MAGAZIN FÜR FOTOGRAFIE UND BILDBEARBEITUNG Nr.

3/2013
Deutschland: 3,50
, Euro
FOTO HITS Magazin Nr. 3/2013

FOTOHITS Österreich: 3,90 Euro

FOTOHITS
Benelux: 4,20 Euro
Schweiz: 5,90 Sfr
Italien: 4,60 Euro
Spanien: 4,60 Euro
70235

nur 3,50 D
www.fotohits.de

TESTEN & VO N P
GEWINNEN ZOOM-H RL:
EA

SPYDER4PRO GR EBEL ATIS

Tests: Canon EOS 6D, Nikon D5200, Sony RX1, Samsung Galaxy Camera – Objektive: walimex pro 85/1,5 VDSLR, Tamron SP 70-200mm F/2.8 Di VC USD – Reisefotografie – Digitale Bildmontage – Schwerpunkt: Spiegellose Systemkameras

FÜR LE
zzgl. Vers S ER
SONY SLT-A99 S.1
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an
ab 4,90dkosten
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IM TEST
CANON EOS 6D
NIKON D5200

SONY RX1
Kompakter Kaufberatung: Alles über
Kompakt-
Luxus im
Vollformat

SAMSUNG
GALAXY
CAMERA
systeme
TAMRON:
TIM MANTOANI:
Lichtstark zoomen BEHIND PHOTOGRAPHS
WALIMEX:
885/1,5 VDSLR WETTBEWERB „AKT“:
V
Videoobjektiv DIE GEWINNERFOTOS
   
 


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 Seite 88
BEHIND
Seite 52 PHOTOGRAPHS
Fotografen treten aus
MIKROFOTOGRAFIE dem Schatten ihrer
Seite
Huub de26Waard nimmt alle legendären Aufnahmen
Leser in die Welt bizarrer
THE
InsektenSTORY
mit
OF OLGA

ab Seite 26
INHALT
05 Editorial
SPECIAL CSC
FOTO HITS legt offen,
was die neue Liga bringt
NEUHEITEN & AKTUELLES
06 Neuheiten: Ausgewählte Produkte rund um die Fotografie
15 Für das iPad: FOTO HITS als E-Paper
18 Events und Termine: Entdecker unbekannter Formen und Farben
20 Ausstellung des Monats: Man Ray
22 Wettbewerb: Vorrunde der „Sony World Photography Awards“ entschieden
23 Bücher: Von Vorfahren und Vorbildern lernen

SPECIAL: ALLES ÜBER CSC

26 Technische Eigenschaften verstehen
30 Kaufberatung für CSC-Kameras
36 Marktübersicht verfügbarer Objektive
42
44
45
46
Nikon baut Ultrakompaktsystem aus
Neue Wege mit Samsungs NX-Reihe
Kompakter Fortschritt für Olympus OM-D und PEN
Sony erweitert Objektivsortiment für die NEX-Reihe
IM TEST
Canon EOS 6D: Vollformat-SLR
WISSEN & WORKSHOPS Nikon D5200: Neue Einsteiger-SLR
24 Bilder erzählen, Teil 15: Steve McCurry: „Sharbat Gula“
48 Didaktik: Auf Reisen fotografieren Samsung Galaxy Camera: Die
58 Software: Videos schneiden mit dem Tipp des Monats
60 Making-of: iMobile – Multimediamenschen montieren Android-OS-Kamera
66 Fotorecht: Darf man via Facebook fremde Werke teilen? Sony RX1: Kompaktmodell mit Voll-
TEST & TECHNIK formatsensor
16 Lesertest: Spyder4PRO prüfen und behalten
17 Lesertest: Sony SLT-A99 samt wertvoller Gewinne
68 TEST Canon EOS 6D: Einstieg in den Aufstieg
72 TEST Nikon D5200: Erweiterte Möglichkeiten
76 TEST Sony RX1: Mehr als außergewöhnlich
80 TEST Samsung Galaxy Camera: Fotomobil
82 TEST Rollei Powerflex 240 HD: Preisgünstige Alternative
84 TEST walimex pro 85/1,5 VDSLR: Optik zweier Welten
86 TEST Tamron SP 70-200mm F/2.8 Di VC USD: Lichtstark zoomen

PORTFOLIO
52 Mikrofotografie: Das große Krabbeln
88 Interview mit Tim Mantoani: Künstler und ihre Fotoikonen im Porträt

AKTIONEN & WETTBEWERBE

14 Gratis von PEARL: Sanfte Kamerafahrten dank Zoom-Hebel
47 FOTO HITS-Abo-Card: Jahresabo mit starken Prämien zur Auswahl
94 Die Gewinner: FOTO HITS-Wettbewerb „Akt“
102 FOTO HITS-Wettbewerb: Neue Runde mit dem Thema „Schick und elegant“

LESERSERVICE Tamron: Licht-

04 Leserbriefe
109 FotoGuide: Aktuelle Produktempfehlungen
stark zoomen
114 Vorschau/Impressum Walimex: Video-
Titelfoto: Maik Wöll
objektiv mit 85 mm

SERVICE LESERBRIEFE
MAILBOX
ALTE SÜNDEN?
Auf Ihr im Preis immer noch auffallend
günstiges und inhaltlich ansprechendes
und anregendes Magazin freue ich mich
immer wieder und lese es nach wie vor
gerne. Aussagekräftige Tests und Verglei-
che, Tipps und Tricks aus der Praxis für die
Praxis und den Blick auf einige Trends fin-
de ich immer wieder anregend. Anregend
auch dort, wo ich inhaltlich nur den Kopf
schütteln kann. Das war etwa beim Bei-
trag über Jean-Pierre Perren der Fall, des-
sen Projekt Sie als „Neuinterpretation“ der
sieben „Todsünden“ beschreiben. De fac-
to finde ich aber in den Bildern weder et-
was Neues noch eine Interpretation, es sei
denn, man würde auch die Verschleierung
zur Interpretation rechnen: Ganz der tra-
ditionellen (katholischen) Deutelinie ver-
haftet bleibt Herr Perren schon allein dar-
in, dass fast in allen Bildern die Todsün-
den überwiegend an weiblichen Hauptper-
sonen haften. [...] Die „Interpretation“ der
sieben Todsünden erfolgt zudem in so ex-
zentrischen Bildern, dass das, worauf sie
zielen, so weit vom Betrachter und von
der Betrachterin abgerückt wird, dass nie-
mand auf die Idee kommen müsste: Hier
geht es um mich – weil ich Geiz eben auch
geil finden könnte und viel zu oft zwar kein
Messie, aber doch viel zu träge bin, wenn
es darum geht, anderen in kleinen Dingen
zu helfen oder im Blick auf einen umwelt-
verträglicheren Lebensstil alte Gewohn-
heiten zu ändern. Ästhetisch weniger an-
sprechend, aber als Interpretation viel tref-
fender für die Völlerei wäre es gewesen, an
den Tagen nach Weihnachten die von Le-
bensmitteln und anderem Müll überquel-
lenden Mülltonnen in vielen Straßen abzu-
lichten. [...] Technisch sind die Bilder gut
umgesetzt, kein Zweifel. Inhaltlich spie-
geln sie für mich leider nicht einmal einen
Bruchteil dieser Kompetenz wieder. Wie
gesagt: Ich finde Ihr Magazin sehr anre-
gend – auch dort, wo ich ganz anderer Mei-
nung bin. Herzlichen Dank für Ihre Arbeit.
Sigmar Friedrich
SEXISMUS?
Der Titel „Elegant & sittenlos“ (FOTO HITS
1-2/2013) müsste richtigerweise „Ekel-
haft & sexistisch“ heißen. Man nehme eine
Handvoll Busen, viel nackte Haut, unpas-
4
sende Hintergründe und schon füllt man
sechs Seiten. Auf weiteren sechs Seiten
(„Die sieben Todsünden“) werden unappe-
titliche, chaotische, ohne Geschmack kom-
ponierte Fotos einer Schweizer Ausstel-
lung abgedruckt. Warum werten Sie mit
solchen Beiträgen Ihr ansonsten sehr in-
formatives und Fotowissen vermittelndes
Magazin derartig ab? Seien Sie kritisch
und standhaft, nicht jede Ausstellung ist
ein Hit. Und ich weiß, Sie können es besser
und müssen nicht jede Ausstellung zu Ihrer
Ausstellung machen! Besinnen Sie sich auf
die Stärken Ihres Fotomagazins (Informa-
tion, Wissen vermitteln, Fotobearbeitungs-
techniken beschreiben und anspruchsvolle
Fotos). Ein teilweise entblößter Frauenkör-
per ist mehr als eine nackte Tatsache und
sollte deshalb auch würdig ins rechte Licht
gerückt werden.
Werner Schweda
Sie sehen im Portfolio von Frau von Unwerth
Obszonitäten. Wir sehen etwas, das nicht ver-
werflicher ist, als altgriechische Statuen von lü-
sternen Satyrn und Mänaden. Dabei schafft sie
es, ganz ohne plumpes Präsentieren von Ge-
schlechtsteilen auszukommen. Vielmehr setzte
sie eine raffinierte Ausleuchtung und schöne
Farbgebung. Wenn Sie die Raffinesse von sol-
chen erotischen Darstellungen nicht sehen, aber
stattdessen etwas „ekelhaftes“, wo liegt Ihre
Grenze? Sie müssten ebenso Correcios „Leda“
mit einem Bann belegen oder Gustave Courbets
„Ursprung der Welt“. Diese Werke sind ungleich
tabuloser als die von uns gezeigten.
BRÜSTE & ÄRSCHE?
„Brüste und Ärsche“ beklagt ihr Leser Trt–
ilek in Heft 1-2/2013. Ich hoffe sehr, dass
er nicht die Mehrheit der Leserschaft mit
seiner Kritik repräsentiert. Ich bin ja schon
froh, dass er „wenigstens“ das andere Ge-
schlecht respektiert und verehrt, frage
mich aber, was er dann gerade mit Heft 1-
2/2013 macht: Verehrt und respektiert er
die Fotografin Ellen von Unwerth, oder em-
pört er sich einmal mehr über die unmora-
lischen Orgienbilder? Ich frage mich, wie
sich dieser Mensch seinen Weg durch die
mediale- und Kunstwelt bahnt, wo „Brüste
und Ärsche“ seit der Antike allgegenwärtig
sind. Versagt er sich den Besuch der Uffizi-
en, die Besichtigung von Pompeji, oder mei-
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Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.
NEU: Quicklinks statt langer Internetadressen. Geben
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und klicken Sie auf das Häkchen-Symbol.
det er alle Bildergalerien, in welchen nack-
te Körper zu sehen sind? Wieso verurteilt
er dann nicht Bilder, die Gewalt darstellen,
etwa Kriegsfotos von Capra? Ich finde die
Mischung der Themen in Ihrer Zeitschrift
sehr gelungen, und sollten irgendwann ein-
mal nur noch Tests, technische Daten und
„langweilige“ Bilder veröffentlicht werden,
dann „bin ich dann mal weg“.
Harald Kraeuter
Man kann Kritiker insofern verstehen, als dass
man überall von „Sex sells“ überflutet wird. Da-
her wünschen auch wir uns gelegentlich weniger
Nacktheit bei der Werbung, in Bädern oder an
Stränden. Und dafür mehr Privatheit oder Rafi-
nesse des Verhüllens. Doch eine Grenze sollte in
der Tat deutlich gezogen werden: In der Kunst
darf es keine Zensur geben, sonst landen wir im
frühen Mittelalter, in dem antike Statuen zerstört
wurden. Es ist schwierig, die Grenze zur Por-
nografie zu definieren. Doch auch wenn es viel
Überlegung kostet, kann man durchaus vernünf-
tig über Aktaufnahmen sprechen. Es ist immer
bedauerlich, wenn die Bilderstürmer die Diskus-
sion bestimmen.
TRENDUMKEHR?
Gibt es eigentlich schon die Umkehrung
des momentanen Trends: Eine gute Kame-
ra, mit der man zusätzlich auch telefonie-
ren könnte? Ich hätte solch ein Gerät lie-
ber dabei als ein Smartphone mit seinem
Mini-Objektiv.
Thomas Bohnert
Fast – die neue Samsung Galaxy Camera geht in
diese Richtung. Normales Telefonieren ist aller-
dings (noch) nicht damit möglich, und auch am
Kameramodul konnten wir im Test noch Verbes-
serungspotenzial entdecken (siehe Seite 80).
ENTRECHTET?
Herr Dr. Martin Knapp hat recht. Wer nur
„Automatik“ fotografiert, braucht keine
Spiegelreflex. Aber er braucht auch keine
neue „Spiegellose“. Für den ist eine gute
Kamera im Handy das Richtige.
Arno Becher
 neu FFOTO HITS E-PAPER

WLAN, APPS & CSC:

VOLL VERNETZT?
Die Trends der Foto-Frühjahrsmessen zielen auf
die Einbindung des Fotografierens in die weltweiten
Datennetze und auf die Kopplung von Kamera- mit
Smartphone-Funktionen. Ein weiteres Riesenthema
bleiben die kompakten Systemkameras. Zusätzlich zur multimedialen FOTO HITS
Tabloid App gibt es ab sofort die regulären
Bild: Uli Dinger

Es könnte wie eine schlechte Idee erscheinen, ausgerechnet für diese Aus-
gabe den Schwerpunkt auf einen umfassenden Überblick über die kom-
pakten Systemkameras (CSC) zu legen. Denn neue Exemplare dieser Gat-
tung samt zugehörigen Objektivinnovationen wurden sowohl auf der ameri-
kanischen PMA@CES-Messe in Las Vegas als auch auf der CP+, der japa-
nischen „Camera & Photo Imaging Show“, in einer derartigen Vielfalt vorge-
stellt, dass wir unsere Artikel bis kurz vor Redaktionsschluss immer wieder
umschreiben mussten. Dennoch finden wir, dass sich das Ergebnis sehen
lassen kann, denn Orientierung tut in diesem Wachstumsmarkt not, und ei-
ne so umfassende Übersicht über Kameras, Objektive und die eingesetzte
Technik gab es bislang wohl kaum.
Wir hoffen, dass auch die mit dem letzten Heft begonnene Diskussion im
FOTO HITS-Online-Forum zur Überlebensfähigkeit des Spiegelreflexprinzips weiter geht – bei man-
chen Forenmitgliedern kochen jedenfalls schon die Emotionen hoch (Quicklink: mirror-less). Alle CSC-
Neuheiten finden Sie natürlich auch auf unseren News-Seiten in dieser Ausgabe.
Magazinausgaben als so genanntes E-Pa-
per, das man in der eigens entwickelten
iPad-App kaufen und lesen kann. Es bietet
gegenüber der Papierversion einigen Kom-
fort, so etwa die Suchfunktion, die Mög-
lichkeit, Lesezeichen anzulegen oder Links
und Quicklinks direkt aufzurufen (siehe
auch Seite 15).
Quicklink: epaper
FOTO HITS TABLOID

E-PAPER UND SEXISMUS

Nun ist es geschafft: Wenn Sie über 17 Jahre alt sind, dürfen Sie das FOTO HITS Magazin nun auch
als E-Paper auf dem iPad (und bald übrigens auch auf anderen Geräten) lesen. Die Altersbeschrän-
kung haben die Zensoren von Apple erzwungen, da sie in unseren Ausgaben – der komplette Jahr-
gang 2012 ist in der App verfügbar – hie und da mal blanke Haut erspäht hatten und uns so die Ein-
stufung „Sexual Content or Nudity: Frequent/Intense“ verpassten. Auch unsere Tabloid-App
mit ihren eigenständigen Multimedia-Ausgaben wurde anlässlich eines technischen Updates ohne
neue Inhalte auf 17+ hochgestuft. Darüber, dass ein amerikanisches Computerunternehmen seine Nach wie vor ein Publikumsliebling ist die
verklemmte Moral dem deutschen E-Zeitschriftenbereich überstülpt, kann man geteilter Meinung FOTO HITS Tabloid App, mit der man die
sein – aber wie die Leserbriefe in dieser Ausgabe zeigen, folgen auch wir dem Trend und haben nun multimedial angereicherten Ausgaben ge-
unsere eigene Sexismus-Debatte. Zu keinem anderen Thema erhalten wir so viele und so kontro- nießen kann. Zahlreiche faszinierende Spe-
verse Zuschriften wie zur Aktfotografie, was uns zeigt, dass auch hierzulande durchaus Diskussions- zialfunktionen zeigen, was mit dem „Di-
bedarf rund um den unverhüllten menschlichen Körper besteht. gitalen Geschichtenerzählen“ heute mög-
lich ist. Die FOTO HITS Tabloid Edition wird
AUS DEM TESTLABOR auch weiterhin dreimal jährlich die iPads
Neben dem Highlight der Frühlingssaison, Canons Vollformat-SLR EOS 6D, haben wir uns dies- und Android-Tablets bevölkern.
mal auch drei Sonderfälle ins Testlabor geholt: Wir wollten wissen, ob Samsungs Galaxy Came- Quicklink: tabloid
ra mit ihrem Android-Betriebssystem ein vollwertiger Fotoapparat ist und ob man von einer schicken
Superzoom-Kamera wie der mit 24-fachem optischen Zoom ausgestatteten Rollei Powerflex
240 HD angesichts eines Preises von unter 150 Euro wiedererkennbare Bilder erwarten darf. EDITION FOTO HITS
Schließlich haben wir uns auch am entgegengesetzten Ende der Preisskala umgeschaut und einen Wir präsentieren in dieser
neugierigen Blick auf die erste Vollformatkompaktkamera geworfen, die Sony als RX1 zu einem Ausgabe mit „Reisefoto-
sehr anspruchsvollen Preis ins Rennen schickt. grafie“ von Kerstin Bloch
den dritten Titel der neu-
Viel Spaß beim Lesen, Schauen und Ausprobieren, Ihr en FOTO HITS Buchreihe.
Der Ratgeber ist im On-
Dr. Martin Knapp line-Shop erhältlich.
Chefredakteur Quicklink: edition
NEUHEITEN FOTO & MEHR

NEUHEITEN
SCHNELLE SYSTEME
NIKON 1 J3 UND NIKON 1 S1
Nikon erweitert seine Produktreihe der spiegellosen Systemkameras um
zwei zusätzliche Modelle. Zu den Neuvorstellungen gehört die Nikon 1 J3
(rechtes Bild) als aktuelles Gerät der J-Serie sowie die Nikon 1 S1 (Bild
unten) als erstes Produkt der neuen S-Serie.
Die markantesten Eigenschaften der J3 sollen eine sehr hohe Geschwin-
digkeit und kompakte Abmessungen sein. So kann sie laut Hersteller bis
zu 15 Bilder pro Sekunde bei kontinuierlichem Autofokus aufnehmen, wo-
für sie einen Bildsensor mit einer Auflösung von 14,2 Mega-
pixel nutzt. Rund zehn Megapixel be-

sitzt der CMOS-Sensor in Nikons CX-Format, der in der S1 seinen Dienst

verrichtet. Sie soll mit hoher Benutzerfreundlichkeit und schickem Design
glänzen. Auf integrierte WLAN-Module hat Nikon auch in der zweiten Ge-
neration der CSC-Modelle verzichtet, eine kabellose Datenübertragung ist
jedoch mittels eines so genannten Dongles möglich, der separat gekauft
und angeschlossen werden muss. Beide Kameras sind seit Mitte Februar
2013 verfügbar. Die Nikon 1 J3 kostet zusammen mit einem 10-30-Milli-
meter-Objektiv rund 650 Euro. Für etwa 520 Euro ist die S1 im Kit mit einer
11-27,5-Millimeter-Optik zu haben.

EDLE KOMPAKTE
FUJIFILM X20 UND X100S
Fujifilm präsentierte zur CES 2013-Messe in Las Vegas unter anderem
zwei neue Kompaktkameras der Premium-Klasse. Beide Modelle bringen
in der neuesten Generation Techniken mit, die auch bei spiegellosen Sys-
temkameras des Unternehmens zum Einsatz kommen.
So zum Beispiel der überarbeitete Sensor APS-C X-Trans CMOS II, wel-
cher der Fujifilm X20 eine Auflösung von zwölf Megapixel und der Fuji-
film X100S eine Auflösung von 16,3 Me-
gapixel bereitstellt. Als Optik verwendet
et
Letztere eine Festbrennweite mit einerr
Kleinbild-äquivalenten Brennweite
von 35 Millimetern und einen op-
tischen Hybrid-Sucher, der auch in Die Fujifilm X20 (oben) ist in
der Systemkamera X-Pro1 verwendet zwei Farbvarianten für rund
wird. Die X20 deckt einen Bereich von 550 Euro im Handel verfügbar.
28 bis 112 Millimetern entsprechend Die X100S (links) wird eben-
falls in Silber oder Schwarz
dem Kleinbildformat ab. Beide Geräte
für rund 1.200 Euro zum Kauf
beherrschen die Videoaufzeichnung angeboten.
im Full-HD-Format mit 60 Bildern pro
Sekunde und ermöglichen dank Fo--
kus-Peaking-Funktion eine sehr ge--
naue Beurteilung der Bildschärfe.

6 FOTO HITS 3/2013

Kompromisslos.
Professionell.
Die Fotopro Profi-Stative.
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Carbon

Zum Beispiel das neue Rollei X-6M: Ultraleichte Carbon-Magnesium-Konstruktion | Einstellbare Lauffähigkeit des Kugelkopfes, Gradangaben bei Panorama-
schwenk, Kameraplatte über gesamte Länge arretierbar | Stativkopf mit Wasserwaage und 1/4“-Universalkameraschraube | Schnellklemmsystem | Schnellwechsel-
platte – verwendbar mit den meisten Fabrikaten | Inkl. T5 High-End-Panorama-Kugelkopf und Stativtasche
NEUHEITEN FOTO & MEHR

BUNTE KOMPAKTE
CANON IXUS- UND POWERSHOT
Insgesamt neun aktuelle Kameras hat Canon im Ja-
nuar 2013 präsentiert. Mit den vorgestellten Model-
len aktualisierte der Hersteller die Kompaktgeräte der
Ixus- und der PowerShot A-Serie, zeigte daneben mit
der PowerShot N (ab Ende April 2013, zirka 330 Euro)
auch eine gänzlich neue Baureihe.
Die sehr kompakte N (ganz oben rechts) soll auf die
Bedürfnisse junger Foto-
grafen zugeschnitten sein,
die Fotos und Videos un-
kompliziert aufnehmen
und mit anderen im In-
ternet teilen wollen.
Alle weiteren Modelle
(Ixus 132, 135, 140 und
255 HS sowie Power-
Oben links: Power-
Shot A1400, A2500, Shot A2600, da-
A2600 und A3500 IS) neben die Ixus
werden im bis zum April 140. Ganz links die
2013 für Preise zwischen rund 110 A3500 und rechts
Euro und etwa 260 Euro verfügbar
fü b sein.i unten die Canon
PowerShot A1400.

ZOOMENDE GIGANTEN
VIER BRIDGE-KAMERAS VON FUJIFILM
Fujifilm ergänzt die Kameraklasse der Bridge-Modelle um aktualisierte Ge-
räte. Vorgestellt wurden die FinePix HSR50EXR (zirka 500 Euro), die Fine-
Pix S8500 (etwa 290 Euro) und die SL1000 (zirka 370 Euro) sowie die
S6800 und die S4800 (ab Mitte April 2013, 229 Euro beziehungsweise
179 Euro). Während die beiden Letztgenannten mit einem 30-fachen op-
tischen Zoom auftrumpfen, bietet die HS50EXR 42-fachen, die S8500 ei-
nen 46-fachen und die SL100 sogar einen 50-fachen optischen Zoom.
Alle Modelle verwenden einen 16-Megapixel-Bildsensor und verfügen ne-
ben zahlreichen Automatikprogrammen auch über die Möglichkeit, außer
Fotos auch Videos in Full-HD-
Auflösung (S4800 mit 720p-
HD) aufzunehmen.
Links die Fujifilm
SL1000, darunter
die S8500.

FLINKE KNIPSER
CASIO ZR-MODELLE
Casio präsentiert in der Exilim-Reihe zwei neue Modelle als ausdauernde
Sprinter: Die EX-ZR400 und EX-ZR700 sind reaktionsschnell und schaffen
laut Hersteller bis zu 515 Fotos mit einer Batterieladung.
Die EX-ZR700 stellt einen Brennweitenbereich von 25 Millimetern bis zu
450 Millimetern (Kleinbildentsprechungen) bereit. Die EX-ZR400 nutzt ei-
ne Optik mit 24 bis 300 Millimetern. Sie ist laut Hersteller in nur einer Se-
kunde einsatzbereit. Beide Modelle nehmen Bilder mit 16-Megapixel-Auf-
lösung auf und verbinden schnelle Bedienbarkeit mit Highspeed-Serien-
bildaufnahmen. Die EX-ZR700 ist voraussichtlich ab Ende März 2013 für
rund 350 Euro, die EX-ZR400 für 279 Euro im Handel erhältlich.

8 FOTO HITS
TS 3/2013
ABGESTIMMTE DIGITALE
VIER NEUE FINEPIX-DIGITALKAMERAS
Neben den anderen Neuvorstellungen
ergänzt Fujifilm auch das Angebot an
digitalen Kompaktkameras. Insgesamt
vier neue Modelle sind am Start.
Mit der T500 etabliert das Unterneh-
men ein Gerät für Einsteiger in die Fo-
tografie, das auch mit einem anspre-
chenden Design überzeugen soll. Auf
hohe Zoomfähigkeiten (20-fach) ist die
F900EXR ausgelegt, die in einer
funktionsreduzierten Version
auch als F850EXR erhältlich
ist. Outdoor-Fotografen steht
die unempfindliche FinePix
XP60 zur Verfügung.
Als Bildsensor kommt in al-
len Geräten eine Einheit mit
16 Megapixel Auflösung zum
Einsatz. Die XP60 und T500
sind bereits für 179 Euro be-
ziehungsweise 129 Euro im Han-
del erhältlich. Die F-Modelle erschei-
nen im April 2013 für rund 350 Euro bezie-
hungsweise zirka 280 Euro.
AKTUALISIERTE SERIEN
KOMPAKTE NIKON-NEUERSCHEINUNGEN
Mit gleich acht Modellen aktualisiert Nikon die
Produktreihen der Kompaktkameras. Neu ist
etwa die Coolpix AW110, die als Outdoor-taug-
liches Gerät neben einem abgedichteten Ge-
häuse auch ein GPS-Modul, einen Höhenmes-
ser und ein Hydro-Barometer an Bord hat. Als
familientauglich wird die S31 beschrieben, die
besonders leicht bedienbar gestaltet ist und
Die T500 (oben) soll Einsteiger mit einem
schicken Äußeren überzeugen, die XP60
steckt auch grobe Behandlung weg.
auch groben Umgang leichter verschmerzen
können soll. Neben dem Allround-Modell L27
wurden außerdem die Coolpix S9500, S9400,
S6500 sowie die S5200 und S2700 vorgestellt.
Alle Modelle werden bis spätestens März 2013
für Preise zwischen rund 110 Euro und maximal
350 Euro im Handel erhältlich sein.
Links oben die Nikon S6500, daneben die
S5200 in Blau. Darunter die Familienkamera
S31 neben der L27. Links die S2700.
NOTIZEN
Walimex Pro „Powerblock
Power Porta“
Der „Powerblock Power Porta“ ist ei-
ne leicht zu transportierende Strom-
versorgung für Fotografen, die
beispielsweise im Freien häufige
Blitzauslösungen benötigen. Das Ge-
rät soll laut Herstellerangaben bis
zu 1.800 Auslösungen eines Kamera-
blitzes gewährleisten. Walimex pro
bietet den Akku ab sofort zum Preis
von rund 200 Euro an.
„Seattle“-Kamerataschen
Hama stellt neue Fototaschen vor. Die
„Seattle“-Produktserie orientiert sich
an den Merkmalen von spiegellosen
Systemkameras, für die sie gemacht
ist: Das Design soll kompakt, schlicht,
aber praxisgerecht sein. Die Kamera-
taschen werden je nach Größe zwi-
schen rund 20 Euro und etwa 40 Euro
im Handel erhältlich sein.
„Trekking Safari“-Gurtsystem
Die B.I.G. GmbH bietet ab sofort ein
Tragesystem für Fotografen an, die
viel zu Fuß unterwegs sind und ein
oder mehrere Kameras einsatzbereit
halten wollen. Die Safari-Produkte
sind Gurtsysteme mit Rückteil, die
schweres Gewicht auf die Schultern
verlagern. Mittels Klick-Verschlüs-
sen sollen die Gurte schnell montiert
werden können und die Bewegungs-
freiheit nicht einschränken. Eine Ba-
sisvariante unter dem Namen Safa-
ri Classic kostet rund 30 Euro. Daran
passen etwa eine SLR-Kamera und
ein Fernglas.
Travel Angel II Transformer
Benro stellt eine neue Produktrei-
he an Stativen vor. Die Travel-Angel-
II-Transformer-Serie vereint Merk-
male zwei vorangehender Produkte
und bietet Fotografen gleichzeitig ein
Dreibein- und Einbeinstativ. Eines der
Stativbeine kann abgeschraubt und
etwa mit einem Kugelkopf kombi-
niert werden. So wird – je nach Aus-
führung – eine maximale Arbeitshöhe
von rund 1,7 Metern erreicht. Die Sta-
tive kosten zwischen rund 220 Euro
und etwa 400 Euro.
FOTO HITS 3/2013 9
NEUHEITEN FOTO & MEHR
SCHÖNLINGE
CYBER-SHOT-MODELLE VON SONY
Die kompakte Cyber-shot-Serie hat
Sony zur CES-2013-Messe in Las Ve-
gas mit vier neuen Modellen erweitert.
Alle aktuellen Kameras wurden vom
Hersteller auf einfache Bedienung und
ansprechendes Design ausgelegt. Als
Vorzeigemodelle fungieren die kom-
pakten DSC-WX80 (zirka 190 Euro)
und DSC-WX200 (rund 250 Euro).
Sie bringen unter anderem integrierte
WLAN-Funktionen mit. Die kompakten
DSC-W710 (etwa 100 Euro) und DSC-
W730 (zirka 130 Euro) mit 16,1 Mega-
pixel Auflösung stellt Sony als Einstei-
gergeräte vor.
OBERSCHICHT
PENTAX MX-1
Pentax etabliert eine neue Produktreihe in der
Kompaktklasse und schickt mit der MX-1 das
erste High-End-Modell ins Rennen. Das Gerät
setzt auf das beliebt gewordene Retro-Design.
Als Bildsensor kommt ein CMOS-Bauelement
zum Einsatz, das eine Auflösung von zwölf Me-
gapixel und eine maximale Lichtempfindlichkeit
von ISO 12.800 bietet. Das sehr lichtstarke Ob-
jektiv reicht von 28 Millimetern (Blende f1,8) bis
112 Millimeter (Blende f2,5) entsprechend dem
Kleinbildformat. Das rückwärtige Display kann
geklappt, Videos im Full-HD-Format aufgenom-
men werden. Die Pentax MX-1 ist ab sofort im
Handel verfügbar und kostet rund 500 Euro.
10 FOTO HITS 3/2013
Sonys neue Design-Kameras: oben
die W730, darunter die WX200 und
links die W710.
Die Pentax WG-3
(oben) und die WG-
10 darunter.
SPEZIALISTEN
PENTAX WG-3 UND WG-10
Die WG-10 (zirka 200 Euro) ist sehr kompakt
und setzt auf einen Bildsensor mit einer Auflö-
sung von 14 Megapixel. Das verbaute Objek-
tiv deckt einen Brennweitenbereich von 28 bis
140 Millimetern entsprechend dem Kleinbild-
format ab. Für härtere Einsätze ist die Pentax
WG-3 (rund 300 Euro) ausgelegt, die auch als
GPS-Modell erhältlich sein wird (etwa 350 Eu-
ro). Neben einem Modul zur Bestimmung von
Positions- und Richtungsdaten verfügt die WG-
3 GPS auch über einen Druck-, Höhen- und Tie-
fenmesser.
ABENTEURER
SONY DSC-TF1
Neben den stylischen Vertretern der Cyber-shot-
Serie hat Sony ein robustes Modell für den Au-
ßeneinsatz vorgestellt. Die TF1 bietet ein wi-
derstandsfähiges und abgedichtetes Gehäuse,
das auch mit Handschuhen noch gut bedienbar
sein soll. Die 16-Megapixel-Kamera kostet rund
200 Euro.
ACTIONHELD
ROLLEI BULLET YOUNGSTAR
Die neue Bullet soll sich als Action-, Foto-, Auto-
und Tauchkamera eignen und glänzt vor allem
mit einem kompakten Gehäuse und einem Ge-
wicht von nur 46 Gramm. Sie nimmt Videos in
720p-Auflösung auf und wird ab März 2013 für
etwa 60 Euro im Handel erhältlich sein
SONDERLING
SIGMA DP3 MERRILL
Die DP3 Merrill ist wie die Vorgänger mit einem
Foveon X3-Sensor ausgestattet. Als Objektiv
kommt eine Linsenkonstruktion zum Einsatz,
die eine Brennweite von 75 Millimetern entspre-
chend dem Kleinbildformat und eine gute Licht-
stärke von f2,8 besitzt. Die Kamera wird dem-
nächst für 1.099 Euro zu haben
sein.
KABELLOSE
PANASONIC LUMIX-GERÄTE
Zu Anfang des Jahres stellte Panasonic die aktualisierten
Modelle seiner Kompaktkamera-Serien vor. Neben den kom-
pakten Reisekameras TZ41 und TZ36 präsentierte das Un-
ternehmen zwei besonders schlanke Modelle: die SZ3 und
die XS1 (18,1 Millimeter Tiefe). Fast alle Modelle werden ab
sofort mit integrierten WLAN-Modulen ausgestattet, als Be-
sonderheit finden sich in einigen von ihnen zusätzlich so ge-
nannte NFC-Chips. Diese ermöglichen das kabellose Über-
tragen von Daten an NFC-fähige Smartphones, indem sich
einfach beide Geräte berühren beziehungsweise nah neben-
einander gelegt werden, um die Verbindung aufzubauen. Au-
ßer den genannten Modellen kommen mit der neuen FT5 und
der FT25 zwei Nachfolger der robusten Tough-Reihe auf den
Markt sowie mit der LZ30 eine Bridgekamera.
Alle Neuvorstellungen sollen bis Ende März 2013 im Handel Oben links die TZ36, daneben
erhältlich sein. Preise wurden noch nicht genannt. die FS50; unten links die Lumix
SZ3 neben der FT5.

AMBITIONIERTE SPASSMACHER
OLYMPUS XZ-10 OLYMPUS SH-, SZ- & TOUGH
Das Zwölf-Megapixel-Modell XZ-10 von Olympus wurde sehr Olympus aktualisiert mit neuen Gerä-
kompakt konstruiert und besitzt gemäß der Baureihe eine ten zwei Produktserien unter den kom-
sehr lichtstarke Optik. Sie deckt einen Brennweitenbereich pakten Digitalkameras. Dazu gehören
von 26 bis 130 Millimetern entsprechend dem Kleinbildfor- zoomstarke Modelle wie die SZ-15 und
mat ab, wobei die maximale Offenblende im Weitwinkelbe- SZ-16 (zirka 230 Euro beziehungswei-
reich f1,8 und im Telebereich f2,7 beträgt. se rund 250 Euro), die eine 24-
Am Objektiv findet sich außerdem ein Steuerring zum Festle- fache Bildvergrößerung erlau-
gen von Belichtungsparametern wie Blende, Belichtungszeit ben. Die Olympus SH-50 (etwa
und Programmauswahl. Für eine bessere Handhabung ist op- 300 Euro) bringt erstmals den
tional ein wechselbarer Griff erhältlich. Fünf-Achsen-Movie-Bildstabi-
Als Ergänzung zu den Tasten kann das berührungsempfind- lisator der spiegellosen Sys-
liche LCD der Rückseite genutzt werden, das über eine Auflö- temkamera OM-D in einem
sung von 920.000 Bildpunkten und eine Bildschirmdiagonale kompakten Gehäuse unter.
von rund 7,5 Zentimetern (drei Zoll) verfügt. Sowohl Fokus- Mit weiteren drei Modellen
sieren als auch das Auslösen der Kamera können so über ei- aktualisiert das Unterneh-
nen Fingertipp bewältigt werden. men die robusten Outdoor-Ka-
Neben Videos im Full-HD-Format steht Filmern auch das meras der Tough-Serie. Die TG-
kleinere 720p-Format bereit, das sich mit einer Highspeed- 2, TG-830 und TG-630 kosten rund Oben die TG-2 der Tough-Reihe, dar-
Funktion verbinden lässt. So sind Aufnahmen mit bis zu 120 400 Euro, 350 Euro und zirka 230 Euro. unter die TG-830.
Bildern pro Sekunde möglich, die direkt in der Kamera auch
als Zeitlupenfilm wiedergegeben werden können. Die Olym-
pus XZ-10 soll voraussichtlich ab März 2013 für rund 400 REISELEITER
Euro angeboten werden.
SONY CYBER-SHOT H200
Neben kompakten Geräten präsentiert
Sony auch ein neues Bridge-Modell.
Die Cyber-shot H200 nutzt einen 20,1-
Megapixel-Sensor und ein 26-faches
Zoomobjektiv.
Mit Energie wird die Kamera durch
handelsübliche AA-Batterien versorgt,
was sie zu einer ortsunabhängigen Rei-
sekamera macht. Die Cyber-shot H200
ist zu einem Preis von rund 230 Euro im
Handel erhältlich.

FOTO HITS 3/2013 11

NEUHEITEN FOTO & MEHR

STANDARD-MFT
G VARIO 14-42MM/F3.5-5.6 II
Panasonic präsentiert mit dem Lumix G Vario
14-42mm/F3.5-5.6 II ASPH./O.I.S. ein neu-
es Standardzoomobjektiv für spiegellose MFT-
Systemkameras. Die Weiterentwicklung soll ge-
genüber dem bisher im Set mit Kameras erhält-
lichen Standardzoomobjektiv deutlich kompakter
konstruiert sein. Mit einem Brennweitenbereich
von 28 bis 84 Millimetern (entsprechend Klein-
bild) eignet sich das Micro-Four-Thirds-Objektiv
für Nah- und Fernaufnahmen gleichermaßen.
Das neue Lumix G-Objektiv ist ab März 2013 für
rund 250 Euro erhältlich.

STARKES EINSTEIGERLICHT
AURORA-LITE-BANK-LÖSUNGEN
Hensel Systeme vertreibt ab sofort preisgünstige Einsteigerlösungen des südkoreanischen Herstel-
lers Aurora Lite Bank, um das Produktportfolio zu erweitern. Dazu gehören die neuen Orion2-Geräte.
Bei ihnen handelt es sich um Kompaktblitzgeräte, die in zwei Leistungsstufen erhältlich sind: Das
System Orion2 200 liefert 200 Wattsekunden und das Orion2 400 bietet dem Fotografen 400 Watt-
sekunden. Preislich unterscheiden sie sich kaum, denn das Orion2-200-System wird für 349 Euro,
die 400-Wattsekunden-Variante für 399 Euro angeboten. Aurora Lite Bank bietet zu dem Blitz auch
umfangreiches Zubehör wie Lichtformer an. Durch den Bowens-Anschluss des Orion2-Systems sind
aber auch Lösungen von Fremdherstellern mit dem Blitzgerät nutzbar.
Hensel bietet neben den einzelnen Geräten auch Komplett-Sets bestehend aus zum Beispiel zwei MEGAZOOM
Blitzgeräten, Lichtstativen und Faltrefleketoren an.
TAMRON 14-150MM
Tamron stellt ein weiteres Objektiv für spiegel-
VIELFÄLTIG
VIE lose Systemkameras vor. Das 14-150mm F/3.5-
5.8 Di III VC ist ein so genanntes Megazoom-
SLIK-STATIVE
SLIK Modell für MFT-Kameras.
Die Ha
Hapa Team GmbH vertreibt neue Stative des Die Brennweite des neuen Tamron-Objektivs
Herstellers Slik. Drei Produkte sollen Einsteiger
Herste deckt einen Bereich von 28 bis 300 Millimetern
bis hin zu Profis ansprechen. entsprechend dem Kleinbildformat ab. Die ma-
Das Slik
S Sprint Mini GM II ist ein universell ein- ximale Offenblende beträgt f3,5 in Weitwinkel-
setzbares
setzba Stativ und dank geringem Gewicht einstellung und f5,8 in maximaler Teleeinstel-
(rund 320 Gramm) sowie niedriger Arbeitshö- lung. Zum Antrieb des Autofokus kommt ein
he (maximal
(m etwa 22 Zentimeter) ein Modell für sehr leiser Schrittmotor zum Einsatz, ein Bild-
den FFotorucksack. stabilisator ist ebenfalls integriert.
Das Slik
S Pro 400 DX richtet sich an Fortge- Sowohl der Preis als auch das Datum der Ver-
schrittene.
schritt Es wiegt rund 2,5 Kilogramm und fügbarkeit wurden für das 14-150mm F/3.5-5.8
soll dank
d einer Materialmischung aus Alumi- Di III VC noch nicht veröffentlicht.
nium, Magnesium und Titan das doppelte Ge-
wicht tragen können.
Das Karbon-Modell
K Slik Pro 824 CF wiegt nur
rund 1,6 Kilogramm, trägt jedoch Ausrüstung
über acht Kilogramm. Die Arbeitshöhe ist
bis üb
variabel einstellbar zwischen minimal 20 Zen-
variab
timetern und maximal 1,6 Metern.
timet
Alle drei Stative sind ab sofort im Handel ver-
fügbar. Das Slik Sprint Mini GM II kostet
fü
rund
r 130 Euro, das Slik Pro 400 DX etwa
220
2 Euro und das Profi-Stativ Slik Pro 824
CF
C ist für etwa 420 Euro zu haben.

12 FOTO HITS 3/2013

CSC-OBJEKTIVE
SIGMA-FESTBRENNWEITEN
Sigma stellt drei neue Modelle für spiegellose
Systemkameras vor. Es handelt sich um Linsen-
konstruktionen der hochwertigen „Art“-Rei-Rei-
he. Die aktuellen Neuvorstellungen sind
Festbrennweiten für Micro-Four-Thirds-
und Sony NEX-Kameras. Das Sigma 30
mm F2,8 DN ist ein lichtstarkes Stan-
dard-Objektiv (KB-Brennweite: 60 Milli-
meter an MFT-Modellen, 45 Mil-
limeter an NEX-Modellen). Fürr
den Weitwinkelbereich wurde
das 19mm F2,8 DN vorgestellt
(KB-Brennweite: 38 Millimeter
an MFT-Modellen, 28,5 Milli-
meter an NEX-Modellen). Als
mittlere Teleoptik präsentiert
Sigma das 60mm F2,8 DN
(KB-Brennweite: 120 Millime-
ter an MFT-Modellen, 90 Milli-
meter an NEX-Modellen). Sowohll Prei-
se als auch Verfügbarkeitsdaten werden später und 30-Millimeter-Festbrenn-
veröffentlicht.
SPORTZOOM
SIGMA 120-300MM
Das Sigma 120-300mm F2.8 DG OS HSM wur-
de mit seiner hohen Lichtstärke und dem gro-
ßen Zoombereich speziell für Sportaufnahmen
entwickelt und ist das erste „Sports“-Modell in
Sigmas neuer Objektiv-Gruppierung. Außerdem
wird es das erste Modell sein, das mittels USB-
Dock mit neuer Betriebssoftware ausgestattet
und dessen Arbeitsverhalten auf diese Weise
angepasst werden kann. Beispielsweise sind
darüber bevorzugt genutzte Entfernungseinstel-
lungen definierbar, in denen das Objektiv scharf
stellen soll.
Erhältlich ist die Linsenkonstruktion ab März
2013 für Sigma-, Canon- und Nikon-Kameras
zu einem Preis von rund 4.000 Euro.
TELEZOOM
ZUIKO 75-300MM
Als neue Wechseloptik für spiegellose System-
kameras präsentiert Olympus das Telezoom-
objektiv M.Zuiko Digital ED 75-300 mm 1:4.8-
6.7 II. Dessen Brennweite reicht an Micro-Four-
Thirds-Kameras von 150 Millimetern bis 600
Millimeter. Die überarbeitete Konstruktion bietet
nun die so genannte MSC-Technik, hinter der
sich ein schneller und leise arbeitender Autofo-
kus verbirgt. Er soll durchweg scharfe Fotos von
sich bewegenden Motiven sowie kontinuierlich
scharfgestellte Videos gewährleisten.
Laut Hersteller minimieren Super-ED-, HR- und
ZERO-beschichtete Glaselemente mögliche Ab-
bildungsfehler. Das Objektiv wird ab März 2013
für rund 550 Euro erhältlich sein.
Von oben nach unten: die 60-, 19-
weiten von Sigma.
PROFI-TELE
NIKKOR 800MM
Mit einer aktuellen Weiterentwicklung richtet
sich Nikon an professionelle Fotografen. Beim
AF-S Nikkor 800 mm 1:5,6E FL ED VR wurden
gegenüber dem Vorgängermodell das Gewicht
reduziert, die Handhabung vereinfacht und die
Bildqualität verbessert. Die Linsenkonstruktion
wird zusammen mit dem eigens entwickelten
AF-S Telekonverter TC800-1.2 5E ED ausgelie-
fert, der die Brennweite auf 1.000 Millimeter er-
weitert. Die Optik wird inklusive des Konverters
voraussichtlich ab Anfang April 2013 zum Preis
von etwa 17.100 Euro nur bei von Nikon ausge-
wählten Händlern erhältlich sein.
FOTO HITS 3/2013 13
NEUHEITEN FOTO & MEHR

STYLISCH STABIL
BILORA COLORLUX
Bilora bietet eine neue Stativserie unter der Be-
zeichnung „ColorLux“ an. Die technischen Da-
ten der vier angebotenen Modelle sind identisch,
sie unterscheiden sich nur in der Farbgebung.
Die Modelle sind in den Farben Rot, Blau,
Schwarz und Weiß erhältlich. Die Stative errei-
chen eine maximale Arbeitshöhe von 161 Zen-
timetern und besitzen dank der Möglichkeit,
die eingefahrenen Standbeine nach oben
zu klappen, ein Packmaß von nur 44,5 PISTOLERO
Zentimetern. Die Mittelsäule lässt sich
zudem wenden, sodass Aufnahmen in
VANGUARD GH-300T
einer Minimalhöhe von 19,5 Zentime- Bei dem GH-300T handelt es sich
tern möglich sind. um einen Kugelkopf mit Pistolen-
Als Kamerahalterung kommt ein griff als Stativaufsatz. Als Beson-
Kugelkopf mit Panoramafunkti- derheit ist in den Griff ein Schalter zum Auslösen der Kamera
on und Einknopfbedienung zum integriert. Im Lieferumfang des GH-300T enthalten sind zwei
Einsatz. Die Stative der Color- Kabel, mit denen Kameras von Canon, Pentax, Samsung und
Lux-Serie gelangen für etwa Nikon ausgelöst werden können. Separat sind weitere Kabel
240 Euro in den Handel und etwa für Sony-Modelle erhältlich. Der Stativkopf ist zu einem
sind ab sofort verfügbar. Preis von rund 200 Euro zu haben.

