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aktiv P.E.G.

- aktuell

Zusammenarbeit mit Klinik Bernburg


ist Erfolgsstory
Einkaufsgenossenschaft P.E.G. sieht sich als
Dienstleister und Consultant der Kliniken

Mit dem neuen Geschäftsmodell PEGplus bekom-


men neue Mitglieder unentgeltliche Beratung von
versierten Klinik-Profis mit analytischem Verstand.
Das nutzt unter anderem das Klinikum Bernburg in
Sachsen-Anhalt. Krankenhaus-Direktor Peter Löbus
ist voll des Lobes für die P.E.G. Denn die Münchner
helfen überall im Haus auf die Kostenbremse zu
treten.

Wenn ein Präsidiumsmitglied des Verbandes der Kran-


Stefan Krojer, P.E.G., Pflegedienstleiterin Kathrin Ehrenreich und
kenhausdirektoren Deutschlands (VKD) sich mit seiner
Klinikdirektor Peter Löbus (v.l.)
Klinik für die P.E.G. entscheidet, dann hat das Signal-
wirkung. Peter Löbus, Direktor des Klinikums Bernburg die Aufgabe, die drei Kliniken zentral zu steuern, die
in Sachsen-Anhalt, weiß das. „Wir haben uns viel Mühe Häuser strategisch auszurichten und die Zukunft der
gegeben bei der Suche nach einem Unternehmen, das Krankenhäuser an ihren Standorten zu sichern. Weil die
uns beim Beschaffungsmanagement unterstützt“, sagt Zusammenarbeit zwischen der P.E.G. und dem Standort
er. Ende 2004 zeichnete Löbus, ehrenamtlich Erster Bernburg „äußerst fruchtbar“ (Löbus) war, sollen die
VKD-Vizepräsident, Genossenschaftsanteile bei der beiden andere Häuser ebenso P.E.G.-Mitglieder werden.
P.E.G. „Denn was uns Klinikketten vormachen, können
wir Kommunalen auch – zusammen einkaufen und Denn bevor das Klinikum Bernburg P.E.G.-Genosse wur-
durch Großmengen hohe Rabatte bekommen.“ Löbus de, „hatte das Haus ein kaum mehr überschaubares
ist von der P.E.G. auch deswegen überzeugt, weil sie Riesensortiment. Sowohl beim klassischen Verwal-
sich als Fachberater, Consultant und Partner des Kli- tungsbedarf, als auch bei den medizinischen Artikeln“.
nikums versteht. Die P.E.G., so Löbus, sei viel mehr als Mit Hilfe eines externen Beraters und eines Warenwirt-
nur eine reine Einkaufsgemeinschaft. schaftsprogramms sei im Jahr 2004 von mehr als 100
Lieferanten „gravierend“ auf zwölf Händler reduziert
Was ihn dazu bewogen hat, die Münchner zu wählen, worden. Das habe nicht jedem Hersteller gefallen; auch
sei der vertrauensvolle Umgang der P.E.G.-Mitarbeiter mussten innerhalb der Abteilungen und deren Chefärz-
mit ihm und seinen Leuten. Schließlich waren auch ten „gewisse Emotionen bearbeitet werden“, wie Löbus
zahlreiche Empfehlungen von Mitgliedern des VKD das augenzwinkernd formuliert. Das Angenehme in der
entscheidend, die P.E.G. auszuwählen. Löbus: „Ich kann Zusammenarbeit mit der P.E.G. sei auch gewesen, dass
sagen, die Zusammenarbeit zwischen der P.E.G. und die Genossenschaft Rücksicht nahm auf Lieferanten,
dem Klinikum Bernburg ist eine echte Erfolgsstory.“ die das Management im Krankenhaus Bernburg in der
Vergangenheit sehr geschätzt hatten. Eine Querstraße
Seit Anfang des Jahres haben sich die Kliniken Bern- nur vom Klinikum entfernt produziere ein pharmazeuti-
burg, Aschersleben-Staßfurt und Schönebeck zu einer scher Betrieb. Wegen geringer Logistikkosten müssten
Holding, den Salzland-Kliniken, zusammengeschlossen. doch eigentlich hier die Konditionen ohnehin gut sein
Jede ist zwar rechtlich selbständig, alle drei sollen aber, – und sie waren es auch. Weswegen von dort weiterhin
so der Wunsch der Politik in Sachsen-Anhalt, eng zu- Pillen und Infusionslösungen geliefert werden. „Diese
sammen arbeiten. Deswegen konnte sich Löbus dieser Flexibilität der P.E.G. hat mich begeistert“, sagt Löbus
Tage über einen ordentlichen Karriereschritt freuen. Im und sieht sich auch darin von seinen Kollegen im Ver-
März wurde er zum Sprecher der drei Salzlandkliniken band der Krankenhaus-Direktoren bestätigt. Dennoch
befördert. Die Holding, so der studierte Physiker, habe warnt Löbus die Chefs anderer Häuser davor zu glau-

