auditieren

Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

• Auditbedarf
•Terminrahmen Erstellung bzw. Anpassung eines
•Auditorenpool Auditprogramms •Audit-programm
•Auditprogramm
•Erfahrungen

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

- Definition von Auditschwerpunkt


- Kalenderwoche des Audits
- Anzahl der Audittage
- Angabe der Auditoren
- Verwendung von Prozessexperten (müssen keine Auditorenqualifikation haben!)

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

•Auditprogramm Klärung der Ausgangssituation für das Audit


(Auslöser) •Auditauftrag

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

Beispiele für Auslöser von Audits:


- Geplante Audits
- Ereignisorientierte Audits
- Neue Lieferanten
- Neue Technologien
- Änderungen Organisation, Prozesse, Verfahren, Produkte etc.)
- Anlaufabsicherung, Anlaufabnahme
- Eskaltionsverfahren
- Kontinuierliche Verbesserung
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

Inhalte eines Auditauftrags:


- Auditgrund
- Auditziel
- Audivariante (intern, extern, Potenzialanalyse, Sonderaudit etc.)
- Auditort
- Auditteam
- Auditumfang
- Termin
- Mitgeltende Unterlagen und Historie
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

Auditteam festlegen, Informationen sammeln,


•Auditauftrag Prozesse eingrenzen, Auditschwerpunkte
•Prozessunterlagen setzen, Checklisten u. Auditplan erstellen,
•Auditteam
organisatorsiche Abstimmung

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits
Der Auditprozess
Wichtige Aspekte bei der Vorbereitung:
 Verfahren zur Lenkung von Dokumenten und Aufzeichnungen
 Verfahren zur Lenkung fehlerhafter Produkte
 Verfahren zur Lenkung von Prüfmitteln
 Prozess zur Sicherstellung der Mitarbeiterqualifikation
 Aktuelle Produktspezifikation (Vertragsgrundlagen!)
 Aktuelle Teilefreigaben
 Informationen zu Reklamationen und Sonderfreigaben
 Aktuelle Produktionslenkungspläne
 Aktuelle Prozess FMEA
 Kriterien zur Einricht- und Erstteilfreigabe
 Lenkung von besonderen Merkmalen
 Aktuelle Qualitäts- und Prozessleistungsauswertungen
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

Sammlung von Informationen zur Auditvorbereitung:


- Organisationsdiagramme und Prozessablaufpläne
- Produktionslenkungspläne
- D+PFMEAs
- Auditergebnisse inkl. resultierender Maßnahmen und Abarbeitungsgrad
- Qualitätshistorie (PPM, Lieferantenbewertungen, Qualitätsziele etc.)
- Normen und Spezifikationen
- Beschreibung von Arbeitsabläufen (Anweisungen, Formulare etc.)

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

Durchführung der Prozesseingrenzung


- Vorauswahl von Produkten
- Definition der zu auditierenden Prozesse basierend auf dem Prozessablaufplan
- Hilfestellung zur Eingrenzung durch Risikoanalyse (z.B. Turtlemethode)
- Prozessablaufuntersuchung
- Prozeßschnittstellenuntersuchung

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Was ist ein Prozess:


„Prozess ist eine Tätigkeit oder
Folge von Tätigkeiten, die durch
vorgegebene Mittel
Leistungsergebnisse
herstellen.“

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Definition Prozess:
Prozesse benötigen Ressourcen und produzieren Leistungen, die
gemessen werden können.

BLACK
INPUT OUTPUT
BOX

Verarbeitung Leistungswerte
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits
Der Auditprozess
Gesamtwertschöpfung (Summe aller Prozesse)

Start Ende
Abwiegen Mischen Extrusion Härten Schneiden

Prozeß

Prozeßschnittstellen- Tätigkeit Tätigkeit Tätigkeit


A B C
untersuchung

Prozeßschritte
Prozessablauf-
untersuchung
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Risikobewertung der Prozesse

 Die Risikobewertung der Prozesse dient der Vorbereitung


 Entscheidend ist die Auswirkung des Prozesses auf das Produkt
 Vorbereitend sollte eine „Turtle“-Analyse durchgeführt werden
 Hieraus ergeben sich potentielle Risikofragen
 Diese Fragen müssen während des Audits beantwortet werden

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Risikobewertung der Prozesse