LÄSSIG NÄHERN
Jeder kann heute wie ein Profi filmen, da
aktuelle Spiegelreflexkameras alle Funk-
tionen mitbringen. Den Star-Regisseur er-
kennt man an butterweichen Zoom-Fahrten.
Dazu ist ein Zoom-Hebel unerlässlich.

E
ine Zoom-Fahrt wirkt überwältigend, wenn mann sie
präzise durchführt: Zuerst werden etwa die Au- EAR L
:
VO N P
gen anvisiert, herangezoomt und schließlich fo-
EL
kussiert. Nachjustieren wäre stimmungsmor-
Z OOM-HEB
S
GRATI
dend. Daher unterstützt ein Zoom-Hebel am
Objektiv die Finger, damit sie nicht über das %
19,95
Ziel hinausschießen. Mittels Ring lässt er sich an fast je- STATglT. Versandkosten
dem Objektiv befestigen. Da dieser verstellbar ist, schmiegt zz
ab 4,90
`

er sich an Durchmesser zwischen 50 und 80 Millimetern an.
Das Innere der Rings ist mit rutschfestem Schaumstoff beschich-
schich
tet, das einen festen Sitz garantiert und vor Kratzern schützt.
Der elf Zentimeter lange Hebel und der drehbar gelagerte Griff verleihen
eine ruhige Hand. Egal ob man zoomt oder fokussiert – das Zubehör lässt
jede Szene meisterhaft gestalten. Damit nicht zwischen beiden Objektivrin-
gen gewechselt werden muss, sollte man sich zwei dieser Helfer zulegen.
Da sie sehr schmal sind, passen beide selbst an ein kurzes Objektiv.
FOTOHITS-Leser bekommen ein exklusives Angebot: Sie erhal-
ten einen Zoom-Hebel kostenlos und sparen gegenüber der ur-
sprünglichen Preisempfehlung 19,95 Euro. Unsere Leser müssen
also nichts für das Produkt bezahlen! Hinzu kommen nur
die üblichen Versandkosten, innerhalb Deutschlands ab 4,90
Euro je nach Zahlart.
Bitte bestellen Sie ausschließlich unter der Internetadresse:
www.pearl.de/zoomhebel
Der Vorteilscode lautet: RT97UL73
Schnell zugreifen: Es ist nur eine begrenzte Stückzahl vorhan-
den! Die Aktion läuft vom 20. Februar 2013, so lange der Vorrat
reicht und maximal bis 20. März 2013. Jeder Kunde erhält nur ei-
nen Zoom-Hebel. Im Sortiment von PEARL stehen weitere interes-
sante Angebote bereit. Einige stehen auf den Seiten 105 bis 107.

14 FOTO HITS 3/2013


FOTOHITS
E-PAPER
EDITION
iPad-Besitzer haben ganze Bibliotheken immer griffbereit da-
bei. Das FOTO HITS-Magazin gehört ab sofort auch dazu.
M
it mehreren Angeboten bietet
FOTO HITS den Lesern mul-
timediale Unterhaltung. Ne-
ben der interaktiven Tabloid
-App für iOS- und Android-
Geräte kommt nun noch die
brandneue FOTO HITS-E-Paper-App hinzu.
Nach dem Herunterladen der kostenlosen Ap-
plikation auf das iPad ist sie mit nur einem Fin-
gertipp aus dem Zeitungskiosk aufrufbar. Ein-
mal gestartet, präsentieren sich die FOTO HITS-
Magazin- und Spezialausgaben übersichtlich
in elektronischer Form. Den Lesern entgeht
kein Detail, denn die Inhalte sind identisch mit
der jeweiligen Druckausgabe. Es kommt sogar
noch besser: Die elektronische Version des FO-
TO HITS-Magazins erscheint in der Regel bevor
In der allgemeinen Inhaltsübersicht fin-
den sich alle FOTO HITS-Magazine und
Specials chronologisch sortiert ab der
Ausgabe 1-2/2012.
NEU FOTO HITS AUF DEM IPAD
Schnell und bequem zur elektro-
nischen FOTO HITS
Verfügen Sie über einen so genann-
ten QR-Scanner, kann die FOTO HITS
E-Paper-App in wenigen Sekunden
auf ihrem Gerät sein. Filmen Sie ein-
fach den Code links mit der Kamera
ab. Alternativ kann die Info-Seite auf
www.fotohits.de aufgerufen werden. Hier sind weitere In-
formationen, Hinweise und Anleitungen zu finden.
das Heft im Zeitschriftenhandel ist. Die Ausga-
ben können einzeln zu einem Preis von nur 2,69
Euro gekauft werden. Darüber hinaus steht ein
bequemes Jahresabonnement zur Verfügung,
das zehn Ausgaben zum Preis von 25,99 Eu-
ro bereitstellt.
Demnächst ist das Lesen der FOTO HITS E-Pa-
per sogar noch einfacher. Die digitalen Maga-
zine können dann auch auf Android- und Kindle
Fire-Geräten sowie interaktiv direkt im Browser
gelesen werden. Mehr dazu in der kommenden
Ausgabe.
Besonders praktisch: Noch vor dem Kauf
kann das Inhaltsverzeichnis eines Maga-
zins kostenlos heruntergeladen und ange-
sehen werden.
Die Bildlaufleiste am unteren Rand eines Interessantes schnell gefunden: Dank der
geöffneten Magazins zeigt praktische Sei- Volltext-Suche fahndet man rasch in der
tenvorschauen, mit denen schnell und be- gesamten Ausgabe nach Neuigkeiten, Vor-
quem navigiert werden kann. schauen oder Tests etwa von Objektiven.
FOTO HITS 3/2013 15
LESERTEST SPYDER4PRO
SPYDER4PRO
Ein Monitor, der frisch aus dem Laden kommt, ist farblich unzuverlässig.
Die Firma Datacolor verspricht, Abhilfe zu schaffen. Drei Lesertester und
drei Fotovereine nehmen die Lösung „Spyder4PRO“ unter die Lupe.
D
ie Lesertests von FOTO HITS er-
gänzen die Analysen der Redak-
teure. Sie zeigen, was nur die all-
tägliche Praxis offenbart. Davon
profitieren alle Leser, während
die Tester als Belohnung für ihre
Mühen den „Spyder4PRO“ behalten dürfen.
WARUM PROFILIEREN?
Grundlage dieses Tests bildet die Regel: Nur ein
profilierter Bildschirm gibt Farben korrekt wie-
der. Von Werk aus ist er meist zu hell und blau-
stichig eingestellt, weil das die Käufer als be-
sonders klar empfinden.
Wer sich blind auf diese Vorgabe verlässt, wun-
dert sich etwa über Papierabzüge, die deutlich
von ihrem Gegenstück am Monitor abweichen.
Diese Überraschung ist vermeidbar.
DIE LÖSUNG
Das Traditionsunternehmen Datacolor ist darauf
spezialisiert, Probleme von Endgeräten zu lösen.
Dafür sind im Wesentlichen zwei Bestandteile
16 FOTO HITS 3/2013
TESTEN
UND
BEHALT
EN
nötig: Erstens ein Messgerät, das die Monitor-
farben erfasst. Zweitens eine Software, die sie
bestmöglich korrigiert.
Das Produkt „Spyder4PRO“ kam Anfang 2012
auf den Markt. Es ist auf jeden Fotografen vom
Anfänger bis hin zur semi-professionellen Liga
zugeschnitten. Zum Konzept gehören daher ei-
ne einfache Handhabung und viele Einsatzmög-
lichkeiten, die einem modernen Bildbearbeiter
entgegen kommen.
Der „Spyder4PRO“ misst die Farb- und Hellig-
keitswiedergabe, vergleicht sie mit einem Soll-
wert und korrigiert die Darstellung automatisch.
Dabei gibt es einige Besonderheiten. Beispiels-
weise schafft es das Messgerät, sogar das Um-
gebungslicht zu berücksichtigen. Außerdem
kann man mit nur einem Messgerät nicht nur
Bildschirme, sondern auch mobile Computer
wie das iPad oder das iPhone präzise korrigie-
ren, so der Hersteller Datacolor.
Dabei werden die Benutzer durch jeden Schritt
geführt, weswegen alle erfolgreich ans Ziel
kommen dürften. Doch wie gut kommen die Le-
sertester mit dem „Spyder4PRO“ zurecht? Er-
füllen sich die erwarteten Vorteile? Voraussicht-
lich in der Ausgabe 6/2013 bekommt man alle
Antworten auf die Fragen.
TEILNAHME
• Es können sich sowohl Fotovereine
als auch Einzelpersonen bewerben.
Die Redaktion wählt jeweils drei
von ihnen aus.
• Schreiben Sie bis 20. März 2013 an
dklesertest@fotohits.de, warum Sie
sich für den Test eignen.
• Die Lesertester verpflichten
sich, bis zum 8. April 2013, ihre
Testergebnisse schriftlich an die
Redaktion zu schicken.
• Tester sollten verschiedene
Bildschirme wie die eines Compu-
termonitors und eines Tablet PCs
profilieren.
 LESERTEST SLT-A99 VON SONY

SONY FÜNF LESER GESUCHT!

SLT-A9 Drei Einzelleser des FOTO HITS-Magazins
9 und zwei Fotoclubs erhalten die Möglich-
TESTEN keit, die SLT-A99 von Sony gemeinsam mit
dem lichtstarken Objektiv Sony 50mm f1.4
(SAL-50F14)
( zu testen. Danach müssen nur
noch
no ein ausgefüllter Fragebogen und Bei-
spielbilder
spielb an die Redaktion geschickt werden,
um an der Verlosung wertvoller Preise teilzunehmen.
Einer der Tester darf als ersten Preis seine SLT-A99 samt
Objektiv behalten! Auch für die anderen vier Leser oder
Clubs lohnt sich die Teilnahme. Als zweiten Preis stellt So-
ny die Edel-Kompakte DSC-RX100 bereit, der dritte Gewin-
ner erhält die Outdoor- und Unterwasserkamera DSC-TF1
und die Plätze Vier und Fünf werden jeweils mit einer gro-
ßen und extrem schnellen SDHC-Speicherkarte SF32N4
mit 32 Gigabyte Kapazität belohnt.

LESERTEST SLT-A99 VON SONY

Wollten Sie schon immer eine Digitalkamera mit Vollformatsen-
sor, innovativem und schnellem Autofokussystem sowie GPS-Modul,
HD-Video-Funktion und vielem mehr ausprobieren? Dann bewer-
ben Sie sich jetzt für den A99-Lesertest!
Neben der SLT-A99 können

D
ie SLT-A99 von Sony ist das Flaggschiff der SLT-Baureihe. die Tester weitere Kameras
Diese Kamera, die äußerlich wie ein normales Spiegelre- wie die DSC-TF1 und die DSC-
flexmodell aussieht, hat es im wahrsten Sinne des Wortes RX100 von Sony gewinnen.
„in sich“. Ihr teildurchlässiges Spiegelsystem ist ein Allein-
stellungsmerkmal dieser Kamerareihe. Es erlaubt, ein elek-
tronisches Live-Bild auf dem Rückseitenmonitor oder im
Sucher zu zeigen und gleichzeitig (!) das extrem schnelle Phasendetekti-
onssystem zur Scharfeinstellung wie bei einer klassischen SLR zu verwen-
den. Das innovative System hat einen weiteren Vorteil: eil: Da
der AF kontinuierlich scharfstellt, ist er auch währendnd
Videoaufnahmen aktiv, sodass die A99 den Fokus
beim Filmen von bewegten Motiven nachführt.
TESTEN
Ihr Vollformatsensor, dessen riesige Aufnahmeflä- UND ALS TESTER BEWERBEN!
che der des Kleinbildfilms entspricht, liefert nicht
GEWINN Bitte beachten Sie: Ihre Bewerbung senden Sie uns bis
nur eine extrem hohe Bildauflösung von 24,3 Me-
gapixel, sondern ist auch äußerst lichtempfind-
EN zum 19. März 2013 einfach und bequem über das Web-
Formular
F auf www.fotohits.de/lesertesta99 mit ein paar
lich. Bis in den vierstelligen ISO-Bereich bleibt das Zeilen zu Ihrem fotografischen Werdegang. Unter allen Ein-
Ze
Rauschverhalten konstant niedrig und selbst bei ISO SO sendungen
send werden fünf Tester ausgewählt.
25.600 liefert sie ansehnliche Bilder. Ein weiterer Punkt,
kt auf In
I ddiesem Formular finden Sie auch die Teilnahmebedin-
den die Tester achten sollten, sind die Full-HD-Videos der A99: Hohe Bild- gungen. Sie sollten volljährig sein, Spaß an der Fotografie ha-
frequenzen und Datenraten sorgen für gestochen scharfe Filmaufnahmen ben und während des Testzeitraums von Ende März bis zum
von schnellen Bewegungen. Auch beim Filmen behält man mit manuellen 15. April 2013 ausreichend Zeit haben, um ihr Testmodell der
Einstellungen die volle Kontrolle und kann dank eines XLR-Adapters beim SLT-A99 auszuprobieren und ihre Ergebnisse an die Redaktion
Ton für professionelle Aufnahmen sorgen. Kurz: Es gibt eine ganze Menge zu schicken. Außerdem müssen Sie über eine E-Mail-Adresse
an Dingen, die man als Lesertester an der A99 von Sony genauer unter die (bei Fotoclubs nur ein Ansprechpartner) verfügen. Die Ergeb-
Lupe nehmen kann. Bewerben Sie sich jetzt, nehmen Sie an dem Test teil nisse der Tester werden in FOTO HITS 6/2013 veröffentlicht.
und gewinnen Sie wertvolle Preise!

FOTO HITS 3/2013 17

 EVENTS AUSSTELLUNGEN

EVENTS
Bild: Rineke Dijkstra

ZEIT IM BILD WIE GEMALT

Die „Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur“ in Köln zeigt Porträts,
die Wachsen und Verfall sichtbar machen. Unter dem Titel „Ages – Por-
träts vom Älterwerden“ haben Fotografen wie Richard Avedon, Helga Paris,
Thomas Struth oder Friedl Kubelka die Zeit mittels Auslöser angehalten.
Die Ausstellung steht vom 22. März bis 28. Juli 2013 offen.
www.photographie-sk-kultur.de
Saul Leiter verwendet Farben, als habe er einen Pinsel statt einer Kame-
ra in der Hand. Meisterhaft nutzt er etwa nasse Scheiben, um die Kolo-
rierung zu verflüssigen. Gemessen an seinen Kompositionen muten die
eines Henri Cartier-Bresson wie pedantische Stilübungen an. Das Kunst-
haus Wien zeigt bis 26. Mai 2013 ausgewählte Werke.
www.kunsthauswien.com

IN FORM GEBRACHT DAS AUGE ISST MIT

Die „Alfred Ehrhardt Stiftung“ in Berlin stellt bis 17. März 2013 zwei Vertre-
ter des Stils des „Neuen Sehens“ vor. Arvid Gutschow (1900 bis 1984) und
Alfred Erhard (1901 bis 1984) suchten beide in der Natur oder Architektur
nach ausdrucksstarken Formen.
www.alfred-ehrhardt-stiftung.de
Michael Schmidt erhielt als erster deutscher Fotograf eine Einzelausstel-
lung im „Museum of Modern Art“ in New York. Für sein jüngstes Pro-
jekt „Lebensmittel“ fotografierte er in Brotfabriken oder Schlachthöfen. Der
Martin-Gropius-Bau in Berlin zeigt die Resultate bis 1. April 2013.
Quicklink: dhberlin

18 FOTO HITS 3/2013


IM EBENMASS
Karsten Witte sucht eher zurückhaltend nach neuen Stilmitteln in der Mo-
de- und Beauty-Fotografie. So etwa experimentierte er mit einem Goldü-
berzug für seine Fotos oder kombinierte Frauenkörper mit Pflanzen und
Schmetterlingen. Die „Monika Mohr Galerie“ in Hamburg zeigt bis 28. Mai
„Nudes and Faces in Square“ also Aufnahmen in quadratischem Format.
Das strenge Maß unterstützt Schneiders eleganten Minimalismus.
www.photographygalerie.de
NEUER ANFANG
Toni Schneiders (1920 bis 2006) arbeitete im Zweiten Weltkrieg als deut-
scher Kriegsfotograf, versuchte aber nach 1945 zusammen mit anderen
den Anschluss an die internationale Kunstwelt zu finden. Unter anderem
begründete er die Avantgardegruppe „fotoform“ mit. Die „Deutsche Gesell-
schaft für Photographie“ (DGPh) verlieh ihm 1999 ihren Kulturpreis.
In der Ausstellung „Toni Schneiders. Fotografien. 1946 – 1990“ geben die
Opelvillen Rüsselsheim einen Überblick über sein Werk. Bis zum 9. Juni
2013 werden rund 120 Aufnahmen vorgestellt.
www.opelvillen.de
WETTBEWERBE
NATURSCHÄTZE BERGEN
Zum 20. Mal veranstaltet die Naturschutzorganisation EuroNatur
den internationalen Fotowettbewerb „Naturschätze Europas“. Ein-
sendeschluss ist der 31. März 2013. Der Sieger erhält ein hochwer-
tiges Beobachtungsfernrohr von Zeiss, der Zweit- und Drittplatzierte
bekommt jeweils eine dreitägigen Reise. Bis zum zwölften Platz
warten Sachpreise auf die Gewinner.
www.euronatur.org
SCHNELLER, HÖHER, WEITER
Sportfotografen können sich im „Red Bull Illume Image Quest“ mit-
einander messen. Bildeinsendungen sind kostenlos und bis zum 30.
April 2013 möglich. Eine Jury ermittelt die Gewinner, die mit Kame-
ras von Leica belohnt werden. Andere Preise sind hochwertige Ak-
kus für mobile Studioblitze oder Kameragurte von Sun-Sniper.
www.redbullillume.com
EUROPA IST SCHÖN
Der Bilderservice CEWE hat den Wettbewerb „Europe is beautiful“
bis zum 31. März 2013 verlängert. Es stehen vier Kategorien offen:
Stadt und Natur, Menschen, Kultur und Geschichte sowie Sport. Als
Preise locken Reisen, iPads, Gutscheine oder Spiegelreflexkameras.
Quicklink: ceweeuropa
WINZIGES GROSS HERAUSBRINGEN
Selbst wenn man nicht an der „Nikon Small World Competition“ teil-
nimmt – die riesenhaft vergrößerten Porträts von Moskitos und Fle-
dermausembryos sind aufsehenerregend. Wer selbst die Ausrüs-
tung hat, um durchs Mikroskop hindurch zu fotografieren, kann ei-
gene Werke bis zum 30. April 2013 einreichen. Auf 20 Sieger war-
ten Geldpreise ab 3.000 US-Dollar.
www.nikonsmallworld.com
JUBILÄUMSGESCHENKE
Anlässlich der 125-Jahr-Feier richtet „National Geographic“ monat-
lich einen Wettbewerb aus. Bis 20. Juli 2013 kann jeder ein Bild
hochladen, das zum vorgegebenen Thema passt. Der Sieger wird mit
einem Workshop im Wert von 5.000 Euro und einer Kameraausrüs-
tung belohnt, zudem warten Sachpreise im Wert von 2.500 Euro.
Quicklink: ng125
TIERISCH GUT
Die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) sucht unter Ama-
teur- und Profifotografen den „GDT Europäischer Naturfotograf des
Jahres 2013“. Sie können sich in acht Kategorien beteiligen. Die
Erst- und Zweitplatzierten jeder Kategorie erhalten Bargeld, der Ge-
samtsieger wird mit 2.000 Euro belohnt. Fotos dürfen bis 1. April
2013 eingeschickt werden, die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro.
www.gdtfoto.de
ZYKLISCH GEWINNEN
Fujifilm veranstaltet alle zwei Monate einen Fotowettbewerb mit
wechselndem Thema. Zu gewinnen sind Digitalkameras und Zube-
hör. Über die Sieger entscheidet eine Jury.
www.finepix.de
FOTO HITS 3/2013 19
AUSSTELLUNG DES MONATS MAN RAY

20 FOTO HITS 3/2013

STRAHLEND:
MAN RAY
„Dank meiner Be-
mühungen in den
letzten 40 Jahren
wurden noch mehr
Filme und Papiere
verschwendet“, zi-
tierte 1967 die
Zeitschrift „Popular
Photography“ den
legendären Foto-
grafen Man Ray.
Dass er neben-
bei noch die Licht-
bildnerei revoluti-
onierte, zeigt eine
Ausstellung in Köln.

E
mmanuel Radnitzky (1890 bis
1976) wurde keinesfalls zur Le-
gende, weil er ein opulent einge-
richtetes Studio besaß. Auch be-
herrschte er die Kamera nicht bes-
ser als manch anderer. Er setzte
sogar gewohnheitsmäßig völlig ungeeignete
Objektive an seine Kameras. Mehr als Äußer-
lichkeiten zeichnete ihn seine Experimentier-
freude aus. Unter dem Künstlernamen Man Ray
schuf er Bildikonen, die fast jeder kennt.
Man Rays Arbeiten werden zur „subjektiven Fo-
tografie“ gezählt. Ihre Vertreter stellten die Ge-
staltung eines Fotos vor dessen Wahrhaftigkeit.
Anders gesagt: Sie wollten keinen Abklatsch der
Natur, sondern spielten mit ihrem Material. So
etwa komponierte er Fotomontagen, belichte-
te Objekte direkt auf Fotopapier (so genannte
„Rayographien“) oder setzte Negative einer So-
larisation aus.
Man Rays fotografische Karriere kam ab 1922
in Schwung. Ein Jahr zuvor war er von New
York nach Paris umgesiedelt und hatte in Mont-
parnasse ein Studio eingerichtet. Dort schuf er
Porträts berühmter Künstler, von denen viele in
der Ausstellung zu sehen sind, etwa die von Lee
Miller, Jean Cocteau, Max Ernst, Pablo Picasso
und Dora Maar. Außerdem kann man 37 Kon-
taktabzüge seiner Rayographien studieren.
Die Ausstellung „Man Ray“ findet im Museum
Ludwig in Köln statt. Sie ist bis zum 5. Mai 2013
geöffnet. Weitere Information gibt die Website
www.museenkoeln.de.

FOTO HITS 3/2013 21

© Markus Reugels, Deutschland, nominiert im Offenen Wettbewerb der Sony World Photography Awards 2013
XXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXX
SONY AUF DER
ZIELGERADEN
Tausende von Fotografen in aller Welt er-
warteten gespannt die Vorauswahl der
Sieger bei den „Sony World Photography
Awards“. FOTO HITS berichtet vom Fi-
nale des Jahres 2013, das für Deutsch-
land einen Triumph verheißt.
B
is die Tore des Wettbewerbs
schlossen, strömten über
122.000 Bilder in die Online-Ga-
lerie der „Sony World Photogra-
phy Awards“ (SWPA). Allein die-
se Zahl macht sie zu einem be-
deutenden Ereignis in der Fotowelt.
Bemerkenswert ist auch die Qualität der Durch-
führung: Die Juroren sind allesamt bedeutende
Galeristen, Agenturleiter oder Profifotografen.
Sie wählen die internationale Crème de la
Crème der Fotografen aus, wovon sich die Be-
sucher der Gewinnergalerie im Internet (Quick-
link: sonygalerie) überzeugen können. Viele der
ausgewählten Aufnahmen behandeln brandak-
tuelle Themen wie den Syrienkonflikt oder den
Wahlkampf des US-Präsidenten Obama.
22 FOTO HITS 3/2013
Auch nach der Siegerehrung kümmert sich
Sony um die Teilnehmer und Fotoenthusiasten.
Die Gewinnerbilder werden in internationalen
Ausstellungen bekannt gemacht, in den Medi-
en lanciert und in einem Sonderdruck publiziert.
Zudem bietet Sony den Fotografen Workshops,
veranstaltet Wettbewerbe und fördert insbeson-
dere im „Student Focus“-Wettbewerb junge Ta-
lente. Das Engagement setzt sich fort in außer-
gewöhnlichen Kameras wie der DSC-RX1 von
Sony, der ersten Kompaktkamera mit Vollfor-
matsensor.
In diesem Jahr haben es insgesamt 19 deut-
sche Fotografen auf die Liste der Nominierten
geschafft. Damit sind sie nur noch einen Hand-
breit von der Siegerehrung in London entfernt.
Die Namen der Gewinner der offenen Kategorie
Die DSC-RX1 unterstreicht das En-
gagement von Sony auf der tech-
nischen Seite. Ihr kompaktes Gehäu-
se birgt einen Vollformatsensor mit
einer Auflösung von 24,3 Megapixel.
Die RX1 verfügt zudem über ein Carl-
Zeiss-Sonnar-T*-Objektiv, das mit
einer Festbrennweite von 35 Milli-
metern arbeitet. Dank dessen hoher
Lichtstärke von f/2,0 und der maxi-
malen Lichtempfindlichkeitseinstel-
lung von ISO 25.600 (bis ISO 102.400
im Hi-Modus) soll die Kamera auch
bei wenig Licht hochwertige Bil-
der produzieren. Manuelle Einstell-
möglichkeiten wie bei einer SLR
und hochauflösende Videoaufnah-
men erweitern ihr Einsatzspektrum.
FOTO HITS nahm die DSC-RX1 von
Sony unter die Lupe (siehe Seite 76).
Als Testnote erhielt sie „Sehr gut“.
und des Jugendwettbewerbs erfahren die Le-
ser am 19. März 2013. Die Gewinner der Pro-
fi-Kategorie, des Hauptpreises L’Iris D’Or und
„Photographer of the Year“ werden am 25. April
2013 auf einer Gala in London ausgezeichnet.

KONZENTRIERTES WISSEN
Anhand der gewaltigen Sammlung des „George Eastman House“ reisen
die Leser durch die Fotogeschichte. Sie folgt vorrangig Namen von Bereni-
ce Abbott bis Charles Zoller. Diese wiederum hängen mit Fortschritten der
Aufnahmetechnik zusammen, dank der Fotopioniere begeistert alle Lebens-
bereiche erfassten. So verewigten sie anfangs etwa 1863 die Schlacht bei
Gettysburg oder bizarre medizinische Versuche. Die Wissensfülle ordnet ein
Glossar wichtiger Begriffe und ein Fotografenindex. Wünschenswert wäre
ein Stichwortverzeichnis, um schnell Informationen nachzuschlagen.
Therese Mulligan, David Wooters (Hrsg.): Geschichte der Photographie
von 1839 bis heute. Taschen 2012, Hardcover, 766 Seiten, ISBN 978 3
8365 4098 8, Preis: 14,99 Euro
Und Action!
/KMTQHQPGXQP#<&'0MTÒPGP+JTG(KNOGOKVFGOQRVKOCNGP6QPsHØT8KFGQQFGT&5.4DGK*QDD[QFGT2TQƁGKPUCV\#<&'0/KMTQHQPGCTDGKVGP
\WXGTNÀUUKIYKGGKP2TÀ\KUKQPUQDLGMVKXKPMNWUKXG,CJTGU)CTCPVKGMehr auf www.hapa-team.de und www.facebook.com/HapaTeamFotozubehoerwelt
NEUHEITEN FOTOBÜCHER
ERWEITERTE KUNST
Ein Großformatnegativ öffnete Tom Hunter die Augen: Auf den fünf mal vier
Zoll bestaunte er Licht und Farbe so wie ein Landei, das zum ersten Mal
die Glasfenster einer Kathedrale sieht. Nichtsdestotrotz sind seine Motive
profan: Ladenbesitzer, Londoner Hausbesetzer oder verlassene Wohnzim-
mer. Allerdings bringt er sie so formvollendet aufs Papier wie ein Künstler
mit dem Pinsel. Hunters Foto „Frau, die Räumungsbescheid liest“ zitiert
etwa die „Briefleserin am offenen Fenster“ von Jan Vermeer van Delft.
Ähnlich malerisch wirken Kleinbürger, die verloren inmitten verschlungener
Wohnzimmertapeten sitzen. Trotz Hunters Gespür für Licht und Farbe wird
mancher Betrachter die Werke zu direkt und schmucklos empfinden. Doch
offenbaren sie neue Wege der Lichtbildnerei: Sie ästhetisieren den Alltag,
ohne auf Sozialkitsch oder bunten Zuckerguss zurückzugreifen.
Tom Hunter: The Way Home. Hatje Cantz 2012, Hardcover, 200 Seiten,
ISBN 978 3 7757 3456 1, Preis: 45 Euro
FOTOGESCHICHTE BILDER ERZÄHLEN
BILDER ERZÄHLEN, TEIL 15
SHARBAT GULA
STEVE MCCURRY
Das Mädchen auf dem Bild blieb lange Zeit namenlos. Erst 18
Jahre nach der Aufnahme wurde ihre Geschichte bekannt, die
FOTO HITS hier erzählt. Weitere Werke von Steve McCurry
sind momentan im Kunstmuseum Wolfsburg zu bewundern.
D
as Foto auf der rechten Seite
bezeichneten manche Betrach-
ter als „afghanische Mona Lisa“.
Denn das Gesicht erschien ih-
nen ebenso schön wie rätselhaft.
FOTO HITS lüftet den Schleier
des Geheimnisses, der über ihm liegt.
EINE WAISE AUF DER FLUCHT
Ihre Eltern nannten das Mädchen zärtlich Shar-
bat Gula, was übersetzt etwa „Rosenwasser“
heißt. Sie war nicht einmal zwölf Jahre alt, als
sowjetische Helikopter ihr Dorf zerstörten. Va-
ter und Mutter wurden getötet, sie floh zusam-
men mit ihrer Großmutter und ihren Geschwis-
tern über die Grenze nach Pakistan. Anfang der
1980er Jahre fand sie Sicherheit im Flüchtlings-
camp Nasir Bagh. Dort traf sie 1984 auf den Fo-
tografen Steve McCurry.
Der Fotojournalist berichtete über den Krieg in
Afghanistan. In einer Schule wurde ihm die sel-
tene Gelegenheit gegeben, Mädchen abzulich-
ten. Mit etwa 13 Jahren sondert man sie ge-
wöhnlich von der Öffentlichkeit ab und sie müs-
sen sich verschleiern. Wie der Fotograf auf sei-
ner Homepage erzählt, bedeckte Sharbat Gu-
la anfänglich ihr Gesicht mit den Händen. Ihr
Lehrer zwang sie dazu, sie wegzunehmen. Sie
selbst erinnert sich daran, wie wütend sie in
dem Augenblick war. Als sie frontal in das Ob-
jektiv blickte, schoss McCurry zwei weitere Fo-
tos, bis das Mädchen entfloh.
DAS GEHEIMNIS DES LEUCHTENS
Als das Foto 1985 auf dem Cover des Maga-
zins „National Geographic“ erschien, fesselten
jeden die intensiv grünen Augen, die aus den
24 FOTO HITS 3/2013
Erdfarben herausleuchteten. Sie sind nicht zu-
letzt dem Diafilm „Kodachrome“ zu verdanken.
Bis seine Produktion 2009 eingestellt wur-
de, liebten ihn Fotografen wegen seiner hohen
Schärfe und ausgeprägten Kolorierung. Mc-
Curry hatte die Ehre, 2010 die letzte Filmrolle
der Welt entwickeln zu lassen. Danach bekam
kein Mensch mehr diese spezielle Farbgebung
zu Gesicht.
Als Kamera kam eine Nikon FM2 zum Einsatz.
Sie galt bei ihrer Markteinführung 1982 als das
Nonplusultra unter den mechanischen Kameras.
Mit ihr war McCurry unabhängig von Akku-La-
degeräten, was angesichts rarer Steckdosen im
Hindukusch vorteilhaft war. Nicht umsonst hielt
Steve McCurry, geboren 1950, stu-
sich die FM2 18 Jahre lang im Sortiment von Ni-
dierte zuerst das Fach „Theater“.
kon – undenkbar für eine digitale SLR.
Nachdem er zwei Jahre lang für eine
McCurry bestückte seine Kamera mit einem ty-
Zeitung gearbeitet hatte, machte er
pischen Porträtobjektiv, einem Nikkor 105mm
sich als Freiberufler nach Indien auf.
F2.5. Die legendäre Linsenkonstruktion bot Ni-
Vor der Invasion der UdSSR gelang es
kon seit 1959 mit leichten Abänderungen bis et-
ihm, durch die afghanische Grenze zu
wa 2006 an.
schlüpfen. Heraus kam er mit belich-
teten Filmen, die er in seine Kleider
ZWISCHEN DEN BLÖCKEN
eingenäht hatte. Seit 1986 ist er Mit-
Die durchdringenden Augen von Sharbat Gula
glied der Agentur „Magnum Photos“.
senden eine vieldeutige Botschaft aus: Sie wur-
stevemccurry.com
de als Angst, Wut, Stolz, Misstrauen oder Ver-
zweiflung interpretiert. Stellvertretend stand das
Mädchen für alle Flüchtlinge in der Welt. Zudem
diente sie in den Zeiten des „Kalten Kriegs“ als Das Mädchen ahnte nicht, welche Kräfte ihr
Beweis, um – im Gegensatz zum friedliebenden Schicksal bestimmten. In einem blutigen Hand-
Westen – die Brutalität der Sowjets herauszu- streich war 1978 die kommunistische Partei Af-
stellen. Die Mudschaheddin hingegen galten ghanistans an die Macht gekommen. Auf ein
als edle Rebellen und Verbündete des Wes- angebliches Hilfeersuchen der Partei hin mar-
tens. Sharbat Gulas eigene Position erscheint schierten in den zehn Jahren von 1979 bis 1989
im Nachhinein nur wie ein Treppenwitz der Ge- etwa 100.000 Soldaten aus der UdSSR ein. Die
schichte. Doch dazu später. Gründe waren vielfältig:
Erstens versuchten beide Supermächte, sich
Einflussgebiete zu sichern, bevor die andere
Seite zum Zuge kam. Zweitens fürchtete die
UdSSR ein Erstarken der muslimischen Fun-
damentalisten, was den Zusammenhalt des
Riesenreichs bedroht hätte. Drittens wollte die
UdSSR den Zugang zum Erdöl des Nahen Os-
tens absichern (zitiert nach dem „Handwörter-
buch Internationale Politik“ der Bundeszentra-
le für politische Bildung). Das Riesenreich ver-
strickte sich ähnlich wie die USA in Vietnam in
einen Guerillakrieg, der erst 1989 unter der Ära
Gorbatschow endete.

ÜBERRASCHENDES TREFFEN
Nachdem 2001 US-Truppen die Taliban zurück-
gedrängt hatten, konnte 2002 ein Team von der
„National Geographic Society“ aufbrechen, um
das Mädchen zu finden. Obwohl das Flüchtlings-
Camp Nasir Bagh mittlerweile aufgelöst wur-
de, fand McCurry jemanden, der Sharbat Gulas
Bruder kannte. Sie selbst war, wie sich später
herausstellte, bereits 1992 in die Berge Afgha-
nistans zurückgekehrt.
Neben dieser ersten Spur glaubten unzählige
Frauen, sich im Foto wiederzuerkennen. Eben-
so beanspruchten viele Männer, dass das Mäd-
chen mittlerweile ihre Ehefrau sei. Die echte
Sharbat Gula befand sich indessen in einem ab-
gelegenen Bergdorf bei Tora Bora, dem vermut-
lich letzten Zufluchtsort von Osama bin Laden in
Afghanistan. Dort spürte sie das Team der „Na-
tional Geographic Society“ auf. In der Ausgabe
ihres Magazins im April 2002 erfuhr die Welt
die Geschichte der jungen Frau: Nach dem Foto
und der Rückkehr in ihre Heimat hatte sie Ende
1980 geheiratet und vier Töchter geboren, von
denen eine im Kleinkindalter starb.

VERMESSENE BLICKE
Das harte Leben ließen die kaum 30-jährige
weitaus älter aussehen als sie war. Eine biomet-
rische Analyse musste eingesetzt werden, um
ihre Identität zu bestätigen.
Spezialisten vergrößerten sowohl das aktuelle
Foto als auch das berühmte Original, bis sie ei-
ne aussagekräftige Iris-Abbildung hatten. Da je-
de Regenbogenhaut einzigartig ist, konnte John
Daugman von der Universität Cambridge beide
Vergrößerungen auf Gemeinsamkeiten über-
prüfen. Das Verfahren setzt nebenbei auch der
amerikanische Geheimdienst FBI ein, um etwa
Täter zu identifizieren.
Mit mathematischen Berechnungen erfasste er
den Augenabstand, die Kontraste und das Iris-
muster. Die beiden letzten Werte bildete er auf
jeweils einem Histogramm ab, das die Hellig-
keitsverteilung wiedergibt. Daugman konnte mit
hoher Wahrscheinlichkeit eine deutliche Über-
einstimmung nachweisen.
EINE SCHWIERIGE WAHRHEIT
Die Ausstellung „Steve McCurry – Im
McCurry bekam sein zweites Foto von Sharbat
Fluss der Zeit. Fotografien aus Asien
Gula nicht so leicht wie das erste. Nur mit der
1980 – 2011“ ist im „Kunstmuseum
Erlaubnis ihres Ehemanns, eines Bäckers, durf-
Wolfsburg“ zu sehen. Sie läuft bis
te sie ihren Ganzkörperschleier etwas lüften, um
zum 16. Juni 2013.
ihr Gesicht zu zeigen. Die Reporter des National
Ein besonderer Schwerpunkt liegt
Geographic fragten sie, ob sie die Burka gern
auf McCurrys Reisen in den Nahen
trüge, was sie bejahte. Es bleibt ihr Geheimnis,
und Fernen Osten. Zu sehen sind Bil-
ob dies ihre ehrliche Meinung war.
der aus Afghanistan, Indien, Kasch-
Aber die folgende Antwort dürfte jeden bestür-
mir, Burma, Tibet, Kambodscha, Ku-
zen, der den Flüchtling mit westlichen Augen
wait, China, Bangladesch und Nepal
betrachtet. Sie beteuerte, dass sie sich unter
aus den letzten dreißig Jahren.
der Herrschaft der Taliban am sichersten fühlte.
www.kunstmuseum-wolfsburg.de
Schließlich habe zu dieser Zeit Frieden und Ord-
nung geherrscht.

FOTO HITS 3/2013 25

WISSEN XXXXXXXXXXXXXXXXXXX

GEBALLTE KRAFT
Spiegellose Systemkameras erobern den Markt. Glaubt man
den Herstellern, scheinen sie alle Wünsche eines Fotografen
zu erfüllen: Sie sind klein, vielseitig und versprechen eine her-
vorragende Bildqualität. FOTO HITS erklärt, wie ihre tech-
nischen Eigenschaften zu bewerten sind.

Z
wischen den Spiegelreflex- und Kom-
paktkameras hat sich eine weitere
Klasse breit gemacht: die der spie-
gellosen Systemkameras („Compact
System Camera“ oder kurz CSC).
Die Neuheit entfacht heiße Diskussi-
onen, etwa im Forum von FOTO HITS. Den ei-
nen erfüllt sie lang gehegte Fotografenwünsche.
Die anderen verdammen sie als Marketing-Trick,
der niemandem etwas bringt. Der folgende Ar-
tikel zeigt die Fakten auf, sodass jeder selbst
entscheiden kann, wo er steht.
WAS BEDEUTET CSC?
CSC-Modelle unterscheiden sich durch zwei Ei-
genschaften von der Bauweise anderer Model-
le: Erstens kommt ihr Sucher ohne den klobigen
Glaskörper aus, der herkömmliche Spiegelre-
flexkameras beschwert. Das kommt allen ent-
gegen, die keine Lust haben, ein SLR-Ungetüm
herumzuschleppen.
Zweitens kann man Wechselobjektive anschlie-
ßen, was sie wiederum von Kompakt- oder
Bridge-Kameras unterscheidet. Dies macht sie
vielseitig einsetzbar und verspricht eine ausge-
zeichnete Bildqualität.
Mancher Leser wird denken: Ein alter Hut, kom-
pakt und mit Wechselobjektiv waren schon die
Messsucherkameras. Doch sollte er sich daran
erinnern, wie mühsam er mit ihnen scharfstell-
te, denn an einen Autofokus war systembedingt
nicht zu denken. Es bleibt also dabei: Erst die
heutige Technik ermöglicht, dass in CSC-Mo-
dellen so viele Stärken zusammenkommen.
Betrachtet man die beiden Eigenschaften, ver-
heißt die CSC-Klasse eigentlich nur Vorteile:
handlich, hochwertig, vielseitig, mit vielen tech-
nischen Hilfen versehen.
Allerdings erfüllen viele Modelle diese Hoffnung
nicht. Winzige Sensoren liefern verrauschte Bil-
der, ein vernünftiger Sucher fehlt oder die teuren
Objektive taugen nichts. Doch gibt es durchaus
Perlen im Ozean: CSCs, deren Bestandteile so
hochwertig sind, dass sie manche Spiegelre-
flexmodelle alt aussehen lassen. Im Folgenden
ist zu erfahren, wie sie aufgebaut sind.
SENSOR: GROSS IST GUT
Für den „digitalen Film“ gilt die Faustregel: je
größer, desto besser. Denn die große Fläche er-
möglicht es ihm, viel Licht einzufangen, weswe-

26 FOTO HITS 3/2013

gen das Eingangssignal nicht künstlich verstärkt
werden muss. Aus diesem Grund sind rausch-
arme Ergebnisse zu erwarten. Allerdings muss
er maßvoll mit Pixel bestückt sein, da ansonsten
der Vorteil wieder zunichte gemacht wird. Bei-
spielsweise sind 30 Megapixel für einen Vollfor-
mat-Sensor in Ordnung, für einen APS-C-gro-
ßen aber nachteilig.
Momentan gibt es keine CSC-Kamera mit einem
Sensor, der dem Kleinbildformat mit zirka 24
mal 36 Millimetern nahekommt. Doch sind die
immerhin APS-C-großen Sensoren nicht län-
ger digitalen Spiegelreflexkameras vorbehalten,
sondern möbeln auch Kameras etwa von Sony,
Samsung, Canon und Fujifilm auf. Die Nikon 1 V1 besitzt einen CX-Sensor mit
Große Sensoren sind jedoch nicht uneinge- den Maßen 8,8 mal 13,2 Millimeter. Damit liegt • Breit gefächertes Sortiment
schränkt zu begrüßen. Sie ziehen Vor- und
Nachteile nach sich:
er im unteren Mittelfeld zwischen dem Klein-
bildformat hochwertiger SLRs und dem 2/3-
Zoll-Sensor einer Kompaktkamera. + für jedes Motiv
• Abgestimmte Konstruktion,
daher beste Abbildungs-

+
• Rauscharme Ergebnisse
• Linsenkonstruktion gut
abstimmbar
• Bildgestaltung mittels
Schärfentiefe möglich
qualität
Bevor ein CSC-Modell ins Haus kommt, sollte
man den dazugehörigen Objektivpark begutach- • Hohe Folgekosten
ten. Je umfassender er ist, desto mächtiger ist
die Kamera. Besonders interessant ist, wenn ein
kompakter Body für Objektive offen ist, die ei-
- • Objektive stören etwa auf
Reisen
• Eine große Linsenkons-

-
• Ein großer Sensor erfordert gentlich für Vollformatkameras vorgesehen sind. truktion beeinträchtigt die
ein großes Gehäuse Dies vermehrt nicht nur die Auswahl, sondern Vorzüge eines kleinen Bodys
• Ein großer Sensor verlangt steigert auch die Bildqualität. Denn der kleinere
eine große und schwere Sensor einer CSC-Kamera nutzt nur den mittle- KAMPF DER SUCHER
Objektivkonstruktion ren Bereich der großflächigen Linsen. Dort sind Spiegelreflexkameras treten mit drei Sucher-
• Hoher Preis keine Verzerrungen zu erwarten, weswegen das bauweisen an. Sie alle trumpfen mit der hellen
Ergebnis gewöhnlich makellos ist. Die Markt- und realistischen Wiedergabe eines Motivs auf.
VERKLEINERTE LINSEN übersicht auf den folgenden Seiten führt einige Da die jeweilige Suchertechnik die beiden Klas-
Jede Linsenkonstruktion richtet sich nach der anschlussfreudige Modelle auf. sen „SLR“ und „CSC“ am stärksten unterschei-
Sensorgröße. Solange sich die heutigen Materi-
alien und Techniken nicht grundlegend ändern,
bedeutet dies: Ein stattlicher Sensor verlangt
nach mehr und größerem Glas.
Trotzdem kann das Objektiv eines CSC-Mo-
dells kleiner gefertigt werden als das einer
Spiegelreflexkamera mit gleich
großem Sensor. Der Grund ist,
dass CSC-Sucher keinen
Schwingspiegel benö-
tigen, der wie bei ei-
ner SLR raumgreifend
hochklappt. Demzufol-
ge kann ein Hersteller
den Abstand zwischen
Bajonett und Filmebe-
ne verringern und so-
mit das Objektiv kür-
zer konstruieren.

CSC-Kameras erlau-
ben extrem flache
Linsenkonstrukti-
onen. Das Foto zeigt
ein so genanntes
Pancake-Objektiv CSC-Kameras gibt es mit großen und kleinen Sensoren. Die Hersteller müssen hierbei einen Kom-
von Pentax. promiss zwischen Baugröße und Bildqualität eingehen. Bild: Sensor der Panasonic Lumix DMC-GF5.

