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Erscheint monatlich zweimal. Preis pro Vierteljahr M. 1,50. Einzelnummer 25 Pf.

Ausgabe auf KunBtdruckpapier 3 Mark vierteljährlich.

• Donnerstag, Berlin-Wilhelmshagen Ho. 8.


Post Neurahnsdorf.
a m 2 2 . O k t o b e r 1896. 1. Jahrgang.
Adolf Brand's Verlag. \
Karl Merz: „So ihr nicht.werdet wie die Kinder". — » I m S p ä t j a h r " : Herbstahnung (Adolf

<*:.•• •
Maus-Verzeichnis. Brand). Wanderleid; Herbstabend im Wald (Ernst Manuel). — Karl Herma'n: Zwanglose
Randzeilen aus dem philosophischen Liegesessel. — E r i c h B r ü c k n e r : „Freiland in Deutsch-
land." — „Mein Winkel" (Vagabundus). — Eingelaufene Druckschriften. — Anzeigen.
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eX® So ihr nicht werdet wie die Rinder. ©X9
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ß. Es kommen und gehen, kommen und gehen, wie Oft las ich ihr was vor aus Büchern: kleine Er-
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Halme im grünen Roggenteppich unendlich schöne, un- zählungen, Reiseschilderungen, Gedichte; und wenn - ich
h ~"*7 endlich fruchlverheifsende Tage . . . Wolkenschleppen
• • , zu ende war, guckten wir ins klare Wasser hinunter,
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wallen von den Giebelhängen der Gebirge zu Thal mit lachten uns manchmal an, atmeten die warme Luft und
- " träufendem Segen; auch ihre Gaben sind göttlich, voll suchten uns bunte Kiesel zusammen. . . . Ach, wie gab es
u. Kraft und Donnerwürze . . . • deren eine Mannigfaltigkeit! Da war gelber, rötlicher
. . . O Wiesenthal, Wiesenthal! stiller, perlen- und weifser Sandstein dazwischen, mit schimmernden
umflochtener Winkel im Erdenherzen! Stätte meiner Glimmerblättchen durchwoben, vielfarbiger Granit, dunk-
Jugend und meiner Genesung! . . . , 1er Basalt, Porphyre, glattes Schiefergeröll, durchsichtigt;
Ich liege unter Dolden und Butterblumen; gelb, Quarze und manchmal auch zu unserem Spafs ein Zie-
weifs, grün meine ganze Nachbarschaft, und grün und gelstückchen oder ein buntbemalter Thonscherben —
blau droben die Decke meines Sonnenpalastes. rundgeschliffen sie alle durch die lange Wanderfahrt und
' • Ich wende mich, da guck' ich-gerade ins Wasser in den Formen kaum- zu unterscheiden. Und ich er-,
' * * ' . - •
hinein; in den Bach, der neben mir übers Kieselgerölle zählte meiner lauschenden Freundin, wodurch alle d,ie
flimmert, und dem Sonnenpalast seine Grenze legen vielerlei'Steinchen an diesen Ort hergelangt seien:.wie
möchte — wenn der überhaupt, überhaupt wo eine einst des Meeres Niederschläge sich zum Mineral ver-
Grenze ertrüge! -, härteten, wie wieder und wieder die vulkanische Gluten-
— Einst lag ich so in diesem Gräserwald, an dieser masse durchbrach und sich in riesigen Felshäuptern
Wasserschwelle — und n i c h t allein. Wie Libellen- krystallisierte, wie dann Frost und Regen Stück für
flug gaukelt mir noch immer was vor den Blicken, was Stück herabtrümmerten und wie Gletscher den Schutt
Diebes, Bekanntes, das ich einst hier gesehen, — ein und die Blöcke in wirrem Durcheinander der Gesteins-
Augenpaar, in das ich noch tiefer, fröhlicher hineinschaute, arten in die Niederungen führten, bis irgend ein reissender
als jetzt .in die rinnenden Wasserperlen . . . Wasserlauf sich ihrer annahm und sie zu den runden,
. . . Sie war nicht die Meine. Aber wir waren blanken Kieselchen wusch, mit denen wir heute hier
Freunde. Sie ging des Nachmittags oft mit mir den Wiesen- spielen. ; ._v . y •'•
pfad hin. der mit den grossen Steinplatten ausgelegt war, . . . Eben hatte ich ein goldgelbes Stückchen ent-
spazieren, dann bogen wir allemal vom Pfade .ab um deckt, es schimmerte durchsichtig wie Bernlstein; ich
ein Erlengehölz, dessen Blätter uns sonnig zufunkelten; legte es in ihren Schofs, und aus Schelmerei legte ich
so kamen wir an unser Plätzchen, — dies schöne, trau- einen grofsen, unförmlichen Kieselklumpen dazu. Sie hatte
liche Versteck am Wasserrand, das mich heule wieder weggeschaut und erschrak bei dem plötzlichen Gewichte.
umfangen hält. Als sie den grofsen Stein erblickte, lachte sie auf und
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BÖ ö e r Eigenh.

schleuderte ihn mit mädchenhafter Bewegung ins Wasser. Plätzchen am Bache safsen, schien sie zu anfang ein
Es klatschte laut und spritzte ihr ein paar Tropfen ins wenig scheu und in Gedanken verloren und las die
Gesicht. Da schalt sie mich tüchtig'aus und zielte mit Kiesel nur auf, um sie sofort wieder in den Bach zu
„ winzigen Steinchen nach meinem Kopf herüber, ohne werfen. Die bösen Steine! setzte sie einmal träumerisch
ihn aber zu treffen. Ich hole den Stein wieder! drohte hinzu, als sie eine Handvoll, spielend in die gleifsenden;-;;
' ich lüstig, — geben Sie acht, Sie werden ihn so Wellen streute. •' {•••••'
leicht nicht wieder los werden! — Warum böse? fragte ich und schaute ihr, das Haupt
* Jt'. - : > - '•'•'.;•'. Ich kniete neben ihr und wir wühlten wieder auf ihre Kniee gestützt, voll in die braunen Augen.
mit grofser Ernsthaftigkeit im Sande. Plötzlich während Die bösen Steine! wiederholte sie langsam. Durch die
sie wegschaute, legte ich ihr abermals— doch diesmal ist alles so gekommen! — Liebes Kind, flüsterte ich.
nicht einen Steinklumpen, sondern diesmal . . . meinen ist's denn so schlimm gekommen? — Ja! Ich bin doch
Kopf in den Schofs. Ich werde Ihnen gleich { drohte sie jetzt ein sündiges, ein untreues Weib! . . . Sie stockte^'
und wollte nach dem vermeintlichen Kiesel greifen, fuhr Denken Sie das nicht? fügte sie dann rasch mit köst-
aber in ein Gebüsch von Haaren und sah zwei lustige lichem Tonfall hinzu und sah. mich hilflos, erwar-
Menschenaugen zu sich heraufgerichtet. Da lächelte tend an.
sie;' nur, sagte kein Wort und. sammelte wieder
Nein! Du bist ja doch ein gutes, ein * gutes Kind!! .
Steinchen..'.'-.'.. . .. .
rief ich in überquellendem Flüstertone, indem ich sie
y- . . . A l s ich dann-leis und sacht die Arme um ihre umschlang und die Sonnengloriole ihrer Haare streichelte.!
Hüften legte, da litt sie es geduldig, und als ich sie auf Sieh, — wer hat dir jetzt nur den schlechten Gedanken V
: Stirn und Mund küfste, da sagte sie nur mit zögernder eingegeben, dafs du Böses verbrochen habest? . . . Das
Flüsterstimme: Das sollen Sie ja nicht! aber sie hinderte kann, kann ja dein Herzchen garnicht,. das weifs es ja
: mich nicht daran, garnicht, was es ist: sündigen! . . . . ' /
•''l*:'!-,.,. O Tage der Klarheit, des fröhlichen Lauter- . . . Fühlst du dich denn wirklich so böse, so ver-
sinns .und der süfsen Vergessenheit, die nun folgten I Wir worfen, fuhr ich nach einer Weile des Schweigens fort,
wären "so warm gestimmt, so sonnig vergnügt allbeide, wenn du bei .mir bist, und wenn wir rechte, innige
.— ob wir Hand in Hand durchs Gebüsche zogen, oder uns Freunde s i n d ? — N e i n ! antwortete sie fröhlich, und
-.—.(• >Blumen pflückten, oder einmal gar in später Nachtstunde bei diesem Nein traf mich ein, Strahlenblick aus. ihren
den Bergpfad erkletterten, als der Septemberhimmel sei- Augen, 7— ein Blick, in dessen Glänze mir heute, nach
nen glühendsten Sternenflor über uns ausgeschüttet hatte. sieben Jahren noch dieser ganze Ufersaum leuchtet und
Sie litt : jede Zärtlichkeit von mir, aber sie strich mir in dem er mir noch leuchten wird, wenn ich einmal
nur freundlich dabei durch die Haare, ohne meine Lieb- als Greis wieder den alten Wiesenpfad beschreiten
kosungen zu erwidern. ••'-.;• • werde. Denn dieser Blick sagte mir weit mehr,
-i"'• .'-— Sei mein! flüsterte, ich ihr wohl öfters ins Ohr, als blos ein Geständnis der Liebe oder der Freund-
halb im, Scherz, halb in der Leidenschaft. Dann wiegte sie schaft: es" lag in diesem Blick etwas Grofses. et-'{.
stets das kluge Köpfchen und sagte neckisch mit un- was' Unsterbliches, lag in. ihm wahrhaftig was vom
aussprechlicher Melodie in jeder Silbe: E s geht ja Geheimnis der ewigen Jugend, — der Unschulds-Ju-
-nicht! '. . . • ,•'••• - • . ' . :• :•'. gend!! . . . , , ::i; -,. .' , ..->'•
;
": ;Y Aber in j e n e r Nacht eben-— wir hatten uns ins '. . . „So ihr nicht werdet wie die Kinder," — .
Heidegras gelagert, das auf einem Felsrücken wucherte ganz ohne es zu wollen, murmle ich den alten Spruch Z
und zählten die Lichter im Städtchen und zählten die vor mich hin und eine Thräne feuchtet mir das Auge.
Sternenfunken am Firmament., und zählten nur eines Das Wasser , hat jene Steinchen weitergeschwemmt,
nicht: die Augenblicke, — da hätte' ich wieder mal ihr die einst ihre Hand drüber ausstreute und keines von
Köpfchen mit dem schönen aufgesteckten Haargelock uns bewahrt ein Andenken, ein sichtbares der Tage
zwischen die Hände > gefafsl und küfste es leise wie in auf, da wir hier glücklich, da wir Kinder gewesen.
"•••> der A n d a c h t , — als sie mich plötzlich umschlang und Aber'es ist eine Saite in mir, die klingt heller als alle
mir eine Liebkosung auf die Lippen prefsle; so heifs. andern, ein Sternenlicht, das leuchtet traulicher und eine
dafs sie selber davor erschrack und sich schnell wieder Blume, die blüht reiner auf, als die vielen, die in mir
mit verhülltem Gesicht zur Seite wandte . . . leuchten und blühen. — Das ist die Saite, an die jene
... W i r schritten damals wortlos nachhause, so stumm, Stunde zuerst gerührt hat, der Stern, den sie in mir
dafs mir mein leiser Warnruf beim Abstieg vom letzten entwölkte, die Blume, deren Samenkorn sie in mir be-
Feisehbuckel schon wie eine Entheiligung der Stille gofs . . .
scheinen wollte. Wir hielten unsre Hände gefafst, ohne . . . Und es rauschen die Perlentropfen im Bach,
Druck, fast nur an den Fingerspitzen, und gingen aus- und es rauschen mit ihnen die sonnigen Erlenhäupter,
einander mit einem geflüsterten Gutenacht" , . . darunter ich liege, und es rauschen, rauschen tausend
>.'>, Des andern Tags, als wir wieder an unsrem Gedanken, tausend Fragen durch die Pforten des Blut-