RESSOURCEN UNTERSTÜTZUNG
Welche Mittel? Welche Personen?
(Ausrüstung, Einrichtung) (Wissen, Befugnisse)

I PS1 O INPUT Prozeßschritt 2 OUTPUT I PS3 O

ARBEITSINHALT WIRKUNGSGRAD
Welcher Ablauf? Wie effizient?
(Anweisungen, Verfahren) (Leistungsindikatoren)

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

Checklisten erstellen:
- Information aus Prozesseingrenzung in VDA Fragen zuordnen und ergänzen.
- Bei Bedarf zusätzliche Fragen in en Fragekatalog ergänzen.
- Auditplan erstellen

Hinweise zum Auditplan:


Name Auditor, Funktion, auditierte Einheit, Auditzeit, Standorte, Prozeßschritte
und Produktgruppen.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

•Organisation
•Auditplan Eröffnungsbesrpechung, Auditierung,
•Zeitplan
•Auditteam Sofortmaßnahmen
•Ansprech-partner
•Checklisten

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Einführungsgespräch zu Beginn
des Audits:

Vorstellung
Zweck und Anlass des Audits
Auditablauf und Bewertung
erklären
Klärung offener Fragen

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

e
in
lle
ra
to
Geschlossene

di
Au Frage
Ja/Nein
r
De

„Anforderung erfüllt?“
rt
O

Offene Fragen Hallo Audit


r
Vo

„Wie ist die Anforderung umgesetzt?“

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Auditdurchführung:
• Audit wird an Hand des Fragenkataloges durchgeführt
• Berücksichtigung von Normen, Kundenvorgaben u. Gesetzen
• Audit gemäß chronologischem Ablauf des Prozesses
• Offene Fragen stellen (warum? Wie? Weshalb?)
• Ergänzende Fragen aufnehmen
• Mitarbeiter vor Ort mit einbeziehen u. Umsetzung prüfen
• Konsistenz der Ergebnisse zu QM-Vorgaben verifizieren
• Ergebnisrelevante Informationen notieren Hallo Audit
• Unklarheiten vor Ort klären
• Sofortmaßnahmen bei gravierenden Defiziten
• Mit Auditteam u. Organisation zeitlich abstimmen
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Auditmethoden:
“Stichproben nehmen, die eine Konformität nachweisen!“

Auditmethoden:
“Neue Stichproben nehmen, wenn
Nichtkonformität gefunden wurde.”

SYSTEMATISCHER
FEHLER?
ZUFÄLLIGER FEHLER?
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Gründe für einen Auditabbruch:


• Verweigerung von nötigen Auditinformationen Hallo Audit

• Offensichtliche Gesetzesverstöße
• Behinderung des Auditors
• Zutrittsverweigerungen
• Offensichtliche Auditverzögerungen
• Mangelhafte Vorbereitung der auditierten Organisation
• Ansprechpartner nicht aussagefähig
• Darlegung von unwahren Aussagen

Auditabbruch begründen und bisherigen Auditergebnis


dokumentieren! 24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Hallo Audit
Vorgehensweise bei Sofortmaßnahmen:
• Schwerwiegende Fehler der Organisation mitteilen
• Sofortmaßnahmen einfordern
• Hinweise auf Risiken kommunizieren
• Start der Umsetzung Sofortmaßnahmen während Audit
• Bestätigung des Umsetzungsstart an Auditor

Definition schwerwiegender Fehler – Der Fehler führt zu…


Kundenbeanstandung
Liegenbleiber
Funktionsausfall
Beeinträchtigung eines sicherheitsrelevanten Bauteils
Beeinträchtigung eines kritischen Merkmals 24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

•Feststellungen Bewertung der Feststellungen, Entscheidung


•Feststel-lungen
•Bewertungs-schema über Nachaudit treffen
•Quantitative Bewertung
•Fragen der Checklisten

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

Bewertungen der Feststellungen


- Einzelfragen werden mit den Feststellungen verglichen.
- Daraus resultierend werden die Fragen mit Punkten bewertet.
- Nichtbewertete Fragen müssen begründet werden
- Aus den Einzelbewertungen der Fragen wird eine Gesamtbewertung abgeleitet

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

Schlussfolgerung zum Nachaudit


- Nichterreichung eines vordefinierten Erfüllungsgrades
- Kritischer Prozess ist mit Risiken behaftet
- Nichterfüllung einer oder einiger Sternchenfragen
- Rote Ampel (nur bei Potenzialanalyse)
- Abgebrochenes Audit

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Das Bewertungsschema für Prozessaudits an materiellen Produkten::

• Alle bewertbaren Fragen müssen bzgl. der Erfüllung der


Forderungen und des Vorhandenseins von Risiken geprüft
werden.