FOTO HITS 3/2013 27

WISSEN XXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Der Hybridsucher der Finepix X-Pro1 vereinigt viele Vorteile von optischen und elektronischen Su-
chern. Die grüne Linie zeigt die Bauteile an, die mit dem Durchsichtfenster vorne beginnen. Links
befindet sich zusätzlich ein LC-Monitor, der digitale Informationen in das Prisma einspiegelt.
det, lassen wir die Konstruktionen mit ihren Vor-
und Nachteilen gegeneinander antreten.
Sucher mit Pentaprisma gelten als die besten.
Dabei landet ein Motiv zuerst auf einem Spie-
gel und wird mithilfe eines Glaskörpers auf ei-
ne Mattscheibe geworfen. Diese Abbildung
sieht man im Sucher. Die Wiedergabe ist aus-
gezeichnet, doch erfordert der Glasbaustein
viel Platz. Aus diesem Grund ist er beim Pen-
tasucher durch einen weiteren Spiegel ersetzt
worden. Diese Lösung schluckt aber mehr Licht
als der Glaskörper. Ähnlich ist ein Porro-Su-
cher aufgebaut, nur dass gewöhnlich mehrere
Spiegel verbaut sind, was wiederum zu Licht-
schwund führt. Diese Technik war bereits 1963
in der beliebten Olympus PEN zu finden. Dank
diesen Bauformen kann manche kompakt ge-
baute Spiegelreflexkamera mit einem großen
CSC-Modell konkurrieren.
• Man sieht, was durchs SLR-
+ Objektiv auf den Sensor fällt
• Deckt etwa 95 bis 100 Pro-
zent des Sichtfelds ab
• Kein Parallaxenfehler
• Helle Darstellung
• Objekte erscheinen so groß,
wie sie das Auge sieht (fak-
tisch besitzen SLR-Sucher
einen Vergrößerungsfaktor
von 0,6 bis 0,9)
• Benötigt Platz und vergrö-
- ßert das Gewicht
• Lauter Spiegelschlag
• Nur bei Modellen mit Live-
View ist der Monitor zugleich
als Sucher nutzbar
28 FOTO HITS 3/2013
Ein optischer Sucher besteht im schlichtes-
ten Fall aus Fensterglas. Bessere Modelle ver-
suchen zwei Probleme ihrer Gattung auszuglei-
chen: Sie korrigieren den Parallaxenfehler, um
den verschobenen Blickwinkel dem tatsäch-
lichen Bild anzupassen. Außerdem bieten sie
eine Hilfestellung, um sich auf wechselnde Ob-
jektive einzustellen. Das Problem ist: Setzt man
ein Weitwinkelobjektiv an, so erfasst es einen
größeren Bildwinkel als ein langbrennweitiges
Objektiv. Davon merkt der optische Sucher aber
nichts, da er nicht durch das Objektiv blickt. Der
Sucher zeigt also immerfort denselben Fens-
terrahmen. Zumindest kommen Markierungen
einem Betrachter entgegen, die im Sucher ein-
graviert oder eingeblendet sind.
Einige CSC-Kameras kann man mit einem op-
tischen Aufstecksucher aufrüsten, etwa die
Olympus PEN oder die Sigma DP. Die Luxusaus-
gabe ist der Hybrid-Sucher von Fujifilm. Bis auf
den Dioptrienausgleich verbindet er alle Vorteile
eines elektronischen und optischen Suchers.
Auch bei CSC-Kameras gibt es keine einheit-
liche Technik. Häufig besitzen sie keinen Su- • Helles Sucherbild
cher, sondern nur einen Monitor. Ihre Benutzer
kämpfen daher bei Sonnenlicht mit einer spie-
gelnden Oberfläche, auf der wenig erkennbar ist
+ • Bauweise ermöglicht
ringes Gewicht
ge-
– ein Grund, einen Sucher zu bevorzugen.
CSC-Kameras, die auf einen eingebauten Su- • Meist keine Fokuskontrolle
cher verzichten, können mit einem aufsteck-
baren elektronischen Sucher nachgerüstet
werden, etwa einige Modellen der NEX-Reihe
- • Parallaxenfehler
• Passt sich nicht Wechselob-
jektiven an
von Sony oder der EP-Reihe von Olympus. • Vergrößerungsfaktor häufig
Wenn CSC-Kameras den Luxus eines Suchers unter 0,6
bieten, ist er naturgemäß spiegellos. Die Her-
steller setzen auf andere Lösungen, die jeweils
eigene Vor- und Nachteile mit sich bringen. Die
häufigste Lösung, der eingebaute elektro-
nische Sucher, ist letztlich ein winziger
Monitor. Es gilt die Regel: Je höher seine
Auflösung, desto besser.
• Blendet Kamera-
+ einstellungen ein
• Dioptrienaus-
gleich möglich
• Sucherlupe hilft
beim Fokussieren
• Elektronische Ver-
stärkung liefert
bei Dämmerung
helles Bild
• Deckt 95 bis 100
Prozent des Sicht-
felds ab
• Darstellung wirkt selbst
- bei hoher Auflösung pixelig
Die Sony NEX-5N
lässt sich mit einem
Aufstecksucher er-
gänzen.
 TOP-THEMA KOMPAKTSYSTEME

FAZIT: KLEIN KOSTET AUCH

Bei manchen CSC-Konstruktionen langt sich
nicht nur ein Redakteur an den Kopf: Ein win-
ziger Sensor, ein fehlender Sucher und eine ge-
ringe Zubehörauswahl ziehen das Konzept ei-
ner kompakten Systemkamera ins Absurde: Die
Qualität und Leistung ähneln denen einer Kom-
paktkamera. Trotzdem darf man für die zusätz-
lichen Objektive so viel berappen wie der Besit-
zer einer Einsteiger-SLR.
Doch gibt es auch Modelle, die der Idee von
CSC alle Ehre machen. Hier sei etwa die Fujifilm
X-Pro1 genannt: Sie glänzt mit einem APS-C-
großen Sensor, einem leistungsfähigen Hybrid-
Sucher und einem Objektivpark, der dank Ad-
apter mit Leica-Produkten erweiterbar ist. Die
Träumerei endet allerdings beim Blick auf den
Preis. Seit Markteinführung im Frühjahr 2012
ist er kaum gefallen, man berappt nach wie vor
für sie etwa 1.600 Euro. Zusammen mit den
Folgekosten wird man in die Preisklasse von
SLRs katapultiert. Das darf einem Fotografen –
muss aber nicht – ihre kompakte Bauweise und
die Bildqualität wert sein.
Ein Fotograf muss sich entscheiden: Setzt er auf
Bildqualität, ist ein großer Sensor mit allen Vor-
und Nachteilen ein entscheidendes Kaufkriteri-
um. Will er eine Westentaschen-Kamera, muss
er etwa einen kleinen Sensor und Sucher ak-
zeptieren. Die nachfolgende Tabelle zeigt gerafft Eine Sonderstellung nimmt die Ricoh GXR ein. Hier bilden Sensor und Objektiv eine Einheit, sie
die Eigenschaften der verschiedenen Bauteile. sind aber zusammen auswechselbar.

Bauteile einer CSC

Body Sensor Objektiv Sucher Monitor Zubehör

Vergleichsweise klein Größe variabel, von win-
zig- bis SLR-Niveau
Qualität und Design va- Größe und Pixelzahl be-
riabel, retro bis modern einflussen Bildqualität
Große Gehäuse lassen Kein besonderer Auf-
sich stabil halten bau von IR-Sperrfilter/
Tiefpassfilter;CMOS/CCD
Geringeres Auflagemaß Großer Sensor bedeutet
als SLR großes Objektiv
Kleinere Bauweise als Gänzlich ohne, nur Maße abhängig von Momentan noch weni-
SLR möglich Monitor den Body-Maßen ger als bei SLR
Objektivringe oft vor- Aufstecksucher Auflösung je nach Ka- Zubehör wie Batte-
handen, vergrößern muss evtl. gekauft mera variabel riegriff evtl. vorhanden,
aber die Konstruktion werden macht aber klobig
Hersteller führen neue Fest eingebaut, ver- Dient er als Sucher, Blitzgeräte sind theo-
Bajonettsysteme ein, größert Body-Maße darf er nicht spiegeln retisch per TTL-Mes-
dank Adapter flexibel sung steuerbar
Großer Sensor bedeu- Elektronische oder Touchscreen ersetzt Raw-Konverter, falls
tet großes Objektiv optische Technik oft Bedienelemente Rohdaten verfügbar

Käufer einer CSC-Kamera müssen einberechnen, dass sie in ein komplettes System investieren. Mit einem Body plus Objektiv ist es meist nicht getan.

FOTO HITS 3/2013 29

KAUFBERATUNG:
SYSTEMGEDANKE
CSC-Kameras sind auf dem Vormarsch: Sie kombinieren die
Technik der Spiegelreflexmodelle und Wechselobjektivsysteme
mit kompakten Ausmaßen und neuester Digitaltechnik.
FOTO HITS zeigt, wie man das beste Modell findet.

A
ls „Erfinder“ der spiegellosen Sys-
temkameras (CSC – Compact
System Camera) gelten Olympus
und Panasonic. Gemeinsam prä-
sentierten sie 2008 ihre so ge-
nannten „Micro-Four-Thirds-Ka-
meras“, deren Aufnahme- und Objektivbajo-
nettsystem aus der „Four Thirds“-Baureihe
von Olympus Digital-SLRs hervorging. Letztere
basierten noch ganz klassisch auf einem Kon-
zept mit einem optischen Spiegelreflexsucher.
Der neue Micro-Four-Thirds-Standard (im Fol-
genden: MFT) bot die gleiche Sensorgröße wie
die Four-Thirds-Modelle. Er erlaubte aber durch
den Wechsel zu einer rein elektronisch arbei-
tenden Sucherlösung kleinere Kameragehäuse
und Objektive. Durch das Entfallen des hoch-
und runterklappenden Spiegelsystems sank
das so genannte „Auflagemaß“, das den Ab-
stand von der Befestigungsfläche des Objektivs
(der „Auflage“) bis zum Sensor beschreibt. Das
ermöglichte im Vergleich zu Spiegelreflexka-
meras eine kleinere und leichtere Bauweise al-
ler Komponenten. Auch das große Pentaprisma,
das in einer klassischen SLR das Bild des Spie-
gels wieder seitenrichtig in das Okular lenkt und
für ihren typischen Sucherbuckel verantwort-
lich ist, entfiel an den MFT-Modellen. Als ers-
te MFT-Kamera präsentierte Panasonic bereits
2008 die G1, die im Bedienkonzept und De-
sign einer klassischen SLR noch sehr ähnelte,
nur eben erheblich kleiner war. Sie stellte sich
als zweigleisige Lösung mit hochauflösendem

30 FOTO HITS 3/2013

elektronischen Sucher und einem LCD auf der
Rückseite vor, sodass sowohl wie mit einer SLR
als auch wie mit einer Kompaktkamera gear-
beitet werden konnte. Olympus ließ sich noch
etwas Zeit und brachte 2009 die erste eigene
Micro-Four-Thirds-Kamera auf den Markt, die
sich rein äußerlich an den analogen Kompakt-
kameras der PEN-Serie orientierte und diesen
Namen in das digitale Zeitalter übertrug. Dabei
verzichtete Olympus auf den elektronischen Su-
cher und bot die Kamera nur mit einem großen
LCD an, das seine Funktion übernahm und als
Steuerzentrale diente.
Das spiegellose Konzept der Vorreiter nahmen
andere Hersteller auf: Samsung bot als erster
Hersteller mit seiner NX-10 im Jahr 2010 eine
Kamera an, die auf einem APS-C-großen Sen-
sor beruhte. Seine Maße entsprachen damitit de-
nen einer digitalen Spiegelreflexkamera derr Ein-
steiger- und Mittelklasse. Sony setzte bei sei-
ner 2010 gestarteten NEX-Serie ebenfallss
auf dieses Sensorformat. Spiegellose Mo--
delle von Pentax und Nikon folgten 2011.
Fujifilm brachte 2012 die X-Serie auf
den Markt, und das Schlusslicht unter
den großen Herstellern war das Unterneh--
men Canon, das erst in der zweiten Hälftee
des letzten Jahres mit der Canon M diesess
Produktsegment bediente.
DER AKTUELLE MARKT
Durch ihre Vorreiterrolle sind Panasonic undd
Olympus zu einem wichtigen Faktor im CSC-
Markt geworden. Dabei spielt eine große Rolle,
dass beide inzwischen eine umfangreiche Pro-
duktpalette von Kameras anbieten. Außerdem
stellen in diesem Fall zwei Hersteller gemein-
sam eine Vielzahl von Objektiven für das MFT-
Bajonett zur Auswahl. Deutlich später in diesem
Segment aktive Hersteller wie etwa Nikon haben
Trotz ihrer Kompaktheit besitzt die Sony
NEX-7 einen eingebauten elektronischen Su-
cher. Die zwei „Drehwalzen“ rechts oben, die
mit dem Daumen gut erreichbar sind, erlau-
ben eine komfortable Parametereinstellung.
inzwischen dank ihrer
schieren Marktmacht und auch ge-
genüber dem ursprünglichen Niveau deut-
lich gesenkten Preisempfehlungen ebenfalls
ein großes Stück vom Kuchen abgebissen. Tat-
sächlich ist die kleine Nikon 1 J1 trotz ihres ver-
gleichsweise zarten Alters auf dem japanischen
Markt bereits die meistverkaufte Systemka-
mera. Sie führt gemäß einem von BCNranking.
jp (FOTO HITS Quicklink: bcn) veröffentlichten
Rankings die Verkaufszahlen einzelner Kameras
in dieser Liste an. Diese zeigt jedoch unter den
ersten zehn Plätzen in sechs Positionen weiter-
Die Olympus OM-D orientiert sich mit ih-
rem Retro-Design an analogen SLRs
des Herstellers aus den 1980er Jah-
ren, verfügt aber über neueste Digi-
taltechnik – vom Fünf-Achsen-Bild-
stabilisator bis zu OLED-Displays.
hin MFT-Kameras von Pana-
sonic
so und Olympus, was
deren Dominanz verdeut-
licht. Sony (NEX-5R)
und Pentax (Q) sind wie
Nikon mit jeweils einer
Kamera darin vertreten.
Kurz:
K Die Auswahl der
spiegellosen
sp Kameras ist
inzwischen
inzw sehr groß und ein
wenig un
unübersichtlich geworden:
Wer sich für eine der neuen CSC-Ka-
meras interessiert, sollte bei seiner Kaufent-
scheidung auf die im folgenden aufgeführten
Punkte achten.
SENSOR
In der Einleitung und im Artikel „Geballte Kraft“
ab Seite 26 wurde bereits auf die unterschied-
lichen Sensorformate eingegangen. Als Käufer
muss man sich zwischen Systemkameras in
insgesamt vier Gruppen von Sensorgrößen ent-
scheiden. Als kleinstes Sensorformate verwen-
det Pentax in seiner Q-Serie Aufnahmechips,
die mit 1/2,3 Zoll-Format denen von Kompakt-
geräten entsprechen. Nikons Kameras der 1er-
Serie bieten mit 13,2 mal 8,8 Millimetern be-
reits größere Lösungen. Diese sind aber noch
deutlich kleiner als das von Olympus und Pa-
nasonic verwendete MFT-Format, das 17,3 mal
13 Millimeter erreicht. Noch etwas mehr Fläche
bieten die Systemkameras mit APS-C-großem
Bilderfasser. Dabei ist auch Folgendes zu be-
achten: Das analoge Filmformat „APS-C“ als
Namensgeber ist zwar mit 22,5 mal 15,0 Mil-
limetern standardisiert, aber die Sensorgrößen
FOTO HITS 3/2013 31
TOP-THEMA KAUFBERATUNG CSC-KAMERAS
Die ultrakleine Systemkamera Pentax Q ist
sehr leicht und einfach zu transportieren. Das
Design des integrierten Klappblitzes ist äu-
ßerst ungewöhnlich.
der entsprechenden Kameras variieren. Canon
bietet bei seiner neuen M-Kamera mit 22,3 mal
14,9 Millimetern gegenüber Sony mit 23,5 mal
15,6 Millimetern, Samsung mit 23,5 mal 15,7
Millimetern und Fujifilm mit 23,6 mal 15,6 Mil-
limetern den kleinsten „APS-C“-Sensor. Eine
spiegellose Systemkamera mit Vollformatsen-
sor, also der Größe des klassischen Kleinbild-
filmformats von 24 mal 36 Millimeter gibt es nur,
wenn man die Messsucherkamera Leica M9 mit
in die Gruppe der CSC- oder „Mirrorless“-Ka-
meras aufnimmt.
Für die Kaufentscheidung ist das Sensorformat
aus mehreren Gründen zu beachten: Je größer
der Sensor, desto größer sind auch die einzel-
nen Pixel, da ihnen bei gleicher Megapixelanzahl
eine größere Fläche zur Verfügung steht. Da-
durch sind die einzelnen Bildzellen lichtempfind-
licher und weniger rauschanfällig. Gegenüber
einer Spiegelreflexkamera mit APS-C-Sensor
gibt es bei Samsung, Fujifilm, Canon und Sony
also kaum Unterschiede, während die MFT-Ka-
meras von Panasonic und Olympus sowie ie die
Nikon-1-Serie und Pentax-Q-Modelle mit einer
etwas stärkeren Rauschfilterung arbeiten müs-
sen, um die kleinere Pixelgröße auszugleichen.
ichen.
Dieser Balanceakt gelingt ihnen erfahrungsge-
ngsge-
mäß insgesamt sehr gut.
Als Standardauflösung hat sich bei den
Panasonics GH3 ist eine der größten
spiegellosen Systemkameras und äh-
nelt einem SLR-System. Sie ist mit
Schwenkmonitor, WiFi-Funktion zur
drahtlosen Steuerung und Bildübertra-
gung, hochauflösendem OLED-Sucher
und einem berührungsempfindlichen
LCD ausgerüstet.
32 FOTO HITS 3/2013
Systemkameras
ein Wert von 16
Megapixel etab-
liert. Mitunter
M sind noch
12-Megapixel-Modelle
12-Mega zu
finden.
finde Sony mit der
NEX-7
NEX- und satten 24
Megapixel
Mega sowie Sam-
sung m mit seinen 20-Me-
gapixel-Modellen
gapixel bilden
die derzeitige
d Spitzen-
marke. Nikon liegt mit der
neuen 1 V2 jetzt mit 14
Megapixel
Megapi im unteren, die
Canon M mit 18 Megapi-
xel im oberen
o Mittelfeld.
Die klein
kleinere Bildfläche der
Sensoren erzwingt zudem
Sensore
geringere Brennweiten, um
den gleichen Bildausschnitt zu er-
reichen. Das führt zu einer höheren Schärfen-
tiefe, die vielleicht bei Landschaftsaufnahmen
gewünscht wird, jedoch bei Porträts eher stört.
Diese möchte man in der Regel vor einem un-
scharfen Hintergrund freistellen, was bei kurzen
Brennweiten nicht oder nur ungenügend gelingt,
selbst wenn ein kleiner Blendenwert (große
Blendenöffnung) eingestellt ist. Hier sind die
APS-C-Kameras ihren MFT-Kollegen und den
noch kleineren Bildsensoren also voraus.
SUCHER
Wenn man die Leica M9 mit rein optischem
Messsucher als Sonderfall betrachtet, dann
gibt es bei spiegellosen Systemkameras
drei Sucherkonzepte (siehe auch Seite 41ff):
1. Elektronischer Durchsichtsucher, dessen Mini-
LCD durch ein vergrößerndes Okular betrachtet
wird (EVF; electronic view finder).
2. Rückseiten-LCD für Menüeinstellungen und
elektronischer Sucher.
3. Die Fujifilm-X-Pro1 besitzt als außergewöhn-
liche Sonderlösung einen so genannten „Hybrid-
sucher“. Dieser verbindet die klassische analoge,
rein optische Messsuchertechnik mit einer
elektronischen Ergänzung. Er blen-
det zum Beispiel viele Zusatzinfor-
mationen wie die ISO-Einstel-
lungen in das optische Sucher-
bild ein. Auf Wunsch kann der
Fotograf sogar auf eine komplett elektronische
Darstellung umschalten, die dann wie bei ande-
ren Kameras mit EVF arbeitet. Wer aus analo-
gen Zeiten die optische Suchertechnik schätzt,
wird bei den Fujifilm-Modellen ihre ebenso an-
spruchsvolle wie praktische Umsetzung für das
digitale Zeitalter zu schätzen wissen.
Häufig bieten spiegellose Systemkameras ei-
ne Kombination aus sowohl Rückseiten-LCD
als auch elektronischem Sucher (EVF). Viele
kompakte Modelle verzichten leider auf Letzte-
ren. Beim Kauf einer Kamera sollte man daher
folgendes bedenken: Der elektronische Sucher
hilft in hellen Umgebungen, das Bild durch ein
abgeschattetes Okular zu beurteilen und ist auf
jeden Fall empfehlenswert. Besitzt die Kame-
ra keinen EVF, sollte man kontrollieren, ob op-
tische oder elektronische Aufstecksucher ver-
fügbar sind. Diese können optional gekauft und
auf dem Blitzschuh montiert werden.
Ebenfalls beim Kauf zu beachten: Beim Rück-
seiten-LCD ist eine Schwenklösung von Vorteil.
Sie ist bei Aufnahmen aus ungewöhnlichen Per-
spektiven – etwa in Bodennähe – oder beim Fil-
men von Videos hilfreich.
FOKUS
Als eine Lösung zwischen den Kompakt- und
großen SLR-Kameras verwenden die System-
kameras fast nur noch rein elektronisch gesteu-
erte Objektive. Mittels Ultraschallantrieb sind
die Lösungen schnell, lautlos und können durch
das fehlende Spiegelsystem und eine kontinu-
ierliche Kontrastmessung im Live-Bild den Fo-
kus unterbrechungsfrei nachführen. Besonders
schnell ist dabei die Nikon-1-Serie, denn sie
verbindet die Kontrastmessung mit einer von
SLR-Kameras übernommenen Fokussiermetho-
de, für die Zusatzsensoren auf ihrem Bildsensor
untergebracht sind. Folgerichtig wird dies als
„Hybrid-AF“ bezeichnet. Wer sich auf die auto-
matische Scharfeinstellung verlässt, erhält da-
mit ein komfortables System. Wer auch manuell
fokussieren möchte, sollte darauf achten, dass
die Kamera – beziehungsweise ihre Objektive –
auch entsprechende Einstellringe bietet. Spezi-
ell bei den besonders kompakten Modellen wie
etwa der Nikon-1-Serie erfolgt die manuelle Fo-
kussierung nämlich über das Einstellrad auf der
Rückseite, was weniger komfortabel ist.
Die manuelle Blendenstellung mittels eines Ob-
jektivdrehrings bieten nur wenige Kameras wie
etwa die Fujifilm-X-Serie. Sie ist auch dann
möglich, wenn man per Adapter ältere Objek-
tive an die CSC anschließt. Dazu mehr im Ab-
schnitt „Objektive“ ab Seite 36.

BEDIENUNG
Wie die SLR-Kameras bieten fast alle spiegel-
losen Systemkameras die Möglichkeit, klas-
sische Belichtungsprogramme zu nutzen. Die
großen Modelle wie die Panasonic GH3, die
Olympus OM-D und andere besitzen dazu ein
klassisches Moduswahlrad auf der Oberseite,
mit dem die gewünschte Funktion schnell fest-
gelegt ist.
Auf der anderen Seite stehen Kameras wie zum
Beispiel Nikons 1 J1 bis J3. Sie sind ähnlich
wie Kompaktkameras mit eher wenig Funkti-
onsschaltern ausgerüstet, sodass hier die Ein-
stellung aller Parameter vorzugsweise über
das LCD-Menü und dessen Steuertasten so-
Olympus war mit seinen PEN-Modellen einer der Vorreiter der CSC-Welle. Die kompakten Kame-
wie die entsprechenden Einstellrädchen erfolgt.
ras erinnern in Form und weiterer Ausstattung an klassische Kameras.
Auch Canons neue M-Serie, deren Innenleben

nig größer geworden und entspricht mit ihren

Ausmaßen einer Einsteiger-SLR. Das erfordert
für den Transport voluminösere Taschen, macht
die Kamera aber auch „griffiger“. Ihre optimierte
Handhabung lässt sich durch einen optional er-
hältlichen Batteriegriff noch verbessern – aber
auch ihre Außenmaße wachsen dadurch an.

Die Fujifilm X-Pro1 verfügt als kompakte Systemkamera über einen Hybridsucher mit optischen
und elektronischen Komponenten. Das Kamerakonzept ähnelt ebenfalls dem einer analogen Su-
cherkamera mit Wechseloptik.
mit dem der Canon EOS 650D vergleichbar ist,
setzt statt auf Moduswahlrad und Funktions-
schalter auf ein Konzept der Menüsteuerung,
bei dem ein berührungsempfindlicher Monitor
im Vordergrund steht.
DIMENSIONEN
Wer eine besonders kleine Systemkame-
ra sucht, kommt um die Pentax Q-Serie nicht
umhin. Die Kamera basiert wie weiter oben
erwähnt auf einem Sensor, dessen Größe der
von Kompaktkameras entspricht. Dementspre-
chend sind sowohl die Gehäusedimensionen als
auch die Ausmaße der Objektive geradezu win-
zig und erreichen ein extrem geringes Gewicht.
Auf der anderen Seite der Größenskala steht die
Panasonic GH3: Sie ist gegenüber ihren Vor-
gängerinnen aus der gleichen Baureihe ein we-
VIDEO
Die Videoaufnahmen in HD oder Full HD gehö-
ren inzwischen zur Serienausstattung vieler Ka-
meras. Das gilt auch für CSC-Modelle. Da sie
ohne Spiegelsystem arbeiten, ist ihre Fokusau-
tomatik wie bei Camcordern von vornherein auf
die Kontrastmessung ausgerichtet. Mittels elek-
tronisch gesteuerter Objektive können sie die
Schärfe kontinuierlich nachführen und arbei-
ten dabei leiser und in der Regel ruckelfreier als
zum Beispiel SLR-Kameras.
Statt wie bei Camcordern nur eine Vollautomatik
anzubieten, erlauben einige der größeren Sys-
temkameras auch beim Filmen manuelle Belich-
tungseinstellungen, was ihnen weitere Vorteile
verschafft. Noch wichtiger ist aber ihr deutlich
größeres Sensorformat, mit dem sie fotogra-
fische Qualität in die Filme bringen (hoher Kon-
trastumfang, wenig Rauschen, Spiel mit Schär-
fe/Unschärfe), wo vorher der klassische „Cam-
corder-Look“ herrschte.

FOTO HITS 3/2013 33

TOP-THEMA KAUFBERATUNG CSC-KAMERAS

Name Panasonic GH3 Panasonic G5 Panasonic GX1 Panasonic GF5 Olympus E-P1 Olympus PEN E-P3

Auflösung 16 MP 16 MP 16 MP 12 MP 12 MP 12 MP
Sensorgröße 17,3 x 13 mm 17,3 x 13 mm 17,3 x 13 mm 17,3 x 13 mm 17,3 x 13 mm 17,3 x 13 mm
Objektivbajonett Micro Four Thirds Micro Four Thirds Micro Four Thirds Micro Four Thirds Micro Four Thirds Micro Four Thirds
elektr. Sucher ja, OLED ja – opt. elek. Aufsteck.1 nein nein – opt. elek. Aufsteck.1
LCD 3 Zoll, schwenkbar 3 Zoll, schwenkbar 3 Zoll 3 Zoll 3 Zoll 3 Zoll
Besonderheit WiFi, Touch-LCD Touch-LCD Touch-LCD Touch-LCD digit. Wasserwaage Touchscreen
Preis 1.199 Euro (Body) 649 Euro (Body) 599 Euro (Body) 449 Euro (Body) 499 Euro 849 Euro
Internet www.panasonic.de www.panasonic.de www.panasonic.de www.panasonic.de www.olympus.de www.olympus.de

Name Olympus PEN E-PL5 Olympus PEN E-PM2 Olympus OM-D Samsung NX20 Samsung NX1000 Samsung NX210

Auflösung 16 MP 16 MP 16 MP 20 MP 20 MP 20 MP
Sensorgröße 17,3 x 13 mm 17,3 x 13 mm 17,3 x 13 mm 23,5 x 15,7 mm 23,5 x 15,7 mm 23,5 x 15,7 mm
Objektivbajonett Micro Four Thirds Micro Four Thirds Micro Four Thirds Samsung NX Samsung NX Samsung NX
elektr. Sucher – opt. Aufstecks.2 – opt. Aufstecks.2 ja, OLED ja nein nein
LCD 3 Zoll 3 Zoll 3 Zoll 3 Zoll 3 Zoll 3 Zoll
Besonderheit Touchscreen Touchscreen 5-Achsen-Stabilisator WiFi iFunction-Technik WiFi
Preis 799 Euro (mit 14-42mm) 699 Euro (mit 14-42mm) 1199 Euro 999 Euro (mit 18-55mm) 599 Euro (mit 20-50mm) 899 Euro (mit 18-55mm)
Internet www.olympus.de www.olympus.de www.olympus.de www.samsung.de www.samsung.de www.samsung.de

Name Sony NEX-F3 Sony NEX-5R Sony NEX-5N Sony NEX-6 Sony NEX-7 Canon M

Auflösung 16 MP 16 MP 16 MP 16 MP 24 MP 18 MP
Sensorgröße 23,5 x 15,6 mm 23,5 x 15,6 mm 23,5 x 15,6 mm 23,5 x 15,6 mm 23,5 x 15,6 mm 22,3 x 14,9 mm
Objektivbajonett Sony E Sony E Sony E Sony E Sony E Canon M
elektr. Sucher nein – opt. elek. Aufsteck.1 – opt. elek. Aufsteck.1 ja, OLED ja nein
LCD 3 Zoll 3 Zoll 3 Zoll 3 Zoll 3 Zoll 3 Zoll
Besonderheit sehr kompakt WiFi Touchscreen WiFi hohe Bildauflösung Touchscreen
Preis 599 Euro (Body) 649 Euro (mit 18-55mm) 699 Euro (mit 18-55mm) 799 Euro (Body) 1.199 Euro (Body) 849 Euro (mit 18-55mm)
Internet www.sony.de www.sony.de www.sony.de www.sony.de www.sony.de www.canon.de

Name Nikon 1 J1 Nikon 1 J2 Nikon 1 J3 Nikon 1 V2 Nikon 1 S1 Pentax Q

Auflösung 10 MP 10 MP 14 MP 14 MP 10 MP 12 MP
Sensorgröße 13,2 x 8,8 mm 13,2 x 8,8 mm 13,2 x 8,8 mm 13,2 x 8,8 mm 13,2 x 8,8 mm 1/2,3 Zoll
Objektivbajonett Nikon 1 Nikon 1 Nikon 1 Nikon 1 Nikon 1 Pentax Q
elektr. Sucher nein nein nein ja nein nein
LCD 3 Zoll 3 Zoll 3 Zoll 3 Zoll 3 Zoll 3 Zoll
Besonderheit Hybrid-AF Hybrid-AF Hybrid-AF Hybrid-AF Hybrid-AF Ultrakompakt
Preis 485 Euro (mit 10-30mm) 539 Euro (mit 10-30mm) 649 Euro (mit 10-30mm) 1.079 Euro (mit 10-30mm) 519 Euro (mit 11-27,5mm) 499 Euro (mit 8,5mm)
Internet www.nikon.de www.nikon.de www.nikon.de www.nikon.de www.nikon.de www.pentax.de

1
optional elektronischer Auf-
Name Pentax Q10 Pentax K-01 Pentax/Ricoh GXR Fujifilm X-Pro1 Fujifilm X-E1 stecksucher erhältlich
2
optional optischer Aufsteck-
sucher erhältlich
3
Bei der Ricoh GXR werden
Module ausgetauscht, die aus
Objektiv und Bildsensor bezie-
Auflösung 12 MP 16 MP abhängig von Modul3 16 MP 16 MP hungsweise aus Objektivbajo-
Sensorgröße 1/2,3 Zoll 23,7 x 15,7 mm abhängig von Modul3 23,6 x 15,8 mm 23,6 x 15,8 mm nett und Bildsensor bestehen.
Unterschiedliche Sensorgrö-
Objektivbajonett Pentax Q Pentax KAF2 abhängig von Modul3 Fujifilm X Fujifilm X ßen zwischen 1/2,3 Zoll und
elektr. Sucher nein nein – opt. elek. Aufsteck.1 Hybridsucher ja, OLED APS-C kommen zum Einsatz.
LCD 3 Zoll 3 Zoll 3 Zoll 3 Zoll 2,8 Zoll
Besonderheit Ultrakompakt alle Pentax-Objektive Objektiv-Sensor-Module X-Trans Sensor X-Trans Sensor
Preis 479 Euro (mit 5-15mm) 439 Euro (Body) abhängig von Modul3 1.599 Euro (Body) 899 Euro (Body)
Internet www.pentax.de www.pentax.de www.pentax.de www.fujifilm.eu/de www.fujifilm.eu/de

34 FOTO HITS 3/2013

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TOP-THEMA KOMPAKTSYSTEME

WAHLFREIHEIT
Das Angebot an vorhandenen Wechselobjektiven kann ein
wichtiges Entscheidungskriterium bei der Wahl des CSC-Sys-
tems sein. FOTO HITS gibt eine Übersicht über die Produkt-
portfolios und zeigt, dass man sich nicht von nur einem Her-
steller abhängig machen muss.

W
er auf eine spiegellose Sys-
temkamera setzt, schätzt die
geringen Abmessungen des
Geräts und möchte von der
Freiheit austauschbarer Lin-
senkonstruktionen Gebrauch
machen. Wie groß diese Wahlfreiheit ist, ent-
scheidet nicht zuletzt das Produktportfolio des
Kamera- beziehungsweise Objektivherstellers.
Egal, ob Samsung, Panasonic oder Nikon: Prak-
tisch jedes Unternehmen deckt mit seinem An-
gebot die wichtigsten und gebräuchlichsten
Brennweiten ab. Vorherrschend sind darun-
ter vor allem Zoomobjektive, da den Besitzern
kompakter Systemkameras unterstellt wird, die
Kamera möglichst immer dabei zu haben und
flexibel auf unterschiedliche Aufnahmesituati-
onen reagieren zu wollen. Wer Bestleistungen
von seinem Gerät erwartet und die inzwischen
nicht gerade wenigen Megapixel des Sensors in
möglichst viele Bilddetails umgewandelt sehen
möchte, entscheidet sich lieber für eine Fest-
brennweite. Diese sind schon gestreut, doch
auch hier kann man fündig werden.
Die im Gegensatz zu SLR-Systemen über-
schaubaren Modellangebote haben dazu ge-
führt, dass es mittlerweile zahlreiche Alterna-
tivlösungen gibt. Einige Originalhersteller sowie
Drittanbieter stellen Adapter zur Verfügung, mit
denen nahezu beliebige Objektive an den spie-
gellosen Kameras einsetzbar sind. Damit öffnet
sich auch für Besitzer der kompakten Systeme
die fast unbegrenzte Wahl aus Wechseloptiken.
PANASONIC
Der Objektivpark von Panasonic ist sehr gut
aufgestellt: Das Unternehmen bietet zoomfä-
hige Linsenkonstruktionen, die insgesamt ei-
nen Brennweitenbereich von 16 bis 600 Milli-
metern abdecken. Darunter finden sich Weit-
winkelzooms wie das VARIO 7-14mm oder das
Telezoom VARIO 100-300mm O.I.S., das ne-
ben einem Bildstabilisator eine beeindruckende
Brennweite von 600 Millimetern entsprechend
Kleinbildformat erreicht.
Neben diesen Modellen sind auch hochwertige
Festbrennweiten im Angebot. So zum Beispiel
das Leica DG Summilux 25mm/F1.4 ASPH.
oder das nur zwei Zentimeter lange Lumix G
14 mm/F2.5 ASPH.-Pancake-Objektiv. Im Ge-
gensatz zu anderen Herstellern haben Foto-
grafen innerhalb der Lumix-Familie Zugriff auf
mehrere Spezialobjektive wie etwa das 3D Lu-
mix G Objektiv 12,5 mm/F12, bei dem zwei
optische Systeme in einem Gehäuse unterge-
bracht sind, um stereoskopische Bilder für ei-
nen 3D-Effekt aufzunehmen. Während mit dem

36 FOTO HITS 3/2013

Lumix G Fisheye 3,5/8mm ungewöhnlich
weite Bildwinkel erfasst werden können, exis-
tiert noch kein spezialisiertes Makroobjektiv.
Als Alternative bietet Panasonic jedoch einen
Makro-Konverter an. Weitere Konverter (Tele-,
Weitwinkel- und Fisheye) ermöglichen darüber
hinaus den kreativeren Einsatz der vorhandenen
Optiken, ohne dass sich Fotografen gleich ein
spezielles Objektiv kaufen müssen.
OLYMPUS
Das Produktportfolio von Olympus zeigt sich
ähnlich reichhaltig wie das von Panasonic. Foto-
grafen, die mit einem von beiden Systemen ar-
beiten, haben zusätzlich den Vorteil, dass an der
Kamera des einen auch Objektive des anderen
Herstellers verwendet werden können. Grund
dafür ist die Verwendung beider Unternehmen
der Micro-Four-Thirds-Technik. Einziger Wer-
mutstropfen: Wer ein Olympus-Objektiv an ei-
ner Panasonic-Kamera verwendet, muss auf ei-
nen Bildstabilisator verzichten, denn der ist bei
Olympus in der Kamera verbaut, während Pana-
sonic ihn in die Optiken integriert.
Doch auch ohne herstellerübergreifende Alter-
nativen stehen OM-D- oder PEN-Fotografen
viele Objektivmodelle zur Verfügung. Zum Bei-
spiel das sehr beliebte Standardzoom M.ZUIKO
DIGITAL 14-42mm 1:3.5-5.6 II R und das
daran anknüpfende Telezoom M.ZUIKO DIGI-
TAL ED 40-150mm 1:4.0-5.6 R. Lichtstar-
ke Konstruktionen finden sich vor allem im Be-
reich der Festbrennweiten, etwa das preisgüns-
tige Porträtobjektiv M.ZUIKO DIGITAL 45mm
1:1.8. Jeweils ein hochwertiges Modell steht
für Spezialaufgaben wie Makro- und Weitwin-
kelaufnahmen zur Verfügung wie beispielswei-
se das M.ZUIKO DIGITAL ED 12mm 1:2.0. In
Sachen Sondermodelle zeigt sich Olympus we-
niger experimentierfreudig: Es gibt nur wenige
platzsparende Pancake-Optiken, aber mit dem
BODY CAP LENS 15mm 1:8.0 einen Exoten,
bei dem eine Weitwinkel-Linse in den Gehäuse-
deckel der Kamera integriert ist.
Preislich liegen die Produkte des Unternehmens
im oberen Mittelfeld, teurer sind vor allem die
großen Telezooms.
Das noch recht überschaubare Objektiv-Ange-
FUJIFILM bot von Fujifilm zeigt einen deutlichen Trend
Objektive für Fujifilms X-Modelle sind noch sehr zu hochwertigen Festbrennweiten wie dem XF
übersichtlich gestreut, doch das Unternehmen 35mm F1.4 R.
hat für den Verlauf dieses Jahres bereits mehre-
re Neuzugänge angekündigt. Auffällig ist, dass gegenüber der Konkurrenz vorne. Anwender,
man sich auf hochwertige und lichtstarke Fest- die mit Vorliebe im Telebereich fotografieren,
brennweiten konzentriert. Im Angebot ist nur ei- müssen sich allerdings noch gedulden.
ne einzige zoomfähige Linsenkonstruktion: das Fujifilms Qualitätsanspruch wird auch im An-
XF 18-55mm F2.8-4 R. gebot von Zubehör deutlich: Mit dem M-Mount-
Als Normalbrennweite steht das sehr lichtstarke Adapter können Leica-Optiken mit M-Bajonett-
XF 35mm F1.4 R zur Verfügung, für Porträt- anschluss an den spiegellosen X-Modellen ver-
aufnahmen kommt das XF 60mm F2.4 R Ma- wendet werden. Fotografen, die auf das Sys-
kro infrage, das dank Makromodus auch Nah- tem des japanischen Herstellers setzen, dürfen
aufnahmen mit großem Abbildungsmaßstab er- Qualitätskonstruktionen verwenden, müssen im
laubt. Mit dem XF 14mm F2.8 R liegt Fujifilm Vergleich zur Konkurrenz jedoch etwas tiefer in
im Bereich der weitwinkligen Festbrennweiten den Geldbeutel greifen.
Panasonics Portfolio
ist breit aufgestellt und
kann dank MFT-Kompati-
bilität auch mit Olympus
PEN- und OM-D-Kameras
verwendet werden.
FOTO HITS 3/2013 37
TOP-THEMA KOMPAKTSYSTEME
SONY
Die spiegellosen Systemkameras des Multime-
dia-Konzerns Sony sind sehr beliebt. Entspre-
chend stehen für die NEX-Modelle eine Vielzahl
an Optiken zur Verfügung, die jeden Anwen-
dungsbereich abdecken. Das Portfolio konzent-
riert sich vor allem auf Zoomobjektive. Neben
den üblichen Normal- und Telezoomkonstrukti-
onen findet sich mit dem E 18 - 200 mm F 3,5
- 6,3 OSS ein Powerzoom-Modell im Angebot.
Wie Panasonic stellt auch Sony Premium-Mo-
delle zur Verfügung, so zum Beispiel das Son-
nar T* E24 mm F1,8 ZA, das von Carl Zeiss
gefertigt wird und im FOTO HITS-Test ausge-
zeichnete Werte lieferte. Wie bei allen anderen
Herstellern ist keine Festbrennweite im Telebe-
reich vorhanden, dafür gibt es Linsenkonstruk-
tionen für die Weitwinkel- und Makrofotografie.
Platzsparende Pancake-Modelle können nur
zwei eingesetzt werden, eines davon ist immer-
hin eine zoomfähige Optik: das E PZ 16 – 50
mm F3,5 – 5,6 OSS.
So genannte Pancake-Objektive wie das 1
NIKKOR 10 mm 1:2,8 sind besonders flache
Modelle, die wenig Platz in der Fototasche
verbrauchen und den Einsatz der Kamera für
schnelle Schnappschüsse fördern.
Da Sony auch SLR-Kameras anbietet, gibt es
dank eines Adapters für NEX-Fotografen auch
die praktische Möglichkeit, die Optiken für das
Alpha-System zu verwenden. Somit erweitert
sich das Angebot um mehr als 30 weitere Lin-
senkonstruktionen.
Sonys Preise für E-Mount-Objektive liegen im
unteren Bereich, selbst für die lichtstarke Por-
trätbrennweite E 50 mm F1,8 OSS bezahlt man
nur rund 300 Euro. Ausreißer bilden natürlich
das Zeiss- sowie das Powerzoom-Modell, für
die zwischen 800 und 1.000 Euro bezahlt wer-
den muss.
CANON
In den Markt der spiegellosen Kompakten hat
sich Canon erst sehr spät eingemischt, entspre-
chend übersichtlich ist das Portfolio an Objek-
38 FOTO HITS 3/2013
Samsungs Objektive verfügen über die so ge-
nannte iFunction-Technik. Damit können Ka-
meraeinstellungen wie Blende, Weißabgleich,
ISO oder Aufnahmemodi auf den Fokussier-
ring des Objektivs gelegt und mit seiner Hilfe
umgeschaltet werden.
tiven für das bislang einzige Kame-
tiv
ramodell, die Canon M.
Lediglich zwei Optiken sind im
Angebot: das Standardzoom EF-
M 18-55mm f/3.5-5.6 IS STM
und die Festbrennweite EF-M
22mm f/2 STM. Immerhin punk-
ten diese beiden Modelle mit Ca-
nons neuer STM-Technik, die
eein schnelles und kontinuierliches
Nachfokussieren auch bei Videoauf-
Nach
ermöglicht.
nahmen erm
Bis das Produktportfolio erweitert wird, müssen
Fotografen auf den EF-M-Adapter zurückgrei-
fen, der Canons EF-Objektive für das spiegel-
lose System nutzbar macht.
NIKON
Mit neuen Modellen der 1-Serie hat Nikon in den
letzten Monaten das Angebot an spiegellosen
Kameras aggressiv erweitert. Auch bei den zu-
gehörigen Objektiven legt das Unternehmen
nach, konzentriert sich dabeii jedoch
sehr stark auf massenkompa-mpa-
tible Zoomoptiken. Diesee
sind in allen Brennweiten-
bereichen vorhanden: vom
Weitwinkel- über das
Standard- und Telezoom
bis hin zum enormen Su-
perzoom 1 NIKKOR VR
10–100 mm 1:4,0–5,6,
das einen Brennweitenbe-
reich von 27 bis 270 Mil--
limetern entsprechend dem m tive mit K-Bajonett genutzt
Kleinbildformat abdeckt. Fest-
brennweiten stehen mit dem 1 NIKKOR 10 mm
1:2,8 und dem 1 NIKKOR 18,5 mm 1:1,8 le-
diglich zwei zur Verfügung, die allerdings mit ei-
ner hohen Lichtstärke und vertretbaren Preisen
aufwarten können.
Auch Nikon bietet einen passenden Adapter, um
die SLR-Objektive an den spiegellosen System-
kameras nutzbar zu machen.
PENTAX
Gleich zwei spiegellose Systeme bietet der Her-
steller Pentax an, diese sind jedoch streng von-
einander getrennt. Die K-01 ist ein Modell, das
von Haus aus mit einem K-Bajonett ausgerüstet
ist und so direkt auf die SLR-Optiken des Unter-
nehmens zugreifen kann. Spezieller aufgestellt
ist die Pentax Q, ein sehr kompaktes Modell, für
das ein separates Objektiv-Portfolio existiert.
Innerhalb der Reihe stehen überwiegend Fest-
brennweiten zur Verfügung. So zum Beispiel
das Standard PRIME 8,5 mm F/1,9 AL [IF],
das nur im Set mit einer Kamera ausgeliefert
wird oder das 05 -Toy Lens- 18 mm F/8,0
Tele, das eine Brennweite von 100 Millimetern
entsprechend Kleinbildformat bietet. Zwar steht
noch keine spezielle Makrooptik bereit, doch
existiert mit dem 03 -Toy Lens- 3,2 mm F/5,6
Fisheye ein extrem weitwinkliges Modell für
Fotos mit Fischaugen-Effekt. Für Allround-Zwe-
cke werden ein Standard- und ein Telezoom an-
geboten.
Zwar ist das Aufgebot an Wechselobjektiven für
die Pentax Q noch sehr übersichtlich, doch lie-
gen die Preise im Vergleich zur Konkurrenz fast
vollständig im unteren Bereich.
SAMSUNG
Das Objektivangebot für Samsungs NX-Kame-
rasystem stellt sich ausgeglichen und ähnlich
umfangreich dar wie das der Mitbewerber Ni-
Die Optiken für die
handlichen Pentax-Q-
Kameras sind extrem
kompakt und wiegen
durchschnittlich nur 100
Gramm. Per Adapter kön-
nen auch die SLR-Objek-
werden.
kon und Sony. Zoomfähige Modelle und Fest-
brennweiten sind annähernd gleichmäßig ver-
teilt: Neben einem Standard- und daran an-
schließendem Telezoom steht auch ein Super-
zoom bereit, das als reisetaugliche Optik alle
anfallenden Brennweiten zwischen rund 28 bis
308 Millimetern (entsprechend Kleinbildformat)
meistern kann.
Für ambitionierte Anwender bietet sich das sehr
lichtstarke Porträtobjektiv 85 mm F1:1.4 ED
SSA an. Um Makro- oder Weitwinkelaufnahmen
zu erstellen, darf ebenfalls auf jeweils ein sepa-
rates Modell zurückgegriffen werden. Als platz-
sparende Linsenkonstruktion stellt Samsung die
Normalbrennweite 30 mm F2.0 - Pancake
den Schnappschuss-Fans zur Verfügung.
Zwar gibt es derzeit für Canons spiegellose
Systemkamera nur zwei passende Objektive,
doch können mit einem passenden Adapter al-
le Modelle der Spiegelreflex-Serie verwendet
werden. Dasselbe bieten die meisten ande-
ren Hersteller sowie Drittanbieter an, wodurch
sich die Bandbreite an einsetzbaren Wechsel-
objektiven extrem vergrößert.
Fotografen, die sich für das NX-System des Her-
stellers entscheiden, können in Bezug auf die
Wechselobjektive nicht nur einen Vorteil gegen-
über anderen spiegellosen Systemen, sondern
auch gegenüber SLR-Kombinationen erreichen.
Denn alle Optiken verfügen über die so genann-
te iFN-Technik. Diese erlaubt es, Kamerafunkti-
onen auf den Einstellring der Linsenkonstrukti-
on zu verlagern. An dieses Alleinstellungsmerk-
mal müssen sich Fotografen erst einmal gewöh-
nen, jedoch erlaubt es eine intuitivere Handha-
bung der Kamera. Wie bei fast jedem Hersteller
gibt es einige wenige kostenintensive Produkte,
doch trotz der iFN-Funktionen und eines Bild-
stabilisators in fast allen Modellen bewegen sich
die Preise von Samsungs Objektiven im mode-
raten Bereich.
FOTOHITS DETAILVERGLEICH
Über den Quicklink produkte kann die große FOTO HITS Produktdatenbank auf www.fotohits.de auf-
gerufen werden. Dort finden sich detaillierte und aktuelle Angaben nicht nur zu Kameras, sondern
auch zu den zugehörigen Objektiven.
Dank der praktischen Vergleichs-Funktion lassen sich bis zu drei Modelle nebeneinander darstellen.
ALTERNATIVEN
Drittanbieter sind noch immer sehr zurückhal-
tend in der Bereitstellung von Optiken für spie-
gellose Systemkameras. Tamron etwa bietet
derzeit mit dem 18-200mm F/3.5-6.3 Di III
VC lediglich ein Superzoom-Modell an, das aus-
schließlich für Sony NEX-Kameras verwendbar
ist. Für dieselbe Serie und zusätzlich für Micro-
Four-Thirds-Systeme wie die Kameras von Pa-
nasonic und Olympus stellt Sigma immerhin
zwei Linsenkonstruktionen bereit. Dabei spezi-
alisiert sich das Unternehmen mit dem 19mm
F2.8 EX DN und dem 30mm F2.8 EX DN auf
kompakte Festbrennweiten.
Wesentlich breiter gestreut sind die Produkte
der Walser GmbH. Bei dem Vertriebshändler für
Fotozubehör sind Linsenkonstruktionen für je-
des spiegellose System außer Nikon 1 und Ca-
non M erhältlich. Das ist möglich, weil die Ob-
jektive prinzipiell baugleich sind und meist nur
leicht angepasst werden, um zu dem jewei-
ligen Bajonett kompatibel zu sein. Darüber hin-
aus konzentriert sich Walser auf Spezialoptiken
wie etwa Fisheye- und videofähige Konstruktio-
nen. Im Angebot sind auch Spiegeltele-Modelle,
Weitwinkel- und Normalbrennweiten, aber keine
zoomfähigen Optiken.
Eine Taktik, die SLR-Fotografen schon seit Lan-
gem zur Verfügung steht, können inzwischen
auch Anwender spiegelloser Systeme für sich
nutzen. Nicht zuletzt durch den langsamen Auf-
bau der Objektivportfolios stellen Drittanbieter
Lösungen bereit, um nahezu beliebige Objektive
mit den kompakten Kameras zu verbinden.
Die dazu nötigen Adapter sind in einfachen Vari-
anten verfügbar, die etwa ein Objektiv mit M42-
Bajonett mit einer MFT-Kamera wie der Pa-
nasonic Lumix GH3 verbinden. Der Hannover-
sche Vertriebshändler Enjoyyourcamera bietet
über 140 Modelle mit unterschiedlicher Funk-
tionsvielfalt für alle spiegellosen Systeme an
(Quicklink: enjoycsc). Auch Novoflex hat sich
unter anderem auf die Anpassung nahezu be-
liebiger Objektive an moderne Kamerasysteme
spezialisiert. Dank der zahlreichen beim Her-
steller erhältlichen Modelle ist es Systemkame-
ra-Besitzern sogar möglich, sehr günstige Ob-
jektiv-Schnäppchen aus der Analog-Zeit in Ver-
bindung mit modernen spiegellosen Kameras
einzusetzen.
FOTO HITS 3/2013 39
TOP-THEMA KOMPAKTSYSTEME