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;<-.*#•: •;. i v O , - ; • — ^

Der Eigene. 59

Stroms, durch Hirne und klopfende Herzen der Menschen »Werdet wie die Kinder, und ihr werdet in das
. . . Sonniges Himmelreich über mir, um mich her Reich Gottes kommen!* . . .
und in mir; und ich höre eine leise, geflüsterte Antwort Karl Merz.
auf alle, alle iene Fragen

ojdz) Im Spätjahr. (£X9


Herbstahnung. Wanderleid.
Die Sonne blinzelt durch das Morgengrau, , Der Abend kalt; die fernen Heimatlichter
Die Blumen weinen und die Bäume streu'n Sie winken treu und traurig, weil ich scheide.
Ihr erstes welkes Laub zur Erde nieder. Des Windes Schauer mischt sich meinem Leide
Und Bäume steh'n, wie fragende Gesichter. .-.;,
Die Strafsenreihen sleh'n so fahl und bleich,
Ich führs: verlass'ner bin ich nie gewesen!
Ein kalter, Nebel feuchtet Weg und Stein,
Kaum aus dem Frost an treuer Lippen Ziele, (
Der Sommer eilt, die.letzten Rosen blühen . . .
Reifst mich's hinweg zum alten Taumelspiele,
Und schweigsam gehst Du mir zur Seite wieder - . Zum Sturm den Kranken, eh er recht genesenl
In Deinen Augen aber liegt's wie Traum, Des Irrens, Fluchtens Los, es ist das meine:
W i e eine Sehnsucht nach verlornem Glück.
. . Hernieder sinkt die Nacht in düstrer Schwere,
. ..'. Und wie ein stilles, heimliches Verglühen!
Der Lippen Odem flattert in die Leere,
1
." :; •'•...••' Adolf Brand.
Und fern die Brust, an der ich Thränen weine!
- Ernst jvianuet.

Herbstabend im Wald.
Ich schreite bergan. Ein Purpur blüht ; . Hell fliegen" die Funken die ganze Nacht, .- -/.
Vom Fels, der nackend dem Wald entsprossen; Wenn längst zur Asche die Glut verglommen.
E r .hält, der ewigen Sonne müd, Bis die himmlischen Heizer, vom Schlaf erwacht.
In ihrem Licht die Wimpern geschlossen. Ein neues Feuer-zu zünden kommen . . . f '',

Er nickt und schläft; mein sachter Tritt ' — Jetzt schleicht's im Gewölke und glostel und loht.
Kann nimmer die starre Schöpfung wecken. • Wie Brand der Steppe an dürren Tagen,
- Doch lächelt schimmernd, wie mühsalsquitt. . Jetzt flackert es wütend hinauf und droht
Sein grau Gesicht in den' goldigen Flecken. — — Zurück zum Osten die Glut zu jagen. — — .;.
—r Still halt* ich, von Herbstesluft umkost, — Da quellen die Adern dem Urgestein. . .
Und blicke hinauf zu den Wolkenschwärmen,' , Grün blinzelt's herüber mit moosigen Augen;
Drin die Englein am glühenden Nebel-Rost Und spreitet die Arme ins Gold hinein,
'.,;. Sich die erstarrten Finger wärmen. . . . Den Odem der kommenden Nacht zu saugen. .-.
Ernat M a n u e l . '
60 Der Eigene.