• Werden Fragen nicht bewertet, so sind diese mit „nb“ zu


kennzeichnen und es ist eine Begründung anzugeben.

• Die Risiken ergeben sich aus der vorher durchgeführten


Risikobetrachtung der einzelnen Prozesse.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Das Bewertungsschema für Prozessaudits an materiellen Produkten::
Punktezahl: Bewertung der Erfüllung der Forderung:

10 Forderungen sind voll erfüllt


8 Forderungen überwiegend(*) erfüllt mit geringfügigen Abweichungen

6 Forderungen teilweise erfüllt, größere Abweichungen

4 Forderungen unzureichend erfüllt, schwerwiegende Abweichungen

0 Forderungen nicht erfüllt

(*)= ¾ der Anwendungsfälle sind bzgl. aller Forderungen wirksam


nachgewiesen und es ist kein spezielles Risiko identifiziert worden!

Eine Abwertung der Punkte ist möglich, wenn sich einzelne Fragen auf
Wiederholbeanstandungen beziehen oder die Frage als (*) Frage
gekennzeichnet (Produkt- oder Prozessversagen möglich) ist. 24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Punktezahl: Bewertung der Erfüllung der Forderung:

10 Forderungen sind voll erfüllt

Alle in der Frage genannten Mindestforderungen sind durch Beispiele in der Praxis
wirkungsvoll belegt. Es gibt kein bestehendes potentielles Risiko
Beispiel:
Der Auditor schaut sich 5 Qualitätsregelkarten in der Produktion an. In den
Regelkarten sind alle Forderungen der Vorgaben berücksichtigt. Die Mitarbeiter sind
ausreichend geschult und es gibt klare, eindeutige und konforme Vorgaben zum
Erstellen, Führen, Reagieren und Auswerten von Regelkarten, welche als
Qualitätsdokumente gelenkt sind.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Punktezahl: Bewertung der Erfüllung der Forderung:

8 Forderungen sind überwiegend erfüllt mit geringfügigen Abweichungen.

Bei mindestens ¾ der geprüften Umsetzungsnachweise sind die genannten


Mindestforderungen sind durch Beispiele in der Praxis belegt. Bei max. ¼ der
geprüften Umsetzungsnachweise gibt es Abweichungen in der Umsetzung und/oder
es liegt ein potentielles Risiko vor.
Beispiel:
Der Auditor schaut sich 5 Qualitätsregelkarten in der Produktion an. In den 4 von 5
Regelkarten sind alle Forderungen der Vorgaben berücksichtigt. In einer Regelkarte
fehlen für zwei Zeitdaten die Eintragungen. Hier liegt ein potentielles Risiko vor, da
der Nachweis der Produktkonformität für den geforderten Zeitpunkt nicht vorhanden
ist.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Punktezahl: Bewertung der Erfüllung der Forderung:

6 Forderungen sind teilweise erfüllt, größere Abweichungen.

Bei weniger als ¾ der geprüften Umsetzungsnachweise sind die genannten


Mindestforderungen sind durch Beispiele in der Praxis belegt. Bei mehr als ¾ der
geprüften Umsetzungsnachweise gibt es Abweichungen in der Umsetzung und/oder
es liegt ein potentielles Risiko vor.
Beispiel:
Der Auditor schaut sich 5 Qualitätsregelkarten in der Produktion an. In einer von 5
Regelkarten sind alle Forderungen der Vorgaben berücksichtigt. In 4 Regelkarten
fehlen für zwei Zeitdaten die Eintragungen.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Punktezahl: Bewertung der Erfüllung der Forderung:

4 Forderungen sind unzureichend erfüllt, schwerwiegende Abweichungen.

Die vorliegenden Fehler kann zu folgenden Folgen führen: Kundenbeanstandung,


Liegenbleiber, Funktionsausfall, Beeinträchtigung eines sicherheitsrelevanten
Bauteils, Beeinträchtigung eines kritischen Merkmals

Beispiel:
Der Auditor schaut sich 5 Qualitätsregelkarten in der Produktion an. In einer von 5
Regelkarten zeigen die Istwerte, dass Toleranzgrenzen überschritten worden sind
ohne den Nachweis weiterer Maßnahmen. Die führt zur potentiellen Auslieferung
fehlerhafter Produkte und damit zu einer Kundenbeanstandung.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Punktezahl: Bewertung der Erfüllung der Forderung:

0 Forderungen sind nicht erfüllt,.

Die Mindestforderungen sind nicht umgesetzt.