Hersteller Panasonic Panasonic Panasonic Panasonic Panasonic Panasonic

Lumix G X Vario 12- Lumix G X Vario PZ Lumix G Vario 14-42 Lumix G Vario 14-45 Lumix G Vario HD 14-
Lumix G Vario 7-
Modell 35mm F 2,8 ASPH.; 14-42 mm F 3,5-5,6 mm F 3,5-5,6 ASPH. mm F 3,5-5,6 ASPH. 140mm / F4.0-5.8 AS-
14mm / F4.0 ASPH.
Power OIS ASPH.; Power OIS O.I.S. O.I.S. PH. / O.I.S.
Brennweite (KB) 14 - 28 mm 24 - 70 mm 28 - 84 mm 28 - 84 mm 28 - 90 mm 28 - 280 mm
Preis (UVP) 1.250 Euro 1.199 Euro 429 Euro 219 Euro 299 Euro 899 Euro
Internet www.panasonic.de www.panasonic.de www.panasonic.de www.panasonic.de www.panasonic.de www.panasonic.de

Hersteller Panasonic Panasonic Panasonic Panasonic Panasonic Panasonic

Lumix G X Vario 35- Lumix G X Vario PZ

Lumix G Vario 45- Lumix G Vario 45- Lumix G Vario 100- Lumix G Fisheye
Modell 100mm F 2,8; Pow- 45-175 mm / F 4,0-5,6
150mm, OIS 200mm 1:4,0-5,6 300mm, O.I.S. 3,5/8mm
er OIS ASPH.; Power OIS
Brennweite (KB) 70 - 200 mm 90 - 300 mm 90 - 350 mm 90 - 400 mm 200 - 600 mm 16 mm
Preis (UVP) 1.299 Euro 299 Euro 479 Euro 399 Euro 629 Euro 829 Euro
Internet www.panasonic.de www.panasonic.de www.panasonic.de www.panasonic.de www.panasonic.de www.panasonic.de

Hersteller Panasonic Panasonic Panasonic Panasonic Panasonic Olympus

LEICA DG Macro-El-
LUMIX G 14 mm / F2.5 LUMIX G 20 mm / F1.7 LEICA DG SUMMILUX 3D LUMIX G Objektiv M.ZUIKO DIGITAL ED
Modell marit 45 mm F2.8 AS-
ASPH. ASPH. 25mm/F1.4 ASPH. 12,5 mm / F12 9-18mm 1:4.0-5.6
PH OIS
Brennweite (KB) 28 mm 40 mm 50 mm 65 mm 90 mm 18 - 36 mm
Preis (UVP) 399 Euro 399 Euro 629 Euro 279 Euro 799 Euro 649 Euro
Internet www.panasonic.de www.panasonic.de www.panasonic.de www.panasonic.de www.panasonic.de www.olympus.de

Hersteller Olympus Olympus Olympus Olympus Olympus Olympus

M.ZUIKO DIGITAL M.ZUIKO DIGITAL ED

M.ZUIKO DIGITAL 14- M.ZUIKO DIGITAL ED M.ZUIKO DIGITAL ED M.ZUIKO DIGITAL ED
Modell ED 12-50mm 1:3.5- 40-150mm 1:4.0-
42mm 1:3.5-5.6 II R 14-150mm 1:4.0-5.6 75-300mm 1:4.8-6.7 12mm 1:2.0
6.3 EZ 5.6 R
Brennweite (KB) 24 - 100 mm 28 - 84 mm 28 - 300 mm 80 - 300 mm 150 - 600 mm 24 mm
Preis (UVP) 449 Euro 349 Euro 649 Euro 329 Euro 899 Euro 839 Euro
Internet www.olympus.de www.olympus.de www.olympus.de www.olympus.de www.olympus.de www.olympus.de

Hersteller Olympus Olympus Olympus Olympus Olympus Olympus

BODY CAP LENS M.ZUIKO DIGITAL M.ZUIKO DIGITAL M.ZUIKO DIGITAL M.ZUIKO DIGITAL ED M.ZUIKO DIGITAL ED
Modell
15mm 1:8.0 17mm 1:2.8 PANCAKE 17mm 1:1.8 45mm 1:1.8 60mm 1:2.8 MACRO 75mm 1:1.8

Brennweite (KB) 30 mm 34 mm 34 mm 90 mm 120 mm 150 mm

Preis (UVP) 79,90 Euro 329 Euro 549 Euro 329 Euro 599 Euro 949 Euro
Internet www.olympus.de www.olympus.de www.olympus.de www.olympus.de www.olympus.de www.olympus.de

Hersteller Fujifilm Fujifilm Fujifilm Fujifilm Fujifilm Sony

XF 60mm F2.4 R Sonnar T* E24 mm

Modell XF 18-55mm F2.8-4 R XF 14mm F2.8 R XF 18mm F2 R XF 35mm F1.4 R
Makro F1,8 ZA

Brennweite (KB) 27 - 84 mm 21 mm 27 mm 53 mm 91 mm 36 mm
Preis (UVP) 599 Euro 799 Euro 579 Euro 579 Euro 629 Euro 999 Euro
Internet www.fujifilm.de www.fujifilm.de www.fujifilm.de www.fujifilm.de www.fujifilm.de www.sony.de

40 FOTO HITS 3/2013

Hersteller Sony Sony Sony Sony Sony Sony

E 18 - 200 mm F 3,5 - E PZ 16 – 50 mm F3,5 E55-210 mm F4,5- E 18 - 55mm F 3,5 -

Modell E 35 mm F1,8 OSS E50 mm F1,8 OSS
6,3 OSS – 5,6 OSS 6,3 OSS 5,6 OSS

Brennweite (KB) 27 - 300 mm 52,5 mm 24 - 75 mm 82,5 - 315 mm 75 mm 27 - 82,5 mm

Preis (UVP) 799 Euro 449 Euro 350 Euro 349 Euro 299 Euro 299 Euro
Internet www.sony.de www.sony.de www.sony.de www.sony.de www.sony.de www.sony.de

Hersteller Sony Sony Canon Canon Nikon Nikon

F3.5 Makroobjektiv EF-M 18-55mm f/3.5- 1 NIKKOR VR 6,7–13 1 NIKKOR VR 10–30

Modell E 16 mm F2,8 EF-M 22mm f/2 STM
(E30 mm) 5.6 IS STM mm 1:3,5–5,6 mm 1:3,5–5,6

Brennweite (KB) 45 mm 24 mm 29 - 88 mm 35 mm 18 - 35 mm 27 - 81 mm
Preis (UVP) 270 Euro 249 Euro 299 Euro 249 Euro 518 Euro 199 Euro
Internet www.sony.de www.sony.de www.canon.de www.canon.de www.nikon.de www.nikon.de

Hersteller Nikon Nikon Nikon Nikon Nikon Nikon

1 NIKKOR VR 10–100
1 NIKKOR VR 10–100 1 NIKKOR 11–27,5 mm 1 NIKKOR VR 30–110 1 NIKKOR 10 mm 1 NIKKOR 18,5 mm
Modell mm 1:4,5–5,6 PD-
mm 1:4,0–5,6 1:3,5–5,6 mm 1:3,8–5,6 1:2,8 1:1,8
ZOOM
Brennweite (KB) 27 - 270 mm 30 - 74 mm 27 - 270 mm 81 - 297 mm 27 mm 50 mm
Preis (UVP) 539 Euro 189 Euro 759 Euro 249 Euro 249 Euro 199 Euro
Internet www.nikon.de www.nikon.de www.nikon.de www.nikon.de www.nikon.de www.nikon.de

Hersteller Pentax Pentax Pentax Pentax Pentax Pentax

Standard Zoom 5-15 Tele Zoom 15-45 mm Toy Lens Wide Standard PRIME 8,5 05 -Toy Lens- 18 mm
Modell Fisheye 3,2 mm F/5,6
mm F/2,8-4,5 F/2,8 6,3 mm F/7,1 mm F/1,9 AL [IF] F/8,0 Tele

Brennweite (KB) 27,5 - 83 mm 83 - 249 mm 17,5 mm 35 mm 47 mm 100 mm

Preis (UVP) 329 Euro 299 Euro 189 Euro 149 Euro nur im Set 149 Euro
Internet www.pentax.de www.pentax.de www.pentax.de www.pentax.de www.pentax.de www.pentax.de

Hersteller Samsung Samsung Samsung Samsung Samsung Samsung

18-55 mm F3.5-5.6 18-200 mm F3.5-6.3 50-200 mm F4-5.6

Modell 20-50 mm F3.5-5.6 16 mm F2.4 20 mm, F2.8
OIS II ED OIS ED OIS

Brennweite (KB) 27,7 - 84,7 mm 27,7 - 308 mm 30,8 - 77 mm 77 - 308 mm 24,6 mm 30,8 mm
Preis (UVP) 249 Euro 799 Euro 269 Euro 299 Euro 349 Euro 299 Euro
Internet www.samsung.de www.samsung.de www.samsung.de www.samsung.de www.samsung.de www.samsung.de

Hersteller Samsung Samsung Samsung Sigma Sigma Tamron

30 mm F2.0 - Pan- 60 mm F2.8 Makro ED 18-200mm F/3.5-6.3

Modell 85 mm F1:1.4 ED SSA 19mm F2.8 EX DN 30mm F2.8 EX DN
cake OIS SSA Di III VC

Brennweite (KB) 46,2 mm 92,4 mm 130,9 mm 38 mm 60 mm 27 - 300 mm

Preis (UVP) 299 Euro 599 Euro 999 Euro 209 Euro 209 Euro 759 Euro
Internet www.samsung.de www.samsung.de www.samsung.de www.sigma-foto.de www.sigma-foto.de www.tamron.eu

FOTO HITS 3/2013 41

XXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXX
ULTRAKOMPAKTSYSTEM
Die Nikon-1-Serie überzeugt mit einer umfangreichen Objektiv-
palette. Auch die brandneu vorgestellten Superzoom- und Ultra-
weitwinkelobjektive machen da keine Ausnahme und erweitern
das Einsatzspektrum der Kameras ganz erheblich.
A
ls Nikon 2011 in den Markt der
spiegellosen Systemkameras ein-
stieg, überraschte der Hersteller
die Fachwelt mit außergewöhnlich
kompakten Modellen – selbst für
die Produktklasse der CSC-Ge-
räte. Die Nikon 1 J1 und 1 V1 boten dennoch
alle ihre Vorteile, zu denen etwa das Wech-
selbajonettsystem für Objektive gehört. Damit
konnten die Kameras an praktisch alle Aufnah-
mesituationen angepasst werden. Außerdem
überzeugten sie mit einem komfortablen und
einfachen Bedienungskonzept, das zudem noch
jede Menge innovativer Ideen umfasste.
Die neuesten Modelle im Nikon 1 Sortiment sind
die S1, J3 und V2. Sie bieten eine Auflösung von
14 Megapixel (zehn Megapixel bei der S1) und
liefern damit großformatige Bilddaten, die selbst
42 FOTO HITS 3/2013
als Poster zu belichten sind. Heraus- s-
ragend ist ihr Hybrid-Autofokus-Sys--
tem, das derzeit die weltweit kürzes- s-
te Auslöseverzögerung bietet und blitz-itz-
schnell zwischen einem AF-System mit
Phasenerkennung und einem AF-Sys- ys-
tem mit Kontrasterkennung umschaltet, et,
je nach Motiv und Situation. Das Bild
wird superschnell punktgenau fokus-
siert, auch bei Motiven in schneller
Bewegung oder bei schwachem
Licht. Die notwendigen Zusatzsen-
soren zur Phasendektionsmessung,
die bei SLR-Modellen normalerwei-
se im Spiegelgehäuse untergebrachtt
sind, hat Nikon bei den 1-Kameras direktekt Das Nikon-1-Kamerasystem
auf den Bildsensoren integriert – das ist ei- umfasst momentan drei ak-
ne ebenso leistungsstarke wie elegante techn- tuelle Kameralinien, zu denen die
hier abgebildete brandneue J3 mit hoher Bild-
ische Lösung.
auflösung, schnellem Hybrid-Autofokus sowie
Modernste Menügestaltung und da- rasanten Serienbildern gehört.
mit verbunden eine einfache Bedie-
nung der Kameras erlaubt es auch nimmt die Kamera 20 Bilder (1 J3) oder 15 Bil-
Einsteigern, sofort mit den Kameras der (1 S1) auf, die sie dann anhand bestimmter
loslegen zu können. Dabei stehen Parameter, zum Beispiel dem Gesichtsausdruck
viele innovative Gestaltungsmög- bei Porträts, analysiert. Die besten Fünf werden
lichkeiten offen: Mit dem bewegten dann zur Wahl gestellt. Bei der „Live Zeitlupe“
Schnappschuss etwa bringt man Le- werden ebenfalls 20 beziehungsweise 15 Bilder
ben in die Fotos. Die Kamera zeich- aufgenommen und als Zeitlupenfilm abgespielt,
net eine kurze Videosequenz auf und aus dem man abschließend selbst den perfekten
schließt sie mit einem Foto ab. In Moment für das Foto auswählen kann. Das alles
der Variante „Smart Photo Selector“ ist in ebenso kompakte wie auch elegant gestal-
tete Produkte integriert, die sich problemlos in
der Jacken- oder Handtasche mitnehmen las-
sen. Professionelle Bildqualität also für alle, de-
ren Kamera nicht viel größer als ein Smartphone
sein darf, weil sie immer dabei sein soll. Eines
der Objektive, das durch professionelle Leistung
und vor allen Dingen hohe Lichtempfindlichkeit
auffällt, ist zum Beispiel das 1 NIKKOR 18,5
mm 1:1,8. Seine Brennweite von 18,5 Millime-
tern entspricht etwa 50 Millimetern im Kleinbild-
format. Die hohe Lichtstärke von 1:1,8 sorgt für
eine perfekte Kombination aus Schärfe und Bo-
keh: Bei wenig Licht aufgenommene Bilder wer-
Spezialist für Porträts oder Aufnahmen et-
wa bei Kerzenschein: Das 1 NIKKOR 18,5 mm
1:1,8 bietet eine besonders hohe Lichtstärke.
den klar wiedergegeben und zum Beispiel por-
trätierte Personen durch das Weichzeichnen des
Hintergrunds wunderbar hervorgehoben.
Es ist nur ein Beispiel der umfassenden Objek-
tivpalette. Für ein immer größeres Einsatzspekt-
rum wird diese kontinuierlich ausgebaut.
EINES FÜR ALLE
Brandneu kommt bereits in diesen Tagen das
1 NIKKOR VR 10-100 mm 1:4-5,6 auf den
Markt, das unten und nebenstehend an der
neuen 1 J3 zu sehen ist. Es erreicht trotz ex-
Das 1 NIKKOR VR 10-100 mm 1:4-5,6 ist das idea-
le Objektiv für den Urlaub, denn trotz extrem
kompakter Abmessungen kombiniert es Weitwin-
kel- und Super-Tele-Objektiv.
trem kompakter Abmessungen von nur 60,5
mal 70,5 Millimetern einen zehnfachen Zoom-
faktor. Damit reicht sein Brennweitenspekt-
rum (entsprechend Kleinbild) vom 27-Millime-
ter-Weitwinkel bis zur extrem starken Teleein-
stellung mit 270 Millimetern. Tatsächlich ist es
zur Zeit das kleinste Systemobjektiv der Welt ver-
glichen mit Zoomobjektiven mit einem Zoomver-
hältnis von fünffach oder höher. Auch aufgrund
seines Leichtgewichts von nur 284 Gramm ist
es perfekt für die Urlaubsreise geeignet.
Mit ihm kommt der Fotograf mit einer einzigen,
leicht zu transportierenden kleinen Fototasche
für die Nikon-1-Kamera und ihre Optik aus. Es
lassen sich dennoch starke Motivausschnitte
und Details von Sehenswürdigkeiten formatfül-
lend ins Bild setzen und pittoreske Marktsze-
nen bei Weitwinkeleinstellung in ihrer Gesamt-
heit erfassen. Neben den Maximaleinstellun-
gen lässt sich das Allzweckobjektiv dank seiner
stufenlosen Verstellung auch mit einer Brenn-
weite von zum Beispiel 28 bis 35 Millimetern
und damit als Porträtlösung sehr gut einsetzen.
Die fotografierte Person wird trotz eines gebüh-
renden Höflichkeitsabstands formatfüllend auf-
genommen und dank der hohen Lichtstärke des
Objektivs mit ihren großen Blendenöffnungen
und demzufolge unscharfen Hintergrund sau-
ber freigestellt. Das ist sowohl für die Fotografie
im Urlaub als auch in vielen anderen Situationen
wichtig – etwa bei Familienfeiern.
Der integrierte Bildstabilisator sorgt außerdem
dafür, dass Foto- oder Videoaufnahmen selbst
im Telebereich ruhig und ohne Bewegungsun-
schärfen durch Verwackler aufgezeichnet wer-
den können. Passend zur Farbe des eigenen Ka-
meramodells ist das Objektiv in Schwarz, Weiß
oder Silber erhältlich.
NOCH MEHR IM BILD
Anfang des Jahres hat Nikon noch ein weiteres
hochinteressantes Objektiv vorgestellt: Das
1 NIKKOR VR 6,7–13 mm 1:3,5–5,6 eröffnet
den Nikon-1-Kameras die Welt der Ultraweit-
winkelfotografie. Umgerechnet in das Kleinbild-
format ergibt sich eine minimale Brennweite von
nur 18 Millimetern und somit ein Bildwinkel von
100 Grad, sodass man extrem raumgreifende
Aufnahmen mit dieser Optik gestalten kann. Zu-
dem setzt das 6,7-13 mm in der Landschaftsfo-
tografie die Größe und Weite der Szenerie adä-
quat und gestalterisch beeindruckend um. Auch
dieses Objektiv ist mit einem Bildstabilisator
ausgerüstet. Angesichts der kurzen Brennweite
erscheint dies nicht unbedingt erforderlich, da
Mit dem in diesen Tagen vorgestellten 1 NIK-
KOR VR 6,7–13 mm 1:3,5–5,6 sind auch Ultra-
weitwinkelaufnahmen mit einem Bildwinkel
von bis zu 100 Grad möglich. Es ermöglicht
damit raumgreifende Architektur- und Land-
schaftsfotos.
die kleinen Bewegungen der Fotografenhand
im Weitwinkel kaum zu Verwacklungsunschär-
fen führen. Aber der Stabilisator hilft insbeson-
dere bei Videoaufnahmen, ein ruhiges Bild zu
produzieren.
Die zwei neuen Objektive erweitern die ohnehin
bereits sehr flexiblen Aufnahmemöglichkeiten
der Nikon-1-Kameras um weitere Facetten. Ge-
meinsam mit den klassischen Nikon-Optiken für
SLR-Kameras, die sich mittels eines Adapters
ebenfalls bei den Nikon-1-Modellen einsetzen
lassen, stehen Fotografen alle nur denkbaren
Gestaltungsmittel für hochwertige Fotos zur
Verfügung.
KONTINUIERLICHE
WEITERENTWICKLUNG
So bleibt zum Schluss noch ein Ausblick auf die
Zukunft des 1-Nikkor-Objektivsystems. Nikon
hat bereits ein weiteres Modell angekündigt. Da-
bei handelt es sich um ein 32-Millimeter-Objek-
tiv mit einer extremen Lichtstärke von 1:1,2. Die
Linsenkonstruktion erfüllt damit die Wünsche
der Anwender nach einer professionellen Por-
trätbrennweite. Es überzeugt nämlich durch ein
gezieltes Spiel mit eng begrenzten Schärfebe-
reichen und perfekt abgestimmter Hintergrund-
unschärfe. Und es wird mit Sicherheit nicht das
letzte 1-Nikkor-Objektiv sein.
Dank des FT1-Adap-
ters stehen den Ni-
kon-1-Kameras die
Objektive aus Ni-
kons SLR-Welt zur
Verfügung. Das er-
weitert die Flexibili-
tät dieses Systems
um ein Vielfaches.
FOTO HITS 3/2013 43
TOP-THEMA KOMPAKTSYSTEME
NEUE WEGE
Spiegellose Systemkameras sind derzeit die Zugpferde des
Kameramarkts und damit eine Spielwiese der Hersteller, um
Innovationen zu etablieren. Mit den aktuellen Neuerschei-
nungen der NX-Produktreihe führt auch Samsung zukunfts-
weisende Techniken ein.
S
amsung hat sich bereits relativ
früh am Markt der kompakten Sy-
stemkameras beteiligt und bietet
inzwischen ein gut ausgebautes
Portfolio an Kameras und Wech-
selobjektiven. Wie im Artikel ab
Seite 36 beschrieben, ist das Angebot an Op-
tiken recht ausgewogen verteilt. Zudem setzt
das Unternehmen auf einmalige Funktionen.
Die NX-Objektive bieten etwa die i-Function-
Technik, mit der Einstellungen die Verschluss-
zeit, die ISO-Empfindlichkeit und einige mehr
direkt am Objektivring vorgenommen werden
können. Mit der aktuellen Produktvorstellung
eröffnet Samsung ein weiteres Mal neue Wege.
DREI DIMENSIONEN
Mit dem NX 45mm F1,8 2D/3D wurde kürz-
lich eine Linsenkonstruktion vorgestellt, die ak-
tuellen Aufnahmetrends Vorschub leistet und
Fotografen sowie Videofilmern neue Möglich-
keiten verschaffen soll. Die 45-Millimeter-Fest-
brennweite (entspricht 69,3 Millimeter im Klein-
bildformat) ist trotz Metallgehäuse mit rund 115
Gramm sehr leicht und verfügt über die be-
reits erwähnte i-Function-Technik, die Zugriff
auf Programmautomatiken wie „Nacht“, „Por-
trät“, oder auch „Kinder“ gewährt. Nicht zu-
letzt dank der hohen Lichtstärke von 1:1,8 bie-
44 FOTO HITS 3/2013
tet das Modell viele Möglichkeiten et-
wa in der Produkt- oder Porträtfoto-
grafie. Die Besonderheit ist jedoch
der Aufbau der Linsenkonstrukti-
on. Durch einen integrierten Strah-
lenteiler, der zuschaltbar ist, wird die
Aufnahme von Bildern und Videos
mit dreidimensionalem Effekt mög--
lich. Das Prinzip arbeitet ähnlich wie
eine Polarisationsbrille: So genannte
LCD-Shutter-Folien werden wahlwei--
se lichtdurchlässig beziehungsweisee
-undurchlässig geschaltet. Die Kameraa
erstellt daraus eine Datei mit rechtem m
und linkem Teilbild, welche für eine räum-
um-
liche Wiedergabe erforderlich sind. Die Samsung NX300 ist
das neueste Modell der
spiegellosen Kameraserie und
EIN MULTITALENT verfügt erstmals über eine beschleunigte ka-
Als perfekten Partner für das NX 45mm F1,8 bellose Datenübertragung dank integriertem
2D/3D hat Samsung die NX300-Kamera vor- Dual-Band-WiFi-Modul.
gestellt. Deren wichtigste Neuerung ist die 3D-
Funktion. Der neue Bildprozessor DSP DRIMe MP4-Format gespeichert. Komfortabel ist auch
IV macht die oben beschriebene Aufnahme und der kippbare Monitor, mit dem Aufnahmen auch
schnelle Verarbeitung räumlicher Fotos erst in schwierigen Positionen oder bei ungünstigen
möglich. Lichtverhältnissen bequem umgesetzt werden
Als Bildsensor kommt eine CMOS-Einheit mit können.
einer Auflösung von rund 20 Megapixel zum Schließlich erhalten Käufer der NX300 mit der
Einsatz. Beim Einfangen besonders flüchtiger Software Adobe Photoshop Lightroom 4 einen
Momente hilft die extrem kurze Verschlusszeit professionellen Raw-Konverter zur Bearbeitung
von 1/6.000 Sekunde sowie eine Serienbildge- und Verwaltung der Aufnahmen dazu.
schwindigkeit von maximal rund neun Fotos pro
Sekunde. Nicht nur Fotografen, sondern auch
NX300
Videofilmern kommen gleich mehrere Merk-
• Auflösung: 5.472 × 3.648, 20 MP
male sehr entgegen: Der Hybrid-Autofokus ver-
• Aufnahmeformate: JPEG, Raw-Fotos,
bindet eine Phasen- mit Kontrastmessung und
Full-HD-Video, 3D-Foto und -Video
bezieht dabei 105 Felder ein, um die Bildschär-
• Preis: 799 Euro
fe exakt auszurichten. Filme werden in Full-HD-
• Verfügbarkeit: ab März 2013
Auflösung mit 60 Vollbildern pro Sekunde auf-
gezeichnet und im leicht weiterzuverwendenden NX 45MM F1,8 2D/3D
• Brennweite (KB): 69,3 Millimeter
Das Objektiv NX 45mm F1,8 2D/3D integriert • Preis: 499 Euro
die Fähigkeit zur Aufnahme von 3D-Material • Verfügbarkeit: ab März 2013
in einem sehr kompakten Gehäuse.
Spiegellose System-
kameras bieten nicht
nur Bildqualität auf
dem Niveau von Spie-
gelreflex-Modellen in
kleineren Gehäusen.
Einige bringen mit
neuen Techniken so-
gar klassenspezifische
Vorteile.
KOMPAKTER
FORTSCHRITT
J
eder Kamerahersteller strebt danach,
mit einem neuen Produkt dem Kun-
den etwas zu bieten, das ihm beson-
dere Vorteile verschafft. Olympus hat
innerhalb seines Produktportfolios der
Systemkameras einige Entwicklungen
etabliert, welche den Geräten einen Sondersta-
tus verschaffen und sogar als Argumente für ei-
ne Kaufentscheidung dienen können.
SCHNELL UND HILFSBEREIT
Eine Besonderheit der OM-D E-M5 ist der so
genannte 5-Achsen-Bildstabilisator. Das im Ge-
häuse integrierte System gleicht nicht nur seit-
liche Bewegungen aus, sondern auch unge-
wollte Dreh- und Kippbewegungen. Das kann
hilfreich sein, wenn die Kamera mit einer Hand
hoch über den Kopf gehalten wird und erweist
sich auch bei Videoaufnahmen als nützlich, um
den Horizont gerade auszurichten.
Eine exakte Motivbeurteilung ermöglicht der
elektronische Sucher, der mit 1,44 Millionen
Bildpunkten sehr hoch auflöst. Die Auswir-
kungen aller Belichtungseinstellungen werden
dank ihm schon vor dem Auslösen angezeigt.
Für einen Geschwindigkeitsvorteil hat der Her-
steller mit dem sogenannten „FAST AF“ gesorgt.
Das Autofokussystem auf Basis der „Frequency
Acceleration Sensor Technology“ wertet zur Er-
fassung der Motivschärfe bis zu 120 Bilder pro
Sekunde aus. Mit dieser Technik, die auch in
kleineren PEN-Modellen zum Einsatz kommt,
setzen sich die Olympus-Kameras bei diesem
Ausstattungsmerkmal deutlich von anderen
Konkurrenten ab.
UNKOMPLIZIERT UND
KREATIV
Vor allem mit der PEN-Serie bietet das Unter-
nehmen einfach zu handhabende Systemkame-
ras an. Die E-PL5 etwa ist mit einem neigbaren
Bildschirm ausgestattet, der berührungsemp-
findlich ist und so auch das Fokussieren und
Auslösen ermöglicht.
Kreative Anwender dürfen sich über verschie-
Die OM-D (rechts) bietet ei-
ne Profi-Ausstattung, die
kompakten PEN-Modelle
(oben) eignen sich auch für
Einsteiger.
OBJEKTIVVIELFALT
Entscheidend für den Einsatz einer Sy-
stemkamera sind nicht zuletzt die ange-
botenen Wechseloptiken. Eine ansehn-
liche Auswahl von mehr als zehn Model-
len bietet allein Olympus an. Sie decken
vom Weitwinkel bis zu langen Brennwei-
ten alle Bereiche ab.
Via Adapter sind die Micro-Four-Thirds-
Systemkameras mit zirka 500 anderen
Objektiven kompatibel.
dene Fotofilter freuen. Die in alle Olympus-Sy-
stemkameras integrierten „Art Filter“ stehen für
Foto- und Filmaufnahmen zur Verfügung und
sind darüber hinaus miteinander kombinierbar.
Eine weitere Besonderheit ist die Live-Bulb-
Funktion der OM-D und der neuen PEN-Mo-
delle. Während des Erfassens von Langzeitauf-
nahmen zeigt der Bildschirm der Kamera aktu-
alisierte Ansichten des Fotos an. Der Fotograf
kann so schon vor Ende der Belichtungszeit ab-
schätzen, ob das gewünschte Bildergebnis be-
reits erreicht ist.
Standard hingegegen ist, die Aufnahme von Vi-
deos zu unterstützen. Entsprechend bieten alle
Kameramodelle dazu die Full-HD-Auflösung an.
Auf den Trend der Konnektivität reagiert Olym-
pus mit „FlashAir“. In Verbindung mit der ent-
sprechenden Speicherkarte, die über ein inte-
griertes WLAN-Modul verfügt,
lassen sich Fotos und Vi-
deos aus verschie-
denen PEN-Mo-
dellen draht-
los auf ande-
re Geräte wie
etwa Smart-
phones über-
tragen oder ins
Internet hoch-
laden.
FOTO HITS 3/2013 45
TOP-THEMA KOMPAKTSYSTEME

SPEZIALLIEFERUNG
Sony bietet für die spie-
gellosen Systemkameras
der NEX-Reihe bereits ei-
ne breite Palette an Wech-
seloptiken. Kurz vor Re-
daktionsschluss präsen-
tierte das Unternehmen
tie
zwei Neuzugänge, die als
zw
SSpezialausführungen eif-
rige
r Fotografen und an-
Das E PZ18-200mm zeigt eine auf professio-
nelle Anwendung ausgelegte Bedienung. Ne-
ben der Zoomwippe oben sind Geschwindig-
spruchsvolle
s Videofilmer
keitsregler zu finden, unten der Umschalter zwi-
schen manuellem und automatischem Fokus. überzeugen
üb sollen.

E
ine Vielzahl von Objektiven tum- An den NEX-Kameras bietet das Modell eine fes-
melt sich in Sonys Produktportfo- te Brennweite von 30 Millimetern und liegt dem- E 20MM F2.8
lio, das der Hersteller kontinuierlich nach im leichten Weitwinkelbereich. Zusammen • Brennweite (KB): 30 Millimeter
ausbaut. Der Fokus liegt dabei vor mit der relativ hohen Lichtstärke von 1:2,8 eig- • Preis: 349 Euro
allem auf Zoomobjektiven. Mit Pro- net sich die Linsenkonstruktion vor allem für • Verfügbarkeit: ab März 2013
dukten in der so genannten Pan- Schnappschussaufnahmen. Fotografen, die mit E PZ18-200MM F3.5-6.3 OSS
cake-Bauform oder auch mit Premium-Optiken, Kamera und einer Bildidee jenseits des weit- • Brennweite (KB): 27 - 300 Millimeter
die Linsenkonstruktionen von Carl Zeiss ver- winkligen Motivbereichs losziehen, werden eine • Preis: 1.199 Euro
wenden, sind darüber hinaus spezialisierte Ob- andere Optik bevorzugen. • Verfügbarkeit: ab Februar 2013
jektive im Angebot. Diese werden nun um zwei
neue Modelle erweitert. ZOOM FÜR VIDEO
Fotokameras werden regelmäßig zelprodukt verfügbar sein. Da die
FLACH FÜR IMMER auch zum Filmen eingesetzt. Bei Camcorder auf den NEX-Foto-
Unter der Bezeichnung Pancake (deutsch: spontanen Videoaufnahmen kameras basieren, kann das
Pfannkuchen) werden Objektive geführt, deren haben jedoch die wenigsten PZ18-200mm auch an ih-
auffälligste Eigenschaft eine extrem kompakte Anwender ein separates Mi- nen verwendet werden
Bauweise ist. Diese ist auf den Einsatzzweck krofon für die Tonaufzeich- und wurde laut Herstel-
der spiegellosen Systemkameras abgestimmt, nung dabei und laufen da- ler für geräuscharme Vi-
die optimale Bildqualität liefern sollen, im Ge- mit Gefahr, die Betriebs- deoaufnahmen optimiert.
gensatz zu Spiegelreflexsystemen aber immer geräusche der Kamera Der Brennweitenbereich
dabei sein können. Die Idee ist, dass eine kom- ebenfalls mit aufzuneh- reicht von rund 27 Milli-
pakte Systemkamera mit handlichem Pancake- men. Nicht zuletzt diesem metern bis 300 Millime-
Objektiv leichter in eine Fototasche passt und Umstand will das Power- tern entsprechend dem
schneller einsatzbereit ist als mit einem Power- zoom-Objektiv E PZ18- Kleinbildformat.
zoom-Objektiv, das unter Umständen erst mon- 200mm F3.5-6.3 OSS ent-
tiert werden muss. gegen wirken. Das E 20mm F2.8 fällt
mit rund zwei Zentime-
Das neu angekündigte E 20mm F2.8 dürfte die- Es wurde zusammen mit dem tern Länge und weniger
sen Bestimmungszweck leicht erfüllen, denn es Camcorder NEX-VG30EH ver- als 70 Gramm Gewicht
ist lediglich 20,4 Millimeter tief und sehr leicht. kauft, soll nun aber auch als Ein- kaum an der Kamera auf.

46 FOTO HITS 3/2013

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Das Walimex-Stativ
W
Video-
Traveller Mountain ist sowohl für
Vid als auch Fotoaufnahmen eine Empfehlung. Der Drei-
Wege-Neiger
W ermöglicht Nachführen und Schwenken so-
20 EURO wie verwacklungsfreie Aufnahmen. Die Mittelsäule des
66% Stativs ist von 34 Zentimeter auf 15,5 Zentimeter ver-
kürzbar. Noch mehr Flexibilität wird durch die umkehrbare
RABATT Mittelsäule
M erreicht. Die optional ausfahrbaren Spikes an
(UVP 59,99 Euro)
den
de Stativbeinen bieten Standfestigkeit in unwegsamem
Gelände.
Ge Die Neoprenverkleidung garantiert eine komfor-
table und griffige Handhabung.

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FOTOHITS UNIVERSAL-
LADEGERÄT
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fa
• Das Abo-Angebot mit Prämie ist befristet bis zum PRÄMIE dden werden. Gleichzeitig lädt es zwei AA- bezie-
20. März 2013. hhungsweise AAA- oder einen Neun-Volt-NiMH-
• Der Abonnementpreis von 35 `(beziehungsweise 55 ` inklusi- OHNE Akku auf. Das Ladegerät erkennt
automatisch, welcher Akku-
ve Zuzahlung bei Prämie 1), der bequem und ausschließlich per ZUZAHLUNG
Bankeinzug zahlbar ist, gilt nur in Deutschland. Leider ist das typ eingelegt wurde. Außer-
Abonnement mit Prämie ausschließlich in Deutschland verfügbar. dem verfügt es über einen
USB-Ausgang mit der pas-
Der Preis für das Abonnement ohne Prämie, zahlbar ausschließ-
senden Ausgangsleistung für
lich per Kreditkarte, beträgt in Österreich, den Beneluxstaaten
kompatible Kameras, ein
und der Schweiz 44 `.
iPhone, iPod-Geräte
• Das Angebot mit Prämie gilt, solange der Vorrat reicht. Ist die zur
und Mobiltelefone. Das
Verfügung stehende Menge der Prämien erschöpft, wird unter Gerät ist mit dem beilie-
www.fotohits.de/abocard eine Ersatzprämie angeboten. genden Netzlade-
kabel oder einem
ABO-BESTELLUNG: DC-Zwölf-Volt-
Autolade-
www.fotohits.de/abocard kabel ver-
oder Tel: 0 55 21 - 855 466 wendbar.

FOTO HITS 3/2013 47

DIDAKTIK REISEFOTOGRAFIE

NEUE EINSICHT
EDITION FOTOHITS: REISEFOTOGRAFIE

Fotografen reisen – falls möglich – mit leichtem Gepäck.

Oft ersetzen Bridge-Kameras mit fixen Zoomobjektiven die
schweren Objektivkoffer. Wichtiger als das Gewicht der Aus-
rüstung ist die Kamera im Kopf. Wer das Besondere erkennt
und bewusst gestaltet, bringt immer die schönsten Erinne-
rungen nach Hause. Dabei hilft Kerstin Bloch in ihrem Buch
„Reisefotografie“. FOTO HITS druckt ein Kapitel ab, in dem sie
die Leser zu einem beispielhaften Spaziergang einlädt.
48 FOTO HITS 3/2013
BELIEBTE TOURISTEN-ATTRAKTIONEN
Jede bekannte Sehenswürdigkeit zieht Touris-
ten und Besucher magisch an. Jeder, der in der
Stadt ist, will sie einfach nicht verpassen. Das
führt dazu, dass die beliebtesten Sehenswür-
digkeiten oft den ganzen Tag lang von einstür-
menden Besucherströmen gefüllt werden. Auf
Plätzen wuseln dann unzählige Menschen vor
dem Motiv umher oder Sie müssen lange War-
tezeiten in Kauf nehmen, da die Schlange der
wartenden Besucher einfach kein Ende nehmen
will. Steht die Sehenswürdigkeit nun aber auf Ih-
rer Motivliste, dann möchten Sie selbst ja auch
nicht darauf verzichten. Ein Foto mit all den stö-
renden Menschen im Bildausschnitt möchten
Sie aber nicht? Dann bleibt Ihnen nur die Mög-
lichkeit, sich antizyklisch zu den Besucherströ-
men an die Orte zu begeben. In den meisten
Fällen bedeutet das einfach, dass man sehr früh

Bilder oben: Die „Brooklyn Bridge“ in New

York ist eigentlich rund um die Uhr gut be-
sucht. Entweder muss man es sehr früh mor-
gens oder sehr spät abends versuchen. Mit-
tags, wenn die Brücke voll von Besuchern ist,
muss man alternativ eine ungewöhnliche Per-
spektive benutzen.
aufstehen muss. Der normale Tourist schläft
gerne aus und genießt dann sein Frühstück, be-
vor er sich auf Erkundungstour begibt. Machen
Sie es einfach anders. Sie werden merken, dass
sich das frühe Aufstehen wirklich lohnt. Und bei
einer Zeitverschiebung fällt es Ihnen vielleicht
auch gar nicht so schwer, früher als alle ande-
ren aufzustehen. Sie werden zuvor völlig über-
laufene Plätze menschenleer antreffen. Oder Sie
sind der Erste in der Warteschlange, wenn Sie
rechtzeitig vor der Öffnung da sind. Wenn Sie
das Motiv dann in aller Ruhe fotografiert haben,
können Sie sich zur Belohnung ein ausgiebiges
Frühstück gönnen. Sie werden merken, dass es
Ihnen dann doppelt so gut schmeckt.
Aber ein frühes Aufstehen ist kein Patentre-
zept. Der Tag ist lang und Sie können ja nicht
nur zu unüblichen Zeiten unterwegs sein. Su-
chen Sie auch abseits der ausgetretenen Pfade
nach neuen Aussichten auf das Motiv. Das kann
ein wenig Zeit und manchmal auch körperlichen
Einsatz erfordern. Haben Sie dann aber einen
neuen Standort gefunden, von dem Sie das Mo-
tiv in einem völlig neuen Blickwinkel fotografie-
ren können, hat sich die Mühe gelohnt. Dadurch
wird sich Ihr Foto von der üblichen Darstellung

Dieses Beispiel zeigt, dass es sich bei einem

Wahrzeichen nicht immer zwangsläufig um
ein Gebäude oder eine Sehenswürdigkeit han-
deln muss. Ohne die typischen gelben Ta-
xi Cabs im Vordergrund hätten sicher die we-
nigsten Betrachter sofort erkannt, dass diese
Kathedrale in New York steht.

FOTO HITS 3/2013 49

DIDAKTIK REISEFOTOGRAFIE
„Die Stadt, die niemals schläft!“ Markant sticht die Turmspitze des Chrysler-Buildings aus dem
Lichtermeer der Metropole hervor. Die meisten Betrachter werden sofort erkennen, dass es sich
um eines der bekanntesten Wahrzeichen von New York (USA) handelt.
des Motivs unterscheiden und nicht aussehen
wie Abertausende andere Fotos. Achten Sie bei
Ihrer Suche nach Standorten auch auf erhöhte
Plätze, von denen Sie über die Köpfe der ande-
ren Touristen hinweg fotografieren können.
STADTANSICHT MIT WAHRZEICHEN
Manche Reiseziele haben ganz besondere
Wahrzeichen, die sofort erkennen lassen, an
welchem Ort man war. Oft reicht ein markantes
Bauwerk, um eine Stadt zu identifizieren. Auch
wenn jemand noch nie selbst in der Stadt war,
wird er das Empire State Building in New York,
50 FOTO HITS 3/2013
das Hollywood-Schild in den Bergen von L.A.
oder den Big Ben in London erkennen. Diese
Wahrzeichen dürfen dann natürlich auch nicht
auf Ihrer Motivliste fehlen. Versuchen Sie, einen
Standort zu finden, von dem Sie das Wahrzei-
chen gut oder auch vielleicht einmal völlig neu
in Szene setzen können. Von einem erhöhten
und weiter entfernten Standort aus lassen sich
markante Gebäude auch schön im Umfeld der
Stadt ablichten. Hierzu kann man umliegende
Aussichtsterrassen und Anhöhen nutzen, von
denen man einen freien Blick auf das Motiv hat.
Viele hochgelegene Aussichtsplattformen kann
man gegen eine Gebühr besuchen. Oder man
nutzt die Außenterrasse eines hochgelegenen
Restaurants. Isst man dort zu Mittag oder trinkt
etwas, wird man meistens auch ein paar Fotos
schießen dürfen. Nehmen Sie dann aber in je-
dem Fall Rücksicht auf die anderen Restaurant-
besucher, damit sich diese bei ihrer Mahlzeit
nicht gestört fühlen. Wenn Sie mehrere Aus-
sichtsplattformen zur Auswahl haben und aus
Zeit- oder Kostengründen nicht alle besuchen
wollen, dann sollten Sie sich möglichst für den
Ort entscheiden, an dem Sie einen freien Blick
ohne Fensterscheibe haben. Je nach Lichtein-
fall werden Sie sonst mit Spiegelungen in der
Scheibe rechnen müssen. Auf einigen Aus-
sichtsplattformen gibt es vermutlich aufgrund
der vielen Besucher auch ein Verbot für Stative.
Versuchen Sie, sich entsprechend im Vorfeld
danach zu erkundigen.
STRASSENSZENEN
Nirgendwo kann man das alltägliche Leben
eines Ortes besser einfangen als auf der of-
fenen Straße. Umhereilende Menschen, lan-
destypische Verkehrsmittel, geschäftiges
Markttreiben oder die Besucher eines Straßen-
cafés – jeder Ort bietet eine fast unbegrenzte
Vielfalt an interessanten Motiven. Mit einer Stra-
ßenszene lässt sich die Stimmung eines Ortes
authentisch einfangen.
Straßenszenen sind Situationen, auf die Sie
überall stoßen können. Halten Sie auf Ihrer Rei-
se daher stets Ausschau nach geeigneten Mo-
tiven. Auf Ihrem Weg von einem Stopp zum
nächsten sollten Sie deshalb nicht immer den
In Prag werden Oldtimer für Stadtrundfahrten
genutzt. Deswegen sieht man sie dort fast an
jeder Ecke. Die Touristengruppe, die hier ge-
rade einsteigt, ist dennoch so fasziniert von
dem Wagen, dass sie mich und meine Kamera
gar nicht bemerkt haben.
 wirken, sollten die fotografierten Personen Sie
nicht wahrnehmen. Ihr Standort sollte daher in
geeigneter Entfernung liegen, so dass nicht so-
fort jeder bemerkt, dass Sie Ihre Kamera auf ihn
richten. Um aus der Entfernung fotografieren zu
können, sollten Sie ein Tele-Objektiv verwenden,
mit dem Sie die Distanz überwinden können. Ei-
ne Tele-Brennweite bietet zugleich eine geringe
Schärfentiefe, die Sie dazu nutzen können, um
eine einzelne Person aus der Masse hervorzu-
heben. Mit offener Blende fotografiert, wird die
Person dann scharf vor einem unscharfen Hin-
tergrund dargestellt.

