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ADÖLF~BRAND'S VERLAG
BERLIN - NEURAHNSDORF.
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DER EIGENE
s t r e b t einen geistigen Tummelplatz Kunst und Eigenart schätzen-
den Menschen zu bieten. Schönheit und Liebe, Wissenschaft,
Freiheit und Vaterland sind die Güter, um die er kämpft. —
Ein B a h n b r e c h e r „neuhellenischer" Kultur-Ideen, will er die
Lebensauffassung der Gedankenlosigkeit mit ihrer Elends- und
Mitleidsmoral, samt den Knechts-Idolen ihrer Gleichheitsflegelei,
durch eine selbstbewusste, zukunftsherrliche verdrängen helfen,
in d e r d a s offiziell Geaichte, d a s Herdenmässige, den einsamen
Eigencharakter nicht erdrückt. — Er fordert die freie, durch
keine Autorität gehemmte Bethätigung des Individuums, weil sie
die sicherste Garantie für den sozialen Fortschritt bietet, für die
entwickelungsmässige, gewaltlose Neuordnung der Dinge, .die
j e d e n in den Stand setzt, auf seine eigene Weise glücklich zu
sein. Sein Ziel ist s o : die grösstmögliehste Wohlfahrt Aller!
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ist jedoch auch die Angabe neuer Adressen stets erwünscht. Pr steht im Kahn. Sein schöner Leib erglüht,
Wie Marmor bebend, Purpur übergössen,
-Hs- -;£- •*- -M.- Unsere Freunde -*- -#- -#- -*- Vor knabenhafter Scheu. — Sein dunkles Auge sprüht
werden dringend gebeten, überall, wo sich Gelegenheit dazu Unmut und Liebe, Traurigkeit umflossen —
bietet, für die Verbreitung des Plattes besorgt zu sein und in
Und macht das Leben mir so weh w\d wund!
Restaurants, Cafes, Konditoreien, Buchhandlungen und bei den
Zeitungshändlern immer wieder den Eigenen zu verlangen. 4 4 l''-r Kip^ne. AMtvi-Ui-ri I''!"'.
— Er kämpft und ringt mit Scham und wacher Brunst,
Wie Koboldspuk im glühen Nebeldunst.
— iEr will versagen! — doch die Kraft entflieht,
Wie er mir tief und stumm ins Antlitz sieht.
Die Lenden zittern und es zuckt sein Mund —
Verzeihung schmeichelt seine weiche Hand — SONJA.
Die roten Lippen pressen sich auf meine —
Ich küsse seinen Nacken still und weine Die kleine Fürstin Sonja feierte ihre Hochzeit. —
Das ganze Palais war hell erleuchtet, und im grossen Saal
— Und traumverloren rudern wir ans Land.
fing man eben erst an zu tanzen. Sonja stand aber schon oben an
jfcdolf Brand.
der Treppe und nahm Abschied von ihrer Mutter, die sie umarmt
hielt und mit feierlicher Miene über ihrer Stirn ein Kreuz schlug
und Segensworte dazu sprach. — Die ganze Dienerschaft stand im
Hintergründe, weinte und wünschte Glück und Segen, und Marussja,
die alte Amme, die sie in ihrer Kindheit gewartet hatte, küsste ihr
weinend die Hände und machte ebenfalls das Zeichen des Kreuzes
über sie.
Dann ergriff ihr Gatte ihren Ann, führte sie die Treppe hin-
unter zum Schlitteu, der unten stand, und hob sie hinein. — Die
Pferde griffen aus und der Schlitten flog davon. —
Sonja sass ganz still in ihrem Pelz und den vielen Decken
da. — Manchmal sah sie den Mann, der da neben ihr sass, scheu
von der Seite an. Er hatte den Pelzkragen in die Höhe geschlagen
und sprach ebenfalls nichts; es war aber auch so kalt, dass der
Hauch am Munde gefror, und in den vielen Umhüllungen konnte
man sich fast gar nicht rühren. Zu Zärtlichkeiten war also jetzt
durchaus nicht der rechte Moment.
"Sonja schloss die Augen und vergrub das Naschen in den
weichen Pelz. Der Schnee knirschte unter den Schlittenkufen, die
Glöckchen klingelten lustig, und manchmal flog ihr ein wenig Schnee
ins Gesicht. — Das war alles so angenehm und so seltsam dabei
so ganz anders, wie eine gewöhnliche Schlittenfahrt.
— Und während der Schlitten dahinsauste, träumte die kleine
Sonja.
Sie träumte von der Liebe, jenem grossen Rätsel, dessen
Lösung sie nur dunkel ahnte. Ihr bangte vor dieser Lösung und
doch sehnte sie sie herbei. Es musste etwas Wunderbares sein,
Der Eigene. _ 71 — Augustheft 1899.
Der Eigene. - 70 — Augustheft 1899.
etwas Grosses, Hohes und dabei doch unendlich Süsses. Sie ahnte Sie liess sich von dem Menschenstrom in die Kirche schieben,
etwas davon . . . ja, sie wusste schon . . . wo die Messe schon begonnen hatte, und drückte sich dort möglichst
Diese kleine Sonja hatte ein Geheimnis, ein grosses Geheimnis. in eine Ecke. — Es war schön in der Kirche, so feierlich. Die
Und es war so gross, dass sie nicht einmal ihren besten Freundinnen Popen beteten mit singender Stimme, die Chorknaben sangen und
etwas davon erzählt hatte. der Weihrauch wallte in Wolken auf und stieg zur Decke empor.