eXe) Zwanglose Randzeilen @Xs


aus dem philosophischen Liegesessel.*)
l. der in gewissen Willkür - Verfechtern seine weitere
Schon in Descarles lassen sich Fichte und der Apotheose erfuhr; umgekehrt leitet sich aus dem kan-
.Einzige und sein Eigentum" als Vorspur nachweisen: tischen Nur-Intellekt jenes skeptische .Nihil" her, dessen
„Ich denke, also bin ich!" — — — praktische Umsetzung sich weit weniger in einer „Philo-
2. sophie der Verzweiflung", als in den demokratischen
Spinozas System hat die ganze Ruhe der Mathe- Mafsnahmen der Nützlichkeitsprinzipler' bekundete. Nur
matik, aber es fehlt ihm der letzte Mut: das Temperament, Wenige machten in der ehrlichen Konsequenz grofser
welches eines der notwendigsten Illusionen, nemlich den Naturen Ernst mit den letzten Weisungen der „reinen
Glauben an die Willensfreiheit in den Haushalt der Vernunft"; die Meisten schlössen mit dem Leben einen
Welt einfügt. Schopenhauer hat nicht Unrecht, wenn kniefälligen Pakt und ordneten der ütilitarischen Rech-
er in dieser Mathematik-Ruhe etwas jüdisches sieht, da nung das Subjekt unbedingt unter.
sie noch nicht durch den Konflikt des Pathos hindurch- 5.
gegangen ist. Shakespeares Einheitsruhe ist mehr; sie In Schleiermachers .Abhängigkeitsgefühl", das
ist kein Buch, sondern Bühne! dieser liberale Theologe zur Quelle der Religion ge-
3- macht wissen wollte, zittert die unerbittliche Folgerichtig-
Kant verrichtete seine Grofsthat, indem er zeigte keit der Kantischen Persönlichkeit nach. Auch die
. in welche Selbstaufhebung die schullogische Schlufs- sogenannten Empiriker im Glanzalter der Naturwissen-
folgerung führt; „Kritik der reinen Vernunft!" Wenn schaften traten diese Erbschaft an, aber nicht als einen
•*v Kant die „praktische Vernunft" in ihrer ganzen Ent- Resignationsschritt, sondern dank ihrer Famulus-Wagner-.
wicklungsfähigkeit angedeutet hätte, ihren reiferen Sym- Montur als einen ganz annehmbaren Lebensrahmen. Sie
bolen nachgegangen wäre, wozu ihm freilich das Organ brachten die Anpassungsfähigkeit leichten Herzens schon
fehlte, so hätte er das Vorrecht des gegenständlichen mit, oder mehr noch die kritiklose Uebereinstimmung
Denkens erkannt; So kann er aber auf diesem Wege beschränkter Persönlichkeilen! Alles, was .höher hinaus-
nicht über die Postulate der „Bauernmetaphysik" (du wollte", jeder über das empirische N i v e a u ragende
Prel) hinaus.. Einzelwert ward vor der Instanz der „Naturalisten" als
' 4- ein idealer Ballast oder eine Abnormität betrachtet,
Es wäre interessant, als Gegenstück eine „Kritik wozu die medizinischen Atteste „mit Hebel und mit
der blofsen Seele", d. h. der analytisch ihres Mitfaktors Schrauben" hervorragende Stimmabgabe leisteten. Mit
entäufserten Empfindungsthätigkeit vorgenommen zu Recht weist A. Spir die Schleiermaqher'sche Religions-
sehen! Eine in ähnliche Bahnen mündende Emanzipation formel zurück, um an ihre Stelle den uneingeschränkten
stellt Stirners Auflehnung gegen die scheinbaren Ein- Indentitätsbegriff zu setzen, d. h. eine auf die höchste
schränkungen dar, welche die Mitaktion des Verstandes Ziffer getriebene Uebereinstimmung von Ich und All-
im Mikrokosmos bedingt und Nietzsche überbietet seinen heit ! Die Unterwerfungsforderung seitens der Empiriker
verwandten Vorgänger. darin noch mit dem Zuschuss ward hiemit ersetzt durch die. Erweiterung des Natur-
einer künstlerischeren Natur, ohne doch zur erlösenden begriffs, aus der sich eine Eingliederung der kühnsten
Plastik zu gelangen. Während Kant den seelenlosen Fernwerte ergiebt.
Intellekt entlöst, emanzipiert Stirner die verstandlose
. 6 .
Seele und giebt schon den anarchistischen Accent an,
Auch die Differenz zwischen dem Aesthetiker
Fr. Th. Vischer und David Fr. Slraufs letzter Periode
*) Die unbedingten Verdeutschungs-Eigenen werden mir es nicht
(im materialistischen Lager) setzt in diesem Schwer-
verzeihen, dass ich, statt meiner Personsprache freien Lauf zu lassen»
in der Hauptsache an die eingeführte Terminologie anknüpfe und punkte ein. Strauss wirft Religion und Moral zusammen
• eine im Rahmen dieser losen Abschnitte benötigte Essenzhäufung von und setzt damit die metaphysische Linie auf das wech-
philosophischen Handwerksnamen wage, die der Schrecken aller selnde Terrain der moralischen Mode herab: d. h. er
absoluten Umsetzungssubjekte'sein muss! Ich pflege mich aber dort pluralisiert! Vischer*s tiefer greifender Geist giebt die
. nicht zu entschuldigen, wo ich meine Wirkungen kenne und so gebe Unterscheidung nicht auf und hält die dauernden Marken
. ich diese Serie, die ihr sprunghaftes Dasein der Liegesesselmusse
in der schwankenden Erscheinung fest.*)
verdankt, hinaus. Soweit die kursierenden Schulbegriffe und Schul-
namen für mich einen lebendigen Reiz hatten, verfolgte ich Sie und
schloss mit meinem besonderen Denken an sie an. Es ist mir durch-
aus nicht darum zu thun, mit diesen abgerissenen Kritikblättern das Die unselige Scheu vor dem durchgeführten Ein-
' Lob der literarischen Teutsch-Mannen oder gar einer breiteren Lese- heitsgedanken bewog auch Schiller zu dualistischen
mappe zu gewinnen. Ich richte meine Feder an speziell philosophisch Stellungnahmen. Schiller erweitert ebenfalls den Natur-
geschulte Köpfe, die mit dem historischen Apparat vertraut sind und
• überlasse die Umsetzung in mein freieres und intimeres Sprachmaterial •) Auch Guttzeit scheint mir gegenüber den oft rationalistischen
einer kommenden Gelegenheit, K. H. Neigungen Egidys hierin den tieferen Merks zu haben.
Der Eigene. 61

begriff nicht genug; aber er unterwirft sich dem rück- 11.


ständigen Rahmen nicht, sondern führt den Einzelwert . Wenn Beethoven rief: „Ich schreibe nicht fürs
über die Majoritätskurve hinaus ins Transzendentale, Volk," so meint der Tonheros damit nicht, er wider-
ins blofse .Reich der Träume". Er ist nicht einheits- strebe dem Emporwachsen des Popolus! Er lehnt
kräftig genug, um die Gegensätze innerhalb der Einheit nur und mit Recht die Zumutung ab, direkt seine Mur
aufzusuchen: ein Schritt, der Hegels gröfstes Verdienst sik zu demokratisieren und von seiner Personhöhe in
--;;.'< bedeutet. — Nehmen wir doch einen Ganznamen: also die Gassen oder Promenaden der oberen und unteren
entweder Idee, dann ist eben die Natur eine primitive Vielzuvielen herabzusteigen.
Ideeäufserung; — oder Natur, dann ist eben die Idee
eine gesteigerte Naturäufserung! Diese Zusammenlassung 12.
in der monistischen "Weltanschauung fufst in dem para. Der vielgedeutete Begriff .demokratisch" richtet in
, doxen Gegenüber von »An sich' und .Erscheinung', seinen verschiedenen Lesarten eine Menge Verwirrung
: dem von Kant leider nur zu dogmatisch auseinanderge- an. Ich unterscheide dreierlei Demokraten: die Unmittel-
baren, welche auf Grund des jeweiligen Majoritätsresul-
\ zerrten Welträtsel.
tats die Mafse und Gewichte alles historischen Geschehens
8
abgestempelt wissen möchten und dem Ueberlegenen
"••••-, Die Unverschämtheit der Naturalisten liegt darin,
eine klassenbeschränkte Opposition mit dem Hinweis
dafs sie sich als das letzte Mafs der Dinge aufspielen
auf die Macht der Kopfzahl entgegenbringen, also eine
und ihren Mangel zu einem Vorzug umlügen.
demagogische Diktatur befürworten; — zweitens dia
•''•:••'• Ich will Hegel gewifs nicht weifs waschen in Be- Süggestionsdemokraten, welche im Geiste der Achtund-
zug auf seine Sprachanfechtbarkeit', soweit dieselbe mit vierziger hinter ihre hervorragend personifizierten Pläne
. -' " n i c h t zu leugnenden Mängeln seines Denkens zusammen- den .grofsen Lümmel" als infizierte Gewaltziffer setzen,
:; hängt; aber ini Ganzen genommen möchte ich Hegels momentan betäuben und verführen, ohne auf nachhaltige
Styl als Produkt seiner Individualität nicht so gemein- Ueberzeugung, auf Einsichten von Herz und Hirn zu
gründen: Fieskonaturen, die immer ihren Enttäuschungen
verständlich haben, wie z. B. Ludwig Büchners Schreib-
zu erliegen bestimmt scheinen und entweder dem Verrina
~; weise es ist, — es ginge mir damit zu viel Person, zu
oder dem Andreas zum Opfer fallen; — und endlich
viel Hegel verloren! Hierin stimme ich ganz mit Rosen-
drittens: mittelbare Demokraten, welche eben durch
. ' kränz, dem Verfasser der „Aesthetik des.Häfslichen" •
das Milieu der Verhältniszahl wirken und durch abwärts
überein, der als vorsichtiger Kopf Hegel nicht mit einigen
sich anreihende Kommentatoren sozialisiert werden:
Studentenwitzen los wird. Auch Kant, dessen Styl
. W e n n die Könige bau'n, haben die Kärrner zu thun"!
' - durchaus nicht zu den sprachlichen Leckerbissen zählt,
Verachten wir sie aber nicht, die Garve, Engels, Frauen-
; ist mir doch unzertrennbar von jeder seiner Einschach-
städt und Andere!
telungen und Perioden, so dafs ich mir ihn gar nicht
anders denken kann, noch denken möchte. Jedenfalls . 1 3 - ;•'_'
ist mir das dunkle Kauderwelsch unserer .Philosophaster'', Die Philosopheme, darin hat Nietzsche sehr Recht,
wie sich der Frankfurter Weltschmerz auszudrücken verraten alle biographisches Interesse, und die Mutter-
pflegte und das Dorngesirüpp der Jakob Böhme, Jean erde giebl dem Edelgestein sein besonderes Bodenzeichen
Pauls und Anderer lieber, als die langweilige Durch- mit. Gerade die persönliche Wendung der Begriffe
.'-*• sichtigkeit eines literarischen Volapüks! fordert eine ästhetische Betrachtweise heraus! Schopen-
'.'-. ;
* .'• - 10
- '""' • '•' hauer zeigt am deutlichsten den biographisch-patholO'
Mit Recht weist Albert Lange das demokratische gischen Charakter philosophischer Systeme; er geht von
Ansinnen Büchners zurück, die Philosophie müsse ge- der Galle und Leber aus und spielt dann in allen weiteren
; •." meinverständliche Küchenzettel loslassen. Der Kraft- und Schlüssen unerbittlich genau weiter. W e r hier in all
Stoffphosphor mag ja allem Volke verzapfbar sein; ich diesen Systemen unserer hervorragenden Denker A sagt,
behaupte aber, dafs gewisse M a t e " e n füf & e Mundart mufs auch B sagen und kommt bis zum prompten
:
- . d e r Marktschreier überhaupt nicht zu haben sind und Finale nicht mehr aus der zermalmenden Logik heraus t
. ewig eine reservierte Lokalfarbe besitzen werden: die Schopenhauer treibt den Pessimismus so ziemlich bis zu
Demokratisierung kann also nie eine u n m i t t e l b a r e dem Punkte, wo derselbe Nietzsche werden mufste, d. h.
sein; sie kann nur eine m i t t e l b a r e , durch die Um- sich selber überwindet in einer Gegenkrisis, die dem
setzung und Uebersetzung verallgemeinerte sein, inhalt- gewaltigen Anlaufe Schopenhauers gemäfs nicht anders
lich also populär werden; der plastischen Seite nach aber als wieder gewaltig ausfallen mufste.
;>•;.-. nie anders in die Breite wirken, als durch das Nachrücken Karl Herman.
heranreifender Generationen! (Fortsetzung folgt.)
|52 '~ D e r Eigene.