Das bunte Treiben auf dem Sir Selwyn Selwyn-
Clarke Market konnte ich unbemerkt aus dem
ersten Stock des Gebäudes fotografieren. Vic-
toria (Mahe, Seychellen)
kürzesten Weg wählen. Wenn die Entfernung
es zulässt, dann verzichten Sie auch mal auf Ihr
Auto oder die öffentlichen Verkehrsmittel und
gehen lieber zu Fuß. Biegen Sie einmal bewusst
in eine Seitenstraße ab und schauen Sie, was
es dort zu entdecken gibt. Haben Sie eine Si-
tuation gefunden, dann suchen Sie sich einen
strategisch günstigen Platz, von dem Sie einen
guten Überblick haben. Damit die Straßensze-
nen auf Ihren Fotos später unverfälscht und echt
Diese Szene zeigt einen Mann beim Gebet am
Eingang eines Tempels. In Bezug auf „das
Recht am eigenen Bild“ ist die Szene unver-
fänglich, da man den Mann nur von hinten
sieht und er damit nicht eindeutig wiederzuer-
kennen ist. China Town (Singapur)
BEWEGUNG
Auf den Straßen herrscht auch immer viel Be-
wegung. Überlegen Sie sich, ob und wie Sie die
Bewegung darstellen wollen. Steht das Motiv
und nicht die Bewegung im Vordergrund, sollten
Sie eine möglichst kurze Verschlusszeit nutzen,
um die Bewegung einzufrieren. Alle Details des
Motivs werden dann scharf abgebildet. Steht
die Bewegung im Vordergrund, sollten Sie diese
mit Hilfe einer langen Verschlusszeit in der Auf-
nahme darstellen. Die dabei entstehende Bewe-
gungsunschärfe vermittelt dem Betrachter spä-
ter die Geschwindigkeit. Je schneller sich das
Motiv bewegt, umso stärker die Unschärfe im
Bild und umso dynamischer wirkt der Effekt. Es
gibt zwei unterschiedliche Methoden, mit denen
man die Bewegung darstellen kann.
Möchte man ein sehr lebendiges Foto erstellen,
dann kann man die Kamera mit dem Motiv mit-
ziehen. Dazu wählt man eine Verschlusszeit von
1/60 Sekunde oder länger und zieht die Kamera
während der Aufnahmen in der Bewegungsrich-
tung des Motivs mit. Es sollte sich dabei unge-
fähr immer an derselben Stelle im Bildausschnitt
befinden. Damit die Bewegung während der ge-
samten Aufnahme gleichmäßig bleibt, sollten
Sie die Kamera bereits mitziehen, bevor Sie den
Auslöser drücken. Diese Methode, die auch als
Panning bezeichnet wird, erfordert ein wenig
Übung. Das Motiv wird im Foto dann halbwegs
scharf vor einem unscharfen Hintergrund abge-
bildet. Bei Belichtungszeiten, die länger als 1/30
Sekunde sind, sollten Sie ein Stativ verwenden,
da Sie die Kamera dabei nicht mehr verwack-
lungsfrei in der Hand halten beziehungsweise
mitführen können. Fürs Panning benötigen Sie
dann ein Stativ mit beweglichem Kopf. Achten
Sie auf einen sicheren Stand des Stativs und
richten Sie die Kamera parallel zur Bewegungs-
richtung aus. Im Moment der Aufnahme müs-
sen Sie den Stativkopf nur noch horizontal oder
vertikal mit der Bewegung mitschwenken.
Sie können das Motiv aber auch verwischt vor
einem scharfen Hintergrund ablichten, um Be-
wegung darzustellen. Dazu wählen Sie eine Ver-
schlusszeit von 1/30 Sekunde oder länger und
In diesem Wasserdorf konnte ungestört von
einer Brücke aus fotografiert werden. Der er-
höhte Standort ermöglichte eine schöne Über-
sicht über den Bootsverkehr. (Shanghai)
halten die Kamera fixiert im selben Bildaus-
schnitt, sodass sich das Motiv quasi durch den
Bildausschnitt bewegt. Bei dieser Methode ist
das Umfeld deutlich zu erkennen und die Be-
wegung wird über das verwischte Motiv vermit-
telt. Aufgrund der langen Verschlusszeit sollten
Sie für diese Aufnahmen ebenfalls ein Stativ
verwenden, da ein verwacklungsfreies Aus-der-
Hand-Fotografieren nicht mehr möglich ist.
DIE EDITION FOTOHITS
Reisefotografie
Kerstin Bloch:
Reisefotografie.
mitp 2013, 232
Seiten, Softcover,
ISBN 978 3 8266
3198 6, Preis:
17,95 Euro.
Der handliche
Leitfaden öffnet
insbesondere An-
fängern die Augen,
dass ein gutes Ur-
laubsfoto weniger von der Ausrüs-
tung als von der Planung abhängt.
Das Buch steht im Online-Shop von
FOTO HITS als gedruckte Ausga-
be bereit. Die Seite lässt sich rasch
über den Quicklink bloch aufrufen.
www.fotohits.de/shop

FOTO HITS 3/2013 51

PORTFOLIO MIKROFOTOGRAFIE

DAS GROSSE
KRABBELN
In jedem Blumenbeet verbirgt sich ein Urwald. Der Fotograf
Huub de Waard bewegt sich in ihm wie ein erfahrener Spu-
renleser. Dabei trifft er auf bizarre Wesen, die er kühn auf Bil-
der bannt. FOTO HITS berichtet über seine Expeditionen, von
denen er großartige Makroaufnahmen mitgebracht hat.

Bild oben: Gelbe Dungfliege, auch gemeine Kotfliege genannt. Neunfache Vergrößerung, f6.4, ISO 100 und 1/250 Sekunde.
Bild Seite 53 oben: Grüne Baumwanze. Fünffache Vergrößerung, f14, ISO 100 und 1/250 Sekunde.
Bild Seite 53 unten: Porträt einer Wolfsspinne: zehnfache Vergrößerung, f6.4, ISO 100 und 1/250 Sekunde.

52 FOTO HITS 3/2013

D
er neunjährige Erik Pinksterblom bevorzugen den kühlen Morgen, da die Insek- Manche Experten bauen etwa vor einer Blüte ein
langweilt sich, während er über ten sich aufwärmen und daher unbeweglich Stativ auf und warten auf Besucher. De Waard
einem Referat mit dem Thema sind. Aber er ist ein flinker Jäger und kann es dagegen bleibt in Bewegung. Wenn er ein Mo-
„Insekten“ brütet. Doch plötz- sich leisten, mittags in seinen Garten aufzubre- tiv erspäht, nähert er sich vorsichtig, bis er sich
lich schrumpft er auf die Größe chen. Dann kommt er außerdem in den Genuss seiner Beute sicher ist. Einige seiner Schleich-
eines Krabbeltiers. So erforscht helleren Lichts. techniken verrät er am Ende des Artikels.
er die Welt der Winzlinge und wächst im Ge-
genzug an den eigenen Einsichten. Die Aben-
teuer des Jungen schilderte Godfried Bomans
1939 in seinem Buch „Erik im Land der Insek-
ten“. Es beeindruckte den niederländischen
Knaben Huub de Waard so stark, dass er sofort
den Mikrokosmos erforschen wollte. Doch erst
als Erwachsener zeigten sich alle Wunder.
De Waard begann zu fotografieren, als er fünf-
zig Jahre alt war. In den darauffolgenden Jahren
lernte er zunehmend, die Technik zu meistern.
Mittlerweile plant er seine Aufnahmen wie an-
dere eine Safari in der Serengeti.
Der Erfolg hängt beispielsweise von der rich-
tigen Tageszeit ab. Manche Makrofotografen

DIE AUSRÜSTUNG
• Spiegelreflexkamera Canon 7D
• Makrolinse von Canon: MP-E 65mm f/2.8
• Telekonverter von Canon, um die fünffache
Vergrößerung der Makrolinse nochmals zu
multiplizieren
• Doppelblitz „Macro Twin Lite MT-24EX“
von Canon

FOTO HITS 3/2013 53

PORTFOLIO MIKROFOTOGRAFIE
DSCHUNGELPRÜFUNG
Ein Springschwanz, de Waards bevorzugtes
Motiv, besitzt die Größe von etwa einem Milli-
meter. Um den Winzling formatfüllend auf den
Sensor zu bannen, kommen bis zu drei Telekon-
verter zum Einsatz, die eine bis zu 28-fache Ver-
größerung ermöglichen. Damit steigt man nach
offizieller Definition gemäß DIN 19040 von der
Makro- zur Mikrofotografie auf. Um die Heraus-
forderung weiter zu verschärfen, versucht de
Waard wie in einem klassischen Porträt den Fo-
kus auf die Augen zu legen. Angesichts der ge-
ringen Schärfentiefe ist dies ähnlich diffizil, wie
einen Floh zu schminken.
Auch ohne Stativ kommt der Fotograf zu einem
perfekten Bild. Statt von einem festen Standort
aus am Fokusring zu drehen, nähert er sich dem
Kleine Schlupfwespe auf einem Löwenzahn, Originalgröße etwa 1,5 Millimeter. Achtfache Vergrößerung, Blende f8, ISO 100 und eine Verschlusszeit
von 1/250 Sekunde.
54 FOTO HITS 3/2013
Insekt, bis es sich im Schärfebereich befindet.
Dabei stützt er seine Ellenbogen auf die Knie ab,
um eine stabile Basis zu bekommen.
Den kleinen Star bringt eine spezielle Beleuch-
tung ins Rampenlicht, der so genannte „Twin
Flash“. Die beiden Blitzgeräte sitzen an zwei be-
weglichen Armen, die am Kamera-Body ange-
bracht sind. Zusammen mit der natürlichen Be-
leuchtung kann de Waard drei Seiten der win-
zigen Bühne beleuchten, während die Spring-
schwänze ihren Hochzeitstanz aufführen.
De Waard zeigt auf seiner Website unzählige
seiner unblutigen Trophäen. Da er die Arten ge-
nau bestimmt, stellen sich bislang unbekannte
Besucher in Haus und Garten namentlich vor
oder legen ihre Eigenheiten offen.
www.huubdewaardmacros.com
TIPPS VOM EXPERTEN
• Nimm dir die Zeit, die Lebensgewohnheiten
der kleinen Motive kennenzulernen. Außerdem
sollte ein Gespür vorhanden sein, wie diese
ihre Umgebung wahrnehmen. Springspinnen
etwa hüpfen gerne aufs Objektiv.
• Einem Insekt muss man sich langsam und
vorsichtig nähern. Vermeide unbedingt, dass
der eigene Schatten auf das Tier fällt!
• Der Makrofotograf trifft oft auf zwei Probleme:
wenig Licht und eine geringe Schärfentiefe.
Daher ist zu empfehlen, einen Ringblitz oder
zwei an seitlichen Armen angebrachte Blitze
zu verwenden. Insbesondere die letztgenann-
te Lösung erzeugt eine natürlich wirkende
Beleuchtung, die zudem die Formen stärker
herausarbeitet.
Bild oben: Junger Grashüpfer. Sechsfache Vergrößerung, f11, ISO 100 und 1/250 Sekunde.
Bild unten: Springschwanz, Größe etwa zwei Millimeter. Aufgenommen in zehnfacher Vergrößerung mit Blende f7,1.

FOTO HITS 3/2013 55

PORTFOLIO MIKROFOTOGRAFIE

Schwarze Wegameise (Lasius niger). Die Farben variieren von Braun hinzu Schwarz. Aufgenommen mit achtfacher Vergrößerung, Blende f6.4, ISO
100 and 1/250 Sekunde Verschlusszeit.

Springschwanz (Dicyrtomina ornate). Die Originalgröße beträgt etwa Trialeurodes vaporariorum. Die Mottenschildlaus ist unter dem Namen
ein Millimeter. Achtfache Vergrößerung, f8, ISO 100 und 1/250 Sekunde. Gewächshaus-Weiße Fliege bekannt. Zehnfache Vergrößerung, f6.4, ISO
Als Kamera kam hier eine Canon 40D zum Einsatz. 100 und 1/250 Sekunde.

56 FOTO HITS 3/2013

Pelzbiene auf einer Blüte. Aufgenommen mit sechsfacher Vergrößerung, Blende f13, ISO 100 und einer Verschlusszeit von 1/250 Sekunde. Deutlich
sind die drei Punktaugen zu sehen, die der Hell-Dunkel-Wahrnehmung dienen.

Detail des Kopfs einer punktierten Zartschrecke. Fotografiert mit acht- Wiesenschaumzikade. Im Frühjahr sind auf Grasflächen ihre Schaum-
facher Vergrößerung, Blende f8, ISO 100 und einer Verschlusszeit von nester zu sehen, der so genannte Kuckucksspeichel. Achtfache Vergrö-
1/250 Sekunde. ßerung, f10, ISO 100 und 1/250 Sekunde.

FOTO HITS 3/2013 57

WISSEN SOFTWARE

DIGITALE
DUNKELKAMMER
ANGEKLICKT – DIE BESTE SOFTWARE IM NETZ
Jede neue FOTOHITS-Ausgabe bringt neue Perlen aus dem riesigen Ozean digitaler Helfer. Wer im gesamten
Schatz der vergangenen Jahre schwelgen will, sollte die Homepage www.fotohits.de ansteuern. Dort findet
sich in der Softwaredatenbank alles, was das Herz begehrt. Die große Menge ausgewählter Programme lässt
sich nach verschiedenen Kategorien filtern, sodass jeder schnell das Passende findet.

!
Beim Videoschnitt gilt lei-
der: Große Kunst erfor-
dert komplexe Software.
„Lightworks“ aber ist gratis,
leistungsfähig und recht ein-
fach bedienbar.

LIGHTWORKS
Die Gratis-Software kommt ambitionierten Nachwuchsregisseuren entgegen. Sie verlangt etwas Einarbei-
tung, doch gibt sie ihnen im Gegenzug weitreichende Möglichkeiten.

D
as Videoschnittprogramm „Lightworks“ ist kostenlos, um-
fangreich und Windows-tauglich. Damit steht es alleine auf
weiter Flur. Linux- oder Mac-OS-Benutzern sei hingegen
Cinelerra empfohlen, um Filmprojekte zu gestalten.
Nachdem „Lightworks“ installiert wurde, fordert es zur Re-
gistrierung auf der Website des Herstellers auf („Create an
account“). Dabei kann man viele Formularfelder leer lassen oder kreativ
ausfüllen. Nur die E-Mail-Adresse muss korrekt sein, damit die Anmelde-
bestätigung ankommt. Im letzten Schritt meldet man sich auf der Website
mit „Sign in“ an und erhält umgehend den Freischalt-Code.
Der erste Schritt besteht aus „Create a new project“. Wird etwa ein Film
bearbeitet, der mit 24 Bildern pro Sekunde (fps) aufgezeichnet wurde,
dann muss der entsprechende Eintrag aus der Klappliste gewählt werden.
Häufig ist auch der deutsche PAL-Standard mit 25 fps erforderlich. Außer-
dem erhält das neue Projekt einen Namen.
Beim Import einer Filmdatei ist eventuell zu bemerken, dass die freie
„Lightworks“-Version nur wenige Formate akzeptiert. Eine größere Aus-
wahl ist der kostenpflichtigen Version vorbehalten. Doch können Konvertie-
rungsprogramme sperrige Formate in passende verwandeln, etwa in MPG.
Dies erledigen der Helfer auf der nächsten Seite oder das mächtige „Super“
in der Software-Datenbank unter www.fotohits.de.
Der nächste Befehl lautet „Create a new edit“, woraufhin zwei Fenster er-
scheinen. Mit dem Mauszeiger zieht man das Video aus dem Fenster „Im-
ports“ in „Edit #1“, woraufhin sich die Zeitleiste füllt (siehe Screenshot
oben). Zur Bearbeitung stehen zwei Audiospuren (A1 und A2) und eine Vi-
deospur (V1) bereit. Mit ihrer Hilfe lässt sich der Film abspielen, schneiden
(„Delete“), mit weiteren Inhalten mischen („Insert“) oder Effekten verse-
hen. Wie man dabei vorgeht, beschreiben der deutschsprachige „Hints and
Tips Guide“ (Quicklink: htg), Lernvideos (Quicklink: lwvideo), ein deutsch-
sprachiges Forum (Quicklink: lwforum) und Lehrgänge (Quicklink: lwlehr).
• Freeware
• Windows XP/Vista/7
• Englisch, via „Editor preferences“ ins Deutsche übersetzbar
• Download-Größe: 92,5 Megabyte
• Download: www.lwks.com

58 FOTO HITS 3/2013

FREEMAKE VIDEO CONVERTER
Die Freeware konvertiert nicht nur Videos in diverse Formate. Sie hilft
auch Filme zu schneiden, DVDs zu erstellen oder Untertitel einzufü-
gen. Dabei erfreut sie durch eine einfache Handhabung.
Das Programm kommt mit wenigen, großen
Schaltflächen insbesondere Neulingen entge-
gen. Angenehm ist auch, dass es seine Diens-
te verständlich anbietet. So etwa konvertiert
es „in XBox“, „für Nokia“ oder „auf YouTube“,
statt exotische Dateiformate vorzuschlagen. Au-
ßerdem erläutert das Menü „Hilfe“ mit kurzen
Lehrfilmen jedes Projekt, etwa „Wie kann man
eine Video-DVD brennen“ oder „Wie kann man
ein Video schneiden“. Eine Alternative mit um-
fangreicherem Werkzeugkasten ist das eben-
MOSAIZER
Normale Digitalfotos bestehen aus Pixel. Statt ihnen zieht der „Mosaizer“
Bilder, Muster und Buchstaben heran, die zudem frei formbar sind.
Die Grundfunktion des „Mosaizers“ ist ein alter
Hut: Unzählige Mini-Fotos so anzuordnen, dass
sie ein Motiv ergeben. Doch zeigt sich die Free-
ware noch einfallsreicher als andere ihrer Art:
• Als Mosaiksteine für Fotomotive kann man
neben Bildern auch Grafiken oder Buchstaben
(so genannte ASCII-Art) benutzen.
• Als Mosaikstein lässt sich ein einzelner Pin-
selstrich vorgeben, was einen malerischen
Effekt ergibt.
falls kostenlose „Avidemux“. Die Software-Da-
tenbank unter www.fotohits.de listet es neben
anderen Videoprogrammen auf.
Bei der Installation ist zu beachten, dass keine
unerwünschten Dreingaben gewählt werden. So
etwa sollte man die Häkchen in den jeweiligen
Kontrollkästchen entfernen, damit einem die
„Linkury Smartbar“ und die „TuneUp Utilities“ er-
spart bleiben. Ebenso gilt es, unter „Komponen-
ten auswählen – Benutzerdefinierte Installation“
die Häkchen bei „Firefox Plugin installieren“ so-
wie „Chrome Plugin installieren“ wegzuklicken.
!
In dieser Liga gibt es etwa drei bis vier
taugliche Programme. Sie sind alle in
der FOTO HITS-Datenbank zu finden.
• Freeware
• Windows XP/Vista/7
• Deutsch und 19 andere Sprachen
• Download-Größe: 1,2 Megabyte
• Quicklink: freevideo
• Aus einem einzigen Fotoobjekt bildet der
„Mosaizer“ frei wählbare Muster, etwa ein
Dollarzeichen aus lauter Münzen.
• Die Mosaiksteine gehen mittels Maske ineina-
der über, sodass sich eine glatte Textur ergibt.
• Die Mini-Bilder lassen sich automatisch in
vom Benutzer festlegbare Formen zwingen,
etwa in Sechsecke oder Herzen.
• Man kann ein fertiges Mosaik mit einer Textur
überlagern, etwa mit einer Leinwand.
Die Ergebnisse sind nicht nur unterhaltsam,
sondern lassen sich auch als Poster oder Gruß-
karten sinnvoll einsetzen.
!
Die Freeware gibt den altbackenen
Fotomosaiken neuen Schwung. Das
macht nicht nur Erbsenzählern Freude.
• Freeware
• Windows
• Deutsch, Englisch
• Download-Größe: 10 Megabyte
• Download: www.mosaizer.com
DARKMAPS
Mancher kennt das Spielzeug, das aus einem
Rahmen besteht, der mit beweglichen Nä-
geln bestückt ist. In diese Oberfläche drückt
man eine Hand oder das Gesicht, die als
3D-Eindruck erhalten bleiben. Ähnliche Er-
gebnisse erzielt „Darkmaps“ unter Windows.
Die englischsprachige Software dürfte aller-
dings nur für seltene Spezialfälle taugen.
Quicklink: darkmaps
CROWD 3
Hätten die Beatles diese Gratis-Software
gehabt, wäre das Cover von „Sgt. Pepper’s
Lonely Hearts Club Band“ im Handumdrehen
entstanden, das die Musiker in einer Menge
von Berühmtheiten zeigt. Nach einem Klick
auf das Lupensymbol durchforstet die Soft-
ware selbstständig einen vorgegebenen Bil-
derordner, um Gesichter aufzuspüren. Diese
isoliert es vom Hintergrund und sichert sie in
einen Zwischenspeicher. Zu bemängeln ist
nur, dass die Automatik Köpfe und insbeson-
dere Haare nicht präzise ausschneidet.
Die Schaltfläche mit den beiden Köpfen da-
rauf öffnet einen Editor. Hier genügt es, auf
das Symbol mit der Menschenmenge zu kli-
cken, damit aus den gefundenen Köpfen eine
Masse entsteht. Außerdem kann man einen
Hintergrund festlegen. Ist das Kontrollkäst-
chen „Perspective“ aktiviert, dann werden
die Gesichter perspektivisch korrekt immer
kleiner, je weiter weg sie sich befinden. Der
kostenlose Helfer läuft in den Betriebssyste-
men Windows und Linux.
crowd3.sourceforge.net
DUSTBLAST
Digitale Spiegelreflexkameras säubern ihren
Sensor selbstständig etwa durch Vibrationen.
Falls doch etwas hängenbleibt, entfernt es
das kostenlose „Dustblast“ im Betriebssys-
tem Windows vom Bild. Es benötigt hierfür
zuerst ein Referenzfoto, etwa das eines wei-
ßen Blatt Papiers. Auf ihm erkennt das Pro-
gramm die befallenen Stellen und merkt sie
sich. Danach kann es in jedem normalen Foto
die Problemzonen rasch retuschieren.
dbblast.sourceforge.net
!
Quicklinks ersparen unseren
Lesern umständliches Tippen,
wenn ein Link allzu lang ist.
Stattdessen muss man nur we-
nige Zeichen in ein Kästchen
eingeben, das auf der Startsei-
te von www.fotohits.de zu finden ist.
Dann gelangt man rasch zum Ziel.
FOTO HITS 3/2013 59
MAKING OF iMOBILE

60 FOTO HITS 3/2013

iMOBILE
ELEKTR-ICH
TEIL 1: SIEBEN MEISTERWERKE
Sieben Champions der Bildbearbeitung zeigen exklusiv
den FOTO HITS-Lesern, wie ihre Werke entstanden. Den
Anfang macht Aleksei Kostyuk, der mobiler Elektronik
menschliches Leben einhauchte.

FOTO HITS 3/2013 61

MAKING OF iMOBILE
A
nfänger in der Bildbearbeitung hangeln sich gerne an Schritt-
für-Schritt-Anleitungen entlang. Sie geben Sicherheit, aller-
dings kommen viele Benutzer nicht vom Gängelband los. Der
folgende Artikel stellt beide Seiten zufrieden. Wenn man ei-
gene Bildvorlagen besitzt, lässt sich die Montage nachbau-
en. Kostyuk entnahm sie dem Fundus der Agentur „Fotolia“.
Erfahrene Benutzer konzentrieren sich auf einzelne Techniken, etwa wie
man Schatten malt, mit einer Maske freistellt sowie Farben und Kontraste
anpasst. Weitere Anregungen finden sie unter www.tenbyfotolia.com.
1 nicht als Farbe, sondern als digitaler Schutzlack, der schlussen-
1. Aleksei Kostyuk erschuf die Landschaft aus einzelnen Bestand-
teilen. Seine Schritte 1 bis 7 kann man sich sparen, falls das eige-
ne Bilderalbum eine perfekte Szenerie hergibt. Wenn nicht, muss
zuerst eine sattgrüne Wiese her.
2 nenstapel unter der Wiese und dem Gehölz platziert. Der Regler
2. Ein Gehölz soll die langweilige Horizontlinie konturieren. Das
neue Bild gelangte als eigene Ebene in die Montage. Der Himmel
ist etwa mithilfe eines Farbkanals eingrenzbar, um ihn dann zu lö-
schen. Alternativ dazu stehen in vielen Bildbearbeitungsprogram-
men Befehle wie „Auswahl nach Farbe“ bereit. Doch die nachfol-
gend beschriebene Kanaltechnik liefert fast immer eine großar-
tige Grundlage. Der Trick ist: Der Farbkanal mit den intensivsten
Kontrasten wird als Maske zweckentfremdet. Eine solche Maske
besteht aus schwarzen und weißen Flächen, die markieren, ob ei-
ne Bildregion vor Änderungen geschützt ist oder nicht.
In der Kanalpalette sind die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau
getrennt zu begutachten. Es gilt, denjenigen Farbkanal auszu-
wählen, in dem sich das freizustellende Objekt am stärksten vom
Rest abhebt. Mit dem Augen-Symbol lassen sich in Photoshop die
Kanäle einzeln anzeigen.
62 FOTO HITS 3/2013
Den passenden Kanal zieht man bei gedrückter linker Maustaste
auf das Notizblock-Symbol, was einen neuen Eintrag erzeugt. Der
Regler von „Bild – Einstellen – Schwellenwert“ hebt die Kontras-
te weiter an. Die fertige Maske verwandelt ein Mausklick auf die
Schaltfläche mit dem gestrichelten Kreis in eine Auswahl.
Die Wiese unterhalb des Gestrüpps hätte Kostyuk eigentlich mit
dem Radiergummiwerkzeug und einer weichen Pinselspitze lö-
schen können. Aber er war gründlich und wechselte in den Mas-
kierungsmodus (Taste q). Dort trug er mit der Pinselwerkzeug und
schwarzer Farbe eine Maske auf (Schwarz dient in diesem Modus
dlich eine Auswahl ergibt). Mit einer solchen Maske ließ sich das
Grün gezielter löschen.
3. Der neue Himmel kam in eine eigene Ebene. Sie wurde im Ebe-
für „Farbton/Sättigung“ verhalf ihm zu einer azurblauen Farbe.
4. Die Wiese erhielt einige Schatten. Damit Kostyuk den Farbauf-
trag jederzeit zurücknehmen konnte, wählte er eine Einstellungs-
ebene, die für „Gradationskurve“. Und damit die Schatten schön
weich verlaufen, modellierte er sie mit einer Maske, die er inner-
halb des Dialogs „Einstellungsebene“ anlegte.
Die Wiese wurde zuerst gänzlich abgedunkelt. Hierfür klickte
Kostyuk in die Mitte der Gradationskurve und zog diesen Anker-
punkt etwas nach unten. Dann nahm er die Abdunklung vorerst
mit einer Maske zurück, die dank des Befehls „Bearbeiten – Flä-
che füllen …“ die gesamte Grünfläche schützte. Außerdem wähl-
te er „Inhalt verwenden: Schwarz“ aus.
Die Schatten kamen anschließend durch Handarbeit wieder zum
Vorschein. Dafür eignete sich das Pinselwerkzeug mit einer groß-
en, weichen Werkzeugspitze und weißer Farbe (im Maskierungs-
modus dient Weiß nicht als Farbe, sondern löscht den digitalen
Schutzlack). Als Deckkraft nahm der Bildbearbeiter ungefähr 20
Prozent, die Härte war null Prozent. Mit dem Pinsel fuhr er über al-
le Wiesenbereiche, die abgedunkelt werden sollten. Patzer ließen
sich wiederum mit Schwarz korrigieren.
5. Zusätzliche Büsche und Bäume wuchsen in jeweils eigenen
Ebenen. Da die Originalfotos einen weißen Hintergrund aufwie-
sen, konnte Kostyuk diesen leicht mit „Auswahl – Farbbereich
auswählen“ löschen.
6
6. Die Büsche und Bäume sollten mithilfe von Schattierungen
plastischer wirken. Dazu legte Kostyuk über der jeweiligen Pflan-
zenebene eine neue an. Ein Rechtsklick auf sie stellte die Option
„Schnittmaske erstellen“ bereit. In Photoshop 7 kann sie ein Be-
nutzer anlegen, indem er mit gedrückter Alt-Taste zwischen die
beiden Ebenen-Einträge klickt.
Dann nahm Kostyuk mit dem Pipetten-Werkzeug die Farbe des
Blattgrüns auf. Ein speziell angepasstes Pinselwerkzeug ließ sie
abgeschwächt auftragen: Dieses bekam die Füllmethode „Multi-
plizieren“, eine Deckkraft von etwa 20 Prozent sowie eine Härte
von Null Prozent. Mit ihm malte er beispielsweise das untere Drit-
tel der Büsche an.
7
7. Erst Schatten verankern ein Bildelement in der Szenerie. Zu-
erst wählte Kostyuk dafür das jeweilige Objekt aus. Da es bereits
freigestellt war, konnte er dies mit einem Kniff abkürzen: Bei ge-
drückter Strg-Taste klickte er mit der linken Maustaste die Ebene
etwa mit einem Busch an, was ihn auswählte. Unter dieser Ebe-
ne erstellte der Künstler eine neue, wechselte per Mausklick zu
ihr und füllte die Auswahl mit grasgrüner Farbe. Das Busch-Du-
plikat wurde horizontal gespiegelt und so verschoben, dass es
unter dem Gesträuch lag. Die Ebeneneigenschaft „Multiplizieren“
verschmolz den Schatten harmonisch mit dem Gras. Spezialisten
werden ihn eventuell zusätzlich weichzeichnen. Außerdem kön-
nen sie eine Ebenenmaske anlegen und die Schattengrenzen mit
einer weichen, großen Pinselspitze stärker ausblenden.
Nebenbei: Der Digitalkurs in FOTO HITS 7-8/2010 und 9/2010 be-
schreibt, wie sich Schatten perspektivisch präzise konstruieren
und einzeichnen lassen.
8
8. Je nach Mobilgerät suchte sich Kostyuk die passenden Charak-
tere heraus. Sie sollten bereits dem Sonnenstand entsprechend
adäquat ausgeleuchtet und ähnlich hell sein. Außerdem galt es,
ihre Aufnahmeperspektive zu beachten. Ein Foto aus der Frosch-
und eines aus der Vogelperspektive könnte auch kein Pixelmeis-
ter sinnvoll in einer Montage vereinen.
Beim Platzieren gilt es nochmals die Perspektive zu beachten.
Wie man alle Objekte stimmig anordnet, erläutern der Digital-
kurs in der Ausgabe 5/2010. Elementar ist die Horizontlinie. Es
gilt: Sie ist immer auf der Augenhöhe des Betrachters. Handelt es
sich um eine Ameise, sieht sie viel Wiese, aber wenig Himmel. Im
Falle eines großen Manns fällt die Horizontlinie gewissermaßen
nach unten auf seine Augenhöhe. Hier steht der Betrachter am
FOTO HITS 3/2013 63
MAKING OF iMOBILE
Fuße des Hügels und daher etwa auf der Augenhöhe der Sitzen-
den. Die Augen der in der Montage befindlichen Personen richten
sich nach dieser Regel aus. Ein stehender Mensch in einer Sen-
ke – so wie der Betrachter – wäre also ebenfalls auf Augenhöhe
mit dem Horizont. Dabei ist egal, wie weit er entfernt ist. Die Figur
wird nur bei weiterer Entfernung immer kleiner.
Die Größenverhältnisse in der Nähe und Ferne lassen sich anhand
von Fluchtlinien konstruieren. Ihre Konstruktion wurde in FOTO
HITS 7/2010 erklärt. Damit auch Nicht-Abonnenten sie nachvoll-
10
64 FOTO HITS 3/2013
ziehen können, ist der Artikel auf unserer Website in der „FOTO
HITS Community – Themenportal“ nachzulesen.
9. Die Figuren mussten in der Helligkeit einander angeglichen
werden. Dafür legte Kostyuk eine Einstellungsebene für „Hellig-
keit/Kontrast“ an und passte die Werte nach Augenmaß an.
Dann kamen die Körperschatten je nach Position zur Sonne auf
den Rasen. Dies wurde jeweils in einer eigenen Ebene und mit
dem Pinselwerkzeug erledigt. Kostyuk legte etwa über der Ebene
11
mit der Frau eine neue an. Diese verband eine Schnittmaske mit
der unteren. Mit einem Pinsel mit der Deckkraft von zirka zehn
Prozent und der Härte null Prozent sowie weißer Farbe hellte er
per Hand einige Stellen an den Schultern und Beinen der Dame
auf. Ein Tipp: Ist in der Ebenemaske die Schaltfläche „Transpa-
rente Pixel fixieren“ gedrückt, passieren weniger Patzer, denn
man darf ungestraft in den Bereich etwa jenseits des Arms pin-
seln. Dieselbe Technik wendete der Künstler zum Abdunkeln an,
nur nahm er dieses Mal schwarze Farbe.
Die Schatten, die die Körper werfen, wurden wie in Punkt 7 be-
schrieben hergestellt. Nur mussten sie zusätzlich etwas gestreckt
werden, wozu das Transformieren-Werkzeug diente.
10. Den gummiartigen Hals stellte das Science-Fiction-Bild eines
Cyborgs bereit. Aus einem einzigen Grundelement formte Kostyuk
alle Varianten, indem er sie verzerrte, verkrümmte oder stauchte.
11. Jeder Menschentyp erhielt sein passendes Smartphone. Es
wurde freigestellt und in eine eigene Ebene in die Montage ko-
piert. Zudem verzerrte und verkrümmte Kostyuk diese, bis sie
sich perspektivisch überzeugend einfügten.
Die Displays wurden gelöscht und unter den Handy-Ebenen je-
weils eine neue Ebene angelegt. Sie füllte Kostyuk mit einem Ver-
lauf von Schwarz nach Weiß. Dessen Transparenz regelte er in der
Ebenenpalette, indem er eine Ebeneneigenschaft wie „Multipli-
zieren“ wählte und die Deckkraft herabsenkte. Zuletzt kopierte er
eine Grafik oder ein Foto in eine weitere Ebene, die wiederum un-
ter der Display-Ebene lag.
12. Einige weitere Details komplettierten die Montage: der Hut, die
Kopfhörer, ein Schnurrbart. Sie wurden mit den zuvor beschrie-
benen Techniken freigestellt, farblich angepasst und eingefügt.
Als Finale duplizierte Kostyuk das Werk und verschmolz alle Ebe-
nen zu einer einzigen (Tastenkombination „Strg + Alt + Hochtas-
te + E“). Dann schärfte er das Resultat nach, wofür er „Filter –
Scharfzeichungsfilter – Selektiver Scharfzeichner“ verwendete.
Aufmerksame Leser haben es gemerkt: Es kommt auf die Detailarbeit an,
damit die Bestandteile einer Montage ein stimmiges Gesamtbild ergeben.
In der kommenden Folge lernen sie weitere Techniken anhand einer ver-
blüffenden Montage kennen.
Aleksei Kostyuk stammt aus der Ukraine und wohnt gegen-
wärtig in München. Dort arbeitet er als „Art Director“ in einer
Agentur. In seiner Freizeit pflegt er seine Leidenschaft, die
digitale Bildbearbeitung. Unter dem Pseudonym „Visio“ ist
er in einigen Künstlergruppen im Internet bekannt. Mit dem
gezeigten Werk gewann er unter anderem einen Wettbewerb,
den die Bildagentur „Fotolia“ regelmäßig ausrichtet.
www.visio-art.de
12
FOTO HITS 3/2013 65
FOTOHITS RECHT BILDER VERTEILEN MIT FACEBOOK

TEILEN IS´ NICH´

Unwetter ziehen auf über der Funktion „Link teilen“ von Face-
book. Je nach Sichtweise bringen sie reinigende Schauer oder
freiheitsbeschneidende Dammbrüche. Nach der Rechtspre-
chung des Bundesgerichtshofs zur Google-Bildersuche (siehe
FOTO HITS 7-8/2012 und 12/2012) klärt der Artikel, inwie-
weit fremde Inhalte auf Facebook geteilt werden dürfen.

M
it der Funktion „Link teilen“
eröffnet Facebook seinen
Nutzern die Möglichkeit, kin-
derleicht Informationen wei-
terzugeben. Hierzu kopieren
sie zum Beispiel die Internet-
adresse www.fotohits.de in das Feld „Status“
und sofort garniert Facebook den Link mit ei-
ner Kurzbeschreibung und einem kleinen Bild.
Beides findet das Netzwerk automatisch auf der
Ursprungs-Website. Unterhalb des beschrei-
benden Textes befindet sich ein Kontrollkäst-
chen, das dem Nutzer die Möglichkeit gibt, das
vorgeschlagene Miniaturbild abzulehnen.
Als argloser Facebook-Nutzer sieht man in die-
sem Verhalten nichts Problematisches. Was hat
man denn getan, außer einem Vorschlag von
Facebook irgendwie zuzustimmen? Der gesun-
de Menschenverstand antwortet, dass schließ-
DIE UNERLAUBTE NUTZUNG EINES FREMDEN WERKS
IST WOHL EINEM FACEBOOK-NUTZER ZUZURECHNEN,
OBWOHL DER VORSCHLAG DURCH FACEBOOK ERFOLGT.
lich Facebook den Text und das Foto ausgewählt
hat und nicht der Nutzer. Er hat nur die URL ko-
piert, Facebook sorgte wie selbstverständlich
für den Rest. Und doch wird bei genauer Be-
trachtung klar, dass etwas an diesem Verhalten
nicht stimmen kann. Denn hierdurch wird ein
Foto öffentlich zugänglich gemacht. Das aber
ist ein eigenständiges Recht der öffentlichen
Wiedergabe gemäß Paragraf (§) 15 II Urheber-
rechtsgesetz (UrhG). Es steht alleine dem Urhe-
ber beziehungsweise dem Lichtbildner zu und
ist im Regelfall zumindest gemäß § 72 UrhG ge-
schützt. Das bedeutet, dass nur der Berechtigte
das Lichtbild öffentlich zugänglich machen darf.
Nur wenn ein Fotograf sein Werk frei zur Verfü-
gung stellt, darf es auch frei genutzt werden.
Liegt keine Erlaubnis durch den Berechtigten
vor, dann wird aufgrund der Funktion „Link tei-
len“ in sein Recht auf öffentliche Zugänglichma-
chung eingegriffen. Daran ändert auch die Mi-
niaturisierung des Bilds nichts. Nun drängt sich
dem Leser die BGH-Entscheidung bezüglich
der Google-Bildervorschau geradezu auf. Denn
auch Google durchsucht das Web nach Bildern
und spuckt sie passend zum Suchwort aus. Also
wird auch hier ein urheberrechtlich geschütztes
Bild ohne Lizenz öffentlich verfügbar gemacht.
Im Grunde macht Facebook nichts anderes. Es
gibt nur einen entscheidenden Unterschied: Der
Fotograf will im Zweifelsfall von Google gefun-
den werden. Zumindest ist das die Ansicht der
derzeitigen Rechtsprechung, welche in der Auf-
findbarkeit der eigenen Bilder eine faktische
Einwilligung sieht. Aber ob der Betreffende auch
von Facebook gefunden und veröffentlicht wer-
den will, erscheint zumindest fragwürdig. Da-
her ist nur bedingt davon auszugehen, dass die
Rechtsprechung wie im Fall „Google“ von einer
Einwilligung ausgeht.
Doch wem ist die öffentliche Zugänglichma-
chung letztlich anzurechnen? Dem Nutzer,
der die URL kopiert hat, oder Facebook, das
die ganze Sache mit Text und Bild erst aus-
schmückt? Immerhin, so könnte man meinen,
hat der Nutzer selbst kaum etwas veranlasst,
alles folgte nur dem üblichen Automatismus.
Doch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen
von Facebook regeln eindeutig, dass nicht das
Unternehmen die Verantwortung für die Profil-
seite des Nutzers trägt, sondern er selbst. Man
könnte sagen, dass die Profilseite des Nutzers
eine eigene Webseite darstellt, für die derjeni-
ge gerade stehen muss, der ihren Inhalt gene-
riert. Zudem gibt Facebook seinen Nutzern bei
der „Teilen“-Funktion die Möglichkeit, von der
Beifügung eines Thumbnails abzusehen, in-
dem sie das Schaltkästchen vor „Kein Miniatur-
bild“ anklicken. Nach dem Setzen des Häkchens
verschwindet das Bild sofort. Daher ist die un-
erlaubte Nutzung eines fremden Werks wohl
demjenigen vor dem Monitor zuzurechnen, ob-
wohl der Vorschlag durch Facebook erfolgt.
Doch ist das letzte Wort noch nicht gespro-
chen. Höchstrichterliche Rechtsprechung exis-
tiert nicht, weswegen einem Nutzer vorerst nur
zwei Möglichkeiten bleiben. Entweder er lässt
es drauf ankommen und riskiert einen kosten-
intensiven Rechtsstreit. Oder er geht auf Num-
mer sicher und setzt sein Häkchen, wenn die
Nutzungsmöglichkeiten des angebotenen Bilds
unsicher erscheinen.
Für Urheber, die ihre Lichtbilder bereits vorab vor
Facebook schützen möchten, bleibt die Möglich-
keit, die eigene Homepage so einzurichten, dass
die Facebook-Auswahl beeinflusst wird. Mithil-
fe eines Befehls im HTML-Code greift Facebook
nur auf ein einziges Foto zu, das der Webmas-
ter ausgewählt hat (eine Anleitung ist über den
Quicklink faceblock aufrufbar). Wir empfehlen
das beste eigene Werk, um im sozialen Netz-
werk neue Fans zu gewinnen. Oder man segelt
unter einer – heute rechtlich unbedenklichen –
schwarzen Grafik mit Totenkopf allen kommen-
den Unwettern entgegen.
Der Autor Bruno Reber arbeitet
bei NÜMANN + LANG Rechtsan-
wälte in Karlsruhe. Falls Ihnen ei-
gene Themenvorschläge einfallen,
schreiben Sie an: anwalt@fotohits.de
Website: www.nuemann-lang.de

66 FOTO HITS 3/2013

 Heft 3/2013
RUBRIK TITEL DER STORY
FOTOHITS TEST & TECHNIK
DIGITAL-SLR: CANON EOS 6D DIGITAL-SLR: NIKON D5200

Mit der EOS 6D will Canon Auf- und Umsteigern die
Welt der Vollformatkameras eröffnen. Ihr 36 mal 24
Millimeter großer Bildsensor nimmt Fotos mit 20
Megapixel auf. Sie überzeugt auch mit ihrer Aus-
stattung, zu der etwa GPS-Empfang und WLAN (in-
klusive drahtloser Fernsteuerung) gehören. S. 68
Auch in der Mittelklasse der Digital-SLRs
i l SLR iist viel
i l
Bewegung. Die neueste Nikon-Kamera bietet eine
maximale Auflösung von 24 Megapixel und ist so-
wohl für Foto- als auch Filmaufnahmen geeignet.
Dabei hilft ihr gelungenes Bedienkonzept, zu dem
etwa ein Klapp- und Schwenkmonitor gehört. S. 72

PROFI-KOMPAKTE: SONY RX1 SAMSUNG GALAXY CAMERA

Erstmals hat es ein Hersteller gewagt, eine kom- Noch konsequenter als Nikons S800c nutzt die
pakte Kamera mit einer festen Brennweite von 35 neue Samsung-Kamera das für Smartphones und
Millimetern mit einem Bildsensor im Kleinbildfor- Tablet-Computer entwickelte Android-Betriebssy-
mat zu kombinieren. Herausgekommen ist ein leicht stem als Basis ihrer Bedienung. So kommt zum Bei-
transportierbares System, das Profiansprüchen ge- spiel ein riesiger LC-Monitor in HD-Auflösung als
nügt, aber einen hohen Preis hat. S. 76 „Sucher“ und Steuerzentrale zum Einsatz. S. 80