Vor bald einem Jahre war es gewesen — gerade zu Ostern, Ob der Kaiser auch da war, konnte sie nicht sehen, denn wie sie
und sie war eben aus dem Institute nach Hause gekommen. — Ihre sich auch reckte und sich auf die Zehen hob: sie konnte nicht
Mutter sah sie selten, denn die Fürstin war wenig zu Hause und über die vielen Köpfe fortsehen.
Sonja durfte sie noch nirgendhin begleiten; sie wurde immer auf Allmählich wurde ihr aber unbehaglich zu Mute. Diese sich
den nächsten Winter vertröstet. Nur in die Isaakskirche sollte sie bekreuzigende Menge mit den Wachskerzen in den Händen, die
mitgehen, in der Osternacht. Darauf freute sie sich kindisch; denn nach Schweiss und Schmierstiefeln roch, der monotone Gesang, der
der Kaiser würde auch da sein und der ganze Hof und sie war Weihrauchduft — — alles das betäubte sie förmlich. —
noch niemals in der Osternacht in der Kirche gewesen! Dann kam der grosse Rundgang um die Kirche. — Voran
Gerade am Ostersonnabend fühlte sich die Fürstin aber so schritten die Popen, und das Yolk drängte nach. Sonja wurde mit-
leidend, dass sie zu Bett liegen bleiben musste. — Sonja musste gerissen. Ängstlich versuchte sie aus dem Gedränge herauszukommen,
also natürlich auch zu Hause bleiben. aber sie konnte es nicht mehr. Und so kam sie mit den anderen
Mit verweinten Augen sass sie in ihrem Zimmer und fühlte auch wieder zurück zum Eingange.
sich sehr unglücklich. Die Lampe hatte sie ausgelöscht; im Finstern Das Volk stürzte rücksichtslos herein; wer schwächer war,
konnte sie besser auf die Strasse sehen und das musste sie doch wurde bei Seite gestossen, und Sonja geriet in Gefahr, nieder-
wenigstens thun! geworfen zu werden. Sie schrie laut auf vor Angst.
Es war sehr hell da unten, und die Menschen strömten nur Da legte sich ein Arm um sie und sie wurde emporgehoben
so vorbei. Alle gingen sie zur Kirche, und nur sie musste zu auf den Vorsprung einer der mächtigen Säulen, die den gewaltigen
Hause bleiben. — Bau stützen. Halb ohnmächtig lehnte sie sich an ihren Beschützer.
Da kam ihr plötzlich ein toller Gedanke. — Sie hatte ihm nicht ins Gesicht gesehen; sie sah nur etwas
Wie, wenn sie auch hinging — heimlich — — allein! wie einen dunklen Bart. Das Gesicht war von einer Militärmütze
Die Isaakskirche war ja ganz nahe. — Alle Dienstboten waren halb verdeckt und die Hand, die ihren Arm stützte, schlank
fort, ausser dem Mädchen, das bei der Mutter war die Mutter und kräftig.
selbst schlief — niemand würde sie also jetzt suchen. Wenn sie Unten drängte und stiess die Menge, schimpfend undfluchend.—
sich ganz dicht verhüllte und die Schlüssel von der Hinterpforte Die Glocken der Kathedrale fingen mit einem Male dumpf-
nahm . . . . Sie wusste ja, wo sie hingen, und der Portier war dröhnend zu läuten an und die Glocken der anderen Kirchen ant-
auch in der Kirche . . . . worteten ihnen. Ein Meer von Tönen wogte plötzlich über Peters-
Unschlüssig starrte sie auf die Strasse. burg hin.
Niemand würde etwas merken niemand! — Es war zu Der Priester hatte soeben verkündet:
verlockend! „Christus ist auferstanden!"
Und Sonja schlüpfte in ihre Pelzstiefelchen, band ein dunkles Und die ungezählte Menschenmenge in der Kirche und auf der
Tuch um das lichte Haar, nahm einen langen Mantel um und Strasse jauchzte:
dann stand sie auf der Strasse, zum erstenmale allein. „Er ist wahrhaftig auferstanden!" Und alles fiel sich gegen-
Wie war das herrlich! seitig in die Arme und küsste sich. —•
Der Eigene. — 72 — Augustheft 1899. Der Eigene. — 73 — Augustheft 1809.
Zwei dunkle leuchtende Augen sah Sonja plötzlich in nächster Der Kutscher schnalzte mit der Zunge, knallte mit der Peitsche,
Nähe vor sich und ein bärtiger Mund drückte sich auf den ihren. — und lustig klingelten die Glocken. —
Dann wurde sie wieder freigegeben. — * *
Wie im Traume sah sie die Stufen vor sich, die auf die Strasse *
führten, und wie im Traume flog sie sie hinab und eilte nach Hause. Es war am andern Morgen.