e x ® Freiland in Deutsehland. @X£>


luss.)
(Wahrscheinlicher Enttoicfeelungsgang.) diese Ergänzung rasch ' vor sich gehen. Die. Siedlung
. Es vereinigen sich also die Siedler zunächst zu einer braucht z. B. recht bald ihren Schmied. Und sie braucht
Genossenschaft behufs landwirtschaftlicher Produktion. ferner bald ihren Schreiner, ihren Glaser, ihren Schneider,
, Die Arbeit selbeir ist zur Vermeidung aller Anfangs- ihren Schuhmacher, ihren Klempner, ihren Stellmacher,
. Schwierigkeiten einem mit voller Disziplinargewalt aus- ihren Töpfer. Gut. Diese Handwerker werden sich
. gestatteten fachkundigen Leiter unterstellt. (Doch hat rasch gefunden haben. — Mit ihrem Eintritt aber wird
in disziplinarischen Verfügungen ev. die Generalver- die bisher nur landwirtschaftliche Genossenschaft erst
' Sammlung das letzte "Wort). Die Höhe des Gewinnanteils eigentlich Siedluhgsgenossenschaft, wird G e m e i n d e .
wird nach dem Mark) wert jeder Arbeitskraft voraus- Die Pflichten' dieser neuen Siedler erstrecken sich
beslimmt resp. -vereinbart und am Ende des Geschäfts- auf nichts weiter als auf Zahlung der Genossenschafts-.,
jahrs nach Abzug der Vorschüsse auf die Arbeitsstunden oder Gemeindeabgaben und Innehalten der öffentlichen
repartiert. Die gemeinsame Arbeil findet auf dem Ordnung. In ihrer wirtschaftlichen Thätigkeit sind sie
Zentralgut statt, für das alle Vorteile des landwirtschaft- ganz unbehindert: Sie haben das Anrecht auf alle kom-
lichen Grossbetriebs an Maschinen und Einrichtungen munalen Institutionen, sowie volles Wahl- und Stimm-
zuhilfe genommen sind. Die sog. ,AufsenschIäge" sind recht. — Hat, das weitere Anwachsen der Siedlung ver-
zur Wohnung an die Genossen vergeben; aufser Haus, mehrten Bedarf ihrer Produkte zur Fclee, so wird es
H o f und Garten erhält jeder, daneben gelegen, etwa sich von selber geben, däss sich neue Handwerker ein-
6 Morgen eigenes Land in Nutzung. finden, die . sich mit den alten genossenschaftlich ver-
In gewisser Entfernung vom Gutshof (zwischen binden Denn zu einem Gesellenverhältnis wird keiner
- .IV» bis 3 km.) gilt der. Boden für •„ertraglos" d. h. gewillt sein, solang er sich selbständig etablieren kann,"
. ' d i e Kosten für Fuhre und Verkehr überwiegen den zumal mit dem Kredit der Genossenschaft. Andrerseits
Ertrag. Man nennt diese Ländereien „Aufsen- hat ihre Vereinigung für jeden den grössten Wert, da
s c h l ä g e . " Das einzige Mittel, sie ertragreich zu sie zu gemeinsamem Bezug der Rohstoffe sowie ge-
machen, ist offenbar die zerstreute Ansiedlung klei- meinsamer Werkstatt und erspriefslicher Arbeitsteilung
.-'*;• ner Einzelwirte. Deren Beschäftigung im Zentralgut , führen kann. So wird sich mit dem Wachstum der
-;."•'. ' wird dann auch in der möglichsten Nähe ihrer "Woh- Gemeinde langsam einer zum andern gruppieren, bis
, nung erfolgen. sich ein jeder Zweig zum genos enschaftlichen Gross-
Auf diese Weise ist zugleich eine volle und ange- betriebe ausgebildet hat.
nehme Ausnützung der Arbeitskräfte, des Arbeiters so- Durch diese ganz allmählige Angliederung ist zu-
wohl als seiner Familie erzielt; die Arbeit ums Haus gleich die Organisations- und Disziplinfrage in.ihrer best-
ist auch in kurzen Fristen leicht vollführbar, die Düng-
möglichen Weise gelöst. Denn jeder wird sich unwill-
ung liefert der Stall, alle Abfälle werden verwertet,
kürlich und muss sich der Arbeitsordnung und dem all-
jedes Eckchen bepflanzt und der Arbeiter beschafft sich
gemeinen Ton anpassen, die er bei seinem Eintritt im
'. so die meisten der primitiveren Lebensbedürfnisse selber.
Geschäfte vorfindet Diese Ordnung lässt sich erweitern,
Der genossenschaftliche Zusammenschluss aber
allmählig ändern, auch vervollkommnen, nicht aber mit
sichert im- allgemeinen die Möglichkeit billiger Material-
einem Schlag aus einem Mischmasch zusammenge-
bezüge, ferner die billige Verarbeitung und den gewinn-
würfelter Charaktere und Interessen hervorzaubern oder
reichen Verkauf der Produkte, billige Krafterhaltung und
drein hineintragen, auch nicht mit einem Male umwälzen.'
-Vermehrung der Felder, sowie natürlich alle Vorzüge
der Arbeitsteilung und Maschinennutzung, wo diese Vor- Ich sprach eben von einem Kredit seitens der Ge-
züge mit sich führen. Für die Bestellung seiner eigenen nossenschaft. — Die Genossenschaft hat ein ganz offen-
Ländereien erhält jeder Arbeiter ausgiebige Spannhilfe. bares Interesse daran, neue und wohlhabende Ansiedler
'•"" Dagegen hat er sich ev. zu täglicher Arbeit auf dem zu gewinnen, da sich einmal so die gemeinsamen Lasten
Hauptgute zu verpflichten. Eine geschickte Disposition auf mehr Köpfe teilen, zum andern der Absatz ihrer.-
der Arbeit seitens des Leiters ist dabei vom höchsten landwirtschaftlichen Produkte zunimmt und in die Nähe
Werte. — rückt, also gesicherter und einträglicher wird als nach
Ein sehr bedeutsamer Punkt ist nun ferner, dass aufsen; — wodurch zugleich.die Siedlung ihrem Ideal
alle Produkte sofort an Ort und Stelle verarbeitet und entgegenreift, nemlich vom Aufsenland und seinen Markt-
zwar zu ihrer höchstwertigen Form verarbeitet werden: verhältnissen unabhängig zu werden. Also wird sie jedem
dadurch lassen sich Unsummen an Transportkosten er- Geschättsmann. dessen Betrieb Rentabilität verspricht,
sparen. gerne den weitesten Kredit einräumen. — Hiebei sehen
Es ist damit bereits ein weittragender Schritt zur wir übrigens zugleich die zweite unserer Vorbedingungea
Ergänzung der landwirtschaftlichen Thätigkeit durch die erfüllt: die Genossenschaft wird nie in die Gefahr ge
industrielle gethan. Aber auch von anderer Seite wird • raten, sich abzusperren! —
Der Eigene. 63
Bodenrecht. So ist gegeben, was die sog. .Bodenreform" ver=
Wie aber steht's nun mit dem Bodenrecht? Das missen läfst: Sefshaftigkeil, Sicherheit des Besitzes,
bisher geltende Recht gab .dem Eigentümer einer be- Schutz gegen Raubbau; und auch gegeben, was das
liebigen Fläche Landes die Befugnis, jeden Anderen von heutige Bodenrecht ausschliefst: Billiger Landerwerb,
der Nutzung dieses Bodens auszuschliefsen, auch wenn höchste Nutzung aller Ländereien. Schutz- gegen Aus-
der Eigentümer weder willig noch fähig war, den Boden beutung.
selbst zu nutzen".
Innerer Ausbau.
Beispiele: Brachliegendes Unland englischer Groß-
Als eine der Vorbedingungen für unsere Siedlung
grundbesitzer, von dem noch Anfang dieses Jahr-
erkannten wir, dafs um jeder Lohndrückerei vorzu-
hunderts die Bewohner zehntausendweis vertrieben
1 beugen, bezw. um an Stelle des Lohnsystems überhaupt
worden waren; unbesetzte städtische Bauplätze, ge-
ein System des vollen Arbeitsgewinnes zu setzen, den
nügend für Tausende, die jetzt in Kellern und engen
Stuben zusammengepfercht leben müssen. Mitgliedern seitens .'der Genossenschaft ein R e c h t auf
V Steht statt dieses Andere vorweg ausschliefsenden A r b e i t garantirt werden müsse. Dies Recht kann die
privaten Eigentumsrechts jedem nur das Nutzungsrecht Genossenschaft ohne weiteres zugestehen, da sie in ihrem
auf. eine Fläche Landes zu, so wird er von selbst die- landwirtschaftlichen Zentralbetrieb durch einfache Stei-
jenige Art der Nutzung wählen, die für ihn die ein- gerung des Intensitätsgrades der Arbeit stets weitere
träglichste ist. Grofse Flächen lassen sich von einem Arbeitskräfte unterbringen kann. Neue landwirtschaft-
Einzelnen' garnicht bewirtschaften, sondern nur von liche Arbeiter ziehen ja auch sofort neue gewerbliche
Vielen, also in unserem Fall von Genossenschaften. Er wird nach sich, so dafs beiden der Markt bleibt. Es ist da-
sich folglich zur Gewinnverteilung verstehen müssen, durch der Verdienst im Zentralbetrieb zur Mindestnorm
öder aber zur Beschränkung auf ein kleines Ländstück. für" alle gewerblichen Betriebe innerhalb der Siedlung
D a der landwirtschaftliche Ertrag sich mit der Intensi- erhoben; niemand wird irgendwo für geringeren Lohn
vierung des Betriebes (Garten- ja Topfkultur) zu steigern oder Gewinn arbeiten, als er ihn in der Zentrale ver-
pflegt; so wird er sich im letzteren Falle wahrscheinlich dienen kann. Da aber hier der Verdienst dem v o l l e n
mit sehr wenigem Land begnügen und auf dies die A r b e i t s e r t r a g e gleich ist, so wird er auch in allen
Sorgfalt eines Liebhabers verwenden. — So ist es aus- andern Betrieben ungefähr diesem vollen Ertrage gleich
geschlossen, dafs immense Strecken brach oder schlecht sein müssen.
kultiviert daliegen, während andererseits Landarbeiter Eine Einrichtung von grundlegender Wichtigkeit
aus Mangel an Land scharenweise auswandern, resp. für die Siedlung ist der K o n s u m v e r e i n , verbunden
die städtische Industrie Übervölkern.
mit Rohstoffgenossenschaft, und zwar mufs die Gemeinde
Praktisch wird sich die Sache wohl so gestalten, selber die Leitung beider in die Hand nehmen, bezw.
dafs in der Siedlungsgenossenschaft jeder, der nicht im also selber Konsum- und Rohstoffgenossenschaft werden,
" landwirtschaftlichen Zentralbetriebe zu arbeiten gewillt um das Monopol des inneren Marktes zu besitzen. Letz-
ist und doch Landbau treiben möchte, seinen besondern teres ist ihr nötig, da es die unerläfsliche Grundlage zur
Pachtvertrag mit der Genossenschaft resp. deren Leitern Organisation der Produktion, bildet. Wir sähen als
zu. schliefsen hat und dafs diese dann, jedesmal im be- hauptsächliche Schwierigkeit fürs Gedeihen von Produk-
sondern, das etwa in Frage kommende Interesse der tivgenossenschaften den M a n g e l an K r e d i t und die
Gesamtheit zu wahren haben.- U n s i c h e r h e i t d e s A b s a t z e s , — nebst Disziplinschwie-
— Ein Bauschacher und Mietsspekulantentum kann rigkeiten, deren Wegfall durch a l l m ä h l i g e , quasi or-
-dann auch nicht mehr statthaben. Denn jedem steht ganische Erweiterung der Betriebe wir schon besprachen.
eigener Baugrund zur Verfügung und ev. auch Baukredit; Es ist also eine O r g a n i s a t i o n d e r K u n d s c h a f t
so wird er wohl keine hohen Mietspreise mehr zahlen. Vorbedingung für die Bestandfähigkeit von Produktiv-
D a s Recht auf. den beanspruchten Baugrund bleibt genossenschaften. Für diese Organisation aber läfst sich
übrigens, wie das aufs Feldland, jedem nur wenn er gar keine vollkommenere Form denken, als die Ueber-
' i h n binnen vorher bestimmter Zeit auch wirklich in nahme des gesamten Konsumvereins-Betriebes durch die
entsprechenden Gebrauch nimmt, und auch dann eben Gemeinde. Sie hat es damit in der Hand, aufs genaueste
nur als Boden-Nutzungs-Recht, d. h. als Pacht von nachzurechnen, welche Produkte in der Siedlung ge-
der Genossenschaft. , . nügenden Absatz finden, um ihre Produktion an Ort
Dieses Anrecht als solches kann ihm indessen auf und Stelle risikofrei erscheinen zu lassen. W o der Ab-
Bau-, wie auf Ackerland unbedenklich in feierlichster satz genügend ist, wird natürlich die Gemeinde aufs
Form garantiert werden, selbst für "Weiterverkauf oder bereitwilligste Boden-und Kredit zur Verfügung stellen.
Schenkung (d. h. freilich nur unter Genossen!). Einzig — Damit also ist auch die K r e d i t f r a g e gelöst.
Handlungen, die- durch ihre verbrecherische Gefährlich- Es ist klar, dafs diese Genossenschaften echte Pro-
keit oder durch Kontraktverletzung zum Ausschi ufs aus duktivgenossenschaften bleiben werden, denn für Lohn
der Gesellschaft zwingen, könnten dies Recht unterbrechen. werden sie keine Arbeiter gewinnen und eine Sperrung
! ;>*.•• v