P.E.G. Einkaufs- und Betriebsgenossenschaft eG Ausgabe 2/09 Mai


Kreillerstr. 24 • 81673 München • Telefon 0 89/6230 02-0 • Fax 0 89/623002-45 • info@peg-einfachbesser.de • www.peg-einfachbesser.de 4
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ben, alleine die Einkaufsvorteile könnten marode Klini- Als die Bernburger die ersten europaweiten Ausschrei-
ken sanieren. Denn im Bundesschnitt machten etwa 35 bungen für Medizinbedarf formulierten, da habe noch
Prozent aller Ausgaben die Sachkosten aus. Der größte so mancher Chefarzt sein Veto eingelegt. Doch die
Kostenblock mit 65 Prozent seien die Personalkosten. Vernunft siegte, selbst Herzschrittmacher können nach
den Erfahrungen von Löbus ausgeschrieben werden.
Im vergangenen Jahr hat Löbus entschieden, sich noch Wichtig sei, die Anforderungen an das Medizinprodukt
näher an die P.E.G. und deren Geschäftsmodell PEGplus möglichst detailliert fest zu schreiben. Der Zentrale
zu binden: Dazu müssen 80 Prozent der Sachkosten Einkauf müsse sich gut mit dem Medizinproduktege-
über die P.E.G. ausgegeben werden. Als Gegenleistung setz auskennen, um die geforderte Sicherheit und auch
gewährt die P.E.G. als Einstiegsgeschenk einige unent- Gewährleistungen garantieren zu können.
geltliche Stunden von versierten Klinik-Unternehmens-
beratern. Sie sind bei der Genossenschaft angestellt; Einen „großen Kosteneffekt“ habe die P.E.G.-Mitglied-
langjährigen Mitgliedern stehen sie zum stark vergün- schaft auch bei der innerbetrieblichen Logistik und
stigten Preis zur Verfügung. Beispielsweise gibt es fest beim Thema Informationstechnologien. Durch die P.E.G.
angestellte Consultants mit tiefem Spezialwissen zu seien Schnittstellen standardisiert worden. Vereinfacht
Themen wie Logistik, Verpflegung, IT, E-Procurement ausgedrückt: In Bernburg verstehen sich jetzt die
oder technischem Management. Computer unter einander besser. „Wir können auch
nicht alle zwei Jahre unsere IT auswechseln“, erläutert
Pflegedienstleiterin Kathrin Ehrenreich lobt den P.E.G.- der Klinikchef. „Deswegen sind wir dankbar, wenn wir
Fachberater Stefan Krojer, der „bei uns in der Pflege extern beraten werden, wie wir unsere Computer zu-
regelrecht Pionierarbeit geleistet hat“, wie sie sagt. kunftssicher machen“, so Löbus und verweist auch für
Die Pflegechefin hat eigenen Worten zufolge mit dem diesen Bereich auf große Kompetenz bei der P.E.G.
P.E.G.-Consultant ein Ampelsystem für die Beschaf-
fung aufgebaut. Grüne Aufkleber bekamen Produkte, Drei Fragen an Anton J. Schmidt -
wie beispielsweise Spritzen von B. Braun, die das Vorstandsvorsitzender P.E.G. eG
Krankenhaus auch schon vor der PEGplus-Einführung ● Sie wollen zu den Kliniken mehr Vertrauen aufbau-
nutzte. „Freie Fahrt“ bekamen aber auch Materialien, en, wie schaffen Sie das?
die sofort auf die bei der P.E.G. gelisteten Hersteller Indem wir unserer genossenschaftlichen Verantwor-
umstellbar waren. Eine gelbe Kennzeichnung brachten tung gerecht werden und die Werte Gemeinsamkeit,
Krojer und Ehrenreich an solchen Waren an, mit deren Loyalität und Solidarität tatsächlich leben. Ferner
Anwendern zunächst noch gesprochen werden musste. wollen wir zuverlässige Mehrwerte für unsere Mitglie-
Auch fielen unter „gelb“ solche Produkte, für die das der generieren und damit deren Erfolg unterstützen.
Klinikum zuvor längerfristige Lieferverträge unter- ● Warum schließen sich immer mehr Kliniken ihrer
zeichnet hatte und die noch auslaufen mussten oder erweiterten Mitgliedschaft PEGplus an?
zu kündigen waren. Die rote „Ampel“ zeigte Einkaufs- Wir haben das PEGplus-Modell inhaltlich modifiziert
bedarf, den das Haus nicht aus dem P.E.G.-Sortiment und auch durch die strategische Partnerschaft mit
nehmen wollte. Denn, so Krojer, „wer sich für PEGplus der Einkaufsgemeinschaft Kommunaler Kranken-
entscheidet, kann ja immer noch 20 Prozent seines häuser im Deutschen Städtetag (EKK eG) attraktiver
gesamten Einkaufs völlig frei bestimmen.“ Die rote gestaltet.
Ampel prangte beispielsweise zunächst an bestimmten ● Ihre unabhängigen Fachberater, das bestätigen
Herzschrittmachern und Defibrillatoren. viele Kliniken, arbeiten äußerst effektiv. Wie schaf-
fen Sie es, ihren Mitgliedern diese Leistung deutlich
Ob die noch größere Bindung zur P.E.G. zu stärkerer Ab- kostengünstiger anzubieten, als auf dem Markt der
hängigkeit oder geringerer Auswahl geführt habe? Dies Klinik-Consultants?
sei die am weitesten verbreitete Befürchtung der Kol- Als genossenschaftliches Non-Profit-Unternehmen
legen, die noch keine Erfahrung mit der P.E.G. gemacht sind wir nur unseren Mitgliedern verpflichtet und
haben, sagt der Klinikchef. „Klare Antwort darauf“, müssen keiner Gewinnmaximierung hinterher jagen.
sagt Löbus, „die engere Bindung hat uns überhaupt Daneben nutzen wir die erwiesene Expertise unse-
nicht eingeschränkt.“ Außerdem dürfe jedes Haus ja rer Fachberater für schlanke Analyseprozesse, also
20 Prozent des Einkaufs aus anderen Quellen bestellen. ohne jeglichen Schnick-Schnack.

P.E.G. Einkaufs- und Betriebsgenossenschaft eG Ausgabe 2/09 Mai


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