Sonja erwachte nach einem kurzen unruhigen Halbschlummer
Dort war alles ruhig. Niemand hatte ihr Fortgehen bemerkt.
an der Seite ihres Gatten. —
Fiebernd entkleidete sie sich und legte sich schnell zu Bett. Sie
Mit einem beklemmenden Gefühl von Angst richtete sie sich
fühlte immer noch den weichen Druck der fremden Lippen, und ihr
auf. Wie fremd alles um sie her war: dieses prächtige Zimmer,
Herz klopfte heftig und ihre Wangen brannten. —
das von der kleinen Lampe vor dem Heiligenbilde schwach erleuchtet
Seit dieser Osternacht träumte die kleine Sonja von den Küssen
wurde. — - Sie fühlte jemand plötzlich neben sich und hätte fast
des Mannes und von der Liebe.
aufgeschrieen vor Schreck. Dann erinnerte sie sich, dass sie ja
Im Sommer ging die Fürstin mit ihrer Tochter in ein
verheiratet war. —
fashionables Bad und im Anfang der Wintersaison wurde Sonjas
Sie beugte sich vor und sah dem Manne neben sich ins
Verlobung mit dem Grafen Nikolai Ossipowitsch Eristow bekannt
Gesicht. —
gemacht. — Sie hatten sich im Bade kennen gelernt, d. h. die
Er schlief fest. — Der Kopf war ihr zugewandt und ein
Fürstin stellte den Grafen ihrer Tochter vor, und als er bald darauf
widerlicher Weingeruch kam aus seinem Munde. Er hatte viel ge-
um Sonjas Hand anhielt, wurde dieser gesagt, dass sie ihn zu
trunken am Abend vorher. — Das Hemd war aufgerissen und die
heiraten habe. Die Fürstin war es müde, eine erwachsene Tochter
Brust lag nackt da. Eine eingefallene Brust — die Haut gelb,
zu behüten; der Graf war eine passende Partie — also unisste sie
wie ledern und mit Finnen bedeckt.
ihn heiraten. —
Sonja starrte ihn an — entsetzt, mit weitgeöffneteu Augen.
Und Graf Eristow kam dann jeden Tag, brachte Sonja ein Sie fand ihn abscheulich. Wie konnte man nur diesem fremden,
Boukett, küsste ihr die Hand und unterhielt sich mit ihr eine halbe hässlichen Manne erlauben, sich neben sie zu legen?
Stunde in Gegenwart der Mutter. — Dann ging er wieder fort. Das also war die Liebe, von der sie so sehnend geträumt!
Und die arme kleine Sonja war immer so schüchtern und ver- . Schauder des Ekels schüttelten sie. — Ihr Kopf und ihr
legen, wenn er da war. Er war so viel älter wie sie — schon ganzer Körper thaten ihr weh. — In ihrem weissen Nachtkleide
35 Jahre und immer so ernst; sie wagte ihn kaum anzusehen. — stand sie auf. Ihre Arme hingen müde herab, wie die gebrochenen
Manchmal wurde sie sehr traurig, wenn sie daran dachte, dass sie Schwingen eines armen kleinen Vogels.
ihu heiraten müsse, und weinte. Einmal fragte sie ihre Mutter: Vor dem Heiligenbilde glitt sie nieder, mit der Stirne den
„Sag' mal, Mamuschka, muss man seinen Mann nicht lieben? Teppich berührend.
Ich weiss nicht, ob ich Nikolai Ossipowitsch liebe. Ich fürchte Und über die Dächer kroch langsam der graue Wintermorgen
mich fast vor ihm!" Petersburgs . . . .
Die Fürstin antwortete: „Wenn er erst dein Mann sein wird, budmilla von F^ehren.
wirst du ihn schon lieben."
Darauf wurde Sonja wieder ganz vergnügt. — Ja, ganz gewiss,
wenn er ihr Mann war und sie küssen durfte, würde sie ihn sicher
auch lieben und sich nicht mehr fürchten.
Und jetzt sass sie an seiner Seite und fuhr mit ihm fort —
zu ihm.
Der Eigene. — 75 — Augustheft 1899.
Der Eigene. — 74 — Augustheft 1899.
LIEBESLIED.
Ein seltsam Lied voll süsser Klage
S a n g mir mein Freund zur Harfe Spiel,
Als^ träumend vom entschwund'nen T a g e ,
Die Blume schlief, der T a u schon fiel.
W i r sassen in der Gartenlaube
Bei einer Ampel ros'gem Schein,
E s rankte rings die wilde Traube
Mit blassen Winden im Verein.
Mein Freund schlug wunderbar die Saiten
Und sang, das Lied unnennbar weich —
Ich fühlte meine Brust sich weiten
Und wähnte mich den Göttern gleich.
Die Saiten rauschten in Akkorden,
Melodisch flutete der Sang,
U n d mit den tiefempfund'nen Worten
Verschmolz sich süss der Harfe Klang. —
Beim letzten Ton schlang ich die Arme
U m meinen heissgeliebten Freund,
U n d presste ihn ans Herz, das warme,
Den schönen Sänger, meinen Freund!
Ich küsste ihm den Mund, die Augen,
E r schmiegte sich an meine Brust;
Aus seinen Blicken dürft' ich saugen '
D e r heil'geri Liebe reine L u s t !
— Die Harfe schwieg — im grünen Laube
Die Ampel losch — rings ward es Nacht
Die Winde schlang sich um die Traube
In einer warmen Sommernacht. K L A S S I S C H E NACHT.