Beispiel:
Der Auditor überprüft die Umsetzung von Mindestforderungen zu einer VDA Frage.
Hierbei stellt er fest, dass nicht alle der genannten Mindestforderungen in der
Umsetzung nachweisbar ist.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Punktezahl: Hilfsmittel zur Bewertung der Fragen:

0 Forderungen sind nicht alle oder gar nicht umgesetzt.


4 Forderungen sind alle umgesetzt, jedoch führt die Umsetzung zu :
Kundenbeanstandung, Liegenbleiber, Funktionsausfall,
Beeinträchtigung eines sicherheitsrelevanten Bauteils, Beeinträchtigung
eines kritischen Merkmals
6 Zu allen Mindestforderungen gibt es Umsetzungsnachweise jedoch mit
Mängeln in mehr als ¼ der geprüften Vorgänge.
8 Zu allen Mindestforderungen gibt es Umsetzungsnachweise jedoch mit
Mängeln in weniger als ¼ der geprüften Vorgänge oder alle
Mindestforderungen sind erfüllt jedoch liegt ein spezielles Risiko vor
10 Zu allen Mindestforderungen gibt es Umsetzungsnachweise ohne
Mängel und ohne vorliegendem Risiko

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Aufbau der VDA6.3 Fragenstruktur:

 Fragestellung
 Bewertungsrelevante Mindestforderungen
 Umsetzungsbeispiele (in Abhängigkeit zum Prozessrisiko zu bewerten!)
 Hinweis

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Fragenbeispiel P5.6:
„Werden die Wareneingänge zweckentsprechend gelagert?“
Bewertungsrelevante Mindestforderungen P5.6:
„Angelieferte Vormaterialien sind entsprechend des Freigabestatus
beschädigungs- und vermischungssicher einzulagern. Suspekte/gesperrte
Produkte sind eindeutig zu sichern und vor Zugriff zu schützen“
Verpackung
- Lagerverwaltungssystem
- Chargenbezogene Verwendung
- Ordnung und Sauberkeit
- Klimatische Bedingungen
- Schutz vor
Beschädigung/Verschmutzung/Korrosion
- Kennzeichnung (Rückverfolgbarkeit/
Prüfstatus/Arbeitsfolge/ Verwendungsstatus)
- Vermischungs-/Verwechslungssicherheit 24.09.2010 / Rev. 7
- Sperrlager
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Bewertungsbeispiel für Frage P5.6::

Fragen- Bedeutung:
gegenstand:
Anweisung zu Bedienung
des Lagerverwatungs-
Vorgabe zum Dokumentierte und spezifizierte
systems, Schriftliche
Prozess Forderung
Regelungen zu
Sauberkeit u. Ordnung.
Überprüfung Lagerplätze
Nachweis zum
Aufzeichnung oder Praxisbeispiel u. Mengen, Bewertung
Prozess
5S Audit
Zielwerte
Umsetzung zeigt, dass alle Lagerreklamationen erreicht,
Wirksamkeit
Zielvorgaben erfüllt sind 5S Audit Anzahl
Feststellungen
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

Handhabung von Fragen mit besonderem Risiko


- Fragen mit besonderen Risiko sind mit einem „*“ gekennzeichnet
- Abweichungen zu diesen Fragen sind schwerwiegender einzustufen
- Es besteht Prozess- und/oder Produktversagen

Beispiel:
Dort wo eine Antwort zu einer Frage auf Grund einer Abweichung in 8, 6 oder 4
Punkte resultiert, stufen Sie runter in 6, 4 oder 0 Punkte.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Generischer Ansatz:
Beim generischen Ansatz werden zusätzlich folgende Aspekte pro
Prozeßelement mit bewertet werden:

 Prozessverantwortung (PV)
 Zielorientierung (ZI)
 Kommunikation (KO)
 Risikoorientierung (RI)

Für die genannten Themen gibt es keinen VDA Fragenkatalog.