£4 Öer Eigene.

bei noch steigendem Absätze (bei sinkendem Absätze Produktion und Konsumtion stehen alsdann be-
wird sich ohnedies niemand herzudrängen) hätte nur ständig im Gleichgewicht. Das Angebot entspricht der
die Bildung eines Konkurrenzunternehmens zur Folge, Nachfrage, die allgemeine Kaufkraft der allgemeinen
dem sofort die Lieferung an den Konsumverein zufallen Produktionsfähigkeit.
würde. Eine solche Sperrung würde auch für die Be- Jedem wird sein voller Arbeitsertrag zuteil und der
teiligten von gar keinem erdenkbaren Nutzen sein, viel- Ertrag für g l e i c h e A r b e i t s l e i s t u n g wird im Durchr
mehr schädlich, da bis zur Grenze des Absatzes die Ge- schnitt längerer Zeiträume stets der gleiche für alle Be-
winnsteigerung im Ueberverhältnis zur Vermehrung rufe und Betriebe sein.
der Arbeitskräfte steht. Bei wachsender Mitgliederzahl der Siedlungsgenos-
Die Preise des ausländischen Marktes natürlich kann senschaft sowohl, als der in ihr thätigen Produktivge-
keine gewerbliche Gruppe wesentlich übersteigen, da nossenschaften, wächst der Dividendus (Gewinn) s t ä r k e r
sonst sofort deren Konkurrenz ins Spiel kommt. als der Divisor (Kopfzahl); es ist also eine Sperrung-
— Aber nicht nur des Konsums wird sich die Ge- oder sonstweiche kapitalistische Umbildung undenkbar.
nossenschaft oder Gemeinde als solche anzunehmen ha- Damit ist die volkswirtschaftliche Bedeutung der Sied-
ben, sondern auch des Engros-Verkaufs, durch ihre lungsgenossenschaft erwiesen.
Etablirung als M a g a z i n g e n o s s e n s c h a f t . Hier, wie Die Siedlung als politische Gemeinde.
beim Konsum kann sie jede Konkurrenz unbedingt aus- Betrachten wir uns nun die p o 1 i t i s c h e Stellung-
schalten durch Uebernahme der Betriebskosten auf einer solchen Siedlung. Infolge unserer neuen Genossen-
die Kommune. Sie hat es damit in der Hand, den schaftsgesetzgebung*) ist sie mit aufserordentlich wich-
gröfseren Teil der Zinsen und Steuern einfach und ohne tigen Rechten ausgestattet, die sie nicht nur zur Gemeinde
jede Belästigung der Genossen einzutreiben: den Ar- erheben, sondern sie noch weit vor allen bestehenden
beitern der landwirtschaftlichen Zentrale werden sie direkt modernen Kommunen auszeichnen, indem sie sie in.
vom Gewinne abgezogen, den gewerblichen Unternehmern beträchtlicher Weise vom Staate emanzipieren.
beim magazingenossenschaftlichen Verkauf ihrer W a r e . — Das wichtigste aller Kommunalrechte, das der
Ueber die bedeutenden ökonomischen Vorteile des kon- S t e u e r e r h e b u n g erlangt sie ohne Staatsgewalt auf rein
sumrohstoff- und magazingenossenschaftlichen Betriebes privatrechtlichem Wege, durch Aufnahme einer diesbe-
selber haben wir uns früher schon orientiert, — sie liegen züglichen Bestimmung in den mit jedem Genossen ab- '
. auch sonnenklar auf der Hand. geschlossenen statutenmäfsigen Vertrag. — Auf gleichem
,''•; Von den Krisen des Aufsenmarktes wird die Sied- Wege kann sie beispielsweis auch für ihre Mitglieder den
lung nur solange wesentlich berührt, als ihre eigene gewöhnlichen prozessualischen Gerichtsweg ausschliefsen.
Produktion ihrem Verbrauche oder der Konsum der Er- und alle bürgerlichen Streitigkeiten vor ihren eigenen
zeugung noch nicht gewachsen ist und die gröfste Krisis Gerichtshof: ein von den Genossen zu wählendes
draufsen kann ihr nicht mehr anhaben, als dafs einige S c h i e d s g e r i c h t verweisen.
Warengattungen für sie teurer werden, sie also in ihrem Doch mehr noch. — Nach allgemeinem Staatsrecht
Komfort leidet, oder dafs ihr der (relativ geringe) Ab- ist heute zur Aufnahme irgend einer Gemeinde nur er-
satz nach aufsen verloren, geht. : forderlich l) das allgemeine Slaatsbürgerrecht und 2) die
Innerhalb der Siedlung selbt aber regelt sich das Ortsansässigkeit. D. h. wer als Staatsbürger am Orte
Verhältnis des Angebots zur Nachfrage völlig krisenfrei, wohnt, ist damit von selber der betr Gemeinde als Ge-
indem sich hier dank der faktisch herrschenden Frei- meindeglied mit' allen Rechten und Pflichten eines sol-
zügigkeit von einem sinkenden Erwerbszweig sofort Ar- chen zuerteilt. Und die Möglichkeit an einem Orte zu:
beitskräfte wegwenden, also weniger produziert wird, wohnen hängt nur davon ab, ob sich miet- oder kauf-
während heute im gleichen Falle gerade umgekehrt jeder bare Räume, bezw. Grundstücke finden, was wohl in
Konkurrent den andern zu überholen sucht in der Massen- jeder Ortschaft der Fall ist; In der Siedlungsgenossen-
produktion, um die dadurch rasend beförderte-' Krisis schaft dagegen gehört zum Eintritt in den Gemeinde-
seinerseits als Sieger zu überstehen. verband 3) noch der freie Wille des Eintretenden und.
'', — Fassen wir nun kurz unsere wichtigsten Ergeb- 4) die Zustimmung der Mehrheit der Genossen. Ja ohne
nisse zusammen: Einwilligung der letzteren ist nicht einmal eine O r t s ä n -
• Bei genossenschaftlicher Bewirtschaftung in un- s ä s s i g k e i t von Nichtgenossen möglich. Dadurch ist die
serem .Sinne wird die höchste Technik dem Boden die Gemeinde in den Stand gesetzt, sich mifsliebige Elemente
höchsten Erträge ablocken, und durch die genossen- fernzuhalten, und es ist sogar der jedesmaligen Entschei-
schaftliche Vereinigung von Industrie und Handel mit dung der Siedler anheimgestellt, ob sie einen ihnen zu-
der Landwirtschaft wird diese die denkbar höch- erteilten Staatsbeamten bei sich aufnehmen wollen oder
sten Reingewinne erzielen. — • Ebenso werden alle ge- nicht. (Solange es für Konsumvereine u. s. w. gesetz-
werblichen Betriebe durch die billige Grundpacht so- lich verboten ist an Nichtmitglieder zu verkaufen, könnte
wohl, als durch die bestehenden Genossenschaft sverbin-
' düngen den höchsten Gewinn abwerfen. •) Vom 1. Mai 1889. , '

- >
Üer Eigene. 65