Wann um Alabasterleiber
bouia f r a n c h e . Spielt ein weiches Wcihrauchschvvingen
l>nd aus blauen Nächteueiten
Sinkt ein märelicnschueres Klingen . .
Ferdinand Max Kurth.
Der Eigene. — 76 — Augusthaft 1890.
K L A S S I S C H E NACHT.
Warm um Alabasterleiber
Spielt ein weiclies Wuihrauchschwingcn
Und ans blauen Nächteweiten
Sinkt ein miirchcnsclnveres Ivlinsfen .
Ferdinand '/lax Kurth.
Und immer dieselbe Phrase: „Entschuldigt mich — aber
ich muss wirklich zur Schneiderin!" — „Verzeiht, Kinder, heut'
muss ich die Probebilder vom Photographen holen" ich
weiss nicht, was sie alles holen musste — ein leichtes Lächeln,
dann war sie zur Thüre hinaus.
LIEBE? Meist standen wir am Fenster und nickten ihr noch einmal zu.
A u s : „Briefe an Lili." V.
„Seid artig, Kinder," rief sie, „Mama kommt gleich wieder!"
Meine liebe Lili, Aber sie kam nie vor acht Uhr.
erinnerst du dich, dass du mich einmal auslachtest, als ich — Wir sprachen so wenig, Palomita und ich. Sie war so
dich bat, deine Füsse küssen zu dürfen? Da sagtest du mir: faul und langsam in jeder Bewegung, diese deutsche Südländerin,
„Geh', Hanns, du musst auch immer was Besonderes haben!" aber ihre Faulheit hatte etwas Göttliches, Souveränes. Oft kniete
Nun hab' ich wieder mal was Besonderes gehabt — und
sie vor mir, stützte die Ellenbogen auf meine Kniee, starrte mich
das will ich dir erzählen.
a n ; dann streichelte ich ihre Wangen oder las ihr meine Lieder vor.
Im Sommer, weisst du, war ich in Wiesbaden. Dort lernte
Oder sie sass am Klavier und spielte. Ein weiches, duftendes,
ich Palomita kennen; auch du kennst sie ja aus meinen Liedern.
zitterndes Spielen. — Dann kauerte ich an ihrer Seite. — Nahm
Sie war das Kind deutscher Eltern aus Buenos Ayres, war
auch wohl ihren Fuss, zog Schuh aus und Strumpf und bedeckte
nach Deutschland gekommen, ihre Verwandten zu besuchen. Ihr
den süssen, weissen Fuss mit glühenden Küssen.
Vetter war Landrichter in Wiesbaden, dort traf ich sie. Acht-
zehn Jahr war sie und war schlank und blond — so blond, wie Sie fand das ganz natürlich, * fand gar nichts (Besonderes'
darin, wie du, Lili!
du bist, Lili.
Eines Tages trug ich Blumen zu der Frau Landrichter. — Wir beiden liebten uns ja, Palomita und ich! Und ihre
Palomita war dort; sie trug ein helles, langschleppendes Morgen- junge, entzückende, erste Liebe schläferte mich ein, liess mich
kleid, mit bunten Blumen gemustert. Frau Klara Hess Sekt bringen, alles da draussen vergessen, in diesem roten Paradies, dessen
und wir tranken und futterten Erdbeeren und rauchten Cigaretten. schwere türkische Vorhänge kaum einen kleinen Sonnenstrahl
F r a u Klara schwatzte und lachte, sie huschte herum, sass am einliessen.
Flügel, blickte durchs Fenster — o so geschäftig und lebhaft! Das war das Glück, das mich wieder lachend in seine Arme
Aber Palomita rührte sich nicht, sprach kaum ein Wort. Sie schloss. Ich schrieb dir nichts davon, Lili?! — Hab' ich dir
hatte die Füsschen auf die Chaiselongue heraufgezogen, da sass jemals geschrieben, wenn ich glücklich war? —
sie, stippte' ein Cake in das spitze Glas und sah mich gross an Aber meinem Spezi erzählte ich davon, weisst du, dem
mit den blauen Augen. Als Frau Klara hinausging auf einen hübschen, kleinen Charles. Einem musste ich's sagen! Ich nahm
Augenblick, ging ich zu Palomita, nahm ihre Hände und küsste ihn auch einmal mit in die Schlossstrasse. Da stiessen wir vier
sie. — Sie liess mich ruhig gewähren. an, Frau Klara, Charles und wir beide — auf unsere Liebe! Und
Ich weiss nicht mehr, wann es uns zum Bewüsstsein kam, Palomita legte ihren Arm um meinen Hals:
dass wir zwei uns lieb hatten. — Jeden Nachmittag gegen 4 Uhr „ O mein Hanns, wie ich dich lieb habe!"
ging ich zu ihr. Dann war der Landrichter weg, aufs Gericht,
— — Nur zwei Monate — dann musste sie zurück übers
von da ging er stets zum Abendschoppen. So waren wir ungestört
Wasser. Und so bewog sie ihre Kousine, dass sie nichts ,mit-
bis gegen Acht. — Erst tranken wir T h e e zu dreien; dann ging
zumachen' brauchte, keine Tennispartie, kein Wettrennen, weder
Frau Klara aus, liess uns allein.