Diese Ergebnisse dieser werden abgeleitet aus den bestehenden
Fragen des jeweiligen Fragenblocks. Aus allen auditierten
Prozesselementen ergibt sich eine Gesamtmittelwert für die
Organisation.
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Übersicht über die verschiedenen Prozesselemente für
Prozessaudits an materiellen Produkten:
Phase: Abkürzung: Titel:
P2 PM Projektmanagement
P3 PP Planung der Produkt- u. Prozessentwicklung
P4 PR Realisierung der Produkt- u. Prozessentwicklung

P5 LM Lieferantenmanagement
P6 PG Prozessanalyse Produktion
P7 EK Kundenbetreuung, Kundenzufriedenheit, Service

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Der Erfüllungsgrad des Prozesselementes wird wie folgt


ausgerechnet und eingetragen. Nicht bewertete Fragen gehen
nicht mit in die Bewertung ein! Es müssen mindestens 2/3
aller Fragen pro Prozesselement beantwortet werden!

E(E) = Summe erreichter Punkte x 100[%]


Anzahl max. erreichbarer Punkte

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Das Prozesselement P6(PG) – Produktion -


unterteilt sich in folgende Unterpunkte:
Eu1 = Prozesseingabe (Input)
Eu2 = Arbeitsinhalte / Prozessablauf
Eu3 = Prozessunterstützung
Eu4 = Materielle Ressourcen
Eu5 = Wirkungsgrad
Eu6 = Prozessergebnisse (Output)
Eu7 = Transport / Teilehandling

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Das Prozesselement P6(PG) – Produktion -


wird für jeden Prozeßschritt einzeln
bewertet:
Abwiegen Mischen Extrusion Härten Schneiden

P6 P6 P6 P6 P6
Bewertung Bewertung Bewertung Bewertung Bewertung

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Bevor die Gesamtbewertung gemacht wird, muss der Mittelwert


aller Prozeßelemente von P6(PG) – Produktion - errechnet
werden.

E(PG) = E1(P6) + E2(P6) + ...E(n)(P6)


Anzahl bewerteter Prozeßschritte

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Abschließend wird der Gesamterfüllungsgrad für das


Prozessaudit an materiellen Produkten berechnet:

E(G) in% = E(PM) + E(PP) + E(PR) + E(LM) + E(PG)+ E(K)


6

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Berechnung des Gesamterfüllungsgrad für alle Tätigkeiten vor


Serienstart (SOP):

E(D) in% = E(PM) + E(PP) + E(PR)


3

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Berechnung des Gesamterfüllungsgrad für alle Tätigkeiten


nach Serienstart (SOP):

E(P) in% = E(LM) + E(PG) + E(K)


3

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Auf Basis des Gesamterfüllungsgrades des Prozessaudits für


materielle Produkte erfolgt eine Einstufung der Organisation:
Gesamterfüllungsgrad Beurteilung der Bezeichnung der
(EG) in % Prozesse Beurteilung
EG >/= 90 Qualitätsfähig
A
80 </= EG < 90 Bedingt Qualitätsfähig
B
< 80 Nicht Qualitätsfähig
C

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Die auditierende Organisation sollte auf Basis der Einstufung


weitere Maßnahmen definieren analog folgenden Beispielen:
Gesamterfüllungsgrad Beurteilung der Folge:
(EG) in % Prozesse
EG >/= 90 Qualitätsfähig (A) Keine weiteren Aktionen
(Maßnahmenplan umsetzen)

80 </= EG < 90 Bedingt Qualitätsfähig Bedingte Freigabe


(B) (Maßnahmenplan umsetzen
und Umsetzung berichten)
< 80 Nicht Qualitätsfähig Keine Freigabe
(Maßnahmenplan umsetzen
(C)
und Nachaudit durchführen)

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess - Abstufungsregeln


Grunde zur Abstufung von A nach B, trotz Erfullungsgrad EG ≥ 90%:

 Mindestens ein Prozesselement P2-P7 oder Prozessschritte E1 – En sind


mit einem Erfüllungsgrad < 80% bewertet.
 Erfüllungsgrad zu den Unterelementen von P6 wie Prozesseingabe,
Arbeitsinhalte, Prozessunterstützung, Materielle Ressourcen, Wirkungsgrad,
Prozessergebnis, Transport Teilehandling, ist < 80%.
 Mindestens eine *-Frage mit 4 Punkten bewertet.
 Mindestens eine Frage aus dem Prozessaudit mit 0 Punkten bewertet.
 Auswertungen nach dem generischen Ansatz wie Prozessverantwortung,
Zielorientierung , Kommunikation und Risikoorientierung < 70%.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess - Abstufungsregeln