ein Beamter! ohne Genosse zu sein, überhaupt im Orte Vorteile der neuen Genossenschaft zuwenden würden,
-nichts erhallen!) solange bis die heimische Regierung sich zum Nachgeben
Nach innen hat die Siedlung ihre fast uneinge- genötigt sähe. . ~ . ,
schränkten polizeilichen Rechte, gewährleistet durch das Da die Siedlungen wie ein Schwamm wirken, kann
statutarische Kündigungsrecht (bei Kontraktbruch) und es nicht ausbleiben, dafs sie in kurzem starke Einflüsse
das Schiedsgericht. Kurz: sie ist v ö l l i g e S e l b s t v e r - in die Ferne geltend machen. Die industrielle Reserve-
w a l t e r i n in allen nicht ins Gebiet der Strafrechtspflege, armee wird, zurückgehen, schliefslich verschwinden;„ in-
der Militärpflicht, der staatlichen Steuererhebung etc. folgedessen steigen die Löhne in der Industrie, infolge-
fallenden Angelegenheiten! dessen wiederum erhöht sich ihr Absatz wie auch der
Die in allen wichtigen Fragen entscheidende Kör- der Landwirtschaft. Andererseits werden dem Lande,
perschaft ist die G e n e r a l v e r s a m m l u n g , die nach dem das nicht in genossenschaftlicher Bewirtschaftung steht,
Genossenschaftsgesetz bereits vom zehnten Teil der Mit- seine Arbeiter entzogen, da diese in der Siedlung das
gliederschaft einberufen werden kann und in der jeder Vielfache ihres kargen Lohnes verdienen können und
, Genosse eine Stimme hat, die er nur persönlich abgeben aufserdem eine weitaus bessere soziale Stellung einneh-
darf. Dadurch ist jeder Genosse zum souveränen Bürger men. Das Land um die Siedlungen her wird also für den
einer kleinen Republik gestempelt, in der kein Zensus- Privatbetrieb so gut wie wertlos: Fomit werden sich die
system und keine bureaukratische Regierung bestehen Eigentümer gleichfalls für den Uebergang zu genossen-
kann, in der jeder zur S e l b s t b e t ä t i g u n g seiner Bürger- schaftlicher Bewirtschaftung entscheiden müssen. Kurz,
rechte gezwungen ist und in der (nach § 46 des Genossen- das genossenschaftliche Siedlungswesen frifst nach dem
schaftsges.) das weiteste Recht der Kontrolle über die ersten geglückten Versuche mit elementarer Unwidersteh-
Geschäftsführung ermöglicht ist. — Nach §§ 23 und 41 lichkeit um sich.
desselben Gesetzes unterliegt es keinem Zweifel, dafs Aber auch auf dem Gebiete der Industrie wird un-
(wofern das frei geschaffene Statut nicht anders bestimmt) bedingt die Genossenschaftsarbeit die Lohnarbeit ver-
auch F r a u e n in dieser Gemeinde aufser dem Stimm- drängen. Dafs erstere vorteilhafter ist, haben wir schon
recht das aktive und passive Wahlrecht geniefsen. gesehen, sobald nur das dreiköpfige Problem des Kredits,
Weitere Ausbliche. des Absatzes und der Disziplin gelöst ist; und wie die-
ses sich in der Siedlungsgenossenschaft löst, hat sich
Wie in der Atmosphäre Stellen des Höherdrucks
uns' gleichfalls schon gezeigt. Sollte aber je noch ein
und des Minderdrucks (Maxima und Minima) entstehen
Rest bestehen, — dafs z. B. in sehr grofsen Fabrikbe-
und wie dann sofort vom Maximum die Luftwellert dem
trieben sich die Genossenschaftsarbeit disziplinhalber
Minimum zuströmen, so giebt es auch im menschlichen
doch nicht durchführen liefse, so ist es doch nur die
Gesellschaftsleben Orte der stärkeren Depression, von
F o r m der „Löhnunp", die noch besteht, denn ihre
denen die Bevölkerung allmählig den Orten des Minder-
H ö h e regelt sich ganz von selber nach dem durch-
drucks zuströmt.
schnittlichen Arbeitsgewinnste in Genossenschaften, — so-
Religiöser, politischer und wirtschaftlicher Druck,
wohl inner- wie aufserhalb der Siedlung; ebenso auch
alle drei haben schon bedeutende Auswanderungen in
die Art der Behandlung. —
günstigere Gebiete zur Folge gehabt. Nord-Amerika
beispielsweis war lange Zeil ganz Europa gegenüber Nun noch ein Punkt: W i r sahen, dafs der Boden
ein Land des beträchtlichen Minderdrucks auf allen jenen in der Siedlung diejenige Nutzung finden wird, die sei-
Gebieten; darum hat es auch eine so gewallige Masse nen Inhabern den besten Ertrag verspricht. Natürlich
von Europäern an sich gesogen. wird es sich bald herausstellen, dafs in der einen oder
Es ist nun offenbar, dafs eine freiländische Siedlung, andern Gegend bestimmte Arten von Nutzpflanzen sich
sobald sie sich in der hier angenommenen Weise ent- besonders anzubauen lohnen; es wird sich also eine
wickelt, ebenfalls einen Ort des beträchtlichen Minder- S p e z i a l i t ä t herausbilden, deren an Ort und Stelle in-
drucks, ein wirtschaftliches Minimum darstellen wird, dustriell verarbeiteten Produkte dann auf den allgemei-
dem alsbald Scharen von Menschen zuströmen. Und das nen Aufsenmarkt wandern. Manche Gegenden auch sind
Aufblühen einer Siedlung wird in kürzester Frist die nur für den Industriebetrieb von Nutzen, der Landbau
Gründung weiterer zur Folge haben, bis eine grosse Zahl lohnt sich überhaupt nicht. Oder nur für den Forstbe-
solcher Minima das Land iberdecken, die alle aus den trieb, oder -nur für den Weizenbau; oder auch ganz
Gegenden des höheren Drucks die Menschen ansaugen. und gar unrentabel, dann bleiben sie eben Wildnisse,
Der Staat ist ohnmächtig dieser wirtschaftlichen Bewe- Auch ganze Länder werden so ihre. Spezialitäten
gung gegenüber, und es könnte auch keine wohlmei- beibehalten, bezw. sie noch steigern und sie auf. dem
nende Regierung sie zu unterdrücken wünschen! Das Weltmarkt gegen die Spezialitäten anderer Gebiete ein-
schlimmste, was Gegner erreichen könnten, eine völlige tauschen. Z. B. die russischen und rumänischen Ebenen
• Aufhebung, würde nur die Verpflanzung der Versuche ihr Getreide gegen abendländische Industrie oder Gar-
nach anderen Ländern bedeuten, denen sich dadurch alle tenprodukte (auch Literatur u. s. f.). Es fragt sich eben,
:V : - 6 6 v%. - • Der E i g e n e .