Konzerte noch Theater. Sie blieb zu Hause, — allein — —
Der Eigene. — 78 — Augustheft 1899.
Der Eigene. — 7a — Augustheft 1899.
Der Landrichter wunderte sich; meinte schliesslich, sie habe Seitdem habe ich Palomita kaum mehr wachend gesehen;
wohl eine unglückliche Liebe. war ich bei ihr, schläferte ich sie ein. Ein paar T a g e später
Aber sie hatte eine glückliche. befahl ich ihr:
— So ging ich wieder einmal hinauf, am-18. Juni war es. „Hörst du mich, Liebchen? Ich will, dass du heut' Nacht
Frau Klara war schon fort und Palomita lag, wie gewöhnlich, mich zu dir lässt. Du sollst trachten, den Hausschlüssel zu be-
lang gestreckt auf dem Sopha. Wir sagten uns guten T a g , kommen, ehe du auf dein Zimmer gehst. Hörst du? — Heute
küssten uns. Plötzlich, wie meine Hand über ihre Schläfen fuhr, Nacht um 12 Uhr nimmst du den Schlüssel, bindest ihn an eine
seufzte sie; sie schien einzuschlafen. Ich strich ihr noch ein lange Schnur, die lässt du zum Fenster hinaushängen. Du wirst
paarmal über die Stirne — wirklich sie schlief. Seit mehr als deine Thüre nicht verschliessen. Du wirst Licht brennen lassen,
zwei Jahren hatte ich nicht mehr hypnotisiert, seit München nicht. damit ich sehe, dass du mich erwartest. Hörst du, was ich dir
Du erinnerst dich, Lili, dort war es ja unser tägliches Spiel! befehle? — Du wirst — das — alles — thun!"
Palomita schlief. Leise löste ich ihre Haare, grub meinen Palomita zitterte, ihr nackter Leib bebte in meinen Armen.
Kopf ein in die weichen Locken meiner blonden Herrin — . „Hast du mich gehört? — Wirst du das thun?"
Dann schellte es. Frau Klara kam zurück, sie blieb heute Ihr „Ja!" klang widerwillig, gezwungen.
bei uns. Und nun hypnotisierte ich Palomita wieder und wieder; Aber ich achtete nicht darauf. — Um 12 Uhr eilte ich die
sie war ein prachtvolles Medium. Jeden Befehl führte sie sofort Schlossstrasse hinauf. Ich sah nach oben — ihre Fenster waren
.•ins, deklamierte, sang, spielte — wir hätten so auf die Bühne erleuchtet. Ich kletterte über das Gitter, sprang durch den Vor-
gehen können. Frau Klara war begeistert — — garten. Von ihrem Zimmer hinab hing der Schlüssel. Ich riss
Den folgenden T a g kam ich wieder; und als wir allein die Leine herunter, öffnete die Ilausthür, eilte die Treppen hinauf
waren — ein leichter Druck der Hand — „Schlafe, Liebchen!", bis zum zweiten Stock. Ihre Thüre war nicht verschlossen; sie
und sie lehnte sich zurück, schlummerte. Es war mir ein unbe- sass halb angekleidet auf dem Bette.
kanntes, unbeschreiblich süsses Gefühl, sie so schlafend in meinen Ihr Blick war seltsam, erschreckt und ungläubig. Sie schien
Armen zu wissen. zu glauben, dass sie träume mit offenen Augen.
Atemlos, unbeweglich lag sie da. Ich küsste ihre Locken, Und wohl um den Traum festzuhalten, schloss sie die Augen.
ihre Augen, den Mund, die Hände. Und dann — o ich wusste Rasch sprang ich auf sie zu, ein Wort, ein Hauch: sie schlief.
kaum, was ich that — riss ich ihr Kleid auf und bedeckte mit Ich aber hielt sie in meinen Armen, die ganze herrliche
Küssen ihre weissen Brüste. Nacht über.
Und jeden T a g nun Hess ich sie einschlafen; wenn wir eben Und die nächste Nacht und die übernächste — elf wunder-
allein waren, jeden T a g . bare, märchenschöne Nächte
Am 24. Juni glühte die Sonne am Himmel, o sie glühte. . Am 10. August sollte sie abreisen. Sie sollte in Baden-Baden
Und an dem T a g e jagte und pulste mein Blut, wie es nie gethan. Onkel und Tante treffen, die auch zurückfuhren. Dann nach
Ich kam zu Palomita. Frau Klara ging, und s i e schlief in meinen Genua und von dort in die Heimat mit der „Alster". — Sie wollte *
Armen. Da geschah es. Ich zog sie aus, Röcke und Hemd, nicht, dass ich mitfuhr nach Baden-Baden, wo sie noch zwei
alles nahm ich ihr weg. Sie rührte sich nicht. Und dann nahm T a g e bleiben sollte. So bat ich sie, flehte sie an, von dort noch
ich ihre süsse Unschuld — einmal zurückzukommen, auf einen T a g nur, auf ein paar Stunden.
Sie wehrte sich nicht, ihre Augen blieben geschlossen. Nur Schliesslich befahl ich es ihr in der Hypnose. Sie versprach es.