ROLLEI 240 HD OBJEKTIVE VON WALIMEX UND TAMRON

Mit 24-facher Zoomoptik und 16
Megapixel Aufösung geht das
neue Rollei-Powerflex-Modell an
den Start. Was leistet die Kamera,
die zu einem Kampfpreis angebo-
ten wird? S. 82
Das neue Tamron erweitert den Aufnahmebereich für Vollformat-Foto-
grafen mit einem lichtstarken Modell und einer Brennweite von 70 bis 200
Millimetern, das eine sehr gute Qualität verspricht. Das 85mm-VDSLR von
walimex pro soll als Porträt- und Reportagebrennweite Fotografen sowie
Videofilmer überzeugen. Für Letztere besitzt es spezielle Einstellringe, die
für Follow-Focus-Systeme vorbereitet sind. S. 84 und
FOTO HITS 3/2013 67 S. 86
TEST CANON EOS 6D
EINSTIEG IN DEN AUFSTIEG
TEST: CANON EOS 6D
Hochwertige Spiegelreflexkameras basie-
ren auf großen Bildsensoren, die im
M
it der EOS 6D bietet Canon,
ebenso wie Nikon mit seiner
D600, erstmals eine Voll-
formatkamera, deren unver-
bindliche Preisempfehlung
unter der magischen 2.000-
Euro-Grenze liegt. Damit versucht das Unter-
nehmen, auch Hobbyfotografen von Bildsen-
soren im Kleinbildformat (36 mal 24 Millimeter)
zu überzeugen.
Im direkten Vergleich zu Canons SLR-Profimo-
dellen orientiert sich die EOS 6D hinsichtlich
der Bedienung an Einsteiger- oder Mittelklasse-
modellen. Ein Spitzenmodell wie etwa die EOS
5D Mark III ist mit einem großen Drehrad und
einem zusätzlichen Joystick ausgestattet. Statt-
dessen verwendet die neue Canon ein Acht-We-
ge-Steuerfeld und ein kleineres Einstellrad, das
dieses Feld umgibt. Letzteres umfasst zusam-
men mit dem Parameterrad an der Vorderseite
zwei Wege, Belichtungseinstellungen wie Blen-
de und Verschlusszeit zu steuern. Allerdings ist
das hintere Rädchen ähnlich wie bei Kompakt-
kameras für eine Bedienung mit dem rechten
Daumen etwas zu niedrig angebracht und damit
68 FOTO HITS 3/2013
Idealfall dem klassischen Klein-
bildformat entsprechen. Bislang
waren diese Modelle sehr teuer,
doch Canon schafft Abhilfe.
Canons Raw-Konverter „Digital Photo Professional“ ist zur au-
tomatischen Fehlerbehebung fähig. Dazu greift er auf seine zu den
jeweils verwendeten Objektiven passenden Korrekturprofile zurück.
unkomfortabler. Viele SLRs besitzen ein höher
angebrachtes Zusatzrad mit horizontaler Dreh-
richtung. Diese Beurteilung der Handhabung gilt,
wenn man die neue Canon in Standardhaltung
vor das Auge bringt. Bei Haltung auf Brusthöhe,
um durch die Einstellungen und Menüs zu na-
vigieren, ist das Steuerfeld-Drehrad leicht be-
dienbar.
Es gibt noch weitere – allerdings eher kleinere
– Einschränkungen: Profis werden einen zweiten
Kartenschacht vermissen, um etwa JPEGs und
Raw-Bilder getrennt und schnell auf zwei Kar-
ten speichern zu können. Auch die Verwendung
von SD-Medien statt CompactFlash-Karten ist
für professionelle Ansprüche ungewohnt.
BESONDERHEITEN
Der Einsatz von WLAN-Technik zur draht-
losen Kommunikation der Kameras zu Compu-
tern wird zum Standard. Das gilt auch für die
EOS 6D, die die Bildübertragung per Funk be-
herrscht und zusätzlich mittels App von einem
Smartphone oder Tablet-Computer ferngesteu-
ert ausgelöst werden kann. Die entsprechende
Software „EOS Remote“ steht für iOS und für
Android-Telefone/Tablets kostenlos bei Apple
iTunes und im Google Play Store zum Download
bereit. Sie bietet die Möglichkeit, alle Aufnah-
meparameter wie ISO-Einstellung, Blende und
Verschlusszeit über das Mobiltelefon zu steuern.
Auch die AF-Fokussierung steht offen, wobei
die Live-Bild-Kontrastmessung eingesetzt wird.
Das Fokusfeld lässt sich auf der Monitorober-
fläche des Fernsteuersystems verschieben und
aktivieren.
Die notwendige Drahtloskonfiguration der Ka-
mera ist für geübte Smartphone- und Internet-
Anwender einfach, erfordert aber das entspre-
chende Wissen hinsichtlich Passworteingaben
oder Begriffen wie „WPA-Verschlüsselung“. Die
Einbindung der Kamera in ein WLAN-Netz ist
dank der Unterstützung von WPS durch einen
entsprechenden Netzwerk-Router mit einem
Tastendruck möglich. Wenn dieser nicht über
WPS-Funktionalität verfügt, gelten die Aussa-
gen für den Anschluss an das Smartphone.
Ebenfalls bei vielen SLR-Modellen nur als Zu-
satzsystem zu finden, bei der EOS 6D hingegen
integriert, ist die GPS-Funktionalität. Ihr einge-
bauter GPS-Empfänger schreibt auf Wunsch die

Informationen in die Bilddateien, wo sie aufge-
nommen wurden. Von entsprechenden Program-
men auf dem PC oder Macintosh können diese
dann ihrem Aufnahmeort zugeordnet werden
oder in Bildverwaltungsprogrammen entspre-
Bei Nutzung des optischen Spiegelreflexsu-
chersystems arbeitet die Kamera sehr batte-
rieschonend. Mit einer Akkuladung sind dann
bis zu 1.100 Bilder möglich.
chend sortiert werden. Zusätzlich unterstützt
die 6D externe GPS-Empfänger von Canon, die
bessere Empfangsleistung bieten und flotter
sind. Das kann wichtig sein, denn der eigene
GPS-Empfang der 6D zeigte etwa in den engen
Gassen der Heidelberger Altstadt auf dem Kon-
trollbildschirm nur ein bis zwei der maximal drei
Empfangsstärkebalken, sodass die erste Erfas-
sung der Geodaten sehr zögerlich verlief.
Erfreulich ist das Angebot, das Aktualisierungs-
intervall der GPS-Lokalisierung einstellen zu
können. So hat der Fotograf die Wahl, ob die 6D
ständig – zum Beispiel im Sekundentakt – oder
in größeren Zeitabständen und damit batterie-
schonender ihre Position bestimmt. Die Bedie-
nung der entsprechenden GPS-Funktionen ist
komfortabel und sehr einfach.
Für Profis mit Vollformatkameraerfahrung un-
gewohnt ist die Beschränkung auf nur einen
Speicherkartensteckplatz und die Verwendung
von SD-Karten (SD, SDHC, SDXC mit UHS-1).
VIDEOS MIT DER
EOS 6D
Die EOS 6D zeichnet wie
inzwischen alle SLR-Ka-
meras von Canon auch
Full-HD-Videos auf. Da-
bei bietet sie die Mög-
lichkeit, im ALL-I-Mo-
dus eine Bildkompres-
sionsmethode mit Spei-
cherung aller Einzelbilder
zu nutzen, um die Aufnah-
CANON EOS 6D
TECHNISCHE DATEN
TEST & TECHNIK
Auflösung: 5.472 × 3.648 Pixel, 20 MP
Chip-Größe: 36 × 24 mm (Kleinbildformat)
Objektiv im Test: EF 17-40mm f/4L USM
Verlängerungsfaktor: 1
Bildseitenformat: 3:2
Bajonettsystem/Objektive: Canon EF-Bajonett
Integrierter Bildstabilisator: nein (abhängig vom Objektiv)
Verschlusszeiten: Bulb; 30-1/4.000 s
Blende (max./min.): f4/f22 (abhängig vom Objektiv)
Belichtungsmodi: P, Tv, Av und M; motivabhängige Programme
ISO: 100-25.600 (erweiterter Hi-Modus bis 102.400)
Autofokusfelder: 11 Messpunkte
Weißabgleich: Auto/6 Presets/manuell/nummerisch
Raw-Modus: ja; Canon CR2-Format
Sucher: optischer SLR-Sucher
LCD: 7,6 Zentimeter (3 Zoll); 1.040.000 RGB-Bildpunkte
Eingebauter Blitz: nein
Blitzmodi: Auto/An/Aus/Anti-Rote-Augen-Effekt/2. Verschlussvorhang
Blitzschuh/Synchronanschluss: ja/nein
Speicher: 1 × SD-/SDHC-/SDXC-Karten
Anschluss: USB 2.0; PAL-/NTSC-TV; HDMI; Mikrofon
Energie: Lithium-Ionen-Akku; Ladegerät im Lieferumfang
Software: Digital Photo Professional und Hilfsprogramme
Abmessungen (B × H × T): 144,5 × 110,5 × 71,2 mm
Gewicht (ohne Objektiv und Akku): 755 Gramm
Preis (UVP): 1.999 Euro (nur Body)
Internet: www.canon.de
mequalität zu steigern. Auch die maximale Bild-
datenrate von 35 Megabit pro Sekunde unter-
streicht das, denn sie liegt deutlich über der ei-
ner herkömmlichen AVCHD-Kompression mit 17
Megabit pro Sekunde. Der ALL-I-Modus steht
auch zur Verfügung, wenn in der kleineren HD-
Auflösung mit 1.280 mal 720 Pixel, aber mit 50
statt 25 Vollbildern aufgezeichnet wird. Zudem
bietet die Kamera Aufnahmemodi mit 24 Bil-
dern pro Sekunde, die für die Blu-Ray-Disc-Er-
stellung sinnvoll sind.
Die Kamera lässt beim Filmen manuelle Ein-
stellmöglichkeiten der Belichtung zu, wobei Ein-
schränkungen bestehen. So ist bei Videoauf-
nahmen im P-Modus die ISO-Einstellung nicht
festlegbar, während sie bei Umstellung auf volle
manuelle Vorgabe von Blendengrö-
ße und Verschlusszeit
im M-Modus akti-
vierbar ist. Die Fo-
FOTO HITS 3/2013 69
TEST CANON EOS 6D
Im Gegensatz zu anderen Mittelklasse-SLRs ist die 6D nicht mit einem Klappblitz aus-
gerüstet, sondern grundsätzlich auf externe Systemblitzgeräte angewiesen. Sie unter-
stützt dabei natürlich Canons E-TTL-II-Messung.
kussierung erfolgt im Live-Sucherbild mittels ei-
ner Kontrastmessung, wobei das Fokusfeld fast
stufenlos über den gesamten Aufnahmebereich
verschoben werden kann. Die Umschaltung auf
die Videoaufzeichnung erfolgt mittels des Live-
View-Schalters rechts oben vom LCD. Der Auf-
nahmepegel des Tons ist auf Wunsch ebenfalls
manuell einstellbar. Ein 3,5-Millimeter-Klinken-
anschluss macht den Einsatz von externen Mi-
krofonen möglich. Bei Videoaufnahmen vermisst
man besonders schmerzlich einen schwenk-
baren LCD-Monitor, der der EOS 6D ebenso wie
ein integrierter Blitz fehlt.
IM TEST
Durch das gegenüber den bisherigen Vollfor-
matkameras von Canon kleinere Gehäuse ist
die EOS 6D einfach zu transportieren. Trotz ih-
rer kompakten Abmessungen besitzt sie ein be-
leuchtetes Status-LCD auf der Oberseite, das
in Verbindung mit den Steuerelementen auf der
Rückseite und dem großen Moduswahlrad links
vom Sucherbuckel eine schnelle Einstellbarkeit
und guten Überblick über die Parameter bietet.
Das AF-System positioniert sich erwartungs-
Messungen Auflösung
Modell max. 3500 Linien; -> besser
Canon EOS 6D 3527 Linien
Der Auflösungswert von 3.527 von 3.648 möglichen Linien in der Bildhöhe ist ausgezeichnet. Aber auch die Ergebnisse der anderen Testkriterien ste-
hen dem kaum nach: Hohe Bilddynamik, dezente Farbsättigung und geringes Helligkeitsrauschen kennzeichnen die Bilder der EOS 6D.
70 FOTO HITS 3/2013
OBJEKTIV IM TEST: Die Testaufnah-
men der EOS 6D entstanden mit dem Stan-
dardobjektiv EF 17-40mm f/4L USM, das in
allen FOTO HITS-Tests von Canon-SLRs zum
Einsatz kommt. Die Kamera ist aber auch mit
anderen Objektiven in preisgünstigen Kit-Va-
rianten erhältlich. Dazu gehört das hier abge-
bildete EF 24-105mm f/4L IS USM, das durch
den Vollformatsensor der Kamera vom kräfti-
gen Weitwinkel bis leichtem Tele reicht.
STEUERELEMENTE: Auf der SCHARF: Mit 1,04 Millionen RGB-
linken Oberseite der Kamera be- Bildpunkten liefert das LCD der Canon
findet sich das mit einem Ver- eine sehr scharfe Darstellung bei Me-
riegelungsknopf versehene nüs und elektronischem Sucherbild.
Moduswahlrad. Hier werden
die Standardbelichtungs-
programme sowie fünf Sze-
nenprogramme gewählt.
Weitere motivabhängige
Programme stehen unter
„SCENE“ zur Wahl. Das große
Status-LCD rechts bietet ei-
nen schnellen Überblick über
die wichtigsten Parameter.
VERBINDUNG: HDMI-, USB/TV-,
Fernsteuerung und Mikrofonanschluss
befinden sich links unter zwei Deckeln.
gemäß zwischen der Einsteiger- und der Profi- unter dem nominellen Wert des Bildsensors. Zu
Klasse. Mit elf AF-Sensoren bietet es eine et- beachten ist dabei, dass Canon in der Standard-
was höhere Ausstattung als kleine SLRs mit üb- einstellung eine gegenüber anderen Herstellern
licherweise neun Feldern, kommt aber nicht an deutlich „knackigere“ Einstellung für die digi-
die hohe Anzahl der Sensoren etwa des Flagg- tale Kontrast- und Schärfefilterung wählt, die zu
schiffs Canon EOS 1Dx mit bis zu 61 AF-Feldern dem sehr scharfen Bildeindruck beiträgt.
heran. Dennoch lieferte es im Test eine sehr Die Farbdarstellung ist ebenfalls sehr gut. Die
flotte und zuverlässige Arbeit. Selbst die ein- Abweichungen in der Ergebnisgrafik sind gering,
brechende Dämmerung ließ es nicht aus dem lediglich die Blautöne werden – auch durch die
Tritt kommen, sondern es versah seine Aufga- Tendenz des Weißabgleichs zu etwas kühleren
be geradezu stoisch. Möglich macht das die ho- Nuancen – ein wenig überbetont. Die Rottöne
he Lichtempfindlichkeit des mittleren Fokussen- wirken durch leicht erhöhten Gelbanteil sehr
sors, der selbst bei einem Lichtwert von minus leuchtend, während die Hauttöne durch nur mi-
drei noch scharfstellen kann. Der Lichtwert Null nimal zu hohen Magentaanteil realistisch blie-
bezieht sich auf eine Belichtungszeit von einer ben und einen natürlich wirkenden Eindruck
Sekunde bei einer Blendengröße von f1,0. Die hinterlassen. Damit ist die Kamera sowohl für
Canon 6D ist daher in der Lage, auch bei einem Porträtbilder mit leicht optimierter als auch für
sehr geringen Lichtwert, der einer Abblendung
auf f5,6 entspricht, noch Kontraste zu erkennen.
BEWERTUNG
Herstellerangabe 3648 Auflösung
So kann die 6D selbst dann fokussieren, wenn Gemessen 3527
Bewertung 96,8 Punkte
der Fotograf im optischen Sucherbild nur noch 0 350 700 1050 1400 1750 2100 2450 2800 3150 3500
Schemen erkennt. Bildqualität 95,2
Die Testergebnisse der Kamera sind ausge- Handhabung 91,0
zeichnet: Der Auflösungswert liegt mit 3.527 Ausstattung 87,3
von 3.648 Linien in der Bildhöhe nur minimal
Farbsättigung Dynamik in Vignettierung in Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei
(Messchart) f-Blendenstufen Blendenstufen ISO100 ISO200 ISO400 ISO max.
besser -> 100% ideal <- besser max. f14; -> besser max. f5 Stufen; <- besser <- besser <- besser <- besser <- besser
103.3 % fstop: 11.3 0.481 y=0.53 y=0.46 y=0.49 y=1.23 ISO 25600
TESTAUFNAHMEN
Original Standardkorrektur
Wie im Testbild in der Mitte erkennbar ist,
neigt die Canon zu einer leicht unterkühlten
Darstellung, die in der linken Hälfte des Por-
träts vor hellem Hintergrund sichtbar wird. Ei-
ne minimale Tonwertkorrektur behebt das
rasch. Die Hauttondarstellung ist exzellent.
Produktaufnahmen mit möglichst realistischer
Farbgebung geeignet. Dabei helfen ihr vielfäl-
tig einstellbare Möglichkeiten der Farbcharakte-
ristik, die über das LCD-Menü in den „Picture
Styles“ zur Verfügung stehen oder mittels einer
beigelegten Software am Rechner erstellt wer-
den können. Gleiches gilt natürlich auch für Raw-
Aufnahmen, die über das mitgelieferte „Digital
Photo Professional“ viele Korrekturen zulassen.
Mit einem Maximum von 11,3 Blendenstufen
liegt die EOS 6D auch in der Dynamikmessung
extrem gut im Rennen. Die üppige Kontrastdar-
stellung wird auch bei höheren ISO-Stufen bei-
behalten, selbst bei ISO 25.600 liegt sie noch
bei über zehn Blendenstufen.
Die Original-Testfotos finden Sie wie immer unter www.fotohits.de im In-
ternet. Der Quicklink lautet 6d
Der Weißabgleich neigt bei dunkleren Grautö-
nen zur kühleren Wiedergabe und daher einer
Überbetonung der blauen Nuancen, die in den
entsprechenden Farbfeldern (8, 13, 18) deut-
lich erkennbar ist.
Die Hauttöne erhalten einen leicht erhöhten
Magentaanteil, zeichnen sich aber durch einen
sehr natürlich wirkenden Grundton aus. Auch
die Abweichungen der anderen Farben sind
gering, zumal die Sättigung mit 103,3 Prozent
nur minimal zu hoch ausfällt.
FAZIT
Das Standardtestbild repro-
duzierte die EOS 6D mit hoher
TEST & TECHNIK
Schärfe und einer sehr deut-
lich differenzierten Wiederga-
be selbst feinster Strukturen. Die
unterschiedlichen Abstufungen
in den Garnrollen bleiben klar er-
kennbar. Die Farben wirken na-
türlich, auch wenn die im Por-
trät und Farbtestbild erkennbare
Grundtendenz zu kühleren Nuan-
cen auch etwa im Hintergrund-
grau des Standardtestkastens
sichtbar wird. Die Schärfe ist
ebenso wie der Dynamikumfang
sehr hoch und liegt erwartungs-
gemäß auf dem Niveau profes-
sioneller SLRs, die ebenfalls mit
Vollformatsensor arbeiten.
Das Luminanzrauschen (y-Faktor) der EOS
6D bleibt bis ISO 12.800 unter der Grenze von
1,0 Prozent. Auch der Maximalwert von 1,23
bei ISO 25.600 ist rekordverdächtig. Die Fo-
tos wirken entsprechend sauber. Das Farbrau-
schen zeigt sich etwa ab ISO 3.200 als leichte
Farbschlieren, die ein sichtbares Resultat der
elektronischen Gegenfilterung sind. Dennoch
bleiben auch Fotos mit ISO 25.600 problemlos
verwendbar. Nur in den Hi-Modi-Fotos wird
das Farbrauschen wirklich störend.
Mit der EOS 6D macht Canon
den Einstieg in die Vollfor-
matklasse leicht. Die Kame-
ra bietet eine sinnvolle Aus-
stattung mit leichten Ein-
schränkungen (fehlender Blitz, kein Klapp-
monitor) und liefert mit hoher Auflösung,
sehr guter Farbwiedergabe und hohem Kon-
trastumfang die Bildqualität, die man von
einem professionellen System mit Vollfor-
matsensor erwarten kann. Die Geschwindig-
keit vor allen Dingen des Autofokussystems
ist ebenfalls beachtlich. Mit vielen motivab-
hängigen Belichtungsprogrammen bleibt sie
leicht beherrschbar. Auch Videofilmer wer-
den sich über ihre hohe Aufnahmequalität
freuen.
FOTO HITS 3/2013 71
TEST NIKON D5200
ERWEITERTE MÖGLICHKEITEN
TEST: NIKON D5200
D
ie D5200 löst das Vorgänger-
modell D5100 ab und steigert
ganz erheblich die Bildauflö-
sung dieser Produktreihe. Statt
mit 16 Megapixel arbeitet die
D5200 wie ihre kleine Schwes-
ter D3200 mit einem 24-Megapixel-Sensor, der
Fotos mit Abmessungen von 6.000 mal 4.000
Pixel produziert. Dieser Bildsensor gehört zur
APS-C-Klasse, die im Nikon-Sprachgebrauch
als „DX“-Format bezeichnet wird und einen
Brennweitenverlängerungsfaktor von 1,5 ergibt.
Um die riesigen Datenmengen der 24-Megapi-
xel-Bilder zu bearbeiten, kommt in der D5200
Nikons neuestes Bildprozessorsystem „Expeed
3“ zum Einsatz, wie es – zum Teil in erweiterter
Form – auch in den großen Profi-Systemen wie
der ultra-schnellen Nikon D4 oder der mit ei-
ner Redkordauflösung von 36 Megapixel arbei-
tenden Nikon D800 seinen Dienst tut. Das ver-
schafft der D5200 Leistungsreserven für ent-
spanntes Arbeiten. Trotzdem gehört die Kamera
mit Hightech-Ausstattung durch ihren Straßen-
preis von knapp unter 800 Euro (ohne Objektiv)
fast noch zu den Einsteiger-SLRs.
72 FOTO HITS 3/2013
In der SLR-Mittelklasse bewegt sich
zurzeit viel. Nikon erweitert in der
5000er-Serie nicht nur die Bildauf-
lösung, sondern auch die Funk-
tionalität etwa hinsichtlich der
Videoaufnahmen.
Nikon liefert zur Bildbearbeitung und Konvertierung von Raw-Fo-
tos die Software ViewNX 2 mit, die umfangreiche Korrekturen der
Rohdatenbilder erlaubt.
AUFBAU UND DESIGN
Die Gestaltung der Kamera folgt dem klas-
sischen SLR-Konzept: Rechts befindet sich der
Griffwulst, der Platz für den Akku und von der
Seite einschiebbare SD-Speicherkarten bietet.
Oben findet der Fotograf ein großes Modus-
wahlrad für die Belichtungsprogramme, zu de-
nen auch viele motivabhängige Einstellungen
gehören.
Daneben liegt der durch das SLR-Suchersystem
notwenige Pentaprismenbuckel samt Klappblitz
und Blitzschuh. Praktisch ist der LV-Schalter,
der für die schnelle Umschaltung zwischen op-
tischem Sucher und LCD-Live-View zuständig
ist.
GUTE AUSSTATTUNG
Die D5200 ist in der Lage, Videos in Full-HD-
Auflösung aufzunehmen. Die Auswahl der Video-
formate ist vielseitig, denn es stehen sowohl
Interlaced-Formate mit 50/60 Halbbildern pro
Sekunde als auch progressive Aufzeichnungen
mit 25/30 Vollbildern sowie zusätzlich 50/60
Vollbildern bei einer Auflösungsreduzierung auf
1.280 mal 720 Pixel zur Verfügung. Die D5200
bietet dabei die Möglichkeit, die Belichtungspa-
rameter manuell einzustellen. Außerdem ist der
Tonpegel vom Anwender aussteuerbar, und mit-
tels eines Mikrofonanschlusses kann die Klang-
qualität gesteigert werden.
Eine weitere Besonderheit der D5200 ist ihre
HDR-Funktion, die automatisch zwei Bilder mit
unterschiedlichen Belichtungseinstellungen auf-
nimmt und diese zu einem Foto mit hoher Bild-
dynamik montiert. Die Stärke der HDR-Einstel-
lungen ist dabei in mehreren Schritten manuell
oder von einer Automatik festlegbar. Bei vielen
Kameras leider nicht zu finden, bei der Nikon
als sinnvolle Funktion serienmäßig eingebaut,
ist der vom Anwender frei einstellbare Inter-
vallmodus. So lassen sich Bilderserien etwa für
„Timelapse“-Filme auch ohne zusätzlich anzu-
schaffende Fernbedienung beziehungsweise In-
tervallschalter produzieren.
Die bei anderen Kameras inzwischen serienmä-
ßige WiFi-Funktionalität ist leider nicht direkt in
die D5200 integriert. Ihr Menü bietet aber be-
reits einen entsprechenden Eintrag, denn sie
ist kompatibel zum optional erhältlichen WLAN-
Adapter Nikon WU-1a, über den sie Kontakt et-

wa zu Smartphones oder zum Netzwerk im Stu-
dio aufnehmen kann. Mit einer kostenlos er-
hältlichen App lässt sie sich dann ganz bequem
ferngesteuert auslösen. Auch ein Anschluss für
einen externen GPS-Empfänger ist vorhanden.
Bei Nutzung des optischen Spiegelreflexsu-
chersystems arbeitet die Kamera sehr batte-
rieschonend. Mit einer Akkuladung sind dann
bis zu 1.100 Bilder möglich.
BEDIENUNG
Bei der Darstellung der Befehle auf dem LCD-
Monitor hat sich Nikon für eine Mischung aus
der grafisch etwas verspielten Darstellung der
Einsteigermodelle und der nüchternen Info-Wie-
dergabe der Profi-SLRs entschieden. Zur ers-
ten gehört zum Beispiel, dass die Blendengrö-
ße nicht nur numerisch, sondern auch als ani-
mierte Grafik wiedergegeben wird. Insgesamt
bleibt die Steuerung aber nüchtern und praxis-
orientiert. Das gilt für die Informationen, die in
den optischen Sucher eingeblendeten werden.
Sie punkten etwa mit einem zuschaltbaren Git-
terraster zur exakten Ausrichtung der Kamera.
Der Sucher selbst ist für eine APS-C-Kamera
erfreulich groß und hell, sodass manuelle Ein-
stellungen problemlos möglich sind. Alterna-
Die Nikon D5200 versteht sich mit allen SD-Va-
rianten wie SDHC und SDXC. Die Klappen und
Öffnungen der Kamera sind nicht so aufwändig
abgedichtet wie bei Nikons Profi-SLRs.
tiv kann man den LC-Monitor
auf der Rückseite mit sei-
ner Livebilddarstellung
nutzen. Er ist dank des
seitlichen Gelenks nach
oben und unten, zur Sei-
te sowie nach vorn dreh-
bar. Damit erweist er sich
sowohl bei Makroaufnah-
men als auch beim Filmen
sehr praktisch. Mit seinen
921.000 RGB-Bildpunkten gehört
NIKON D5200
TECHNISCHE DATEN
TEST & TECHNIK
Auflösung: 6.000 × 4.000 Pixel, 24 MP
Chip-Größe: 23,5 × 15,6 mm (DX-Format; entspricht APS-C)
Objektiv im Test: AF-S DX NIKKOR 18-55 mm 1:3,5-5,6G VR
Verlängerungsfaktor: 1,5
Bildseitenformat: 3:2
Bajonettsystem/Objektive: Nikon F-Bajonett (mit AF)
Integrierter Bildstabilisator: nein (abhängig vom Objektiv)
Verschlusszeiten: Bulb; 30-1/4.000 s
Blende (max./min.): f3,5/f22 (abhängig vom Objektiv)
Belichtungsmodi: P, S, A und M; motivabhängige Programme
ISO: 100-6.400 (erweiterter Hi-Modus bis 25.600)
Autofokusfelder: 39 Messpunkte (davon 9 Kreuzsensoren)
Weißabgleich: Auto/6 Presets/manuell/nummerisch
Raw-Modus: ja; Nikon NEF-Format
Sucher: optischer SLR-Sucher
LCD: 7,6 Zentimeter (3 Zoll); 921.000 RGB-Bildpunkte
Eingebauter Blitz: ja
Blitzmodi: Auto/An/Aus/Anti-Rote-Augen-Effekt/2. Verschlussvorhang
Blitzschuh/Synchronanschluss: ja/nein
Speicher: 1 × SD-/SDHC-/SDXC-Karten
Anschluss: USB 2.0; PAL-/NTSC-TV; HDMI; Mikrofon
Energie: Lithium-Ionen-Akku; Ladegerät im Lieferumfang
Software: Nikon ViewNX 2 und Hilfsprogramme
Abmessungen (B × H × T): 129 × 98 × 78 mm
Gewicht (ohne Objektiv und Akku): 555 Gramm
Preis (UVP): 809 Euro (nur Body; 919 Euro mit 18-55mm)
Internet: www.nikon.de
er auch hinsichtlich der Auflösung zum geho-
benen Mittelfeld.
IM TEST
Für Einsteiger bietet die Nikon 16 Motivpro-
gramme: Die wichtigsten fünf – etwa „Porträt“
oder „Landschaft“ – sind direkt über das Mo-
duswahlrad aufzurufen, während die anderen
elf wie „Kerzenlicht“ oder „Nachtporträt“ per
SCENE-Modus auf dem Wahlrad und dem LCD-
Menü gewählt werden. Neben den Motivpro-
grammen beherrscht die Kamera auch Bildef-
fekte, zu denen „Farbzeichnung“ zur direkten
Wandlung des Fotos in eine bunte Grafik oder
„Miniatureffekt“ mit einer Tilt-Shift-Simulation
samt verstärkten Farben gehören. Sie werden
über die EFFECTS-Einstellung auf dem Rad und
das Menü auf-
FOTO HITS 3/2013 73
TEST NIKON D5200
Auf der Oberseite fehlt ein Status-LCD. Dessen Aufgaben übernimmt der klappbare Mo-
nitor mit seinen Zusatzinformationen (rechts oben). Viele Funktionsknöpfe und der Live-
View-Umschalter (LV) direkt am Moduswahlrad vereinfachen die Bedienung.
gerufen. Ergänzend sind zusätzliche Bearbei-
tungsmöglichkeiten im Wiedergabemodus wähl-
bar. Dazu gehören zum Beispiel die Entfernung
des Rote-Augen-Effekts oder eine Konvertie-
rung von Raw-Bildern in JPEGs. Für letzteres
liefert Nikon mit ViewNX2 natürlich auch eine
Software für PCs und Mac-OS-X-Rechner mit.
Die Kamera arbeitet sehr flott: Der Autofokus
legt mit seinen 39 Messfeldern, von denen neun
als Kreuzsensoren ausgelegt sind, die Schärfe
entschlossen fest. Sogar in dunkleren Aufnah-
mesituationen zeigt er sich dabei präzise und
schnell, auch wenn die Nikon D5200 die Ex-
tremsituationen, die die Canon EOS 6D auf Sei-
te 68 noch meistert, weniger gut beherrscht.
Dennoch ist die AF-Leistung für eine Mittelklas-
se-SLR herausragend. Die Kamera bietet eine
automatische Schärfenachführung, kann also
auf ein Objekt fixiert werden, das sie dann bei
dessen Eigenbewegung oder dem Schwenken
der Kamera im Fokus hält. Das gilt auch bei der
Videoaufzeichnung.
Bei Serienbildern erreicht die Kamera keine Re-
kordwerte, aber eine für die meisten Anwender
vermutlich ausreichende Leistung: Maximal fünf
Messungen Auflösung
Modell max. 3500 Linien; -> besser
Nikon D5200 3738 Linien
Mit 3.738 von 4.000 möglichen Linien in der Bildhöhe liefert die D5200 ein ausgezeichnetes Ergebnis in der Auflösungsmessung. Mindestens ebenso
beeindruckend ist der Messwert für den Dynamikumfang, der mit den Ergebnissen von Profi-SLRs konkurriert.
74 FOTO HITS 3/2013
OBJEKTIVE IM TEST: Für den Test
standen sowohl das Kit-Objektiv AF-S DX
NIKKOR 18-55 mm 1:3,5-5,6G VR als auch
das hochwertige und für besonders scharfe
Abbildungen bekannte AF-S Micro NIKKOR
105 mm 1:2,8G VR. Mit beiden Objektiven lie-
ferte die Kamera sehr scharfe, detailreiche
Bilder, die dank der sehr hohen Pixelauflö-
sung problemlos in Großformaten auszuge-
ben sind.
STEUERELEMENTE: Per GRAFISCH: Der LCD-Monitor zeigt
Funktionstasten, zu denen der mit seinen 921.000 RGB-Bildpunkten die
Umschalter für die Aufnahme- Aufnahmeinformationen auch als Grafik
frequenz (Einzel- und Serien- etwa für die Blendengröße an.
bild, Selbst- und Fernauslö-
ser) und der Videoauslöser
gehören, machen die Be-
dienung effektiv. Das Mo-
duswahlrad stellt Standard-
aufnahmemodi und insge-
samt 16 motivabhängige
Belichtungsprogramme zur
Verfügung, mit denen Ein-
steiger zu sehr guten Ergebnissen kommen.
PRAKTISCH: Gehört bei den 5000er-
Modellen zum guten Ton: Ein dreh- und
schwenkbares sowie großes LC-Display.
Bilder pro Sekunde werden aufgenommen, wo- lich ist die Kamera auf eine sehr realistische
bei im JPEG-Modus nur durch die Speicherka- Farbdarstellung ausgerichtet, doch der Weiß-
pazität der SDHC-Karte begrenzte Bildfolgen abgleich hat speziell bei fluoreszierendem Licht
möglich sind. Das ist angesichts der riesigen Schwierigkeiten und entscheidet manchmal et-
Bilddaten beachtlich. Ihre theoretische Maxi- was überraschend. Während das Farbchart mit
malgeschwindigkeit erreichte die D5200 auch neutralen Grautönen reproduziert wird, von de-
in der Praxis. Allerdings dürfen dann keine Zu- nen nur die hellste Nuance in Richtung Gelbgrün
satzfunktionen wie etwa die Autofokussierung, verschoben ist, wurde das Porträtfoto – unter
Objektivkorrektur oder Rauschunterdrückung identischen Lichtbedingungen – eindeutig zu
aktiviert sein. gelblich wiedergegeben. In der Aufnahme des
Die Messergebnisse im Test zeigen ein sehr Standardtestfotos dagegen ist das kaum er-
gutes Bild: Die nominelle Auflösung von 4.000 kennbar. Hier wirken die Farben natürlich, nur
Linien in der Bildhöhe wird mit 3.738 fast er- die Blautöne werden ähnlich wie im Farbchart
reicht. Die Kamera liefert knackig wirkende Fo- deutlich überbetont und sind der Grund für die
tos, wobei dieser Effekt auch von der sehr gu- im Durchschnitt recht hohe Farbsättigung. Bei
ten Kontrastdarstellung unterstützt wird, die mit anderen Farben und speziell den Hauttönen hält
maximal 11,9 Blendenstufen auf dem Niveau sich die D5200 dagegen ansprechend zurück.
der größeren Profi-SLRs liegt. Erfreulicherwei-
se hält die Kamera den üppigen Kontrastum-
BEWERTUNG
Herstellerangabe 4000 Auflösung
fang über den gesamten Lichtempfindlichkeits- Gemessen 3738
Bewertung 93,5 Punkte
bereich. Zwar sinkt er erwartungsgemäß mit 0 350 700 1050 1400 1750 2100 2450 2800 3150 3500
steigenden ISO-Zahlen, rutscht aber erst in der Bildqualität 92,5
Maximaleinstellung von ISO 6.400 unter zehn Handhabung 87,6
Blendenstufen. Bei der Farbwiedergabe zeigt Ausstattung 84,9
sich ein etwas zwiespältiges Bild. Grundsätz-
Farbsättigung Dynamik in Vignettierung in Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei
(Messchart) f-Blendenstufen Blendenstufen ISO100 ISO200 ISO400 ISO max.
besser -> 100% ideal <- besser max. f14; -> besser max. f5 Stufen; <- besser <- besser <- besser <- besser <- besser
105.3 % fstop: 11.9 0.419 y=0.72 y=0.77 y=0.86 y=1.35 ISO 6400
TESTAUFNAHMEN
Original Standardkorrektur
Während das Standardtestbild und die Mess-
grafik korrekt wiedergegeben wurden, sorgte
der automatische Weißabgleich im Porträt mit
fluoreszierendem Licht für einen Gelbstich.
Bei manuellen Weißabgleichseinstellungen
(dunkler Hintergrund) tritt der Effekt nicht auf.
Positiv ist das Rauschverhalten. Trotz hoher Pi-
xeldichte und vergleichsweise kleiner Aufnah-
mezellen pro Bildpunkt sind die Fotos sehr sau-
ber. Der Grund dafür ist die geschickte Filterung
des Farbrauschens. Das Helligkeitsrauschen
liegt zwar ab ISO 100 über den Werten anderer
APS-C-Kameras, aber durch die praktisch kaum
auftretenden Farbrauschartefakte erscheint es
wie klassisches Filmkorn. Aufnahmen mit maxi-
maler ISO-Einstellung von 6.400 sind problem-
los verwendbar, nur in den per Menü zuschalt-
baren „Hi“-Modi bis maximal ISO-25.600-Ent-
sprechung führt die Kombination aus kräftigen
Rauschmustern und einer starken Gegenfilte-
rung zu deutlichen Qualitätseinbußen.
Die Original-Testfotos finden Sie wie immer unter www.fotohits.de im In-
ternet. Der Quicklink lautet d5200
Der Gelbstich der Porträtaufnahme links tritt
in der Messgrafik nicht auf. Stattdessen sorgt
der Weißabgleich hier für eine stimmige Wie-
dergabe, bei der nur die hellste Graunuance in
Richtung Gelbgrün verschoben ist. Damit pro-
duziert die D5200 insgesamt eine realistische
Farbwiedergabe. Der Sättigungsdurchschnitt,
der minimal erhöht ist, entsteht durch die
Überbetonung von kräftigen Blaunuancen mit
starkem Magentaanteil. Hauttöne und andere
Nuancen werden fast auf den Punkt getroffen.
FAZIT
Die hohe Schärfeleistung und da-
mit der üppige Detailreichtum der
TEST & TECHNIK
D5200-Bilder sind im Standard-
testbild zum Beispiel am Metall-
sieb oder in den Garnrollen er-
kennbar. Die Farben sind eben-
falls realistisch, auch die Diffe-
renzierung der Rottöne ist genau.
Diese weisen nur einen leicht zu
hohen Gelbanteil auf.
Dank des sehr hohen Kontrast-
umfangs werden auch die dunk-
len Bildpartien wie etwa im Stoff-
tier links unten sauber durch-
zeichnet und fein differenziert.
Die Bildgeometrie ist selbst mit
dem Standard-Kit-Objektiv sehr
gut, wobei die Kamera elektro-
nisch ein wenig nachhilft.
Trotz eines vergleichsweise hohen Luminanz-
rauschanteils liefert die Nikon D5200 sehr
saubere Bilder. Das Rauschen wirkt vergleich-
bar mit der Kornstruktur von analogem Film,
ohne durch Farbrauschen wirklich störend zu
erscheinen. Selbst im höchsten ISO-Modus
von 6.400 zeigt das „Noise spectrum“ einen
sehr glatten Verlauf, sodass die leichten Un-
terschiede, die in den Rot-, Grün- und Blauka-
nälen unter „Pixel noise“ zu sehen sind, nicht
ins Gewicht fallen.
Nikon ist mit der D5200 eine
sehr gute Kamera mit ausge-
zeichnetem Preis-Leistungs-
Verhältnis gelungen. Sie be-
sitzt eine sinnvolle Ausstat-
tung, wobei man sich allerdings noch einige
Zusatzfunktionen wie etwa integrierter GPS-
Empfang oder ein WiFi-Modul als sinnvolle
Ergänzungen vorstellen könnte. Im Test be-
eindruckte sie mit exzellenten Auflösungs-
und Dynamikwerten, nur bei der Farbdar-
stellung gab es kleinere Einschränkungen.
Insgesamt zeigt sie sich auch dank ihres
schnellen AF-Systems für sehr viele foto-
grafische Aufgaben und auch als leistungs-
starke Filmkamera mit flexiblen (manuellen)
Einstellmöglichkeiten geeignet.
FOTO HITS 3/2013 75
TEST SONY RX1

MEHR ALS AUSSERGEWÖHNLICH

TEST: SONY RX1
Sony stellt mit der neuen RX1 eine überraschende Kame-
ra vor. Das gilt für ihren Preis und für ihre Aufnahmetechnik,
aber auch für ihre Bedie-
nung und weitere Aus-
stattung.

„Image Data Converter Ver. 4“ heißt das Konvertierprogramm, mit dem

man die Raw-Bilder der Sony RX1 in Standardbildformate wie TIFF oder
JPEG verwandeln kann. Leistungsstarke Korrekturwerkzeuge helfen dabei.

D
ie Sony RX1 ist eine höchst un-
gewöhnliche Kompaktkamera:
Das gilt nicht nur für ihre Tech-
nik, sondern in erster Linie für
ihren Preis. Dieser liegt offizi-
ell bei knapp 3.100 Euro, ent-
spricht also dem Gegenwert einer im profes-
sionellen Bereich angesiedelten Spiegelreflex-
kamera samt hochwertiger Optik. Es gibt aber
auch keine andere Kamera in dieser Größen-
und Gewichtsklasse, die einen Vollformatsensor
besitzt. FOTO HITS klärt, ob die kleine Sony die
hohen Erwartungen an sie erfüllt.
VOLLFORMAT UND KOMPAKT
Die Kombination eines Vollformatsensors, des-
sen Größe von 35,8 mal 23,9 Millimetern an-
nähernd der von klassischem Kleinbildfilm ent-
spricht, und eines Kompaktgehäuses mit Fest-
brennweite ist bislang einzigartig. Sony hat sich
auf ein interessantes Abenteuer eingelassen,
denn angesichts des erwähnten Preises und
des durch die Festbrennweite auch etwas ein-
geschränkten Einsatzbereichs dürfte die an-
gepeilte Zielgruppe überschaubar bleiben.
Der große Bildsensor und das wegen der spie-
gellosen, sprich: elektronischen Suchertechnik
geringe Auflagenmaß erforderten ein neues Ob-
jektiv. Sony hat sich bei der RX1 für eine ge-
meinsame Entwicklung mit dem langjährigen
Kooperationspartner Zeiss entschieden. Das
resultierende 35-Millimeter-Objektiv darf daher
den klangvollen Markennamen „Sonnar“ tragen,
der bis heute nur besonders hochwertigen und
lichtstarken Zeiss-Objektiven vorbehalten war.
Zudem ist es mit dem „T*“-Logo von Zeiss ge-
kennzeichnet, das für eine aufwändige Linsen-
vergütung in mehreren Schichten bei nur gerin-
gem Lichtverlust steht.
AUSSTATTUNG UND BEDIENUNG
Ärgerlich ist das mitgelieferte USB-Ladege-
rät der RX1, das den Fotografen dazu zwingt,
den Akku innerhalb der Kamera zu laden. Folg-
lich steht sie währenddessen nicht für Aufnah-
men zur Verfügung beziehungsweise kann nur
für Fotos in Nähe der Stromquelle genutzt wer-
den – was nicht besonders praxisnah ist. Au-
ßerdem ist ein Aufladen per USB-Lösung zeit-
aufwändiger als mit einem explizit auf den ent-
sprechenden Akku hin entwickeltes Ladegerät.
Was bei Einsteigerkompaktkameras, die man
im Ernstfall mit dem Ladegerät des Handys mit
Strom versorgt, und im Urlaub noch sinnvoll er-
scheinen kann, ist für den Profi-Anspruch der
Sony zu wenig. Daher ist im Zubehörangebot
von Sony für knapp 90 Euro ein externes Akku-
Ladegerät erhältlich.
Dort findet der RX1-Fotograf auch weitere,
durchaus sinnvolle Ergänzungen. Da die Kame-
ra weder mit einem optischen noch mit einem
elektronischen Sucher ausgerüstet ist, sondern
wie Einfachst-Kompaktkameras nur mit dem
LC-Display auf der Rückseite arbeitet, bietet der
Kamerahersteller entsprechende Ergänzungen
an. Der optische Durchsichtsucher V1K mit
0,58-facher Vergrößerung, der auf den Blitz-
schuh aufgesetzt wird, ist mit einem Listenpreis
von 599 Euro (Straßenpreis: zirka 450 Euro) so
teuer wie eine komplette Einsteiger-SLR-Aus-
rüstung. Der elektronische Aufstecksucher FDA-
EV1MK, der mit OLED-Technik und 2,3 Millio-
nen RGB-Bildpunkten arbeitet und für etwa 420
Euro erhältlich ist, erscheint daher als die sinn-
vollere Lösung.

76 FOTO HITS 3/2013


Das Konzept einer klassischen Kompaktkame-
ra, das die RX1 verfolgt, verhindert vermutlich
auch, dass sie Zusatzmerkmale moderner Di-
gitalsysteme besitzt. WLAN-Funktionalität und
GPS-System, die bei anderen Sony-Produkten
Mit ihrer sehr kleinen Lithium-Ionen-Energie-
zelle nimmt die RX1 zirka 220 Bilder pro Ak-
kuladung auf. Größere SLRs oder spiegellose
Systemkameras bieten mehr Reserven.
inzwischen dazugehören, sucht man bei diesem
Premiummodell vergeblich. Immerhin steht ei-
ne Schwenkpanoramafunktion für die einfache
und schnelle Erstellung von Bildern im Breitbild-
format zur Wahl. Außerdem kann die Kamera
hochwertige Videos aufzeichnen, denn sie bie-
tet Full-HD-Aufnahmen mit bis zu 50 Vollbildern
pro Sekunde bei einer hohen Datenrate von 28
Megabit an (AVCHD-Format). Während der lau-
fenden Videoaufnahme ist eine kontinuierliche
Schärfenachführung möglich. Die RX1 steht mit
ihrer Aufnahmequalität und den umfangreichen
Möglichkeiten ihren Video-DSLR-Geschwistern
in nichts nach. Lediglich die Festbrennweite ist
wie bei der Fotografie das einschränkende Ele-
ment. Dagegen lässt sich per Mikrofonanschluss,
der neben dem USB- und dem HDMI-Ausgang
Drei Schnittstellen findet man an der linken
Gehäuseseite: USB für den Datentransfer, HDMI
für hochauflösende Präsentationen und einen
Mikrofonanschluss für besseren Filmton.
an der linken Gehäuseseite zu finden ist, der
Ton auch professionell mit der RX1 aufzeichnen.
Das Fehlen eines Dreh- und Schwenkmonitors
ist sowohl für Fotografen als auch Filmer ärger-
lich: Er würde ein deutliches Komfortplus bei der
Arbeit mit der Sony bieten.
Praktisch ist der eingebaute Blitz der RX1, der
durch einen ausgefeilten Klappmechanismus
vergleichsweise hoch über die optische Achse
gehoben wird und auch durch seine etwas seit-
lich vom Objektiv gehaltene Position den Rote-
Augen-Effekt verhindert. Über einen Blitzschuh
SONY RX1
TECHNISCHE DATEN
TEST & TECHNIK
Auflösung: 6.000 × 4.000 Pixel, 24 MP
Chip-Größe: 35,8 × 23,9 mm (Vollformat)
Objektiv: 35mm 2,0/ Carl Zeiss Sonnar T*
Verlängerungsfaktor: 1
Bildseitenformat: 3:2
Bajonettsystem/Objektive: – (Festbrennweite)
Integrierter Bildstabilisator: nein (nur für Videoaufnahmen)
Verschlusszeiten: Bulb; 30-1/4.000 s
Blende (max./min.): f2,0/f22
Belichtungsmodi: P, A, S und M; motivabhängige Programme
ISO: 100-25.600 (erweiterter Hi-Modus bis 102.400)
Autofokusfelder: 11 Messpunkte
Weißabgleich: Auto/6 Presets/manuell/nummerisch
Raw-Modus: ja; Sony ARW-Format
Sucher: – (optional optischer oder elektronischer Aufstecksucher)
LCD: 7,5 Zentimeter (3 Zoll); 1.228.800 RGB-Bildpunkte
Eingebauter Blitz: ja
Blitzmodi: Auto/An/Aus/Anti-Rote-Augen-Effekt/2. Verschlussvorhang
Blitzschuh/Synchronanschluss: ja/nein
Speicher: 1 × MemoryStick/SD-/SDHC-/SDXC-Karten
Anschluss: USB 2.0; HDMI; Mikrofon
Energie: Lithium-Ionen-Akku; Ladegerät im Lieferumfang
Software: Image Data Converter 4 und Hilfsprogramme
Abmessungen (B × H × T): 113,3 × 65,4 × 69,6 mm
Gewicht (ohne Objektiv und Akku): 453 Gramm
Preis (UVP): 3.099 Euro
Internet: www.sony.de
ist der Einsatz von externen Systemblitzen mög-
lich, wobei die Kamera eine TTL-Messung un-
terstützt.
IM TEST
Die Arbeit mit der RX1 erinnert an die Fotografie
mit klassischen Sucherkameras. Die manuelle
Blendenverstellung erfolgt mittels eines groß-
en Objektivrings und ist ohne Umweg über das
Menü intuitiv durchführbar. Zur Verstellung der
Belichtungszeit kann man das Drehrad auf der
Rückseite nutzen, das sich bei normaler Kamera-
haltung auf Daumenhöhe befindet. Ein weiteres
Drehrad, das das Vier-Wege-Steuerfeld umgibt,
dient zur Navigation im Me-
nü und Festlegung
weiterer Parame-
ter. Auch die manuel-
FOTO HITS 3/2013 77
TEST SONY RX1

OBJEKTIV IM TEST: Die Sony RX1 STEUERELEMENTE: Wegen des

besitzt kein Wechselbajonett, sondern kompakten, flachen Gehäuses besitzt
ein Objektiv mit 35-Millimeter-Fest- die Oberseite vergleichsweise wenig
brennweite und hoher Lichtstärke von Platz für Funktionselemente. Dennoch
f/2,0. Die hohe Qualität dieser Optik bietet die Kamera ein großes Wahlrad
macht sich in den sauberen Bilddaten für die Aufnahmemodi, zu denen auch
bemerkbar, die eine hohe Detailschärfe drei vom Anwender definierbare Einstel-
bieten. lungen (1 bis 3) sowie motivabhängige
Programme gehören.
Das zweite Rad rechts daneben er-
laubt eine schnelle Belichtungskor-
rektur um plus/minus drei Blenden- VIELE PIXEL: Mit 1,23 Millionen
stufen. Das ist deutlich komfortabler RGB-Bildpunkten zeigt das LCD der RX1
als eine Einstellung per Menüfunkti- ein sehr scharfes und klar ablesbares
on. Die C-Taste schließlich lässt sich Einstellmenü.
vom Anwender mit
einer von ihm ge-
wünschten Funk-
tion belegen –
zum Beispiel
mit der ISO-
Lichtemp-
findlichkeit.