Grunde zur Abstufung nach C, trotz Erfullungsgrad EG ≥ 80%:

Mindestens ein Prozesselement P2-P7 oder Prozessschritte E1 – En sind


mit einem Erfüllungsgrad < 70% bewertet.
 Erfüllungsgrad zu den Unterelementen von P6 wie Prozesseingabe,
Arbeitsinhalt, Prozessunterstützung, Materielle Ressourcen, Wirkungsgrad,
Prozessergebnis, Transport Teilehandling, ist < 70%.
 Mindestens eine *-Frage mit 0 Punkten.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess - Dienstleistungen

Das Bewertungsschema für Dienstleistungen (nichtmaterielle


Produkte) unterscheidet sich. Dienstleistungen sind wie folgt
definiert:

• Keine wertsteigende Veränderung am Produkt.


• Tätigkeit im Umfeld des Produktes als Unterstützung.
• Bsp.: Transport, Logistik, Vertrieb, Entwicklung

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess - Dienstleistungen

Folgende Unterschiede bestehen zu Prozessaudits an


materiellen Produkten:

 Verwendung eines separaten Fragenkatalogs


 Unterschiedliches Bewertungsschema für Fragen
 Unterschiedliche Abwertungsregeln
 keine Anwendung generischer Fragen zum Prozess

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

•Feststellungen •Auditbericht
Abschlußgespräch durchführen, Auditbericht
•Nachweise erstellen, Auditbericht freigeben•Aussage zur Qualitäts-fähigkeit
•Notizen •Beschluss zum Nachaudit

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

Durchführung des Abschlußgespräches:


- Mitteilung des Ergebnisses und der Feststellungen
- Klärung von Unklarheiten
- Termine und Abstimmungen zur Erledigung von nötigen Maßnahmen
- Ankündigung Nachaudit (fall erforderlich)
- Motivation zur Maßnahmenumsetzung
- Hinweise zu bereits abgestellten Maßnahmen
- Schlusswort durch Leitungsfunktion

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

Inhalte eines Auditberichtes:


- Auditdeckblatt mit Kerninformationen
- Feststellungen mit Bezug auf eingesehene Unterlagen
- Bewertungsschema (mit Erläuterungen)
- Auditzeitplan und Agena

Hinweis:
Das Auditdeckblatt, das Auditverfahren, Vorgaben, Informationen zum auditierten
Unternehmen, auditierte Produkte und Prozesse, Kundenforderungen,
zusammenfasendes Auditergebnis etc. sollte der Auditbericht beinhalten!
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

Festlegung von Abstellmaßnahmen, Plausibilität


Maßnahmen prüfen, Wirksamkeitsprüfung und
•Auditbericht •Maß-nahmenplan
Abschluss

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Audit-

Ergeb-nis-darstel- Nachbe-reitung u.
Audit-auftrag Vorbe-reitung Durch-führung Bewer-tung lung Ab-schluss

programm

Maßnahmenplan:
- Festlegung eines Maßnahmenplans zu allen Abweichungen durch d. Auditierten
- Überprüfung der Plausibilität durch den Auditor

Hinweis:
Fehler durch die Plausibilitäsprüfung des Auditors entbinden die Organisation
nicht vom Umsetzen entsprechender Maßnahmen zur Abstellung eines Fehlers.
Maßnahmenpläne sind zeitgerecht vorzulegen. Bei nicht zeitgerechter Vorlage
bzw. fehlender Plausibilität ist ein vorher abgestimmtes Eskalationsverfahren
einzuleiten. 24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess

Man unterscheidet in zwei Arten von Maßnahmen:

1. Technisch/organisatorisch
Änderung von Abläufen in den jeweiligen betroffenen Bereichen.

2. Administrative Maßnahmen
Unterweisungen, Überarbeitung von Unterlagen

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits
Der Auditprozess

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess
Hinweis zu Massnahmenplänen:

• Da ein Prozessaudit eine reine Konformitätsbewertung von


Produktionsprozessen ist, liegt es nicht in der Verantwortung des
Auditors Massnahmen für das Unternehmen zu definieren.