— O, ich fürchtete mich so vor ihrer Abreise. Dann war
ein kleiner Schrei drang aus ihren Lippen. Ein Schrei, wie ihn
ich allein, mit mir selbst, mit meinen — entsetzlichen Gedanken!
das Reh ausstiess, das meine Kugel einst traf im Kottenforste.
Der Eigene. — 81 — Augustheft 1899.
Der Eigene. Augusthelt 1899
Bis sieben Uhr morgens war ich bei ihr. Dann eilte ich — Dann sprang ich auf, aus dem Zimmer, nach Hause!
nach Hause, badete, kleidete mich um. U m neun Uhr fuhr sie, Und nun verlebte ich ein paar Stunden, o Lili, so fürchterlich,
ich brachte ihr Blumen zum Bahnhof. so entsetzlich weisst du, Lili, ich lernte da kennen,
„Auf "Wiederseh'n morgen abend!" rief sie. wie dem Mörder zu Mute ist, wenn ihm zum Bewusstsein kommt,
Dann war sie fort. Ich verabschiedete mich von dem Land- was er gethan! —
richter und seiner Frau, schlenderte durch die Strassen. Um zwei Uhr kam Charles. Ich bemerkte ihn erst, als er
U n d nun gleich fing es an. Es kletterte mir die Brust hinauf, mir die Hände auf die Schultern legte.
schnürte mir die Kehle zu. Es krampfte sich mit glühenden „Komm' mit," sagte er, „wir wollen ausfahren."
Fingern in meinem Hirn und liess mir die Augen in den I löhlen Er schleppte mich förmlich hinaus. Den Nachmittag nahm
brennen. Es quälte, marterte mich unglaublich. er mich aufs Land, den Abend irgendwo ins Tingeltangel, dann
„Mein Gott! mein Gott!" in die Kneipe.
Ich versuchte mich zu beruhigen. — „Pah — du — und Kein Wort sprach er ,davon'.
Gewissen!"
Er brachte mich nach Hause, blieb, bis ich zu Bette ging-
Aber es ging nicht.
Dann gab er mir ein starkes Schlafpulver. Ging erst, als ich
Ich musste jemand haben, der mich vor mir selbst in Schutz
schon eingeschlafen.
nahm. Ich sprang in die nächste Droschke, fuhr zu Charles.
Als ich aufwachte, sass er auf meinem Bett.
Der Spezi war zu Hause, Gott sei Dank! — Er lag noch
im Uett; ich setzte mich auf die Kante. „Endlich!" rief er, „ich warte schon eine geschlagene Stunde,
„Nun, Junge," rief er mich an, „du siehst ja gottsjämmerlich ob du aufwachen willst! Höre," fuhr er fort, „ich hab' mir die
Geschichte überlegt, für dich giebt's nur ein Mittel! Heute abend
a u s ! W a s ist denn los?"
kommt sie zurück, sagst du? — Also gehe hin und sage ihr alles!"
„ W e r d ' dir's schon sagen, Spezi, lass mich nur! — Du
weisst doch, dass ich sie liebe?" Ich bebte zurück vor diesem Gedanken, Aber ich fühlte,
„Wen denn?" dass er recht hatte.
„Schafskopf! — Palomita!" „Willst du es thun?" fragte er.
„Hm — ja, — es scheint so!" Ich versprach es ihm.
„Und du weisst auch, dass sie mich liebt?" — Um sechs Uhr war ich in der Schlossstrasse; sie war
„Hm — ja — schon möglich!" schon zurück und empfing mich mit heissen, glühenden Küssen;
U n d nun erzählte ich ihm alles, alles, keinen kleinen Um- kaum konnte ich mich losmachen aus ihren Umarmungen.
stand verschwieg ich ihm. Sagte, wie ich sie hypnotisierte; wie „-Palomita, lass mich, ich muss dir was sagen!"
ich sie im Schlafe verführte; wie ich Nacht für Nacht bei ihr . „So sprich!"
gewesen. Aber es ging nicht. Ich lief wie verrückt im Zimmer herum,
Als ich zu Ende war, stierte ich ihn an. Es war mir, als ich konnte es nicht sagen, konnte nicht. Meine Hände zitterten,
müsste mir von ihm mein Urteilsspruch kommen. wühlten in den Taschen herum. Auf dem Schreibtisch lag ein
E r räusperte sich. D a n n — langsam — : „Darauf steht — Brief, ich nahm ihn, riss ihn in viele Fetzen, steckte sie in die
Zuchthaus!" Tasche. Nahm Bleistifte, Federhalter — brach alles in kleine
„Pah — Zuchthaus — das schert mich den Teufel! Aber Stücke.
eins hast du vergessen, Spezi, ich tliat das alles, und ich — Palomita trat zu mir:
liebe sie! Und deshalb steht darauf— für mich — Wahnsinn!" „Mein lieber Junge!"
Der Eigene. - 82 - Augustholt 1899. Der Eigene. — 83 - Augustheft 1899.