ob in ^iner Gegend die Vorteile des Spezialitätenbaus fähigen in Deutschland schätzen manche (wohl sehr hoch
die TfcftMportkosten nach anderen Gegenden noch über- freilich) auf 400000 Arbeiter Eine solche Riesenzahl
w i * W '.. sagt alles! Etliche hunderttausend erwachsener Menschen
t H der' eigene Vorteil der Genossenschaften eine ohne Verdienst, ohne Verdienstgelegenheit! Dafs da weder
faktische F«?fzügigkeit der Arbeit zur Folge hat,- so die öffentliche Sicherheit, noch die öffentliche Sittlichkeit
wird ,es aut* von selber kommen, dafs eine reichere Ge- gut dabei fahren können, versteht sich. Und die andern
gend' mtjfir Arbeitskräfte anlockt und infolgedessen dich- haben zu 50 pCt bei sehr geringer Bezahlung eine .
ter bebaut und bewohnt ist als eine magere. höchst unsichere Stellung. Die Folgen: Alkoholismus
,.*
und Prostitution, Gefängnisse und Spitäler!
, Geselligkeit. Hygieine, Moral etc. Für die Thorheit unserer sozialen Ordnung spricht
• Dafs sich unter den, Genossen nicht lediglich ein schon der Umstand, dafs sovieles, was von Natur widere -;
wirtschaftlicher, sondern sofort auch, ein geselliger, gei- sinnig, erzwungen, bedauerlich ist und den Nationaler,••
stiger und sittlicher Zusammenschlufs herausbilden wird, Wohlstand beeinträchtigt, heute mit Freuden bewillkommt-^
bedarf kaum erst der Erwähnung. Eine solche Gemein- weiden mufs, als eine nicht zu entbehrende Erleichterung^/-"":,*;.
schaft umfasst notwendigerweise den ganzen Menschen und Der kostspielige Militärdienst, denn er giebt. alle '."';-*ä
: es wird mit dem fortschreitenden Wachstum einer Siedlung Jahre ein paar hunderttausend junger Männer in öffent- '• - ".)
bald nicht mehr an Vereinigungen, an Bildungs- und Ver- liehe Versorgung und entzieht sie der Konkurrenz;'.V;.-]<
gnügungsstätten aller Ar( fehlen. Die. reichen Mittel, ähnlich unsere ganze Büreaukratie. Auswandert,: : •'£•'
:die einer solchen, • halbwegs gröfseren Gemeinde zur Ver- ungen, grofse Epidemien, K r i e g e , denn sie schaffen;,'='^
"fügung stehen, machen ihre leicht. Institutionen wie eine^ LufL Zölle, Mifsernten, Verteuerungen (jenachv'. a$C
öffentliche Bibliothek, einen Vortragssaal, ein, Theater, dem), denn sie erhalten der inländischen Produktion die -.^'•J
* eine Kunstgalleriei einen- Turn- und Spielplatz, ein ge- Preise". — Und das Schlimmste, was uns treffen kann,. -'Vr
eignetes Krankenhaus ü. dgll m. einzurichten, für gute sind.neue maschinelle. Erfindungen, die. die Arbeit ver->•:*-::!'
' Schulen und Fortbildungskurse zu sorgen, ihre Gebäude einfachen: denn sie werfen ja Arbeiter aufs Pflaster! .••"•,*
mit architektonischem Geschmack aufzuführen, Anlagen zu Ists da ein Wunder, wenn selbst etwas auf so un- •'•.%,
schaffen, kurz für die ästhetische, wissenschaftliche und mögliche psychologische und andere Voraussetzungen"; ^.-fl
hygieinische Bildung ihrer-Mitglieder die luxuriöseste Aufgebautes, wie der Kommunismus ist, Glauben findet," - ^ t
Sorge zu- fragen. Journale werden "entstehen — kurz wofern ,es nur- verspricht, gründliche Wandlung", zä}~\/jl?;
- alles, was ein. reiches Kulturzentrum im.. Laufe der Zeit" schaffen? Es ist ganz zwecklos, und die allergröfste.'V'vi'ti
;
^an geistigen Werten produziert.--' , '•',,'• • Utopie, den Kommunismus aus den Köpfen wegbringen.vv/v"
'-. ~ In. der Siedlungsgenossenschaft lebt die alte zu wollen, solange man ihm nichts besseres gegenüber?' ./**j
deutsche Markgenossenschaft wieder auf, nach deren zustellen weifs, als unsere heutigen Zustände. Solange.-,.;<|yj
staatlicher Neüeinführung man oft unklare Köpfe rufen ist er eine Naturmacht, eine Religion, eine seelische"'.';,^
hört. " Hier wird sie thalsächlich, wieder vorhan- Notwendigkeit, mag man ihn hundertmal als Irrtum"
den sein'und zwar mit all ihren Vorteilen, ohne, ihre nachweisen ' . ; < - . »Was den sozialdemokratischen I r r -
Schäden;, im durchaus' modernen Gewände, anstatt auf glauben zerstören kann, ist nicht Logik und Wissenschaft;«•.V"-'^
der Naturalwirtschaft. des Mittelalters auf der Marktwirt- sondern einzig und allein eine wirtschaftliche That!*
schaft, der Neuzeit aufgebaut und von Maschinen be- ' • * '. * • • ' - ' • • • ;

. dient,' die in ihr erst ihre Bestimmung voll erfüllen wer- '•; .'-. ' '-.•• * ' • ' > ^ ' - ' •'-.-. •-'•••> ' •• v ' 4 .

den, nemlich menschliche Arbeitskraft zu sparen, resp. Wie ich schon zu Anfang erwähnte, besteht ,iu£,-.-'
* zu. steigern. ' •' Berlin bereits eine .Siedlungsgenossenschaft FreilanoL», ' ; .v?
•^"'••[ Ganz besonders aber und gerade im Zusammenbang deren Statuten dem Oppenheimer'schen Buche beigegeben;. Vr'.?,•
•". mit diesem letzteren Punkte verdient noch ein anderer. sind*). Es ist außerordentlich zu wünschen, dafs gleich' .<;*,
[ Punkt gewürdigt zu werden: die Entvölkerung der Grefe--' ihr erster Versuch (mit dem im nächsten Jahre-begonnen' '•£
* Städte mit ihrer in fast jeder Hinsicht ungesunden werden soll) alle Vorbedingungen erfüllen könne, damit.•&£
Menschenanhäufung, die Wiedervereinigung mit der Erde,, nicht wieder durch ein Mifsglücken infolge nebensäch« :;-£.',-t
'•• die glückliche Mischung von Stadt- und Landcharakter, licher Umstände, so wie; bei der Kenia-Expedition, die. i'.i
Sache diskreditiert seil, .''-.• ."'"
vor» ländlicher und städtischer Arbeitsweise, ländlichen
. . . Hoffen wir,also, dafs wir nicht auf dem Berge
und städtischen Vergnügungen. Anregungen und gesund-
Nebo sterben müssenI! , .. ' ... \:'\
heitlichen Vorteilen. Erich Brückner. *V4
• [-'* W i e unhaltbar die Zustände in moralischer und
. bygieinischer Hinsicht heute geworden sind, darüber ist . *) Anmeldungen tum Beitritt vermittelt auf Wunsch die Red. \.;
. bald jedes Wort zuviel geredet. Niemand leugnets, es dieser Zettschrift Geschäftsanteil und Haftpflicht betragen je Mk; >..
fragt sich nur wer hilft? Die Reservearmee der Arbeits- ICO —, die Einzahlung des Anteils kann er. in Raten erfolgen,
foer Eigenh. 6?