•Im Sinne einer schnellen und effizienten Umsetzung, kann er


jedoch Empfehlungen erteilen, die der Organisation aufzeigen,
wie Sie am besten den Kundenwunsch bzgl. Abstellung einer
Abweichung erreichen.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits
Der Auditprozess
Aufbau effizienter Massnahmenpläne:

1. Verweis auf die VDA 6.3 Frage inklusive der


Ergebnispunktezahl.
2. Beschreibung der Abweichung(en).
3. Empfehlung des Auditors zur Abstellung der Abweichung.
4. Hinweis auf Durchführung einer Ursachenanalyse für die
Organisation.
5. Festlegung der Fehlerursache.
6. Definition von Massnahmen zur Abstellung des Fehlers und
der Fehlerursache.
7. Festlegung Zieltermine und Verantwortlichkeiten.
8. Verifizierung durch den Prozessauditor.
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Die Wirksamkeit von Maßnahmen kann durch folgende


Methoden überwacht werden:

•Nachaudit vor Ort.


•Verifizierung von eingereichten Dokumenten.
•Verifizierung von eingereichten Aufzeichnungen.
•Verifizierung beim nächsten geplanten Audit.
•Auditinterview (Telefonkonferenz, Net Meeting etc.)
•Zwischenstatus ermitteln

Grundsätzlich liegt die Verantwortung für die Durchführung der


Wirksamkeitsprüfung beim Prozessverantwortlichen. Der
Auditor verifiziert nur die ihm gemeldeten Ergebnisse hierzu!
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Thema:
Potenzialanalyse

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess - Potenzialanalyse

Die Potenzialanalyse wird in diesem Lehrgang nur


inhaltliche erklärt. Sie wird nicht während des
Lehrgangs durch Fallstudien und Übungen unterstützt.
Dies betrifft sowohl das Bewertungsschema als auch
die Fragen aus dem Fragenkatalog P1.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess - Potenzialanalyse


Sinn und Zweck:

Die Potenzialanalyse dient der Bewertung neuer,


unbekannter Lieferanten (Bewerber),
Standorte und Technologien und ggf. des Entwicklungs-
und Prozesspotenzials des Bewerbers
zur Vorbereitung der Vergabeentscheidung.

Das Ergebnis führt zu folgender Entscheidung:


- Eine vorläufige Projektfreigabe
- Eine zeitlich begrenzte produktgruppenbezogene Freigabe
- Freigabe für begrenzte Liefermengen / Kleinserien.
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess - Potenzialanalyse


Voraussetzungen:

Da der Lieferant bisher keine Erfahrungen mit den


spezifischen Kundenanforderungen hat, kann durch
eine Bewertung eines ähnlichen Prozesses eine
Prognose zur Qualitätsfähigkeit erstellt werden. Da in
der Anfrage- und Angebotsphase zwischen Kunde und
Bewerber kein Vertragsverhältnis besteht, sind
mindestens folgende Aspekte zu vereinbaren:
• Geheimhaltung
• Zutrittsgenehmigungen
• Weitergabe von Ergebnissen an Dritte.
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess - Potenzialanalyse


Vorbereitung:
Das der Lieferant unbekannt in seiner Lieferleistung ist,
sollten mittels einer Lieferantenselbstauskunft (LSA)
Informationen zur Vorbereitung eingeholt werden. Diese
Auskunft sollte folgende Informationen abfragen:
Allgemeine Lieferantendaten (Ort, Rechtsform, Größe), allgemeine
Informationen über das aktuelle Lieferprogramm aus dem
anbietenden Standort, Einstufung der Qualitätsfähigkeit durch Dritte
und / oder Ergebnis von Selbstauditierungen. Interne Wertschöpfung,
Unterlieferanten, Werkzeugmacher, Entwicklung Joint Venture,
Partner / Know-How, Zusammenarbeit Kernkompetenzen
Entwicklungs-Abteilung(en) Projektleitung, Methoden der
Produktentwicklung Konstruktionssysteme Innovation
Laboreinrichtungen Prüfeinrichtungen Versuchsbau/
Prototypenbau, Patente etc. 24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess - Potenzialanalyse