Die Thränen stürzten mir aus den Augen, sie küsste sie nichts gemerkt haben; Hanns ging erst um sieben U h r fort
von der Wange weg, einzeln, Thräne für Thräne. Als sie auch und dabei knarrte die eine Treppenstufe noch so grässlich!
meinen M u n d küssen wollte, stiess ich sie weg. Wenn ich jetzt weggehe, Klärchen, so behalte mich nicht
„Lass mich, du weisst nicht, wen du küsst! -*— Lass mich — in zu schlechtem Andenken. Du hast mir ja so treu geholfen,
ich will dir's sagen alles!" wenn du mich auch oft genug ausschimpftest, Klärchen! Sieh',
Und ich erzählte ihr, was ich gethan, mit zusammen- ich war ja bodenlos leichtsinnig und habe mein Mädchentum
gebissenen Lippen, die Augen auf dem Boden. und meine Jugend verschenkt für das kurze Glück weniger
Ich war fertig, aber ich wagte nicht, sie anzusehen. Wochen! Aber ich liebte ihn doch so grenzenlos, so unaus-
Schliesslich hob ich doch den Blick — sprechlich! — Sei nicht allzu böse, liebes Klärchen!
Und da sah ich auf ihren Lippen ein Lächeln, so seltsam, Bis morgen Abend
so wunderlich — — oh, ein Lächeln — so teuflisch — so
Deine Palomita.
kokottenhaft —
p . s. Wenn du Hanns siehst, so küsse seine lieben A u g e n !
Keine Sekunde blieb ich im Zimmer. Sie rief mir nach:
„Hanns! Liebster! Hanns!", aber ich achtete es kaum. „Sie hat dich sehr geliebt!" sagte der Spezi.
Zu Hause erwartete mich Charles. Ich weiss nicht, was ich sagte.
„Nun?" fragte er.
„Ich that alles, wie du gewollt, sagte ihr alles, alles! Als
ich zu Ende war — — — lächelte sie!" — — — — L e b ' wohl, Lili!
„Und — ?" Hanns Heinz Ewers.
Glockengeläute . . .
Jetzt gehen sie beten.
Verschlafen treten
die thörichten Bräute
Durchs hohe Portal,
Um Gnade zu betteln.
vor Gottes Thüren -—.
G a b er euch Kraft,
sie zu verzetteln
In trotzigen Schwüren? —
Wahrlich ich sage euch:
D e r Gott, der euch erschafft,
ist Liebe!
Derselbe Gott, der euch bethört
zu Liebe!
Derselbe Gott, der euch zerstört
in Liebe!
Liebet!
so habt ihr Gott.
Liebet!
so hat euch Gott.
Liebt diesen Gott!
doch bettelt nicht:
E r g a b euch alles!
W u c h e r t mit seinem Schatz! —
. . Ihr sollt ihn nicht verstecken
In schweren Kutten und in engen Röcken.
Soll sich für euch der Gott noch regen,
So geht mit vollen L a m p e n ihm entgegen!
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Theodor Etzel.
JOSEPH SATTLER
DER W U R M S T I C H .
NOVELLE.
E l i s a r von Kupffer: E h r l o s . wenigsten zur Einsicht, dass die Ge-
Novellen und Skizzen. — Verlag von sellschaft mit allem, was drum und
R. Ecksteins Nachf. Berlin 1898. dran, notwendig eine Herrschaft der
D a s s die Ehre — der soziale Wert Mittelmässigkeit ist und darum ver-
eines Menschen — ein wunderlich kümmern und verbannen muss, w a s
widerspruchsvolles Ding ist, wer will sich der breiten Heerstrasse des Ge-
das bezweifeln? Dass der anerkannte wohnten nicht fügt.
Sittlichkeitstarif seine argen Lücken Dank sei darum Dem, der aus-
h a t , w e r h ä t t e es nicht auch an sich spricht, was er im tief verwundeten
erfahren? Und doch kommen die Herzen miterlebt hat. Und geschieht's
DerEigene
- 106 - Augustheft 1899.
Der Eigene. — 107 — Augusthett 1899.
Notiz.
Die D e u t s c h e S h a k e s p e a r e - G e s e l l s c h a f t , die im Jahre 1864 in
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Weimar gegründet wurde und sich seitdem durch ihre gediegenen Veröffent-
lichungen einen Weltruf erworben hat, bereitet eben den 85. Band ihres
Jahrbuches vor. Aus dem reichen Inhalte dieses Bandes, der von Professor
A. Brandl und Dr. Keller redigiert wird, ist als bemerkenswert hervor-
zuheben :
Ausgabe des verschollenen Dramas von Richard IL, das neben
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dem Shakespeareschen Stück gleichen Titels bestand; neue
Forschungen über Shakespeare und seine Zeitgenossen von Prof.
Koppel in Strassburg. Prof. Sarazin in Kiel, Prof. Schick in
JpPHL
München, Prof. Schröer in Freiburg, Prof. Stiefel in München, *i™i
Dr. v. Wurzbach in Wien u. a.; Berichte über die Shakespeare-
Leistungen der Bühnen, besonders der deutschen, im Jahre 1898;
Besprechung aller unser Wissen von Shakespeare fördernden Bücher
und Aufsätze des Jahres 1898.
an ttSBL
Das Jahrbuch ist im Laufe der Jahre zum Centrum der Shakespeare-
Studien in Deutschland geworden und daher das unentbehrlichste Organ
für jeden Shakespeare-Freund, -Darsteller und -Forscher. Die Mitglieder
der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft erhalten das Jahrbuch gegen Ent-
richtung des 10 M. betragenden Jahresbeitrages als Vereinspublikation porto-
frei geliefert. Der Eintritt in die Gesellschaft erfolgt ohne weiteres durch
Beitrittserklärung, zu deren Entgegennahme der Verlag des Jahrbuches, die
bekannte Langenscheidtsche Verlagsbuchhandlung (Prof. G. Langenscheidt),
Berlin SW. 46, befugt ist.