Der Klappblitz der RX1 ist fast nahtlos oben in das Gehäuse (linke Oberseite) versenkt. DOPPELT: Im Kartenschacht der RX1
Daneben befindet sich der Zubehörschuh (mit Abdeckklappe) für Systemblitzgeräte lassen sich Sonys MemorySticks sowie
oder die optional erhältlichen optischen und elektronischen Aufstecksucher. alle SD-Kartenvarianten verwenden.

le Scharfeinstellung erfolgt über einen griffigen
Objektivring, sodass insgesamt ein komfortab-
les Festlegen aller Vorgaben möglich ist. Die
automatische Fokussierung ist mithilfe eines
zweiten Drehrings am Objektiv auf den Makro-
bereich zwischen 20 und 35 Zentimetern oder
die Normaleinstellung von 35 Zentimetern bis
unendlich festlegbar. Manuell stellt man die Fo-
kussierung mittels des dritten Rings ganz vorn
am Objektiv ein. Die Verstellung erfolgt servo-
gesteuert, bietet also keine Anschläge für die
Nahgrenze und Unendlicheinstellung. Für den
Wechsel zwischen automatischer Fokussierung
und manueller Scharfeinstellung besitzt die Ka-
mera einen Schalter an der Vorderseite (in Foto-
grafierrichtung links vom Objektiv). Der automa-
tische Fokus arbeitete im Test nicht ganz so flott,
wie man das etwa von den SLT-Kameras von
Sony gewöhnt ist, die auf eine Phasendetek-
tionsmessung zurückgreifen. Angesichts der fo-
tografischen Ausrichtung der Kamera, die man
und detailreiche Fotos. Dabei spielt nicht nur der Der Dynamikumfang zeigt mit 10,6 Blendenstu-
großformatige Sensor eine Rolle, vielmehr trägt fen ein gutes Niveau, spielt aber nicht ganz die
auch die Optik ihren Beitrag dazu bei. Beson- Reserven eines Vollformatsensors aus.
ders bemerkenswert ist die Tatsache, dass die- Die Farbwiedergabe ist ebenfalls sehr gut: Der
se praktisch keine chromatischen Aberrationen Weißabgleich trifft in allen Lichtsituationen den
zeigt. Die entsprechenden Abweichungen der richtigen Ton und neigt zu einer nur leicht unter-
RGB-Kurven untereinander bei einem schwar- kühlten Wiedergabe. Bei fluoreszierendem Licht
zen Element vor weißem Hintergrund (Kontrast- entsteht in den hellsten Grautönen ein Gelbstich.
kante) beträgt 0,0354 Pixel, während viele SLR- Das ist sowohl im Porträt als auch im Standard-
Objektive häufig doppelt so hoch liegen und bei testbild erkennbar. Die Sättigung beträgt durch-
Kompaktkameras selbst um den Faktor Zehn schnittlich dezente 101,8 Prozent, aber die Rot-
höhere Fehlerquoten noch als guter Wert gelten. töne werden etwas zu kräftig wiedergegeben.
Während starke Farbsäume die Kontrastkanten Auch hellere Hautnuancen erhalten einen hö-
„verschmieren“ lassen und damit einen etwas heren Magentaanteil und wirken damit etwas
weicheren Bildeindruck erzeugen, zeigt die So- „geschönt“. Allerdings ist der Effekte gering und
ny RX1 glasklare und kontrastreiche, plastisch wird den meisten Anwendern – und den von ih-
erscheinende Fotos. Das wird im Standardtest- nen porträtierten Personen – durchaus gefallen.
bild etwa in der Struktur der Garnrollen sichtbar,
die man sich einmal in 1:1-Darstellung im Ori-
BEWERTUNG
Herstellerangabe 4000 Auflösung
ginal auf dem eigenen Monitor ansehen sollte Gemessen 3422
Bewertung 86,6 Punkte
(siehe Tests unter www.fotohits.de). Dabei hilft 0 350 700 1050 1400 1750 2100 2450 2800 3150 3500

zum Beispiel nicht unbedingt für Sportfotos ein- ihr auch die sehr gute Differenzierung etwa der Bildqualität 90,4
setzen wird, bleibt das verschmerzbar. unterschiedlichen Rottöne, sodass die einzel- Handhabung 81,4
Die Kamera lieferte im Test mit 3.422 von nen Fäden der entsprechenden Garnrolle deut- Ausstattung 84,0
4.000 möglichen Linien in der Bildhöhe scharfe lich hervortreten.
Messungen Auflösung Farbsättigung Dynamik in Vignettierung in Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei
(Messchart) f-Blendenstufen Blendenstufen ISO100 ISO200 ISO400 ISO max.
Modell max. 3500 Linien; -> besser besser -> 100% ideal <- besser max. f14; -> besser max. f5 Stufen; <- besser <- besser <- besser <- besser <- besser

Sony RX1 3422 Linien 101.8 % fstop: 10.6 0.364 y=0.39 y=0.32 y=0.39 y=1.49 ISO 25600
Der Auflösungswert, den die RX1 im FOTO HITS-Test erreichte, verdient ebenso wie der Dynamikumfang sehr gute Noten. Die Farbsättigung fällt für ei-
ne Sony-Kamera fast schon niedrig aus. Beeindruckend sind die sehr geringen Werte für das Luminanzrauschen, selbst bei höchsten ISO-Einstellungen.

78 FOTO HITS 3/2013

TESTAUFNAHMEN
Original Standardkorrektur
Mit dem 35-Millimeter-Objektiv ergeben sich
die für Porträts unerwünschten Weitwinkel-
verzerreffekte. Die automatische Belichtungs-
steuerung sorgte für eine leichte Unterbelich-
tung. Die hellen Hauttöne werden mit leichtem
Rotüberhang wiedergegeben.
Das Porträtbild zeigt auch, dass die 35-Milli-
meter-Optik der RX1 nicht unbedingt ideal für
solche Aufnahmen ist. Obwohl sich die tonnen-
förmige Verzeichnung in Grenzen hält, tritt die
weitwinkeltypische, perspektivische Verzer-
rung von Gesichtern durch den extrem kurzen
Abstand zwischen Kamera und Model auf, der
mit einer Wechsel- oder einer Zoomoptik sowie
einem typischen Porträtbrennweitenbereich von
etwa 85 bis 95 Millimetern zu verhindern wäre.
Insgesamt zeigt sich die neue Sony aufgrund ih-
res Objektivs also eher für Aufnahmen geeignet,
die einen größeren Motivabstand erlauben, wie
das etwa in der Landschafts- oder Architektur-
fotografie möglich ist.
Die Original-Testfotos finden Sie wie immer unter www.fotohits.de im In-
ternet. Der Quicklink lautet rx1
Der Weißabgleich tendiert ein wenig in Rich-
tung kühler Nuancen, ohne die blauen Test-
felder (etwa Farbfeld 13) in zu stark übersät-
tigte Bereiche abgleiten zu lassen. Tatsächlich
zeigt sich die Sättigung mit 101,8 Prozent für
die Bilder einer Sony-Kamera schon fast de-
zent. Die helleren Hauttöne werden mit leicht
erhöhtem Magentaanteil optimiert (Farbfeld
2), die dunkleren fast auf den Punkt getroffen
(Feld 1). Rottöne erhalten einen erhöhten Gelb-
anteil für besonders leuchtende Nuancen.
FAZIT
Die RX1 liefert fein durchzeich-
nete Bilder und hat auch mit der
TEST & TECHNIK
Differenzierung von schwierigen
Rottönen keine Probleme. Der
graue Hintergrund zeigt wie im
Porträtbild eine leichte Verschie-
bung in Richtung Gelb.
Die Schärfe ist gut, die einzelnen
Details und kräftigen Kontrast-
kanten wie etwa in den Siemens-
sternen werden sauber reprodu-
ziert, was auch ein Verdienst des
hochwertigen Objektivs ist. Auch
das Metallsieb oben links gibt die
Sony RX1 klar und ohne Moiré-Ef-
fekte wieder.
Ebenso wie beim Porträt ist die
per Automatik eingestellte Be-
lichtung ein wenig zu niedrig.
Der große Sensor der RX1, der daher jedem
einzelnen Pixel eine gegenüber APS-C- oder
Kompaktkameras mehr Fläche bietet, sorgt
für saubere, rauscharme Bilder. Das Lumi-
nanzrauschen liefert in den unteren ISO-Stu-
fen niedrige Rekordwerte und steigt auch nur
gering an. Ein Luminanzrauschwert von nur
1,49 Prozent bei ISO 25.600 ist ebenfalls erst-
klassig. Auch das Farbrauschen bleibt dezent,
da das „Noise spectrum“ niedrig ausfällt und
einen fast glatten Verlauf zeigt.
Hinsichtlich der Bildqualität
wird die Sony RX1 dank ih-
res großen Sensors, gerin-
gen Bildrauschens und des
exzellenten Objektivs ihrem
außergewöhnlichen Konzept durchaus ge-
recht. Dennoch bleibt die Frage, ob sie tat-
sächlich einen nennenswerten Markt fin-
den wird. Dagegen spricht zum Beispiel der
extrem hohe Preis, der sich zwar in vielen,
aber leider nicht allen Ausstattungsmerk-
malen widerspiegelt. Und natürlich die Tat-
sache, dass sie mit ihrer nicht austausch-
baren Festbrennweite für viele Fotografen
einfach zu wenig Flexibilität beziehungswei-
se Möglichkeiten für unterschiedliche Auf-
gabenbereiche besitzt.
FOTO HITS 3/2013 79
TEST SAMSUNG GALAXY CAMERA

FOTOMOBIL: SAMSUNG
Die Samsung Galaxy Came-
ra bildet dank ihres unge-
wöhnlichen Gesamtkonzepts
praktisch eine eigene Pro-
duktklasse.

E
s gibt inzwischen viele Kameras bleibt Samsungs modernsten Smartphones wie lösung entspricht mit 1.280 mal 720 Pixel der
von Canon, Nikon, Fujifilm und dem Galaxy S3 vorbehalten. Durch das Android- HD-Auflösung eines Fernsehers und ist aus die-
natürlich auch Samsung, die mit System stehen der Kamera Tausende von Pro- sem Grund sehr gut für die Darstellung von Fil-
WLAN-Funktionen und/oder inter- grammen zur Auswahl: Dazu gehören Internet- men geeignet. Die Kamera kann nämlich auch
nen Bildbearbeitungsprogrammen Browser, Textverarbeitungsprogramme, digitale für Full-HD-Videoaufzeichnung eingesetzt wer-
ausgerüstet sind. Zu Letzteren ge- Bildretusche, MP3-Player, Online-Zeitschriften den. Ebenso wie bei fotografischen Aufnahmen
hören etwa Sony-Produkte. Die Samsung Ga- und vieles mehr. hilft dabei der optische Bildstabilisator, den im-
laxy Camera ist aber eines der ersten Modelle, Der Verzicht der Samsung Galaxy auf mecha- mensen Zoombereich des Objektivs ausnutzen
das konsequent und ausschließlich auf dem für nische Bedienungselemente ist fast komplett. zu können. Dessen Brennweite beträgt nämlich
Smartphones und Tablet-Computer entwickel- Auf der Oberseite der Kamera befinden sich le- zwischen 23 bis 483 Millimetern (Kleinbildent-
te Betriebssystem „Android“ und der Integrati- diglich der Auslöser, der Zoomschalter und der sprechung) und umfasst damit einen 21-fachen
on ins Internet basiert. Ihre gesamte Steuerung Ein-/Ausschalter. Die Rückseite wird von dem Zoombereich. Damit sind sowohl extreme Weit-
– sowohl beim Einsatz als Kamera als auch LC-Monitor eingenommen. Er besitzt eine Dia- winkel- als auch Teleaufnahmen möglich.
bei der Nutzung der vielfältigen Android-Pro- gonale von 12,2 Zentimetern (4,7 Zoll) und ist
gramme erfolgt per Monitor. Ihr Betriebssystem damit der größte Bildschirm, der jemals von ei- IM TEST
trägt die Versionsnummer 4.1.1 und gehört da- ner Digitalkamera eingesetzt wurde. Seine Auf- Die Startzeit der Samsung Galaxy ist mit 4,5 Se-
mit zur aktuellen „Jelly Bean“-Reihe, die auch kunden für eine Schnappschusskamera zu lang.
in modernen Smartphones und Ta- Selbst einfachste Kompaktmodelle sind
blets zum Einsatz kommt. in der Regel nach maximal zwei Sekun-
Den Anschluss an ein lokales Netz- den aufnahmebereit. Auch hinsichtlich
werk nimmt die Kamera mittels eines Auslöseverzögerung und Fokussierung
WLAN-Moduls (802.11a/b/g/n) auf. bricht sie keine Rekorde, bleibt aber auf
Zudem ist sie mit einem Schacht für dem klassenüblichen Niveau.
SIM-Karten ausgerüstet, kann al- Nach Start der Aufnahmefunktion, die
so auch unterwegs Verbindung zum sich auf der Android-Oberfläche wie ei-
Internet aufnehmen. Dazu muss mit ne ganz normale App zur Wahl stellt, er-
der SIM-Karte natürlich ein entspre- folgen grundsätzlich alle Einstellungen
chender Mobilfunktarif gewählt sein. auf dem berührungsempfindlichen Bild-
Die Samsung unterstützt die Stan- schirm. Dabei stehen dem Fotografen im
dards HSPA+ und UMTS, um eine Das berührungsempfindliche Display der Samsung Galaxy Camera rechten Bildbereich ein virtuelles Modus-
schnelle Datenübertragung zu er- erscheint mit 12,2 Zentimetern Bilddiagonale riesig. Gemeinsam mit wahlrad sowie zwei ebenso nur als Mo-
möglichen. Das noch schnellere LTE Auslöser und Zoomwippe oben ist es das einzige Bedienelement. nitorgrafik dargestellte Auslöser für Fo-

Messungen Auflösung Farbsättigung Dynamik in Vignettierung in Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei
(Messchart) f-Blendenstufen Blendenstufen ISO100 ISO200 ISO400 ISO max.
max. 3500 Linien; -> besser besser -> 100% ideal <- besser max. f14; -> besser max. f5 Stufen; <- besser <- besser <- besser <- besser <- besser

Samsung Galaxy Camera 2741 Linien 111.6 % fstop: 10.1 0.264 y=0.94 y=0.85 y=0.72 y=1.47 ISO 3200
Sehr starkes Rauschen und Gegenglättung verhindern einen höheren Wert in der Auflösungsmessung, der für eine Kameras dieser Preisklasse er-
nüchternd ist. Der Dynamikumfang ist bei ISO 100 zwar sehr gut, sinkt dann aber mit steigender Lichtempfindlichkeit rasch ab.

80 FOTO HITS 3/2012

GALAXY CAMERA

TEST & TECHNIK

Die Original-Testfotos finden Sie im Internet unter
Original Standardkorrektur www.fotohits.de. Der Quicklink lautet samsunggalaxy
to- oder Videoaufnahmen zur Verfügung. Das
Moduswahlrad bietet drei Hauptmodi: „Auto“,
„Intelligent“ und „Experte“. Bei Aktivierung von
„Auto“ ermittelt die Kamera anhand des im Su-
cher aktiven Motivs das passende Aufnahme-
programm. „Intelligent“ erlaubt die manuel-
le Wahl von 15 motivabhängigen Einstellungen
oder Sonder-Modi etwa für die Panoramaauf-
nahme oder „Bildempfehlung“, mit der der Fo-
tograf eine Serie aufnimmt und dann die sei-
ner Meinung nach optimale Version anhand von
verkleinerten Darstellungen endgültig speichert.
Im „Experten“-Modus stehen die klassischen

Der Weißabgleich pendelt je nach Luminanz-
wert der grauen Messfelder zwischen Gelb
und Blau mit einer Neigung zu Letzterem. Ins-
gesamt werden Blaunuancen sehr stark ge-
sättigt reproduziert.
Belichtungsfunktionen einer Kamera zur Wahl.
Mit „P“ werden Blende und Verschlusszeit auto-
matisch ermittelt, aber etwa die ISO-Einstellung
vom Fotografen vorgegeben. Dagegen erhalten
die Halbautomatiken „A“ und „S“ von ihm ent-
weder den Belichtungsparameter „Blende“ oder
Die wegen des starken Bildrauschens kräftige Glättungsfilterung verwischt Kontrastkanten und
gibt feinen Strukturen einen grafischen Charakter. Die automatische Belichtung erfolgt korrekt.
satzeinstellung selbst fest. Die Begriffe des Ein- nach der Aufnahme für Korrekturen, Retuschen
stellmenüs sind dabei teilweise ungewöhnlich und Internet-Uploads bereit. Leider hält die
bis missverständlich: Zwischen Einzelbild, Se- Bildqualität des Kameramoduls nicht mit. Das
rienaufnahme und Bracketing-Funktion wählt können die Samsung-Kameras normalerweise
man im Navigationspunkt „Fahren“ – das ist deutlich besser.
eine etwas zu wörtliche Übersetzung des kor-
rekten englischen Begriffs „Drive“. SAMSUNG GALAXY
Im Test der Bildqualität schlug sich die Kame- TECHNISCHE DATEN
ra nur mittelprächtig. Ihr Bildsensor erzeugt ein
Auflösung: 4.608 × 3.456 Pixel, 16 MP
extrem hohes Bildrauschen, das von entspre-
Objektiv: 23 bis 483 mm (KB-Entsprechung), f:2,8-f:5,9
chenden Glättungs- und Schärfefilterungen auf- Verschlusszeiten: 16-1/2.000 s
gefangen werden muss. Das gelingt der Kame- Blende (max./min.): f3,0/f8,5
ra nur bedingt. Zwar liegen etwa die Luminanz- ISO: 100-3.200
rauschwerte auf einem mit anderen Kameras Sucher: Live-LCD
LCD: 12,2 Zentimeter (4,7 Zoll); 1.280 × 720 Pixel
vergleichbaren Niveau, aber das Absinken (!) Eingebauter Blitz: ja; Reichweite zirka 3 Meter
mit steigender ISO-Einstellung zeigt, dass die Speicher: intern und optional SD-/SDHC-/SDXC-Karten
Gegenfilterung mit extremen Werten immer in- Anschluss: USB 2.0; PAL-/NTSC-TV; HDMI
tensiver wird. Folglich werden etwa bei den hier Energie: Lithium-Ionen-Akku; USB-Ladegerät im Lieferumfang
gezeigten Testaufnahmen mit ISO-100-Einstel- Preis (UVP): 499 Euro
Internet: www.samsung.de
lung die Details und Strukturen im Bild stark an-
gegriffen. Erkennbar ist das auch im Standard- BEWERTUNG
Auflösung
testbild, das dadurch sehr weich wirkt. Herstellerangabe 3456
Gemessen 2741
Die Farbdarstellung ist dagegen gut. Zwar wer- Bewertung 79,3 Punkte
den Blaunuancen sehr stark überbetont, aber 0 350 700 1050 1400 1750 2100 2450 2800 3150 3500

„Verschlusszeit“ und legen die not-
wendige Zu-
Oberhalb des Akkus sind die winzigen Ein-
schübe für die SIM-Telefonkarte, den HDMI-
Stecker und die microSD-Karte zu erkennen.
die anderen Farben zeigen geringe Abwei-
chungen und vor allen Dingen die wich-
tigen Hauttöne werden sehr gut wie-
dergegeben. Damit rettet die Ka-
mera noch ihre Bildqualitätswer-
tung in ein „Befriedigend“, denn
bei den Noten für Auflösung
und Rauschverhalten gab es
deutliche Abzüge.
FAZIT
Die Samsung Galaxy Camera punktet mit ih-
rem innovativen Konzept. Dank des Android-Be-
triebssystems und des hochauflösenden Moni-
tors stehen Bildbearbeitungsprogramme direkt
Bildqualität 84,0
Handhabung 72,5
Ausstattung 80,7
Die Samsung Galaxy Camera ist eine interessante Lö-
sung für die „Generation Smartphone“. Wie mit einem
modernen Mobiltelefon kommt man mit ihr unterwegs
oder zu Hause problemlos ins Internet. Zudem bietet
sie die Möglichkeit, viele Programme auch jenseits der
Bildbearbeitung zu nutzen. Nur telefonieren kann man
mit ihr nicht. Die Ergebnisse des Kameramoduls sind
allerdings nicht überzeugend.
+ Ungewöhnliches, innovatives
Kamerakonzept
+ Viele – auch manuelle – Ge-
staltungsmöglichkeiten
- Verlust von Bilddetails durch
starkes Rauschen

FOTO HITS 3/2012 81

TEST ROLLEI POWERFLEX 240 HD

PREISGÜNSTIGE ALTERNATIVE:
16 Megapixel und 24-facher
Zoom für unter 150 Euro? FOTO
HITS wollte wissen, ob das gut
gehen kann, und hat die Rollei
Powerflex 240 HD getestet.

ERGEBNISSE DES TESTS

E
s ist schon ein verlockendes Ange-
bot: Die neueste Rollei Powerflex
240 HD kostet nur etwa die Hälf-
te bis ein Drittel von dem, was für
im Datenblatt vergleichbare Su-
perzoommodelle von anderen Her-
stellern verlangt wird. Ihr Sensor erfasst Bilder
mit einer extrem hohen Auflösung von 16 Me-
gapixel. Auch das Objektiv ist mit einem eben-
falls sehr großzügigen Brennweitenbereich aus-
gerüstet. Umgerechnet in das Kleinbildformat
ist die Linsenkonstruktion nämlich in der La-
ge, Weitwinkelaufnahmen mit 25 Millimetern
zu produzieren und im Telebereich mit maximal
600 Millimetern zu arbeiten. Daraus resultiert
ein 24-facher Zoomfaktor, mit dem sich alle
denkbaren Aufgaben abdecken lassen. Das ist
alles in ein kompaktes und elegantes Ge-
häuse mit professionell wirkender, matt-
schwarzer Oberfläche verpackt.
Trotz des geringen Preises entspricht
die Ausstattung der Kamera größten-
teils aktuellen Standards. So arbeitet
sie mit allen Secure-Digital-Karten von
SD und SDHC bis SDXC zusammen. Als
Schnittstelle kommt ein Kombianschluss
für USB und TV zum Einsatz, der sich
direkt neben Speicherkarten- und Akku-
schacht auf der Unterseite befindet. Eine
HDMI-Schnittstelle für hochauflösende Die Einstellung aller Parameter und die Navigation durch das Menü ger ohnehin immer mit Automatikeinstel-
Bildpräsentationen fehlt dagegen, spielt ist nur mit dem Steuerfeld möglich, da ein Einstellrad fehlt. Auch
aber nur für den eine Rolle, der seine ein Knopf etwa für die Belichtungskorrektur ist nicht vorgesehen. vermissen.
hochauflösende Fotos direkt und von der Kame-
ra aus auf dem HD-Fernseher präsentieren will.
VIDEOS MIT DER 240 HD
Der Videomodus liefert mit 1.280 mal 720 Pi-
xel zwar eine ausreichende Auflösung, wirkt
aber mit der Dateispeicherung als AVI und mit
MJPEG-Komprimierung etwas angestaubt. Die
teureren Modelle greifen inzwischen auf H.264-
Kompression und das auch von Camcordern ge-
nutzte AVCHD-Speicherformat zurück. Vorteil
der Rollei-Lösung gegenüber AVCHD: Die Filme
sind auch auf schwächeren Rechnern problem-
los zu editieren. Wer noch mit einem älteren
Computer arbeitet, ist mit dem Rollei-Modell al-
so im Grunde besser bedient.
Auf den ersten Blick sah es bei den ersten Auf-
nahmen mit der 240 HD nach einer echten Ma-
cke aus: Die Kamera wechselte nach dem Aus-
schalten und erneuten Aktivieren jeweils bei
den Einstellungen für Lichtempfindlichkeit und
Weißabgleich grundsätzlich wieder in den Au-
tomatikmodus. Wer an sonnigen Tagen und zur
Reduzierung von Rauscheffekten kontinuierlich
etwa mit ISO 100 arbeiten möchte, den stört
das natürlich. Aber der erste Eindruck täuschte:
Das Rollei-Menü bietet nämlich die Möglichkeit,
selbst festzulegen, welche Parameter sie dau-
erhaft speichern und damit nach Ein-/Ausschal-
ten wieder in gleicher Form zur Verfügung stel-
len soll. Neben der Lichtempfindlichkeit gehören
der Weißabgleich, die Selbstauslösereinstel-
lung, der Blitzmodus und vieles mehr dazu.
Warum nicht mehr Kameras anderer Her-
steller diesen Luxus bieten, ist eine gu-
te Frage.
Durch das kompakte Gehäuse und die
wenigen Funktionsschalter ist die Bedie-
nung der 240 HD größtenteils auf Auto-
matismen ausgerichtet. So ist etwa die
Belichtungskompensation um plus/minus
zwei Blendenstufen im Menü versteckt,
während teurere Modelle dafür einen
Funktionsschalter bieten. Wer als Einstei-
lungen arbeitet, wird das nicht sonderlich

Messungen Auflösung Farbsättigung Dynamik in Vignettierung in Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei
(Messchart) f-Blendenstufen Blendenstufen ISO100 ISO200 ISO400 ISO max.
max. 3500 Linien; -> besser besser -> 100% ideal <- besser max. f14; -> besser max. f5 Stufen; <- besser <- besser <- besser <- besser <- besser

Rollei 240 HD 3153 Linien 104.7 % fstop: 9.87 0.605 y=0.65 y=0.71 y=0.71 y=0.94 ISO 1600
Das überraschend hohe Auflösungsergebnis ist auch ein Verdienst der stark in die Aufnahme eingreifenden Bearbeitungselektronik der 240 HD. Der
Dynamikumfang ist für diese Kamera akzeptabel, die Farbsättigung bleibt erfreulich dezent und sorgt für stimmige Bilder.

82 FOTO HITS 3/2012

ROLLEI 240 HD

TEST & TECHNIK

Die Original-Testfotos finden Sie im Internet unter
Original Standardkorrektur www.fotohits.de. Der Quicklink lautet 240hd
Dennoch bietet auch die Rollei für den Einstei-
ger ausreichende manuelle Optionen. Neben der
Vollautomatik mit den erwähnten Möglichkeiten
stehen eine globale Belichtungskorrektur und
Lichtempfindlichkeitseinstellung sowie eine Ver-
schlusszeitvorwahl bereit. Dem Anwender sol-
len 19 motivabhängige Belichtungsprogramme
die Arbeit mit der Kamera vereinfachen. Dazu
gehören auch eher exotische Sonderformen wie
„Aufnahme für YouTube“.
Ergänzend besitzt die Kamera noch ART-Ein-
stellungen, also Filtereffekte, die etwa ein Fish-
eye-Objektiv simulieren oder eine sepiagefärbte

Trotz der Neigung des Weißabgleichs zu küh-
len Farben und der Überbetonung des Rots ist
die Farbdarstellung der kleinen Rollei insge-
samt sehr gut. Das gilt speziell für Hauttöne.
Bildversion erzeugen. Teurere Kameras bieten
im direkten Vergleich vielleicht noch eine Blen-
denvorwahl oder komplett manuelle Einstellun-
gen. Der Anwender muss selbst entscheiden,
ob er diese Modi jemals nutzt und daher be-
nötigt. Wenn nicht, muss er das Plus in
Die Kombination aus starker Glättungsfilterung zur Rauschverminderung und USM-Filterung zur
Anhebung der Schärfe ist etwa in der Haarstruktur im Porträt oder im Metallsieb zu sehen.
den Kosten für die Konkurrenz eigentlich auch teureren Modellen zeigt sie zwar auch kleinere
nicht zahlen. Schwächen, aber das wird alle, die unkompli-
Die Rollei lieferte im Auflösungstest überra- ziert fotografieren möchten, nicht stören. Für
schend hohe Werte: Die 3.456 horizontalen Li- den günstigen Preis erhält der Kunde
nien des Bildsensors wurden laut Analysesoft- einen fairen Gegenwert.
ware ImaTest in der fotografierten Messgra-
fik mit 3.153 Linien reproduziert. Dazu greift ROLLEI 240 HD
die 240 HD jedoch auch zu einer sehr starken TECHNISCHE DATEN
Schärfefilterung, die nach der Rauschglättung
Auflösung: 4.608 × 3.456 Pixel, 16 MP
die Kontraste und damit den Schärfeeindruck
Kit-Objektiv: 25 bis 600 mm (KB-Entsprechung), f:3,0-f:6,9
wieder anhebt. Verschlusszeiten: 30-1/4.000 s
Ihr maximaler Dynamikumfang beträgt 9,87 Blende (max./min.): f3,0/f8,0
Blendenstufen, wobei dies aber nur für die ISO- ISO: 64-1.600
64-Einstellung gilt. Ab ISO 100 rutscht er unter Sucher: Live-LCD
LCD-Monitor: 7,6 Zentimeter (3 Zoll); 230.000 RGB-Bildpunkte
neun, ab ISO 800 beträgt er unter acht Blen- Eingebauter Blitz: ja; Reichweite zirka 3 Meter
denstufen. Insgesamt ist das eine akzeptable Speicher: optional SD-/SDHC-/SDXC-Karten
Leistung für eine Einsteigerkamera und liegt nur Anschluss: USB 2.0; PAL-/NTSC-TV
wenig unter der deutlich teureren Konkurrenz. Energie: Lithium-Ionen-Akku; USB-Ladegerät im Lieferumfang
Sehr gut – und vermutlich ein Ergebnis des in Preis (UVP): 149 Euro
Internet: www.rcp-technik.de
der Kamera verbauten und hochwertigen Sony-
Sensors – ist dagegen die Farbdarstellung. Die BEWERTUNG
Auflösung
240 HD arbeitet dabei mit einem insgesamt tref- Herstellerangabe 3456
Gemessen 3153
fenden, etwas zu kühlen Blautönen neigenden Bewertung 91,2 Punkte
Weißabgleich. Speziell die akkurate Hauttondar- 0 350 700 1050 1400 1750 2100 2450 2800 3150 3500

Neben dem Einschub für
die Speicherkarte und den Akku findet sich
auch der Kombianschluss für USB und TV.
stellung sorgte dafür, dass sie in der Bildqualität
noch knapp die Note „Gut“ erreichte. Auch die
Farbsättigung ist für eine Kompaktka-
mera erfreulich dezent (durchschnitt-
lich 104,7 Prozent), nur die Rottöne
werden übertrieben und mit zu ho-
hem Gelbanteil reproduziert. Das T-
Shirt in der Porträtaufnahme scheint
schon fast zu glühen.
FAZIT
Reichlich Zoomfähigkeit für wenig Geld und
volle Automatiksteuerung mit wenig Schnick-
schnack – so lässt sich die Rollei Powerflex
240 HD beschreiben. Verglichen mit deutlich
Bildqualität 86,1
Handhabung 65,8
Ausstattung 75,8
Die Kompaktkamera bietet eine gute Ausstattung für ihr
Geld, die maßgeblich auf dem sehr starken Zoomob-
jektiv mit extremen Telemöglichkeiten beruht. Teilweise
besitzt sie eine hochwertige Ausstattung, zu der ihr op-
tischer Bildstabilisator und die vielen Motivprogramme
gehören. Die Farbdarstellung ist sehr gut, die Schär-
fe wird für eine 16-Megapixel-Kompaktkamera typisch
per Filterung erhöht.
+ Großer Zoombereich für viel
Gestaltungsspielraum
+ Viele Motivprogramme für
Einsteiger
- Starke Nachschärfung und
Rauschglättungsfilterung

FOTO HITS 3/2012 83

TEST NIKON STANDARDZOOM
OPTIK
ZWEIER WELTEN
TEST: WALIMEX PRO 85/1,5 VDSLR
Mit dem walimex pro 85/1,5 VDSLR
steht ein interessantes Objektiv bereit,
das nicht nur Fotografen, sondern auch
Videofilmern einiges bieten soll.
D
er Vertriebshändler Walser baut
das Portfolio an Videozubehör für
Fotografen stark aus. Dabei wird
auch die Palette an Objektiven
kontinuierlich erweitert. Mit dem
Neuzugang findet sich unter den
Optiken nun eine Porträtbrennweite, die neben
den bereits bekannten Fish-Eye-Objektiven den
Spielraum in den Telebereich hinein erweitert.
ERSTER EINDRUCK
Das Objektiv fügt sich nahtlos in das bereits
bestehende Produktportfolio ein. Es ist solide
verarbeitet und mit rund 570 Gramm nicht zu
schwer. Im Gebrauch als Videooptik sollte es je-
doch vorrangig auf Stativen zum Einsatz kom-
men, da es in Kombination mit einer ebenso
schweren Kamera über längere Zeit kaum ge-
halten werden kann.
Da es sich um ein manuell einzustellendes Ob-
jektiv handelt, findet sich neben dem Fokusring
vorne noch ein weiterer Stellring, um die Blende
festzulegen. Beide lassen sich sehr fein einstel-
len, was beim Filmen eine große Rolle spielt. Die
84 FOTO HITS 3/2013
Bezeichnung „VDSLR“ im Produktnamen
unterstreicht, dass die Optik für den Ein-
satz mit so genannten Video-Spiegelre-
flexkameras vorgesehen ist. Speziell ist
damit gemeint, dass sowohl Blenden-
als auch Fokusring mit Zahnkränzen ver-
sehen sind. So können sie leicht mit ei-
ner Schärfezieheinrichtung kombiniert werden,
die mittels mechanischer Übertragung etwa das
Nachführen des Fokus präzise vornehmen lässt.
Im Test stand ein entsprechendes Follow-Fo-
kus-System zur Verfügung, das zuverlässig ver-
wendbar war. Weder traten bei der Installation
Probleme auf, noch zeigten die ineinander grei-
fenden Zahnräder zuviel Spiel.
Nicht nur für Filmer besitzt ein solches System
Vorteile. Auch Fotografen profitieren davon, denn
am Stellrad der Schärfezieheinrichtung können
unterschiedliche Stellungen markiert werden.
So lassen sich zahlreiche Fokuspunkte eines
Motivs festlegen, die später schnell anwählbar
sind. Platziert sich etwa ein Sportfotograf an der
langgezogenen Kurve einer Rennstrecke, kann
er im Vorfeld bereits den Bereich scharfstellen,
an dem beispielsweise Rennpferde in den Bild-
bereich kommen. Diese Stelle wird markiert und
ebenso eine weitere Stelle, an der die Motive
nicht mehr im Sichtbereich sind. Wenn es dann
ernst wird, durchfährt der Fotograf den Schärfe-
bereich des Bilds, ohne nach den Beginn- und
Endpunkten suchen zu müssen.
Genau festgelegten Parametern kommt auch die
gut lesbare Beschriftung des Objektivgehäuses
entgegen. Die Verwendung des walimex pro ge-
staltet sich so relativ einfach, die Montage ist je-
doch ungewohnt. Da der Großteil des Gehäuses
durch Blenden- und Fokusring abgedeckt wird,
ergibt sich nur ein schmaler Bereich ganz vorne,
der gänzlich unbeweglich ist. An ihm muss man
 TEST WALIMEX PRO 85/1,5 VDSLR

TECHNISCHE DATEN
WALIMEX PRO 85/1,5 VDSLR

TEST & TECHNIK

Brennweite: 85 Millimeter
Lichtstärke: 1:1,5
Naheinstellgrenze: 110 Zentimeter
Filterdurchmesser: 72 Millimeter
Gewicht: zirka 570 Gramm
Durchmesser: 78 Millimeter
Länge: 80 Millimeter
Preis (UVP): zirka 360 Euro
www.foto-walser.biz

anfassen, um die Optik an der Kamera anzuset-

zen oder abzunehmen.

IM TEST
Wie auch die anderen der VDSLR-Objektive
gibt die neue 85-Millimeter-Optik keine elek-
tronischen Informationen an die Kamera wei-
ter. Stattdessen kann eine Abdunklung des Mo-
tivs beim Verstellen der Blende direkt durch den
Sucher beobachtet werden. Der Kamera macht
die Beurteilung keine Schwierigkeiten. Dank der
TTL-Belichtungsmessung, die direkt durch die
Optik erfolgt, muss sie nicht komplett von Hand
eingestellt werden, sondern es lassen sich Pro-
grammautomatiken weiterhin verwenden.
Im Gegensatz zu den bisher getesteten Fish-
Eye-Videoobjektiven kann die Schärfe visuell
genauer eingestellt werden, da man mit einer
langen Brennweite üblicherweise näher an das
Motiv gelangt und es sich durch den Sucher
besser beurteilen lässt.
Aus dem Auflösungstest ergeben sich gute
Werte, die einen leicht abgeblendeten Einsatz
Eine große Offenblende und die Brennweiten im leichten Telebereich sorgen für Freistelleffekte.
empfehlen. Bei der enorm hohen Offenblende
von f1,5 stellt dies jedoch in den meisten Motiv-
situationen kein Hindernis dar.
An der Canon EOS 40D-Testkamera – die ei-
ne maximale Auflösung von 2.592 horizonta-
len Linien bietet – liegt der gemessene Best-
wert für die Linsenkonstruktion bei immerhin
2.173 Linien. Als Blende war f2,8 eingestellt,
bei der größtmöglichen Blende von f1,5 wur-
den nur 1.568 Linien erreicht. Zwar sinkt der
Auflösungswert bei f5,6 wieder ab (auf 1.825
Linien), bricht aber erst bei Blende f22 heftig
ein, was bei nahezu jedem Objektiv zu erwar-
ten ist. Auch die chromatische Aberration, al-
so das Vorkommen von Farbsäumen an starken
Kontrastkanten, zeigt sich erfreulich niedrig. Auf
dem Testkoffer-Bild sind sie in unscharfen Be-
reichen deutlich auszumachen, die Analysesoft-
ware stellt dagegen eine sehr geringe Abwei-
chung vom Ideal fest.
FAZIT
Das walimex pro 85/1,5 VDSLR ist eine gute Op-
tik, die vor allem im Videoeinsatz keine schlech-
te Figur macht und daher vornehmlich dafür ein-
gesetzt werden sollte. Die robuste Konstruktion
ist optimal verarbeitet und macht einen wider-
standsfähigen Eindruck. Sie darf also gern im
Freien beispielsweise zur Dokumentation von
Sportereignissen verwendet werden.
Die Bezeichnung als Porträtlinse zielt vor allem
auf die Brennweite ab, die optische Leistung
könnte für makellose Menschenfotos noch ei-
nen Hauch besser sein.

Die chromatische Aberration taucht vor allem

in unscharfen Bereichen auf. Während die
Konstruktion also Schwächen bei Farblängs-
fehlern zeigt, werden Farbquerfehler gut kor-
rigiert. Hinzu kommt, dass die Farbsäume an
starken Kontrastkanten nah beieinander lie-
gen, weswegen sie die kamerainterne Korrek-
turfunktion oder eine Bearbeitungssoftware
leicht entfernen kann.

Brennweite Auflösung in Linien bei Blende

f1,5 f2,8 f5,6 f8 f11 f16 f22
Mit einer Schärfezieheinrichtung (englisch:
Follow Focus System) kann der Fokus beson- 85 mm 1.568 2.173 1.825 1.724 1.670 1.455 996
ders feinfühlig nachjustiert werden.

FOTO HITS 3/2013 85

TEST TAMRON SP 70-200mm F/2.8 Di VC USD

LICHTSTARK ZOOMEN
Tamrons neuestes Produkt stellt anspruchsvollen Fotografen
eine neue zoomfähige Linsenkonstruktion zur Verfügung. Das
SP 70-200mm F/2.8 Di VC USD rechtfertigt den Kaufpreis
mit hochwertigen Eigenschaften.

Z
oomobjektive können mitunter ge-
waltige Brennweitenbereiche abde-
cken. Tamron selbst bietet ein Modell
an, das von 18 bis 270 Millimetern
reicht. Anwender dieser Allround-
Optiken müssen jedoch Kompro-
misse in Sachen Lichtstärke und Abbildungs-
leistung eingehen. Fotografen, die Freiheiten
bei der Bildgestaltung suchen, aber möglichst
wenig Abstriche bei der Bildqualität machen
wollen, bietet Tamron die Lösung in Form zwei-
er Modelle: Neben dem bereits in FOTO HITS
9/2012 getesteten SP 24-70mm F/2.8 Di VC
USD erweitert nun die neueste Telezoom-Gene-
ration des Unternehmens den Brennweitenbe-
reich auf 200 Millimeter.

ERSTER EINDRUCK
Wer hohe Ansprüche an die Bildqualität mit dem
neuen Tamron SP 70-200mm F/2.8 Di VC USD
erfüllen will, muss auch bereit sein, etwas zu in-
vestieren. Neben dem recht tiefen Griff in den Mit Offenblende erhalten selbst weitläufige Landschaftsaufnahmen einen ruhigen Bildeindruck,
Geldbeutel erfordert die Optik auch sportliches da fokussierte Objekte klar, aber nicht übertrieben freigestellt werden.

