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Unterlagen für die Lehrkraft


Abiturprüfung 2008
Mathematik, Leistungskurs

1. Aufgabenart
Analysis

2. Aufgabenstellung
siehe Prüfungsaufgabe

3. Materialgrundlage
• entfällt

4. Bezüge zu den Vorgaben 2008


1. Inhaltliche Schwerpunkte
• Untersuchung von ganzrationalen Funktionen, gebrochen-rationalen Funktionen ein-
schließlich Funktionenscharen, Exponentialfunktionen und Logarithmusfunktionen
mit Ableitungsregeln (Produktregel, Quotientenregel, Kettenregel) in Sachzusam-
menhängen
• Integrationsregeln (partielle Integration, Substitution)
• Flächenberechnung durch Integration

2. Medien/Materialien
• entfällt

5. Zugelassene Hilfsmittel
• Wissenschaftlicher Taschenrechner (ohne oder mit Grafikfähigkeit)
• Mathematische Formelsammlung
• Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung

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6. Vorgaben für die Bewertung der Schülerleistungen


6.1 Modelllösungen
Modelllösung a)
Mögliche Argumente:
f ist die Ableitung von F, denn:
F steigt für negative x-Werte, f ist dort positiv,
F fällt für positive x-Werte, f ist dort negativ,
beim Hochpunkt von F hat f eine Nullstelle,
die Steigung von F nimmt zu bis zum Hochpunkt von f, fällt anschließend bis zum Tief-
punkt von F und nimmt dann wieder zu.

Modelllösung b)
Ableitungen:
2 2 2
fa′( x ) = x 2e 0,5 − 0,5 x − e 0,5 − 0,5 x = e 0,5 − 0,5 x ( x 2 − 1)
2 2 2
fa′′( x ) = − x( x 2 − 1)e 0,5 − 0,5 x + 2 xe 0,5 − 0,5 x = ( − x 3 + 3x )e 0,5 − 0,5 x
Extrema:
Notw. Bed.: fa′( x ) = 0 ist erfüllt für x = 1 oder x = –1;
Hinr. Bed.: fa′( x ) = 0 ∧ fa′′( x ) ≠ 0.
fa′′(1) = 2e0,5 – 0,5 = 2 > 0 (TP);
fa′′(1) = –2e0,5 – 0,5 = –2 < 0 (HP).
T(1| –ea – 0,5) und H(–1| ea – 0,5) sind die Extrempunkte.
Wendepunkte:
fa′′( x ) = 0 ist erfüllt für x = 0 oder x = 3 oder x = – 3
Hinr. Bed.: fa′′( x ) = 0 ∧ fa′′′( x ) ≠ 0 .
2 2 2
fa′′′( x ) = (3 x 2 − 3)e a−0,5 x + ( x 3 − 3 x )( − x )e a−0,5 x = e a−0,5 x ( x 4 − 6 x 2 + 3)

fa′′′(0) = 3e a ≠ 0

fa′′′( 3) = −6e a − 1,5 ≠ 0

fa′′′( − 3) = −6 e a − 1,5 ≠ 0

Die Wendepunkte liegen bei W1 ( − 3 | 3e a − 1,5 ), W2 (0 | 0), W3 ( 3 | − 3e a − 1,5 ) .


[Mit Blick auf c) kann die Punktsymmetrie der Funktionsgraphen zum Ursprung ausgenutzt
werden.]

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Modelllösung c)
2
Symmetrie zum Ursprung: fa(–x) = –(–x).ea – 0,5x = –fa(x)
Auswirkung des Parameters a auf den Verlauf des Graphen:
Unabhängig von a haben alle Graphen der Schar den Punkt W2 gemeinsam.
Die ersten Koordinate der Extrempunkte ist von a unabhängig, die zweite ändert sich in
Abhängigkeit von a. Hoch- und Tiefpunkte liegen auf der Geraden x = 1 bzw. x = –1.
2
Der Funktionsterm lässt sich in der Form fa(x) = –ea · x · e – 0,5x schreiben; ea ist also ein
Streckfaktor, der für a > 0 den Graphen im Vergleich zu f0 parallel zur y-Achse streckt und
für a < 0 den Graphen staucht.