Erhalt Vergabe Serien-
Auftrag Auftrag start

Produkt- u.
Produkt- u. Lieferantenv-
Angebotsphase Prozess- Serienp-roduktion Kundendienst
Prozessdesign orauswahl
entwicklung

LSA
Einfordern u. Fragen erstellen Audit-team festl-egen Vor Ort Besuch Risiko-bewer-tung Entwik-klung
bewerten

P1 – Potenzialanalyse (neu)

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess - Potenzialanalyse


Bewertung:
Jede Frage wird hinsichtlich der konsequenten Erfüllung
der jeweiligen Forderung und des vorhandenen Risikos
bewertet. Als Basis muss ein ähnliches Produkt,
gefertigt mit einem ähnlichen Prozess, auditiert werden.
Nicht bewertete Fragen (n.b.) sind zu begründen. Dabei
ist zu beachten, dass die Vergleichbarkeit der
Ergebnisse bzw. die gegenseitige Anerkennung von
Auditergebnissen dann ggf. nicht mehr gegeben ist.
Jede Frage der Potenzialanalyse wird hinsichtlich der
konsequenten Erfüllung der jeweiligen
Forderungen und des vorhandenen Risikos bewertet.
24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess - Potenzialanalyse


Bewertung:

Rot: Die Anforderung der Frage ist nicht erfüllt.


Gelb: Die Anforderung der Frage ist nur bedingt
erfüllt.
Grün: Die Anforderung der Frage ist erfüllt.

Bei Fragen die mit „rot“ bzw. „gelb“ bewertet wurden, sind
die Abweichungen zu benennen.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess - Potenzialanalyse

Bewertung gem.
Einstufung Fragenkatalog
Gelb Rot
Freigegebener
Max. 7 Keine
Lieferant
Gesteuerter
Max. 14 Keine
Lieferant
Gesperrter
> 14 >0
Lieferant

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess - Potenzialanalyse


Definition Einstufung „Freigegebener Lieferant“:

Eine Vergabe (Nominierung) des angefragten Projektes,


Bauteilumfanges bzw. Produktgruppe durch den
Kunden ist ohne Einschränkung möglich.
Eine Validierung der Qualitätsfähigkeit im Sinne einer
Standortfreigabe kann nur durch ein Prozessaudit im
Entwicklungsprozess oder Serienprozess anhand
kundenbezogener Forderungen und Prozesse bzw.
kundeneigener Produkte vorgenommen werden.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess - Potenzialanalyse


Definition Einstufung „Gesteuerter Lieferant“:

Eine Vergabe (Nominierung) ist möglich, wird jedoch an


definierte Bedingungen gekoppelt. Die Bedingungen zur
Minimierung des Risikos können sein:
- Begrenzung auf eine definierte Stückzahl (Kleinserien)
- Begrenzung auf ein definiertes Produkt.
- Begrenzung auf Teilmengen des Anfrageumfanges.
- Lieferant (Bewerber) erhält einen Probeauftrag zur Bewährung.
- Lieferant (Bewerber) wird in ein Lieferantenentwicklungsprogramm
aufgenommen.
- Besondere Betreuung durch Lieferantenentwicklungsteams mit konsequenter
Überwachung des Projektverlaufes.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Der Auditprozess - Potenzialanalyse


Definition Einstufung „Gesperrter Lieferant“:

Eine Vergabe (Nominierung) des angefragten Projektes,


Bauteilumfanges bzw. Produktgruppe ist nicht möglich.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Vorbereitung auf die Prüfung

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Schriftliche Lernerfolgskontrolle
Dauer: 60 Minuten

Sie benötigen zum Lösen der Prüfungsaufgaben folgende


Dokumente als Ausdruck oder auf Ihrem Laptop:

• Alle Präsentationsfolien dürfen benutzt werden.


• Die Unterlage „Information zum Unternehmen“.

24.09.2010 / Rev. 7
Management
Consultation
VDA 6.3 Prozessaudits

Schriftliche Lernerfolgskontrolle

Die Prüfung ist mit sogenannten „mutliple choice“ Fragen aufgebaut, d.h. eine
oder mehrere oder sogar alle Antworten können angekreuzt werden.

Die Antwort zu den Fragen muss auf dem Antwortbogen eindeutig beantwortet
werden.

Nachträgliche Korrekturen sollten eindeutig gekennzeichnet werden.

24.09.2010 / Rev. 7

Das könnte Ihnen auch gefallen