Der Bildschmuck
des ersten Heftes war von P a u l R a h d e n - W i e n , der des zweiten von
H a n s K u r t h - B e r l i n und J o h n J a c k Vrieslander-Düsseldorf. — Das
Gedicht „Der Freund" mit der Umrahmung von F i d u s auf Seite 87 dieser
Nummer ist dem von F . M. K u r t h herausgegebenen Cyclus „Dichtungen"
entnommen.
Verantwortlicher Redakteur;
Adolf Brand-Neurahnsdorf.
Der Eigene. — 108 — Augusthelt 1899.
Moliz.
• • • ^ • ' • , • • Mitte Oktober erscheint: <J. ^
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LIEBLINGMINNE UND FREUNDESLIEBE
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|. .'.|.|..| in Sl > - n w l i i t i j ; . l'i'oC. P'ii.i'/in in h i " l . lYol'. Sibi-I; in Eine Sammlung mit einer Einleitung
Muni-lir.ii. I'i-..l. S»'!|i">i-i- i n K|-i'il>nr<j. Pml". S l i - I - I in Müii-h-n,
l ' r . < Wni'<l>:>pli i n W i - n lt. :>.: P . - i i - h l p Rl»«-i- <|i- Kltn.bosp-.'iii'
ELISARION VON KUPFFER.
I 'MsfH|t.-»n i l " t l ! ' i l t i i " i i , l'Oc;t.|i(|pf5; d m d " i i l s " h » m . i m ,!;ihtp P-'!»'';
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IVi<s . I f i l i r b n - h i-t i m l : m l " d " i . l ' i b i - r i n i t r c t i h i i n i »Im S n i p k - m . - p i p Kurzer Auszug des Inhaltes:
S'ii'|(°p?i in I'-iiK-hlfiml SHM-!»V(IPII n m l i?olmi il:"» m m n l lu-ln l i - l i - t - Orjj-tn
IUI j-.l-li p|.»l r"|T.MP-l i r n m l , I '•> I ?t " l l " l lllnl - I V i Kcll'T. I »!P M i'..I ii •ili'l Griechische Litteratur I'indar, Aeschylos, Sophokles, l'lato u. A.
•Im l>pnt*plii n W i n k - c p " I M - <!--.-<-|l.-.i-li'il> PI I m l l p i i d u - .Iciln l . u - l i - - - i - n I nl Römische „ Verj»il, Catull, Moraz u. A.
. i. I i l i t n . - .!.•:• 1*1 M. I • . > l i : i - r n . l - . i . t r . l n . - l . f i h ••".-'• : i l " \ " I r i n : | m l . l i l . : i l m n |...i |.. Persische , Malis, Sadi.
h o i • » • l i V i r t l . I V i l ' i n f i i l l in . I i " O-s-lls-rbiiH «>i I, •lj-1 . , | , m . r . - i i , : dtn-h Arabische „ Hin Chaldun, A t T u h i , Könif; Motamid.
l ' . - i t i i l l — l l - l n n m ; ; . ••II . l " i - n l;n f. •(•... "ii|l.-i|ini" ili-i- \ m l - m d"M .IJI I,. I.n.-l,.--. d i - I leliräinche „ Köni^ David, Christus.
l . , . | : . , „ n l " l.pcg-iie-lioMi«:,.!,« V " i l ' i ! ; n l . i i " l i l n i i i i l l i i n - ( P u d ' . ( ! . I .rins.i-iicrli-i.il ). Spanische „ (Jarzilaso de la Vega. Zorilla.
p-,i;„ s\v. i,:. Urtvert i«i. lin-lische „ Shakespeare, Hyron, Swinburue u. A.
Italienische r Michel Angelo u. A.
I »»r Dil<lsoltitiuc!t Kranzösische „ Montaigne, I'ierre Loti, Paul Verlaine u. A.
rl-<! <-n-l"n l| ( >||-.: r.Mi i m . l'nul I ! n Ii .1 - n W i - n . dm i|r« --••.-, r i l r n vmi Russische „ Michael von Lermontoff u. A.
I h . n n IC n i I Ii lirilin niil .Ich« .Inek Vr i f s l u n d pi H ü UI>M>-IT. (>:i'i Deutsche „ Goethe, Schiller, Hölderlin, Friedrich der Grosse,
<!p.IMir . . l i m l i p n n . 1 1 |uif i l " i I'Mi. nl|i.Mlli!T von l ' l ' . l n s : ' " ! H i ' i l - S | i|i(-.-i Graf Platen, Grillparzer, Winkelmanu, Lud « i g II.,
''"i •' i •> il'-m ','.ii F". M. K i n t l i lipiniiJ(r''.C"''"'i"ii C v l n « ..l'i-liluii-i-ii' Adolf von Wilbrandt, Heinrich Kulthaupt u. A.
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