86 FOTO HITS 3/2013

Durchhaltevermögen. Immerhin ist die Linsen-
konstruktion mit rund 1,5 Kilogramm schwerer
als so manche Spiegelreflexkamera und inklu-
sive Streulichtblende etwa 29 Zentimeter lang.
Gerade aufgrund des hohen Gewichts macht
sich die zusätzliche Stativschelle bezahlt, mit
der sich der Schwerpunkt einer Kamera-Ob-
jektiv-Kombination verlagern und das Bajonett
entlasten lässt. Praktisch ist auch die 90-Grad-
Markierung an der Schelle: So kann die Kombi-
nation ohne größere Umbauten oder L-Schiene
auf dem Stativ vom Querformat ins Hochformat
gedreht werden.
Die Verarbeitung des Gehäuses ist tadellos und
entspricht damit den Erwartungen an ein Pro-
dukt in diesem Preissegment. Die minimalen
Spaltmaße dürften das Eindringen von Staub
und Dreck effektiv verhindern, eine zusätzliche
Gummidichtung um den Bajonettanschlusstanschluss
schützt auch den Innenraum der Kamera mera
gegen unerwünschte Partikel.
Das relativ hohe Gewicht des Te-
lezooms ist nicht zuletzt der Ver-
arbeitung geschuldet. Während
die Gehäusekonstruktion aus mas-
sivem Metall gefertigt ist, schützt
im vorderen Bereich eine Schicht
aus so genanntem Hochleistungs--
kunststoff die Linsenkonstruktion vor or
erheblichen Beschädigungen.
Die beiden Funktionsschalter am Korpus orpus
könnten für eine leichtere Bedienung etwas er-
habener sein. Sie regeln jeweils den Einsatz des
Autofokusmotors beziehungsweise des Bild-
stabilisators. Beide verrichten zuverlässig ih-
ren Dienst. Der Verwacklungsschutz erlaubte je
nach vorhandener Lichtmenge im Praxistest vier
bis fünf Stufen längere Belichtungszeiten beim
Fotografieren aus der Hand. Sollten Anwender
gezwungen sein, das neue Tamron ohne Aufla-
ge verwenden zu müssen, dürfte ihnen entge-
genkommen, dass sich die Baulänge des Ob-
jektivs beim Zoomen nicht verändert. Auch der
Schwerpunkt bleibt in diesem Fall derselbe.
IM TEST
Auf dem Prüfstand kamen als Vollformat-Test-
kameras sowohl die neue Canon EOS 6D als
auch die betagtere EOS 5D Mark II zum Einsatz.
Im Vergleich der beiden Modelle zeigen sich vor
allem im Praxisgebrauch kleine Unterschiede.
Das ältere Canon-Modell arbeitet problemlos
mit dem Tamron zusammen, im Zusammen-
spiel mit der EOS 6D ergibt sich ein Geschwin-
digkeitsvorteil vor allem beim Fokussieren. Der
Autofokus der neuesten Vollformat-Spiegelre-
flexkamera von Canon greift wesentlich schnel-
ler zu, das 70-200-Millimeter-Objektiv hält hier
aber locker mit und qualifiziert sich damit für
Sport- und Tieraufnahmen.
TEST & TECHNIK
Einzelne Bildelemente können
dank der sehr guten Bildschärfe
deutlich im Vordergrund präsen-
tiert werden, während der Schär-
feverlauf das Motiv absetzt und
für eine enorme Bildtiefe sorgt.
FAZIT
FAZI
Fotografen,
Fotografe die trotz zoomfähiger Linsen-
konstruktion eine möglichst hohe Bildqualität
fordern, liegen
liege mit dem neuen Objektiv der SP-
Die Auflösungstests an der EOS 5D Mark Serie von Tamron
Tam richtig. Zusammen mit dem
II ergeben gute Werte. Vor allem im 70-Milli- zuvor genannten Standardzoom ergibt sich eine
meter-Bereich lassen sich detailreiche Aufnah- hochwertige Ausrüstung, mit der praktisch alle
men machen. Bereits bei der Offenblende von üblichen Aufnahmesituationen gemeistert wer-
f2,8, die ein wesentliches Ausstattungsmerk- den können. Allerdings hat diese Qualität auch
mal des Objektivs ist, werden 2.118 von 3.648 ihren Preis, den der geneigte Käufer investieren
maximal erreichbaren Linien gezählt. Ein leich- muss.
tes Abblenden treibt den Wert schnell nach
oben und erreicht mit 3.191 Linien bei Blende
f5,6 seinen sehr guten Maximalwert. Ein ähn- TECHNISCHE DATEN
liches Bild zeigt sich im maximalen Telebereich TAMRON SP 70-200mm
von 200 Millimetern, allerdings liegen die Mess- F/2.8
werte hier überwiegend etwas tiefer. Brennweite: 70 bis 200 Millimeter
Auf den allgemeinen Bildeindruck hat das kei- Lichtstärke: 1:2,8
ne Auswirkung: Er bleibt plastisch und leben- Blendenlamellen: 9
dig. Ausgezeichnet ist die optische Qualität. Die Naheinstellgrenze: 130 Zentimeter
Vignettierung ist sehr gering, denn die Helligkeit Filterdurchmesser: 77 Millimeter
des Bilds von der Mitte zu den Rändern weicht Gewicht: zirka 1,5 Kilogramm
nur um durchschnittlich 0,08 Blendenstufen ab. Durchmesser: 86 Millimeter
Die chromatische Aberration war im Test nur Länge: 197 Millimeter
äußerst schwach sichtbar, die Analysesoftware Preis: zirka 1.400 Euro
bestätigt das mit einer praktisch nicht vorhan- www.tamron.eu
denen Streuung der verschiedenen Farbsäume.
Brennweite Auflösung in Linien bei Blende
f2,8 f4 f5,6 f8 f11 f16 f20
70 mm 2.118 2.989 3.191 2.798 2.735 2.453 2.126
200 mm 2.613 2.706 2.743 2.857 2.978 2.817 2.409
FOTO HITS 3/2013 87
INTERVIEW TIM MANTOANI

88 FOTO HITS 3/2013

WAS BLEIBT?
Der New Yorker Künstler Tim Mantoani verewigte weltbe-
rühmte Fotografen und ihr Meisterwerk. Dafür setzte er eine
einzigartige Aufnahmetechnik ein. FOTO HITS sprach mit ihm
über sein Projekt „Behind Photographs“.
I
m Vorwort des Buchs „Behind Photo-
graphs“ schrieb der Bildreporter Ste-
ve McCurry: „In unserer gegenwärtigen
Gesellschaft wird man von Abbildungen
überflutet. Schnell übersieht man die Kraft
eines einzelnen Fotos, unseren Blick auf
die Welt zu verändern oder grundverschiedene
Herzen für eine gemeinsame Sache zu begeis-
tern.“ Tatsächlich begräbt die Bilderflut manche
legendäre Aufnahme unter sich. Dazu genügen
wenige Jahrzehnte, wenn nicht Ausstellungen,
Sammler oder Bildbände die Erinnerung an sie
ständig wachhalten.
„Behind Photographs“ gibt einigen der kraft-
vollsten Fotos unserer Zeit einen erlesen ge-
stalteten Rahmen mit gut gewählten Schriften,
einfallsreichem Layout und klugen Begleittex-
ten. Dessen ungeachtet beinhaltet das Buch ei-
ne schmerzhafte Wahrheit, die sich durch jede
Rückschau zieht: Unsere Zeit ist begrenzt. Man-
toani musste sie erkennen, als er vor elf Jahren
an Knochenkrebs erkrankte. Ein Arzt sagte ihm,
dass er es wohl nicht schaffen würde. Mit die-
ser Diagnose wurde er zudem zehn Tage nach
der Operation Vater.
DIE ZUKUNFT WAR GESTERN
Um nach seiner Genesung der Frage „Was
bleibt?“ nachzugehen, lichtete Mantoani zahl-
reiche Fotografen mit ihrem berühmtesten Werk
ab. Das Thema spiegelte sich auch in der ein-
gesetzten Technik wieder. In einer digitalisierten
Welt wirkte sie geradezu archaisch, da die Ka-
mera als Dinosaurier galt und auch das Filmma-
terial einer aussterbenden Gattung angehörte.
Mantoani verwendete eine Großformatkamera,
von der nur sechs Exemplare hergestellt wur-
den. Fünf von ihnen sind noch benutzbar.
Die Kamera „20 × 24“ war ein Prestigepro-
jekt von Polaroid, das 1976 Künstler wie Tech-
niker verblüffte. Sie ähnelt einer so genannten
Laufbodenkamera, die auf eine Schiene mon-
tiert wird. Der Korpus besteht aus einer Front-
standarte, an die Objektive angeschraubt wer-
den, und einer Bildstandarte, die den Film auf-
nimmt. Zwischen ihnen befindet sich ein aus-
ziehbarer Balgen. Das Monstrum wiegt 107 Ki-
logramm und besitzt die Ausmaße eines Kühl-
schranks. Das Ungewöhnlichste an der „20 ×
24“ ist, dass sie mit einem Polaroidfilm mit den
Maßen 20 mal 24 Zoll bestückt wird.
VOM AUGENBLICK ZUR EWIGKEIT
Anfangs fragte Mantoani drei Künstler, ob sie
ihm Modell stehen. Das Ergebnis bereitete ihm
Seite 88: Douglas Kirkland nahm von einem
Abend mit Marilyn Monroe seine berühmte
Aufnahme mit.
Seite 90: Roberto Salas lichtete als junger
Mann Che Guevara ab. Das Foto entstand 1959
in Havanna.
Seite 91: Nick Ut mit seinem legendären Fo-
to aus dem Vietnam-Krieg bei Tràng Bàng. Er
schrieb dazu: „Obwohl es eines der unver-
gesslichsten Fotos des 20. Jahrhunderts wur-
de, bezweifelte Präsident Nixon seine Echtheit,
als er es in den Zeitungen sah. Dabei war es
so verbürgt wie der Vietnamkrieg selbst“.
Seite 92: Das Bild Daniel Kramers von Bob
Dylan schmückte die Albumhülle von „Subter-
ranean Homesick Blues“ (in USA trug es den
Titel „Bringing It All Back Home“).
schlaflose Nächte. Nicht, weil es ihn quälte, viel-
mehr schwelgte er in Wachträumen von der Auf-
nahmesitzung. Immer wieder begeisterten ihn
die Kamera und der wundersame Herstellungs-
prozess.
Nachfolgend fanden sich immer mehr Foto-
grafen, die ihrem Meisterwerk ein Gesicht und
eine Erzählung beifügten. Diese notierten sie
am Rand des Polaroids. So entstand eine ein-
drucksvolle Historie des Sehens und der Seher.
Den Betrachter dieser Werke bittet Mantoani zu
„würdigen, dass jeder dieser Lichtbildner der ei-
genen Passion gefolgt ist und zur Bildgeschichte
unserer Welt etwas beigetragen hat.“
BEHIND PHOTOGRAPHS
Das Buch umfasst
200 Seiten, auf de-
nen sich 158 Foto-
grafen präsentie-
ren. Unter ihnen ist
Guido Karp, der ab
FOTO HITS 4/2013
mit einer eigenen
Kolumne vertreten
sein wird. Eine Spe-
zial-Edition verkauft
Tim Mantoani über behindphotographs.
com für 395 US-Dollar. Sie ist in Leinen
gebunden und kommt in einem eben-
falls gebundenen Schuber. Dazu erhält
man neun signierte Sammelkarten. Für
den Versand ins Ausland sollte man
studio@mantoani.com kontaktieren.
Die normale Edition gibt es über Ama-
zon, auf deren Website die wenigen ver-
bliebenen Exemplare zu exorbitanten
Preisen verkauft werden. Glücklicher-
weise plant Mantoani eine Neuauflage.
Das Werk steht auch digitalisiert als E-
Book in iTunes bereit. Man kann es für
14,99 US-Dollar auf das iPhone, iPad
oder den iPod laden.
FOTO HITS 3/2013 89
INTERVIEW TIM MANTOANI

90 FOTO HITS 3/2013

FOTO HITS 3/2013 91
INTERVIEW TIM MANTOANI

92 FOTO HITS 3/2013

INTERVIEW
FOTOHITS im Gespräch mit Tim Mantoani
FÜR DIE NACHWELT AUFGEZEICHNET
Ebenso ungewöhnlich wie das Material ist die Idee hinter dem
Projekt „Behind Photographs“. Tim Mantoani diskutierte mit
FOTO HITS über sein Projekt.
FOTOHITS: Ein Foto sollte für sich selbst
sprechen. Was also bringt das Gesicht da-
hinter?
Mantoani: Ein Betrachter kennt die Aufnah-
men, hat aber keine Ahnung vom Fotografen,
der sie hervorgebracht hat. Es ist wichtig, zu
wissen, dass dies nicht nur irgendeine Kamera
erledigt hat. Fotografen verdienen es, dass man
ihre Hingabe an die Kunst anerkennt und ehrt.
FOTOHITS: Das ist lohnenswert, solan-
ge sie leben. Doch warum sollte sich die
Nachwelt an die Künstler erinnern?
Mantoani: Als Fotografen heuerte man uns an,
um Schriftsteller, Politiker, Schauspieler oder
Sportler zu dokumentieren. Dagegen existie-
ren nur wenige fotografische Aufzeichnungen
wie etwa Porträts von Fotografen. Ich habe das
Gefühl, dass dieses Sammelwerk irgendwann
selbst als historisches Fundstück gelten wird.
FOTOHITS: Genügt zur Erinnerung keine
Biographie?
Mantoani: Eine Biographie berichtet mir über
eine Person, ein Porträtfoto lässt mich selbst et-
was über diese Person erzählen.
FOTOHITS: Wie haben Sie die Künstler
ausgewählt?
Mantoani: Das gesamte Projekt entwickelte
sich über einen Zeitraum von fünf Jahren. Ei-
ne Aufnahmesitzung führte zur nächsten. In vie-
len Fällen empfahl ein Fotograf das Projekt dem
nächsten weiter.
Für mich war wichtig, dass jeder von ihnen ei-
nen bedeutenden Beitrag zur Fotografie geleis-
tet hat, sei es durch besondere Leidenschaft
oder Vorstellungskraft.
FOTOHITS: Wie haben Sie diesen einzig-
artigen Beitrag bestimmt?
Mantoani: Am Anfang des Projekts hatte ich
damit zu kämpfen, dass viele Fotografen nur ein
einziges Bild mitbrachten. Und oft handelte es
sich nicht einmal um das, welches meine erste
Wahl gewesen wäre.
Aber die gewählte Aufnahme war nun einmal
wichtig für sie. Irgendwann habe ich mich mit
dem Gedanken abgefunden, dass sich das Pro-
jekt um sie dreht und nicht um mich.
FOTOHITS: Glauben Sie, die Essenz
eines Fotos begriffen zu haben?
Mantoani: Ich versuche noch immer, sie zu
verstehen. Und ich bin unsicher, ob ich sie je-
mals vollständig erfassen werde.
FOTOHITS: Kamen die Beteiligten mit
der komplizierten Prozedur zurecht?
Mantoani: Sämtliche Grundeinstellungen ver-
brauchten etwa 30 Minuten. Dabei kam meine
eigene „20 × 24“ zum Einsatz, eine Sonderan-
fertigung der Firma Wisner. Außerdem mietete
ich drei der originalen Polaroidkameras in San
Francisco, New York und Boston.
Nur in einem Fall stand ein Fotograf so unter
Zeitdruck, dass wir keine Muße besaßen, zu
einem befriedigenden Ergebnis zu kommen.
Konsequenterweise schaffte es das Foto nicht
ins Buch.
FOTOHITS: Warum nahmen Sie die Mü-
hen trotzdem auf sich?
Mantoani: Viele Fotografen lockte es, diesen
seltenen Mammutapparat selbst kennenzu-
lernen und mit ihm abgelichtet zu werden. Ich
bezweifle, dass viele von ihnen in die Aufnah-
me eingewilligt hätten, wenn ich dessen Bild-
charakteristik einfach mithilfe von Adobe Photo-
shop imitiert hätte.
Die Kosten von 200 US-Dollar pro Blatt lassen
sich im digitalen Zeitalter eigentlich kaum noch
rechtfertigen. Doch bringen eine „20 × 24“ oder
eine digitale Aufnahme zwei komplett unter-
schiedliche Trägermaterialien mit sich. Das eine
ist nicht besser als das andere, sie sind schlicht
und ergreifend verschieden.
Für Polaroids etwa gilt: Abhängig vom che-
mischen Prozess ist jede Belichtung im wahrs-
ten Sinn des Wortes beispiellos, jedes ist ein
Unikat. Mit ihm schießt man nicht Dutzende von
Aufnahmen, um ein Porträt festzuhalten, son-
dern beschränkt sich auf wenige. Im Regelfall
habe ich nur ein einziges Bild benötigt, das Ma-
ximum bestand aus sechs.
FOTOHITS: Was aber macht die greif-
baren Vorteile des Polaroids aus?
Mantoani: Der Begriff „Vorteil“ folgt einer sub-
jektiven Einschätzung. Ich liebe einfach die Ma-
gie und die Ausmaße dieses Riesenformats. Es
fordert mich heraus, ist geradezu suchtbildend
und wunderschön.
FOTOHITS: Haben Sie bereits ein Foto
geschossen, an das sich möglicherweise
die Nachwelt erinnern wird?
Mantoani: Diese eine Ikone zu erschaffen, an
die sich jeder erinnert, ist schwierig und gelingt
nur selten. Ich bezweifle, dass ich bislang Er-
folg hatte.
FOTO HITS 3/2013 93
1. PLATZ:
Maik Wöll erhält für
seine raffinierte In-
zenierung eine Di-
gitalkamera Sony
RX100. Er stimmte
die Farbgebung, Be-
leuchtung und Po-
se perfekt aufeinan-
der ab.

94 FOTO HITS 3/2013

 FOTOHITS WETTBEWERB AKTFOTOGRAFIE

DIE GEWINNER
Das Thema „Akt“ ha-
ben manche Leser
von FOTO HITS streit-
bar diskutiert. Doch
die natürliche Anmut,
mit der unsere Gewin-
ner das Thema be-
handelt haben, wird
einige von ihnen ver-
söhnen. Die Jury gra-
tuliert den Preisträ-
gern für ihre außerge-
wöhnlichen Werke!

2. PLATZ:
Tabea Simple wird mit einer
Digitalkamera Rollei Power-
flex 800 belohnt. Die Foto-
grafin ist spezialisiert auf
traumartige Momente. FOTO HITS 3/2013 95
FOTOHITS WETTBEWERB AKTFOTOGRAFIE 3. PLATZ:
In Judith Geisers Woh-
nung hängt demnächst
ein hochwertiger LED-
Frame-Style. Die unge-
wöhnlichen Bilderrah-
men durchleuchten von
hinten ein Foto ihrer
Wahl, was es wortwört-
lich erstrahlen lässt.

96 FOTO HITS 3/2013

4. PLATZ:
Ilya Rashap wird für seine küh-
le Eleganz ebenfalls mit einem
LED-Frame-Style belohnt.

FOTO HITS 3/2013 97

FOTOHITS-WETTBEWERB AKT

5. PLATZ: Unser Leser

Frank Piassek kann sich über
einen professionellen Fotoruck-
sack von Foto-Morgen freuen.

6. PLATZ: Kurt Steinle be-

kommt für sein stimmungsvolles
Lichtspiel ein hochwertiges Stativ
Triopo MX-1327 von Foto-Morgen.

98 FOTO HITS 3/2013

7. PLATZ: Michael Tzschöckell
wird ebenso wie die folgenden Gewin-
ner mit einem Fotobuch von CEWE aus-
gezeichnet

8. PLATZ: Mirko Lemke

schuf eine träumerische Atmo-
sphäre, die fast ohne nackte Haut
auskommt.

FOTO HITS 3/2013 99

FOTOHITS WETTBEWERB AKTFOTOGRAFIE

9. PLATZ: Trotz ungewöhnlicher

Perspektive fand Thorsten Clasen eine
klassische Linie mit Stand- und Spielbein.

100 FOTO HITS 3/2013

 




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11. PLATZ: Jürgen Maniora beschränkte sich

auf eine prickelnde Andeutung. 











RUBRIK TITEL DER STORY
DER GROSSE FOTOHITS
SCHICK &
ELEGANT
Ausgerechnet ein nüchterner Mathematiker wie Edsger Dijk-
stra wusste: „Es gibt leider nur wenige Jünger wahrer Ele-
ganz. Denn sie hat den Nachteil, dass es harte Arbeit erfordert,
sie zu erlangen und eine gute Erziehung, sie zu genießen.“ Un-
sere Leser sind aufgefordert, diese seltene Kombination über-
all aufzuspüren.
Die gesuchte Eleganz darf sich in Mode, Architektur oder einer
Tischdekoration äußern, alles ist erlaubt. Ob schlicht oder auf-
wändig, es gibt nur eine Regel: Das Motiv darf nicht dem All-
tagsgeschmack entsprechen.
102 FOTO HITS 3/2013
Foto: Mario Lubrich
TEILNAHMEBEDINGUNGEN
• Alle Informationen finden Sie unter der Internet-
adresse www.fotohits.de/wettbewerbe/
• Teilnahmeberechtigt sind alle Fotoamateure. In-
teressenten dürfen also ihren Lebensunterhalt
nicht hauptsächlich mit der Fotografie bestrei-
ten, kein fotografisches Gewerbe angemeldet
haben oder mittels einer Lehre ausgebildete
Fotografen sein. Die Jury prüft bei allen Siegern
nach, ob die Bedingungen erfüllt sind.
• Die Fotos müssen frei von Rechten Dritter sein
und bei Porträts muss das Einverständnis der
Person zur Veröffentlichung vorliegen.
• In jeder Runde darf ein Teilnehmer maximal drei
Fotos einreichen. Überzählige Einreichungen
kann jeder selbst löschen.
• Bilder können nur in digitaler Form im JPEG-
Format übermittelt werden, die Seitenlänge
muss mindestens je 2.000 Pixel betragen.
• Fotos lassen sich unter der Webadresse www.
fotohits.de hochladen. Per E-Mail oder Post
eingesendete Bilder können leider nicht berück-
sichtigt werden.
• Über die Gewinnerfotos entscheidet eine Jury.
• Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
• Einsendeschluss für den Wettbewerb FOTO HITS
3/2013 ist der 20. März 2013.
 RUBRIK TITEL DER STORY
WETTBEWERB 2013

1. PREIS
CANON EOS M 18-55
Lange haben Fotografen darauf gewartet, dass Ca-
non eine spiegellose Systemkamera vorstellt. Für die
ausgefeilte Canon EOS M hat sich das Warten ge-
lohnt: Ihr APS-C-großer Sensor etwa verspricht bes-
te Bildqualität, die FOTO HITS mit der Note „Sehr gut“
in Ausgabe 1-2/2013 bestätigt.
Profis bietet die Canon EOS M alle Möglichkeiten einer
SLR. Anfängern kommt sie mit einer automatischen
Motiverkennung und einem Touchscreen entgegen.

2. PREIS
VANGUARD ABEO PLUS 323
V
Das Stativ Abeo Plus 323 ist äußerst geländegängig: Die abgewinkelten
Gummifüße haften gut etwa auf Studioboden, Spikes mit Gewinde ver-
ankern die Beine in weichem Gelände und zusätzliche Schneeschuhe
sorgen für einen aufrechten Stand im Schnee oder auf Sand.
Die Beine lassen sich stufenlos arretieren oder per praktischem Stell-
knopf auf die Winkel 25, 50 oder 80 Grad justieren. Ebenso flexibel ist
die Mittelsäule: Statt an einem Schraubverschluss zu drehen, kann man
sie mit einem Hebel ver- und entriegeln. Dazu genügt eine Fingerbewe-
gung. Voll ausgefahren erreicht das Abeo Plus 323 eine Höhe von 1,91
Meter. Zusammengeklappt kommt es auf nur 78 Zentimeter. Es wiegt
3,6 Kilogramm und trägt eine Last von zwölf Kilogramm.

3. PREIS
ROLLEI POWERFLEX 240HD
Die Kompaktkamera bietet einen riesigen 24-fa-
chen Zoombereich, der jedes Motiv gut erfasst. Die
Brennweiten beginnen bei 25 Millimetern und enden
bei 600 Millimetern, wodurch sie atemberaubende
Landschaften ebenso wie scheue Tiere formatfül-
lend aufs Bild bannen. Die Ergebnisse bewundert
man auf einem Monitor, der eine Diagonale von statt-
lichen drei Zoll (7,62 Zentimetern) aufweist.
FOTO HITS 3/2013 103
WETTBEWERB 2013
RUBRIK TITEL DER STORY
WETTBEWERB 2013
4. PREIS
VANGUARD HERALDER 38
Die Fototasche „Heralder 38“ bietet einer Kamera jeden Luxus. Sie
wird mit einem gepolsterten Gurt über die Schulter oder mit dem
em
Handgriff getragen.
Einen schnellen Zugriff auf die Ausrüstung garantiert der „Quick
uick
Top Access“, ein leichtgängiger Reißverschluss auf der Oberseite.
eite.
Dank der Innenmaße 380 mal 160 mal 280 Millimeter passt eine ine
komplette SLR-Ausrüstung hinein. Zusätzlich ist eine Stativhalte-
alte-
rung integriert und sogar ein eigenes Laptop-Fach.

5. - 7. PREIS
MANTONA ZIRKON
Die Schultertasche „mantona Zirkon“ bietet einen großen, ge-
polsterten und frei einteilbaren Innenraum. In drei Zusatzfä-
chern lässt sich viel Zubehör verstauen. Die Tasche ist insbe-
sondere für hohe Belastung ausgelegt und schützt dank Regen-
hülle auch vor Feuchtigkeit. Vertrieb: www.foto-walser.biz

8. - 10. PREIS
MANTONA AVENTURIN
Eine Kamera samt angesetztem Objektiv findet in der sport-
lichen Kameratasche „mantona Aventurin“ bequem ihren
Platz. Zudem stehen viele Fächer und angesetzte Taschen für
diverses Zubehör bereit. Die Inneneinteilung kann herausge-
nommen werden, wodurch die Tasche beispielsweise für den
Transport von Laptops einsetzbar ist.

11. - 15. PREIS

GUTSCHEIN VON CEWE COLOR
Fünf Gewinner schwelgen mit einem Gutschein über 30 Euro im Angebot
von CEWE COLOR. Neu: Das lebendige Fotobuch. In ihm kann man neben
normalen Bildern das Standfoto eines Films abdrucken lassen. Ein „QR
Code“ neben ihm spielt direkt ein Video etwa via Smartphone ab.
104 FOTO HITS 3/2013
 Mini-Infrarot-Fernauslöser für Spiegelreflex- & Kompakt-Kameras
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 RUBRIK TITEL DER STORY

INHALT:
FOTOGUIDE
Der FOTOHITS-FotoGuide widmet sich empfehlenswerten
Canon EOS 7D Version 2
Canon IXUS 240 HS
Canon PowerShot A4000 IS
Canon Speedlite 270EX II/320EX
Canon Legria HF M56
Canon Pixma iP7250 110
Produkten aus allen Bereichen der digitalen Fotografie. Zu- Hensel Integra Mini 300/600
sammen mit der Rubrik „Neuheiten“ bildet der FotoGuide Dörr Handsfree Fotoschirm
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für jeden Lichtbildner monatlich die ideale Möglichkeit, sich Jinbei Softboxen der K-Serie
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umfassend über die Entwicklungen des Fotomarkts zu infor- Phorex Aluminium Hintergrundsystem 260 × 310 cm 111
mieren. Neu in diesem Monat bieten sich Fotografen und Vi- CF Photo & Video DSLR-Schwebestativ
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deofilmern zahlreiche kleine und ebenso nützliche Helfer an, Mettle Mobile Studioblitz-Kit K-300 AD
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wie etwa die mobilen Stative von Cullmann oder der Foto- X-Rite Colormunki Smile
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schirm von Dörr. Auch hochwertige Fotostudio-Anlagen und
Systemzubehör etwa von Phorex oder Mettle werden in die- Novoflex Classicball CB3 II
Benro Kugelkopf V1
ser Ausgabe erstmals vorgestellt. Benro Videostativ-Kit A2573FS4
Cullmann Cross CS23 Saugstativ Mobile
Cullmann Magnesit Copter Mobile
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FOTO HITS 3/2013 109

FOTOGUIDE
CANON
EOS 7D VERSION 2
Die Canon EOS 7D steht für hohe Leistung und beson-
dere Vielseitigkeit. Der 18-Megapixel-Sensor liefert bril-
lante Fotos und Full-HD-Videos. Der Weitbereichautofo-
kus mit 19 Messfeldern, der helle 100-Prozent-Sucher
und das Clear View II LCD sorgen dafür, dass Fotografen
kein Motiv verpassen. Die aktuelle Version 2 der Kamera-
Firmware macht die 7D noch schneller: Bis zu 25 Raw-
oder 130 JPEG-Bilder können am Stück aufgenommen
werden. 16-Bit-Stereoton für Videos und manuelle Ton-
pegel-Steuerung sind einige der neuen Möglichkeiten.
Bildsensor: 18-Megapixel-APS-C-CMOS-Sensor
Videos: Full-HD-Auflösung mit bis zu 30 Bildern/Sek.
Empfindlichkeit: bis ISO 6.400 (H: 12.800)
Unverbindliche Preisempfehlung: 1.899 Euro mit
EF-S 18-135mm-Objektiv
Erschwingliche Profiqualität mit der EOS 7D:
Brillante Bilder und gelungene Videos sind
garantiert.
CANON
SPEEDLITE 270EX II/320EX
Eine gelungene Bildgestaltung beginnt mit der Lichtre-
gie. Die neuen Speedlites erweitern dabei den Spielraum.
Das Speedlite 270EX II ist kompakt, nutzt aber dennoch
alle Vorteile der E-TTL-II-Blitzsteuerung. Diese fortge-
schrittene Messtechnik meistert selbst schwer auszu-
leuchtende Motive. Das Speedlite 320 EX kommt der ei-
genen Kreativität mit zusätzlichen Funktionen entgegen,
etwa dem Dreh- und Schwenkreflektor sowie einer LED-
Leuchte, die für Videoaufnahmen wesentlich ist.
Leitzahl: 27 (270EX II), 32 (320EX) bei ISO 100 und
einem Bildwinkel von 21 Grad Auslösung: Blitzschuh
oder Funkauslöser, zusätzlich Master- und Slave-Funk-
tion Kompatibilität: Canon EOS-System
Unverbindliche Preisempfehlung: 189 Euro (270EX II),
279 Euro (320EX)
Extrem starke Kompaktblitzgeräte, die prak-
tisch jedes Bedürfnis nach Fotolicht befrie-
digen sollten.
110 FOTO HITS 3/2013
CANON
IXUS 240 HS
Die IXUS 240 HS ist eine ideale Begleiterin im edlen Me-
tallgehäuse und garantiert perfekte Schnappschüsse. Al-
le Einstellungen können spielend einfach über das große
Touch-Display mit einer Bildschirmdiagonalen von acht
Zentimetern festgelegt werden. Der Smart Auto-Modus
wählt immer die richtigen Kameraeinstellungen und er-
kennt bis zu 58 mögliche Aufnahmesituationen. Die Face-
ID-Funktion merkt sich bis zu zwölf Gesichter und stellt
diese Personen auf Fotos bevorzugt scharf. Videos kön-
nen in Full-HD-Qualität aufgenommen und per HDMI-
Verbindung an einen Fernseher übertragen werden.
Bildsensor: 16,1-Megapixel-CMOS-Sensor
Videos: Full-HD (1080p) mit 24 Bildern/Sek.
Speicherkarten: SD-/SDHC-/SDXC-Karten
Unverbindliche Preisempfehlung: 259 Euro
Schlank, elegant und immer richtig einge-
stellt: Die IXUS 240 HS ist perfekt für jede
Aufnahmesituation.
CANON
LEGRIA HF M56
Dank des Bildsensors HD CMOS PRO mit hoher Licht-
empfindlichkeit liefert der Legria HF M56 bei schwierigen
Lichtverhältnissen hochwertige Aufnahmen. Mit zehn-
fach optischem Zoom und kreativen Aufnahmemodi bie-
tet der Camcorder viel Spielraum bei der Filmgestaltung.
Ein optischer Bildstabilisator sorgt dafür, dass Verwack-
lungseffekte stark reduziert werden. Eine Reihe von Ex-
tras, etwa der Zugriff auf WLAN oder die Direktspeiche-
rung der Filme auf externe Festplatten, ermöglichen ei-
nen professionellen Umgang mit den Videoproduktionen.
Auflösung: 1.920 × 1.080 Pixel (Full-HD), 24 Mbps
Speichermedium: SD/SDHC/SDXC bis 64 Gigabyte
Extras: zehnfacher optischer Zoom, optischer Bildsta-
bilisator, Drei-Zoll-Touchscreen, WLAN
Unverbindliche Preisempfehlung: 649 Euro
Für Hobbyfilmer und kleine kommerzielle
Projekte eine sehr gut geeignete Camcor-
der-Lösung.
MÄRZ 2013
CANON
POWERSHOT A4000 IS
Die PowerShot A4000 IS von Canon ist eine ideale Ka-
mera für Einsteiger und Gelegenheitsfotografen, die Wert
auf kreative Möglichkeiten zur Bildgestaltung legen. Mit
einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 28 bis 224
Millimetern deckt sie sowohl den Weitwinkel- als auch
Telebereich ab und bietet viel Spielraum bei der Wahl
des Bildausschnitts. Videos werden mit HD-Auflösung
(720p) gespeichert. Viele intelligente Automatiken sor-
gen dafür, dass man sehr spontan fotografieren kann
und hochwertige Ergebnisse erhält.
Bildsensor: 16-Megapixel-CCD
Videos: HD-Auflösung (720p) mit 25 Bildern/Sek.
Programme: 32 Szenenprogramme (Smart Auto)
Speicherkarten: SD-/SDHC-/SDXC-Karten
Unverbindliche Preisempfehlung: 179 Euro
Hochwertige Einsteigerkamera, mit der man
sorgenfrei und schnell schöne Fotos schie-
ßen kann.
CANON
PIXMA IP7250
Der Canon Pixma iP7250 punktet nicht nur mit seinem
Preis: Dank der integrierten WLAN-Schnittstelle und des
flachen Designs kann der Drucker überall unauffällig un-
tergebracht werden. Dennoch sind gleich zwei Papier-
kassetten im Gehäuse integriert. Fünf separate Tinten-
tanks sorgen für ebenso ökonomisch wie qualitativ über-
zeugende Drucke, und wer Papier sparen oder Broschü-
ren produzieren möchte, aktiviert den automatischen
doppelseitigen Ausdruck. Sogar CDs, DVDs und Blu-ray-
Medien können bedruckt werden.
Auflösung: bis 9.600 dpi
Unterstützte Formate: bis DIN A4 und CDs/DVDs
Extras: automatischer Duplexdruck, fünf Tintentanks,
USB-Schnittstelle für Kameras, Randlosdruck
Unverbindliche Preisempfehlung: 89 Euro
Der leistungsstarke Fotodrucker im ele-
ganten Gehäuse arbeitet mit fünf separaten
Tintentanks und WLAN-Schnittstelle.

HENSEL
INTEGRA MINI 300/600
Ein starkes Stück Technik, entwickelt und produziert in
Deutschland. Die Geräte bieten bis zu 300 beziehungs-
weise 600 Wattsekunden Leistung, ein helles, propor-
tionales 300-Watt-Halogen-Einstelllicht und einen sehr
großen Leistungsregelbereich über sechs Blenden, prä-
zise in 1/10-Stufen regelbar. Dazu eine steckbare Blitz-
röhre, ein Schwenkneiger, 360-Grad-Reflektor-Schnell-
wechslung und ein solides Metallgehäuse. Ebenso be-
merkenswert: die gewohnt guten technischen Daten und
eine Top-Leistungselektronik auf Hensel-typischem Ni-
veau. Der Anschlussdurchmesser mit zehn Zentimetern
(EH-System) garantiert die volle Kompatibilität zu ande-
ren Hensel-Geräten.
Preis: 510 Euro (Integra Mini 300), 618 Euro (Integra
Mini 600)
Die Integra Mini-Modelle bieten den professi-
onellen Einstieg in eines der größten Studio-
systeme des Weltmarkts.
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SOFTBOXEN DER K-SERIEE
Softboxen der K-Serie von
Jinbei bilden die Königs-
klasse des Herstellers. Die
hochwertige Verarbeitung
robuster und langlebiger
Materialien garantiert lan-
ge Lebensdauer und kaum
Ausfälle. Die Modelle be-
sitzen eine regenschirm-
artige Strebenkonstruktion.
Langfristiges und entner-
vendes Auf- und Abbauen
entfällt somit. Dank des
beachtlichen Sortiments an Formen und Größen (Strip-
lights, oktogonal, rechteckig oder quadratisch) kann ein
Lichtaufbau zusammengestellt werden, der genau ge-
stellten Anforderungen und Wünschen entspricht. Auch
die Herstellerabhängigkeit gehört zum alten Eisen, denn
Jinbei greift auf das weitverbreitete Bowens S-Type-Ba-
jonett zurück. Zudem lassen sich alle Jinbei K-Softboxen
mit optionalen Grids erweitern.
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de frei und die Ausrüs- INTUOS5
tung trocken. Der Fo- Die Stifttabletts der neuen Intuos5-Serie von Wacom er-
toschirm lässt sich am möglichen bei der Bildbearbeitung eine ungekannte Prä-
Tragesystem befesti- zision. Man arbeitet mit ihnen wie mit einem Stift auf Pa-
gen. Das Schirmsys- pier: Die Griffel erkennen bis zu 2.048 Druckstufen und
tem ist für alle Körper- bis zu 60 Grad Neigungswinkel. Dank Multitouch-Fä-
größen geeignet, die higkeit ist der Computer so bedienbar, wie man es von
Handhabung unkom- hochwertigen Laptop-Touchpads gewohnt ist – inklusive
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Farben erhältlich: Schwarz, Oliv, Blau, Orange, Rot sowie sätzlich gibt es mit gewünschten Funktionen belegbare
Silber und eignet sich besonders für Landschafts-, Sport- Gesten. Die „Express View“-Anzeige stellt die aktuellen
und Reportagefotografen. Die silberne Version ist zudem Einstellungen der ExpressKeys direkt auf dem Bildschirm
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werden. verstaut werden. Sowohl großformatige Stoff- als auch
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FOTO HITS 3/2013 111
FOTOGUIDE
CF PHOTO & VIDEO
DSLR-SCHWEBESTATIV
Wer mit DSLR-Kameras Videofilme drehen möchte, hat
oft ein Problem mit Verwacklungen. Insbesondere dann,
wenn sich der Filmende bewegt, sind Erschütterungen
etwa durch Schritte unvermeidbar. Der Flopod von CF
Photo & Video Technik wirkt hier Wunder: Es handelt sich
um ein Stabilisierungs- und Schwebesystem, das das
Eigengewicht der Kamera gegen Erschütterungen nutzt.
Ein Kardangelenk entkoppelt den Fotoapparat von hek-
tischen Bewegungen des Videografen. Optional erhältlich
sind am Griff montierbare LED-Videoleuchten.
Im Internet: www.cf-photo-video.de
DSLR Flopod: 179 Euro, 900 Gramm, Zubehörschuh
für Videoleuchten, mit Schnellwechselplatte für Kamera
Optional: Videoleuchte 60 LED (AA-Batterien): 37 Eu-
ro; Videoleuchte 112 LED (Li-Ion-Akku): 139 Euro
Perfekt für SLR-Kameras, mit denen ge-
filmt werden soll. Reduziert Verwacklungen
merklich.
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Innovativ startet Cokin in die Welt der Schraubfilter aus
Glas. Die neuen PURE Harmonie Filter sind die momen-
tan dünnsten und leichtesten Filter der Welt. Mit ledig-
lich 3,3 Millimetern Dicke für die Multi-Coated Anti-UV
(UV MC) sind sie so filigran und leicht, dass sie am Ob-
jektiv montiert kaum auffallen oder die Handhabung be-
einträchtigen. Die Filter wurden kompromisslos auf Qua-
lität getrimmt, sind sehr robust, kompatibel mit allen
Objektivdeckeln und besitzen eine mehrfach vergütete
Oberfläche, die auf der EVERCLEAR 5 Coating-Techno-
logie basiert. Die „5“ steht dabei für die Vorteile dieser
besonderen Filterbeschichtung: Wasser abweisend – Öl
abweisend – Staub abweisend – Schmutz abweisend
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112 FOTO HITS 3/2013
MÄRZ 2013
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Panel mit Dimmer für feine, stufenlose Lichtdosierung komplette und zuverlässige Lösung für den mobilen Ein-
und Abschirmklappen zur Lichtsteuerung sowie Farbfilter satz. Glanzlichter sind ein Studioblitz mit 300 Wattsekun-
zur Anpassung der Farbtemperatur. Mit einem Gewicht den Leistung, der von 1/32 bis 1/1 regelbar ist und über
von nur 1,8 Kilogramm und einem Energieverbrauch von ein Digital-Display sowie ein LED-Einstelllicht verfügt.
nur 36 Watt ist diese leuchtstarke LED-Lösung ideal für Die Versorgung übernimmt ein leistungsstarker Akku.
den mobilen Einsatz im Foto- und Videobereich.
Blitzleistung: 300 Wattsekunden Leistung: regel-
Anzahl LEDs: 600 Leuchtstärke: 5.220 Lux Farb- bar von 1/32 bis 1/1 Leitzahl: 54 Farbtemperatur:
temperatur: 5.600 Kelvin/3.200 Kelvin (mit Gelbfilter) 5.600 Kelvin Einstelllicht: 7 Watt, 113 LEDs Blitz-
Maße: 450 × 410 × 52 Millimeter (Breite × Höhe × dauer: 1/1.500 bis 1/800 Sekunde Wiederauflade-
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sung zur Farbkalibration. Nach dem Einstellen des Mo-
Elinchrom,
nitors gehören Ratespiele um die richtigen Farben der Photoflex,
Vergangenheit an. Das Set beinhaltet ein Farbmessgerät Lupolux,
und eine entsprechende Software, die dank einer assi-
stentengestützten Oberfläche sehr bedienerfreundlich Foba
ist. Das Messgerät wird auf dem Monitor platziert, den u.a.
Rest macht die Software.
Anweisungen zum erfolgreichen Kalibrieren eines Bild-
schirms werden mit Grafiken und Videoanimationen dar-
gestellt. Darüber hinaus erkennt das Programm auto-
matisch, ob mehrere Monitore an einem einzelnen Mac-
oder Windows-Computer angeschlossen sind. Der An-
wender hat so die Möglichkeit, alle Endgeräte separat
einzustellen.
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Die Bedienung der
Grad gedreht verwendbar. Somit kann über die Kugel ei-
Kugelköpfe wird so noch komfortabler, da sich der Spiel-
ne exakte horizontale Nivellierung mithilfe der im Boden
raum und die Leichtgängigkeit der Bewegung präzise
integrierten Libelle erfolgen. Die Version II ist mit einer
bestimmen lässt. Die Panoramaebene des Kugelkopfes
entsprechenden 360-Grad-Skalierung ausgestattet, die
wird wie gewohnt über eine extra Schraube geregelt. Das
problemlos Panoramafotografie ermöglicht.
3/8-Zoll-Gewinde und der mitgelieferte Adapter auf ¼-
Der besondere Tipp: Mit dem neuen Einwegeneiger Mo-
Zoll bieten die Möglichkeit, den Kugelkopf auf jedes gän-
noLite ergibt sich in dieser Kombination (ClassicBall 3 II
gige Stativ zu setzen.
+ MonoLite) ein Zweiwegeneiger für butterweiche Video-
schwenks.
Durchmesser (Kugel): 36 Millimeter Durchmesser
(Basis): 56 Millimeter Höhe: 100 Millimeter Gewicht:
Höhe: 9,5 Zentimeter Basis: 6 Zentimeter Durchmes-
420 Gramm Belastbarkeit: 20 Kilogramm
ser Teller: 4,5 Zentimeter Durchmesser Gewicht: 505
Preis (UVP): 169 Euro
Gramm Tragfähigkeit: 8 Kilogramm Preis: 349 Euro
NEU
BENRO
VIDEOSTATIV-KIT
A2573FS4
Die neuen Videostative von
Benro überzeugen durch
ihre hohe Qualität und die
saubere und sehr bequeme
Handhabung des mitge-
lieferten Videoneigers der
Benro S-Serie. Der Herstel-
ler hat mit dieser Produktrei-
he einen Meilenstein auf dem Videosektor gesetzt. Die in
die Mittelsäule integrierte Nivellierplattform sorgt für ei-
ne bequeme Handhabung im unebenen Gelände, da ein
Ausrichten des Statives durch die Stativbeine nicht mehr
notwendig ist. Die Köpfe der S-Serie(ab S4) eignen sich
perfekt, um auch mit einer DSLR der neueren Generati-
on Videos zu drehen. Das bewährte Benro-Klemmver-
schlusssystem der Stativbeine rundet das Paket durch
seine schnelle und zuverlässige Handhabung ab.
Beinsegmente: 41 bis 1.770 Millimeter Packmaß: 790
Millimeter Gewicht: 2,63 Kilogramm Traglast: bis zu vier
Kilogramm Lieferumfang: Benro A2573F Stativ, Videonei-
ger S4 inklusive Schnellwechselplatte, Spikes, hochwertige
Tasche Preis (UVP): 259 Euro

Besonders praktisch und viele Funktionen: Die Kugelköpfe der V-Serie bieten einfache Die robusten Videostative sind sowohl in Alu-
Der universelle Kugelkopf in der mittleren Ge- Bedienung und einen sicheren Halt der Aus- minium als auch in Carbon in drei unterschied-
wichtsklasse. rüstung zum attraktiven Preis. lichen Größen erhältlich.

NEU NEU MANFROTTO NEU

STATIV-SETS
Den gesteigerten An-
spruch leidenschaft-
licher Hobbyfotografen
an zuverlässige Ka-
merastabilisierung er-
füllt Manfrotto mit der
290-Carbon-Serie. Da-
CULLMANN CULLMANN zu gehört unter ande-
rem das sehr kompakte
CROSS CS23 MAGNESIT COPTER und leichte Einbeinstativ
SAUGSTATIV MOBILE MOBILE „MM294C4“, das eine
• Stabiles, kompaktes Saugstativ • Stabiles, multifunktionales Tisch-/Handstativ maximale Tragkraft von
• Sicherer Halt auf Glas und polierten Flächen • Gefertigt aus hochwertigem Aluminium-Druckguss fünf Kilogramm besitzt.
Robust und vielfältig sind ebenfalls die Dreibein-Sta-
• Schnelles und leichtes Anbringen • Robuster Aluminium-Kugelkopf CROSS CB2.7
tiv-Sets „MK294C3-A0RC2“ und „MK294C3-D3RC2“.
• Robuster Aluminium-Kugelkopf CROSS CB2 • Wechselteller CX697 mit Blitzschuh, 1/4 Zoll Gewinde Sie bieten mit Kugel- beziehungsweise Drei-Wege-Kopf
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Sicherer Halt, Individualität und Qualität für Multifunktionalität, Stabilität und Design für Die Stative der 290-Carbon-Serie von Man-
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FOTO HITS 3/2013 113

 VORSCHAU
FOTOHITS 4/2013 ERSCHEINT AM 20. MÄRZ 2013

IMPRESSUM
Magazin für Fotografie und Bildbearbeitung
erscheint bei der GFW PhotoPublishing GmbH

Redaktionsleitung

INTERVIEW Dr. Martin Knapp (verantwortlich)

Redaktionsadresse:

Die Fotografin Flora P. erblüht förm- BetterNet GmbH

Friedrich-Ebert-Anlage 60
69117 Heidelberg
lich vor der Kamera. In ihren Selbst- Telefon: 0 62 21 – 6 59 92 90
Telefax: 0 62 21 – 2 45 65
porträts öffnet sie sich ebenso fein- E-Mail: redaktion@fotohits.de
Internet: www.fotohits.de
fühlig wie freimütig. Redaktion:
Antonia Serrano, Holger Hagedorn, Dirk Hartmann, Mario
Lubrich, Jutta Janke, Thomas Vennen

Lektorat:
Thomas Vennen

N EU E VIDEOSCHNITT FÜR FOTOGRAFEN Verlagsadresse:

GFW PhotoPublishing GmbH
S ER I E FOTO HITS startet die große Videoschule, mit der Holzstr. 2/Media Tower
40221 Düsseldorf
Postfach 26 02 41 (PLZ 40095)
jeder gelungene Filme aufnimmt und bearbeitet. Telefon: 02 11 – 3 90 09-0
Telefax: 02 11 – 3 90 09 55
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Internet: www.gfw.de

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Thomas Gerwers, Walter Hauck,
Frank Isphording, Dr. Martin Knapp

Konzept, Herstellung und Layout:

Antonia Serrano, Holger Hagedorn, Thomas Vennen

Nikon J3 gegen Nikon S1 Art-Direktorin:

Antonia Serrano

Lithos: BetterNet GmbH

Im Duell der Nikon-1-Geschwister testen wir, Druck: Weiss Druck, Monschau

welche von ihnen die bessere Kamera ist. DAS Anzeigen:

Ulrich Horst (verantwortlich)
DU E L Telefon: 02 11 – 3 90 09-26
L E-Mail: u.horst@gfw.de
Walter Hauck
Telefon: 02 11 - 3 90 09-27
E-Mail: w.hauck@gfw.de
z.Z. gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 7 vom 1.1.2013

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An der Alten Mühle 7
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Fujifilm XF1 Vertrieb:

DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH
Edel-Design im schicken Alu- www.dpv.de
miniumgehäuse. Konten: Deutsche Bank Düsseldorf, BLZ 300 700 10, Konto-
Nr. 2 032 779; Postbank Essen, BLZ 360 100 43, Konto-Nr.
102 151-435
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vermerkt, nicht zurückgeschickt. Daher bitte niemals Unikate

SIGMA 18-250 mm Reisezoom: oder Originale einsenden.

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arbeitet: Das 18-250mm-Reisezoom ist ro- S. 109: olly @ fotolia.de
buster und bietet nun einen Makromodus.
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NIKON AF-S 70-200 mm
Kompakt und gut ausgestattet: Im Test zeigt
das Nikon 70-200-Telezoom, womit es noch
punkten kann.

114 FOTO HITS 3/2013

Es kann vorkommen, dass angekündigte Beiträge aus terminlichen oder organisatorischen Gründen verschoben werden
müssen. Wir bitten dafür um Verständnis.
 Brennweite: 200mm · Belichtung: F/10, 1/60 sek., ISO 1000

Die nächste Generation lichtstarker Telezooms.

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* Der Sony Anschluss ist nicht mit dem VC-Bildstabilisierungsmechanismus ausgestattet, da die
neuen Sony Digital-Spiegelreflexkameras einen eingebauten Stabilisator besitzen. Somit entfällt
die Angabe „VC“ bei dem Objektiv mit Sony Anschluss (SP 70-200mm F/2.8 Di USD).

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