Modelllösung d)
Nach Definition der Stammfunktion ist zu prüfen, ob Fa′ = fa gilt:
2 2
Fa′( x ) = ( e a − 0.5 x )′ = − xe a − 0,5 x = fa ( x ) . Also ist Fa Stammfunktion von fa .
Inhalt der Fläche zwischen Funktionsgraph und x-Achse:
Für u<0 gilt wegen der Symmetrie
0

( )
0
A(u) = 2∫ fa ( x)dx = 2 ⎡ e a − 0,5 x ⎤ = 2 e a − e a − 0,5u
2 2

⎣ ⎦u
u

2
lim 2( e a − e a − 0,5u ) = 2e a .
u→−∞

Modelllösung e)
Zuerst wird der Flächeninhalt A( a) = b(a) ⋅ h(a) des „genau eingepassten“ Rechtecks größ-
ten Flächeninhalts der Breite b( a) und Höhe h(a) in Abhängigkeit von a ermittelt. Dann
wird zur Bestimmung des gesuchten Wertes von a die Gleichung b( a) = h( a) gelöst.
Flächeninhalt des rechteckigen Fensters:
Sei x > 0 .
2
A( x ) = 2 ⋅ x ⋅ Fa ( x ) = 2 ⋅ x ⋅ e a − 0,5 x .
2 2 2
A′( x ) = 2e a − 0,5 x − 2 x 2e a − 0,5 x = 2e a − 0,5 x (1 − x 2 ) (s. Teilaufgabe b)).
A′( x ) = 0 hat die einzige Lösung x = 1 .
2
A′′( x ) = 2e a − 0,5 x ( x 3 − 3 x ) , A ′′(1) = 2e a − 0,5 (1 − 3) < 0 .

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Die Breite des Fensters größten Flächeninhalts ist 2 [LE], seine Höhe Fa (1) = e a − 0,5 [LE].
Damit das Fenster quadratisch ist, muss gelten:
e a − 0,5 = 2 ⇔ a − 0,5 = ln 2 ⇔ a = ln 2 + 0,5 ≈ 1,19 [LE].
1
Für a = ln 2 + ≈ 1,19 ist das rechteckige Fenster größten Flächeninhalts quadratisch [mit
2
der Seitenlänge 2 LE].

6.2 Teilleistungen – Kriterien


Teilaufgabe a)
maximal
Anforderungen erreichbare
Punktzahl
(AFB)1
Der Prüfling
1 entscheidet anhand zweier Argumente, ob F eine Stammfunktion von f0,5 sein kann. 6 (II)

Der gewählte Lösungsansatz und -weg muss nicht identisch mit dem der Modelllösung sein.
Sachlich richtige Alternativen werden an dieser Stelle mit entsprechender Punktzahl bewertet.

Teilaufgabe b)
maximal
Anforderungen erreichbare
Punktzahl
Der Prüfling (AFB)

1 berechnet die erste Ableitung der Funktion fa. 2 (I)


2 berechnet die Extrempunkte. 5 (I)
3 berechnet die zweite Ableitung von fa. 2 (I)
4 berechnet die Wendepunkte. 5 (I)
Der gewählte Lösungsansatz und -weg muss nicht identisch mit dem der Modelllösung sein.
Sachlich richtige Alternativen werden an dieser Stelle mit entsprechender Punktzahl bewertet.

1
AFB = Anforderungsbereich

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Teilaufgabe c)
maximal
Anforderungen erreichbare
Punktzahl
Der Prüfling (AFB)

1 zeigt, dass die Graphen von fa symmetrisch zum Ursprung verlaufen. 2 (II)
2 beschreibt die Auswirkung des Parameters a auf den Graphen von fa. 3 (II)
3 begründet diese anhand des Funktionsterms. 3 (II)
Der gewählte Lösungsansatz und -weg muss nicht identisch mit dem der Modelllösung sein.
Sachlich richtige Alternativen werden an dieser Stelle mit entsprechender Punktzahl bewertet.