eX© JVLein Winkel. ©Xs


A u g . K r u h l , H i r 8 0 h b e r g , Dn hältst uns für zu engmaschig und mächtig ist eben ein Unterschied, ein ganz gewaltiger Unter
— und auch für zu reich, alter wackerer Freund und Vorstreiter! schied! — Von Lassalle halte ich persönlich etwas mehr, dass er aber
Auch wir sind quasi „arme Schlucker*, die höllisch wenig Lust ha- vergötzt wird, ist mir keine Frage. Hoffentlich findest Du nicht, dass
ben, sich für den Reichtum der jetzt Reichen, oder die'Macht der wir der modernen Götzendienerei zu leise auf die Pfoten treten!
jetzt Mächtigen in die Schanze zu schlagen. Für was wir ein-
springen, ist — nicht das Recht des Besitzes, sondern ein Recht R i c a r d o . Lieber R! Deine „heroische Lebensauffassung" scheint
a u f Besitz, d. h. eben Zustände, in denen's nicht so viel Qual und mir nachgerade nach Askese zu schmecken und das hab' ich nicht
Kräftevergeudung kostet, wie heute, sein bedürfnisgemässes Auskom- gerne! — Wenn Du partout „was aushalten" willst, so komm hier-
.'. men zu erlangen. — Ein anderes Problem ist das der Kapitalien, die her und redigiere eine Weile den Eigenen! Ich rate dir dabei na-
uns . N a t u r als Wiegengeld mitgab! Da freilich sind wir für eine mentlich zur eingehenden Beantwortung sämtlicher Korrespondenzen.
Rangordnung. Denn dafs es soziale Tollheit ist, den Pöbelgeist oben, Wenn dir dann nicht binnen 8 Tagen alle „Eigenheit" Abel macht,
den Genius unten zu setzen, oder Begabung und Unbegabung auf die so will ich was von deinem.Heroismus halten — und auch von dei-
gleiche Felderreihe, erscheint mir doch einleuchtend. — Es ist ja im ner Konstitution! — Wegen des eingesandten Aufsatzes nimm mal
Grunde gar nichts Neues, was wir fordern: früher nannte man's „ J e - bitte Geduldszeltchen. — Schreib' mir auch gelegentlich per Postpacket
d e m d a s S e i n e ! " Heute, wo der geistige Durchschnitt und Unter- wie bei euch die Trauben stehen. Im Oktober krieg' ich immer
durchschnitt bald alle Machtlinien okkupiert hat, ergiebt sich eine Heimweh nach dort. Gruss und Kuss an Marie, Emilie, Lolo und
schärfere Front ganz von selber, — es entbrennt der Kampf zwischen Fritzchen!
Dein
„Eigenen" und „Vielzuvielen". Zwischen, reich und reich, mächtig
. . - , ' " Vagabundus.

Eingelaufene Druckschriften. M a c a s y , G., „Die Unbekannten." Schauspiel. 114 S. 2 M k . — Leipz...- y"


1895. Liter. Anstalt-(Aug. Schulze). .- . . .
Der Herausgeber wird die Titel.ihm zugegangener Druckschriften 5'-" -
in den meisten Fällen erwähnen, ohne sich jedoch eine Verpflichtung M a c a s t ) , G., „Zwischenwelt." Novellen u. Skizzen. 151 S. — Leipz. ''
aufzuerlegen oder ein Urteil damit auszudrücken. — B e s p r e c h u n g e n 1806. Liter. Anstalt (Aug. Schulze). . - . - ' . ••.'
•erfolgen nur im Sinne s e l b s t ä n d i g e r u n d u n a b h ä n g i g e r
B e i t r ä g e von seiten hierzu bereiter Mitarbeiter denen der Heraus-
M a c a S U . G . , „Der Prophet." Schauspiel. 5 0 S . l,20Mk.— Wien 1894.
geber die eingelaufenen Werke jeweilig übermittelt.
Adolph W. Künast. .'. . ..'-, , ,•;'.*•'•'--
Bücher u n d Broschüren:
B o d c , Wilh., „Indivi." Ein absonderlicher Reisebericht. (Tages- u
S c h l a f , Johannes, „Frühling." 93 S., 2 Mk. — Leipzig 1896. Ver-
Lebensfragen No. 5—8.) 135 S. 2 Mk. — Bremerhaven 1892.
•K-: lag Kreisende Ringe (Max Spohr.)
Chr. G. Tienken. "" .;

J a n i t s c h e k , Maria, „Lilienzauber." (Drei Erzählungen). 108 S., B i e r b a u m , Otto Julius, „Pankrazius Graunzer, der Weiberfeind."
'2 Mk. — Leipzig 1895. Verlag Kreisende Ringe (Max Spqhr.) 310 S. Broch. 4 Mk; geb. 5 Mk. — Berlin, I896. Verein für
deutsch. Schrifttum (Hugo Storm). . . .
J a n i t s c h e k , Maria, „Gott hat es gewollt." Aus dem Leben eines
russischen Priesters. I43 S. 3 Mk. — Leipzig 1895. Verlag Zeitschriften:
/Kreisende Ringe. (Max Spohr.) • D i e W a h r h e i t . Halbmonatsschrift zur Vertiefung .in die Fragen
und Aufgaben des Menschenlebens. Herausgegeben von Christoph
Schrempf. 1896. Band 6 und 7. Preis vierteljährlich M. 1,80;
E o e r a , .Franz, „Sprüche aus der Höhe." 63 S., \ Mk."— Leipzig,
das einzelne Heft 40 Pf. —>• Stuttgart. Fr. Fromann's Verlag
Verlag-Kreisende Ringe (Max Spohr).
(E. Hauff.) . _.' •.-•.'•:•,.''•
Aus dem Inhalt der letzten Hefte: Nationale Volkswirtechafts-
- K ü c h e n m e i s t e r , Carl, „Der Kampf um die Persönlichkeit." 136 politik und internationale Sozialpolitik. Von Karl Jentsch.' —
'S., 3 Mk. — Leipzig 1894- M a x Spohr. Christentum und Krieg. Von Chr. Schrempf. — Mein sozial-
demokratischer Arbeiter und ich. Von Max Rieck. — Friedrich
Nietzsche als Denker. Von Prof. Dr. A. Riehl. — Eine neue
- G e i g e r , Albert, „Im Wandern und Stehenbleiben." Gedichte. 225 S.
Tugend (die Königstreue). Von Karl Jentsch._—Von der Welt-
. — Karlsruhe 1893. A. Bielefeld's Hofbuchhandlung.
entsagung. Von Chr. Schrempf. etc. '

V o l l m o e l l e r , Garl Gustav, „Die Sturm- und Drangperiode und der


moderne deutsche Realismus." Ein Vortrag. 52 S. — Berlin, 1897, Der sozialistische Akademiker. 1896. Septemberheft (No. 9).
Hermann Walther. Inhalt u.a.'.: „Freie Universitäten" und „Volks-Universitäten" in
Deutschland. Von Wilh. Bölsche.— Kunst und Sozialismus. Von
Prof. Ang. Cabrini. — Für ein proportionales Wahlsystem. Von
W e h b e r g , Dr. Heinrich, „l)ie Wohnungsfrage im Lichte des hu-
Catilina. — Johann Jacoby. Von Petra Stockmann (init Bild.).—
manistischen Sozialismus." Vortrag. (Tages- und Lebensfragen Zur Reform der ärztlichen Prüfungen. Von Leonhard Stein. —
No. 20.) 71 S. SO Pf. — Bremerhaven, Chr. G. Tienken. Die Aerztin. Von J. N. Potapenko. etc. _._ . / ' ,,

. .' ,-.»
68 b e r Eigene.
Die Religion des Geistes. (Dr. Eugen Hch. Schmitt). Aus dem Genossenschaftlicher.Wegweiser. Zeitschrift für sozialre-
Inhalt der letzten Hefte: Ohne Staat. — Die Verfolgung der Ducho- formatorisches Genossenschaftswesen. (Dr. K. Munding). Zwei-
boren in Russland. — Klassenmoral uud Sittlichkeit. — Leo Tolstoy mal monatlich. Preis halbjährlich 4 Mk. — Berlin, Königgrätzer-
und die Sozialdemokraten. — Die Lösung des Rätsels des Natur- str. 58. • . .
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