Teilaufgabe d)
maximal
Anforderungen erreichbare
Punktzahl
Der Prüfling (AFB)

1 zeigt, dass Fa eine Stammfunktion von fa ist. 3 (II)


2 berechnet das uneigentliche Integral. 6 (II)
Der gewählte Lösungsansatz und -weg muss nicht identisch mit dem der Modelllösung sein.
Sachlich richtige Alternativen werden an dieser Stelle mit entsprechender Punktzahl bewertet.

Teilaufgabe e)
maximal
Anforderungen erreichbare
Punktzahl
Der Prüfling (AFB)

1 ermittelt einen Lösungsansatz. 4 (III)


2 bestimmt die Breite und Höhe des rechteckigen Fensters größten Flächeninhalts. 6 (II)
bestimmt den Wert des Parameters a, für den das rechteckige Fenster größten Flächen-
3 3 (III)
inhalts ein Quadrat ist.
Der gewählte Lösungsansatz und -weg muss nicht identisch mit dem der Modelllösung sein.
Sachlich richtige Alternativen werden an dieser Stelle mit entsprechender Punktzahl bewertet.

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7. Bewertungsbogen zur Prüfungsarbeit


Name des Prüflings:____________________________________ Kursbezeichnung:____________

Schule: _____________________________________________

Teilaufgabe a)
Anforderungen Lösungsqualität
Der Prüfling maximal
erreichbare
EK2 ZK DK
Punktzahl
(AFB)

1 entscheidet anhand zweier … 6 (II)


sachlich richtige Alternativen: (6)
…………………………………………………………………….
…………………………………………………………………….
Summe Teilaufgabe a) 6

Teilaufgabe b)
Anforderungen Lösungsqualität
maximal
Der Prüfling erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
(AFB)

1 berechnet die erste … 2 (I)


2 berechnet die Extrempunkte. 5 (I)
3 berechnet die zweite … 2 (I)
4 berechnet die Wendepunkte. 5 (I)
sachlich richtige Alternativen: (14)
…………………………………………………………………….
…………………………………………………………………….
Summe Teilaufgabe b) 14

2
EK = Erstkorrektur; ZK = Zweitkorrektur; DK = Drittkorrektur

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Teilaufgabe c)

Anforderungen Lösungsqualität
maximal
Der Prüfling erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
(AFB)

1 zeigt, dass die … 2 (II)


2 beschreibt die Auswirkung … 3 (II)
3 begründet diese anhand … 3 (II)
sachlich richtige Alternativen: (8)
…………………………………………………………………….
…………………………………………………………………….
Summe Teilaufgabe c) 8

Teilaufgabe d)
Anforderungen Lösungsqualität
maximal
Der Prüfling erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
(AFB)

1 zeigt, dass Fa … 3 (II)


2 berechnet das uneigentliche … 6 (II)
sachlich richtige Alternativen: (9)
…………………………………………………………………….
…………………………………………………………………….
Summe Teilaufgabe d) 9

Teilaufgabe e)
Anforderungen Lösungsqualität
maximal
Der Prüfling erreichbare
EK ZK DK
Punktzahl
(AFB)

1 ermittelt einen Lösungsansatz. 4 (III)


2 bestimmt die Breite … 6 (II)
3 bestimmt den Wert … 3 (III)
sachlich richtige Alternativen: (13)
…………………………………………………………………….
…………………………………………………………………….
Summe Teilaufgabe e) 13

Summe insgesamt 50

Die Festlegung der Gesamtnote der Prüfungsleistung erfolgt auf dem Bewertungsbogen
einer Aufgabe aus der Aufgabengruppe 2.

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